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8.4 Fast-track in der Kardioanästhesie

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<strong>8.4</strong> Allgeme<strong>in</strong>er Teil <strong>Fast</strong>-<strong>track</strong> AnästhesieAlternativ können auch mo<strong>der</strong>ne warmwasserbasierteWärmematten e<strong>in</strong>gesetztwerden (z.B. Thermowrap®-System) [20,22].Merke: Bei Patienten, welche am schlagendenHerzen operiert werden (offpump),werden grundsätzlich durchgehendnormale Körpertemperatur(> 35,9 °C) angestrebt. Dazu sollte e<strong>in</strong>Infusionserwärmungsgerät (z.B. Hotl<strong>in</strong>e®)zum E<strong>in</strong>satz kommen, welchesdie Infusionen ungefähr auf Körpertemperaturanwärmt. Zusätzlich mussggf. die Raumtemperatur durch Regulierung<strong>der</strong> Klimaanlage erhöht werden.6 Postoperative Behandlung6.1 IntensivstationDie postoperative Behandlung herzchirurgischer<strong>Fast</strong>-<strong>track</strong>-Patienten erfolgt <strong>der</strong>zeitnoch meist auf <strong>der</strong> Intensivstation. ZahlreicheStudien konnten zeigen, dass für e<strong>in</strong>ausgewähltes Patientengut die Behandlung<strong>in</strong> speziellen herzchirurgischen Aufwache<strong>in</strong>heitenauf <strong>der</strong> Intensivstation bzw.<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geson<strong>der</strong>ten Aufwachraum vorteilhaftse<strong>in</strong> kann [1, 13, 29].Sollen/müssen <strong>Fast</strong>-<strong>track</strong>-Konzepte p.o.auf e<strong>in</strong>er Intensivstation umgesetzt werden,ergeben sich daraus folgende Anfor<strong>der</strong>ungen:8 <strong>Fast</strong>-<strong>track</strong>Anästhesie16 Schmerztherapie3 PharmakologieSollte es trotz Normothermie postoperativzum Shiver<strong>in</strong>g kommen, ist dieses konsequentmedikamentös zu behandeln, umdie negativen Folgen zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Hierbieten sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Pethid<strong>in</strong> undzentrale 2-Rezeptoragonisten (z.B. Clonid<strong>in</strong>)an.Nebenwirkungen p.o. Hypothermie:• Shiver<strong>in</strong>g, erhöhter Sauerstoffverbrauch• Erhöhte Atemarbeit notwendig• Erhöhter systemischer Gefäßwi<strong>der</strong>stand(SVR), Nachlaststeigerung• E<strong>in</strong>geschränkte Hirnfunktion, verlängerteVigilanzm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung• Thrombozytenfunktionsstörungen• Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>der</strong> plasmatischenGer<strong>in</strong>nung• Verlängerte Medikamentenwirkungen(Muskelrelaxantien, Hypnotika, Opiate)• erhöhter Arzt-Patienten-Schlüssel,• spezielle Schulung des Personals,• standardisierte Wean<strong>in</strong>g-Programme,• technische Möglichkeiten für suffizientenicht<strong>in</strong>vasive Beatmung,• möglichst separates Patientenzimmermit reduziertem akustischen Stresspotenzial.6.2 AufwachraumBereits 1994 bezeichneten Massey undMeggit [26] den Aufwachraum als die Zukunftfür die postoperative Betreuungherzchirurgischer Patienten und zeigten,dass damit sowohl Zeit als auch Kosten e<strong>in</strong>gespartwerden konnten, ohne dass dies zue<strong>in</strong>em schlechteren Outcome <strong>der</strong> Patientenführte. Allerd<strong>in</strong>gs konnte sich diesesKonzept bisher noch nicht nachhaltigdurchsetzen.Aspekte, die für e<strong>in</strong>en separaten herzchirurgischenAufwachraum sprechen, werdenim Folgenden dargelegt:Eckart • Jaeger • Möllhoff – Anästhesiologie – 14. Erg.-Lfg. 10/09 711 H 2 O, Volumen,Transfusion5 Begleiterkrankungen6 Herzchirurgie14 Narkosekomplikationen

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