Rettungskräfte proben den Ernstfall in ExtremsituationenMehrere Notrufe melden ein Feuer imContainerdorf unterhalb der SchiersteinerBrücke auf der Rettbergsau, das dort extrafür Arbeiter während der Bauzeit derneuen Brücke eingerichtet wurde.Hilferufe dringen aus den Containernnach draußen. MehrereDruckgasbehälter sind im Lagerexplodiert und haben ein Feuerim Containerdorf entfacht, Rauchwolkensteigen auf. Aus dem Qualmtreten Feuerwehrleute hervor und tragenverletzte Personen heraus, andere beginnenmit dem Löschen der Flammen. WeitereRettungskräfte sind zur SchiersteinerBrücke mit Blaulicht und laut schrillendenMartinshörnern unterwegs, ein Polizeihubschrauberkreist über der Brücke, darunterauf dem Rhein sind Rettungskräfte in Bootenund die Wasserschutzpolizei in Position.Großübung„Vater Rhein“Neben dem Brand im Baucontainer galt esfür die Einsatzkräfte noch weitere Lagen zubewältigen, so wie die nach einem Bauunfallauf einem neuen Brückenteil auf derRettbergsau, bei dem vier verletzteArbeiter aus ihrer schwer zugänglichenLage auf dem Bauwerk gerettetwerden mussten. Dabei kam sowohldie Drehleiter der Feuerwehrals auch der Polizeihubschrauber inVerbindung mit den Höhenrettern derBerufsfeuerwehr Wiesbaden zum Einsatz.Über eine Stahlwinde wurden Verletzte inangenommene Schiffskollision zwischen einemPersonenschiff und einem Frachtschiffvor der Petersau bei dem sich mehrere Personenauf die Rheininsel gerettet hatten.Mit dem Feuerlöschboot wurden Rettungshundestaffelnder Feuerwehr Wiesbadenam Biebricher Rheinufer aufgenommenund zur Petersau verbracht, um dort nachden Personen zu suchen. Mit einer eigenständigkoordinierten Aktion des THW, einerSchiffshavarie im Schiersteiner Hafensowie dem Einsatz der Taucherstaffel, diezwei Menschen aus einem versunkenenHANS-DIETER HERRMANNHANS-DIETER HERRMANNDas Szenario ist nicht echt: Am 20. Juniübten über 350 Einsatzkräfte von Feuerwehr,Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk(THW), Deutscher Lebensrettungsgesellschaft(DLRG) und Polizei rund um dieSchiersteiner Brücke für den Notfall. Einederart große Einsatzübung hat es in denletzten zehn Jahren nicht gegeben, erklärteFeuerwehr-Pressesprecher Frank Boerger.Übungsziel sei es, viele unterschiedlicheEreignisse zeitgleich unter Beteiligung allerOrganisationen und Institutionen zu bewältigensowie die Zusammenarbeit allerBeteiligten weiter zu optimieren. Übungsschwerpunktewaren die Führung der Einheitenzu den Übungsstellen durch die Einsatzleitungauf der Feuerwache 1 und derdamit verbundenen Kommunikation sowieErkenntnisse über die Leistungsfähigkeitdes landesweit neu eingeführten Digitalfunks.Ein Verletzter wird per Seilwinde vom Polizeihubschrauberaufgenommen.16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JULI <strong>2015</strong>Übungsszenario bei der Großübung „Vater Rhein“ auf der Schiersteiner Autobahnbrücke.einer Korbtrage zusammen mit einem Höhenrettervom Hubschrauber aufgenommen,da eine Landung nicht möglich war.Dazu erklärte Tobias Thiele von der Pressestelleder Wiesbadener Feuerwehr: „DieÜbungen stellen den besonderen Zugangzum Einsatzort in den Vordergrund, der sichdurch die schwierigeLage der SchiersteinerBrücke ergibt.“So sorgten auchzwei Höhenretterfür Nervenkitzel, alssie sich von der Brückemit Ausrüstungzu Verletzten amBoden abseilten.Begonnen hatte dieÜbung am frühenMorgen mit der Rettungvon Personennach einem Schiffsunfallauf demRhein, nur wenigspäter gab es einePkw innerhalb kürzester Zeit befreien konnten,endete die Großübung.Das Fazit nach der vierstündigen Großübungzwischen Schierstein und Biebrichfällt positiv aus. „Es hat alles gut funktioniert“,sagt Harald Müller, Chef der WiesbadenerFeuerwehr. Vor allem die technischeEinsatzleitung habe „eine große Arbeit vollbracht“,da sie alle sieben Szenarien parallelkoordiniert habe. Für die Übung wurde amVormittag in beiden Richtungen der Autobahnbrückejeweils ein Fahrstreifen gesperrtsowie aufgrund des Hubschraubereinsatzeseine zehnminütige Vollsperrung veranlasst.Dennoch hätten sich die verkehrsbedingtenStörungen nach Aussage des Feuerwehrchefs,trotz mancher Befürchtungen imVorfeld der Übung, in Grenzen gehalten.Bedingt durch die Absenkung der SchiersteinerBrücke auf Mainzer Seite und derLkw-Sperrung, die bei Planungsbeginn derGroßübung vor etwa einem Jahr so nochnicht abzusehen war, konnten Mainzer Rettungskräftean dieser Übung auf der Brückenicht teilnehmen.(hdh)
Henkell & Co. startet KunstreiheHENKELL/WATSCHOUNEKDie Wände des Marmorsaalsbei Henkell & Co. und der Sektin den Gläsern glitzerten am18. Juni um die Wette: Die inBiebrich beheimatete Sektkellereifeierte in ihren prachtvollenRäumen mit einer Vernissagedie Premiere einer neuen Serievon Kunstausstellungen, diein Kooperation mit der GalerieRother Winter aus Wiesbadeninitiiert wurde. Die ersteAusstellung unter dem Namen„Gold“ zeigt Werke der zeitgenössischenKünstler Heike KrebsBechtel (Bischofsheim), MichaelIm Marmorsaal der Sektkellerei Henkell werden neuerdings Kunstwerkeausgestellt.Burges (Düsseldorf) und RobertWeber (Berlin).Die Idee für die Kunstausstellungenentstand im Henkell-Teamwährend der Dreharbeiten zumaktuellen Werbefilm „So prickelndkann Trocken sein“, fürdie der Marmorsaalunter andrem mit modernenKunstwerkendekoriert worden war.Auf Anregung vonHenkell-KommunikationsdirektorJan Rockentwickelte die WiesbadenerGalerie dasKonzept für die Ausstellung.„Gute Ideenhaben hier Tradition“,erklärte Rock bei derBegrüßung der Gästeund erinnerte an denGründervater der Kellerei,Adam Henkell,der die Vision hatte, inDeutschland Sekt herzustellensowie an dessenEnkel Otto, der dasprachtvolle Gebäude in Wiesbadenbauen ließ.Mehrere Hundert geladeneGäste begutachteten anschließenddie von den GaleristinnenChristine Rother und ElviraMann-Winter ausgewähltenWerke der drei Künstler. HeikeKrebs Bechtel zeigt Ikonen, fürderen Bildtiefe bis zu zwanzigmalaufgelegte und abgeschliffeneFarbschichten sorgen.Michael Burges präsentiertgroßflächige Hinterglasbilder,für die Blattgold mit 23,75 Karatauf die Acrylpalette aufgetragenworden war. Und beiden Werken von Robert Weberbringen unterschiedliche Farbflächenden Goldgrund zumLeuchten, während Schriftzügezum Nachdenken und Philosophierenanregen. Die Werke derKünstler bleiben Besuchern derKellerei noch bis Ende des Jahreszugänglich. Weitere Ausstellungenim Haus sollen folgen.(sst)Sparkassen-Finanzgruppe„Mein Naspa Finanzmanager“Jetzt haben wir unsere Finanzen im Griff.Damit auch Sie Ihre Finanzen immer im Griff haben, gibt es jetzt „Mein Naspa Finanzmanager“ – das virtuelle Haushaltsbuch. Damit verwaltenSie alle Konten und Finanz-Transaktionen – egal bei welcher Bank. Planen Sie Ihre Budgets mit wenigen Klicks, genießen Sie übersichtlichesMultibanking, automatische Umsatzkategorisierung und vieles mehr. Echt einfach, übersichtlich und kompakt! Mehr Infos bei Ihrem Naspa-Berater und auf www.naspa.de/finanzmanager.<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JULI <strong>2015</strong> 17