Der SchönfelderGed<strong>an</strong>ken zum Instrumentder ethische FallbesprechungEine Alltagssituation: Sie stehen als Radfahrer<strong>an</strong> einer Fahrradampel. Die Ampelzeigt rot. Es ist kein Auto in Sicht, keinMensch ist zu sehen. Warten Sie auf dasUmspringen der Ampel oder überquerenSie schnell <strong>die</strong> Straße?Hier liegen <strong>die</strong> Werte Vorbild, Gesetz, Regeleinhaltmöglicherweise in Konkurrenzzu dem Wunsch, schneller am Ziel zu sein,einen Termin wahrnehmen zu müssen.In vielen Alltagssituationen gilt es sichzwischen verschiedenen Möglichkeitenzu entscheiden. In schnellen, teilweisesogar unbewusst ablaufenden Ged<strong>an</strong>kenabfolgenfällen wir eine Entscheidung für<strong>die</strong>, aus unserer Sicht, beste bzw. bessereH<strong>an</strong>dlungs- oder Verhaltensweise.Entscheidungsgrundlage ist dabei unserepersönliche „Wertel<strong>an</strong>dschaft“.Allerdings gibt es gerade im Umg<strong>an</strong>g mitMenschen und auch im Umg<strong>an</strong>g mit unserenKlienten Situationen, <strong>die</strong> so komplexund vielschichtig sind, dass es vielegute Gründe für verschiedene H<strong>an</strong>dlungsoptionengeben k<strong>an</strong>n. Eine ethische Fallbesprechungbringt hierbei insofern eineKlärung, als dass verschiedene mit demFall in Zusammenh<strong>an</strong>g stehende Mitarbeiter,evtl. auch gesetzliche Betreuer und/oder Angehörige, ihre Meinungen und ihreFachlichkeit einbringen. Dies erfolgt nacheiner festen Fragestruktur. Am Ende derFallbesprechung steht <strong>die</strong> Entscheidungfür den, nach ethischen Kriterien, bestenLösungsvorschlag.Eine ethische Fallbesprechung stellt somit,aus meiner Sicht, eine Hilfe für komplexe,grundsätzliche, das Gewissen des Einzelnenüberfordernde Situationen und Fälledar. Sie ersetzt nicht <strong>die</strong> Entscheidungsfähigkeitder Teams und Mitarbeiter, sondernergänzt <strong>die</strong>se.Werner SchmitzTreffen der Werkstatträtedes Arbeitskreises West (AK West)ZEMMER. Im März trafen sich <strong>die</strong> Vorsitzendenund deren Stellvertreter deracht Werkstatträte des ArbeitskreisesWest mit ihren Vertrauenspersonenauf dem Schönfelderhof. Zu <strong>die</strong>senteilnehmenden Werkstätten gehören:DRK-Sozialwerk Bernkastel-WittlichGmbH, Lebenshilfe-Werkstatt Konz,Lebenshilfe-Werkstatt Trier, WesteifelWerke Gerolstein, EuWeCo Gerolstein,Nahe-Hunsrück-WerkstättenIdar-Oberstein, Caritas-WerkstättenTrier und <strong>die</strong> St. Bernhards-WerkstättenSchönfelderhof Zemmer.Neben dem Erfahrungsaustausch übereine Fortbildung in Trier und der Pl<strong>an</strong>ungeines Kegelturniers, das <strong>die</strong> St. Bernhards-Werkstätten ausrichten, wurden zwei umf<strong>an</strong>greichereThemen besprochen.Die Ordnung für <strong>die</strong> L<strong>an</strong>desarbeitsgemeinschaftWerkstättenin Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz (LAG – WR)Von der Regionalsprecherin wurde derEntwurf <strong>die</strong>ser Ordnung vorgestellt, d<strong>an</strong>acherfolgte ein Austausch über denInhalt sowie Fragen zum besseren Verständnis.Es wurde schnell festgestellt,dass einige Textpassagen für ein besseresVerständnis abgeändert werden müssen.Diese Änderungen sollen nun bis zumnächsten Treffen umgesetzt werden.Die Weiterentwicklung der Werkstattarbeitauf Regionen- und L<strong>an</strong>desebene hatdas Ziel, den Werkstatträten zu noch mehrEigenständigkeit, Selbstbestimmung zuverhelfen und es ihnen zu ermöglichen,ihre Interessen gegenüber Politik, Öffentlichkeitund Werkstätten besser vertretenzu können. Die Werkstatträte möchten<strong>die</strong> in den Werkstätten gemachten Erfahrungenunterein<strong>an</strong>der austauschen undsich gegenseitig über <strong>neue</strong> Entwicklungeninformieren. Eine gezielte Öffentlichkeitsarbeitsoll der Information über <strong>die</strong>Arbeit der Werkstatträte <strong>die</strong>nen und <strong>die</strong>setr<strong>an</strong>sparent machen. Angestrebt wirdeine Org<strong>an</strong>isationsform, <strong>die</strong> möglichstviel Selbstständigkeit und Eigenaktivitäterlaubt. Dafür müssen vom Gesetzgeberund Kostenträger jedoch <strong>die</strong> notwendigengesetzlichen und fin<strong>an</strong>ziellen Voraussetzungenund Rahmenbedingungengeschaffen werden (aus der Anlage zurOrdnung der LAG - WR).Neue Geschäftsordnungfür WerkstatträteIn <strong>die</strong>ser Geschäftsordnung werdender Zweck und <strong>die</strong> Aufgaben der Werkstatträtegeregelt, <strong>die</strong> sich <strong>an</strong> der WMVO(Werkstätten-Mitwirkungsverordnung)orientiert. Diese Geschäftsordnung sollals Grundlage dazu <strong>die</strong>nen, <strong>die</strong> Arbeit derWerkstatträte zu vereinheitlichen und klareStrukturen zu schaffen.Werkstatträte werden gewählt, um Teilhabe,Gleichstellung und Selbstbestimmungdurch Mitwirkung zu gewährleisten.Im Selbstverständnis der Werkstatträte inden WfbM bedeutet <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Vertretungder Anliegen und Interessen der Werkstattbeschäftigtenals Kunden im Verhältniszu der Einrichtung als Dienstleister.Rainer Dittm<strong>an</strong>n28
Der SchönfelderZufriedenheit mit der Betreuung?Präsentation der Ergebnisse aus der Klientenbefragung 2008Dieter Kaiser: „Die Befragung war sehrwichtig, damit wir - <strong>die</strong> Klienten - Prozesseauf dem Schönfelderhof aktiv mitgestaltenund in unserem Interesse beeinflussenkönnen.“Christopher Wells: „Die Durchführung derBefragung und <strong>die</strong> Präsentation der Ergebnissewar bedeutsam, damit sich derSchönfelderhof weiterentwickeln k<strong>an</strong>nund ich mich hier wohl fühlen k<strong>an</strong>n.“Peter MossemZEMMER. Im Frühjahr 2008 führteder Schönfelderhof in Kooperationmit der Universität Koblenz eine Klientenbefragungdurch. Die Befragungwurde im Rahmen eines Projektesdurchgeführt, <strong>an</strong> dem ebenfalls <strong>die</strong>Einrichtungen der Behindertenhilfe inRilchingen und Saffig teilnahmen. ImJ<strong>an</strong>uar 2009 wurden <strong>die</strong> Ergebnisseden Klienten in einer Informationsver<strong>an</strong>staltungpräsentiert.H<strong>an</strong>s-Jürgen Weber: „Eine Befragungüber <strong>die</strong> Zufriedenheit der Klienten istsehr wichtig, damit Träger- und Klientensichtin Übereinstimmung gebracht werden.Die Ergebnisse waren für mich überraschendpositiv.“Telegramm +ProjektTitel: Weiterentwicklung und Differenzierungder inhaltlichen und strukturellenLeistungs- und Betreuungs<strong>an</strong>geboteder St. Bernhards-Werkstätten.Ziel des Projektes ist es, durch <strong>die</strong>Weiterentwicklung und Differenzierungder inhaltlichen und strukturellenLeistungs- und Betreuungs<strong>an</strong>geboteder St. Bernhards-Werkstätten <strong>die</strong>Marktposition aktuell und mittelfristigzu sichern. In <strong>die</strong>sem Kontext wird dasDienstleistungs<strong>an</strong>gebot der St. Bernhards-Werkstättenunter Berücksichtigungaller relev<strong>an</strong>ter Rahmenbedingungenoptimal erweitert.NamensgebungDie intensiv betreute Wohngruppe(IBWG) in Speicher, Neustr. 18, erhältam 23. Juni 2009 den Namen „St. Maria“.Die Klienten der Wohngruppe habensich für <strong>die</strong>sen Namen entschieden.ProjektTitel: Die für das Weiterbestehen desBrüderkonventes auf dem Schönfelderhofnotwendigen baulichen Rahmenbedingungensind durch einen Neubauerfüllt. Auf dem Schönfelderhof soll inder Nähe des jetzigen Brüderhausesein <strong>neue</strong>s Wohnhaus für acht Personenerrichtet werden. Dieses Gebäude sollals <strong>neue</strong> Unterkunft für <strong>die</strong> Brüder desKonvents <strong>die</strong>nen. Projektleiter ist DietmarBender29