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30 - Career Service

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d) Ein weiteres bekanntes Schnell­Lese­Konzept ist das Speed­Reading. Man versucht<br />

dabei, das innere Mitsprechen, das Subvokalisieren, auszuschalten. Schneller lesen soll<br />

optisch erfolgen. Man schaut dabei durch einen Text hindurch und konzentriert sich auf<br />

einen Gegenstand auf dem Hinterkopf, z.B. auf die viel zitierte Mandarine.<br />

Scheele empfiehlt, beim Lesen die Augen so einzustellen, wie beim Blick in die Ferne. Man<br />

soll schauen, als blicke man durch den Text hindurch. Die Buchstaben sollen mit "weichen<br />

Augen" erfasst werden. So nennt der Autor die bekannte Art, in der 3­D­Bilder angeschaut<br />

werden. Bei diesen Bildern versucht der Betrachter, Bilder nicht scharf zu erkennen, sondern<br />

auf einen imaginären Punkt zu blicken, der dahinter liegt. Es öffnet sich dann plötzlich der<br />

Blick auf die dreidimensionalen Formationen in der zweidimensionalen Darstellung.<br />

e) Auch das so genannte Photo Reading baut bei der Verfolgung des Ziels, Texte schneller<br />

aufzunehmen, auf die Steigerung der optischen Verarbeitung der Reize. Texte sollen<br />

ganzheitlich aufgenommen werden oder "mental fotografiert“ werden. Mehrere Seiten pro<br />

Sekunde werden hier als Leseleistung angegeben. Allerdings ist auch Skepsis angebracht.<br />

Lassen Sie sich von riesigen Zahlen nicht irritieren.<br />

f) Weitere Methoden, die allerdings häufig nicht eindeutig sind, werden auf dem Markt<br />

verbreitet, z.B. das Alpha Reading, das vor allem auf einen Geschwindigkeitseffekt durch<br />

höhere Konzentration und Entspannung setzt. In der gegebenen Zeit soll gründlicher gelesen<br />

werden.<br />

g) Auch im Bereich des Lesens am Bildschirm gibt es Programme, die Leseübungen<br />

anbieten mit Augenübungen oder schnell präsentiertem Text, mit Gitternetz­ und Sprung­<br />

übungen usw.<br />

Ständig erscheinen neue Bücher mit neuen Versprechungen auf dem Markt. Suchen Sie sich<br />

aus all den Angeboten die Methode, die am besten zu Ihnen passt. Wunder kann aber keine<br />

der Methoden vollbringen. Alle Methoden versprechen eine Steigerung des Lesetempos<br />

ohne Verlust von Informationen. Allerdings bleiben meist die Emotionen dabei etwas auf der<br />

Strecke. Weil schneller Lesen ohne inneres Mitsprechen verläuft, können auch Gefühle nicht<br />

in der gleichen Weise entwickelt werden, wie beim langsameren Lesen.<br />

3.4 Messung der Geschwindigkeit<br />

Das gängige Maß für die Lesegeschwindigkeit ist die Einheit WPM (Worte pro Minute). Sie<br />

können leicht ihre eigene Lesegeschwindigkeit messen. Nehmen Sie eine Text aus einer<br />

Zeitung, einem Buch usw. und zählen Sie die Worte in einem Abschnitt oder einer Spalte<br />

und schätzen Sie die Gesamtzahl der Worte. Mit einer Stoppuhr messen Sie die Zeit, die Sie<br />

benötigen, um den Text zu lesen.<br />

Nun die Rechnung:<br />

Wie schnell lesen Sie<br />

Worte im Text : Lesesekunden = Ihre WPM : 60<br />

Ihre WPM = Worte im Text mal 60<br />

Lesesekunden<br />

Beispiel: Wie kann man die Lesegeschwindigkeit messen? Angenommen Sie lesen 10<br />

Seiten pro Stunden = 6 Min. pro Seite, bei ca. 1200 Worten pro DINA4­Seite sind dies somit<br />

ca. 1200 Worte in 6 Minuten oder 200 WPM. (Übungstext)<br />

© identra-lesetraining 14<br />

www.identra.de

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