Das Magazin 1/2004 - Evangelische Heimstiftung
Das Magazin 1/2004 - Evangelische Heimstiftung
Das Magazin 1/2004 - Evangelische Heimstiftung
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Ausgabe 13, Juni <strong>2004</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>.<br />
„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“<br />
Kundenbefragung <strong>2004</strong><br />
Die alten Menschen fühlen sich wohl und sind<br />
mit den Leistungen zufrieden<br />
„Einander begegnen“ – Jung trifft Alt<br />
Königin-Paulinenstift, Friedrichshafen<br />
Pflege & Reha <strong>2004</strong> – Erfolgreicher Auftritt<br />
von ABG und <strong>Heimstiftung</strong>
Wir beraten Sie...<br />
...in allen Fragen<br />
2 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Wir helfen Ihnen...<br />
...im Alltag<br />
Mobile Dienste<br />
Unser ambulanter Pflegedienst für Sie<br />
Die Mobilen Dienste setzen sich für Ihr Wohlergehen ein und sorgen für<br />
eine Betreuung rund um die Uhr, jeden Tag, auch an Wochenenden und<br />
Feiertagen. Umfassende Beratung ist uns ebenso wichtig wie<br />
partnerschaftliche, schnelle und unbürokratische Hilfe für jeden Einzelnen.<br />
Wir sind ein von allen Kranken- und Pflegekassen<br />
anerkannter ambulanter Pflegedienst. Unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten Sie gerne<br />
und fachkundig in allen Fragen, die Ihren Leistungsanspruch<br />
und Ihre persönlichen Wünsche betreffen:<br />
Beratung und Vermittlung<br />
Umfassende Beratung über mögliche Hilfen und<br />
Leistungen bei Ihnen zu Hause oder im Pflegeheim.<br />
Anleitung zum Umgang mit altersverwirrten<br />
Menschen und für pflegende Angehörige.<br />
Beratung zu Leistungen der Pflegeversicherung,<br />
der Krankenkasse und des Sozialamtes.<br />
Alltagshilfen und Serviceleistungen<br />
Mobiler Mittagstisch, Einkaufsservice, Waschen<br />
und Bügeln, Wohnungsreinigung, Begleitdienste,<br />
Hol- und Bringdienste, kleine Hausmeisterleistungen.<br />
Pflege und Betreuung<br />
Körperpflege, Baden oder Duschen, Medikamentenüberwachung,<br />
Spritzen geben, Infusionen überwachen,<br />
Verbände wechseln, 24 Stunden Rufbereitschaft.<br />
Wir pflegen Sie...<br />
...zu Hause<br />
Wir sind für Sie da,<br />
wenn Sie uns brauchen<br />
16 x in Baden-Württemberg<br />
Bad Mergentheim Eduard-Mörike-Haus (0 79 31) 94 91 50<br />
Besigheim Robert-Breuning-Stift (0 71 43) 80 13 06<br />
Bietigheim-Bissingen Haus an der Metter (0 71 42) 96 22 96<br />
Böblingen Haus am Maienplatz (0 70 31) 22 34 91<br />
Crailsheim Wolfgangstift (0 79 51) 9 35 50<br />
Freudenstadt Martin-Haug-Stift (0 74 41) 95 13 61<br />
Friedrichshafen Königin Paulinenstift (0 75 41) 20 78 58<br />
Gerstetten Pflegezentrum Gerstetten (0 73 23) 66 41<br />
Giengen Paul-Gerhardt-Stift (0 73 22) 91 91 26<br />
Heidenheim Hansegisreute (0 73 21) 92 18 27<br />
Heilbronn Haus am Staufenberg (0 71 31) 58 32 40<br />
Isny (Allgäu) Sonnenhalde (0 75 62) 74 19 30<br />
Stuttgart Haus auf der Waldau (07 11) 76 76 401<br />
Stuttgart Karl-Wacker-Heim (07 11) 6 97 90 20<br />
Uhingen Blumhardt-Haus (0 71 61) 93 96 06<br />
Winnenden Haus im Schelmenholz (0 71 95) 91 50-100
Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Ende letzten Jahres haben wir eine<br />
umfangreiche Kundenbefragung<br />
durchgeführt. Befragt wurden<br />
unsere Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
deren Angehörige und<br />
die Kundinnen und Kunden der<br />
Mobilen Dienste. Einzelheiten<br />
entnehmen Sie bitte der Titelgeschichte<br />
dieser Ausgabe.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis der Untersuchung ist<br />
ausgesprochen positiv ausgefallen.<br />
Die Befragten sind in der Mehrzahl<br />
„sehr zufrieden“ oder „zufrieden“<br />
mit unseren Leistungen.<br />
Wir werden das Ergebnis analysieren,<br />
Maßnahmen ergreifen und<br />
diese umsetzen. In zwei Jahren<br />
werden wir dann die Befragung<br />
wiederholen.<br />
Heute möchte ich allen danken,<br />
die an der Befragung teilgenommen<br />
haben. Wir brauchen das<br />
Vertrauen derjenigen, die unsere<br />
Leistungen in Anspruch nehmen,<br />
wie auch wir Vertrauenspartner<br />
für alle sind, die mit uns zu tun<br />
haben, wie es in unseren Handlungsgrundsätzen<br />
niedergelegt<br />
sind.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />
beim Lesen des <strong>Magazin</strong>s.<br />
Ihr<br />
Wolfgang D. Wanning<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Auf einen Blick.<br />
Inhalt<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>. Aus der <strong>Heimstiftung</strong>.<br />
Nachrichten, Meinungen und Berichte aus<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V. Stuttgart<br />
und deren Tochterunternehmen.<br />
Titel<br />
„Kundenbefragung <strong>2004</strong>.“ Die alten<br />
Menschen fühlen sich wohl und sind mit<br />
den Leistungen der EHS zufrieden.<br />
Seite 4-7<br />
Aktuelles<br />
Gemeinwesenorientierung und Vernetzung<br />
im Paul-Collmer-Heim, „Einander<br />
begegnen“ – Jung trifft Alt im Königin<br />
Paulinenstift, HORIZONTE –<br />
<strong>Das</strong> 2. Stuttgarter Pflegeforum der<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />
Seite 8-15<br />
Aus meinem Leben<br />
Heute: Wilhelm Kubach, Haus Zabergäu,<br />
Brackenheim.<br />
Seite 18-19<br />
Impulse<br />
Snoezelen – entspannende Traumwelten<br />
im Wolfgangstift in Crailsheim.<br />
Seite 20-21<br />
Serie<br />
24 Stunden – Ein Tag in der<br />
Hausdirektion im Pflegezentrum<br />
Luise-Wetzel-Stift in Tübingen.<br />
Seite 22-25<br />
Tochterunternehmen<br />
Erfolgreicher Auftritt bei der<br />
Pflege & Reha <strong>2004</strong> – ABG war<br />
Partner der Messe Stuttgart.<br />
Seite 26<br />
In eigener Sache<br />
Neuwahl Konvent, Wechsel in Schönaich,<br />
4 Spatenstiche, Einweihung, Schließung.<br />
Seite 27<br />
Namen & Nachrichten<br />
Kurzberichte und Informationen<br />
aus den Einrichtungen.<br />
Seite 28-29<br />
Adressen<br />
Verzeichnis der Einrichtungen.<br />
Seite 30-31<br />
Rubriken<br />
Gedanken zur Pfingstlosung.<br />
Impressum.<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Seite 16-17<br />
Seite 31<br />
3
Stationäre Pflege<br />
4 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Anmerkung: Rundungsdifferenzen sind möglich<br />
Titel.
Titel.<br />
Die alten Menschen fühlen sich wohl<br />
Kundenbefragung<br />
und sind mit den Leistungen zufrieden<br />
Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> (EHS) erzielte mit einer neu entwickelten<br />
Form der Kundenbefragung für Altenpflegeheime Ergebnisse, die auf einer<br />
repräsentativen und wissenschaftlichen Untersuchung basieren. Es wurde<br />
eine Lösung entwickelt, die der Altenpflege gerecht wird und auch den<br />
erheblichen Teil der Bewohner, die nicht mehr in der Lage sind, schriftliche<br />
Befragungen zu beantworten, einbezieht.<br />
Die EHS hat in ihrem Grundsatzziel<br />
formuliert: „Bei der Erfüllung ihres<br />
diakonischen Auftrags gewährleistet die<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> die Ausgewogenheit<br />
von Kundenzufriedenheit,<br />
Mitarbeiterzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit.“<br />
Wie kann ein großer Träger<br />
nun in Erfahrung bringen, wie weit er<br />
auf dem Weg zu diesem Ziel ist, und<br />
dies auch objektiv messbar machen?<br />
Die Mitarbeiterzufriedenheit erhebt die<br />
EHS im Zweijahresrhythmus mittels<br />
einer Mitarbeiterbefragung. Für die<br />
Wirtschaftlichkeit gibt es die üblichen<br />
Messdaten. Wie aber lässt sich Kundenzufriedenheit<br />
feststellen? Hier versucht<br />
die <strong>Heimstiftung</strong> seit mehreren Jahren,<br />
eine Rückmeldung aller Menschen zu<br />
bekommen, für die sie in den Heimen,<br />
bei den ambulanten Diensten und im<br />
Betreuten Wohnen sowie in anderen<br />
Bereichen der Altenpflege tätig ist.<br />
Bei bisherigen Befragungen wurden die<br />
Heimbewohner gebeten, Fragebögen<br />
selbst auszufüllen. Eine solche Befragung<br />
ist jedoch leicht manipulierbar. Darüber<br />
hinaus konnten viele auf diese Weise gar<br />
nicht erreicht werden. Daher konnten die<br />
Ergebnisse bisher methodischer Kritik<br />
meistens nicht standhalten.<br />
Daher sann die <strong>Heimstiftung</strong> auf Wege,<br />
wie angesichts der steigenden Multimorbidität<br />
in den Heimen eine solche<br />
Befragung auf objektiver und repräsentativer<br />
Basis durchgeführt werden kann.<br />
Sie versicherte sich daher der Unterstützung<br />
eines Meinungsforschungsinstituts,<br />
der Konzept & Markt GmbH aus<br />
Wiesbaden, mit der sie bereits bei der<br />
Mitarbeiterbefragung zusammenarbeitet.<br />
Gemeinsam wurde eine ebenso praktische<br />
wie Erfolg versprechende Lösung<br />
entwickelt: Die Altenpflegeschüler in<br />
den Schulen und Einrichtungen der<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> wurden in<br />
die Kundenbefragung einbezogen. Sie<br />
führten die Befragung mit den Heimbewohnern<br />
in direkten Interviews durch.<br />
Auf diesem Weg gelang es, ein Maximum<br />
an befragungsfähigen Personen zu<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
5
Mobile Dienste<br />
6 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Anmerkung: Rundungsdifferenzen sind möglich<br />
Titel.<br />
erreichen und ein qualifiziertes Befragungsergebnis<br />
zu erzielen. Außerdem<br />
konnte das Verfahren in einem, gemessen<br />
an der Größe des Trägers, relativ kurzen<br />
Zeitraum von einem halben Jahr, von der<br />
Idee bis zur Realisierung, abgewickelt<br />
werden. Befragt wurden Bewohner und<br />
Angehörige in über 40 Altenpflegeheimen<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />
sowie Angehörige und Betreute der<br />
17 ambulanten Dienste. Die leitenden<br />
Mitarbeiter waren im Vorfeld unterrichtet.<br />
Um die Objektivität sicherzustellen,<br />
kamen die Schüler grundsätzlich nicht<br />
in den Häusern, in denen sie ausgebildet<br />
werden, zum Einsatz. Als oberstes<br />
Gebot galt für sie, die Anonymität der<br />
Befragung zu gewährleisten.<br />
Für die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
war die Teilnahme freiwillig und die<br />
Auswertung erfolgte in anonymer Form.<br />
Für viele von ihnen war es ein positives<br />
Ereignis, über längere Zeit von einem<br />
jungen Menschen in einem Interview<br />
befragt zu werden. Wer wollte, konnte<br />
gemeinsam mit dem Altenpflegeschüler<br />
den Bogen auch selbst ausfüllen. Die<br />
Mehrheit der Bewohner ließ sich jedoch<br />
mittels Einzelinterviews im Zimmer<br />
befragen.<br />
Die Angehörigen sowie die Kunden der<br />
ambulanten Dienste und des Betreuten<br />
Wohnens erhielten ihren Fragebogen auf<br />
dem Postweg. Sie konnten ihn in einem<br />
Rückumschlag direkt an das Meinungs-<br />
forschungsinstitut zurücksenden, der die<br />
Antwort anonymisierte, den Bezug zum<br />
jeweiligen Heim jedoch herstellte. Die<br />
Befragungen wurden alle zwischen Mitte<br />
November und Mitte Dezember 2003<br />
durchgeführt. Von den Schülern des<br />
zweiten und dritten Lehrjahres, die die<br />
EHS zurzeit ausbildet, beteiligten sich<br />
88 Prozent freiwillig an dieser Aktion.<br />
Jeder von ihnen erhielt eine ausführliche<br />
Schulung und ein umfassendes Briefing.<br />
Die Altenpflegeschüler erwiesen sich<br />
als ausgesprochen engagiert und nach<br />
Auskunft des Marktforschungsinstituts<br />
besser für die Aufgabe geeignet als<br />
berufsfremde Interviewer.<br />
Der Fragebogen selbst wurde von<br />
einem Arbeitskreis in Zusammenarbeit<br />
von <strong>Evangelische</strong>r <strong>Heimstiftung</strong> und<br />
dem Marktforschungsunternehmen<br />
entwickelt. Auch dieser Bogen war eine<br />
Herausforderung, galt es doch, ihn<br />
möglichst kurz zu fassen, verständlich<br />
zu formulieren und dennoch alle<br />
Leistungsmerkmale einer Pflegeeinrichtung<br />
zu erfassen und somit den<br />
fachlichen Anforderungen der Marktforscher<br />
zu genügen. Er enthielt neben<br />
den Fragen zur Zufriedenheit auch<br />
zusätzliche Fragen, die die Plausibilität<br />
des Ergebnisses überprüfen halfen<br />
und so eine gesicherte Datenbasis<br />
gewährleisteten. Den Angehörigen<br />
wurde ein Fragebogen zugeschickt,<br />
der mehrere zusätzliche Fragen enthielt,<br />
beispielsweise nach der Architektur des
Hauses, dem Umgangston im Heim<br />
und Fragen, die die allgemeine persönliche<br />
Einstellung zur stationären Pflege<br />
betrafen.<br />
4689 Angehörige, 4956 Bewohner<br />
(Pflegeheime) und 1124 Personen<br />
(zu Pflegende und Angehörige) bei<br />
den ambulanten Diensten haben den<br />
Fragebogen erhalten. Interessanterweise<br />
weichen die Rücklaufzahlen bei den<br />
mündlich befragten Bewohnern und<br />
den schriftlich befragten Angehörigen<br />
kaum voneinander ab: Sie liegen bei den<br />
Bewohnern bei 37 Prozent; 43 Prozent<br />
der Angehörigen schickten den Fragebogen<br />
zurück. Bei den ambulanten<br />
Diensten liegt die Rücklaufquote (Bewohner<br />
wie Angehörige) bei 28 Prozent.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis wurde in eine Notenwertskala<br />
von 1 bis 5 für die EHS insgesamt,<br />
jedes einzelne Haus und jeden ambulanten<br />
Dienst ermittelt und wird dort<br />
zurzeit unter den Mitarbeitern diskutiert<br />
und zudem den Heimbeiräten und<br />
Kunden vorgestellt.<br />
Die Ergebnisse fließen zudem in<br />
den <strong>Heimstiftung</strong>s-Wertekompass<br />
(Balanced Scorecard) der EHS ein.<br />
In zwei Jahren, wenn die Befragung<br />
auf ähnlicher Grundlage wiederholt<br />
wird, kann mit dieser Methode sehr<br />
gut gemessen werden, wie die Maßnahmen<br />
zur Verbesserung einzelner<br />
Ergebnisse gegriffen haben.<br />
Titel.<br />
Was ist nun bei der Kundenbefragung<br />
herausgekommen? <strong>Das</strong> Ergebnis ist<br />
nach Aussage der Marktforscher nicht<br />
nur repräsentativ, sondern auch sehr<br />
erfreulich: Die alten Menschen fühlen<br />
sich in den Häusern der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> wohl und sind mit den<br />
Leistungen der Heime oder der ambulanten<br />
Dienste sehr zufrieden. Insgesamt<br />
äußerten sich 90 Prozent der Bewohner<br />
der Heime und 83 Prozent ihrer Angehörigen<br />
sehr zufrieden oder zufrieden.<br />
Sogar noch besser ist die Zustimmung<br />
im Bereich der ambulanten Dienste.<br />
Interessanterweise fühlen sich die<br />
Bewohner in den Heimen wohler, als<br />
dies die Angehörigen annehmen.<br />
Bei den ambulanten Diensten weicht<br />
das Urteil von betreuten Menschen und<br />
Angehörigen demgegenüber geringer<br />
voneinander ab.<br />
Angehörige, so das Ergebnis der Befragung,<br />
legen ein großes Augenmerk<br />
auf die Ausstattung des Heimes und<br />
geben dazu auch eher kritische Urteile<br />
ab. Dies zeigt sich bei der Zimmerausstattung<br />
(88 Prozent Zufriedenheit<br />
bei den Bewohnern, 70 Prozent bei den<br />
Angehörigen), der Reinigung (91 Prozent<br />
Bewohner, 71 Prozent Angehörige),<br />
der Wäschepflege (80 Prozent Bewohner,<br />
68 Prozent Angehörige) und der<br />
technischen Einrichtung im Zimmer<br />
(90 Prozent Bewohner, 76 Prozent<br />
Angehörige). Die Entfernung des Heims<br />
ist den Angehörigen wichtig, weshalb<br />
sie einem wohnortnahen Kleinheim den<br />
Vorzug geben würden. Die Bewohner<br />
selbst messen der Lage und Größe des<br />
Hauses eine geringere Bedeutung bei.<br />
Dies zeigt sich darin, dass in diesem<br />
Punkt das Urteil von Bewohnern in<br />
älteren und größeren Heimen von dem<br />
ihrer Angehörigen deutlich voneinander<br />
abweicht.<br />
Letztendlich ist aber das Vertrauen in die<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> auch bei den<br />
Angehörigen groß: 71 Prozent würden<br />
der <strong>Heimstiftung</strong> einen weiteren Freund<br />
oder Verwandten anvertrauen. Allerdings<br />
äußern sie sich in Bezug auf die eigene<br />
Person vorsichtiger.<br />
Für die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />
ist das Ergebnis sehr ermutigend. Wir<br />
konnten wichtige Erkenntnisse gewinnen,<br />
Mitarbeiter und Altenpflegeschüler<br />
nicht nur für die Befragung, sondern<br />
in ihrer Arbeit insgesamt weiter motivieren,<br />
und sind unserer Vision 2005<br />
„Wir werden durch engagierte<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter bis zum<br />
Jahr 2005 der erfolgreichste<br />
und angesehenste<br />
Anbieter umfassender<br />
Altenhilfe-Dienstleistungen<br />
in Süddeutschland“<br />
wieder einen großen Schritt näher<br />
gekommen.<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
7
Seit Jahren befindet sich der Sozialstaat<br />
in Deutschland in einem tief greifenden<br />
Wandlungsprozess. Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong><br />
(EHS) stellt sich den neuen Herausforderungen.<br />
Nach wie vor heißt das für<br />
die EHS in erster Linie, weiterhin qualitativ<br />
hervorragende Dienste anzubieten.<br />
Hoher Bekanntheitsgrad und Akzeptanz werden<br />
zu wichtigen Faktoren für das Bestehen<br />
im Wettbewerb und für die Entwicklung der<br />
Institution.<br />
Trumpf-Gruppe<br />
8 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Aktuelles.<br />
Gemeinwesenorientierung<br />
eigenen Unternehmenskultur<br />
und Vernetzung<br />
Die TRUMPF Gruppe aus Ditzingen<br />
bei Stuttgart gehört mit ca. 5.800<br />
Mitarbeitern und einem Umsatz von<br />
ca. 1.200 Millionen Euro zu den weltweit<br />
führenden Unternehmen in der<br />
Fertigungstechnik. Innovationen von<br />
TRUMPF bestimmen die Richtung:<br />
bei Werkzeugmaschinen für die Blechund<br />
Materialbearbeitung, in der Lasertechnik,<br />
Elektronik oder Medizintechnik.<br />
Sie prägen technische Standards<br />
und eröffnen den Anwendern neue<br />
und produktivere Möglichkeiten.<br />
www.trumpf.com<br />
mehrwert gGmbH<br />
Die mehrwert gGmbH ist eine gemeinnützige<br />
Agentur für Soziales Lernen<br />
mit langjähriger Projekt- und Konzepterfahrung.<br />
Von ihrem Stuttgarter Büro<br />
aus entwickelt und realisiert sie nachhaltige<br />
Lernkonzepte, die soziale und<br />
personale Kompetenzen fördern sowie<br />
den sozialen Sektor, Schule, Wirtschaft<br />
und Gemeinwesen miteinander verbinden.<br />
Seit April 2000 hat mehrwert<br />
rund 2.000 überwiegend junge Menschen<br />
bei ihrer Mitarbeit in sozialen<br />
Einrichtungen und Diensten in ganz<br />
Baden-Württemberg begleitet.<br />
www.agentur-mehrwert.de<br />
Bereicherung der<br />
Die EHS stellt sich den Herausforderungen<br />
der Zukunft. Sie hat durch die<br />
Einführung strategischer und betriebswirtschaftlicher<br />
Steuerungsinstrumente<br />
die Einrichtungen auf die neuen rechtlichen<br />
und ökonomischen Bedingungen<br />
vorbereitet.<br />
Zur Erfolgssicherung des bestehenden<br />
wie des zukünftigen Engagements muss<br />
die EHS weitere Erfolgsvoraussetzungen<br />
schaffen. Dazu ist eine wahrnehmbare<br />
Gemeinwesenorientierung nötig.<br />
Im Projekt „Gemeinwesenorientierung<br />
und Vernetzung“ sieht die EHS nicht<br />
nur ein Mittel Ihren Ruf und ihre Attraktivität<br />
zu verbessern, sie sieht in ihm auch<br />
eine Grundeinstellung und Qualität zur<br />
Bereicherung der eigenen Unternehmenskultur.<br />
Definition<br />
In einem immer komplexer werdenden<br />
sozialen Umfeld ist Zusammenarbeit<br />
unerlässlich. In vielen Betätigungsbereichen<br />
lassen sich die Aufgaben und Probleme<br />
nur multilateral, durch Aktivierung<br />
aller sozialen Akteure einschließlich<br />
der Betroffenen selbst, Erfolg versprechend<br />
bewältigen.<br />
Am deutlichsten wird dieser Ansatz in<br />
der Gemeinwesenarbeit. Streng genommen<br />
geht es dabei um das gemeinsame<br />
Bemühen aller lokalen Kräfte einschließlich<br />
der Bewohner, durch eine abgestimmte<br />
und koordinierte Problemansprache<br />
und -bewältigung das Leben in einem<br />
begrenzten Lebens- oder Sozialraum<br />
lebenswerter zu gestalten. Vorbildlich<br />
steht dafür die Stadtteil- oder Quartiersarbeit.<br />
Paul-Collmer-Heim – ein gelungenes Projekt<br />
Ein aktuelles Projekt zwischen der<br />
Agentur „mehrwert“, der Firma Trumpf<br />
und dem Paul-Collmer-Heim in Stuttgart-Untertürkheim<br />
ist ein praktisches<br />
Beispiel für gelungene Gemeinwesenorientierung.<br />
Hauptgeschäftsführer Wolfgang D.<br />
Wanning begründet das Engagement<br />
der EHS so: „Wir wollen damit zeigen,<br />
dass in unseren Häusern eine fachlich<br />
gute Arbeit zum Wohl der Menschen<br />
geleistet wird. Wenn sich unsere<br />
Einrichtungen ,mit Leben füllen‘<br />
und unsere Arbeit auch übergreifend<br />
bekannt ist, können wir unseren<br />
Auftrag erfüllen und langfristig auch<br />
finanziell sichern.“<br />
Seit Herbst 2002 arbeiten die drei<br />
Partner im Paul-Collmer-Heim<br />
zusammen. Seither haben über zehn<br />
Teilnehmer an dem Programm teilgenommen.<br />
In der Regel waren und sind es<br />
Auszubildende der Firma Trumpf.<br />
Hausdirektorin Christa Wendel zeigt<br />
sich begeistert von den jungen Leuten:<br />
„Sie werden von den MitarbeiterInnen<br />
voll akzeptiert und wirken motivierend<br />
auf das gesamte Haus, weil die jungen<br />
Menschen meist sehr neugierig sind.“<br />
Normalerweise kommen die Seiteneinsteiger<br />
für fünf Tage ins Heim. Für<br />
Christa Wendel wären 14 Tage optimaler,<br />
da die jungen Leute immer eine kurze<br />
Anlaufphase bräuchten. Wenn sie sich<br />
dann eingelebt hätten, gingen sie auch<br />
schon wieder, stellt sie bedauernd fest.<br />
Vielleicht werden die Wünsche der<br />
Hausdirektorin von den beiden<br />
Partnern erhört?
Harald Heberle, 39,<br />
Gruppenleiter Technischer<br />
Kundendienst<br />
Firma TRUMPF<br />
GmbH+Co. KG, zu<br />
seinen Erfahrungen als „Seitenwechsler“<br />
im Paul-Collmer-Heim.<br />
<strong>Magazin</strong>: Wie ist der Kontakt zur Agentur<br />
„mehrwert“ entstanden?<br />
Im Rahmen der Fortbildungen für<br />
Führungskräfte bei Trumpf wird das<br />
Seminar „Soziales Lernen in fremden<br />
Welten“ angeboten. Die Abteilung<br />
Personalentwicklung und Kollegen,<br />
die bereits teilgenommen hatten, gaben<br />
den Anstoß dafür.<br />
Weshalb beteiligt sich Ihre Firma an<br />
diesem Projekt?<br />
Es geht bei den Mitarbeitern, speziell<br />
bei den Führungskräften, darum, den<br />
sozialen Kompetenzbereich zu stärken<br />
und zu sensibilisieren. Um „soziale<br />
Kompetenz“ überhaupt verstehen zu<br />
können, ist es wichtig, Einblick in<br />
Unternehmen zu nehmen, die soziale<br />
Dienstleistungen anbieten.<br />
Welche Erwartungen hatten Sie persönlich?<br />
Ich hatte eher ganz pauschale Erwartungen.<br />
Ich wollte Einblick in die Arbeitswelt<br />
der Pflege bekommen. Auf der<br />
anderen Seite wollte ich wissen, wie die<br />
alten Menschen damit fertig werden, dass<br />
Sie hier sind, und es möglicherweise ihre<br />
letzte Station im Leben ist. Außerdem<br />
wollte ich sehen, wie eine solche Einrichtung<br />
organisiert und finanziert wird.<br />
Mir war es wichtig, mehr Einblick in<br />
diese Bereiche zu bekommen!<br />
Was für Erfahrungen haben Sie in den<br />
fünf Tagen gemacht?<br />
<strong>Das</strong> Bewusstsein für die Arbeit in einem<br />
Pflegeheim hat sich in den fünf Tagen<br />
geschärft. Inwieweit ich die Erfahrungen<br />
für meine tägliche Arbeit nutzen kann,<br />
steht auf einem anderen Blatt. Mir ist<br />
jedenfalls bewusst geworden, dass es im<br />
Heim nicht nur um die Versorgung von<br />
Aktuelles.<br />
Interview mit Harald Heberle<br />
Menschen geht, sondern dass die Betreuung,<br />
sozusagen das „Mitmenschliche“<br />
eine besondere Rolle spielt.<br />
Dies muss man anders gewichten als<br />
die alltäglichen Probleme in meinem<br />
normalen Berufsleben. Banal ausgedrückt:<br />
Ein Mensch ist keine Maschine.<br />
Meine Mitarbeiter und ich haben dafür<br />
zu sorgen, dass die Maschinen laufen, hier<br />
haben die Mitarbeiter dafür zu sorgen,<br />
dass ihr Heim läuft. Und in diesem Heim<br />
leben ältere, zumeist pflegebedürftige<br />
Menschen. Die Relationen sind anders.<br />
<strong>Das</strong> ist wichtig und diese Sichtweise habe<br />
ich in meiner Schnupperwoche erhalten.<br />
Der Mensch im Heim ist Kunde wie bei<br />
uns. Wir sind Dienstleister – wie das<br />
PCH auch! Einen Unterschied sehe ich:<br />
Ein Altenpfleger erlernt seinen Beruf von<br />
der Pieke auf. Er ist mehr mit der Aufgabe<br />
verwurzelt als unsere Mitarbeiter:<br />
Bei uns sind die Mitarbeiter Ingenieure,<br />
Facharbeiter und haben meist etwas<br />
anderes gelernt. Sie landen dann irgendwann<br />
mal bei uns oder bewerben sich im<br />
Kundendienst. Auf die Hauptaufgabe,<br />
z.B. die soziale Komponente, wird in<br />
der Industrie nicht so viel Wert gelegt,<br />
obwohl das in unserem Bereich eigentlich<br />
notwendig ist.<br />
Wie lief die Woche im Paul-Collmer-Heim ab?<br />
Ich war schwerpunktmäßig im Bereich<br />
Pflege tätig. Einen Tag hospitierte ich<br />
im Therapiebereich und hatte außerdem<br />
ein Gespräch mit der Hausdirektorin<br />
Frau Wendel<br />
(l.) über die<br />
Organisation,<br />
das Qualitätsmanagement<br />
und die Finanzierung.<br />
Unser Ziel ist,<br />
dass wir unsere Häuser öffnen. Leisten solche<br />
Projekte einen Beitrag zur Überwindung der<br />
Hemmschwelle „Altenheim“?<br />
Es hilft jedem, wenn er Einblick in<br />
die Arbeit eines Pflegeheimes nimmt!<br />
Ob das Image dadurch in der Breite<br />
verbessert werden kann, ist schwer zu<br />
sagen. Es wird immer schwarze Schafe<br />
geben und die Presse wird diese aufgreifen!<br />
Allerdings ist es der richtige<br />
Weg in die richtige Richtung. Wenn<br />
dieser nicht gegangen wird, kann auch<br />
nichts verändert werden!<br />
Welchen Nutzen hat diese Woche für Ihr<br />
Unternehmen gehabt?<br />
Den direkten Nutzen kann man nicht<br />
messen. Aber für mich selbst hat sich<br />
das Verständnis meinen Kunden gegenüber<br />
verändert. Probleme können gelöst<br />
werden. Ängste und Befürchtungen<br />
vom anderen zu kennen ist dabei eine<br />
Voraussetzung.<br />
Es lässt sich nicht alles auf die technischwirtschaftliche<br />
Seite reduzieren. Auch<br />
psychologische Dinge spielen eine<br />
wesentliche Rolle. Wenn man diese<br />
Potenziale ausbaut und schärft, dann<br />
kann man natürlich auf seine Mitarbeiter<br />
auch besser eingehen und die Zufriedenheit<br />
wird dann auch nach außen hin<br />
sichtbar und spürbar!<br />
<strong>Das</strong> Interview führte Ines Ferk,<br />
Abteilung Personalentwicklung,<br />
Hauptverwaltung EHS, Stuttgart.<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
9
10 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Aktuelles.<br />
„Einander begegnen“<br />
Königin-Paulinenstift, Friedrichshafen<br />
20 Schüler der Graf-Soden-Realschule Friedrichshafen (GSR) treffen sich seit etwa drei Jahren<br />
regelmäßig mit Bewohnern des Königin-Paulinenstifts. Einige der Realschüler der 6. bis 10.<br />
Schulklassen haben zudem ein mehrtägiges Sozialpraktikum in dem Pflegezentrum der <strong>Heimstiftung</strong><br />
absolviert. Durch diese Begegnungen kommen die Senioren wieder in Kontakt mit jungen<br />
Menschen, die dadurch ihrerseits soziale Kompetenz erfahren können.<br />
An diesem Nachmittag kommt Leben in<br />
das Königin-Paulinenstift. Acht junge<br />
Gesichter tauchen auf und decken Spiele<br />
auf die Tische in den Aufenthaltsräumen<br />
und im Gang eines der Wohnbereiche.<br />
Es sind Neuntklässler der Graf-Soden-<br />
Realschule, die heute, wie jeden Monat<br />
einmal, einen Nachmittag lang in das<br />
Pflegezentrum kommen, um mit den<br />
Senioren zusammen ihre Freizeit zu<br />
verbringen. Einer von ihnen ist der<br />
16-jährige Marcell Holzmüller, der mit<br />
einem Klassenkameraden zusammen drei<br />
Seniorinnen zum Mensch-ärgere-dichnicht-Spiel<br />
animieren will. „Viel Überzeugungskunst<br />
braucht er da nicht, das<br />
spielen sie am liebsten“, weiß Altenpflegerin<br />
Marisa Perrone. Ein Memory<br />
und ein weiteres Mensch-ärgere-dichnicht<br />
wandern ebenfalls auf die Tische<br />
und ziehen auch gleich Jung und Alt in<br />
ihren Bann. An den Spielnachmittagen<br />
nehmen jeweils etwa 15 bis 20 Senioren<br />
aus allen Wohnbereichen teil.<br />
Vielfältige Begegnung<br />
Neben den Spielnachmittagen laden<br />
die Realschüler unternehmungslustige<br />
Heimbewohner auch zu anderen<br />
Aktivitäten rund ums Jahr ein. Puzzeln,<br />
Tischkegeln oder gemeinsame Zeichenstunden<br />
gehören dazu. Aber auch Feste<br />
im Pflegezentrum mit gestalten und<br />
kulturelle „Heimspiele“ in Form von<br />
Tänzen, Theateraufführungen und<br />
Chorgesang bei festlichen Anlässen, wie<br />
etwa Fasching oder das Sommerfest,<br />
veranstalten macht den jungen Leuten<br />
viel Freude. Für die Fitten und Interessierten<br />
unter den Heimbewohnern warten<br />
die Pennäler zudem mit Aktionsideen<br />
außerhalb der Einrichtung auf. <strong>Das</strong><br />
können dann „nur“ Spaziergänge sein<br />
oder Einladungen zu Aktionen in der<br />
Graf-Soden-Realschule. „Familiennachmittage“<br />
in der Schule etwa laden ein<br />
zum gemeinsamen Basteln und Kaffee<br />
mit Schülern, Eltern, Großeltern und<br />
Senioren aus dem Paulinenstift.<br />
„Auf geht’s zum Christkindlesmarkt!“<br />
heißt es in der Weihnachtszeit, wo<br />
Schüler und Lehrerin die Heimbewohner<br />
mit und ohne Rollstuhl hin „entführen“.<br />
Die Schüler schieben die Rollstühle<br />
und achten auf das Wohl und Weh der<br />
Senioren, die auch bei klirrender Kälte<br />
von einer „beglückenden Atmosphäre“<br />
berichteten. Mit heißem Punsch und<br />
Weihnachtsbrötle wird die Teestube<br />
des Paulinenstifts für die Ausflügler<br />
anschließend zur willkommenen<br />
„Aufwärmstube“.<br />
Ein Gewinn für alle Beteiligten<br />
Heimleiterin Christina Kieble zeigt<br />
sich begeistert über das „hier in dieser<br />
verbindlichen Form bislang einmalige“<br />
Engagement der Realschüler für die<br />
Heimbewohner: „Senioren begegnen so<br />
den jungen Menschen, die sich entgegen<br />
landläufiger Meinung für sie Zeit nehmen<br />
und auch etwas für sie tun.“<br />
Besonders Senioren mit demenziellen<br />
Erkrankungen würden durch die Begegnungen<br />
mit den Jugendlichen wieder<br />
lebhafter und am Leben interessierter.<br />
Spielnachmittage, Marktbesuche und<br />
all die anderen Angebote für die Heimbewohner<br />
würde es zudem sonst gar<br />
nicht geben.
Jung trifft Alt<br />
Für das Pflegezentrum also ein Pionierprojekt,<br />
das an die Tradition von „Jung<br />
und Alt“ im Königin-Paulinenstift anknüpfe:<br />
Bereits in den Nachkriegsjahren<br />
vereinte die Einrichtung Schule und<br />
Altenheim. „Durch das Projekt ,Einander<br />
begegnen‘ ergeben sich verlässliche Partnerschaften<br />
zwischen den Senioren und<br />
Schülern, auf die wir jederzeit zurückgreifen<br />
können“, sagt die Heimchefin.<br />
Von diesen Aktionen erfahren nicht zuletzt<br />
die Eltern der Schüler und andere<br />
Verwandte sowie Freunde und Interessierte<br />
und auch die Gemeinde, was eine<br />
„spürbare Öffentlichkeitswirkung“ für<br />
die Einrichtung der <strong>Heimstiftung</strong> mit<br />
sich bringe, ist man hier überzeugt. Die<br />
Begegnung mit den älteren Menschen<br />
stärkt wiederum die soziale Kompetenz<br />
der Schüler und so auch ihr Selbstwertgefühl<br />
auf eine gute Weise. „Für die<br />
jungen Leute ist dies eine Möglichkeit,<br />
Menschen zu begegnen, die in einem<br />
Pflegeheim leben“, sagt HL Christina<br />
Kieble. Schüler bauen so Schwellenängste<br />
ab und lernen die Lebenswelt der<br />
Heimbewohner kennen. „Dazu gehört<br />
auch die Erfahrung, dass ein Großteil der<br />
Senioren nur begrenzt mitmachen kann<br />
und von ihnen nicht immer eine Reaktion<br />
auf das Schülerengagement erwartet<br />
werden darf“, ist die Beobachtung von<br />
Inge Eberhardt, Lehrerin der beteiligten<br />
Schüler und zuständig für die Kooperation<br />
der GSR mit dem Paulinenstift.<br />
16-Jähriger begeistert dabei<br />
Trotzdem hat Neuntklässler Marcell<br />
Holzmüller gleich so viel Freude an<br />
seinem fünftägigen Sozialpraktikum<br />
im Königin-Paulinenstift im November<br />
2003 gehabt, dass er sich zum Mitmachen<br />
bei „Einander begegnen“ entschlossen<br />
hatte.<br />
Aktuelles.<br />
„Wann immer es geht, komme ich hierher“,<br />
sagt der 16-Jährige und freut sich<br />
darüber, dass er bei den Senioren nach<br />
dem Sozialpraktikum „gleich vermisst“<br />
wurde.<br />
Auch seine beiden Klassenkameradinnen<br />
Katharina und Elena schwärmen<br />
von ihren Seniorenbegegnungen.<br />
Eindrücklich sei etwa gewesen, in einer<br />
gemeinsamen Zeichenstunde die Hand<br />
eines Heimbewohners zu führen.<br />
Prämiertes Lob für das Projekt<br />
<strong>Das</strong> langfristig angelegte Projekt wurde<br />
im Januar 2003 mit dem Förderpreis des<br />
Landkreises Bodensee ausgezeichnet.<br />
Durch „Einander begegnen“ würden<br />
der generationenübergreifende Dialog<br />
gefördert und die Schüler zur Übernahme<br />
von Verantwortung für ihre<br />
Mitmenschen angeregt, lobt Friedrichshafens<br />
Oberbürgermeister<br />
Josef Büchelmeier das Engagement.<br />
Dieses sei umso wichtiger in einer Zeit,<br />
in der die Begegnung von Jung und<br />
Alt nicht mehr selbstverständlich ist.<br />
<strong>Das</strong> Jahresprogramm für die gemeinsamen<br />
Unternehmungen erstellen<br />
Realschule und Königin-Paulinenstift<br />
zusammen, die auch jeweils die Ideen<br />
dazu liefern.<br />
Christoph Ludwig<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
11
12 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Aktuelles.<br />
<strong>Das</strong> Stuttgarter Pflegeforum der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />
HORIZONTE<br />
Die Altenpflege hat Zukunft und ihre<br />
Arbeitsplätze sind wertvoll für den<br />
Standort Baden-Württemberg. Dies sagte<br />
der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion,<br />
Günther H. Oettinger, beim 2. Stuttgarter<br />
Pflegeforum HORIZONTE der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong>. Die Experten sprachen sich<br />
auf der Veranstaltung für Veränderungen<br />
bei der Pflegeversicherung und für eine<br />
Öffnung des Marktes aus.<br />
Die demographische Entwicklung und<br />
ihre Auswirkungen auf die Finanzierbarkeit<br />
der sozialen Systeme sind in<br />
jüngster Zeit in den Mittelpunkt der<br />
öffentlichen Diskussion gerückt.<br />
Der Anteil der älteren Menschen<br />
steigt beträchtlich an. Entsprechend<br />
ist die Altenpflege heute bereits ein<br />
17. März <strong>2004</strong>, Messe-Congresscentrum Stuttgart<br />
Bonn, Adrian Ottnad, Mathias Kreft,<br />
Associate Partner bei Roland Berger<br />
Strategy Consultants, und Wolfgang D.<br />
Wanning, Hauptgeschäftsführer der<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> die Frage,<br />
ob die Verantwortlichen auf dieses<br />
Wachstum ausreichend vorbereitet sind.<br />
Welche gesellschaftlichen, ökonomischen<br />
und sozialpolitischen Weichen gestellt<br />
werden müssen, damit der Pflegemarkt<br />
eine adäquate Entwicklung nehmen<br />
kann, stand im Zentrum des zweistündigen<br />
Podiumsgesprächs vor 120 Entscheidungsträgern<br />
aus Politik, Kirche,<br />
Wirtschaft, Verwaltung und Pflegepraxis.<br />
Professionell moderiert wurde<br />
die Veranstaltung vom SWR-Fernsehmoderator<br />
Jo Frühwirth.<br />
Wachstumsmarkt. Beim Stuttgarter<br />
<strong>Das</strong>s die demographische Entwicklung<br />
Pflegeforum HORIZONTE erörter-<br />
den Bedarf an professioneller Pflege<br />
ten neben Günther H. Oettinger der<br />
erheblich ansteigen lässt, steht für den<br />
Senior Economist beim Institut für<br />
Hauptgeschäftsführer der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Wirtschaft und Gesellschaft (IWG)<br />
<strong>Heimstiftung</strong>, Wolfgang D. Wanning,<br />
außer Zweifel. Seiner<br />
Ansicht nach müssen die<br />
privaten Finanzierungsanteile<br />
zunehmen, um den<br />
steigenden Pflegebedarf<br />
auch weiter finanzieren zu<br />
können. Der entstehende<br />
Markt werde für kommerzielle<br />
Unternehmen immer<br />
interessanter. Die gesetzlichenRahmenbedingungen,<br />
sei es das Pflegever-<br />
Aufmerksamer Zuhörer: Landtagsabgeordneter Alfred Haas (2.v.l.)<br />
Wachstumsmarkt Altenpflege<br />
– Konzepte für<br />
die Zukunft. Pflege im<br />
Spannungsfeld von<br />
Ökonomie und sozialer<br />
Verantwortung<br />
sicherungsgesetz oder das Landespflegegesetz,<br />
enthalten nach seiner Aussage<br />
zahlreiche regulierende Elemente, die<br />
die Marktentwicklung hemmen. Davon<br />
seien insbesondere die traditionellen<br />
freien Träger, zu denen auch die <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Heimstiftung</strong> zählt, betroffen. Als<br />
aktuelles Beispiel hierfür nannte Wanning<br />
die Pflegeheimförderung. Aufgrund der<br />
Tatsache, dass dem Land zu wenig Fördermittel<br />
zur Verfügung stehen, würden<br />
Neubau- und Sanierungsvorhaben teilweise<br />
jahrelang verschleppt. In dieser<br />
Zeit habe sich der örtliche Markt dann<br />
häufig wesentlich verändert – ein großer<br />
Wettbewerbsnachteil. Und: Wichtige<br />
Investitionen können nicht getätigt<br />
werden. Allein bei der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> liege der Förderstau bei<br />
fast 50 Millionen Euro. In diesem Zusammenhang<br />
sprach sich Wanning für<br />
einen mittelfristigen Umstieg von der<br />
Objekt- auf die Subjektförderung aus.<br />
Insgesamt sei es ihm vor der Zukunft<br />
jedoch keineswegs bange: Mit Erfahrung,<br />
hoher Qualität und guter Motivation der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sieht er<br />
sein Unternehmen im Vorteil.<br />
Der Unternehmensberater Mathias Kreft<br />
von Roland Berger hält es für unabdingbar,<br />
dass sich die Träger von Altenhilfedienstleistungen<br />
besser aufstellen.<br />
Zahlreiche, auch internationale Anbieter<br />
bereiten sich nach seinen Erkenntnissen<br />
darauf vor, den deutschen Markt zu
erobern. Darauf seien die traditionellen<br />
Träger nicht vorbereitet. Er habe den<br />
Eindruck, dass „Bauchnabelschau“ und<br />
Eifersüchteleien untereinander viele<br />
Träger daran hinderten, jetzt die Weichen<br />
richtig zu stellen. Auf der operativen<br />
Ebene sieht er bei Verwaltung und Einkauf<br />
Rationalisierungspotenziale, auf der<br />
strategischen hält er Zusammenschlüsse<br />
und Fusionen für unvermeidlich.<br />
Der Volkswirtschaftler Adrian Ottnad<br />
ist bei seinen Untersuchungen zur Pflegeversicherung<br />
zu dem eindeutigen Schluss<br />
gekommen, dass das derzeitige System<br />
der Pflegefinanzierung nicht tragfähig ist.<br />
Bereits ab 2007/2008 seien die laufenden<br />
Ausgaben der Pflegeversicherung nicht<br />
mehr gedeckt. Die Lösung sieht er in<br />
einem langfristigen Systemwechsel hin<br />
zu einer kapitalgedeckten Versicherung<br />
oder in einer Mischfinanzierung. Dabei<br />
komme es darauf an, die Gesamtsituation<br />
der sozialen Sicherung zu betrachten.<br />
Die Pflegeversicherung sei am ehesten für<br />
den Umstieg geeignet, dies allein schon<br />
aus dem Grund, weil ihre Leistungen in<br />
der Regel erst in hohem Alter anfallen.<br />
Ein solcher Systemwechsel dauere allerdings<br />
30 bis 35 Jahre. Es sei jedoch ein<br />
Irrtum, wenn einige Politiker meinen,<br />
für die Umstellung sei daher noch Zeit.<br />
Vielmehr müssen nach seinen Erkenntnissen<br />
spätestens in den nächsten vier bis<br />
fünf Jahren die Weichen neu gestellt sein.<br />
Den Nutzen der öffentlichen Pflegeförderung<br />
stellte Ottnad angesichts der<br />
Dynamik der Entwicklung insgesamt<br />
in Frage.<br />
Günther H. Oettinger sieht einen stark<br />
wachsenden Bedarf an professioneller<br />
Pflege. In der Diskussion, wie dieser<br />
Entwicklung zu begegnen ist, wird nach<br />
seiner Auffassung zu wenig die Frage<br />
Aktuelles.<br />
des Qualitäts- und Personalstandards<br />
gestellt. Es müsse vermieden werden,<br />
dass die Qualität der Pflege bei Öffnung<br />
des Pflegemarktes absinke. Bundespolitisch<br />
muss nach seiner Ansicht spätestens<br />
in der nächsten Legislaturperiode die<br />
Pflegeversicherung neu geregelt werden.<br />
Letztendlich hänge es vom Wirtschaftswachstum<br />
und von der Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigten<br />
ab, ob und in welchem Maße sich das<br />
Sozialsystem finanzieren lasse.<br />
Deshalb sieht er einen wichtigen Faktor<br />
darin, die Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigten zu erhöhen,<br />
also in Maßnahmen zu investieren, die<br />
Familien ermutigen und unterstützen,<br />
mehr Kinder zu bekommen.<br />
Die drei Säulen freigemeinnützige Träger,<br />
Kommunen und private Träger sollen<br />
nach Oettingers Auffassung auch in<br />
Zukunft den Pflegemarkt gestalten. Die<br />
Arbeitsplätze in der Pflege seien für den<br />
Standort Baden-Württemberg wertvoll.<br />
Es sei daher für die Zukunft des Landes<br />
wesentlich, die Wertschöpfung daraus<br />
im Land zu halten. <strong>Das</strong>s die Träger für<br />
den Markt gerüstet sind, sei in diesem<br />
Zusammenhang wesentlich und deshalb<br />
müsse es mehr Kooperationsbereitschaft<br />
insbesondere zwischen den kirchlichen<br />
und den kommunalen Trägern geben.<br />
Die Förderung des Pflegeheimbaus in<br />
Baden-Württemberg möchte der CDU-<br />
Fraktionsvorsitzende langfristig verändern.<br />
Kurzfristig soll der Zuschuss verringert<br />
werden, damit der Förderstau<br />
beim Bau geförderter Pflegeheime abgebaut<br />
werden kann. Mittel- und langfristig<br />
sieht er auch hier eine Systemumstellung<br />
mit dem Ziel einer marktwirtschaftlichen<br />
Lösung, die den Wettbewerb mit gleichen<br />
Voraussetzungen ermöglicht.<br />
Susanne Wetterich<br />
Fragen aus dem Publikum:<br />
Ingrid Hastedt vom Wohlfahrtswerk Württemberg<br />
Adrian Ottnad<br />
Günter H. Oettinger<br />
Jo Frühwirth<br />
Wolfgang D. Wanning<br />
Mathias Kreft<br />
Fragen aus dem Publikum:<br />
Ralf Oldendorf, Bereichsdirektor der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> e.V. Stuttgart<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
13
14 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Aktuelles.<br />
Neues Ausbildungsmodell:<br />
„Integrative Pflegeausbildung“<br />
<strong>Heimstiftung</strong> ist beteiligt<br />
Die Anforderungen an die Kranken- und Altenpflege steigen im Zuge des<br />
demographischen Gesellschaftswandels und der Veränderungen im<br />
Gesundheitswesen immer mehr. Mit einem im Herbst 2002 gestarteten Ausbildungsmodell reagiert<br />
das Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus darauf im Verbund mit zehn weiteren Trägern der<br />
Kranken- und Altenpflege. Von der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />
nimmt das Württembergische Lutherstift Stuttgart daran teil.<br />
Mit der „Integrativen Pflegeausbildung“<br />
beschreitet das Robert-Bosch-Krankenhaus<br />
(RBK) den Weg des integrativen<br />
Ansatzes, berichtet Ursula Oelßner vom<br />
RBK. Die Ausbildung dauert dreieinhalb<br />
Jahre und bietet die europaweit<br />
anerkannte Qualifizierung zweier Berufsabschlüsse<br />
in den Bereichen Altenpflege,<br />
Krankenpflege und Kinderkrankenpflege.<br />
Seit Oktober 2002 werden 19 Frauen<br />
und sieben Männer zwischen 17 und 29<br />
Jahren in allen drei Berufen ausgebildet.<br />
In den ersten beiden Jahren lernen die<br />
angehenden Altenpfleger, Kinderkranken-<br />
und Krankenschwestern und<br />
-pfleger gemeinsam. Anschließend<br />
absolvieren sie je nach dem angestrebten<br />
Abschluss eine entsprechende einjährige<br />
Differenzierungsphase. Haben sie diese<br />
erfolgreich beendet, können sie in einem<br />
weiteren halben Jahr entweder einen<br />
zusätzlichen pflegerischen Berufsabschluss<br />
erwerben oder ihre bisherige<br />
Qualifikation noch vertiefen.<br />
„Diese über die gesetzliche Regelung<br />
hinausgehende „drei-plus-ein-halb-<br />
Jahre“-Ausbildung mit der Möglichkeit<br />
des doppelten Berufsabschlusses ist<br />
in dieser Form bundesweit einmalig“,<br />
sagt Ursula Oelßner.<br />
Lernfelder anstatt Lernfächer<br />
Die Schüler und Schülerinnen lernen<br />
dabei nicht mehr fachbezogen, sondern<br />
fächerübergreifend. Grundlage dafür ist<br />
ein so genanntes „Curriculum“ (Lehr-<br />
programm), das aus einem Mosaik von<br />
Lernfeldern besteht und gemeinsam von<br />
Wissenschaftlern und Experten der verschiedenen<br />
Pflegeausbildungen entwickelt<br />
wurde. Entstanden ist so ein pflegeberuflicher<br />
Begründungsrahmen mit der<br />
Betrachtung von Pflege als Beruf und als<br />
Wissenschaft sowie des gesellschaftlichen<br />
Kontextes und der Zielgruppen pflegerischen<br />
Handelns. Darauf baue nun das<br />
Modell der pflegerischen Handlungskompetenz<br />
auf, von dem die ausbildungsbestimmenden<br />
Lernfelder abgeleitet<br />
worden seien. „<strong>Das</strong> Curriculum macht<br />
sichtbar, welche Kompetenzen in einer<br />
bestimmten Pflegesituation benötigt<br />
werden“, sagt die Projektleiterin und<br />
Schuldirektorin der RBK-Pflegeschule,<br />
die für das Projekt die Funktion der<br />
Modellschule übernommen hat.<br />
Vernetzung von Theorie und Praxis<br />
Der integrative Ansatz zeigt sich laut<br />
Oelßner aber auch in der Vernetzung<br />
von Ausbildungstheorie und -praxis.<br />
So absolvieren die 26 Auszubildenden<br />
den praktischen Teil ihrer Pflegeausbildung<br />
abschnittsweise in bis zu zehn<br />
der insgesamt zwölf mit den Projektinitiatoren<br />
RBK und Robert-Bosch-<br />
Stiftung kooperierenden Einrichtungen<br />
der Kranken- und Altenpflege.<br />
Gute Erfahrungen im Lutherstift<br />
Im Stuttgarter Lutherstift der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> ist man zufrieden<br />
mit dem modernen Weg der „Integra-<br />
tiven Pflegeausbildung“, auch wenn<br />
die Anfangszeit nicht einfach war.<br />
„Alle zwei Monate neue Pflegeschüler –<br />
das war anfangs ganz schön hart“, sagt<br />
Heimdirektorin Carmen Treffinger.<br />
In dem Ausbildungsmodell sieht sie überdies<br />
eine Möglichkeit, „die Politik in die<br />
Knie zu zwingen“ – nach dem Motto:<br />
„Wir zeigen euch, was möglich ist.“<br />
Schließlich sei dieser neue Weg nicht<br />
zuletzt im Hinblick auf die Einführung<br />
der Fallpauschalregelungen (DRGs) mit<br />
den dadurch verbundenen höheren Ansprüchen<br />
an die stationäre Pflege unumgänglich<br />
gewesen, sagt die Heimchefin.<br />
Die Pflegeschüler wiederum profitierten<br />
unter anderem von der Möglichkeit des<br />
Doppelabschlusses und des breiten Ausbildungsspektrums.<br />
„<strong>Das</strong> bringt mir zum<br />
Beispiel ein ganzheitlicheres Menschenbild<br />
für die Pflege“, berichtet Pflegeschülerin<br />
Angela J., die gerade im Lutherstift ihren<br />
vierten Praxiseinsatz leistet.<br />
Ein weiterer Ausbildungsgang ist geplant.<br />
<strong>Das</strong> Modellprojekt wird nach RBK-Angaben<br />
auch finanziell von den elf Kooperationspartnern<br />
getragen und durch das<br />
Sozialministerium Baden-Württemberg<br />
gefördert. <strong>Das</strong> Institut für angewandte<br />
Pflegeforschung der Universität Bremen<br />
begleitet das Projekt wissenschaftlich.<br />
Ein zweiter Ausbildungsgang soll dem<br />
RBK zufolge im Mai 2005 starten.<br />
Christoph Ludwig<br />
Weitere Informationen:<br />
Robert-Bosch-Krankenhaus<br />
Ursula Oelßner<br />
Auerbachstraße 110<br />
70376 Stuttgart<br />
Telefon 0711/81 01-35 63<br />
ursula.oelssner@rbk.de<br />
www.rbk.de
Aktuelles.<br />
Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning wurde 60<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
„Betriebswirt mit Herz“<br />
Über 100 Gäste waren am 4. Mai <strong>2004</strong> der Einladung des Vorstandes in das Waldhotel Degerloch<br />
gefolgt. Es galt, einen freudigen Anlass zu feiern: den 60. Geburtstag von Hauptgeschäftsführer<br />
Wolfgang D. Wanning, den er kalendarisch am 29. April begehen durfte.<br />
Seit Mitte 1997 leitet der geborene Königsberger<br />
die Geschicke der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong>. Die Erfolgsgeschichte<br />
des größten Trägers in Süddeutschland<br />
ist verbunden mit der Person Wanning.<br />
Dies betonte auch der Vorstandsvorsitzende,<br />
Helmut Mäule, in seiner Festansprache.<br />
Zahlen sind zwar wichtig in der<br />
beruflichen Vita eines Hauptgeschäftsführers,<br />
aber hinter den Zahlen verbergen<br />
sich Entscheidungen und Personen,<br />
die den Erfolg erst möglich machen.<br />
So dankte Helmut Mäule an erster Stelle<br />
Frau Wanning dafür, dass sie ihrem Mann<br />
für seine Aufgaben immer den Rücken<br />
freigehalten habe.<br />
Frau Wanning<br />
Bei einer ereignisreichen persönlichen<br />
wie beruflichen Vita des Jubilars war<br />
es für den Vorstandsvorsitzenden nicht<br />
leicht, eine Laudatio zu halten, der zeitlich<br />
begrenzt war und die Gäste dennoch<br />
unterhalten und faszinieren sollte.<br />
V.l.n.r.: Herr Kirchhof, Herr Mäule, Frau Treffinger, Herr Ziegler und Herr Züfle (o.)<br />
Dies ist dem erfahrenen Vorstandsvorsitzenden<br />
deshalb gelungen, weil er das<br />
Gewicht seiner Rede nicht auf den Manager,<br />
sondern auf den Menschen Wolfgang<br />
D. Wanning fokussierte. Ein Zitat des<br />
ehemaligen Chefs der Deutschen Bank,<br />
Alfred Herrhausen, diente dabei als<br />
Leitmotiv: „Was wir denken, sollen wir<br />
sagen, und was wir sagen, sollen wir tun!“<br />
Zu Wanning gewandt sagte Helmut<br />
Mäule: „Ein solches Verhalten ist bei<br />
Ihnen spürbar, ist erlebbar für die, die<br />
mit Ihnen zu tun haben.“ Zum Schluss<br />
machte der Vorstandsvorsitzende dem<br />
Jubilar ein Kompliment, das auch in den<br />
Grußworten der Vertreter der Dienstnehmer<br />
und Leistungskräfte inhaltlich<br />
zum Ausdruck kam: „Wir sind froh<br />
und dankbar, dass wir Sie haben, einen<br />
Menschen, der sich voll den unternehmerischen<br />
Fragen und Problemen<br />
der <strong>Heimstiftung</strong> stellt und diese mit<br />
Engagement angeht.“<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
15
Die junge christliche Gemeinde in Korinth<br />
hatte überwältigende spirituelle Erfahrungen<br />
gemacht. Dabei war nach dem Urteil<br />
des Paulus Gottes Geist ganz vital am<br />
Werk. Der Apostel hätte es freilich zu<br />
schätzen gewusst, wenn es ruhiger zugegangen<br />
wäre, wenn mehr Ordnung geherrscht<br />
hätte. Seit seinem Brief war die<br />
Christenheit denn auch fast 2000 Jahre<br />
lang bemüht, der vom Apostel kritisierten<br />
und vom Geist Gottes umgetriebenen<br />
Gemeinde in Korinth nach Möglichkeit<br />
nicht zu gleichen. – Gottes Geist? Ja!<br />
Aber bitte, nicht zu viel davon.<br />
Mir fällt dazu die Geschichte von der<br />
Kirchenmaus ein:<br />
Eine Kirchenmaus – wie sich versteht, ein<br />
armes Tier mit niedrigem Lebensstandard<br />
– kam eines Morgens in die Sakristei und<br />
fand dort von der letzten Abendmahlsfeier<br />
her noch ein paar Oblaten und ein<br />
Gläschen Wein. Sie fing an zu schmausen<br />
und zu trinken, bis sie nicht mehr konnte,<br />
und dann torkelte sie, schwer geladen,<br />
durch die Tür zur Kirche, bestieg fröhlich<br />
pfeifend die Stufen des Altars und suchte<br />
am Ende mit großer Mühe den Eingang<br />
zu ihrer Behausung hinten im Chor. Der<br />
Erzengel Gabriel, der das vom Himmel<br />
aus sah, knirschte mit den Zähnen: „Ich<br />
werde sie umbringen!“ Warum, fragte<br />
Gottvater gelassen. Millionen von<br />
Christen verlassen das Abendmahl nüchtern<br />
und gelangweilt, und wenn nun einmal<br />
einer verwandelt und erhoben von<br />
meinem Tisch geht, willst du ihn töten!<br />
Die christliche Gemeinde in Korinth war<br />
sozusagen betrunken von religiösen Erlebnissen<br />
und Visionen. Sie war wie von Sinnen<br />
unter der Macht des Geistes und der<br />
Erfahrung der unmittelbaren Nähe Christi.<br />
16 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Gedanken zur Pfingstlosung.<br />
„Gott ist nicht ein Gott der Unordnung,<br />
sondern des Friedens.“ 1. Korinther 14,33<br />
Dekan Dr. Karl-Heinz<br />
Schlaudraff ist Beiratsvorsitzender<br />
im Pflegezentrum<br />
Hansegisreute<br />
in Heidenheim<br />
Man kam in Gottesdiensten zusammen,<br />
und ehe einer die Veranstaltung eröffnen<br />
konnte, riefen die Prophetinnen und Propheten<br />
ihre Eingebungen durcheinander,<br />
beteten und sangen von allen Seiten.<br />
Was dort in Korinth durcheinander<br />
lärmte, war auch nach dem Urteil des kritischen<br />
Paulus Geist von Gott. Da lärmte<br />
nicht die geistige Verwirrung, da zeigten<br />
sie einander vielmehr, was sie geschaut<br />
hatten, da wiederholten sie, was sie von<br />
Gott gehört hatten, und ließen sich von<br />
der Erfahrung, dass das Geschaute nicht<br />
vorzeigbar, das Gehörte nicht aussagbar<br />
war, durchaus nicht irritieren.<br />
Ich möchte hier zunächst einmal entschlossen<br />
für die Seite der Korinther Partei ergreifen.<br />
Wenn ich unsere nüchternen Gottesdienste<br />
betrachte, mit Orgelvorspiel<br />
und Orgelnachspiel, mit einer mehr oder<br />
minder bewegenden Predigt, mit Gebeten,<br />
Ansagen, fast alles gestaltet und festgelegt<br />
vom Pfarrer, dann wünsche ich mir den<br />
Einbruch dieses erregenden Geistes, dann<br />
wünsche ich mir, dass unsere vernünftige<br />
und doch manchmal so leere Sprache<br />
einmal wieder Gefäß wäre für etwas zu<br />
Großes und zu Fremdes, von dem sie<br />
gesprengt würde. Deshalb möchte ich<br />
auch das, was Paulus den Korinthern ins<br />
Stammbuch schreibt, nicht einfach<br />
wiederholen.<br />
Ich möchte an einigen Punkten sogar das<br />
Gegenteil sagen. Damit sage ich nichts<br />
gegen den Apostel, sondern versuche, nur<br />
das zu tun, was auch er tat, nämlich in<br />
seiner Situation das Notwendige sagen.<br />
Nun kann man der Kirche der letzten 2000<br />
Jahre beim besten Willen nicht vorwerfen,<br />
sie habe es mit dem Gehorsam gegenüber<br />
dem Wort der Bibel immer allzu wörtlich<br />
genommen. Wenn es etwa um so unpraktische<br />
Forderungen ging, wie die Liebe<br />
zum Feind oder den Verzicht auf Gewalt<br />
oder den Verzicht auf Titel und Würden,<br />
hat man die Worte Jesu nie besonders<br />
wörtlich genommen.<br />
Einige andere Forderungen der Bibel hat<br />
die Christenheit hingegen mit vorzüglichem<br />
Eifer erfüllt. Zu ihnen gehören all<br />
jene, in denen es um die Ordnung und das<br />
Maßhalten geht. <strong>Das</strong>s Paulus gegenüber<br />
dem Überschwang der Gefühle und der<br />
Eingebungen zum nüchternen Gebrauch<br />
des Verstandes aufruft, das wird uns in<br />
der Regel einleuchten. <strong>Das</strong>s Ordnung<br />
und Verantwortung den Geist und seine<br />
Unberechenbarkeit eingrenzen soll, das<br />
leuchtet nicht nur Königen und Präsidenten,<br />
Bischöfen und Dekanen ein, sondern<br />
den meisten. Und so hat man seit Paulus<br />
immer wieder gerade dessen Forderung<br />
nach einem geordneten Gottesdienst<br />
erfüllt – bis zum Einschlafen erfüllt.<br />
Da nach allgemeiner Überzeugung Gott<br />
kein Gott der Unordnung ist, sondern<br />
des Friedens, haben wir eine – im Allgemeinen<br />
– gut verwaltete Kirche, an der<br />
freilich nur eines merkwürdig bleibt:<br />
dass ihre Ordnung ihr noch nicht zum<br />
Frieden verholfen hat.<br />
Auch wir haben zumeist unseren normalen<br />
christlichen Lebenslauf, in dem<br />
von der Taufe über die Konfirmation/<br />
Firmung, die Trauung, die Taufe der<br />
Kinder bis hin zur Bestattung alles seine<br />
Ordnung hat. <strong>Das</strong> ist gut so. Nur, bei<br />
allem gut geordneten kirchlichen Leben,<br />
bleibt die Frage: Hat die Liebe Christi<br />
uns ergriffen? Hat sie in unserem Leben<br />
Einzug gehalten?<br />
Oder haben wir uns längst damit abgefunden,<br />
dass wir uns auch als Christen letztlich<br />
nur auf uns selbst verlassen können,<br />
auf unsere bürgerliche Ordentlichkeit, auf<br />
unsere Pflichtgefühl. Vielleicht erahnen<br />
wir auch an uns selbst: Auch wenn vieles<br />
seine Ordnung hat, seinen Frieden hat es<br />
damit noch lange nicht.<br />
Nun möchte ich das, was Paulus den<br />
Korinthern sagte, nicht nur umkehren,<br />
sondern ich möchte dem Apostel auch<br />
ein ganzes Stück weit folgen.
” Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“<br />
Unternehmen Erich Kästner <strong>Heimstiftung</strong><br />
” Tun Sie etwas Gutes!“<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, Gutes zu tun.<br />
Viele Menschen brauchen unsere Hilfe.<br />
Auch die älteren. Helfen Sie bitte mit!<br />
” Wir helfen Älteren!“<br />
Der Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> e.V. unterstützt mit Ihren<br />
Spenden die Betreuung der älteren<br />
Menschen, die in den Einrichtungen der<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> leben.<br />
Ihre Spende kommt ausschließlich den<br />
Bewohnern zugute. Mit den Spenden<br />
werden Projekte unterstützt, die über die<br />
allgemeinen Pflegesätze nicht finanziert<br />
werden können. Sollten Sie wünschen,<br />
dass Ihre Spende einer bestimmten<br />
Einrichtung oder einem bestimmten<br />
Zweck zufließen soll, werden wir Ihren<br />
Wünschen natürlich entsprechen.<br />
Ihre Spende trägt mit dazu bei, dass sich<br />
die älteren Menschen in den Einrichtungen<br />
zu Hause fühlen. Mit Ihrer Spende geben<br />
Sie älteren Menschen neuen Lebensmut<br />
und das Gefühl, nicht vergessen zu sein.<br />
Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.
Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />
Aufgaben<br />
Der Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />
wurde am 7. Oktober 1993 gegründet.<br />
Zweck und Aufgabe des Vereins ist die Förderung<br />
evangelischer Alten- und Behindertenarbeit.<br />
Der Satzungszweck wird insbesondere durch die<br />
Unterstützung von Einrichtungen der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> e.V., Stuttgart, verwirklicht.<br />
Zu seiner vordringlichsten Aufgabe hat sich der<br />
Freundeskreis die Förderung bürgerschaftlichen<br />
Engagements gemacht. Oft übernehmen Ehrenamtliche<br />
für die älteren Menschen, die keine<br />
Angehörige haben, kleine Aufgaben: Einkäufe<br />
machen, mit den Bewohnern spazieren gehen,<br />
Vorlesen usw. Die Hilfe und das Engagement<br />
der Ehrenamtlichen sind sehr wichtig für das<br />
Wohlergehen der im Heim lebenden Menschen.<br />
Gemeinsam mit Ihrer Hilfe, wollen wir versuchen,<br />
die Arbeit der Ehrenamtlichen aufzuwerten und zu<br />
verbessern. Wir wollen diese Arbeit in vielfältiger<br />
Weise unterstützen. Außerdem finanzieren wir<br />
Dinge, die durch die Pflegesätze nicht abgedeckt<br />
sind. Dabei liegt unser Augenmerk immer auf dem<br />
Wohlergehen der Bewohner. Wir fördern nur das,<br />
was den Bewohnern zugute kommt.<br />
Machen Sie das Wohlergehen der älteren<br />
Menschen in den Pflegeheimen zu Ihrem<br />
persönlichen Anliegen. Bitte helfen Sie uns<br />
durch Ihre Spende. Wir danken Ihnen jetzt<br />
schon herzlich für Ihr Engagement!<br />
Keine Verwaltungskosten<br />
Alle Spenden, die bei uns eingehen, werden zu<br />
100 Prozent weitergeleitet. Es entstehen keine<br />
Verwaltungsgebühren, wie bei anderen Organisationen,<br />
die Spenden sammeln. Auch die Arbeit<br />
der Mitglieder und des Vorstandes des Freundeskreises<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />
geschieht ehrenamtlich.<br />
Wenn Spenden einer bestimmten Einrichtung oder<br />
einem Projekt zufließen sollen, bitten wir, dieses<br />
auf dem Überweisungsbeleg zu vermerken. Die<br />
Spende wird dann ausschließlich für diesen<br />
bestimmten Zweck verwendet.<br />
In unserem <strong>Magazin</strong> „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“<br />
berichten wir regelmäßig über unsere Projekte. Mit<br />
Ihrer Spende nehmen wir Sie automatisch in den<br />
Verteiler des <strong>Magazin</strong>s auf. Sie erhalten es dann<br />
zweimal jährlich kostenlos.<br />
Ehrenamt<br />
Nicht immer sind alle Freunde der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> e.V. in der Lage, uns eine Spende in<br />
Form von Geldleistungen zukommen zu lassen.<br />
Auch hier können wir Ihnen weiterhelfen, falls<br />
Sie sich für die gute Sache engagieren wollen.<br />
So nennen wir Ihnen gerne die Namen der Einrichtungen,<br />
in denen Sie sich ehrenamtlich betätigen<br />
können. Wir helfen Ihnen bei der Herstellung von<br />
Kontakten zu den jeweiligen Ansprechpartnern.<br />
Sachspenden<br />
Wir freuen uns auch über Sachspenden. Bitte<br />
schreiben Sie uns, wenn Sie uns eine Sachspende<br />
machen wollen. Gemeinsam mit Ihnen werden wir<br />
dann besprechen, wie wir diese Spende für unsere<br />
Arbeit am besten einsetzen können.<br />
Vermächtnis und Erbe<br />
Manchmal bedenken uns unsere Freunde und Förderer<br />
auch in ihrem Testament. Es ist ein tröstlicher<br />
Gedanke, im Abschiednehmen anderen Zukunft zu<br />
schenken. Vielleicht denken Sie irgendwann einmal<br />
darüber nach. Sie haben die Möglichkeit, ein Vermächtnis<br />
in Ihr Testament aufzunehmen. Sie können<br />
den Freundeskreis als Haupterben, aber auch als<br />
Miterben bestimmen. Die Verwendung Ihres Nachlasses<br />
bestimmen Sie. Wir beraten Sie gerne und<br />
empfehlen Ihnen, bei der Abfassung des Testamentes<br />
einen Notar Ihres Vertrauens hinzuzuziehen.<br />
Spendenbescheinigung<br />
Als gemeinnütziger Verein sind wir berechtigt<br />
über alle Spenden Zuwendungsbestätigungen<br />
(Spendenbescheinigungen) auszustellen.<br />
Fördermitglied<br />
Jeder kann Fördermitglied im Freundeskreis werden.<br />
<strong>Das</strong> Mitglied bestimmt den Förderbetrag selbst.<br />
Dankeschön<br />
Für Ihre Spende danken wir Ihnen schon jetzt ganz<br />
herzlich – auch im Namen aller Bewohner und<br />
Mitarbeiter in den Einrichtungen der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> e.V. Stuttgart.<br />
Wünschen Sie weitere Informationen?<br />
Dann schreiben Sie uns bitte an diese Adresse:<br />
Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />
Widdumhofstraße 19<br />
70499 Stuttgart<br />
Telefon und Telefax (07 11) 2 62 27 48<br />
Spendenkonto 40 40 20, <strong>Evangelische</strong> Kreditgenossenschaft Stuttgart, BLZ 600 606 06<br />
Rechten Abschnitt ausfüllen, abtrennen und im Fensterbriefumschlag<br />
ausreichend frankiert an die umseitige Adresse schicken. Vielen Dank!
Fördermitgliedschaft<br />
Ja, ich möchte die Arbeit des Freundeskreises unterstützen<br />
und habe mich deshalb entschlossen,<br />
Name<br />
monatlich vierteljährlich<br />
halbjährlich jährlich<br />
b ab / (Monat/Jahr)<br />
von meinem Konto abbuchen zu lassen.<br />
Datum Unterschrift<br />
Diese Einzugsermächtigung können Sie jederzeit jederzeit widerrufen widerrufen. widerrufen Ihr Förderbeitrag<br />
für den Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> ist steuerrechtlich absetzbar.<br />
Ende Januar des Folgejahres erhalten Sie automatisch eine Zuwendungsbestätigung,<br />
die Sie bei Ihrem Finanzamt geltend machen können.<br />
Bitte vermerken Sie auf dem Überweisungsbeleg die Nummer der Einrichtung, wenn<br />
Ihre Spende dieser Einrichtung oder einem dortigem Projekt zufließen soll. Die<br />
Spende wird dann ausschließlich für diesen bestimmten Zweck verwendet.<br />
Nr. Einrichtung Ort<br />
05 <strong>Evangelische</strong> Berufsfachschule<br />
für Altenpflege Calw Calw<br />
04 <strong>Evangelische</strong> Berufsfachschule<br />
für Altenpflege Heilbronn Heilbronn<br />
14 Michael-Hörauf-Stift Bad Boll<br />
36 Eduard-Mörike-Haus Bad Mergentheim<br />
46 Ludwig-Uhland-Stift Bad Wildbad<br />
10 Haus am Stettberg Balingen<br />
38 Robert-Breuning-Stift Besigheim<br />
40 Pflegezentrum an der Metter Bietigheim-Bissingen<br />
43 Wohngruppe im Lindenhain Bietigheim-Bissingen<br />
12 Karl-Christian-Planck-Stift Blaubeuren<br />
241 Altenzentrum Blaufelden Blaufelden<br />
13 Haus am Maienplatz Böblingen<br />
11 Haus Zabergäu Brackenheim<br />
35 Haus auf dem Wimberg Calw<br />
41 Wolfgangstift Crailsheim<br />
15 Haus an der Teck Dettingen<br />
16 Betreuungs- und Pflegezentrum<br />
Dornstadt Dornstadt<br />
62 Geronto-Psychiatrisches<br />
Pflegezentrum Engelsbrand Engelsbrand<br />
39 Martin-Haug-Stift Freudenstadt<br />
17 Königin Paulinenstift Friedrichshafen<br />
80 Pflegezentrum Gerstetten Gerstetten<br />
18 Paul-Gerhardt-Stift Giengen<br />
Nr. Einrichtung Ort<br />
19 Hansegisreute Heidenheim<br />
21 Haus am Staufenberg Heilbronn<br />
92 Pflegezentrum Ilshofen Ilshofen<br />
22 Haus Sonnenhalde Isny<br />
08 Stephanuswerk Isny Isny<br />
24 Schloß Kirchberg Kirchberg<br />
47 Sonnenhof Langenau<br />
83 Seniorenzentrum Leimen Leimen<br />
25 Kloster Lorch Lorch<br />
81 Klinik Bad Sebastiansweiler Mössingen<br />
86 Dr. Carl-Möricke-Altenstift Neuenstadt<br />
27 Johanniterstift Plochingen<br />
90 Pflegewohnhaus Rosenfeld Rosenfeld<br />
87 Pflegezentrum Rot am See Rot am See<br />
45 Haus Laurentius Schönaich<br />
28 Spittler-Stift Schorndorf<br />
30 Haus auf der Waldau Stuttgart<br />
42 Karl-Wacker-Heim Stuttgart<br />
31 Paul-Collmer-Heim Stuttgart<br />
29 Württ. Lutherstift Stuttgart<br />
84 Johannes-Sichart-Haus Tauberbischofsheim<br />
32 Luise-Wetzel-Stift Tübingen<br />
37 Blumhardt-Haus Uhingen<br />
44 Dreifaltigkeitshof Ulm/Donau<br />
33 Karl-Gerok-Stift Vaihingen/Enz<br />
451 Haus an der Aich Waldenbuch<br />
34 Haus im Schelmenholz Winnenden<br />
Vorname<br />
Straße<br />
PLZ/Ort<br />
Geldinstitut<br />
Bankleitzahl<br />
Kontonummer<br />
Beleg/Quittung für den Auftraggeber<br />
Kontonummer des Auftraggebers<br />
Empfänger<br />
Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> e.V., Stuttgart<br />
Konto-Nummer<br />
40 40 20<br />
Bankinstitut<br />
Evang. Kreditgenossenschaft<br />
BLZ 600 606 06<br />
Betrag<br />
Geldzuwendung €<br />
Auftraggeber/Einzahler<br />
Bei Bareinzahlung Empfangsbestätigung des<br />
annehmenden Kreditinstitutes<br />
Abzugsfähige Zuwendung
- Rückantwort -<br />
Freundeskreis der<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />
Widdumhofstraße 19<br />
70499 Stuttgart<br />
Steuerwirksame Zuwendungsbestätigung<br />
1. Wir sind wegen der Förderung besonders förderungswürdig<br />
anerkannter gemeinnütziger<br />
Zwecke (Förderung der Altenpflege und Altenfürsorge)<br />
nach dem uns letzten zugegangenen<br />
Freistellungsbescheid des Finanzamts Stuttgart/<br />
Körperschaften, Aktenzeichen 99019/34160 SG:<br />
IV/D41 vom 29.08.2002 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9<br />
des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftsteuer<br />
befreit.<br />
2. Wir bestätigen, dass wir den uns zugewendeten<br />
Betrag ausschließlich zu satzungsgemäßen<br />
Aufgaben verwenden werden: der Förderung<br />
der evangelischen Alten- und Behindertenarbeit.<br />
Der Satzungszweck wird insbesondere<br />
durch Unterstützung von Einrichtungen<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V. in Stuttgart<br />
verwirklicht.<br />
Für Spenden bis €100,– gilt der Einzahlungsbeleg<br />
als Zuwendungsbestätigung in Verbindung mit dem<br />
Kontoauszug.<br />
Für Spenden über €100,– wird eine gesonderte<br />
Zuwendungsbestätigung ausgestellt. Deshalb bitten<br />
wir Sie, Ihre Anschrift deutlich lesbar einzusetzen.<br />
Freundeskreis der<br />
<strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />
Dankeschön<br />
für Ihre guten Taten ...<br />
Mit Hilfe des Freundeskreises der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> e.V.<br />
konnten in den letzten Jahren zahlreiche Projekte unterstützt und<br />
gefördert werden wie zum Beispiel:<br />
Finanzierung von behindertengerechten Bussen, transportable Bühnen<br />
für Feste und Feiern, „Weinlauben“ und große Sonnenschirme<br />
zum Schutz der BewohnerInnen vor Sonne und Regen im Freien.<br />
Ausbau und Modernisierung eines Wohngruppenraumes einer<br />
beschützenden Wohngruppe.<br />
Projekt „Nacht-Café“. An zwei Tagen pro Woche können die<br />
BewohnerInnen von 19-22 Uhr mit Gästen den Abend jetzt gemeinsam<br />
genießen.<br />
Langenau: Eine Therapeutin kümmert sich um die BewohnerInnen.<br />
„Zeit zum Leben – Zeit zum Sterben“, Beteiligung an der Realisierung<br />
einer Handreichung zur Sterbebegleitung mit CD-ROM für<br />
MitarbeiterInnen der <strong>Heimstiftung</strong>.<br />
Bezuschussung einer Lichttherapie für BewohnerInnen.<br />
und ...<br />
... eine Vielzahl von Förderungen des Erfahrungsaustausches<br />
unter den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong> durch Besuchsreisen und diverse<br />
Weiterbildungsmaßnahmen.
Paulus fordert von einem Menschen, der<br />
vom Geist Gottes ergriffen ist, er müsse<br />
seine Botschaft, das, was er zu sagen hat,<br />
in verständlicher klarer Sprache formulieren.<br />
Was in einem Gottesdienst gesagt<br />
wird, wendet sich an alle Menschen. Es<br />
soll den Menschen helfen, soll sie trösten,<br />
ihnen Auswege aus ihren Problemen<br />
zeigen; es soll ihnen Mut machen. Paulus<br />
sagt: Wenn man euch aber nicht versteht,<br />
dann redet ihr mit all eurer Ergriffenheit<br />
in den Wind und wir können fortfahren:<br />
Die kirchliche Insidersprache, „die<br />
Sprache Kanaans“, ist in vielen kirchlichen<br />
Kreisen wahrhaftig kein Erweis des<br />
Geistes und der Kraft.<br />
Der Geist Gottes aber ist eine Kraft, mit<br />
der Christus seine Gemeinde, seine Kirche<br />
baut. Wer im Auftrag Gottes redet,<br />
erweist sich darin, dass er dieses Werk des<br />
Gemeindeaufbaus weiterbringt, dass er<br />
aufbauend und nicht zerstörend wirkt.<br />
Wer im Auftrag Gottes redet, der ist ein<br />
Helfer, ein Diener der Gemeinde. Und<br />
will er kein Diener sein, sondern sich mit<br />
seiner Rednergabe selbst zur Schau stellen<br />
oder sich selbst groß rausbringen, dann<br />
kann er sich nicht mehr auf Gottes Geist<br />
berufen; dann ist er im Grunde nicht mehr<br />
als ein Möchtegern, ein Angeber.<br />
Der Geist Gottes ist nichts anderes als der<br />
auferstandene und lebendige Jesus Christus<br />
in uns. Wer von ihm ergriffen wird,<br />
wird eine Sprache finden, in der die Liebe<br />
Christi zu den Menschen gelangen kann.<br />
Nach Paulus ist das Merkmal des Geistes<br />
gerade nicht die überschäumende Begeisterung,<br />
sondern das einfache, gütige Wort.<br />
Wir brauchen keine Philosophen zu sein<br />
und keine Visionäre. Wir brauchen auch<br />
nicht alles unmittelbar vom Himmel zu<br />
holen, was wir sagen. Wir nehmen vielmehr<br />
den schlichten Text der Bibel und das<br />
von Jesus Christus und seinen Aposteln<br />
überlieferte Wort. Wir hören es, versuchen<br />
es zu verstehen, sagen es weiter, lassen es<br />
in unser ganzes Leben einfließen, so gut<br />
es uns gelingen will. Und je einfacher und<br />
sorgfältiger wir das tun, desto besser eignen<br />
wir uns zu Instrumenten des Geistes<br />
Gottes und zu Mitarbeitern Jesus Christi.<br />
„Ich danke Gott“, schreibt Paulus nach<br />
Korinth, „ich danke meinem Gott allezeit<br />
euretwegen für die Gnade Gottes, die<br />
euch gegeben ist in Christus Jesus, dass ihr<br />
durch ihn in allen Stücken reich gemacht<br />
seid, in aller Lehre und in aller Erkenntnis,<br />
so dass ihr keinen Mangel habt an irgendeiner<br />
Gabe und wartet auf die Offenbarung<br />
unseres Herrn Jesus Christus. Der<br />
wird euch auch fest erhalten bis ans Ende.“<br />
Rehabilitationsklinik · Schwefelbad · Wohnen im Alter<br />
Die Klinik zum Wohlfühlen<br />
Mit einem breit gefächerten Therapieprogramm bieten wir unseren Patienten<br />
optimale Rehabilitationsmöglichkeiten bei<br />
· Anschlussheilbehandlungen nach Operationen<br />
· Allgemeiner Rehabilitation<br />
· Ambulanter Therapie<br />
Unser spezielles Angebot:<br />
Gesundheitswoche - Woche der Mission, „Glaubenswege - Lebenswege“<br />
vom 28.06. - 05.07.04 (499,- € zz. 125,- € Seminarkosten)<br />
<strong>Das</strong> Seminar will die Teilnehmer zum Erzählen, Erinnern und Zuhören der eigenen<br />
Lebens- und Glaubensgeschichte anregen.<br />
Vorträge im Rahmen der Woche der Mission:<br />
- 28.06., 20:00 Uhr: Altbischof Eberhard Renz „Ökumenische Mission“<br />
- 29.06., 20:00 Uhr: Landesbischof Dr. Maier „Missionarische Gemeinde“<br />
- 01.07., 20:00 Uhr: Dr. Konrad „Auf den Spuren schwäbischer Missionsbräute“<br />
- 04.07., 14:00 Uhr: Fest der Basler Mission<br />
Leistungen in der Gesundheitswoche:<br />
7 Übernachtungen, Einzelzimmer mit Fernseher, Vollpension (mittags<br />
3-Gänge-Menü), Nachmittagskaffee, 10 Therapien nach ärztlicher Empfehlung,<br />
Kulturprogramm, Gesundheits-/Arztvortrag<br />
Weitere Termine für Gesundheitswochen:<br />
13.09. - 18.09.04, 20.09. - 25.09.04, 18.10. - 23.10.04, 25.10. - 30.10.04,<br />
08.11. - 13.11.04, 15.11. - 20.11.04 (Frühbucher-Preis: 449,10 €)<br />
Eine Einrichtung der Ev.<br />
<strong>Heimstiftung</strong> e.V. Stuttgart Bad Sebastiansweiler · Hechinger Str. 26 · 72116 Mössingen<br />
und der Basler Mission Telefon: (0 74 73) 37 83-4 23 · Fax: (0 74 73) 37 83-2 91<br />
Freundeskreis<br />
der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong><br />
Werden Sie Fördermitglied!<br />
Vielleicht haben Sie schon mal etwas<br />
vom Freundeskreis der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong> gehört. Der Freundeskreis<br />
sammelt Spendengelder und gibt diese,<br />
projektbezogen, an die Einrichtungen<br />
weiter.<br />
Zurzeit fördert er in der Regel<br />
Aktivitäten rund um das Ehrenamt.<br />
Im Innenteil des Einlegers hier im<br />
<strong>Magazin</strong> finden Sie ausführliche<br />
Informationen zum Freundeskreis.<br />
Wann werden Sie Fördermitglied?<br />
Machen Sie mit!<br />
Mit dieser Aktion startet der Freundeskreis<br />
eine Öffentlichkeitskampagne<br />
zur Gewinnung neuer Fördermitglieder.<br />
<strong>Das</strong> Faltblatt liegt auch in allen Einrichtungen<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Heimstiftung</strong><br />
aus.<br />
Machen Sie das Engagement des<br />
Freundeskreises zu Ihrer eigenen Sache!<br />
Die Gelder, die Sie spenden, kommen<br />
ohne einen Cent Abzug den Bewohnern<br />
zugute.<br />
Alle haben etwas davon: Sie, die<br />
BewohnerInnen und die Ehrenamtlichen!<br />
Umso mehr wir an Spenden<br />
sammeln, desto mehr können wir an<br />
die alten, pflegebedürftigen Menschen<br />
zurückgeben.<br />
Werden Sie Fördermitglied!<br />
Weitere Auskünfte:<br />
Albert Thiele, Hauptverwaltung<br />
Telefon (07 11) 6 36 76 -120<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
17
18 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Aus meinem Leben.<br />
Aus dem Leben erzählt<br />
Heute berichten wir aus dem Leben von Wilhelm Kubach, der im Pflegezentrum Haus Zabergäu in<br />
Brackenheim wohnt. Wir bedanken uns bei Wilhelm Kubach und seiner Tochter, die uns freundlicherweise<br />
Fotos aus ihrem Privatarchiv zur Verfügung gestellt haben.<br />
Kurzbiografie<br />
Wilhelm Kubach ist mein Name, geboren<br />
bin ich am 22. Oktober 1911 in<br />
Künzelsau als jüngstes von acht Kindern.<br />
Ich war nicht nur der „Benjamin“ in der<br />
Familie, sondern bin mit meinen heute<br />
92 Jahren auch am ältesten von allen<br />
geworden. Bis auf meinen 1942 in Russland<br />
gefallenen und damals 37 Jahre alten<br />
Bruder Hermann haben alle meine<br />
Geschwister die beiden Weltkriege überstanden.<br />
Der Vater arbeitete als Schuhmacher<br />
und unsere Mutter half anderen<br />
Leuten beim Waschen, sonst hätte das<br />
Geld nicht gereicht. Der Realschullehrer<br />
Waldmann war für seine vielen Prügel<br />
bekannt und so bin ich lieber in der<br />
Volksschule geblieben. <strong>Das</strong> hat mir nicht<br />
geschadet und ich durfte dann eine<br />
Lehre machen und wurde kaufmännischer<br />
Angestellter in einer Schuhfabrik.<br />
Willi (3 J. alt) neben Schwester Mina<br />
(15 J.) und Bruder Hermann (9 J.)<br />
Wilhelm Kubach,<br />
Haus Zabergäu.<br />
Brackenheim<br />
Schuhe und Leder waren aber nicht<br />
„meine Welt“ und so kam ich 1934 zur<br />
Firma Fiat in die Verkaufsabteilung nach<br />
Heilbronn, wo ich meine spätere Frau<br />
Emma kennen gelernt habe. Weil ich so<br />
gut Maschinenschreiben und Steno<br />
konnte, holte mich bald darauf das Autohaus<br />
Müller in Düsseldorf in seine Mahnabteilung.<br />
Da hat es dann oft geheißen:<br />
„Wilhelm Kubach, jetzt musst du uns<br />
beim Amtsgericht vertreten!“<br />
Dann kam der Zweite Weltkrieg und<br />
ich wurde zur Artillerie eingezogen.<br />
Dort haben wir eine berittene Kapelle<br />
Im Kreise der Kollegen bei der Firma Glenk&Co.,<br />
Künzelsau, im November 1948; Herr Kubach ist<br />
ganz hinten mit Fliege und Brille zu sehen<br />
gegründet, in der ich die erste Trompete<br />
blasen durfte. Um damit „die Soldaten<br />
zu erfreuen“, wurden wir gleich nach<br />
Russland geschickt und später auch nach<br />
Frankreich, Belgien und Holland. Immer<br />
wenn ein Sieg errungen war, spielte<br />
unsere 28 Mann starke Kapelle dort auf.<br />
Am Kriegsende kam ich neun Monate in<br />
Kriegsgefangenschaft zu den Amerikanern,<br />
die mich dann noch den Franzosen<br />
ausgeliefert haben. <strong>Das</strong> war eine anstrengende<br />
Zeit, aber ich habe auch das<br />
gut überstanden.<br />
Noch während des Krieges 1941 habe<br />
ich meine herzensgute Frau Emma<br />
geheiratet, zu der ich dann nach meiner<br />
Gefangenschaft zurückkehren durfte.<br />
1949 kam unsere Tochter Barbara zur<br />
Welt, die sich bis heute tadellos um mich<br />
sorgt. Nach meinem Ruhestand seit 1975<br />
ging es mir gut bis zu dem Tag, an dem<br />
ich zu Hause schwer gestürzt bin.<br />
Es war der 6. Dezember 2002, und ich<br />
konnte nicht mehr aufstehen – da konnte<br />
mir auch meine Frau nicht helfen, denn<br />
sie hatte Arthrose in den Beinen. Meine<br />
Wilhelm Kubach (rechts) mit seinem Vater
Tochter konnte nun nicht aber uns beide<br />
pflegen und so kam ich genau einen<br />
Monat später hierher ins Haus Zabergäu,<br />
wo ich mich richtig wohl fühle.<br />
Welches waren die schönsten Zeiten/<br />
Momente in Ihrem Leben?<br />
Der bewegendste Moment in meinem<br />
Leben war die Hochzeit mit meiner<br />
lieben Frau Emma mitten im Krieg.<br />
Besonders stolz war ich damals, dass es<br />
keine Kriegshochzeit war, auch wenn ich<br />
in Uniform geheiratet habe. Der zweite<br />
besonders bewegende Moment meines<br />
Lebens war dann der Augenblick, als ich<br />
nach dem Krieg in der Gefangenschaft<br />
meinen Entlassungsschein bekam und ich<br />
wieder heimdurfte.<br />
An welche Erlebnisse denken Sie nur<br />
ungern zurück?<br />
Vor allem denke ich da an die Tage im<br />
Jahr 1939, als der Krieg begonnen hatte.<br />
Ich habe davon im Radio gehört und bin<br />
sofort zu meiner Frau gegangen. Da<br />
habe ich zu ihr gesagt: „Später wird es<br />
nicht mehr möglich sein“, und bin mit<br />
ihr in ein Restaurant in Heilbronn<br />
gegangen. Dort haben wir dann ein<br />
Hühnchen verzehrt – sozusagen als<br />
Jugendtag in den Bergen, Innsbruck 1931<br />
Aus meinem Leben.<br />
Abschiedsessen. Der letzte sehr traurige<br />
Moment war für mich der Tod meiner<br />
Frau am 23. April 2003. Sie fehlt mir sehr.<br />
Was hat Ihr Leben besonders geprägt?<br />
Wie sehr sich unsere Eltern auch in den<br />
schweren Zeiten des Ersten Weltkriegs<br />
um uns gesorgt haben, war für mich eine<br />
prägende Erfahrung. Auch in den<br />
anderen schweren Jahren Gottes Schutz<br />
zu erfahren, hat mir oft sehr geholfen –<br />
wie natürlich auch die starke Unterstützung<br />
meiner lieben Frau Emma. Meine<br />
Zeit als Sonntagsschullehrer in der<br />
Kirche von Mosbach im Jahre 1924, als<br />
es dort keinen Pfarrer gab, war mir<br />
ebenfalls ein wichtiges Erlebnis.<br />
Was sind für Sie die wichtigsten Lebenserfahrungen,<br />
die Sie einem jungen<br />
Menschen mit auf den Weg geben würden?<br />
Auch in sehr schwieriger Zeit den<br />
Glauben an Gott nicht zu verlieren.<br />
Jede Nation und jeder Mensch muss<br />
eine Religion haben, sonst geht man<br />
doch zugrunde! Alles, was im Leben<br />
vorkommt, als was Gutes aufnehmen<br />
und dankbar sein für das tägliche<br />
Leben. Die letzte Rettung ist doch.<br />
„Ach Gott! Ach Gott!“<br />
Ausflug der DHV-Jugend am 27.04.1930 nach Langenburg<br />
(er liegt ganz rechts, mit Brille)<br />
Herr Kubach heiratet seine Frau Emma<br />
Passbild 1931<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong> 19
Impulse.<br />
Snoezelen<br />
Snoezelen<br />
Entspannende Traumwelt<br />
Leise Musik und Wasserplätschern verwöhnen die Ohren, Lavendelduft umschmeichelt die Nase<br />
das Selbstbewusstsein steigt und damit<br />
und farbige Lichtspiele vollenden die mystische Atmosphäre des kleinen Raumes. „Snoezelraum“<br />
wird er genannt, dessen Flair eine Heimbewohnerin im Pflegezentrum Lorch sichtlich genießt und<br />
dabei ihrer Demenz ein wenig „entrückt“. Zwei weitere Seniorinnen setzen sich dazu und füllen<br />
den kleinen Nischenplatz aus. Mal nur einen Augenblick lang oder gar für ein kleines Schläfchen:<br />
Der Besuch einer solchen „Traumwelt“ mit ihren sanften Sinneseindrücken soll eine tiefe innere<br />
und äußere Entspannung herbeiführen.<br />
Vielseitige Anwendung von Snoezelen<br />
Mitte der siebziger Jahre wurde die Methode<br />
in den Niederlanden für Schwerstbehinderte<br />
als ein Freizeitangebot entwickelt,<br />
bei dem sie ruhig werden und zu<br />
sich selbst finden können. Ausgangsüberlegung<br />
war, dass behinderte Menschen<br />
mit ihrer Umwelt durch zu viele Reize<br />
oft nur schwer oder gar nicht zurechtkommen.<br />
In Snoezelräumen werden<br />
gezielt und sehr tief einzelne Sinnesreize,<br />
wie Riechen, Hören oder Fühlen, angesprochen<br />
und dabei andere Reize ferngehalten.<br />
Diese sinnlichen Wahrnehmungen<br />
laufen in einer entspannenden, beruhigenden<br />
und wohltuenden Atmosphäre<br />
ab, wodurch behinderte Raumbesucher<br />
weniger aggressiv werden und gleichzeitig<br />
ihr Interesse für die Umwelt<br />
geweckt wird.<br />
Als die Methode Anfang der achtziger<br />
Jahre nach Deutschland kam, hat sich hier<br />
eine zweite Snoezelen-Richtung etabliert:<br />
20 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Was heißt „Snoezelen“?<br />
In Alten- und Pflegeheimen ergänzt und<br />
unterstützt die Methode seitdem die<br />
therapeutische Arbeit mit ihren Bewohnern.<br />
Gerade bei älteren Menschen wird<br />
dadurch häufig eine Steigerung der<br />
geistigen und damit auch körperlichen<br />
Ausdauer beobachtet.<br />
Sie interessieren sich plötzlich wieder<br />
mehr für ihre Umgebung und erfahren<br />
eine bessere Selbstbestimmung. Körperfunktionen<br />
können vitalisiert werden,<br />
Der Begriff „Snoezelen“ (sprich: „snuselen“) entstammt den holländischen Worten<br />
„snuffelen“, das soviel heißt wie schnuppern oder schnüffeln, und „doezelen“<br />
(im Englischen „to snooze“), das dösen oder schlummern bedeutet. Gemeint ist<br />
damit ein Raum („Snoezelraum“), in dem die Sinne durch Lichteffekte, Geräusche<br />
und Gerüche angesprochen werden, mit dem Ziel, sich zu entspannen und dabei<br />
zur Ruhe zu kommen. Die Methode wurde Ende der siebziger Jahre in den<br />
Niederlanden für die Arbeit mit Schwerstbehinderten entwickelt und kam Mitte<br />
der achtziger Jahre nach Deutschland. Snoezelen wird inzwischen auch in Altenund<br />
Pflegeheimen therapieergänzend angeboten. Informationen dazu:<br />
Deutsche Snoezelen-Stiftung, Vor dem Kaiserdom 10, 38154 Königslutter,<br />
Telefon 0 53 53 / 90 16 88, www.snoezelen-stiftung.de<br />
Snoezelen<br />
die Möglichkeit eigenständiger Entscheidungen.<br />
Die Deutsche Snoezelen-<br />
Stiftung spricht von „derzeit rund 800<br />
bis 1.000 Einrichtungen in Deutschland,<br />
die Snoezelen anwenden“.<br />
Snoezelen im Wolfgangstift Crailsheim<br />
„Können wir das nicht in unser<br />
Wohnzimmer einbauen?“, fragt ein<br />
Neunjähriger seinen Vater beim „Tag<br />
der offenen Tür“, als er hinter einen<br />
Vorhang aus Leuchtgirlanden spickt.<br />
Seit Juli 2002 fasziniert der Snoezelraum<br />
im Wolfgangstift seine Besucher,<br />
dessen Kosten von 34.800 DM (rund<br />
17.800 EUR) laut Hausleiter Manfred<br />
Reich einen mobilen Lichterwagen<br />
für die Wohnbereiche mit einschließt.<br />
Im Wolfgangstift auch „Himmelszimmer“<br />
oder „Lichterraum“ genannt,<br />
kommen seine Gäste im Rollstuhl oder<br />
nehmen im einzigen farbigen Fauteuil<br />
und auf einem weißen Ledersofa Platz,<br />
um in eine Welt aus durchhängendem<br />
Stoffhimmel, farbwechselnden metergroßen<br />
Bubbles und Lichtschlangen auf<br />
den Sitzlehnen einzutauchen. Letztere<br />
legt Therapeutin Elfriede Feinauer einer<br />
der vier Bewohnerinnen sanft um die<br />
Schultern und auf die Arme. „Hier entsteht<br />
ein einzigartiges Vertrauensverhältnis<br />
zwischen den Therapiegästen und
dem Therapeuten“, erzählt die Altenpflegerin<br />
aus eigener Erfahrung. „Wer ins<br />
Pflegezentrum einzieht, tut sich dank dem<br />
Snoezelraum leichter damit“, berichtet sie.<br />
Im Wolfgangstift betreuen die Mitarbeiter<br />
der Beschäftigungstherapie die Heimbewohner<br />
in dem Entspannungs- und<br />
Therapieraum. „Für Demente ist er wie<br />
der Himmel und das Paradies“, sagt Hausleiter<br />
Manfred Reich. Den Snoezelraum<br />
besuchen auch Mütter mit behinderten<br />
Kindern von außerhalb. Drei Seniorinnen<br />
aus dem Bereich „Betreutes Wohnen“ im<br />
Wolfgangstift kommen regelmäßig, um<br />
sich mit dem Snoezelen-Erlebnis „etwas<br />
Gutes zu gönnen“.<br />
Ebenfalls zur Steigerung des Wohlbefindens<br />
und auch gegen Altersdepression<br />
plant Hausleiter Reich, von November<br />
2003 an stationäre Lichttherapieanlagen<br />
in den Wohnbereichen zu installieren.<br />
Snoezelen im Pflegezentrum Kloster Lorch<br />
Die kleine Snoezelennische hat es in sich.<br />
Wie ein „Traumtheater“ wirkt der winzige<br />
Raum, in dem zwei, höchstens drei<br />
Stühle Platz haben, durch die beiden<br />
blauen Vorhänge. Zumeist sind sie offen<br />
und wirken so auch auf demente Gäste<br />
der geschickt in unmittelbarer Nähe des<br />
Speisesaales und Aufenthaltsbereiches angelegten<br />
Sinnesecke zum Verweilen ein.<br />
Überdies spart die vor zwei Jahren für<br />
1.800 DM (920 EUR) eingebaute Nische<br />
Platz und liegt unweit der Stockwerkswohnungen.<br />
Salzsteinlampen, Bubbles<br />
(Kunststoffröhren mit Farblicht und<br />
Wasserblasen), Wasserspiele, Duftlampen<br />
und verschiedene Farblichteffekte umspielen<br />
ihre Gäste.<br />
Impulse.<br />
„Ein Zitronenduftöl riecht nach einem<br />
Gebäck und erinnert die Snoezelraumbesucherin<br />
an ihre eigene Backzeit“, erläutert<br />
Wohnbereichsleiterin Karen Zoller<br />
die Möglichkeit der Biographiearbeit.<br />
Ein Mitarbeiter spricht mit dem Snoezelraumbesucher<br />
darüber und hilft ihm beim<br />
Erinnern an Besonderheiten im eigenen<br />
Leben. Dazu kann auch CD-Musik als<br />
erinnerungsstiftender Reiz oder nur zur<br />
Hintergrundberieselung beitragen.<br />
Entspannung werde so zum Prinzip, das<br />
besonders demenziell erkrankten Bewohnern<br />
helfe und sie vor der Vereinsamung<br />
in ihren Zimmern bewahre, berichtet<br />
Hausleiter Günther W. Herrmann.<br />
Snoezelen zeige viele Vorteile: Heimbewohner<br />
nehmen aktiv am Leben teil<br />
und liegen weniger im Bett, denn ihr<br />
allgemeines Interesse steigt. Demente<br />
erinnern sich an früher, werden ruhiger<br />
und sicherer, ihr Wohlbefinden steigt<br />
und Ängste verschwinden. Als einziges<br />
Problem wurden in Lorch „Schwindelgefühle<br />
durch Reizüberflutung“ ausgemacht.<br />
Mitarbeiterauswahl<br />
Der Umgang mit Gefühlen und Gefühlsausbrüchen<br />
in Snoezelräumen erfordert<br />
von den Mitarbeitern eine hohe Aufmerksamkeit<br />
und einen verantwortlichen<br />
Umgang mit Geräten und Techniken.<br />
Dazu zählt die adäquate Schulung der<br />
Mitarbeiter, denn Snoezelen ist erlernbar.<br />
Snoezelraumbesucher reagieren alle<br />
unterschiedlich auf Snoezelen – was dem<br />
einen gefällt, kann beim anderen auf<br />
Ablehnung stoßen.<br />
Was wem gut tut, ist überdies bei geistig<br />
behinderten Snoezelraumbesuchern nicht<br />
leicht auszumachen. Auch der Umgang<br />
mit dementen Menschen und ihren Ängsten<br />
verlangt in Snoezelräumen eine besondere<br />
Sensibilität von den Therapeuten.<br />
Werden Snoezelräume besucht, ist immer<br />
ein Mitarbeiter der Einrichtung als persönlicher<br />
Ansprechpartner dabei.<br />
Probleme mit Snoezelen<br />
Snoezelen kann auch unangenehme Empfindungen<br />
auslösen. Die Dichte der in<br />
einem Snoezelraum erzeugten Gefühle<br />
kann seinen Besucher schon mal aus dem<br />
Gleichgewicht bringen. Eine gesteigerte<br />
Empfindsamkeit bedeutet auch eine erhöhte<br />
Verletzbarkeit, die Gefühle wie<br />
Unlust, Ablehnung und Angst erzeugen<br />
und dazu führen können, dass manche Betroffene<br />
in psychische Ausnahmezustände<br />
geraten. Manche der Reize scheinen geradezu<br />
als Schlüsselreize zu wirken, die<br />
auch negative, längst vergessen geglaubte<br />
Erlebnisse und Ereignisse wieder in das<br />
Bewusstsein des Snoezelraumbesuchers<br />
zurückbringen. Solche Vorgänge können<br />
in diesen Therapieräumen immer wieder<br />
beobachtet werden, wobei die Zusammenhänge<br />
zwischen den speziellen<br />
Snoezeleffekten und den psychischen<br />
Reaktionen darauf bislang nur wenig<br />
bekannt und geklärt sind. Gleichwohl<br />
fühlen sich die Besucher von Snoezelenräumen<br />
fast immer sehr wohl durch die<br />
ganzheitliche Ansprache der Sinne.<br />
Christoph Ludwig<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
21
In der vergangenen Ausgabe<br />
haben wir in dieser Serie über das<br />
Reich der Hausmeister berichtet.<br />
Heute beleuchten wir die Geschehnisse<br />
in der Hausdirektion.<br />
Ort der Handlung: das Pflegezentrum<br />
Luise-Wetzel-Stift in Tübingen,<br />
Hauptdarstellerin: Hausdirektorin<br />
Iris Böltener.<br />
22 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Serie.<br />
8:00 8:19<br />
Ein Tag in der<br />
Hausdirektion ...<br />
... im Pflegezentrum<br />
Luise-Wetzel-Stift<br />
in Tübingen<br />
Acht Uhr morgens.<br />
Iris Böltener wirft den PC an und geht<br />
08:00<br />
die eingegangenen E-Mails durch.<br />
Ein Teil der elektronischen Post braucht<br />
Zeit beim Ausdrucken und so nutzt die<br />
Hausdirektorin die freien Minuten für<br />
ein rasches Frühstück im Speisesaal.<br />
„Im Dienst bin ich hier einfach überall“,<br />
sagt sie und startet zuvor einen Rundgang<br />
an die Tische zu den Frühstücksgästen.<br />
Von „das Essen ist hier einfach gut“ bis<br />
„die Schupfnudeln waren gestern aber<br />
saumäßig hart!“ bekommt sie zur frühen<br />
Stunde gleich die ganze Bandbreite<br />
zwischen Lob und Tadel zu Gehör.<br />
Dann endlich gibt es Kaffee und Brötchen<br />
anstelle vielsagender Worte und am Tisch<br />
dazu noch „ein frisches Gesicht“ gegenüber.<br />
Für die freundliche Frühstücksunterhaltung<br />
sorgt an diesem Morgen<br />
die 93-jährige Heimbewohnerin Helene<br />
Antonowytsch, die seit drei Jahren im<br />
Luise-Wetzel-Stift wohnt.<br />
Acht Uhr dreißig.<br />
8:33<br />
Zurück im Büro sichtet Iris Böltener die<br />
08:30<br />
8:42<br />
Mails und hat dabei den ersten Termin<br />
des Tages im Blick. An jedem Arbeitstag<br />
finden sich um Punkt neun Uhr früh die<br />
Vertreter der 16 Fachbereiche des Tübinger<br />
Pflegezentrums im Besprechungsraum<br />
ein, um der Hausdirektorin einen kurzen<br />
Lagebericht zu erstatten. „Diese für alle<br />
Beteiligten obligatorische Frühbesprechung<br />
ist Teil der Informations- und Kom-
munikationsstruktur, die ich hier nach der<br />
Stellenübernahme im Januar 2003 eingeführt<br />
habe“, sagt die Hausdirektorin.<br />
Die anfänglichen Bedenken mancher der<br />
150 Mitarbeiter würden sich jedoch zunehmend<br />
in ein konstruktives Miteinander<br />
auflösen, so ihre Beobachtung im Luise-<br />
Wetzel-Stift mit seinen 201 Bewohnern.<br />
Mehr Eigenverantwortung der Beteiligten<br />
und eine „flachere Hierarchie“ ist für die<br />
Hauschefin dabei ein erklärtes Ziel.<br />
Neun Uhr.<br />
Es ist so weit. Im Besprechungsraum<br />
09:00<br />
haben sich pünktlich alle Vertreter der<br />
Fachbereiche eingefunden. Wie ist der<br />
neueste Stand bei der Hauswirtschaft, in<br />
der Pflegedienstleitung, in der Haustechnik<br />
und in der Verwaltung? Fragen und<br />
9:00<br />
Berichte schwirren durch den Raum,<br />
Iris Böltener nickt zufrieden. Nach fünf<br />
Minuten ist – ebenfalls wie immer – der<br />
schnelle Frührapport zu Ende, auch<br />
wenn im Detail noch manches Problem<br />
zu klären ist.<br />
Dafür gibt es nun in ihrem Büro Zeit und<br />
der erste „Unter-Vier-Augen-Gesprächspartner“<br />
ist Rosemarie Gonser vom<br />
Sozialdienst. Der Fall, den sie schildert,<br />
scheint verzwickt:<br />
Die Ehefrau eines erst vor wenigen Tagen<br />
eingezogenen Bewohnerpaares ist verstorben<br />
– kann ihr Mann im angemieteten<br />
Doppelappartement wohnen bleiben?<br />
Es gilt rasch abzuwägen und zu entscheiden<br />
– für die routinierte Hausdirektorin<br />
kein Problem.<br />
In allen Bereichen des Pflegeheims „alles<br />
zu wissen und die Aufgaben passend zu<br />
Serie.<br />
delegieren“ ist für sie ebenso selbstverständlich,<br />
wie bei ihrer Arbeit die<br />
drei <strong>Heimstiftung</strong>sziele „Mitarbeiterzufriedenheit“,<br />
„Kundenzufriedenheit“<br />
und „Wirtschaftlichkeit“ obenan zu<br />
stellen.<br />
Eine besondere Hilfe dabei ist ihr der<br />
nächste Gesprächspartner, Mentor<br />
Hans Kleine, der ihr als Qualitätsbeauftragter<br />
direkt unterstellt ist.<br />
„Die Hausdirektorin steht voll hinter<br />
dem Qualitätsmanagement und ,lebt‘<br />
es auch!“, lobt sie Hans Kleine, der sich<br />
mit ihr einmal wöchentlich über QM<br />
bespricht. Dann ist wieder das Telefon<br />
dran. Ein längeres Telefonat mit der<br />
örtlichen Krankenkasse, die nicht<br />
verstehen will, dass sie einer dementen<br />
Heimbewohnerin das dringend benötigte<br />
Spezialbett finanzieren soll.<br />
Neun Uhr fünfzig.<br />
Zeit für den ersten Durchgang durchs<br />
09:50<br />
Haus und für zwei Geburtstagsbesuche.<br />
„Der persönliche Kontakt zu den<br />
Bewohnern ist mir sehr wichtig“, sagt<br />
Iris Böltener und macht sich auf den<br />
Weg. Verwaltungswissenschaft hat die<br />
45-jährige Mutter von zwei Teenagern<br />
studiert und nach dem Studium fünf<br />
Jahre „beim Daimler“ geschafft.<br />
Ihr ehrenamtliches Engagement in der<br />
Hospizarbeit im Haus auf der Waldau in<br />
Stuttgart-Degerloch und die Ausbildung<br />
zur „Heimleitung“ führten die Verwaltungswirtin<br />
buchstäblich zurück zur<br />
Wiege ihrer Kindheit: Im Johanniterstift<br />
Plochingen übernahm Iris Böltener im<br />
Sommer 2000 die Leitung. Hier wurde<br />
sie 1958 (damals noch Krankenhaus)<br />
auch geboren.<br />
„Den Menschen im Alter würdig<br />
begleiten und die Einrichtung auch<br />
entsprechend zu managen“, ist für sie<br />
eine Leitvision, die im Kontext der<br />
ansteigenden Zahl an Dementen immer<br />
mehr Bedeutung erlangt.<br />
Mit ihrem in der <strong>Heimstiftung</strong> herausragenden<br />
Engagement im Dementenbereich<br />
zeigt sich Iris Böltener ebenso<br />
motiviert wie kompetent für derlei<br />
Visionen und Ideen zur Pflege der<br />
Zukunft. Da freut sie sich über „viel<br />
Zeit zum Nachdenken“, die sie etwa<br />
beim täglichen Pendeln zu ihrer<br />
Wohnung in Degerloch hat.<br />
Zum mentalen Ausgleich trägt aber auch<br />
die Freizeitlektüre historischer Romane<br />
bei und für die Fitness sorgt der Sport.<br />
Letzteres, wie auch so mancher Opernbesuch,<br />
nicht selten in Begleitung des<br />
9.02 9:15 9:42<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
9:55<br />
23<br />
10:10
Sohnes, zumal Iris Böltener besonderen<br />
Wert auf die gemeinsame Freizeit mit<br />
den Kindern legt.<br />
Zehn Uhr dreißig.<br />
10:16<br />
Vor der Durchsicht der eingegangenen<br />
10:30<br />
Post geht es noch rasch in die Waschküche.<br />
Mitarbeitereinsätze und der<br />
passende Ort für einen „Leichenschmaus“<br />
müssen mit der Hauswirtschaftsleiterin<br />
Beate Steiner besprochen<br />
werden.<br />
Auf dem Rückweg ein kritischer Blick<br />
auf die Bodenbelagsarbeiten im Küchentrakt,<br />
dann ist es höchste Zeit für den<br />
Briefstapel. Zeit auch, selbst einen<br />
kurzen Brief abzufassen, denn ein<br />
Heimbewohner ist verstorben und die<br />
Angehörigen müssen informiert werden.<br />
„Angehörige sind nicht zuletzt auch<br />
potenzielle Ehrenamtliche“, sagt die<br />
Hausdirektorin und greift zum Stift.<br />
Für die sonstige Korrespondenz und<br />
andere Verwaltungsaufgaben stehen ihr<br />
drei Mitarbeiter zur Verfügung.<br />
Jetzt ist die „To-do-Liste“ dran.<br />
„<strong>Das</strong> ist eine Handlungsorientierung,<br />
in der ich die besonders wichtigen<br />
Aufträge für den folgenden Tag festhalte“,<br />
sagt die Hauschefin und geht<br />
24 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
10:33<br />
Serie.<br />
die Liste konzentriert durch. „Sie ist<br />
eine wichtige Stütze meiner Tagesplanung,<br />
auch wenn mir so mancher<br />
Tag nicht das ermöglicht, was ich mir<br />
vorgenommen habe“, sagt Iris Böltener.<br />
Doch hätten auch solche „Ausnahmetage“<br />
ihre Berechtigung, denn „wir<br />
arbeiten mit Menschen, die jetzt ein<br />
Problem haben und uns dann auch gleich<br />
brauchen“. Jetzt läuft zum Glück<br />
alles planmäßig und so heißt es bis<br />
zum Mittag Rechnungen abzeichnen,<br />
Telefonate erledigen und die restliche<br />
Post bearbeiten.<br />
Zwölf Uhr.<br />
10:42<br />
Während die meisten Mitarbeiter des<br />
12:00<br />
Pflegezentrums jetzt in den Speisesaal<br />
eilen, ist „Mittagspause“ für die vitale<br />
Hausdirektorin ein Fremdwort.<br />
„Da ich abends zu Hause für meine<br />
beiden Kinder und mich koche, nütze<br />
ich diese Zeit zumeist für einen vorbereitenden<br />
Einkauf“, sagt sie und macht<br />
sich auf den Weg.<br />
Im Heim zurück bietet die restliche<br />
Mittagszeit Gelegenheit zum E-Mail-<br />
Schreiben und für einen Besuch beim<br />
Pflegedienstleiter. Wie in so vielen<br />
Bereichen ist das persönliche Gespräch<br />
für Hausdirektorin Iris Böltener auch<br />
hier die Grundlage ihres erfolgreichen<br />
Managements. „Fast täglich treffen wir<br />
uns“, sagt PDL Joachim Bucher und<br />
bespricht sich mit der Chefin. Fragen zur<br />
Verwaltung der Inkontinenzartikel und<br />
anderer Pflegemittel werden erörtert,<br />
Computertabellen analysiert und fällige<br />
Problemlösungen gesucht.<br />
Dreizehn Uhr zehn.<br />
13:00<br />
Iris Böltener eilt in den Wohnbereich 5,<br />
wo in der Pflege gerade die Übergabe<br />
der Früh- an die Spätschicht abläuft.<br />
Im „kleinen Kreis“ ein paar Worte<br />
mit der Hausdirektorin wechseln,<br />
Anregungen und Kritik äußern können<br />
– der Spontanbesuch kommt an.<br />
„Der Bewohner, der Kunde, ist für mich<br />
11:08<br />
10:45<br />
der König, der Mitarbeiter aber der<br />
Kaiser“, sagt die Hausdirektorin.<br />
Der nächste Weg führt sie in die Küche.<br />
„Was war denn gestern mit den Pfannen<br />
los – die Schupfnudeln waren hart?!“,<br />
bekommt dort die Küchenleitung von ihr<br />
zu hören. Ein Gerätedefekt sei Schuld<br />
gewesen und die Reparatur bereits in<br />
die Wege geleitet. Erleichterung für<br />
einen Moment, dann sind die Gedanken<br />
bereits beim kulturellen Nachmittagsprogramm<br />
dieses Tages. Heute hat sich<br />
eine ehemalige Radiosprecherin angesagt,<br />
passend zur adventlichen Zeit den<br />
interessierten Heimbewohnern einige<br />
vorweihnachtliche Geschichten vorzulesen.<br />
„Aus dem Tannenwalde steigen<br />
Düfte“, lautet das verheißungsvolle<br />
Leseprogramm und so gilt es, neben<br />
der Vortragstechnik auch die „duftende
Baumdekoration“ im Veranstaltungsraum<br />
zu überprüfen. Letzteres liegt<br />
Hausdirektorin Iris Böltener besonders<br />
am Herzen, zumal sie mit viel Liebe zum<br />
Detail auch in den anderen Bereichen<br />
der Einrichtung auf „einen einheitlichen<br />
Weihnachtsschmuck“ achtet.<br />
Anschließend geht es wieder in das Untergeschoss<br />
zum Kreativraum, wo angeblich<br />
die Beleuchtung nicht ausreicht.<br />
Dreizehn Uhr fünfzig.<br />
Höchste Zeit für einige Telefonate im<br />
13:50<br />
Büro, die sie an manchen Tagen zusammen<br />
mit Schreibtischaktivitäten und<br />
der Öffentlichkeitsarbeit fast völlig<br />
in Beschlag nehmen. In diesem Job<br />
„an alles denken und alles lenken<br />
müssen und am besten überall gleich-<br />
12:00 12:59<br />
zeitig sein“ – für die ambitionierte<br />
Hausdirektorin eine reizvolle Aufgabe,<br />
die einzig durch Unwägbarkeiten,<br />
wie etwa zukünftige Heimumbauten<br />
oder die Entwicklung im Bereich der<br />
Gesundheitsreform, getrübt werden<br />
kann.<br />
Einige gezielte Besuche von Heimbewohnern<br />
stehen nun an.<br />
Serie.<br />
Der erste Blick gilt allerdings nicht nur<br />
der ersten Bewohnerin, sondern ausnahmsweise<br />
besonders ihrem niederen<br />
Spezialbett, dessen Finanzierung gerade<br />
bei der zuständigen Krankenkasse<br />
erkämpft werden soll. Anna Schwarz<br />
strahlt vor Glück über das neue Bett,<br />
denn mit den 19 anstelle der sonst üblichen<br />
45 Zentimetern Einstiegshöhe<br />
sind ihre Stürze beim Ein- und Aussteigen<br />
endgültig passé. Nun hoffen beide<br />
Damen, dass die Kosten für die Neuanschaffung<br />
nicht bei den Angehörigen<br />
der Heimbewohnerin hängen bleiben.<br />
Vierzehn Uhr dreißig.<br />
Jetzt bleibt noch etwas Zeit für die<br />
14:30<br />
Erledigung einiger Punkte der „To-do-<br />
Liste“ im Büro. Beleuchtungsangebote<br />
bearbeiten, Fort- und Weiterbildungsangebote<br />
studieren und das passende<br />
davon für das Luise-Wetzel-Stift vorsehen<br />
sowie das Protokoll der letzten<br />
Hauskonferenz lesen und freigeben<br />
stehen auf dem Plan. Und der scheint<br />
kein Erbarmen zu kennen: Müssen doch<br />
noch Telekom-Rechnungen bearbeitet<br />
werden, die Seelsorgeplanung für das<br />
ganze Jahr ist aufzustellen, Wartungsverträge<br />
für die Hausrufanlage wollen<br />
gemacht werden und schließlich wartet<br />
noch die Planung für die Mitarbeiter-<br />
Vertretung ...<br />
Fünfzehn Uhr dreißig.<br />
Bei all diesen Verpflichtungen ist jetzt<br />
15:30<br />
Kultur angesagt. Als Iris Böltener in<br />
den Veranstaltungsraum eilt, haben schon<br />
zahlreiche Heimbewohner erwartungsvoll<br />
Platz genommen. Auch die Entertainerin<br />
des Nachmittagsprogramms<br />
Irmgard Förch steht startbereit am<br />
Mikrophon und wird von der Hausdirektorin<br />
vorgestellt. Letztere setzt<br />
sich zu den Senioren und in perfekt<br />
gesprochenem Deutsch bekommen die<br />
Lauschenden von der ehemaligen Radiosprecherin<br />
und Schauspielerin einen<br />
adventlichen Ohrenschmaus nach dem<br />
anderen zu hören. Für die Hauschefin<br />
gleichwohl ein Genuss mit Pflichtunterbrechungen,<br />
die sie ins Büro eilen lassen.<br />
Schließlich lässt sie die zahlreichen Aufgaben<br />
auch jetzt nicht aus den Augen<br />
und so muss Iris Böltener auf den Schluss<br />
des kulturellen Leckerbissens verzichten.<br />
Siebzehn Uhr.<br />
13:21 13:37<br />
14:21<br />
Die Hausdirektorin schaltet den PC aus<br />
17:00<br />
und schließt das Büro ab – für heute<br />
ist es geschafft. Iris Böltener streift den<br />
Mantel über und macht sich auf den<br />
Heimweg.<br />
Christoph Ludwig<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
15:48<br />
25<br />
17:00
Rund 9.000 Besucher aus Pflegeheimen, Krankenhäusern,<br />
Reha-Zentren und ambulanten<br />
Diensten informierten sich vom 16.3. bis 18.3.<br />
auf der PFLEGE & REHA in Stuttgart über Neuentwicklungen<br />
und Tendenzen rund um Altenpflege,<br />
Krankenpflege und Rehabilitation.<br />
<strong>Heimstiftung</strong> und ABG waren maßgeblich<br />
am Erfolg beteiligt. Die ABG mit ihren Lieferpartnern<br />
auf der Messe und die <strong>Heimstiftung</strong><br />
mit über 20 Veranstaltungsangeboten beim<br />
Kongress. Damit organisierte die EHS das<br />
Gros der Begleitveranstaltungen.<br />
<strong>Das</strong> Tochterunternehmen der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Heimstiftung</strong>, die ABG – Altenhilfe<br />
Beratungs GmbH, war offizieller<br />
Messepartner und präsentierte ihre<br />
Dienstleistungen Einkaufsverbund,<br />
Bau- und Unternehmensberatung.<br />
Messe und Kongress haben gezeigt, dass<br />
die <strong>Heimstiftung</strong> nicht nur der größte<br />
Träger in Süddeutschland ist, sondern dass<br />
sie, zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft<br />
ABG, in der Lage ist, Fachthemen<br />
zu besetzen und Besucher zu mobilisieren.<br />
26 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Tochterunternehmen.<br />
Pflege & Reha <strong>2004</strong><br />
Fachmesse für Altenpflege, Krankenpflege und Rehabilitation<br />
Erfolgreicher Auftritt von ABG und <strong>Heimstiftung</strong><br />
<strong>Das</strong> Ergebnis kann sich sehen lassen.<br />
Rund 400 Teilnehmer haben die Seminare<br />
besucht, die ABG hat mit ihren Lieferpartnern<br />
ca. 2.000 Besucher angelockt.<br />
<strong>Das</strong> Kommunikationszentrum auf dem<br />
Stand von ABG/EHS machte damit<br />
seinem Namen alle Ehre und wurde zum<br />
gesellschaftlichen Mittelpunkt der Messe.<br />
Am ersten Messeabend wurde das Zentrum<br />
außerdem zum Treffpunkt für die<br />
MitarbeiterInnen von ABG und EHS.<br />
Bei der Get-together-Party trafen sich weit<br />
über 200 Personen zum Meinungsaustausch.<br />
Ergänzt wurde die fröhliche Runde<br />
durch die Lieferpartner und deren Gäste.<br />
Lieferpartner des ABG-Einkaufsverbundes<br />
waren zufrieden<br />
Die ABG hatte um ihren eigenen Stand<br />
27 Lieferpartner versammelt. Ein Teppich<br />
mit ABG-Logo bildete den roten Verbindungsfaden.<br />
So wusste der Besucher<br />
immer, dass er sich im ABG-Bereich befindet.<br />
Diese Art der Inhouse-Messe hat<br />
sich in der Vergangenheit bestens bewährt.<br />
Auch dieses Mal zeigten sich die Aussteller<br />
des ABG-Einkaufsverbundes mit<br />
dem Messeauftritt zufrieden.<br />
Eine schriftliche Umfrage der ABG<br />
belegt diese Zufriedenheit: 62 Prozent<br />
waren mit den Besucherzahlen zufrieden,<br />
85 Prozent mit dem Standplatz und<br />
100 Prozent (ein Traumergebnis!)<br />
mit den Serviceleistungen der AGB.<br />
Die meisten Aussteller wollen auch bei<br />
der nächsten Messe der ABG wieder<br />
mitmachen.
Konvent neu gewählt<br />
In eigener Sache.<br />
Am Montag, den 29.03.<strong>2004</strong>, hat<br />
sich der neu gewählte Konvent<br />
zur konstituierenden Sitzung<br />
getroffen. Ziel der Interessenvertretung<br />
ist es, den Einrichtungsleitungen,<br />
Regionaldirektionen<br />
sowie der Geschäftsführung<br />
ein guter und vertrauensvoller<br />
Ansprechpartner zu sein. Carmen Treffinger (4.v.l.), Vorsitzende, Ruth Schumann (2.v.l.),<br />
stellv. Vorsitzende, Klaus Münichsdorfner (5.v.l.), Kassenwart, Lilli Haldenwanger (2.v.r.),<br />
Frank Köhler (3.v.l.), Clemens Miola (1.v.l.) und Martin Schäfer (1.v.r.).<br />
Wechsel in Schönaich<br />
Neue Hausdirektorin im Haus Laurentius ist die bisherige PDL Susanne Maier-Koltschak.<br />
Mit dem Wechsel des bisherigen Heimleiters Karl-Heinz Pastoors (r.) als Regionaldirektor<br />
für Hohenlohe kommt das Heim zur Regionaldirektion<br />
Böblingen. Diese wird von Karlheinz<br />
Wohlgemuth geleitet. Am 31.3. fand die Verabschiedung<br />
bzw. Begrüßung statt.<br />
4 Spatenstiche<br />
Zu Profis in Sachen Spatenstiche entwickeln sich Hauptgeschäftsführer Wolfgang D.<br />
Wanning und Bereichsdirektor Ralf Oldendorf. Gleich viermal nahmen sie dieses Jahr einen<br />
Spaten als traditionelles Geschenk in Empfang. Den Anfang machte am 4.2. Fichtenau,<br />
Abb.1 (Pflegeheim und Betreute Wohnungen), dann folgte am 18.2. Dornstadt, Abb.2<br />
(Neubau Gerontopsychiatrisches Pflegeheim), danach am 1.4. Pfahlbronn, Abb.3 (Pflegeheim<br />
und Betreute Wohnungen) und schließlich am 7.4. Satteldorf, ohne Abb. (Pflegeheim).<br />
1 2 3<br />
Einweihung<br />
Am 21. Februar <strong>2004</strong> wurde das Pflegezentrum Rot am See eingeweiht.<br />
<strong>Das</strong> Haus bietet 56 Pflegeplätze (50 Einzel-, 3 Doppelzimmer), zwei Plätze<br />
für Kurzzeitpflege und zwei Tagespflegeplätze. Geleitet wird es von Heimleiter<br />
Günther Paetz vom Schloss Kirchberg, der auch die Kontakte zum<br />
Bauherrn, der Friedrich Ströbel Hoch- und Tiefbau GmbH aus Schrozberg,<br />
hergestellt hatte. Die <strong>Heimstiftung</strong> hat das neue Pflegezentrum von der Firma<br />
Ströbel gepachtet und führt es als eigenständige, gemeinnützige GmbH.<br />
Schließung<br />
Die Geriatrische Rehabilitationsklinik<br />
im Martin-Haug-Stift in<br />
Freudenstadt wird zum 30. Juni<br />
<strong>2004</strong> geschlossen, da sie seit Jahren<br />
unzureichend ausgelastet ist.<br />
Die Entscheidung ist der <strong>Heimstiftung</strong><br />
nicht leicht gefallen. Alle<br />
Beteiligten haben in den letzten<br />
Jahren versucht, die Klinik besser<br />
zu belegen. Auch der Landkreis<br />
Freudenstadt sieht den Betrieb einer<br />
Geriatrischen Rehabilitationsklinik<br />
an einem vom Akutklinikbereich<br />
isolierten Standort als schwierig an.<br />
Es ist aber trotz großer Anstrengungen<br />
nicht gelungen, die Rehabilitationsklinik<br />
am Markt besser<br />
zu positionieren.<br />
Die MitarbeiterInnen aus dem<br />
Pflegebereich werden übernommen,<br />
die Abteilung wird zu einer Pflegewohngruppe<br />
umgewandelt.<br />
Dadurch steigt die Zahl der Einzelzimmer<br />
im Martin-Haug-Stift von<br />
55 auf 89 Plätze.<br />
Damit wird auch der gestiegenen<br />
Nachfrage nach Einzelzimmern im<br />
Pflegeheim besser entsprochen.<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
27
Plochingen, Johanniterstift<br />
Jung trifft Alt<br />
Im März besuchten bereits zum zweiten<br />
Mal die Kinder des Kindergartens in der<br />
Bismarckstraße die BewohnerInnen des<br />
Johanniterstifts, um gemeinsam zu singen,<br />
Gymnastik zu machen oder einfach etwas<br />
Spaß zu haben. Nachdem die begleitenden<br />
Betreuerinnen die 25-köpfige Kinderschar<br />
in zwei Gruppen eingeteilt hatten, sorgte<br />
bereits die Fahrt im Aufzug für erste Begeisterung<br />
bei den Kindern. Auf den Wohnbereichen<br />
2 und 3 angekommen, wurde<br />
kräftig gesungen und bei der ansonsten<br />
um diese Zeit stattfindenden Gymnastik<br />
mitgemacht. <strong>Das</strong>s es dabei auch mal ein<br />
wenig lauter zuging, störte niemanden<br />
denn alle hatten sichtlich Spaß.<br />
Nicht nur die Kinder hatten viel Freude,<br />
auch den HeimbewohnerInnen leuchteten<br />
die Augen über den jungen Besuch und<br />
das rege Treiben, das an diesem Montagvormittag<br />
eine Stunde lang im Johanniterstift<br />
herrschte. Anschließend gab es Apfelund<br />
Orangensaft für die Kinder, um nochmals<br />
die Kräfte für ein abschließendes<br />
Foto freizusetzen. Die Kinder verabschiedeten<br />
sich mit den Worten „Wir kommen<br />
wieder!“. Und sie kommen auch wieder,<br />
denn der 3. Mai steht bereits als nächster<br />
Besuchstermin fest.<br />
Crailsheim,Wolfgangstift<br />
Alzheimer<br />
Der Bedarf an Informationen über die<br />
Krankheit Alzheimer ist riesengroß. Dies<br />
zeigte der Besucherandrang beim Vortrag<br />
des Demenzforschers Professor Konrad<br />
Beyreuther im Wolfgangstift in Crailsheim.<br />
„Die Krankheit frisst sich schrittweise<br />
durch das Gehirn wie Frost durch einen<br />
erfrierenden Baum“, schilderte sehr bildhaft<br />
der Fachmann aus Heidelberg. In<br />
Deutschland leiden nach Expertenschätzungen<br />
gegenwärtig zirka eine Million Menschen<br />
an einer Demenzerkrankung. Allein<br />
in Baden-Württemberg sind es 140.000.<br />
„Die Zahlen werden sich voraussichtlich<br />
binnen weniger Jahre verdoppeln“, lautet<br />
die Prognose von Professor Beyreuther.<br />
Freudenstadt, Martin-Haug-Stift<br />
Weinfest<br />
Martina Geppert, Ortenauer Weinprinzessin<br />
(l.), besuchte anlässlich des Herbst- und<br />
Weinfestes das Martin-Haug-Stift in<br />
Freudenstadt. <strong>Das</strong> Ehepaar Scordino,<br />
Angehörige eines Bewohners, bestritt in<br />
historischen Kostümen das musikalische<br />
Programm. Die Leierkastenmusik<br />
erfreute Bewohner und Gäste.<br />
Hausdirektor Clemens Miola (r.) zeigte<br />
sich sehr zufrieden über das gelungene<br />
Fest.<br />
28 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
Namen & Nachrichten.<br />
Kloster Lorch<br />
Fortbildungsseminar<br />
Zu einem Fortbildungsseminar zum Thema<br />
„Alter als Chance?“ hatte das Altenzentrum<br />
Kloster Lorch im Februar die<br />
MitarbeiterInnen der Besuchskreise eingeladen.<br />
An zwei Nachmittagen trafen sich<br />
die Ehrenamtlichen im Refektorium des<br />
Klosters, um das spannende Thema zu<br />
diskutieren. Geleitet wurde das Seminar<br />
von Aloisia Brenner, einer gelernten Krankenschwester,<br />
die sich im Zweitberuf auf<br />
die Beratung von Pflegekräften spezialisiert<br />
hat. Die Mitglieder des Besuchskreises<br />
zeigten sich beeindruckt über die Vielfalt<br />
der Möglichkeiten, die Gestaltung ihrer<br />
ehrenamtlichen Tätigkeit zu einem wahren<br />
Erlebnis zu machen und die Lebenssituation<br />
Alter dabei zu berücksichtigen.<br />
Dornstadt,<br />
Pflege- und Betreuungszemtrum<br />
Arche Noah<br />
Bürgermeister Erich Mack (r.) übergab<br />
den Kindern und Erzieherinnen des<br />
Kindergartens in der Schmiedstraße<br />
eine aus Holz gefertigte „Arche Noah“<br />
und verschiedene andere Tierpaare. Alle<br />
Figuren wurden von Heinrich Prims (l.),<br />
Bewohner des Betreuungs- und Pflegezentrums<br />
Dornstadt, in der Werkstatt der<br />
Aktivierung hergestellt. Für die Herstellung<br />
brauchte der Künstler fast ein Jahr.<br />
Uhingen, Blumhardt-Haus<br />
Fastnacht<br />
Hoch her ging es auf der Fastnachtsfeier<br />
des Blumhardt-Hauses in Uhingen. Einer<br />
der Höhepunkte des vergnügten Nachmittages<br />
war der Auftritt des Wasserballetts.<br />
Die Badenixen waren echt, das Wasser<br />
wurde symbolisch dargestellt. Zahlreiche<br />
Mitarbeiterinnen des Hauses schlüpften<br />
dabei in mehrere Rollen, um den BewohnerInnen<br />
ein unterhaltsames Programm<br />
zu bieten. <strong>Das</strong> ist ihnen gelungen. Zum<br />
Abschluss des Tages stießen alle mit<br />
prickelnden Getränken auf das gelungene<br />
und fröhliche Fest an.<br />
Schorndorf, Spittler-Stift<br />
Daimler-Ehrenmedaille<br />
Beim diesjährigen Neujahrsempfang<br />
der Stadt Schorndorf überreichte<br />
Oberbürgermeister Winfried Kübler<br />
die Daimler-Ehrenmedaille der Stadt an<br />
Elisabeth Haupt (l.) und Gerda Wagner.<br />
Benannt ist die Medaille nach Gottlieb<br />
Daimler, dessen Geburtsort Schorndorf<br />
ist. Beide Damen wurden für ihr<br />
bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet.<br />
<strong>Das</strong> Spittler-Stift ist stolz auf die Ehrung<br />
der zwei Ehrenamtlichen, die zum festen<br />
Stamm des Besuchsdienstes im Stift<br />
gehören.<br />
Mössingen, Klinik Bad Sebastiansweiler<br />
Kuraufenthalt mit Mehrwert<br />
Unter dem Motto „Glaubenswege –<br />
Lebenswege“ bietet die Kurklinik Bad<br />
Sebastiansweiler in Zusammenarbeit<br />
mit der Basler Mission vom 28. Juni<br />
bis zum 5. Juli eine Gesundheits- und<br />
Missionswoche an. Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer werden im Rahmen<br />
eines mehrtägigen Seminars anhand<br />
der Biografien von Basler Missionaren<br />
über eigene Wurzeln und Lebenswege<br />
nachdenken. <strong>Das</strong> Seminar leitet<br />
Dr. Thomas Hoffmann-Dieterich,<br />
selbst Enkel eines Basler Missionars.<br />
Im Abendprogramm werden der württembergische<br />
Landesbischof Gerhard Maier<br />
und der frühere Landesbischof Eberhardt<br />
Renz Vorträge zu den Themen „Missionarische<br />
Gemeinde“ und „Ökumenische<br />
Mission - ein weltweiter Auftrag“ halten.<br />
Außerdem stellt Dagmar Konrad ihr Buch<br />
über Missionsbräute vor. Den musikalischen<br />
Rahmen gestalten Posaunenchöre<br />
aus dem Steinlachtal. Krönender Abschluss<br />
der Woche ist das Missionsfest der Basler<br />
Mission Deutscher Zweig. „Wir wollen den<br />
Teilnehmern ein ganzheitliches Programm<br />
anbieten“, so Volker Gurski, Geschäftsführer<br />
der Klinik. Für das körperliche Wohl<br />
bietet die Kurklinik Bad Sebastiansweiler<br />
unter anderem Bäder, Massagen, Sportmöglichkeiten<br />
und geführte Spaziergänge
durchs schöne Steinlachtal. Im Programm<br />
der Gesundheits- und Missionswoche sind<br />
zehn Anwendungen nach ärztlicher Empfehlung<br />
sowie Unterkunft und Vollpension enthalten.<br />
Der Gesamtpreis beträgt 624 Euro.<br />
Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen<br />
sind bei der Kurklinik Bad Sebastiansweiler,<br />
Tel. 074 73/37 83-0, Postfach 1306,<br />
72111 Mössingen zu erhalten.<br />
Schönaich, Haus Laurentius<br />
Sozialminister zu Besuch<br />
Im Januar besuchte Sozialminister Dr. Friedhelm<br />
Repnik das Haus Laurentius in<br />
Schönaich. Heimleiter Karl-Heinz<br />
Pastoors (1.v.l.) führte den Sozialminister<br />
(r.), Bürgermeister Franz Grupp (2.v.r.),<br />
Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning<br />
und andere Gäste durch das Haus.<br />
Unter seiner Leitung ist das Pflegeheim<br />
zu einer modernen Altenhilfeeinrichtung<br />
geworden, auf das Politik, Gemeinde und<br />
<strong>Heimstiftung</strong> stolz sein können.<br />
Mallorca<br />
Seniorenurlaub<br />
Wer möchte das nicht? Den Lebensabend<br />
auf Mallorca verbringen. Unmöglich? Nein.<br />
Die <strong>Heimstiftung</strong> unterhält gute Beziehungen<br />
zum Diakoniewerk Es Castellot. Die<br />
Seniorenresidenz in der Nähe von Santa<br />
Ponca bietet neben der Dauerpflege auch<br />
Möglichkeiten zum seniorengerechten<br />
Kurzurlaub. Vielleicht haben Bewohner oder<br />
Angehörige Interesse an diesem Angebot?<br />
Wir helfen Ihnen bei der Vermittlung.<br />
Erste Eindrücke können Sie im Internet<br />
unter www.es-castellot.de gewinnen.<br />
Bad Mergentheim, Eduard-Mörike-Haus<br />
Gebärdensprache<br />
16 Pflegemitarbeiter im Eduard-Mörike-Haus<br />
aus Bad Mergentheim üben gerade die Gebärdensprache,<br />
um mit ihrem taubstummen<br />
Kollegen Rudolf Frietsch (r.) im Pflegealltag<br />
besser kommunizieren zu können.<br />
Zehn Nachmittage lang erlernen die 14<br />
Frauen und zwei Männer aus dem<br />
Geronto-Wohnbereich des Pflegezentrums<br />
jeweils 2 Stunden lang das Fingeralphabet.<br />
Für Heimleiter Gerhard Schilling ist dies ein<br />
Beitrag zur Integration schwer behinderter<br />
Mitarbeiter. <strong>Das</strong> von der Pflegeversicherung<br />
nicht abgedeckte Projekt läuft in Kooperation<br />
mit dem Arbeitsamt, dem LWV und<br />
mit Zuschüssen des Eingliederungsamtes.<br />
Heidenheim, Hansegisreute<br />
Nachwuchs<br />
Seit 1989 bildet das Alten- und Pflegeheim<br />
Hansegisreute in Heidenheim Altenpfleger-<br />
Innen aus. Des Weiteren kann man den Beruf<br />
der städtischen Hauswirtschafterin und<br />
seit September 2003 auch den Beruf der<br />
Kauffrau im Gesundheitswesen in der Hansegisreute<br />
erlernen. 17 Auszubildende aus<br />
Namen & Nachrichten.<br />
den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft und<br />
Verwaltung arbeiten zurzeit in der Hansegisreute.<br />
Die Umsetzung der theoretischen<br />
Kenntnisse in die Praxis erfolgt durch<br />
Mentoren und Praxisanleiter. Ziel ist es,<br />
die Auszubildenden nach ihrem Examen<br />
in ein Arbeitsverhältnis zu übernehmen.<br />
Besigheim, Robert-Breuning-Stift<br />
Sterbeseminar<br />
Ein Beispiel guter Kooperationen zwischen<br />
den <strong>Heimstiftung</strong>s-Institutionen ist das<br />
Sterbeseminar im Besigheimer Robert-<br />
Breuning-Stift. Im März traf sich der<br />
Kurs 14 der Fachschule für Altenpflege<br />
aus Heilbronn im Stift zu einem dreitägigen<br />
Sterbeseminar unter der Leitung<br />
von Lehrerin Claudia Habermehl und<br />
Pfarrer Josef Heil.<br />
Die Schülerinnen und Schüler absolvierten<br />
den Kurs im Rahmen ihrer Ausbildung.<br />
Seit Jahren gibt es eine fruchtbare und<br />
gute Zusammenarbeit zwischen Schule<br />
und Stift. Aufgrund des großen Erfolges<br />
wird ein weiterer Kurs im Juli folgen.<br />
Isny, Haus Sonnenhalde<br />
Wunschinsel<br />
Normalerweise sind die Pflegeeinrichtungen<br />
der <strong>Heimstiftung</strong> über Spenden dankbar.<br />
Im März drehte das Haus Sonnenhalde<br />
den Spieß aber um. <strong>Das</strong> Pflegeheim lud zu<br />
einem Benefizkonzert mit dem Aitracher<br />
Gospelchor in die <strong>Evangelische</strong> Nikolaikirche<br />
ein. Ziel der Veranstaltung war es, Spenden<br />
für den Verein für schwerkranke Kinder<br />
„Wunschinsel e.V.“ zu generieren. <strong>Das</strong> selbstlose<br />
Engagement der Isnyer hat sich gelohnt.<br />
Knapp über 2.000 Euro kamen an Spendengeldern<br />
zusammen. <strong>Das</strong> Konzert erfreute<br />
sich großen Zuspruchs. Die Nikolaikirche<br />
war fast bis auf den letzten Platz gefüllt.<br />
Mit ihren Spenden haben die Besucher das<br />
erreicht, was die Initiatoren im Programmheft<br />
so ausgedrückt haben. „Helfen Sie mit<br />
Ihrer Spende, einen Lichtblick in den Klinikalltag<br />
schwerkranker Kinder zu bringen.“<br />
Pfahlbronn, Stiftungshof im Haubenwasen<br />
Großzügige Schenkung<br />
Dankbar und sichtlich bewegt überreichte<br />
Hauptgeschäftsführer Wolfgang D. Wanning<br />
(r.) beim ersten Spatenstich für den<br />
Stiftungshof im Haubenwasen einen<br />
Blumenstrauß an Gertrud Glensk.<br />
<strong>Das</strong> Ehepaar Glensk (Claus Glensk im<br />
Hintergrund) haben durch eine großzügige<br />
Schenkung erst den Bau des<br />
Stiftungshofes ermöglicht.<br />
Winnenden, Haus im Schelmenholz<br />
Pflege. Berufe mit Sinn<br />
Über 300 Jugendliche, meist in Schulklassenstärke,<br />
kamen nach Winnenden ins<br />
Haus im Schelmenholz, um sich über den<br />
Pflegeberuf zu informieren. Initiator der<br />
Veranstaltung war der Rems-Murr-Kreis<br />
innerhalb der Kampagne des Sozialministeriums<br />
„Pflege. Berufe mit Sinn“. Die<br />
<strong>Heimstiftung</strong> ist Partner dieser Kampagne.<br />
Bei der Suche nach geeigneten Räumen<br />
für diese sinnvolle Veranstaltung haben<br />
sich gleich die Verantwortlichen vom<br />
Haus im Schelmenholz, vertreten durch<br />
Regionaldirektorin Karin Morlok, bereit<br />
erklärt, Gastgeber zu sein.<br />
Neben anderen Pflegeinstitutionen<br />
waren von der <strong>Heimstiftung</strong> das Haus<br />
im Schelmenholz und das Spittler-Stift<br />
aus Schorndorf vertreten.<br />
Mössingen, Klinik Bad Sebastiansweiler<br />
Ministerbesuch<br />
Im April besuchte der baden-württembergische<br />
Sozialminister Friedhelm Repnik<br />
(2.v.l.) die Klinik Bad Sebastiansweiler.<br />
Der Landesminister machte sich dabei<br />
ein Bild von der Einrichtung und ließ sich<br />
von Bürgermeister und Aufsichtsratsmitglied<br />
Werner Fifka (1.v.l.), Geschäftsführer<br />
Volker Gurski (Mitte), Vorstandsvorsitzenden<br />
Wolfgang D. Wanning (2.v.r.) sowie<br />
Aufsichtsratsmitglied und Bürgermeister<br />
a.D. Hans Auer (1.v.r.) durch die verschiedenen<br />
Häuser führen.<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
29
Namen und<br />
73087 Bad Boll 4<br />
„Michael-Hörauf-Stift“<br />
Luise Domes<br />
Michael-Hörauf-Weg 4<br />
Telefon (0 71 64) 8 09-0<br />
Telefax (0 71 64) 8 09-130<br />
97980 Bad Mergentheim<br />
„Eduard-Mörike-Haus“<br />
Gerhard Schilling<br />
Austraße 40<br />
Telefon (0 79 31) 4 95-0<br />
Telefax (0 79 31) 4 95-122<br />
75323 Bad Wildbad 2<br />
„Ludwig-Uhland-Stift“<br />
Helene Zipf<br />
König-Karl-Straße 17<br />
Telefon (0 70 81) 1 78-0<br />
Telefax (0 70 81) 1 78-123<br />
72336 Balingen 7<br />
„Haus am Stettberg“<br />
Arthur Edinger<br />
Ostdorfer Straße 83<br />
Telefon (0 74 33) 9 56-0<br />
Telefax (0 74 33) 9 56-100<br />
74354 Besigheim 3<br />
„Robert-Breuning-Stift“<br />
Peter Störl<br />
Bülzenstraße 3<br />
Telefon (0 71 43) 67-0<br />
Telefax (0 71 43) 67-137<br />
74321 Bietigheim-<br />
Bissingen 3<br />
„Pflegezentrum<br />
an der Metter“<br />
Karin Sabat<br />
Pforzheimer Straße 34-36<br />
Telefon (0 71 42) 9 62-0<br />
Telefax (0 71 42) 9 62-115<br />
89143 Blaubeuren 5<br />
„Karl-Christian-Planck-Stift“<br />
Manfred Stöwer<br />
Bergstraße 34<br />
Telefon (0 73 44) 1 74-0<br />
Telefax (0 73 44) 1 74-70<br />
30 Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
74572 Blaufelden 10<br />
„Altenzentrum Blaufelden“<br />
Günter Paetz<br />
Kleistweg 21<br />
Telefon (0 79 53) 92 61 30<br />
Telefax (0 79 53) 92 61 29<br />
71032 Böblingen 2<br />
„Haus am Maienplatz“<br />
Silvia Katz<br />
Waldburgstraße 1<br />
Telefon (0 70 31) 7 13-0<br />
Telefax (0 70 31) 7 13-299<br />
„Psychiatrische Tagesklinik“<br />
Waldburgstraße 1<br />
Telefon (0 70 31) 7 13-170<br />
Telefax (0 70 31) 7 13-185<br />
74336 Brackenheim 9<br />
„Haus Zabergäu“<br />
Lilli Haldenwanger<br />
Knipfelesweg 5<br />
Telefon (0 71 35) 95 66-0<br />
Telefax (0 71 35) 95 66-166<br />
75365 Calw 2<br />
„Haus auf dem Wimberg“<br />
Gerd Olinger<br />
Stahläckerweg 2<br />
Telefon (0 70 51) 6 09-0<br />
Telefax (0 70 51) 6 09-436<br />
74564 Crailsheim 10<br />
„Wolfgangstift“<br />
Manfred Reich<br />
Wolfgangstraße 40<br />
Telefon (0 79 51) 91 07-0<br />
Telefax (0 79 51) 91 07-117<br />
73265 Dettingen/Teck 1<br />
„Haus an der Teck“<br />
Diakonisse Erika Stannebein<br />
Alte Bissinger Straße 82<br />
Telefon (0 70 21) 57 07-0<br />
Telefax (0 70 21) 57 07-111<br />
Einrichtungen.<br />
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf<br />
Anschriften<br />
Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch<br />
Einrichtungen (Orte alphabetisch geordnet)<br />
10<br />
Wir sind 16x für Sie da! Einrichtungen,<br />
die mit dem „TWINGO“ gekennzeichnet sind,<br />
bieten den Service der „Mobilen Dienste“.<br />
Unsere Telefonnummern finden Sie in der Anzeige auf Seite 2.<br />
89160 Dornstadt 5<br />
„Betreuungs- und<br />
Pflegezentrum Dornstadt“<br />
Frank Köhler<br />
Bodelschwinghweg 22<br />
Telefon (0 73 48) 2 02-1<br />
Telefax (0 73 48) 2 02-207<br />
75331 Engelsbrand 2<br />
„Geronto-Psychiatrisches<br />
Pflegezentrum Engelsbrand“<br />
Martina Wagner<br />
Kirchweg 57<br />
Telefon (0 70 82) 94 33-3<br />
Telefax (0 70 82) 94 33-444<br />
72250 Freudenstadt 8<br />
„Martin-Haug-Stift“<br />
Clemens Miola<br />
Karl-von-Hahn-Straße 9<br />
Telefon (0 74 41) 8 69-0<br />
Telefax (0 74 41) 8 69-199<br />
88045 Friedrichshafen 6<br />
„Königin Paulinenstift“<br />
Christina Kieble<br />
Friedrichstraße 25<br />
Telefon (0 75 41) 20 78-0<br />
Telefax (0 75 41) 20 78-15<br />
89537 Giengen 5<br />
„Paul-Gerhardt-Stift“<br />
Achim Holl<br />
Magenaustraße 27<br />
Telefon (0 73 22) 96 59-0<br />
Telefax (0 73 22) 96 59-33<br />
89522 Heidenheim 5<br />
„Hansegisreute“<br />
Karin Thäter<br />
Waldstraße 51<br />
Telefon (0 73 21) 93 81-0<br />
Telefax (0 73 21) 93 81-81<br />
74081 Heilbronn 9<br />
„Haus am Staufenberg“<br />
Klaus Münichsdorfner<br />
Max-von-Laue-Straße 50<br />
Telefon (0 71 31) 58 32-0<br />
Telefax (0 71 31) 50 63 76<br />
88316 Isny/Allgäu 6<br />
„Haus Sonnenhalde“<br />
Helga Merk<br />
Maierhöfener Straße 61<br />
Telefon (0 75 62) 74-1900<br />
Telefax (0 75 62) 74-1909<br />
88316 Isny/Allgäu 6<br />
„Stephanuswerk Isny“<br />
Dirk Holst<br />
Maierhöfener Straße 56<br />
Telefon (0 75 62) 74-0<br />
Telefax (0 75 62) 74-1009<br />
74592 Kirchberg/Jagst<br />
„Schloß Kirchberg“<br />
Günter Paetz<br />
Schloßstraße 16<br />
Telefon (0 79 54) 8 02-0<br />
Telefax (0 79 54) 8 02-10<br />
89129 Langenau 5<br />
„Sonnenhof“<br />
Frieda Schall<br />
Marktplatz 9<br />
Telefon (0 73 45) 8 08-0<br />
Telefax (0 73 45) 8 08-182<br />
73547 Lorch 4<br />
„Kloster Lorch“<br />
Günther Herrmann<br />
Telefon (0 71 72) 9 27 17-0<br />
Telefax (0 71 72) 9 27 17-19<br />
10
71711 Murr 3<br />
„Seniorenresidenz Bergkelter“<br />
Karin Sabat<br />
Bei der Bergkelter 12<br />
Telefon (0 71 44) 81 46-0<br />
Telefax (0 71 44) 9 71 48 70<br />
73207 Plochingen 4<br />
„Johanniterstift“<br />
Martin Schäfer<br />
Johanniterstraße 16<br />
Telefon (0 71 53) 6 09-0<br />
Telefax (0 71 53) 6 09-555<br />
71101 Schönaich 2<br />
„Haus Laurentius“<br />
Susanne Maier-Koltschak<br />
Im Hasenbühl 20<br />
Telefon (0 70 31) 6 34-0<br />
Telefax (0 70 31) 6 34-444<br />
73614 Schorndorf 4<br />
„Spittler-Stift“<br />
Werner Eble<br />
Ebersbacher Weg 30<br />
Telefon (0 71 81) 60 04-0<br />
Telefax (0 71 81) 60 04-150<br />
70597 Stuttgart<br />
(Degerloch) 1<br />
„Haus auf der Waldau“<br />
Martin Suchaneck<br />
Ahornstraße 15<br />
Telefon (07 11) 76 84-0<br />
Telefax (07 11) 76 84-149<br />
Regionaldirektionen (RD)<br />
1 RD Stuttgart<br />
70597 Stuttgart<br />
Friedrich Rentschler<br />
Ahornstraße 15<br />
Telefon (07 11) 76 84-111<br />
Telefax (07 11) 76 84-149<br />
2 RD Böblingen/<br />
Schwarzwald<br />
71032 Böblingen<br />
Karlheinz Wohlgemuth<br />
Waldburgstraße 1<br />
Telefon (0 70 31) 7 13-132<br />
Telefax (0 70 31) 7 13-299<br />
3 RD Ludwigsburg<br />
71640 Ludwigsburg<br />
Martin Schlatter<br />
Hegelstraße 11<br />
Telefon (0 71 41) 2 98 49 06<br />
Telefax (0 71 41) 2 98 49 08<br />
4 RD Rems-Neckar-Alb<br />
73119 Zell unter Aichelberg<br />
Karin Stiebler<br />
Göppinger Straße 9<br />
Telefon (0 71 64) 9 14 88 50<br />
Telefax (0 71 64) 14 89 29<br />
70195 Stuttgart<br />
(Botnang) 1<br />
„Karl-Wacker-Heim“<br />
Gabriela Scholz<br />
Vaihinger Landstraße 123<br />
Telefon (07 11) 69 95 46-0<br />
Telefax (07 11) 69 95 46-19<br />
70327 Stuttgart<br />
(Untertürkheim) 1<br />
„Paul-Collmer-Heim“<br />
Christa Wendel<br />
Bertramstraße 23-25<br />
Telefon (07 11) 30 59-0<br />
Telefax (07 11) 30 59-510<br />
70176 Stuttgart 1<br />
„Württ. Lutherstift“<br />
Carmen Treffinger<br />
Silberburgstraße 27<br />
Telefon (07 11) 2 29 13-0<br />
Telefax (07 11) 2 29 13-14<br />
72076 Tübingen 7<br />
„Luise-Wetzel-Stift“<br />
Iris Böltener<br />
Beim Herbstenhof 15<br />
Telefon (0 70 71) 6 04-0<br />
Telefax (0 70 71) 6 34 78<br />
73066 Uhingen 4<br />
„Blumhardt-Haus“<br />
Irene Göggelmann<br />
Jahnstraße 59<br />
Telefon (0 71 61) 30 94-0<br />
Telefax (0 71 61) 30 94-44<br />
5 RD Ulm<br />
89073 Ulm<br />
Schwester Ruth Schumann<br />
Neue Straße 116<br />
Telefon (07 31) 20 73-452<br />
Telefax (07 31) 20 73-404<br />
6 RD Bodensee/Allgäu<br />
88316 Isny<br />
Dirk Holst<br />
Maierhöfener Straße 56<br />
Telefon (0 75 62) 74-1000<br />
Telefax (0 75 62) 74-1009<br />
7 RD Zollern-Alb<br />
72336 Balingen<br />
Heinrich Lang<br />
Ostdorfer Straße 83<br />
Telefon (0 74 33) 9 56-291<br />
Telefax (0 74 33) 9 56-293<br />
8 RD Freudenstadt/<br />
Ortenau<br />
72250 Freudenstadt<br />
Clemens Miola<br />
Karl-von-Hahn-Straße 9<br />
Telefon (0 74 41) 8 69-101<br />
Telefax (0 74 41) 8 69-199<br />
Einrichtungen.<br />
89073 Ulm 5<br />
„Dreifaltigkeitshof“<br />
Kornelia Menden-Gräter<br />
Neue Straße 116<br />
Telefon (07 31) 20 73-0<br />
Telefax (07 31) 20 73-404<br />
71665 Vaihingen/Enz 3<br />
„Karl-Gerok-Stift“<br />
Ute von Querfurth<br />
Eichendorffstraße 51<br />
Telefon (0 70 42) 97 39-0<br />
Telefax (0 70 42) 97 39-29<br />
71111 Waldenbuch 2<br />
„Haus an der Aich“<br />
Susanne Maier-Koltschak<br />
Hintere Seestraße 9<br />
Telefon (0 71 57) 6 69 88-0<br />
Telefax (0 71 57) 6 69 88-8<br />
71364 Winnenden 4<br />
„Haus im Schelmenholz“<br />
Heiko Seitz<br />
Forststraße 45<br />
Telefon (0 71 95) 91 50-0<br />
Telefax (0 71 95) 91 50-50<br />
Tochterunternehmen<br />
70190 Stuttgart<br />
„ABG Altenhilfe Beratungs<br />
GmbH“<br />
Hackstraße 12<br />
Telefon (07 11) 6 36 76-40<br />
Telefax (07 11) 6 36 76-49<br />
9 RD Heilbronn<br />
75428 Illingen<br />
Walter Kohler<br />
Sperberweg 5<br />
Telefon (0 70 42) 8 00-098<br />
Telefax (0 70 42) 8 00-099<br />
10 RD Hohenlohe<br />
71101 Schönaich<br />
Karl-Heinz Pastoors<br />
Im Hasenbühl 16<br />
Telefon (0 70 31) 46 64 49<br />
Telefax (0 70 31) 73 36 77<br />
11 Direktion<br />
Berufsfachschulen<br />
für Altenpflege<br />
89160 Dornstadt<br />
Dr. Martin Oehmke<br />
Bodelschwinghweg 22<br />
Telefon (0 73 48) 2 02-286<br />
Telefax (0 73 48) 2 02-304<br />
89547 Gerstetten 5<br />
„Pflegezentrum Gerstetten“<br />
Ursula Wöhrle<br />
Karlstraße 70<br />
Telefon (0 73 23) 66 41<br />
Tel.-Verw. (0 73 21) 9 38 10<br />
Telefax (0 73 23) 92 08 26<br />
88316 Isny/Allgäu 6<br />
„START gGmbH“<br />
Maierhöfener Straße 56<br />
Telefon (0 75 62) 74-2601<br />
Telefax (0 75 62) 74-2609<br />
69181 Leimen 9<br />
„Seniorenzentrum Leimen“<br />
Karla Frank<br />
Nusslocher Straße 40<br />
Telefon (0 62 24) 70 09-0<br />
Telefax (0 62 24) 70 09-58<br />
74196 Neuenstadt/Kocher 9<br />
„Dr. Carl-Möricke-Altenstift“<br />
Michael Dombrowski<br />
Öhringer Straße 1<br />
Telefon (0 71 39) 47 30-0<br />
Telefax (0 71 39) 47 30-15<br />
74585 Rot am See 10<br />
„Pflegezentrum Rot am See“<br />
Günter Paetz<br />
Hauptstraße 40<br />
Telefon (0 79 55) 38 88 90<br />
Telefax (0 79 55) 38 88 86<br />
Impressum<br />
Beteiligungen<br />
72116 Mössingen<br />
„Klinik Bad Sebastiansweiler“<br />
Volker Gurski<br />
Hechinger Straße 26<br />
Telefon (0 74 73) 37 83-0<br />
Telefax (0 74 73) 37 83-479<br />
<strong>Evangelische</strong><br />
Berufsfachschulen<br />
für Altenpflege<br />
75365 Calw 11<br />
Stahläckerweg 2<br />
Telefon (0 70 51) 58 85-70<br />
Telefax (0 70 51) 58 85-74<br />
74072 Heilbronn 11<br />
Oststraße 24<br />
Telefon (0 71 31) 17 50 41/42<br />
Telefax (0 71 31) 17 43 32<br />
Hauptverwaltung<br />
70190 Stuttgart<br />
Hackstraße 12<br />
Telefon (07 11) 6 36 76-0<br />
Telefax (07 11) 6 36 76-551<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> „Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“<br />
Verantwortlich Wolfgang D. Wanning<br />
Redaktion Albert Thiele<br />
Redaktionssekretariat Jens Zanzinger<br />
Telefon (07 11) 6 36 76-122<br />
Telefax (07 11) 6 36 76-554<br />
E-Mail j.zanzinger@ev-heimstiftung.de<br />
Redaktionsbeirat<br />
Michael Conzelmann, Angelika Gaßmann,<br />
Manfred Reich, Friedrich Rentschler,<br />
Norbert Schick, Martin Walter<br />
Anschrift der Redaktion<br />
„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“<br />
Hackstraße 12, 70190 Stuttgart<br />
Gestaltung<br />
CD/S Concept & Design Stuttgart<br />
Produktion und Druck<br />
Stiller, Graphischer Betrieb<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
Nachdruck und elektronische Verwendung<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
„Aus der <strong>Heimstiftung</strong>“ erscheint 2x im Jahr.<br />
Auflage: 19.000<br />
Herausgeber<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong> e.V. Stuttgart<br />
www.ev-heimstiftung.de<br />
Aus der <strong>Heimstiftung</strong> Juni <strong>2004</strong><br />
31
Zeit zu leben – Zeit zu sterben<br />
Handreichung zur Sterbebegleitung, Verabschiedung Verstorbener und Begleitung von Angehörigen<br />
Der Tag. Die Stunde. <strong>Das</strong> Ende.<br />
Nichts ist so sicher wie der Tod. Und kaum etwas gibt dem Menschen so viele Rätsel auf.<br />
In unserer Gesellschaft wird der Tod verdrängt. Diese These wird häufig als „kulturkritisches Stereotyp“ kritisiert.<br />
Was nämlich verdrängt wird, sei nicht der Tod, als wie auch immer melancholisch, religiös, metaphysisch oder<br />
nihilistisch besetztes Thema, so die Kritiker, sondern die Toten. Die wirklich Sterbenden und Gestorbenen, die<br />
nicht in der Zukunft, sondern in unserem Leben, in unserer Gegenwart dahingehen: Sie sind es, die verdrängt<br />
werden.<br />
Die Verdrängung der Toten ist merkwürdig, weil der Tod ja eben nicht Ausnahme ist, sondern das, was uns<br />
verbindet. Allen Menschen gemeinsam ist, dass sie sterblich sind. Dies ist eher ein Motiv zur Solidarität und<br />
Gemeinsamkeit und nicht zur Differenz.<br />
Sterben und Tod gehören zum Alltag in Pflegeheimen. <strong>Das</strong>s der Umgang mit Sterben und Tod aber nicht „alltäglich“<br />
im Sinne von Routine ist und sein darf, will die vorliegende Handreichung zeigen.<br />
Sie stellt die wesentlichen Glaubensinhalte und Besonderheiten im Umgang mit Sterbenden und Toten im<br />
Blick auf die unterschiedlichen Religionen und Konfessionen dar.<br />
Die Stärke des Buches liegt nicht allein in der theoretischen Betrachtung, sondern in den so genannten Handreichungen.<br />
Hier findet der Leser Ratschläge zur Begleitung Sterbender, zur Verabschiedung Verstorbener und<br />
zur Begleitung von Angehörigen: Textsammlungen, Gedichte, Gebete, Musterbriefe und viele weitere wertvolle<br />
Anregungen.<br />
Gekrönt wird das Buch durch eine beiliegende CD mit klassischen Werken von Bach bis Schubert, die musikalisch<br />
das Thema Tod und Sterben aufgreifen und als Hilfsmittel bei der Begleitung Sterbender und Verabschiedung<br />
Verstorbener dienen können.<br />
Buch und CD sind mit großer Sorgfalt und Liebe zum Detail entstanden. Die Autorinnen und Autoren haben<br />
ihre Erfahrungen in das Buch und die CD eingebracht. Buch und CD sind ein Muss für jeden, dem die liebeund<br />
würdevolle Begleitung Sterbender am Herzen liegt.<br />
Buch und CD kosten 21,00 Euro (zzgl. Versand) und können über die <strong>Evangelische</strong> <strong>Heimstiftung</strong>, Abteilung<br />
Versand, Hackstraße 12, 70190 Stuttgart, Telefon (07 11) 6 36 76-0, www.ev-heimstiftung.de bestellt werden.