Restaurant-Tipps Test: Kitesurfen Im Mai wird ... - St. Peter-Ording

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KITESURFEN
INFORMATIONEN
Großer Spaß – kleines Risiko
Kitesurfen ist ein recht junger Sport.
Er entstand gegen Ende der 90-er
Jahre und war damals, mangels optimaler
Ausrüstung, noch relativ gefährlich.
Heute ist Kitesurfen dank des
perfektionierten Materials mit ausgezeichneten
Sicherheitsvorrichtungen
und der gut ausgebildeten Lehrer ein
fast unfallfreies Unternehmen.
Offizielle Altersbeschränkungen gibt
es nicht. Einige Sportler lassen sich
noch jenseits der 60 durch die Fluten
ziehen. Das Wassersportcenter X-H2O
bietet Kurse ab 16 Jahren an. Jüngere
Kitesurf-Fans können Einzelstunden
buchen. Da fegen manchmal
sogar schon Achtjährige über das
Wasser.
Die Zahl von weiblichen und männlichen
Kitesurfern ist in etwa ausgewogen.
Das liegt wohl daran, dass der
Kraftaufwand längst nicht so hoch ist
wie zum Beispiel beim Windsurfen.
Die Zugkraft des Kiteschirmes konzentriert
sich nämlich nicht auf Hände
und Arme, sondern auf ein Trapez,
welches um die Hüften befestigt ist.
So ist der Zug auf den ganzen Körper
verteilt. Kiter können bis zu sechs
Stunden am Tag auf dem Brett stehen,
Windsurfer oft nur halb so lange.
Das Kitesurf-Revier von St. Peter-
Ording ist für Einsteiger sehr
anspruchsvoll, aber gut geeignet. Die
Auseinandersetzung mit allen Natur
einflüssen ist von Anfang an gegeben.
Damit ist man für die meisten anderen
Kitegegenden gut vorbereitet.
Geschult wird ab 10 Knoten (3 Windstärken),
12 sind jedoch geeigneter. 5
bis 6 Windstärken gelten als zu heftig
für den Anfang.
Wer sich neben Kursus und Theoriestunden
noch weiter schlau machen
will, findet reichlich Fachliteratur – beispielsweise
„Kitesurfen mit Kristin
Boese“, Pietsch Verlag, von der dreimaligen
Weltmeisterin (s. Interview im
MAGAZIN 03/2007) und dem Sportwissenschaftler
und Hobbykiter Christian
Spreckels.
Im Sommer herrscht hier reges Leben: in
der Halle, in der Segel, Surfbretter, Leinen,
Trapeze untergebracht sind, im Raum für die
Neoprenanzüge, wo die Gäste sich in kühne
Kiter, Surfer und Segler verwandeln, und im
Kursraum. Und wenn man ausgepowert aus
den Wellen steigt oder dem bunten Treiben
gemütlich zusehen will, dann ist die X-H2O-
Kaffeebar samt Surf-Shop der rechte Platz.
Alle Räumlichkeiten müssen nach Saisonende
abgebaut werden. Laut Naturschutzvorgaben
darf im Winter nur das tragende
Gerüst stehen bleiben. Die wenigen wettergünstigen
Tage im Herbst müssen dann reichen,
um vor dem nächsten Sturm alles
sicher abzubauen und einzulagern. Da bleibt
kaum Zeit, um die Schrauben sofort mit
System wegzupacken.
Hein Jeve ist gebürtiger Sankt Peteraner. Mit
14 Jahren fing er an zu surfen. Nach der
Schule begann er eine Elektrikerlehre, die
nach gut zwei Jahren endete, weil Chef und
Lehrling sich über die Frage einer angemessenen
Frisur uneins waren. Hein entschied
sich für seinen Korkenzieherlockenkopf, der
längst sein Markenzeichen geworden ist.
Beim Zivildienst in einer Reha-Klinik erkannte
er, dass ihm die Arbeit mit Menschen
besonders liegt. Später kam die Tätigkeit als
Surflehrer dazu. Und schließlich motivierten
ihn das Interesse an Menschen und die
sportliche Begeisterung zur beruflichen
Selbstständigkeit. Gemeinsam mit Lebensgefährtin
Sonja Behrendt führt er seit zwei
Jahren das X-H2O. Dass der Sohn der beiden
am ersten Tag des Kitesurf Worldcup
Hein Jeve, die
Menschen und
das Meer
Die Temperaturen laden nicht gerade zu geduldigem Hantieren ein.
Trotzdem steht Hein Jeve (31) gelassen in der klammen Halle und sortiert
„Gebirge“ von Schrauben. Zwei Wochen braucht er, um den Haufen
zu ordnen – Restarbeiten, nachdem der rote Pfahlbau des Wassersportcenters
X-H2O vorschriftsgemäß abgebaut wurde.
2007 in Sankt Peter-Ording zur Welt kam,
wundert im Ort vermutlich kaum jemanden.
Das Wassersportcenter bietet Schnupper-,
Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse im
Windsurfen, Katamaransegeln und Kitesurfen
an. Das Equipment kann man im X-H2O
leihen. Außerdem werden weitere Wassersportgeräte
sowie Beach-Volleyball- oder
Beachsoccer-Ausrüstungen verliehen.
Hein Jeve hat sichtlich Freude daran, anderen
Menschen die Welt des Wassersports
näher zu bringen. „Es ist immer wieder
schön, Schülern diesen Spaß zu vermitteln“,
sagt er, „und sie im Wasser von einem Ohr
zum anderen grinsen zu sehen.“ Bei allem
Spaß gilt aber immer das Motto „safety
first“. Für Notfälle steht ein Motorboot
bereit. Zudem sind alle Lehrer im X-H2O professionell
ausgebildet.
Für ihn selbst geht es nicht um Leistung und
Wettkampf. Der Spaß an der Sache steht für
Hein Jeve im Mittelpunkt. Es ist ein zum
Beruf gemachtes Hobby, das er liebt und
das ihn gleichzeitig fit hält. Da sind die zwei
Wochen in der klammen Halle gut zu ertragen.
Denn man weiß ja, dass zu Saisonbeginn
der Pfahlbau an den Strand zurückkehrt,
damit endlich der Leitspruch des
X-H2O wieder gilt: „Everybody is welcome!“
Wassersportcenter X-H2O
Salis
Ordinger Strand
von
25826 St. Peter-Ording
Telefon 0175-2488424
Marianne
www.x-h2o.de
E-mail: info@x-h2o.de Fotos: