Farbtafel VIII Nr. 548 – Ornamentstiche – Fünf Sinne – 3 Lithographien nach Watteau Nr. 567 – Revolution 1848 – Flugblatt – Altkolorierte Lithographie Nr. 507 – Leipzig – Studenten – Seltenes Ereignisblatt Nr. 549 – Ornamentstiche – Gartenanlage – Lithographie nach Watteau Nr. 528 – Militaria – Bayern – Altkolorierte Lithographie bei I.M. Hermann Dekorative Graphik
Nr. 516 – Maria – Kupferstich bei P. Firens 506 LEBENSSTUFEN. - Alter. „Stat dubius tremulusque senex“. Blick in ein Speisezimmer in dem eine Gruppe junger Männer und Frauen ausgelassen tafeln. Vorne rechts an einem offenen Kaminfeuer sitzt ein alter Mann und wärmt sich. Kupferstich von N. de Bryn nach Marten de Vos bei Assuerus van Londerseel, um 1600, 27 x 20,5 cm. 380,— Aus Maximian, Elegien I (um 550 nach Christus). Folge von 10 Blatt „Lebensalter“. - Mit feinem Rändchen um die Darstellung, gering fleckig. Gerahmt. 507 LEIPZIG. - Studenten. „Der 31. October 1830 in Leipzig. Allen, denen die an diesen denkwürdigen Feste Theil nahmen achtungsvoll gewidmet“. Blick auf den Marktplatz mit dem Alten Rathaus rechts: der Magistrat der Stadt überreicht der Studentenschaft eine gestickte Fahne. Altkol. Lithographie von F.A. Fricke nach Zimmermann, gedruckt bei A. Kneisel, 1830, 36,5 x 50 cm. 950,— Nicht bei Jäger. - Nach Unruhen der Studentenschaft bei der Begehung der dreihundertjährigen Jubelfeier der Übergabe der Augsburgischen Konfession wurde die alte Universitätsverfassung erneuert. Die Leipziger Studentenkompagnien unterstützten dabei die Kommunalgarde. Als Dank erfolgte am 31. Oktober die Überreichung einer gestickten Fahne. - Seltenes Ereignisblatt mit zahllosen Personen. Auf Karton aufgezogen. Siehe die Farb - abbildung! 508 LEO XIII. Pecci, Papst. - Wappen. „Familienwappen Leo’s XIII.“ Aquarell über Feder von A. von Dobrà Voda, um 1880, 6 x 5 cm. 48,— 509 LEUBUS. - Wappen. „Abt zu Leubus“ in Schlesien. Aquarell über Feder von A. Dobrà Voda, um 1860, 11,5 x 12 cm. 66,— 510 LILIEN. - Wappen. „Lilien, Carl Jos. F. von. Erbherr der Sailinen zu Werl und Neuwerk“. Unter dem Wappen kleine Gesamtansicht von Werl. Kupferstich von C. Schleich sen., München, 1835, 13 x 9 cm. 133,— Wappen als Mitglied des königlich - bayerischen Hausritterordens vom Hl. Michael. 511 LOTTERIE. „Das Lotterieloos“. Am Tisch einer Kneipe am Strand betrachtet ein Seemann mit Südwester ungläubig sein Los, dazu fünf weitere Personen. Holzstich nach Lucas, um 1880, 23 x 32 cm. 48,— 512 - „Lotterielooshandel in den Straßen Berlins.“ Schulkinder und gut gekleidete Leute kaufen Loose aus dem zweirädrigen Karren eines Straßenhändlers. Holzstich nach Hosang, um 1880, 13 x 19 cm. 38,— 513 LYON. - Wappen (Blason). „Lyon. Hauptstadt des franz. Departements Rhône.“ Aquarell über Feder von A. von Dobrà Voda, um 1860, 10 x 9 cm. 57,— 514 MADRID. - Wappen (Escudo). „Madrid. Haupt und Residenzstadt des Königreichs Spanien.“ Aquarell über Feder von A. von Dobrà Voda, um 1860, 11,5 x 9,5 cm. 57,— 515 MANTUA. - Wappen (Blasone). „Herzog von Mantua“ (Duca di Mantova). Aquarell über Feder von A. von Dobrà Voda, um 1860, 12 x 10 cm. 57,— III. Dekorative Graphik 39 Nr. 521 – Metzger – Farblithographie 516 MARIA. - Mariä Verkündigung. Der Erzengel Gabriel schwebt zu Maria herab, die lesend in ihrer Kammer sitzt, oben die Hl.-Geist-Taube und ein Putto, in ovaler Umrandung mit floralen Eckverzierungen, unten der Bibelvers aus Lukas 1. Kupferstich bei P. Firens, Paris, um 1620, 29 x 22 cm. 171,— Alt auf Bütten aufgezogen, bis zur Einfassungslinie beschnitten. 517 MEINHARD von Hersfeld. „S. Meginhardus.“ Der Abt des Klosters Hersfeld bittet den vor ihm sitzenden Bischof Buchard von Halberstadt vergeblich, nicht länger die Rechte des Klosters zu schmälern, und ruft mit erhobenen Händen den Beistand des Himmels. Im Hintergrund der Bischof auf seinem Sterbelager. Kupferstich von Jer. Renner nach J. Fisches, 1675, 11 x 8 cm. 60,— 518 MESSTECHNIK. „Instruments de Mathématiques.“ Blick in eine Werkstatt zur Herstellung von Instrumenten zur Meßtechnik, an der Wand ein Schrank mit zwei Globen, dazu 19 Einzeldarstellungen von Instrumenten, auf insgesamt drei Blättern. 3 Kupferstiche von Benard aus Diderot / d’Alembert, um 1760, je 32 x 20 cm. 120,— 519 METZGER. „Fleisch- und Brod-Taxe. Die Vortheile der Gewerbefreiheit“ usw. Blick in einen Stall mit einem nachdenklichen Metzgermeister, dazu Schinken, Würste, Metzgerbeil, Schweinskopf usw. In der Einfassung sechs kleine Szenen aus Handwerk und Gewerbe. Lithographie, um 1850, 7 x 6 cm (Metzgermeister) bzw. 16 x 13 cm (Gesamtdarstellung). 108,— Vorhanden: Schuhmacher, Handwerksbursche, Wirt, Bäcker, Schreiner und Schneider. 520 - Blick in ein Schlachthaus, 2 Metzger beim Betäuben eines Ochsen mit der Schlachtaxt, daneben ein dritter beim Heraustrennen der Gedärme, im Hintergrund aufgehängte, mit Hölzern ausgespannte Tiere. Daneben Blick in eine Kleinschlächterei mit 2 Gesellen beim Schweineschlachten, einer beim Wursten, an der Wand ein aufgehängtes Schwein und ein Kalb. Oben rechts Blick in einen Metzgerladen mit Kundschaft. Altkol. Lithographie bei Schreiber, Esslingen, um 1880, 26 x 35,5 cm. 224,— Beiliegt: 2. Blatt mit zwölf Gerätschaften für Metzger, darunter Schlachtmaske, Wurstspritze, verschiedene Messer und Beile, Blockschaber usw. 521 - „Fleischhauer.“ Blick in eine Fleischhauerei mit drei Gesellen an zwei Maschinen beim Wursten, zwei an einem Block mit Driefachwiegemesser, rechts der Meister am Wurstkessel, im Hintergrund aufgehängte Tierhälften. In den vier Rändern Metzgerwerkzeuge (Beil, Wetzstahl etc.) und fertige Wurstarten. Farblithographie, um 1880, 23 x 30,5 cm. 178,— 522 MIESBACH. - Austragsbrief. „Außtrag Brief. Dem ehrbaren Andreen Zeller Bürgerlichen Weingastgeben zu Miespach der Churfürstl. gefreyten Reichsgrafschafft Hohenwaldegg angehörig“. Mit papier - gedecktem Siegel des Franz Michael Fischer, „Voggt Richters zu Schiersee“ sowie Hohenwaldeggscher „Gerichts- und Preu Verwalters“. Vierseitige Handschrift, Miesbach, dat. 13.3. 1751, 34,5 x 22 cm (Blattgröße). 240,— Die Eheleute Adam und Theresia Kray von Miesbach übergeben ihrem Sohn bzw. Stiefsohn Andree Zeller „die Kreitterische Würths Behausung und all ybriges Vermögen.“ Die Gegenleistungen des Andree Zeller an seine Eltern „ad dies vit(a)e“ sind genau aufgelistet: Zehrpfennig (312 Gulden), Wohnung („das obere hintere Gang Stibl ... mit ainen ofen versehen ... behülzt und beleichtet“), tägliche Kost, alljährlich „ieder Austrags Persohn“ ein Hemd und „ain Paar Neu Ledr. Schuech ... ainmahl gedoppelt“ usw. Zeugen des Vertrags („Siegelsgezeugen“) sind Joseph Griesser und Alexius Bayr, „beyde Gerichts Procuratores alhier zu Miespach“. Beiliegt: Sechsseitiger Erbvertrag von 1759, in dem Maria Anna, die Witwe des „Andree Zeller gewester Bürgerlichen Wein-, Weis- und Praunen Pier Würth alhier zu Müespach“, für „deren in Leib verschlossenen und mit dem Defuncto im Ehelichen Standt erworbenen posthumo“ bzw. dessen Vormünder das gesamte Vermögen des Verstorbenen übernimmt. Insgesamt zwei Urkunden. - Längs- und Querfalten, geheftet, geringe Altersspuren.