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Welche Trends sehen Sie für die globalen Containerverkehre?<br />

Fallet: Kurzfristig sehen wir sicherlich eine instabile Preisentwicklung<br />

durch die aktuelle Situation im Markt, wie Rezessionsängste,<br />

Schuldenproblematik der großen Industrienationen<br />

und Liquiditätsprobleme einzelner Carrier. Der Einsatz größerer<br />

Schiffe wird bei gleichzeitigem Ausbleiben der Exportvolumina,<br />

z. B. FEWB ex China, die Ratenspirale erneut antreiben. Langfristig<br />

sehen wir einen Trend zu komplexeren Lösungen, welche<br />

es unseren Kunden ermöglichen, ihre Supply Chains effizienter<br />

zu managen. Ziele werden sein, die Lagerhaltung zu optimieren,<br />

Transitzeiten zu verkürzen, den Containerverkehr zuverlässiger<br />

zu machen und nach Möglichkeit Luftfracht durch<br />

Seefracht zu substituieren. Dieses wird erreicht durch die Verlagerung<br />

von Loops, Verschiffungen zu fixierten und definierten<br />

Fahrplänen, mehr Transparenz und Planungssicherheit dank<br />

neuen IT-Lösugen sowie einem verstärkten Management durch<br />

Control Towers zur Unterstützung von Buyers Consoldiations,<br />

Vendor- und Event-Management.<br />

Sehen Sie dabei besondere Wachstumspotenziale<br />

für bestimmte Güterarten im Bereich der Seefracht?<br />

Fallet: Besonderes Wachstum ist für Luxuskonsum- sowie Investitionsgüter,<br />

Ersatzteile und Consumer-Electronics zu erwarten.<br />

Die gesteigerte Zuverlässigkeit und die neuen Tools werden es<br />

unseren Kunden ermöglichen, bei niedrigen Lagerbeständen<br />

eine zuverlässige Wiederauffüllung und eine berechenbarere<br />

Versorgung ihrer Märkte oder Kunden wahrzunehmen.<br />

12 ConTraiLo 1/2012<br />

Es gibt noch<br />

Optimierungspotenzial<br />

Stefan Fallet wurde<br />

im Sommer letzten Jahres<br />

zum Vice President Freight<br />

Management Central Europe<br />

bei CEVA ernannt.<br />

(Fotos: CEVA)<br />

Interview. Logistik-Dienstleister CEVA hat sich<br />

ehrgeizige Ziele im Seefrachtbereich gesetzt.<br />

In das neue Jahr ist das Unternehmen z. B.<br />

mit LCL-Angeboten auf 30 neuen Routen<br />

gestartet. ConTraiLo sprach mit Stefan Fallet,<br />

Vice President Freight Management Central<br />

Europe, über Trends und Aussichten<br />

am Containermarkt.<br />

Welches sind Ihrer Ansicht nach derzeit die größten Hindernisse<br />

für die globalen Frachtverkehre und welche Änderungen würden<br />

Sie als Logistik-Dienstleister sich hier wünschen?<br />

Fallet: In der Seefracht wird nach wie vor zu viel Papier produziert.<br />

Ergänzend kommt hinzu, dass diese Papiere noch durch zu<br />

viele Hände laufen und jeder begeistert seinen Stempel draufsetzt<br />

– gegen Gebühr natürlich. Dieser gesamte administrative Prozess<br />

muss effizienter und papierloser gestaltet werden. Erschwerend<br />

kommen administrative Aufgaben wie ENS, AMS usw. hinzu.<br />

Eine Standardisierung von Dokumenten und Systemen wäre hier<br />

wünschenswert. Bei den Vor- und Nachläufen, vor allem in Europa,<br />

wäre sicherlich eine Lockerung der Nachtfahrverbote für die<br />

Straße und eine bessere Infrastruktur der Bahn erstrebenswert.<br />

Nicht zuletzt wegen der Umweltaspekte, welche eine effizientere<br />

Containerrotation ermöglichen würden.<br />

Worin sehen Sie die größte Herausforderung<br />

für die Güterströme in den nächsten Jahren?<br />

Fallet: Wir sehen eine verstärkte Herausforderung in der Abstimmung<br />

von Nachfrage und Lieferung bezogen auf das Equipment,<br />

also die Verfügbarkeit von Containern und den Umschlagkapazitäten.<br />

Volumenschwankungen und Veränderungen<br />

der Handelswege und Verkehre treten in immer kürzeren Zyklen<br />

auf. Des Weiteren wird die Produktion immer weiter in Regionen<br />

und Länder verlagert, denen eine effiziente und zuverlässige<br />

Infrastruktur fehlt. Zeitgleich wollen unsere Kunden eine immer<br />

genauere Vorhersagbarkeit von Transitzeiten.

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