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Weißbuch Osteoporose - beim Deutschen Netzwerk der Bone an ...

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<strong>Weißbuch</strong> <strong>Osteoporose</strong>Sowohl prä- als auch postoperativ ist eine suffiziente Analgesie erfor<strong>der</strong>lich.Unzureichend kontrollierte Schmerzzustände limitieren die Mobilisierungund können zu perioperativen Komplikationen wie Durchg<strong>an</strong>gssyndrom o<strong>der</strong>Pneumonie führen. Ein abgestuftes Vorgehen <strong>an</strong>alog zu den Empfehlungen desWHO-Schemas bietet sich <strong>an</strong>. Bedarfsorientiert k<strong>an</strong>n die Analgesie um Regionalverfahrenund patientengesteuerte Schmerzpumpen ergänzt werden k<strong>an</strong>n.Im perioperativen Verlauf ist es wichtig, auf eine ausreichende Hydrierung sowieadäquate Ernährung zu achten. Bei einem großen Teil <strong>der</strong> Patienten ist eineparenterale Flüssigkeitssubstitution sinnvoll, um die Nierenfunktion aufrecht zuerhalten. Da Malnutrition bei hochbetagten Patienten mit einer erhöhten Morbiditätund Mortalität einhergeht, sollte eine alimentäre Substitution erfolgen,unter Umständen auch durch Einsatz nasogastrischer Tubussysteme o<strong>der</strong> Anlageeiner perkut<strong>an</strong>en endoskopischen Gastrostomie (PEG).Durch eine frühzeitige Mobilisierung, die Wahl <strong>der</strong> individuell erfor<strong>der</strong>lichenWeichbettung sowie regelmäßiges Lagern <strong>der</strong> Patienten k<strong>an</strong>n eine suffizienteDekubitusprophylaxe erreicht werden. Nicht zuletzt sollte auch eine sorgfältigeProphylaxe und ggf. Erreger-gerechte Therapie von Harnwegsinfektionen <strong>an</strong>gestrebtwerden.Die gen<strong>an</strong>nten Therapieempfehlungen können – in einen strukturierten Beh<strong>an</strong>dlungsalgorithmuszusammengefasst – die Therapie von Patienten mit Fragilitätsfrakturbzw. das M<strong>an</strong>agement ihrer Begeleiterkr<strong>an</strong>kungen erleichtern. Idealwäre ein spezialisiertes therapeutisches Umfeld, z.B. in Form einer geriatrischausgerichteten und auf die Frakturversorgung hochbetagter Menschen spezialisierteninterdisziplinären Abteilung.Therapieempfehlungen zur Vermeidungzukünftiger FragilitätsfrakturenAllgemeine EmpfehlungenDa es hinsichtlich <strong>der</strong> Diagnosestellung sowie den genauen Beh<strong>an</strong>dlungsmodalitätenUnterschiede zwischen den verschiedenen <strong>Osteoporose</strong>formen gibt, istes empfehlenswert, gemäß spezifisch gültigen Leitlinien zu verfahren. Dennochbesteht ein quasi genereller Konsens, mit Ausnahme von Personen mit spezifischenKontraindikationen, <strong>Osteoporose</strong>patienten nach einer Fragilitätsfraktur zutherapieren (31-34).Die <strong>Osteoporose</strong> wird über die Knochendichte definiert. Unterschieden werdendie schwere <strong>Osteoporose</strong> von <strong>der</strong> <strong>Osteoporose</strong> und <strong>der</strong> Osteopenie. Bei dieserDefinition sollte m<strong>an</strong> jedoch nicht außer Acht lassen, dass sie primär strukturiendbei <strong>der</strong> Diagnosestellung eingesetzt wird und nicht als alleinige Grundlageeiner Therapieentscheidung dient. Denn generell gilt, dass Personen mit erlittenerFraktur prinzipiell aggressiver zu beh<strong>an</strong>deln sind als solche ohne Fraktur,da das Vorliegen einer Fraktur unabhängig von <strong>der</strong> Knochendichte ein starker24

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