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Einführung _in_die_klinische_Hypnose - Dr. Clemens Krause

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20. SE5: Ressourcenaktivierung1. Induktion e<strong>in</strong>es Trancezustandes über e<strong>in</strong>e Augenfixierung2. Vertiefung der Trance3. Therapeutische Nutzung: RessourcenaktivierungAufsuchen e<strong>in</strong>er RessourcensituationImag<strong>in</strong>ative Ausgestaltung der Situation <strong>in</strong> möglichst vielen S<strong>in</strong>nessystemen (visuell,akustisch, k<strong>in</strong>ästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch)Positive Emotionen wiedererleben lassenGegebenenfalls den Vorgang wiederholen und weitere Situationen auf <strong>die</strong> gleicheWeise ausgestalten4. Posthypnotische Suggestionen (Verknüpfen der Aktivierung der Ressourcen mitSituationen im Alltag)5. Reorientierung und Rücknahme von Trancephänomenen6. Nachgespräch21. Kontra<strong>in</strong>dikationen für e<strong>in</strong>e Behandlung mit <strong>Hypnose</strong> (Peter & Revenstorf,2009):Sekundärer Krankheitsgew<strong>in</strong>n: z.B. Beziehen von Rente oderEntschädigungszahlungen.Psychosen: Generell ist es auch möglich mit psychotischen Patienten zu arbeiten,wenn nicht gerade e<strong>in</strong>e akute Phase vorliegt. Es sollte jedoch eher mit assoziativen,strukturbildenden als mit dissoziativen, <strong>die</strong> subjektive Wirklichkeit ausgesprochendestabilisierenden Techniken gearbeitet werden.Borderl<strong>in</strong>e: Bei struktureller Instabilität (Ich-Grenzen) auf <strong>Hypnose</strong> verzichten. Nähe-Distanz Konflikt beachten, nur bei geklärter und stabiler therapeutischer Beziehungsollte <strong>Hypnose</strong> zur Anwendung kommen.Histrionische Persönlichkeitsstörung: In der Regel liegt e<strong>in</strong>e gute Hypnotisierbarkeitvor. Problem: Mit <strong>Hypnose</strong> e<strong>in</strong>e Bühne für dramatisches Ausagieren schaffen.Passiv-rezeptive Grundhaltung: Herrscht <strong>die</strong> Erwartung vor: „Ich werde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e tiefeTrance versetzt, Veränderungen stellen sich dann von alle<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>, ohne dass ich aktivwerden muss“ sollte <strong>Hypnose</strong> nur dann angewendet werden, wenn <strong>die</strong> Erwartungmodifiziert werden kann.Wahrheitsf<strong>in</strong>dung: Er<strong>in</strong>nerungen <strong>in</strong> <strong>Hypnose</strong> können der „historischen Wahrheit“durchaus entsprechen. Jedoch: Suggestionen zu Hypermnesie führen zu vermehrtenKonfabulationen. Im Pr<strong>in</strong>zip heißt das: Man er<strong>in</strong>nert <strong>in</strong> <strong>Hypnose</strong> mehr, aber nicht alle35

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