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Weißbuch Osteoporose - beim Deutschen Netzwerk der Bone an ...

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<strong>Weißbuch</strong> <strong>Osteoporose</strong>dekade deutlich zunimmt. Während in Nordeuropa bei <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> 50 bis59-jährigen Frauen eine Prävalenz <strong>der</strong> <strong>Osteoporose</strong> im Bereich <strong>der</strong> Hüfte vonca. 7 % vorliegt, steigt diese sprunghaft auf 22 % in <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> 60 bis 69-jährigen <strong>an</strong> (10). Eine generalisierte <strong>Osteoporose</strong> findet sich bei etwa 5 % <strong>der</strong>50-jährigen, aber bei rund 50 % <strong>der</strong> 85-jährigen Frauen; bei den Männern beträgtdie Prävalenz ca. 2 % bei den 50-jährigen und 20 % bei den 85-jährigen (108).Basierend auf diesen Daten gehen Schätzungen davon aus, dass es in Deutschl<strong>an</strong>dbis zu sieben Millionen <strong>Osteoporose</strong>patienten gibt, von denen jedoch nurein Teil diagnostiziert und beh<strong>an</strong>delt wird.Inzidenz von FragilitätsfrakturenOsteoporotische Frakturen können überall im Bereich des Stammskeletts undperipher auftreten, sind jedoch hüftnah und im Bereich <strong>der</strong> Wirbelsäule, desH<strong>an</strong>dgelenks und des proximalen Humerus am häufigsten (4, 5, 109, 110). DasLebenszeitrisiko, eine Fragilitätsfraktur gleich welcher Lokalisation zu erleiden,beträgt etwa 50 % bei Frauen und 30 % bei Männern (3, 4, 111), d.h. dass voraussichtlichjede zweite Frau und je<strong>der</strong> dritte M<strong>an</strong>n kaukasischer Abstammungohne Beh<strong>an</strong>dlung im Verlauf seines Lebens eine symptomatische Fragilitätsfrakturerleiden wird.Inzidenz von WirbelfrakturenDie Inzidenz osteoporotischer Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Wirbelsäule beträgt in einemeuropäischen Kollektiv 50 bis 79-jähriger Personen 10,7 pro 1000 Personenjahrebei den Frauen und 5,7 pro 1000 bei den Männern (112). Wirbelfrakturen sindzwei- bis dreimal häufiger als Hüftfrakturen, allerdings nur bei den unter 70-jährigenFrauen (10, 112). Wahrscheinlich wird nur ein Drittel aller Frakturen diagnostiziert(113, 114). Ursächlich für diese geringe Rate <strong>an</strong> Diagnosestellungendürfte die hohe Rate asymptomatischer bzw. nur gering Beschwerde verursachen<strong>der</strong>Verläufe sein (5). Während etwa 90 % <strong>der</strong> von Frauen erlittenen Wirbelfrakturenauf inadäquate Traumata zurückzuführen sind, gilt dies bei Männernnur für ca. 60 % <strong>der</strong> Frakturen (10).Inzidenz von FemurfrakturenIn Westeuropa und den USA zeigt sich eine exponenzielle, altersabhängige Zunahme<strong>der</strong> Inzidenz von Femurfrakturen (10). Das Lebenszeitrisiko, eine Frakturdes koxalen Femurs zu erleiden, beträgt ca. 11 bis 23 % bei Frauen und 5 bis11 % bei Männern (4, 5, 115, 116) und liegt damit bei Frauen in einer Größenordnung,die dem kumulierten Risiko des Mamma-, Uterus- und Ovarial-Karzinomsentspricht (116). In Europa ist in den kommenden 50 Jahren selbst beigleichbleiben<strong>der</strong> Frakturinzidenz allein infolge des demographischen W<strong>an</strong>delsmit einer Verdreifachung <strong>der</strong> Zahl von Femurfrakturen zu rechnen (48).15

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