Institut für Kulturgeographie, Stadt- und Regionalforschung (KSR)
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LAGE UND FUNKTION DES ORTSTEILS FECHENHEIM 33<br />
Casse lla von 1870-1995:<br />
1870: Fechenheim zählt 1500 Einwohner, als Dr. Leo Gans mit 15 Mitarbeitern den Betrieb<br />
der „Frankfurter Anilinfabrik von Gans <strong>und</strong> Leonard“ in Alt-Fechenheim aufnimmt.<br />
Wirtschaftlich steht die Frankfurter Farbengroßhandlung „Leopold Cassella & Comp.“ hinter<br />
dem Unternehmen. Leopold Cassella (1766-1847), der Gründer des Handelshauses, ist der<br />
Namensgeber der späteren Cassella.<br />
1879: Unter dem neuen Namen „Frankfurter Anilinfarbenfabrik Gans & Co.“ erlebt das<br />
Unternehmen in den folgenden Jahren einen nachhaltigen Aufschwung.<br />
1880 beginnt die eigene Forschung. Leo Gans, die Brüder Dr. Arthur Weinberg als Chemiker<br />
<strong>und</strong> Carl Weinberg als Kaufmann sowie Dr. Meinhard Hoffmann als technischer<br />
Betriebsleiter machen die Firma in der Folgezeit zur größten Azofarbenfabrik der Welt.<br />
1890: Das Unternehmen betreibt intensive Forschungen <strong>und</strong> erhält bis 1894 weit über 100<br />
Patente.<br />
1894 wird die Farbenfabrik auch formal in das Handelshaus „Leopold Cassella & Co.<br />
(OHG)“ eingegliedert.<br />
1900: Eine stürmische Entwicklung auf dem Gebiet der Schwefelfarbstoffe beginnt.<br />
Ausserdem erschließt sich der Cassella das Gebiet der Arzneimittelproduktion. Es sind bereits<br />
2050 Mitarbeiter bei der Cassella beschäftigt.<br />
1902: In New York <strong>und</strong> Bombay werden Verkaufsfilialen eröffnet.<br />
1904: Bildung einer Interessengemeinschaft zwischen den Farbwerken Lucius AG <strong>und</strong><br />
Brüning AG in Höchst sowie der Cassella in Fechenheim. Umwandlung der OHG Leopold<br />
Cassella & Co. in eine GmbH. Höchst beteiligt sich mit 27,5% am Stammkapital dieser<br />
Gesellschaft.