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Dr. Hanns Leske - Geschichtswerkstatt Jena eV

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derlagen um die Bezirksmeisterschaft gegen Fortschritt Greiz) der Durchmarsch in die II.<br />

DDR-Liga 1962. Ab Januar 1963 wirkte Schnieke nur noch als Übungsleiter – und war auch<br />

hier erfolgreich. 1965 führte er seine Schützlinge erneut zur Bezirksmeisterschaft Gera. Nach<br />

der FC-Gründung 1966 fungierte die Motor-Zeiss-Mannschaft nun als FC Carl Zeiss <strong>Jena</strong> II,<br />

mit der er 1967 in die DDR-Liga aufstieg. Bis 1973 trainierte er die zweite Mannschaft des<br />

FC Carl Zeiss.<br />

Trotz der genannten Korsettstangen konnte die BSG Motor <strong>Jena</strong> die Oberliga nicht halten,<br />

stieg als Tabellenvorletzter 1953 wieder in die Liga ab. Im Rahmen der Schwerpunktbildung<br />

in den Industriesportvereinigungen und der dann folgenden Konstituierung der Sportclubs<br />

wurde am 19. November 1954 der SC Motor <strong>Jena</strong> aus der Taufe gehoben. 1955 verpaßte der<br />

Sportclub recht knapp den Aufstieg in die Oberliga, Fortschritt Weißenfels distanzierte die<br />

<strong>Jena</strong>er in der Liga um drei Punkte. Als in der DDR zum Spieljahr 1956 die Wettkampfzeit<br />

entsprechend dem großen Vorbild Sowjetunion auf das Kalenderjahr umgestellt wird, gelingt<br />

dem SC Motor <strong>Jena</strong> der zweite Aufstieg in die Oberliga. Held der Aufstiegsmannschaft ist der<br />

1955 aus Steinach gekommene Halbstürmer Helmut Müller, der mit 28 Toren als Torschüt-<br />

zenkönig erheblichen Anteil am Aufstieg hat. Von nun an gehörte der <strong>Jena</strong>er Fußballverein<br />

bis zum Ende der DDR ununterbrochen der höchsten Spielklasse an.<br />

Der Einstieg des SC Motor <strong>Jena</strong> in die Oberliga der DDR<br />

Das erste Oberligajahr 1957 bringt dem SC Motor einen ausgezeichneten vierten Platz ein.<br />

Für das Spieljahr 1958 planen die Verantwortlichen einen moderaten Verjüngungsprozeß.<br />

Einer der dabei helfen soll und kann ist der Nachwuchsspieler Hans Graupe. 1954 ist er mit<br />

der <strong>Jena</strong>er Schülerauswahl in Thale inoffizieller DDR-Schülermeister geworden, 1957 unter-<br />

liegt Graupe mit den Junioren im Finale um den ‚Junge-Welt‘-Pokal der westdeutschen<br />

Mannschaft von Eintracht Braunschweig mit 1:2, Graupe erzielt den Treffer für <strong>Jena</strong>. Im glei-<br />

chen Jahr wird im Rahmen des II. Deutschen Turn- und Sportfestes in Leipzig das Endspiel<br />

um die Juniorenmeisterschaft der DDR ausgetragen. Bereits nach zwei Minuten fällt durch<br />

Hans Graupe das alles entscheidende Tor gegen den SC Lokomotive Leipzig. Der talentierte<br />

Mittelfeldspieler ist eines der Juwele, mit denen die Thüringer ihre Zukunft gestalten wollen.<br />

Bis 1961 bestreitet er 59 DDR-Oberligaspiele für den SC Motor. Sein Schicksal gehört auch<br />

zu der Geschichte des <strong>Jena</strong>er Fußballs, macht es doch deutlich, wie schnell angesichts der<br />

politischen Verhältnisse in der DDR verheißungsvolle Karrieren rasch enden oder aber zu-

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