Diversity ist das A und O - Archiv - Personalwirtschaft
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MBA & CO. Der Markt<br />
Nagel Geschäftsführer von SWOP. „Die<br />
me<strong>ist</strong>en haben ein Diplom <strong>und</strong> r<strong>und</strong> fünf<br />
bis zehn Jahre Berufserfahrung, wenn sie<br />
in einen MBA einsteigen. In der Regel<br />
arbeiten sie in Unternehmen mit mehr als<br />
1000 Beschäftigten <strong>und</strong> sind in Leitungsfunktionen<br />
eingeb<strong>und</strong>en“, so Nagel weiter.<br />
Peter von Lossek von „The MBA-Tour“<br />
bestätigt: „Der klassische MBA-Student in<br />
Deutschland hat einen FH-Abschluss, fast<br />
50 Prozent einen wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Hintergr<strong>und</strong>, so unsere Interessentenanalyse“<br />
Und lockt der Ruf der Top Business Schools<br />
im Ausland? Kaum. Deutschland <strong>ist</strong> für<br />
die Befragten in der SWOP-Studie der<br />
bevorzugte Studienort. Die Hälfte der<br />
Befragten hat sich für einen General Management<br />
MBA entschieden. Die restlichen<br />
50 Prozent verteilen sich zu etwa gleichen<br />
Teilen auf Executive Master <strong>und</strong> spezialisierte<br />
MBA-Programme.<br />
Womit Hochschulen punkten<br />
„Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl<br />
des geeigneten MBA-Programms beziehungsweise<br />
der Hochschule sind für Studierende<br />
die zeitliche Strukturierung, der<br />
Praxis- <strong>und</strong> Wirtschaftsbezug, die Programmdauer“,<br />
so die SWOP-Studienverantwortliche<br />
Myriam Fricke. „Der MBA<br />
muss gut in die persönlichen Berufsplanungen<br />
passen <strong>und</strong> mit dem Fokus auf<br />
Praxisbezug <strong>und</strong> internationale Orientierung<br />
inhaltlich eine gute Verwertbarkeit<br />
für die spätere berufliche Laufbahn bieten“.<br />
Weiterhin legen die Studierenden<br />
einen hohen Wert auf international erfahrene<br />
Dozenten, die in Blockunterricht ihr<br />
Wissen in englischer Sprache vermitteln.<br />
Die Homepage der Hochschule, Onlineportale,<br />
<strong>und</strong> Printmedien sowie MBA-Führer<br />
sind die häufigsten Informationsquellen.<br />
Neben der reinen Vermittlung von Managementwissen<br />
sind für die Befragten auch<br />
Lehrinhalte von besonderer Bedeutung,<br />
bei denen die Entwicklung von Führungskompetenz<br />
im Mittelpunkt steht. „Für<br />
Hochschulen gilt es, ihre Curricula auf die<br />
ausreichende Berücksichtigung solcher<br />
Leadership-Module hin zu überprüfen<br />
8<br />
Sonderheft 04 |2011 www.personalwirtschaft.de<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls zu ergänzen“, rät<br />
Fricke.<br />
Auch eine Akkreditierung <strong>ist</strong> unabdingbar<br />
für Hochschulen, die sich am MBA-<br />
Markt etablieren wollen. Interessant <strong>ist</strong>,<br />
<strong>das</strong>s aus Sicht der Befragten die Akkre-<br />
MBA-Programmformen in Deutschland<br />
Fernstudium 13%<br />
Vollzeit 19%<br />
ditierung als Qualitätsmerkmal offenbar<br />
wichtiger <strong>und</strong> glaubwürdiger <strong>ist</strong> als die<br />
Ergebnisse von MBA-Rankings. Verständlich,<br />
da es für Deutschland solche MBA-<br />
Rankings überhaupt nicht gibt.<br />
Faktoren, die abgesehen vom Praxisbezug<br />
Executive 13%<br />
Teilzeit 55%<br />
Abbildung 3<br />
Von den insgesamt r<strong>und</strong> 350 MBA-Studiengängen in Deutschland werden nur knapp 20 Prozent<br />
als Vollzeit-Studium angeboten<br />
Wichtige Auswahlkriterien bei der MBA-Suche<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
hoch<br />
sehr hoch<br />
Abbildung 2<br />
Zeitliche Steuerung<br />
Verbindung zur Praxis<br />
Akkreditierung<br />
Programmdauer<br />
Hochschulkultur<br />
Internationale Ausrichtung<br />
15 weitere Kriterien (Mittel)<br />
Empfehlung Arbeitgeber<br />
Tradition der Hochschule<br />
Stipendien<br />
Herausragende Forschung<br />
Die überwiegend berufstätigen MBA-Studenten suchen Angebote, die vor allem zeitlich flexibel<br />
sind <strong>und</strong> eine ausreichende Praxisnähe aufweisen können.<br />
Quelle: MBA-Guide 2011<br />
Quelle: SWOP MBA Studie 2010