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Restaurant-Tipps Test: Kitesurfen Im Mai wird ... - St. Peter-Ording

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44<br />

KUNST AUF EIDERSTEDT<br />

Sigrid Nolte Schefold<br />

Natur in Form und Bewegung<br />

Der Blick fällt durch die großen<br />

Atelierfenster auf den Garten und<br />

die Wiesen, bis hin zum Deich.<br />

Weidende Schafe, kreisende<br />

Möwen und der ständige Wind,<br />

der Büsche und hohes Gras zerzaust,<br />

bilden eine stetige Bewegung.<br />

Das ist es, was die Malerin<br />

Sigrid Nolte Schefold immer wieder<br />

inspiriert.<br />

Bei kühler Witterung schaut die Künstlerin<br />

von ihrem gemütlichen Lehnsessel hinaus,<br />

wenn Wind und Wetter es aber zulassen,<br />

bevorzugt sie die Terrasse oder den Garten.<br />

Sigrid Nolte Schefold lässt die Landschaft<br />

lange auf sich wirken, um „Formen zu<br />

sehen, sie aufzunehmen, aus dem Umfeld<br />

zu lösen und auf der Leinwand wieder erstehen<br />

zu lassen“. Oft hat sie bei diesen<br />

„Schau-<strong>St</strong>unden“ Gesellschaft: Hauskatze<br />

Lilli macht es sich auf der hohen Lehne des<br />

Sessels gemütlich und Australian-Shepherd-<br />

Rüde Bonnard ist auch dabei.<br />

Die Auseinandersetzung mit der Natur in<br />

Osterhever findet bei der Malerin Ausdruck<br />

in zumeist großformatigen Bildern, die sie<br />

mit Acrylfarben auf Leinwand gestaltet. Trotz<br />

ihres abstrakten <strong>St</strong>ils, immer an Formen<br />

oder Bewegungen der Eiderstedter Landschaft<br />

orientiert, fühlt sich der Betrachter<br />

nicht fremd – oft lassen sich, trotz der Verwendung<br />

unterschiedlichster Farben und<br />

<strong>St</strong>rukturen, bekannte Formen aus der Natur<br />

erkennen.<br />

„Ich bevorzuge große Pinsel und damit auch<br />

große Formate“, erklärt Sigrid Nolte Schefold,<br />

die vor allem mit der linken Hand malt,<br />

manchmal aber auch beidhändig die Farben<br />

auf der Leinwand verteilt. „Mich interessiert<br />

das Bewegende und die Bewegung, der<br />

„Ich lasse die Eiderstedter Landschaft lange auf mich einwirken.” (Sigrid Nolte Schefold)<br />

Rhythmus der Farbe, das Miteinander und<br />

Gegeneinander von Licht und Dunkel“,<br />

beschreibt sie ihre unterschiedlichen<br />

Arbeiten.<br />

Ihre Erfahrungen mit Pinsel, Farbe und Leinwand<br />

gibt sie gern weiter – mehrere Kurse<br />

im Jahr (s. Kasten) bietet Sigrid Nolte Schefold<br />

an, um „die abstrakte Malerei von der<br />

Pike auf zu erlernen“. So müssen ihre Schüler,<br />

genau wie die Malerin selbst, ein Format<br />

festlegen, die Leinwand aussuchen und<br />

einen Keilrahmen bauen; das sind „schon<br />

erste sinnliche Erfahrungen, bevor überhaupt<br />

ein Pinsel in die Hand genommen<br />

<strong>wird</strong>“. Dann folgt das Betrachten der Landschaft,<br />

bei dem jeder „zu seinen inneren<br />

Ressourcen finden“ soll, bevor die Malerin<br />

die „Wege zur Abstraktion“ anhand von<br />

ersten Skizzen und fertigen Bildern erklärt.<br />

Die Kurse haben das Motto „Malen nach<br />

Herzenslust“ und können ohne jede Vorkenntnisse<br />

belegt werden.<br />

Sigrid Nolte Schefold hat für sich noch eine<br />

weitere Kunstgattung entdeckt: die Lyrik. Ihr<br />

Buch „Blüh mit mir“ verbindet Gedichte und<br />

Gemälde der Künstlerin. Neben tief empfundenen,<br />

sehr persönlichen Gedanken findet<br />

sich auch hier ihre intensive Beschäftigung<br />

mit der Natur, etwa im Gedicht „Meerwind“:<br />

meerwind über festland klingt<br />

sand unter meinen füßen<br />

sammle engelsmuscheln<br />

sitze am wassersaum<br />

schaue möwen zu<br />

eintauchen in wellen<br />

wieder empor in himmelblau<br />

das meer mit seinem klang<br />

wellen tanzen und sterben<br />

am horizont heimliches leuchten<br />

sinke hinab auf den grund<br />

lächeln steigt hoch<br />

wiegt sich im windgesang.<br />

Fotos: Winfreid Schmidt

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