Der SchönfelderErgotherapie unterwegsFahrt zum Bundes-Kunstpreis für Menschen mit einer Behinderungder Stadt Radolfzell am BodenseeAm Freitag, dem 8. Mai 2009, startetenwir vom Schönfelderhof zu einerFahrt zur <strong>die</strong>sjährigen Verleihungdes Bundes-Kunstpreises für Menschenmit einer Behinderung der Carl-Müller-Mettnau-Stiftung nach Radolfzell.Es war <strong>die</strong> 17. Kunstausstellung.Im Unterschied zu 2007, als AlbertSchneiders mit einer Holzschnitt-Grafikden ersten Preis gewonnen hatte,war in <strong>die</strong>sem Jahr leider keiner derKlienten vom Schönfelderhof unterden Preisträgern.Mit von der Partie waren Ralph Folscheid,Joachim Jacobsen, Andreas Palgen, ReinholdSchmitz, Albert Schneiders, ChristineReich und Irene von Wirth, <strong>die</strong> von RainerEisele-Czech und Dietmar Beck begleitetwurden.Wir sind fünf Stunden mit dem Bus nachRadolfzell gefahren, Zwischendurch gabes zwei Pausen zum Essen und Trinken.Gegen 14:30 Uhr kamen wir in Radolfzell<strong>an</strong> und bezogen erst einmal unsere Zimmerim Gasthaus Adler am See.Im Anschluss ging es zur Preisverleihungin <strong>die</strong> Stadthalle. Insgesamt waren 276Kunstwerke einges<strong>an</strong>dt worden, aus deneneine Jury 20 Preisträger auswählte.Für den ersten Preis gab es 500 Euro,weitere 19 Preise wurden mit je 300 Eurobedacht. Nach der Preisverleihung gab eszu Essen und zu Trinken. Im Anschlussdar<strong>an</strong> gingen wir in <strong>die</strong> Villa Bosch, um <strong>die</strong>fünf Bilder, <strong>die</strong> von Klienten des Schönfelderhofesam Wettbewerb teilgenommenhatten, zu bewundern.Abends haben wir in einem türkischenRestaur<strong>an</strong>t gut gegessen und d<strong>an</strong>n alleeine ruhige Nacht in unserem Gasthausverbracht.Am Samstag stärkten wir uns <strong>an</strong> einemsehr guten Frühstücksbuffet. D<strong>an</strong>n fuhrenwir mit dem Bus in Richtung Meersburg,wo wir <strong>die</strong> Alte Burg Meersburg mit demBurgmuseum besichtigten, unter <strong>an</strong>deremauch das Arbeitszimmer sowie dasSchlaf- und Sterbezimmer von Annettevon Droste-Hülshoff. Anschließend ginges mit dem Schiff zur Insel Mainau. Dortverbrachten wir gut vier Stunden, habenviel Schönes erlebt und vor allem vieleBlumen gesehen. Den Abend haben wirwieder mit einem guten Essen in einemRestaur<strong>an</strong>t ausklingen lassen.D<strong>an</strong>n kam schon Sonntag, der letzte Tagder Reise. Nachdem alle gut gefrühstückthatten, alles wieder in den Bus gepacktIm Schlosspark der Insel Mainau.Im Park der Villa Bosch (Kunstverein).war und wir Gruppenfotos vor dem GasthausAdler gemacht hatten, fuhren wirüber <strong>die</strong> Grenze nach Fr<strong>an</strong>kreich und nachStraßburg in das Tomi Ungerer-Museum,das wir natürlich besichtigt haben.Tomi Ungerer ist 1931 in Straßburg geboren,hat viele Jahre in den USA gelebt undverbringt heute seinen Lebensabend in Irl<strong>an</strong>d.Als Künstler ist er uns bek<strong>an</strong>nt alsZeichner. Er hat l<strong>an</strong>ge als Werbegrafikerund Kinderbuchillustrator gearbeitet. Bek<strong>an</strong>ntsind seine gesellschaftskritischenKarikaturen, mit denen er auch vielfach innamhaften Zeitschriften vertreten war.Von Straßburg aus ging es d<strong>an</strong>n in RichtungHeimat, mit einem Zwischenstopp zur Stärkungim Restaur<strong>an</strong>t Kloster in Hornbach beiZweibrücken. Nach insgesamt zehn StundenFahrt kamen wir gegen 19:30 Uhr wiederauf dem Schönfelderhof <strong>an</strong>.Das waren <strong>die</strong> drei Tage mit der Ergotherapieam Bodensee.Gruppenbild mit Damen.Christine Reich32
Der SchönfelderAuf derMeersburgWie leiste ich Erste Hilfeund was mache ich wenn<strong>die</strong> Friteuse brennt?Altes Gemäuer,von Efeu umschlungen.Die Lieder von damals,sie sind längst verklungen.Annette, der Poetin,ist Großes gelungen.Ein Vogel hat zartin ihrem Herzen gesungen.Verwunschener Gartenmit blühenden Bäumen.Annette liebte es,hier zu träumen.Voll Sehnsucht blicktesie über den See.Auf fernen Bergen lagnoch der Schnee.Diese und weitere Fragen wurden denKlienten des GPBZ Daun während zweierFortbildungsver<strong>an</strong>staltungen zum ThemaErste Hilfe und Br<strong>an</strong>dschutz be<strong>an</strong>twortet.Mit Begeisterung nahmen <strong>die</strong> Klienten <strong>an</strong>den Fortbildungen teil. Für viele lag derletzte Erste Hilfe Kurs schon l<strong>an</strong>ge zurück,so dass der Satz „Das habe ich aber nochg<strong>an</strong>z <strong>an</strong>ders gelernt“ oft zu hören war. AmEnde der zweitägigen Ver<strong>an</strong>staltung, <strong>die</strong>vom DRK Daun durchgeführt wurde, fühltensich <strong>die</strong> Klienten wieder sicherer, imErnstfall auch Hilfe leisten zu können.In einer zweiten Fortbildung zum ThemaBr<strong>an</strong>dschutz, durchgeführt von der FirmaABS Weiler Üdersdorf, wurde den Klientenneben den theoretischen Grundlagen auchder Umg<strong>an</strong>g mit Feuerlöschern ermöglicht.Viele Klienten nutzten <strong>die</strong> Gelegenheit undlöschten das Übungsfeuer, wodurch großeBerührungsängste abgebaut werden konnten.Auch <strong>die</strong> Vorführung, was passiert,wenn m<strong>an</strong> eine brennende Pf<strong>an</strong>ne oderFriteuse mit Wasser löscht, hinterließ beiden Klienten einen tiefen Eindruck.Bettina Borsch„Mein treuer Freund,nun bist du vergeben.Ich muss alleine weiterleben.Erinnerungen durchfluten mein Herz.Es ist voller Freude,es ist voller Schmerz.“Irene von WirthIm Garten der Burg Meersburg(links: Irene von Wirth)33