Umsatzentwicklung Die Umsatzerlöse der <strong>Otto</strong> Group konnten im Geschäftsjahr 2008/09, trotz eines sehr schwierigen Marktumfeldes, von 10.058,3 Mio. EUR um 51,1 Mio. EUR auf 10.109,4 Mio. EUR gesteigert werden. Dies entspricht einer Steigerung von 0,5 %. Insbesondere die Erschließung weiterer Märkte, die Geschäftsausweitung bei den Finanzdienstleistern sowie im Bereich Service hatten auf diese Entwicklung einen erheblichen Einfluss und konnten den leichten Rückgang im Multichannel- Einzelhandel überkompensieren. Der durchschnittliche Umsatz je Mitarbeiter auf Konzernebene lag über Vorjahresniveau, er betrug 204,1 TEUR nach 203,8 TEUR im Vorjahr. Insgesamt wurden 86,9 % (8.788,7 Mio. EUR) des Konzernumsatzes mit dem Verkauf von Handelswaren, 8,0 % (804,4 Mio. EUR) mit Erlösen aus dem Bereich Service und 5,1 % (516,3 Mio. EUR) mit Finanzdienstleistungen erzielt. Als starker Wachstumsmotor erwies sich im Geschäftsjahr 2008/09 erneut das Online-Geschäft (E-<strong>Co</strong>mmerce). Hier konnte die <strong>Otto</strong> Group ihre Position als zweitgrößter Online-Händler der Welt und größter Online-Händler Deutschlands jeweils im Geschäft mit dem Endverbraucher (B2C) bestätigen. Umsatz nach Regionen
in Mio. EUR 2008/09 2007/08 Veränderung in % kursbereinigt in % Deutschland 5.423 5.302 2,3 2,3 Europa (ohne Deutschland) 3.421 3.471 -1,4 1,9 Nordamerika 1.000 1.037 -3,6 -0,5 Asien 264 247 6,7 2,1 Sonstige Regionen 1 1 -- -- Konzern 10.109 10.058 0,5 1,9 Inland 5.423 5.302 2,3 2,3 Ausland 4.686 4.756 -1,5 1,4 Deutschland war im Geschäftsjahr 2008/09 mit einem Anteil von 53,6 % am Konzernumsatz weiterhin der bedeutendste regionale Absatzmarkt für die <strong>Otto</strong> Group. Der Umsatz im übrigen Europa trug 33,9 % <strong>zum</strong> Konzernumsatz bei. Es folgten Nordamerika und Asien mit 9,9 % beziehungsweise 2,6 %. Währungskursbereinigt stieg der Konzernumsatz um 1,9 %. Die Entwicklung in Europa verlief positiv. In Deutschland konnte eine Umsatzsteigerung von 2,3 % realisiert werden. Währungskursbereinigt ergaben sich im übrigen Europa Umsatzzuwächse von insgesamt 1,9 %. Diese wurden insbesondere von den in den vergangenen Jahren neu aufgenommenen Aktivitäten in Mittel- und Osteuropa getragen. In Nordamerika konnte der Umsatz des Vorjahres nicht erreicht werden. Bereinigt um Währungskurseffekte betrug der Umsatzrückgang 0,5 %. Ursache war hier vor allem die Immobilienkrise in den USA und die daraus folgende Rezession, die zu einem Rückgang des privaten Konsums führte. Der Umsatzzuwachs durch den Einstieg in den kanadischen Markt konnte den Umsatzrückgang im US-amerikanischen Markt nicht vollständig kompensieren. In Asien wurde ein Anteil am Konzernumsatz von 2,6 % nach 2,5 % im Vorjahr erwirtschaftet. Hinter der Umsatzsteigerung von 6,7 % steht währungskursbereinigt ein Umsatzzuwachs von 2,1 %. Umsatz nach Geschäftsfeldern in Mio. EUR 2008/09 2007/08 Veränderung in % kursbereinigt in % Multichannel-Einzelhandel 8.865 8.955 -1,0 0,1 Finanzdienstleistungen 486 394 23,3 23,5 Service 758 709 7,0 12,2 Konzern 10.109 10.058 0,5 1,9 Der Multichannel-Einzelhandel trug im Geschäftsjahr 2008/09 mit 8.865,0 Mio. EUR (8.955,0 Mio. EUR im Vorjahr), entsprechend 87,7 % (89,0 % im Vorjahr), <strong>zum</strong> Konzernumsatz bei. Die Umsatzentwicklung wurde durch den starken Euro belastet, währungskursbereinigt konnte das Segment eine Umsatzsteigerung von 0,1 % realisieren. Auch wenn vor dem Hintergrund eines schwierigen Marktumfeldes und einer deutlichen Schwäche des Universalhandels ein leichter Umsatzrückgang hingenommen werden musste, zeigen die eingeleiteten Maßnahmen bereits deutliche Erfolge. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise der erweiterte Einsatz von Spezialkatalogen sowie die Fortentwicklung des Stationärgeschäftes durch die Eröffnung neuer Stores. Das E-<strong>Co</strong>mmerce-Geschäft erwies sich erneut als Wachstumstreiber. Der Anteil des Online-Umsatzes konnte gegenüber der Vergleichsperiode signifikant gesteigert werden. Unterstützt wurde diese Entwicklung bei der <strong>Otto</strong> (<strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong> <strong>KG</strong>) - im Weiteren: OTTO - unter anderem durch erste Umsetzungserfolge des Projektes „Best in Class Online". Neben einer nachhaltigen Wettbewerbsdifferenzierung steht eine optimale Vernetzung der Vertriebskanäle Katalog, Internet und Stationär im Fokus des Projektes. Sehr positiv entwickelten sich das noch junge Geschäft in Russland sowie der Stationärbereich. Insbesondere ist hier die Entwicklung der myToys.de <strong>GmbH</strong> und der Bonprix-Gruppe sowie die Entwicklung der erstmalig einbezogenen Manufactum- Gruppe herauszustellen. Das Segment Finanzdienstleistungen ergänzt die Multichannel-Aktivitäten des Einzelhandels durch handelsnahe Angebote wie Forderungs- und Liquiditätsmanagement. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der positive Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt werden. So stieg der Außenumsatz, bereinigt um die im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen enthaltenen Umsatzerlöse der <strong>Co</strong>fidis-Gruppe, um 91,8 Mio. EUR auf 485,8 Mio. EUR. Die Umsatzsteigerung belief sich auf 23,3 %. Der Anteil des Geschäftsfeldes am Konzernumsatz nahm um 0,9 Prozentpunkte zu und lag damit bei 4,8 % (3,9 % im Vorjahr). Das deutliche Wachstum beruht maßgeblich auf den organischen Zuwächsen der bestehenden Angebote, vor allem im Bereich der Forderungspaketzukäufe. Aber auch die im Geschäftsjahr getätigten Akquisitionen im Inland und in der Schweiz sowie die im November 2007 getätigte Akquisition in Belgien entwickelten sich sehr erfreulich. Das Segment Service, das die Logistik- und Reisedienstleister der <strong>Otto</strong> Group umfasst, erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Anstieg des Außenumsatzes um 7,0 % auf 758,6 Mio. EUR (709,3 Mio. EUR im Vorjahr). Der Beitrag des Segments <strong>zum</strong> Konzernumsatz lag bei 7,5 %, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 0,5 Prozentpunkten bedeutet. Die Logistikdienstleister erhöhten ihren Außenumsatz um 8,8 % auf 666,7 Mio. EUR. Die Ausweitung des Umsatzes der Logistikdienstleister ist im Wesentlichen auf den weiteren Ausbau des flächendeckenden Filialnetzes der