30 - Career Service
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1.2 Der Wahrnehmungsapparat und der Leseprozess<br />
Drei Zugänge zur Wahrnehmung nach der Tiefe der Reizverarbeitung:<br />
Physik der Reize � von der Quelle bis in die Sinnesorgane hinein<br />
Physiologie des Wahrnehmungsapparates � Wege der Reize ins Gehirn<br />
Psychologie der Wahrnehmung � die Entstehung der Wahrnehmungsbilder im Kopf<br />
a. Aufbau des Auges<br />
Lesen erfolgt hauptsächlich über das Auge, aber nicht immer. Blinde ertasten sich die<br />
Buchstaben. Das Auge nimmt physikalische Reize/Lichtreize aus der Umgebung auf. Die<br />
Information, die dabei in den Sinnesapparat einfließt, ist ein Vielfaches der Information, die<br />
auch verarbeitet wird. Auf dem Weg ins Gehirn geht viel Information verloren.<br />
� Augapfel, Netzhaut<br />
� Rezeptoren, Fovea<br />
� Nachbilder, Sehnerv,<br />
b) Reizleitung<br />
Das Auge nimmt nicht alle Lichtstrahlen auf, nur ein bestimmtes Spektrum. Die Dinge, die<br />
uns umgeben, reflektieren Licht, das auf unsere Netzhaut trifft. Die Reize erzeugen auf der<br />
Retina Muster. Starkes und schwaches Licht reizt die unterschiedlichen Rezeptoren<br />
unterschiedlich stark. Stäbchen und Zapfen, zwei unterschiedliche Arten von Rezeptoren,<br />
senden Reize über den Sehnerv ins Gehirn.<br />
c) Erkennung der Reize im Gehirn<br />
Die Reize, die ins Zentralhirn weitergeleitet werden, erregen bestimmte Hirnregionen und<br />
schaffen neuronale Reizmuster. Die empfangenden Hirnregionen reagieren auf bestimmte<br />
Muster in gleicher oder gelernter Weise. Der Mensch nimmt Gestalten wahr. Fehlende Teile<br />
werden ergänzt � Gestaltgesetze. Viele Optische Täuschungen lassen sich durch die<br />
Erregung von Reizmustern im Gehirn erklären. Bei Doppelbildern werden mehrere Muster<br />
gleichzeitig aktiviert.<br />
d) Reizverarbeitung und Mustererkennung<br />
Die Reizverarbeitung hängt stark von der Information ab, die der Empfänger schon aufge<br />
nommen hat. Wenn wir Lesen lernen, dann werden mit bestimmten Zeichen Laute verknüpft<br />
und automatisiert. Wir verknüpfen Bilder mit Worten und Klangbilder mit Silben usw. Die von<br />
uns bereits aufgenommene Information beeinflusst wiederum unsere Wahrnehmung:<br />
� Einfluss der Information auf die Wahrnehmung<br />
� Bruchstücke von Worten reichen aus, um diese zu „lesen“<br />
(Achtung � Bevor Sie weiterblättern, nehmen Sie bitte ein Blatt und decken Sie damit die<br />
obere Hälfte der nächsten Seite ab!)<br />
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