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neue herausforderungen an die gemeindepsychiatrie - Barmherzige ...

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Der SchönfelderGutachten sorgt für ÄrgerAbschlussbericht des Steinbeiss-Tr<strong>an</strong>sferzentrumBITBURG. Vom Eifelkreis Bitburg-Prümerhielt das Steinbeiss-Tr<strong>an</strong>sferzentrum(STZ) Kommunales M<strong>an</strong>agement Heidelbergden Auftrag, <strong>die</strong> Steuerungsmöglichkeitenund damit Potenziale der Kostendämpfungin der Eingliederungshilfefür behinderte Menschen zu untersuchen.Insbesondere sollten dabei <strong>die</strong> Grundsätze„ambul<strong>an</strong>t vor stationär“, bedarfsgerechteHilfegewährung und <strong>die</strong> Selbstbestimmungder behinderten Menschenbeachtet werden. Es ist auch ein erklärtesZiel in Rheinl<strong>an</strong>d-Pfalz, bei der Eingliederungshilfeweg von der Angebotsorientierunghin zur adressaten- und bedarfsorientiertenHilfegewährung zu kommen.Die Ziele des Projektes waren:1. <strong>die</strong> Qualität der fachlichen und fin<strong>an</strong>ziellenSteuerung durch das Sozialamtzu verbessern,2. <strong>die</strong> Qualität der Eingliederung durch<strong>die</strong> Leistungserbringer zu erhöhen und3. <strong>die</strong> Kosten in der Eingliederungshilfezu senken.Nun übten bei einer Kreistagssitzung inBitburg einige Träger beziehungsweiseLeistungserbringer wie <strong>die</strong> Lebenshilfe und<strong>die</strong> <strong>Barmherzige</strong>n Brüder Schönfelderhofstarke Kritik <strong>an</strong> dem Papier sowie <strong>an</strong>der Kreisverwaltung, in deren Verlauf derEifelkreis-Behindertenbeauftragte Karl-Heinz Thommes von seinem Amt zurücktrat. Aus ihrer Sicht gehe es lediglich umKosteneinsparungen, außerdem seien <strong>die</strong>direkt mit den behinderten Menschen Konfrontiertennicht zeitig gefragt worden.Stellungnahme<strong>Barmherzige</strong> Brüder SchönfelderhofDer Aufbau verlässlicher gemeindepsychiatrischerBetreuungs<strong>an</strong>gebote im EifelkreisBitburg-Prüm unter Federführungder <strong>Barmherzige</strong>n Brüder Schönfelderhofwurde nach der Novellierung des Psych-KG im J<strong>an</strong>uar 1996 vom Kreistag bereitsim Dezember 1996 verabschiedet. Dasvom Schönfelderhof erarbeitete und gemeinsammit der Sozialabteilung inhaltlichdiskutierte, abgestimmte und im Konsensletztlich <strong>an</strong> den St<strong>an</strong>dorten Prüm (1999)und Bitburg (2002) umgesetzte l<strong>an</strong>desweitfachlich <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte Konzept der gemeindepsychiatrischenBetreuungszentren,festigt seither <strong>die</strong> gemeindenahe Versorgungpsychisch erkr<strong>an</strong>kter Bürger des EifelkreisesBitburg-Prüm auf der Grundlageeiner Versorgungsverpflichtung.Die fachlichen Grundsätze von Selbstbestimmung,Empowerment, Personenzentrierung,Ressourcenorientierung und steteEnthospitalisierungsbemühungen bildenfür den Schönfelderhof den tragendenGestaltungsrahmen zur Umsetzung <strong>die</strong>sessozialpsychiatrischen Auftrages.Der vorliegende Bericht negiert auf derBasis von Verallgemeinerungen und Polarisierung<strong>die</strong> aus unserer Sicht bis datokonstruktiv zu bewertende Zusammenarbeitmit dem Eifelkreis Bitburg-Prüm unddas beschriebene Selbstverständnis inunserer Arbeit mit Klienten.Vor dem Hintergrund des von uns fachlichund org<strong>an</strong>isatorisch zuverlässig umgesetztenVersorgungsauftrages ist <strong>die</strong>seBotschaft nicht nachzuvollziehen.KennzahlenDie in den tatsächlichen Fallzahlen desSchönfelderhofes abgebildete Zuordnungvon Hilfen für Menschen mit psychischerErkr<strong>an</strong>kung aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm unterstreicht nachhaltig den personenzentriertenUmsetzungs<strong>an</strong>satz:Stationäre Betreuung Schönfelderhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Stationäre Betreuung Außenwohngruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Ambul<strong>an</strong>te Betreuung im Rahmen Betreutes Wohnen . . . . . . . . . . . . . . . 42Ambul<strong>an</strong>te Betreuung im Rahmen Persönlichen Budgets . . . . . . . . . . . . 24Teilstationäre Betreuung in Tagesstätte GPBZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Betreuung in WfbM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Budget für Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Laut „STZ Bericht“ werden von 242 Fällender Hilfe für psychisch erkr<strong>an</strong>kte Menscheninsgesamt in Kostenträgerschaftdes Eifelkreises nur 58 also 23,9 Prozentstationär betreut, und 65 Menschen also26,8 Prozent ambul<strong>an</strong>t betreut. Bezogenauf den Schönfelderhof sehen <strong>die</strong> Zahlenfolgendermaßen aus: 16,3 Prozent allerKlienten werden im BetreuungsbausteinWohnen stationär betreut, 40,6 Prozentambul<strong>an</strong>t.Hilfepl<strong>an</strong>ungDer Bericht verbreitet hier eine vollkommen<strong>an</strong>dere Botschaft, in dem er sichausschließlich <strong>an</strong> der Mutmaßung orientiert,dass <strong>die</strong> Umsetzung personen- undbedarfsorientierter Hilfen bis dato von denLeistungserbringern zu Gunsten institutionellerÜberlegungen unzureichend odernur zögerlich umgesetzt seien. Ohne Angabenwissenschaftlich fun<strong>die</strong>rter Quellenwird weiter behauptet, dass etwa ein Drittelaller Leistungen in der Eingliederungshilfegrundsätzlich umgesteuert werdenkönnten und dass sich nach dem Studiumvon insgesamt nur 10 Fallakten (umwelche Klienten es sich hierbei h<strong>an</strong>delt istunklar) im Eifelkreis Bitburg-Prüm ableitenlässt, dass von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> Weichen fürbehinderte Menschen falsch gestellt wordenseien und werden.Diese Bewertung lässt sich vor dem Hintergrundder im Eifelkreis Bitburg-Prümseit dem 5. Februar 2002 unter Vorsitzder Sozialabteilung umgesetzten Teilhabepl<strong>an</strong>ungauf der Plattform des individuellenTeilhabepl<strong>an</strong>es (THP) und des Entscheidungsforums„Teilhabekonferenz“nicht nachvollziehen. Der Schönfelderhofhat <strong>die</strong> individuelle Hilfepl<strong>an</strong>ung immerals Prozess gesehen, mit seinen Klientenso vereinbart und auch so umgesetzt.Das Szenario durch Leistungserbringerinhaltlich „über den Tisch gezogener unerfahrenerSachbearbeiter“ ist vor demHintergrund der bis dato bek<strong>an</strong>ntermaßendifferenziert geführten Diskussionsprozessein den Konferenzen absurd.FallsteuerungDas derzeitige Verfahren zur Umsetzungder Teilhabepl<strong>an</strong>ung in RLP basiert aufgültiger Vereinbarung zwischen dem Ministerium,der LIGA dem Bundesverb<strong>an</strong>d6

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