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neue herausforderungen an die gemeindepsychiatrie - Barmherzige ...

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Der SchönfelderWie viel verträgt <strong>die</strong> Gemeindepsychiatrie?Welches System hält Sie aus, <strong>die</strong> „jungen Wilden, Systemsprenger,das forensische Klientel etc.“TRIER. Im Mai treffen sich Mitarbeiteraus den Einrichtungen Saffig, Rilchingenund dem Schönfelderhof, um gemeinsamin einem Workshop des BBTe.V., Ressort IV, Behindertenhilfe,den Ausbau, <strong>die</strong> Weiterentwicklungund <strong>die</strong> Anpassung der Leistungsspektrender o.g. Einrichtungen <strong>an</strong><strong>die</strong> aktuelle Nachfrage und den fachlichenBedarf zu forcieren.Seit zirka sechs Jahren ist in den Einrichtungeneine Veränderung des Aufnahmeklientelsfestzustellen: Junge psychischkr<strong>an</strong>ke Menschen mit Suchtproblemen(Alkohol/Drogen), mit ausgeprägten dissozialenVerhaltensmustern, mit massivenSelbstverletzungstendenzen, mitVerwahrlosungsproblematiken etc. stellen<strong>die</strong> Einrichtungen vor <strong>neue</strong> Herausforderungen.Albert M<strong>an</strong>dler - Leiter der GPA,Schönfelderhof) – formulierte es treffendin dem er sagte: „Wir haben <strong>die</strong> jungenpsychisch kr<strong>an</strong>ken Menschen auf dem Wegin der Entwicklung der Gemeindepsychiatrienicht mitgenommen. Jetzt erwartet <strong>die</strong>Politik von den Trägern, eine Abstimmungbei der Entwicklung und Umsetzung vonKonzepten für <strong>die</strong>ses Klientel“.Gemeinsam <strong>neue</strong>Herausforderung meisternIn den Situationsbeschreibungen derEinrichtungen wird festgestellt, dass <strong>die</strong>Schnittstellen zur Jugendhilfe und zurForensik eine immer stärker werdendeRolle im Betreuungsalltag spielt. In Saffigerhielten z.B. in den letzten 15 Jahren40 Klienten mit einem forensischenHintergrund ambul<strong>an</strong>te und stationäreLeistungen durch das Soziale Zentrum.Vom Schönfelderhof erwarten <strong>die</strong> Kooperationsklinikenin Trier und GerolsteinKonzepte, <strong>die</strong> den Versorgungsauftragfür Menschen mit einer intensiven psychiatrischenBehinderung - z.B. Klientenmit einer hebephrenen Psychose und einerSuchterkr<strong>an</strong>kung – gewährleistenkönnen. „Im Einzugsgebiet - L<strong>an</strong>dkreisSaarbrücken - von Rilchingen befindetsich auf einer kleinen Fläche eine hoheTrägerstruktur und <strong>die</strong>s hatte in der Verg<strong>an</strong>genheitzur Folge, dass <strong>die</strong>ses Klientelnicht zu uns gekommen ist. Dochseit zwei bis drei Jahren nehmen wir eineTrendveränderung wahr. Menschen miteiner Persönlichkeitsstörung, Forensiker,Suchtprobleme und <strong>die</strong> „Drehtürpatienten“werden in Zukunft ein zentralesThema für Rilchingen sein“, fasste Fr<strong>an</strong>kJord<strong>an</strong> zusammen.Auffällig – Schwierig –Geschlossene Unterbringung?Bei der bisher praktizierten Einstreuung<strong>die</strong>ses Klientels in <strong>die</strong> vorh<strong>an</strong>denen Gruppenstrukturen,kommen Klienten wieMitarbeiter zunehmend <strong>an</strong> ihre Grenzen.„Um <strong>die</strong>se für alle Seiten unbefriedigendeSituation zu ändern, müssen wir uns spezialisieren“,betont Jörg Nagel (Saffig).Werden entwickelte Konzepte nach demSoteriaged<strong>an</strong>ken umgesetzt, oder müssenwir uns doch mit dem Ged<strong>an</strong>ken nachbeschützten und geschlossenen Wohneinrichtungenfür <strong>die</strong>ses Klientel befassen.Wo sollen sie entstehen: Im Gelände einespsychiatrischen Wohnheimes, in der Gemeindein einem Wohngebiet? Kommen mitder Spezialisierung und Weiterentwicklungunsere Gemeinden Saffig, Rilchingen undZemmer <strong>an</strong> ihre Grenzen? Müssen d<strong>an</strong>nnicht <strong>neue</strong> Leistungs<strong>an</strong>gebote wie z.B. ein„nasses Haus“ für Alkoholiker ohne Compli<strong>an</strong>cezwingend dezentral entstehen?Der Schönfelderhof ist kein suchtfreierRaum. Aber das hier nicht getrunken undkonsumiert wird, birgt schon Zündstoffund bedingt Konflikte. Wir benötigen dringendeine konzeptionelle Positionierung zuThemen wie u.a. Alkoholkontrollen, Drogenscreening,verpflichtende Nachsorge,und Antworten auf Fragen wie z.B. lassenwir Rückfälle zu und welche S<strong>an</strong>ktionenmüssen bei einem positiven Testergebnisgreifen? Alte WfbM- und Berufliche Bildungsstrukturenerreichen das <strong>neue</strong> Klientelnicht mehr. Es müssen <strong>neue</strong> begleitendeAngebote geschaffen werden. DieKonzepte müssen zwischen GPA und WfbM17

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