Fachbericht zur Ausstellung Faszination Boden - Vorarlberg
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Rohboden im RellstalAn Standorten mit Hangerosion, wie zum Beispiel im Rellstal, werden Humusschichtenfortwährend abgetragen. Durch Versatz am Hang kann es <strong>zur</strong> Verlagerung von ganzenGesteinspaketen kommen. Darüber hinaus hemmt die hohe Sulfatkonzentration (SO 42-) des Gips-Ausgangsmaterials das Pflanzenwachstum. Nach Konsolidierung der Hangerosion wird sich derRohboden <strong>zur</strong> einer Gips-Rendzina entwickeln (vergl. Rendzina von der Alpe Gamp und Lech).Gipsstandorte sind als Sonderstandorte eine Bereicherung für Flora und Fauna. Sie treten imRätikon und im Lechquellengebirge auf ausgedehnten Flächen auf und zeigen charakteristischeKarststrukturen (Dolinen). Für den Menschen spielen sie aus alpwirtschaftlicher Sicht eineuntergeordnete Rolle.Abbildung 15. Gips-Dolinen bei der Heinrich-Huetter-Hütte im Rellstal.<strong>Faszination</strong> <strong>Boden</strong> Vom Piz Buin zum <strong>Boden</strong>see 17