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neue herausforderungen an die gemeindepsychiatrie - Barmherzige ...

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Der SchönfelderSelbstbefähigung fördern! Empowermentin der psychiatrischen ArbeitFortbildung auf dem SchönfelderhofZEMMER. Andreas Knuf war für zweiTage auf dem Schönfelderhof, undseine Fortbildung zum Thema Empowermentbegeisterte <strong>die</strong> Teilnehmer.Empowerment meint Selbstbefähigungoder auch Selbstermächtigung und entstammtals Begriff amerik<strong>an</strong>ischen Em<strong>an</strong>zipationsbewegungen.Auch wenn m<strong>an</strong>als Mitarbeiter des Schönfelderhofes inden letzten Jahren schon viel zu <strong>die</strong>semThema erfahren hat, so bot <strong>die</strong> zweitägigeFortbildung mit Andreas Knuf eineng<strong>an</strong>z <strong>an</strong>deren Rahmen, um Möglichkeitender Umsetzung bei der eigenenArbeit zu verdeutlichen. Wie schaffe ichein ressourcenorientiertes Klima? Womitbehindere ich <strong>die</strong> Eigenaktivität von Klienten?Wie erkenne ich, wenn ein Klientauf Fremdhilfe fixiert ist und in einer erlerntenHilflosigkeit agiert?Konkret, praxisnah und lebendig war<strong>die</strong> Arbeit während des Seminars undbot zahlreiche Hilfen, um während dertäglichen Arbeit Möglichkeiten zu erkennen,bei unseren Klienten Selbstsicherheit,Selbstvertrauen und das Gefühl vonSelbstwirksamkeit zu fördern.Ein Interview mit Andreas KnufRedaktion: Welche Entwicklungenund Tendenzen zeichnen sich hinsichtlichder Empowermentbewegungin der psychiatrischen L<strong>an</strong>dschaftab?Andreas Knuf: Es gibt ein sehr großesInteresse für <strong>die</strong> Themen Empowermentund Recovery, vor allem von Fachpersonenin sozialpsychiatrischen Einrichtungen.Viele <strong>die</strong>ser Fachpersonen ändernihr Alltagsh<strong>an</strong>deln und versuchen,Selbsthilfe zu fördern und mehr Selbstbestimmungzuzulassen. Auf der institutionellenEbene kommen <strong>die</strong> Veränderungenjedoch nur l<strong>an</strong>gsam vor<strong>an</strong>. Nochviel zu selten werden Nutzerbedürfnisse,wie etwa mehr Gespräche und wenigerMedikamente berücksichtigt, noch viel zuwenig Kliniken bieten Beh<strong>an</strong>dlungsvereinbarungen<strong>an</strong>, usw. Ich bin zuversichtlich,dass sich das in den nächsten Jahrenweiter ändern wird, denn <strong>die</strong> g<strong>an</strong>ze gesellschaftlicheEntwicklung geht in Richtung„Stärkung des Subjekts“, außerdemwerden <strong>die</strong> Betroffenen fordernder undlassen sich vieles nicht mehr bieten, wasfrüher selbstverständlich war. Recovery,also <strong>die</strong> Genesung betroffener Menschenmehr in den Mittelpunkt der Hilfe zu stellen,wird in den nächsten Jahren einen regelrechtenBoom erleben. Wie in <strong>an</strong>derenLändern auch werden Empowerment undRecovery <strong>die</strong> zentralen Konzepte für einereformorientierte psychiatrische Arbeit.Wie wird <strong>die</strong> Entwicklung <strong>an</strong>genommen?Einrichtungen und Fachpersonen, <strong>die</strong> sichfür eine nutzerorientierte Beh<strong>an</strong>dlungentscheiden, werden von ihren Klientensehr geschätzt. Klienten sind eher bereit,<strong>die</strong>se Einrichtungen aufzusuchen, habenein besseres Vertrauensverhältnis zu denFachpersonen.Was hat sich aus Ihrer Sicht schonbewegt? Haben Sie Rückmeldungenüber Veränderungen?Nur ein Beispiel: Ich höre immer öfter, dassSelbsthilfe mehr wertgeschätzt wird undBetroffene auch eine Unterstützung bekommen,ihre eigenen H<strong>an</strong>dlungsmöglichkeitenzu nutzen. Das war vor 15 Jahrennicht so. Vor zwölf Jahren erschien erstmalsunser Buch: „Bevor <strong>die</strong> Stimmen wiederkommen“über Selbsthilfe und Vorsorge beiPsychosen. Damals gab es keine <strong>an</strong>derenVeröffentlichungen zu <strong>die</strong>sem Thema. Dashat sich in den letzten Jahren geändert.Konnten Sie in der Kürze der Zeit einenEindruck von unserer Einrichtunggewinnen? Und wie hat Ihnen <strong>die</strong> Arbeitin unserer Gruppe gefallen?Ich erlebe <strong>die</strong> Mitarbeitenden des Schönfelderhofessehr engagiert und auch sehrmenschlich in der Begegnung mit ihrenKlienten. Das hat sich auch während derFortbildung gezeigt. D<strong>an</strong>n macht <strong>die</strong> Arbeitrichtig Spaß, sowohl für den Referentenwie hoffentlich auch für <strong>die</strong> Teilnehmenden.Marion WeberInternetseite <strong>an</strong>klicken:www.gesundungswege.deTelegramm + + + Telegramm + + + TelegrammWerkstattleitungEdgar Centurioni ist mit Wirkung zum 9. Februar aus derWerkstattleitung ausgeschieden.Der Kaufmännische Direktor Fred Olk hat <strong>die</strong> kommissarischeLeitung der St. Bernhards-Werkstätten übernommen. Im Rahmen<strong>die</strong>ser Veränderung hat Albert M<strong>an</strong>dler, Leiter GPA, <strong>die</strong>Fachaufsicht für <strong>die</strong> Mitarbeiter der Werkstatt übernommen.Brunnen im ParkDie Herren Bender und Weiler haben sich bereit erklärt, den altenBrunnen im Park wieder inst<strong>an</strong>d zu setzen. Damit der Brunnendauerhaft in Betrieb gehen k<strong>an</strong>n, suchen wir für <strong>die</strong> laufendenPflegearbeiten und den Unterhalt Mitarbeiter und Klienten, <strong>die</strong> einePatenschaft übernehmen möchten. Bei Interesse können Sie sichbei Frau Hoffm<strong>an</strong>n im Sekretariat (Tel.: 06580/912-102) melden.8

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