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Einführung _in_die_klinische_Hypnose - Dr. Clemens Krause

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14. Geschichte der <strong>Hypnose</strong>Wurzeln der <strong>Hypnose</strong> (Bongartz & Bongartz, 2000):Aus frühen Kulturen (z.B. Babylon) liegen Texte vor, <strong>die</strong> bei Heilungs- und/oderreligiösen Ritualen gesprochen wurden und sowohl suggestive undbewusstse<strong>in</strong>sverändernde Funktion hatten. Texte für Heilungs- und religiöse Ritualezeichnen sich durch e<strong>in</strong>fachen Satzbau, bildhafte Sprache und Wiederholungen aus.Die <strong>Hypnose</strong><strong>in</strong>duktion über e<strong>in</strong>e Augenfixierung (Fixierung e<strong>in</strong>er Öllampe, bis Gott zusehen ist) wurde auch schon auf e<strong>in</strong>em altägyptischen Papyrus aus dem 3. Jhdt.beschrieben, der <strong>in</strong> Teilen auf <strong>die</strong> Zeit der 18.-20. Dynastie (1500-1000 v. Chr.)zurückgreift.Mayas 200-1000 n. Chr. erzeugten Trance über Schmerzen um Zugang zuvisionären Erfahrungen zu bekommen.Video ThaipusamIn vielen Kulturen wurden <strong>Dr</strong>ogen verwendet um e<strong>in</strong>en Trancezustand zu fördern. Auchrhythmische Bewegung, wie beim Tanz wurde zur Trancee<strong>in</strong>leitung verwendet.90% von 488 von Bourguignon (1973) untersuchten Kulturen verwendeten Trancerituale. Erunterscheidet zwei Grundtypen von Trance:Besessenheitstrance: E<strong>in</strong> Medium wird von e<strong>in</strong>em Geist besessen, <strong>die</strong> Persönlichkeittritt <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergrund. Die Trance wird meist vor Publikum erlebt und von Amnesiebegleitet. Die Kulturen (z.B. Zar-Kultur, Äthiopien) betreiben meist Ackerbau undViehzucht und es s<strong>in</strong>d v.a. Frauen <strong>die</strong> an Tranceritualen teilnehmen. Ziel ist eher e<strong>in</strong>ekathartische Abreaktion von Hass und Wut (Frauen haben e<strong>in</strong>en niedrigen Status,s<strong>in</strong>d oft völlig abhängig vom Ehemann, müssen gehorsam se<strong>in</strong> und sich gegenüberNebenfrauen und Schwiegermutter behaupten).Die Person <strong>in</strong> Trance behält ihre Persönlichkeit und nimmt Kontakt zu Geistern,Göttern oder Dämonen auf. Sie er<strong>in</strong>nert sich <strong>in</strong> der Regel an Trance<strong>in</strong>halte. Meists<strong>in</strong>d Männer <strong>in</strong> Jäger- und Sammlerkulturen (z.B. Amazonas<strong>in</strong>dianer, Pygmäen), <strong>die</strong>an Tranceritualen teilnehmen. In Tranceritualen wird Schutz bei der Jagd oder imKampf und Begleitung durch Geister oder Totemtiere gesucht.Geschichte der <strong>Hypnose</strong> <strong>in</strong> Deutschland:E<strong>in</strong>teilung der Geschichte <strong>in</strong> Epochen nach Peter (2000): Frühe Epoche: Gaßnerscher Exorzismus 1759-1775Versuch e<strong>in</strong>er wissenschaftliche Fun<strong>die</strong>rung: Messmer 1775, animalischerMagnetismus, Puységurismus ab 1784, Somnambulismus der Romantik, ab 1814Hypnotismus und Suggestion, Ende des 19. Jhdt. Ärztliche <strong>Hypnose</strong> und Autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, ab 193023

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