Restaurant-Tipps Test: Kitesurfen Im Mai wird ... - St. Peter-Ording

Foto: Andrea Keil
ORTSPORTRAIT GARDING
Zum Ortsbild von Garding gehört auch der traditionsreiche Wochenmarkt. An jedem Dienstag ab 7 Uhr.
Steigt der Reisende aus dem Zug der Nordostseebahn
(NOB), die stündlich zwischen Husum
und St. Peter-Ording verkehrt, weht ihm zur
Begrüßung eine belebend frische Brise des Luftkurortes
Garding um die Nase.
Die Düfte der Vergangenheit, als hier noch
Waren im betriebsamen Hafen der Süderbootfahrt
umgeschlagen wurden und orientalischpikante
Gewürzdüfte ausströmten, sind zwar
verflogen. Vergangen
sind auch die bitter-herben
Gerüche, die von
den Schankstätten,
vom Schweine- und
Hopfenmarkt ausgingen.
Verblasst ist die Erinnerung an den alten,
mit der Industrialisierung überflüssig gewordenen
Muschelkalk-Brennofen, der die Bevölkerung
bei ungünstiger Windrichtung mit ätzenden
Branntkalkgerüchen belästigte.
Im Frühling weht dem Reisenden ein Blumen-
Aroma vom „Dingesmarkt“, dem seit 1575
jeden Dienstag stattfindenden Wochenmarkt,
entgegen. Im Sommer ist der Atmosphäre ein
Hauch von Musik beigemischt: er stammt von
den Musikern, die auf drei Bühnen der jährlich
stattfindenden Musikantenbörse swingen, jazzen
und rocken.
Wer sich tiefergehend für die Vergangenheit des
Ortes interessiert, mag sich erfolgreich auf
Pfadfindersuche begeben. Ihm werden bis zu 23
blaue, so genannte Stadterzählschilder an ausgewählten
Punkten begegnen, zum Beispiel am
Spazierweg durch
die Geschichte
Cornils’schen Contorhaus, an der Rohlfs’schen
Mühle Emanuel, am Elektrizitätswerk und am
Alten Marienstift. Die Schilder erzählen von Gardings
Gebäuden und ihrer Geschichte und
davon, wie sich das Leben hier früher abgespielt
hat. Seine Stadtrechte erhielt Garding 1590
vom Gottorfer Herzog Johann Adolf. Eine Kirche
gab es hier allerdings schon 1109 und erstmals
namentlich erwähnt wurde „Getthing“ im Jahr
1187.
Ein bedeutendes
Gebäude, das schon
aus weiter Ferne den
Blick auf sich zieht, ist
die St. Christians-Kirche
am Marktplatz. Der einst romanische Bau wurde
1483 bis 1488 zu einer zweischiffigen gotischen
Hallenkirche umgebaut, die in dieser
Form einmalig in Norddeutschland ist. Der
Orgelprospekt stammt aus dem Jahre 1512 und
gilt als der älteste Norddeutschlands. Die Kanzel
(1563) wiederum ist die älteste auf Eiderstedt.
An der Geschichte des Altars lassen sich
die sich wandelnden politischen und kulturellen
Einflüsse ablesen: mit der Ansiedlung der Holländer
im 16. Jahrhundert bringen diese nicht
nur Kapital und verbesserte Techniken zum
Deichbau nach Eiderstedt mit. Marten von Achten,
holländischer Hofmaler am Herzoghaus in
Gottorf, erschafft sechs Jahre nach Stadtgründung
das neue Altarbild, der alte Schnitzaltar
verschwindet.
Ähnlich prominent wie die Kirche ist das Alte
„Stets das Besondere
von Waterkant
bis Schwyzerland.“
Bei uns ruht die Küche nie –
wir servieren Ihnen täglich,
durchgehend von 11.00 bis
22.00 Uhr saisonale Köstlichkeiten.
Kerlins Kupferpfanne
Inh.: Günter Kerlin
Fischerstraße 1
25836 GARDING
Bitte reservieren Sie Ihren
Tisch unter Tel.: 04862 – 256.
…aus Liebe
am Kochen
www.kerlins-kupferpfanne.de
Magazin
25