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Das Magazin 1/2004 - Evangelische Heimstiftung

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Ausgabe 13, Juni <strong>2004</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>.<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“<br />

Kundenbefragung <strong>2004</strong><br />

Die alten Menschen fühlen sich wohl und sind<br />

mit den Leistungen zufrieden<br />

„Einander begegnen“ – Jung trifft Alt<br />

Königin-Paulinenstift, Friedrichshafen<br />

Pflege & Reha <strong>2004</strong> – Erfolgreicher Auftritt<br />

von ABG und <strong>Heimstiftung</strong>


Wir beraten Sie...<br />

...in allen Fragen<br />

2 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Wir helfen Ihnen...<br />

...im Alltag<br />

Mobile Dienste<br />

Unser ambulanter Pflegedienst für Sie<br />

Die Mobilen Dienste setzen sich für Ihr Wohlergehen ein und sorgen für<br />

eine Betreuung rund um die Uhr, jeden Tag, auch an Wochenenden und<br />

Feiertagen. Umfassende Beratung ist uns ebenso wichtig wie<br />

partnerschaftliche, schnelle und unbürokratische Hilfe für jeden Einzelnen.<br />

Wir sind ein von allen Kranken- und Pflegekassen<br />

anerkannter ambulanter Pflegedienst. Unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten Sie gerne<br />

und fachkundig in allen Fragen, die Ihren Leistungsanspruch<br />

und Ihre persönlichen Wünsche betreffen:<br />

Beratung und Vermittlung<br />

Umfassende Beratung über mögliche Hilfen und<br />

Leistungen bei Ihnen zu Hause oder im Pflegeheim.<br />

Anleitung zum Umgang mit altersverwirrten<br />

Menschen und für pflegende Angehörige.<br />

Beratung zu Leistungen der Pflegeversicherung,<br />

der Krankenkasse und des Sozialamtes.<br />

Alltagshilfen und Serviceleistungen<br />

Mobiler Mittagstisch, Einkaufsservice, Waschen<br />

und Bügeln, Wohnungsreinigung, Begleitdienste,<br />

Hol- und Bringdienste, kleine Hausmeisterleistungen.<br />

Pflege und Betreuung<br />

Körperpflege, Baden oder Duschen, Medikamentenüberwachung,<br />

Spritzen geben, Infusionen überwachen,<br />

Verbände wechseln, 24 Stunden Rufbereitschaft.<br />

Wir pflegen Sie...<br />

...zu Hause<br />

Wir sind für Sie da,<br />

wenn Sie uns brauchen<br />

16 x in Baden-Württemberg<br />

Bad Mergentheim Eduard-Mörike-Haus (0 79 31) 94 91 50<br />

Besigheim Robert-Breuning-Stift (0 71 43) 80 13 06<br />

Bietigheim-Bissingen Haus an der Metter (0 71 42) 96 22 96<br />

Böblingen Haus am Maienplatz (0 70 31) 22 34 91<br />

Crailsheim Wolfgangstift (0 79 51) 9 35 50<br />

Freudenstadt Martin-Haug-Stift (0 74 41) 95 13 61<br />

Friedrichshafen Königin Paulinenstift (0 75 41) 20 78 58<br />

Gerstetten Pflegezentrum Gerstetten (0 73 23) 66 41<br />

Giengen Paul-Gerhardt-Stift (0 73 22) 91 91 26<br />

Heidenheim Hansegisreute (0 73 21) 92 18 27<br />

Heilbronn Haus am Staufenberg (0 71 31) 58 32 40<br />

Isny (Allgäu) Sonnenhalde (0 75 62) 74 19 30<br />

Stuttgart Haus auf der Waldau (07 11) 76 76 401<br />

Stuttgart Karl-Wacker-Heim (07 11) 6 97 90 20<br />

Uhingen Blumhardt-Haus (0 71 61) 93 96 06<br />

Winnenden Haus im Schelmenholz (0 71 95) 91 50-100


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Ende letzten Jahres haben wir eine<br />

umfangreiche Kundenbefragung<br />

durchgeführt. Befragt wurden<br />

unsere Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

deren Angehörige und<br />

die Kundinnen und Kunden der<br />

Mobilen Dienste. Einzelheiten<br />

entnehmen Sie bitte der Titelgeschichte<br />

dieser Ausgabe.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis der Untersuchung ist<br />

ausgesprochen positiv ausgefallen.<br />

Die Befragten sind in der Mehrzahl<br />

„sehr zufrieden“ oder „zufrieden“<br />

mit unseren Leistungen.<br />

Wir werden das Ergebnis analysieren,<br />

Maßnahmen ergreifen und<br />

diese umsetzen. In zwei Jahren<br />

werden wir dann die Befragung<br />

wiederholen.<br />

Heute möchte ich allen danken,<br />

die an der Befragung teilgenommen<br />

haben. Wir brauchen das<br />

Vertrauen derjenigen, die unsere<br />

Leistungen in Anspruch nehmen,<br />

wie auch wir Vertrauenspartner<br />

für alle sind, die mit uns zu tun<br />

haben, wie es in unseren Handlungsgrundsätzen<br />

niedergelegt<br />

sind.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />

beim Lesen des <strong>Magazin</strong>s.<br />

Ihr<br />

Wolfgang D. Wanning<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Auf einen Blick.<br />

Inhalt<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>. Aus der <strong>Heimstiftung</strong>.<br />

Nachrichten, Meinungen und Berichte aus<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V. Stuttgart<br />

und deren Tochterunternehmen.<br />

Titel<br />

„Kundenbefragung <strong>2004</strong>.“ Die alten<br />

Menschen fühlen sich wohl und sind mit<br />

den Leistungen der EHS zufrieden.<br />

Seite 4-7<br />

Aktuelles<br />

Gemeinwesenorientierung und Vernetzung<br />

im Paul-Collmer-Heim, „Einander<br />

begegnen“ – Jung trifft Alt im Königin<br />

Paulinenstift, HORIZONTE –<br />

<strong>Das</strong> 2. Stuttgarter Pflegeforum der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />

Seite 8-15<br />

Aus meinem Leben<br />

Heute: Wilhelm Kubach, Haus Zabergäu,<br />

Brackenheim.<br />

Seite 18-19<br />

Impulse<br />

Snoezelen – entspannende Traumwelten<br />

im Wolfgangstift in Crailsheim.<br />

Seite 20-21<br />

Serie<br />

24 Stunden – Ein Tag in der<br />

Hausdirektion im Pflegezentrum<br />

Luise-Wetzel-Stift in Tübingen.<br />

Seite 22-25<br />

Tochterunternehmen<br />

Erfolgreicher Auftritt bei der<br />

Pflege & Reha <strong>2004</strong> – ABG war<br />

Partner der Messe Stuttgart.<br />

Seite 26<br />

In eigener Sache<br />

Neuwahl Konvent, Wechsel in Schönaich,<br />

4 Spatenstiche, Einweihung, Schließung.<br />

Seite 27<br />

Namen & Nachrichten<br />

Kurzberichte und Informationen<br />

aus den Einrichtungen.<br />

Seite 28-29<br />

Adressen<br />

Verzeichnis der Einrichtungen.<br />

Seite 30-31<br />

Rubriken<br />

Gedanken zur Pfingstlosung.<br />

Impressum.<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Seite 16-17<br />

Seite 31<br />

3


Stationäre Pflege<br />

4 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Anmerkung: Rundungsdifferenzen sind möglich<br />

Titel.


Titel.<br />

Die alten Menschen fühlen sich wohl<br />

Kundenbefragung<br />

und sind mit den Leistungen zufrieden<br />

Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> (EHS) erzielte mit einer neu entwickelten<br />

Form der Kundenbefragung für Altenpflegeheime Ergebnisse, die auf einer<br />

repräsentativen und wissenschaftlichen Untersuchung basieren. Es wurde<br />

eine Lösung entwickelt, die der Altenpflege gerecht wird und auch den<br />

erheblichen Teil der Bewohner, die nicht mehr in der Lage sind, schriftliche<br />

Befragungen zu beantworten, einbezieht.<br />

Die EHS hat in ihrem Grundsatzziel<br />

formuliert: „Bei der Erfüllung ihres<br />

diakonischen Auftrags gewährleistet die<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> die Ausgewogenheit<br />

von Kundenzufriedenheit,<br />

Mitarbeiterzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit.“<br />

Wie kann ein großer Träger<br />

nun in Erfahrung bringen, wie weit er<br />

auf dem Weg zu diesem Ziel ist, und<br />

dies auch objektiv messbar machen?<br />

Die Mitarbeiterzufriedenheit erhebt die<br />

EHS im Zweijahresrhythmus mittels<br />

einer Mitarbeiterbefragung. Für die<br />

Wirtschaftlichkeit gibt es die üblichen<br />

Messdaten. Wie aber lässt sich Kundenzufriedenheit<br />

feststellen? Hier versucht<br />

die <strong>Heimstiftung</strong> seit mehreren Jahren,<br />

eine Rückmeldung aller Menschen zu<br />

bekommen, für die sie in den Heimen,<br />

bei den ambulanten Diensten und im<br />

Betreuten Wohnen sowie in anderen<br />

Bereichen der Altenpflege tätig ist.<br />

Bei bisherigen Befragungen wurden die<br />

Heimbewohner gebeten, Fragebögen<br />

selbst auszufüllen. Eine solche Befragung<br />

ist jedoch leicht manipulierbar. Darüber<br />

hinaus konnten viele auf diese Weise gar<br />

nicht erreicht werden. Daher konnten die<br />

Ergebnisse bisher methodischer Kritik<br />

meistens nicht standhalten.<br />

Daher sann die <strong>Heimstiftung</strong> auf Wege,<br />

wie angesichts der steigenden Multimorbidität<br />

in den Heimen eine solche<br />

Befragung auf objektiver und repräsentativer<br />

Basis durchgeführt werden kann.<br />

Sie versicherte sich daher der Unterstützung<br />

eines Meinungsforschungsinstituts,<br />

der Konzept & Markt GmbH aus<br />

Wiesbaden, mit der sie bereits bei der<br />

Mitarbeiterbefragung zusammenarbeitet.<br />

Gemeinsam wurde eine ebenso praktische<br />

wie Erfolg versprechende Lösung<br />

entwickelt: Die Altenpflegeschüler in<br />

den Schulen und Einrichtungen der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> wurden in<br />

die Kundenbefragung einbezogen. Sie<br />

führten die Befragung mit den Heimbewohnern<br />

in direkten Interviews durch.<br />

Auf diesem Weg gelang es, ein Maximum<br />

an befragungsfähigen Personen zu<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

5


Mobile Dienste<br />

6 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Anmerkung: Rundungsdifferenzen sind möglich<br />

Titel.<br />

erreichen und ein qualifiziertes Befragungsergebnis<br />

zu erzielen. Außerdem<br />

konnte das Verfahren in einem, gemessen<br />

an der Größe des Trägers, relativ kurzen<br />

Zeitraum von einem halben Jahr, von der<br />

Idee bis zur Realisierung, abgewickelt<br />

werden. Befragt wurden Bewohner und<br />

Angehörige in über 40 Altenpflegeheimen<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />

sowie Angehörige und Betreute der<br />

17 ambulanten Dienste. Die leitenden<br />

Mitarbeiter waren im Vorfeld unterrichtet.<br />

Um die Objektivität sicherzustellen,<br />

kamen die Schüler grundsätzlich nicht<br />

in den Häusern, in denen sie ausgebildet<br />

werden, zum Einsatz. Als oberstes<br />

Gebot galt für sie, die Anonymität der<br />

Befragung zu gewährleisten.<br />

Für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

war die Teilnahme freiwillig und die<br />

Auswertung erfolgte in anonymer Form.<br />

Für viele von ihnen war es ein positives<br />

Ereignis, über längere Zeit von einem<br />

jungen Menschen in einem Interview<br />

befragt zu werden. Wer wollte, konnte<br />

gemeinsam mit dem Altenpflegeschüler<br />

den Bogen auch selbst ausfüllen. Die<br />

Mehrheit der Bewohner ließ sich jedoch<br />

mittels Einzelinterviews im Zimmer<br />

befragen.<br />

Die Angehörigen sowie die Kunden der<br />

ambulanten Dienste und des Betreuten<br />

Wohnens erhielten ihren Fragebogen auf<br />

dem Postweg. Sie konnten ihn in einem<br />

Rückumschlag direkt an das Meinungs-<br />

forschungsinstitut zurücksenden, der die<br />

Antwort anonymisierte, den Bezug zum<br />

jeweiligen Heim jedoch herstellte. Die<br />

Befragungen wurden alle zwischen Mitte<br />

November und Mitte Dezember 2003<br />

durchgeführt. Von den Schülern des<br />

zweiten und dritten Lehrjahres, die die<br />

EHS zurzeit ausbildet, beteiligten sich<br />

88 Prozent freiwillig an dieser Aktion.<br />

Jeder von ihnen erhielt eine ausführliche<br />

Schulung und ein umfassendes Briefing.<br />

Die Altenpflegeschüler erwiesen sich<br />

als ausgesprochen engagiert und nach<br />

Auskunft des Marktforschungsinstituts<br />

besser für die Aufgabe geeignet als<br />

berufsfremde Interviewer.<br />

Der Fragebogen selbst wurde von<br />

einem Arbeitskreis in Zusammenarbeit<br />

von <strong>Evangelische</strong>r <strong>Heimstiftung</strong> und<br />

dem Marktforschungsunternehmen<br />

entwickelt. Auch dieser Bogen war eine<br />

Herausforderung, galt es doch, ihn<br />

möglichst kurz zu fassen, verständlich<br />

zu formulieren und dennoch alle<br />

Leistungsmerkmale einer Pflegeeinrichtung<br />

zu erfassen und somit den<br />

fachlichen Anforderungen der Marktforscher<br />

zu genügen. Er enthielt neben<br />

den Fragen zur Zufriedenheit auch<br />

zusätzliche Fragen, die die Plausibilität<br />

des Ergebnisses überprüfen halfen<br />

und so eine gesicherte Datenbasis<br />

gewährleisteten. Den Angehörigen<br />

wurde ein Fragebogen zugeschickt,<br />

der mehrere zusätzliche Fragen enthielt,<br />

beispielsweise nach der Architektur des


Hauses, dem Umgangston im Heim<br />

und Fragen, die die allgemeine persönliche<br />

Einstellung zur stationären Pflege<br />

betrafen.<br />

4689 Angehörige, 4956 Bewohner<br />

(Pflegeheime) und 1124 Personen<br />

(zu Pflegende und Angehörige) bei<br />

den ambulanten Diensten haben den<br />

Fragebogen erhalten. Interessanterweise<br />

weichen die Rücklaufzahlen bei den<br />

mündlich befragten Bewohnern und<br />

den schriftlich befragten Angehörigen<br />

kaum voneinander ab: Sie liegen bei den<br />

Bewohnern bei 37 Prozent; 43 Prozent<br />

der Angehörigen schickten den Fragebogen<br />

zurück. Bei den ambulanten<br />

Diensten liegt die Rücklaufquote (Bewohner<br />

wie Angehörige) bei 28 Prozent.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis wurde in eine Notenwertskala<br />

von 1 bis 5 für die EHS insgesamt,<br />

jedes einzelne Haus und jeden ambulanten<br />

Dienst ermittelt und wird dort<br />

zurzeit unter den Mitarbeitern diskutiert<br />

und zudem den Heimbeiräten und<br />

Kunden vorgestellt.<br />

Die Ergebnisse fließen zudem in<br />

den <strong>Heimstiftung</strong>s-Wertekompass<br />

(Balanced Scorecard) der EHS ein.<br />

In zwei Jahren, wenn die Befragung<br />

auf ähnlicher Grundlage wiederholt<br />

wird, kann mit dieser Methode sehr<br />

gut gemessen werden, wie die Maßnahmen<br />

zur Verbesserung einzelner<br />

Ergebnisse gegriffen haben.<br />

Titel.<br />

Was ist nun bei der Kundenbefragung<br />

herausgekommen? <strong>Das</strong> Ergebnis ist<br />

nach Aussage der Marktforscher nicht<br />

nur repräsentativ, sondern auch sehr<br />

erfreulich: Die alten Menschen fühlen<br />

sich in den Häusern der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> wohl und sind mit den<br />

Leistungen der Heime oder der ambulanten<br />

Dienste sehr zufrieden. Insgesamt<br />

äußerten sich 90 Prozent der Bewohner<br />

der Heime und 83 Prozent ihrer Angehörigen<br />

sehr zufrieden oder zufrieden.<br />

Sogar noch besser ist die Zustimmung<br />

im Bereich der ambulanten Dienste.<br />

Interessanterweise fühlen sich die<br />

Bewohner in den Heimen wohler, als<br />

dies die Angehörigen annehmen.<br />

Bei den ambulanten Diensten weicht<br />

das Urteil von betreuten Menschen und<br />

Angehörigen demgegenüber geringer<br />

voneinander ab.<br />

Angehörige, so das Ergebnis der Befragung,<br />

legen ein großes Augenmerk<br />

auf die Ausstattung des Heimes und<br />

geben dazu auch eher kritische Urteile<br />

ab. Dies zeigt sich bei der Zimmerausstattung<br />

(88 Prozent Zufriedenheit<br />

bei den Bewohnern, 70 Prozent bei den<br />

Angehörigen), der Reinigung (91 Prozent<br />

Bewohner, 71 Prozent Angehörige),<br />

der Wäschepflege (80 Prozent Bewohner,<br />

68 Prozent Angehörige) und der<br />

technischen Einrichtung im Zimmer<br />

(90 Prozent Bewohner, 76 Prozent<br />

Angehörige). Die Entfernung des Heims<br />

ist den Angehörigen wichtig, weshalb<br />

sie einem wohnortnahen Kleinheim den<br />

Vorzug geben würden. Die Bewohner<br />

selbst messen der Lage und Größe des<br />

Hauses eine geringere Bedeutung bei.<br />

Dies zeigt sich darin, dass in diesem<br />

Punkt das Urteil von Bewohnern in<br />

älteren und größeren Heimen von dem<br />

ihrer Angehörigen deutlich voneinander<br />

abweicht.<br />

Letztendlich ist aber das Vertrauen in die<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> auch bei den<br />

Angehörigen groß: 71 Prozent würden<br />

der <strong>Heimstiftung</strong> einen weiteren Freund<br />

oder Verwandten anvertrauen. Allerdings<br />

äußern sie sich in Bezug auf die eigene<br />

Person vorsichtiger.<br />

Für die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

ist das Ergebnis sehr ermutigend. Wir<br />

konnten wichtige Erkenntnisse gewinnen,<br />

Mitarbeiter und Altenpflegeschüler<br />

nicht nur für die Befragung, sondern<br />

in ihrer Arbeit insgesamt weiter motivieren,<br />

und sind unserer Vision 2005<br />

„Wir werden durch engagierte<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter bis zum<br />

Jahr 2005 der erfolgreichste<br />

und angesehenste<br />

Anbieter umfassender<br />

Altenhilfe-Dienstleistungen<br />

in Süddeutschland“<br />

wieder einen großen Schritt näher<br />

gekommen.<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

7


Seit Jahren befindet sich der Sozialstaat<br />

in Deutschland in einem tief greifenden<br />

Wandlungsprozess. Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />

(EHS) stellt sich den neuen Herausforderungen.<br />

Nach wie vor heißt das für<br />

die EHS in erster Linie, weiterhin qualitativ<br />

hervorragende Dienste anzubieten.<br />

Hoher Bekanntheitsgrad und Akzeptanz werden<br />

zu wichtigen Faktoren für das Bestehen<br />

im Wettbewerb und für die Entwicklung der<br />

Institution.<br />

Trumpf-Gruppe<br />

8 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Aktuelles.<br />

Gemeinwesenorientierung<br />

eigenen Unternehmenskultur<br />

und Vernetzung<br />

Die TRUMPF Gruppe aus Ditzingen<br />

bei Stuttgart gehört mit ca. 5.800<br />

Mitarbeitern und einem Umsatz von<br />

ca. 1.200 Millionen Euro zu den weltweit<br />

führenden Unternehmen in der<br />

Fertigungstechnik. Innovationen von<br />

TRUMPF bestimmen die Richtung:<br />

bei Werkzeugmaschinen für die Blechund<br />

Materialbearbeitung, in der Lasertechnik,<br />

Elektronik oder Medizintechnik.<br />

Sie prägen technische Standards<br />

und eröffnen den Anwendern neue<br />

und produktivere Möglichkeiten.<br />

www.trumpf.com<br />

mehrwert gGmbH<br />

Die mehrwert gGmbH ist eine gemeinnützige<br />

Agentur für Soziales Lernen<br />

mit langjähriger Projekt- und Konzepterfahrung.<br />

Von ihrem Stuttgarter Büro<br />

aus entwickelt und realisiert sie nachhaltige<br />

Lernkonzepte, die soziale und<br />

personale Kompetenzen fördern sowie<br />

den sozialen Sektor, Schule, Wirtschaft<br />

und Gemeinwesen miteinander verbinden.<br />

Seit April 2000 hat mehrwert<br />

rund 2.000 überwiegend junge Menschen<br />

bei ihrer Mitarbeit in sozialen<br />

Einrichtungen und Diensten in ganz<br />

Baden-Württemberg begleitet.<br />

www.agentur-mehrwert.de<br />

Bereicherung der<br />

Die EHS stellt sich den Herausforderungen<br />

der Zukunft. Sie hat durch die<br />

Einführung strategischer und betriebswirtschaftlicher<br />

Steuerungsinstrumente<br />

die Einrichtungen auf die neuen rechtlichen<br />

und ökonomischen Bedingungen<br />

vorbereitet.<br />

Zur Erfolgssicherung des bestehenden<br />

wie des zukünftigen Engagements muss<br />

die EHS weitere Erfolgsvoraussetzungen<br />

schaffen. Dazu ist eine wahrnehmbare<br />

Gemeinwesenorientierung nötig.<br />

Im Projekt „Gemeinwesenorientierung<br />

und Vernetzung“ sieht die EHS nicht<br />

nur ein Mittel Ihren Ruf und ihre Attraktivität<br />

zu verbessern, sie sieht in ihm auch<br />

eine Grundeinstellung und Qualität zur<br />

Bereicherung der eigenen Unternehmenskultur.<br />

Definition<br />

In einem immer komplexer werdenden<br />

sozialen Umfeld ist Zusammenarbeit<br />

unerlässlich. In vielen Betätigungsbereichen<br />

lassen sich die Aufgaben und Probleme<br />

nur multilateral, durch Aktivierung<br />

aller sozialen Akteure einschließlich<br />

der Betroffenen selbst, Erfolg versprechend<br />

bewältigen.<br />

Am deutlichsten wird dieser Ansatz in<br />

der Gemeinwesenarbeit. Streng genommen<br />

geht es dabei um das gemeinsame<br />

Bemühen aller lokalen Kräfte einschließlich<br />

der Bewohner, durch eine abgestimmte<br />

und koordinierte Problemansprache<br />

und -bewältigung das Leben in einem<br />

begrenzten Lebens- oder Sozialraum<br />

lebenswerter zu gestalten. Vorbildlich<br />

steht dafür die Stadtteil- oder Quartiersarbeit.<br />

Paul-Collmer-Heim – ein gelungenes Projekt<br />

Ein aktuelles Projekt zwischen der<br />

Agentur „mehrwert“, der Firma Trumpf<br />

und dem Paul-Collmer-Heim in Stuttgart-Untertürkheim<br />

ist ein praktisches<br />

Beispiel für gelungene Gemeinwesenorientierung.<br />

Hauptgeschäftsführer Wolfgang D.<br />

Wanning begründet das Engagement<br />

der EHS so: „Wir wollen damit zeigen,<br />

dass in unseren Häusern eine fachlich<br />

gute Arbeit zum Wohl der Menschen<br />

geleistet wird. Wenn sich unsere<br />

Einrichtungen ,mit Leben füllen‘<br />

und unsere Arbeit auch übergreifend<br />

bekannt ist, können wir unseren<br />

Auftrag erfüllen und langfristig auch<br />

finanziell sichern.“<br />

Seit Herbst 2002 arbeiten die drei<br />

Partner im Paul-Collmer-Heim<br />

zusammen. Seither haben über zehn<br />

Teilnehmer an dem Programm teilgenommen.<br />

In der Regel waren und sind es<br />

Auszubildende der Firma Trumpf.<br />

Hausdirektorin Christa Wendel zeigt<br />

sich begeistert von den jungen Leuten:<br />

„Sie werden von den MitarbeiterInnen<br />

voll akzeptiert und wirken motivierend<br />

auf das gesamte Haus, weil die jungen<br />

Menschen meist sehr neugierig sind.“<br />

Normalerweise kommen die Seiteneinsteiger<br />

für fünf Tage ins Heim. Für<br />

Christa Wendel wären 14 Tage optimaler,<br />

da die jungen Leute immer eine kurze<br />

Anlaufphase bräuchten. Wenn sie sich<br />

dann eingelebt hätten, gingen sie auch<br />

schon wieder, stellt sie bedauernd fest.<br />

Vielleicht werden die Wünsche der<br />

Hausdirektorin von den beiden<br />

Partnern erhört?


Harald Heberle, 39,<br />

Gruppenleiter Technischer<br />

Kundendienst<br />

Firma TRUMPF<br />

GmbH+Co. KG, zu<br />

seinen Erfahrungen als „Seitenwechsler“<br />

im Paul-Collmer-Heim.<br />

<strong>Magazin</strong>: Wie ist der Kontakt zur Agentur<br />

„mehrwert“ entstanden?<br />

Im Rahmen der Fortbildungen für<br />

Führungskräfte bei Trumpf wird das<br />

Seminar „Soziales Lernen in fremden<br />

Welten“ angeboten. Die Abteilung<br />

Personalentwicklung und Kollegen,<br />

die bereits teilgenommen hatten, gaben<br />

den Anstoß dafür.<br />

Weshalb beteiligt sich Ihre Firma an<br />

diesem Projekt?<br />

Es geht bei den Mitarbeitern, speziell<br />

bei den Führungskräften, darum, den<br />

sozialen Kompetenzbereich zu stärken<br />

und zu sensibilisieren. Um „soziale<br />

Kompetenz“ überhaupt verstehen zu<br />

können, ist es wichtig, Einblick in<br />

Unternehmen zu nehmen, die soziale<br />

Dienstleistungen anbieten.<br />

Welche Erwartungen hatten Sie persönlich?<br />

Ich hatte eher ganz pauschale Erwartungen.<br />

Ich wollte Einblick in die Arbeitswelt<br />

der Pflege bekommen. Auf der<br />

anderen Seite wollte ich wissen, wie die<br />

alten Menschen damit fertig werden, dass<br />

Sie hier sind, und es möglicherweise ihre<br />

letzte Station im Leben ist. Außerdem<br />

wollte ich sehen, wie eine solche Einrichtung<br />

organisiert und finanziert wird.<br />

Mir war es wichtig, mehr Einblick in<br />

diese Bereiche zu bekommen!<br />

Was für Erfahrungen haben Sie in den<br />

fünf Tagen gemacht?<br />

<strong>Das</strong> Bewusstsein für die Arbeit in einem<br />

Pflegeheim hat sich in den fünf Tagen<br />

geschärft. Inwieweit ich die Erfahrungen<br />

für meine tägliche Arbeit nutzen kann,<br />

steht auf einem anderen Blatt. Mir ist<br />

jedenfalls bewusst geworden, dass es im<br />

Heim nicht nur um die Versorgung von<br />

Aktuelles.<br />

Interview mit Harald Heberle<br />

Menschen geht, sondern dass die Betreuung,<br />

sozusagen das „Mitmenschliche“<br />

eine besondere Rolle spielt.<br />

Dies muss man anders gewichten als<br />

die alltäglichen Probleme in meinem<br />

normalen Berufsleben. Banal ausgedrückt:<br />

Ein Mensch ist keine Maschine.<br />

Meine Mitarbeiter und ich haben dafür<br />

zu sorgen, dass die Maschinen laufen, hier<br />

haben die Mitarbeiter dafür zu sorgen,<br />

dass ihr Heim läuft. Und in diesem Heim<br />

leben ältere, zumeist pflegebedürftige<br />

Menschen. Die Relationen sind anders.<br />

<strong>Das</strong> ist wichtig und diese Sichtweise habe<br />

ich in meiner Schnupperwoche erhalten.<br />

Der Mensch im Heim ist Kunde wie bei<br />

uns. Wir sind Dienstleister – wie das<br />

PCH auch! Einen Unterschied sehe ich:<br />

Ein Altenpfleger erlernt seinen Beruf von<br />

der Pieke auf. Er ist mehr mit der Aufgabe<br />

verwurzelt als unsere Mitarbeiter:<br />

Bei uns sind die Mitarbeiter Ingenieure,<br />

Facharbeiter und haben meist etwas<br />

anderes gelernt. Sie landen dann irgendwann<br />

mal bei uns oder bewerben sich im<br />

Kundendienst. Auf die Hauptaufgabe,<br />

z.B. die soziale Komponente, wird in<br />

der Industrie nicht so viel Wert gelegt,<br />

obwohl das in unserem Bereich eigentlich<br />

notwendig ist.<br />

Wie lief die Woche im Paul-Collmer-Heim ab?<br />

Ich war schwerpunktmäßig im Bereich<br />

Pflege tätig. Einen Tag hospitierte ich<br />

im Therapiebereich und hatte außerdem<br />

ein Gespräch mit der Hausdirektorin<br />

Frau Wendel<br />

(l.) über die<br />

Organisation,<br />

das Qualitätsmanagement<br />

und die Finanzierung.<br />

Unser Ziel ist,<br />

dass wir unsere Häuser öffnen. Leisten solche<br />

Projekte einen Beitrag zur Überwindung der<br />

Hemmschwelle „Altenheim“?<br />

Es hilft jedem, wenn er Einblick in<br />

die Arbeit eines Pflegeheimes nimmt!<br />

Ob das Image dadurch in der Breite<br />

verbessert werden kann, ist schwer zu<br />

sagen. Es wird immer schwarze Schafe<br />

geben und die Presse wird diese aufgreifen!<br />

Allerdings ist es der richtige<br />

Weg in die richtige Richtung. Wenn<br />

dieser nicht gegangen wird, kann auch<br />

nichts verändert werden!<br />

Welchen Nutzen hat diese Woche für Ihr<br />

Unternehmen gehabt?<br />

Den direkten Nutzen kann man nicht<br />

messen. Aber für mich selbst hat sich<br />

das Verständnis meinen Kunden gegenüber<br />

verändert. Probleme können gelöst<br />

werden. Ängste und Befürchtungen<br />

vom anderen zu kennen ist dabei eine<br />

Voraussetzung.<br />

Es lässt sich nicht alles auf die technischwirtschaftliche<br />

Seite reduzieren. Auch<br />

psychologische Dinge spielen eine<br />

wesentliche Rolle. Wenn man diese<br />

Potenziale ausbaut und schärft, dann<br />

kann man natürlich auf seine Mitarbeiter<br />

auch besser eingehen und die Zufriedenheit<br />

wird dann auch nach außen hin<br />

sichtbar und spürbar!<br />

<strong>Das</strong> Interview führte Ines Ferk,<br />

Abteilung Personalentwicklung,<br />

Hauptverwaltung EHS, Stuttgart.<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

9


10 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Aktuelles.<br />

„Einander begegnen“<br />

Königin-Paulinenstift, Friedrichshafen<br />

20 Schüler der Graf-Soden-Realschule Friedrichshafen (GSR) treffen sich seit etwa drei Jahren<br />

regelmäßig mit Bewohnern des Königin-Paulinenstifts. Einige der Realschüler der 6. bis 10.<br />

Schulklassen haben zudem ein mehrtägiges Sozialpraktikum in dem Pflegezentrum der <strong>Heimstiftung</strong><br />

absolviert. Durch diese Begegnungen kommen die Senioren wieder in Kontakt mit jungen<br />

Menschen, die dadurch ihrerseits soziale Kompetenz erfahren können.<br />

An diesem Nachmittag kommt Leben in<br />

das Königin-Paulinenstift. Acht junge<br />

Gesichter tauchen auf und decken Spiele<br />

auf die Tische in den Aufenthaltsräumen<br />

und im Gang eines der Wohnbereiche.<br />

Es sind Neuntklässler der Graf-Soden-<br />

Realschule, die heute, wie jeden Monat<br />

einmal, einen Nachmittag lang in das<br />

Pflegezentrum kommen, um mit den<br />

Senioren zusammen ihre Freizeit zu<br />

verbringen. Einer von ihnen ist der<br />

16-jährige Marcell Holzmüller, der mit<br />

einem Klassenkameraden zusammen drei<br />

Seniorinnen zum Mensch-ärgere-dichnicht-Spiel<br />

animieren will. „Viel Überzeugungskunst<br />

braucht er da nicht, das<br />

spielen sie am liebsten“, weiß Altenpflegerin<br />

Marisa Perrone. Ein Memory<br />

und ein weiteres Mensch-ärgere-dichnicht<br />

wandern ebenfalls auf die Tische<br />

und ziehen auch gleich Jung und Alt in<br />

ihren Bann. An den Spielnachmittagen<br />

nehmen jeweils etwa 15 bis 20 Senioren<br />

aus allen Wohnbereichen teil.<br />

Vielfältige Begegnung<br />

Neben den Spielnachmittagen laden<br />

die Realschüler unternehmungslustige<br />

Heimbewohner auch zu anderen<br />

Aktivitäten rund ums Jahr ein. Puzzeln,<br />

Tischkegeln oder gemeinsame Zeichenstunden<br />

gehören dazu. Aber auch Feste<br />

im Pflegezentrum mit gestalten und<br />

kulturelle „Heimspiele“ in Form von<br />

Tänzen, Theateraufführungen und<br />

Chorgesang bei festlichen Anlässen, wie<br />

etwa Fasching oder das Sommerfest,<br />

veranstalten macht den jungen Leuten<br />

viel Freude. Für die Fitten und Interessierten<br />

unter den Heimbewohnern warten<br />

die Pennäler zudem mit Aktionsideen<br />

außerhalb der Einrichtung auf. <strong>Das</strong><br />

können dann „nur“ Spaziergänge sein<br />

oder Einladungen zu Aktionen in der<br />

Graf-Soden-Realschule. „Familiennachmittage“<br />

in der Schule etwa laden ein<br />

zum gemeinsamen Basteln und Kaffee<br />

mit Schülern, Eltern, Großeltern und<br />

Senioren aus dem Paulinenstift.<br />

„Auf geht’s zum Christkindlesmarkt!“<br />

heißt es in der Weihnachtszeit, wo<br />

Schüler und Lehrerin die Heimbewohner<br />

mit und ohne Rollstuhl hin „entführen“.<br />

Die Schüler schieben die Rollstühle<br />

und achten auf das Wohl und Weh der<br />

Senioren, die auch bei klirrender Kälte<br />

von einer „beglückenden Atmosphäre“<br />

berichteten. Mit heißem Punsch und<br />

Weihnachtsbrötle wird die Teestube<br />

des Paulinenstifts für die Ausflügler<br />

anschließend zur willkommenen<br />

„Aufwärmstube“.<br />

Ein Gewinn für alle Beteiligten<br />

Heimleiterin Christina Kieble zeigt<br />

sich begeistert über das „hier in dieser<br />

verbindlichen Form bislang einmalige“<br />

Engagement der Realschüler für die<br />

Heimbewohner: „Senioren begegnen so<br />

den jungen Menschen, die sich entgegen<br />

landläufiger Meinung für sie Zeit nehmen<br />

und auch etwas für sie tun.“<br />

Besonders Senioren mit demenziellen<br />

Erkrankungen würden durch die Begegnungen<br />

mit den Jugendlichen wieder<br />

lebhafter und am Leben interessierter.<br />

Spielnachmittage, Marktbesuche und<br />

all die anderen Angebote für die Heimbewohner<br />

würde es zudem sonst gar<br />

nicht geben.


Jung trifft Alt<br />

Für das Pflegezentrum also ein Pionierprojekt,<br />

das an die Tradition von „Jung<br />

und Alt“ im Königin-Paulinenstift anknüpfe:<br />

Bereits in den Nachkriegsjahren<br />

vereinte die Einrichtung Schule und<br />

Altenheim. „Durch das Projekt ,Einander<br />

begegnen‘ ergeben sich verlässliche Partnerschaften<br />

zwischen den Senioren und<br />

Schülern, auf die wir jederzeit zurückgreifen<br />

können“, sagt die Heimchefin.<br />

Von diesen Aktionen erfahren nicht zuletzt<br />

die Eltern der Schüler und andere<br />

Verwandte sowie Freunde und Interessierte<br />

und auch die Gemeinde, was eine<br />

„spürbare Öffentlichkeitswirkung“ für<br />

die Einrichtung der <strong>Heimstiftung</strong> mit<br />

sich bringe, ist man hier überzeugt. Die<br />

Begegnung mit den älteren Menschen<br />

stärkt wiederum die soziale Kompetenz<br />

der Schüler und so auch ihr Selbstwertgefühl<br />

auf eine gute Weise. „Für die<br />

jungen Leute ist dies eine Möglichkeit,<br />

Menschen zu begegnen, die in einem<br />

Pflegeheim leben“, sagt HL Christina<br />

Kieble. Schüler bauen so Schwellenängste<br />

ab und lernen die Lebenswelt der<br />

Heimbewohner kennen. „Dazu gehört<br />

auch die Erfahrung, dass ein Großteil der<br />

Senioren nur begrenzt mitmachen kann<br />

und von ihnen nicht immer eine Reaktion<br />

auf das Schülerengagement erwartet<br />

werden darf“, ist die Beobachtung von<br />

Inge Eberhardt, Lehrerin der beteiligten<br />

Schüler und zuständig für die Kooperation<br />

der GSR mit dem Paulinenstift.<br />

16-Jähriger begeistert dabei<br />

Trotzdem hat Neuntklässler Marcell<br />

Holzmüller gleich so viel Freude an<br />

seinem fünftägigen Sozialpraktikum<br />

im Königin-Paulinenstift im November<br />

2003 gehabt, dass er sich zum Mitmachen<br />

bei „Einander begegnen“ entschlossen<br />

hatte.<br />

Aktuelles.<br />

„Wann immer es geht, komme ich hierher“,<br />

sagt der 16-Jährige und freut sich<br />

darüber, dass er bei den Senioren nach<br />

dem Sozialpraktikum „gleich vermisst“<br />

wurde.<br />

Auch seine beiden Klassenkameradinnen<br />

Katharina und Elena schwärmen<br />

von ihren Seniorenbegegnungen.<br />

Eindrücklich sei etwa gewesen, in einer<br />

gemeinsamen Zeichenstunde die Hand<br />

eines Heimbewohners zu führen.<br />

Prämiertes Lob für das Projekt<br />

<strong>Das</strong> langfristig angelegte Projekt wurde<br />

im Januar 2003 mit dem Förderpreis des<br />

Landkreises Bodensee ausgezeichnet.<br />

Durch „Einander begegnen“ würden<br />

der generationenübergreifende Dialog<br />

gefördert und die Schüler zur Übernahme<br />

von Verantwortung für ihre<br />

Mitmenschen angeregt, lobt Friedrichshafens<br />

Oberbürgermeister<br />

Josef Büchelmeier das Engagement.<br />

Dieses sei umso wichtiger in einer Zeit,<br />

in der die Begegnung von Jung und<br />

Alt nicht mehr selbstverständlich ist.<br />

<strong>Das</strong> Jahresprogramm für die gemeinsamen<br />

Unternehmungen erstellen<br />

Realschule und Königin-Paulinenstift<br />

zusammen, die auch jeweils die Ideen<br />

dazu liefern.<br />

Christoph Ludwig<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

11


12 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Aktuelles.<br />

<strong>Das</strong> Stuttgarter Pflegeforum der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />

HORIZONTE<br />

Die Altenpflege hat Zukunft und ihre<br />

Arbeitsplätze sind wertvoll für den<br />

Standort Baden-Württemberg. Dies sagte<br />

der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion,<br />

Günther H. Oettinger, beim 2. Stuttgarter<br />

Pflegeforum HORIZONTE der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong>. Die Experten sprachen sich<br />

auf der Veranstaltung für Veränderungen<br />

bei der Pflegeversicherung und für eine<br />

Öffnung des Marktes aus.<br />

Die demographische Entwicklung und<br />

ihre Auswirkungen auf die Finanzierbarkeit<br />

der sozialen Systeme sind in<br />

jüngster Zeit in den Mittelpunkt der<br />

öffentlichen Diskussion gerückt.<br />

Der Anteil der älteren Menschen<br />

steigt beträchtlich an. Entsprechend<br />

ist die Altenpflege heute bereits ein<br />

17. März <strong>2004</strong>, Messe-Congresscentrum Stuttgart<br />

Bonn, Adrian Ottnad, Mathias Kreft,<br />

Associate Partner bei Roland Berger<br />

Strategy Consultants, und Wolfgang D.<br />

Wanning, Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> die Frage,<br />

ob die Verantwortlichen auf dieses<br />

Wachstum ausreichend vorbereitet sind.<br />

Welche gesellschaftlichen, ökonomischen<br />

und sozialpolitischen Weichen gestellt<br />

werden müssen, damit der Pflegemarkt<br />

eine adäquate Entwicklung nehmen<br />

kann, stand im Zentrum des zweistündigen<br />

Podiumsgesprächs vor 120 Entscheidungsträgern<br />

aus Politik, Kirche,<br />

Wirtschaft, Verwaltung und Pflegepraxis.<br />

Professionell moderiert wurde<br />

die Veranstaltung vom SWR-Fernsehmoderator<br />

Jo Frühwirth.<br />

Wachstumsmarkt. Beim Stuttgarter<br />

<strong>Das</strong>s die demographische Entwicklung<br />

Pflegeforum HORIZONTE erörter-<br />

den Bedarf an professioneller Pflege<br />

ten neben Günther H. Oettinger der<br />

erheblich ansteigen lässt, steht für den<br />

Senior Economist beim Institut für<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Wirtschaft und Gesellschaft (IWG)<br />

<strong>Heimstiftung</strong>, Wolfgang D. Wanning,<br />

außer Zweifel. Seiner<br />

Ansicht nach müssen die<br />

privaten Finanzierungsanteile<br />

zunehmen, um den<br />

steigenden Pflegebedarf<br />

auch weiter finanzieren zu<br />

können. Der entstehende<br />

Markt werde für kommerzielle<br />

Unternehmen immer<br />

interessanter. Die gesetzlichenRahmenbedingungen,<br />

sei es das Pflegever-<br />

Aufmerksamer Zuhörer: Landtagsabgeordneter Alfred Haas (2.v.l.)<br />

Wachstumsmarkt Altenpflege<br />

– Konzepte für<br />

die Zukunft. Pflege im<br />

Spannungsfeld von<br />

Ökonomie und sozialer<br />

Verantwortung<br />

sicherungsgesetz oder das Landespflegegesetz,<br />

enthalten nach seiner Aussage<br />

zahlreiche regulierende Elemente, die<br />

die Marktentwicklung hemmen. Davon<br />

seien insbesondere die traditionellen<br />

freien Träger, zu denen auch die <strong>Evangelische</strong><br />

<strong>Heimstiftung</strong> zählt, betroffen. Als<br />

aktuelles Beispiel hierfür nannte Wanning<br />

die Pflegeheimförderung. Aufgrund der<br />

Tatsache, dass dem Land zu wenig Fördermittel<br />

zur Verfügung stehen, würden<br />

Neubau- und Sanierungsvorhaben teilweise<br />

jahrelang verschleppt. In dieser<br />

Zeit habe sich der örtliche Markt dann<br />

häufig wesentlich verändert – ein großer<br />

Wettbewerbsnachteil. Und: Wichtige<br />

Investitionen können nicht getätigt<br />

werden. Allein bei der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> liege der Förderstau bei<br />

fast 50 Millionen Euro. In diesem Zusammenhang<br />

sprach sich Wanning für<br />

einen mittelfristigen Umstieg von der<br />

Objekt- auf die Subjektförderung aus.<br />

Insgesamt sei es ihm vor der Zukunft<br />

jedoch keineswegs bange: Mit Erfahrung,<br />

hoher Qualität und guter Motivation der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sieht er<br />

sein Unternehmen im Vorteil.<br />

Der Unternehmensberater Mathias Kreft<br />

von Roland Berger hält es für unabdingbar,<br />

dass sich die Träger von Altenhilfedienstleistungen<br />

besser aufstellen.<br />

Zahlreiche, auch internationale Anbieter<br />

bereiten sich nach seinen Erkenntnissen<br />

darauf vor, den deutschen Markt zu


erobern. Darauf seien die traditionellen<br />

Träger nicht vorbereitet. Er habe den<br />

Eindruck, dass „Bauchnabelschau“ und<br />

Eifersüchteleien untereinander viele<br />

Träger daran hinderten, jetzt die Weichen<br />

richtig zu stellen. Auf der operativen<br />

Ebene sieht er bei Verwaltung und Einkauf<br />

Rationalisierungspotenziale, auf der<br />

strategischen hält er Zusammenschlüsse<br />

und Fusionen für unvermeidlich.<br />

Der Volkswirtschaftler Adrian Ottnad<br />

ist bei seinen Untersuchungen zur Pflegeversicherung<br />

zu dem eindeutigen Schluss<br />

gekommen, dass das derzeitige System<br />

der Pflegefinanzierung nicht tragfähig ist.<br />

Bereits ab 2007/2008 seien die laufenden<br />

Ausgaben der Pflegeversicherung nicht<br />

mehr gedeckt. Die Lösung sieht er in<br />

einem langfristigen Systemwechsel hin<br />

zu einer kapitalgedeckten Versicherung<br />

oder in einer Mischfinanzierung. Dabei<br />

komme es darauf an, die Gesamtsituation<br />

der sozialen Sicherung zu betrachten.<br />

Die Pflegeversicherung sei am ehesten für<br />

den Umstieg geeignet, dies allein schon<br />

aus dem Grund, weil ihre Leistungen in<br />

der Regel erst in hohem Alter anfallen.<br />

Ein solcher Systemwechsel dauere allerdings<br />

30 bis 35 Jahre. Es sei jedoch ein<br />

Irrtum, wenn einige Politiker meinen,<br />

für die Umstellung sei daher noch Zeit.<br />

Vielmehr müssen nach seinen Erkenntnissen<br />

spätestens in den nächsten vier bis<br />

fünf Jahren die Weichen neu gestellt sein.<br />

Den Nutzen der öffentlichen Pflegeförderung<br />

stellte Ottnad angesichts der<br />

Dynamik der Entwicklung insgesamt<br />

in Frage.<br />

Günther H. Oettinger sieht einen stark<br />

wachsenden Bedarf an professioneller<br />

Pflege. In der Diskussion, wie dieser<br />

Entwicklung zu begegnen ist, wird nach<br />

seiner Auffassung zu wenig die Frage<br />

Aktuelles.<br />

des Qualitäts- und Personalstandards<br />

gestellt. Es müsse vermieden werden,<br />

dass die Qualität der Pflege bei Öffnung<br />

des Pflegemarktes absinke. Bundespolitisch<br />

muss nach seiner Ansicht spätestens<br />

in der nächsten Legislaturperiode die<br />

Pflegeversicherung neu geregelt werden.<br />

Letztendlich hänge es vom Wirtschaftswachstum<br />

und von der Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigten<br />

ab, ob und in welchem Maße sich das<br />

Sozialsystem finanzieren lasse.<br />

Deshalb sieht er einen wichtigen Faktor<br />

darin, die Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigten zu erhöhen,<br />

also in Maßnahmen zu investieren, die<br />

Familien ermutigen und unterstützen,<br />

mehr Kinder zu bekommen.<br />

Die drei Säulen freigemeinnützige Träger,<br />

Kommunen und private Träger sollen<br />

nach Oettingers Auffassung auch in<br />

Zukunft den Pflegemarkt gestalten. Die<br />

Arbeitsplätze in der Pflege seien für den<br />

Standort Baden-Württemberg wertvoll.<br />

Es sei daher für die Zukunft des Landes<br />

wesentlich, die Wertschöpfung daraus<br />

im Land zu halten. <strong>Das</strong>s die Träger für<br />

den Markt gerüstet sind, sei in diesem<br />

Zusammenhang wesentlich und deshalb<br />

müsse es mehr Kooperationsbereitschaft<br />

insbesondere zwischen den kirchlichen<br />

und den kommunalen Trägern geben.<br />

Die Förderung des Pflegeheimbaus in<br />

Baden-Württemberg möchte der CDU-<br />

Fraktionsvorsitzende langfristig verändern.<br />

Kurzfristig soll der Zuschuss verringert<br />

werden, damit der Förderstau<br />

beim Bau geförderter Pflegeheime abgebaut<br />

werden kann. Mittel- und langfristig<br />

sieht er auch hier eine Systemumstellung<br />

mit dem Ziel einer marktwirtschaftlichen<br />

Lösung, die den Wettbewerb mit gleichen<br />

Voraussetzungen ermöglicht.<br />

Susanne Wetterich<br />

Fragen aus dem Publikum:<br />

Ingrid Hastedt vom Wohlfahrtswerk Württemberg<br />

Adrian Ottnad<br />

Günter H. Oettinger<br />

Jo Frühwirth<br />

Wolfgang D. Wanning<br />

Mathias Kreft<br />

Fragen aus dem Publikum:<br />

Ralf Oldendorf, Bereichsdirektor der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> e.V. Stuttgart<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

13


14 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Aktuelles.<br />

Neues Ausbildungsmodell:<br />

„Integrative Pflegeausbildung“<br />

<strong>Heimstiftung</strong> ist beteiligt<br />

Die Anforderungen an die Kranken- und Altenpflege steigen im Zuge des<br />

demographischen Gesellschaftswandels und der Veränderungen im<br />

Gesundheitswesen immer mehr. Mit einem im Herbst 2002 gestarteten Ausbildungsmodell reagiert<br />

das Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus darauf im Verbund mit zehn weiteren Trägern der<br />

Kranken- und Altenpflege. Von der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />

nimmt das Württembergische Lutherstift Stuttgart daran teil.<br />

Mit der „Integrativen Pflegeausbildung“<br />

beschreitet das Robert-Bosch-Krankenhaus<br />

(RBK) den Weg des integrativen<br />

Ansatzes, berichtet Ursula Oelßner vom<br />

RBK. Die Ausbildung dauert dreieinhalb<br />

Jahre und bietet die europaweit<br />

anerkannte Qualifizierung zweier Berufsabschlüsse<br />

in den Bereichen Altenpflege,<br />

Krankenpflege und Kinderkrankenpflege.<br />

Seit Oktober 2002 werden 19 Frauen<br />

und sieben Männer zwischen 17 und 29<br />

Jahren in allen drei Berufen ausgebildet.<br />

In den ersten beiden Jahren lernen die<br />

angehenden Altenpfleger, Kinderkranken-<br />

und Krankenschwestern und<br />

-pfleger gemeinsam. Anschließend<br />

absolvieren sie je nach dem angestrebten<br />

Abschluss eine entsprechende einjährige<br />

Differenzierungsphase. Haben sie diese<br />

erfolgreich beendet, können sie in einem<br />

weiteren halben Jahr entweder einen<br />

zusätzlichen pflegerischen Berufsabschluss<br />

erwerben oder ihre bisherige<br />

Qualifikation noch vertiefen.<br />

„Diese über die gesetzliche Regelung<br />

hinausgehende „drei-plus-ein-halb-<br />

Jahre“-Ausbildung mit der Möglichkeit<br />

des doppelten Berufsabschlusses ist<br />

in dieser Form bundesweit einmalig“,<br />

sagt Ursula Oelßner.<br />

Lernfelder anstatt Lernfächer<br />

Die Schüler und Schülerinnen lernen<br />

dabei nicht mehr fachbezogen, sondern<br />

fächerübergreifend. Grundlage dafür ist<br />

ein so genanntes „Curriculum“ (Lehr-<br />

programm), das aus einem Mosaik von<br />

Lernfeldern besteht und gemeinsam von<br />

Wissenschaftlern und Experten der verschiedenen<br />

Pflegeausbildungen entwickelt<br />

wurde. Entstanden ist so ein pflegeberuflicher<br />

Begründungsrahmen mit der<br />

Betrachtung von Pflege als Beruf und als<br />

Wissenschaft sowie des gesellschaftlichen<br />

Kontextes und der Zielgruppen pflegerischen<br />

Handelns. Darauf baue nun das<br />

Modell der pflegerischen Handlungskompetenz<br />

auf, von dem die ausbildungsbestimmenden<br />

Lernfelder abgeleitet<br />

worden seien. „<strong>Das</strong> Curriculum macht<br />

sichtbar, welche Kompetenzen in einer<br />

bestimmten Pflegesituation benötigt<br />

werden“, sagt die Projektleiterin und<br />

Schuldirektorin der RBK-Pflegeschule,<br />

die für das Projekt die Funktion der<br />

Modellschule übernommen hat.<br />

Vernetzung von Theorie und Praxis<br />

Der integrative Ansatz zeigt sich laut<br />

Oelßner aber auch in der Vernetzung<br />

von Ausbildungstheorie und -praxis.<br />

So absolvieren die 26 Auszubildenden<br />

den praktischen Teil ihrer Pflegeausbildung<br />

abschnittsweise in bis zu zehn<br />

der insgesamt zwölf mit den Projektinitiatoren<br />

RBK und Robert-Bosch-<br />

Stiftung kooperierenden Einrichtungen<br />

der Kranken- und Altenpflege.<br />

Gute Erfahrungen im Lutherstift<br />

Im Stuttgarter Lutherstift der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> ist man zufrieden<br />

mit dem modernen Weg der „Integra-<br />

tiven Pflegeausbildung“, auch wenn<br />

die Anfangszeit nicht einfach war.<br />

„Alle zwei Monate neue Pflegeschüler –<br />

das war anfangs ganz schön hart“, sagt<br />

Heimdirektorin Carmen Treffinger.<br />

In dem Ausbildungsmodell sieht sie überdies<br />

eine Möglichkeit, „die Politik in die<br />

Knie zu zwingen“ – nach dem Motto:<br />

„Wir zeigen euch, was möglich ist.“<br />

Schließlich sei dieser neue Weg nicht<br />

zuletzt im Hinblick auf die Einführung<br />

der Fallpauschalregelungen (DRGs) mit<br />

den dadurch verbundenen höheren Ansprüchen<br />

an die stationäre Pflege unumgänglich<br />

gewesen, sagt die Heimchefin.<br />

Die Pflegeschüler wiederum profitierten<br />

unter anderem von der Möglichkeit des<br />

Doppelabschlusses und des breiten Ausbildungsspektrums.<br />

„<strong>Das</strong> bringt mir zum<br />

Beispiel ein ganzheitlicheres Menschenbild<br />

für die Pflege“, berichtet Pflegeschülerin<br />

Angela J., die gerade im Lutherstift ihren<br />

vierten Praxiseinsatz leistet.<br />

Ein weiterer Ausbildungsgang ist geplant.<br />

<strong>Das</strong> Modellprojekt wird nach RBK-Angaben<br />

auch finanziell von den elf Kooperationspartnern<br />

getragen und durch das<br />

Sozialministerium Baden-Württemberg<br />

gefördert. <strong>Das</strong> Institut für angewandte<br />

Pflegeforschung der Universität Bremen<br />

begleitet das Projekt wissenschaftlich.<br />

Ein zweiter Ausbildungsgang soll dem<br />

RBK zufolge im Mai 2005 starten.<br />

Christoph Ludwig<br />

Weitere Informationen:<br />

Robert-Bosch-Krankenhaus<br />

Ursula Oelßner<br />

Auerbachstraße 110<br />

70376 Stuttgart<br />

Telefon 0711/81 01-35 63<br />

ursula.oelssner@rbk.de<br />

www.rbk.de


Aktuelles.<br />

Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning wurde 60<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

„Betriebswirt mit Herz“<br />

Über 100 Gäste waren am 4. Mai <strong>2004</strong> der Einladung des Vorstandes in das Waldhotel Degerloch<br />

gefolgt. Es galt, einen freudigen Anlass zu feiern: den 60. Geburtstag von Hauptgeschäftsführer<br />

Wolfgang D. Wanning, den er kalendarisch am 29. April begehen durfte.<br />

Seit Mitte 1997 leitet der geborene Königsberger<br />

die Geschicke der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong>. Die Erfolgsgeschichte<br />

des größten Trägers in Süddeutschland<br />

ist verbunden mit der Person Wanning.<br />

Dies betonte auch der Vorstandsvorsitzende,<br />

Helmut Mäule, in seiner Festansprache.<br />

Zahlen sind zwar wichtig in der<br />

beruflichen Vita eines Hauptgeschäftsführers,<br />

aber hinter den Zahlen verbergen<br />

sich Entscheidungen und Personen,<br />

die den Erfolg erst möglich machen.<br />

So dankte Helmut Mäule an erster Stelle<br />

Frau Wanning dafür, dass sie ihrem Mann<br />

für seine Aufgaben immer den Rücken<br />

freigehalten habe.<br />

Frau Wanning<br />

Bei einer ereignisreichen persönlichen<br />

wie beruflichen Vita des Jubilars war<br />

es für den Vorstandsvorsitzenden nicht<br />

leicht, eine Laudatio zu halten, der zeitlich<br />

begrenzt war und die Gäste dennoch<br />

unterhalten und faszinieren sollte.<br />

V.l.n.r.: Herr Kirchhof, Herr Mäule, Frau Treffinger, Herr Ziegler und Herr Züfle (o.)<br />

Dies ist dem erfahrenen Vorstandsvorsitzenden<br />

deshalb gelungen, weil er das<br />

Gewicht seiner Rede nicht auf den Manager,<br />

sondern auf den Menschen Wolfgang<br />

D. Wanning fokussierte. Ein Zitat des<br />

ehemaligen Chefs der Deutschen Bank,<br />

Alfred Herrhausen, diente dabei als<br />

Leitmotiv: „Was wir denken, sollen wir<br />

sagen, und was wir sagen, sollen wir tun!“<br />

Zu Wanning gewandt sagte Helmut<br />

Mäule: „Ein solches Verhalten ist bei<br />

Ihnen spürbar, ist erlebbar für die, die<br />

mit Ihnen zu tun haben.“ Zum Schluss<br />

machte der Vorstandsvorsitzende dem<br />

Jubilar ein Kompliment, das auch in den<br />

Grußworten der Vertreter der Dienstnehmer<br />

und Leistungskräfte inhaltlich<br />

zum Ausdruck kam: „Wir sind froh<br />

und dankbar, dass wir Sie haben, einen<br />

Menschen, der sich voll den unternehmerischen<br />

Fragen und Problemen<br />

der <strong>Heimstiftung</strong> stellt und diese mit<br />

Engagement angeht.“<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

15


Die junge christliche Gemeinde in Korinth<br />

hatte überwältigende spirituelle Erfahrungen<br />

gemacht. Dabei war nach dem Urteil<br />

des Paulus Gottes Geist ganz vital am<br />

Werk. Der Apostel hätte es freilich zu<br />

schätzen gewusst, wenn es ruhiger zugegangen<br />

wäre, wenn mehr Ordnung geherrscht<br />

hätte. Seit seinem Brief war die<br />

Christenheit denn auch fast 2000 Jahre<br />

lang bemüht, der vom Apostel kritisierten<br />

und vom Geist Gottes umgetriebenen<br />

Gemeinde in Korinth nach Möglichkeit<br />

nicht zu gleichen. – Gottes Geist? Ja!<br />

Aber bitte, nicht zu viel davon.<br />

Mir fällt dazu die Geschichte von der<br />

Kirchenmaus ein:<br />

Eine Kirchenmaus – wie sich versteht, ein<br />

armes Tier mit niedrigem Lebensstandard<br />

– kam eines Morgens in die Sakristei und<br />

fand dort von der letzten Abendmahlsfeier<br />

her noch ein paar Oblaten und ein<br />

Gläschen Wein. Sie fing an zu schmausen<br />

und zu trinken, bis sie nicht mehr konnte,<br />

und dann torkelte sie, schwer geladen,<br />

durch die Tür zur Kirche, bestieg fröhlich<br />

pfeifend die Stufen des Altars und suchte<br />

am Ende mit großer Mühe den Eingang<br />

zu ihrer Behausung hinten im Chor. Der<br />

Erzengel Gabriel, der das vom Himmel<br />

aus sah, knirschte mit den Zähnen: „Ich<br />

werde sie umbringen!“ Warum, fragte<br />

Gottvater gelassen. Millionen von<br />

Christen verlassen das Abendmahl nüchtern<br />

und gelangweilt, und wenn nun einmal<br />

einer verwandelt und erhoben von<br />

meinem Tisch geht, willst du ihn töten!<br />

Die christliche Gemeinde in Korinth war<br />

sozusagen betrunken von religiösen Erlebnissen<br />

und Visionen. Sie war wie von Sinnen<br />

unter der Macht des Geistes und der<br />

Erfahrung der unmittelbaren Nähe Christi.<br />

16 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Gedanken zur Pfingstlosung.<br />

„Gott ist nicht ein Gott der Unordnung,<br />

sondern des Friedens.“ 1. Korinther 14,33<br />

Dekan Dr. Karl-Heinz<br />

Schlaudraff ist Beiratsvorsitzender<br />

im Pflegezentrum<br />

Hansegisreute<br />

in Heidenheim<br />

Man kam in Gottesdiensten zusammen,<br />

und ehe einer die Veranstaltung eröffnen<br />

konnte, riefen die Prophetinnen und Propheten<br />

ihre Eingebungen durcheinander,<br />

beteten und sangen von allen Seiten.<br />

Was dort in Korinth durcheinander<br />

lärmte, war auch nach dem Urteil des kritischen<br />

Paulus Geist von Gott. Da lärmte<br />

nicht die geistige Verwirrung, da zeigten<br />

sie einander vielmehr, was sie geschaut<br />

hatten, da wiederholten sie, was sie von<br />

Gott gehört hatten, und ließen sich von<br />

der Erfahrung, dass das Geschaute nicht<br />

vorzeigbar, das Gehörte nicht aussagbar<br />

war, durchaus nicht irritieren.<br />

Ich möchte hier zunächst einmal entschlossen<br />

für die Seite der Korinther Partei ergreifen.<br />

Wenn ich unsere nüchternen Gottesdienste<br />

betrachte, mit Orgelvorspiel<br />

und Orgelnachspiel, mit einer mehr oder<br />

minder bewegenden Predigt, mit Gebeten,<br />

Ansagen, fast alles gestaltet und festgelegt<br />

vom Pfarrer, dann wünsche ich mir den<br />

Einbruch dieses erregenden Geistes, dann<br />

wünsche ich mir, dass unsere vernünftige<br />

und doch manchmal so leere Sprache<br />

einmal wieder Gefäß wäre für etwas zu<br />

Großes und zu Fremdes, von dem sie<br />

gesprengt würde. Deshalb möchte ich<br />

auch das, was Paulus den Korinthern ins<br />

Stammbuch schreibt, nicht einfach<br />

wiederholen.<br />

Ich möchte an einigen Punkten sogar das<br />

Gegenteil sagen. Damit sage ich nichts<br />

gegen den Apostel, sondern versuche, nur<br />

das zu tun, was auch er tat, nämlich in<br />

seiner Situation das Notwendige sagen.<br />

Nun kann man der Kirche der letzten 2000<br />

Jahre beim besten Willen nicht vorwerfen,<br />

sie habe es mit dem Gehorsam gegenüber<br />

dem Wort der Bibel immer allzu wörtlich<br />

genommen. Wenn es etwa um so unpraktische<br />

Forderungen ging, wie die Liebe<br />

zum Feind oder den Verzicht auf Gewalt<br />

oder den Verzicht auf Titel und Würden,<br />

hat man die Worte Jesu nie besonders<br />

wörtlich genommen.<br />

Einige andere Forderungen der Bibel hat<br />

die Christenheit hingegen mit vorzüglichem<br />

Eifer erfüllt. Zu ihnen gehören all<br />

jene, in denen es um die Ordnung und das<br />

Maßhalten geht. <strong>Das</strong>s Paulus gegenüber<br />

dem Überschwang der Gefühle und der<br />

Eingebungen zum nüchternen Gebrauch<br />

des Verstandes aufruft, das wird uns in<br />

der Regel einleuchten. <strong>Das</strong>s Ordnung<br />

und Verantwortung den Geist und seine<br />

Unberechenbarkeit eingrenzen soll, das<br />

leuchtet nicht nur Königen und Präsidenten,<br />

Bischöfen und Dekanen ein, sondern<br />

den meisten. Und so hat man seit Paulus<br />

immer wieder gerade dessen Forderung<br />

nach einem geordneten Gottesdienst<br />

erfüllt – bis zum Einschlafen erfüllt.<br />

Da nach allgemeiner Überzeugung Gott<br />

kein Gott der Unordnung ist, sondern<br />

des Friedens, haben wir eine – im Allgemeinen<br />

– gut verwaltete Kirche, an der<br />

freilich nur eines merkwürdig bleibt:<br />

dass ihre Ordnung ihr noch nicht zum<br />

Frieden verholfen hat.<br />

Auch wir haben zumeist unseren normalen<br />

christlichen Lebenslauf, in dem<br />

von der Taufe über die Konfirmation/<br />

Firmung, die Trauung, die Taufe der<br />

Kinder bis hin zur Bestattung alles seine<br />

Ordnung hat. <strong>Das</strong> ist gut so. Nur, bei<br />

allem gut geordneten kirchlichen Leben,<br />

bleibt die Frage: Hat die Liebe Christi<br />

uns ergriffen? Hat sie in unserem Leben<br />

Einzug gehalten?<br />

Oder haben wir uns längst damit abgefunden,<br />

dass wir uns auch als Christen letztlich<br />

nur auf uns selbst verlassen können,<br />

auf unsere bürgerliche Ordentlichkeit, auf<br />

unsere Pflichtgefühl. Vielleicht erahnen<br />

wir auch an uns selbst: Auch wenn vieles<br />

seine Ordnung hat, seinen Frieden hat es<br />

damit noch lange nicht.<br />

Nun möchte ich das, was Paulus den<br />

Korinthern sagte, nicht nur umkehren,<br />

sondern ich möchte dem Apostel auch<br />

ein ganzes Stück weit folgen.


” Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“<br />

Unternehmen Erich Kästner <strong>Heimstiftung</strong><br />

” Tun Sie etwas Gutes!“<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, Gutes zu tun.<br />

Viele Menschen brauchen unsere Hilfe.<br />

Auch die älteren. Helfen Sie bitte mit!<br />

” Wir helfen Älteren!“<br />

Der Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> e.V. unterstützt mit Ihren<br />

Spenden die Betreuung der älteren<br />

Menschen, die in den Einrichtungen der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> leben.<br />

Ihre Spende kommt ausschließlich den<br />

Bewohnern zugute. Mit den Spenden<br />

werden Projekte unterstützt, die über die<br />

allgemeinen Pflegesätze nicht finanziert<br />

werden können. Sollten Sie wünschen,<br />

dass Ihre Spende einer bestimmten<br />

Einrichtung oder einem bestimmten<br />

Zweck zufließen soll, werden wir Ihren<br />

Wünschen natürlich entsprechen.<br />

Ihre Spende trägt mit dazu bei, dass sich<br />

die älteren Menschen in den Einrichtungen<br />

zu Hause fühlen. Mit Ihrer Spende geben<br />

Sie älteren Menschen neuen Lebensmut<br />

und das Gefühl, nicht vergessen zu sein.<br />

Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.


Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />

Aufgaben<br />

Der Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />

wurde am 7. Oktober 1993 gegründet.<br />

Zweck und Aufgabe des Vereins ist die Förderung<br />

evangelischer Alten- und Behindertenarbeit.<br />

Der Satzungszweck wird insbesondere durch die<br />

Unterstützung von Einrichtungen der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> e.V., Stuttgart, verwirklicht.<br />

Zu seiner vordringlichsten Aufgabe hat sich der<br />

Freundeskreis die Förderung bürgerschaftlichen<br />

Engagements gemacht. Oft übernehmen Ehrenamtliche<br />

für die älteren Menschen, die keine<br />

Angehörige haben, kleine Aufgaben: Einkäufe<br />

machen, mit den Bewohnern spazieren gehen,<br />

Vorlesen usw. Die Hilfe und das Engagement<br />

der Ehrenamtlichen sind sehr wichtig für das<br />

Wohlergehen der im Heim lebenden Menschen.<br />

Gemeinsam mit Ihrer Hilfe, wollen wir versuchen,<br />

die Arbeit der Ehrenamtlichen aufzuwerten und zu<br />

verbessern. Wir wollen diese Arbeit in vielfältiger<br />

Weise unterstützen. Außerdem finanzieren wir<br />

Dinge, die durch die Pflegesätze nicht abgedeckt<br />

sind. Dabei liegt unser Augenmerk immer auf dem<br />

Wohlergehen der Bewohner. Wir fördern nur das,<br />

was den Bewohnern zugute kommt.<br />

Machen Sie das Wohlergehen der älteren<br />

Menschen in den Pflegeheimen zu Ihrem<br />

persönlichen Anliegen. Bitte helfen Sie uns<br />

durch Ihre Spende. Wir danken Ihnen jetzt<br />

schon herzlich für Ihr Engagement!<br />

Keine Verwaltungskosten<br />

Alle Spenden, die bei uns eingehen, werden zu<br />

100 Prozent weitergeleitet. Es entstehen keine<br />

Verwaltungsgebühren, wie bei anderen Organisationen,<br />

die Spenden sammeln. Auch die Arbeit<br />

der Mitglieder und des Vorstandes des Freundeskreises<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />

geschieht ehrenamtlich.<br />

Wenn Spenden einer bestimmten Einrichtung oder<br />

einem Projekt zufließen sollen, bitten wir, dieses<br />

auf dem Überweisungsbeleg zu vermerken. Die<br />

Spende wird dann ausschließlich für diesen<br />

bestimmten Zweck verwendet.<br />

In unserem <strong>Magazin</strong> „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“<br />

berichten wir regelmäßig über unsere Projekte. Mit<br />

Ihrer Spende nehmen wir Sie automatisch in den<br />

Verteiler des <strong>Magazin</strong>s auf. Sie erhalten es dann<br />

zweimal jährlich kostenlos.<br />

Ehrenamt<br />

Nicht immer sind alle Freunde der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> e.V. in der Lage, uns eine Spende in<br />

Form von Geldleistungen zukommen zu lassen.<br />

Auch hier können wir Ihnen weiterhelfen, falls<br />

Sie sich für die gute Sache engagieren wollen.<br />

So nennen wir Ihnen gerne die Namen der Einrichtungen,<br />

in denen Sie sich ehrenamtlich betätigen<br />

können. Wir helfen Ihnen bei der Herstellung von<br />

Kontakten zu den jeweiligen Ansprechpartnern.<br />

Sachspenden<br />

Wir freuen uns auch über Sachspenden. Bitte<br />

schreiben Sie uns, wenn Sie uns eine Sachspende<br />

machen wollen. Gemeinsam mit Ihnen werden wir<br />

dann besprechen, wie wir diese Spende für unsere<br />

Arbeit am besten einsetzen können.<br />

Vermächtnis und Erbe<br />

Manchmal bedenken uns unsere Freunde und Förderer<br />

auch in ihrem Testament. Es ist ein tröstlicher<br />

Gedanke, im Abschiednehmen anderen Zukunft zu<br />

schenken. Vielleicht denken Sie irgendwann einmal<br />

darüber nach. Sie haben die Möglichkeit, ein Vermächtnis<br />

in Ihr Testament aufzunehmen. Sie können<br />

den Freundeskreis als Haupterben, aber auch als<br />

Miterben bestimmen. Die Verwendung Ihres Nachlasses<br />

bestimmen Sie. Wir beraten Sie gerne und<br />

empfehlen Ihnen, bei der Abfassung des Testamentes<br />

einen Notar Ihres Vertrauens hinzuzuziehen.<br />

Spendenbescheinigung<br />

Als gemeinnütziger Verein sind wir berechtigt<br />

über alle Spenden Zuwendungsbestätigungen<br />

(Spendenbescheinigungen) auszustellen.<br />

Fördermitglied<br />

Jeder kann Fördermitglied im Freundeskreis werden.<br />

<strong>Das</strong> Mitglied bestimmt den Förderbetrag selbst.<br />

Dankeschön<br />

Für Ihre Spende danken wir Ihnen schon jetzt ganz<br />

herzlich – auch im Namen aller Bewohner und<br />

Mitarbeiter in den Einrichtungen der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> e.V. Stuttgart.<br />

Wünschen Sie weitere Informationen?<br />

Dann schreiben Sie uns bitte an diese Adresse:<br />

Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />

Widdumhofstraße 19<br />

70499 Stuttgart<br />

Telefon und Telefax (07 11) 2 62 27 48<br />

Spendenkonto 40 40 20, <strong>Evangelische</strong> Kreditgenossenschaft Stuttgart, BLZ 600 606 06<br />

Rechten Abschnitt ausfüllen, abtrennen und im Fensterbriefumschlag<br />

ausreichend frankiert an die umseitige Adresse schicken. Vielen Dank!


Fördermitgliedschaft<br />

Ja, ich möchte die Arbeit des Freundeskreises unterstützen<br />

und habe mich deshalb entschlossen,<br />

Name<br />

monatlich vierteljährlich<br />

halbjährlich jährlich<br />

b ab / (Monat/Jahr)<br />

von meinem Konto abbuchen zu lassen.<br />

Datum Unterschrift<br />

Diese Einzugsermächtigung können Sie jederzeit jederzeit widerrufen widerrufen. widerrufen Ihr Förderbeitrag<br />

für den Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> ist steuerrechtlich absetzbar.<br />

Ende Januar des Folgejahres erhalten Sie automatisch eine Zuwendungsbestätigung,<br />

die Sie bei Ihrem Finanzamt geltend machen können.<br />

Bitte vermerken Sie auf dem Überweisungsbeleg die Nummer der Einrichtung, wenn<br />

Ihre Spende dieser Einrichtung oder einem dortigem Projekt zufließen soll. Die<br />

Spende wird dann ausschließlich für diesen bestimmten Zweck verwendet.<br />

Nr. Einrichtung Ort<br />

05 <strong>Evangelische</strong> Berufsfachschule<br />

für Altenpflege Calw Calw<br />

04 <strong>Evangelische</strong> Berufsfachschule<br />

für Altenpflege Heilbronn Heilbronn<br />

14 Michael-Hörauf-Stift Bad Boll<br />

36 Eduard-Mörike-Haus Bad Mergentheim<br />

46 Ludwig-Uhland-Stift Bad Wildbad<br />

10 Haus am Stettberg Balingen<br />

38 Robert-Breuning-Stift Besigheim<br />

40 Pflegezentrum an der Metter Bietigheim-Bissingen<br />

43 Wohngruppe im Lindenhain Bietigheim-Bissingen<br />

12 Karl-Christian-Planck-Stift Blaubeuren<br />

241 Altenzentrum Blaufelden Blaufelden<br />

13 Haus am Maienplatz Böblingen<br />

11 Haus Zabergäu Brackenheim<br />

35 Haus auf dem Wimberg Calw<br />

41 Wolfgangstift Crailsheim<br />

15 Haus an der Teck Dettingen<br />

16 Betreuungs- und Pflegezentrum<br />

Dornstadt Dornstadt<br />

62 Geronto-Psychiatrisches<br />

Pflegezentrum Engelsbrand Engelsbrand<br />

39 Martin-Haug-Stift Freudenstadt<br />

17 Königin Paulinenstift Friedrichshafen<br />

80 Pflegezentrum Gerstetten Gerstetten<br />

18 Paul-Gerhardt-Stift Giengen<br />

Nr. Einrichtung Ort<br />

19 Hansegisreute Heidenheim<br />

21 Haus am Staufenberg Heilbronn<br />

92 Pflegezentrum Ilshofen Ilshofen<br />

22 Haus Sonnenhalde Isny<br />

08 Stephanuswerk Isny Isny<br />

24 Schloß Kirchberg Kirchberg<br />

47 Sonnenhof Langenau<br />

83 Seniorenzentrum Leimen Leimen<br />

25 Kloster Lorch Lorch<br />

81 Klinik Bad Sebastiansweiler Mössingen<br />

86 Dr. Carl-Möricke-Altenstift Neuenstadt<br />

27 Johanniterstift Plochingen<br />

90 Pflegewohnhaus Rosenfeld Rosenfeld<br />

87 Pflegezentrum Rot am See Rot am See<br />

45 Haus Laurentius Schönaich<br />

28 Spittler-Stift Schorndorf<br />

30 Haus auf der Waldau Stuttgart<br />

42 Karl-Wacker-Heim Stuttgart<br />

31 Paul-Collmer-Heim Stuttgart<br />

29 Württ. Lutherstift Stuttgart<br />

84 Johannes-Sichart-Haus Tauberbischofsheim<br />

32 Luise-Wetzel-Stift Tübingen<br />

37 Blumhardt-Haus Uhingen<br />

44 Dreifaltigkeitshof Ulm/Donau<br />

33 Karl-Gerok-Stift Vaihingen/Enz<br />

451 Haus an der Aich Waldenbuch<br />

34 Haus im Schelmenholz Winnenden<br />

Vorname<br />

Straße<br />

PLZ/Ort<br />

Geldinstitut<br />

Bankleitzahl<br />

Kontonummer<br />

Beleg/Quittung für den Auftraggeber<br />

Kontonummer des Auftraggebers<br />

Empfänger<br />

Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> e.V., Stuttgart<br />

Konto-Nummer<br />

40 40 20<br />

Bankinstitut<br />

Evang. Kreditgenossenschaft<br />

BLZ 600 606 06<br />

Betrag<br />

Geldzuwendung €<br />

Auftraggeber/Einzahler<br />

Bei Bareinzahlung Empfangsbestätigung des<br />

annehmenden Kreditinstitutes<br />

Abzugsfähige Zuwendung


- Rückantwort -<br />

Freundeskreis der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />

Widdumhofstraße 19<br />

70499 Stuttgart<br />

Steuerwirksame Zuwendungsbestätigung<br />

1. Wir sind wegen der Förderung besonders förderungswürdig<br />

anerkannter gemeinnütziger<br />

Zwecke (Förderung der Altenpflege und Altenfürsorge)<br />

nach dem uns letzten zugegangenen<br />

Freistellungsbescheid des Finanzamts Stuttgart/<br />

Körperschaften, Aktenzeichen 99019/34160 SG:<br />

IV/D41 vom 29.08.2002 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9<br />

des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftsteuer<br />

befreit.<br />

2. Wir bestätigen, dass wir den uns zugewendeten<br />

Betrag ausschließlich zu satzungsgemäßen<br />

Aufgaben verwenden werden: der Förderung<br />

der evangelischen Alten- und Behindertenarbeit.<br />

Der Satzungszweck wird insbesondere<br />

durch Unterstützung von Einrichtungen<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V. in Stuttgart<br />

verwirklicht.<br />

Für Spenden bis €100,– gilt der Einzahlungsbeleg<br />

als Zuwendungsbestätigung in Verbindung mit dem<br />

Kontoauszug.<br />

Für Spenden über €100,– wird eine gesonderte<br />

Zuwendungsbestätigung ausgestellt. Deshalb bitten<br />

wir Sie, Ihre Anschrift deutlich lesbar einzusetzen.<br />

Freundeskreis der<br />

<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />

Dankeschön<br />

für Ihre guten Taten ...<br />

Mit Hilfe des Freundeskreises der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />

konnten in den letzten Jahren zahlreiche Projekte unterstützt und<br />

gefördert werden wie zum Beispiel:<br />

Finanzierung von behindertengerechten Bussen, transportable Bühnen<br />

für Feste und Feiern, „Weinlauben“ und große Sonnenschirme<br />

zum Schutz der BewohnerInnen vor Sonne und Regen im Freien.<br />

Ausbau und Modernisierung eines Wohngruppenraumes einer<br />

beschützenden Wohngruppe.<br />

Projekt „Nacht-Café“. An zwei Tagen pro Woche können die<br />

BewohnerInnen von 19-22 Uhr mit Gästen den Abend jetzt gemeinsam<br />

genießen.<br />

Langenau: Eine Therapeutin kümmert sich um die BewohnerInnen.<br />

„Zeit zum Leben – Zeit zum Sterben“, Beteiligung an der Realisierung<br />

einer Handreichung zur Sterbebegleitung mit CD-ROM für<br />

MitarbeiterInnen der <strong>Heimstiftung</strong>.<br />

Bezuschussung einer Lichttherapie für BewohnerInnen.<br />

und ...<br />

... eine Vielzahl von Förderungen des Erfahrungsaustausches<br />

unter den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> durch Besuchsreisen und diverse<br />

Weiterbildungsmaßnahmen.


Paulus fordert von einem Menschen, der<br />

vom Geist Gottes ergriffen ist, er müsse<br />

seine Botschaft, das, was er zu sagen hat,<br />

in verständlicher klarer Sprache formulieren.<br />

Was in einem Gottesdienst gesagt<br />

wird, wendet sich an alle Menschen. Es<br />

soll den Menschen helfen, soll sie trösten,<br />

ihnen Auswege aus ihren Problemen<br />

zeigen; es soll ihnen Mut machen. Paulus<br />

sagt: Wenn man euch aber nicht versteht,<br />

dann redet ihr mit all eurer Ergriffenheit<br />

in den Wind und wir können fortfahren:<br />

Die kirchliche Insidersprache, „die<br />

Sprache Kanaans“, ist in vielen kirchlichen<br />

Kreisen wahrhaftig kein Erweis des<br />

Geistes und der Kraft.<br />

Der Geist Gottes aber ist eine Kraft, mit<br />

der Christus seine Gemeinde, seine Kirche<br />

baut. Wer im Auftrag Gottes redet,<br />

erweist sich darin, dass er dieses Werk des<br />

Gemeindeaufbaus weiterbringt, dass er<br />

aufbauend und nicht zerstörend wirkt.<br />

Wer im Auftrag Gottes redet, der ist ein<br />

Helfer, ein Diener der Gemeinde. Und<br />

will er kein Diener sein, sondern sich mit<br />

seiner Rednergabe selbst zur Schau stellen<br />

oder sich selbst groß rausbringen, dann<br />

kann er sich nicht mehr auf Gottes Geist<br />

berufen; dann ist er im Grunde nicht mehr<br />

als ein Möchtegern, ein Angeber.<br />

Der Geist Gottes ist nichts anderes als der<br />

auferstandene und lebendige Jesus Christus<br />

in uns. Wer von ihm ergriffen wird,<br />

wird eine Sprache finden, in der die Liebe<br />

Christi zu den Menschen gelangen kann.<br />

Nach Paulus ist das Merkmal des Geistes<br />

gerade nicht die überschäumende Begeisterung,<br />

sondern das einfache, gütige Wort.<br />

Wir brauchen keine Philosophen zu sein<br />

und keine Visionäre. Wir brauchen auch<br />

nicht alles unmittelbar vom Himmel zu<br />

holen, was wir sagen. Wir nehmen vielmehr<br />

den schlichten Text der Bibel und das<br />

von Jesus Christus und seinen Aposteln<br />

überlieferte Wort. Wir hören es, versuchen<br />

es zu verstehen, sagen es weiter, lassen es<br />

in unser ganzes Leben einfließen, so gut<br />

es uns gelingen will. Und je einfacher und<br />

sorgfältiger wir das tun, desto besser eignen<br />

wir uns zu Instrumenten des Geistes<br />

Gottes und zu Mitarbeitern Jesus Christi.<br />

„Ich danke Gott“, schreibt Paulus nach<br />

Korinth, „ich danke meinem Gott allezeit<br />

euretwegen für die Gnade Gottes, die<br />

euch gegeben ist in Christus Jesus, dass ihr<br />

durch ihn in allen Stücken reich gemacht<br />

seid, in aller Lehre und in aller Erkenntnis,<br />

so dass ihr keinen Mangel habt an irgendeiner<br />

Gabe und wartet auf die Offenbarung<br />

unseres Herrn Jesus Christus. Der<br />

wird euch auch fest erhalten bis ans Ende.“<br />

Rehabilitationsklinik · Schwefelbad · Wohnen im Alter<br />

Die Klinik zum Wohlfühlen<br />

Mit einem breit gefächerten Therapieprogramm bieten wir unseren Patienten<br />

optimale Rehabilitationsmöglichkeiten bei<br />

· Anschlussheilbehandlungen nach Operationen<br />

· Allgemeiner Rehabilitation<br />

· Ambulanter Therapie<br />

Unser spezielles Angebot:<br />

Gesundheitswoche - Woche der Mission, „Glaubenswege - Lebenswege“<br />

vom 28.06. - 05.07.04 (499,- € zz. 125,- € Seminarkosten)<br />

<strong>Das</strong> Seminar will die Teilnehmer zum Erzählen, Erinnern und Zuhören der eigenen<br />

Lebens- und Glaubensgeschichte anregen.<br />

Vorträge im Rahmen der Woche der Mission:<br />

- 28.06., 20:00 Uhr: Altbischof Eberhard Renz „Ökumenische Mission“<br />

- 29.06., 20:00 Uhr: Landesbischof Dr. Maier „Missionarische Gemeinde“<br />

- 01.07., 20:00 Uhr: Dr. Konrad „Auf den Spuren schwäbischer Missionsbräute“<br />

- 04.07., 14:00 Uhr: Fest der Basler Mission<br />

Leistungen in der Gesundheitswoche:<br />

7 Übernachtungen, Einzelzimmer mit Fernseher, Vollpension (mittags<br />

3-Gänge-Menü), Nachmittagskaffee, 10 Therapien nach ärztlicher Empfehlung,<br />

Kulturprogramm, Gesundheits-/Arztvortrag<br />

Weitere Termine für Gesundheitswochen:<br />

13.09. - 18.09.04, 20.09. - 25.09.04, 18.10. - 23.10.04, 25.10. - 30.10.04,<br />

08.11. - 13.11.04, 15.11. - 20.11.04 (Frühbucher-Preis: 449,10 €)<br />

Eine Einrichtung der Ev.<br />

<strong>Heimstiftung</strong> e.V. Stuttgart Bad Sebastiansweiler · Hechinger Str. 26 · 72116 Mössingen<br />

und der Basler Mission Telefon: (0 74 73) 37 83-4 23 · Fax: (0 74 73) 37 83-2 91<br />

Freundeskreis<br />

der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong><br />

Werden Sie Fördermitglied!<br />

Vielleicht haben Sie schon mal etwas<br />

vom Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong> gehört. Der Freundeskreis<br />

sammelt Spendengelder und gibt diese,<br />

projektbezogen, an die Einrichtungen<br />

weiter.<br />

Zurzeit fördert er in der Regel<br />

Aktivitäten rund um das Ehrenamt.<br />

Im Innenteil des Einlegers hier im<br />

<strong>Magazin</strong> finden Sie ausführliche<br />

Informationen zum Freundeskreis.<br />

Wann werden Sie Fördermitglied?<br />

Machen Sie mit!<br />

Mit dieser Aktion startet der Freundeskreis<br />

eine Öffentlichkeitskampagne<br />

zur Gewinnung neuer Fördermitglieder.<br />

<strong>Das</strong> Faltblatt liegt auch in allen Einrichtungen<br />

der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />

aus.<br />

Machen Sie das Engagement des<br />

Freundeskreises zu Ihrer eigenen Sache!<br />

Die Gelder, die Sie spenden, kommen<br />

ohne einen Cent Abzug den Bewohnern<br />

zugute.<br />

Alle haben etwas davon: Sie, die<br />

BewohnerInnen und die Ehrenamtlichen!<br />

Umso mehr wir an Spenden<br />

sammeln, desto mehr können wir an<br />

die alten, pflegebedürftigen Menschen<br />

zurückgeben.<br />

Werden Sie Fördermitglied!<br />

Weitere Auskünfte:<br />

Albert Thiele, Hauptverwaltung<br />

Telefon (07 11) 6 36 76 -120<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

17


18 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Aus meinem Leben.<br />

Aus dem Leben erzählt<br />

Heute berichten wir aus dem Leben von Wilhelm Kubach, der im Pflegezentrum Haus Zabergäu in<br />

Brackenheim wohnt. Wir bedanken uns bei Wilhelm Kubach und seiner Tochter, die uns freundlicherweise<br />

Fotos aus ihrem Privatarchiv zur Verfügung gestellt haben.<br />

Kurzbiografie<br />

Wilhelm Kubach ist mein Name, geboren<br />

bin ich am 22. Oktober 1911 in<br />

Künzelsau als jüngstes von acht Kindern.<br />

Ich war nicht nur der „Benjamin“ in der<br />

Familie, sondern bin mit meinen heute<br />

92 Jahren auch am ältesten von allen<br />

geworden. Bis auf meinen 1942 in Russland<br />

gefallenen und damals 37 Jahre alten<br />

Bruder Hermann haben alle meine<br />

Geschwister die beiden Weltkriege überstanden.<br />

Der Vater arbeitete als Schuhmacher<br />

und unsere Mutter half anderen<br />

Leuten beim Waschen, sonst hätte das<br />

Geld nicht gereicht. Der Realschullehrer<br />

Waldmann war für seine vielen Prügel<br />

bekannt und so bin ich lieber in der<br />

Volksschule geblieben. <strong>Das</strong> hat mir nicht<br />

geschadet und ich durfte dann eine<br />

Lehre machen und wurde kaufmännischer<br />

Angestellter in einer Schuhfabrik.<br />

Willi (3 J. alt) neben Schwester Mina<br />

(15 J.) und Bruder Hermann (9 J.)<br />

Wilhelm Kubach,<br />

Haus Zabergäu.<br />

Brackenheim<br />

Schuhe und Leder waren aber nicht<br />

„meine Welt“ und so kam ich 1934 zur<br />

Firma Fiat in die Verkaufsabteilung nach<br />

Heilbronn, wo ich meine spätere Frau<br />

Emma kennen gelernt habe. Weil ich so<br />

gut Maschinenschreiben und Steno<br />

konnte, holte mich bald darauf das Autohaus<br />

Müller in Düsseldorf in seine Mahnabteilung.<br />

Da hat es dann oft geheißen:<br />

„Wilhelm Kubach, jetzt musst du uns<br />

beim Amtsgericht vertreten!“<br />

Dann kam der Zweite Weltkrieg und<br />

ich wurde zur Artillerie eingezogen.<br />

Dort haben wir eine berittene Kapelle<br />

Im Kreise der Kollegen bei der Firma Glenk&Co.,<br />

Künzelsau, im November 1948; Herr Kubach ist<br />

ganz hinten mit Fliege und Brille zu sehen<br />

gegründet, in der ich die erste Trompete<br />

blasen durfte. Um damit „die Soldaten<br />

zu erfreuen“, wurden wir gleich nach<br />

Russland geschickt und später auch nach<br />

Frankreich, Belgien und Holland. Immer<br />

wenn ein Sieg errungen war, spielte<br />

unsere 28 Mann starke Kapelle dort auf.<br />

Am Kriegsende kam ich neun Monate in<br />

Kriegsgefangenschaft zu den Amerikanern,<br />

die mich dann noch den Franzosen<br />

ausgeliefert haben. <strong>Das</strong> war eine anstrengende<br />

Zeit, aber ich habe auch das<br />

gut überstanden.<br />

Noch während des Krieges 1941 habe<br />

ich meine herzensgute Frau Emma<br />

geheiratet, zu der ich dann nach meiner<br />

Gefangenschaft zurückkehren durfte.<br />

1949 kam unsere Tochter Barbara zur<br />

Welt, die sich bis heute tadellos um mich<br />

sorgt. Nach meinem Ruhestand seit 1975<br />

ging es mir gut bis zu dem Tag, an dem<br />

ich zu Hause schwer gestürzt bin.<br />

Es war der 6. Dezember 2002, und ich<br />

konnte nicht mehr aufstehen – da konnte<br />

mir auch meine Frau nicht helfen, denn<br />

sie hatte Arthrose in den Beinen. Meine<br />

Wilhelm Kubach (rechts) mit seinem Vater


Tochter konnte nun nicht aber uns beide<br />

pflegen und so kam ich genau einen<br />

Monat später hierher ins Haus Zabergäu,<br />

wo ich mich richtig wohl fühle.<br />

Welches waren die schönsten Zeiten/<br />

Momente in Ihrem Leben?<br />

Der bewegendste Moment in meinem<br />

Leben war die Hochzeit mit meiner<br />

lieben Frau Emma mitten im Krieg.<br />

Besonders stolz war ich damals, dass es<br />

keine Kriegshochzeit war, auch wenn ich<br />

in Uniform geheiratet habe. Der zweite<br />

besonders bewegende Moment meines<br />

Lebens war dann der Augenblick, als ich<br />

nach dem Krieg in der Gefangenschaft<br />

meinen Entlassungsschein bekam und ich<br />

wieder heimdurfte.<br />

An welche Erlebnisse denken Sie nur<br />

ungern zurück?<br />

Vor allem denke ich da an die Tage im<br />

Jahr 1939, als der Krieg begonnen hatte.<br />

Ich habe davon im Radio gehört und bin<br />

sofort zu meiner Frau gegangen. Da<br />

habe ich zu ihr gesagt: „Später wird es<br />

nicht mehr möglich sein“, und bin mit<br />

ihr in ein Restaurant in Heilbronn<br />

gegangen. Dort haben wir dann ein<br />

Hühnchen verzehrt – sozusagen als<br />

Jugendtag in den Bergen, Innsbruck 1931<br />

Aus meinem Leben.<br />

Abschiedsessen. Der letzte sehr traurige<br />

Moment war für mich der Tod meiner<br />

Frau am 23. April 2003. Sie fehlt mir sehr.<br />

Was hat Ihr Leben besonders geprägt?<br />

Wie sehr sich unsere Eltern auch in den<br />

schweren Zeiten des Ersten Weltkriegs<br />

um uns gesorgt haben, war für mich eine<br />

prägende Erfahrung. Auch in den<br />

anderen schweren Jahren Gottes Schutz<br />

zu erfahren, hat mir oft sehr geholfen –<br />

wie natürlich auch die starke Unterstützung<br />

meiner lieben Frau Emma. Meine<br />

Zeit als Sonntagsschullehrer in der<br />

Kirche von Mosbach im Jahre 1924, als<br />

es dort keinen Pfarrer gab, war mir<br />

ebenfalls ein wichtiges Erlebnis.<br />

Was sind für Sie die wichtigsten Lebenserfahrungen,<br />

die Sie einem jungen<br />

Menschen mit auf den Weg geben würden?<br />

Auch in sehr schwieriger Zeit den<br />

Glauben an Gott nicht zu verlieren.<br />

Jede Nation und jeder Mensch muss<br />

eine Religion haben, sonst geht man<br />

doch zugrunde! Alles, was im Leben<br />

vorkommt, als was Gutes aufnehmen<br />

und dankbar sein für das tägliche<br />

Leben. Die letzte Rettung ist doch.<br />

„Ach Gott! Ach Gott!“<br />

Ausflug der DHV-Jugend am 27.04.1930 nach Langenburg<br />

(er liegt ganz rechts, mit Brille)<br />

Herr Kubach heiratet seine Frau Emma<br />

Passbild 1931<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong> 19


Impulse.<br />

Snoezelen<br />

Snoezelen<br />

Entspannende Traumwelt<br />

Leise Musik und Wasserplätschern verwöhnen die Ohren, Lavendelduft umschmeichelt die Nase<br />

das Selbstbewusstsein steigt und damit<br />

und farbige Lichtspiele vollenden die mystische Atmosphäre des kleinen Raumes. „Snoezelraum“<br />

wird er genannt, dessen Flair eine Heimbewohnerin im Pflegezentrum Lorch sichtlich genießt und<br />

dabei ihrer Demenz ein wenig „entrückt“. Zwei weitere Seniorinnen setzen sich dazu und füllen<br />

den kleinen Nischenplatz aus. Mal nur einen Augenblick lang oder gar für ein kleines Schläfchen:<br />

Der Besuch einer solchen „Traumwelt“ mit ihren sanften Sinneseindrücken soll eine tiefe innere<br />

und äußere Entspannung herbeiführen.<br />

Vielseitige Anwendung von Snoezelen<br />

Mitte der siebziger Jahre wurde die Methode<br />

in den Niederlanden für Schwerstbehinderte<br />

als ein Freizeitangebot entwickelt,<br />

bei dem sie ruhig werden und zu<br />

sich selbst finden können. Ausgangsüberlegung<br />

war, dass behinderte Menschen<br />

mit ihrer Umwelt durch zu viele Reize<br />

oft nur schwer oder gar nicht zurechtkommen.<br />

In Snoezelräumen werden<br />

gezielt und sehr tief einzelne Sinnesreize,<br />

wie Riechen, Hören oder Fühlen, angesprochen<br />

und dabei andere Reize ferngehalten.<br />

Diese sinnlichen Wahrnehmungen<br />

laufen in einer entspannenden, beruhigenden<br />

und wohltuenden Atmosphäre<br />

ab, wodurch behinderte Raumbesucher<br />

weniger aggressiv werden und gleichzeitig<br />

ihr Interesse für die Umwelt<br />

geweckt wird.<br />

Als die Methode Anfang der achtziger<br />

Jahre nach Deutschland kam, hat sich hier<br />

eine zweite Snoezelen-Richtung etabliert:<br />

20 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Was heißt „Snoezelen“?<br />

In Alten- und Pflegeheimen ergänzt und<br />

unterstützt die Methode seitdem die<br />

therapeutische Arbeit mit ihren Bewohnern.<br />

Gerade bei älteren Menschen wird<br />

dadurch häufig eine Steigerung der<br />

geistigen und damit auch körperlichen<br />

Ausdauer beobachtet.<br />

Sie interessieren sich plötzlich wieder<br />

mehr für ihre Umgebung und erfahren<br />

eine bessere Selbstbestimmung. Körperfunktionen<br />

können vitalisiert werden,<br />

Der Begriff „Snoezelen“ (sprich: „snuselen“) entstammt den holländischen Worten<br />

„snuffelen“, das soviel heißt wie schnuppern oder schnüffeln, und „doezelen“<br />

(im Englischen „to snooze“), das dösen oder schlummern bedeutet. Gemeint ist<br />

damit ein Raum („Snoezelraum“), in dem die Sinne durch Lichteffekte, Geräusche<br />

und Gerüche angesprochen werden, mit dem Ziel, sich zu entspannen und dabei<br />

zur Ruhe zu kommen. Die Methode wurde Ende der siebziger Jahre in den<br />

Niederlanden für die Arbeit mit Schwerstbehinderten entwickelt und kam Mitte<br />

der achtziger Jahre nach Deutschland. Snoezelen wird inzwischen auch in Altenund<br />

Pflegeheimen therapieergänzend angeboten. Informationen dazu:<br />

Deutsche Snoezelen-Stiftung, Vor dem Kaiserdom 10, 38154 Königslutter,<br />

Telefon 0 53 53 / 90 16 88, www.snoezelen-stiftung.de<br />

Snoezelen<br />

die Möglichkeit eigenständiger Entscheidungen.<br />

Die Deutsche Snoezelen-<br />

Stiftung spricht von „derzeit rund 800<br />

bis 1.000 Einrichtungen in Deutschland,<br />

die Snoezelen anwenden“.<br />

Snoezelen im Wolfgangstift Crailsheim<br />

„Können wir das nicht in unser<br />

Wohnzimmer einbauen?“, fragt ein<br />

Neunjähriger seinen Vater beim „Tag<br />

der offenen Tür“, als er hinter einen<br />

Vorhang aus Leuchtgirlanden spickt.<br />

Seit Juli 2002 fasziniert der Snoezelraum<br />

im Wolfgangstift seine Besucher,<br />

dessen Kosten von 34.800 DM (rund<br />

17.800 EUR) laut Hausleiter Manfred<br />

Reich einen mobilen Lichterwagen<br />

für die Wohnbereiche mit einschließt.<br />

Im Wolfgangstift auch „Himmelszimmer“<br />

oder „Lichterraum“ genannt,<br />

kommen seine Gäste im Rollstuhl oder<br />

nehmen im einzigen farbigen Fauteuil<br />

und auf einem weißen Ledersofa Platz,<br />

um in eine Welt aus durchhängendem<br />

Stoffhimmel, farbwechselnden metergroßen<br />

Bubbles und Lichtschlangen auf<br />

den Sitzlehnen einzutauchen. Letztere<br />

legt Therapeutin Elfriede Feinauer einer<br />

der vier Bewohnerinnen sanft um die<br />

Schultern und auf die Arme. „Hier entsteht<br />

ein einzigartiges Vertrauensverhältnis<br />

zwischen den Therapiegästen und


dem Therapeuten“, erzählt die Altenpflegerin<br />

aus eigener Erfahrung. „Wer ins<br />

Pflegezentrum einzieht, tut sich dank dem<br />

Snoezelraum leichter damit“, berichtet sie.<br />

Im Wolfgangstift betreuen die Mitarbeiter<br />

der Beschäftigungstherapie die Heimbewohner<br />

in dem Entspannungs- und<br />

Therapieraum. „Für Demente ist er wie<br />

der Himmel und das Paradies“, sagt Hausleiter<br />

Manfred Reich. Den Snoezelraum<br />

besuchen auch Mütter mit behinderten<br />

Kindern von außerhalb. Drei Seniorinnen<br />

aus dem Bereich „Betreutes Wohnen“ im<br />

Wolfgangstift kommen regelmäßig, um<br />

sich mit dem Snoezelen-Erlebnis „etwas<br />

Gutes zu gönnen“.<br />

Ebenfalls zur Steigerung des Wohlbefindens<br />

und auch gegen Altersdepression<br />

plant Hausleiter Reich, von November<br />

2003 an stationäre Lichttherapieanlagen<br />

in den Wohnbereichen zu installieren.<br />

Snoezelen im Pflegezentrum Kloster Lorch<br />

Die kleine Snoezelennische hat es in sich.<br />

Wie ein „Traumtheater“ wirkt der winzige<br />

Raum, in dem zwei, höchstens drei<br />

Stühle Platz haben, durch die beiden<br />

blauen Vorhänge. Zumeist sind sie offen<br />

und wirken so auch auf demente Gäste<br />

der geschickt in unmittelbarer Nähe des<br />

Speisesaales und Aufenthaltsbereiches angelegten<br />

Sinnesecke zum Verweilen ein.<br />

Überdies spart die vor zwei Jahren für<br />

1.800 DM (920 EUR) eingebaute Nische<br />

Platz und liegt unweit der Stockwerkswohnungen.<br />

Salzsteinlampen, Bubbles<br />

(Kunststoffröhren mit Farblicht und<br />

Wasserblasen), Wasserspiele, Duftlampen<br />

und verschiedene Farblichteffekte umspielen<br />

ihre Gäste.<br />

Impulse.<br />

„Ein Zitronenduftöl riecht nach einem<br />

Gebäck und erinnert die Snoezelraumbesucherin<br />

an ihre eigene Backzeit“, erläutert<br />

Wohnbereichsleiterin Karen Zoller<br />

die Möglichkeit der Biographiearbeit.<br />

Ein Mitarbeiter spricht mit dem Snoezelraumbesucher<br />

darüber und hilft ihm beim<br />

Erinnern an Besonderheiten im eigenen<br />

Leben. Dazu kann auch CD-Musik als<br />

erinnerungsstiftender Reiz oder nur zur<br />

Hintergrundberieselung beitragen.<br />

Entspannung werde so zum Prinzip, das<br />

besonders demenziell erkrankten Bewohnern<br />

helfe und sie vor der Vereinsamung<br />

in ihren Zimmern bewahre, berichtet<br />

Hausleiter Günther W. Herrmann.<br />

Snoezelen zeige viele Vorteile: Heimbewohner<br />

nehmen aktiv am Leben teil<br />

und liegen weniger im Bett, denn ihr<br />

allgemeines Interesse steigt. Demente<br />

erinnern sich an früher, werden ruhiger<br />

und sicherer, ihr Wohlbefinden steigt<br />

und Ängste verschwinden. Als einziges<br />

Problem wurden in Lorch „Schwindelgefühle<br />

durch Reizüberflutung“ ausgemacht.<br />

Mitarbeiterauswahl<br />

Der Umgang mit Gefühlen und Gefühlsausbrüchen<br />

in Snoezelräumen erfordert<br />

von den Mitarbeitern eine hohe Aufmerksamkeit<br />

und einen verantwortlichen<br />

Umgang mit Geräten und Techniken.<br />

Dazu zählt die adäquate Schulung der<br />

Mitarbeiter, denn Snoezelen ist erlernbar.<br />

Snoezelraumbesucher reagieren alle<br />

unterschiedlich auf Snoezelen – was dem<br />

einen gefällt, kann beim anderen auf<br />

Ablehnung stoßen.<br />

Was wem gut tut, ist überdies bei geistig<br />

behinderten Snoezelraumbesuchern nicht<br />

leicht auszumachen. Auch der Umgang<br />

mit dementen Menschen und ihren Ängsten<br />

verlangt in Snoezelräumen eine besondere<br />

Sensibilität von den Therapeuten.<br />

Werden Snoezelräume besucht, ist immer<br />

ein Mitarbeiter der Einrichtung als persönlicher<br />

Ansprechpartner dabei.<br />

Probleme mit Snoezelen<br />

Snoezelen kann auch unangenehme Empfindungen<br />

auslösen. Die Dichte der in<br />

einem Snoezelraum erzeugten Gefühle<br />

kann seinen Besucher schon mal aus dem<br />

Gleichgewicht bringen. Eine gesteigerte<br />

Empfindsamkeit bedeutet auch eine erhöhte<br />

Verletzbarkeit, die Gefühle wie<br />

Unlust, Ablehnung und Angst erzeugen<br />

und dazu führen können, dass manche Betroffene<br />

in psychische Ausnahmezustände<br />

geraten. Manche der Reize scheinen geradezu<br />

als Schlüsselreize zu wirken, die<br />

auch negative, längst vergessen geglaubte<br />

Erlebnisse und Ereignisse wieder in das<br />

Bewusstsein des Snoezelraumbesuchers<br />

zurückbringen. Solche Vorgänge können<br />

in diesen Therapieräumen immer wieder<br />

beobachtet werden, wobei die Zusammenhänge<br />

zwischen den speziellen<br />

Snoezeleffekten und den psychischen<br />

Reaktionen darauf bislang nur wenig<br />

bekannt und geklärt sind. Gleichwohl<br />

fühlen sich die Besucher von Snoezelenräumen<br />

fast immer sehr wohl durch die<br />

ganzheitliche Ansprache der Sinne.<br />

Christoph Ludwig<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

21


In der vergangenen Ausgabe<br />

haben wir in dieser Serie über das<br />

Reich der Hausmeister berichtet.<br />

Heute beleuchten wir die Geschehnisse<br />

in der Hausdirektion.<br />

Ort der Handlung: das Pflegezentrum<br />

Luise-Wetzel-Stift in Tübingen,<br />

Hauptdarstellerin: Hausdirektorin<br />

Iris Böltener.<br />

22 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Serie.<br />

8:00 8:19<br />

Ein Tag in der<br />

Hausdirektion ...<br />

... im Pflegezentrum<br />

Luise-Wetzel-Stift<br />

in Tübingen<br />

Acht Uhr morgens.<br />

Iris Böltener wirft den PC an und geht<br />

08:00<br />

die eingegangenen E-Mails durch.<br />

Ein Teil der elektronischen Post braucht<br />

Zeit beim Ausdrucken und so nutzt die<br />

Hausdirektorin die freien Minuten für<br />

ein rasches Frühstück im Speisesaal.<br />

„Im Dienst bin ich hier einfach überall“,<br />

sagt sie und startet zuvor einen Rundgang<br />

an die Tische zu den Frühstücksgästen.<br />

Von „das Essen ist hier einfach gut“ bis<br />

„die Schupfnudeln waren gestern aber<br />

saumäßig hart!“ bekommt sie zur frühen<br />

Stunde gleich die ganze Bandbreite<br />

zwischen Lob und Tadel zu Gehör.<br />

Dann endlich gibt es Kaffee und Brötchen<br />

anstelle vielsagender Worte und am Tisch<br />

dazu noch „ein frisches Gesicht“ gegenüber.<br />

Für die freundliche Frühstücksunterhaltung<br />

sorgt an diesem Morgen<br />

die 93-jährige Heimbewohnerin Helene<br />

Antonowytsch, die seit drei Jahren im<br />

Luise-Wetzel-Stift wohnt.<br />

Acht Uhr dreißig.<br />

8:33<br />

Zurück im Büro sichtet Iris Böltener die<br />

08:30<br />

8:42<br />

Mails und hat dabei den ersten Termin<br />

des Tages im Blick. An jedem Arbeitstag<br />

finden sich um Punkt neun Uhr früh die<br />

Vertreter der 16 Fachbereiche des Tübinger<br />

Pflegezentrums im Besprechungsraum<br />

ein, um der Hausdirektorin einen kurzen<br />

Lagebericht zu erstatten. „Diese für alle<br />

Beteiligten obligatorische Frühbesprechung<br />

ist Teil der Informations- und Kom-


munikationsstruktur, die ich hier nach der<br />

Stellenübernahme im Januar 2003 eingeführt<br />

habe“, sagt die Hausdirektorin.<br />

Die anfänglichen Bedenken mancher der<br />

150 Mitarbeiter würden sich jedoch zunehmend<br />

in ein konstruktives Miteinander<br />

auflösen, so ihre Beobachtung im Luise-<br />

Wetzel-Stift mit seinen 201 Bewohnern.<br />

Mehr Eigenverantwortung der Beteiligten<br />

und eine „flachere Hierarchie“ ist für die<br />

Hauschefin dabei ein erklärtes Ziel.<br />

Neun Uhr.<br />

Es ist so weit. Im Besprechungsraum<br />

09:00<br />

haben sich pünktlich alle Vertreter der<br />

Fachbereiche eingefunden. Wie ist der<br />

neueste Stand bei der Hauswirtschaft, in<br />

der Pflegedienstleitung, in der Haustechnik<br />

und in der Verwaltung? Fragen und<br />

9:00<br />

Berichte schwirren durch den Raum,<br />

Iris Böltener nickt zufrieden. Nach fünf<br />

Minuten ist – ebenfalls wie immer – der<br />

schnelle Frührapport zu Ende, auch<br />

wenn im Detail noch manches Problem<br />

zu klären ist.<br />

Dafür gibt es nun in ihrem Büro Zeit und<br />

der erste „Unter-Vier-Augen-Gesprächspartner“<br />

ist Rosemarie Gonser vom<br />

Sozialdienst. Der Fall, den sie schildert,<br />

scheint verzwickt:<br />

Die Ehefrau eines erst vor wenigen Tagen<br />

eingezogenen Bewohnerpaares ist verstorben<br />

– kann ihr Mann im angemieteten<br />

Doppelappartement wohnen bleiben?<br />

Es gilt rasch abzuwägen und zu entscheiden<br />

– für die routinierte Hausdirektorin<br />

kein Problem.<br />

In allen Bereichen des Pflegeheims „alles<br />

zu wissen und die Aufgaben passend zu<br />

Serie.<br />

delegieren“ ist für sie ebenso selbstverständlich,<br />

wie bei ihrer Arbeit die<br />

drei <strong>Heimstiftung</strong>sziele „Mitarbeiterzufriedenheit“,<br />

„Kundenzufriedenheit“<br />

und „Wirtschaftlichkeit“ obenan zu<br />

stellen.<br />

Eine besondere Hilfe dabei ist ihr der<br />

nächste Gesprächspartner, Mentor<br />

Hans Kleine, der ihr als Qualitätsbeauftragter<br />

direkt unterstellt ist.<br />

„Die Hausdirektorin steht voll hinter<br />

dem Qualitätsmanagement und ,lebt‘<br />

es auch!“, lobt sie Hans Kleine, der sich<br />

mit ihr einmal wöchentlich über QM<br />

bespricht. Dann ist wieder das Telefon<br />

dran. Ein längeres Telefonat mit der<br />

örtlichen Krankenkasse, die nicht<br />

verstehen will, dass sie einer dementen<br />

Heimbewohnerin das dringend benötigte<br />

Spezialbett finanzieren soll.<br />

Neun Uhr fünfzig.<br />

Zeit für den ersten Durchgang durchs<br />

09:50<br />

Haus und für zwei Geburtstagsbesuche.<br />

„Der persönliche Kontakt zu den<br />

Bewohnern ist mir sehr wichtig“, sagt<br />

Iris Böltener und macht sich auf den<br />

Weg. Verwaltungswissenschaft hat die<br />

45-jährige Mutter von zwei Teenagern<br />

studiert und nach dem Studium fünf<br />

Jahre „beim Daimler“ geschafft.<br />

Ihr ehrenamtliches Engagement in der<br />

Hospizarbeit im Haus auf der Waldau in<br />

Stuttgart-Degerloch und die Ausbildung<br />

zur „Heimleitung“ führten die Verwaltungswirtin<br />

buchstäblich zurück zur<br />

Wiege ihrer Kindheit: Im Johanniterstift<br />

Plochingen übernahm Iris Böltener im<br />

Sommer 2000 die Leitung. Hier wurde<br />

sie 1958 (damals noch Krankenhaus)<br />

auch geboren.<br />

„Den Menschen im Alter würdig<br />

begleiten und die Einrichtung auch<br />

entsprechend zu managen“, ist für sie<br />

eine Leitvision, die im Kontext der<br />

ansteigenden Zahl an Dementen immer<br />

mehr Bedeutung erlangt.<br />

Mit ihrem in der <strong>Heimstiftung</strong> herausragenden<br />

Engagement im Dementenbereich<br />

zeigt sich Iris Böltener ebenso<br />

motiviert wie kompetent für derlei<br />

Visionen und Ideen zur Pflege der<br />

Zukunft. Da freut sie sich über „viel<br />

Zeit zum Nachdenken“, die sie etwa<br />

beim täglichen Pendeln zu ihrer<br />

Wohnung in Degerloch hat.<br />

Zum mentalen Ausgleich trägt aber auch<br />

die Freizeitlektüre historischer Romane<br />

bei und für die Fitness sorgt der Sport.<br />

Letzteres, wie auch so mancher Opernbesuch,<br />

nicht selten in Begleitung des<br />

9.02 9:15 9:42<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

9:55<br />

23<br />

10:10


Sohnes, zumal Iris Böltener besonderen<br />

Wert auf die gemeinsame Freizeit mit<br />

den Kindern legt.<br />

Zehn Uhr dreißig.<br />

10:16<br />

Vor der Durchsicht der eingegangenen<br />

10:30<br />

Post geht es noch rasch in die Waschküche.<br />

Mitarbeitereinsätze und der<br />

passende Ort für einen „Leichenschmaus“<br />

müssen mit der Hauswirtschaftsleiterin<br />

Beate Steiner besprochen<br />

werden.<br />

Auf dem Rückweg ein kritischer Blick<br />

auf die Bodenbelagsarbeiten im Küchentrakt,<br />

dann ist es höchste Zeit für den<br />

Briefstapel. Zeit auch, selbst einen<br />

kurzen Brief abzufassen, denn ein<br />

Heimbewohner ist verstorben und die<br />

Angehörigen müssen informiert werden.<br />

„Angehörige sind nicht zuletzt auch<br />

potenzielle Ehrenamtliche“, sagt die<br />

Hausdirektorin und greift zum Stift.<br />

Für die sonstige Korrespondenz und<br />

andere Verwaltungsaufgaben stehen ihr<br />

drei Mitarbeiter zur Verfügung.<br />

Jetzt ist die „To-do-Liste“ dran.<br />

„<strong>Das</strong> ist eine Handlungsorientierung,<br />

in der ich die besonders wichtigen<br />

Aufträge für den folgenden Tag festhalte“,<br />

sagt die Hauschefin und geht<br />

24 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

10:33<br />

Serie.<br />

die Liste konzentriert durch. „Sie ist<br />

eine wichtige Stütze meiner Tagesplanung,<br />

auch wenn mir so mancher<br />

Tag nicht das ermöglicht, was ich mir<br />

vorgenommen habe“, sagt Iris Böltener.<br />

Doch hätten auch solche „Ausnahmetage“<br />

ihre Berechtigung, denn „wir<br />

arbeiten mit Menschen, die jetzt ein<br />

Problem haben und uns dann auch gleich<br />

brauchen“. Jetzt läuft zum Glück<br />

alles planmäßig und so heißt es bis<br />

zum Mittag Rechnungen abzeichnen,<br />

Telefonate erledigen und die restliche<br />

Post bearbeiten.<br />

Zwölf Uhr.<br />

10:42<br />

Während die meisten Mitarbeiter des<br />

12:00<br />

Pflegezentrums jetzt in den Speisesaal<br />

eilen, ist „Mittagspause“ für die vitale<br />

Hausdirektorin ein Fremdwort.<br />

„Da ich abends zu Hause für meine<br />

beiden Kinder und mich koche, nütze<br />

ich diese Zeit zumeist für einen vorbereitenden<br />

Einkauf“, sagt sie und macht<br />

sich auf den Weg.<br />

Im Heim zurück bietet die restliche<br />

Mittagszeit Gelegenheit zum E-Mail-<br />

Schreiben und für einen Besuch beim<br />

Pflegedienstleiter. Wie in so vielen<br />

Bereichen ist das persönliche Gespräch<br />

für Hausdirektorin Iris Böltener auch<br />

hier die Grundlage ihres erfolgreichen<br />

Managements. „Fast täglich treffen wir<br />

uns“, sagt PDL Joachim Bucher und<br />

bespricht sich mit der Chefin. Fragen zur<br />

Verwaltung der Inkontinenzartikel und<br />

anderer Pflegemittel werden erörtert,<br />

Computertabellen analysiert und fällige<br />

Problemlösungen gesucht.<br />

Dreizehn Uhr zehn.<br />

13:00<br />

Iris Böltener eilt in den Wohnbereich 5,<br />

wo in der Pflege gerade die Übergabe<br />

der Früh- an die Spätschicht abläuft.<br />

Im „kleinen Kreis“ ein paar Worte<br />

mit der Hausdirektorin wechseln,<br />

Anregungen und Kritik äußern können<br />

– der Spontanbesuch kommt an.<br />

„Der Bewohner, der Kunde, ist für mich<br />

11:08<br />

10:45<br />

der König, der Mitarbeiter aber der<br />

Kaiser“, sagt die Hausdirektorin.<br />

Der nächste Weg führt sie in die Küche.<br />

„Was war denn gestern mit den Pfannen<br />

los – die Schupfnudeln waren hart?!“,<br />

bekommt dort die Küchenleitung von ihr<br />

zu hören. Ein Gerätedefekt sei Schuld<br />

gewesen und die Reparatur bereits in<br />

die Wege geleitet. Erleichterung für<br />

einen Moment, dann sind die Gedanken<br />

bereits beim kulturellen Nachmittagsprogramm<br />

dieses Tages. Heute hat sich<br />

eine ehemalige Radiosprecherin angesagt,<br />

passend zur adventlichen Zeit den<br />

interessierten Heimbewohnern einige<br />

vorweihnachtliche Geschichten vorzulesen.<br />

„Aus dem Tannenwalde steigen<br />

Düfte“, lautet das verheißungsvolle<br />

Leseprogramm und so gilt es, neben<br />

der Vortragstechnik auch die „duftende


Baumdekoration“ im Veranstaltungsraum<br />

zu überprüfen. Letzteres liegt<br />

Hausdirektorin Iris Böltener besonders<br />

am Herzen, zumal sie mit viel Liebe zum<br />

Detail auch in den anderen Bereichen<br />

der Einrichtung auf „einen einheitlichen<br />

Weihnachtsschmuck“ achtet.<br />

Anschließend geht es wieder in das Untergeschoss<br />

zum Kreativraum, wo angeblich<br />

die Beleuchtung nicht ausreicht.<br />

Dreizehn Uhr fünfzig.<br />

Höchste Zeit für einige Telefonate im<br />

13:50<br />

Büro, die sie an manchen Tagen zusammen<br />

mit Schreibtischaktivitäten und<br />

der Öffentlichkeitsarbeit fast völlig<br />

in Beschlag nehmen. In diesem Job<br />

„an alles denken und alles lenken<br />

müssen und am besten überall gleich-<br />

12:00 12:59<br />

zeitig sein“ – für die ambitionierte<br />

Hausdirektorin eine reizvolle Aufgabe,<br />

die einzig durch Unwägbarkeiten,<br />

wie etwa zukünftige Heimumbauten<br />

oder die Entwicklung im Bereich der<br />

Gesundheitsreform, getrübt werden<br />

kann.<br />

Einige gezielte Besuche von Heimbewohnern<br />

stehen nun an.<br />

Serie.<br />

Der erste Blick gilt allerdings nicht nur<br />

der ersten Bewohnerin, sondern ausnahmsweise<br />

besonders ihrem niederen<br />

Spezialbett, dessen Finanzierung gerade<br />

bei der zuständigen Krankenkasse<br />

erkämpft werden soll. Anna Schwarz<br />

strahlt vor Glück über das neue Bett,<br />

denn mit den 19 anstelle der sonst üblichen<br />

45 Zentimetern Einstiegshöhe<br />

sind ihre Stürze beim Ein- und Aussteigen<br />

endgültig passé. Nun hoffen beide<br />

Damen, dass die Kosten für die Neuanschaffung<br />

nicht bei den Angehörigen<br />

der Heimbewohnerin hängen bleiben.<br />

Vierzehn Uhr dreißig.<br />

Jetzt bleibt noch etwas Zeit für die<br />

14:30<br />

Erledigung einiger Punkte der „To-do-<br />

Liste“ im Büro. Beleuchtungsangebote<br />

bearbeiten, Fort- und Weiterbildungsangebote<br />

studieren und das passende<br />

davon für das Luise-Wetzel-Stift vorsehen<br />

sowie das Protokoll der letzten<br />

Hauskonferenz lesen und freigeben<br />

stehen auf dem Plan. Und der scheint<br />

kein Erbarmen zu kennen: Müssen doch<br />

noch Telekom-Rechnungen bearbeitet<br />

werden, die Seelsorgeplanung für das<br />

ganze Jahr ist aufzustellen, Wartungsverträge<br />

für die Hausrufanlage wollen<br />

gemacht werden und schließlich wartet<br />

noch die Planung für die Mitarbeiter-<br />

Vertretung ...<br />

Fünfzehn Uhr dreißig.<br />

Bei all diesen Verpflichtungen ist jetzt<br />

15:30<br />

Kultur angesagt. Als Iris Böltener in<br />

den Veranstaltungsraum eilt, haben schon<br />

zahlreiche Heimbewohner erwartungsvoll<br />

Platz genommen. Auch die Entertainerin<br />

des Nachmittagsprogramms<br />

Irmgard Förch steht startbereit am<br />

Mikrophon und wird von der Hausdirektorin<br />

vorgestellt. Letztere setzt<br />

sich zu den Senioren und in perfekt<br />

gesprochenem Deutsch bekommen die<br />

Lauschenden von der ehemaligen Radiosprecherin<br />

und Schauspielerin einen<br />

adventlichen Ohrenschmaus nach dem<br />

anderen zu hören. Für die Hauschefin<br />

gleichwohl ein Genuss mit Pflichtunterbrechungen,<br />

die sie ins Büro eilen lassen.<br />

Schließlich lässt sie die zahlreichen Aufgaben<br />

auch jetzt nicht aus den Augen<br />

und so muss Iris Böltener auf den Schluss<br />

des kulturellen Leckerbissens verzichten.<br />

Siebzehn Uhr.<br />

13:21 13:37<br />

14:21<br />

Die Hausdirektorin schaltet den PC aus<br />

17:00<br />

und schließt das Büro ab – für heute<br />

ist es geschafft. Iris Böltener streift den<br />

Mantel über und macht sich auf den<br />

Heimweg.<br />

Christoph Ludwig<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

15:48<br />

25<br />

17:00


Rund 9.000 Besucher aus Pflegeheimen, Krankenhäusern,<br />

Reha-Zentren und ambulanten<br />

Diensten informierten sich vom 16.3. bis 18.3.<br />

auf der PFLEGE & REHA in Stuttgart über Neuentwicklungen<br />

und Tendenzen rund um Altenpflege,<br />

Krankenpflege und Rehabilitation.<br />

<strong>Heimstiftung</strong> und ABG waren maßgeblich<br />

am Erfolg beteiligt. Die ABG mit ihren Lieferpartnern<br />

auf der Messe und die <strong>Heimstiftung</strong><br />

mit über 20 Veranstaltungsangeboten beim<br />

Kongress. Damit organisierte die EHS das<br />

Gros der Begleitveranstaltungen.<br />

<strong>Das</strong> Tochterunternehmen der <strong>Evangelische</strong>n<br />

<strong>Heimstiftung</strong>, die ABG – Altenhilfe<br />

Beratungs GmbH, war offizieller<br />

Messepartner und präsentierte ihre<br />

Dienstleistungen Einkaufsverbund,<br />

Bau- und Unternehmensberatung.<br />

Messe und Kongress haben gezeigt, dass<br />

die <strong>Heimstiftung</strong> nicht nur der größte<br />

Träger in Süddeutschland ist, sondern dass<br />

sie, zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft<br />

ABG, in der Lage ist, Fachthemen<br />

zu besetzen und Besucher zu mobilisieren.<br />

26 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Tochterunternehmen.<br />

Pflege & Reha <strong>2004</strong><br />

Fachmesse für Altenpflege, Krankenpflege und Rehabilitation<br />

Erfolgreicher Auftritt von ABG und <strong>Heimstiftung</strong><br />

<strong>Das</strong> Ergebnis kann sich sehen lassen.<br />

Rund 400 Teilnehmer haben die Seminare<br />

besucht, die ABG hat mit ihren Lieferpartnern<br />

ca. 2.000 Besucher angelockt.<br />

<strong>Das</strong> Kommunikationszentrum auf dem<br />

Stand von ABG/EHS machte damit<br />

seinem Namen alle Ehre und wurde zum<br />

gesellschaftlichen Mittelpunkt der Messe.<br />

Am ersten Messeabend wurde das Zentrum<br />

außerdem zum Treffpunkt für die<br />

MitarbeiterInnen von ABG und EHS.<br />

Bei der Get-together-Party trafen sich weit<br />

über 200 Personen zum Meinungsaustausch.<br />

Ergänzt wurde die fröhliche Runde<br />

durch die Lieferpartner und deren Gäste.<br />

Lieferpartner des ABG-Einkaufsverbundes<br />

waren zufrieden<br />

Die ABG hatte um ihren eigenen Stand<br />

27 Lieferpartner versammelt. Ein Teppich<br />

mit ABG-Logo bildete den roten Verbindungsfaden.<br />

So wusste der Besucher<br />

immer, dass er sich im ABG-Bereich befindet.<br />

Diese Art der Inhouse-Messe hat<br />

sich in der Vergangenheit bestens bewährt.<br />

Auch dieses Mal zeigten sich die Aussteller<br />

des ABG-Einkaufsverbundes mit<br />

dem Messeauftritt zufrieden.<br />

Eine schriftliche Umfrage der ABG<br />

belegt diese Zufriedenheit: 62 Prozent<br />

waren mit den Besucherzahlen zufrieden,<br />

85 Prozent mit dem Standplatz und<br />

100 Prozent (ein Traumergebnis!)<br />

mit den Serviceleistungen der AGB.<br />

Die meisten Aussteller wollen auch bei<br />

der nächsten Messe der ABG wieder<br />

mitmachen.


Konvent neu gewählt<br />

In eigener Sache.<br />

Am Montag, den 29.03.<strong>2004</strong>, hat<br />

sich der neu gewählte Konvent<br />

zur konstituierenden Sitzung<br />

getroffen. Ziel der Interessenvertretung<br />

ist es, den Einrichtungsleitungen,<br />

Regionaldirektionen<br />

sowie der Geschäftsführung<br />

ein guter und vertrauensvoller<br />

Ansprechpartner zu sein. Carmen Treffinger (4.v.l.), Vorsitzende, Ruth Schumann (2.v.l.),<br />

stellv. Vorsitzende, Klaus Münichsdorfner (5.v.l.), Kassenwart, Lilli Haldenwanger (2.v.r.),<br />

Frank Köhler (3.v.l.), Clemens Miola (1.v.l.) und Martin Schäfer (1.v.r.).<br />

Wechsel in Schönaich<br />

Neue Hausdirektorin im Haus Laurentius ist die bisherige PDL Susanne Maier-Koltschak.<br />

Mit dem Wechsel des bisherigen Heimleiters Karl-Heinz Pastoors (r.) als Regionaldirektor<br />

für Hohenlohe kommt das Heim zur Regionaldirektion<br />

Böblingen. Diese wird von Karlheinz<br />

Wohlgemuth geleitet. Am 31.3. fand die Verabschiedung<br />

bzw. Begrüßung statt.<br />

4 Spatenstiche<br />

Zu Profis in Sachen Spatenstiche entwickeln sich Hauptgeschäftsführer Wolfgang D.<br />

Wanning und Bereichsdirektor Ralf Oldendorf. Gleich viermal nahmen sie dieses Jahr einen<br />

Spaten als traditionelles Geschenk in Empfang. Den Anfang machte am 4.2. Fichtenau,<br />

Abb.1 (Pflegeheim und Betreute Wohnungen), dann folgte am 18.2. Dornstadt, Abb.2<br />

(Neubau Gerontopsychiatrisches Pflegeheim), danach am 1.4. Pfahlbronn, Abb.3 (Pflegeheim<br />

und Betreute Wohnungen) und schließlich am 7.4. Satteldorf, ohne Abb. (Pflegeheim).<br />

1 2 3<br />

Einweihung<br />

Am 21. Februar <strong>2004</strong> wurde das Pflegezentrum Rot am See eingeweiht.<br />

<strong>Das</strong> Haus bietet 56 Pflegeplätze (50 Einzel-, 3 Doppelzimmer), zwei Plätze<br />

für Kurzzeitpflege und zwei Tagespflegeplätze. Geleitet wird es von Heimleiter<br />

Günther Paetz vom Schloss Kirchberg, der auch die Kontakte zum<br />

Bauherrn, der Friedrich Ströbel Hoch- und Tiefbau GmbH aus Schrozberg,<br />

hergestellt hatte. Die <strong>Heimstiftung</strong> hat das neue Pflegezentrum von der Firma<br />

Ströbel gepachtet und führt es als eigenständige, gemeinnützige GmbH.<br />

Schließung<br />

Die Geriatrische Rehabilitationsklinik<br />

im Martin-Haug-Stift in<br />

Freudenstadt wird zum 30. Juni<br />

<strong>2004</strong> geschlossen, da sie seit Jahren<br />

unzureichend ausgelastet ist.<br />

Die Entscheidung ist der <strong>Heimstiftung</strong><br />

nicht leicht gefallen. Alle<br />

Beteiligten haben in den letzten<br />

Jahren versucht, die Klinik besser<br />

zu belegen. Auch der Landkreis<br />

Freudenstadt sieht den Betrieb einer<br />

Geriatrischen Rehabilitationsklinik<br />

an einem vom Akutklinikbereich<br />

isolierten Standort als schwierig an.<br />

Es ist aber trotz großer Anstrengungen<br />

nicht gelungen, die Rehabilitationsklinik<br />

am Markt besser<br />

zu positionieren.<br />

Die MitarbeiterInnen aus dem<br />

Pflegebereich werden übernommen,<br />

die Abteilung wird zu einer Pflegewohngruppe<br />

umgewandelt.<br />

Dadurch steigt die Zahl der Einzelzimmer<br />

im Martin-Haug-Stift von<br />

55 auf 89 Plätze.<br />

Damit wird auch der gestiegenen<br />

Nachfrage nach Einzelzimmern im<br />

Pflegeheim besser entsprochen.<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

27


Plochingen, Johanniterstift<br />

Jung trifft Alt<br />

Im März besuchten bereits zum zweiten<br />

Mal die Kinder des Kindergartens in der<br />

Bismarckstraße die BewohnerInnen des<br />

Johanniterstifts, um gemeinsam zu singen,<br />

Gymnastik zu machen oder einfach etwas<br />

Spaß zu haben. Nachdem die begleitenden<br />

Betreuerinnen die 25-köpfige Kinderschar<br />

in zwei Gruppen eingeteilt hatten, sorgte<br />

bereits die Fahrt im Aufzug für erste Begeisterung<br />

bei den Kindern. Auf den Wohnbereichen<br />

2 und 3 angekommen, wurde<br />

kräftig gesungen und bei der ansonsten<br />

um diese Zeit stattfindenden Gymnastik<br />

mitgemacht. <strong>Das</strong>s es dabei auch mal ein<br />

wenig lauter zuging, störte niemanden<br />

denn alle hatten sichtlich Spaß.<br />

Nicht nur die Kinder hatten viel Freude,<br />

auch den HeimbewohnerInnen leuchteten<br />

die Augen über den jungen Besuch und<br />

das rege Treiben, das an diesem Montagvormittag<br />

eine Stunde lang im Johanniterstift<br />

herrschte. Anschließend gab es Apfelund<br />

Orangensaft für die Kinder, um nochmals<br />

die Kräfte für ein abschließendes<br />

Foto freizusetzen. Die Kinder verabschiedeten<br />

sich mit den Worten „Wir kommen<br />

wieder!“. Und sie kommen auch wieder,<br />

denn der 3. Mai steht bereits als nächster<br />

Besuchstermin fest.<br />

Crailsheim,Wolfgangstift<br />

Alzheimer<br />

Der Bedarf an Informationen über die<br />

Krankheit Alzheimer ist riesengroß. Dies<br />

zeigte der Besucherandrang beim Vortrag<br />

des Demenzforschers Professor Konrad<br />

Beyreuther im Wolfgangstift in Crailsheim.<br />

„Die Krankheit frisst sich schrittweise<br />

durch das Gehirn wie Frost durch einen<br />

erfrierenden Baum“, schilderte sehr bildhaft<br />

der Fachmann aus Heidelberg. In<br />

Deutschland leiden nach Expertenschätzungen<br />

gegenwärtig zirka eine Million Menschen<br />

an einer Demenzerkrankung. Allein<br />

in Baden-Württemberg sind es 140.000.<br />

„Die Zahlen werden sich voraussichtlich<br />

binnen weniger Jahre verdoppeln“, lautet<br />

die Prognose von Professor Beyreuther.<br />

Freudenstadt, Martin-Haug-Stift<br />

Weinfest<br />

Martina Geppert, Ortenauer Weinprinzessin<br />

(l.), besuchte anlässlich des Herbst- und<br />

Weinfestes das Martin-Haug-Stift in<br />

Freudenstadt. <strong>Das</strong> Ehepaar Scordino,<br />

Angehörige eines Bewohners, bestritt in<br />

historischen Kostümen das musikalische<br />

Programm. Die Leierkastenmusik<br />

erfreute Bewohner und Gäste.<br />

Hausdirektor Clemens Miola (r.) zeigte<br />

sich sehr zufrieden über das gelungene<br />

Fest.<br />

28 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

Namen & Nachrichten.<br />

Kloster Lorch<br />

Fortbildungsseminar<br />

Zu einem Fortbildungsseminar zum Thema<br />

„Alter als Chance?“ hatte das Altenzentrum<br />

Kloster Lorch im Februar die<br />

MitarbeiterInnen der Besuchskreise eingeladen.<br />

An zwei Nachmittagen trafen sich<br />

die Ehrenamtlichen im Refektorium des<br />

Klosters, um das spannende Thema zu<br />

diskutieren. Geleitet wurde das Seminar<br />

von Aloisia Brenner, einer gelernten Krankenschwester,<br />

die sich im Zweitberuf auf<br />

die Beratung von Pflegekräften spezialisiert<br />

hat. Die Mitglieder des Besuchskreises<br />

zeigten sich beeindruckt über die Vielfalt<br />

der Möglichkeiten, die Gestaltung ihrer<br />

ehrenamtlichen Tätigkeit zu einem wahren<br />

Erlebnis zu machen und die Lebenssituation<br />

Alter dabei zu berücksichtigen.<br />

Dornstadt,<br />

Pflege- und Betreuungszemtrum<br />

Arche Noah<br />

Bürgermeister Erich Mack (r.) übergab<br />

den Kindern und Erzieherinnen des<br />

Kindergartens in der Schmiedstraße<br />

eine aus Holz gefertigte „Arche Noah“<br />

und verschiedene andere Tierpaare. Alle<br />

Figuren wurden von Heinrich Prims (l.),<br />

Bewohner des Betreuungs- und Pflegezentrums<br />

Dornstadt, in der Werkstatt der<br />

Aktivierung hergestellt. Für die Herstellung<br />

brauchte der Künstler fast ein Jahr.<br />

Uhingen, Blumhardt-Haus<br />

Fastnacht<br />

Hoch her ging es auf der Fastnachtsfeier<br />

des Blumhardt-Hauses in Uhingen. Einer<br />

der Höhepunkte des vergnügten Nachmittages<br />

war der Auftritt des Wasserballetts.<br />

Die Badenixen waren echt, das Wasser<br />

wurde symbolisch dargestellt. Zahlreiche<br />

Mitarbeiterinnen des Hauses schlüpften<br />

dabei in mehrere Rollen, um den BewohnerInnen<br />

ein unterhaltsames Programm<br />

zu bieten. <strong>Das</strong> ist ihnen gelungen. Zum<br />

Abschluss des Tages stießen alle mit<br />

prickelnden Getränken auf das gelungene<br />

und fröhliche Fest an.<br />

Schorndorf, Spittler-Stift<br />

Daimler-Ehrenmedaille<br />

Beim diesjährigen Neujahrsempfang<br />

der Stadt Schorndorf überreichte<br />

Oberbürgermeister Winfried Kübler<br />

die Daimler-Ehrenmedaille der Stadt an<br />

Elisabeth Haupt (l.) und Gerda Wagner.<br />

Benannt ist die Medaille nach Gottlieb<br />

Daimler, dessen Geburtsort Schorndorf<br />

ist. Beide Damen wurden für ihr<br />

bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet.<br />

<strong>Das</strong> Spittler-Stift ist stolz auf die Ehrung<br />

der zwei Ehrenamtlichen, die zum festen<br />

Stamm des Besuchsdienstes im Stift<br />

gehören.<br />

Mössingen, Klinik Bad Sebastiansweiler<br />

Kuraufenthalt mit Mehrwert<br />

Unter dem Motto „Glaubenswege –<br />

Lebenswege“ bietet die Kurklinik Bad<br />

Sebastiansweiler in Zusammenarbeit<br />

mit der Basler Mission vom 28. Juni<br />

bis zum 5. Juli eine Gesundheits- und<br />

Missionswoche an. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer werden im Rahmen<br />

eines mehrtägigen Seminars anhand<br />

der Biografien von Basler Missionaren<br />

über eigene Wurzeln und Lebenswege<br />

nachdenken. <strong>Das</strong> Seminar leitet<br />

Dr. Thomas Hoffmann-Dieterich,<br />

selbst Enkel eines Basler Missionars.<br />

Im Abendprogramm werden der württembergische<br />

Landesbischof Gerhard Maier<br />

und der frühere Landesbischof Eberhardt<br />

Renz Vorträge zu den Themen „Missionarische<br />

Gemeinde“ und „Ökumenische<br />

Mission - ein weltweiter Auftrag“ halten.<br />

Außerdem stellt Dagmar Konrad ihr Buch<br />

über Missionsbräute vor. Den musikalischen<br />

Rahmen gestalten Posaunenchöre<br />

aus dem Steinlachtal. Krönender Abschluss<br />

der Woche ist das Missionsfest der Basler<br />

Mission Deutscher Zweig. „Wir wollen den<br />

Teilnehmern ein ganzheitliches Programm<br />

anbieten“, so Volker Gurski, Geschäftsführer<br />

der Klinik. Für das körperliche Wohl<br />

bietet die Kurklinik Bad Sebastiansweiler<br />

unter anderem Bäder, Massagen, Sportmöglichkeiten<br />

und geführte Spaziergänge


durchs schöne Steinlachtal. Im Programm<br />

der Gesundheits- und Missionswoche sind<br />

zehn Anwendungen nach ärztlicher Empfehlung<br />

sowie Unterkunft und Vollpension enthalten.<br />

Der Gesamtpreis beträgt 624 Euro.<br />

Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen<br />

sind bei der Kurklinik Bad Sebastiansweiler,<br />

Tel. 074 73/37 83-0, Postfach 1306,<br />

72111 Mössingen zu erhalten.<br />

Schönaich, Haus Laurentius<br />

Sozialminister zu Besuch<br />

Im Januar besuchte Sozialminister Dr. Friedhelm<br />

Repnik das Haus Laurentius in<br />

Schönaich. Heimleiter Karl-Heinz<br />

Pastoors (1.v.l.) führte den Sozialminister<br />

(r.), Bürgermeister Franz Grupp (2.v.r.),<br />

Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning<br />

und andere Gäste durch das Haus.<br />

Unter seiner Leitung ist das Pflegeheim<br />

zu einer modernen Altenhilfeeinrichtung<br />

geworden, auf das Politik, Gemeinde und<br />

<strong>Heimstiftung</strong> stolz sein können.<br />

Mallorca<br />

Seniorenurlaub<br />

Wer möchte das nicht? Den Lebensabend<br />

auf Mallorca verbringen. Unmöglich? Nein.<br />

Die <strong>Heimstiftung</strong> unterhält gute Beziehungen<br />

zum Diakoniewerk Es Castellot. Die<br />

Seniorenresidenz in der Nähe von Santa<br />

Ponca bietet neben der Dauerpflege auch<br />

Möglichkeiten zum seniorengerechten<br />

Kurzurlaub. Vielleicht haben Bewohner oder<br />

Angehörige Interesse an diesem Angebot?<br />

Wir helfen Ihnen bei der Vermittlung.<br />

Erste Eindrücke können Sie im Internet<br />

unter www.es-castellot.de gewinnen.<br />

Bad Mergentheim, Eduard-Mörike-Haus<br />

Gebärdensprache<br />

16 Pflegemitarbeiter im Eduard-Mörike-Haus<br />

aus Bad Mergentheim üben gerade die Gebärdensprache,<br />

um mit ihrem taubstummen<br />

Kollegen Rudolf Frietsch (r.) im Pflegealltag<br />

besser kommunizieren zu können.<br />

Zehn Nachmittage lang erlernen die 14<br />

Frauen und zwei Männer aus dem<br />

Geronto-Wohnbereich des Pflegezentrums<br />

jeweils 2 Stunden lang das Fingeralphabet.<br />

Für Heimleiter Gerhard Schilling ist dies ein<br />

Beitrag zur Integration schwer behinderter<br />

Mitarbeiter. <strong>Das</strong> von der Pflegeversicherung<br />

nicht abgedeckte Projekt läuft in Kooperation<br />

mit dem Arbeitsamt, dem LWV und<br />

mit Zuschüssen des Eingliederungsamtes.<br />

Heidenheim, Hansegisreute<br />

Nachwuchs<br />

Seit 1989 bildet das Alten- und Pflegeheim<br />

Hansegisreute in Heidenheim Altenpfleger-<br />

Innen aus. Des Weiteren kann man den Beruf<br />

der städtischen Hauswirtschafterin und<br />

seit September 2003 auch den Beruf der<br />

Kauffrau im Gesundheitswesen in der Hansegisreute<br />

erlernen. 17 Auszubildende aus<br />

Namen & Nachrichten.<br />

den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft und<br />

Verwaltung arbeiten zurzeit in der Hansegisreute.<br />

Die Umsetzung der theoretischen<br />

Kenntnisse in die Praxis erfolgt durch<br />

Mentoren und Praxisanleiter. Ziel ist es,<br />

die Auszubildenden nach ihrem Examen<br />

in ein Arbeitsverhältnis zu übernehmen.<br />

Besigheim, Robert-Breuning-Stift<br />

Sterbeseminar<br />

Ein Beispiel guter Kooperationen zwischen<br />

den <strong>Heimstiftung</strong>s-Institutionen ist das<br />

Sterbeseminar im Besigheimer Robert-<br />

Breuning-Stift. Im März traf sich der<br />

Kurs 14 der Fachschule für Altenpflege<br />

aus Heilbronn im Stift zu einem dreitägigen<br />

Sterbeseminar unter der Leitung<br />

von Lehrerin Claudia Habermehl und<br />

Pfarrer Josef Heil.<br />

Die Schülerinnen und Schüler absolvierten<br />

den Kurs im Rahmen ihrer Ausbildung.<br />

Seit Jahren gibt es eine fruchtbare und<br />

gute Zusammenarbeit zwischen Schule<br />

und Stift. Aufgrund des großen Erfolges<br />

wird ein weiterer Kurs im Juli folgen.<br />

Isny, Haus Sonnenhalde<br />

Wunschinsel<br />

Normalerweise sind die Pflegeeinrichtungen<br />

der <strong>Heimstiftung</strong> über Spenden dankbar.<br />

Im März drehte das Haus Sonnenhalde<br />

den Spieß aber um. <strong>Das</strong> Pflegeheim lud zu<br />

einem Benefizkonzert mit dem Aitracher<br />

Gospelchor in die <strong>Evangelische</strong> Nikolaikirche<br />

ein. Ziel der Veranstaltung war es, Spenden<br />

für den Verein für schwerkranke Kinder<br />

„Wunschinsel e.V.“ zu generieren. <strong>Das</strong> selbstlose<br />

Engagement der Isnyer hat sich gelohnt.<br />

Knapp über 2.000 Euro kamen an Spendengeldern<br />

zusammen. <strong>Das</strong> Konzert erfreute<br />

sich großen Zuspruchs. Die Nikolaikirche<br />

war fast bis auf den letzten Platz gefüllt.<br />

Mit ihren Spenden haben die Besucher das<br />

erreicht, was die Initiatoren im Programmheft<br />

so ausgedrückt haben. „Helfen Sie mit<br />

Ihrer Spende, einen Lichtblick in den Klinikalltag<br />

schwerkranker Kinder zu bringen.“<br />

Pfahlbronn, Stiftungshof im Haubenwasen<br />

Großzügige Schenkung<br />

Dankbar und sichtlich bewegt überreichte<br />

Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning<br />

(r.) beim ersten Spatenstich für den<br />

Stiftungshof im Haubenwasen einen<br />

Blumenstrauß an Gertrud Glensk.<br />

<strong>Das</strong> Ehepaar Glensk (Claus Glensk im<br />

Hintergrund) haben durch eine großzügige<br />

Schenkung erst den Bau des<br />

Stiftungshofes ermöglicht.<br />

Winnenden, Haus im Schelmenholz<br />

Pflege. Berufe mit Sinn<br />

Über 300 Jugendliche, meist in Schulklassenstärke,<br />

kamen nach Winnenden ins<br />

Haus im Schelmenholz, um sich über den<br />

Pflegeberuf zu informieren. Initiator der<br />

Veranstaltung war der Rems-Murr-Kreis<br />

innerhalb der Kampagne des Sozialministeriums<br />

„Pflege. Berufe mit Sinn“. Die<br />

<strong>Heimstiftung</strong> ist Partner dieser Kampagne.<br />

Bei der Suche nach geeigneten Räumen<br />

für diese sinnvolle Veranstaltung haben<br />

sich gleich die Verantwortlichen vom<br />

Haus im Schelmenholz, vertreten durch<br />

Regionaldirektorin Karin Morlok, bereit<br />

erklärt, Gastgeber zu sein.<br />

Neben anderen Pflegeinstitutionen<br />

waren von der <strong>Heimstiftung</strong> das Haus<br />

im Schelmenholz und das Spittler-Stift<br />

aus Schorndorf vertreten.<br />

Mössingen, Klinik Bad Sebastiansweiler<br />

Ministerbesuch<br />

Im April besuchte der baden-württembergische<br />

Sozialminister Friedhelm Repnik<br />

(2.v.l.) die Klinik Bad Sebastiansweiler.<br />

Der Landesminister machte sich dabei<br />

ein Bild von der Einrichtung und ließ sich<br />

von Bürgermeister und Aufsichtsratsmitglied<br />

Werner Fifka (1.v.l.), Geschäftsführer<br />

Volker Gurski (Mitte), Vorstandsvorsitzenden<br />

Wolfgang D. Wanning (2.v.r.) sowie<br />

Aufsichtsratsmitglied und Bürgermeister<br />

a.D. Hans Auer (1.v.r.) durch die verschiedenen<br />

Häuser führen.<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

29


Namen und<br />

73087 Bad Boll 4<br />

„Michael-Hörauf-Stift“<br />

Luise Domes<br />

Michael-Hörauf-Weg 4<br />

Telefon (0 71 64) 8 09-0<br />

Telefax (0 71 64) 8 09-130<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

„Eduard-Mörike-Haus“<br />

Gerhard Schilling<br />

Austraße 40<br />

Telefon (0 79 31) 4 95-0<br />

Telefax (0 79 31) 4 95-122<br />

75323 Bad Wildbad 2<br />

„Ludwig-Uhland-Stift“<br />

Helene Zipf<br />

König-Karl-Straße 17<br />

Telefon (0 70 81) 1 78-0<br />

Telefax (0 70 81) 1 78-123<br />

72336 Balingen 7<br />

„Haus am Stettberg“<br />

Arthur Edinger<br />

Ostdorfer Straße 83<br />

Telefon (0 74 33) 9 56-0<br />

Telefax (0 74 33) 9 56-100<br />

74354 Besigheim 3<br />

„Robert-Breuning-Stift“<br />

Peter Störl<br />

Bülzenstraße 3<br />

Telefon (0 71 43) 67-0<br />

Telefax (0 71 43) 67-137<br />

74321 Bietigheim-<br />

Bissingen 3<br />

„Pflegezentrum<br />

an der Metter“<br />

Karin Sabat<br />

Pforzheimer Straße 34-36<br />

Telefon (0 71 42) 9 62-0<br />

Telefax (0 71 42) 9 62-115<br />

89143 Blaubeuren 5<br />

„Karl-Christian-Planck-Stift“<br />

Manfred Stöwer<br />

Bergstraße 34<br />

Telefon (0 73 44) 1 74-0<br />

Telefax (0 73 44) 1 74-70<br />

30 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

74572 Blaufelden 10<br />

„Altenzentrum Blaufelden“<br />

Günter Paetz<br />

Kleistweg 21<br />

Telefon (0 79 53) 92 61 30<br />

Telefax (0 79 53) 92 61 29<br />

71032 Böblingen 2<br />

„Haus am Maienplatz“<br />

Silvia Katz<br />

Waldburgstraße 1<br />

Telefon (0 70 31) 7 13-0<br />

Telefax (0 70 31) 7 13-299<br />

„Psychiatrische Tagesklinik“<br />

Waldburgstraße 1<br />

Telefon (0 70 31) 7 13-170<br />

Telefax (0 70 31) 7 13-185<br />

74336 Brackenheim 9<br />

„Haus Zabergäu“<br />

Lilli Haldenwanger<br />

Knipfelesweg 5<br />

Telefon (0 71 35) 95 66-0<br />

Telefax (0 71 35) 95 66-166<br />

75365 Calw 2<br />

„Haus auf dem Wimberg“<br />

Gerd Olinger<br />

Stahläckerweg 2<br />

Telefon (0 70 51) 6 09-0<br />

Telefax (0 70 51) 6 09-436<br />

74564 Crailsheim 10<br />

„Wolfgangstift“<br />

Manfred Reich<br />

Wolfgangstraße 40<br />

Telefon (0 79 51) 91 07-0<br />

Telefax (0 79 51) 91 07-117<br />

73265 Dettingen/Teck 1<br />

„Haus an der Teck“<br />

Diakonisse Erika Stannebein<br />

Alte Bissinger Straße 82<br />

Telefon (0 70 21) 57 07-0<br />

Telefax (0 70 21) 57 07-111<br />

Einrichtungen.<br />

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf<br />

Anschriften<br />

Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch<br />

Einrichtungen (Orte alphabetisch geordnet)<br />

10<br />

Wir sind 16x für Sie da! Einrichtungen,<br />

die mit dem „TWINGO“ gekennzeichnet sind,<br />

bieten den Service der „Mobilen Dienste“.<br />

Unsere Telefonnummern finden Sie in der Anzeige auf Seite 2.<br />

89160 Dornstadt 5<br />

„Betreuungs- und<br />

Pflegezentrum Dornstadt“<br />

Frank Köhler<br />

Bodelschwinghweg 22<br />

Telefon (0 73 48) 2 02-1<br />

Telefax (0 73 48) 2 02-207<br />

75331 Engelsbrand 2<br />

„Geronto-Psychiatrisches<br />

Pflegezentrum Engelsbrand“<br />

Martina Wagner<br />

Kirchweg 57<br />

Telefon (0 70 82) 94 33-3<br />

Telefax (0 70 82) 94 33-444<br />

72250 Freudenstadt 8<br />

„Martin-Haug-Stift“<br />

Clemens Miola<br />

Karl-von-Hahn-Straße 9<br />

Telefon (0 74 41) 8 69-0<br />

Telefax (0 74 41) 8 69-199<br />

88045 Friedrichshafen 6<br />

„Königin Paulinenstift“<br />

Christina Kieble<br />

Friedrichstraße 25<br />

Telefon (0 75 41) 20 78-0<br />

Telefax (0 75 41) 20 78-15<br />

89537 Giengen 5<br />

„Paul-Gerhardt-Stift“<br />

Achim Holl<br />

Magenaustraße 27<br />

Telefon (0 73 22) 96 59-0<br />

Telefax (0 73 22) 96 59-33<br />

89522 Heidenheim 5<br />

„Hansegisreute“<br />

Karin Thäter<br />

Waldstraße 51<br />

Telefon (0 73 21) 93 81-0<br />

Telefax (0 73 21) 93 81-81<br />

74081 Heilbronn 9<br />

„Haus am Staufenberg“<br />

Klaus Münichsdorfner<br />

Max-von-Laue-Straße 50<br />

Telefon (0 71 31) 58 32-0<br />

Telefax (0 71 31) 50 63 76<br />

88316 Isny/Allgäu 6<br />

„Haus Sonnenhalde“<br />

Helga Merk<br />

Maierhöfener Straße 61<br />

Telefon (0 75 62) 74-1900<br />

Telefax (0 75 62) 74-1909<br />

88316 Isny/Allgäu 6<br />

„Stephanuswerk Isny“<br />

Dirk Holst<br />

Maierhöfener Straße 56<br />

Telefon (0 75 62) 74-0<br />

Telefax (0 75 62) 74-1009<br />

74592 Kirchberg/Jagst<br />

„Schloß Kirchberg“<br />

Günter Paetz<br />

Schloßstraße 16<br />

Telefon (0 79 54) 8 02-0<br />

Telefax (0 79 54) 8 02-10<br />

89129 Langenau 5<br />

„Sonnenhof“<br />

Frieda Schall<br />

Marktplatz 9<br />

Telefon (0 73 45) 8 08-0<br />

Telefax (0 73 45) 8 08-182<br />

73547 Lorch 4<br />

„Kloster Lorch“<br />

Günther Herrmann<br />

Telefon (0 71 72) 9 27 17-0<br />

Telefax (0 71 72) 9 27 17-19<br />

10


71711 Murr 3<br />

„Seniorenresidenz Bergkelter“<br />

Karin Sabat<br />

Bei der Bergkelter 12<br />

Telefon (0 71 44) 81 46-0<br />

Telefax (0 71 44) 9 71 48 70<br />

73207 Plochingen 4<br />

„Johanniterstift“<br />

Martin Schäfer<br />

Johanniterstraße 16<br />

Telefon (0 71 53) 6 09-0<br />

Telefax (0 71 53) 6 09-555<br />

71101 Schönaich 2<br />

„Haus Laurentius“<br />

Susanne Maier-Koltschak<br />

Im Hasenbühl 20<br />

Telefon (0 70 31) 6 34-0<br />

Telefax (0 70 31) 6 34-444<br />

73614 Schorndorf 4<br />

„Spittler-Stift“<br />

Werner Eble<br />

Ebersbacher Weg 30<br />

Telefon (0 71 81) 60 04-0<br />

Telefax (0 71 81) 60 04-150<br />

70597 Stuttgart<br />

(Degerloch) 1<br />

„Haus auf der Waldau“<br />

Martin Suchaneck<br />

Ahornstraße 15<br />

Telefon (07 11) 76 84-0<br />

Telefax (07 11) 76 84-149<br />

Regionaldirektionen (RD)<br />

1 RD Stuttgart<br />

70597 Stuttgart<br />

Friedrich Rentschler<br />

Ahornstraße 15<br />

Telefon (07 11) 76 84-111<br />

Telefax (07 11) 76 84-149<br />

2 RD Böblingen/<br />

Schwarzwald<br />

71032 Böblingen<br />

Karlheinz Wohlgemuth<br />

Waldburgstraße 1<br />

Telefon (0 70 31) 7 13-132<br />

Telefax (0 70 31) 7 13-299<br />

3 RD Ludwigsburg<br />

71640 Ludwigsburg<br />

Martin Schlatter<br />

Hegelstraße 11<br />

Telefon (0 71 41) 2 98 49 06<br />

Telefax (0 71 41) 2 98 49 08<br />

4 RD Rems-Neckar-Alb<br />

73119 Zell unter Aichelberg<br />

Karin Stiebler<br />

Göppinger Straße 9<br />

Telefon (0 71 64) 9 14 88 50<br />

Telefax (0 71 64) 14 89 29<br />

70195 Stuttgart<br />

(Botnang) 1<br />

„Karl-Wacker-Heim“<br />

Gabriela Scholz<br />

Vaihinger Landstraße 123<br />

Telefon (07 11) 69 95 46-0<br />

Telefax (07 11) 69 95 46-19<br />

70327 Stuttgart<br />

(Untertürkheim) 1<br />

„Paul-Collmer-Heim“<br />

Christa Wendel<br />

Bertramstraße 23-25<br />

Telefon (07 11) 30 59-0<br />

Telefax (07 11) 30 59-510<br />

70176 Stuttgart 1<br />

„Württ. Lutherstift“<br />

Carmen Treffinger<br />

Silberburgstraße 27<br />

Telefon (07 11) 2 29 13-0<br />

Telefax (07 11) 2 29 13-14<br />

72076 Tübingen 7<br />

„Luise-Wetzel-Stift“<br />

Iris Böltener<br />

Beim Herbstenhof 15<br />

Telefon (0 70 71) 6 04-0<br />

Telefax (0 70 71) 6 34 78<br />

73066 Uhingen 4<br />

„Blumhardt-Haus“<br />

Irene Göggelmann<br />

Jahnstraße 59<br />

Telefon (0 71 61) 30 94-0<br />

Telefax (0 71 61) 30 94-44<br />

5 RD Ulm<br />

89073 Ulm<br />

Schwester Ruth Schumann<br />

Neue Straße 116<br />

Telefon (07 31) 20 73-452<br />

Telefax (07 31) 20 73-404<br />

6 RD Bodensee/Allgäu<br />

88316 Isny<br />

Dirk Holst<br />

Maierhöfener Straße 56<br />

Telefon (0 75 62) 74-1000<br />

Telefax (0 75 62) 74-1009<br />

7 RD Zollern-Alb<br />

72336 Balingen<br />

Heinrich Lang<br />

Ostdorfer Straße 83<br />

Telefon (0 74 33) 9 56-291<br />

Telefax (0 74 33) 9 56-293<br />

8 RD Freudenstadt/<br />

Ortenau<br />

72250 Freudenstadt<br />

Clemens Miola<br />

Karl-von-Hahn-Straße 9<br />

Telefon (0 74 41) 8 69-101<br />

Telefax (0 74 41) 8 69-199<br />

Einrichtungen.<br />

89073 Ulm 5<br />

„Dreifaltigkeitshof“<br />

Kornelia Menden-Gräter<br />

Neue Straße 116<br />

Telefon (07 31) 20 73-0<br />

Telefax (07 31) 20 73-404<br />

71665 Vaihingen/Enz 3<br />

„Karl-Gerok-Stift“<br />

Ute von Querfurth<br />

Eichendorffstraße 51<br />

Telefon (0 70 42) 97 39-0<br />

Telefax (0 70 42) 97 39-29<br />

71111 Waldenbuch 2<br />

„Haus an der Aich“<br />

Susanne Maier-Koltschak<br />

Hintere Seestraße 9<br />

Telefon (0 71 57) 6 69 88-0<br />

Telefax (0 71 57) 6 69 88-8<br />

71364 Winnenden 4<br />

„Haus im Schelmenholz“<br />

Heiko Seitz<br />

Forststraße 45<br />

Telefon (0 71 95) 91 50-0<br />

Telefax (0 71 95) 91 50-50<br />

Tochterunternehmen<br />

70190 Stuttgart<br />

„ABG Altenhilfe Beratungs<br />

GmbH“<br />

Hackstraße 12<br />

Telefon (07 11) 6 36 76-40<br />

Telefax (07 11) 6 36 76-49<br />

9 RD Heilbronn<br />

75428 Illingen<br />

Walter Kohler<br />

Sperberweg 5<br />

Telefon (0 70 42) 8 00-098<br />

Telefax (0 70 42) 8 00-099<br />

10 RD Hohenlohe<br />

71101 Schönaich<br />

Karl-Heinz Pastoors<br />

Im Hasenbühl 16<br />

Telefon (0 70 31) 46 64 49<br />

Telefax (0 70 31) 73 36 77<br />

11 Direktion<br />

Berufsfachschulen<br />

für Altenpflege<br />

89160 Dornstadt<br />

Dr. Martin Oehmke<br />

Bodelschwinghweg 22<br />

Telefon (0 73 48) 2 02-286<br />

Telefax (0 73 48) 2 02-304<br />

89547 Gerstetten 5<br />

„Pflegezentrum Gerstetten“<br />

Ursula Wöhrle<br />

Karlstraße 70<br />

Telefon (0 73 23) 66 41<br />

Tel.-Verw. (0 73 21) 9 38 10<br />

Telefax (0 73 23) 92 08 26<br />

88316 Isny/Allgäu 6<br />

„START gGmbH“<br />

Maierhöfener Straße 56<br />

Telefon (0 75 62) 74-2601<br />

Telefax (0 75 62) 74-2609<br />

69181 Leimen 9<br />

„Seniorenzentrum Leimen“<br />

Karla Frank<br />

Nusslocher Straße 40<br />

Telefon (0 62 24) 70 09-0<br />

Telefax (0 62 24) 70 09-58<br />

74196 Neuenstadt/Kocher 9<br />

„Dr. Carl-Möricke-Altenstift“<br />

Michael Dombrowski<br />

Öhringer Straße 1<br />

Telefon (0 71 39) 47 30-0<br />

Telefax (0 71 39) 47 30-15<br />

74585 Rot am See 10<br />

„Pflegezentrum Rot am See“<br />

Günter Paetz<br />

Hauptstraße 40<br />

Telefon (0 79 55) 38 88 90<br />

Telefax (0 79 55) 38 88 86<br />

Impressum<br />

Beteiligungen<br />

72116 Mössingen<br />

„Klinik Bad Sebastiansweiler“<br />

Volker Gurski<br />

Hechinger Straße 26<br />

Telefon (0 74 73) 37 83-0<br />

Telefax (0 74 73) 37 83-479<br />

<strong>Evangelische</strong><br />

Berufsfachschulen<br />

für Altenpflege<br />

75365 Calw 11<br />

Stahläckerweg 2<br />

Telefon (0 70 51) 58 85-70<br />

Telefax (0 70 51) 58 85-74<br />

74072 Heilbronn 11<br />

Oststraße 24<br />

Telefon (0 71 31) 17 50 41/42<br />

Telefax (0 71 31) 17 43 32<br />

Hauptverwaltung<br />

70190 Stuttgart<br />

Hackstraße 12<br />

Telefon (07 11) 6 36 76-0<br />

Telefax (07 11) 6 36 76-551<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“<br />

Verantwortlich Wolfgang D. Wanning<br />

Redaktion Albert Thiele<br />

Redaktionssekretariat Jens Zanzinger<br />

Telefon (07 11) 6 36 76-122<br />

Telefax (07 11) 6 36 76-554<br />

E-Mail j.zanzinger@ev-heimstiftung.de<br />

Redaktionsbeirat<br />

Michael Conzelmann, Angelika Gaßmann,<br />

Manfred Reich, Friedrich Rentschler,<br />

Norbert Schick, Martin Walter<br />

Anschrift der Redaktion<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“<br />

Hackstraße 12, 70190 Stuttgart<br />

Gestaltung<br />

CD/S Concept & Design Stuttgart<br />

Produktion und Druck<br />

Stiller, Graphischer Betrieb<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

Nachdruck und elektronische Verwendung<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ erscheint 2x im Jahr.<br />

Auflage: 19.000<br />

Herausgeber<br />

<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> e.V. Stuttgart<br />

www.ev-heimstiftung.de<br />

Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />

31


Zeit zu leben – Zeit zu sterben<br />

Handreichung zur Sterbebegleitung, Verabschiedung Verstorbener und Begleitung von Angehörigen<br />

Der Tag. Die Stunde. <strong>Das</strong> Ende.<br />

Nichts ist so sicher wie der Tod. Und kaum etwas gibt dem Menschen so viele Rätsel auf.<br />

In unserer Gesellschaft wird der Tod verdrängt. Diese These wird häufig als „kulturkritisches Stereotyp“ kritisiert.<br />

Was nämlich verdrängt wird, sei nicht der Tod, als wie auch immer melancholisch, religiös, metaphysisch oder<br />

nihilistisch besetztes Thema, so die Kritiker, sondern die Toten. Die wirklich Sterbenden und Gestorbenen, die<br />

nicht in der Zukunft, sondern in unserem Leben, in unserer Gegenwart dahingehen: Sie sind es, die verdrängt<br />

werden.<br />

Die Verdrängung der Toten ist merkwürdig, weil der Tod ja eben nicht Ausnahme ist, sondern das, was uns<br />

verbindet. Allen Menschen gemeinsam ist, dass sie sterblich sind. Dies ist eher ein Motiv zur Solidarität und<br />

Gemeinsamkeit und nicht zur Differenz.<br />

Sterben und Tod gehören zum Alltag in Pflegeheimen. <strong>Das</strong>s der Umgang mit Sterben und Tod aber nicht „alltäglich“<br />

im Sinne von Routine ist und sein darf, will die vorliegende Handreichung zeigen.<br />

Sie stellt die wesentlichen Glaubensinhalte und Besonderheiten im Umgang mit Sterbenden und Toten im<br />

Blick auf die unterschiedlichen Religionen und Konfessionen dar.<br />

Die Stärke des Buches liegt nicht allein in der theoretischen Betrachtung, sondern in den so genannten Handreichungen.<br />

Hier findet der Leser Ratschläge zur Begleitung Sterbender, zur Verabschiedung Verstorbener und<br />

zur Begleitung von Angehörigen: Textsammlungen, Gedichte, Gebete, Musterbriefe und viele weitere wertvolle<br />

Anregungen.<br />

Gekrönt wird das Buch durch eine beiliegende CD mit klassischen Werken von Bach bis Schubert, die musikalisch<br />

das Thema Tod und Sterben aufgreifen und als Hilfsmittel bei der Begleitung Sterbender und Verabschiedung<br />

Verstorbener dienen können.<br />

Buch und CD sind mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail entstanden. Die Autorinnen und Autoren haben<br />

ihre Erfahrungen in das Buch und die CD eingebracht. Buch und CD sind ein Muss für jeden, dem die liebeund<br />

würdevolle Begleitung Sterbender am Herzen liegt.<br />

Buch und CD kosten 21,00 Euro (zzgl. Versand) und können über die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong>, Abteilung<br />

Versand, Hackstraße 12, 70190 Stuttgart, Telefon (07 11) 6 36 76-0, www.ev-heimstiftung.de bestellt werden.

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