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Otto (GmbH & Co KG) Konzernabschluss zum 28 ... - Hamburg

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Risiken aus Unterstützungsprozessen<br />

Vertragsrisiken<br />

Sonstige Risiken<br />

Kein erkennbares Gesamtrisiko<br />

Mitarbeiter<br />

Qualifizierung und Ausbildung<br />

Gruppenweite Personalstrategie, Management Development und Innovationskultur<br />

Zunehmende Internationalisierung<br />

Nachhaltiges Gesundheitsmanagement und soziale Verantwortung<br />

Nachhaltigkeit<br />

Ausblick der <strong>Otto</strong> Group<br />

Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />

Entwicklung der <strong>Otto</strong> Group<br />

Gesamtaussage des Vorstandes zur voraussichtlichen Entwicklung der <strong>Otto</strong> Group<br />

Wirtschaftliches Umfeld<br />

Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />

Die Weltwirtschaft war im Jahr 2008 von den Auswirkungen der Finanz- und Immobilienkrise geprägt, die sich seit Herbst<br />

des Jahres 2008 nicht mehr nur auf den Finanzmarkt beschränkten. Das globale Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts<br />

(BIP) hat sich mit einer Zuwachsrate von 1,5 % (Vorjahr: 4,8 %) deutlich verlangsamt. Besonders in den Industrieländern<br />

schwächte sich die Konjunktur im Verlauf des Jahres nach einem noch zu Beginn des Jahres kräftigen Produktionsanstieg<br />

zusehends ab. Aber auch in den Schwellenländern, deren Wirtschaft bis Mitte des Jahres noch recht kräftig expandierte, war<br />

in der zweiten Jahreshälfte eine merkliche Abkühlung zu verspüren. 1<br />

Die Wirtschaft der USA zeigte bereits Ende des Jahres 2007 erste Abschwungtendenzen. Nach einer kurzfristigen Besserung<br />

zu Beginn des Jahres 2008, hervorgerufen durch das Konjunkturförderungsgesetz, welches Einkommensteuererstattungen in<br />

Höhe von etwa 107 Mrd. USD sowie Investitionsanreize für die Wirtschaft umfasst, wies die Wirtschaft seit Mitte des Jahres<br />

wieder ein deutlich geringeres Wachstum auf. Der Anstieg des realen BIP lag mit 1,1 % im Kalenderjahr 2008 noch einmal<br />

deutlich unter dem Wachstum des Vorjahres von 2,2 %. Der erneute Rückgang ist <strong>zum</strong> einen Folge eines massiven<br />

Einbruchs des privaten Konsums in der zweiten Jahreshälfte, welcher bislang als eine verlässliche Konjunkturstütze galt.<br />

Insgesamt hat sich der private Verbrauch im Jahr 2008 lediglich um 0,2 % (Vorjahr: 2,8 %) erhöht. Weiterhin führte eine<br />

nachlassende Investitionsbereitschaft zu einem Rückgang der wirtschaftlichen Entwicklung. Die im Jahresdurchschnitt hohen<br />

Energiepreise führten zu einer weiteren Ausweitung des US-Handelsbilanzdefizits, allerdings sorgten die seit Juli wieder stark<br />

fallenden Ölpreise nur für eine leichte Ausweitung des Handelsbilanzminus auf etwa 800 Mrd. USD (2007: 791 Mrd. USD). 2<br />

Japan geriet im Verlauf des Jahres 2008 in eine krisenhafte Situation. Die Veränderung des realen BIP betrug im Jahr 2008 -<br />

0,7 % (Vorjahr: 2,1 %). Der Export als Wachstumsmotor Japans expandierte lediglich um 1,7 %, verursacht durch<br />

Nachfrageeinbrüche für japanische Automobile und Elektronikprodukte. Insbesondere die Exporte in die USA schrumpften<br />

signifikant, hauptsächlich hervorgerufen durch die stark gesunkene Nachfrage nach Kraftfahrzeugen. Zusätzlich verteuerte<br />

ein starker Yen die Ausfuhrgüter. Infolgedessen haben japanische Unternehmen ihre Investitionstätigkeit reduziert. 3 Der im<br />

Jahr 2007 noch leicht um 1,7 % gestiegene Konsum der privaten Haushalte war aufgrund steigender Lebensmittel- und<br />

Energiepreise ebenfalls rückläufig. Die hohen Rohstoffpreise führten darüber hinaus zu einer Ausweitung der Importe um<br />

16,1 % gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr: 8,6 %). 4<br />

Die labile globale Konjunktur hat sich auch auf die Entwicklung des BIP in China ausgewirkt. Zwar befindet sich Chinas<br />

Wirtschaft weiterhin auf Wachstumskurs, doch fiel das Wachstum des realen BIP mit 9,0 % (Vorjahr: 11,4 %) erstmals seit<br />

5 Jahren unter die 10 %-Marke. Die Bewältigung der Konjunkturabschwächung wird in China durch den steigenden<br />

Binnenkonsum gefördert, der durch einen kontinuierlichen Lohn- und Einkommensanstieg gestützt wird. Das Wachstum des<br />

Außenhandels schwächte sich hingegen ab. Die Exporte wuchsen 2008 um knapp 22 % und damit 4,6 Prozentpunkte<br />

weniger als im Vorjahr. Der Außenbeitrag lag bei rund 5 % des BIP, wohingegen es 2007 noch knapp 9 % waren. 5<br />

Aufgrund der internationalen Finanz- und Immobilienkrise und damit einhergehenden Kreditengpässen ging die positive<br />

konjunkturelle Entwicklung in Russland im Herbst 2008 abrupt zu Ende. Die Wachstumsrate des realen BIP lag 2008 nur<br />

noch bei 5,6 % (Vorjahr: 8,1 %). Der im vierten Quartal 2008 verzeichnete deutliche Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität<br />

setzte sich in den ersten Monaten dieses Jahres ungebremst fort. Russland ist in besonderem Maße von Rohstofferlösen<br />

abhängig. Durch den drastischen Fall der Rohstoffpreise in der zweiten Jahreshälfte kam es zu einem massiven Kursverfall<br />

an der Moskauer Aktienbörse und zu einer starken Abwertung des Rubels mit negativen Auswirkungen auf das<br />

Investitionsverhalten. Zusammen mit Hilfsmaßnahmen der russischen Regierung in Form von gewaltigen Staatsausgaben<br />

führte dies zu einem erneuten Anstieg der Inflation auf 13 % im Jahr 2008. Die starke Binnennachfrage, die in den letzten<br />

Jahren das Fundament des russischen Aufschwungs bildete, hielt zwar auch im Jahr 2008 noch an, aber als Folge von<br />

zunehmenden Entlassungen, Kurzarbeit und Lohnausfällen hat sich das Konsumentenvertrauen stark verschlechtert und die<br />

Einzelhandelsumsätze stiegen deutlich langsamer an. 6

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