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Resilienz - Schulpastorales Zentrum Traunstein

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zunehmen und anzuerkennen. Dies hilft, zu einem besseren Verständnis untereinanderzu finden und Übereinstimmung herzustellen durch Distanz und Offenheit. Esöffnet neue Zugänge zu Aufgaben, Rollen, Problemen und Konflikten und machtDifferenzen in einer Weise besprechbar, dass trotz unterschiedlicher Denkweiseneine erfolgreiche Kooperation möglich ist.• Supervision unterstützt dabei, die Gestaltung der beruflichen Rolle kritisch zu reflektieren.Sie fordert Lehrer/innen dazu auf, ihre Arbeitssituation zu erschließen, belastendeSituationen zu benennen, ihre Erfahrungen, ihr Können und Wissen einzubringen.Sie macht es möglich, Bekanntes unter neuen Blickwinkeln zu sehen, Verdeckteszu erspüren, mit Handlungsmöglichkeiten zu experimentieren und Kontexteumfassend wahrzunehmen. So fördert Supervision die eigenen Ressourcenund stärkt die Fähigkeit, Situationen vielschichtig zu betrachten.• Supervision geht ausdrücklich auf die Belange der Lehrer/innen ein und berücksichtigtdie konkreten Bedingungen des Handelns, sei es in Bezug auf den Unterricht,im Umgang mit einzelnen Schüler/innen, Klassen oder mit Kolleg/innen undder Schulleitung. Dabei ist der Rahmen geschützt: Supervision ist einer nichtparteilichenHaltung verpflichtet. Ebenso der Verschwiegenheit gegenüber Dritten.• Durch die Verbindung von Bedarfsorientierung und Perspektivenwechsel unterstütztSupervision praxisnahes und transferorientiertes Lernen. Sie eröffnet Lehrer/innenMöglichkeiten, ihr Handeln und Verhalten in Bezug auf Entscheidungen,Interaktionen, Kommunikatikonsvorgänge, Beziehungen, Arbeitsabläufe zu überdenkenund (neu) zu gestalten.• Supervisorisches Arbeiten in der Gruppe mit Kolleginnen und Kollegen bietet Lehrer/innenzudem die Chance, die Erfahrungen und Deutungen aller Teilnehmer zunutzen. So kann jede/r vom andern profitieren. Die investierte Zeit zahlt sich aus,denn das eigene Verhalten und die Reaktionen anderer werden einem bewussterund verständlicher.Die obigen Ausführungen zeigen, dass das ressourcenorientierte Beratungskonzept „Supervision“in einem engen Zusammenhang steht mit der Thematik „<strong>Resilienz</strong> als erworbene Stärke“.In Supervision geht es darum, nicht ohnmächtig realen Anforderungen und (komplexen) Situationengegenüberzustehen, sondern konflikt- und spannungsreiche Arbeitssituationen dauerhaftzu bewältigen.Deshalb ist Supervision immer dort, wo es mit ihrer Unterstützung gelingt, die EntscheidungsundHandlungsfähigkeit von Lehrer/innen zu stärken, auch ein entscheidender Beitrag zur Förderungvon <strong>Resilienz</strong>, von psychischer Widerstandsfähigkeit.Sie ist ein Ermöglichungsraum, in dem Lehrer/innen Wachstumskräfte und Handlungsstrategienentwickeln und zu mehr Überzeugung ihrer Selbstwirksamkeit kommen können.Auch in der Zukunft kann davon ausgegangen werden, dass das Unplanbare, Zufällige, Ungewisse,Unberechenbare in der Arbeitswelt von Lehrer/innen sich nicht verringern wird. Deshalbist dieser <strong>Resilienz</strong>bezug ein entscheidender Vorteil von Supervision. Er unterstreicht nichtnur, dass Supervision Lehrer/innen dabei unterstützen kann, ihren Berufsalltag gesünder undleichter zu bewerkstelligen. Er zeigt auch, wie wichtig es ist (wäre), Supervision für Lehrer/innendauerhaft als begleitendes Beratungsformat zu etablieren.Das Schulpastorale <strong>Zentrum</strong> <strong>Traunstein</strong> wird im kommenden Schuljahr 2010/11 mit den AngebotenEinzel- und Gruppensupervision für Lehrer/innen einen ersten Schritt in diese Richtunggehen.Dr. Andreas Peschl<strong>Schulpastorales</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Traunstein</strong> - 42 - 2009 / 2010

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