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1138 G lü c k a u f Nr. 36 u. 37lastenden Gebirgstücke und damit wieder ein Freischneidender Führungen besorgt.Die Anzahl der in den einzelnen Etagen angeordnetenElemente ist:untere Etage 4 am Umfang, 1 in der Mitte zus. 53 m-Etage 4 „ „ 44 11 i) 6 ,, ,, 65 ,, ,, 6 ,, ,, 66 ,, „ 8 „„ ..............................§zus. 29Der Druck, mit welchem jeder Bohrer gegen dasGebirge geschleudert wird, beträgt r. 50000 kg, entsprechendr. 800 kg für 1 cm Schneidenlänge. DieSchlagzahl in der Sekunde schwankt zwischen 5 und25 je nach der Gebirgsart. Einer geringen Schlagzahlentspricht ein großer Meißelhub bis zu 70 mm, hoherSchlagzahl ein kleiner Meißelhub bis zu 16 mm herab.Die Förderung des Bohrgutes erfolgt in gleicherWeise wie bei dem Versuchbohrer. Beim Arbeitendes Nachbohrers wird an Stelle der untern Etage bzw.der beiden untern Etagen ein Sammelbassin angehängt,aus dem die Strahlpumpen dasBohrgut zunächst durchden Bohrer hindurch in das obere Bassin werfen. Indiesem wird das Bohrgut dann zu Tage gefördert (s.Fig. 8).Die Gesamteinrichtung des Schachtbohrturmes istauf Tafel 15 dargestellt.Man war bestrebt, nach Möglichkeit das endgültigeFördergerüst als Bohrturm zu benutzen. Damit wirdein wesentlicher Gewinn an Zeit und Materialaufwanderzielt, zumal dann, wenn das Gerüst mit 4 Strebenausgebildet wird, wie es in neuerer Zeit für die Armierungvon Schächten mit Haupt- und Nebenförderungüblich ist. An der als Kastenträger ausgebildcten Seilscheibenbühnesind mit Hilfe von Unterzügen zweischwere Träger aufgehängt, auf denen das eigentlicheGerüst des Windwerkes zum Heben und Senken desganzen Bohrers nebst Gestänge verlagert wird.Die Leistungen des Wind Werkes sind:Zugkraft der Unterflasche 200 t, Hubgeschwindigkeitder belasteten Unterflasche 3,85 m/min,Sinkgeschwindigkeit der belasteten Unterflasche3,85 m/min,Hub- und Sinkgeschwindigkeit der mit 20 t belastetenUnterflasche 42 m/min, Hubhöhe 17 m.Das Windwerk stellt sich damit als das größtebis jetzt überhaupt vorhandene dar. Zum Antriebesind zwei Drehstrommotoren von je 140 PS zusammenalso 280 PS Leistung, erforderlich. Sieübertragen ihre Kraft auf zwei Trommeln von je1500 mm mittlerm Durchmesser. Die Aufhängung derUnterflasche ist flaschenzugartig, sodaß 8 Seilquerschnittetragen.Zum langsamen Senken und Heben des Bohrersbeim Bohren selbst besitzt das Windwerk noch einenkleinen Motor mit besonderer Übertragung seiner Drehbewegungdurch verschieden große Übersetzungen.Die Hub- und Senkbewegungen können damit folgendegeringe Werte, ausgedrückt in mm/min, annehmen:1,5-3-4,5-15-30-45. Die entsprechenden Bohrfortschrittein 10ständiger Arbeitzeit sind dann: 0,9-l,8-2.7-9-18-27 m. Etwaige noch erforderlich werdende Zwischenstufenwerden durch dio Schaltung des Motors reguliert.Die Unterflasche selbst trägt die Vorrichtung zumDrehen des Bohrers im Betriebe. Sie dient gleichzeitigzum Lösen und Auseinanderschrauben der Gestängeverbindungen.Der Motor der Drehvorrichtung ist auf 16 PS bemessen.Er gestattet, den Bohrer in der Minute fünfmalum 360 0 zu drehen. Durch ein Wechselgetriebekann der in 1 min durchlaufene Drehwinkel auf 540°(1,5 • n) verkleinert und damit am Gestänge ein Drehmomentvon 4000 kg an 1 m Radius ausgeübt werden,das zum festen Anziehen und Lösen der Gestängerohrverbindungerforderlich erschien. Zur Aufnahmedieses Momentes bewegt sich die Unterflasche in vertikalenFührungen.Das Schachtmundloch ist mit einer sehr starken, inzwei Hälften aufklappbaren Bühne überdeckt. Siedient beim Einbauen und Aufholen von Bohrer undGestänge zum Abfangen. Die Abfangvorrichtung selbstist mit der Abschraubvorrichtung vereinigt, beide sindzweiteilig und können auf Rädern seitlich von derBühne heruntergefahren oder mit dem Laufkran angehobenund zur Seite gesetzt werden.Die schon mehrfach erwähnten Gestängerohre sindaus Siemens-Martinstahl von 42—48 kg Festigkeit mit28—20 pCt Dehnung aus dem Vollen geschmiedet undausgebohrt.Die Verbindung der einzelnen Rohre geschiehtdurch konisches Gewinde ohne weitere Hilfsmittel,wobei das Gewinde mit einem zähen Fett bestrichenwird.Jedes Rohr hat eine Nutzlänge von 7,5 m; zweisolcher Rohre bilden zusammen eine Einbaulänge.Von der Verwendung von Rohren mit 15 in Nutzlängewurde abgesehen, weil. sich ihr Transport wegendes hohen Stückgewichtes — ein Rohr von 7,5 mLänge wiegt etwa 1500 kg — zu schwierig gestaltenwürde; auch die Herstellungskosten würden wesentlichhöher ausfallend Man nahm deshalb die doppelte Anzahlvon Verbindungstellen in Kauf, was um so unbedenklichergeschehen konnte, als die Verbindungund Dichtung mit konischem Gewinde, sofern diesesnur sehr sauber geschnitten wird, sich im Tiefbohrbetriebeseit Jahren als unbedingt betriebsichererwiesen hat. Jedes Rohr hat ein Spitz- undein Muffenende. Ersteres besitzt ein zylindrischesEinführungstück, um ein schräges Einschrauben zuverhüten und ein verstärktes Stück zur Aufnahme derWerkzeugangriffsflächen beim Festschrauben und Lösen.Das Muffenende ist wesentlich stärker als das übrigeRohr, da es die Angriffsflächen für die Aufsatzvorrichtungund für die Klaue zum Erfassen durch denGreiferkopf des Windwerkes aufzunehmen hat. Ähnlichist die Konstruktion der Schlagrohre zwischenWindkessel und Bohrer, sowie der überragenden Teilevon Windkessel und Bohrer selbst, um auch dieseTeile in die Abfang- und Abschraubvorrichtung einbringenzu können.Die Zuführung des Betriebwassers erfolgt von obendurch das Windwerk hindurch. Auf dem Gerüstist ein Zylinder aus geschmiedetem Materialderart aufgestellt, daß er, etwaigen seitlichen Schwan­

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