1136 G lü c k a u f Nr. 36 u. 37Die Hochdruck-Zentrifugalpumpe hat 5 Druckstufenund eine Leistung von 2000 1/m in mit einer Druckhöhevon 300—320 m.16,2 0mBetoniS.somy Sternewnyeatm.21S0site SteineKies7mTonKiésm - * * -:$Tonm. Kiesik ,W|I Z1mij-ołerub/auer Ton■ĘsTon/n.Kieófo P?mFig. 13. Profil des Versuchschachtes.Beide Pumpen können in die im Turm hochgeführteBetriebwasser-Sieigeleitung drücken; das Wasser selbstwird einem besondern Brunnen entnommen und beimBetriebe der Duplexpünipe direkt den Versüchbohrernzugeführt. Beim Betriebe der Hockdrück-Zentrifugalpumpedienen dagegen die Duplexpumpe und eineweitere kleine Zentrifugalpümpe mit direktem elektrischenAntriebe als Zubringerpumpen, Die Druckleitungenbeider münden über einem Wassermeßapparat nachProfessor Frese in Hannover. Dieser Apparat ist übereinem Hochbehälter von 22 cbm Inhalt aufgestellt.Aus ihm fließt das Wasser der Hochdruckzentril'ugalpumpemit 2,5 m Wasserdruck zu. damit sie zeitweisegrößere ’Wassermengen bis zu 4000 1 min mitgeringerer Druckhöhe liefern kann, ohne daß ein Abreißender Saugwassersäule zu befürchten ist.Die kleine Zentrilugalpumpe ist mit einer zweitenSaugleitung nach dem Versuch schacht, ausgerüstet,um in diesem den Wasserspiegel so niedrig halten zukönnen, daß ein Überlaufen vermieden wird. DieAuskleidung ist nicht so durchlässig, daß das gesamtedem Bohrer zugeführte Wasser dem Brunnen wiederzulaufen kann.Die Winde dient zum Anheben und Senken vonBohrer und Gestänge. Der Antriebmotor ist mit Umkehranlasserausgestattet; außerdem besitzt die Windeeine zweite Trommel, um für Montagezwecke leichteLasten mit größerer Geschwindigkeit heben und senkenzu können.Die Versuchanlage dient im wesentlichen folgendenZwecken. In erster Linie sollen die wichtigen Detailkonstruktionender Elemente im Dauerbetriebe geprüftwerden; ferner ist die Luftzuführung zum Windkessel,die Abhängigkeit der Bohrfortschritte je nach derEinstellung der Schlagventile und damit der ihnenfür die Zeiteinheit bei verschiedenen Pumpendrückenzugeführten ’Wassermenge zu messen. Zu diesem Zweckedient ein vollständiges Programm, dessen einzelne Versuchreihengegebenenfalls bis zum Mißerfolg durchgeführtwerden.Die Zahl der möglichen Kombinationen von Ventileinstellungen.Wassermenge, Pumpcndruck, Rückzug- undDruckfedern und die dabei erreichte Schlagzahl, Schlagstärke,Meißelhub und Bohrfortschritt beläuft sich beiBenutzung der vorhandenen Versuchobjekte und derAusrüstung der Versuchanlage auf mehrere Hundert.Um von diesen Kombinationen die wirtschaftlich günstigstenzu ermitteln, werden die Versuche mit den Einzelelementen,deren Anordnung Fig. 12 unten rechts getrenntwiedergibt, angestellt. Die Gesteinblöcke aus verschiedenhartem Material sind auf einem festen Fundamentin Beton eingelagert und werden mit dem nach allenSeiten verstellbaren Element bearbeitet.Die Konstruktion des endgültigen Schachibohrers istaus Fig. 14 ersichtlich. Die Einzelheiten jedes Elementesin größerm Maßstabe wurden schon in Fig. 5gezeigt, Der mittlere Verteilkörper ist aus geschmiedetemStahl hergestellt. Die Führungen der einzelnen Elementesind in zweiteiligen Rahmen aus zähem Stahlguß verlagert,die sowohl mit ihrem mittleren Ringflansch festmit dem Verteilkörper verschraubt, als auch unter sichdurch geschmiedete kräftige Zuganker derart verbundensind, daß alle Kräfte und Stoßwirkungen ohne biegendeMomente aufgenommen werden. Nötigenfalls kann derganze Apparat als Vollbohrer bis zu 6,15 in Durchmesserbenutzt werden; wie oben erwähnt, wird er jedoch nurin Ausnahmefällen ungeteilt zur Verwendung gelangen,und in der Regel die einzelnen Teile nacheinander inBetrieb genommen werden. So kann z. B. für einenSchacht von 5,25 m 1. W. der Vorbohrer aus den beidenuntern Etagen, der Nachbohrer aus den beiden folgendenzusammengesetzt werden; Als Stütze des zurFörderung des Bohrgutes dienenden Bassins ist daunoberhalb der jeweilig höchstliegenden Etage ein besondererTragring mit dem Verteilkörper verschraubt,der zugleich die Zuganker der obern Etage aufnimmt,Ehe die Ausbildung jedes Elementes mit besondermVehtil in Vorschlag gebracht wurde, war ein einzigesVentil wie bei den beiden Versüchbohrern vorgesehen.Fig. 15 gibt eine derartige Projektzeichnung wieder.
7. September 1907 G 1 üc k a u f 1137Gegen die: Ausführung eines einzigen Ventiles zurgleichzeitigen Bedienung sämtlicher Elemente sprach abernicht allein der Umstand, daß ein solches Ventil einVielfaches von Gewicht und Masse der Summe derEinzelventile erhalten würde, sondern besonders dieauf die Tätigkeit aller übrigen außer Wirkung tritt.Es ist sogar wahrscheinlich, daß der betreffende Meißel,wenn auch mit verringerter Leistung, ruhig weiterarbeitenwird, da ja der Druck der Schiagsäule beim Auftretendes Wasserschlages sich dem Zylinder des inFig. 14, Kndgöltigß Konstruktion des Sehaclitbolirers.Erwägung, daß beim Bruch des gemeinschaftlichenVentils sofort der ganze Bohrer außer Betrieb kommenmußte, während beim Bruch eines einzelnen Ventilesnur das zugehörige Element ohne wesentlichen EinflußXLI1I 36 u. 37Rede stehenden Elementes mitteilt. Allerdings ist infolgedes Ventilbruches der Zylinder nicht mehr geschlossenund darum die Wirkung des Wasserschlagesabgeschwächt,Versuche, die den erforderlichen Genauigkeitgradbei der Einstellung aller Ventille eines Bohrers ermittelnsollten, haben ergeben, daß selbst untereinander sehr ungleicheingestellte Ventile sich ganz gleichzeitig schließen.D;us Schließen von zwei ungleich eingestellten Ventilenerfolgte selbst dann noch ganz regelrecht, wenn einemdritten Ventile die Möglichkeit zum Schließen überhauptgenommen war.Auf der linken Hälfte der Fig. 14 sind die Schutzringezum Zurückhalten etwa losgeschlagener großerGebirgstücke dargestellt. Diese Gesteinbrocken sollenmöglichst so lange im Arbeitbereich der Meißel bleiben,bis sie den gewünschten Grad der Körnung erreichthaben. Anderseits dürfen sie auch Klemmungenoder seitliches Verschieben des Bohrers nicht hervorrufen,Die Führungen sind deshalb als Ringe ausgebildet,die sich um das Bohrgestell drehen können,dem Bohrer seine Drehbewegung also auch dann nochgestatten, wenn sie selbst gegen den Gebirgstoß festgedrücktworden sind. Anderseits werden dieFührungsringe,deren nachgiebige Widerlager aus federnden Rollenbestehen, durch das Gewicht des ganzen Bohrersund des Gestänges nach unten gedrückt, während dienächstfolgende Bohretage die Zertrümmerung der darauf