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8.4 Fast-track in der Kardioanästhesie

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<strong>8.4</strong> Allgeme<strong>in</strong>er Teil <strong>Fast</strong>-<strong>track</strong> Anästhesiesen [13]. Hierbei ist e<strong>in</strong> postoperativer Opiatüberhangper se ausgeschlossen. Allerd<strong>in</strong>gsist darauf zu achten, bereits zum Op-Ende die postoperative Schmerztherapiezu beg<strong>in</strong>nen, da die analgetische Wirkungdes Remifentanil ca. zehn M<strong>in</strong>uten nach Infusionsendeals beendet betrachtet werdenmuss.Sufentanildosierung:<strong>in</strong>traoperativ: 5 – 10 µg/kg (Gesamtmenge)Fentanyldosierung:<strong>in</strong>traoperativ: 5 – 15 µg/kg (Gesamtmenge)Remifentanil-Dosierung:<strong>in</strong>traoperativ: 0,2 – 0,75 µg/kg/m<strong>in</strong>On-pump wird i.d.R. Propofol verwendet,kann aber auch hier bei Verwendung spezielladaptierter Vapor- und Absauge<strong>in</strong>heitenan <strong>der</strong> Herz-Lungen-Masch<strong>in</strong>e durchvolatile Anästhetika ersetzt werden [32].Merke: Die Gabe von Hypnotika solltebei angestrebter Frühextubation mitEnde <strong>der</strong> Operation beendet o<strong>der</strong> imE<strong>in</strong>zellfall auf allenfalls e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imumreduziert werden.Hypnotika-Dosierung:Sevofluran, Desfluran0,8 – 1,0 MACPropofol <strong>in</strong>traoperativ ≥ 3 mg/kg/hpostoperativ 1 – 2 mg/kg/h8 <strong>Fast</strong>-<strong>track</strong>Anästhesie16 Schmerztherapie3 PharmakologieMerke: Bei Verwendung von Remifentanilbereits vor Infusionsende postoperativeAnalgesie beg<strong>in</strong>nen.4.3 HypnotikaFür die <strong>in</strong>traoperative Hypnose haben sich<strong>in</strong> den mo<strong>der</strong>nen <strong>Fast</strong>-<strong>track</strong>-Konzepten alsvolatile Anästhetika Sevofluran und Desfluranund als <strong>in</strong>travenöses Hypnotikum Propofoletabliert.Es spricht e<strong>in</strong>iges für den E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> volatilenAnästhetika <strong>in</strong> allen Off-pump-Phasen,da hierbei neben <strong>der</strong> tendenziell ger<strong>in</strong>gerenKumulation und entsprechend kürzerenkontextsensitiven Halbwertszeit desweiteren <strong>der</strong> anzunehmende kardioprotektiveEffekt <strong>in</strong> Folge <strong>der</strong> medikamentösenPräkonditionierung e<strong>in</strong>e Rolle spielensoll [36].4.4 MuskelrelaxantienNicht nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Praxis, son<strong>der</strong>nauch <strong>in</strong> verschiedenen Studien konnte gezeigtwerden, dass während herzchirurgischerE<strong>in</strong>griffe, an<strong>der</strong>s als z.B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abdom<strong>in</strong>al-o<strong>der</strong> Neurochirurgie, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelke<strong>in</strong>e durchgehende Muskelrelaxierungnotwendig ist [15].Auch bei E<strong>in</strong>malgabe e<strong>in</strong>es langwirkendenMuskelrelaxans wie Pancuronium s<strong>in</strong>dlanganhaltende neuromuskuläre Blockadenmöglich, die über die Zeitdauer desoperativen E<strong>in</strong>griffs h<strong>in</strong>aus reichen können.Thomas et al. fanden 2003 <strong>in</strong> ihrer Studiebei 70 % ihrer herzchirurgischen Patientene<strong>in</strong>e über das Operationsende h<strong>in</strong>ausverzögerte neuromuskuläre Erholung,welche die Nachbeatmungszeit signifikantverlängerte.Eckart • Jaeger • Möllhoff – Anästhesiologie – 14. Erg.-Lfg. 10/09 511 H 2 O, Volumen,Transfusion5 Begleiterkrankungen6 Herzchirurgie14 Narkosekomplikationen

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