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A. „Die Schule gehört wieder in den Mittelpunkt“ - DP

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4. Lehrerprofil klärenDem Lehrer kommt <strong>in</strong> der Bildungspolitik der <strong>DP</strong> e<strong>in</strong>e besondere Rolle zu. Denn die Qualität desUnterrichts hängt maßgeblich von se<strong>in</strong>er Tätigkeit ab. Über <strong>den</strong> schulischen Rahmen h<strong>in</strong>aus,wer<strong>den</strong> jedoch immer neue Aufgaben an die Lehrkräfte herangetragen. Dies wirft die Frage nachdem Profil des Lehrers auf.a. Der Lehrer als PädagogeK<strong>in</strong>der und Jugendliche <strong>den</strong>ken und lernen anders als Erwachsene. Diese Erkenntnis müssen dieLehrkräfte ständig vor Augen haben. Es muss e<strong>in</strong>e Reflexion darüber stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>, wie manschulische Inhalte möglichst altersgerecht vermittelt und dadurch <strong>den</strong> Lernprozess optimiert.Damit die Lehrer dies leisten können, müssen sie zu Lehr- respektive Lernexperten wer<strong>den</strong>. DieFachdidaktik und die Erziehungswissenschaften gehören deshalb <strong>in</strong> <strong>den</strong> Fokus derLehrerausbildung.b. Elternarbeit ausbauenWenn die <strong>in</strong>dividuelle Betreuung des Schülers erfolgreich se<strong>in</strong> soll, dürfen <strong>Schule</strong> und Familieke<strong>in</strong>e getrennten Lebensräume se<strong>in</strong>. Der Kontakt mit <strong>den</strong> Eltern muss deshalb zu e<strong>in</strong>er derHauptaufgaben des Lehrers wer<strong>den</strong>.Aufgrund von wirtschaftlichen Zwängen und gesellschaftlichen Entwicklungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> immermehr Familien beide Elternteile berufstätig. Die Herausforderung für die Lehrer besteht dabeie<strong>in</strong>erseits dar<strong>in</strong>, die Eltern über die schulische Entwicklung zu <strong>in</strong>formieren, andererseits aberauch dar<strong>in</strong>, die Eltern als Partner <strong>in</strong> die Pflicht zu nehmen. Die klassischen Mittel (wie z.B.Elternabende) haben sich dabei als wenig hilfreich erwiesen. Aus diesem Grund müssen neueWege <strong>in</strong> der Elternarbeit beschritten wer<strong>den</strong>. (siehe auch Kapitel 7)c. Der Lehrer als BetreuerWir müssen uns vom traditionellen Bild des Lehrers als „Bewerter“ des Schülers lösen, dessenRolle sich vor allem daraus ableiten lässt, dass er Noten vergibt und das Erreichen vonBildungszielen überprüft. Wir müssen <strong>den</strong> Fokus auf das Fördern des Schülers ausrichten. DerLehrer muss dabei die Rolle des Betreuers übernehmen, der <strong>den</strong> Schüler nach se<strong>in</strong>enMöglichkeiten unterstützt.d. Differenzierte Gestaltung des UnterrichtsDie Kompetenzen des Lehrers müssen bei der Evaluation des Wissensstandes der Schüler und beider Auswahl der Lehrmaterialien zum E<strong>in</strong>satz kommen. Bei der Vorbereitung e<strong>in</strong>er Lehre<strong>in</strong>heitsollen die Lehrkräfte deshalb auf e<strong>in</strong>e Vielzahl hochwertiger Lehrmaterialien zurückgreifenkönnen (Kapitel 5). Die Aufgabe des Lehrers soll dar<strong>in</strong> bestehen möglichst differenzierteAufgabestellungen zu formulieren, mit <strong>den</strong>en die Schüler <strong>in</strong>dividuell gefördert wer<strong>den</strong>.5. Offensive bei LehrmaterialienIn Deutschland oder Frankreich wird der Markt für Lehrbücher von spezialisierten Verlagenabgedeckt, die e<strong>in</strong>e Vielfalt an Lehrmaterialien garantieren. Dies ist <strong>in</strong> Luxemburg nicht der Fall.Entweder muss das M<strong>in</strong>isterium unter großem Aufwand eigene Materialien erstellen, oder diesewer<strong>den</strong> mehr oder weniger angepasst aus dem Ausland übernommen. Doch seit <strong>den</strong> Reformen <strong>in</strong>der Grundschule und <strong>in</strong> der Berufsausbildung fehlen bis heute noch <strong>in</strong> vielen Fächern passendeund moderne Lehrbücher. Dies führt dazu, dass jeder e<strong>in</strong>zelne Lehrer sich das didaktische30

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