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Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 3 – Allgäu – Titelblatt Nr. 6 – Andechs – Lithographiertes Frontispiz Nr. 7 – Augsburg – Porträtwerk mit 17 Kupfertafeln<br />
und 204 Schabkunstporträts<br />
I. Bücher und Schriften zur Orts- und<br />
Landeskunde<br />
Wir bieten hier eine kleine, repräsentative<br />
Auswahl aus unserem Lager, angereichert mit<br />
einigen interessanten Neueingängen. Viele<br />
weitere Titel sind vorrätig. Sie finden sie unter<br />
www.bierl-antiquariat.de. Gerne geben wir<br />
Ihnen auch am Telefon Auskunft.<br />
1 AICHACH. - Danhauser, Konrad. Topograpische Geschichte der<br />
Stadt Aichach und ihrer Umgebung. (Mchn., Wolf, 1858). 25,5 x 19 cm.<br />
Titel, 42 S., 1 Bl. Erklärungen. Mit 1 lithogr. gefalt. Plan. Mod. Broschur.<br />
110,—<br />
Lentner 6048; nicht bei Pfister. - Aus der Reihe: Oberbayerisches Archiv für vaterländische<br />
Geschichte. - Unbeschnitten. Gering gebräunt.<br />
2 ALEXANDERSBAD. - Lagarde Messence, Auguste Comte de.<br />
Coup d’oeil sur Alexandrebad et Louisebourg dans le cercle du Haut-<br />
Mayn en Bavière. Mchn., Hübschmann, 1819. 23,5 x 15 cm. 5 Bl., 53 S.<br />
Mit getöntem lithogr. Frontispiz und 5 getönten lithogr. Tafeln von<br />
Carl Heinzmann. Broschur d. Zt. 720,—<br />
Pfeiffer 220; Winkler 315, 11-16. - Erste Ausgabe. - Die schönen Ansichten aus der Umgebung<br />
des bei Wunsiedel gelegenen fränkischen Kurortes sind Inkunabeln der Lithographie.<br />
„Nach Zeichnungen des Grafen Münster, die von Heinzmann, einem jungen Schüler der<br />
Münchner Akademie, ebenso klug wie geschmackvoll lithographiert wurden“ (Winkler). - Einband<br />
angestaubt, die Ecken etwas knittrig. Wenig braunfleckig. Siehe die Farbabbildung!<br />
3 ALLGÄU. - Baumann, Franz Ludwig. Geschichte des Allgäus von<br />
den ältesten Zeiten bis zum Beginne des neunzehnten Jahrhunderts. 3<br />
Bde. Kempten, Kösel, 1881-1895. 22,5 x 15 cm. 1 Bl., 638 S., 1 Bl.; 776<br />
S.; 1 Bl., 729 S., 1 Bl. Mit 3 getönten lithogr. Titeln, 45 Tafeln, 2 gefalt.<br />
Karten und 1122 Textabbildungen. HLdr. d. Zt. mit Rtit. 850,—<br />
Heyd 3711; Lentner 6065. - Historisches Standardwerk für diese Region. Franz Ludwig Baumann<br />
(1846 - 1915) aus Leutkirch war 23 Jahre lang Archivar der Fürsten von Fürstenberg<br />
in Donaueschingen, 1895 wechselte er zum Reichsarchiv nach München, 1908 wurde er<br />
geadelt. Erst 1938 erschien ein 4. Band von J. Rottenkolber, der das 19. Jahrhundert behandelt.<br />
- Einbände leicht berieben, Rücken etwas verblaßt. Band 2 ohne Vortitel, stellenweise<br />
leicht stockfleckig, Vortitel von Band 1 gestempelt.<br />
4 - Reiser, Karl August. Sagen, Gebräuche und Sprichwörter des<br />
Allgäus. Aus dem Munde des Volkes gesammelt und herausgegeben. 2<br />
Bde. Kempten, Kösel, 1895-1902. 22,5 x 15 cm. Titel, 567 S.; Titel, V, 764<br />
S. Mit 2 Tafeln. HLwd. d. Zt. mit Rtit. 450,—<br />
Lentner 4117. - „Die vorliegende Sammlung von Sagen, Sitten und Gebräuchen, von Volksmeinungen<br />
und Volkssprichwörtern des Allgäus ist, abgesehen von einzelnen der bisherigen<br />
Literatur und Quellenangabe entlehnten Sagen, durchwegs direkt aus dem Munde des<br />
Volkes geschöpft worden und das Ergebnis einer neunjährigen Sammelthätigkeit“ (Vorwort).<br />
Mit umfangreichen Inhaltsverzeichnis, Orts- und Personenregister. - Einbände etwas berieben.<br />
Die Tafel des zweiten Bandes leicht fingerfleckig und mit Eckabriss. Sonst sauberes<br />
Exemplar.<br />
Nr. 13 – Bad Tölz – Mit 4 lithographierten Tafeln<br />
5 ALTÖTTING. - Mehler, Johann Baptist. Unsere Liebe Frau von Altötting<br />
das National=Heiligtum Bayerns. Nach besten Quellen herausgegeben.<br />
Altötting, Steiner, 1898. 17 x 11,5 cm. 177 S. Mit farbig lithographiertem<br />
Frontispiz und 31 Textabbildungen. Rote Lwd. d. Zt. 60,—<br />
Erste Ausgabe. - Das dekorative Frontispiz zeigt die Wallfahrtskirche, auf dem Vorplatz ein<br />
Pilgerzug, die umliegenden Gebäude aus der Vogelschau, darüber schwebend auf einer<br />
Wolke das Gnadenbild. - Einband etwas angestaubt. Papierbedingt teils leicht gebräunt und<br />
wenig fleckig. Siehe die Farbabbildung!<br />
6 ANDECHS. - Heindl, Emmeram. Der heilige Berg Andechs in seiner<br />
Geschichte, seinen Merkwürdigkeiten und Heiligthümern. Mchn., Lentner,<br />
1895. 24 x 16 cm. XV, 196 S., 1 Bl. Mit lithogr. Frontispiz von Ferdinand<br />
Brauer, Plan, Textabbildungen und Falttafel. Spät. HLwd. 130,—<br />
Lentner 6198. - Zur Geschichte der Grafschaft Dießen-Andechs seit der Urzeit, des Klosters<br />
seit 1438, zur Architektur und Kunst der gesamten Klosteranlage mit der Alten Burg,<br />
über die Knaben-Erziehungsanstalt und über die Pilgerpfade rund um den heiligen Berg. -<br />
Mit Wallfahrtskalender und Verzeichnis der Schriften über Andechs seit 1473. 1899 erschien<br />
noch ein Band über Erling. - Einband leicht berieben, Bindung gelockert.<br />
7 AUGSBURG. - Porträtwerk. - Rein, Josef Friedrich. Das<br />
gesamte Augspurgische Evangelische Ministerium in Bildern und Schrifften,<br />
von den erstern Jahren der Reformation Lutheri, bis auf Anno 1748.<br />
oder das Jubel=Jahr wegen des Westphälischen Friedens, samt einer<br />
Vorrede vorgestellt und herausgegeben. 2 Tle. in 1 Bd. (Agb.), Finckens<br />
feel. nachgelassenen Wittib., (1749). 20,5 x 16 cm. Titel, 6 Bl., IX S., 104<br />
Bl. Mit 10 Kupfertafeln, 204 Schabkunstporträts, 1 gestoch. Heiligenbild<br />
und 1 gestoch. Titel. HLdr. d. Zt. 2.200,—<br />
Thieme-Becker Bd. XVIII, S. 115 (kennt nur 200 Porträts); Lentner 6540 und 6539. - Die schönen<br />
Porträts zeigen Würdenträger der evangelischen Kirche seit der Reformation mit kurzen<br />
Biographien, darunter S. Agricola, C. Albeck, J. Baumeister, J. Beer, J. Crusius, C. Ehinger,<br />
W. Haug, M. Herbst, D. Pistorius, U. Regius, D. Schön, J. Vögelin, P. Weber uvm. Mit<br />
dem von Lentner als Anhang bezeichneten Teil. - Die Kupfertafeln zeigen u.a. St. Anna, St.<br />
Ulrich, Barfüsserkirche, Hl. Kreuz, St. Jacob, Hl. Geist, St. Georgen. Beiliegt: Neunzehnseitiges<br />
Manuskript mit handschriftlicher Fortsetzung der vorliegenden Chronik bis<br />
1786, mit den Lebensläufen von 34 weiteren Augsburger Pastoren, numeriert von 201<br />
bis 234. Es fehlt ein Blatt mit den Lebensläufen Nr. 227 und 228. Im Anhang drei leere Seiten<br />
und vier Seiten mit hs. Ergänzungen zu verschiedenen Lebensläufen des gedruckten<br />
Teils. - Einband etwas berieben, Gelenke neu mit Leder unterlegt. Gering fleckig, teils leicht<br />
wasserrandig, die gefalteten Tafeln teils mit hinterlegten Einrissen. - Komplett sehr selten!
I. Bücher und Schriften zur Orts- und Landeskunde<br />
Nr. 17 – Bayern – Die Bayerischen Annalen – Komplett sehr selten<br />
8 - Schuster, Franz Xaver. Augsburger Diözesan=Legende. Das<br />
Leben der heiligen, seligen, ehrwürdigen und gottseligen Diener Gottes.<br />
2. Aufl. 2 Bde. Mindelheim, Niederhuber und Hundegger, 1904.<br />
23 x 15 cm. XVI, 326 S.; 168 S. Mit 2 Frontispize. Illustr. OLwd. mit Farbschnitt.<br />
50,—<br />
Behandelt in zwei Bänden das heilige Leben von Männern und Frauen der Diözese Augsburg.<br />
Jeweils mit chronologischem Verzeichnis. - Die Frontispize verso mit hs. Widmung.<br />
9 BAD HEILBRUNN. - Oettinger, Dr. Die Adelheids-Quelle ein Jodhaltiges<br />
Bromwasser zu Heilbrunn in Oberbayern. Mchn. und Erlangen,<br />
Enke, 1854. 20,5 x 12,5 cm. X, 176 S. Pp. 170,—<br />
Hirsch/H. IV, 416; Lentner 8166. - Oettinger (1802 - 1855) war praktischer Arzt in München.<br />
Das Werk war nicht für die Kurgäste, sondern für Ärzte konzipiert. Mit einem topographischhistorischen,<br />
einem naturhistorischen und einem sehr umfangreichen medizinisch-therapeutischen<br />
Teil. - Titel mit Besitzvermerk und mehrfach gestempelt.<br />
10 - Wetzler, J.E. Die Jod- und Bromhaltige Adelheids-Quelle zu Heilbrunn<br />
in Bayern, eine der merkwürdigsten und heilkräftigsten Mineral-<br />
Quellen. 3. verm. und verb. Aufl. Agb., Kollmann, 1839. 17 x 11 cm. VI,<br />
180 S. OBroschur. 140,—<br />
Vgl. Engelmann 630 (Ausg. 1843); Hirsch-H. V, 916; Bosl 841; nicht bei Lentner. - Mit der<br />
Erstauflage seiner Schrift im Jahre 1833 gelang es Wetzler, das alte und traditionsreiche Bad<br />
aus der Vergessenheit zu holen. - Broschur angestaubt. Drei Lagen lose; S. 93/4 mit Randausriß<br />
(geringer Buchstabenverlust).<br />
11 BAD TÖLZ. - Höfler, Max. Der Isar-Winkel. Aerztlich-topographisch<br />
geschildert. Mchn., Galler, 1893. 23 x 15 cm. 2 Bl., 280 S. Mit 1<br />
doppels. Holzstich-Tafel und 2 farbigen, mehrf. gefalt. lithographierten<br />
Tafeln. Mod. Pp. mit Rschild. 130,—<br />
Lentner 10789. - Der Holzstich zeigt eine Gesamtansicht von Tölz; die lithographierten<br />
Tafeln Höhenprofile und Wasserstände der Isar. - Dekorativer neuer Einband mit eingebundenem<br />
OUmschlag. Unbeschnitten.<br />
12 - Sepp, Johann Nepomuk. Leben und Thaten des Feldhauptmanns<br />
Kaspar von Winzer, Obersten der Landsknechte, Burggrafen von<br />
Dürnstein, Staatsmannes und Pflegers zu Tölz. Zur Enthüllung des Krieger=Monuments<br />
mit dem erzenen Standbilde des goldenen Ritters. Bad<br />
Tölz, 1887. 23 x 15 cm. 5 Bl., VI, 97 S., 1 Bl. Mit Abbildungen. HLwd. d.<br />
Zt. 140,—<br />
Pfister 2133; Lentner 10797 und 10798: „Nicht im Handel“. - Papierbedingt leicht gebräunt,<br />
Titel mit hs. Besitzvermerk, mehrfach gestempelt.<br />
13 - Westermayer, Georg. Chronik der Burg und des Marktes Tölz.<br />
Tölz, Schapperer, 1871. 21 x 14 cm. 4 Bl., 200 S. Mit 4 lithographierten<br />
Tafeln. HLwd. d. Zt. 360,—<br />
Lentner 10974; nicht bei Pfister. - Seltene erste Ausgabe. - Die Tafeln mit einer schönen<br />
Gesamtansicht der Stadt nach Süden von 1870, ferner aus dem Jahr 1775 und von 1614,<br />
außerdem mit einem Porträt von F. Nockher mit dem Stadtwappen. - Einband leicht berieben,<br />
Rücken verblichen. Gestempelt, teilweise gering gebräunt. Die Tafeln sauber und<br />
schön!<br />
14 - - Chronik der Burg und des Marktes Tölz. 2. umgearbeitete Aufl.<br />
Tölz, Dewitz, 1893. 22,5 x 15,5 cm. VII, 319 S. Mit Frontispiz und 3 (1<br />
gefalt.) Tafeln. HLdr. d. Zt. 240,—<br />
Lentner 10795. - Die vorliegende Auflage mit verändertem Bildmaterial. - Mit eingebundenem<br />
handschriftlichem Ortsregister am Ende. - Vereinzelt leicht stockfleckig. Exlibris.<br />
Nr. 16 – Bayern – Atlas – Mit 4 lithographierten Karten von A. Senefelder<br />
15 BAYER. HOCHLAND. - Steub, Ludwig. Aus dem bayrischen<br />
Hochlande. Mchn., Cotta, 1850. 18 x 11 cm. 3 Bl., 203 S. HLdr. d. Zt. mit<br />
Rtit. 170,—<br />
Dreyer 101; nicht bei Lentner. - Erste Ausgabe. - Ludwig Steub (1812 - 1888) war Rechtsanwalt<br />
in München und gilt als „Meister der Landschafts- und Kulturschilderung“ (Spindler<br />
IV, 1108). Hier beschreibt er Starnberg, Ettal, von Ettal nach Reute, das Passionsspiel in<br />
Ammergau, den Ammersee, den Peißenberg, Frauenchiemsee, die Gegend von Reichenhall<br />
mit Sagen. - Einband leicht berieben. Minimal fleckig.<br />
16 BAYERN. - Atlas. - (Aretin, Johann Christoph von). Baierns grösster<br />
Umfang unter den Agilolfingern, Carolingern, Welfen und Wittelsbachern<br />
in 4 geographischen Karten dargestellet zur Erläuterung einer merkwürdigen<br />
Aeusserung Napoleons des Grossen. Mchn., 1809. 21 x 27 cm.<br />
5 Bl. Mit 4 altkolor. lithographierten Karten von Alois Senefelder. Heftstreifen.<br />
650,—<br />
Winkler 711, 17-26; Ferchl S. 58; Lentner 2754. - Erste Ausgabe. - „Dieses sehr merkwürdige<br />
Werk von 9 Bl. ist durchaus Senefelders Arbeit, eine der allerersten dieser Art und alle<br />
9 Bl. vom Erfinder allein gefertigt und gedruckt“ (Ferchl). - „Napoleon hatte zu Max Joseph<br />
geäußert, daß er, um die ihm von Oesterreich zugefügten Beleidigungen zu rächen, ihn grösser<br />
machen werde, als je einer seiner Ahnherren war; diese Worte waren es, welche Senefelder<br />
zu dieser Publication veranlassten“ (Lentner). - Titel etwas gebräunt. Sehr selten.<br />
17 - Die Bayerische Annalen eine Vaterlandskunde, Geschichte und<br />
Literatur gewidmete Zeitschrift. 4 Jge. der Abteilung Literatur und der<br />
Abteilung Vaterlandskunde. 1832 bis 1835 in 8 Bdn. (= alles Erschienene).<br />
Mchn., 1833. 25,5 x 21,5 cm. Mit lithogr. Titel und mehreren lithogr.<br />
Tafeln. Pp. d. Zt. mit hs. Rsch. 900,—<br />
Das lithographierte Titelblatt, gedruckt bei J.A. Burger in München, zeigt in einem neugotischen<br />
Altaraufbau mittig den Titel, seitlich zwei weibliche Symbolfiguren mit Buch und<br />
Schreibgerät bzw. mit Städtekrone. Mit eingebunden: „Bibliographisches Intelligenzblatt“,<br />
als Beilage zu den „Annalen“. Die Abteilung für Vaterlandskunde erschien dienstags,<br />
die Abteilung für Literatur donnerstags bzw. samstags, die Beilage samstags. Der Jahrgang<br />
1832 enthält noch beide Abteilungen, ab 1833 sind die Abteilungen getrennt gebunden.<br />
Die Paginierung ist aber fürs ganze Jahr eine fortlaufende. Dadurch ergeben sich in den<br />
beiden Einzelbänden jeweils Sprünge in der Paginierung. - Die Beilagen sind teilweise am<br />
Ende des Jahrgangs beigebunden, teilweise in der jeweiligen Erscheinungswoche. Sie<br />
haben eine eigene, fortlaufende Paginierung und bringen kurze Anzeigen von wissenschaftlichen<br />
Neuerscheinungen in Deutschland und Europa. Die Blätter für Literatur veröffentlichen<br />
ausführliche Rezensionen von Neuerscheinungen aus allen Gebieten der Wissenschaften:<br />
Geologie, Mineralogie, Ethnologie, Meteorologie, Optik, Medizin, Technologie,<br />
Literaturgeschichte, Philologie, Philosophie, Religionswissenschaften usw. - Als Beispiel für<br />
die Reichhaltigkeit hier einige Beiträge aus dem Band für Vaterlandskunde von 1833: Historische<br />
Skizze der Grafschaft Ismaning, Bericht des Majors Carl Weishaupt von „einer Fußreise<br />
in das bayerische Hochgebirg und auf der Römerstrasse von Augusta nach Juvavo“,<br />
Biber in Bayern, Beobachtungen und Erfahrungen von Dr. Küttel aus Neuhornbach über eine<br />
Masernepidemie in den Jahren 1831 und 1832, vierjährige Barometer- und Thermometer-<br />
Beobachtungen in Partenkirchen (mit der Tafel „Gang der jährlichen Temmperatur zu<br />
Partenkirch“), über die projektierte Eisenbahn mit Dampffahrt zwischen Nürnberg und Fürth<br />
(mit geschätzten Passagierzahlen und Kostenrechnungen), über einige der seltneren in Bayern<br />
vorkommenden Mineralien (von Kobell), Beobachtungen von Dr. Reiter in München über<br />
die Schutzpockenimpfung (sic!) gesammelt in den Jahren 1830-33, über die sogenannten<br />
Hainsäulen bey Kleinhaibach im Untermainkreise (mit Tafel), über Runen (von H.F. Maßmann)<br />
usw. - Einbände leicht angestaubt. Titel gestempelt, teils fleckig. - Komplett sehr selten!<br />
18 - Bruckbräu, Friedrich Wilhelm. Der bayerische Hiesel als Wildschütze,<br />
Räuberhauptmann, und landesverrufener Erzbösewicht. Mchn.,<br />
Jacquet, 1834. 17,5 x 10 cm. 264 S. Mit 25 Holzschnitten. Mod. HLdr.<br />
mit Rprägung. 320,—<br />
Goed. X, 318, 28; Hayn/G. IX, 86; nicht bei Lentner und Pfister. - Erste Ausgabe der Biographie<br />
des Matthias Klostermayer. - Original-Umschlag eingebunden, stock- und fingerfleckig,<br />
1 S. mit restauriertem Einriß. - Sehr selten!<br />
19 - Brunner, Andreas. Schau=Plaz Bayerischer Helden. Das ist Ausführlicher<br />
Entwurff aller Bayerischen Herzoge / Von Teut an Biß auf jezige<br />
Zeit in Teutscher Helden=Sprach beschriben Von J.U.M. Öttingen, Nbg.,<br />
Rolcke für Bleul, 1681. 16,5 x 10 cm. 4 Bl., 535 S. Mit gestoch. Frontispiz<br />
und 62 Porträtkupfern. Pgt. d. Zt. mit Rsch. 650,—<br />
Pfister I, 210; Lentner 4207 und 16324: „Selten“. Vgl. Landwehr 151; De Backer-S. II, 265,<br />
5 (EA 1637). - Spätere, um zwei Porträts vermehrte Ausgabe der Lebensbeschreibung aller<br />
bayerischen Herrscher bis zu Max Emanuel. Die schönen Porträts im Oval jeweils mit<br />
Namensumschrift, schraffiertem Rahmen und allegorischer Darstellung mit Devise in Rollwerkskartusche<br />
im unteren Drittel jeder Tafel. - Einband angestaubt, ohne die Schließbänder.<br />
Frontispiz unten im weißen Rand mit altem handschriftlichen Besitzvermerk, teils etwas<br />
gebräunt und gering fleckig.<br />
7
8<br />
BAYERN.<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 26 – Bayern – Heilige – Frontispiz<br />
20 - Cammerer, A. A. C. Naturwunder, Orts- und Länder-Merkwürdigkeiten<br />
des Königreiches Bayern, für Vaterlandsfreunde, so wie für<br />
kunst- und naturliebende Reisende. Kempten, Kösel, 1832. 20,5 x 12 cm.<br />
XIII S., 7 Bl., 243 S. Mit 4 lithogr. Tafeln und 1 lithogr. Karte. Pp. d. Zt.<br />
mit Rsch. 380,—<br />
Pfister 4116. - Die Beschreibungen sind in 698 Nummern stichwortartig geordnet und enthalten<br />
nicht die großen Städte wie München, Nürnberg oder Augsburg in ihrer Gesamtheit,<br />
sondern nur örtliche Besonderheiten wie z.B. in München eine Tabaksdosenfabrik (Nr. 80).<br />
Über die Vorstädte Au, Perlach und Nymphenburg wird kurz berichtet; Nr. 580 behandelt<br />
den „Tabacksbau in Bayern“. Weiterhin über die bayerischen Alpen, den Bayerischen Wald,<br />
den bayerischen Ararat (Watzmann), bayerisch Schottland (Fichtelgebirge), über Volksstämme,<br />
Orden, Berge, Höhlen, Täler, Mühlen, Salinen, den Keferloher Viehmarkt, eine<br />
Mumie und die vielen kleinen Ortschaften, die in anderen Reiseführern oft nicht erwähnt werden.<br />
- Die schönen lithographierten Tafeln zeigen Karlstein, Rabeneck, Rabenstein und<br />
Streitberg, die Karte mit einer Skizze der Fossa Carolina. Die 7 Blätter mit ausführlichem<br />
„Special-Register“. - Einband gering berieben. Mit 2 hs. Besitzvermerken, teils leicht<br />
gebräunt und minimal fleckig.<br />
21 - Contzen, Martin Theodor. Geschichte Bayerns. Zum Gebrauche<br />
bei akademischen Vorlesungen und zum Selbststudium. Münster,<br />
Coppenrath, 1853. 22 x 14 cm. VIII S., 2 Bl., 307 S. Ldr. d. Zt. mit Rtit.,<br />
Goldschnitt, Innen- und Stehkantenvergold. und reicher Gold- und Blindprägung.<br />
150,—<br />
Nicht bei Lentner. - Erste Ausgabe. - „Ich unterlasse es, auf die Bedeutung der Geschichte<br />
Bayerns, auf die Wichtigkeit ihres Studiums näher hinzuweisen. Jeder, der die Gegenwart<br />
verstehen will, der ein Herz hat für die Zukunft des Vaterlandes, wird sich gern zu seiner<br />
Geschichte wenden“ (Vorwort Seite VII). - Einband gering berieben. Vorsatz gestempelt,<br />
etwas braunfleckig. - Aufwendiger Privat-Einband! Siehe die Farbabbildung!<br />
22 - Ganghofer, Ludwig. (Hrsg.). Das Land der Bayern in Farbenphotographie.<br />
2 Bde. Bln. und Mchn., Verlagsanst. für Farbenphotographie<br />
Carl Weller, 1919. 37,5 x 28,5 cm. 4 Bl., 95 S.; 3 Bl., 95 S. Mit vielen<br />
farb. Textabb. und 80 mont. Tafeln. Texthefte und Tafeln lose in illustr.<br />
OHLwd.-Mappen. 160,—<br />
Bd. IV und V aus der Reihe: „Deutschland in Farbenphotographie“. - „Und wie auf vulkanischem<br />
Grund der feurigste Wein gedeiht, so wächst auf einem Boden, der unter Eis versunken<br />
war und zu grünen begann, ein fester, zäher und verläßlicher Menschenschlag<br />
heran“ (Vorwort). Unter Mitarbeit von E.W. Bredt, D. Häberle, F. von der Leyen, F. Freiherr v.<br />
Ostini, G. Queri, A. Sperl uvm. - Einbände leicht fleckig. Teils leicht stockfleckig.<br />
Nr. 20 – Bayern – Cammerer – Titelblatt und lithographierte Tafel<br />
Nr. 19 – Bayern – Mit gestochenem Frontispiz und 62 Porträtkupfern<br />
23 - Gerichtsordnung Im fürstnthumb Obern und Nidern Bayrn Anno<br />
1520 aufgericht. (München, Schobser, ca. 1535). 28 x 21 cm. 16 Bl., 87<br />
num. Bl. Mit großem Titelholzschnitt. HLdr. d. 18. Jahrh. mit 2 Rsch.<br />
1.350,—<br />
VD 16 B 990; Schottenloher, Schobser 171 und Tafel XXI; Fairfax Murray 51. Vgl. Maillinger<br />
265,1. - Zweite Ausgabe der prozessrechtlichen Ergänzung der „Reformacion“ von 1518.<br />
Dieses erste gemeinsame Gesetzbuch für Ober- und Niederbayern erschien zuerst 1520.<br />
Nach VD 16 nur kenntlich am „Beschluss“ (num. Bl. 87): „zu München (Erstdruck München)<br />
an sanndt (sannd) Jörgen tag“. - Der schöne Titelholzschnitt von Caspar Clofigl zeigt die<br />
Bayernherzöge Wilhelm und Ludwig mit „persons of all grades, from the peasant upwards“<br />
(Murray) in einer Ratsstube an einem Tisch mit dem Buch. - Einband berieben und beschabt.<br />
Mit kleinen Wurmspuren im weißen Rand, gering fingerfleckig, Vorsätze mit entfernten Schildern.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
24 - Götz, Wilhelm. Geographisch-Historisches Handbuch von Bayern.<br />
2 Bde. München, Franz, 1895-98. 25 x 18 cm. 2 Bl., VIII, 900 S., XXXI;<br />
XI, 1158 S., XXXIX. Mit sehr vielen Textholzstichen. HLdr. d. Zt. mit Rtit.<br />
950,—<br />
Lentner 3244. - Umfassende Landeskunde, wegen des reichen statistischen Materials und<br />
der zahlreichen Quellenangaben auch heute noch von Bedeutung. Vor allem gesucht<br />
wegen der zahlreichen, nach Zeichnungen von Carl Dietrich geschaffenen authentischen<br />
Ansichten. - Vereinzelt leicht stockfleckig. Repräsentativ gebunden!<br />
25 - Hartmann, Eugen. Geographisch-statistisches Orts- und Post-<br />
Lexicon für Oberbayern [... Niederbayern]. 2 in einem Bd. Agb., Schmid,<br />
1864-65. IV, 384 S., 2 Bl., 302 S., 1 Bl. HLdr. d. Zt. (beschabt und etwas<br />
lädiert). 100,—<br />
Erste Ausgabe. - Seltenes Orts- und Postlexikon. - Die ersten beiden Teile dieses 9bändigen<br />
Werkes; es erschienen noch Bände über Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken,<br />
Rheinpfalz, Oberpfalz und Regensburg, Schwaben und Neuburg sowie ein Register. Verzeichnis<br />
aller Orte samt dazugehöriger Gemeinden, Landgerichte, Bezirksämter und Postbestellungs-Bezirke.<br />
- Titel gestempelt. Gering braunfleckig.
I. Bücher und Schriften zur Orts- und Landeskunde<br />
Nr. 27 – Bayern – Feichtinger – Mit 13 Lithographien<br />
Nr. 33 – Bayern – Lipowsky – „Nazional Garde Almanach“<br />
26 - Heilige. - (Obernberg, Joseph von). Legende der Heiligen in Baiern.<br />
Herausgegeben zur Belehrung und Erbauung. Mchn., Lentner, 1818.<br />
16,5 x 10,5 cm. X, 334 S. Mit gestoch. Frontispiz und Holzschnitt-Vignette<br />
auf dem Titel. Pp. d. Zt. 220,—<br />
„Damit aber auch jedem Leser bekannt werde, warum dieser oder jener Heilige so und nicht<br />
anders gehandelt, muß er die Umstände und Verhältnisse der Zeit kennen lernen, unter welchen<br />
der Fromme gelebt hat. Daher ist das ganze Werk in gewisse Zeit=Abschnitte oder<br />
Epochen eingetheilt, und jedes Mahl eine historische Uebersicht des Zustandes der baierischen<br />
Kirche gegeben worden“. - Das hübsche Frontispiz gestochen von Bollinger zeigt den<br />
heiligen Winthir zu Neuhausen. - Einband stark bestoßen und berieben, Rücken defekt. Minimal<br />
fleckig, Titel und Frontispiz stärker. - Sehr selten.<br />
27 - Feichtinger, G. Bayerisches Industrie= und Gewerbe=Blatt herausgegeben<br />
vom Ausschuße des polytechnischen Vereins in München.<br />
Zugleich Organ des Bayerischen Dampfkessel-Revisions-Vereins. 9. Jg.<br />
Mchn., Verlag der Literarisch=artistischen Anstalt, 1877. 30,5 x 23 cm. 4<br />
Bl., 41, 78-384 (recte 386) S. Mit 13 gefalt. Lithographien und einigen<br />
Textholzstichen. Pp. d. Zt. mit hs. Rsch. 280,—<br />
Der Jahrgang enthält u.a. Mitteilungen über Verbesserungen in Distanz-Meß-Apparaten (H.<br />
Berdan), Beschreibung einer neuen Ventilsteuerung (Charles Brown), Beurteilung der wirtschaftlichen<br />
Lage der deutschen Sodaindustrie (Rudolf v. Wagner), über die Reinigung von<br />
Städten im Allgemeinen mit Berücksichtigung der Verhältnisse in München (Wilhelm v.<br />
Schelhaß), Wasserreinigungsapparat (Le Tellier), Hydraulisches Schaltwerk für atmosphärische<br />
Gasmotoren (Deutz), Schädliche Tapeten (Franz Hulwa - mit eingeklebten farbigen<br />
Tapetenmustern), Herstellung der schwedischen Zündhölzer (M. Schoenflies), Bericht über<br />
die Dampfkessel-Explosion in der Hofweber’schen Bierbrauerei zu Freising am 10.<br />
März 1877 (mit Tafel), Kritik über die Vorarbeiten zur Wasserversorgung Münchens (M.v.<br />
Pettenkofer) usw. - Mit Beilage „Zusammenstellung der für das Königreich Bayern ertheilten<br />
und zur Zeit noch giltigen Gewerbs-Privilegien“ und einem Namensregister. - Die Tafeln<br />
zeigen technische Zeichnungen. - Minimal angestaubt. Sehr selten!<br />
Zahlreiche weitere Jahrgänge dieser seltenen und<br />
informativen Zeitschrift sind vorrätig.<br />
28 - Jesuiten. - Lipowsky, Felix Joseph. Geschichte der Jesuiten in<br />
Baiern. 2 Tle. in 2 Bdn. Mchn., Giel, 1816. 20,5 x 12,5 cm. XXIV, 302 S.;<br />
343 S. HLdr. d. Zt. mit Rsch. 280,—<br />
Lentner 3429 und 3646: „Selten“. - „Jeder kann denken und urtheilen wie er will, oder wider<br />
den Jesuiten=Orden streiten und kämpfen und schreiben, wie er will, aber er verarge mir<br />
nicht, wenn ich die Geschichte der Jesuiten in Baiern der Wahrheit getreu erzähle, und mich<br />
von keinem Partheigeiste leiten lasse“ (Vorwort). - Einbande minimal berieben, die Rücken<br />
jeweils mit Bibliotheksmarke. Titel gestempelt, teils leicht stockfleckig.<br />
29 - Jocham, Magnus. Bavaria Sancta. Leben der Heiligen und Seligen<br />
des Bayerlandes zur Belehrung und Erbauung für das christliche Volk.<br />
2 Bde. Mchn., katholischer Bücherverein, 1861-62. 18 x 12 cm. X, 684 S.,<br />
Nr. 32 – Bayern – Lipowsky – Mit 20 lithographierten Porträts<br />
von M. Franck<br />
1 Bl.; VI, 538 S. Mit 29 Holzstich-Illustrationen. HLdr. d. Zt. mit Rtit. und<br />
Rvergold. 140,—<br />
Pfister 8. Vgl. Lentner 3448 (Ausgabe 1892). - Band I über die Heiligenlegenden aus der<br />
Römerzeit, der Zeit der Agilolfinger, der Herrscherzeit der Karolinger. Band II behandelt die<br />
Zeit von 1100 bis 1784. Mit sehr schönen Holzstich-Abbildungen, kaum stockfleckig. Dekorativ<br />
gebunden.<br />
30 - Kempf, Julius. Die bayerische Heimat. Bildtafeln für Heimatkunde<br />
und Heimatkunst. Mchn., Callwey, (1927). 37 x 28 cm. 2 Bl., 7 S.<br />
Mit 170 teils gefalt. doppels. Tafeln mit zahlr. Textabbildungen. Dazwischen<br />
Textblätter. Lose in OHLwd.-Mappen. 120,—<br />
Umfangreiche Darstellung von Häuser- und Siedlungsformen, über Kult, Volkskunst uva. -<br />
Komplett selten.<br />
31 - Leonhardifahrt. - Schierghofer, Georg. Altbayerns Umritte und<br />
Leonhardifahrten. Buchschmuck von Klemens Thomas. Mchn., Bayerland,<br />
1913. 21,5 x 15 cm. XII, 73 S., 1 Bl. Mit Frontispiz und 11 Tafeln,<br />
sowie zahlr. Textabbildungen. OLwd. mit illustr. VDeckel. 90,—<br />
Behandelt u.a. den Traunsteiner Osterritt, Georgiritt nach St. Georgen an der Traun, den<br />
Kötztinger Pfingstritt, St. Leonhards Ritte, Leonhardifahrt in Bad Tölz uvm. Mit ausführlichem<br />
Ortsverzeichnis. - Mehrfach gestempelt.<br />
32 - Lipowsky, Felix Joseph. Bildnisse der Regenten Baierns aus der<br />
Wittelsbacher königlichem Stamme mit derselben biographischen Notizen.<br />
Mchn., Verlag der lythographischen Kunstanstalt bey der Feyertags=Schule,<br />
1815. 44 x 30,5 cm. 2 Bl., 20 Bl. Biographien. Mit 20 lithographierten<br />
Porträts von Maximilian Franck. HLwd. d. Zt. 650,—<br />
Winkler 223, 24-43; Lentner 779: „Schöne frühe Inkunabeln der Lithographie“. - Die Porträts<br />
in kräftigen Abzügen mit aller Schrift auf festem Bütten. - Einband mit stärkeren<br />
Gebrauchsspuren. Die Bindung gelockert, oben etwas wasserrandig, teils leicht fleckig.<br />
33 - - Nazional Garde Almanach für das Königreich Baiern 1811. Ingolstadt,<br />
Attenkover, (1810). 19 x 12 cm. 8 Bl. Kalendarium, 274 S., 2 S.<br />
Inhalt. Mit gestoch. Titel und Porträt-Frontispiz, 4 gestoch. Tafeln mit<br />
Ansichten und 1 lithogr. Tafel, 1 gefalt. Tabelle. Marmor. Pp. d. Zt. mit<br />
Rsch. „1811“. 580,—<br />
Köhring 75; Lipperheide II, Qdc 6; Pfister I, 532; vgl. Lentner 5647. - Mit den gesuchten<br />
dekorativen Ansichten (gestochen von J.G. Laminit, meist nach J.J. Dorner) von Eichstätt,<br />
Fürth, Kempten und Landshut. Die im Inhalt genannte Ansicht von Passau fehlt. Das<br />
Porträt-Frontispiz (gestochen von C. Schleich) zeigt den Finanzminister W. von Hompesch.<br />
Die Beiträge sind zumeist genealogischer, historischer oder militärischer Natur, so z.B. über<br />
die Städte Ansbach, Eichstätt und Bamberg, über das königliche bayerische Bürgermilitär,<br />
den Ursprung des Stadtwappens von Moosburg etc. - Einband etwas berieben, vorderes<br />
Gelenk angeplatzt. Innen nur gering stockfleckig und mit wenigen Untersteichungen, un -<br />
beschnitten. - Seltener Jahrgang dieses gesuchten, nur fünf Jahre lange erschienenen<br />
Almanachs!<br />
9
10<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 44 – Bayern – Georg Queri – Bayerischer Kalender – Titelblatt<br />
BAYERN. - LIPOWSKY.<br />
34 - - Nazional Garde Almanach für das Königreich Baiern 1812. Ingolstadt,<br />
Attenkover, (1811). 19,5 x 12 cm. 8 Bl. Kalendarium, 304 S., 1 Bl.<br />
Mit gestoch. Titel und Porträt-Frontispiz, 4 gestoch. Tafeln mit<br />
Ansichten, 1 lithogr. Tafel und 1 Holzschnitt-Tafel. OBroschur. 650,—<br />
Köhring 75; Lipperheide II, Qdc 6; Pfister I, 532; vgl. Lentner 5647. - Mit den gesuchten dekorativen<br />
Ansichten (gestochen von J.G. Laminit, meist nach J.J. Dorner) von Bamberg, Neuburg/Donau,<br />
Regensburg und Schärding. Das Porträt-Frontispiz (im Oval, gestochen von C.<br />
Schleich) zeigt den Grafen von Reigersberg. Die Beiträge sind zumeist genealogischer, historischer<br />
oder militärischer Natur, so z.B. über die Städte Pfaffenhofen, Neuburg, Nördlingen<br />
und Gundelfingen, über das „köngiliche Haus Baiern“, über den Grafen Eckehart von<br />
Scheyern, aber auch z.B. über Amerika. - Einband etwas fleckig und berieben. Vereinzelt<br />
leicht stockfleckig. Untere weiße Ecke des Porträts hinterlegt. Unbeschnitten. -<br />
35 - Lommel, Georg und Gottlieb J. Bauer. Das Königreich Bayern<br />
in seinen acht Kreisen. Ca. 1840. 43 x 34 cm. Altkolor. Kupfertitel und<br />
8 altkolor. Kupfertafeln von F. Würthle und J.P. Walther nach Kreul. 1<br />
Bl. Erklärung, 10, 7, 9, 10 S., 9 Bl., 12 S., 11 Bl., 9 S. HLdr. d. Zt. mit Rsch.<br />
2.800,—<br />
Pfister II, 2935; Lipperheide 757. - Das sehr hübsch kolorierte Titelkupfer zeigt die bekrönte<br />
Bavaria auf goldenem Löwenthron. Die 8 dekorativen Tafeln in feinstem Altkolorit zeigen im<br />
Vordergrund Trachtengruppen umrahmt von lokalen Torbogen, im Hintergrund mit einer<br />
Ansicht der jeweiligen Kreishauptstadt: München, Landshut (!), Regensburg, Augsburg, Ansbach,<br />
Bayreuth, Würzburg und Speyer. Bis auf die Ansicht von Landshut (2. Zustand), alle<br />
Tafeln im ersten Zustand und der Erklärungstext für alle Tafeln in der ersten Auflage. - Entgegen<br />
dem Titel und der weitläufigen Meinung erschien das Werk vermutlich nie mit Karten,<br />
es konnte aber ab 1837 ein kompletter Satz Karten dazugekauft werden. - Einband<br />
berieben und leicht fleckig, der Lederrücken professionell erneuert. Ohne den gestochenen<br />
Titel. Alle Tafeln und Kapitel alt handschriftlich mit der neuen Gebietseinteilung (28. November<br />
1837) versehen. Teils leicht einheitlich gebräunt, vorallem im Text gering fleckig. Siehe<br />
die Farbabbildung!<br />
36 - Ludwig II. - Mennell, Arthur. Die Königsphantasien. Eine Wanderung<br />
zu den Schlössern König Ludwigs II. von Bayern. 3. Aufl. Lpz.,<br />
Literarische Gesellschaft, 1888. 34 x 28,5 cm. 184 S. Mit 18 Tafeln und<br />
vielen Abbildungen im Text. Hellblauer Seideneinband mit Goldschnitt<br />
und reicher Goldprägung auf Rücken und Vdeckel. 120,—<br />
Das Buch behandelt die Schlösser Herrenchiemsee, Hohenschwangau und Neuschwanstein,<br />
„mit der erstmaligen privilegirten Abbildung der innern Schloßräume“. - Einband berieben<br />
und verblichen. Exlibris.<br />
37 - Militaria. - Eckert, Heinrich Ambros und Dietrich Monten. Das<br />
deutsche Bundesheer in characteristischen Gruppen entworfen und<br />
gezeichnet in Verbindung mehrerer Künstler. 11tes Heft. (Bayern). Herausgegeben<br />
und verlegt von H.A. Eckert & Christian Weiss. (Deckeltitel).<br />
Würzburg Weiss, ca. 1840. 35,5 x 25,5 cm. Mit 1 lithogr. Widmung und<br />
38 altkolor. Lithographien. Lithogr. OPp. 2.200,—<br />
Lipperheide Qc 26; Lentner 5839: „Sehr seltene komplete Folge!“. - Vollständige Folge von<br />
38 schön altkolorierten Tafeln, davon zeigen 2 Tafeln das „Schema der königlich bayerischen<br />
Armee“ und 36 Tafeln Uniformen und Szenen aus dem Soldatenleben mit meist detaillierten<br />
Landschafts- und Stadtansichten im Hintergrund. Darunter u.a. Leibgarde der Hartschiere,<br />
Feldmarschall, Flügel- und Generaladjutant, Generalmajor, gemeine Gendarmen zu<br />
Fuss, Regimentstambour der Infanterie, 4tes Jäger Bataillon, 1tes Cuirassier Regiment,<br />
Chevauxlegers Lieutenant, Gemeiner und Trompeter des 2ten Chevauxlegers Regiment,<br />
Artillerie leichte Batterie, Pontoniers, Cadetencorps usw. - Einband berieben und fleckig,<br />
Rücken mit Leinen erneuert. Innen nur wenig fleckig. Siehe die Farbabbildung!<br />
Nr. 46 – Bayern – H. von Schmidt und Karl Stieler – Holzschnitt-Tafel<br />
Nr. 38 – Bayern – Monumenta Boica – Band XI. – Mit 23 Kupfertafeln<br />
38 - Monumenta Boica. Band XI. - Kühbach - Metten - Niederaltaich.<br />
Mchn., J.N. Fritz, 1771. 21,5 x 17 cm. 4 Bl., 573 S. Mit gestoch. Titelvignette<br />
und 23 gefalt. Kupfertafeln von J.A. Zimmermann. HLdr. d.<br />
Zt. mit Rsch. und Farbschnitt. 580,—<br />
Graesse IV, 595; Lentner 3885: „Wichtiges Monumentalwerk“. - Enthält „Monumenta<br />
Nideraltacensia“ (Niederaltaich) mit Ansicht, „Monumenta Metensia“ (Metten) mit Ansicht<br />
und „Monumenta Kuebacensia“ (Kühbach) mit Ansicht. Die anderen Kupfer mit Altertümern,<br />
Siegel und Wappen. - Einband leicht berieben, Rücken oben mit Einriß. Titel gestempelt.<br />
Innen sauber und schön!<br />
39 - Monumenta Boica. Band XVI. - Donauwörth/Hl. Kreuz - Niederschönenfeld<br />
- Rohr. Mchn., A. Franz, 1795. 21,5 x 17 cm. 4 Bl., 735 S. Mit<br />
gestoch. Titelvignette und 11 gefalt. Kupfertafeln von J.A. Zimmermann.<br />
HLdr. d. Zt. mit Rsch. 620,—<br />
Graesse IV, 595; Lentner 3885: „Wichtiges Monumentalwerk“. - Enthält „Monumenta S. Crucis<br />
Werdensia“ (Hl. Kreuz/bei Donauwörth) mit Ansicht, „Monumenta Rohrensia“ (Rohr) mit<br />
Ansicht und „Monumenta Schoenfeldensia“ (Niederschönenfeld) mit Ansicht. Die anderen<br />
Kupfer mit Altertümern, Siegel und Wappen. - Am Rücken unten Bibliotheks-Nummer. Minimal<br />
gebräunt, sonst wohl erhalten.<br />
40 - Oberbayern. - Oberbayerisches Archiv für vaterländische<br />
Geschichte. XVI. Bd. Hrsg. vom Histor. Verein von Oberbayern. 3 Hefte.<br />
Mchn., Wolf, 1856-1857. 26 x 17 cm. 332 S., 2 Bl. Mit 1 gefalt. lithogr.<br />
Tafel. OBroschur. 140,—<br />
Enthalten sind u.a. die Maxlrainer, Denkmäler im Landgerichte Ingolstadt, Übersicht der einzig<br />
vollständigen Inkunabel-Sammlung der Lithographie (von Ferchl, mit Tafel), Entdeckung<br />
von Grundmauern eines römischen Gebäudes bei Holzhausen, Rudolph Volkart von Heringen,<br />
Geschichte der Reichsgrafschaft Haag, Pfarrei Arget, Volkszählung im Amte Wildenwart.<br />
- Umschläge mit Gebrauchsspuren. Unbeschnitten, angestaubt, teils fleckig.<br />
41 - - Sepp, Johann Nepomuk. Denkwürdigkeiten aus dem Bayeroberland<br />
oder 176 Geschichten vom Isarwinkel und der Nachbarschaft.<br />
Mchn., Lindauer, 1892. 22,5 x 15 cm. XVI, 375 S. HLwd. d. Zt. 180,—<br />
Lentner 2302. - Erste Ausgabe. - Sepp schreibt hier über Sagen und Bräuche aus deutscher<br />
Vorzeit, Religionsgebiet und Übergang ins Christentum, Zauber- und Hexenwesen (mit<br />
Urteilen), Hinrichtungen und das Jagdwesen im Bayerischen Hochland. Mit einem Register<br />
zu Orts- und Familiennamen und Stichworten (Almenwirtschaft, Auerochse, Beschwörung,<br />
Drachenkampf, Floßfahrt, Folter, Geisteramt, Hexen, Kelten, Kettenabbeißen, Milchzauber,<br />
Nornendienst, Pestpatroninnen, Schädelkult, Schatzgeschichte, Seelenwanderung, Strandrecht,<br />
Zauberei, Zigeuner, Zwingmesse etc.). - Mit einem Porträt des Verfassers. - Sauberes<br />
Exemplar. Sehr seltenes Bavaricum.<br />
42 - - - Tausendjährige Kriegsgeschichte des Bayeroberlandes bis zur<br />
Gegenwart. Mchn., Lindauer, 1896. 22,5 x 14,5 cm. 270 S. HLwd. d. Zt.<br />
100,—<br />
Erste Ausgabe. - Sauberes Exemplar.
I. Bücher und Schriften zur Orts- und Landeskunde<br />
Nr. 51 – Bayern – Pleickhard Stumpf – Titelblatt<br />
44 - Queri, Georg. Bayerischer Kalender auf das Jahr 1913. Mit vielen<br />
Bildern. Mchn., Piper, 1913. 23 x 17 cm. 91 S., 3 Bl. Mit zahlreichen<br />
Illustrationen von Paul Neu. Farbig illustr. OPp. von Paul Neu. 180,—<br />
Rieber² 14; Steffen 414; nicht bei Kosch. - Erste Ausgabe. - Über die Witterung und z.B.<br />
das Gebaren des Geflügels, mit Kalendarium, Wettersprüchen, Liedern mit Notenbegleitung,<br />
neuen Schnurren und Gedichten. Zum Schluß eine Geschichte der Oberammergauer<br />
Schnitzkunst und zehn lustige Schnaderhüpferl. Köstlich illustriert von Paul Neu. - Rückdeckel<br />
und Rücken fachmännisch erneuert. Innen gut erhalten.<br />
45 - Schlecht, Joseph. Bayerns Kirchen=Provinzen. Ein Ueberblick<br />
über Geschichte und gegenwärtigen Bestand der katholischen Kirche im<br />
Königreich Bayern. Unter Benutzung amtlichen Materials bearbeitet.<br />
Mchn., Allgemeine Verlagsgesellschaft, 1902. 27,5 x 19,5 cm. 5 Bl., 169<br />
S. Mit 1 farbigen Karte als Frontispiz, vielen Abbildungen im Text und auf<br />
Tafeln. OLwd. mit goldgeprägtem Muttergottes-Motiv. 35,—<br />
Enthält u.a. die Bischofsreihen der Kirchenprovinz Bamberg, München und Freising,<br />
Gesamtzahlen der Katholiken Bayerns und deren Verteilung und Mehrung, Ordens- uns Vereinsstatistik,<br />
sowie ein ausführliches Verzeichnis der Pfarreien. - Schönes Exemplar.<br />
46 - Schmid, H. von und Karl Stieler. Wanderungen im Bayerischen<br />
Gebirge und Salzkammergut. 2. Aufl. Stgt., Kröner, (ca. 1870). 37 x 28 cm.<br />
VII, 215 S. Mit 152 Holzschnitten im Text und auf 36 ganzs. Tafeln.<br />
OLwd. mit reicher Gold- und Schwarzpräg. auf Vdeckel und Rckn., Goldschnitt.<br />
280,—<br />
Aus der Reihe „Unser Vaterland“. Die 1. Auflage erschien unter dem Titel „Aus deutschen<br />
Bergen“. - Mit Beiträgen über Oberbayern, Schwaben, Salzburg, Seen des Salzkammergutes,<br />
die Giselabahn, ferner das Bergdorf, Bergschlösser, Landleben der Städter, die Tier- und<br />
Pflanzenwelt. Gesucht vor allem wegen der vielen schönen Ansichten z.B. von Tegernsee,<br />
Starnberger See, Chiemsee, Garmisch-Partenkirchen, Ettal, Tölz, Salzburg, St. Wolfgang,<br />
Bad Ischl uvm., gestochen nach W. Diez, R. Püttner, C. Raupp, F. Voltz, J. Wopfner<br />
u.a. - Einband gering berieben. Tadelloses Exemplar.<br />
47 - Schöppner, A. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Aus dem<br />
Munde des Volkes, der Chronik und der Dichter herausgegeben. Neue<br />
Volks-Ausgabe. 3 Bde. München, Rieger, 1874. 22 x 15 cm. XIV, 1 Bl., 496<br />
S.; VI, 1 Bl., 471 S.; 1 Bl., 470 S. Blaue HLwd. um 1900 mit goldgeprägt.<br />
Rtit. 260,—<br />
Vgl. Pfister 583; Lentner 4234. - Die Sammlung enthält insgesamt 1368 Beiträge, die durch<br />
Orts-, Sach- und Dichterverzeichnisse erschlossen sind. - In Band 3 fehlt ev. ein Zwischentitel.<br />
Nur vereinzelt gering stockfleckig, in Band 2 eine Lage etwas gebräunt. Insgesamt<br />
dekoratives und sauberes Exemplar.<br />
Nr. 58 – Bayern – Joseph von Fink – Lithographierte Tafel<br />
48 - Schreiber, Wilhelm. Geschichte Bayerns in Verbindung mit der<br />
deutschen Geschichte. 2 Bde. Freiburg, Herder, 1889-91. 22,5 x 15 cm.<br />
VI, 1 Bl., 898 S.; 4 Bl., 847 S. OLwd. 120,—<br />
Erste Ausgabe. - Lentner 4240. - I: Von den Agilolfingern bis zum Ausgang des Spanischen<br />
Erbfolgekrieges; II: Vom österreichischen Erbfolgekrieg bis auf die Gegenwart. - Mit ausführlichem<br />
Personen- und Sachregister. - Sehr gut erhalten.<br />
49 - Sepp, Johann Nepomuk. Altbayerischer Sagenschatz zur Bereicherung<br />
der indogermanischen Mythologie. Neue Ausgabe. Mchn., Galler,<br />
ca. 1890. 18 x 12,5 cm. XVI, 735 S. Mit 7 Illustrationen. Mod. Pp. mit<br />
Rsch. 280,—<br />
Vgl. Lentner 2304. - „Vorliegende Ausbeute von Mythen und Sagen ist wohl die letztergiebige<br />
für Bayerns Volksstamm“ (Vorwort). Sammlung von 183 Sagen und Märchen. - Minimal<br />
gebräunt, teils leicht fleckig.<br />
50 - Stilpo’s närrische Einfälle über den Ursprung und den Nutzen<br />
der jetzigen bayerischen Verfassung zur Beruhigung unruhiger und erwartungsvoller<br />
Köpfe geschrieben von einem Altbayern, und als Vademecum<br />
empfehlbar den Bayerischen Landräthen, Deputirte der zweyten Kammer<br />
genannt. Wahrhausen, 1831. 18 x 11 cm. 31 S. Mod. Broschur. 180,—<br />
Nicht bei Weller, Fingirte Druckorte. - „Ich nehme Parthey, aber nur für die Wahrheit“. In diesem<br />
sehr selten Bavaricum tut der anonyme Autor seinen Unmut über die neue Verfassung<br />
und deren Ministerialen kund („Unter Ministeriale verstehe ich Staatsämter, und Staatswürden<br />
inhabende Individuen“, Seite 14), „deren Beruf es nur zu seyn scheinet, das Volk belasten<br />
zu helfen“ (Seite 23). - Angestaubt und leicht fleckig, wenige Seiten an den Rändern professionell<br />
ergänzt. - Seltenes Zeitdokument!<br />
51 - Stumpf, Pleickhard. Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches<br />
Handbuch des Königreiches. 2 Bde. Mchn., Verlags-Expedition<br />
des „geographisch-statistisch-historischen Handbuches“, 1852-53.<br />
22 x 15 cm. 540 S.; 542-1088 S. Mit 300 Textabbildungen in Holzstich.<br />
OHLdr. mit 2 Rsch. und Blindpräg. 950,—<br />
Pfister 2268, Lentner 4366: „Wegen seiner überaus zahlreichen Quellenangaben u. histor.<br />
Nachrichten auch heute noch ein geschätztes Werk“. Ein umfangreiches Handbuch, mit<br />
zahlreichen teils seltenen Stadtansichten, nach Landgerichten geordnet. Mit gedruckten<br />
Verlags-Korrekturen, diese den jeweiligen Textstellen zugeordnet und entsprechend eingeklebt.<br />
- Exemplar der Pfarrbücherei St. Martin in Kaufbeuren. Dekorative Bände!<br />
52 - - Denkwürdige Bayern. Kurze Lebensbeschreibungen verstorbener<br />
verdienter Männer, die in dem Ländergebiete des jetzigen Königreichs<br />
Bayern geboren oder durch längeren Aufenthalt ihm angehörig waren.<br />
Mchn., Rieger, 1865. 22,5 x 14,5 cm. XVI, 479 S. HLdr. d. Zt. 140,—<br />
Lentner IX/1912, 4367; Pfister 176. - Die „Beschreibung der Schicksale eines großen Mannes,<br />
seines Entwicklungsganges...“ entrollt zugleich das Bild einer Epoche (Vorwort). Es entsteht<br />
so ein umfassender historischer Abriß mit Porträts von Staatsmännern, Gelehrten,<br />
Geistlichen, Geschichtsschreibern, Dichtern, Bildhauern, etc. - Mit ausführlichem Verzeichnis.<br />
- Einband berieben. Titel gestempelt, teils etwas stockfleckig.<br />
11
12<br />
BAYERN.<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 62 – Donauwörth – Frontispiz und Titelblatt<br />
53 - Taponier, A. Bavière et Tyrol. Notes sur l’Allemagne du sud. Freiburg,<br />
Librairie de l’Université, 1892. 18 x 12 cm. 2 Bl., 363 S. HLwd. d. Zt.<br />
110,—<br />
Beschreibt in 20 Kapiteln München, Augsburg, Nürnberg, Bayreuth, Regensburg, Walhalla,<br />
Herrenchiemsee, Salzburg, Innsbruck, das Zillerthal, Meran, die Alpen, den Brenner und Vorarlberg,<br />
sowie das Leben des Andreas Hofer. - Einband leicht berieben. Mit dem Stempel<br />
der „Bibliothek Sr. Maj. des Königs“ von Sachsen.<br />
54 - Trautmann, Franz. Die Abenteuer Herzog Christophs von Bayern,<br />
genannt der Kämpfer. Ein Volksbuch. Für Alt und Jung erzählt. 3.<br />
Abdruck der dritten, mit historischen Noten versehenen, reich illustr. Aufl.<br />
2 Tle. in 1 Bd. Rgb., Kösel & Pustet, 1921. 20,5 x 13 cm. VI S., 1 Bl., 719<br />
S. Mit zahlr. Textabbildungen. Illustr. OLwd. 60,—<br />
55 - Verfassung. - Verfassungsurkunde des Königreichs Baiern.<br />
Mchn., Exped. d. Gesetz- u. Allg. Intelligenzblatt, 1818. 20 x 12,5 cm. 414<br />
S., 1 Bl. Pp. d. Zt. mit Bibl.-RSchild (leicht fleckig und bestoßen).<br />
150,—<br />
Lentner 4429; vgl. Pfister I, 128. - Diese von Max Joseph I. verkündete und von Kronprinz<br />
Ludwig bestätigte Verfassung entstand unter besonderer Mitwirkung des Kgl. Staatsrates<br />
Egid v. Kobell. „Nach Nassau und Sachsen- Weimar war jetzt Baiern der erste Staat von<br />
Bedeutung, der eine eigene Verfassung bekommen hatte - gut 30 Jahre vor Preußen, 40<br />
Jahre vor Österreich.“ (Anselm v. Feuerbach). - Vs. mit Besitzeintrag von 1839.<br />
56 - Verordnung über die Benützung und Unterhaltung der Staatsgebäude<br />
im Königreiche Bayern. Amtliche Handausgabe mit Register.<br />
Mchn., Kaiser, 1851. 16,5 x 11 cm. 80 S. OBroschur. 35,—<br />
Mit ausführlichem Register. - Unbeschnitten. Gestempelt und etwas stockfleckig.<br />
57 - Vormärz. - Verhandlungen der zweyten Kammer der Ständeversammlung<br />
des Königreichs Bayern im Jahre 1827. Amtlich bekannt<br />
gemacht. 18 Bde. + 17 Bde. Beilagen (es fehlt der Beilagenband zu Band<br />
10). Mchn., o. Vlg., 1827-28. 20 x 12,5 cm. Pp. d. Zt. mit Rsch. 350,—<br />
Die Protokolle der Sitzungen des 2. Landtags (17. November 1827 bis 18. August 1828)<br />
umfassen alle Redebeiträge und geben so einen genauen Einblick in die Auseinandersetzungen<br />
zwischen König Ludwig I. und den beiden Kammern des Landtags. Nur etwa ein<br />
Drittel der Gesetzesvorlagen konnte durchgebracht werden. Beschlossen wurden u.a:<br />
Bestimmung das Staatsgut betreffend; Bildung der Reichsräte; Militärgerichtsbarkeit in bürgerlichen<br />
Rechtsfragen; Einführung der Landräte; Ergänzung des stehenden Heeres; die allgemeine<br />
Grundsteuer und allgemeine Häusersteuer; Zollordnung mit Tarif des Eingang- und<br />
Ausgangs-Zolles; Revision des Lehen-Edictes. Am Widerstand des mediatisierten Adels in<br />
der Reichratskammer scheiterten mehrere Gesetze, die inhaltlich erst nach 1848 verwirklicht<br />
wurden (z.B. Fixierung und Ablösung der Grundlasten). - Ohne die Verhandlungen der<br />
Reichsräthe. Einbände leicht angestaubt und berieben. Titel gestempelt und teils leicht<br />
stockfleckig.<br />
58 - Zeitschrift. - (Fink, Joseph von. Die geöffneten Archive für die<br />
Geschichte des Königreichs Bayern, eine Zeitschrift in zwanglosen Heften,<br />
herausgegeben von k. bayerischen Archivs-Beamten.) 3 Jahrgänge<br />
mit 24 Heften in 5 Bdn. (= alles Erschienene). (Bamberg), o.Vlg., (1821-<br />
1824). 20 x 12 cm. Über 2250 S. Mit 2 lithogr. Tafeln und 4 mehrf. gefalt.<br />
Stammtafeln. Pp. d. Zt. mit hs. Rsch. 1.800,—<br />
Extrem seltene, in Heften erschienene Zeitschrift. - Enthält: Abhandlung über die „Vogteyen<br />
Vilseck und Hanbach“, die „Pfarreyen Hausen und Heroldsbach“, das Rittergut Kunreuth,<br />
Geschichte und Beschreibung der alten Herrschaft Klingenberg am Main, Geschichte des<br />
ehemaligen Pflegamtes Schongau und der anstossenden hochstiftaugsburgischen Pflegämter,<br />
Geschichte der Lehenarten in dem ehemaligen Fürstenthume Bamberg, Ursprung<br />
des Ortes Wilhelmsdorf, Beweis daß Bischof Otto I. kein Domherr zu Regensburg war, Pfarrei<br />
Amlingstatt, Entstehung des Dorfes Tettau, Fehdebrief einer Frauensperson, Fastnachtgericht<br />
zu Pfreimd, Schifffahrt auf der Donau, Reichsherrschaft Arnstein, Schatzkammern<br />
des Churfürsten Ferdinand Maria, Reichsherrschaft Gunzendorf, Salzhandel der oberpfälzischen<br />
Städte, Besitzungen der Grafen von Castell im 13. Jahrhundert, Geschlecht der<br />
Schencke von Roßberg, Geschichte der Grafen von Andechs, Nachrichten über das alte<br />
Schloß Mainberg oder Marienburg unweit Schweinfurt, Geschichte des Bierbrauens in der<br />
obern Pfalz, Geschichte des Hopfenbaues in dem Fürstenthume Bamberg, Geschichte der<br />
Juden in Bayern, Geschichte des Lechrains, Geschichte der Pflegämter Hohenschwangau<br />
und Füssen, Bauding zu Waltenhofen, Pfarrei Motschidel, Nachrichten von der Stadt Dettelbach,<br />
Darstellung zerstörter Burgen und Orte, Geschichte des Amtes Parkstein, Murach<br />
und Floß, Stammtafel des Regentenhauses von Bayern uvm. - Einbände leicht angestaubt,<br />
ein Rückenschild abgeschabt. Teils leicht gebräunt. - Komplett wie das vorliegende Exemplar<br />
ein absolutes Rarissimum!<br />
Nr. 63 – Fichtelgebirge – Titelblatt<br />
59 BERCHTESGADEN. - Mines de Sel de Berchtesgaden. O.O.,<br />
Hinterstoisser, ca. 1850. 11 x 14 cm. 6 Stahlstichtafeln von E. Geyer nach<br />
H. Brunner. Lose in mod. HLwd.-Decke. 115,—<br />
Ansichten der Berchtesgadener Grubenfahrt.<br />
60 DIESSEN. - Hugo, A. Chronik des Marktes und der Pfarrei Diessen.<br />
Nebst: Kurzgefaßter Geschichte des ehemaligen regulierten Chorherrnstiftes<br />
Diessen. Diessen, Huber, 1901, 24 x 19,5 cm. 186 S. Mit 28<br />
Illustr. von E. Gabelsberger. Illustr. OBrosch. 150,—<br />
Nicht bei Lentner. - Enthält geschichtl. Notizen, Beschreibung der Kirchen, Gewerbe u.<br />
Zünfte, Schulwesen u.v.a.<br />
61 - Schnurer, M. A. Heimatbuch des Marktes Dießen a. Ammersee.<br />
Unsere Heimat im Wandel der Zeiten. Diessen, Huber, 1976. 24,5 x 17 cm.<br />
350 S., 1 Bl. Mit Abb. im Text und auf Tafeln. OLwd. 80,—<br />
Herausgegeben vom Markt Dießen am Ammersee aus Anlaß der 650-Jahr-Feier zur Markterhebung.<br />
62 DONAUWÖRTH. - Königsdorfer, C. Geschichte des Klosters zum<br />
Hl. Kreutz in Donauwörth. 3 Tle. in 4 Bdn. Donauwörth, Sedelmayr für v.<br />
Seidel in Sulzbach, 1819-29. 20,5 x 12,5 cm. Mit 7 Kupfertafeln, 6 Lithographien<br />
und 1 gefalt. Stammtafel. Marmor. Pp. d. Zt. mit hs. Rsch.<br />
1.150,—<br />
Lentner 7518; Pfister I, 3966. - Erste Ausgabe. - Seltene und für Bayerisch Schwaben wichtige<br />
Chronik. Die Tafeln zeigen eine Ansicht des Klosters aus dem Jahre 1803, eine Ansicht<br />
der ehemaligen Burg Mangoldstein, sowie eine Ansicht der Ruine, ferner Wappen, Altertümer<br />
usw. - Einbände minimal bestoßen. S. XIX/XX in Bd. 3 vor S. 614 gebunden. Meist sauber<br />
und frisch, nur stellenweise leicht stockfleckig und die S. III-VIII in Tl. 1 stark wasserfleckig.<br />
63 FICHTELGEBIRGE. - Plänckner, J. v. Piniferus, Taschenbuch für<br />
Reisende in das Fichtelgebirge. Hof, Grau, 1839. 17 x 10,5 cm. XIV, 275<br />
S. Mit lithogr. Titel, 4 gefalt. lithogr. Tafeln und 1 gefalt. Tabelle. Lwd.<br />
d. Zt. 500,—<br />
Lentner 7760; Pfeiffer 13903; Pfister 4006. - Erste Ausgabe. - „Den grössten Werth meines<br />
vorliegenden Werkes setze ich in die vier mitgetheilten Ansichten des Gebirges und in die<br />
Anordnung und Eintheilung der abgehandelten Materien“ (aus dem Vorwort). Das Werk<br />
behandelt u. a.: Grenzen, Zusammenhang mit anderen Gebirgen, politische Einteilung,<br />
Hydrographie, Höhenbestimmungen, Naturprodukte, Bewohner und deren Lebensweise,<br />
Wegsamkeit, Transportmittel, Gasthöfe, Briefe an den Leser uvm. - Die Tafeln zeigen Panoramen<br />
von verschiedenen Aussichtsbergen. - Ebd. berieben und bestoßen. Rücken erneuert<br />
mit Rschild. Stockfleckig, eine Tafel mit zwei hinterlegten Einrissen. - Selten!
I. Bücher und Schriften zur Orts- und Landeskunde<br />
Nr. 67 – Franken – Stieber – Gestochenes Porträt und Titelblatt Nr. 68 – Freising – Meichelbeck – Frontispiz und Titelblatt<br />
Nr. 70 – Grünwald – Mit einer interessanten Karte<br />
64 FRANKEN. - Braunfels, Ludwig. Die Mainufer und ihre nächste<br />
Umgebung. Würzburg, Etlinger, (1844-1847). 24 x 16 cm. 458 S., VI Bl.<br />
Mit 1 gestoch. Titel, 53 Stahlstichtafeln und 1 mehrf. gefalt. gestoch.<br />
Karte. Lwd. d. Zt. mit Rtit. 1.800,—<br />
Pfeiffer 26366; Pfister I, 1717; nicht bei Lentner. - Mit den schönen, nach Zeichnungen von<br />
Fritz Bamberger gestochenen Ansichten von Aschaffenburg (2), Bamberg, Bayreuth, Berneck,<br />
Frankfurt (2), Freudenberg, Hanau, Hassfurt, Heubach, Höchst, Homburg, Kitzingen,<br />
Kulmbach, Lohr, Mainberg, Mainz, Marktbreit, Marktheidenfeld, Miltenberg, Ochsenfurt,<br />
Offenbach, Schweinfurt, Seligenstadt, Volkach, Wipfeld, Würzburg (3), Zell usw. - Einband<br />
leicht verblichen, berieben und fleckig. Teils etwas stockfleckig, die Tafeln stärker. Die Bindung<br />
leicht gelockert, eine Lage lose.<br />
65 - May, J. Beschreibung und Geschichte der königlichen Schlösser<br />
und Lustgärten von Würzburg, Aschaffenburg, Veitshöchheim, Werneck<br />
und Bad Brückenau. Würzburg, Bauer, 1830. 21 x 13,5 cm. 1 Bl., VIII, 124<br />
S. Mit 4 lithogr. Tafeln von S. Hesselbach. Spät. HLdr. 1.200,—<br />
Pfeiffer 1790; nicht bei Pfister u. Lentner. - Neben der Geschichte des Baus und der<br />
Beschreibung der Anlagen auch biographische Notizen und Lebensgeschichten zu Fürst<br />
Johann Philipp von Schönborn, Friedrich Karl von Schönborn, Joh. Balthasar Neumann und<br />
Kurfürst Johann Suicard von Kronenberg. Außerdem werden die Gärten Schönbusch und<br />
Schönthal beschrieben. - Die hübschen Ansichten der Würzburger Residenz, Schloss zu<br />
Aschaffenburg, königliches Schlösschen im Schönbusch und von Bad Brückenau. Mit<br />
gedruckter Widmung an „Ihre verwittwete Majestät Caroline Königin von Bayern“. - Einband<br />
leicht berieben. Etwas stockfleckig und wasserrandig. - Selten!<br />
66 - Oberfranken. - Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs<br />
Bayern. (Hrsg. von W.H. Riehl). Bd. III, 1. Abt., 7. und 8. Buch.<br />
Mchn., Cotta, 1860. 23,5 x 17 cm. 2 Bl., VIII, 748 S. Mit Holzschnitt-Frontispiz<br />
nach M.F. Heil. HLwd. d. Zt. mit Rtit. 180,—<br />
Lentner 2822; Pfister 7. - Hauptwerk über Land und Leute in Bayern. Der Holzschnitt mit<br />
reizender Trachtendarstellung. - Einband leicht berieben. Anfang und Ende gering fleckig,<br />
sonst sauber.<br />
67 - Stieber, Gottfried. Historische und Topographische Nachricht<br />
von dem Fürstenthum Brandenburg=Onolzbach, Aus zuverläßigen archivalischen<br />
Documenten, Und andern glaubwürdigen Schrifften verfaßet,<br />
Und mit nöthigen Anmerckungen und Registern versehen. 1. Ausg. 2 Bde.<br />
Schwabach, Enderer, 1761. 18 x 11 cm. 15 Bl., 544 S., 545-1016 S., 148<br />
Bl. Mit gestoch. Porträt und 1 gefalt. Kupfertafel. HLdr. d. Zt. mit Rverg.<br />
und Rschild. 950,—<br />
Pfeiffer 1161; Lentner 7291: „Ein Hauptwerk über die Geschichte der Ortschaften des Fürstentums<br />
Brandenburg-Ansbach“. Die zahlreichen Ortsbeschreibungen sind durch umfang-<br />
Nr. 65 – Franken – J. May – Mit 4 lithographierten Tafeln<br />
von S. Hesselbach<br />
reiche Register der enthaltenen Akten sowie Sachen und „merkwürdigsten Personen“<br />
erschlossen. - Privater Einband aus der Zeit mit geprägten Initialien „A.V.“. - Wenige Seiten<br />
nicht auseinander geschnitten, minimal fleckig. Einige Stempel unschön gelöscht. Im Ganzen<br />
sauberes und dekoratives Exemplar!<br />
68 FREISING. - Meichelbeck, C. Meichelbeck’s Geschichte der Stadt<br />
Freising und ihrer Bischöfe. Neu in Druck gegeben und fortgesetzt bis zur<br />
Jetztzeit von Anton Baumgärtner. Freising, Datterer, 1854. 20 x 13,5 cm.<br />
Lithographiertes Frontispiz, XII, 636 S. HLdr. d. Zt. mit Rtit. und reicher<br />
Goldprägung. 480,—<br />
Lentner III, 7900; nicht bei Pfister. - Seltene Neuauflage des Meichelbeck von 1724. Baumgärtner<br />
war u.a. Religions- und Geschichtslehrer an der Landwirtschafts- und Gewerbeschule<br />
in Freising (siehe Titel). Das schöne lithographierte Frontispiz (ohne Rand alt montiert)<br />
ist von Max Schneider, einem Kollegen Baumgärtners und zeigt die Gesamtansicht der<br />
Stadt in dekorativer Rahmung, auf der Wappen und Namen bekannter Freisinger<br />
Geschichtsschreiber zu finden sind. Für die Fortsetzung der Chronik ab 1727 benutzte<br />
Baumgärtner als Quellen das Stadtarchiv Freising, Heckenstallers „Frisingensia“, Deutingers<br />
Matrikel, die Schematismen des Erzbistums, Zarbels Hauschronik, Schulgeschichten und -<br />
programme sowie Jahresberichte der Freisinger Schulen, dazu glaubwürdige mündliche<br />
Aussagen. - Einband gering berieben. Titel gestempelt. Erste und letzte Seiten etwas<br />
gebräunt. Dekoratives Exemplar!<br />
69 - Meichelbeck, Karl. Kurze Freysingische Chronica. Mit einem<br />
Vorwort von Dr. Sigmund Benker, Freising. Freising, 1977. 21 x 15 cm. 3,<br />
4 Bl., 362 S., 6 Bl. Mit gefalt. Tafel. OLwd. 30,—<br />
Faksimiledruck, der im Jahre 1724 in der „teutschen Mutter-Sprach“ erschienenen Ausgabe<br />
für den „gemeinen Mann“.<br />
70 GRÜNWALD. - Janich, Edmund. Grünwald und das Isartal. Herausgeber:<br />
Der Gemeinderat. Grünwald, Schwarz, ca. 1935. 21,5 x 15 cm.<br />
88 S. Mit ganzs. Textillustrationen von Paul Friedrich Kaemmerer, zahlr.<br />
Abbildungen im Text und 1 farb. Karte. OHLwd. 75,—<br />
Werbe- und „Aufklärungsschrift für alle Baulustigen, welche in der Nähe Münchens unter<br />
besonders günstigen Bedingungen sich ansässig machen wollen“. Besonders interessant<br />
der große, farbige Plan. - Leicht fleckig, die Karte mit hinterlegtem Einriss.<br />
71 HÖGLWÖRTH. - Geiß, E. Geschichte des regulirten Augustiner-<br />
Chorherren-Stiftes Högelwerd. Nach Urkunden angefertigt. Mchn., Lindauer,<br />
1852. 23 x 13,5 cm. S. 321 - 554. Mit lithogr. Frontispiz. Mod. Broschur.<br />
380,—<br />
Pfister I, 495. - Aus Martin von Deutinger, Beyträge zur Geschichte, Topographie und Statistik<br />
des Erzbisthums München und Freysing. - Das Frontispiz zeigt eine hübsche Gesamtansicht<br />
nach Rudholzner. - Neu eingebunden. Unaufgeschnitten.<br />
13
14<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 72 – Hohenschwangau – Frontispiz und Titelblatt Nr. 78 – Marxheim/Donau – Mit 15 lithographierten Tafeln<br />
Nr. 74 – Landau/Isar – Gestochene Tafel Nr. 81 – München – Au – Mit Widmung von Franz Zell<br />
72 HOHENSCHWANGAU. - Vogt, Karl Wilhelm. Beschreibung des<br />
Schlosses Hohenschwangau und dessen Umgebungen. 1. Aufl. Mchn., Lindauer,<br />
1837. 18 x 11 cm. 4 Bl., 110 S., 1 Bl. Anzeigen Mit gestoch. Frontispiz<br />
und 4 gefalt. Lithographien von G. Kraus. Illustr. OPp. 450,—<br />
Pfister I, 4015 (2. Auflage); Lentner 8293 („selten“); Pressler 271, 283, 284 und 285. - Das<br />
Frontispiz zeigt Schloß Hohenschwangau, die Lithographien zwei schöne Gesamtansichten<br />
von Füssen und Reutte, den Säulingen von Pinzwang aus und den Stuiber Wasserfall.<br />
- Text und Tafeln nur gering stockfleckig. Exlibris. Insgesamt sehr gutes Exemplar.<br />
73 ISARTAL. - Müller-Bernburg, Ernst. Das Isartal. Mchn., Callwey,<br />
1909. 41 x 32 cm. Mit 8 Farblithographien von Ernst Müller-Bernburg.<br />
Illustr. OUmschlag. 450,—<br />
Mit einer 4-seitigen Einleitung von Fritz von Ostini, komplett im Original-Umschlag. Enthält<br />
u.a.: Am Georgenstein im Winter; Blick auf Grünwald von Pullach aus; Blick von der Römerschanze;<br />
Am Fuss der Römerschanze; Burg Grünwald im Mai; Ickinger Kirche; Blick auf die<br />
Zugspitze; Winterabend bei Wolfratshausen. - Sehr dekorative, farblich reizvolle Blätter,<br />
jeweils in der Platte signiert. - Umschlaginnenseite mit hs. Widmung des Künstlers!<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
74 LANDAU/Isar. - Härtl, M. Geschichte der Stadt Landau a.d. Isar.<br />
Nach den besten Quellen bearbeitet. Landshut, Thomann, 1863.<br />
17 x 11,5 cm. VIII, 168 S. Mit 1 gestoch. Tafel und 3 (davon 2 kolor.)<br />
lithogr. Wappentafeln. OPp. 360,—<br />
Nicht bei Lentner und Pfister. - „Der Gründer Landau’s war aus dem Stamme der Wittelsbacher.<br />
Hier tagten sie, diese edlen Herzoge, oft, und oft nahmen sie, die von schwersten Schicksalen<br />
getroffene, ohnmächtig dahin sinkende Stadt in ihre schützenden aun alles belebenden<br />
Arm“ (Seite V). - Mit einer schönen Gesamtansicht mit Blick über die Isar in Stahlstich von F.<br />
Foltz. - Einband mit 2 aufgeklebten Papieretiketten, angestaubt und etwas bestoßen. Titel<br />
gestempelt, teilweise etwas stockfleckig, die Gesamtansicht stärker. - Sehr selten!<br />
75 LANDSHUT. - Meidinger, Franz Sebastian. Beschreibung der<br />
churfürstlichen Haupt= und Regierungs=Stadt Landshut. Landshut,<br />
Hagen, 1785. 18 x 11 cm. 253 S., 1 Bl. HLwd. d. 19. Jahrhunderts.<br />
320,—<br />
Pfister I, 524; vgl. Lentner 8705 (Ausgabe 1802). - Franz Sebastian Meidinger (1748 - 1805)<br />
war Stadtprokurator in Landshut. - Rücken erneuert. Meist gering gebräunt, Titel etwas stärker<br />
und mit alter hs. Notiz. - Seltenes Erstlingswerk!<br />
76 - Staudenraus, Alois. Chronik der Stadt Landshut in Bayern. 3<br />
Bde. Landshut, Thomann, 1832. 17 x 11 cm. 6 Bl., 255 S.; 2 Bl., 222 S.,<br />
1 Bl.; XVI, 268 S. HLdr. d. Zt. mit Rtit. und Rvergold. 620,—<br />
Pfister I, 526; vgl. Lentner 8715 (nur Teil 3). - Seltene, dreiteilige Stadtchronik. - Einbände<br />
gering berieben. Alle Titel verso gestempelt, Stempel von Band 3 unsauber überklebt. Die<br />
zweite Hälfte des Buchblock in Band 1 aus einem anderen Exemplar alt eingebunden. -<br />
Komplett sehr selten!<br />
77 LEIZACHTAL. - (Lechner, L.) Das Leizachtal. Ein Heimatbuch.<br />
Hrsg. v. Leizachtalverein, (1913). 21 x 13,5 cm. 318 S., 1 Bl. Mit farb. Frontispiz,<br />
57 Abbildungen auf Tafeln, 1 farb. mont. Tafel und 1 mehrf. gefalt.<br />
Karte. OLwd. 120,—<br />
Die seltene erste Ausgabe! - Exlibris.<br />
78 MARXHEIM/Donau. - Reisach, J. A. von, Grafen zu Steinberg.<br />
Geschichte der Grafen von Lechsmund und Graisbach. (Mchn., Lindauer,<br />
1813). 28 x 21,5 cm. (349-) 460 S. Mit 15 lithographierten Tafeln. Mod.<br />
Broschur. 950,—<br />
Winkler 873, 20-36. - Aus der Reihe: „Historische Abhandlungen der königlich-baierischen<br />
Akademie der Wissenschaften“ Band 2. - Mit drei sehr hübschen Ansichten der Ruinen<br />
Lechsgemünd, Hüttingen und Graisbach. Bei allen Tafeln handelt es sich um Inkunabeln der<br />
Lithographie. - „Manches, was bisher dunkel war, ist in dieser Abhandlung aufgehellt, und<br />
hier und da eine falsche Meinung berichtigt“ (Allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahr 1815,<br />
Seite 791). - Sehr selten.<br />
79 MÜHLDORF/Inn.- Ecksberg. - Baur, Joseph. Geschichtliche<br />
Notizen über Ecksberg bey Mühldorf. Mchn., Lindauer, 1854.<br />
23 x 13,5 cm. S. 351 - 383. Mit lithogr. Frontispiz. Mod. Broschur hinten<br />
mit eingeb. der OUmschlag. 160,—<br />
Aus Martin von Deutinger, Beyträge zur Geschichte, Topographie und Statistik des Erzbisthums<br />
München und Freysing. - Das Frontispiz zeigt eine hübsche Ansicht der Heilanstalt<br />
mit Kapelle. - S. 384-400 mit Miscellen zum Passionsspiel in Oberammergau. - Neu gebunden.<br />
Unaufgeschnitten.<br />
80 - Schober. Mühldorf und seine Umgegend nebst den zuführenden<br />
Bahnlinien. Mit Illustrationen und Karte, sowie einem Plane der Stadt. Für<br />
Fremde und Einheimische. Nach Quellen bearbeitet und eigener<br />
Anschauung geschildert von Reallehrer Schober. Mühldorf, Geiger, ca.<br />
1900. 18 x 12 cm. 4 Bl., 140 S. Mit 1 Plan, 1 Tafel, mehreren Textabbildungen<br />
und 1 gefalt. Karte. Rote OLwd. 140,—<br />
„Denkwürdige Episoden der vaterländischen Geschichte knüpfen sich an seinen Namen<br />
(Mühldorf), anmutige Lage, eigenartige Bauart und lieblichwechselnde, fruchtbare Umgebung<br />
schaffen von ihm ein freundlich reizendes Bild“ (Vorwort). Mit Ortsverzeichnis und<br />
umfangreichen Anzeigenteil. - Einband fleckig. Bindung leicht gelockert. Selten.<br />
81 MÜNCHEN. - Au. - Zell, Franz. Volkstümliche Bauweise in der Au<br />
bei München. Altmünchener Tanzplätze. Ffm., Keller, 1908. 19,5 x 15 cm.<br />
VIII S. Mit 75 Tafeln. OPp. 220,—<br />
Nicht bei Lentner. - Zell war Architekt in München. Seine fotographischen Aufnahmen zeigen<br />
viele, heute nicht mehr bestehende Partien und Häuser der Au, Haidhausen und Giesing.<br />
- Mit handschriftlicher Widmung „Vom Verfasser in Verehrung und von dessen<br />
Frau in herzlichster Zuneigung! München 5. Mai 1914. Franz & Paula Zell“.
I. Bücher und Schriften zur Orts- und Landeskunde<br />
Nr. 83 – München – Mit 20 Stahlstichtafeln von K. Gunkel Nr. 85 – München – Mit 7 Radierungen von Wilhelm von Kobell<br />
Nr. 88 – München – Mit 6 Radierungen von Peter von Halm Nr. 89 – München – Oktoberfest – Mit 2 Stahlstich-Porträts<br />
82 - Bergmann, M. v. Beurkundete Geschichte der Churfürstlichen<br />
Haupt= und Residenzstadt München von ihrem Entstehen, bis nach dem<br />
Tode Kaiser Ludwigs des Vierten. Mchn., Vötter für Strobl, 1783.<br />
36,5 x 23,5 cm. 6 Bl., 53 S., 1 Bl., 171 (recte 167) S. Mit 1 gestoch. Titelvignette,<br />
1 gestoch. Kopfvignette, 16 Textkupfern und 4 Kupfertafeln.<br />
Pp. d. Zt. mit hs. Rsch. 350,—<br />
Pfister 812; Lentner 65; nicht bei Maillinger. - Erste Ausgabe. - Schön ausgestattetes Werk<br />
des ehemaligen Bürgermeisters und Stadtoberrichters, mit Abdruck von 115 Urkunden. -<br />
Die Titelvignette zeigt das alte Rathaus mit seiner barocken Fassade; die Kopfvignette mit<br />
dem Zollhaus in einer hübschen Isarlandschaft. - Einband berieben, bestoßen und fleckig.<br />
Mit 3 hs. Besitzvermerken. Exlibris „Karl Anton Kreisner Frhrr von Lichtenstern“.<br />
83 - Erinnerung an München (Deckeltitel). Album mit 20 Stahlstich-<br />
Ansichten. Mchn., Ravizza, ca. 1860. 14 x 21 cm. 20 Stahlstich-Tafeln<br />
von K. Gunkel. Lwd. d. Zt. mit goldgepräg. Deckeltitel. 500,—<br />
Lentner 1170a; nicht bei Pfister. - Enthalten sind u.a. Ansichten von München von der Ostseite,<br />
Marienplatz, Odeonsplatz, Nationaltheater, Residenz, Ludwigskirche, Siegestor, Universität,<br />
Frauenkirche. - Der blaue Einband minimal fleckig. Stellenweise gering stockfleckig.<br />
Hübsches Album in gutem Zustand.<br />
84 - Kalender. - Neuer Münchner Haus- und Schreibkalender auf<br />
das Jahr nach der gnadenreichen Geburt unsers Herrn Jesu Christi 1840,<br />
welches ein Schalt-Jahr von 366 Tagen ist. Mchn., Hofbuchdruckerei von<br />
Joseph Rösl, 1840. 20,5 x 18 cm. Titel mit Holzschnitt Gesamtansicht<br />
von München über die Isar mit Floß, oben St. Benno, Muttergottes in<br />
der Herzogspitalkirche und St. Petrus, 11 Bl. 180,—<br />
Zwischen den Monaten eingeschossen 6 Blätter mit Tabellen für die monatlichen Einnahmen<br />
und Ausgaben. Mit „Anzeige der inländischen Jahrmärkte“ am Rand der Monate; Genealogie<br />
des Hauses Bayern; Stempelordnung; Tageslänge für München, Zinsberechnung;<br />
Abgang und Ankunft der Briefposten, Eil- und Packwagen; Postbureau-Öffnungszeiten;<br />
Bayerische Fruchtrechnung (Scheffel, Metzen, Viertel); Ankunft, Abgang und Wohnung der<br />
Boten in München; „Anzeige abgehender Floßmeister“ von München über Landshut,<br />
Plattling, Passau und Linz bis nach Wien (letztere Fahrt kostet 3 Thaler, in der beheizten<br />
Hütte das Doppelte, „wahrhaft Arme sind frei“).<br />
85 - Kobell, Wilhelm von. Alt-München. Sieben Radierungen aus dem<br />
Jahr 1818. Gedruckt von den Originalplatten. Mchn., Bruckmann, 1918.<br />
35 x 45 cm. Titel, 3 S. Einleitung von Hermann Uhde-Bernays. Mit 7<br />
Radierungen unter dünnen Passepartouts. OHLwd.-Mappe. 950,—<br />
Goedl-Roth 36-42. - Nr. 38 von 300 numerierten Exemplaren. - Sowohl im Impressum als<br />
auch Blatt für Blatt numeriert. Die feinen Radierungen zeigen eine Gesamtansicht von Norden,<br />
Schwabing, Nymphenburg, Sendling, Bogenhausen, Giesing und Thalkirchen. - Vollrandige,<br />
tadellose Drucke. Die Mappe leicht berieben.<br />
86 - Leporello in Photolithographie. Mit 53 Ansichten auf 20 Seiten.<br />
München, Zieher, ca. 1890. 15,5 x 13 cm. Grüner Pp. mit reicher Weissu.<br />
Blindpräg. 120,—<br />
Mit Gesamtansicht und wie Souvenirblätter arrangierten Ansichten vom Marienplatz,<br />
Königsplatz, Universität, Polytechnikum, Maximilianstrasse, Frauenkirche, Hofbräuhaus,<br />
Löwenbräukeller, Odeonsplatz, Cafe Luitpold, Künstlerhaus, Maximiliansplatz uvm. Interessant<br />
auch die Darstellung der elektrischen Beleuchtung am Platz vor dem „Centralbahnhof“<br />
und der Maximiliansstrasse.<br />
87 - Münchner Originale. - Des beliebten Münchener Volksmannes<br />
Xaver Krenkel von ihm selbst oft scherzhaft erwähnte Reise durch<br />
die Wolken und Ankunft im Himmel, ein Reise=Abenteuer auf dem Martinsturm<br />
in Landshut, seine Befreiung durch Sct. Martin, den Patron der<br />
Armen und Wohltätigen, sein Streit an der Himmelspforte, die Fürsprache<br />
des Münchner Kindls für ihn und seine Einfahrt in den Himmel als Belohnung<br />
seiner Rechtlichkeit und Wohlthätigkeit. Rgb., Stahl, ca. 1890.<br />
18 x 12 cm. 8 S., 4 Bl. Mod. Broschur. 140,—<br />
Alle Seiten professionell restauriert und dubliert. - Sehr seltenes Bavaricum!<br />
88 - Nymphenburg. - Halm, Peter von. Nymphenburg. Originalradierungen<br />
von Peter von Halm. Mchn., Bruckmann, ca. 1910. 37 x 48 cm.<br />
Titel, 6 Radierungen lose in OHLwd.- Mappe. 750,—<br />
Thieme- Becker Bd. XV, S. 526. - Nr. 28 von 110 Ex. - Alle Radierungen sind vom Künstler<br />
signiert. - Tadellos erhaltene, dekorative Folge von der Hand des Begründers des Münchner<br />
Radiervereins.<br />
89 - Oktoberfest. - Rudolph, F. Münchens Oktoberfeste. Ein Gedenkbüchlein<br />
der bayerischen Nation gewidmet bei Gelegenheit der Vermählung<br />
Seiner Königl. Hoheit des Kronprinzen von Bayern. Mchn, 1842.<br />
22,5 x 15,5 cm. 2 Bl., 68 S. Mit 2 Stahlstich-Porträts. Späterer Pp. mit<br />
Rsch. 380,—<br />
Lentner 368; vgl. Pfister 1425. - Erste Ausgabe. - Die beiden Stahlstiche zeigen Porträts<br />
des Brautpaares Kronprinzessin Maria und Kronprinz Maximilian. - Einband minimal<br />
gebräunt. Durchgehend etwas stockfleckig. - Selten.<br />
90 - Schaden, Adolph von. (Hrsg). Neuester Wegweiser durch die<br />
Haupt- und Residenzstadt München und deren Umgebungen. Mchn.,<br />
Lindauer, 1835. 18 x 11 cm. IV, 92 S. Mit 10 lithogr. Tafeln und 1 mehrf.<br />
gefalt. lithogr. Plan. OPp. 480,—<br />
Lentner 14604. - Erste Ausgabe. - Die 10 Tafeln mit 21 Ansichten zeigen u.a. die Residenz,<br />
Ludwigskirche, Frauenkirche, Staatsbibliothek, Hoftheater, Reitbahn, Krankenhaus und die<br />
Ottostraße mit Blick auf den Obelisk. Mit detailliertem großen Stadtplan. - Einband leicht<br />
fleckig. Gering stockfleckig, der Plan mit hinterlegtem Einriß.<br />
15
16<br />
MÜNCHEN.<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
91 - Wolf, Friedrich (Hrsg.). Münchener Trachtenbuch. Gesammelt u.<br />
herausgegeben von Friedrich Wolf. Gezeich: u. lithographirt v. W. Diez.<br />
Mchn., Max Ravizza, 1860. 23 x 16 cm. 2 Bl. Mit 48 getönten lithographierten<br />
Tafeln. Mod. Mappe, der illustrierte Original Umschlag auf dem<br />
VDeckel montiert. 1.200,—<br />
Nicht bei Lentner und Lipperheide. - Die schönen Darstellungen des „Münchener Trachtenbuch’s“,<br />
jeweils mit Jahreszahlen ihres Getragenwerdens, zeigen u.a.: die Kriegstracht<br />
eines Ritters von 1520, ein Nürnberger Edelfräulein von 1560, eine deutsche Dame in Jagdbekleidung<br />
von 1610, ein deutscher Edelmann in Hoftracht von 1670, zwei fürstliche Kinder<br />
von 1680, ein französischer Hofmann von 1710, ein deutscher Adeliger von 1760, eine Tänzerin<br />
von 1790 uvm. - Das Werk erschien in Lieferungen, vorliegend ist alles Erschienene. -<br />
Sehr selten!<br />
92 MURNAU. - Baumann, Simon. Geschichte des Marktes Murnau<br />
in Oberbayern. Anhang: Urkunde über die Gründung und Errichtung der<br />
Marien-Säule im Markte Murnau im Jahre 1859. Murnau, Selbstverlag,<br />
1855. 20,5 x 13,5 cm. VIII, 191 S., 24 weißen Bl., 16 S. Anhang. Mit 4 (3<br />
getönten) lithogr. Tafeln und 1 gefalt. lithogr. Karte. Lwd. d. Zt. mit<br />
Rverg. 580,—<br />
Lentner 9020; Pfister 4201. - Die Tafeln zeigen eine Gesamtansicht von Murnau gegen Norden,<br />
das Schloß von Murnau und die Insel Wörth. Das Frontispiz des Anhangs mit einer<br />
schönen Ansicht des Marktes mit der Mariensäule. Vor den Anhang sind 24 leere Blätter beigebunden.<br />
- Einband gering fleckig. OUmschlag mit eingebunden. Etwas gebräunt. Alte<br />
handschriftliche Widmung auf der Rückseite des OUmschlags.<br />
93 NEUBURG/Donau (Herzogtum). - Landesfürstliche Obrigkeit<br />
für das Dorf Münster. (Hochstift Augsburg, Hrsg.). Kurtze, Jedoch<br />
Acten-mäßige Information, Was es mit dem In Schwaben Zwischen<br />
Donauwörth und Höchstätt gelegenen, Dem löblichen GOtts=Hauß zum<br />
Heil. Creutz In Donauwörth Zugehörigen Dorff=Münster / Puncto Juris<br />
Collectandi, Quartirii &c. &c. Vor eine Beschaffenheit habe? Dillingen,<br />
Schwertlen, 1746. 31 x 20 cm. Titel, 31 S. Heftstreifen. 200,—<br />
Neuburg beansprucht für das Dorf Münster die volle Landesfürstliche Obrigkeit. Das Dorf<br />
gehört dem Gotteshaus zum Hl. Kreuz in Donauwörth, dieses wiederum dem Hochstift<br />
Augsburg. Münster liegt aber innerhalb des Neuburgischen Gebiets. Das Hochstift Augsburg<br />
will durch acht beigebundene Dokumente beweisen, daß seit Gründung des Herzogtums<br />
Pfalz-Neuburg dieses weder die Hohe (Malefiz-) Gerichtsbarkeit innehatte, noch die<br />
Niedergerichtsbarkeit, noch das Steuer-, Abgaben- und Einquartierungsrecht. Diese Rechte<br />
lagen alle seit jeher beim Hochstift Augsburg, dem Besitzer von Hl. Kreuz in „Schwäbisch<br />
Wörth“ und somit Besitzer des Dorfes Münster. Die Texte der Urkunden und Dokumente,<br />
die den Augsburgischen Rechtsanspruch untermauern sollen, enthalten u.a. die Kriegsleistungen<br />
und Kriegssteuerrechnungen des Klosters Hl. Kreuz seit dem 16. Jahrhundert sowie<br />
die Urkunde Kaiser Karls V., in der die Besitzrechte des Stifts Augsburg bestätigt werden. -<br />
Minimal angestaubt.<br />
94 - Landesfürstliche Obrigkeit für fünf Ortschaften. - Gründliche<br />
Vorstellung, Was es mit der zwischen dem Hoch=Stüfft Augspurg An<br />
einem so dann, dem Herzogthum Neuburg Am Anderen Theil, In den 5.<br />
Hoch=Stüfftischen in dem Schwäbischen Creyß nechst Dillingen gelegenen<br />
Dorffschafften, Wittislingen, Reistingen, Altheimb, Schretzheim,<br />
und Gremheim, schon lange Zeit hero strittigen, Territorial-Superioritet<br />
vor eine Acten-mäßige Beschaffenheit habe? Dillingen, Schwertlen, 1742.<br />
32 x 20 cm. Titel, 40 S. Heftstreifen. 280,—<br />
Neuburg beansprucht für diese fünf „Dillingischen Ortschaften“, die alle innerhalb des Neuburgischen<br />
Gebiets liegen, die volle Landesobrigkeit. Das Hochstift Augsburg will durch<br />
zahlreiche Dokumente (siehe Beilage!) beweisen, daß seit Gründung des Herzogtums Pfalz-<br />
Neuburg dieses zwar die Hohe (Malefiz-) Gerichtsbarkeit innehatte, aber die Niedergerichtsbarkeit,<br />
der Untertaneneid, alle Steuern und Abgaben usw. seit jeher beim Hochstift<br />
Augsburg lagen. Die fünf Teile der Schrift sind nach dem Zeitablauf der letzten ca. 300 Jahre<br />
gegliedert. Am Ende werden alle Rechtswege offengehalten, vom Vergleich bis zum Gang<br />
vors Reichsgericht. - Beiliegt: 33 Texte von Urkunden und Dokumenten, die den Augsburgischen<br />
Rechtsanspruch untermauern sollen. Sie enthalten u.a. den Untertaneneid, den Vergleich<br />
über die Religionszugehörigkeit der fünf Orte (einer evangelisch, vier katholisch),<br />
Rechtsentscheide, Rentamtsabrechnungen, u.a. aus dem Dreißigjährigen und dem Spanischen<br />
Erbfolge-Krieg, Rekrutierungsleistungen für die einzelnen Ortschaften usw. (Titel, 87<br />
S., Pp. d. Zt.) - Angestaubt, teils wasserrandig und etwas fleckig.<br />
Nr. 91 – Münchner Trachtenbuch – Mit 48 lithographierten Tafeln<br />
Nr. 92 – Murnau – Mit 4 lithographierten Tafeln<br />
95 NÜRNBERG. - Bach, Max. Architektur-Skizzen aus Nürnberg.<br />
Malerische Radirungen. Nbg., Lotzbeck, 1877. 32 x 24 cm. Rad. Titel, 6<br />
Bl. Einleitung. Mit 30 Orig.-Radierungen von Max Bach. Reich gepr.,<br />
rote OLwd. mit VDeckelverg., Goldschnitt. 950,—<br />
Pfeiffer 31666; Thieme-Becker Bd. II, S. 310. - Der 1841 in Stuttgart geborene Künstler<br />
erwarb sich 1868-70 in Nürnberg und München umfassende Kenntnisse im Lithographieren<br />
und Radieren sowie der Kunstgeschichte und des Kunstgewerbes. Die vorliegenden<br />
Tafeln mit Strassen- und Gebäudeansichten belegen auch den Erfolg seiner kunst- und heimatgeschichtlichen<br />
Studien. Die Ansichten zeigen u.a. Augustinerkloster (2x), Färbertor,<br />
Geiersberg, Henkersteg, Insel Schütt, Karlsbrücke, Ochsengraben, Paniersplatz, Rathausgasse,<br />
zahlreiche Tore u.a. - Einband gering berieben, vordes Gelenk etwas gelockert, unteres<br />
Kapital eingerissen. Die Tafeln breitrandig, sauber und frisch.<br />
96 OBERAMMERGAU. - Clarus, L. (d.i. Rg.-Rat Volck). Das Passionsspiel<br />
in Ober - Ammergau. 2. umgearb. und verb. Aufl. Mchn., Lentner,<br />
1860. 20 x 12,5 cm. 164 S., 4 S. Mit gestoch. Frontispiz von Gunkel<br />
nach Heimburg. Marmor. Pp. d. Zt. 140,—<br />
Lentner 9581; nicht bie Pfister. - Selten. Mit einer hübschen Gesamtansicht des Ortes. - Kanten<br />
gering beschabt. Meist etwas stockfleckig, Frontispiz stärker.<br />
97 - Deutinger, M. von (Hrsg.). Das Passionsspiel in Oberammergau.<br />
Berichte und Urtheile über dasselbe. Mchn., Lindauer, 1851. 23 x 13,5 cm.<br />
S. 397 - 570, X, 1 Bl., 460 S. Mit lithogr. Tafel. Mod. Broschur. mit mont.<br />
OUmschlag. 180,—<br />
Aus Martin von Deutinger, Beyträge zur Geschichte, Topographie und Statistik des Erzbisthums<br />
München und Freysing. - Aus dem 2. und 3. Band zusammengestellt. Die lithographierte<br />
Tafel zeigt die Bühne mit der Szene „Jakob empfängt den blutigen Rock des<br />
Joseph“. - Neu gebunden. Unaufgeschnitten.<br />
98 OBERPFALZ. - Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs<br />
Bayern. (Hrsg. von W.H. Riehl). Bd. II, 1. Abt. 4. und 5. Buch. Mchn.,<br />
Cotta, 1863. 23,5 x 17 cm. 2 Bl., VI, 720 S. Mit Holzschnitt-Frontispiz<br />
nach M.F. Heil. HLdr. d. Zt. mit Rpräg. 180,—<br />
Lentner 2822; Pfister 7. - Hauptwerk über Land und Leute in Bayern. Der Holzschnitt mit reizender<br />
Trachtendarstellung. - Kanten gering bestoßen. Vorsatz gestempelt. Sauberes Exemplar!<br />
99 - Destouches, Joseph von. Statistische Darstellung der Oberpfalz<br />
und ihrer Hauptstadt Amberg vor und nach der Organisation von 1802<br />
mit einem tabellarisch statistischen Ueberblick des dermalen organisirten<br />
Naabkreises. Sulzbach, Seidel, 1809. 18 x 11,5 cm. 1 Bl., XVI, 480 S., 286<br />
S. Mit 5 mehrf. gefalt. Tabellen und 1 Titel-Kupfer. Pp. d. Zt. mit Rsch.<br />
mit Goldpräg. 720,—
I. Bücher und Schriften zur Orts- und Landeskunde<br />
Nr. 99 – Oberpfalz – Titelkupfer und Titelblatt<br />
Nr. 95 – Nürnberg – Mit 30 Original-Radierungen von Max Bach<br />
Engelmann 316; Lentner 6155. - Die 3 Teile gliedern sich auf in Oberpfalz bzw. deren Landgerichte<br />
nebst einem chronologischen Ueberblick der oberpfälzischen Geschichte und<br />
Beschreibung der oberpfälischen Hauptstadt Amberg. Der Kupferstich zeigt Amberg gegen<br />
Abend (mit leichtem Stempelabklatsch). - Einband berieben, Gelenke beschabt. Titel<br />
gestempelt. - Aus Bibliothek Schloß Neidstein.<br />
100 REGENSBURG. - Coelestinus (Abbas). Ratisbona. politica. Staatisches<br />
Regenspurg. Das ist: Erster Theil deß erneuerten Mausoloei Oder<br />
Herzlich=gezierten Grabs Deß Bayrischen Apostels und Blut=Zeugens<br />
Christi S. Emmerami. Regensburg, Lang, 1729. 20,5 x 17 cm. 10 Bl., 822<br />
S., 4 Bl. Mit 1 doppelblattgr. gestoch. Frontispiz, gestoch. Porträt und<br />
14 gefalt. Kupfertafeln. Ldr. d. Zt. mit Rsch. 2.400,—<br />
Lentner 10020; Pfister I, 572; Wichmann 29059. - Von Abt Anselm besorgte vierte Ausgabe<br />
der bis zum Jahr 1650 reichenden Geschichte Regensburgs von Coelestinus, Praelat zu St.<br />
Emmeram. Das schöne Frontispiz mit einer allegorischen Darstellung eines Prunkschiffes auf<br />
der Donau, im Hintergrund Regensburg. Das Porträt ein Brustbild des Kurfürsten Karl Albrecht<br />
im Harnisch. Die Tafeln zeigen die Steinerne Brücke, St. Emmeram, das Rathaus, sowie Münzen<br />
und Siegel. - Einband berieben, rechte obere Ecke mit Leder professionell restauriert. Vorsätze<br />
erneuert, gering gebräunt, stellenweise leicht fleckig. - Komplett sehr selten!<br />
Nr. 93 – Neuburg/Donau – Titelblatt<br />
101 REICHENBACH. - Gefälle der Propstei Steinheim/bei Dillingen.<br />
(Hochstift Augsburg, Hrsg.). Wahrhafft= und Acten=mäßige Facti Species<br />
... die ... in dem Pfälzischen Territorio unweith Dillingen Situirte Probstey<br />
zu Stainhaimb betreffendt. Von Dem Hochfürstlichen Hoch=Stifft<br />
Augspurg Contra Den Herren Prälaten deß Closter Reichenbach / Ordinis<br />
S. Benedicti in der Obern Pfaltz gelegen. Dillingen, Schwertlen, 1720.<br />
31 x 19,5 cm. Titel, 29 S.; Titel; 1 Bl. Heftstreifen. 220,—<br />
Revisionsantrag des Hochstifts Augsburg gegen ein Urteil des kaiserlichen Reichshofrats, in<br />
einem Rechtsstreit mit dem Benediktinerkloster Reichenbach/Oberpfalz. Beide Seiten erheben<br />
Ansprüche auf die Einkünfte der Propstei Steinheim. Auf 9 S. werden alle geschichtlichen<br />
Hintergründe seit der Reformation dargelegt. Bei der Eroberung der Oberpfalz 1620/21 wurde<br />
Kurfürst Friedrich V. mit der Reichsacht belegt und aller Lehen beraubt: „So ist schon eben<br />
damals nach allen Rechten dises Lehen dem Hochstüfftlichen Vasallo verfallen“ (S. 2). Das derzeitige<br />
Verfahren wurde 1708 durch Abt Bonaventura Oberhuber (Abt von 1698 bis 1735) ausgelöst<br />
und durch ein Hofgerichtsurteil vom 17.11.1719 vorläufig abgeschlossen: Das Hochstift<br />
Augsburg muß der Abtei Reichenbach alle Einkünfte aus der Propstei Steinheim überlassen<br />
(restitutio una cum fructibus perceptis a tempore). Dagegen legt Augsburg Rechtsmittel ein<br />
(Remedium Revisionis, seu Supplicationis ad Imperatorem). Es folgen 20 S. „Gravamina“,<br />
sowie zweiseitige „Quaestiones“, mit eigenem Titelblatt. - Leicht fleckig.<br />
102 ROSENHEIM. - Eid, Ludwig. Aus Alt=Rosenheim. Ausgewählte<br />
Studien zur Geschichte und Volkskunde für Rosenheim und sein Inntal.<br />
In 3 Teilen. Rosenheim, Verlag des Stadtarchivs, 1906. 24 x 16,5 cm. VIII,<br />
372 S., 8 S. Notenbeispielen, 1 Bl. Mit zahlr. Abbildungen im Text und auf<br />
Tafeln. Illustr. OLwd. 125,—<br />
Ordentliches Exemplar dieser beispielhaften Ortsgeschichte. - Einband berieben. Wenige<br />
Seiten gering fleckig.<br />
103 - (Kloeckel, Joseph von). Rosenheim mit seiner Heilquelle und<br />
Umgegend im Jahre 1815 beschrieben. Bd. 1 (= alles Erschienene).<br />
(Rosenheim), 1815. 17 x 10 cm. Gestoch. Frontispiz und Titel III-VIII S., 3<br />
Bl., 259 S. Mit 4 gestoch. Vignetten, 2 gefalt. Kupfertafeln, 1 gefalt.<br />
gestoch. Plan und 1 gefalt. Kupferkarte. OKarton mit gestoch. Rückenund<br />
Deckelillustration. 1.200,—<br />
Lentner 16281: „Sehr selten u. gesucht!“. Nicht bei Pfister. - Kaum auffindbares Bavaricum<br />
mit reizenden Kupferstichen von Schramm nach Doppelmayer. Die Tafeln mit Ansichten<br />
Rosenheims „gegen die Gebirge“ und „von der Salzburger Straße her“, eine andere Tafel<br />
zeigt das Badhaus bei Rosenheim mit Grundrissen, die Vignetten zeigen das Oberthor, die<br />
Loretto-Kapelle, Simssee und Eizer-Alpe. Die beiden Kupfer auf dem Umschlag den Max-<br />
Joseph-Platz und die Saline. - Der Rücken etwas gebräunt. Innen sauber und frisch, die Tafel<br />
mit der Ansicht des Badhauses mit hinterlegter Bugfalte. - Extrem selten!<br />
104 SCHLIERSEE. - Obernberg, Joseph von. Historische Abhandlung<br />
von dem uralten Benediktiner=Kloster, und nachmaligen Chorstifte<br />
Schliers in Oberbaiern. Verfaßt im Jahre 1788. Mchn., akademischer Verlag,<br />
1804. 20,5 x 12 cm. 144 S. Mit 1 mehrf. gefalt. Kupferkarte. Mod.<br />
Broschur. 480,—<br />
Lentner 10414: „Selten!“; nicht bei Pfister. - Die schöne, 1797 datierte Karte von Joseph Rauschmeyr<br />
zeigt die „Reichsgrafschaft Hochenwaldeck in Bayern nunmehr das churfurstl Gericht<br />
Miesbach mit Einschluss des Vogteygerichts Schliers“. - Unaufgeschnitten, stockfleckig.<br />
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Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 100 – Regensburg – Doppelblattgroßes Frontispiz Nr. 103 – Rosenheim – Gefaltete Kupfertafel<br />
Nr. 107 – Tambach – Lithographiertes Frontispiz und Titelblatt Nr. 108 – Von der Isar – Mit 5 Stahlstichen<br />
105 SCHWEINACHGAU. - Klämpfl, Joseph. Der ehemalige Schweinach-<br />
und Quinzingau. Eine historisch=topographische Beschreibung.<br />
Mit einer Zugabe von mehreren Pfarreien des Unterdonau= und Grunzwittigaues,<br />
des Dekanates Burghausen und der Pfarrei Untergriesbach.<br />
2. viel vermehrte und verbesserte Aufl. 2 in 1 Bd. Passau, Elsässer &<br />
Waldbauer, 1855. 16,5 x 10 cm. 2 Bl., 271, 357 S., 7 Bl. Anzeigen. HLwd.<br />
d. Zt. mit Rsch. 440,—<br />
Vgl. Lentner 10480: „Sehr selten“; nicht bei Pfister. - Mit ca. 100 kurzen Ortsbeschreibungen<br />
aus dem ehemaligen Schweinachgau, der große Teile des Bayerischen Waldes bis nach<br />
Passau und zur böhmischen Grenze hin umfaßt: Vilshofen, Kinzing, Osterhofen, Ottmaring,<br />
Aholming, Moos, Niederaltaich, Hildgardsberg, Reibersdorf, St. Oswald, Zwiesel, Regen,<br />
Deggendorf, Plattling usw. Verbesserungen der sinnstörenden Druckfehler, Verzeichnis der<br />
benützten Quellen, 10. S. Verlagsverzeichnis. - Durchgehend etwas fleckig.<br />
106 Steub, Ludwig. Das bayerische Hochland. Mchn., Cotta, 1860.<br />
18 x 11,5 cm. VIII, 570 S. Dunkelgrüne Lwd. d. Zt. mit Rtit. 200,—<br />
Nicht bei Lentner und Pfister. - Erste Ausgabe. - Ludwig Steub (1812 - 1888) war Rechtsanwalt<br />
in München und gilt als „Meister der Landschafts- und Kulturschilderung“ (Spindler<br />
IV, 1108). - Mit hs. Widmung auf dem Vorsatz.<br />
107 TAMBACH. - Jacobi, H. Die Standesherrschaft Tambach historisch=statistisch=topographisch,<br />
und Geschichte des herzoglichen und<br />
gräflichen Gesammthauses Orttenburg. Coburg, Riemann, 1845.<br />
19 x 11,5 cm. 4 Bl., 154 S. Mit 1 lithogr. Frontispiz und 2 lithogr. gefalt.<br />
Tafeln. OBroschur. 350,—<br />
Pfeiffer 44270. - Einzige Ausgabe. - „Ein Jahrtausend fast hallt ‘Orttenburgs’ Name ruhmvoll<br />
durch die gesammten deutschen Lande; eng verschlungen waren und sind seine Glieder<br />
mit den erlauchtesten Geschlechtern vergangener und gegenwärtiger Zeit“ (Vorwort).<br />
Die Tafeln zeigen eine hübsche Gesamtansicht des Schlosses, das Wappen und das Grabmal<br />
Heinrich V. (1368-1419). Dieses seltene Werk beschreibt die Geschichte des Schlosses<br />
Tambach und Geschlechtes Ortenburg unter besonderer Berücksichtigung der früheren<br />
Abtei Langheim, mit Stammbaum. - Teils leicht gebräunt.<br />
108 Von der Isar. Jahrbuch des Vereins für deutsche Dichtkunst in<br />
München für das Jahr 1851. Mchn., Kaiser, 1851. 19,5 x 12 cm. VII, 406<br />
S., 1 Bl. Mit 5 Stahlstichen nach Originalzeichnungen von Bonaventura<br />
Genelli, Carl Piloty, August Bräutigam und Friedrich Mayer. Lwd. d. Zt. mit<br />
Rtit. und reicher Blindprägung. 180,—<br />
Pfister I, 1600; Maillinger III, 2886. - Enthält Gedichte, Balladen, Erzählungen und Dramen.<br />
Unter den Stahlstichen eine Gesamtansicht von München aus der Ferne und eine Vignette<br />
von München umgeben vom Münchner Kindl und Allegorien der Künste (Frontispiz). - Leicht<br />
fleckig. Mit dem Exlibirs der Bibliothek Pfister.<br />
109 WEMDING. - Laber, J. Neue Chronik der Stadt Wemding in Bayern,<br />
oder Wemding unter Bayerischen Regenten vom Jahre 1467 bis<br />
1860. Sammt Nachrichten von dem Wildbade daselbst. Nördlingen, Beck,<br />
1861. 19,5 x 12 cm. XV, 222 S., 1 Bl. Mit 8 lithogr. Tafeln. Pp. d. Zt. mit<br />
hs. Rsch. 580,—<br />
Nicht bei Pfister und Lentner. - Sehr selten! - Die lithographierten Tafeln zeigen u.a. ein Porträt<br />
des Verfassers, eine Gesamtansicht im Jahre 1600, das Wildbad im Jahre 1861 sowie<br />
Detailansichten. - Einband etwas berieben und fleckig. Titel gestempelt, minimal gebräunt<br />
und teils wenig fleckig, mit Exlibris.<br />
110 WERDENFELSER LAND. - Prechtl, Johann Baptist. Chronik der<br />
ehemals bischöflich freisingischen Grafschaft Werdenfels in Oberbayern<br />
mit ihren drei Untergerichten und Pfarreien Garmisch, Partenkirchen und<br />
Mittenwald. Augsburg, Lampart, 1850. 14,5 x 11 cm. 6 Bl., 243 S. Mit 1<br />
lithogr. Frontispiz und 6 Textholzschnitten. HLwd. 320,—<br />
Pfister I, 748; Lentner 11013: „Selten“. - Erste Ausgabe. - Das hübsche Frontispiz zeigt eine<br />
Ansicht der Ruine Werdenfels, die kleinen Textholzschnitte zeigen Wappen und Siegel. -<br />
Stellenweise gering stockfleckig.<br />
111 WÜRZBURG. - Gästebuch. - Gästebuch von 1892 bis 1903.<br />
Handschrift auf Papier. Mit einem Eintrag von 1930. Ohne Ort (Würzburg),<br />
1892-1903. 5 beschriftete und 12 weiße Blätter. Blindgepr. Schweinsldr.<br />
d. Zt. (Deckel aufgebogen). 180,—<br />
Mit den Unterschriften von: I. König Ludwig III. von Bayern („Ludwig, Prinz von Bayern“;<br />
1845-1921). - II. Otto Graf von Holnstein, Königlicher Kämmerer und Hofmarschall des Prinzen<br />
Ludwig von Bayern (1833-1907). - III. Franz Joseph von Stein, ab 1879 Bischof von<br />
Würzburg (1832-1909). - IV. Ferdinand von Schlör, ab 1898 Bischof von Würzburg (1838-<br />
1924). - V. Friedrich von Luxburg, königlich bayerischer Kämmerer und Regierungspräsident<br />
von Unterfranken (1829-1905). - VI. Dessen Söhne August Friedrich, Karl und Heinrich. - VII.<br />
Prinz Leopold von Bayern, Generalfeldmarschall (1846-1930). - VIII. Verschiedene Militärpersonen<br />
und Offiziere.<br />
112 - Ludewig, Johann Peter. Geschicht=Schreiber von dem Bischoffthum<br />
Wirtzburg. Wobey eine vorbereitung Zu der Fränckischen Historie<br />
Und die Bildnisse aller Bischöffe: Zusammen getragen und mit einer vorrede<br />
versehen. Frankfurt, Fritschen, 1713. 34 x 22 cm. 17 Bl., 1058 S., 5<br />
Bl. Register. Mit gestoch. Titelvignette, Kupfertitel, 1 gefalt. Kupferkarte<br />
und 71 gestoch. Portäts. Pgt. d. Zt. mit hs. Rtit. 1.500,—<br />
Graesse IV, 290; Lentner 11174; Pfeiffer 47774. - Erste Ausgabe. - Enthält Chroniken von<br />
Caspar Bruschius, Johann Müller, Johann Reinhard, Nicolaus Serarius, Johannes Trithemius<br />
u.a. Besonders bemerkenswert die von Lorenz Fries verfasste Chronik der Bischöfe von<br />
Würzburg, die „auf lange Zeit hinaus die Auffassung der Würzburger Stiftsgeschichte<br />
geprägt hat“ (Wegele 298). - Die schönen Porträts (Brustbilder im Oval) der Bischöfe mit<br />
ihren Wappen, sowie einer Karte von Europa „Germania et Gallia Medii aevi ad illvstrationem<br />
Historiae Francicae“. - Einband gering bestoßen und angestaubt. Vorderer fliegender<br />
Vorsatz mit abgeschnittenen Ecken, verso alter handschriftlicher Besitzvermerk. Leicht<br />
gebräunt, stellenweise gering fleckig und etwas wasserrandig.
Nr. 112 – Würzburger Bischöfe – Kupfertitel<br />
Nr. 110 – Werdenfelser Land – 1 lithogr. Frontispiz und 6 Textholzschnitten<br />
113 WUNSIEDEL. - Hacker, L. Geschichte der Stadt Wunsiedel. Wunsiedel,<br />
Verlag des Stadtrates, 1927. 24 x 16,5 cm. 303 S. Mit 2 farb. gefalt.<br />
Karten und 34 (davon 1 mehrf. gefalt.) Tafeln. OLwd. 120,—<br />
Pfeiffer 52462. - Über Landwirtschaft, Braugewerbe, Flora und Fauna, Verkehr, Mundart<br />
sowie ausführlichen Beiträgen zu Bodenschätzen und deren Verwertung. Die Abbildungen<br />
zeigen Ansichten, Münzen, Töpferwaren, Zinn uam. - Tadelloses Exemplar!<br />
II. Literarische Werke bayerischer Autoren 19<br />
Nr. 109 – Wemding – Mit 8 lithographierten Tafeln<br />
II. Literarische Werke<br />
bayerischer Autoren<br />
Hier finden Sie eine kleine Auswahl, z.T. in<br />
Erstausgaben oder illustrierten Ausgaben.<br />
Weitere Werke sind vorrätig. Sie finden sie unter<br />
www.bierl-antiquariat.de. Gerne geben wir<br />
Ihnen auch am Telefon Auskunft.<br />
114 ALBUM. - „Album“. Freundschaftsalbum der Marie Buchhierl.<br />
Berchtesgaden, Wolfratshausen, München, Altötting und Dorfen. 1872-<br />
1882, ca. 20,5 x 25 cm. Mit zahlreichen mont. Chromolithographien (meist<br />
Blumen in verschied. Größen) und 1 gouachierte Lithographie (ca.<br />
12,5 x 19,5 cm; Dorf Ramsau bei Berchtesgaden). Mit 40 Eintragungen.<br />
69 Bl. Grünes Ldr. d. Zt. mit Blindprägung und goldgepr. Deckeltitel sowie<br />
dreiseit. Goldschnitt (bestoßen und berieben). 800,—<br />
Großformatiges Album. - Der bedeutendste Beitrag ist ein vollständiges Musikmanuskript<br />
in Partitur (4 mont. Notenseiten; Vortragszeichen in Rot) des Komponisten Johann Nepomuk<br />
Moesmang: „Offertorium aus der III. deutschen Messe von J. N. Mog“ (Titel); Am Schluß<br />
mit eigenh. Widmung „Zum Andenken an deinen Onkel Joh. Nep. Mösmang I. Bezirksamtmann<br />
Altötting am 20. April 1878.“ - Mösmang hatte als junger Mann bereits 1834 bei Falter<br />
in München „Isarklänge Walzer“ und einen „Erheiterungs-Walzer“ veröffentlicht. Sein<br />
Sohn Max hat über seinen Vater (und dessen Kollegen Max Keller) zwei Artikel veröffentlicht:<br />
„Zwei vergessene bayerische Komponisten“ (in: „Bayerland“, 1908, 1 und 2) sowie<br />
„Zwei denkwürdige Persönlichkeiten der Altöttinger Kapellmusik“ (in: „Altöttinger Liebfrauenkalender“,<br />
1914, 7 S.). - Johann Nepomuk Moesmang war der Onkel der Stammbuchhalterin;<br />
deren Vater hieß J[osef], die Mutter Ottilie Buchhierl, ihre Cousine Therese Ebner<br />
geb. Mösmang, ihr Cousin Robert Ebner. Ein Eduard Buchhierl (Schongau 1856-1907 Solln)<br />
läßt sich als Lehrer nachweisen. - 14 Beilagen, darunter: 1. Blick auf die Isar von der Großhesseloher<br />
Brücke aus Richtung München, dat. 1886. 14 x 22 cm. - 2. Kolor. Freundschaftskupfer<br />
(Nürnberg, bei Riedel). - 3. Gesticktes Blumenbild. - 4. Gestickes Heiligenbild<br />
(Christkind am Kreuz). - 5. Gesticktes Heiligenbild (Hl. Theresa?). - Leichte Altersspuren.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
115 Anzengruber, Ludwig. Die Kreuzelschreiber. Bauernkomödie mit<br />
Gesang in drei Akten. 2. Aufl. Stgt., Cotta, 1890. 18,5 x 12,5 cm. 140 S.<br />
HLwd. d. Zt. mit Rtit. (Titel mit Besitzvermerk). 35,—<br />
116 Anzinger, P. Eichenzweig und Daxbosch’n. Hochdeutsche und<br />
oberbayerische Gedichte. Mchn., Fritsch, 1877. 18 x 13 cm. VI S., 1 Bl.,<br />
183 S. HLwd. d. Zt. 75,—<br />
Mit 84 Gedichten und einer Erklärung der Dialekt-Ausdrücke. - Ebd. beschabt, gering<br />
gebräunt, teils leicht fleckig. - Sehr selten!<br />
117 Aretin, C. Freiherr von. Ludwig der Baier. Ein vaterländisches<br />
Schauspiel. Mchn., o. Vlg. (gedruckt bei Attenkover), 1820. 16 x 10,5 cm.<br />
147 S. Pp. d. Zt. mit Rschild. 80,—<br />
Hirschberg/Goedeke S. 23. - Der bayerische Gelehrte und Politiker (1773 - 1824) machte<br />
sich einen Namen durch seine „eingewurzelte Abneigung gegen Preußen und das norddeutsche<br />
Wesen überhaupt“ (ADB). - Einband berieben (Rückdeckel stärker).<br />
118 Christ, Lena. Bauern. Bayerische Geschichten. 17. bis 19. Tsd.<br />
Lpz., List, o.J. 19 x 13 cm. 243 S. Mit illustriertem Titel von Paul Neu.<br />
Illustr. OPp. von Fritz Richter, mit erneuertem Lwd.-Rücken. 40,—<br />
119 - Die Rumplhanni. Eine Erzählung. 15. bis 17. Tsd. Mchn., Albert<br />
Langen & Georg Müller, ca. 1937. 18 x 11 cm. 210 S., 2 Bl. Illustr. OLwd.<br />
30,—<br />
Vorsatz mit hs. Widmung.<br />
120 - Erinnerungen einer Überflüssigen. 4. bis 7. Tsd. Wien und Lpz.,<br />
Luser, 1939 19 x 12,5 cm. 282 S., 1 Bl. OLwd. mit Rtit. und Goldprägung.<br />
60,—
20<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 127 – Glasbrenner – Lithographiertes Frontispiz und Titelblatt Nr. 128 – Gossmann – Gestochenes Porträt und Titelblatt<br />
CHRIST, LENA.<br />
121 - Madam Bäurin. Roman. 11. bis 13. Tsd. Lpz., List, ca. 1935.<br />
19 x 12,5 cm. 170 S., 1 Bl. Illustr. OLwd. von Paul Neu (Rücken verblaßt).<br />
15,—<br />
122 - Mathias Bichler. Roman. Mchn., Süddeutscher Verlag, 1950.<br />
18,5 x 12,5 cm. 313 S., 1 Bl. OHLwd. mit illustr. OUmschlag. 20,—<br />
123 - Unsere Bayern anno 14. 14/15. 14/16. Mischauflage. 3 Bde.<br />
Mchn., Albert Langen, ca. 1915. 16 x 11,5 cm. 2 BL., 119 S., 2 Bl.; 124<br />
S., 2 Bl.; 105 S., 3 Bl. Illustr. OBroschur und OPp. 80,—<br />
Aus der Reihe: „Langens Kriegsbücher“, Bände 1, 7 und 15. - Etwas angestaubt.<br />
124 Delvard. - Keller, Hans K. E. L. Marya Delvard. Mchn., Grotius-<br />
Stiftung, ca. 1964. 20,5 x 14,5 cm. 29 S., 1 Bl. Mit Textabb. und 1 Porträt<br />
der Künstlerin. Illustr. OBroschur von Th. Th. Heine. 40,—<br />
Aus der Reihe: „Große Münchner“. - Anläßlich des 90. Geburtstages der Künstlerin erschienen.<br />
Hrsg. vom Münchner Kulturkreis zum Schutze des Münchnerischen Stadtbildes und<br />
Kulturerbes und der Bayerisch-Französischen Gesellschaft. - Sehr gut erhalten. - Selten.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
125 Dreyer, Aloys. Fürs G’müat. Gedichte in altbayerischer Mundart.<br />
Bamberg, Buchner, 1895. 20 x 12,5 cm. 1 Bl., IV, 74 S. Illustr. OLwd. mit<br />
Goldprägung. 40,—<br />
126 Franz, H. Lustivogelbach. Heimelige Geschichten in oberbayerischer<br />
Mundart mit Bildern von Prof. Hermann Stockmann. Mchn., Pössenbacher/Giehrl,<br />
1925. 22,5 x 16 cm. 95 S. Mit zahlr. Illustr. v. H. Stockmann<br />
Dachau. Illustr. OLwd. 30,—<br />
127 Glassbrenner, Adolph (Pseud.: A. Brennglas). Münchener Fliegenblätter.<br />
Humoreske aus den Februartagen 1848. Lpz., Jackowitz, 1884.<br />
17 x 11,5 cm. 20 S., 2 Bl. Mit lithogr. Frontispiz. OBroschur. 140,—<br />
Holzmann-Bohatta Bd. II, S. 3437. - Auf dem Frontispiz sitz ein Student als Hamlet mit Gräfin<br />
Landsfeld (Lola Montez) am Tisch als Anspielung auf die Revolutionstage in München.<br />
Betitelt: „Sein oder nicht sein? - Gräfin Landsfeld oder Lola Montez?“. - Etwas fleckig. Mit<br />
dem Exlibris der Bibliothek F.X. Zettler.<br />
128 Gossmann, Johann Bartholomäus. König Max I. Gedicht in vier<br />
Gesängen. Würzburg, Etlinger, 1836. 17 x 11 cm. 266 S. Mit 2 gestoch.<br />
Porträts von Bollinger und Rosmäsler. Lithogr. OPp. 120,—<br />
Die beiden hübschen Kupferstich Porträts zeigen König Maximilian I. Joseph und Ludwig I.<br />
- Einband leicht angestaubt. Titel und Vorsatz gestempelt. Sehr selten.<br />
129 Graf, Oskar Maria. Das bayrische Dekameron. Bln., Wien u. Lpz.,<br />
Verlag für Kulturforschung, (1928). 18,5 x 14 cm. 212 S. Mit Text -<br />
illustrationen von Walter Marcuse. OLwd. mit Rtit. in weiß-blauem<br />
Rautenmuster. 180,—<br />
Erste Ausgabe. - WG 19 (nennt nur 209 S.); Brauneck 491: „Seinen literarischen Durchbruch<br />
erzielte Graf mit dem Bayrischen Dekameron, derb-erotischen Schwänken im oberbayrischen<br />
Milieu“. - Einband gering angestaubt und wellig. Innen sauber.<br />
130 - Das Leben meiner Mutter. Mchn., Desch, (1946). 19 x 12,5 cm.<br />
905 S., 1 Bl. Mit Porträt-Frontispiz. OHLwd. 90,—<br />
WG 32 und WG² 534, 33. - Erste deutsche Ausgabe. - Einband gering gebräunt.<br />
131 - Der Quasterl und andere Erzählungen. New York, Aurora Vlg.,<br />
1945. 22 x 14 cm. 80 S., 1 Bl. OLwd. 95,—<br />
WG 32; Pfanner 60. - Erste deutsche Ausgabe. - Enthält folgende Erzählungen: Ein Denkmal<br />
für mein Basl Marei; Des Pudels Kern; Der Quasterl; Angst, Der General Vogl. - Einband<br />
etwas fleckig und berieben. Innen sauber.<br />
132 - Die Chronik von Flechting. Ein Dorfroman. Mchn., Drei Masken<br />
Vlg., 1925. 19 x 13 cm. 239 S., 2 Bl. Anzeigen. Illustr. OHLwd. 75,—<br />
WG 13; Pfanner 12. - Erste Ausgabe. - Ecken gering bestoßen. Rückdeckel berieben.<br />
Innen sauber und frisch.<br />
133 - Finsternis. Sechs Dorfgeschichten. Mchn., Drei Masken Vlg.,<br />
1926. 19 x 13 cm. 229 S., 1 Bl. Illustr. OLwd. 45,—<br />
WG 14; Pfanner 34. - Erste Ausgabe. - Enthält folgende Erzählungen: Der Zipfelhäuslersepp;<br />
Die Wachelberger Geschichte; Das Aderlassen; Die Puppen; Der Martl; Die Ballade<br />
vom Peter Greiner. „Die Geschichten wurden geschrieben in den Jahren 1918/1924“. -<br />
Etwas schief gelesen. Innen sauber und frisch.<br />
134 Gulbransson, Olaf und Franziska Bilek. Lieber Olaf! Liebe Franziska!<br />
Hamburg, Dulk, 1950. 30 x 21 cm. 34 Bl. Mit vielen Illustrationen<br />
von Olaf Gulbransson und Franziska Bilek. OLwd. 35,—<br />
Fleming 24; Muster I, 80. - Erste Ausgabe. - Briefwechsel zwischen dem bekannten Illustrator<br />
Olaf Gulbransson (1873-1958) und seiner früheren Schülerin Franziska Bilek (1906-<br />
1991), begonnen zu seinem 76. Geburtstag. - Vorsatz mit Besitzvermerk.<br />
135 Gulbransson, Olaf. Und so weiter. Mchn., Piper, 1954. 27 x 21 cm.<br />
52 Bl. Mit vielen Textabbildungen von Olaf Gulbransson. Illustr. OLwd. mit<br />
OUmschlag. 35,—<br />
Erste Ausgabe. - „Tolle Streiche, heitere und ernste Geschichten mit seinen Freunden, mit<br />
Hamsun, Thoma, Th.Th. Heine, Karl Arnold, Thöny, Wedekind, Valentin und vielen anderen.<br />
Ein ganzes Leben und eine ganze Zeit treten in unvergeßlichen Bildern vor uns hin. Ein Buch,<br />
das köstlich-heitere Stunden und einzigartige Genüsse bereitet“ (Kappentext). - Schönes<br />
Exemplar.<br />
136 Heigel, Karl. Im Isarthal. Dresden und Lpz., Pierson, 1902.<br />
18,5 x 12,5 cm. 183 S. HLwd. d. Zt. 60,—<br />
Papierbedingt zwei Seiten lose.<br />
137 Henle, M. A fein’s Benehma. An A’leitong für Backfischla. Mchn.,<br />
Braun & Schneider, ca. 1880. 17 x 12 cm. 51 S., 2 Bl. Illustr. OLwd. mit<br />
reicher Gold- und Braunprägung. 45,—<br />
Mit eigenhändiger Widmung der Verfasserin auf dem Vorsatz.<br />
138 Junk, Wilhelm. Meine Alpenfahrt. Bln., Modern Humoristischer<br />
Verlag, ca. 1910. 31,5 x 23,5 cm. 32 Bl. Mit 3 lithographierten Tafeln von<br />
Lucian Bernhard. OLwd. mit montierter original Einband-Illustration.<br />
180,—<br />
Vollmer Bd. I, S. 189. - Lucian Bernhard (1883 - 1972) war Innenarchitekt, Graphiker, Plakat-,<br />
Schrift- und Buchkünstler in Berlin und New York. - Einband etwas bestoßen, sonst<br />
gut erhalten. Siehe die Farbabbildung!<br />
139 Kobell, Franz von. Gedichte in pfälzischer Mundart. 5. Aufl. Mchn.,<br />
Cotta, 1862. 18 x 12 cm. VI, 238 S. Lwd. d. Zt. mit Blindpräg. und Rtit.<br />
45,—<br />
Enthält 96 Gedichte und 3 Seiten Erläuterungen zur Mundart. - Einband leicht berieben.<br />
Rücken verblichen, oben mit kleiner Fehlstelle. Durchgehend etwas stockfleckig.<br />
140 - Oberbayerische Volksstücke. Mit Bildern von Ernst Fröhlich. 2.<br />
Aufl. Mchn., Braun & Schneider, ca. 1885. 16,5 x 11,5 cm. 2 Bl., 165 S.,<br />
1 Bl. Mit 6 getönten lithographierten Tafeln. OLwd. mit reicher Goldund<br />
Schwarzprägung. 100,—<br />
Das hübsch ausgestattete Werk mit den Stücken der Roaga (Reiher), der Rauba, die Untersberger<br />
Maannln, Brugger-Marie und die schö’ Cenzi vo’ Mittnwald. - Einband leicht verblichen.<br />
Die Vorsätze gering fleckig, sonst sauber und frisch.<br />
141 KOCHBÜCHER. - Henle, Elise (d.i.: Elise Levi). Guat is’s Kochrecepte<br />
in oberbayrischer Mundart. Eine Gabe für Bräute und junge<br />
Frauen oder Jungfrauen, welche beides werden wollen. 7. unveränderte<br />
Aufl. Mchn., Braun & Schneider, ca. 1890. 17 x 12 cm. 72 S. OLwd. mit<br />
reicher Schwarzprägung. 90,—<br />
Vgl. Horn-Arndt 466; Pataky Bd. I, S. 334. - Die Rezepte in Gedichtform u.a. von Gans, Lungenwürst,<br />
Orangen-Punsch und Xundheitskuchen. - Einband etwas fleckig, ohne den fliegenden<br />
Vorsatz.<br />
142 Kölwel, G. Münchner Elegien und andere Gesänge. (Berlin), Nauck,<br />
1949. 21,5 x 14,5 cm. 32 S., 1 Bl. OPp. 45,—<br />
Erste Ausgabe mit hs. Widmung des Autors! - Gottfried Kölwel (1889 - 1958) zählt zu den<br />
zu Unrecht vergessenen Autoren des regionalen literarischen Spätexpressionismus.<br />
143 Lachner, Johann. 999 Worte Bayrisch. Eine kleine Sprachlehre für<br />
Zugereiste, Fremde und Ausländer. Mchn., Georg Müller, ca. 1930.<br />
19 x 12,5 cm. 137 S., 2 Bl. Mit 12 Zeichnungen von Paul Neu. Illustr. OBroschur.<br />
30,—<br />
„Stinktada, stinktada, weilst nix vostähst, bals zu da Wirtin in d’ Kuchel nausgähst? Hocktada,<br />
hocktada, weilstas net woaßt, bal da da Knecht eppas sagt, was des hoaßt? Gengama,<br />
gengama zammat in d’Lehr, schaugts aa bein Ohfanga bluadi hart her. Bist du net fleißi, ih<br />
blohs da koan Marsch. Bleibst halt a Schuasta und leckst m.a.A.“ (Seite 5-7).<br />
144 Lang, Paul. Schnurren und Schwänke aus Bayern. Ein lustiges<br />
Volksbuch für jung und alt. Würzburg, Kabitzsch, 1916. 21,5 x 14,5 cm.<br />
200 S., 3 Bl. Mit Abbildungen von Max Wechsler. Illustr. OLwd. (etwas<br />
fleckig). 20,—
Nr. 137 – Henle – Illustrieter Einband –<br />
Mit Widmung der Verfasserin<br />
Nr. 155 – Münchner Bilderbücher – Illustrierter Einband<br />
145 Lautensack, Heinrich. Altbayrische Bilderbogen. Prosadichtungen.<br />
1. - 2. Aufl. Bln., Gurlitt, 1920. 23,5 x 16 cm. 155 S., 2 Bl. Mit 10 Original-Holzschnitten<br />
von Max Unold. Farbig illustr. OHLwd.<br />
250,—<br />
WG 26. - Papierbedingt gebräunt, meist an den Rändern. Siehe die Farbabbildung!<br />
146 Lentner, Joseph Friedrich. Chronica von dem Geschloße und der<br />
Vesten ze Lebenberg. Geschrieben und mit Bildern gezieret. Durchgesehen<br />
von den Professoren Fr. Defregger und Dr. J.V. Zingerle, herausgegeben<br />
von Fridolin Plant. Meran, Plant, 1879. 37 x 23,5 cm. 63 Bl. Mit<br />
zahlr. altkolorierten Tafeln und Textabbildungen von J.F. Lentner.<br />
OHLwd. mit reicher Gold-, Schwarz- und Rotprägung von R. Gerhold,<br />
Leipzig. 770,—<br />
Rümann 1191; ADB Bd. XVII, S. 266. - Erste, posthum erschienene Ausgabe. - Joseph<br />
Friedrich Lentner (1814 - 1852) arbeitete in Meran „auch in stiller Einsamkeit auf der Burg<br />
Lebenberg, deren ‘baierisches Stüblein’ er mit Freskenbildern schmückte, und schrieb<br />
daselbst die ‘Chronik’ dieses Schlosses, welche mit dem ganzen Schmucke seiner stilgerecht<br />
dazu gemalten Aquarellminiaturen in genauester Reproduktion durch colorierten Zinndruck<br />
herausgegeben wurde ...“ (ADB). Enthält auch Erzählungen und Sprüche sowie ein<br />
Kapitel über den „Weinspiegel oder des Steh-Weins-Landbrauch“. - Sehr hübscher Einband,<br />
kaum fleckig. Siehe die Farbabbildung!<br />
147 - Harfentöne. Mchn., J.B. Kuhn, 1841. 16 x 12 cm. 119 S. von Carl<br />
Grünwedel und H. Ehrl nach Lentner illustriert, alles in Lithographie.<br />
Lwd. d. Zt. mit Rtit. 320,—<br />
Vgl. Rümann 1192. - Das reizende „Andachtsbuch für gebildete Christen“ ist in verschiedenen<br />
Farben und Gold gedruckt. Mit Bildern und Randzeichnungen, die von Dürers Arabesken<br />
für das Gebetbuch Maximilians inspiriert wurde. Auf dem Vortitel die Jahreszahl der<br />
Ausgabe von 1838, auf dem letzten Blatt nur die Monogramme der Künstler. Lentner<br />
stammte aus der Münchner Buchhändlerfamilie und lebte 1814 - 1852. Bekannt ist seine<br />
Chronik von Schloß Lebenberg in Tirol, das er auch mit Wandmalereien ausstattete. Der<br />
Lithograph Carl Grünwedel ist auch der Schöpfer des Leporellos „Spaziergang durch München“.<br />
- Frisch und sauber erhalten. Siehe die Farbabbildung!<br />
II. Literarische Werke bayerischer Autoren 21<br />
Nr. 140 – Franz von Kobell – Illustrierter<br />
Einband<br />
Nr. 143 – Lachner – Illustrierter Einband<br />
148 Ludwig I., König von Bayern. Gedichte des Königs Ludwig von<br />
Bayern. 4 Tle. in 3 Bdn. (= alles erschienene). Mchn., Cotta, 1829-47.<br />
17 x 11,5 bis 21,5 x 13 cm. XIV, 298, VII, 254 S.; x 268 S, 1 Bl.; XIV 331<br />
S. 2 HLdr. d. Zt. mit Rsch. und Rvergold. und 1 OBrosch. 320,—<br />
Goed. XII, 471, 9. - Erste Ausgabe. - „Man hat sie als dilettantisches Bedichten privater<br />
Erfahrungen abgetan oder sie in eine Reihe mit den klassizistischen Formübungen u. sentimentalen<br />
Versifikationen der Epoche gestellt, zu Unrecht. Ludwig selbst hat, etwa in den<br />
überdimensionierten Erklärungsfußnoten, darauf hingewiesen, daß ihm nicht der Erlebnisgehalt,<br />
sondern das Durchspielen der Attitüde des Dichters von zentralem Interesse war.<br />
Schönheitsvorstellungen einer scheinbar klass. Antike u. der dt. Klassik standen letztlich im<br />
Dienst seiner (Kunst-)Politik, wie schon Heine erkannte, der L.s schwülstigen Partizipialstil<br />
den Schillerschen Tonfall u. die übersteigerten herrscherl. Selbstdarstellungen parodierte.<br />
‘Ungepriesen blieb´s, säßest du nicht auf dem Thron’: L. wußte um den Wert der bezeigten<br />
Referenz an den Dichterkönig“ (KLL Bd. 7, S. 371). - Die beiden Halblederbände sehr gut<br />
erhalten (mit hs. Bibliotheksschild), der vierte Teil unbeschnitten in der Originalbroschur.<br />
149 - Gedichte Ludwigs des Ersten, Königs von Bayern. 3. Aufl. 2 Tle.<br />
in 1 Bd. Mchn., Cotta, 1839. 20 x 12,5 cm. XIV, 309 S.; VIII, 316 S. HLdr.<br />
d. Zt. mit Rsch. 90,—<br />
Goed. XII, 471, 9. - Einband beschabt, durchgehend etwas stockfleckig.<br />
150 Mayr, Hans. Alte bayrische Erde. Mchn., Bergverlag, 1921.<br />
20,5 x 15 cm. 175 S. Mit zahlreichen Abb. von Jos. Riedl. Illustr. OPp.<br />
40,—<br />
Kürschner (Nekrolog 1936). - Erste Ausgabe. - Vorsatz gestempelt.<br />
151 - Vertrautes Land. Bayrisches Wanderbuch. Münster, Coppenrath,<br />
1910. 16,5 x 13 cm. 160 S., 2 Bl. Illustr. OBroschur. 35,—<br />
Kürschner (Nekrolog 1936). - Erste Ausgabe. - Rücken verblaßt, Titel recto und verso mit<br />
hs. Besitzvermerken.<br />
152 Meyer, Joseph (Hrsg.). Das Paradiesgärtel. Ein Altmünchener<br />
Anekdotenbuch. Mchn., Parcus, 1925. 20 x 14,5 cm. 295 S. Illustr.<br />
OHLwd. 30,—<br />
Zwei Seiten etwas gebräunt, sonst sauber und frisch.<br />
153 MÜNCHEN. - Heyse, Paul (Hrsg.). Neues Münchner Dichterbuch.<br />
Stgt., Kröner, 1882. 20,5 x 13 cm. 1 Bl., VI, 339 S., 2 Bl. OLwd. mit reicher<br />
Schwarz-, Gold- und Rotprägung mit Goldschnitt. 140,—<br />
WG² 702, 79. - Erste Ausgabe. - Mit Beiträgen von Emanuel Geibel, Hermann Lingg, Adolf<br />
Friedrich von Schack, Victor von Scheffel, Amélie Godin, Karl Stieler, Franz von Kobell, Ludwig<br />
Schneegans, Paul Heyse u.a. - Gut erhalten.<br />
154 - Münchener Bilderbücher. - Braun & Schneider (Hrsg.). Der<br />
Einspänner. Der boshafte Esel. Zwei lustige Geschichten in Bildern.<br />
Mchn., Braun & Schneider, (1874). 21 x 17,5 cm. 1 Bl., 16 einseitig<br />
bedruckte num. Bl. Mit Titelvignette und 16 altkolor. Holzstichen von<br />
Friedrich Lossow. Farb. illustr. OPp. 60,—<br />
Seebaß II, 481; Wegehaupt II, 2053; Schug 406. - Erste Ausgabe in der Reihe der Münchener<br />
Bilderbücher Bd. 27. - Die Geschichten waren vorher als Münchener Bilderbögen<br />
Nr. 408 und 427 erschienen. - Friedrich Lossow (1837 - 1872) war einer der bekanntesten<br />
Tiermaler seiner Zeit. Sein Vater war der Bildhauer Arnold Lossow (1805 - 1874) und seine<br />
Brüder der Genremaler Heinrich Lossow (1840 - 1897) und der Historienmaler Carl Lossow<br />
(1835 - 1861). - Sauberes Exemplar.<br />
155 - - - Die Folgen der Furcht und des Vorwitzes. Zwei unterhaltende<br />
Erzählungen in Bildern. 2. Aufl. Mchn., Braun & Schneider, (ca. 1880).<br />
21 x 17,5 cm. 1 Bl., 13 einseitig bedruckte num. Bl. Mit Titelvignette und<br />
25 altkolor. Holzstichen von C. Körner. Farb. illustr. OPp. 80,—<br />
Deckeltitel 4. Auflage. - Enthält die zwei Geschichten „Die Folgen der Furcht oder wie der<br />
Peter ein Hase geworden ist“ und „Die Folgen des Vorwitzes“. - Ebd. minimal berieben und<br />
angestaubt. Rücken und Innengelenk hinten erneuert.
22<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 161 – Pocci – Illustrierter Einband<br />
MÜNCHEN. - MÜNCHNER BILDERBÜCHER.<br />
Nr. 162 – Pocci – Illustrierter Einband Nr. 166 – Pocci – Titelblatt<br />
156 - - - Die Käuzchen=Familie. Wie es wär’, wenn’s anders wär’. Zwei<br />
lustige Geschichten für Kinder. Mchn., Braun & Schneider, (1878).<br />
21 x 17,5 cm. 1 Bl., 19 einseitig bedruckte num. Bl. Mit Titelvignette und<br />
26 altkolor. Holzstichen von Adolf Oberländer. Farb. illustr. OPp.<br />
80,—<br />
Wegehaupt II, 2485; Schug 407; Rümann, Illustr. Bücher 1489. - Erste Ausgabe in der<br />
Reihe der Münchener Bilderbücher Bd. 1. - Die Geschichten waren vorher als Münchener<br />
Bilderbögen Nr. 649 und 656 erschienen. - Der bayerische Maler und Zeichner Adolf<br />
Oberländer (1845 - 1923) war Schüler von Ferdinand von Piloty. Er ist bekannt für seine satirischen<br />
Tier-Darstellungen menschlichen Verhaltens. - Sauberes Exemplar.<br />
157 - - - Die vergebliche Rattenjagd. Streiche und Abenteuer des kleinen<br />
Joli. Zwei lehrreiche Geschichten für Kinder. Mchn., Braun & Schneider,<br />
(1874). 21 x 17,5 cm. 1 Bl., 18 einseitig bedruckte num. Bl. Mit Titelvignette<br />
und 24 altkolor. Holzstichen von Friedrich Lossow. Farb.<br />
illustr. OPp. 75,—<br />
Seebaß II, 1192; Wegehaupt II, 2055; Schug 405. - Erste Ausgabe in der Reihe der Münchener<br />
Bilderbücher Bd. 25. - Die Geschichten waren vorher als Münchener Bilderbögen<br />
Nr. 313 und 388 erschienen. - Friedrich Lossow (1837 - 1872) war einer der bekanntesten<br />
Tiermaler seiner Zeit. Sein Vater war der Bildhauer Arnold Lossow (1805 - 1874) und seine<br />
Brüder der Genremaler Heinrich Lossow (1840 - 1897) und der Historienmaler Carl Lossow<br />
(1835 - 1861). - Ebd. angestaubt, Rücken brüchig. Innen sauber und wohl erhalten.<br />
158 MÜNCHENER SCRIPTOR-DRUCKE. - Liebesgedichte. Mchn.,<br />
Drei Masken-Verlag, ca. 1920. 19 x 14 cm. 18 Bl. Illustr. OBrosch.<br />
35,—<br />
Zusammengestellt und in Schönschrift geschrieben von Jenny Schnellenbühel. Mit Gedichten<br />
von Goethe, Hebbel, Uhland, Lenau, Bürger, Mörike usw. - Angestaubt.<br />
159 Neu. - Hierangel, Alois (d.i. Paul Neu). Die geheimen Visionen<br />
einer Jungfrau. Unter Vermeidung alles Anstößigen herausgegeben. 1.<br />
Bd. (= alles Erschienene). Mchn., Hausmann, ca. 1924. 49 x 34 cm. 10 Bl.<br />
Mit 19 altkolor. Lithographien von Paul Neu. Lithogr. OKart. 350,—<br />
Hayn-Gotendorf Bd. IX, S. 429. Vgl. Vollmer Bd. III, S. 471. - Der bayerische Illustrator Paul<br />
Neu (1881-1940) erzählt die beiden Geschichten „von einem Fräulein, dem beim Baden, wie<br />
üblich, die Kleider gestohlen werden, und dessen Abenteuern mit allerhand Mannsbildern“,<br />
sowie „Die Dame und der gewerbsmäßige Schuhplattler“. - Einband leicht berieben und<br />
angestaubt. Siehe die Farbabbildung!<br />
160 Owlglaß, Dr. (d.i.: Hans Erich Blaich). Im letzten Viertel. Gedichte.<br />
Mchn., Albert Langen / Georg Müller, 1942. 18 x 11 cm. 63 S. OPp.<br />
15,—<br />
Der Arzt, Schriftsteller und Lyriker Hans Erich Blaich (1873 - 1945) war u.a. Redaktfür den<br />
„Simplicissimus“. - Ebd. leicht berieben.<br />
161 Pocci, Franz von. Bauern ABC. Mchn., Katholischer Bücherverlag,<br />
1856. 17,5 x 11,5 cm. 2 Bl., 115 S. Mit Holzschnitt-Titel und 24 Initialen<br />
in Holzschnitt. Illustr. OBroschur. 190,—<br />
Pocci (Enkel) 338; Rümann 1596; Seebaß II, 1495; Schug 256; WG 30. - Erste Ausgabe. -<br />
Eine Art ethymologisches ABC auf bayerisches Bauernbrauchtum bezogen. Pocci selbst<br />
bezeichnete sein Bauern-ABC Justinus Kerner gegenüber als „eine Art Hauspostille à la<br />
Abraham a S. Clara“. - Einband etwas bestoßen. Bindung gelockert, unbeschnitten.<br />
162 - Der Landsknecht. Mchn., Fleischmann, 1861. 15 x 10 cm. VIII, 54<br />
S. Illustr. OBroschur. 65,—<br />
Pocci (Enkel) 437; WG 46. - Erste Ausgabe. - Gedichtband mit 9 weiteren Gedichten aus<br />
dem „Büchlein des Edelfräuleins“. - Einband angestaubt und berieben. Unbeschnitten,<br />
etwas fleckig, teils mit alten hs. Notizen.<br />
163 - Der Landsknecht. Mchn., Fleischmann, 1861. 15 x 10 cm. VIII, 54<br />
S. OBroschur. 35,—<br />
Pocci (Enkel) 437; WG 46. - Erste Ausgabe. - Gedichtband mit 9 weiteren Gedichten aus<br />
dem „Büchlein des Edelfräuleins“. - Etwas fleckig. Es fehlt der vordere Teil der Broschur und<br />
somit auch der Holzstich.<br />
Nr. 168 – Pocci – Titelblatt<br />
164 - Dichtungen. Schaffhausen, Hurter, 1843. 19 x 11,5 cm. XVI, 264<br />
S. OBroschur. 130,—<br />
Pocci (Enkel) 164; Pfister I, 1653; WG 975, 8 und WG² 1187, 8 (jeweils mit falscher Seitenzahl).<br />
- Erste Ausgabe. - Enthält eine Reihe erzählender Gedichte, teils religiösen, teils historischen<br />
Inhalts, die den Einfluss der Romantiker, besonders Clemens Brentanos erkennen<br />
lassen, Wald- und Kinderlieder sowie Kindermährlein, darunter „Hubertus mit seinem Horn“.<br />
- Einband bestoßen, vereinzelt fleckig.<br />
165 - Dieß ist Das Büchlein A bis Z. In welchem nach dem Alphabet Zu<br />
lesen ist in einer Reih’ Für Jung und Alt gar Mancherlei, Und der das Büchlein<br />
hat erdacht, Hat Bilder gleich dazu gemacht; So mög’s denn Allen -<br />
Groß und Klein, Wie’s vor euch liegt, willkommen sein! Mchn., Verlag des<br />
katholischen Büchervereins, 1857. 13 x 10,5 cm. 116 S. Mit 24 Holzstich-<br />
Initialen von Franz von Pocci. Illustr. OPp. 250,—<br />
Pocci (Enkel) 362; Rümann 267; Wegehaupt II, 2699; WG 34. - Erste Ausgabe. - Pocci führt<br />
mit heiteren, teils frommen Plaudereien und Gedichten, die sich an Jung und Alt wenden,<br />
durchs Alphabet. Die einzelnen Buchstaben verbindet er mit eher ungebräuchlicheren<br />
Begriffen (Adam / Apfel, Buch, Calender, Dezember / David, Esel usw.) und setzt diese zu<br />
kleinen Geschichten zusammen. - Wohlerhaltenes Exemplar im hübschen Original-Einband.
166 - Geschichten u. Lieder mit Bildern. Eine Auswahl. Zusammengestellt<br />
von Dr. Thalhofer. Mchn., Buchverlag der Jugendblätter, 1906.<br />
17 x 13,5 cm. 128 S. Mit zahlreichen Illustrationen von Franz von Pocci.<br />
Illustr. OHLwd. 50,—<br />
Pocci (Enkel) 573; Klotz 5497, 22. - Aus der Reihe: „Jugendschriften“, Band 2 und 3. - Enthält<br />
Geschichten, Lieder, Gedichte, Schattenbilder aus Poccis Werken. - Gut erhalten.<br />
167 - Kasperl wird reich. Mchn., Braun & Schneider, (1921).<br />
28,5 x 23 cm. 32 S. Mit 25 Holzschnitten von Karl Ritter. Illustr. OHLwd.<br />
100,—<br />
Pocci (Enkel) 685; Klotz 5497/39; Seebaß I, 1449. - Einband etwas fleckig, innen tadellos.<br />
168 - Kasperlkomödien. Bln., Tillgner, 1922. 25 x 18 cm. 139 S. Mit teils<br />
ganzs. Lithographien von Alphons Woelfle. Illustr. OHLdr. 150,—<br />
Pocci (Enkel) 693. - Thieme-Becker Bd. XXXVI, S. 164. - Aus der Reihe: „Das Prisma“, Bd.<br />
7. - Enthält: Kasperl unter den Wilden, die Zaubergeige, Blaubart, Doktor Sassafras, Kasperl<br />
in der Türkei. - Einband berieben. Mit Exlibris, teils etwas gebräunt.<br />
169 - Lustiges Komödienbüchlein. Auswahl in zwei Bänden mit zahlreichen,<br />
zum Teil unveröffentlichten Zeichnungen. 2 Bde. Lpz., Insel, 1907.<br />
19,5 x 13,5 cm. XIV, 356 S., 2 Bl.; 2 Bl., 348 S., 2 Bl. Mit Abbildungen im<br />
Text und auf Tafeln. HPgt. mit Rtit. 170,—<br />
Pocci (Enkel) 576. - Eingeleitet von Dr. Expedius Schmidt und K. von Rozycki. - Die dekorativen<br />
Halbpergamenteinbände minimal berieben und gering angestaubt. Innen sauber und<br />
frisch. Siehe die Farbabbildung!<br />
170 - Lustiges Komödienbüchlein. Mchn., Deutsch=Meister=Verlag,<br />
1921. 22 x 14,5 cm. 359 S. Mit Abbildungen von Franz von Pocci. OLwd.<br />
35,—<br />
Aus der Reihe: „Die Bücher der deutschen Meister“. - Zwei Seiten mit Einrissen.<br />
171 - Odoardo. Romantisches Schattenspiel in fünf Aufzügen. Mchn.,<br />
Ackermann, 1869. 13,5 x 9 cm. 47 S. OBroschur. 45,—<br />
Pocci (Enkel) 510; WG² 1188, 55 . - Erste Ausgabe. -Es fehlt der vordere Teil der Broschur,<br />
der Titel mit kleine Einrissen. Selten.<br />
172 - Pocci’s lustiges Bilderbuch. Mchn., Braun & Schneider, (1852).<br />
26 x 21 cm. 4 Bl., 36 S. Mit illustr. Titel und 57 Holzstichen auf 36 Tafeln.<br />
HLwd. 330,—<br />
Pocci (Enkel) 288; Klotz 5497/7; Wegehaupt II, 2703. - Erste Ausgabe. - Schon das reizvolle<br />
Titelblatt mit seinen zahlreichen, durch die Buchstaben kletternden und schauenden<br />
Figuren läßt auf einen lustigen vielfältigen Inhalt schließen. Am Buchstaben „P“ ist Poccis<br />
Selbstporträt mit Schnake zu sehen. - Einband und Vorsätze erneuert, sonst gut erhalten.<br />
173 - Was Du willst. Ein Büchlein für Kinder. 2. Aufl. Mchn., Braun &<br />
Schneider, (1876). 18 x 11 cm. 205 S., 1 Bl. Mit vielen Textholzstichen<br />
von Franz von Pocci. Illustr. OPp. 190,—<br />
Pocci (Enkel) 550; Wegehaupt II, 2706; Klotz 5497/104; Seebaß II, 1505. - Das Buch „bringt<br />
eine ähnliche Gattungsvielfalt wie die ‘Geschichten und Lieder’, daneben enthält es ein<br />
damals öfter aufgeführtes ‘Krippenspiel’ und die erste Fassung von ‘Kasperl in der Türkei’<br />
(LKJ III, 62 für die 1. Auflage). - Rücken mit Leinen erneuert, der Einband leicht berieben.<br />
Innen sauber.<br />
174 Pocci. - Kobell, Franz von. Fliegende Blätter, II. Heft. Sechs<br />
Gedichte von F.v. Kobell in oberbayrischer und pfälzischer Mundart mit<br />
Zeichnungen von Fr. Pocci. (Mchn.,) Zach, (1839). 20 x 13,5 cm. 6 Bl. von<br />
Pocci illustriert, alles in Lithographie. Lithogr. OBroschur. 330,—<br />
Pocci (Enkel) 116. - Erste Ausgabe. - Die Einband Illustration zeigt Pocci selbst mit der Zeichenmappe<br />
und Feldstuhl, sowie ihm gegenüber, mit dem Rücken zum Betrachter, Kobell<br />
mit Gewehr und Jagdtasche. - Einband angestaubt, der Umschlag im Rücken durchgerissen.<br />
- Selten.<br />
175 - Wolter, Franz. Franz von Pocci als Simplizissimus der Romantik.<br />
Mchn., Schmidt, 1925. 29,5 x 21 cm. 146 S. Mit 144 ganzseitigen Abbildungen<br />
und 10 farbigen Tafeln. Illustr. OLwd. mit OUmschlag. 80,—<br />
II. Literarische Werke bayerischer Autoren 23<br />
Nr. 172 – Pocci – Illustrierter Einband Nr. 173 – Pocci – Titelblatt Nr. 174 – Pocci und Kobell – Illustrierter<br />
Einband<br />
Pocci (Enkel) 713. - „Er, der Beweglichste von allen des damaligen alten Münchens, war<br />
überall zu finden und läßt sich aus dem gesellschaftlichen Leben der Stadt gar nicht wegdenken“<br />
(Seite 5). - Der Schutzumschlag mit leichten Gebrauchsspuren.<br />
176 Queri, Georg. Bauernerotik und Bauernfehme in Oberbayern. Mchn.,<br />
Piper, 1911 (Faksimile 1969). 26,5 x 19 cm. VIII, 272 S., 2 Bl. OPp. 130,—<br />
Faksimile-Druck von 1969 in einer Auflage von 1200 Exemplaren. - Rücken leicht verblichen.<br />
Schönes Exemplar!<br />
177 - Der Kapuziner. Roman aus dem tiefsten Bayern. 1. bis 10. Tsd.<br />
Lpz., Staackmann, 1920. 19 x 13 cm. 328 S., 2 Bll. Illustr. OBroschur von<br />
Erich Schilling. 90,—<br />
Rieber² 28. - Erste Ausgabe. - Vorderer Deckel berieben und mit Randläsuren, Rücken und<br />
hinterer Deckel ergänzt. Siehe die Farbabbildung!<br />
178 - Der Wöchentliche Beobachter von Polykarpszell. Geschichten<br />
aus einer kleinen Redaktion. 1. bis 3. Tsd. Mchn., Piper, 1911. 19 x 13 cm.<br />
2 Bl., 152 S. Mit einem Porträt des Verfassers von Karl Arnold als Frontispiz<br />
und alten Barockvignetten. HLwd. 280,—<br />
Rieber² 10. - Erste Ausgabe. - Angebunden sind drei weitere Werke von Queri: I. Die<br />
Schnurren des Rochus Mang. 4. Tsd. Mchn., Piper, 1912. 122 S. Mit kolorierten Illustrationen<br />
von Karl Arnold. Vgl. Rieber² 4a. - II. Die Weltlichen Gesänge des Egidius Pfanzelter<br />
von Polykarpszell. 4. bis 14. Tsd. Mchn., Piper, 1912. 103 S. Mit Illustrationen von<br />
Paul Neu. Vgl. Rieber² 5a. - III. Der schöne Soldatengesang vom dapfern Kolumbus. 1.<br />
bis 3. Tsd. Mchn., Piper, (1912). 69 unnum. S., 3 Bl. Mit 64 kolorierten Illustrationen von Paul<br />
Neu. Vgl. Rieber² 13. - Ohne die Originalumschläge. Gut erhalten.<br />
179 - Die weltlichen Gesänge des Egidius Pfanzelter von Polykarpszell.<br />
4. bis 14. Tsd. Mchn., Piper, 1912. 19 x 14 cm. 103 S., 1 Bl. Mit zahlr. Illustrationen<br />
von Paul Neu. Illustr. OPp. von Paul Neu. 30,—<br />
Das Inhaltsverzeichnis mit einem Wegweiser durch den Sprachschatz des Egidius Pfanzelter.<br />
- Einband gering angestaubt.<br />
180 - Kraftbayrisch. Ein Wörterbuch der erotischen und skatologischen<br />
Redensarten der Altbayern. Mit Belegen aus dem Volkslied, der bäuerlichen<br />
Erzählung und dem Volkswitz. Mchn., Piper, 1912 (Faksimile 1970).<br />
26,5 x 19 cm. 3 Bl., 224 S., 1 Bl. OPp. 140,—<br />
Faksimile-Druck von 1970 in einer Auflage von 2000 Exemplaren. - Schönes Exemplar!<br />
181 - Kriegsbüchl aus dem Westen. 3. Aufl. Bielefeld und Lpz., Velhagen<br />
& Klasing, 1915. 19 x 13 cm. 253 S., 1 Bl. Illustr. OPp. 60,—<br />
Aus der Reihe: „Aus den Tagen des großen Krieges“, Band 2.<br />
182 Reinig, Christa. Schwabinger Marterln. Nebst zwei preußischen<br />
Marterln. 2. Aufl. (Stierstadt im Taunus, Eremiten-Presse. 1968).<br />
29 x 17 cm. 30 S. (Blockbuch). Illustr. OUmschlag (von Axel Hertenstein).<br />
20,—<br />
Im Jahr der Erstausgabe erschienen. Die Abbildung auf dem Umschlag ist ein Original-Farbholzschnitt.<br />
- Gut erhalten.<br />
183 Ringelnatz, Joachim. (d.i. Hans Bötticher). Mein Leben bis zum<br />
Kriege. Bln., Rowohlt, 1931. 21 x 13,5 cm. 354 S., 3 Bl. OLwd. 100,—<br />
WG² 1249, 32. - Erste Ausgabe. - Schönes Exemplar.<br />
184 Rosegger, Peter. Alpengeschichten. Stgt., Krabbe, 1896.<br />
20,5 x 13,5 cm. 4 Bl., 93 S., 5 Bl. Mit Textabb. von Fritz Reiß. OLdr. mit<br />
Goldpräg. 30,—<br />
Erste Ausgabe. - WG 63. - Vorsatz mit hs. Besitzvermerk und Widmung.<br />
185 - Das Buch der Novellen. Mischaufl. 3 Bde. Lpz., Staackmann,<br />
1899-1902. 18,5 x 13 cm. 396 S., 2 Bl.; 415 S.; 444 S., 1 Bl. Illustr. OLwd.<br />
60,—<br />
Enthält: Die Harfenspieler; Felix der Begehrte; Der Geldfeind; Das Leben fliegt; Der Höllbart;<br />
Die Mission zu Falkenbach; Der Waldstreit; Die Pfingstnacht; Maria im Elend; Johannes der<br />
Lieblich; Reich; Der Wildschütz; Der Lex von Gutenhag uvm. - Bde. gering berieben. Titel<br />
mit hs. Besitzvermerk.
24<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 193 – Ruederer – Illustrierter Einband<br />
ROSEGGER, PETER.<br />
Nr. 195 – Scanzoni – Illustrierter Einband Nr. 197 – Schwanthaler – Illustrierter Einband<br />
186 - Die Schriften des Waldschulmeisters. 6. Aufl. Wien, Pest, Lpz.,<br />
Hartleben, 1886. 14 x 10 cm. 424 S. Rote OLwd. mit reicher Gold-,<br />
Schwarz- und Blindprägung und Goldschnitt. 40,—<br />
Einband minimal berieben. Dekorativ gebunden!<br />
187 Roth, Eugen. Der Wunderdoktor. Heitere Verse. 56. bis 95. Aufl.<br />
Weimar, Duncker, ca. 1950. 19,5 x 12 cm. 127 S. OLwd. mit illustr. OUmschlag<br />
von Karl Arnold. 20,—<br />
Der Umschlag mit leichten Gebrauchsspuren.<br />
188 - Die Frau in der Weltgeschichte. Ein heiteres Buch. 103. bis 148.<br />
Tsd. Weimar, Duncker, o.J. 19,5 x 12 cm. 94 S. Mit 60 Illustrationen von<br />
Fritz Fliege. Illustr. OHLwd. mit illustr. OUmschlag. 20,—<br />
189 - Ein Mensch. Heitere Verse. 34. Aufl. Weimar, Duncker, ca. 1950.<br />
19,5 x 12 cm. 125 S., 1 Bl. OLwd. mit illustr. OUmschlag von Karl Arnold.<br />
20,—<br />
Der Umschlag mit leichten Gebrauchsspuren.<br />
190 Ruederer, Josef. Der Schmied von Kochel. Tragödie in vier Akten.<br />
Mchn., Süddeutsche Monatshefte, 1911. 19,5 x 13,5 cm. 214 S. OBroschur.<br />
55,—<br />
WG² 1278, 12. - Erste Ausgabe. - Gut erhalten.<br />
191 - München. Stgt. und Mchn., Krabbe & Georg Müller, 1907.<br />
17,5 x 12 cm. 227 S. OPp. 35,—<br />
WG² 1278, 9. - Erste Ausgabe. - Aus der Reihe: „Städte und Landschaften“, Band 1. - Gut<br />
erhalten.<br />
192 - Münchener Satiren. 2. Aufl. Mchn. und Lpz., Georg Müller, 1907.<br />
18 x 11 cm. 64 S. OBroschur (unbeschnitten). 25,—<br />
193 - Tragikomödien. Fünf Geschichten. Bln., Bondi (überklebt: München,<br />
Süddeutsche Monatshefte), 1897. 4 Bl., 354 S., 1 Bl. Mit 7 Tafeln<br />
und 14 Vignetten nach Zeichnungen von Lovis Corinth. Illustr. OLwd.<br />
130,—<br />
Vgl. WG² 1278, 5. - Erste Ausgabe.<br />
194 - Wallfahrer=, Maler= und Mördergeschichten. 1. bis 2. Tsd. Mchn.,<br />
Süddeutsche Monatshefte, 1899. 19,5 x 13 cm. 256 S. OBroschur.<br />
45,—<br />
WG 6. - Erste Ausgabe. - Mit drei Geschichten: „Die wundervolle Legende vom heiligen<br />
Leonhard und der heiligen Barbara“, „Seine Verstand“ und „Der strohblonde Augustin, der<br />
brennrote Kilian und die sittliche Weltordnung“. - Das Werk erschien bei Bondi in Berlin, bei<br />
einem Teil der Auflage wurde der Verlag mit dem Schildchen „Süddeutsche Monatshefte G.<br />
m. b. H. München“ überklebt. - Einband leicht rissig, Bindung etwas gelockert. Unbeschnitten.<br />
195 Scanzoni, A. v. Eigenhändig aufgeschriebene Erlebniße, Erinnerungen<br />
und Meinungen des ehrengeachten Hyazinth Pfefferberger k.b.<br />
Hofjagdgehilfen zuletzt in Entersgschwend u. dortselbst im Alter von 47<br />
Jahren nach kurzem Leiden an einem bösartigen Gehirnfieber verstorben<br />
den 20. August 1912. Im Originaltext mitgeteilt. Buchschmuck von L.<br />
Hohlwein. Mchn., Mayer, (1920). 20,5 x 16 cm. 72 S., 4 Bl. Mit Illustrationen<br />
von Ludwig Hohlwein. Illustr. OPp. 30,—<br />
Rücken etwas verblichen. Titel gestempelt.<br />
196 Schleich, M. Gesammelte Lustspiele und Volksstücke. 2 Bde.<br />
Mchn., Gummi, 1863. 16 x 10,5 cm. 3 Bl., 424 S.; 1 Bl., 463 S. HLdr. d.<br />
Zt. mit Rtit. und marmor. Farbschnitt. 120,—<br />
Vgl. ADB Bd. 31, S. 400. - Enthält folgende Stücke: Bürger und Junker, Das Heirathsversprechen,<br />
Der Bürgermeister von Füßen, Die Haushälterin, Drei Candidaten, Die letzte Hexe,<br />
Ansässig und Das Kanonenfieber. Sein Volksschauspiel „Die Bayern in Italien“ hatte so<br />
wenig Erfolg, daß es Schleich nicht in die Reihe seiner gesammelten Schaustücke aufnahm.<br />
- Einband berieben. Teils leicht gebräunt und fleckig.<br />
197 Schwanthaler, L. - Trautmann, Franz. Ludwig Schwanthalers<br />
Reliquien. Drin guter Bericht zu finden von des Meisters Herkunft, Jugend<br />
und folgender Zeit, von dessen innerem und äußeren Wesen ... Für Alle,<br />
die des Meisters Namen ehren. Mchn., Merhoff (Fleischmann überklebt),<br />
1858. 19 x 14 cm. 4 Bl., 156 S., 1 Bl. Mit 23 Holzstich Initialen und Vignetten<br />
von Franz von Pocci. Illustr. OBroschur. 60,—<br />
Pocci (Enkel) 390; Lentner 4257. - Erste Ausgabe. - „Das tolle Buch schildert Schwanthalers<br />
Kunst und Charakter nur nach der jovialen Seite hin“ (Lentner). - Die Illustrationen von<br />
Franz von Pocci meist nach eigenen Entwürfen Schwanthalers. - Einband gering angestaubt.<br />
Vereinzelt leicht fleckig.<br />
198 Sperling Elsbeth und Agathe Bachmann. 365 Tag’ in Oberbayern.<br />
Mchn., Eher Nachf., ca. 1935. 15 x 18,5 cm. 99 S. Mit Abbildungen<br />
nach Holzschnitten von Georg Tyroller. Illustr. OLwd. 35,—<br />
199 Steub, Ludwig. Altbayerische Culturbilder. Lpz., Keil, 1869.<br />
17 x 12 cm. 2 Bl., 229 S., 1 Bl. HLwd. d. Zt. mit Rtit. 90,—<br />
Pfister I, 4072. - Erste Ausgabe. - Der Schriftsteller und Jurist Ludwig Steub (1812-1888)<br />
ist vor allem für seine Reiseschilderungen des Alpenraum bekannt. „Erforscher von Sprache,<br />
Landes- und Kulturgeschichte Bayerns und Tirols“ (Bosl Seite 754). - Einband berieben<br />
und bestoßen. Etwas gebräunt und fleckig.<br />
200 - Novellen und Schilderungen. Stgt., Scheitlin, (1835). 17 x 13 cm.<br />
2 Bl., 236 SS. Mit gestoch. Titel von E. Dertinger nach F. Rothbart.<br />
Hlwd. d. Zt. mit Rtit. 150,—<br />
Erste Ausgabe. - Rücken leicht fleckig. Ein Zwischentitel mit hs. Notizen.<br />
201 - Reiseschilderungen. Stgt., Cotta, 1873. 18,5 x 12 cm. 276 S.<br />
Blauer HLdr. d. Zt. mit Rtit. 50,—<br />
Aus der Reihe „Kleinere Schriften von Ludwig Steub“, Band 1. - Erste Ausgabe. - Der<br />
Schriftsteller und Jurist Ludwig Steub (1812-1888) ist vor allem für seine Reiseschilderungen<br />
des Alpenraum bekannt. „Erforscher von Sprache, Landes- und Kulturgeschichte Bayerns<br />
und Tirols“ (Bosl Seite 754). - Enthält Reisebeschreibungen von München nach Augsburg,<br />
Ettal nach Reute, aus der Schweiz, Tirol, Schwarzwald und Paris. - Hübsches Bändchen<br />
in guter Erhaltung.<br />
202 Stieler, Karl. Ein Winter-Idyll. 2. Aufl. Stgt., Bonz, 1885.<br />
16,5 x 11,5 cm. 47 S. Mit einem Porträt-Frontispiz. Blaue OHLwd. mit reicher<br />
Gold- und Schwarzprägung und Goldschnitt. 45,—<br />
„Diese wenigen Blätter enthalten das ganze dichterische Vermächtnis des so früh dahingeschiedenen<br />
Freundes“ (Seite 5). - Wenig Seiten leicht gebräunt. Mit handschriftlicher Eintragung<br />
auf der Frontispiz-Rückseite.<br />
203 - Habt’s a Schneid!? Neue Gedichte in oberbairischer Mundart. 3.<br />
durchgesehene Aufl. Stgt., Bonz, ca. 1880. 19,5 x 13 cm. VIII, 117 S., 1<br />
Bl. Mit Holzstichvignette auf dem Titel. Grüne OHLwd. mit reicher Goldund<br />
Schwarzprägung. 80,—<br />
204 - Hochlands=Lieder. 4. Aufl. Stgt., Bonz, 1886. 19,5 x 13,5 cm. XI,<br />
204 S. Grüne OHLwd. mit reicher Gold- und Schwarzprägung und Goldschnitt.<br />
60,—<br />
Teils minimal fleckig, Widmungsblatt gestempelt und mit hs. Besitzvermerk.<br />
205 - Wanderzeit. Ein Liederbuch. 2. Aufl. Stgt., Bonz, 1888.<br />
16,5 x 11,5 cm. 94 S. Grüne OHLwd. mit reicher Gold- und Schwarzprägung<br />
und Goldschnitt. 55,—<br />
Zwei Seiten etwas gebräunt, sonst sauber und frisch.<br />
206 Thoma, Ludwig. Agricola. Bauerngeschichten. Mit Zeichnungen<br />
von Adolf Hölzel und Bruno Paul. 11. und 12. Tsd. Mchn., Albert Langen,<br />
1906. 22,5 x 18,5 cm. 124 S. Mit zahlr. Textillustrationen. Farb. illustr.<br />
OLwd. 190,—<br />
Tadellos erhalten. Siehe die Farbabbildung!<br />
207 - Briefwechsel eines bayrischen Landtagsabgeordneten. Jozef Filsers<br />
Briefwexel. 1. bis 20. Tsd. 2 Bde. Mchn., Langen, 1909 und 1912.
18,5 x 12,5 cm. 130 S., 3 Bl.; 156 S., 2 Bl. Anz. Mit 35 teils ganzs. Illustr.<br />
von Eduard Thöny und 18 Tafeln. Illustr. OLwd. 120,—<br />
Band 1 und 2 der berühmten „Filser-Briefe“ des von Thoma erfundenen bayerischen Landtagabgeordneten.<br />
- Einband leicht gebräunt. Titel mit hs. Besitzvermerk.<br />
208 - Das Kälbchen. Der umgewendete Dichter. Onkel Peppi - Heimkehr.<br />
Novellen. 11. bis 20. Tsd. Mchn., Albert Langen, ca. 1917.<br />
18 x 12 cm. 207 S. Illustr. OPp. 45,—<br />
Einband und Vorsätze leicht fleckig.<br />
209 - Der heilige Hies. Merkwürdige Schicksale des hochwürdigen Herren<br />
Mathias Fottner von Ainhofen, Studiosi, Soldaten und späterhin Pfarrherren<br />
zu Rappertswyl. Gezeichnet von Ignatius Taschner. 11. bis 13. Tsd.<br />
Mchn., Langen, 1922. 19 x 14,5 cm. 41 S., 3 Bl. Mit vielen teils farb., teils<br />
ganzs. Illustrationen von Ignatius Taschner. Illustr. OLwd. (Taschner).<br />
60,—<br />
Rücken ausgeblichen, hinteres Gelenk angeplatzt. Vorsätze gering fleckig, mit Besitzstempel<br />
und hs. Widmung.<br />
210 - Der Jagerloisl. Eine Tegernseer Geschichte. 21. bis 30. Tsd.<br />
Mchn., Langen-Müller, 1939. 19,5 x 13 cm. 173 S. 1 Bl. Mit 36 Illustrationen<br />
von Eduard Thöny und J. Widnmann. Farb. illustr. OLwd. 35,—<br />
211 - Der Ruepp. 1. bis 20. Tsd. Mchn., Langen, 1922. 18 x 12,5 cm.<br />
304 S., 3 S. Anzeigen. Illustr. OLwd. 45,—<br />
WG 58. - Erste Ausgabe. - Gutes Exemplar.<br />
212 - Der Wittiber. Mchn., Langen, 1911. 18,5 x 13 cm. 2 Bl., 288 S., 2<br />
Bl. Mit hübschen Vignetten. Illustr. OBroschur. 45,—<br />
WG 31. - Erste Ausgabe. - Mit einem kleinen Register Dialektwörter und einem Verzeichnis<br />
von erschienenen Thoma-Werken. - Einband minimal angestaubt. Unbeschnitten.<br />
213 - Die Dachserin und andere Geschichten aus dem Nachlaß. Mchn.,<br />
Albert Langen, 1922. 18 x 12,5 cm. 211 S., 1 Bl. Illustr. OLwd. von Karl<br />
Arnold. 80,—<br />
WG 57 und WG² 1494, 64. - Erste Ausgabe. - Vorsatz mit hs. Besitzvermerk, gestempelt<br />
und mit Exlibris.<br />
214 - Die Lokalbahn. Komödie in drei Akten. 5. Tsd. Mchn., Langen,<br />
1908. 18,5 x 12,5 cm. 170 S., 1 Bl. OLwd. mit Goldpräg. 40,—<br />
Ewers ‘Führer durch die moderne Literatur’ über Ludwig Thoma: „Er ist eine Einzelerscheinung“!<br />
- Nur gering gebräunt, sonst sehr schönes Exemplar.<br />
215 - Erinnerungen. 1. bis 20. Tsd. Mchn., Langen, (1919).<br />
18,5 x 12,5 cm. 321 S., 3 Bl. Illustr. OPp. 50,—<br />
WG. 54. - Thoma schreibt über seine Kinderzeit, die Schuljahre und seine Jahre „Im Berufe“.<br />
- Rücken verblichen. Gelenke angeplatzt.<br />
216 - Gesammelte Werke. 21. bis 25. Tsd. 4 Bde. Mchn., Langen, 1928.<br />
20 x 13,5 cm. 4078 S. Mit 1 Frontispiz. Dekor. OLwd. 100,—<br />
Bd. 1 enthält Autobiographisches, ausgewählte Gedichte und Aufsätze, Bd. 2 Novellen und<br />
Satiren, Bd. 3 Romane und Erzählungen und Bd. 4 Bühnenstücke und Erzählendes aus dem<br />
Nachlaß.<br />
217 - Hochzeit. Eine Bauerngeschichte. 7. bis 10. Tsd. Mchn., Langen,<br />
1905. 18,5 x 12,5 cm. 2 Bl., 143 S., 2 Bl. Mit Textabbildungen von Bruno<br />
Paul. Illustr. OLwd. von Bruno Paul.<br />
Ebd. leicht berieben, Titel mit hs. Besitzvermerk, teils etwas stockfleckig.<br />
45,—<br />
218 - Kleinstadtgeschichten. Mchn., Albert Langen, 1908.<br />
18,5 x 12,5 cm. 195 S., 6 Bl. Illustr. OLwd.<br />
WG² 1493, 26. - Erste Ausgabe. - Schönes Exemplar.<br />
90,—<br />
219 - Lausbubengeschichten. Aus meiner Jugendzeit. 131. bis 135.<br />
Tsd. Mchn., Albert Langen / Georg Müller, 1935. 18 x 12,5 cm. 125 S., 1<br />
Bl., 2 Bl. Verlagsanzeigen. Mit 35 Illustrationen im Text von Olaf Gulbransson.<br />
Illustr. OLwd. 30,—<br />
II. Literarische Werke bayerischer Autoren 25<br />
Nr. 200 – Steub – Gestochener Titel Nr. 203 – Stieler – Titelblatt Nr. 227 – Trautmann – Titelblatt<br />
220 - Nachbarsleute. Mchn., Langen, (1913). 18,5 x 13,5 cm. 172 S., 2<br />
Bl. Anzeigen. Illustr. OPp. 60,—<br />
WG 40. - Erste Ausgabe. - Besitzvermerk auf Titel. Schönes Exemplar!<br />
221 - Peter Schlemihl. Gedichte. Mchn., Langen, 1906. 18,5 x 13 cm.<br />
110 S. Illustr. OLwd. 60,—<br />
WG 17. - Erste Ausgabe. - Enthält 66 Gedichte. - Titel mit hs. Besitzvermerk, gering stockfleckig.<br />
222 - Sammelband mit 3 Werken von Ludwig Thoma. Mchn., Langen,<br />
1903-05. 14 x 11,5 cm. 112, 154, 136 S. Mit 2 illustr. Titeln von Olaf Gulbranson<br />
u. Fr. Reznicek. OLwd. (etw. berieben). 90,—<br />
Enthalten sind: Neue Grobheiten. Simplicisimus Gedichte von Peter Schlemihl; Die Wilderer;<br />
Lieber Simplicissimus, 3. Folge.<br />
223 - Tante Frieda. Neue Lausbubengeschichten. 31. bis 33. Tsd.<br />
Mchn., Langen, 1911. 21 x 17 cm. 151 S. Mit Illustrationen von Olaf Gulbransson.<br />
Illustr. OLwd. 60,—<br />
Dritte Auflage. - Einband etwas bestoßen und leicht fleckig.<br />
224 Thoma, L. - Halmbacher, Hans. Ludwig Thoma und sein Jäger<br />
Bacherl. Bearbeitet von Walther Ziersch. Mchn., Mayer, 1933. 19 x 13 cm.<br />
77 S., 1 Bl. Illustr. OLwd. von Olaf Gulbransson. 70,—<br />
Erste Ausgabe. - Die Einbandillustration zeigt Ludwig Thoma (Mitte), seinen Bruder Peter<br />
(rechts) und Kiem Pauli (links) beim Tarock. - Mit hs. Widmung auf dem Vorsatz, vereinzelt<br />
gering fleckig.<br />
225 - Hofmiller, Josef (Hrsg.). Ludwig Thoma für die Jugend. Ausgewählt<br />
und eingeleitet. Mchn., Albert Langen, 1930. 22 x 16 cm. 180 S., 2<br />
Bl. Illustr. OLwd. von Paul Neu. 60,—<br />
Erste Ausgabe dieser Zusammenstellung. - Einband leicht fingerfleckig.<br />
226 Thoma, Ludwig und Georg Queri. Bayernbuch. 100 bayrische<br />
Autoren eines Jahrtausends. Mchn., Langen, (1913). 23 x 16,5 cm. VI, 516<br />
S. Illustr. OLwd. von Paul Neu. 120,—<br />
Rieber, Queri, 15; WG² 1493, 45. - Erste Ausgabe. - Buchschmuck von Paul Neu. - Rücken<br />
verblaßt.<br />
227 Trautmann, Franz. Das Plauderstüblein. Für Alt und Jung erzählt.<br />
Augsburg, Hattler, (1885). 17,5 x 12 cm. VI, 268 S. Mit Holzstich-Titel von<br />
Franz von Pocci. HLwd. d. Zt. 50,—<br />
Pocci (Enkel) 560. - Enthält die schön fromme Mähr von der Anna Marie und dem Magister<br />
Leo, Geschichte von Winthirus, die alten Burgen von München und ihre fürstlichen Bewohner,<br />
der Thürmer und der Komet, der ehrliche Baber, Petrus und Paulus, wie der Ulrich von<br />
München das Hungerleiden verlernte, vom Bischof Tulpeck, vom St. Benno, was Benno<br />
zutraf bis er gen München kam, der Cardinalshut in der Liebfrauenkirche, St. Arsacius, Peter<br />
Flecklein vom Rindermarkt uvm. Das Titelblatt stellt dar: In der Initiale „P“ ein lesender<br />
Gelehrter, daneben freie Aussicht auf die Stadt München mit den Frauentürmen. - Titelauflage<br />
der Erstausgabe von 1855. - Teils leicht fleckig.<br />
228 Valentin, Karl. Brilliantfeuerwerk. Mit Zeichnungen von Karl Arnold.<br />
Mchn., Hugendubel, (1938). 19 x 12 cm. 163 S., 2 Bl. Mit Illustrationen von<br />
Karl Arnold. Illustr. Broschur. 65,—<br />
Papierbedingt gleichmäßig leicht gebräunt, sonst gut erhalten.<br />
229 - Panoptikum. 9 Stegreifkomödien. Mchn., Piper, (1952).<br />
19,5 x 13 cm. 1 Bl., 219 S. Mit 23 Abbildungen auf 15 Tafeln. Illustr. OLwd.<br />
25,—<br />
Enthält: Valentins Selbstbiographie, Alpenveilchen, Die verhexten Notenständer, Großfeuer,<br />
Das Brilliantfeuerwerk, Im Senderaum, Das Oktoberfest, Im Schallplattenladen, Der Theaterbesuch<br />
und Der Umzug. - Einband wasserfleckig. Gebräunt.<br />
230 Valentin, K. - Hausenstein, Wilhelm. Die Masken des Münchner<br />
Komikers Karl Valentin. Dreiundvierzig Bildtafeln mit einer Einleitung.<br />
Mchn., Karl Alber, 1948. 20,5 x 14 cm. 52 S., 3 Bl. Mit Tafeln. OPp.<br />
30,—
26<br />
231 - Pallmann, Gerhard (Hrsg.). Karl Valentins Lachkabinett. Acht<br />
Stegreifkomödien. 1. Aufl. Mchn., Piper, 1950. 19,5 x 12,5 cm. 202 S., 1<br />
Bl. Mit 15 Abbildungen auf Tafeln. OLwd. von Karl Arnold. 30,—<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
232 - Wolter, Karl Kurt. Karl Valentin - privat. Im letzten Jahrzehnt seines<br />
Lebens beobachtet. Mit einer Einleitung von Liesl Karlstadt. Mchn.,<br />
Olzog, 1958. 23 x 17 cm. 19 S. Mit 28 Abbildungen. OHLwd. 60,—<br />
„Der Stadt München 1958 zum Fest der 800 Jahre ihres Bestehens und zum zehnjährigen<br />
Todestag ihres letzten großen Volkssängers gewidmet“ (Vortitel). - Tadellos erhalten.<br />
233 Weiß, Ferdl. Die fröhliche Nase. Mchn., Parcus, 1927.<br />
20 x 13,5 cm. 180 S., 2 Bl. Mit zahlreichen Abbildungen. Illustr. OBroschur<br />
von Hermann Stockmann. 30,—<br />
Erste Ausgabe. - Einband teils etwas eingerissen.<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 213 – Thoma – Illustrierter Einband Nr. 217 – Thoma – Illustrierter Einband Nr. 219 – Thoma – Illustrierter Einband<br />
Nr. 228 – Valentin – Illustrierter Einband<br />
VALENTIN, K.<br />
Nr. 233 – Weiß – Illustrierter Einband Nr. 234 – Weiß – Illustrierter Einband<br />
234 - Die kreuzfidele Harfe. Lustige Geschichten und Gesänge. Mchn.,<br />
Parcus, 1923. 19 x 13 cm. 1 Bl., 219 S. Illustr. OPp. von Karl Arnold.<br />
30,—<br />
Erste Ausgabe. - Rücken mit Leinwandstreifen verstärkt.<br />
235 - „Es wird besser“ sagt Weiß Ferdl. Das neue lustige<br />
Weiß=Ferdl=Buch. 1. Aufl. Mchn., Hugendubel, 1941. 19,5 x 12 cm. 173<br />
S., 1 Bl. Mit zahlreichen Illustrationen von R.P. Bauer. Illustr. OPp. mit<br />
OUmschlag (mit geringen Gebrauchsspuren). 30,—<br />
236 - Ich bin kein Intellektueller. Ein heiteres Buch. 75. bis 100. Tsd.<br />
Mchn., Hugendubel, 1942. 19,5 x 12 cm. 173 S., 1 Bl. Mit zahlreichen<br />
Illustrationen von R.P. Bauer. Illustr. OPp. mit OUmschlag (mit geringen<br />
Gebrauchsspuren). 30,—<br />
237 Woelfle. - Vergessene Lieder und Verse. Mit Zeichnungen von<br />
Alphons Woelfle. Mchn., Langen, 1911. 22,5 x 14,5 cm. 105 S. Mit zahlr.<br />
Vignetten und tls. ganzs. Illustr. nach Zeichnungen von A. Woelfle. Illustr.<br />
OBroschur (von Woelfle). 40,—<br />
Die Lyriksammlung enthält Gedichte von J.v. Alxinger, Gg.Chr. Bernhardi, G.W. Burmann,<br />
L.F.G.v. Goeckingk, Chr.F. Weiße und J.P. Uz.<br />
238 Zeller, Heinrich. Grüaß Gott! Gedichte in oberbayerischer Mundart.<br />
2. veränderte Aufl. Stgt., Bonz, 1906. 20 x 13 cm. VII, 147 S. Grüne<br />
OLwd mit reicher Gold- und Schwarzprägung. 45,—<br />
239 Ziersch, Walter. G’schpusi. Ein Münchner Roman. 4. bis 5. Aufl.<br />
Bln., Eysler, 1925. 20 x 13 cm. 299 S., 5 S. Illustr. OBroschur. 35,—<br />
In der 1. Auflage hatte der Roman den Titel „Du gehst einen schweren Gang“. - Etwas angestaubt<br />
und mit kleiner Knickfalte unten rechts.<br />
239a Zipperer, Wilhelm. Gedichte in oberbairischer Mundart. Bamberg,<br />
Buchner, ca. 1894. 19,5 x 13,5 cm. XV, 120 S. Mit illustriertem Titelblatt.<br />
HLwd. mit montierter original Einband-Illustration. 60,—<br />
Mehrfach gestempelt, Bindung leicht gelockert.
Nr. 235 – Weiß – Illustrierter Einband<br />
III. Ansichten bayerischer Städte<br />
Hier können wir Ihnen nur eine ganz kleine<br />
Auswahl aus unserem Bestand von über 7.000<br />
Ansichten bieten. Aus der umfangreichen<br />
Topographie von Michael Wening, aus den<br />
Werken von Hartmann Schedel, Sebastian<br />
Münster, Matthäus Merian, Christoph Riegel,<br />
Gabriel Bodenehr, Daniel Meissner usw. sind nur<br />
wenige Blätter als Beispiele aufgeführt. Den<br />
ganzen Bestand finden Sie im Internet unter<br />
www.bierl-antiquariat.de. Gerne geben wir<br />
Ihnen auch am Telefon Auskunft.<br />
240 AGATHARIED/bei Miesbach. Blick von der Dorfstraße über einen<br />
(verdeckten) Bach auf prächtiges Bauernhaus mit Nebengebäuden, links<br />
auf einem Hügel die Kirche; im Vordergrund Jäger, Kind und Frau mit<br />
geschultertem Rechen sowie eine weitere Frau die zwei Kühe über die<br />
Brücke ins Dorf treibt. Lithographie mit Tonplatte von Carl F. Heinzmann,<br />
1818, 38,5 x 47,5 cm. 1.200,—<br />
Winkler 315, 1; Lentner 6033. - Mit vollem Rand, unten sorgfältig restaurierter kleiner Einriß.<br />
- Schöner Druck dieses raren Inkunabelblattes! Siehe die Farbabbildung!<br />
241 - „Agatenried u. das Staudenhäuschen“. Lithographie mit zwei Tonplatten<br />
von A. Kappis nach G. von Bezold bei Mey & Widmayer, um 1840,<br />
17 x 23 cm. 350,—<br />
Lentner 6034. - Aus der seltenen Folge „Bayerisches Hochland“. Siehe die Farbabbildung!<br />
242 ALTÖTTING. „Altenötting“. Kapellplatz mit Magdalena- und Stiftskirche,<br />
links Marienstatue, rechts Prozession mit Wallfahrern. Lithographie<br />
von J.B. Dilger, 1838, 14,5 x 20,5 cm. 220,—<br />
Aus dem 2. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“ von 1838. Die<br />
sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden Jahre 1837 und<br />
1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841 bei George<br />
Jacquet in München.<br />
243 AMBERG. Gesamtansicht. Kupferstich von Bodenehr, um 1720,<br />
16,5 x 35,5 cm. 320,—<br />
Vgl. Lentner 6146. - Aus „Europens Pracht und Macht“, 3. Teil. Mit schmalem Rändchen,<br />
kräftiger Druck.<br />
244 AMMERSEE. „Ammersee“. Blick von einer Anhöhe am Ostufer<br />
über den See und auf die Berge. Kol. Aquatinta von C.A. Lebschee, 1832,<br />
14,5 x 17 cm. 850,—<br />
Lentner 6170; Schober, „Bilder aus dem Fünfseenland“, Abb. Nr. 150. - Die seltene Ansicht<br />
in einem feinen, älteren Kolorit! Siehe die Farbabbildung!<br />
245 ANDECHS. „S. Andechsberg“. Gesamtansicht. Kupferstich aus<br />
Meissners Schatzkästlein, 1638, 10 x 14,5 cm. 280,—<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 27<br />
Nr. 236 – Weiß – Illustrierter Einband Nr. 239a – Zipperer – Titelblatt<br />
Nr. 243 – Amberg – Kupferstich von Gabriel Bodenehr<br />
246 - „Der heilige Berg Andechs“. Dekoratives Blatt mit Pilgerzug, im<br />
Hintergrund der Ammersee mit Diessen. Kupferstich von Wening, 1701,<br />
25 x 70 cm (von 2 Platten gedruckt). 1.000,—<br />
247 ANSBACH. Blick über Wiese auf Altstadt und Johanneskirche.<br />
Aquarell über Bleistift von W. Kenner, rechts unten sign. und dat. 1944,<br />
30,5 x 39 cm. 280,—<br />
Alt auf Karton aufgezogen und gerahmt.<br />
248 ARTELSHOFEN/Pegnitz. „Artelshofen - Ebnerisch“. Gesamtansicht.<br />
Kupferstich bei C. M. Roth, 1760, 15 x 25,5 cm. 280,—<br />
249 ASCHAFFENBURG. „Gefecht vor Aschaffenburg am 13. Juli<br />
1866“. Ansicht des Herstaller Tors, davor bewegte Schlachtszene. Altkol.<br />
Lithographie bei May, Frankfurt, um 1866, 34 x 22,5 cm. 350,—<br />
Interessantes und dekoratives Zeitdokument. Am Rand etwas fleckig und leicht knittrig,<br />
sonst gut erhalten.<br />
250 AUGSBURG. Gesamtansicht, im Vordergrund Soldat sein Pferd<br />
besteigend und ruhende bäuerliche Familie. Kupferstich von P. Schut bei<br />
N. Visscher, 1729, 21,5 x 27 cm. 650,—<br />
Schefold 40441. - Seltene Ansicht nach P. van der Aa. - Ränder verso verstärkt. Bugfalte.<br />
Wir haben nahezu 250 verschiedene Ansichten von<br />
Augsburg vorrätig. Bitte fragen Sie uns.<br />
251 - „Augspurg“. Gesamtansicht über den Lech, im unteren Rand<br />
gestochene Erklärungen 1 - 30 in dt. und lat. Kupferstich von J.G. Hertel<br />
nach F.B. Werner, Augsburg, um 1740, 35 x 101 cm. 2.400,—<br />
Nicht bei Lentner; vgl. Schefold 40454 (mit Stecherangabe „J. Wolff“). - Prächtige, von zwei<br />
Platten gedruckte Vedute in tadelloser Erhaltung. In ältere Nußholzleiste gerahmt.<br />
252 - Gesamtansicht von Südosten, im Vordergrund Allee mit Spaziergängern<br />
und einer Kutsche. Altkol. Umrißradierung bei Ebner (?), um<br />
1820, 8,5 x 13,5 cm. 400,—<br />
Alt auf Einfassungslinie geschnitten und mit handschriftlichem Titel alt in Linienumrandung<br />
montiert. Zauberhaftes Kolorit! - Gerahmt.
28<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 247 – Ansbach – Aquarell über Bleistift von W. Kenner<br />
AUGSBURG.<br />
253 - „Augsburg“. Gesamtansicht mit St. Ulrich und Afra links, der Dom<br />
und das Rathaus rechts. Altkol. Lithographie von Gustav Kraus nach H.<br />
Adam bei J. Selb, um 1828, 26 x 44 cm. 2.800,—<br />
Pressler 166,I; Lentner 14961; Schefold 40585; Maillinger II, 1487. - Die schöne Ansicht<br />
anmutig belebt durch die interessante Kostümstaffage. - Breitrandig und wohl erhalten.<br />
Schönes Altkolorit. Siehe die Farbabbildung!<br />
254 - Blick über Wiesen auf die Stadt. Aquarell über Bleistift, um 1850,<br />
20 x 28,5 cm. 600,—<br />
Hübsche Arbeit, voll ausgeführt und farbfrisch.<br />
255 - „Accurata recens delineata Ichnographia... Augustae Vindelicorum“.<br />
Plan mit herausragenden Gebäuden und großer Kartusche mit dem<br />
Rathaus sowie allegorischen Figuren; im Unterrand Erklärung der wichtigsten<br />
Kirchen, Klöster und Gebäude. Altkol. Kupferstich von Seutter,<br />
um 1730, 49,5 x 58 cm. 550,—<br />
256 - Maximilianstraße mit Perlachturm und Rathaus. Holzstich nach<br />
Rogge, 19 x 22 cm. 90,—<br />
257 - Rosenau. „Ansicht der Rosen=Au“. Hübsche Gesamtansicht. Altkol.<br />
Umrißradierung bei F. Ebner, Augsburg, um 1820, 6,5 x 11 cm.<br />
280,—<br />
Außerordentlich feine, farbfrische Arbeit. Rechts unten undeutlich signiert. - Gerahmt.<br />
258 BAD ABBACH. „Markt und Ruinen des Schloßes Abach“. Gesamtansicht<br />
über die Donau. Lithographie von A. Kunike nach J. Alt, 1826,<br />
25,5 x 35 cm. 450,—<br />
Lentner 6005. - Aus: Adolph Kunike, ‘Zwey hundert vier und sechzig Donau-Ansichten.<br />
259 BAD AIBLING. „Theresien Monument bei Aybling“, davor Familie<br />
mit Kindern, rechts Blick ins Tal. Lithographie auf China von C.A. Lebschée<br />
nach Ziebland bei Postl, 1835, 36 x 26,5 cm. 450,—<br />
Pfister II, 927; Lentner 6039. - Mit folgender Bildunterschrift: „Zur Erinnerung des Abschieds<br />
Ihrer Majestät der Königin Therese von Ihrem vielgeliebten Sohn Otto I, König von Griechenland“.<br />
Darunter sind die Texte auf West-, Nord- und Ostseite der Säule abgedruckt. -<br />
Tadellos erhalten und sehr breitrandig.<br />
260 BAD BOCKLET. Gesamtansicht. Kol. Lithographie von Stern nach<br />
Bamberger bei Jügel, um 1840, 9,5 x 15 cm. 280,—<br />
Seltene Ansicht. Am rechten unteren Bildrand mit Sammlerstempel.<br />
Nr. 246 – Andechs – Kupferstich von Michael Wening<br />
Nr. 249 – Aschaffenburg – Kampf am Herstaller Tor im Jahre 1866<br />
261 BAD BRÜCKENAU. „Mineral = Bad Brückenau“. Schöne Ansicht<br />
von einer Anhöhe über den Fluß auf das Mineralbad, vorne zwei Herren<br />
und drei Damen. Lithographie mit Tonplatte von Dom. Quaglio, 1817,<br />
31 x 48 cm. 1.500,—<br />
Winkler 640,28; Lentner 7315: „Seltene Lithographie-Incunabel“. - Unter dem Titel alte<br />
handschriftliche Bezeichnung „gegen Morgen“. Breitrandig. Siehe die Farbabbildung!<br />
262 - „Ansicht von Brükenau“. Blick von einem Weg mit großem Randbaum<br />
und hübscher Biedermeierstaffage über die Ebene auf die Kurhäuser.<br />
Lithographie nach C. v. Buseck bei Hermann, München, um 1840,<br />
12,5 x 19 cm. 480,—<br />
Die dekorative Ansicht mit breitem Rand und gut erhalten.<br />
263 BAD GRIESBACH/Rotthal. „Schloß und Amtssitz Griesbach“.<br />
Blick über baumbestandenen Hügel auf das Schloss. Bleistiftzeichnung<br />
von N. Seewald, sign., bez. und dat. „1878“, 22 x 36 cm. 350,—
Nr. 259 – Bad Aibling – Lithographie von C.A. Lebschée nach Ziebland<br />
Nr. 270 – Bad Tölz – Bleistiftzeichnung von 1831<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 29<br />
Nr. 251 – Augsburg – Seltener Kupferstich von P. Schut bei N. Visscher<br />
Nr. 263 – Bad Griesbach – Bleistiftzeichnung von N. Seewald<br />
Nr. 267 – Bad Tölz – Lithographie von J.C. Ettinger<br />
264 BAD HEILBRUNN. Gesamtansicht, im Vordergrund Ernteszene.<br />
Kol. Stahlstich von Gunkel bei Ravizza, 8 x 11 cm. 140,—<br />
Als Kopf eines vierseitigen, unbeschriebenen Briefbogens gedruckt.<br />
265 BAD KELLBERG. Blick auf das ehemalige Badehaus, im Hintergrund<br />
der Ort. Altkol. Stahlstich, 7,5 x 10,5 cm. 100,—<br />
Alt auf Einfassungslinie geschnitten und auf Karton montiert.<br />
266 BAD KISSINGEN. „Die Umgebungen der Kurorte Kissingen Brückenau<br />
und Boklet in Unterfranken des Königreichs Bayern“. Karte des<br />
Gebietes, darüber zwei Gesamtansichten von Bad Kissingen und Bad<br />
Brückenau, an der Seiten je 5 kleine Ansichten. Stahlstich von J. Loehle<br />
bei Piloty & Loehle, um 1840, 23 x 28,5 cm. 650,—<br />
Seltene Karte mit dekorativen Randansichten (Bad Bocklet, Trimburg, „Ragozzibrunnen“,<br />
Saline, Kursaal und -garten, Bodenlaube u.a.). - Breitrandig und gut erhalten.
30<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 266 – Bad Kissingen – Seltene Stahlstichkarte mit dekorativen Randansichten<br />
Nr. 277 – Bamberg – Federlithographie nach Gottfried Neureuther<br />
Nr. 273 – Bamberg – Handwerkskundschaft. Seltener Kupferstich<br />
nach J. Trautner
III. Ansichten bayerischer Städte 31<br />
Nr. 278 – Banz – Inkunabel-Lithographie von Philipp Joseph Kraus<br />
Nr. 279 – Banz – Inkunabel-Lithographie mit Tonplatte von Franz S. Scharnagel
32<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 280 – Batzenhofen – Kupferstich von J.J. Kleinschmidt<br />
Nr. 284 – Bayreuth – Jubiläums-Album mit 20 Lithographien<br />
von H. Stelzner<br />
267 BAD TÖLZ. „Markt Toelz“. Gesamtansicht, rechts die Isar. Lithographie<br />
von J.C. Ettinger aus „Ansichten des bayrischen Hochlandes“,<br />
München, 1822-25, 20,5 x 30 cm. 950,—<br />
Winkler 953, 18; nicht bei Lentner. - Die seltene Ansicht in einem breitrandigen Exemplar in<br />
tadelloser Erhaltung.<br />
268 - Gesamtansicht vom Kalvarienberg aus mit Blick auf die Berge.<br />
Altkol. Lithographie von Eberhard Emminger bei Ravizza, um 1850,<br />
13 x 20 cm. 600,—<br />
Lentner 10781. - Malerische Ansicht mit Ziegen und Hirte im Vordergrund. Ohne Rand alt<br />
auf Karton montiert. Siehe die Farbabbildung!<br />
269 - Gesamtansicht vom Kalvarienberg im Norden aus mit schönem<br />
Blick ins Isartal und die Berge; im Vordergrund Heuernte, auf der Isar Flößer.<br />
Lithographie mit Tonplatte von Hohbach, um 1850, 18 x 27 cm.<br />
900,—<br />
Nicht bei Lentner. - Sehr seltene, mit einer Ernteszene im Vordergrund und Flößern hübsch<br />
staffagierte Ansicht.<br />
270 - Blomberg. „Blohberg(sic!). in Tölz von meinem Zimmer aus“.<br />
Blick von oben auf Häuser des Ortes, dahinter der Blomberg. Bleistiftzeichnung,<br />
bez. wie oben und dat. „5/8. (18)31“, 15 x 32,5 cm. 260,—<br />
Die Ecken links schräg beschnitten. - Beiliegen drei Bleistiftzeichnungen: „Tölz“; Blick<br />
auf Häuser des Ortes, davor Holstämme, in der Ferne das Gebirge; bez. wie oben und<br />
dat. „4/8 (18)31“, 9 x 31 cm. „Tölz“; Blick auf ein geöffnetes Wehr mit Wasserfall neben<br />
einem skizzenhaften Haus; bez. wie oben und dat. „Aug. 1831„, 16 x 29 cm. „Tölz“; Blick<br />
nach Süden ins Gebirge; dat. „Aug. 1831“, 9 x 31 cm. Insgesamt vier Darstellungen auf<br />
vier Blättern. - Die Blätter z.T. mit kleinen, hinterlegten Randeinrissen, angestaubten<br />
Rändern, einzelnen Fleckchen usw., das letzte Blatt mit geglätteter Längs- und Querfalte.<br />
271 - Blick in das Tal westlich der Isar, vorne Bauernhäuser mit Stadeln,<br />
auf dem Weg ein Paar in Tölzer Tracht, dahinter die Gebirgskette. Aquarell<br />
über Bleistift, um 1840, 17 x 31,5 cm. 750,—<br />
Auf festem Malkarton, im Himmel etwas gebräunt. Siehe die Farbabbildung!<br />
272 BALDERSCHWANG. Gesamtansicht im Winter. Lithographie auf<br />
China von Eberhard Emminger nach Buck bei Dannheimer, um 1850,<br />
15 x 18,5 cm. 420,—<br />
Schefold 42872; Henning/Maier S. 145. - Seltene Winteransicht! Mit breitem Rand.<br />
Nr. 282 – Bayern – Phantasieansicht – Holzschnitt aus Schedels<br />
„Weltchronik“<br />
273 BAMBERG. Gesamtansicht (ca. 14 x 38 cm) von Norden als Kopf<br />
einer Handwerkskundschaft. Kupferstich nach J. Trautner, Nürnberg, um<br />
1775, 35,5 x 41,5 cm. 750,—<br />
Stopp D 31.2 (die für einen Schlosser bestimmte Variante ist bei Stopp nicht bekannt). - Mit<br />
reicher Bordüre, darin oben die zwei Wappenschilde, ausgefüllt und datiert 1781. Mit Papiersiegel.<br />
- Knapprandig. Teils leicht gebräunt, geglättet und verso professionell restauriert.<br />
Ohne die Zeichenerklärung. - Sehr selten!<br />
274 - „Grundriss der Stadt Bamberg“. Zeigt das Gebiet zwischen Gottes<br />
Acker, Wunderburg, Theresien Hain und Abtsberg. In den vier Ecken<br />
kleine Teilansichten (7 x 9 cm). Altkol. Lithographie von G.J. Weigel bei<br />
Lachmüller, Bamberg, um 1830, 39,5 x 40 cm. 800,—<br />
Die 4 kleinen Ansichten zeigen den Marktplatz, Dom, Kettenbrücke und den Krahn. - Mit<br />
geglätteten Faltspuren. Die breiten Ränder etwas angestaubt. - Schöner detaillierter Stadtplan.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
275 - „Domkirche von Bamberg (Morgenseite)“. Seitenansicht. Lithographie<br />
mit Tonplatte von Mathieu u. Bayot aus Chapuy, 1844,<br />
43,5 x 30 cm. 750,—<br />
276 - Blick vom Hafen auf die Altstadt. Altkol. Kupferstich bei A.G.<br />
Schneider und Weigel, Nürnberg, um 1830, 13 x 17,5 cm.<br />
Die seltene Ansicht altgerahmt in breiten Kirschholzrahmen mit schwarzen Ecken.<br />
280,—<br />
277 - „Feierliche Eröffnung der neuen Kettenbrücke zu Bamberg den 31<br />
Decem. 1829“. Ansicht mit reicher Personenstaffage (Schlittschuhläufer,<br />
Musikkapelle, Militärpersonen, Kutschen). Federlithographie nach Gottfried<br />
Neureuther, gedruckt von Joh. Frühauf, Bamberg, 1829,<br />
22,5 x 39,5 cm. 850,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXV, S. 421; Lentner 6661: „Sehr seltenes, interessantes Blatt“. - Gottfried<br />
von Neureuther (1811 Mannheim - München 1887) war Architekt, Aquarellmaler und<br />
„Vorzeichner für die Lithographie“. Unser Blatt ist eines seiner frühen Werke. Besonderen<br />
Reiz gewinnt das Blatt durch die figurenreiche Staffage, „welche sich in origineller Weise<br />
über das eigentliche Blatt hinaus noch forstsetzt“ (Lentner). - Mit breitem Rand und nur<br />
geringer Bräunung.
278 BANZ. „Kloster Banz“. Ansicht der Klosteranlage links und weiter<br />
Blick ins Maintal, im Vordergrund Schafherde und sitzender Schäfer.<br />
Lithographie von Philipp Joseph Kraus, 1818, 26 x 35,5 cm. 1.900,—<br />
Winkler 440,1. - Der Zeichner Philipp Joseph Kraus wurde 1789 in Bamberg geboren, wo<br />
er 1864 auch starb. Er widmete sich früh der neuen Kunst der Lithographie. - Breitrandig<br />
und sehr gut erhalten. Sehr seltene Inkunabel der Lithographie!<br />
279 - „Wilhelm Herzog in Baiern“. Der Herzog auf seinem Apfelschimmel<br />
in Begleitung von Baron von Pölnitz und dem Leibhusaren Lindenberger<br />
reiten nach rechts, im Hintergrund die zweitürmige Klosterkirche<br />
Banz auf einem Hügel. Kreidelithographie mit Tonplatte (und leichten<br />
Weißhöhungen) von Franz S. Scharnagel, 1821, 40 x 45,5 cm. 1.400,—<br />
Winkler 752, 16. - Inkunabel der Lithographie! - Zustand mit der Schrift. Im Ganzen<br />
gebräunt und etwas angestaubt. Sehr selten!<br />
280 BATZENHOFEN/bei Gersthofen. „Batzenhoffen 2. Stund von<br />
Augspurg“. Gesamtansicht. Kupferstich von J.J. Kleinschmidt, Augsburg,<br />
um 1740, 16 x 28 cm. 450,—<br />
Schefold 42884. - Alt auf Einfassungslinie geschnitten und montiert. Die Titelei ist vorhanden,<br />
der Rand allerdings ungleichmäßig beschnitten. - Sehr seltene Ansicht des Augsburger<br />
Kupferstechers.<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 33<br />
Nr. 287 – Benediktbeuern – Seltene Inkunabel-Lithographie von Simon Warnberger<br />
Nr. 289 – Berchtesgaden – Seltene Inkunabel-Lithographie von Kaspar Auer<br />
281 BAYER. HOCHLAND. „Zufahrtslinien in das Bayerische Hochland“.<br />
Reliefpanorama des Voralpenlandes zwischen Bad Tölz und<br />
Immenstadt mit schönem Bergpanorama im Hintergrund; links unten<br />
Vogelschauplan von München. Im Mittelteil des Kartenbildes mit großen<br />
Ansichten von Linderhof, Walchensee, Garmisch-Partenkirchen, Neuschwanstein,<br />
Füssen und Oberstdorf. Farblithographie bei Trüb, Aarau,<br />
um 1910, 73 x 108 cm. 260,—<br />
Von der Lokalbahn Aktiengesellschaft in München herausgegebenes Werbeplakat. - Zwei<br />
hinterlegte Einrisse, unten knapp beschnitten, insgesamt jedoch von großer dekorativer<br />
Wirkung.<br />
282 BAYERN. „Bavaria“. Phantasieansicht. Holzschnitt aus Schedel,<br />
„Weltchronik“, 1493, 23 x 22,5 cm.<br />
Auf der vollen Buchseite der lateinischen Ausgabe. - Kräftiger Druck.<br />
250,—<br />
283 BAYERSOIEN/bei Peißenberg. „Mühle an der Ammer unweit<br />
Bayer=Soyen“. Ansicht der in einem bewaldeten Tal liegenden Mühle,<br />
links Brücke, im Vordergrund die Ammer. Lithographie von Carl Friedrich<br />
Heinzmann, 1821, 30,5 x 39,5 cm 850,—<br />
Dreyer 43; Winkler 315, 28/II (von III). - Mit sehr breitem Rand und in tadelloser Erhaltung.
34<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 297 – Brannenburg und Umgebung – Reliefpanorama – Aquarell von J. Ruep<br />
Nr. 299 – Burghausen – Lithographie von C.A. Lebschee nach Dom. Quaglio
284 BAYREUTH. „Bayreuth. Ein Jubiläums-Album in XX Blaettern von<br />
Bayreuth und Umgebung“. 20 Lithographien mit Tonplatte von H. Stelzner<br />
bei C. Giessel, Bayreuth, um 1850, je ca. 13 x 18 cm. 2.300,—<br />
Nicht bei Pfeiffer u. Lentner. - Die schönen Lithographien zeigen (neben dem reich<br />
geschmückten Titelblatt): Marktplatz, Bürgerreuth, Altes und Neues Schloß, Sonnentempel<br />
der Eremitage, Jean Pauls-Platz, Bayerlein’sche Bierbrauerei, Jean Pauls Grab, Schloß<br />
Schreez, Bahnhof, Herzogl. Württembergisches Palais, Rollwenzels Haus, Opernhaus,<br />
Hauptkirche, Schloß Phantasie, Denkmal Maximilian II., Harmoniegebäude, Blick auf Infanterie-Kaserne<br />
mit St. Georgen und Mechanische Flachsspinnerei. - Sauber und frisch, ohne<br />
Stockflecken und mit breitem Rand. Komplett höchst selten!<br />
285 - „In diesem Hause wohnte und starb Jean Paul Friedrich Richter“,<br />
im Hintergrund die Türme der Hauptkirche. Lithographie mit Tonplatte<br />
von Stelzner bei Engelhard, um 1865, 17,5 x 22,5 cm. 280,—<br />
286 BENEDIKTBEUERN. „Benedictopuranum“. Blick auf die gesamte<br />
Klosteranlage, den Ort und die Berge im Hintergrund. Kupferstich aus<br />
C. Stengel, Monasteriologia, Augsburg, 1619, 12,5 x 17 cm. 380,—<br />
Auf der vollen Buchseite mit 4 Seiten lateinischer Beschreibung.<br />
287 - „Ansicht von Benedictbaiern über Kochel“. Weiter Blick von einem<br />
Waldweg aus auf die Klosterkirche in der Ferne, links großer Randbaum,<br />
rechts im Mittelgrund Bergzug. Kreidelithographie von Simon Warnberger,<br />
1807, 21,5 x 30,5 cm. 750,—<br />
Winkler 903, 10; nicht bei Lentner. - Äußerst seltene Inkunabel der Lithographie; breitrandig<br />
und gut erhalten.<br />
288 BERCHTESGADEN. „Stifft und Marckt Berchtersgaden“. Gesamtansicht<br />
von einer Anhöhe aus, darunter gestochene Erklärungen A-Z und<br />
1-16. Kupferstich von Merian, 1656, 21,5 x 34,5 cm. 260,—<br />
Fauser 1301; vgl. Nebehay-Wagner 405. - Das Blatt Berchtesgaden erschien nur in der<br />
2. Ausgabe von 1656. - Aufwendig gerahmt.<br />
289 - „Gegend von Berchtesgaden“. Gesamtansicht mit dem Watzmann,<br />
im Vordergrund Hütejunge auf einem Esel und eine Kuh. Kreidelithographie<br />
von Kaspar Auer, 1816, 29 x 44 cm. 950,—<br />
Winkler 026,2. - Der Maler und Lithograph Kaspar Auer wurde 1795 in Nymphenburg geboren<br />
und starb schon 1821 in München. - Sehr seltene Inkunabel-Lithographie. - Breitrandig<br />
und nur minimal stockfleckig.<br />
290 - Gesamtansicht mit dem Watzmann. Lithographie mit Tonplatte<br />
von Eberhard Emminger bei Ravizza, um 1850, 13 x 20 cm. 340,—<br />
291 - Gesamtansicht mit Blick zum Watzmann, im Vordergrund Hauptstrasse<br />
mit vierspänniger Kutsche und Personenstaffage. Aquarell von<br />
Joseph Andreas Weiss, rechts unten monogr. und dat. 1876, 14 x 19 cm.<br />
650,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXXV, S. 332/33. - Der Architekturmaler wurde 1814 in Freising geboren.<br />
Er war Schüler von Simon Quaglio, ab 1839 Hofmaler bei Eugen von Leuchtenberg. Er<br />
malte zahlreiche Ansichten des alten München, die heute im Stadtmuseum verwahrt werden.<br />
Er starb 1887 in München. - Auf Karton aufgezogen, nur minimal gebräunt und fleckig.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 35<br />
Nr. 295 – Betzenstein – Kupferstich bei C.M. Roth Nr. 302 – Chiemsee – Kupferstich von Jungwirth aus<br />
„Monumenta Boica“<br />
Nr. 304 – Chiemsee – Radierung nach C. Raupp<br />
292 - Blick von einem Talweg auf Almhütte und die Stadt Berchtesgaden<br />
im Mittelgrund vor dem Watzmannmassiv. Öl auf Leinwand von F.<br />
Kammeyer, München, rechts unten signiert und bezeichnet, um 1920,<br />
60,5 x 80,5 cm (alt gerahmt). 750,—<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
293 BERG/Starnberger See. Gesamtansicht von einer Anhöhe mit<br />
Schloß und Ort, mit Blick über den See zum jenseitigen Ufer. Lithographie<br />
mit Tonplatte von Eberhard Emminger bei Ravizza, um 1850, 13 x 20 cm.<br />
450,—<br />
Lentner 2239. - Hübsche, bei Julius Adam gedruckte Ansicht mit breitem Rand.<br />
294 BERNRIED. Gesamtansicht vom Ufer aus mit Blick nach Süden,<br />
vorne Fischerfamilie beim Netzeaufspannen. Kol. Lithographie mit Tonplatte<br />
von Lebschée, 1830, 15 x 21 cm. 450,—<br />
Mit dem originalen Textblatt. Im breiten Rand gering stockfleckig. Siehe die Farbabbildung!<br />
295 BETZENSTEIN. „Petzenstein“. Gesamtansicht. Kupferstich bei<br />
C.M. Roth, 1760, 15 x 25,5 cm. 450,—<br />
Wir haben fast alle der gesuchten Ansichten<br />
von C.W. Roth von Nürnberg und der weiteren<br />
Umgebung vorrätig.<br />
296 BEUERBERG. Blick über Wiesen auf die Pfarrkirche und die Benediktenwand,<br />
rechts und links je eine Gruppe von großen Bäumen. Öl auf<br />
Malkarton von Ernst Liebermann, rechts unten signiert, um 1920,<br />
58 x 68 cm. 2.800,—<br />
Bruckmanns Lexikon Münchner Maler Bd. III, S. 52; Thieme-Becker Bd. XXIII, S. 198/99. -<br />
Der Künstler wurde 1869 in Langemüß geboren und starb 1960 in Beuerberg. Er erhielt seine<br />
Ausbildung an der Berliner Akademie. Zunächst arbeitete er als Illustrator und lithographierte<br />
Städte- und Landschaftsbilder. Erst spät wandte er sich der Malerei zu. Beliebt sind<br />
seine Landschaften aus der Voralpenregion um Wolfratshausen und Tölz. - In warmen<br />
herbstlichen Farben gehalten. Zeitgenössisch gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
297 BRANNENBURG und Umgebung. Reliefpanorama von Brannenburg<br />
und Umgebung, die Städte als Vogelschauansichten. Aquarell mit<br />
Deckfarben über Bleistift, sign. „J. Ruep Mchn.“, um 1920, 33 x 90 cm.<br />
1.600,—<br />
Das Panorama zeigt die Bergwelt zwischen Sachrang und Leizachtal: Zahmer- und Wilder<br />
Kaiser, Petersberg, Sudelfeld, Wendelstein, Breitenstein und Rotwand, in der Ferne Hohe<br />
Tauern und Zillertaler Alpen. Fein dargestellt ist das Inntal mit Ansichten von Brannenburg,<br />
Degerndorf, Flintsbach, Nußdorf, Reisach, Nieder- und Oberaudorf, Kiefersfelden und Kufstein.<br />
- Auf Leinwand aufgezogen, minimal berieben, rechts oben kleine Fleckchen, insgesamt<br />
von frischer Gesamterhaltung.<br />
Die einmaligen Reliefpanoramen von Joseph Ruep<br />
finden Sie nur bei uns: www.bierl-antiquariat.de<br />
298 BRANNENBURG/bei Rosenheim. „Brannenburg von der Bahn<br />
aus gesehen“. Gesamtansicht. Kol. Stahlstich von Gunkel nach Obermüllner<br />
bei Ravizza, 8 x 10,5 cm. 140,—<br />
Als Kopf eines vierseitigen, unbeschriebenen Briefbogens gedruckt.<br />
299 BURGHAUSEN. „Der Schlosshof zu Burghausen“. Blick vom<br />
Innenhof auf die Burg, im Vordergrund figürliche Staffage mit Hund und<br />
Reitern. Lithographie mit Tonplatte von C.A. Lebschee nach Dom. Quaglio,<br />
1844, 36 x 45,5 cm. 850,—<br />
Huber „Auf der Suche“ S. 185 Nr. 11; Trost LN 26. - Aus dem in Einzelblättern erschienenen<br />
Werk „Sammlung malerischer Burgen und anderer geschichtlich merkwürdiger Baudenkmale<br />
der Bayerischen Vorzeit“, bei Mey & Widmayer 1844-1846. - Gerahmt. Sehr selten!<br />
300 CHAM. Gesamtansicht. Kupferstich von Kraus aus Ertl, 1687,<br />
8 x 14 cm. 220,—<br />
301 CHIEMSEE. Herren- und Frauenchiemsee. Kupferstich von<br />
Merian, 1644, 8 x 17,5 cm. 220,—
36<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
302 - Blick auf Kloster Herrenwörth auf der Herreninsel, im Hintergrund<br />
See und Bergpanorama; eingefasst in ornamentaler Bordüre mit Wappen<br />
im Himmel Kupferstich von Jungwirth aus „Monumenta Boica“, 1764,<br />
21 x 33 cm. 580,—<br />
Nicht bei Lentner. - Dabei: 4 weitere Kupferstiche aus „Monumenta Boica“ mit schönen<br />
Wappen- und Siegeldarstellungen.<br />
303 - „Chiemsee im baierischen Oberland“. Blick auf den See, im<br />
Hintergrund das Gebirge, im Vordergrund Möwen. Altkol. Lithographie,<br />
um 1840, 41 x57 cm. 750,—<br />
Alt auf getuschte Einfassungslinie geschnitten. Mit der Titelei auf dunkelblauem Karton<br />
montiert. - Das stimmungsvolle Blatt in feinem Altkolorit.<br />
304 - „Im Kampf mit Sturm und Wellen“. Vor dem Schilf der Krautinsel<br />
rechts kämpft ein Ruderboot im Gewittersturm gegen hohe Wellen an,<br />
links Fraueninsel mit dem Kloster, im Kahn eine Familie mit zwei Kindern.<br />
Radierung von J. Neumann nach C. Raupp, München 1901, 46 x 79 cm.<br />
350,—<br />
305 - Fraueninsel. Blick von einem Uferweg über den See zur Fraueninsel,<br />
links Steg und kleines Boot, rechts Wegkreuz, im Hgr. Bergpanorama.<br />
Aquarell über Bleistift, um 1850, 20,5 x 24,5 cm. 350,—<br />
Aus einem Stammbuch der Amalie Tänzl von Trazberg. Auf festem Zeichenkarton. Gerahmt.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
306 DACHAU. „Sonntag in Dachau“. Ansicht mit Kirchgängern die, aus<br />
der Kirche kommend, sich an einem Wirtshaus treffen. Farblithographie<br />
von H. Stockmann bei Hanfstaengl, dat. 1913, 43 x 41,5 cm. 260,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXXII, S. 78. - Jahresgabe des Münchner Kunstvereins für 1913. - Breite<br />
Ränder etwas stockfleckig, Blattränder hinterklebt. Siehe die Farbabbildung!<br />
307 - Blick über Bäume und Buschwerk zum Schloß und zur Kirche.<br />
Bleistiftzeichnung von Ignatius Dietrich, rechts unten bezeichnet, signiert<br />
und dat. 19.10.(19)45, 26 x 33 cm. 320,—<br />
Der am 17.3.1888 geborene Maler ist bei Reitmeier verzeichnet. Dietrich lebte ab 1925 in<br />
Dachau. - Mit gekonntem, flüssigem Strich ausgeführte Zeichnung auf Transparentpapier.<br />
Gerahmt.<br />
Nr. 315 – Erlangen – Kupferstich von J.A. Corvinius<br />
Nr. 320 – Faulbach/am Main – Kreidezeichnung von Rudolph Brabandt Nr. 321 – Feucht – Kupferstich bei C.M. Roth<br />
CHIEMSEE.<br />
308 DEGGENDORF. Gesamtansicht. Kupferstich von Laminit nach<br />
Dorner, um 1815, 7 x 12 cm. 200,—<br />
309 - „Plan de Dekendorff“. Manuskriptplan der Stadt mit Donau und<br />
dem Ort „Wischerdorff“ (= Fischerdorf). Aquarell über Tuschfederzeichnung,<br />
um 1750, 46 x 58 cm. 950,—<br />
Links unten Legende B-X. - Mehrfach gefaltet, mit einem kleinen hinterlegten Randeinriß.<br />
Bugfalte etwas gebräunt. - Bis ins kleinste Detail ausgeführter Plan!<br />
310 DIESSEN. „Der Marck Diessen“. Gesamtansicht vom See aus.<br />
Kupferstich von Wening, 1701, 12 x 35 cm. 260,—<br />
Von Michael Wening haben wir nahezu alle Ansichten<br />
aus seiner „Topographiae Bavariae“ in Drucken der<br />
ersten Auflage vorrätig.<br />
311 DINGOLFING. „Die Stadt Dingelfingen in Bayern, und der (!) Flucht<br />
der Franzosen 1743 den 17. May“. Ansicht der brennenden Stadt über die<br />
Isar. Kupferstich, um 1743, 14 x 18,5 cm. 280,—<br />
Lentner 7463: „Gleichzeitiger anon. Kupferstich“. - Etwas stockfleckig und alt aufgezogen.<br />
Selten.<br />
312 DONAUSTAUF. „Markt und Ruinen des Schlosses Donaustauf“.<br />
Gesamtansicht über die Donau, im Vordergrund Viehherde. Lithographie<br />
von A. Kunike nach J. Alt, 1826, 26 x 35 cm. 420,—<br />
Lentner 7496. - Schöne, breitrandige Lithographie aus der berühmten Folge von Donauansichten.<br />
313 EICHSTÄTT. „Eichstaedt“. Gesamtansicht. Blick von einer Anhöhe<br />
im Süden auf die Stadt mit Resten der alten Mauer, links vorne auf einem<br />
Weg ein Hirte mit Ziegen. Altkol. Lithographie von Gustav Kraus bei Zach,<br />
um 1828, 25 x 40 cm. 2.100,—
Bücher Farbtafel I<br />
Nr. 2 – Alexandersbad – Mit 5 Lithographien von Carl Heinzmann<br />
Nr. 37 – Bayern – Eckert-Monten – Mit 38 altkolorierten<br />
Lithographien<br />
Nr. 73 – Isartal – Mit handschriftlicher Widmung<br />
des Künstlers<br />
Nr. 124 – Illustrierte Broschur von Th.Th. Heine Nr. 159 – Mit 19 altkolorierten Lithographien von<br />
Paul Neu<br />
Nr. 114 – Freundschaftsalbum aus dem oberbayerischen Raum<br />
Nr. 5 – Altötting – Frontispiz<br />
Nr. 138 – Mit 3 lithographierten Tafeln von<br />
Lucian Bernhard
Farbtafel II<br />
Nr. 147 – Alles in Lithographie von Karl Grünwedel<br />
Nr. 240 – Agatharied – Getönte Lithographie von C.F. Heinzmann<br />
Bücher – Bayerische Städteansichten<br />
Nr. 169 – Franz von Pocci – Titel und Frontispiz<br />
Nr. 177 – Georg Queri – Erste Ausgabe Nr. 206 – Ludwig Thoma – Einbandillustration Nr. 231 – Karl Valentin – Umschlag -<br />
illustration
Bayerische Städteansichten Farbtafel III<br />
Nr. 274 – Bamberg – Altkolorierte Lithographie von G.J. Weigel<br />
Nr. 253 – Augsburg – Altkolorierte Lithographie von Gustav Kraus<br />
Nr. 268 – Bad Tölz – Altkolorierte Lithographie von E. Emminger Nr. 271 – Bad Tölz – Aquarell über Bleistift, um 1840<br />
Nr. 244 – Ammersee – Kolorierte Aquatinta von C.A. Lebschée
Farbtafel IV<br />
Bayerische Städteansichten<br />
Nr. 294 – Bernried – Kolorierte Lithographie von C.A. Lebschée Nr. 305 – Chiemsee – Aquarell über Bleistift<br />
Nr. 324 – Flossenbürg – Ölgemälde von Hans Ringholz<br />
Nr. 292 – Berchtesgaden – Ölgemälde von F. Kammeyer<br />
Nr. 306 – Dachau – Farblithographie von H. Stockmann
Bayerische Städteansichten Farbtafel V<br />
Nr. 328 – Freising – Kolorierter Kupferstich aus K.Fr. von Wiebeking<br />
Nr. 329 – Freising – Altkolorierte Lithographie von Gustav Kraus<br />
Nr. 313 – Eichstätt – Altkolorierte Lithographie von Gustav Kraus
Farbtafel VI<br />
Nr. 342 – Garmisch-Partenkirchen – Altkolorierte Lithographie<br />
nach Peter Hess<br />
Nr. 360 – Hohenschwangau – Altkolorierte Lithographie<br />
von Gustav Kraus<br />
Nr. 381 – Kreuth – Getönte Lithographie von L. Rottmann<br />
Bayerische Städteansichten<br />
Nr. 380 – Königssee – Aquarell von Christian Philipp Carl Köhler<br />
Nr. 352 – Harburg – Pastell über Bleistift, um 1870
Bayerische Städteansichten Farbtafel VII<br />
Nr. 392 – Lenggries und Jachenau – Großes Aquarell von J. Ruep<br />
Nr. 411 – München – Kolorierter Kupferstich aus Braun-Hogenberg<br />
Nr. 416 – München – Altkolorierter Kupferstich von M. Seutter
Farbtafel VIII<br />
Bayerische Städteansichten<br />
Nr. 425 – München – Lithographie bei Mey & Widmeyer Nr. 444 – München – Hofreitschule – Altkolorierte Lithographie<br />
Nr. 427 – München – Sammlung von 29 Aquarellen von S. Krämer Nr. 428 – München – Sammlung von 41 Graphiken mit Ansichten<br />
von München<br />
Nr. 446 – München – 29 Ansichten aus der „Ruinenstadt“ von Josef Langenwalter
Vgl. Pressler 170. - Aus der 1829 erschienenen Folge „22 Ansichten bayerischer Städte“.<br />
Aus dem Verlag von Zach, „zu finden bey Hochwind in München“. - Breitrandig und tadellos<br />
erhaltenes Blatt in feinem Altkolorit! Siehe die Farbabbildung!<br />
314 ELLINGEN. Prächtige Gesamtansicht als Kopf eines „Waag-<br />
Schein über ächten Hopfen von Ellingen bei Spalt, vom Gewächs 1883“.<br />
Lithographie, um 1880, 9 x 18 cm (nur der Kopf). 200,—<br />
Sehr dekoratives Blatt in ornamentaler Umrandung, ausgefüllt, gestempelt und datiert 29.<br />
Okt. 1875.<br />
315 ERLANGEN. „Perspectivischer Auffzug von Sr. Königl. Hoheit der<br />
Frau Marggraeffin zu Bayreuth Residenz zu Christian Erlang nach dem<br />
Garten anzusehen“. Schloßanlage von der Gartenseite aus. Kupferstich<br />
von J. A. Corvinus nach P. Decker bei J. Wolff, um 1740, 32 x 54 cm.<br />
1.600,—<br />
316 - „Prospect des Lust Hausses von Sr. Königl. Hoheit Mon-plaisir,<br />
wie solches eine halbe Meile von Christian Erlang soll gebauet werden“.<br />
Reich staffagierte Ansicht. Kupferstich von J. A. Corvinus nach P. Decker<br />
bei J. Wolff, um 1740, 37 x 52 cm. 750,—<br />
Dabei: Grundriß des Lusthauses. Kupferstich wie oben.<br />
317 - Bruck. „Bruck, Land-Almoßamt“. Gesamtansicht. Kupferstich bei<br />
C. M. Roth, 1760, 15 x 25,5 cm. 460,—<br />
318 ETTAL. Klosteransicht. Kupferstich von Zimmermann aus „Monumenta<br />
Boica“, 1766, 18 x 25 cm. 260,—<br />
319 EURASBURG. Blick auf das Schloß, links Teil eines Hauses, rechts<br />
Pestsäule. Kol. Holzstich mit grau gouachierter Umrandung von Knesing,<br />
12 x 7,5 cm. 70,—<br />
320 FAULBACH/am Main. „Faulbach a. Main“. Blick vom Fluß auf den<br />
Ort mit der Kirche. Kreidezeichnung, mit weiß gehöht, von Rudolph Brabandt,<br />
rechts unten sign., bezeichnet und dat. „1936“, 23,5 x 31 cm.<br />
350,—<br />
Vollmer Bd. 1, S. 291. - Rudolph Brabandt wurde 1902 in Leipzig geboren. Er besuchte die<br />
Akademie für graphische Künste in Leipzig, war Mitglied des Schweizer Lithographenbundes<br />
und arbeitete für J.J. Weber, Orell-Füßli und Oscar Brandstetter. Er starb 1973 in Leipzig.<br />
- Auf grünlichem Zeichenpapier. Von diesem kleinen Ort bei Wertheim sind uns keine<br />
Ansichten bekannt.<br />
321 FEUCHT. Gesamtansicht mit hübscher Personenstaffage. Kupferstich<br />
bei C. M. Roth, 1760, 15 x 25,5 cm. 520,—<br />
322 FICHTELGEBIRGE. Souvenirblatt mit großer Ansicht des „Gesellschafts-Platz“<br />
(16 x 22 cm), umgeben von 12 Ansichten (je 7,5 x 10,5 cm)<br />
aus dem Fichtelgebirge. Lithographie mit Tonplatte von G. Könitzer, um<br />
1860, 34 x 45,5 cm. 1.450,—<br />
Unter den Ansichten: Schmidts Denkmal, Maximilian-Marienplatz, Parthie bei dem Jean<br />
Paul-Platz, Klingershöhle, Mariannenshöhe, Burgstein, Schloß zu Alexandersbad u.a. - Die<br />
Ansichten waren auseinander geschnitten. Hier sind sie perfekt wieder zusammengesetzt<br />
und in der richtigen Reihenfolge montiert. - Dekoratives und seltenes Souvenirblatt.<br />
323 FISCHBACHAU. Gesamtansicht von einem Feldweg aus. Farblithographie<br />
von A. Kappis nach O. von Bezold bei Mey und Widmayer,<br />
um 1840, 15 x 23 cm. 550,—<br />
Lentner 7767. - Rare und stimmungsvolle Ansicht aus der seltenen Folge „Bayerisches<br />
Hochland“. - In tadellosem Zustand. Siehe die Farbabbildung!<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 37<br />
Nr. 322 – Fichtelgebirge – Große Souvenir-Lithographie von G. Könitzer<br />
324 FLOSSENBÜRG/Oberpfalz. Blick von einer Anhöhe mit<br />
Buschwerk auf die Stadt im Tal, rechts Bergkuppe mit Burgruine. Öl auf<br />
Leinwand von Hans Ringholz, rechts unten signiert, um 1970,<br />
40 x 49 cm. 900,—<br />
Schöne Gesamtansicht in herbstlicher Stimmung. - Der Maler Hans Ringholz lebt und arbeitet<br />
in der Oberpfalz. Siehe die Farbabbildung!<br />
325 FORCHHEIM. „Forchheim Eine Bischoffliche Bambergische Statt<br />
und Vestung in Francken“. Gesamtansicht mit der Regnitz im Vordergrund.<br />
Kupferstich von Bodenehr, um 1720, 15 x 30 cm. 320,—<br />
326 FREISING. „Vera effigies urbis et montis Frisingensis“. Gesamtansicht.<br />
Kupferstich nach Merian, dat. 1642, 12,5 x 36 cm. 300,—<br />
327 - „Die Statt Freisingen, gegen Mitternacht“. Gesamtansicht.<br />
Kupferstich nach Merian, 1644, 15 x 36 cm. 320,—<br />
328 - „Vue perspective du Pont de Freisingen sur l’Isar“. Prächtige und<br />
sehr dekorative Gesamtansicht über die Isar, links die neue Brücke. Kol.<br />
Kupferstich von F.W. Bollinger aus K.Fr. von Wiebeking, um 1815,<br />
25 x 64 cm. 1.600,—<br />
Nicht bei Lentner u. Maß/Benker, Freising in alten Ansichten. - Mit hübscher Figurenstaffage<br />
und einem Floß auf der Isar. Sehr breitrandig, gut erhalten und hübsch koloriert. Siehe<br />
die Farbabbildung!<br />
329 - Gesamtansicht von Norden mit dem das Stadtbild beherrschenden<br />
Domberg, rechts die Kirche St. Georg, links die Isar. Altkol. Lithographie<br />
von Gustav Kraus nach Heinrich Adam bei Jos. Selb, um 1828,<br />
25 x 41 cm. 3.200,—<br />
Pressler 172; Lentner 7862. - Prächtiges Blatt aus der gesuchten Folge „22 Ansichten bayerischer<br />
Städte“. - Breitrandig und mit feinem Kolorit. Siehe die Farbabbildung!<br />
330 FRIEDBERG/bei Augsburg. Gesamtansicht, links Legende.<br />
Kupferstich von Bodenehr, um 1720, 15,5 x 29,5 cm. 260,—<br />
331 FÜRSTENFELDBRUCK. „Closter Fürstenfeldt“. Klosteransicht<br />
von Norden aus der Vogelschau, links oben Wappen des Abtes, rechts<br />
oben Legende A - S. Kupferstich von Michael Wening, 1699, 52 x 86 cm<br />
(von drei Platten gedruckt). 3.000,—<br />
Katalog des Münchner Stadtmuseums Nr. 8, Abb. S. 56; nicht bei Lentner. - Die Darstellung<br />
folgt offensichtlich dem ersten Entwurf Viscardis für den Neubau. Die Klostergebäude entsprechen<br />
dem damaligen und dem heutigen Zustand. Die Kirche dagegen wurde in dieser<br />
Form nicht gebaut. Die alte Kirche wurde erst 1716/17 abgerissen. - Im Ganzen gebräunt<br />
und stellenweise berieben. Gerahmt. Sehr rares Kapitalblatt!<br />
332 FÜRTH. „Fürth von der Morgenseite“. Gesamtansicht. Kupferstich<br />
von Laminit nach Dorner, um 1810, 7 x 12,5 cm. 280,—<br />
333 FÜSSEN. „Stadt und Schloss Füssen“. Große Gesamtansicht,<br />
vorne links Gärtner bei der Arbeit, in der Mitte Mönch mit Mädchen sprechend.<br />
Lithographie mit Tonplatte von C.A. Lebschée nach Dom. Quaglio,<br />
1842, 36,5 x 45,5 cm. 1.600,—<br />
Huber „Auf der Suche“ S. 185 Nr. 2; Lentner 7988: „Prächtiges, dekoratives Blatt!“ - Aus<br />
dem in Einzelblättern erschienenen Werk „Sammlung malerischer Burgen und anderer<br />
geschichtlich merkwürdiger Baudenkmale der Bayerischen Vorzeit“, bei Mey & Widmayer<br />
1844-1846. - Gerahmt, in den Rändern wenig fleckig. Sehr selten!
38<br />
FÜSSEN.<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 331 – Fürstenfeldbruck – Von drei Platten gedruckter Kupferstich von Michael Wening<br />
334 - Gesamtansicht über den Lech auf Schloß und Stadt. Lithographie<br />
mit Tonplatte von Eberhard Emminger nach Hohe, um 1840, 32 x 46 cm.<br />
2.200,—<br />
Nicht bei Henning-Maier und Lentner. - Sehr seltene Ansicht. Tadelloser Zustand mit breitem<br />
Rand.<br />
335 - Gesamtansicht mit der Burg rechts und Bergen im Hintergrund.<br />
Aquarell von H. Kornmüller, sign. und dat. (19)47, 24 x 32 cm (gerahmt).<br />
380,—<br />
336 - „S. Magni Faucense“. Ansicht der Klosteranlage St. Mang.<br />
Kupferstich aus C. Stengel, Monasteriologia, Augsburg, 1619,<br />
12,5 x 16,5 cm. 360,—<br />
Schefold 43851. - Auf der vollen Buchseite mit 4 Seiten lateinischer Text und Schlußvignette<br />
in Holzschnitt.<br />
337 - Bad Faulenbach. „Faulenbach“. Blick in das Tal mit mehreren Bauernhäusern,<br />
links Ausblick ins Hochgebirge. Bleistiftzeichnung von Theodor<br />
Lendtner, bez. wie oben und dat. „31.7. (18)80“, 16,5 x 22,5 cm. 220,—<br />
Aus einem Skizzenbuch, sign. „Theodor Lendtner“. - Gekonnte und detailliert ausgeführte<br />
Arbeit.<br />
338 GARATSHAUSEN/Starnberger See. Schloß und Nebengebäude<br />
vom See aus, in der Ferne die Zugspitze. Aquarell über Bleistift auf bräunlichem<br />
Zeichenkarton, um 1850, 17 x 23,5 cm. 300,—<br />
Aus einem Stammbuch der Amalie Tänzl von Trazberg. Rechts unten alte Fehlstelle.<br />
339 GARMISCH-PARTENKIRCHEN. - Garmisch. „Partenkirch und<br />
Garmisch“. Weiter Blick von einer leichten Anhöhe auf Partenkirchen,<br />
Garmisch und die Ruine Werdenfels; das Bergpanorama zeigt Alpspitze,<br />
Waxenstein, den hl. Daniel in Tirol und Krämerberg. Lithographie von Carl<br />
F. Heinzmann bei Jos. Sidler, München, 1821, 32 x 41 cm. 1.750,—<br />
Nicht bei Lentner und Winkler! - Sehr seltene Inkunabel der Lithographie. - Mit dreifacher<br />
Linienumrandung, am oberen Rand leicht berieben, Faltspur am unteren Rand geglättet. Im<br />
Ganzen gut erhalten.<br />
340 - - Gesamtansicht von einer Anhöhe mit schönem Bergpanorama.<br />
Lithographie mit Tonplatte nach Michael Sachs bei Wolf, München, um<br />
1840, 21 x 27,5 cm. 900,—<br />
Werdenfelser Stiche-Chronik Bd. 1. - Schönes, stimmungsvolles Blatt. Selten.<br />
341 - Partenkirchen. „Partenkirchen mit dem Wetterstein“. Weiter Blick<br />
auf Partenkirchen und die Bergkette des Wetterstein-Massivs. Altkol.<br />
Lithographie von J.C. Ettinger aus „Ansichten des bayerischen Hochlandes“,<br />
München, 1822-25, 21 x 30,5 cm. 900,—<br />
Winkler 953,19; Lentner 9699. - Schönes, kräftiges Altkolorit. Breitrandig.<br />
342 - - „Partenkirchen im Baierschen Hochlande“. Marktplatz und Brunnen<br />
in Partenkirchen mit mehreren Mädchen, Jungen mit Peitsche und Horn<br />
sowie Kühen, im Hintergrund die Zugspitze. Altkol. Lithographie mit Tonplatte<br />
nach Peter von Hess bei Felgner, um 1850, 26 x 37,5 cm. 950,—<br />
Lentner 9712. - Schönes Blatt nach dem Gemälde von Peter von Hess in kräftigem Altkolorit.<br />
- Durchgehend gebräunt und alt gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
343 GERMERING. „Gartenhaus in Germering bei München“. Blick aus<br />
einem blühenden, baumbestandenen Garten auf ein Landhaus mit Erkerfenstern<br />
und Balkon, davor ein Brunnen. Gouache, sign. und dat. „M.<br />
Sturm 1912“, 24 x 38 cm. 240,—<br />
Verso bez. wie oben. Das Nachbarhaus soll im Besitz des Verlags Heese gewesen sein. -<br />
Schöne Gouache in der Art von Josef Reschreiter. - Alt gerahmt.<br />
344 GEROLZHOFEN. „Geroldshofen“. Blick auf die Altstadt mit dem<br />
Stadttor. Lithographie von Franz Leinecker bei Weiss & Kohler, um 1845,<br />
12 x 19 cm. 380,—<br />
Im Bild rechts unten monogrammiert. Wie alle Blätter von Franz Leinecker selten!<br />
345 GMUND/Tegernsee. „Gmund am Tegernsee“. Gesamtansicht von der<br />
Mangfall aus gegen den See. Kol. Lithographie nach Jak. v. Dorner aus<br />
„Ansichten des bayrischen Hochlandes“, 1822 - 25, 20,5 x 30 cm. 1.200,—<br />
Winkler 953, 16; Lentner 8031: „Selten“. - Im Passepartoutausschnitt leicht gebräunt.<br />
Hübsch kolorierte, gut erhaltene Vedute. Gerahmt.<br />
346 GRÄFELFING/Würmtal. „Lohham“. Ansicht der Kirche in Lochham<br />
von der Turmseite, daneben Bauernhaus, vorne die baumbestandene<br />
Würm. Bleistiftzeichnung, bez. wie oben und dat. „25/5 (18)41“,<br />
21 x 29 cm (geringe Altersspuren). 400,—<br />
347 GRASECK/bei Garmisch-Partenkirchen. Gesamtansicht gegen<br />
Süden. Altgouachierte Lithographie von Eberhard Emminger bei<br />
Ravizza, um 1850, 12 x 19,5 cm (Lentner 8061). 320,—<br />
348 GROSS-HEUBACH/bei Miltenberg. Gesamtansicht über den<br />
Main. Aquarell von Rudolph Brabandt, links unten sign., bezeichnet und<br />
dat. „1936“, 29,5 x 39,5 cm. 480,—<br />
Vollmer Bd. 1, S. 291. - Rudolph Brabandt wurde 1902 in Leipzig geboren. Er besuchte die<br />
Akademie für graphische Künste in Leipzig, war Mitglied des Schweizer Lithographenbundes<br />
und arbeitete für J.J. Weber, Orell-Füßli und Oscar Brandstetter. Er starb 1973 in Leipzig.<br />
- Prächtige Landschaftsvedute auf festem Zeichenkarton. Verso zusätzlich bezeichnet.<br />
349 GRÜNWALD. „Grünwald und Pullach bei München“. Blick von Pullach<br />
aus ins Isartal nach Grünwald, rechts Pullacher Kirche und Bauernhaus.<br />
Lithographie mit Tonplatte von (J. Adam bei Ravizza, München,) um<br />
1850, 13 x 20 cm. 380,—<br />
Lentner 14498. - Alt bis zur Einfassungslinie beschnitten und mit dem Titel auf Papier montiert.<br />
350 HAAG. „Schloss u. Marckh der Churfüst: Reichs Graffschafft<br />
Haag“. Gesamtansicht. Kupferstich aus Riegel, „Churbairen“, 1703,<br />
14,5 x 39 cm. 400,—<br />
Nach der Ansicht von Michael Wening gestochen. Ecke links oben mit teilweisem Verlust<br />
der Einfassungslinie beschnitten. - Selten.<br />
Kupferstiche von Matthäus Merian, Gabriel Bodenehr,<br />
Chr. Riegel u.a. finden Sie bei uns in reicher Auswahl -<br />
nicht nur von Bayern: www.bierl-antiquariat.de<br />
351 HAIDNAAB/bei Weiden. „An der Haidnaab“. Landschaftsdarstellung<br />
mit steiler Felswand links hinten, großem Baum vorne, darunter Hirte<br />
und Frau mit zwei Kühen. Kreidelithographie von Max Joseph Wagenbauer,<br />
1806, 21 x 30 cm. 300,—<br />
Winkler 897,23. - Rechts unten alt mit Bleistift bezeichnet „M.J. Wagenbauer 1775-1829“.<br />
- Kleiner nicht störender brauner Fleck links. Breitrandige und gut erhaltene Inkunabel der<br />
Lithographie. In Echtsilberleiste gerahmt.<br />
352 HARBURG/bei Donauwörth. Gesamtansicht von der Wörnitz aus mit<br />
Blick zum Schloß. Pastell über Bleistift, um 1870, 27,5 x 23,5 cm. 380,—<br />
Farbfrische und stimmungsvolle Ansicht mit interessanter Spiegelung der Altstadthäuser in<br />
der Wörnitz. Im alten Originalrahmen. Siehe die Farbabbildung!
353 HEROLDSBERG/bei Erlangen. „Heroltsberg - Geuderisch“.<br />
Gesamtansicht. Kupferstich bei C. M. Roth, 1760, 15 x 25,5 cm.<br />
580,—<br />
354 HÖCHSTÄDT/Donau. „Höchstaedt Eine Pfaltz Neuburgische Statt<br />
und Schloß an der Donau“. Panorama-Gesamtansicht, darunter Legende.<br />
Kupferstich von Bodenehr, um 1720, 13 x 32 cm. 240,—<br />
355 - Gesamtansicht von Nordwesten mit der Donau links, im Mittelgrund<br />
das Schloß, am Rand rechts die Stadtkirche. Lithographie von<br />
A. Kunike nach J. Alt, 1826, 26,5 x 36,5 cm. 520,—<br />
Schefold 44509. - Aus: Adolph Kunike, „Zwey hundert vier und sechzig Donau-Ansichten“.<br />
- Breitrandig und gut erhalten.<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 39<br />
Nr. 333 – Füssen – Seltene Lithographie mit Tonplatte von C.A. Lebschée nach Dom. Quaglio<br />
Nr. 334 – Füssen – Lithographie mit Tonplatte von E. Emminger nach Hohe<br />
356 - „Vue et Representation de la Bataille de Hochstedt donnée le 13<br />
D’aoust 1704“. Lebhafte, weiträumige Darstellung der Schlacht. Kupferstich<br />
von Huchtenberg, um 1720, 45 x 58 cm. 450,—<br />
Schefold 44475. - Im unteren Rand mit gestochenen Erklärungen 1 - 14.<br />
357 HOF. „Hof“. Gesamtansicht über die Saale. Lithographie von Arldt<br />
nach Fleischmann, 1848, 14,5 x 21,5 cm. 600,—<br />
358 HOHENSCHWANGAU. „Hohenschwangau von der Jugend“. Blick<br />
von einer Anhöhe auf Schloß und Ort, im Hintergrund Albsee, Hopfensee<br />
und schönes Bergpanorama. Lithographie von J. Woelffle nach E. Richter<br />
bei Mey & Widmayer, München, um 1860, 27 x 37,5 cm. 750,—<br />
Nicht bei Schefold und Lentner. - Besonders schön ist die Größe und der Zustand der Ortschaft<br />
zu erkennen; im unteren Rand mit Bezeichnung der Berge.
40<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 340 – Garmisch-Partenkirchen – Lithographie mit Tonplatte nach Michael Sachs<br />
Nr. 338 – Garatshausen/Starnberger See – Aquarell aus dem Stammbuch<br />
der Amalie Tänzl von Trazberg<br />
Nr. 350 – Haag – Seltener Kupferstich aus Riegel<br />
Nr. 346 – Gräfelfing/Würmtal – Bleistiftzeichnung
Nr. 355 – Höchstädt/Donau – Lithographie von A. Kunike nach J. Alt<br />
HOHENSCHWANGAU.<br />
359 - „Hohen=Schwangau“. Schloßansicht von Nordwesten, rechts<br />
Löwenbrunnen. Lithographie von J. Woelffle nach Dom. Quaglio, um<br />
1845, 36 x 45 cm. 650,—<br />
Lentner 8280; Schefold 44595. - Die schöne, tadellos erhaltene Ansicht mit Rand und voller<br />
Linieneinfassung auf Karton montiert. Im unteren Rand mit Widmung an Kronprinz Maximilian<br />
von Bayern.<br />
360 - „Hohenschwangau von der Nordostseite“. Blick auf die Burg, im<br />
Hintergrund der Säuling. Altkol. Lithographie von Gustav Kraus, 1837,<br />
12,5 x 17 cm. 350,—<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 41<br />
Nr. 366 – Ingolstadt – Von 2 Platten gedruckter Kupferstich von Jeremias Wolff<br />
Nr. 358 – Hohenschwangau – Lithographie von<br />
J. Woelffle nach E. Richter<br />
Nr. 362 – Immenstadt – Federlithographie auf einem Briefbogen<br />
Pressler 272. - Blatt XVI aus der 1837 bei Fr. Sauer erschienenen Folge „Alpenblumen“. -<br />
Die Burg wurde 1833-37 nach Entwürfen von Domenico Quaglio als Sommersitz für Kronprinz<br />
Maximilian erbaut. - Ohne Rand alt in mehrfache Linienumrandung montiert. Sehr<br />
schönes Altkolorit! Siehe die Farbabbildung!<br />
361 - „Hohenschwangau v.d. Südseite“. Blick von einer Anhöhe auf<br />
das Schloß. Lithographie mit Tonplatte von C.A. Lebschee nach Dom.<br />
Quaglio, 1844, 36 x 45,5 cm. 900,—<br />
Huber „Auf der Suche“ S. 185 Nr. 5. - Aus dem in Einzelblättern erschienenen Werk „Sammlung<br />
malerischer Burgen und anderer geschichtlich merkwürdiger Baudenkmale der Bayerischen<br />
Vorzeit“, bei Mey & Widmayer 1844-1846. - Gerahmt. Sehr selten!<br />
362 IMMENSTADT. Blick auf die Stadt und die Allgäuer Berge. Federlithographie,<br />
um 1840, 7 x 18 cm (Blattgröße 26,5 x 22 cm). 260,—<br />
Kopf eines zweiseitigen Briefbogens, ausgefüllt und datiert, den 31. März 1839. Der Schreiber<br />
des Briefes, Friedrich Manz, wohnhaft im Brauhaus in Immenstadt schreibt an seinen<br />
Vetter Gottlieb Kemmler in Tübingen persönliche Befindlichkeiten und familiäre Angelegenheiten.<br />
- Über der Darstellung links Vermerk von a. Hand. Sehr gut erhalten.<br />
363 - Gesamtansicht, im Vordergrund Fabrikanlage mit zwei großen<br />
Schloten. Lithographie von Glötzle, Immenstadt, um 1850,<br />
10,5 x 18,5 cm. 280,—<br />
Nicht bei Schefold. - Die Ansicht links unten bezeichnet „Lith.u. Druck v.X. Glötzle in Immenstadt“<br />
und mittig mit dem Titel „Immenstadt“. - Geglättete Faltspuren.<br />
364 INGOLSTADT. Gesamtansicht über die Donau. Kupferstich von<br />
Merian, 1644, 12 x 33,5 cm. 280,—
42<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
365 - „Die Vestung Ingolstatt“. Gesamtansicht von Süden über die<br />
Donau mit dem Hornwerk. Kupferstich nach Merian, um 1660,<br />
18 x 32 cm. 320,—<br />
Vgl. Hofmann/Reissmüller, Ingolstadt, Kat. Nr. 39, Abb. Nr. 46. - Der Titel ist bei unserem<br />
Blatt nicht in einem Schriftband in der Mitte untergebracht, sondern in einem Wappenfeld<br />
oben links. Im unteren Rand mit gestochenen Erklärungen 1 - 15. - Angerändert, Schrift<br />
unten teils mit geringem Verlust.<br />
366 - Gesamtansicht von Süden über die Donau, am Brückenkopf<br />
Hornwerk, im unteren Rand mit Erklärungen A - Z und 1 - 6. Kupferstich<br />
von Jeremias Wolff nach Elias Bäck, Augsburg, um 1730, 31 x 106,5 cm<br />
(von 2 Platten gedruckt). 2.400,—<br />
Hofmann/Reissmüller Nr. 64, Abb. 68; nicht bei Lentner. - Schöner, gleichmäßiger Druck des<br />
seltenen Kapitalblattes!<br />
367 - „September - Mensis IX“. Gesamtansicht, im Vordergrund Bauern<br />
mit allerlei Vieh, im Mittelgrund Jäger bei der Hasenjagd. Kupferstich<br />
von C.G. Amling nach Peter Candid, 1702, 23 x 33,5 cm. 600,—<br />
Maillinger I,769; Lentner 15485a. - Schöner Kupferstich nach den zwischen 1612 und 1614<br />
geschaffenen Monatsteppichen. - Links hinterlegter Randeinriß, rechts leichte Quetschfalte<br />
im Druck. Mit Rändchen um die Plattenkante.<br />
368 INNING/Ammersee. „Mühle bey Inning“. Blick auf strohgedeckte<br />
Mühle, davor hölzerne Wasserführungsrinne auf acht Pfosten. Lithographie<br />
von Max Joseph Wagenbauer, 1814, 20,5 x 29,5 cm. 450,—<br />
Winkler 897, 50; Lentner 8386: „Seltene Lithographie- Incunabel“. - Breitrandig, gut erhalten.<br />
Repräsentativ gerahmt.<br />
369 INNTAL. Reliefpanorama des bayerischen Inntals mit den Städten<br />
als Vogelschauansichten. Aquarell mit Deckfarben über Bleistift, „J. Ruep<br />
Mchn.“, um 1920, 64 x 80 cm. 2.900,—<br />
Blick von der Höhe Neubeuern über Nußdorf, Brannenburg und Oberaudorf nach Kiefersfelden<br />
und Kufstein. Im Vordergrund links noch der Samerberg mit Törwang, rechts Holzhausen<br />
und Litzldorf. Im Mittelgrund Sachrang, Heuberg und Kranzhorn, Wildbarren, Sudelfeld<br />
und Wendelstein, dahinter Zahmer- und Wilder Kaiser, sowie Hechtsee, Thiersee mit<br />
dem Pentling. In der Ferne schönes Panorama der Hohen Tauern mit Großglockner und<br />
Großvenediger. - Auf Leinwand aufgezogen, sehr schön erhaltenes Panorama von großer<br />
Tiefenwirkung.<br />
Nr. 370 – Isartal – 2 Lavierte Bleistiftzeichnungen, monogr. „C.K.“<br />
Nr. 367 – Ingolstadt – Kupferstich von C.G. Amling nach Peter Candid Nr. 378 – Kempten – Kupferstich aus C. Stengel<br />
INGOLSTADT.<br />
370 ISARTAL. „Oberhalb des Isarfalles. Unterhalb des Isar-Falles.“<br />
Blick in das breite Bett der Isar mit Sandbänken, links am Ufer eine Hütte,<br />
in der Ferne Bergpanorama. Blick in das Flußbett der Isar mit bewaldeten<br />
Ufern, vorne und links zwei kleine Wohnhäuser, dazu am Ufer ein<br />
Floß, im Mittelgrund Gebirge. Gegenstücke. Lavierte Bleistiftzeichnungen,<br />
bez. wie oben und monogr. „C.K. n(ach) d(er) N(atur)“, um 1820, je<br />
ca. 22,5 x 28 cm. 600,—<br />
Alt auf blaues Untersetzpapier montiert. Insgesamt zwei Darstellungen auf zwei Blättern. -<br />
Stimmungsvolle Landschaften in tadelloser Erhaltung.<br />
371 - „Das Isarthal mit der Ansicht des Bades Scheftlaren“. Ansicht mit<br />
Isarauen und Bergen, im Mittelgrund Kloster Schäftlarn, links vorne stehend<br />
der Zeichner. Kol. Lithographie mit Tonplatte von C.A. Lebschée,<br />
1830, 15 x 21 cm. 340,—<br />
Mit dem Textblatt in Kopie. Im breiten Rand etwas stockfleckig.<br />
372 KAISHEIM/bei Donauwörth. „Reichspraelatur Kaisersheim bey<br />
Donauwörth MCXXXIII“. Ansicht der Kirche von der Chorseite mit weiteren<br />
Gebäuden auf der rechten Seite und einer Mariensäule als Brunnen<br />
links. Lithographie mit gelber Tonplatte von Dom. Quaglio, 1818,<br />
40,5 x 32,5 cm. 750,—<br />
Winkler 640, 44; Trost L51. - Reizvolle Inkunabel der Lithographie, vorne mit zwei Figurengruppen<br />
staffagiert; breitrandig, schöner Druck. - Von großer Seltenheit!<br />
373 KALTENBRUNN/Tegernsee. „Kaltenbrunn“. Ansicht des Gutes<br />
vom See aus, vorne Ruderboot mit fünf Personen. Lithographie bei C.F.<br />
Zeller, um 1830, 9,5 x 10,5 cm. 200,—<br />
Die seltene Ansicht ohne Rand in alte Linienumrandung montiert und mit alter handschriftlicher<br />
Bezeichnung.<br />
374 KAUFBEUREN. Gesamtansicht mit Bergpanorama. Lithographie<br />
bei T. Dannheimer, um 1840, 6 x 19 cm. 240,—<br />
Nicht bei Schefold. - Wohl als Kopf eines Briefbogens gedruckt. Beschnitten und etwas fleckig.<br />
375 KELHEIM. „Stadt Kellheim und Colonie Neu Kellheim“. Ansicht<br />
über die Donau. Lithographie von A. Kunike nach J. Alt, 1826,<br />
25,5 x 35 cm. 480,—<br />
Lentner 8444. - Aus: Adolph Kunike, ‘Zwey hundert vier und sechzig Donau-Ansichten“.
376 KEMPTEN. Gesamtansicht über die Iller mit dem Stift und der<br />
Lorenzkirche rechts. Altkol. Lithographie von Gustav Kraus, gedruckt bei<br />
Jos. Selb, um 1828, 25 x 41 cm. 2.200,—<br />
Pressler 175; Schefold 45314. - Aus der um 1828 erschienenen Folge großformatiger<br />
Ansichten bayerischer Städte. - Im sehr breiten Rand leicht stockfleckig, sonst tadellos.<br />
Prächtiges Altkolorit! Siehe die Farbabbildung!<br />
377 - Hübsche Gesamtansicht über die Iller. Lithographie von J.B. Dilger,<br />
1839, 14,5 x 20 cm. 280,—<br />
Aus dem 3. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“ von 1839. Die<br />
sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden Jahre 1837 und<br />
1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841 bei George<br />
Jacquet in München. - Mit schmalem Rändchen.<br />
378 - „Campidonense“. Ansicht des Klosters St. Lorenz, links die Stadtmauer.<br />
Kupferstich aus C. Stengel, Monasteriologia, Augsburg, 1619,<br />
12,5 x 17 cm. 360,—<br />
Schefold 45325. - Auf der vollen Buchseite mit 4 Seiten lateinischer Beschreibung, am<br />
Schluß mit Holzschnitt-Vignette.<br />
379 KÖNIGSSEE. „Aussicht des Bartholomä oder Königs See von der<br />
Sagereckwand“. Gesamtansicht von hohem Standpunkt aus, im Vordergrund<br />
aufsteigender Jäger mit Büchse. Lithographie mit Tonplatte von<br />
N. Aulitschek, 1819, 46 x 38,5 cm. 450,—<br />
Winkler 027,1. - Dekorative Inkunabel der Lithographie, in sehr gutem Zustand.<br />
380 - „Die Pfundensee Tauren und Stuhlwand am Königsee von St.<br />
Bartholomä aus“. Aquarell von Christian Philipp Carl Köhler, rechts<br />
unten sign., 25 x 34,5 cm. 650,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXI, S. 123. - Der 1827 in Darmstadt geborene Künstler war Neffe des<br />
Verlegers G.G. Lange. Er studierte mit Paul Weber in Amerika. In London erlernte er die<br />
Aquarellmalerei, der er sich dann Zeit seines Lebens widmete. So schuf er die Vorlagen für<br />
die von ihm in Farblithographie herausgegebenen Werke z.B. über den Rhein oder die Salzburger<br />
Alpen. - Alt auf braunes Papier montiert und dort beschriftet. Voll ausgeführt und farbfrisch.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
381 KREUTH. „Wildbad Kreuth“. Gesamtansicht von Südosten mit<br />
Ansicht der Kurgebäude links, im Mittelpunkt schöner Blick ins Weißachtal<br />
bis Kreuth. Lithographie mit Tonplatte von L. Rottmann nach Richter,<br />
um 1840, 30 x 44,5 cm. 1.400,—<br />
Nebehay-Wagner 55,30; nicht bei Lentner. - Seltene Ansicht in einem breitrandigen, tadellosen<br />
Exemplar! Siehe die Farbabbildung!<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 43<br />
Nr. 385 – Kulmbach – Lithographie mit Tonplatte von G. Könitzer bei Th. Graefe<br />
382 - Ansicht des Bades, links im Hintergrund die Kapelle. Lithographie<br />
mit zwei Tonplatten von A. Kappis, bei Mey & Widmayer, um 1840,<br />
17 x 23 cm. 300,—<br />
Nicht bei Lentner. - Aus der seltenen Folge „Bayerisches Hochland“.<br />
383 KREUZBERG/Rhön. „Der heilige Kreuzberg“. Ansicht mit Kirche<br />
und dem Berg mit den Kreuzwegstationen. Grau lavierte Federzeichnung<br />
von Peter Mettenleiter, um 1850, 9,5 x 15,5 cm. 250,—<br />
Hübsches Blättchen aus dem Nachlaß. Mit schmalem Rändchen alt auf Bütten montiert,<br />
darunter weitere kleine Bleistiftzeichnung. Im Himmel links gering braunfleckig.<br />
384 KREUZWERTHEIM. „Kreutzwertheim a. Main“. Gesamtansicht<br />
über den Main, mittig die evangelische Kirche. Bleistiftzeichnung von<br />
Rudolph Brabandt, links unten sign., bezeichnet und dat. „Aug. 1936“,<br />
23,5 x 27 cm. 280,—<br />
Vollmer Bd. 1, S. 291. - Rudolph Brabandt wurde 1902 in Leipzig geboren. Er besuchte die<br />
Akademie für graphische Künste in Leipzig, war Mitglied des Schweizer Lithographenbundes<br />
und arbeitete für J.J. Weber, Orell-Füßli und Oscar Brandstetter. Er starb 1973 in<br />
Leipzig.<br />
Dem Leipziger Künstler Rudolph Brabandt haben wir<br />
2009 einen eigenen Katalog gewidmet.<br />
Er enthält über 500 Zeichnungen, Pastelle, Aquarelle<br />
und Radierungen aus dem Nachlaß.<br />
Wir senden Ihnen den Katalog gerne zu.<br />
385 KULMBACH. „Culmbach und die Plassenburg“. Gesamtansicht<br />
„vom Rehberg“ (18,5 x 34 cm), umgeben von 6 weiteren Ansichten. Lithographie<br />
mit Tonplatte von G. Könitzer bei Th. Graefe, um 1850,<br />
40 x 37 cm. 1.800,—<br />
Die 3 Ansichten in der oberen Reihe zeigen Peterskirche, Bahnhof und Guttenberg, in der<br />
unteren Reihe 3 Ansichten der Plassenburg (Kasernenhof, der Schöne Hof und die Hohe<br />
Bastei). - Breitrandig und tadellos erhalten.
44<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
386 - „Grundlag des vesten Schlosses Blassenburg, wie dasselbig<br />
gegen Mitternacht anzuschwen den 18. Juny 1554. noch gestanden, hernach<br />
... zersteret worden“. Kupferstich nach dem Holzschnitt von David<br />
de Necker, 1608, 24,5 x 33 cm. 450,—<br />
Fauser 7085. - Aus Daniel Specklin „Architektura Von Vestungen“. - Bugfalte und Ränder<br />
hinterlegt, etwas fleckig. Gerahmt.<br />
387 LANDSHUT. Gesamtansicht mit Erklärungen A - Z. Kupferstich von<br />
Merian, 1644, 24,5 x 38 cm. 440,—<br />
388 - „October - Mensis X“. Gesamtansicht, im Vordergrund große Darstellung<br />
einer Weinlese. Kupferstich von C.G. Amling nach Peter Candid,<br />
1702, 23 x 33,5 cm. 700,—<br />
Maillinger I,769; Lentner 8659. - Schöner Kupferstich nach den zwischen 1612 und 1614<br />
geschaffenen Monatsteppichen. - Auf äußere Einfassungslinie beschnitten. Links unten<br />
Sammlerstempel. Auf feines Japanpapier aufgezogen.<br />
389 - Trausnitz. „Die Trausnitz zu Landshut“. Blick vom Tal zur Burganlage,<br />
rechts mittelalterlicher Reiter. Lithographie mit Tonplatte von C.A.<br />
Lebschee nach Dom. Quaglio, 1843, 36,5 x 45,5 cm. 1.200,—<br />
Nr. 393 – Lenggries – Inkunabel-Lithographie von Simon Warnberger<br />
Nr. 388 – Landshut – Kupferstich von C.G. Amling nach Peter Candid Nr. 390 – Laufen/Salzach – Lithographie von L. Rottmann nach Pezolt<br />
Huber „Auf der Suche“ S. 185 Nr. 12; Trost LN 27. - Aus dem in Einzelblättern erschienenen<br />
Werk „Sammlung malerischer Burgen und anderer geschichtlich merkwürdiger Baudenkmale<br />
der Bayerischen Vorzeit“, bei Mey & Widmayer 1844-1846. - Gerahmt. Sehr selten!<br />
390 LAUFEN/Salzach. Gesamtansicht über die Salzach. Altkol. Lithographie<br />
von L. Rottmann nach Pezolt bei J. Schoen, 1849, 22 x 28 cm.<br />
600,—<br />
Nebehay-Wagner 502,36. - Die schöne Ansicht breitrandig und gut erhalten.<br />
391 LEIPHEIM. Gesamtansicht, mit Legende. Kupferstich von Bodenehr,<br />
um 1720, 16 x 28 cm. 240,—<br />
392 LENGGRIES und JACHENTAL. Reliefpanorama von Lenggries<br />
und dem Jachental mit den Orten als Vogelschauansichten. Aquarell mit<br />
Deckfarben über Bleistift, sign. „J. Ruep“, um 1920, 38 x 75 cm.<br />
2.200,—<br />
Weiter Panoramablick vom Fockenstein über das Isar- und Jachental bis zum Walchensee.<br />
Mit detaillierter Darstellung von Lenggries und den ganzen kleinen Dörfern und Höfen der<br />
Umgebung. Charakteristisch das Brauneck und die Benediktenwand. In der Ferne schönes<br />
Bergpanorama mit dem Karwendel. Wanderwege und Bergrouten sind eingezeichnet. - Auf<br />
Leinwand aufgezogen, gut erhalten. Siehe die Farbabbildung!
Nr. 400 – Loisachtal – Aquarell von Theophil Beck<br />
Die einmaligen Reliefpanoramen von Joseph Ruep<br />
finden Sie nur bei uns: www.bierl-antiquariat.de<br />
393 LENGGRIES. „Lenggries in Oberbaiern“. Blick über die Isar auf den<br />
Ort in der Ferne, rechts vorne Waldweg mit zwei hohen Bäumen und einer<br />
Holzhütte, auf dem Weg zwei Bäuerinnen. Kreidelithographie von Simon<br />
Warnberger, 1806, 19 x 23 cm. 850,—<br />
Winkler 903, 5; Lentner 8760: „Höchst seltene Incunabel der Lithographie“. Breitrandig und<br />
gut erhalten. Gerahmt.<br />
394 LINDAU. „Vue de la Ville imperiale de Lindau“. Gesamtansicht.<br />
Kupferstich von Née nach Perignon aus „Zurlauben“, um 1785,<br />
22 x 34,5 cm. 240,—<br />
395 - „Vue perspective du port près Lindau prise du coté du Lac“.<br />
Gesamtansicht mit den Wiebekingschen Hafenmolen, links der Mangturm.<br />
Lithographie aus Wiebeking, „Description du Port“, 1812,<br />
17,5 x 60 cm. 360,—<br />
Schefold 46350. - Die vorliegende untere Ansicht des gesamten Blattes zeigt eine schöne<br />
Gesamtansicht der Stadt. Seltene Inkunabel der Lithographie. Tadellos erhalten. Gerahmt.<br />
396 - Gesamtansicht vom See aus. Lithographie von J.N. Bommer, um<br />
1844, 13 x 19 cm. 300,—<br />
Vgl. Schefold, Baden S. 813 und „Bodenseelandschaft“ S. 278. - Aus „Der Bodensee von<br />
seinen schönsten Standpunkten“, erschienen im Verlag der J.N. Bommerschen Lithographie<br />
in Überlingen. Sehr selten.<br />
397 - Blick von einer Anhöhe auf Stadt, See und Berge. Lithographie<br />
von Pecht, 1837, 14 x 20,5 cm. 300,—<br />
398 - Gesamtansicht. Kupferstich-Unikat, (seitenverkehrt), um 1835,<br />
10 x 16,5 cm (ohne Rand, gerahmt).<br />
Aus einem Musterbuch für Porzellandekore!<br />
190,—<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 45<br />
Nr. 399 – Lindau – Lithographie im Oval mit Tonplatte von J. Greth<br />
Nr. 397 – Lindau – Lithographie von Pecht Nr. 403 – Mellrichstadt – Seltene Lithographie von Franz Leinecker<br />
399 - Schachen. „Schachen bei Lindau“. Ansicht vom See aus. Ansicht<br />
im Oval. Lithographie mit Tonplatte von J. Greth, 1862, 17 x 21 cm (im<br />
Oval). 420,—<br />
Schefold 46433. - Aus Julius Greths „Der Bodensee“, Heft 1, Nr. 7.<br />
400 LOISACHTAL. Blick über den Fluss ins Loisachtal auf Ettaler Mandl<br />
und Zugspitzmassiv. Aquarell von Theophil Beck, links unten signiert<br />
und dat. 1861, 22,5 x 29 cm. 350,—<br />
Thieme-Becker Bd. III, S. 142; Brun Bd. I, S. 100. - Der Künstler wurde 1814 in Schaffhausen<br />
geboren. Ab 1843 studierte er in Frankfurt am Städel Kunst bei K.Th. Reiffenstein. Er<br />
fertigte nach eigenen Zeichnungen und Aquarellen Aquatintastiche. - In kräftigen Farben voll<br />
ausgeführtes Blatt. Alt montiert und dort bezeichnet.<br />
401 MAINBERG. Schöne Gesamtansicht, rechts der Main. Lithographie<br />
von A. Schleich, um 1840, 13 x 20 cm. 340,—<br />
402 MARXHEIM/Donau. Gesamtansicht des Ortes an der Lechmündung,<br />
vorne die Donau mit Staffage, auf dem Fluß eine Seilfähre mit Lastboot.<br />
Altkol. Kupferstich bei Jer. Wolff Erben, Augsburg, um 1730,<br />
18 x 29 cm. 220,—<br />
Alt aufgezogen und mit breiter schwarzer Einfassungslinie versehen.<br />
403 MELLRICHSTADT. Gesamtansicht über die Saale. Lithographie<br />
von Franz Leinecker bei Weiss & Kohler, um 1845, 12 x 19 cm. 420,—<br />
Wie alle Blätter von Franz Leinecker selten!<br />
404 MEMMINGEN. Gesamtansicht aus der Vogelschau. Kupferstich<br />
von Riegel, 1686, 6 x 11 cm. 220,—<br />
405 METTEN. „Metten“. Ansicht der Klosteranlage mit umliegenden<br />
Häusern. Kupferstich aus C. Stengel, Monasteriologia, Augsburg, 1619,<br />
12,5 x 16,5 cm. 320,—<br />
Auf der vollen Buchseite mit 3 Seiten lateinischem Text und Schlußvignette in Holzschnitt.<br />
406 MIESBACH. Gesamtansicht von einer Anhöhe. Altkol. Lithographie<br />
von J.B. Dilger, 1837, 14 x 19,5 cm. 360,—<br />
Aus dem 1. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“ von 1837. Die<br />
sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden Jahre 1837 und<br />
1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841 bei George<br />
Jacquet in München. - Hübsches, mit weiß gehöhtes Altkolorit. Im Ganzen etwas gebräunt.<br />
In alte, biedermeierliche Holzleiste gerahmt. Siehe die Farbabbildung!
46<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
406 – Miesbach – Altkolorierte Lithographie von J.B. Dilger<br />
MIESBACH.<br />
407 - „Miesbach“. Gesamtansicht, mit Blick auf den Ort von einer<br />
Anhöhe aus. Farblithographie von A. Kappis bei Mey & Widmayer, um<br />
1840, 15 x 23 cm. 550,—<br />
Lentner 8948. - Aus der seltenen Folge „Bayerisches Hochland“. - Mit schmalem Rändchen.<br />
Rechts oben hinterlegter Randeinriß.<br />
408 MÖNCHSDEGGINGEN. „Deckingen“. Ansicht der Klosteranlage<br />
von einer Anhöhe. Kupferstich aus C. Stengel, Monasteriologia, Augsburg,<br />
1619, 12,5 x 16,5 cm. 280,—<br />
Schefold 46894. - Auf der vollen Buchseite mit 4 Seiten lateinischem Text und Schlußvignette<br />
in Holzschnitt.<br />
409 MOOS/bei Plattling. „Moos. Nach der Natur gez. v. Amalie Gräfing<br />
von Preysing, geborne Freyin von Ow“. Schloß mit den Nebengebäuden,<br />
im Hintergrund Berge. Lithographie mit Tonplatte von L. Rottmann<br />
bei Minsinger, um 1850, 34 x 46 cm. 900,—<br />
Nicht bei Lentner. - Seltene Ansicht, vermutlich die einzige von Schloß Moos. - Minimal fleckig.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
410 MÜNCHEN. „Monacum“. Gesamtansicht. Altkol. Holzschnitt aus<br />
Schedel, „Weltchronik“, 1493, 20 x 52 cm. 2.000,—<br />
Lentner 1023; Maillinger I, 1; Pfister II, 1; Slg. Proebst 71. - Die früheste gedruckte Ansicht<br />
Münchens aus einer lateinischen Ausgabe auf der vollen Buchseite (38 x 52 cm). „Sehr selten!<br />
Schönes und interessantes Blatt“ (Lentner) in feinem alten Kolorit. Breitrandig und wohl<br />
erhalten. Aufwendig gerahmt.<br />
Nr. 409 – Moos/bei Plattling – Grosse Lithographie von L. Rottmann<br />
Nr. 408 – Mönchsdeggingen – Kupferstich aus C. Stengel<br />
Die Stadt München und ihre Geschichte sind für uns<br />
ein wesentliches und wiederkehrendes Thema.<br />
Wir können das Stadtbild Münchens mit über 1200<br />
verschiedenen Ansichten aus fünf Jahrhunderten<br />
dokumentieren. Einen guten Einblick gibt Ihnen der<br />
Katalog „850 Jahre München“. Er erschien 2008 in<br />
Zusammenarbeit mit dem Antiquariat Robert Wölfle.<br />
Wir senden Ihnen den Katalog gerne zu.<br />
411 - „Monachium utriusque Bavariae Civitas primar“. Gesamtansicht<br />
von Südosten über die Isar. Kol. Kupferstich aus Braun-Hogenberg,<br />
1588, 29 x 49 cm. 1.100,—<br />
Lentner 1037; Slg. Proebst 77. - Mit gestochenen Erklärungen, zwei Tafeln mit lateinischen<br />
Distichen links und rechts und großer Löwenkartusche in der Mitte mit Widmung von Georg<br />
Hufnagel an Herzog Wilhelm V. - Wohl erhalten. Siehe die Farbabbildung!<br />
412 - Stammbaumdarstellung, im unteren Teil schöne Gesamtansicht.<br />
Kupferstich aus Tacke, um 1660, 38 x 24 cm. 300,—<br />
413 - „Monachium, München“. Gesamtansicht aus nordöstlicher Richtung,<br />
links Residenz und Hofgarten, im Vordergrund Jagdgesellschaft mit
Hunden und 2 Pferden. Darüber Schriftband und Wappen, unten Erklärung<br />
(1 - 40) in Latein und Deutsch. Kupferstich bei J. Ch. Hafner in<br />
Augsburg, um 1710, 22 x 64 cm (von 2 Platten gedruckt). 2.000,—<br />
Maillinger 597; nicht bei Lentner und in Slg. Proebst. - Höchst seltene Gesamtansicht von<br />
München! Als Vorlage diente Hafner die Ansicht von Probst.<br />
414 - „Augustus - Mensis VIII“. Gesamtansicht von Norden, im Vordergrund<br />
große Darstellung einer Getreideernte. Kupferstich von K.G.<br />
Amling nach Peter Candid, 1700, 23 x 33,5 cm. 350,—<br />
Maillinger I,769; Pfister II, 5269; vgl. Lentner 13676: „Seltenes Blatt“. - Schöner Kupferstich nach<br />
den zwischen 1612 und 1614 geschaffenen Monatsteppichen. - Links oben Quetschfalte, rechts<br />
Papierausriß mit Bildverlust alt professionell retuschiert, im unteren weißen Rand leicht berieben.<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 47<br />
Nr. 413 – München – Seltener von 2 Platten gedruckter Kupferstich bei J.Ch. Hafner<br />
Nr. 428 – München – Sammlung von 41 Druckgraphiken Nr. 431 – München – Kolorierte Lithographie von Joseph Zeiss<br />
Nr. 421 – München – Altkolorierte Lithographie bei Dreseli<br />
415 - Gesamtansicht über die Isar. Kupferstich aus „Das Neueste von<br />
der Zeit“, 1706, 6 x 11 cm. 240,—<br />
416 - „München, die weitberühmt, praechtig und wohl fortificirte Chur=<br />
Fürstl. Haupt u. Residenz Stadt des Herzogthums Bayern“. Grundrißplan<br />
mit einzelnen, herausgehobenen Gebäuden (gest. Erklärungen A- Z u. 1-<br />
26); darunter Gesamtansicht von „Mitternacht gegen Mittag“, darüber<br />
links Ansicht von Nymphenburg. Altkol. Kupferstich von Seutter, um<br />
1740, 50 x 57 cm. 1.750,—<br />
Maillinger I, 842; Lentner 1069: „Schönes Kapitalblatt von dekorativer Wirkung“. - Links oben<br />
Kartusche mit dem bayerischen und Münchner Wappen und allegorischen Figuren. Die<br />
Gesamtansicht, Nymphenburg und die Kartusche wie immer nicht koloriert. - Drei kleine<br />
hinterlegte Randeinrisse, sonst wohl erhalten. Siehe die Farbabbildung!<br />
417 - Gesamtansicht über die Isar, im Vordergrund drei Reiter. Kol.<br />
Kupferstich aus „Der Privilegierte Churfürstlich Sächsische Postillon“, um<br />
1790, 19 x 30 cm. 2.000,—<br />
Nicht bei Maillinger, Pfister, Lentner und Slg. Proebst. - Über der Ansicht Legende von 1 - 35<br />
und im Medaillon Porträt „Rudpolphus I“. - Gerahmt. Sehr selten. Siehe die Farbabbildung!<br />
418 - „Ansicht der Haupt und Residenz Stadt München von der Mittagseite“.<br />
Blick vom Gasteig von Südosten über die Isar auf München, im<br />
Vordergrund der Garten der städtischen Versorgungsanstalt für Arme,<br />
links das Brunnhaus am Isarberg mit dem Auer Tor, dazu die steinerne<br />
Isarbrücke. Altkol. Lithographie von Gustav Kraus, München, um 1825,<br />
24 x 41 cm. 4.200,—<br />
Pressler 3,I (von II); Pfister II, 44; Lentner 1105 und 12541; Slg. Proebst 123; Zettler S. 3 und<br />
Abb. 20. - Das Papier mit dem Originalschöpfrand und Wasserzeichen. Gerahmt. Schönes<br />
Exemplar der seltenen, ersten Gesamtansicht Münchens von Gustav Kraus. Siehe die<br />
Farbabbildung!<br />
419 - Blick vom Isarhochufer bei Bogenhausen über die Isar auf München,<br />
links stohgedeckte Hütte. Federzeichnung, verso dat. „den 9. Aug.<br />
(18)26“, 20,5 x 29 cm. 380,—<br />
Verso Blick über den Bach im Englischen Garten auf Brücke, Häuser und Kirchlein von<br />
Schwabing. Beistiftzeichnung, bez. wie oben und dat., 20 x 29 cm. Beiliegt eine Bleistiftzeichnung:<br />
„bei Sendling“. Blick auf alte Eichen, dat. „29/6. (18)42“, 19 x 26 cm (mit WZ<br />
„München“). Insgesamt drei Darstellungen auf zwei Blättern.
48<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 432 – München – Bleistiftzeichnung von Roland Anheisser<br />
MÜNCHEN.<br />
420 - „München“. Blick von Nordosten über die Isar auf München, links<br />
im Hintergrund Bergkette mit der Zugspitze. Altkol. Lithographie von Gustav<br />
Kraus, gedr. von Lacroix, um 1832, 25 x 41 cm. 3.800,—<br />
Pressler 7,I; Pfister II, 50; Lentner 1107; Slg. Proebst 128. - Die prächtige Gesamtansicht<br />
mit besonders hübscher Staffage: Im Vordergrund bürgerliches Paar im Gespräch mit einem<br />
Fischer, links Bauernfamilie mit Schubkarren, auf der Isar zwei Flösse. - Mit minimalem<br />
Rändchen um die Darstellung. Bezauberndes Altkolorit. Siehe die Farbabbildung!<br />
Von Gustav Kraus, dem „Bildberichterstatter des<br />
Biedermeier“ haben wir zahlreiche seiner schönen<br />
Lithographien vorrätig. www.bierl-antiquariat.de<br />
421 - Gesamtansicht von Osten mit dem Roten Tor, Personenstaffage<br />
im Vordergrund. Altkol. Lithographie bei Dreseli, München, um 1830,<br />
20 x 30 cm. 850,—<br />
Nicht bei Lentner und Proebst. - Seltene Ansicht. - Im unteren Rand zwei unsichtbar<br />
geschlossene Einrisse. Dekorativ gerahmt.<br />
422 - Schöne Gesamtansicht. Kupferstich-Unikat (seitenverkehrt), um<br />
1835, 8,5 x 13 cm. 250,—<br />
Knapprandig. - Mit Fehlstelle im Himmel.<br />
423 - Gesamtansicht über die Isar. Kupferstich-Unikat (seitenverkehrt),<br />
um 1835, 9 x 9 cm (halbrund, ohne Rand). 220,—<br />
424 - „München“. Gesamtansicht von der Ostseite, seitlich Ansichten<br />
der Frauen- bzw. Theatinerkirche, oben 5 kleine Teilansichten, dazu Arabesken<br />
sowie königliches und städtisches Wappen in Blau. Lithographie<br />
in Schwarz und Blau bei Ringler, Augsburg, um 1860, 8 x 13 cm.<br />
280,—<br />
Als Kopf eines 4-seitigen, unbeschriebenen Briefbogens (28 x 22,5 cm) gedruckt. - In den<br />
Rändern etwas angestaubt.<br />
425 - „München von der Ost-Seite.“ Gesamtansicht mit Blick von der<br />
Haidhausener Höhe in südwestlicher Richtung über die Isar mit zwei Flößen,<br />
links zwei Münchner Bürgersfrauen mit Kind. Kol. Lithographie mit<br />
Tonplatte bei Mey & Widmeyer, um 1850, 18 x 27 cm. 950,—<br />
Lentner 1151, nicht bei Slg. Proebst. - Die dekorative, anonyme Lithographie in hübschem<br />
Kolorit. - Tadellos erhalten und sehr breitrandig. Siehe die Farbabbildung!<br />
426 - „München“. Blick aus der Vogelschau, die Ludwigstraße entlang<br />
auf die Feldherrnhalle und Theatinerkirche, dahinter die Frauenkirche.<br />
Farb. Ölkreide-Zeichnung bez., sign. und dat. „Otto Schotten 1945“,<br />
14 x 14 cm. 220,—<br />
Nr. 440 – München – Fein ausgeführte Bleistiftzeichnung von 1841<br />
Nr. 439 – München – Marienplatz –<br />
Altkolorierter Guckkasten-Kupferstich<br />
Vorzeichnung für einen topographischen Kalender. Lebhafte, farbfrische Darstellung, voll<br />
ausgeführt und gut erhalten.<br />
427 - „Alt München“. Sammlung von 29 Aquarellen mit Ansichten von<br />
München. Aquarellierter Titel und 29 Aquarelle von S. Krämer, signiert u.<br />
bez., um 1900, 14 x 18 bzw. 21 x 17 cm. 950,—<br />
Als Vorlage für seine Aquarelle von München verwendete Krämer Ansichten von Meistern<br />
des 18. und 19. Jahrhunderts. Neben einer Ansicht von München von der Praterinsel aus<br />
gesehen und einer Ansicht von Schloß Harlaching handelt es sich bei den Aquarellen um<br />
Teilansichten von bekannten Straßen, Plätzen und Gebäuden. Die Aquarelle sind meist mit<br />
figürlichen Staffagen geschmückt. Dabei u. a.: der Falkenturm bei Nacht, Isartorplatz, Roßschwemme<br />
im Tal, Petersbergl, Viktualienmarkt, Promenadestrasse, Angertor, Sendlingertor<br />
und die Maxburg - Lose unter Passepartout in Halbleinwandkassette. Siehe die Farbabbildung!<br />
428 - Sammlung von 41 Druckgraphiken mit Ansichten von München.<br />
6 Radierungen, 4 Kupferstiche, 3 kol. Lithographien, 24 (dav. 6 kol.)<br />
Stahlstiche, 1 Tuschfederzeichnung, 1 Exlibris, 1 kol. Holzstich und 1<br />
Linolschnitt. München u. a., 1810-1920. 11,5 x 15 bis 26,5 x 20 cm.<br />
450,—<br />
In der Sammlung befinden sich 3 schöne Radierungen von Wilhelm von Kobell (Giesing,<br />
Nymphenburg und Thalkirchen), 4 Kupferstiche von Friedrich Wilhelm Bollinger (Rathaus<br />
mit der Peterskirche, Jungfernturm, Petriplatz und eine Gasse in Schwabing). Außerdem<br />
zahlreiche Teilansichten, u.a. vom Bahnhof, Karolinenplatz, Residenz, Neue Pinakothek,<br />
Isartor, Nationalmuseum, Regierungsgebäude sowie Innenansichten vom großen Saal im<br />
Rathaus, der Basilika S. Bonifacius und der Neue Pfarrkirche in der Au. Desweiteren eine<br />
Trachtendarstellung aus den „Costume de Bavière“ und ein Exlibris von Ludwig Höfling. -<br />
Lose unter Passepartout in Halbleinwandkassette. Siehe die Farbabbildung!<br />
429 - „Plan der Königlichen Residenz Stadt München als Wegweiser im<br />
Jahr 1829“. Kupferstich von A. Edler nach F. Reinhard, 1829,<br />
51,5 x 64,5 cm. 1.200,—<br />
Slg. Proebst 20; nicht bei Lentner. - Schöner Plan mit den ab 1825 begonnenen Erweiterungen<br />
und Neubauten (Odeons- und Carolinenplatz, Glypthotek, Pinakothek). - Mit Rand,<br />
tadellos erhalten.<br />
430 - Blick vom Innenhof des Alten Hofes nach Süden auf den Torturm,<br />
rechts der sog. „Affenturm“. Aquarellierte Bleistiftzeichnung, bez. und dat.<br />
„München Oct. (18)73“, 26 x 17 cm. 280,—<br />
431 - „Der Grüne Baum“. Blick vom Isarufer auf die gut besuchte Flößerwirtschaft<br />
„Zum Grünen Baum“ an der Unteren Lände, rechts ein Floß,<br />
vorne Frau mit Kind, unten Inschrift. Kol. Lithographie von Joseph Zeiss,<br />
um 1830, 19 x 22,5 cm. 550,—<br />
Slg. Proebst 1391; nicht bei Maillinger und Lentner. - Ohne den Namen des Lithographen<br />
unter der Inschrift. - Mit breitem Rand, etwas knittrig. Feines Kolorit.
Nr. 452 – München – Giesing – Tuschfederzeichnung von Willi Döhler<br />
Nr. 445 – München – Residenz – Folge von 10 Kupferstiche<br />
von Corvinus nach Disel<br />
432 - Blick auf die Türme der Frauenkirche. Bleistiftzeichnung von<br />
Roland Anheisser, links unten sign., bez. und dat. 21.5.1910, 31 x 24 cm<br />
(Blattgröße). 220,—<br />
Vollmer Bd. I, S. 54. - Der Maler, Zeichner, Radierer und Architekt lebte von 1877 - 1949. Er<br />
war auch als wissenschaftlicher Schriftsteller tätig. - In kräftigen Schraffuren perspektivisch<br />
interessant gestaltetes Motiv.<br />
433 - „Parthie am Gasteig“. Blick auf die St. Nikolaikirche mit gemauerter<br />
Einfriedung und umliegenden Häusern, im Hintergrund die Altöttinger-<br />
oder Lorettokapelle. Aquarell über Bleistift von Alois Flad, links unten<br />
sign. und dat. 1863, 23 x 31 cm. 1.600,—<br />
Thieme-Becker Bd. XII, S. 63; Lentner 2013: „Schönes farbenprächtiges Origl.-Aquarell“. -<br />
Lentner bot dieses Aquarell 1911 in seinem Lagerkatalog zum Spitzenpreis von 38,00 Mark<br />
an. Zum Vergleich: die seltene Lithographie von J.A. Sedlmayr von Bogenhausen kostete<br />
8,00 Mark. - Carl August Lebschee schuf um 1860 ein Aquarell des gleichen Motivs (siehe<br />
V. Duvigneau, Münchner Stadtbilderbuch Nr. 122), allerdings noch mit dem zwischen 1861<br />
und 1863 abgebrochenen Leprosenhaus, das auf unserem Blatt nicht mehr zu sehen ist. -<br />
Mit getuschter Einfassungslinie und geringer Bräunung im alten Passepartoutausschnitt.<br />
Verso Sammlerstempel. Gerahmt.<br />
434 - „Isar-Thor“. Frontansicht mit hübscher Staffage im Vordergrund.<br />
Kol. Lithographie mit Tonplatte von C.A. Lebschée, 1830, 21 x 15 cm.<br />
340,—<br />
Mit dem originalen Textblatt. Im breiten Rand stockfleckig.<br />
Carl August Lebschee war ein bedeutender Chronist<br />
der Münchner Stadtgeschichte. Er dokumentierte<br />
den Zustand der Stadt vor und nach den großen<br />
baulichen Umwälzungen unter Ludwig I. Zahlreiche<br />
seiner Lithographien finden Sie bei uns.<br />
www.bierl-antiquariat.de<br />
435 - Ansicht mit Graben, Brücke und Karlstor, vor dem Abbau der<br />
Befestigungswerke und der Rondellanlage durch Lechner. Lavierte Federzeichnung,<br />
1849, 20,5 x 25 cm. 450,—<br />
Auf Velin mit WZ „J Whatman 1849“. Sehr qualitätvolle Arbeit in der Art von C.A. Lebschee.<br />
436 - „Carolinenplatz mit Obelisk“. Blick von Westen auf den Platz mit<br />
dem Obelisken, links die Brienner Strasse mit den Kuppeln der Theatinerkirche<br />
im Hintergrund, rechts die Max-Joseph-Strasse. Lithographie<br />
von Gustav Kraus bei Lindauer, 1835, 9,5 x 14,5 cm. 250,—<br />
Pressler 81. - Aus der ersten Ausgabe des „Münchner Vergismeinnicht“.<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 49<br />
Nr. 446 – München – „Ruinenstadt München 1945“ – Aquarelle und<br />
Zeichnungen von Josef Langenwalter<br />
437 - Blick vom Odeonsplatz mit der Feldherrnhalle rechts und der Theatinerkirche<br />
links in die Ludwigsstrasse, rechts im Mittelgrund die Ludwigskirche,<br />
in der Ferne das Siegestor. Die Ludwigsstrasse belebt durch<br />
reiche Personenstaffage. Pastell über Bleistift, um 1840, 12 x 15 cm (im<br />
Oval). 650,—<br />
Fein gezeichnete Ansicht in zarten Farben. Auf festem Zeichenkarton mit Linienumrandung.<br />
Auf farbigen Karton montiert und dekorativ gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
438 - „Prospectus magni mercatus versus Ecclesie B.M.V. ad Monachium“.<br />
Blick vom Turm des Alten Rathauses über den Marienplatz auf<br />
die Frauenkirche, am Ende der Kaufingerstraße der Schöne Turm, unten<br />
Inschrift in Latein und Französisch. Altkol. Kupferstich (Guckkastenblatt),<br />
um 1780, 28 x 40,5 cm. 650,—<br />
Maillinger I, 969 (datiert die Ansicht auf nach 1768); Slg Proebst 347 (datiert sie auf 1740);<br />
nicht bei Lentner. - Auf dem Marktplatz herrscht reges Treiben mit Fuhrwerken, Reitern, Kutschen,<br />
einer Sänfte und zahlreichen Passanten. - Das Altkolorit etwas aufgefrischt.<br />
439 - „Forum herbarium versus curie ad Monachium“. Blick auf die Ostseite<br />
des Marienplatzes mit dem Alten Rathaus und dem Rathausturm,<br />
im Vordergrund der sog. „Kreutlmarkt“. Altkol. Kupferstich (Guckkastenblatt),<br />
um 1780, 28 x 41 cm. 750,—<br />
Slg Proebst 348 und Abb. 11; nicht bei Maillinger und Lentner. - Auf dem Platz herrscht reges<br />
Treiben mit Reitern, Kutschen, zweirädrigen Karren sowie zahlreichen Käuferinnen und Verkäuferinnen.<br />
Vorne links das Gebäude des heutigen „Ludwig Beck am Rathauseck“. - Das<br />
Altkolorit etwas aufgefrischt. Siehe die Farbabbildung!<br />
440 - „Schrannenplatz“. Blick von der Westseite zum Alten Rathaus<br />
und zum Beckhaus, links Mariensäule. Bleistiftzeichnung, bezeichnet und<br />
datiert „Munich Oct. 6.“ (1841), 18 x 27 cm (Blattgröße). 350,—<br />
Fein ausgeführtes, hübsch staffagiertes englisches Blatt aus einem Skizzenbuch.<br />
441 - Blick in die Kaufingerstrasse mit der Michaelskirche links und den<br />
Türmen der Frauenkirche, rechts der Augustiner Bierkeller. Öl auf Leinwand<br />
von Otto Hellmeier, links unten signiert, um 1960, 70 x 60 cm.<br />
3.800,—<br />
Der Münchner Maler Otto Hellmeier (1908 - 1996) schuf in seinem ganz eigenen Stil Veduten<br />
vor allem aus seiner bayerischen Heimat. - Eines der Hauptwerke Hellmeiers mit reicher<br />
Personenstaffage, Radfahrern, zwei Automobilen und der Straßenbahn. - Oben<br />
rechts kleine alt hinterlegte Stelle. Verso vom Künstler bezeichnet. Mit einem „Originalbrief“<br />
Otto Hellmeiers zu diesem Bild. Gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
442 - Blick in die Pilgersheimer Strasse Richtung Süden, im Vordergrund<br />
große Baustelle für ein Mehrfamilienhaus. Farbig aquarellierte<br />
Tuschfederzeichnung von Willi Döhler, signiert und datiert 19. Sept.<br />
(19)57, 26 x 48 cm. 340,—<br />
Tadellos erhaltene Arbeit des bekannten Münchner Malers und Chronisten der Nachkriegszeit.<br />
Auf festem Zeichenpapier.<br />
443 - „Ritter von Epplatz“. Blick von der Maffeistraße auf den Promenadeplatz,<br />
am Ende links die Karmeliterkirche, rechts die Dreifaltigkeitskirche,<br />
vorne rechts das Hotel Bayerischer Hof. Bleistiftzeichnung, bez.<br />
wie oben und sign. „Albert Aichinger“, 1935, 16 x 24 cm. 240,—<br />
Von 1935 bis 1945 hieß der Promenadeplatz „Ritter-von-Epp-Platz“.
50<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 460 – München – Pasing – Bleistiftzeichnung von 1841 Nr. 462 – München – Eisenbahn – Lithographie von<br />
MÜNCHEN.<br />
August Schöll nach J.A. Klein<br />
444 - Blick in die Reithalle der königlichen Hofreitschule am Marstallplatz<br />
in München während einer Vorführung, vorne ca. 20 Reiter in historischen<br />
Kostümen, hinten an der Schmalseite die vollbesetzte Hofloge,<br />
rechts eine Tribüne mit dichtgedrängten Zuschauern. Altkol. Lithographie,<br />
um 1830, 23 x 31 cm. 280,—<br />
Abb. in Slg. Proebst, Bild 44, S. 249, Kat.Nr. 1157; nicht bei Maillinger und Lentner. - Über<br />
rustizierendem Sockel rechts und links sichtbar je drei Rundbogenfenster, zwischen diesen<br />
und an der Schmalseite Reliefs mit Wagenrennen und Reitern, die Decke mit Stuckornamenten.<br />
- Alt auf braunes Untersatzpapier montiert. Bauhistorisch interessantes Monacensium,<br />
da dieser Innenraum heute leider verloren ist. Siehe die Farbabbildung!<br />
445 - Folge von 10 Ansichten der Residenz, des Gartens der Residenz<br />
und des Hofgartens. 10 Kupferstiche von Corvinus nach Disel bei Wolff,<br />
Augsburg, um 1717, je 23 x 34,5 cm. 1.300,—<br />
Maillinger I, 601, 607, 627; Lentner 1776 ff. - Die komplette Folge in einem breitrandigen,<br />
nur leicht stockfleckigen Exemplar.<br />
446 - Ruinenstadt München 1945. Ansichten von Kriegszerstörungen<br />
in München, aufgenommen zwischen 1943 und 1950. Insgesamt 29 Darstellungen<br />
auf 29 Blättern. Aquarelle und Zeichnungen von Josef Langenwalter,<br />
München, 1943 - 1950, von 23 x 24 cm bis 37 x 27 cm (Blattgröße).<br />
1.800,—<br />
Vorhanden: 13 Bleistiftzeichnungen (BZ), 6 Aquarelle (A), 6 Federzeichnungen (FZ), 2<br />
Tuschpinselzeichnungen über Bleistift (TPüB), 1 Aquarell über Feder (AüF) und 1 Farbstiftzeichnung<br />
(FSZ). Von den 20 Darstellungen sind 19 gebunden in ein Album, 10 sind<br />
lose. Fast alle sign., viele bezeichnet. Beschreibung. I. Teil: Das Album. Blick in einen<br />
Innenhof mit Erker (TPüB); „St. Annakloster von der Bürkleinstraße.“ Blick auf Kuppel<br />
und Langhaus, dessen zerstörtes Dach mit neuem Dachstuhl (TPüB); „Eingangspfeiler<br />
zum Hofgarten“ (FZ); „Kunstvereinarkaden mit Wasserturm“ (BZ); „Abbruchstelle Maxburg“,<br />
dahinter die Frauentürme (FZ); beschädigte Villa mit Garten (FZ); „Maxburgstraße<br />
mit Eckturm des Wilhelminischen Gebäudes/Alte Akademie“ (FZ); Blick aus einem gotischen<br />
Torbogen in eine Straße, am Ende eine Kirche mit Turm (FSZ in blau); Teilansicht<br />
der zerstörten Frauenkirche, an der Außenwand Grabsteine (BZ); Blick über ein Trümmerfeld<br />
auf Häuser und Rathausturm (A); Blick vom Promenadeplatz auf die Frauentürme,<br />
im Vordergrund ein Denkmal (BZ); Blick auf den Löwenturm, links Ruinen (BZ);<br />
„Rindermarkt mit Peterskirche“. Blick auf die Fassade, vorne ein Trümmerfeld mit zwei<br />
Frauen (FZ); Blick auf den Löwenturm, rechts Ruinen (BZ); Blick über Trümmer und Ruinen<br />
auf die Frauentürme (BZ); Blick über ein Trümmerfeld auf Häuser und Rathausturm<br />
(BZ, ähnlich wie oben das A); Innenhof eines dreistöckigen Gebäudes mit flachen Bögen<br />
(BZ); Blick auf die Peterskirche von der Rückseite, links hinten der Turm (BZ); Mauerruinen<br />
(BZ). II. Teil: Die losen Blätter. „Ruinen mit Theatinerkirche von der Eschenanlage<br />
aus“, vorne Staffage und Gleise der Trümmerbahn (A); dieselbe Ansicht in größerem Format<br />
(A); Blick auf einen halbrunden Außenturm der Peterskirche, vorne Trümmer (A);<br />
„Sebastiansplatz“, mit Häuserruinen, rechts die Markise einer „Taendlerei“ (A); „Ottostraße<br />
gegen Stachus“, mit teilweise erhaltenen Häusern (AüF); Blick aus der Sparkassenstraße<br />
auf die Hl.-Geist-Kirche, der Turm rechts (BZ); „Rückseite der Johanniskirche<br />
von der Damenstiftstraße aus“. Blick auf die Zerstörungen an Asamkirche, Priesterhaus<br />
und Asamhaus (BZ); Blick auf die Peterskirche mit dem Turm rechts (BZ); Blick auf ein<br />
Trümmerfeld mit Gebäuderesten, auf den Schuttbergen wächst z.T. Gras, dazu Staffage<br />
(A); Blick ins Innere eines Gebäudes mit gotischen Fenstern, vorne eine Löwenfigur (BZ).<br />
Beiliegt: „München nach dem zweiten Weltkrieg. Amtlicher Bericht des Wiederaufbaureferats“<br />
1948. Mit zahlreichen Fotos von zerstörten Gebäuden, Statistiken usw. - Insgesamt<br />
nur ganz geringe Erhaltungsmängel. In solcher Fülle sind diese Originale, aufgenommen<br />
vor Ort, ein einzigartiges Zeitzeugnis über Art und Umfang der Zerstörungen<br />
in der Münchner Altstadt. Die Zeichnungen bewegen durch ihre den Ruinen<br />
entsprechende Düsternis. Die bunte Farbigkeit der Aquarelle dagegen strahlt<br />
so etwas wie Zukunftshoffnung aus: „Und neues Leben blüht aus den Ruinen“<br />
(Schiller). Siehe die Farbabbildung!<br />
447 - Blick vom heutigen Sendlinger-Tor- Platz über den Stadtgraben<br />
auf die Stadtmauer und das Sendlinger Tor, aus dem eine Militärmusikkapelle,<br />
gefolgt von Bürgersoldaten, über die Brücke herausmarschiert,<br />
vorne Staffage, im Hintergrund die Türme der Frauen- und der Kreuzkirche.<br />
Aquarell über Bleistift von Joseph Andreas Weiß, monogr. und dat.<br />
„J(oseph) W(eiß) 1878“, 22 x 32 cm. 2.800,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXXV, S. 332. - Der Architekturmaler wurde 1814 in Freising geboren.<br />
Er war Schüler seines Vaters und von Simon Quaglio. Seit 1839 war er Hofmaler des Herzogs<br />
Max Eugen von Leuchtenberg und bis 1852 in Petersburg ansässig. Berühmt sind seine<br />
bei Th.-B. aufgeführten Ansichten: „Das Sendlinger Tor i.J. 1849 (1879) ... (sämtl. Aquar.)“ -<br />
Im Himmel schwach fleckig. Gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
Nr. 463 – München – Bäckerinnung – Kupferstich von J. Köstner<br />
448 - Blick aus der Akademiestraße auf das Siegestor, links der<br />
Seitenflügel des Akademiegebäudes, rechts die zwei letzten Häuser der<br />
Akademiestraße. Radierung von Sion L. Wenban, 1894, 19 x 24,5 cm.<br />
400,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXXV, S. 367: Wenbans Radierungen „zeichnen sich durch Zartheit der<br />
Behandlung und hohen Stimmungsreiz aus.“ - Mit Trockenstempel des Vereins für Originalradierung.<br />
Sehr breitrandig.<br />
449 - Au. „Die Pfarrkirche der Vorstadt Au“. Blick über bewaldeten<br />
Abhang mit Ruine zur Harlachinger Kirche. Kol. Lithographie mit Tonplatte<br />
von Borum nach A. E. Kirchner, dat. 1839, 29 x 43,5 cm. 700,—<br />
Maillinger II, 204, 5; Pfister II, 281, 9; Lentner 1176, 9; nicht bei Slg. Proebst. - „Sehr seltene<br />
Folge von hervorragend schönen Blättern, die z.T. sehr hoch bezahlt werden“ (Lentner). - In<br />
den breiten Rändern leicht angestaubt, Himmel berieben. Siehe die Farbabbildung!<br />
450 - Bogenhausen. „Parthie in Bogenhausen“. Blick über das noch<br />
sehr ländliche Bogenhausen auf die Frauenkirche. Lithographie von J. A.<br />
Sedlmayr aus „Ansichten des bayrischen Hochlandes“, München, 1822<br />
- 1825, 20 x 30 cm. 1.250,—<br />
Winkler 953;8; Maillinger I,817; Pfister II;132; Slg. Proebst 207; Lentner 2002. - Breitrandig<br />
und gut erhalten.<br />
451 - Fürstenried. „Prospect und Perspectiv deß Churfürstl. Schlosses,<br />
wie selbes von seiten deß Gartens anzusehen“. Kupferstich von Corvinus<br />
nach Disel, bei Wolff, Augsburg, um 1717, 23,5 x 35,5 cm. 400,—<br />
452 - Giesing. „Untergiesing mit Hl. Kreuzkirche vor der Vollendung um<br />
1882, n. Gruber“. Tuschfederzeichnung von Willi Döhler, um 1960,<br />
13 x 20 cm. 280,—<br />
453 - Harlaching. „Menterschwaig bei München“. Blick von der Isar auf<br />
das Hochufer bei der Menterschwaige, rechts am Ufer Fischerhütte.<br />
Aquarell über Bleistift, links mit Tuschfeder bezeichnet, um 1800,<br />
16,5 x 23,5 cm. 500,—<br />
Stimmungsvolle Arbeit im Stil der frühen Münchner Landschafter. Auf kräftigem Velin, die<br />
Ränder verso verstärkt.<br />
454 - - „Die Menterschwaige bei München“. Im Vordergrund Spaziergänger,<br />
rechts die Isar, im Hintergrund überquert eine Eisenbahn die Brücke<br />
von Großhesselohe. Lithographie mit Tonplatte von Jul. Adam bei<br />
Ravizza, München, um 1840, 12,5 x 19 cm (Lentner 2186). 350,—<br />
Siehe die Farbabbildung!
Nr. 468 – Neuburg/Donau – Kupferstich von Laminit<br />
Nr. 473 – Neunhof/bei Lauf – Komplette Folge von 7 Kupferstichen<br />
455 - - „Harlaching nächst München nach einer Zeichnung von Georg<br />
Dillis vom Jahre 1789.“ Blick von der Isar auf Schloß Harlaching, dahinter<br />
Turm der St.-Anna-Kirche, vorne Staffage. Radierung auf China nach<br />
Gg.v. Dillis, bez. wie oben, i.d. Platte sign. und dat. „E. Neureuther radirt<br />
1865“, 11 x 14 cm. 220,—<br />
Abb. in: Gg. Jac. Wolf, Ein Jahrhundert München, S. 103; Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 2782. -<br />
Die Staffage zeigt einen Reiter mit Handpferd, einen Kuhtreiber und einen Hirten mit Hund.<br />
- Im breiten Rand oben rechts leicht fleckig.<br />
456 - Isar. „Eine Parthie an der Isar“. Blick von der heutigen Kapuzinerstraße<br />
nach Süden auf die Isar bis Harlaching, rechts das Kapuzinerkloster.<br />
Kol. Lithographie von Simon Warnberger, 1809, 32,5 x 40,5 cm.<br />
800,—<br />
Nicht bei Proebst; Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 1760: „Im Vordergrund der Freyberggarten, ehe<br />
man nach Thalkirchen kommt“; Winkler 903,32; Lentner 1736: „Seltene Incunabel der<br />
Lithographie“.<br />
457 - Nymphenburg. „Prospect und Perspectiv des Churfürstl. Schlosses<br />
zu Nymphenburg samt denen neben Gebäuden, wie selbes samt<br />
denen parterres u. Anfang des Canals anzusehen“. Altkol. Kupferstich<br />
(Guckkastenblatt) von J.C. Nabholz, um 1730, 26,5 x 36,5 cm. 1.100,—<br />
Lentner 2041. - Nach der Ansicht von J.A. Corvinus aus der „Erlustirenden Augenweide“<br />
von M. Disel. - Die Hauptansicht von der Gartenseite. Augsburger Guckkastenblatt aus der<br />
Kaiserlichen Akademie. - Mit feinem Altkolorit in schöner Erhaltung. Siehe die Farbabbildung!<br />
458 - - „Hartmannshofen bei Nymphenburg“. Blick auf ein Anwesen mit<br />
Bauern- bzw. Jägerhaus, Ställen und Zuhäusl, links ein Bildstöckl, mittig<br />
sichtbar die Frauentürme. Aquarell über Tuschzeichnung, verso bez. wie<br />
oben, um 1880, 19,5 x 25,5 cm. 750,—<br />
Minutiös durchgeführte Arbeit eines begabten Malerdilettanten (Alte Fasanerie?). - Kleine<br />
Randläsuren, ein paar dünne Stellen alt hinterlegt, im Himmel ein alt restaurierter Papierdurchbruch.<br />
Gerahmt.<br />
459 - Oberföhring. Blick auf die Kirche mit mehreren Häusern. Aquarell<br />
sign. „Fritz Adam“, um 1870, 32,5 x 48 cm. 400,—<br />
Thieme-Becker Bd. I, S. 62. - Vermutlich handelt es sich um ein Aquarell des Münchner<br />
Architekten Friedrich Adam (geb. 1847), Sohn des Lithographen Benno Adam (1812-1892).<br />
- Rahmen bestoßen. Dekorative Ansicht, teils etwas gouachiert.<br />
460 - Pasing. „Paßing“. Blick über die Würmbrücke auf die Kirche<br />
„Mariä Geburt“, der Turm mit der Barockhaube nach rechts, vorne<br />
Bäume. Bleistiftzeichnung, bez. wie oben und dat. „20/5 (18)41“,<br />
16 x 24 cm. 300,—<br />
Im Eckbereich unten links knittrig, etwas berieben (Gebüsch) und leicht fleckig, sonst<br />
geringe Altersspuren. - Beiliegt: „Paßing“. Blick auf die St.-Nepomuk-Kapelle, rechts strohgedecktes<br />
Bauernhaus. Bez. wie oben und ebenfalls dat. „23/5 (18)41“, 13 x 25 cm. Insgesamt<br />
zwei Darstellungen auf zwei Blättern.<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 51<br />
Nr. 474 – Neuötting – Lithographie nach Domenico Quaglio<br />
461 - Schwabing. „Biederstein“. Ansicht des alten, heute nicht mehr<br />
existierenden Schlößchens mit dem künstlichen Schwimmvogelteich,<br />
links hinten die Schwabinger Kirche, ganz in der Ferne die Kuppeln von<br />
Frauen- und Theatinerkirche. Altkol. Lithographie von J.A. Sedlmayr aus<br />
„Ansichten des bayrischen Hochlandes „, München, 1822 - 1825,<br />
20 x 30 cm. 1.200,—<br />
Winkler 953, 6; Pfister II, 130; Proebst 676; nicht bei Maillinger und Lentner. - Das seltene<br />
Blatt mit schmalem Rändchen in feinem Altkolorit. Siehe die Farbabbildung!<br />
462 - Eisenbahn. „Eisenbahn-Scene“ bei München. Vom ersten Münchener<br />
Bahnhofsgebäude am Marsfeld (Hackerbrücke) fährt ein Eisenbahnzug<br />
mit Lokomotive, Tender, drei Personenwagen und einem Güterwagen<br />
nach Lochhausen, im Hintergrund links die Frauenkirche, rechts<br />
in der Ferne die Gebirgskette, vorne Staffage. Lithographie von August<br />
Schöll nach J.A. Klein bei Geb. Amstein, bez. und dat. „St. Gallen 1858“,<br />
21 x 29 cm. 550,—<br />
Kopie nach Jahn 322; Slg. Proebst 1764; nicht bei Maillinger und Lentner. - Vorne scheuen<br />
vor der Lokomotive zwei Ackerpferde und reißen den Pflug mit sich, wobei der Bauer stürzt<br />
und der Hund bellt. 1841 baute J.A. Maffei in der Hirschau die erste Lokomotive, genannt<br />
„Der Münchner“, der eine Geschwindigkeit von 59 km/h erreichte (Hollweck). - Mit schmalem<br />
Rändchen um die Einfassungslinie.<br />
463 - Bäckerinnung. „Das Bäckenknecht=Bruderschaftshaus im Thal<br />
in München“. Zeigt das Haus der Bäckerknecht=Bruderschaft in München,<br />
darunter kurze geschichtliche Beschreibung. Kupferstich von J.<br />
Köstner, dat. 1884, 35,5 x 43 cm. 280,—<br />
Das Gebäude der Bäckerknecht=Bruderschaft wurde 1872 in Folge der Erweiterung der<br />
Hochbrückenstraße und Überbauung des Mühlbaches abgerissen. Die Bäckerinnung München<br />
wurde 1884 neu gegründet und hat ihren Sitz heute in der Maistraße. - Späterer Abzug.<br />
Schön gerahmt.<br />
464 - Metzgersprung. „La fete des bouchers à Munic“. (Das Brunnenspringen<br />
der Metzger in München). Fellbekleidete Metzgerjungen stehen<br />
im Fischbrunnen am Marienplatz und spritzen die zuschauende Menge<br />
mit großen Wassereimern naß. Altkol. Lithographie von Albrecht Adam,<br />
um 1830, 19 x 25,5 cm. 600,—<br />
Maillinger I,1890/6; Pfister II,2756 und 2769/24; Lentner 541 und 12021; Lipperheide 755.<br />
- Eine der schönsten und seltensten Darstellungen des volkstümlichen Zunftbrauchs. - Auf<br />
Einfassungslinie geschnitten, mit franz. Unterschrift montiert und gerahmt.<br />
465 - Stadtpatrone. Über Gesamtansicht von München mit Ludwigsbrücke<br />
schweben auf Wolken die Patrona Bavariae, seitlich Benno<br />
mit Fisch und Schlüssel bzw. Johann Nepomuk mit Kreuz und Palme.<br />
Kupferstich, um 1720, 17,5 x 13,5 cm. 60,—<br />
Neuer Abzug von der alten Platte. - Breitrandig.<br />
466 MURNAU. „Schloß gegen West“, im Vordergrund ländliches Paar<br />
und Kind mit Schubkarren. Lithographie mit Tonplatte, 1855,<br />
17,5 x 10,5 cm. 200,—<br />
467 NEUBURG/Donau. Gesamtansicht. Kupferstich von Riegel, um<br />
1690, 6 x 11 cm. 220,—<br />
468 - „Neuburg an der Donau auf der Nordseite“. Gesamtansicht.<br />
Kupferstich von Laminit, 1807, 7 x 12,5 cm. 240,—<br />
469 - Gesamtansicht über die Donau. Kupferstich von Laminit nach<br />
Dorner, 1812, 6,5 x 12 cm. 190,—<br />
470 - „Neuburg“. Blick von Norden über die Donau auf die Stadt mit<br />
dem beherrschenden Schloßbau, vorne rechts zwischen Bäumen das<br />
Arco-Schlößchen. Altkol. Lithographie von Gustav Kraus nach Heinrich<br />
Adam bei Lacroix um 1828, 25 x 42 cm. 2.500,—<br />
Pressler 178; Lentner 9056; Schefold 47023. - Aus der um 1828 erschienenen Folge großformatiger<br />
Ansichten bayerischer Städte. - Breitrandig und wohl erhalten. Aufwendig<br />
gerahmt. Prächtiges Altkolorit! Siehe die Farbabbildung!
52<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
471 NEUMARKT/St. Veit. Gesamtansicht des Benediktinerklosters St.<br />
Veit. Kupferstich von J.A. Zimmermann aus „Monumenta Boica“, 1765,<br />
17 x 26 cm. 220,—<br />
Die schönen Kupferstiche von J.A. Zimmermann mit<br />
den Ansichten bayerischer Klöster finden Sie bei uns in<br />
reicher Auswahl. www.bierl-antiquariat.de<br />
472 NEUNBURG/vorm Wald. Gesamtansicht (12 x 32 cm), darunter<br />
Gesamtansicht von Neustadt an der Donau (9 x 32 cm). 2 Kupferstiche<br />
von Merian, 1644, 22 x 32 cm. 220,—<br />
Die zwei Ansichten auf einem Blatt.<br />
473 NEUNHOF/bei Lauf. „Prospecte von dem Welserischen Rittergut<br />
u. Marktflecken Neunhoff. Anno 1760“. Folge von 7 Ansichten und 1<br />
gestoch. Titelblatt. 7 Kupferstiche, 1760, je ca. 14 x 21 cm. 2.250,—<br />
Nr. 479 – Nürnberg – Flugblatt – Seltener Kupferstich um 1680<br />
Nr. 483 – Nürnberg – Stahlstich von Löser bei Recknagel<br />
Vgl. Lentner 9092 (nur 1 Bl.). - Schöne Ansichten von Schloß und Markt Neunhof, gelegen<br />
zwischen Lauf und Heroldsberg sowie einer Gesamtansicht von Beerbach. - Komplett sehr<br />
selten!<br />
474 NEUÖTTING. „Stadt Neuötting in Bayern“. Gesamtansicht mit Prozession<br />
im Vordergrund. Lithographie von Borum nach Dom. Quaglio,<br />
1832, 24 x 30 cm. 400,—<br />
Lentner 9100. - Mit der Widmung „Der Kunstverein in München seinen Mitgliedern 1832“. -<br />
Feines Blatt, breitrandig und gut erhalten.<br />
475 NEUSCHWANSTEIN. „Neu-Schwanstein“. Blick auf das Schloß<br />
von unten mit dem Eingangsturm links, dahinter ansteigendes Gebirge.<br />
Aquarell über Bleistift, bez. wie oben, sign. und dat. „C. Kettlitz 26.7.<br />
(18)98“, 28 x 23 cm. 240,—<br />
476 NÖRDLINGEN. Blick eine Straße entlang auf den Berger Torturm.<br />
Aquarell von Heinrich Reichenbach, sign. und bezeichnet „Nördlingen“,<br />
datiert „14.8.(1907)“, 23 x 11,5 cm (Blattgröße). 350,—
Nr. 486 – Nürnberg – Altkolorierter Kupferstich<br />
von J. Wolff nach J.A. Graff<br />
Nr. 494 – Nürnberg – Bleistiftzeichnung von Roland Anheisser<br />
477 - Blick über Bäume an einem Hausdach vorbei auf den Löpsinger<br />
Torturm. Aquarell von Heinrich Reichenbach, sign. und bezeichnet<br />
„Nördlingen“, datiert „1904“, 13,5 x 8,5 cm (Blattgröße). 250,—<br />
478 NÜRNBERG. Große Panorama-Gesamtansicht. Kupferstich von<br />
Merian, 1648, 20,5 x 61 cm (von 2 Platten gedruckt).<br />
Breitrandiges Exemplar der schönen Ansicht. Dekorativ gerahmt!<br />
1.250,—<br />
Allein von Nürnberg haben wir über 400 verschiedene<br />
Ansichten vorrätig. Bitte, fragen Sie uns.<br />
www.bierl-antiquariat.de<br />
479 - „Kurze Beschreibung der Stadt Nürnberg“. Panorama-Gesamtansicht<br />
vom Spittler- bis zum Lauffertor mit drei Wappen und Rokokobordüre<br />
im Himmel; darunter Erklärung 1 - 34 und Lobgedicht auf die<br />
Stadt in vier Spalten. Kupferstich, um 1680, 31 x 39 cm (Ansicht<br />
11,5 x 39 cm). 950,—<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 53<br />
Nr. 489 – Nürnberg – Tuschfederzeichnung in Braun von Lorenz Ritter<br />
Nr. 496 – Nürnberg – Seltener Kupferstich von Paulus Fürst<br />
Einiger Faltspuren wegen geglättet, kleines Löchlein im Text geschlossen, sonst für ein derart<br />
seltenes Flugblatt sehr gut erhalten.<br />
480 - „Norinberga, Nürnberg“. Gesamtansicht, rechts die Pegnitz und<br />
der Stadtteil „Wörd“, im Vordergrund zwei Reiter mit Hund und ein Fischer<br />
mit seinem Netz. Darüber Schriftband und Wappen, unten Erklärung<br />
(1 - 28) in Latein und Deutsch. Kupferstich von M. A. Rupprecht, bei<br />
J. Ch. Hafner in Augsburg, um 1710, 23,5 x 66 cm (von 2 Platten<br />
gedruckt). 2.000,—<br />
Rarer Prospekt mit reizender Staffage.<br />
481 - „Prospect und Grundris der des Heil. Röm. Reichs-Stadt Nürnberg<br />
samt ihren Linien und Gegend auf eine Meil weg herumb“. Panorama-<br />
Gesamtansicht mit Bordüre, darüber Stadtgrundriß mit der Umgebung<br />
zwischen Fürth und Mögeldorf. Altkol. Kupferstich von J.B.<br />
Homann, um 1720, 49 x 57 cm. 680,—<br />
Fauser 10089. - Mit allegorischen Figuren und Ansichten der Burg links und rechts der altkolorierten<br />
Gesamtansicht. Besonders interessant ist der Umgebungsplan mit Einzeichnung<br />
aller kleinen Dörfer, Burgen und Schlösser. Er reicht von Fürth bis Mögeldorf, im Süden<br />
bis Dutzendteich.<br />
482 - „Poeden Wäldlein gegen Nürnberg“. Gesamtansicht mit Blick<br />
über einen Weiher auf Nürnberg. Kupferstich von G.D. Heumann, 1759,<br />
11 x 17 cm (gerahmt). 280,—<br />
483 - „Nürnberg. Eine Perle im Herzen Deutschland’s“. Gesamtansicht<br />
von der Burg aus mit weitem Blick in die Umgebung. Stahlstich von Löser<br />
bei Recknagel, Nürnberg, um 1860, 42,5 x 60 cm. 600,—<br />
484 - „Nürnberg von der Ostseite“. Gesamtansicht mit hübscher Staffage.<br />
Altkol. Stahlstich von Conrad Wießner bei C. Mayer, Nürnberg,<br />
1838, 29 x 44 cm. 750,—<br />
Erschienen als Jahresgabe des Albrecht Dürer Vereins. - Außerordentlich fein gestochene<br />
Ansicht in harmonischem Altkolorit. Ränder mit wenigen hinterlegten Einrissen, teils gering<br />
gebräunt. Gerahmt. Siehe die Farbabbildung!
54<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 505 – Oberbayern – Bilderbogen – Bleistiftzeichnung von Cajetan Schweitzer<br />
NÜRNBERG.<br />
485 - Blick über die Häuser der Altstadt auf die Burg. Farbig aquarellierte<br />
Kreidezeichnung von Rudolph Brabandt, links unten sign., bezeichnet<br />
und dat. „25. Juli 1926“, 18,5 x 27,5 cm. 300,—<br />
Vollmer Bd. 1, S. 291. - Rudolph Brabandt wurde 1902 in Leipzig geboren. Er besuchte die<br />
Akademie für graphische Künste in Leipzig, war Mitglied des Schweizer Lithographenbundes<br />
und arbeitete für J.J. Weber, Orell-Füßli und Oscar Brandstetter. Er starb 1973 in Leipzig.<br />
- Vom Künstler alt auf Karton montiert. Himmel etwas oxydiert.<br />
486 - Aegidienplatz mit der Kirche und dem Gymnasium rechts, dem<br />
Imhoffschen Haus und dem alten Tetelhof links. Altkol. Kupferstich von J.<br />
Wolff nach J. A. Graff, 1682, 31,5 x 44,5 cm. 450,—<br />
Ohne Rand; die Beschriftung alt im Bild montiert; kleine Würmlöchlein, insgesamt jedoch<br />
guter Gesamteindruck.<br />
487 - „Prospect dreyer steinerner Brücken zu Nürnberg über den Pegnitz<br />
Fluß gebauet, die Schuld=brücke, die Königs oder Barfüsser=brücke,<br />
die Fleisch=brücke, der Spital samt der heyl: Geist Kirche, die Barfüsser<br />
Kirche, die Findel, das Zuchthaus“. Altkol. Kupferstich (Guckkastenblatt)<br />
von J. F. Leizelt nach J. A. Delsenbach, Augsburg, um 1730,<br />
26,5 x 39 cm. 650,—<br />
Sehr dekorative Darstellung mit Blick die Pegnitz herunter, rechts und links die Häuserreihen<br />
an den Ufern, mit reicher Personenstaffage. - In den Rändern leicht gebräunt. Siehe die<br />
Farbabbildung!<br />
488 - Frauentor mit Stadtmauer und Rundturm im Hintergrund, rechts<br />
Brücke. Aquarell von Friedrich Trost d.Ä., sign., um 1880, 14 x 20,5 cm.<br />
800,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXXIII, S. 433. - Der Maler und Illustrator (1844 - Nürnberg - 1922) war<br />
Sohn von Wilhelm T. und Schüler von G. Perlberg. Er pflegte besonders die Architektur- und<br />
Landschaftsmalerei. Bekannt wurde er durch seine Vorlagen für xylographische Werke, vornehmlich<br />
mit Nürnberger Motiven. Unser Blatt ist ein schönes Beispiel für seine Kunst. Mit<br />
altem Passepartout und Rahmen!<br />
489 - Innenstadtansicht aus dem alten Nürnberg mit Blick auf ein Stadttor.<br />
Tuschfederzeichnung in Braun von Lorenz Ritter, rechts unten signiert,<br />
14 x 19 cm. 650,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXVII, S. 387. - Der Nürnberger Architekturmaler (1832 - Nürnberg -<br />
1921), Schüler von Heideloff, wurde bekannt durch seine Radierungen aus dem mittelalterlichen<br />
Nürnberg. Bei der vorliegenden Arbeit auf kariertem Papier dürfte es sich um ein Frühwerk<br />
handeln.<br />
490 - „Die Karolinenstrasse in Nürnberg“. Hübsche Ansicht mit reicher<br />
Personenstaffage. Altkol. Kupferstich von Deifel bei Riedel, um 1830,<br />
24 x 31 cm. 750,—<br />
Im breiten Rand gering gebräunt. Schönes Altkolorit!<br />
491 - Blick in die Karolinenstraße mit schönen alten Häusern (meist mit<br />
Erkern und Gauben), im Hintergrund die Lorenzkirche. Lithographie mit<br />
Tonplatte von Ciceri u. Bayot nach Chapuy, 1844, 39 x 27 cm. 1.200,—<br />
Lentner 9282. - Ein besonders reizvolles Nürnberg-Blatt auf Grund der reichen Staffage mit<br />
Händlern, Pferdefuhrwerk, Traggaul mit Lasten u.v.m. - Sehr gut erhalten. Siehe die Farbabbildung!<br />
492 - „Seitenansicht der Laurentius- Kirche“, mit Blick auf gotisches<br />
Haus mit Erker und zwei Türmchen, reiche Personenstaffage auf der<br />
Strasse. Lithographie mit Tonplatte von Bachelier u. Bayot nach Chapuy,<br />
1844, 39 x 27 cm. 650,—<br />
493 - Blick in einen Straßenzug, am Ende die Lorenzkirche. Altkol.<br />
Kupferstich bei Riedel, um 1830, 5,5 x 9 cm. 200,—<br />
Als Stammbuchblättchen gedruckte Ansicht. Unter dem Titel der Dreizeiler „O Möchtest Du<br />
von heiligen Gedanken, an Gott u. Tugend nicht ein Haar breit wanken...“. Im breiten Rand<br />
rechts unten alte handschriftliche Widmung.<br />
494 - „Nürnberg. Lorenzkirche“. Blick auf die Kirche mit den Türmen nach<br />
links, vorne Häusergiebel. Bleistiftzeichnung von Roland Anheisser, rechts<br />
unten sign., bez. und dat. 31.12.1910, 36,5 x 26,5 cm (Blattgröße). 220,—<br />
Vollmer Bd. I, S. 54. - Der Maler, Zeichner, Radierer und Architekt lebte von 1877 - 1949. Er<br />
war auch als wissenschaftlicher Schriftsteller tätig.<br />
495 - „Prospect dreyer steinerner Brücken über den Pegnitz Fluß<br />
gebauet, die Schuld-brücke, die Königs oder Barfüsser-brücke, die<br />
Fleisch-brücke, der Spital samt der heyl. Geist Kirche, die Barfüsser Kirche,<br />
die Findel, das Zuchthaus“. Altkol. Kupferstich (Guckkastenblatt) von<br />
Leizelt nach Delsenbach, Augsburg, um 1750, 27 x 40 cm. 700,—<br />
Farbenprächtiges Augsburger Guckkastenblatt.<br />
496 - „Perspectivische Fürstellung des Rahthauses in des H. Röm.<br />
Reichs Statt Nürnberg, samt einer Kron-Braut wie solche nach altem herkommen<br />
von dem Wohladelichen Geschlecht daselbst in ihrem Schmuck<br />
zur öffenlichen Trauung geführte wird“. Kupferstich von Paulus Fürst, um<br />
1650, 33 x 42,5 cm. 1.250,—<br />
Seltene Ansicht des Rathauses mit einem figurenreichen Brautzug im Vordergrund. Unter<br />
der Titelei gestochene Erklärungen 1 - 20 und A - G. Mit schmalem Rändchen. Kräftiger<br />
Druck.<br />
497 - „Nürnberg. St. Sebald“. Blick auf die Kirche mit Türmen und Westchor<br />
zum Betrachter, vorne rechts das Haus mit Ecktürmchen am Beginn<br />
des Weinmarkts. Bleistiftzeichnung von Roland Anheisser, rechts unten<br />
monogr., bez. und dat. 25.6.1904, 36,5 x 26,5 cm (Blattgröße). 220,—<br />
Vollmer Bd. I, S. 54. - Der Maler, Zeichner, Radierer und Architekt lebte von 1877 - 1949. Er<br />
war auch als wissenschaftlicher Schriftsteller tätig.
Nr. 504 – Oberaudorf – Lithographie mit Tonplatte<br />
von Eberhard Emminger<br />
Nr. 509 – Passau – Kupferstich von P. Schenk d.Ä.<br />
498 - „Der Theaterplatz in Nürnberg“. Hüsche Ansicht mit sehr reicher<br />
Personenstaffage. Altkol. Kupferstich von Deifel bei Riedel, um 1830,<br />
24 x 31 cm. 700,—<br />
Im breiten Rand gering gebräunt, rechts hinterlegter Randeinriss. Schönes Altkolorit!<br />
499 - Behringersdorf. „Peringersdorf - Tucherisch“. Gesamtansicht.<br />
Kupferstich bei C.M. Roth, 1760, 15 x 25,5 cm. 750,—<br />
Wir haben fast alle der gesuchten Ansichten<br />
von C.W. Roth von Nürnberg und der weiteren<br />
Umgebung vorrätig.<br />
500 - Schübelsberg. „Der Schübelsberg, eine halbe Stunde von Nürnberg“.<br />
Hübsche Ansicht des Gutes mit Titelbordüre im Himmel. Kupferstich<br />
von J.A. Delsenbach, um 1720, 19,5 x 30,5 cm. 350,—<br />
501 - Wöhrd. „Amt und Vorstadt Wohrd“. Gesamtansicht. Kupferstich<br />
bei C.M. Roth, 1760, 15 x 25,5 cm. 420,—<br />
502 OBERALTAICH. Klosteransicht von einem erhöhten Standpunkt<br />
aus. Kupferstich von Zimmermann aus „Monumenta Boica“, 1775,<br />
20 x 31 cm. 240,—<br />
503 OBERAMMERGAU. „Die Baerenhöhle bei Ober-Ammergau“. Blick<br />
aus der Höhle auf Bergkegel mit Gipfelkreuz, vorne drei Wanderer. Lithographie<br />
von Carl. F. Heinzmann, 1820, 31,5 x 40 cm. 450,—<br />
Dreyer 45; Winkler 315,23; Lentner 9576: „Seltene Lithographie - Incunabel“. - Breitrandig<br />
und tadellos.<br />
504 OBERAUDORF. „Ober-Audorf“. Gesamtansicht mit schönem Blick<br />
auf die Berge, im Vordergrund Tierstaffage. Lithographie mit Tonplatte von<br />
Eberhard Emminger bei Ravizza, um 1860, 12 x 19,5 cm. 450,—<br />
Henning/Maier, Eberhard Emminger, S. 151; Lentner 9595. - Aus der Folge „Ansichten vom<br />
bayerischen Hochland“ Nr. 28. - Breitrandig.<br />
505 OBERBAYERN. - Bilderbogen. „Aus dem Bayrischen Gebirge“.<br />
Neun Ansichten und Szenen auf einem Blatt, u.a. Schliersee, Königssee,<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 55<br />
Nr. 507 – Oberstdorf – Lithographie auf China von Eberhard Emminger<br />
Starnbergersee (mit Alpenpanorama), Partnachklamm, Blick über Partenkirchen<br />
zur Zugspitze, Schloß Hohenschwangau, Bauernstube usw.<br />
Bleistiftzeichnung, bez. wie oben, sign. und dat. „C(ajetan) Schweitzer<br />
11.11. (18)83“, von 11,5 x 6 bis 11 x 17 cm (Einzelbild) bzw. 36 x 30 cm<br />
(Gesamtdarstellung). 480,—<br />
Die Bilder sind vom Künstler einzeln mit Bleistift betitelt, teilweise mit Alternativen. - Auf<br />
grauem Zeichenpapier.<br />
506 - Skizzenbuch. Mit ca. 28 Skizzen von vermischten Gegenständen,<br />
darunter viele Landschaften aus Oberbayern (Ruhpolding, Maria<br />
Eck), Italien (Rapallo) usw., ferner Interieurs, Mädchenkopf, Marinestudie,<br />
Ornamente usw. Aquarelle, Bleistift- und Federzeichnungen, verschieden<br />
datiert, von Pieter van Everdingen (Pseudonym), um 1909, 23,5 x 15,5 cm<br />
(Blattformat). 220,—<br />
Als Titel der Zeichnungen und Aquarelle finden sich: Friederikenthal; Uferpartie bei Osternohe<br />
(bei Hersbruck, Mittelfranken); Hochberg; Haslach (bei Traunstein); bei Laufen (an der<br />
Salzach, mit Eisenbahnzug); Lattengebirge; Bauernstube in Weißenbach; Loferer Steinberge;<br />
auf dem Weg nach Empfing; Stadtmauer in Rothenburg o.d. Tauber usw. - Gelockert,<br />
einzelne Blätter lose. Einband fleckig und angeschmutzt.<br />
507 OBERSTDORF. „Fischen, Schöllang und Oberstdorf. (Oberillerthal)“.<br />
Weiter Blick durchs Illertal mit Oberstdorf im Mittelgrund und schönem<br />
Bergpanorama. Lithographie auf China von Eberhard Emminger bei<br />
Dannheimer, um 1850, 20 x 24 cm. 750,—<br />
Schefold 47985; nicht bei Henning/Maier. - Prächtige Ansicht in tadelloser Erhaltung!<br />
508 OSTERSEEN. „Ostersee geg. Benediktenwand“. Blick über den<br />
See auf Insel und Berge. Aquarell von Willy Neumayer, links unten sign.,<br />
um 1950, 18 x 24 cm. 230,—<br />
Willy Neumayer lebte von 1912 bis 1991. Er war ansässig in Wessling. - Auf festem Aquarellbütten.<br />
509 PASSAU. Gesamtansicht mit Zusammenfluß von Donau, Inn und<br />
Ilz, rechts Oberhaus. Kupferstich von P. Schenk d.Ä., um 1710,<br />
19 x 25 cm. 650,—<br />
510 - „Passauischer Vertrag“ 1552. Karl V. auf einem Thron, umgeben<br />
von den Vertragspartnern, links und rechts sieht man durch 2 Torbogen<br />
auf die Stadt; verso Text zum Dank- und Friedensfest 1751. Kupferstich<br />
von Chr. F. Guttenberg nach A. Scheller, 1752, 23 x 31 cm. 400,—<br />
Nicht bei Lentner. - Alt aufgezogen, mit Rändchen um die Einfassungslinie, dieses rechts<br />
unregelmäßig, unten in der Umrandung Quetschfalte vom Druck. - Seltenes Flugblatt anläßlich<br />
der 200 Jahrfeier des Vertrages von Passau.<br />
511 - Gesamtansicht vom Fluss aus, im Hintergrund Festung Oberhaus.<br />
Lithographie von J.B. Dilger, 1837, 15 x 21 cm. 280,—<br />
Aus dem 1. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“ von 1837. Die<br />
sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden Jahre 1837 und<br />
1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841 bei George<br />
Jacquet in München.<br />
512 - „Passau“. Gesamtansicht von einer Anhöhe über die Stadt, mittig<br />
der Dom. Aquarellierte Ölkreide-Zeichnung bez., sign. und dat.<br />
„O. Schotten (19)46“, 20 x 20 cm. 250,—<br />
Vorzeichnung für einen topographischen Kalender. Lebhafte, farbfrische Darstellung, voll<br />
ausgeführt und gut erhalten.<br />
513 PFAFFENHOFEN/Ilm. Gesamtansicht (10 x 28,5 cm), darunter<br />
Gesamtansicht von Schrobenhausen (10 x 28,5 cm). 2 Kupferstiche von<br />
Merian, 1644, 21 x 28,5 cm. 300,—<br />
Die beiden Ansichten auf einem Blatt.<br />
514 - Pfaffenhofener Dorfweiher mit Bauernhäusern und Hütten. Bleistiftzeichnung<br />
von Peter Halm, 1882, 26,5 x 41 cm. 850,—<br />
Thieme-Becker, Bd. XV, S. 526/7. - Sehr flotte, gekonnte Zeichnung mit Farbangaben; datiert<br />
und bezeichnet „Pfaffenhofen 25. 9. 82“.<br />
515 PILSHEIM/bei Burglengenfeld. Gesamtansicht von einem Waldweg<br />
aus mit Hügelkette im Hintergrund, vorne ländliches Paar. Lithographie,<br />
um 1830, 16,5 x 21,5 cm. 450,—<br />
Die sehr seltene Ansicht rechts unten mit alter handschriftlicher Bezeichnung „Ansicht von<br />
Pilsheim unter Bub.(ach)“. - Mit breitem Rand, etwas gebräunt und leicht stockfleckig.
56<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 514 – Pfaffenhofen/Ilm – Bleistiftzeichnung von Peter Halm<br />
Nr. 522 – Pottenstein – Altkolorierte Lithographie von Th. Rothbarth<br />
nach C. Kaeppel<br />
516 PLANEGG/Würmtal. „Schloß Planeckh“. Schloß und Ort, im<br />
Vordergrund Dorfteich. Kupferstich von Wening, 1701, 25 x 35 cm.<br />
420,—<br />
517 POMMERSFELDEN. „General Prospect von seithen des Gartens“.<br />
Prächtige Gesamtansicht des Schlosses Weissenstein von der<br />
Gartenseite aus, im Vordergrund die Stadt. Kupferstich von Corvinus<br />
nach Salomon Kleiner bei Wolffs Erben, Augsburg, 1728, 41 x 51 cm.<br />
1.400,—<br />
Die seltene Ansicht mit breitem Rand und altkolorierter (gelb) Einfassungslinie!<br />
518 - „Gräflich schönbornisches Schloss Weissenstein (ob Pommersfelden<br />
in Bayern)“, mit mehreren Damhirschen im Vordergrund. Lithographie<br />
von Borum nach Ernst Kaiser, um 1840, 22 x 34 cm. 950,—<br />
519 POSSENHOFEN. „Ihrem hochverehrten Lehrer die Mitglieder des<br />
architektonischen Vereins. Zur Erinnerung an den 18. Juli 1833“. Blick von<br />
einer Anhöhe auf Schloss Possenhofen, den Starnberger See und das<br />
jenseitige Ufer. Die Ansicht umgeben von 17 Porträts von Mitgliedern des<br />
architektonischen Vereins. Lithographie von Schoen, dat. 1834,<br />
45 x 56 cm. 1.800,—<br />
Lentner 16492; Pfister II, 2840; nicht bei Maillinger und Schober, Bilder aus dem Fünfseenland.<br />
- Gedenkblatt der Mitglieder des architektonischen Vereins in München zur Namenstagsfeier<br />
von Friedrich von Gärtner in Starnberg. Gärtner nimmt oben in der Mitte den Ehrenplatz<br />
ein. Dessen Schüler in folgender Reihenfolge von rechts: Klumpp, Reuss, Löwe, Solger,<br />
Lor. Hoffmann, Balzer, Schiemer, Jench, Benkhe, Discher, Merian, Bartels, Köppl,<br />
Becker, Fr. Bürklein und A. Mühe. - „Ausserordentlich seltenes Blatt, wertvoll durch seine<br />
wirklich hervorragend guten Portraits!“ (Lentner). - Geglättete Faltspuren und mit kleinen<br />
hinterlegten Randeinrissen. Leicht angestaubt. Sehr rares Ereignisblatt.<br />
520 - Gesamtansicht von einer Anhöhe mit Blick auf das „Sissy-Schloß“<br />
und See. Altkol. Lithographie von Eberhard Emminger bei J. Adam, um<br />
1840, 12,5 x 19,5 cm. 680,—<br />
Lentner 2254. - Stimmungsvolle Ansicht in feinem Altkolorit! Gerahmt.<br />
521 - Gesamtansicht von einer Anhöhe mit Blick auf das „Sissy-Schloß“<br />
und See. Lithographie mit Tonplatte von Eberhard Emminger bei J.<br />
Adam, um 1840, 12,5 x 19,5 cm. 500,—<br />
Lentner 2254. - Stimmungsvolle Ansicht mit weitem Blick über den See.<br />
Nr. 516 – Planegg/Würmtal – Kupferstich von Michael Wening<br />
Nr. 525 – Regensburg – Radierung von Valegio<br />
522 POTTENSTEIN. Dekorative Gesamtansicht mit Blick zum Schloß,<br />
vorne am Ufer der Puttlach Familie mit Kindern. Altkol. Lithographie mit<br />
Tonplatte von Th. Rothbarth nach C. Kaeppel, um 1840, 19 x 24 cm.<br />
650,—<br />
Das Blatt ist altkoloriert sehr selten! - Im breiten Rand gebräunt.<br />
Von den seltenen Tonlithographien Theodor Rothbarths<br />
aus der Fränkischen Schweiz haben wir zahlreiche<br />
Motive vorrätig. www.bierl-antiquariat.de<br />
523 PREM/bei Lechbruck. Gesamtansicht des idyllische gelegenen<br />
Ortes mit den Bergen im Hintergrund, im Vordergrund Weidezaun und<br />
Buschwerk. Kreidelithographie auf festem Karton, im Stein sign. „Kruschina“<br />
und dat. 1891, 21 x 34 cm. 380,—<br />
Nicht bei Schefold. - Sehr seltene Ansicht; Schefold kennt von Kruschina nur ein Aquarell<br />
von Lechbruck (45864). Lichtrand vom Passepartoutausschnitt, sonst gut erhalten.<br />
524 RAMSAU. Blick auf die Kirche und die Berchtesgadener Berge,<br />
vorne Reiter im Gespräch mit einer Bäuerin. Altkol. Lithographie von<br />
Gustav Kraus bei Sauer, München, 1836, 12,5 x 17,5 cm. 280,—<br />
Pressler 228. - Aus ‘Alpenröslein’. - Am äußeren Rand mit Goldfolie eingefasst. Im Himmel<br />
gering stockfleckig.<br />
525 REGENSBURG. „Ratisbona“. Gesamtansicht. Radierung von<br />
Valegio, um 1600, 8,5 x 13 cm. 170,—<br />
526 - Gesamtansicht aus der Vogelschau (23,5 x 35 cm), darüber Panorama-Gesamtansicht<br />
(5 x 35 cm). Kupferstich von Merian, 1644,<br />
29 x 35 cm. 360,—<br />
527 - Gesamtansicht mit der Steinernen Brücke, links „Statt am Hoff“.<br />
Kupferstich von Kraus aus Ertl, 1705, 8 x 14 cm. 280,—<br />
Fauser11547. - Die Ansicht erschien nur in der seltenen 2. Ausgabe. In der ersten Ausgabe<br />
von 1687 gibt es keine Gesamtansicht von Regensburg.<br />
528 - „Ratisbona Politica“. Gesamtansicht über die Donau, rechts die<br />
Steinerne Brücke, im Vordergrund ein Phantasieschiff als „Staatisches<br />
Regenspurg“, mit acht Rudern und der Inschrift wie oben, dazu zahlreiche<br />
Spruchbänder, Allegorien und die Jahresangabe „usque ad annum<br />
1728“. Kupferstich aus „Ratisbona Politica“, dat. 1728, 17 x 27,5 cm<br />
(nicht bei Lentner; im Rand um die Plattenkante angestaubt). 550,—
III. Ansichten bayerischer Städte 57<br />
Nr. 517 – Pommersfelden – Seltener Kupferstich von Corvinus nach Salomon Kleiner<br />
Nr. 519 – Possenhofen – Rare Ereignis-Lithographie von Schoen
58<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 536 – Röttingen – Kupferstich aus Meissners Schatzkästlein<br />
REGENSBURG.<br />
529 - „Regen Kreis Kreisstadt Regensburg“. Gesamtansicht durch<br />
einen großen Torbogen, davor Trachtengruppe. Altkol. Kupferstich von<br />
Th. Schubert, 1836, 35 x 26 cm. 680,—<br />
Lentner 11390; aus Lommel-Bauer „Die acht Kreise Bayerns“. - Breitrandig und tadellos<br />
erhalten mit schönem, leuchtendem Altkolorit.<br />
530 - „Dom zu Regensburg“. Große Gesamtansicht mit den umliegenden<br />
Häusern und der Stiftskirche St. Johann. Lithographie mit Tonplatte<br />
von Dom. Quaglio, 1820, 50 x 65 cm. 1.600,—<br />
Trost L44; Winkler 640,36; Lentner 9989: „Kapitalblatt ersten Ranges! Prächtige frühe Lithographie<br />
mit reicher mittelalterlicher Staffage. - Selten!“. - Mit schmalem Rändchen auf Karton<br />
aufgezogen und alt handschriftlich bezeichnet. Sehr kräftiger Druck in guter Erhaltung.<br />
531 - Dom, davor Prozession. Kupferstich von Schleich nach Rehlen,<br />
1822, 30,5 x 38 cm.<br />
Lentner 9991: „Sehr schöne Radierung“. - Breitrandig und gut erhalten.<br />
550,—<br />
532 - „Domkirche in Regensburg“. Frontansicht mit umliegenden<br />
Gebäuden, vorne Brunnen und reiche Personenstaffage (Markt). Lithographie<br />
mit Tonplatte von Bachelier u. Bayot nach Chapuy, 1844,<br />
39 x 27,5 cm. 750,—<br />
Nr. 530 – Regensburg – Lithographie mit Tonplatte von Dom. Quaglio<br />
Nr. 532 – Regensburg – Lithographie mit Tonplatte nach Chapuy
533 - „S. Emmerammi Ratisponae“. Ansicht der Klosteranlage von St.<br />
Emmeram von einem erhöhten Standpunkt aus, rechts unten kl. Kartusche<br />
mit Erklärungen. Kupferstich aus C. Stengel, Monasteriologia,<br />
Augsburg, 1619, 12 x 17 cm. 300,—<br />
Auf der vollen Buchseite mit 4 Seiten lateinischer Beschreibung.<br />
534 - Stadtamhof. Manuskriptplan des Stadtteils mit Donau und<br />
Regen. Aquarell über Tuschfederzeichnung, um 1750, 39,5 x 47 cm.<br />
850,—<br />
Rechts oben Legende A-H. - Mehrfach gefaltet, mit einem Fleck und einer Fehlstelle in der<br />
Bugfalte.<br />
535 - - „Statt-am-Hoff 1743“. Manuskriptplan des Stadtteils mit<br />
Donau und Regen. Aquarell über Tuschfederzeichnung, dat. 1743,<br />
23,5 x 36,5 cm. 650,—<br />
Rechts oben Legende A-I. - Mehrfach gefaltet, mit einem kleinen hinterlegten Randeinriß. -<br />
Bis ins kleinste Detail ausgeführter Plan! Siehe die Farbabbildung!<br />
536 RÖTTINGEN. „Röthingen an der Tauber“. Gesamtansicht. Kupferstich<br />
aus Meissners Schatzkästlein, 1638, 10 x 14,5 cm. 200,—<br />
537 ROSENHEIM. „Markt Rosenheim“. Gesaamtansicht über den Inn,<br />
im Hintergrund der Wendelstein sowie Pang, Breitenstein und Hl. Blut.<br />
Kol. Lithographie von J.A. Sedlmayr aus „Ansichten des bayrischen<br />
Hochlandes“, München, 1822 - 1825, 20 x 30 cm. 1.250,—<br />
Winkler 953, 26; nicht bei Lentner. - Mit breitem Rand, zartes Kolorit.<br />
538 ROTHENBURG/ob der Tauber. Gesamtansicht. Altkol. Kupferstich<br />
aus Braun-Hogenberg, um 1580, 10,5 x 46,5 cm (angerändert).<br />
250,—<br />
539 - „Rotenbovrg. Imperial en Franconie“. Prächtige Gesamtansicht<br />
mit Reitern im Vordergrund, unten Erklärungen A-S. Kupferstich nach G.<br />
Perelle aus P. van der Aa, um 1720, 20 x 53,5 cm. 750,—<br />
Mit schmalem Rändchen um die Einfassungslinie, alt aufgezogen.<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 59<br />
Nr. 537 – Rosenheim – Kolorierte Lithographie von J.A. Sedlmayr<br />
Nr. 539 – Rothenburg/ob der Tauber – Kupferstich nach G. Perelle aus P. van der Aa<br />
540 - „Am Klingenthor in Rothenburg“. Blick auf eine Bäckerei und<br />
Poststation am Stadttor, im Vordergrund eine Gruppe Kinder, die mit<br />
Säbel, Gewehr, Trommel, Trompete und Fahne ins „Gefecht“ ziehen.<br />
Aquarell über Bleistift von Friedrich Perlberg, links unten sign. u. rechts<br />
unten bezeichnet, 57 x 43 cm. 4.800,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXVI, S. 419. - Der Nürnberger Architektur- und Landschaftsmaler (1848<br />
- 1921) wurde besonders durch seine Aquarelle berühmt. Prachtvolles, stellenweise gouachiertes<br />
und weißgehöhtes Aquarell. Minimaler, hinterlegter Einriß in der rechten oberen<br />
Ecke, sonst farbfrisch und tadellos erhalten. In alter original Nußholzleiste gerahmt und mit<br />
dem alten Rückdeckel aus Holz. Siehe die Farbabbildung!<br />
541 - Das Rathaus mit dem Herterichbrunnen. Radierung von Paul<br />
Geissler, dat. 1919, 27,5 x 19 cm. 80,—<br />
Zustand B. Vom Künstler mit Bleistift handsigniert und i.d. Platte sign. - Der in Erfurt geborene<br />
Maler und Illustrator Paul Geissler (1881 - 1965) radierte Ansichten aus Deutschland,<br />
Europa und den USA. Er gehört „zu den ersten deutschen Meistern der Radierung mit Architektur-<br />
und Landschaftsmotiven“ (Richard Braungart).<br />
542 ROTTACH-EGERN. „Der Lohbach bei Egern“. Blick auf den<br />
Gebirgsbach der wasserfallartig zu Tal stürzt, in der Bildmitte Holzsteg mit<br />
Alm und Holzhütte, vorne ein Jäger mit Hund. Lithographie mit Tonplatte<br />
von Kaspar Auer nach J. Dorner, 1819, 40,5 x 33,5 cm. 450,—<br />
Winkler 026,15. - Der Maler und Lithograph Kaspar Auer wurde 1795 in Nymphenburg geboren<br />
und starb bereits 1821 in München. - Seltenes, wohl erhaltenes Inkunabelblatt.<br />
543 ROTTENBURG/Laaber. „Marckh Rottenburg“. Gesamtansicht.<br />
Kupferstich von Wening, 1723, 12 x 35 cm. 270,—<br />
Sehr guter Abzug, Wappenfeld leer.<br />
Von Michael Wening haben wir nahezu alle Ansichten<br />
aus seiner „Topographiae Bavariae“ in Drucken der<br />
ersten Auflage vorrätig.
60<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 545 – Schäftlarn – Seltene Lithographie von J.C. Ettinger<br />
nach J.J. Dorner<br />
544 RÜCKERSDORF. Gesamtansicht. Kupferstich bei C.M. Roth,<br />
1760, 15 x 25,5 cm. 750,—<br />
545 SCHÄFTLARN. „Bad Schöftlarn“. Gesamtansicht mit Umgebung,<br />
im Vordergrund rechts zwei große Laubbäume, auf einem Weg zwei<br />
Frauen. Lithographie von J.C. Ettinger nach J.J. Dorner aus „Ansichten<br />
des bayrischen Hochlandes“, München, 1822-25, 20 x 30 cm. 750,—<br />
Winkler 953, 11. - Die seltene und dekorative Ansicht in einem breitrandigen und sehr frisch<br />
erhaltenen Exemplar.<br />
546 SCHEYERN. Kloster und Ort von einem erhöhten Standpunkt aus.<br />
Kupferstich von Zimmermann aus „Monumenta Boica“, 1768,<br />
18 x 27 cm. 420,—<br />
547 SCHLEHDORF/Kochelsee. „Schleedorf mit dem Kochelsee“, im<br />
Hintergrund der Herzogstand. Panorama- Ansicht, im Vgr. Jäger (mit zwei<br />
Hunden) im Gespräch mit einer Frau. Altkol. Lithographie von Gustav<br />
Kraus, 1837, 12,5 x 17,5 cm. 350,—<br />
Pressler 263. - Blatt VII aus der 1837 bei Fr. Sauer erschienenen Folge „Alpenblumen“. Mit<br />
schmalem Rändchen. Gerahmt.<br />
548 SCHLEISSHEIM. „Das Churf. Schloß Neu Schleißhaimb“. Ansicht<br />
von der Gartenseite aus. Kupferstich, um 1700, 26 x 60 cm. 2.200,—<br />
Nicht bei Lentner und H. Schmid, Maler und Graphiker in Schleissheim. - Sehr seltene, von<br />
zwei Platten gedruckte Ansicht. - Im Bug minimal gebräunt, linke Seite geringfügig schwächer<br />
im Abzug. In massive, schön profilierte Eichenleiste gerahmt.<br />
549 - Frontansicht des Schlosses, im Vordergrund Park mit Jäger. Kol.<br />
Lithographie mit Tonplatte von Lebschée, 1830, 15 x 21 cm. 400,—<br />
Mit dem originalen Textblatt. Im breiten Rand gering stockfleckig.<br />
550 SCHLIERSEE. „Gegend am Schlier-See“. Blick vom Ufer über den<br />
See, im Vordergrund Sennerin mit Korb auf dem Kopf, einem Hund und<br />
mehreren Kühen, links ein Hohlweg mit einem Wanderer. Kreidelithographie<br />
von Simon Warnberger, 1807, 21 x 30,5 cm. 750,—<br />
Winkler 903, 12; Lentner 10403: „Sehr seltene Incunabel der Lithographie“. - Nur im breiten<br />
Rand gering angestaubt, sonst gut erhalten.<br />
Nr. 548 – Schleißheim – Seltener Kupferstich, um 1700<br />
Nr. 550 – Schliersee – Inkunabel-Lithographie von Simon Warnberger<br />
551 - „Schliersee, eine Parthie im bayerischen Hochlande“. Gesamtansicht<br />
mit dem Ort rechts und schönem Blick über den See, im Vordergrund<br />
ländliches Paar. Lithographie von J.B. Dilger nach Gsell, 1837,<br />
19,5 x 31 cm. 480,—<br />
Aus dem 1. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“ von 1837. Die<br />
sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden Jahre 1837 und<br />
1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841 bei George<br />
Jacquet in München.<br />
552 - „Schliersee“. Blick auf die Kirche und den See, im Hintergrund die<br />
Berge. Farblithographie von A. Kappis bei Mey & Widmayer, um 1840,<br />
15 x 23 cm. 450,—<br />
Lentner 10409. - Sehr seltenes Blatt aus der Folge „Bayerisches Hochland“. - Breitrandig.<br />
553 - Blick über Wiesen auf den Ort, See und die umliegenden Berge.<br />
Altkol. Lithographie von Eberhard Emminger bei Ravizza, um 1850<br />
12,5 x 19,5 cm. 450,—<br />
Lentner 10408. - Kräftiges Altkolorit und breitrandig. Siehe die Farbabbildung!<br />
554 - „Schliersee von dem Burghofe aus“. Blick auf eine leichte Anhöhe<br />
mit Kapelle, rechts der Kirchturm des Ortes, dahinter der See und die<br />
umliegenden Berge. Bleistiftzeichnung mit Weiß gehöht, monogr. „C(arl)<br />
v(on) M(ettingh)“, dat. 1862, 15 x 23,5 cm (Blattgröße). 300,—<br />
Stimmungsvolle Landschaft in der Art von Scheuchzer. Carl von Mettingh (1791 - 1871) war<br />
königlicher Kämmerer und Forstmeister in München.<br />
555 - Gesamtansicht mit der Umgebung, die Orte als Vogelschauansichten.<br />
Aquarell mit Deckfarben über Bleistift, sig. „J. Ruep“, um 1920,<br />
36,5 x 52,5 cm. 2.000,—<br />
Von einem erhöhten Standpunkt aus ist das gesamte Schlierseegebiet mit dem Leitzachtal<br />
bis zu den Zillertaler Alpen in der Ferne dargestellt. Der Ort Schliersee liegt im Vordergrund,<br />
links Ellbach und Fischbachau sowie in der Ferne der Spitzingsee. Die Bergwelt ist sehr<br />
schön plastisch dargestellt mit Schliersberg, Auracher Köpfl, Jägerkamp, Brecherspitze<br />
Westerberg, Baumgarten- und Wallberg. - Auf Leinwand aufgezogen und sehr gut erhalten.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
Die einmaligen Reliefpanoramen von Joseph Ruep<br />
finden Sie nur bei uns: www.bierl-antiquariat.de
Bayerische Städteansichten Farbtafel IX<br />
Nr. 447 – München – Sendlinger Tor – Aquarell von<br />
Joseph Andreas Weiß<br />
Nr. 454 – München – Menterschwaige – Getönte Lithographie<br />
von Jul. Adam<br />
Nr. 449 – München – Au – Kolorierte Lithographie nach A.E. Kirchner Nr. 461 – München – Schwabing – Altkolorierte Lithographie<br />
von J.A. Sedlmayr<br />
Nr. 491 – Nürnberg – Karolinenstraße – Getönte Lithographie<br />
nach Chapuy<br />
Nr. 487 – Nürnberg – Fleischbrücke – Guckkastenblatt
Farbtafel X<br />
Nr. 535 – Regensburg – Stadtamhof – Manuskriptplan von 1743<br />
Nr. 553 – Schliersee – Altkolorierte Lithographie<br />
von E. Emminger<br />
Nr. 540 – Rothenburg – Aquarell von Friedrich Perlberg<br />
Bayerische Städteansichten<br />
Nr. 570 – Streitberg – Bleistiftzeichnung von Friedrich Perlberg<br />
Nr. 565 – Starnberg – Altkolorierte Lithographie<br />
von E. Emminger
Bayerische Städteansichten Farbtafel XI<br />
Nr. 590 – Weilheim – Ölgemälde von Otto Hellmeier<br />
Nr. 601 – Würzburg – Altkolorierter Kupferstich von J.B. Homann<br />
Nr. 563 – Staffelsee – Aquarell mit Deckfarben von 1922<br />
Nr. 597 – Wettersteingebirge – Aquarell von Carl Kessler
Farbtafel XII<br />
Nr. 613 – Eichstätt – Kupferstichkarte von J.B. Homann<br />
Nr. 602 – Würzburg – Altkolorierte Lithographie von Gustav Frank<br />
Nr. 615 – Ingolstadt – Straßenkarte<br />
aus A.v. Riedl<br />
Bayerische Städteansichten und Landkarten<br />
Nr. 618 – Oberbayern – Kupferstichkarte<br />
von J.B. Homann<br />
Nr. 627 – Aub – Altkolorierte Lithographie<br />
von Peter Geist
Trachtenstiche, Volksleben und Brauchtum … Farbtafel XIII<br />
Nr. 647 – Bayern – Altkolorierte Lithographie<br />
Nr. 656 – Brannenburg – Altkolorierte Lithographie<br />
aus F.J. Lipowski<br />
Nr. 642 – Bamberg – Altkolorierte Lithographie<br />
aus F.J. Lipowski<br />
Nr. 648 – Bayern – Altkolorierte Lithographie Nr. 641 – Bad Tölz – Stadtsiegel<br />
von 1374<br />
Nr. 662 – Fürstenfeldbruck – Altkolorierte<br />
Lithographie aus F.J. Lipowski<br />
Nr. 671 – Jachenau – Altkolorierte Lithographie<br />
von Langlume<br />
Nr. 663 – Fürstenfeldbruck – Altkolorierte<br />
Lithographie aus F.J. Lipowski<br />
Nr. 672 – Kirchweihbrauchtum – Altkolorierter<br />
Kupferstich von M. Engelbrecht
Farbtafel XIV<br />
Trachtenstiche, Volksleben und Brauchtum …<br />
Nr. 685 – Militaria – Altkolorierte Lithographie von L. Behringer Nr. 686 – Militaria – Altkolorierte Lithographie von L. Behringer<br />
Nr. 693 – München – „Münchner Freicorps“ – Altkolorierte Lithographie von Gustav Kraus<br />
Nr. 700 – München – „Bayerischer Herkules“ – Altkolorierte Lithographie<br />
von Gustav Kraus<br />
Nr. 712 – München – Oktoberfest – Farblithographie bei J. B. Kuhn
Trachtenstiche, Volksleben und Brauchtum … Farbtafel XV<br />
Nr. 726 – Nürnberg – Kaufrufe – 5 altkolorierte<br />
Radierungen von Ambrosius Gabler<br />
Nr. 744 – Schwaben – 15 Papier-Siegel<br />
Nr. 752 – Tegernsee – Altkolorierte<br />
Lithographie<br />
Nr. 730 – Oberaudorf – Altkolorierte Aquatinta<br />
bei Herzberg<br />
Nr. 732 – Ochsenfurt – Altkolorierte Lithographie<br />
von Peter Geist<br />
Nr. 742 – Schwaben – Altkolorierter Kupferstich<br />
bei J.M. Will<br />
Nr. 746 – Schweinfurt – Altkolorierte Lithographie aus<br />
F.J. Lipowski<br />
Nr. 768 – Ferdinand Philipp Graf von Arco –<br />
Altkolorierte Lithographie
Farbtafel XVI<br />
Nr. 814 – König Ludwig I. von Bayern – Altkolorierte<br />
Lithographie von Gustav Kraus<br />
Nr. 777 – Erasmus Bernhard Reichsgraf<br />
von Deroy – Altkolorierter Kupferstich<br />
Nr. 953 – „Sennerin“ – Aquarell von Kaspar Kaltenmoser<br />
Porträts – Aquarelle<br />
Nr. 801 – Prinz Karl Theodor von Bayern – Altkolorierte<br />
Lithographie<br />
Nr. 927 – Karl Philipp Fürst von Wrede – Altkolorierte<br />
Lithographie<br />
Nr. 988 – „Am Nonnberg“ – Aquarell nach Heinrich Schönfeld
Nr. 554 – Schliersee – Bleistiftzeichnung monogr. „C(arl) v(on) M(ettingh)“<br />
Nr. 558 – Seefeld/bei Pilsensee – Inkunabel-Lithographie von<br />
Domenico Quaglio<br />
556 SCHONGAU. Gesamtansicht über Lech, seitliche Legende.<br />
Kupferstich von Bodenehr, um 1720, 16 x 24,5 cm. 250,—<br />
557 SCHREEZ/bei Bayreuth. „Schloß Schreez“. Gesamtansicht.<br />
Lithographie mit Tonplatte von Stelzner bei Engelhard, um 1865,<br />
17,5 x 22,5 cm. 280,—<br />
558 SEEFELD/Pilsensee. „Schloß Seefeld“. Burgansicht mit wanderndem<br />
Paar im Vordergrund. Kreidelithographie von Domenico Quaglio,<br />
1814, 24,5 x 23 cm. 550,—<br />
Winkler 640,23; Lentner 10525: „Seltene Inkunabel der Lithographie“. - Tadellos erhalten.<br />
559 SEEON/Chiemgau. „Seon sive Seun“. Ansicht der Klosteranlage,<br />
auf dem See Ruderboot. Kupferstich aus C. Stengel, Monasteriologia,<br />
Augsburg, 1619, 12 x 17 cm. 380,—<br />
Auf der vollen Buchseite mit 2 Seiten lateinischer Beschreibung.<br />
560 SONTHOFEN. „Niedersonthofer (Insel) See“. Blick über den See,<br />
am Ufer Häuser, in der Ferne Ortschaft. Lithographie auf China von Eberhard<br />
Emminger nach Buck bei Dannheimer, um 1850, 15 x 19 cm.<br />
240,—<br />
Schefold 47335; nicht bei Henning/Maier. - Schöne, breitrandige Panoramaansicht.<br />
561 STADTPROZELTEN. „Die Henneburg bei Stadtprozelten“. Blick<br />
vom Main auf die Stadt, dahinter der Kühlberg mit der Henneburg, auf<br />
dem Main ein Floß mit Baumstämmen. Kreidezeichnung, mit weiß gehöht,<br />
von Rudolph Brabandt, rechts unten sign., bezeichnet und dat. „Aug.<br />
1936“, 20 x 31 cm. 350,—<br />
Vollmer Bd. 1, S. 291. - Rudolph Brabandt wurde 1902 in Leipzig geboren. Er besuchte die<br />
Akademie für graphische Künste in Leipzig, war Mitglied des Schweizer Lithographenbundes<br />
und arbeitete für J.J. Weber, Orell-Füßli und Oscar Brandstetter. Er starb 1973 in Leipzig.<br />
- Auf grünlichem Zeichenpapier.<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 61<br />
Nr. 557 – Schreez/bei Bayreuth – Lithographie mit Tonplatte<br />
von Stelzner<br />
Nr. 561 – Stadtprozelten – Kreidezeichnung von Rudolph Brabandt<br />
562 STAFFELSEE. „Parthie vom Staffelsee“. Teilansicht des Sees,<br />
rechts vorne zwei grasende Rinder sowie unter einem mächtigen Baum<br />
eine rastende Frau. Lithographie von Ettinger nach Dorner aus „Ansichten<br />
des bayerischen Hochlandes“, München, 1822 - 1825, 20 x 30 cm.<br />
600,—<br />
Winkler 953, 34; nicht bei Lentner. - Seltene Ansicht.<br />
563 - „Am Staffelsee“. Blick über die Ausläufer des See auf Ort mit Kirche;<br />
im Hintergrund Berge. Original-Aquarell mit Deckfarben, bez. u. dat.<br />
1922, 34 x 41 cm. 450,—<br />
Stimmungsvolles Blatt in erdigen Grün-, Braun- und Blautönen; auf festem Karton, unleserlich<br />
signiert. Siehe die Farbabbildung!<br />
564 STARNBERG. Blick von Richtung Gauting auf Starnberg mit<br />
Schloß und Kirche, im Hintergrund der See mit Bergpanorama. Lithographie<br />
von J.N. Ludwig, 1837, 15 x 21 cm. 420,—<br />
Aus dem 1. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“ von 1837. Die<br />
sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden Jahre 1837 und<br />
1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841 bei George<br />
Jacquet in München.<br />
565 - Gesamtansicht vom östlichen Seeufer aus. Altkol. Lithographie<br />
von Eberhard Emminger bei Ravizza, um 1850, 12 x 19,5 cm. 750,—<br />
Lentner 2229. - Sehr feine, dekorative Gesamtansicht in schöner Farbgebung; breitrandig.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
566 STARNBERGER SEE. „Die Theresien Hoehe bey Leutstädten“.<br />
Panorama-Ansicht von Norden über den ganzen See und die Berge mit<br />
Blick nach Aufkirchen, Berg, Leoni, Allmannshausen und Starnberg; im<br />
Vordergrund steht der Zeichner im Gespräch mit einer Dame. Kol. Lithographie<br />
mit Tonplatte von C.A. Lebschée, 1830, 16 x 26 cm. 540,—<br />
Mit dem originalen Textblatt. Insgesamt etwas stockfleckig.<br />
567 STRAUBING. Gesamtansicht. Holzschnitt aus Seb. Münster,<br />
„Cosmographia“, um 1560, 12,5 x 15 cm. 120,—<br />
Fälschlich als „Regenspurg“ bezeichnet.<br />
568 - „December - Mensis XII“. Gesamtansicht, im Vordergrund große<br />
Darstellung einer bäuerlichen Familie beim Schlachten. Kupferstich von<br />
C.G. Amling nach Peter Candid, 1702, 23 x 33,5 cm. 780,—<br />
Maillinger I,769; Lentner 16583. - Schöner Kupferstich nach den zwischen 1612 und 1614<br />
geschaffenen Monatsteppichen. - Noch guter Abzug mit Rändchen.
62<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 569 – Straubing – Lithographie von A. Kunike nach J. Alt Nr. 572 – Tegernsee – Kupferstich aus C. Stengel<br />
STRAUBING.<br />
569 - Gesamtansicht mit der Donau, im Vordergrund sitzender Hirte mit<br />
Viehherde. Lithographie von A. Kunike nach J. Alt, 1826, 26 x 35 cm.<br />
700,—<br />
Lentner 10654: „Sehr hübsches Blatt“. - Aus: A. Kunike, „Zwey hundert vier und sechzig<br />
Donau-Ansichten“. - Breitrandig und tadellos erhalten.<br />
570 STREITBERG. Hübsche Gesamtansicht mit der Wiesent und<br />
Mühle sowie Trachtenstaffage im Vordergrund und Blick auf die Burg.<br />
Lithographie mit Tonplatte von Th. Rothbarth nach C. Kaeppel, um 1840,<br />
19 x 24 cm. 520,—<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
571 - Gesamtansicht mit der Burgruine im Hintergrund. Bleistiftzeichnung<br />
von Friedrich Perlberg, links unten bezeichnet und rechts unten<br />
signiert, 23,5 x 32,5 cm (Blattgröße). 550,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXVI, S. 419. - Der Nürnberger Architektur- und Landschaftsmaler (1848<br />
- 1921) wurde besonders durch seine Zeichnungen und Aquarelle berühmt. Schöne Skizze<br />
vor der Natur, die Häuser voll durchgearbeitet. - Ränder etwas gebräunt und mit hinterlegten,<br />
kleinen Randeinrissen. Gerahmt.<br />
572 TEGERNSEE. Gesamtansicht mit Kloster vom See aus, links oben<br />
Wappen. Kupferstich aus C. Stengel, Monasteriologia, Augsburg, 1619,<br />
12 x 17 cm. 420,—<br />
Auf der vollen Buchseite mit 3 Seiten lateinischem Text und Schlußvignette in Holzschnitt.<br />
573 - „Geometrischer grundriss und beschreibung dess... Stift und<br />
Clossters Tegernsee“. Ansicht des Sees aus der Vogelschau mit genauer<br />
Angabe aller Ortschaften, Häuser, Straßen, Berge usw; in den Ecken vier<br />
Ansichten des Klosters. Kupferstich von Merian, 1644, 29 x 39 cm.<br />
480,—<br />
Lentner 2529. - Im unteren Rand Erklärung 1 - 32. - Schöner Druck. Gerahmt!<br />
574 - „Closter Tegernsee“. Dekorative Ansicht, rechts der Tegernsee,<br />
links Teil des Ortes. Kupferstich von Wening, 1701, 25 x 70 cm (von 2<br />
Platten gedruckt und dekorativ gerahmt). 1.300,—<br />
575 - Gesamtansicht mit dem Kloster, dahinter der See und Berge.<br />
Lithographie von J.N. Ludwig, 1837, 15 x 21 cm. 380,—<br />
Aus dem 1. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“ von 1837. Die<br />
sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden Jahre 1837 und<br />
1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841 bei George<br />
Jacquet in München.<br />
576 - Blick vom Ostiner Berg über ein breit hingelagertes Bauernhaus<br />
auf den Ort Tegernsee mit dem Kloster, den See und die Berge im Winter.<br />
Aquarell von Alfred Koch, sign. und dat. (19)44, 31,5 x 48 cm.<br />
450,—<br />
Farbfrische Arbeit auf festem Aquarellbütten des Münchner Aquarellisten. Von sehr dekorativer<br />
Wirkung. Gerahmt.<br />
577 TITTMONING. „Stadttor von Tittmoning“. Stadtmauer mit dem Tor,<br />
zwei Mönche im Vordergrund. Kreidelithographie von Simon Quaglio,<br />
1816, 31 x 24 cm. 550,—<br />
Winkler 643,3; Lentner 10771: „Äußerst seltene Inkunabel der Lithographie“.<br />
578 TRAUNSTEIN. „Die Salinenstadt Traunstein“. Gesamtansicht.<br />
Kupferstich von Edelwirth bei Klauber, um 1800, 9,5 x 14,5 cm. 420,—<br />
579 TUTZING. Gesamtansicht von einer Anhöhe mit Blick auf die Kirche,<br />
See und Bergpanorama. Aquarell von Willy Neumayer, links unten<br />
sign., um 1950, 18 x 24 cm. 260,—<br />
Willy Neumayer lebte von 1912 bis 1991. Er war ansässig in Wessling. - Auf festem Aquarellbütten.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
580 UNTERFÖHRING. „Unterföhring vis a vis dem Aumeister“. Blick<br />
vom Aumeister über die Isar auf Häuser und Kirche von Unterföhring,<br />
nach rechts das Isarsteilufer. Bleistiftzeichnung, bez. wie oben und dat.<br />
„30/5 (18)50“, 16 x 33 cm. 280,—<br />
In den seitlichen Rändern etwas angestaubt, der rechte Randbereich (skizziertes Ufer) etwas<br />
knittrig.<br />
Nr. 577 – Tittmoning – Inkunabel-Lithographie von Simon Quaglio<br />
581 VELDEN/Vils. „Markt Velden“. Gesamtansicht. Kupferstich von<br />
Obernetter, um 1820, 8 x 14,6 cm. 200,—<br />
582 VILSHOFEN. Gesamtansicht von der Donau aus. Kupferstich bei<br />
Herzberg, Augsburg, 1818, 9 x 14,5 cm. 220,—<br />
583 - Gesamtansicht über die Donau. Lithographie von J. Alt, 1833,<br />
13 x 19 cm. 280,—<br />
Nebehay-Wagner 24,17. - Aus „Malerische Donaureise vom Ursprunge bis Belgrad“.<br />
Sowohl von der kleinformatigen Donau-Serie von Jakob<br />
Alt als auch von der großformatigen, von Adolph<br />
Kunike nach Jakob Alt lithographierten Folge finden Sie<br />
bei uns Ansichten. www.bierl-antiquariat.de
Nr. 583 – Vilshofen – Lithographie von J. Alt<br />
Nr. 584 – Waischenfeld – Lithographie mit Tonplatte von Th. Rothbarth<br />
nach C. Kaeppel<br />
584 WAISCHENFELD. Gesamtansicht über Holzbrücke mit dem hl.<br />
Nepomuk, davor Familie, an der Wiesent Angler, im Hintergrund Ruine.<br />
Lithographie mit Tonplatte von Th. Rothbarth nach C. Kaeppel, um 1840,<br />
19 x 24 cm. 680,—<br />
585 WALHALLA. Gesamtansicht, links Donaustauf mit dem Donautal,<br />
im Hintergrund Burgruine. Lithographie mit Tonplatte von Deroy nach<br />
Chapuy, 1844, 26 x 42,5 cm. 320,—<br />
586 WANGEN/bei Starnberg. Landschaft bei Wangen. Links auf einem<br />
Hügel Turm mit Holzhaus, rechts weiter Blick zum Starnberger See. Lithographie<br />
von Scheiffele nach Wagenbauer, um 1840, 21,5 x 30,5 cm.<br />
380,—<br />
Zu Johann Scheiffele (1806 - 1845), Lithograph aus Stuttgart, siehe Winkler Nr. 758. - Stimmungsvolles<br />
Landschaftsblatt nach Wagenbauer (Winkler 897, 35). - Breitrandig und gut<br />
erhalten.<br />
587 WASSERBURG/Inn. Gesamtansicht mit der Innschleife. Kupferstich<br />
von Merian, 1644, 23 x 36 cm. 350,—<br />
Schöner Druck, nur minimal gebräunt.<br />
588 WEIHENSTEPHAN/bei Freising. Klosteransicht über die Moosach,<br />
in hübscher Rokokoeinfassung mit Wappen links. Kupferstich von<br />
Zimmermann aus „Monumenta Boica“, 1767, 18 x 25 cm. 550,—<br />
589 WEILER/Allgäu. Gesamtansicht des Marktes als Kopf eines Lehrbriefes.<br />
Kupferstich, um 1780, 39 x 43 cm. 320,—<br />
Schefold 49140. - Die schöne Ansicht als Kopf (16 x 37 cm) eines Zunftbriefes; das Textfeld<br />
fei und nicht ausgefüllt; breitrandiges, wohl erhaltenes Exemplar in einem späteren Abzug!<br />
590 WEILHEIM. „Weilheim im Winter“. Blick über Reste der alten Stadtmauer<br />
auf Altstadthäuser und die Stadtpfarrkirche. Öl auf Pappe von Otto<br />
Hellmeier, links unten signiert, um 1950, 30 x 22 cm. 1.200,—<br />
Sehr stimmungsvolle Winteransicht, links mit zwei Personen staffagiert. - Der Münchner<br />
Maler Otto Hellmeier (1908 - 1996) schuf in seinem ganz eigenen Stil Veduten vor allem aus<br />
seiner bayerischen Heimat. - Verso vom Künstler bezeichnet. Von Otto Hellmeier selbst<br />
gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
III. Ansichten bayerischer Städte 63<br />
Nr. 588 – Weihenstephan/bei Freising – Kupferstich von J.A. Zimmermann<br />
Nr. 586 – Wangen/bei Starnberg – Lithographie nach<br />
Max Joseph Wagenbauer<br />
591 WEINDORF/bei Murnau. Hübsche Gesamtansicht mit der Kirche<br />
links und Bergen im Hintergrund. Tuschfederzeichnung, bez. „Weindorf b.<br />
Murnau“, um 1870, 17,5 x 22,5 cm. 220,—<br />
592 WEISSENBURG. „Accurater Prosect u. Grundris der Gegend der<br />
Kayserl. Freyen Reichsstadt Weissenburg am Nordgau“. Gesamtansicht,<br />
darüber Plan der Stadt und der Umgebung. Neben der GA Ansicht des<br />
Marktplatzes und der Andreaskirche. Altkol. Kupferstich von Seutter, um<br />
1740, 49 x 57 cm. 850,—<br />
Prächtige Ansicht in einem kräftigen Abzug, im Ganzen altkoloriert!<br />
593 WEMDING. „Schoch’sches Wildbad bei Wemding“. Ansicht mit 2<br />
Reitern, im Hgr. Kirche und Ort. Lithographie von Breitschaft bei Wild,<br />
1843, 13 x 19 cm. 280,—<br />
Aus Vinzenz Müller, Heilquellen des Königreichs Bayern. - Geglättete Faltspuren.<br />
594 WERDENFELS. Reliefpanorama des Werdenfelser Landes mit den<br />
Städten als Vogelschauansichten. Aquarell mit Deckfarben über Bleistift,<br />
sign. „Atelier J. Ruep“, um 1920, 75 x 160 cm. 5.200,—<br />
Blick von der Höhe Bad Tölz, Staffelsee und Steingaden auf das Werdenfelser Land mit Garmisch<br />
im Zentrum, im Hintergrund Kitzbühler Alpen, Karwendel und Wettersteingebirge,<br />
sowie das Inntal. Das Panorama reicht vom Isartal im Osten über Kochel- und Walchensee,<br />
Murnau mit dem Staffel- und Riegsee bis zum Lechtal mit Füssen, Schwangau, Neuschwanstein<br />
und Reutte. Das vorgelagerte Ammergebirge in schönem Grün- und Ocker -<br />
tönen ausgearbeitet. Dominierend im Mittelgrund das Zugspitzmassiv. Mit Einzeichnung der<br />
Verkehrswege, einschließlich der Bergbahnen. - Auf Leinwand aufgezogen, farbfrisch und<br />
sehr gut erhalten. Prachtblatt von enormer dekorativer Wirkung. Siehe die Farbabbildung!<br />
595 WESSOBRUNN. Klosteransicht. Kupferstich von J.A. Zimmermann<br />
aus „Monumenta Boica“, 1766, 18 x 25 cm. 220,—<br />
596 WETTENHAUSEN. „Collegium Imperiale Wettenhusanum Can.<br />
Reg. S. Aug.“. Klosteransicht, vorne mit Gartenanlagen, aus der Kavaliersperspektive.<br />
Kupferstich aus Picinello, „Mundus Symbolicus“, 1687,<br />
13,5 x 12,5 cm (auf der vollen Buchseite). 260,—<br />
Schefold 49352. - Seltene Ansicht aus dem bekannten emblematischen Werk. In ornamentaler<br />
Umrandung.<br />
597 WETTERSTEINGEBIRGE. „Vorfrühling am Wagenbruchsee mit<br />
Blick auf das Wettersteinmassiv“. Aquarell von Carl Kessler, links unten<br />
signiert, um 1930, 35,5 x 50,5 cm. 850,—<br />
Thieme-Becker Bd. XX, S. 210. - Der Münchner Landschaftsmaler wurde 1876 in Coburg ge -<br />
boren. Er studierte an der Münchner Akademie bei Karl Raupp. Bekannt sind seine alpinen<br />
Landschaftsaquarelle. - Im Himmel gering gebräunt. Gerahmt. Siehe die Farbabbildung!
64<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 603 – Würzburg – Lithographie mit Tonplatte nach Chapuy<br />
598 WÖRTH/Main. „Schloss Gumpersreuth“. Blick durch Bäume auf<br />
das Schloß in der Ferne. Braun Lavierte Federzeichnung, verso bez. u.<br />
dat. „21/7(18)34“, 19 x 24 cm (Blattgröße). 380,—<br />
599 WOLFRATSHAUSEN. Blick von der Isar zum (jetzt nicht mehr existierenden)<br />
Schloß. Kupferstich aus Riegel, „Churbairen“, 1703,<br />
14,5 x 17,5 cm. 280,—<br />
600 WONFURT/bei Hassfurt „Wonfurt a.M. (bei Haßfurth.) (Seckendorfisch)“.<br />
Gesamtansicht, rechts der Main. Lithographie von Franz Leinecker,<br />
um 1845, 12,5 x 19,5 cm. 340,—<br />
Die seltene Ansicht mit schmalem Rändchen um die Darstellung. Alt aufgezogen.<br />
601 WÜRZBURG. Gesamtansicht aus der Vogelschau, rechts Main und<br />
Festung Marienburg, am unteren Rand Erklärungen. Altkol. Kupferstich<br />
von J.B. Homann, dat. 1723, 48 x 58 cm. 1.600,—<br />
Schönes Panoramablatt mit Wappen am oberen Rand. Bugfalte ganz gering gebräunt, sonst<br />
tadellos mit sehr kräftigem Kolorit! Siehe die Farbabbildung!<br />
602 - Gesamtansicht von der Nordseite vom Steinberg aus, im Vordergrund<br />
die 1854 eröffnete, mainabwärts führende Eisenbahnlinie. Altkol.<br />
Lithographie mit Tonplatte von Gustav Frank bei Stahel, Würzburg, um<br />
1860, 35,5 x 58 cm. 3.800,—<br />
Brod/Mälzer K 170 (doppelseitige Abbildung 132); Kat. d. Mainfränk. Museums Nr. 123;<br />
Thieme-Becker Bd. XII, S. 345. - Der Oldenburger Lithograph Gustav Frank schuf um 1860<br />
eine ganze Reihe großformatiger Ansichten deutscher Städte. Mit die seltensten Ansichten<br />
sind die beiden Blätter von Würzburg: „Sie zähl(en) zu den sowohl künstlerisch als auch<br />
technisch anspruchvollsten Darstellungen der Stadt im 19. Jahrhundert“ (Kat. d. Mainfränk.<br />
Museums). - Unser Blatt zeichnet sich besonders durch die aufwendige Kolorierung und die<br />
schöne alte Montage mit grau gouachierter Umrandung aus. Lediglich die Umrandung ist<br />
etwas berieben, sonst sehr schön und farbfrisch erhalten! Alt gerahmt. Siehe die Farb -<br />
abbildung!<br />
603 - „Würtzburg. Von der Domgasse aus gesehen“. Dekorative Ansicht<br />
der Domstraße mit Rathaus, Dom und Vierröhrenbrunnen, links Grafeneckart<br />
mit Treppengiebel des ehemaligen Kanzleigebäudes, lebhafte Straßenszenerie<br />
im Vordergrund. Lithographie mit Tonplatte von Bichebois u.<br />
Bayot nach Chapuy, 1844, 39,5 cm x 25 cm. 1.800,—<br />
Brod/Mälzer K 123. - Eine der schönsten Lithographien des bedeutenden französischen<br />
Künstlers N.J. Chapuy (1790-1858).<br />
Nr. 591 – Weindorf/bei Murnau – Tuschfederzeichnung, um 1870<br />
Nr. 605 – Wunsiedel – Lithographie von J.B. Dilger<br />
Nr. 599 – Wolfratshausen – Kupferstich<br />
604 - Domgasse mit Rathaus, Dom und Vierröhrenbrunnen. Kupferstich<br />
von Edwards nach Batty, 1824, 20 x 14 cm. 190,—<br />
605 WUNSIEDEL. Blick über Felder und Wiesen auf Ort, im Vordergrund<br />
ein Bauer mit seinen Kühen. Lithographie von J.B. Dilger, 1837,<br />
14,5 x 21 cm. 400,—<br />
Aus dem 1. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“ von 1837. Die<br />
sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden Jahre 1837 und<br />
1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841 bei George<br />
Jacquet in München.
Nr. 606 – Bayern – Kupferstichkarte von Merian aus<br />
„Theatrum Europaeum“<br />
IV. Bayerische Landkarten<br />
Hier verweisen wir Sie auf unseren Katalog<br />
Nr. 133 vom Sommer. Dort sind über<br />
260 Landkarten von ganz Bayern, einzelnen<br />
Regierungsbezirken, Landkreisen und Regionen<br />
aufgeführt. Wir bieten hier nur einige wenige<br />
neu erworbene Landkarten an. Unseren<br />
Lagerbestand finden Sie im Internet unter<br />
www.bierl-antiquariat.de. Gerne geben wir<br />
Ihnen auch am Telefon Auskunft.<br />
606 BAYERN. „Bavaria ducatus“. Kupferstich von Merian aus „Theatrum<br />
Europaeum“, 1717, 19,5 x 29 cm. 150,—<br />
Zeigt Ober- und Niederbayern südlich der Donau bis Walchensee und Berchtesgaden.<br />
607 - Gebietskarte von Ober- und Niederbayern zwischen Straubing<br />
und Kelheim im Norden, Ingolstadt und Pfaffenhofen im Westen, München,<br />
Wasserburg und Burghausen im Süden, Vilshofen und Deggendorf<br />
im Osten. Mit Isar- Inn- und Donaulauf. Grenzkol. Kupferstich bei<br />
W. Jaeger, um 1780, 47 x 62 cm. 420,—<br />
Blatt 60 der „Carte Topographique d’Allemagne“.<br />
608 - „Das Herzogthum Ober und Nieder Bayern Nro.158“. Altkol.<br />
Kupferstich von Reilly, um 1790, 22,5 x 28 cm. 160,—<br />
609 - „Chur-Bayern im Jahre 1802“. Kupferstich, 1802, 40 x 45 (im Originaleinband<br />
14 x 11 cm). 130,—<br />
Die detaillierte Reisekarte in 12 Segmenten (je ca. 14 x 11 cm) auf Leinwand aufgezogen,<br />
zeigt ganz Bayern mit dem Rhein als westliche Grenze, bis Henneberg im Norden und Sterzing<br />
im Süden. Mit Titel und Erklärungen. Gefaltet im Originalschuber (2 cm großer Wurmfraß).<br />
Auf Schuber und Leinwand Krone und Signatur: C v. W.<br />
610 - „Das Königreich Bayern“. Grenzkol. Kupferstich nach C.F. Weiland<br />
im Geograph. Institut, Weimar, dat. 1859, 50,5 x 61,5 cm. 170,—<br />
Gesamtkarte mit der Rheinpfalz, links unten Umgebungsplan von München. Mit der<br />
gedruckten zweiseitigen Erklärung.<br />
611 BERCHTESGADEN. „Taffel des Stiffts Berchtersgaden“. Kupferstich<br />
von Merian, 1656, 27,5 x 33,5 cm. 200,—<br />
Vgl. Nebehay-Wagner 405. - Die Karte vom Berchtesgadener Land erschien nur in der<br />
2. Ausgabe von 1656. - Aufwendig gerahmt.<br />
612 - „Principat et Praepositura Berchtesgadensis“. Kupferstich von<br />
J.B. Homann aus Scherer, „Geographia politica“, 1699, 23 x 35 cm.<br />
350,—<br />
Karte des Gebietes zwischen Bad Reichenhall und dem Königssee, im Westen die Saalach,<br />
im Osten die Salzach. Mit figürlicher Titelkartusche links oben. - Aufwendig gerahmt. Selten.<br />
613 EICHSTÄTT. „Principatus et Episcopatus Eistettensis“. Altkol.<br />
Kupferstich von J.B. Homann, um 1720, 48 x 57 cm. 350,—<br />
Detaillierte Karte mit drei Kartuschen, davon eine mit schöner kolorierter Gesamtansicht.<br />
Linke obere Ecke unterlegt. Siehe die Farbabbildung!<br />
614 FRANKEN. „Franconia vulgo Franckenlandt“. Altkol. Kupferstich<br />
von Blaeu, um 1630, 38 x 49,5 cm. 260,—<br />
Zeigt das Maingebiet zwischen Spessart und Thüringer Wald; mit kolorierter Titelkartusche.<br />
- Im Ganzen leicht gebräunt, die Ränder mehr. Gerahmt.<br />
IV. Bayerische Landkarten 65<br />
Nr. 619 – Oberpfalz – Altkolorierte Kupferstichkarte von Ortelius<br />
nach E. Reich<br />
615 INGOLSTADT. - Oberpfalz. „Chaussee von München über Ingolstadt<br />
nach der Ob:Pfalz“. 2 altkol. Kupferstiche aus Riedl, 1790, je ca.<br />
22 x 14,5 cm. 350,—<br />
Die 2 Straßenkarten zeigen u.a. Pfaffenhofen, Reichersthofen, Denkendorf, Schleißheim<br />
und Hohenkammer. Mit 11 Seiten Text. Siehe die Farbabbildung!<br />
616 LANDSHUT. - Neumarkt. „Chaussee von Landshut nach Neumarkt“<br />
und „Chaussee von Landshut nach Burghausen“. 2 altkol. Kupferstiche<br />
aus Riedl, 1796, je ca. 22 x 14,5 cm. 320,—<br />
Die zwei Straßenkarten zeigen u.a. Vilsbiburg, Aich, Stetten, Neuötting, Altötting, Raitenhaslach.<br />
Mit 12 Seiten Text.<br />
617 NEUBEUERN. - Auerburg. Gebietskarte westlich und östlich des<br />
Inns zwischen Neubeuern und Kiefersfelden. Kupferstich von Loe und<br />
Kappel aus „Topographischer Atlas von Bayern“, 1812-1867, 52 x 82 cm<br />
(18 Segmente, ca. 19 x 14 cm). 280,—<br />
Vgl. Carthographia Bavariae K 11.3. - Die Reisekarte, in 18 Segmenten (je ca. 19 x 14 cm)<br />
auf Leinwand aufgezogen zeigt u.a. Hundham, Aurach, Fischbachau, Kiefersfelden, den<br />
Wendelstein, Bayrischzell, Oberaudorf, Flintsbach, Hohenaschau und Schleching im Osten.<br />
6 Segmente (Grafschaft Tirol) sind nur in Umrissen ausgeführt. - Gering fleckig.<br />
618 OBERBAYERN. „Bavariae pars superior“. Altkol. Kupferstich von<br />
J.B. Homann, um 1720, 58 x 50 cm. 520,—<br />
Dekorative Karte mit 2 figürlichen Kartuschen. Oben rechts Nebenkarte des Gebietes von<br />
Burghausen bis Passau. - Sehr schön koloriertes Exemplar der gesuchten Karte in aufwendiger<br />
Rahmung! Siehe die Farbabbildung!<br />
619 OBERPFALZ. „Palatinatvs Bavariae descriptio“. Altkol. Kupferstich<br />
von Ortelius nach E. Reich, um 1580, 31 x 24,5 cm. 240,—<br />
Ausgabe mit Titelleiste am unteren Rand. - Gesamtkarte in kräftigem alten Flächenkolorit.<br />
620 TEGERNSEE. „Chaussee München über Holzkirchen und Tegernsee<br />
ins Tirol“. Straßenkarte. Altkol. Kupferstich aus Riedl, 1796,<br />
22 x 14 cm. 250,—<br />
Zeigt u.a. Sauerlach, Taufkirchen, Holzkirchen, Otterfing, Tegernsee. Siehe die Farbabbildung!<br />
621 TRAUNSTEIN. - München. „Chaussee von München über Rosenheim<br />
nach Traunstein“. 2 altkol. Kupferstiche aus Riedl, 1796, je<br />
22 x 14 cm. 360,—<br />
Die zwei Straßenkarten zeigen u.a. Perlach, Feldkirchen, Bad Aibling, Stephanskirchen,<br />
Chieming, Seebruck. Mit 19 Seiten Text.<br />
Die gesuchten Straßenkarten aus dem Atlas von<br />
Adrian von Riedl, in Lieferungen erschienen von ca.<br />
1790 bis 1800, finden Sie bei uns in feinstem Altkolorit,<br />
meist sogar mit der historischen Beschreibung.<br />
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66<br />
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Nr. 629 – Augsburg – Tracht – Altkolorierte Kupferstiche bei J.M. Will<br />
V. Trachtenstiche, Volksleben und<br />
Brauchtum, Heiligen- und<br />
Wallfahrtsbilder, Militaria und<br />
historische Ereignisse.<br />
Hier lohnt sich das Stöbern ganz besonders:<br />
Die Mischung ist bunt und abwechslungsreich:<br />
Heiligen- und Wallfahrtsbilder,<br />
Bruderschaftsbriefe, Flugblätter, Urkunden,<br />
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Sie sich überraschen. Weitere originelle Blätter<br />
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622 AGNES, Prinzessin von Bayern. - München. „Hagne Lvdovici IV.<br />
Imperatoris B(eata) F(ilia)“. Tochter Kaiser Ludwigs des Bayern. Die Selige<br />
umklammert die Monstranz, weil man sie aus dem (Anger)Kloster nehmen<br />
und verheiraten will, umgeben von Edeldamen und Nonnen. Kupferstich<br />
von Sadeler aus „Bavaria Sancta“, 1615, 19 x 15 cm (mit dem lateinischen<br />
Text). 130,—<br />
623 ALLGÄU. - Tracht. „Ein Allgäyer Bauer, mit einer weis wullen<br />
Deken wann es regen Wetter ist.“ „Eine Allgäyer Bäurin, mit einem blauen<br />
Rok über die Schultern, wann es regen Wetter ist.“ Der Bauer mit einem<br />
Wollumhang und rundem Hut, eine Pfeife schmauchend, die Bäuerin mit<br />
einem vorne geschlitzten Umhang und breitkrempigem Hut, unten jeweils<br />
die Inschrift. Zwei Darstellungen auf einem Blatt. Altkol. Kupferstich bei<br />
J.M. Will, Augsburg, um 1780, je 11,5 x 6,5 cm. 340,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren und etwas fingerfleckig.<br />
624 AMMERSEE. - Tracht. „Eine Bäuerin zu Diessen am Amer=See in<br />
Feyertags=Kleidung“. Junges Mädchen mit Rosenkranz vor Seenlandschaft.<br />
Altkol. Lithographie aus Lipowski bei Hermann, München, um<br />
1830, 24,5 x 20 cm. 650,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274. - Aus F.J. Lipowski, „Sammlung Bayerischer National-<br />
Costume“. - Nur leicht gebräunt, breitrandig und in schönem Altkolorit!<br />
625 ANDECHS. - Wallfahrtsandenken. „Andenken an Andechs“. Vierteilige<br />
Darstellung mit geprägter Spitzenumrahmung: Oben im Wolkenoval<br />
die heiligen drei Hostien, mittig links das untere, rechts das obere<br />
Gnadenbild, jeweils typisiert, darunter Gesamtansicht von Ort und Kloster,<br />
unten Inschrift. Stahlstich mit geprägter Spitze bei F. Schemm, Nürnberg,<br />
10 x 6,5 cm. 80,—<br />
Verso „Abschieds-Gebet“. - Im Spitzenrand außen z.T. fingerfleckig.<br />
626 AUB. - Tracht. „Riedenheim (bei Aub)“. Junger Mann mit gelber<br />
Bundhose, roter Weste, grüner Jacke und schwarzen Schaftstiefeln, in der<br />
rechten Hand eine Pfeife. Altkol. Lithographie von W. Schöner nach Peter<br />
Geist aus L. Adelmann, 1858, 29,5 x 22 cm (Blattgröße). 320,—<br />
Alt gerahmt, etwas verbräunt aber farbfrisch.<br />
627 - - „Riedenheim (bei Aub)“. Junger Frau auf einem Strohballen sitzen<br />
mit braunem Dirndl und blauem Rock, ein rotes Kopftuch umgeschlungen<br />
und in der Hand eine Sichel haltend. Altkol. Lithographie von<br />
Peter Geist nach W. Schöner aus L. Adelmann, 1858, 29,5 x 22 cm (Blattgröße).<br />
340,—<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
628 AUGSBURG. - Tracht. „Ein Augspurgisches Handwercks Weib.“<br />
„Ein Augspurgischer Handwercks Mann.“ Die Frau mit bestickter Haube,<br />
anliegendem Mühlradkragen und teurem Kleid mit Schürze, der Mann mit<br />
hüftlanger Knopfweste und knielangem Überrock, unten jeweils die<br />
Inschrift. Zwei Darstellungen auf einem Blatt. Altkol. Kupferstich bei J.M.<br />
Will, Augsburg, um 1780, je 11,5 x 6,5 cm. 250,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren, der Hintergrund leicht angestaubt und mit einer<br />
hinterlegten Fehlstelle.<br />
629 - - „Ein Evangelische ledige Burgers Tochter.“ „Eine Catholische<br />
ledige Burgers Tochter.“ Die katholische junge Frau mit raffinierter Haube,<br />
in Händen Gebetbuch und Blumensträußchen, die evangelische mit gefältelter<br />
Haube, unten jeweils die Inschrift. Zwei Darstellungen auf einem<br />
Blatt. Altkol. Kupferstich bei J.M. Will, Augsburg, um 1780, je<br />
11,5 x 6,5 cm. 280,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren und etwas fingerfleckig.<br />
630 - Flugblatt. - Brand. „Warhafftiger bericht / wie es mit fürgebildeter<br />
/ fast ungedencklicher / schneller und gantz erbärmlicher Fewrsbrunst<br />
... Anno 1634 in Augspurg verloffen“. Brand der Stadtmetzg am 3. März<br />
1634, die mit sieben benachbarten Häusern völlig ausbrannte. Kupferstich<br />
bei Raphael Custos, um 1635, 17,5 x 25 cm. 220,—<br />
Schefold 41479. - Seltenes Flugblatt. Auf Bütten aufgezogen, die Beschriftung in Kopie.<br />
631 - Stadtsiegel von 1554, 1614, 1632, 1655, 1688, 1701, 1704, 1705,<br />
1737 und eines ohne Jahr. Insgesamt zehn Siegel auf zehn Papierstücken.<br />
Papiergedeckter Siegellack, montiert um 1880, Durchmesser: von 20 bis<br />
40 mm. 240,—<br />
Aus einer Sammlung des 19. Jahrhunderts, vom damaligen Sammler alt montiert und<br />
beschriftet. Die Ausschnitte mit den - bei der Beurkundung benutzten - Siegeln stammen<br />
aus einer Originalurkunde.<br />
632 - Brauchtum. - Volksfest. „Das Volksfest auf dem Exerzierplatze<br />
bei Augsburg am 30ten August 1829“. Figurenreiche Darstellung mit der<br />
Stadtsilhouette im Hintergrund. Kupferstich von Adam nach Haevel,<br />
1829, 19 x 30 cm. 500,—<br />
Lentner 6400: „Die reichbelebte Szene bietet kostümlich hochinteressantes. - Sehr seltenes<br />
Blatt.“ - Mit geglätteter Bugfalte, sonst gut erhalten.<br />
633 - - - „Das Volksfest auf dem Exerzier Platze zu Augsburg bei der<br />
Allerhöchsten Anwesenheit Ihrer K. K. Mayestäten von Bayern am 30.<br />
August 1829“. Blick auf die Tribüne im Vordergrund viele Zuschauer, Kutschen<br />
und Reiter, rechts im Hintergrund die Stadt. Kol. Lithographie von<br />
Kornmayr, Augsburg, 1829, 19 x 32 cm. 580,—<br />
Schefold 42490. - Simpert Anton Kornmayer starb 1849 in Augsburg (siehe bei Hämmerle,<br />
Die Lithographie in Augsburg). Dekorative Ansicht des Volksfestes auf dem Ablaß! - Mit 2<br />
professionell restaurierten Randeinrissen. Verso Sammlerstempel.<br />
634 - Wunderhostie in der Heilig-Kreuz-Kirche. „Das wunderbare<br />
höchste Gut, in der Kirche zum heil. Kreuze in Augsburg“. Oben der kostbar<br />
bekleidete Schrein der heiligen Hostie auf Wolken, darunter Ansicht<br />
von Augsburg, flankiert von Ganzfiguren der heiligen Ulrich und Afra,<br />
unten Inschrift. Altkol. Kupferstich von J. Panzer, Augsburg, um 1830,<br />
10 x 6 cm (Darstellung) bzw. 15 x 9 cm (Blattgröße). 120,—<br />
Mit dreiseitigem Gebetstext. - Im Rand schwach fleckig.<br />
635 BAD AIBLING. - Tracht. „Jeune Fille d’Aibling en Baviere“. Junges<br />
Mädchen in Tracht mit Federn geschmücktem Hut. Altkol. Kupferstich von<br />
Gatine, um 1820, 24 x 17 cm. 200,—<br />
636 - - „Tyroliens dans les districts d’Auerburg et d’Aibling“. Szene mit<br />
einem Flöte spielenden Jüngling, einem im Gras ruhenden Mädchen und<br />
einem tanzenden Paar in Tracht. Altkol. Lithographie (von Langlumé) nach<br />
Pigal, 1823, 14,5 x 10 cm. 220,—<br />
Aus Marcel de Serres „Voyage dans le Tyrol, et une partie de la Bavière“. - Frühe, hübsch<br />
kolorierte Trachtendarstellung.<br />
637 BAD REICHENHALL. Stadtsiegel von 1441. Durchmesser: 4 cm.<br />
60,—<br />
Siegellackabdruck (von den originalen, damals in den Kommunen noch vorhandenen Siegeln)<br />
aus der Sammlung des bekannten Heraldikers Otto Hupp (1859-1949). Er sammelte<br />
diese kommunalen Siegel, von denen in den Städten über die Jahrhunderte verschiedene<br />
Versionen vorrätig waren, als Vorarbeiten für sein von 1894 bis 1928 erschienenes Wappenwerk<br />
„Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer“. Sie sind ein<br />
unentbehrliches Zeugnis der Wappen- und Siegelforschung, häufig von zwischenzeitlich<br />
verlorengegangenen Originalsiegeln aus dem 12. bis 19. Jahrhundert. - Eine genauere<br />
Beschreibung erhalten Sie mit dem Siegel.<br />
638 BAD TÖLZ. - Tracht. „Nationaltracht aus der Gegend von Tölz“.<br />
Junges Paar in Sonntagstracht an einen Weidenzaun gelehnt, im Hintergrund<br />
Berge. Altkol. Lithographie von J.B. Dilger, 1838, 20 x 14,5 cm<br />
(hinterlegter Randeinriss, etwas fingerfleckig). 250,—<br />
Aus dem 2. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“ von 1838. Die<br />
sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden Jahre 1837 und<br />
1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841 bei George<br />
Jacquet in München.<br />
639 - - „Flössner v. Tölz“ und „Jäger v. Kochel“ in Tracht mit Werkzeug<br />
bzw. Gewehr. Zwei Trachtendarstellungen auf einem Blatt. Aquarell über<br />
Bleistift, sign. „Berger“, um 1860, 22,5 x 16 cm. 180,—<br />
640 - Leonhardiritt. „Erinnerung an d. 6. Nov. zu Tölz anno domi,<br />
1862“. Ansicht der Leonhardifahrt von Krankenheil kommend über die<br />
Isarbrücke in die Marktstrasse, umgeben von 8 weiteren Szenen der<br />
Leonhardifahrt. Farblithographie von Peter Herwegen, 1862, 37 x 49 cm.<br />
1.800,—<br />
Lentner 10784: „Sehr seltenes ungemein reizvolles Gedenkblatt“. - Sorgfältig restaurierte<br />
kleine Randeinrisse, sonst tadellos erhalten. Siehe die Farbabbildung!
V. Trachtenstiche, Volksleben und Brauchtum,<br />
Heiligen- und Wallfahrtsbilder, Militaria und historische Ereignisse<br />
Nr. 632 – Augsburg – Volksfest – Seltener Kupferstich von Adam nach Haevel<br />
641 - Stadtsiegel von 1374. Durchmesser: 5 cm. 60,—<br />
Siegellackabdruck (von den originalen, damals in den Kommunen noch vorhandenen Siegeln)<br />
aus der Sammlung des bekannten Heraldikers Otto Hupp (1859-1949). Er sammelte<br />
diese kommunalen Siegel, von denen in den Städten über die Jahrhunderte verschiedene<br />
Versionen vorrätig waren, als Vorarbeiten für sein von 1894 bis 1928 erschienenes Wappenwerk<br />
„Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer“. Sie sind ein<br />
unentbehrliches Zeugnis der Wappen- und Siegelforschung, häufig von zwischenzeitlich<br />
verlorengegangenen Originalsiegeln aus dem 12. bis 19. Jahrhundert. - Eine genauere<br />
Beschreibung erhalten Sie mit dem Siegel. Siehe die Farbabbildung!<br />
642 BAMBERG. - Tracht. „Gärtners-Frauen von Bamberg“. Zwei junge<br />
Frauen auf einem Platz vor einer Kirche, beide in der typischen Tracht.<br />
Eine sitzt vor einem großen Korb mit Gemüse. Altkol. Lithographie aus<br />
Lipowski bei Hermann, München, um 1830, 24,5 x 19,5 cm. 850,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274. - Aus F.J. Lipowski, „Sammlung Bayerischer National-<br />
Costume“. Gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
Eines der schönsten Trachtenwerke überhaupt<br />
schuf Felix Joseph von Lipowski. Wir können Ihnen<br />
eine ganze Reihe der zeitgenössisch kolorierten<br />
Lithographien anbieten.<br />
643 - - „Frauen von München, Bamberg und Augsburg“ im Gespräch<br />
in einem Wohnzimmer stehend. Altkol. Kupferstich bei Jügel, um 1835,<br />
16 x 15 cm. 350,—<br />
Nicht bei Lipperheide. - Seltenes Trachtenblatt in feinstem Altkolorit.<br />
644 BARBARA, Prinzessin von Bayern. - München. „Barbara Alberti<br />
Pii Boior(um) Principis F(ilia)“. Ganzfigur der seligen Barbara, Tochter des<br />
Bayernherzogs Albrechts III. (des Frommen), als Klarissin im Angerkloster<br />
bei St. Jakob in München sitzend in ihrer Zelle bei frommer Lektüre, in<br />
einer Fensteröffnung zum Garten hängt ein Vogelbauer mit Singvögeln.<br />
Kupferstich von Sadeler aus „Bavaria Sancta“, 1615, 19 x 15 cm (mit dem<br />
lateinischen Text). 140,—<br />
645 BAYERN. - Tracht. „Eine Bairische Bairin.“ „Ein Bairischer Baur.“<br />
Die Frau mit flachem Hut über der weißen Haube und Spenzer, in Händen<br />
Deckelkorb und Rosenkranz, der Mann mit flachem Hut und knielangem<br />
Überrock zur Kniebundhose, unten jeweils die Inschrift. Zwei Darstellungen<br />
auf einem Blatt. Altkol. Kupferstich bei J.M. Will, Augsburg, um 1780,<br />
je 11,5 x 6,5 cm. 280,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren und etwas fingerfleckig.<br />
646 - Allegorie. „Bavaria.“ Ganzfigur en face der allegorischen weiblichen<br />
Figur der Bavaria, sitzend mit Brustpanzer, Städtekrone und Lanze,<br />
in der Linken einen Schild haltend mit König Ludwigs I. Devise „Gerecht<br />
und beharlich“, links der Bayerische Löwe, rechts Ausblick in eine Flußlandschaft,<br />
unten gesondert montiert die Inschrift mit Tusche. Altkol.<br />
Lithographie von P. Ellmer nach W.v. Kaulbach, um 1830, 30 x 27,5 cm.<br />
320,—<br />
Thieme-Becker Bd. X, S. 473 und Bd. XXXII, S. 241; Lentner 1424; Slg. Maillinger Bd. II, Nr.<br />
86; Wölfle, Antiquarius 54, Nr. 236. Nach dem Freskogemälde über dem Eingang zu den<br />
Arkaden des Hofgartens in München, gemalt in den Jahren 1827 - 1829. - Alt mit schwarzer<br />
Tusche umrandet und auf braunes Untersatzpapier montiert. Prachtvolles Altkolorit!<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
647 - Bayerische Staatstrachten. „Carl Theodor Prinz von Bayern<br />
Großprior des St. Georgi Ritter Ordens Candidat & Ritter“. Prinz Karl Theodor,<br />
der Bruder König Ludwigs I., en face, stehend im blauen Ordensmantel<br />
mit Hermelin und federgeschmücktem Hut vor Säulenpaar mit<br />
roter Draperie, rechts die beiden Herren in Rüstung bzw. mit blauem<br />
Ordensumhang. Altkol. Lithographie, München, um 1830, 34,5 x 26,5 cm.<br />
380,—<br />
Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 359, 2; aus: Jos. Wagner, Bayerische Hof- Ordens- und Amts-<br />
Trachten in charcteristischen Darstellungen gezeichnet usw. - Alt montiert, auf der Unterlage<br />
umrandet und lithographisch beschriftet. Prachtvolles, farbfrisches Altkolorit, mit<br />
Deckweiß gehöht. Siehe die Farbabbildung!<br />
648 - - „Grosskanzler & Grosskomthur des St. Georgi Ritter Ordens“.<br />
Die beiden Ordensmitglieder stehend in Ordenstracht mit blauen Ordensmantel<br />
und federgeschmücktem Hut auf einer Terrasse. Altkol. Lithographie,<br />
München, um 1830, 34 x 27 cm. 380,—<br />
Vgl. Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 359; aus: Jos. Wagner, Bayerische Hof- Ordens- und Amts-<br />
Trachten in charcteristischen Darstellungen gezeichnet usw. - Alt montiert, auf der Unterlage<br />
umrandet und lithographisch beschriftet. Prachtvolles, farbfrisches Altkolorit, mit<br />
Deckweiß gehöht. Siehe die Farbabbildung!<br />
649 - Kirchweih. Junges Bauernpaar in Sonntagstracht, sitzend in ihrer<br />
Stube an einem Tisch vor dem offenen Fenster, der Bauer raucht seine<br />
Pfeife. Unten die Inschrift: „V(erein D(eutscher) K(unst) St(udierender) Bauernkirta.<br />
1909“. Farblithographie von Franz Reiter bei C. Wolf, München,<br />
1909, 37 x 32,5 cm. 120,—<br />
650 - - Blick auf den Dorfplatz in einem Gebirgsdorf mit Kirchweihtanz<br />
um den Maibaum, rechts vorne eine Blaskapelle, im Hintergrund Gebirgskette.<br />
Plakat der „Bauernkirta des V(ereins) d(eutscher) K(unst)<br />
st(udierender) München 1925“. Holzschnitt von Franz Gebhardt-Westerbuchberg<br />
bei C. Wolf, München, 1925, 34 x 25 cm. 110,—<br />
Vollmer II,S.214. - Franz Gebhardt, geb. in Schwandorf/Opf. 1895, war Student an der<br />
Kunstgewerbeschule und der Akademie in München und wohnte später in Westerbuchberg<br />
bei Bernau am Chiemsee.<br />
651 - Schnaderhüpfeln. „Bayerische Kriegs- Schnaderhüpfeln“. Napoleon<br />
III. zu Pferde will mit Mac Mahon, Prinz Lulu und Zuaven „nach Berlin“<br />
ziehen, darunter vier Strophen mit Spottversen, unten die Beschießung<br />
von Paris durch bayerische Artilleristen. Lithographie bei L. Holler, München,<br />
um 1870, 26 x 16,5 cm. 120,—<br />
Teilabbildung in H. Dollinger, Bayern, S. 167. - Die Verse spielen an auf Napoleons politisches<br />
Kalkül, „üba Müncha kumm i z’samma mit Wien“, was aber nicht aufging, denn die<br />
Deutschen „steh’n z’samma“ und „s Blatt’l hat si g’wendt“, so daß die Deutschen „scho’<br />
glei in Paris selba d’rin“ sind. „Jetzt sitzt da Bua (=Lulu) z’London, Sie (=Eugenie) no’ in Paris,<br />
aber der Alte kriagt Prügel“. - Geringe Altersspuren.<br />
652 BAYREUTH. - Tracht. „Landleute aus der Gegend von Bayreuth<br />
und Augsburg“. Junger Landmann mit Pfeife, auf einem Felsblock sitzend,<br />
im Gespräch mit zwei jungen Mädchen. Altkol. Kupferstich bei Jügel, um<br />
1835, 13 x 16 cm. 350,—<br />
Nicht bei Lipperheide. - Seltenes Trachtenblatt in feinstem Altkolorit.<br />
653 BENNO von Meissen. - München. Halbfigur nach halblinks des<br />
Stadtpatrons von München und Meissen, im Bischofsornat als „Patronus<br />
Bavariae“, oben ein Puttenreigen, rechts ein mächtiger Fisch mit dem<br />
Schlüssel, unten Inschrift. Kupferstich von G. Amling nach G.A. Wolff, dat.<br />
1696, 16,5 x 12,5 cm. 120,—<br />
Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 658; Lentner 2661.<br />
67
68<br />
Nr. 651 – Bayern – Schnaderhüpfeln –<br />
Lithographie bei L. Holler<br />
BENNO VON MEISSEN.<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
654 - - „Der heilige Benno“. Der Bischof von Meissen und Stadtpatron<br />
von München sitzt im Ornat segnend auf Wolken, Engel halten einen Lorbeerkranz,<br />
den Bischofsstab und einen Fisch mit Schlüsseln im Maul.<br />
Kupferstich von Sadeler aus „Bavaria Sancta“, 1714, 19 x 15 cm (mit Text<br />
in Deutsch). 160,—<br />
655 BIRKENSTEIN. - Wallfahrtsbild. „Gnadenbild und Kirche in Birkenstein“.<br />
Blick auf Kirche und Nebengebäude, oben das Gnadenbild,<br />
in geprägter Spitzenumrahmung mit zwei Putten. Stahlstich mit geprägter<br />
Spitze, um 1880, 8,5 x 5,5 cm. 60,—<br />
Verso Gebetstext. - Insgesamt etwas fingerfleckig.<br />
656 BRANNENBURG/bei Rosenheim. - Tracht. „Bauern Bursche &<br />
Bauern Mädchen von Brannenburg“ in Festtagstracht mit einem Knaben.<br />
Altkol. Lithographie aus Lipowski bei Hermann, München, um 1830,<br />
24,5 x 19,5 cm. 720,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274. - Aus der seltenen Folge von F.J. Lipowski, „Sammlung<br />
Bayerischer National-Costume“. - Breitrandig und sauber, in sehr schönen Altkolorit! Siehe<br />
die Farbabbildung!<br />
657 - - Ganzfigur nach viertelrechts eines jungen Burschen mit hohem<br />
Hut, langem Mantel, ledernen Kniebundhosen und Stecken in der Rechten.<br />
Aquarell über Bleistift von Lorenz Quaglio (Zuschreibung), bez. „Brannenburg“<br />
und dat. „16.9. (18)45“, 29 x 11,5 cm. 450,—<br />
Das Büttenpapier im Randbereich leicht stockfleckig und mit geglätteten Schrägfalten.<br />
658 BRUDERSCHAFT. - Rosenheim. „Aufnahms=Urkunde in die mit<br />
der zu München und Altötting verbundenen Erzbruderschaft zu Ehren<br />
Unserer Lieben Frau in Rosenheim“. Text über Entstehung, Zweck und<br />
Vorteil der Bruderschaft. Gesamtansicht von Rosenheim, darüber Maria<br />
mit dem Kind und kleine Ansichten der Frauenkirche in München und der<br />
Gnadenkapelle in Altötting. Kupferstich und Typendruch in ornamentaler<br />
Umrandung bei G. Weiß, München, um 1840, 17,5 x 11 cm (Darstellung)<br />
bzw. 43 x 29 cm (mit Umrandung). 320,—<br />
Nicht ausgefüllte Urkunde. - Mit zwei geglätteten Querfalten, dort kleine Hinterlegungen.<br />
659 DACHAU. - Rothschwaig. „Imago B.V.M. quae colitur in Sacello<br />
Novo Praedii Rot-Schwaig dicti prope Dachau“. Gräfin Beatrix von<br />
Dachau gibt die „Wehkirche“ in der Rothschwaige bei Dachau den Mönchen<br />
des Klosters Indersdorf in Obhut, im Hintergrund Schloß Dachau.<br />
Kupferstich von Klauber nach G. Dieffenbacher, um 1762, 22 x 17,5 cm.<br />
380,—<br />
Reitmeier Nr. 43. - Verso die gedruckte Beschreibung „Kurze Historische Nachricht Von dem<br />
Ursprung des Kirchls auf der sogenannten Rot-Schwaig bey Dachau“.<br />
660 EGGENFELDEN. Stadtsiegel von 1510. Durchmesser: 4 cm.<br />
60,—<br />
Siegellackabdruck (von den originalen, damals in den Kommunen noch vorhandenen Siegeln)<br />
aus der Sammlung des bekannten Heraldikers Otto Hupp (1859-1949). Er sammelte<br />
diese kommunalen Siegel, von denen in den Städten über die Jahrhunderte verschiedene<br />
Versionen vorrätig waren, als Vorarbeiten für sein von 1894 bis 1928 erschienenes Wappenwerk<br />
„Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer“. Sie sind ein<br />
unentbehrliches Zeugnis der Wappen- und Siegelforschung, häufig von zwischenzeitlich<br />
verlorengegangenen Originalsiegeln aus dem 12. bis 19. Jahrhundert. - Eine genauere<br />
Beschreibung erhalten Sie mit dem Siegel.<br />
661 ETTAL. - Gnadenbild. „Gnadenbild der hl. Jungfrau Maria in Ettal“.<br />
Das Bild der Mater Amabilis auf Wolken im Strahlenkranz, schwebend<br />
über Ansicht der Basilika, unten Verse. Altkol. Lithographie, um 1860,<br />
10 x 6 cm. 75,—<br />
Die Verse lauten „Dort sprach das Herz ganz unverhohlen“ usw.<br />
Nr. 653 – Benno von Meissen – Kupferstich von<br />
G. Amling nach G.A. Wolff<br />
Nr. 658 – Bruderschaft – Rosenheim –<br />
Kupferstich und Typendruch in ornamentaler<br />
Umrandung<br />
Nr. 659 – Dachau – Rothschwaig – Kupferstich von Klauber nach<br />
G. Dieffenbacher<br />
662 FÜRSTENFELDBRUCK. - Tracht. „Bäuerinen aus der Gegend von<br />
München gegen Fürstenfeldbruck“. Zwei junge Mädchen in reicher Tracht<br />
mit Körben, im Hintergrund Dorfkirche. Altkol. Lithographie aus Lipowski<br />
bei Hermann, München, um 1830, 25,5 x 19 cm. 850,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274. - Aus der seltenen Folge von F.J. Lipowski, „Sammlung<br />
Bayerischer National-Costume“. - Breitrandig und sauber, in sehr schönen Altkolorit! Alt<br />
gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
663 - - „Kleidertracht zu Maisach bey Fürstenfeldbruck“. Junges Mädchen<br />
in Festtagstracht steht vor einem Bauernhaus und füllt am Brunnen<br />
ein Wasserfass auf. Altkol. Lithographie aus Lipowski bei Hermann, München,<br />
um 1830, 25,5 x 19 cm. 850,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274. - Aus der seltenen Folge von F.J. Lipowski, „Sammlung<br />
Bayerischer National-Costume“. - Breitrandig und sauber, in sehr schönen Altkolorit! Alt<br />
gerahmt. Siehe die Farbabbildung!
V. Trachtenstiche, Volksleben und Brauchtum,<br />
Heiligen- und Wallfahrtsbilder, Militaria und historische Ereignisse<br />
Nr. 666 – Grünwald – Tracht – Inkunabel-Lithographie von Lorenz Quaglio<br />
664 GIEBELSTADT. - Tracht. „Giebelstadt“. Sitzender Mann mit gelben<br />
Kniebundhosen, schwarzen Stiefeln und grüner Joppe, die Kappe neben<br />
sich. Altkol. Lithographie von W. Schöner nach Peter Geist aus L. Adelmann,<br />
1856, 29,5 x 22 cm (Blattgröße). 280,—<br />
665 GOTTESZELL. - Tracht. „Ehrenmutter und eine Bäuerin, zum<br />
Tanze gekleidet zu Gottszell“. Altkol. Lithographie von Lipowski bei Hermann<br />
& Barth, München, um 1830, 24,5 x 19,5 cm. 360,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11355. - Aus F.J. Lipowski, „Sammlung Bayerischer National-<br />
Costume“. - Gesuchte Trachtendarstellung in schönem Altkolorit.<br />
666 GRÜNWALD. - Trachten. „Ein Bauer von Grünwald 1819“. Beim<br />
Grasmähen von hinten gesehen mit der Sense nach rechts, dazu ein zweiter<br />
ohne Schuhe, die Sense nach links. Mit Ausblick auf Bergkulisse. Kreidelithographie<br />
von Lorenz Quaglio, 1819, 26 x 21 cm. 420,—<br />
Maillinger I, 2984; Winkler 642, 40. - Inkunabel der Lithographie. - Ausdruckvolles Blatt.<br />
667 HAAG. Stadtsiegel von 1457. Durchmesser: 4 cm. 60,—<br />
Siegellackabdruck (von den originalen, damals in den Kommunen noch vorhandenen Siegeln)<br />
aus der Sammlung des bekannten Heraldikers Otto Hupp (1859-1949). Er sammelte<br />
diese kommunalen Siegel, von denen in den Städten über die Jahrhunderte verschiedene<br />
Versionen vorrätig waren, als Vorarbeiten für sein von 1894 bis 1928 erschienenes Wappenwerk<br />
„Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer“. Sie sind ein<br />
unentbehrliches Zeugnis der Wappen- und Siegelforschung, häufig von zwischenzeitlich<br />
verlorengegangenen Originalsiegeln aus dem 12. bis 19. Jahrhundert. - Eine genauere<br />
Beschreibung erhalten Sie mit dem Siegel.<br />
668 IMMENSTADT. - Tracht. „Ein Allgäyer Bauer, im Immenstättischen.“<br />
„Eine Allgäyer Bäurin, bey Sunthoffen.“ Der Bauer mit flachem<br />
runden Hut und Umhang über Jacke und Kniebundhose, eine Pfeife rauchend,<br />
die Bäuerin mit Pelzmütze und Schnürmieder, einen Eierkorb in der<br />
Rechten, unten jeweils die Inschrift. Zwei Darstellungen auf einem Blatt.<br />
Altkol. Kupferstich bei J.M. Will, Augsburg, um 1780, je 11,5 x 6,5 cm.<br />
340,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren und etwas fingerfleckig.<br />
669 INGOLSTADT. - Gnadenbild der Meßbundbruderschaft. „Mater<br />
gratia plena. Sub eius praesidio erecta Confoederatio Ingolstadii apud P.P.<br />
Franciscanos“. Die sog. „Packtmutter“ im Strahlenkranz, darunter der<br />
Franziskanerlaienbruder Johannes Nas (gest. 1590), als Lehrer mit vier<br />
Schülern sitzend in einer Bibliothek, dazu Bischofsinsignien. Kupferstich,<br />
um 1760, 13 x 8 cm. 140,—<br />
Abzug von der Originalplatte auf Velin, ca. 1820. - Das Gnadenbild steht jetzt auf dem<br />
Augustinus-Altar der unteren Franziskanerkirche. Die Bischofsinsignien weisen hin auf Nas’<br />
Ernennung zum Bischof von Bellin und Weihbischof von Brixen. - Rechts unregelmäßig<br />
beschnitten, im Randbereich leicht fleckig.<br />
670 - Stadtsiegel von 1347. Durchmesser: 3,5 cm. 60,—<br />
Siegellackabdruck (von den originalen, damals in den Kommunen noch vorhandenen Siegeln)<br />
aus der Sammlung des bekannten Heraldikers Otto Hupp (1859-1949). Er sammelte<br />
diese kommunalen Siegel, von denen in den Städten über die Jahrhunderte verschiedene<br />
Versionen vorrätig waren, als Vorarbeiten für sein von 1894 bis 1928 erschienenes Wappenwerk<br />
„Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer“. Sie sind ein<br />
unentbehrliches Zeugnis der Wappen- und Siegelforschung, häufig von zwischenzeitlich<br />
verlorengegangenen Originalsiegeln aus dem 12. bis 19. Jahrhundert. - Eine genauere<br />
Beschreibung erhalten Sie mit dem Siegel. Siehe die Farbabbildung!<br />
Nr. 673 – Kulmbach – Siegel – Papiergedeckter Siegellack<br />
671 JACHENAU. - Tracht. „Paysans de la Jachenau“. Frau und zwei<br />
Männer in Festtagstracht. Altkol. Lithographie von Langlumé nach Pigal,<br />
1823, 14,5 x 10 cm. 200,—<br />
Aus Marcel de Serres „Voyage dans le Tyrol, et une partie de la Bavière“. Siehe die Farbabbildung!<br />
672 KIRCHWEIHBRAUCHTUM. „Daß Baum-Steigen“. Vorne<br />
schwenkt ein junger Bursche in Tracht seinen Hut und gießt mit der Linken<br />
eine Flasche aus, auf dem Dorfplatz links umstehen zahlreiche<br />
Zuschauer den „hohen Kirchweyh - Baum“, den ein Bursche erstiegen<br />
hat, um sich vom Wipfel ein dort hängendes Geschenk zu holen. Altkol.<br />
Kupferstich von M. Engelbrecht, Augsburg, um 1740, 30 x 18 cm.<br />
350,—<br />
Mit Sechszeiler in Deutsch und Latein im Unterand. - Alt aufgezogen, etwas angestaubt,<br />
rechts bis zur Umrandung beschnitten. Siehe die Farbabbildung!<br />
673 KULMBACH. Zwei Stadtsiegel, auf zwei Papierstücken. Papiergedeckter<br />
Siegellack, montiert um 1880, Durchmesser: 20 bzw. 30 mm.<br />
80,—<br />
Aus einer Sammlung des 19. Jahrhunderts, vom damaligen Sammler alt montiert und<br />
beschriftet. Die Ausschnitte mit den - bei der Beurkundung benutzten - Siegeln stammen<br />
aus einer Originalurkunde.<br />
674 LANDSHUT. - Gnadenbild. „Das wunderthätige Gnadenbildbild<br />
zu Landshut in Baiern“. Die Mutter vom geneigten Haupt, unten Inschrift.<br />
Kupferstich mit Punktiermanier, um 1830, 11 x 6,5 cm. 90,—<br />
Mit schmalem Rändchen um die Plattenkante.<br />
675 - Kaufbrief. Lösch von Hilgertshausen, Maria Carolina, Hofmarksherrin<br />
(Daten nicht ermittelt). Kaufbrief mit eigenh. U. Deutsche Urkunde<br />
auf Pergament. Landshut, 16. X. 1768. Mit kalligraphischer Initiale und 4<br />
roten Lacksiegeln in gedrechselten Bullen mit Deckeln an blauen Seidenbändern.<br />
Gefaltet. Rückseitig ausführliche Regeste. 33 (Plica<br />
4 cm) x 67 cm. 250,—<br />
Verkauf von Bauerngütern in Oberdingolfing und Niedertunding, an den bayerschen Staatsmann<br />
und Minister Maximilian Franz von Berchem (1702-1777; vgl. NDB II, 63 f.). Mit eigenh.<br />
U. der Verkäuferin und dreier Zeugen. Im Text die Angabe aller mit den Gütern verbundenen<br />
Abgaben und Dienstleistungen. Hilgertshausen, Sitz der gleichnamigen geschlossenen<br />
Hofmark, gehörte von 1517 bis 1813 den Grafen von Lösch. - Gut erhalten. - Transkriptionsversuch<br />
liegt bei. - Sehr schön erhaltene Urkunde.<br />
676 LAUFEN/Salzach. - Grundobereigentumsablösungsbrief.<br />
Urkunde der Finanzkammer der Regierung von Oberbayern, Rentamt<br />
Laufen, für das „Martin Schuster gehörige Oberpeintnergut Nro. 75 1/2<br />
zu Hausman(n)ing im Steuerdistrikte Kay“. Kupferstich auf Pergament,<br />
handschriftlich ausgefüllt und dat. 4.8. 1841, 29 x 37 cm. 280,—<br />
Das Grundobereigentum des „teilweise grundbaren“ Oberpeintnergutes wird von Martin<br />
Schuster abgelöst durch einen „Loskaufschilling“ von 80 Gulden. Davon werden 40 Gulden<br />
bar bezahlt und 40 Gulden „als ein vierprozentiges Bodenzins-Kapital mit einem jährilichen<br />
Bodenzins von einem Gulden sechunddreißig Kreuzer auf das Gut übernommen“. Es folgen<br />
weitere Bedingungen. Mit zwei Unterschriften und dem Stempel „Regie Verwaltung Kgl<br />
Regierung von Oberbayern“. Verso Bescheinigung der Tax- und Stempelfreiheit, „für Pergament<br />
ein Gulden 12 Kreuzer“, dazu die Quittung für die Barzahlung der 40 Gulden. -<br />
Längs- und Querfalten.<br />
677 LENGGRIES. - Tracht. „Baiern - Bavarois (Langries)“. Junges ländliches<br />
Paar an einem Baumstamm lehnend, im Hintergrund Bergpanorama<br />
und Dorfkirche. Altkol. Kupferstich bei Jügel, um 1835, 16 x 16 cm.<br />
380,—<br />
Nicht bei Lipperheide. - Seltenes Trachtenblatt in feinstem Altkolorit. Gerahmt. Siehe die<br />
Farbabbildung!<br />
678 LEUTERSHAUSEN. - Tracht. „Landg. Leutershausen (Geßlau)“.<br />
Junge Frau mit Gebetbuch. Altkol. Lithographie von L. Schammer nach<br />
Peter Geist aus L. Adelmann, 1858, 30 x 23 cm (Blattgröße; alt gerahmt).<br />
300,—<br />
69
70<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 687 – Militaria – Bayern – Altkolorierte Lithographie von L. Behringer Nr. 688 – Militaria – Bayern – Altkolorierte Lithographie von L. Behringer<br />
679 LUDWIG der Bayer, Kaiser (1287 - 1347). - Trausnitz/Oberpfalz.<br />
Versöhnung Ludwig des Bayern mit seinem Gegenkönig Friedrich dem<br />
Schönen. Blick in die Versöhnungskapelle der Burg Trausnitz/Oberpfalz<br />
am 13. März 1325. Die knienden Vettern empfangen während einer Messe<br />
vom Priester die beiden Hälften einer Hostie. Altkol. Lithographie, um<br />
1835, 25,5 x 33,5 cm. 150,—<br />
Vermutlich nach dem Wandgemälde Wilhelm v. Lindenschmits im Schyrensaal des Schlosses<br />
Hohenschwangau. - Ohne Inschrift.<br />
680 MANGFALL. - Tracht. „Paysanne de la Mangfall en Tirol“. Stehende<br />
junge Frau in der typischen Tracht, den Hut in der Linken. Altkol.<br />
Lithographie von C. de Lasteyrie nach H. Lecomte, 1817, 19 x 14 cm.<br />
250,—<br />
Farbfrisch und breitrandig.<br />
681 MEMMINGEN. Stadtsiegel von 1447, 1726, 1738, 1742 und 1757.<br />
Insgesamt fünf Siegel auf fünf Papierstücken. Durchmesser: von 35 bis<br />
45 mm. 180,—<br />
Aus einer Sammlung des 19. Jahrhunderts, vom damaligen Sammler alt montiert und<br />
beschriftet. Jedes einzelne Dokument ist ein aus einer Originalurkunde ausgeschnittenes<br />
Papierfragment, darauf das papiergedeckte, bei der Beurkundung benutzte Siegel.<br />
682 MILITARIA. - Bayern. „Etat-Major“. Ganzfigur nach halbrechts<br />
eines Stabsoffiziers des Feldmarschalls, in Uniform als Generalmajor nach<br />
rechts reitend. Altkolorierte, mehrfarbig gedruckte Lithographie von J.G.<br />
Bach bei H.E. Schrader, Leipzig, 1860, 25,5 x 19,5 cm. 200,—<br />
Aus „L’Armée Bavaroise, 7ième corps d’armée de la Confédération allemande.“<br />
Von diesen herrlich kolorierten Lithographien haben<br />
wir weitere Blätter vorrätig. Bitte, fragen Sie uns.<br />
683 - - „Major-général de Cavalerie.“ Ganzfigur nach dreiviertellinks zu<br />
Pferde eines Kavalleriegenerals, in Uniform auf einem Rappen nach links<br />
reitend. Altkolorierte, mehrfarbig gedruckte Lithographie von J.G. Bach<br />
bei H.E. Schrader, Leipzig, 1860, 25,5 x 19,5 cm. 200,—<br />
Aus „L’Armée Bavaroise, 7ième corps d’armée de la Confédération allemande.“ Siehe die<br />
Farbabbildung!<br />
684 - - „Reitende Artillerie“, fünf zu Pferde und zwei zu Fuß, auf einem<br />
Blatt. Altkol. Lithographie von L. Behringer bei Mey & Widmayer, München,<br />
1862, 25,5 x 46 cm. 220,—<br />
Thieme-Becker Bd. III, S. 207, Behringer, Ludwig: Der „k. bayerische Hauptmann, Maler militärischer<br />
Szenen“ erwarb sich „als Maler à la Dietrich Monten einen Namen von gutem<br />
Klang.“ Er „betätigte sich auch als Steinzeichner, darunter ... ‘Das bayerische Heer in seiner<br />
neuesten Uniformierung’ (1862)„. - Vorhanden: Bombardier zu Pferde, Paradeanzug;<br />
Trompeter zu Pferde, Paradeanzug; Major zu Pferde, Paradeanzug; Unterleutnant zu Pferde,<br />
Marschanzug; Oberleutnant zu Fuß, Paradeanzug; Oberkanonier zu Pferde, Marschanzug;<br />
Oberfeuerwerker, Paradeanzug. - Im Randbereich etwas angestaubt und fleckig sowie kleinere,<br />
hinterlegte Einrisse.<br />
685 - - „Adjutanten des Königs und Adjutanten der Generale“, drei zu<br />
Pferde und vier zu Fuß, auf einem Blatt. Altkol. Lithographie von L. Behringer<br />
bei Mey & Widmayer, München, 1862, 25,5 x 46 cm. 240,—<br />
Thieme-Becker Bd. III, S. 207, Behringer, Ludwig: Der „k. bayerische Hauptmann, Maler militärischer<br />
Szenen“ erwarb sich „als Maler à la Dietrich Monten einen Namen von gutem<br />
Klang.“ Er „betätigte sich auch als Steinzeichner, darunter ... ‘Das bayerische Heer in seiner<br />
neuesten Uniformierung’ (1862)„. - Vorhanden: Flügeladjutant des Königs zu Fuß,<br />
Major, Anzug bei Hoffesten; Flügeladjutant des Königs zu Fuß, Oberleutnant; Adjutant der<br />
Infanterie zu Pferde, Hauptmann; Generaladjutant des Königs zu Pferde, Generalleutnant;<br />
Adjutant der Kavallerie zu Fuß, Rittmeister; Adjutant der Artillerie zu Fuß, Oberleutnant;<br />
ebenso, zu Pferde. - Im Rand leicht angestaubt, dort ein paar kleinere, hinterlegte Einrisse.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
686 - - „Gendarmerie-Corps“, drei zu Pferde und vier zu Fuß, auf einem<br />
Blatt. Altkol. Lithographie von L. Behringer bei Mey & Widmayer, München,<br />
1862, 25,5 x 46 cm. 240,—<br />
Thieme-Becker Bd. III, S. 207, Behringer, Ludwig: Der „k. bayerische Hauptmann, Maler militärischer<br />
Szenen“ erwarb sich „als Maler à la Dietrich Monten einen Namen von gutem<br />
Klang.“ Er „betätigte sich auch als Steinzeichner, darunter ... ‘Das bayerische Heer in seiner<br />
neuesten Uniformierung’ (1862)„. - Vorhanden: Brigadier der Gendarmerie zu Pferde;<br />
Stationskommandant zu Fuß; Hauptmann zu Fuß; Chef des Gendarmeriekorps zu Pferde,<br />
Nr. 694 – München – Schwabing – Tracht – Lithographie von G. Müller<br />
nach Wahnschaffe<br />
Oberst; Unterleutnant zu Pferde; Zwei Gendarmen der Hauptstadt München zu Fuß, von<br />
seitlich hinten bzw. vorne. - Im Rand leicht angestaubt und leicht fleckig, oben eine geglättete<br />
Querfalte. Siehe die Farbabbildung!<br />
Auch von dieser Folge sind weitere Blätter vorrätig.<br />
www.bierl-antiquariat.de<br />
687 - - „Infanterie“. Ein Oberst in Paradeuniform zu Pferde, dazu zehn<br />
Infanteristen zu Fuß, auf einem Blatt. Altkol. Lithographie von L. Behringer<br />
bei Mey & Widmayer, München, 1862, 25,5 x 46 cm. 220,—<br />
Thieme-Becker Bd. III, S. 207, Behringer, Ludwig: Der „k. bayerische Hauptmann, Maler militärischer<br />
Szenen“ erwarb sich „als Maler à la Dietrich Monten einen Namen von gutem<br />
Klang.“ Er „betätigte sich auch als Steinzeichner, darunter ... ‘Das bayerische Heer in seiner<br />
neuesten Uniformierung’ (1862)„. - Vorhanden: Gemeiner, Marschanzug, 5. Regt.;<br />
Pionier, Paradeanzug, 4. Regt.; Unteroffizier, Leibregt.; Sergeant, Paradeanzug, 1. Regt.;<br />
Feldwebel, Paradeanzug, 8. Regt.; Junker, Paradeanzug im Sommer, 3. Regt.; Hauptmann,<br />
Paradeanzug, 2. Regt.; Oberleutnant als Adjutant, Paradeanzug, 9. Regt.; Unterleutnant<br />
außer Dienst, 6. Regt.; Korporal, Paradeanzug im Sommer, 7. Regt. - Im Rand leicht angestaubt.
V. Trachtenstiche, Volksleben und Brauchtum,<br />
Heiligen- und Wallfahrtsbilder, Militaria und historische Ereignisse<br />
Nr. 699 – München – Einzug Kaiser Leopold – Kupferstich von M. Küsell<br />
688 - - „Sanitäts-Compagnien“. Drei Offiziere zu Pferde und sechs uniformierte<br />
Sanitäter zu Fuß. Altkol. Lithographie von L. Behringer bei Mey<br />
& Widmayer, München, 1862, 25,5 x 46 cm. 180,—<br />
Thieme-Becker Bd. III, S. 207, Behringer, Ludwig: Der „k. bayerische Hauptmann, Maler militärischer<br />
Szenen“ erwarb sich „als Maler à la Dietrich Monten einen Namen von gutem<br />
Klang.“ Er „betätigte sich auch als Steinzeichner, darunter ... ‘Das bayerische Heer in seiner<br />
neuesten Uniformierung’ (1862)„. - Vorhanden: Feldwebel zu Pferde, Paradeanzug, 2.<br />
Comp.; Hornist I. Cl., stehend in seinem Paradeanzug zu Pferde; Unterleutnant zu Pferde,<br />
Marschanzug; Hauptmann zu Pferde, Paradeanzug; Hornist II. Cl., Paradeanzug im Sommer;<br />
Gefreiter, Marschanzug; Gemeimer II. Cl.; Unteroffizier; Gemeiner I. Cl., Marschanzug.<br />
- Im Rand leicht angestaubt, im Unterrand außen Spuren von alter Montierung.<br />
689 - - „Leibgarde der Hartschiere“. Neun Uniformierte zu Fuß, auf<br />
einem Blatt. Altkol. Lithographie von L. Behringer bei Mey & Widmayer,<br />
München, 1862, 25,5 x 46 cm. 180,—<br />
Thieme-Becker Bd. III, S. 207, Behringer, Ludwig: Der „k. bayerische Hauptmann, Maler militärischer<br />
Szenen“ erwarb sich „als Maler à la Dietrich Monten einen Namen von gutem<br />
Klang.“ Er „betätigte sich auch als Steinzeichner, darunter ... ‘Das bayerische Heer in seiner<br />
neuesten Uniformierung’ (1862)„. - Vorhanden: Hartschier, Dienstanzug; Premier-Brigadier,<br />
Galla; Hartschier von hinten, Dienstanzug; Oberst, Galla; Generalcapitän, Galla bei<br />
Hoffesten; Generalmajor, Galla; drei Hartschiere, im Dienstanzug mit Mantel, im Anzug außer<br />
Dienst, in Galla. - Im Rand leicht angestaubt, im Unterrand außen Spuren von alter Montierung.<br />
690 MISTELGAU. - Tracht. „Bauer und junge Bäuerin von Mistelgau<br />
bey Bayreuth“. Junges Paar in Festtagstracht im Freien. Altkol. Lithographie<br />
von Lipowski, um 1830, 24,5 x 20 cm. 750,—<br />
Lentner 3651, Lipperheide S. 170, Dfc 6. - Aus der seltenen Folge „Sammlung bayerischer<br />
National-Costume“ von F.J. Lipowski. - Breitrandig und gut erhalten. Siehe die Farbabbildung!<br />
691 MITTELFRANKEN. Stadtsiegel von Dinkelsbühl, Eichstätt, Weissenburg<br />
(1483, 1483 u. 1664), Rotheburg ob der Tauber (3 Stück), Schwabach,<br />
Fürth und Windsheim. Insgesamt elf Siegel auf elf Papierstücken.<br />
Papiergedeckter Siegellack, montiert um 1880, Durchmesser: von 20 bis<br />
50 mm. 280,—<br />
Aus einer Sammlung des 19. Jahrhunderts, vom damaligen Sammler alt montiert und<br />
beschriftet. Die Ausschnitte mit den - bei der Beurkundung benutzten - Siegeln stammen<br />
aus einer Originalurkunde.<br />
692 MÜHLDORF. - Schlacht von 1258. „Einsturz der Innbrücke bei<br />
Mühldorf 1253,“ mit den nach links fliehenden Böhmen, die teilweise in<br />
den Fluß stürzen, unten gesondert montiertes Schild mit der Inschrift in<br />
Tusche. Lithographie auf China von P. Ellmer nach Stürmer, um 1830,<br />
23 x 26,5 cm. 180,—<br />
Thieme-Becker Bd. X, S. 473; Lentner 1424; Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 86; Wölfle, Antiquarius<br />
54, Nr. 236. Nach dem historischen Freskogemälde in den Arkaden des Hofgartens in<br />
München, gemalt in den Jahren 1827 - 1829. - Herzog Heinrich von Niederbayern und sein<br />
Bruder Ludwig dem Strengen von Oberbayern kämpfen gemeinsam zu Pferde mit ihren Rittern<br />
auf der zusammenbrechenden Brücke gegen König Ottokar von Bömen und dessen<br />
Truppen. - Mit schwarzer Tuschlinie um die Einfassungslinie, alt auf braunes Untersatzpapier<br />
montiert. Schönes Altkolorit!<br />
Nr. 695 – München – Tracht – Altkolorierte Kupferstiche bei J.M. Will<br />
693 MÜNCHEN. - Militaria. „Münchner Freicorps“. Gruppenbild. Altkol.<br />
Lithographie von Gustav Kraus, 1848, 25 x 36 cm. 950,—<br />
Pressler 627. - Das Gruppenbild zeigt in der Mitte den Fahnenjunker mit schwarz-rot-goldener<br />
Fahne mit weiß-blauen Bändern, beiderseitig von ihm vier andere Angehörige der Freikorps.<br />
- Gering angestaubt, links kleiner hinterlegter Einriss. Siehe die Farbabbildung!<br />
694 - Schwabing. - Tracht. „Baiersche Mädchen“. Zwei junge Mädchen<br />
in Münchner Tracht bei einer Brotzeit mit Bier und Radi im Englischen<br />
Garten, im Hintergrund Gasthaus beim Chinesischen Turm und<br />
zahlreiche Besucher. Lithographie von G. Müller nach Wahnschaffe, 1846,<br />
39 x 32,5 cm. 580,—<br />
Das bekannte Blatt aus dem Englischen Garten!<br />
695 - Tracht. „Eine Braut eines Brandeweiners oder Bräuers u. dergleichen<br />
in München.“ „Eine Bayrische Hand-Wercks Frau.“ Die Braut mit<br />
Hut auf der Hochfrisur und Spitzentuch um die Schultern, die Handwerksfrau<br />
mit Häubchen und Schnürmieder, unten jeweils die Inschrift.<br />
Zwei Darstellungen auf einem Blatt. Altkol. Kupferstich bei J.M. Will,<br />
Augsburg, um 1780, je 11,5 x 6,5 cm. 320,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren und etwas fingerfleckig.<br />
696 - - „Ein Bayrisches Frauenzimmer auß München vom ersten Rang.“<br />
„Ein Handwercks Weib auß München in der tiefen Trauer.“ Die vornehme<br />
Frau mit schwarzem, bodenlangen Spitzenschleier, die trauernde Handwerkersgattin<br />
in schwarzer, bodenlanger Kleidung, den Mund zugebunden<br />
mit einem weißen Band, unten jeweils die Inschrift. Zwei Darstellungen<br />
auf einem Blatt. Altkol. Kupferstich bei J.M. Will, Augsburg, um 1780,<br />
je 11,5 x 6,5 cm. 180,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren und etwas fingerfleckig.<br />
697 - - „Kellnerinnen von München“. (Im Freien). Vor einem barocken<br />
Tor zwei Kellnerinnen im Sonntagsstaat in Vorder- und Rückenansicht, mit<br />
Riegelhaube, das Mieder mit Silberketten geschnürt und neben dem<br />
Brusttuch noch ein Umschlagtuch tragend, im Hintergrund die Frauentürme.<br />
Altkol. Lithographie von Albrecht Adam bei Hermann, um 1830,<br />
25 x 20 cm. 700,—<br />
Maillinger I, 1890/3; Pfister II, 2769/1; Lentner 12021; Lipperheide 755. - Aus Lipowsky,<br />
„Sammlung bayerischer National - Costüme“. Siehe die Farbabbildung!<br />
698 - - „Münchner Tracht“. Gegenstücke. Hüftbilder von zwei jungen<br />
Frauen in Münchner Tracht mit Riegelhaube, Brusttuch, Bluse mit Pluderärmeln,<br />
Mieder und geschlossenem Schirm, von vorne bzw. von hinten,<br />
letztere über die Schulter zurückblickend, unten identische Inschrift.<br />
2 altkol. Lithographien auf China von I. Bergmann bei Hanfstaengl, München,<br />
dat. 1836, je ca. 30 x 24 cm (Einfassungslinie). 900,—<br />
Nicht bei Maillinger, Lentner und Slg. Proebst. - Mit schmalem Rändchen um die Einfassungslinie,<br />
im Randbereich leicht angestaubt. Sehr lebendige, dekorative Blätter. Siehe die<br />
Farbabbildung!<br />
699 - Einzug Kaiser Leopold. „Einzug Der Röm. Kayserl. Maytt. Leopold<br />
deß Ersten ... in dero Residentz-Statt München“ am 26. August 1658<br />
abends. Gesamtansicht von Westen, von den Wällen Salutschüsse für<br />
den Festzug, der sich mit zahlreichen Kutschen in zwölf Reihen übereinander<br />
gegen München bewegt, darunter typographierte Erklärungen mit<br />
78 Ziffern. Kupferstich von M. Küsell, dat. 1658, 25 x 37 cm (Darstellung)<br />
bzw. 54 x 37 cm (mit Erklärungen). 450,—<br />
Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 526; Drugulin, Hist. Bilderatlas, 2477. - Mittelbug im Textteil, dort<br />
zwei kleine Wurmlöchlein, insgesamt schwach fleckig.<br />
700 - Bayerischer Herkules. „Die Ringer“. Kniestücke der drei Teilnehmer<br />
am Ringkampf auf der Bühne des königlichen Hoftheaters in<br />
München am 13. Januar 1841: links „Simon Meisinger von Traunstein“,<br />
mittig der französische Ringer Jean Dupuis, rechts „Anton Feucht von der<br />
Georgenschwaige“, darunter sechszeilige Legende. Altkol. Lithographie<br />
von Gustav Kraus, 1841, 23 x 43 cm. 950,—<br />
Pressler 481, mit Abb.; nicht bei Maillinger; Lentner 1250; Slg. Proebst 1577 und Abb. 60.<br />
- „Simmerl“ Meisinger war Hausknecht vom Faberbräu. Der Franzose hatte 500 Gulden ausgesetzt<br />
für denjenigen, „welcher ihn im Ringen besiege“. Meisinger bewies, „daß Bayern<br />
keine fremde Herkules braucht, indem es viele kräftige und tapfere Männer besitzt“. - Mehrere<br />
Einrisse im Randbereich sehr sorgfältig und unauffällig geschlossen, das Altkolorit teilweise<br />
etwas aufgefrischt. In zeitgenössischem dunklen Rahmen. Siehe die Farbabbildung!<br />
71
72<br />
MÜNCHEN - BAYERISCHER HERKULES.<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
701 - - „Der Wettkampf“. Satire auf den Ringkampf zwischen dem<br />
Hausknecht Simon Meisinger und dem französischen Ringer Jean Dupuis<br />
1841. Lithographie, 1841, 31 x 21 cm. 150,—<br />
Maillinger II, 314; Lentner 13561; Slg. Proebst 1573. - In der Mitte liegt der besiegte Franzose,<br />
auf dem der triumphierende Meisinger steht, unten die beiden auf der Bühne des Hoftheaters<br />
zu Beginn des Kampfes mit einem Schiedsrichter, rechts das Plakat mit dem vom<br />
Franzosen ausgesetzten Preisgeld von 500 Gulden, seitlich Arabesken mit einem Bierwagen<br />
des Faber-Bräu bzw. plaudernde Franzosen, die entmutigt ihre Rüstungen einstellen<br />
wollen, und die Armenkasse, in die wohl das Preisgeld fließt.<br />
702 - Bier. „Münchner Volksleben. Der Sommerkeller“ in München.<br />
Blick in einen belebten, typischen Münchner Biergarten, im Hintergrund<br />
die Stadtsilhouette mit den Frauentürmen. Lithographie von Fr. Kaiser<br />
bei J.B. Kuhn, um 1835, 26 x 33,5 cm. 1.350,—<br />
Maillinger II, 378; Slg Proebst 1724; Lentner 13999: „Sehr seltenes, reizendes Blatt“. -<br />
Originelle Darstellung des volkstümlichen Lebens in Altmünchen. Zahlreiche Ausflügler drängen<br />
sich im schattigen Wirtshausgarten. Es handelt sich wahrscheinlich um den Wagnerbräukeller<br />
vor der Theresienhöhe. - Nur im Rand leicht angestaubt.<br />
703 - Bruderschaften. „Die Marianische Versammlung Der Ledigen<br />
Mannspersonen“ usw. Zeugnisbrief und Reisepass für das Mitglied Vinzenz<br />
Rehle, Glaser in München, mit der Bitte an Marianische Sodalen in<br />
anderen Orten, ihn „gutwillig an und aufzunehmen“. Im oberen Teil ein<br />
Altaraufbau, unten Gesamtansicht von München, mit papiergedecktem<br />
Siegel und Unterschriften. Kupferstich von Scherer nach Canaletto, dat.<br />
1807, 6 x 19,5 cm (Gesamtansicht) bzw. 51 x 37 cm (Einfassungslinie).<br />
650,—<br />
Nicht bei Maillinger; Lentner 581: „Interessanter Einblattdruck“ und „Selten!“. - Im figurenreichen<br />
Marienaltar oben der Patron der Glaser, Jakob Griesinger von Ulm, mit einer Taube<br />
auf der Schulter, weiter unten Johannes d.T., Johannes Ev., Lukas usw., mittig die Immaculata,<br />
nach der diese Kongregation „der Unbefleckten Empfängnis Mariae“ in München betitelt<br />
ist. Unterschrieben vom Präfekten Gebhart Hirschbolt, Schmidgeselle, und vom Sekretär<br />
Johann Bapt. Leonberger, Bürgerl(icher) Salzstößler.<br />
704 - Christkindlmarkt. „Weihnachtsmarkt auf dem Dultplatz (=Maximiliansplatz),<br />
im Hintergrund das Himbselhaus“ (Gg.Jac. Wolf). Marktfrauen,<br />
die Weihnachtsbäume verkaufen, beschimpfen Lausbuben wegen<br />
umgeworfener Obstkörbe, rechts läuft ein Schusterbub davon, vorne eine<br />
Münchner Bürgersfrau in reizender Biedermeiertracht mit Riegelhaube<br />
und Einkaufskorb. Radierung auf China von Carl F. Heinzmann, dat.<br />
1843, 11 x 15 cm. 280,—<br />
Abb. in: Gg. Jac. Wolf, Ein Jahrhundert München, S. 135; Maillinger II, 388; Pfister II, 5886;<br />
Slg. Proebst, 1811; Lentner 1638: „Schönes und seltenes Blatt.“ - Der Baurat J.U. Himbsel<br />
(1887 - 1860) erbaute die erste Eisenbahn von München-Pasing nach Starnberg, wo er<br />
auch die Schifffahrt begründete. An Stelle des Himbsel-Hauses steht heute die Bayerische<br />
Börse. - Nur im Rand gering fleckig.<br />
705 - Gastronomie. - Postkutschentarife. „Joseph Stürzer Wein Gastgeber<br />
in München zum goldnen Hirschen nächst der Residenz“ usw.<br />
Geschäftsanzeige in vier Sprachen, oben ein Hirsch im Lorbeeroval, dazu<br />
22 Postkutschenrouten mit Fahrpreisangaben zu den einzelnen<br />
Zwischenstationen. Kupferstich von Jos. Xav. Verhelst, Augsburg, um<br />
1790, 26,5 x 35 cm. 220,—<br />
Stürzer empfiehlt in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch „eine gute Table d’Hôte<br />
nebst allen Bequemlichkeiten schöne Remisen u. Stallungen“. Die Postrouten von München<br />
Nr. 702 – München – Bier – Seltene Lithographie von Fr. Kaiser<br />
gehen u.a. nach Mannheim, Koblenz/Bonn/Mainz, Straßburg (alle über Augsburg), Frankfurt<br />
(über „Dincklspiel“ bzw. Geislingen/Heidelberg), Würzburg, Amberg und Hof (über Ingolstadt),<br />
Regensburg (über Landshut), Salzburg, Neuburg a.d. Donau, Wien (über Haag/Linz),<br />
Straubing (über Landshut), Innsbruck (über Kufstein bzw. Mittenwald), Mersburg bzw. Lindau<br />
(jeweils über Memmingen), Kempten. Mit Louis-Seize-Umrandung.<br />
706 - Gnadenbild. - Kapuzinerklosterkirche. „Wahre Abbildung des<br />
Wunderthätig Mutter Gottes Bild, das in der Grufft der PP. Capuciner zu<br />
München mit sonderbahrer Andacht verehret wird“. Die sitzende Gottesmutter<br />
mit dem Kinde auf dem Schoß, das sich Johannes mit dem Lamm<br />
zuwendet, links Elisabeth, rechts Joseph. Kupferstich von G.S. Rösch<br />
nach Zeichnung von J.B. Untersainer von 1711, nach dem Gemälde von<br />
P. Candid, München, um 1750, 22 x 34,5 cm. 180,—<br />
Thieme-Becker, Bd. XXVIII, S. 498; Slg. Maillinger Bd.I, Nr. 163 und 303. - Das Gemälde<br />
wurde schon zu Lebzeiten Candids als wundertätig verehrt, was für ein allgemein bekanntes,<br />
zeitgenössisches Werk ungewöhnlich ist. Es soll zum hl. Lorenz von Brindisi, einem<br />
Kapuziner, gesprochen haben. Seit 1852 wird es - bis heute - im Kapuzinerkonvent am Südfriedhof<br />
verehrt. (Nach P. Steiner, Altmünchner Gnadenstätten, S. 36). - Alt auf Bütten aufgezogen,<br />
bis zur Einfassungslinie beschnitten, gering fleckig.<br />
707 - Kaffeehaus. „Kafé von Probst 60 Jahren“, in München, Neuhausergasse<br />
45. Blick in das von Bögen auf Karyatiden geteilte Innere, an<br />
den Tischen trinkende und rauchenden Männer. Bleistiftzeichnung, weiß<br />
gehöht, von Joseph Watter, bez. wie oben, rechts unten sign. „J. Watter“,<br />
13,5 x 16 cm. 280,—<br />
Thieme-Becker BD. XXXV, S. 198. - Der Maler und Illustrator wurde 1838 in Regensburg<br />
geboren. Er war Schüler von Ph. Foltz und A. von Ramberg. Im Auftrag von Ludwig II. nalte<br />
er zahlreiche Bilder für die bayerischen Königsschlösser und lieferte die Vorlagen für das<br />
„historische Porzellanservice“ Ludwigs. Er war auch tätig als Illustrator für die „Fliegenden<br />
Blätter“ und verschiedene Buchprojekte. Er starb 1913 in München. - Das Cafe Probst war<br />
in der Neuhauser Strasse.<br />
708 - Maskenball. „Zur Erinnerung an die Officiers-Quadrille auf dem<br />
Hofmaskenball im Februar 1843“. Faschingskostüme mit Arabesken.<br />
Lithographie auf China von F. Wendt, 1843, 64 x 48 cm. 420,—<br />
Thieme-Becker, Bd. XXXV, S. 373; Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 325. - Das Motto des Maskenballes<br />
war „Schach“ mit chinesischen oder persischen Kostümen. Ein Zauberer zeigt oben<br />
auf je acht als persische bzw. chinesische Schachfiguren verkleidete Ballbesucher (zweimal<br />
König und Dame, Läufer, Pferde und Türme), darunter hebt ein zweiter Zauberer den Vorhang<br />
vor entsprechend verkleideten Bauern, rechts unten zwei Spieler mit Schachbrett, in<br />
floralen Arabesken weitere Figuren und exotische Vögel. - Kleine Randeinrisse im Karton.<br />
709 - Metzgersprung. „Metzgersprung“. Fellbekleidete Metzgerjungen<br />
stehen im Neuen Fischbrunnen am Marienplatz und spritzen die zuschauende<br />
Menge mit großen Wassereimern naß, auf dem Brunnenrand stehen<br />
die beiden sog. „Hochzeiter“. Federzeichnung, sign. „J.C. Beeg“, um<br />
1840, 19 x 26 cm. 450,—<br />
Gg. Jac. Wolf, Ein Jahrhundert München, S. 115f.: Die Metzgerzunftgenossen wählen vor<br />
der Freisprechung der Lehrlinge zwei „Hochzeiter“ aus. „Die dazu Erkorenen, ein Meistersohn<br />
und ein Knecht“, dürfen „den silbernen Becher und die große Kanne tragen.“ Am<br />
Rosenmontag kommen „der erste und der zweite Hochzeiter als Willkommensträger, in altmodische<br />
mit Silberborten besetzte Röcke und Westen gekleidet“. Die Hüte sind „mit bunten<br />
Bändern und Blumensträußen geziert“. - Der Knecht ist gekleidet wie oben geschildert,<br />
trägt einen blumengeschmückten Zweispitz und hält den Silberbecher in der Linken. Der<br />
Meistersohn, ein Knabe, steht auf einem kleinen Podest neben ihm. - Figurenreiche, lebhafte<br />
Szene.
V. Trachtenstiche, Volksleben und Brauchtum,<br />
Heiligen- und Wallfahrtsbilder, Militaria und historische Ereignisse<br />
Nr. 704 – München – Christkindlmarkt – Radierung auf China von<br />
Carl F. Heinzmann<br />
Nr. 707 – München – Kaffeehaus – Bleistiftzeichnung von Joseph Watter<br />
Nr. 708 – München – Maskenball – Lithographie auf China von F. Wendt<br />
Nr. 709 – München – Metzgersprung – Federzeichnung,<br />
signiert „J.C. Beeg“<br />
710 - Oktoberfest. „Das Oktober Fest und Pferd Renen(sic!) zu München“,<br />
1824. Ansicht von der Theresienhöhe aus gesehen, vorne die<br />
Ankunft der Rennreiter vor dem Königszelt, bejubelt von einer großen<br />
Menschenmenge, im Hintergrund die Stadt. Lithographie, anonym, 1824,<br />
26,5 x 35,5 cm. 1.400,—<br />
In keiner der Sammlungen nachweisbar; wahrscheinlich leicht verkleinerte Kopie nach der<br />
Radierung Lentner 349, der für sein Blatt als Künstler Heinrich Adam vermutet. - Von alter<br />
Hand mit Tusche der Zusatz: „1824“. - Am Rand links das Papier alt sorgfältig angerändert,<br />
oben bis in den Himmel, geglättete Längs- und Querfalten. Gerahmt. - Extrem selten!<br />
711 - - „Das Oktoberfest in München“. Blick auf die Rennbahn mit mehreren<br />
Rassepferden in vollem Galopp vor der vollbesetzten Zuschauertribüne,<br />
in der Ferne Stadtsilhouette mit Frauenkirche. Altkol. Lithographie<br />
von Albrecht Adam aus Lipowski bei Hermann, München, um 1830,<br />
21 x 26,5 cm. 950,—<br />
Maillinger I,1890/8; Pfister II,2769/32; Lentner 541 und 12021; Lipperheide 755. - Aus F.J.<br />
Lipowski, „Sammlung bayerischer National-Costume“. - Farbfrisch und tadellos erhalten.<br />
Gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
712 - - Ehrendiplom des Landwirtschaftlichen Vereins München für<br />
Herrn Anton Mayer, Lehrer in Aufhausen, anläßlich des „Centrallandwirthschaftsfestes“.<br />
Farblithographie bei Kuhn, München, um 1870,<br />
54 x 45 cm. 320,—<br />
Nicht bei Lentner. - Die Urkunde reizvoll umrahmt von Blumen, Früchten und landwirtschaftlichem<br />
Gerät; darüber im Halbrund Ansicht des weißblauen Festzeltes mit der Preisverleihung,<br />
Vorführung der Pferde und Rinder, im Hintergrund die Frauenkirche. Die Urkunde<br />
ist handschriftlich datiert 5. Oct. 1873. - Oben knapp beschnitten und mit einem kleinen Einriss.<br />
Gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
713 - - Blick auf die Pferderennbahn mit Reitern, beidseitig zahlreiches<br />
Publikum, dahinter das Festzelt der Löwenbrauerei mit Turm und Em -<br />
blem, dazu Karussell, Fahnen usw., im Hintergrund die Paulskirche. Lithographie,<br />
mit Bleistift sig. „Mayrshofer Max“, um 1910, 26 x 35,5 cm. 400,—<br />
Max Mayrshofer (1875 - 1950) war Mitarbeiter der „Jugend“. Das letzte Pferderennen auf<br />
dem Oktoberfest fand 1913 statt.<br />
714 - Schäfflertanz. „Erinnerung an den Schäfflertanz in München. Zur<br />
Zeit einer pestartigen Seuche im Jahre 1517 zum allererstenmal aufgeführt.<br />
In den Zwischenräumen von 7 Jahren zum 53ten male abgehalten,<br />
im Januar 1893“. Altkol. Lithographie bei Fuhrmann, München, dat. 1893,<br />
15,5 x 20,5 cm. 380,—<br />
Nicht bei Lentner. - Seltene Darstellung im Hof des Neuen Rathauses. - Breite weiße Ränder<br />
leicht gebräunt und fleckig.<br />
715 - Wirtshaus Thalkirchen. „Schullehrer von Thalkirchen Phisika und<br />
was noch im Wirthshaus skitzat.“ Halbfigur nach halbrechts eines Schullehrers,<br />
mit Schubertbrille, darunter Ganzfigur im Profil nach links eines<br />
Wirtshausbesuchers, aus dessen Rockschößen gerolltes Zeichenpapier<br />
hervorlugt, seitlich Inschrift. Bleistiftzeichnung, um 1820, 15 x 9 cm (Blattgröße).<br />
200,—<br />
Verso vier weitere Figuren. Oben die Brustbilder von zwei „Floßbauern“, bez. „Im Wirthshaus<br />
von Thalkirchen“. Darunter ein „Wirthswitz“: Zwei Männer im Gespräch, der eine hat<br />
Fleischstücke(?) an einem Strick befestigt und trägt sie, an seinem Schirm aufgehängt, über<br />
der Schulter. Der andere sagt: „An Stecka onhänga, des is ja Thierquälung“.<br />
716 NANDLSTADT/bei Freising. Stadtsiegel von 1374. Durchmesser:<br />
4 cm. 60,—<br />
Siegellackabdruck (von den originalen, damals in den Kommunen noch vorhandenen Siegeln)<br />
aus der Sammlung des bekannten Heraldikers Otto Hupp (1859-1949). Er sammelte<br />
diese kommunalen Siegel, von denen in den Städten über die Jahrhunderte verschiedene<br />
Versionen vorrätig waren, als Vorarbeiten für sein von 1894 bis 1928 erschienenes Wap -<br />
penwerk „Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer“. Sie sind ein<br />
unentbehrliches Zeugnis der Wappen- und Siegelforschung, häufig von zwischenzeitlich<br />
verlorengegangenen Originalsiegeln aus dem 12. bis 19. Jahrhundert. - Eine genauere<br />
Beschreibung erhalten Sie mit dem Siegel.<br />
Aus dem Nachlaß von Otto Hupp, dem großen<br />
Heraldiker, haben wir zahlreiche Städtesiegel, nicht nur<br />
von Bayern, vorrätig. www.bierl-antiquariat.de<br />
73
74<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
717 NEUÖTTING. - Tracht. „Bauer von Wilsberg bei Schönberg. Bäuerin<br />
aus der Gegend von Neu-Öttingen“. Bäuerliches Paar in Festtagstracht.<br />
Altkol. Lithographie von Lipowski, um 1830, 24,5 x 20 cm.<br />
680,—<br />
Lentner 3651, Lipperheide S. 170, Dfc 6. - Aus der seltenen Folge „Sammlung bayerischer<br />
National-Costume“ von F.J. Lipowski. - Farbfrisch, mit Rand und gut erhalten. Alt unter Glas<br />
gerahmt und mit grünem Leinenstreifen eingefaßt!<br />
718 NIEDERBAYERN. - Tracht. „Eine Bäurin aus Nieder-Bayren.“ „Ein<br />
Bauer aus Nieder-Bayren.“ Die Frau mit Ziertuch an der Pelzmütze, knielangem<br />
Rock und Gürtel, der Mann mit spitzem Hut und langer Jacke über<br />
der Kniebundhose, unten jeweils die Inschrift. Zwei Darstellungen auf<br />
einem Blatt. Altkol. Kupferstich bei J.M. Will, Augsburg, um 1780, je<br />
11,5 x 6,5 cm. 280,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren.<br />
719 - - „Eine ledige Bauren Dirne aus Nieder-Bayren.“ „Ein bey dem<br />
Militair ein roulirter Bayrischer Bauren Kerll.“ Das Mädchen mit Bluse,<br />
Mieder, Rock und Kopftuch, der wehrpflichtige Bursche mit Kniebundhose<br />
und Hut, unten jeweils die Inschrift. Zwei Darstellungen auf einem<br />
Blatt. Altkol. Kupferstich bei J.M. Will, Augsburg, um 1780, je<br />
11,5 x 6,5 cm. 280,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren und etwas fingerfleckig.<br />
720 NÜRNBERG. „Nürnberg Bratwurstglöcklein“. Hübsche Ansicht<br />
des berühmten Lokals, links Tisch mit mehreren Gästen. Aquarell von H.<br />
Oertle, sign. und bez., um 1920, 18 x 12,5 cm (gerahmt). 300,—<br />
721 - Tracht. 4 verschiedene Trachtendarstellungen auf einem Blatt:<br />
Bürger und Bürgersfrau, Frau mit Haube, Hut in der Hand, Dienstmädchen<br />
mit Wäsche im Rückentragekorb. Altkol. Kupferstich von Fleischmann<br />
bei Campe, um 1810, 18 x 25 cm. 250,—<br />
Hübsches Trachtenblatt in farbfrischem Altkolorit.<br />
722 - - „Nürnbergerinnen“. Drei sich unterhaltende Frauen in bürgerlicher<br />
Tracht in der Stadt, links Äpfelverkäuferin. Altkol. Lithographie aus<br />
Lipowski bei Hermann, München, um 1830, 24,5 x 19,5 cm. 380,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274. - Aus F.J. Lipowski, „Sammlung Bayerischer National-<br />
Costume“.<br />
723 - - „Bauersleute aus der Gegend von Nürnberg“. Paar in Festtagstracht,<br />
er mit Pfeife. Altkol. Lithographie aus Lipowski bei Hermann,<br />
München, um 1830, 24,5 x 19,5 cm. 380,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274. - Aus F.J. Lipowski, „Sammlung Bayerischer National-<br />
Costume“. - Im Ganzen leicht gebräunt. Gerahmt.<br />
724 - - „Bauersleute aus der Gegend von Nürnberg“. Paar in Festtagstracht,<br />
er mit Pfeife. Altkol. Lithographie aus Lipowski bei Hermann,<br />
München, um 1830, 24,5 x 19,5 cm. 420,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274. - Aus F.J. Lipowsky „Sammlung Bayerischer National-<br />
Costume“. - Alt gerahmt.<br />
725 - Christbaummarkt. „Der Christbaum-Markt“ in Nürnberg. Figurenreiche<br />
Szenerie vor einem gotischen Haus, im Hintergrund links die Silhouette<br />
der Stadt mit ihren Kirchtürmen und der Burg. Im Vordergrund<br />
verschiedene Stände mit Christbäumen und eine Mutter mit drei Kindern.<br />
Nr. 710 – München – Oktoberfest – Seltene anonyme Lithographie von 1824<br />
Aquarell über Bleistift von Friedrich Perlberg, rechts unten signiert und<br />
links unten bezeichnet, 55 x 42,5 cm. 4.200,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXVI, S. 419. - Der Nürnberger Architektur- und Landschaftsmaler (1848<br />
- 1921) wurde besonders durch seine Aquarelle berühmt. Prächtige und stimmungsvolle<br />
Arbeit die besonders durch die reizende Staffage besticht. - Im Ganzen etwas gebräunt.<br />
Farbfrisch und gut erhalten. Gerahmt. Siehe die Farbabbildung!<br />
726 - Kaufrufe. „Ausruffende Personen in Nürnberg mit den vornehmsten<br />
Prospecten der dortigen Hauptstrassen“. 1. Heft komplett mit fünf<br />
Blättern, 2. Heft mit 1 Blatt (von 5 Bll.). 6 altkol. Radierungen von Ambrosius<br />
Gabler im Selbstverlag, Nürnberg, 1789, je 19,5 x 15,5 cm.<br />
2.400,—<br />
Lipperheide Dfe 16, sehr seltene Folge; Thieme-Becker Bd. XIII, S. 8:„wohl sein bekanntestes<br />
und originellstes Werk von starker volkstümlicher Wirkung, auch koloriert vorkommend“.<br />
Es sind insgesamt nur 11 Blätter erschienen. - Vorhanden: Nr.1 „Der Serviet<br />
Kraemer. Handtuicher Tischtuicher Serbiet wer kauft?“, im Hintergrund „Prospect des Zeughauses“;<br />
Nr.2 „Der Galanterie Kraemer. Kooft allerley; Perspectiv, Microscop, Eventailes,<br />
poudere à la Marechal etc. kooft“, im Hintergrund das Wolff’sche Rathaus; Nr.3 „Das Lumpen<br />
Weib. Hader - Lu-u-mp“, im Hintergrund „Prospect des neuen Thors, nebst den Gasthof<br />
zum goldnen Radbronnen“; Nr.4 „Das Schwarz Beer Weib. Kaft Schwoarz Buir Erdbuir<br />
ihr Leu-eut“, im Hintergrund „Prospect der Veste, nebst dem Homännischen Hause unter<br />
d. Veste“; Nr.5 „Der Mausfallen Krämer. Hekela Hekela. Mausfalla wer kooft?“, im Hintergrund<br />
„Prospect des neuen Baues, nebst den Springbrunnen, u.d. Haller Thürleins“; Nr.6<br />
„Der Schwammen und Feuerstein Verkäufer. Wer kaft Schwamma Feuerstah Wachiolderbuir?“,<br />
im Hintergrund „Prospect der St. Sebalder Kirche, des Pfarr Hofs, u. der St. Moritzen<br />
Capelle“. - Nur Blätter 1,3,4,5 alt aufgezogen und mit Lichtrand außerhalb der Einfassungslinie,<br />
Blatt 2 mit Rändchen um die Plattenkante und mit geglätteten Längs- und Querfalten<br />
außerhalb der Einfassungslinie, Blatt 6 im Papier stärker gebräunt. Gut erhaltenes Altkolorit.<br />
Die Blätter 1,3,4,5,6 verso mit Sammlerstempel „Doublette aus Guido von Volckamerische<br />
Norika- Sammlung“. Siehe die Farbabbildung!<br />
727 - Patriziergeschlechter. Jeweils Ganzfigur eines Vertreters eines<br />
Nürnberger Ratsherrengeschlechts, darüber der entsprechende Familienname<br />
in reich verzierter Inschriftentafel, unten das zugehörige Wappen<br />
mit Helmzier. Kupferstich, um 1610, je ca. 23 x 14 cm. 80,—<br />
Vorhanden die Familien: Förchtel; Harsdörffer; Jenner; Langman; Lemmel; Mendel; von<br />
Neumarck; von Neumarck, gen. Muffel; von Neumarck, gen. Weigel; Nützel; Ortlieb; Pfintzing;<br />
Prinsterer; Puck; Rehlinger; Schlüsselfelder; Starck; Stromer; Volckamer; Waldstromer.<br />
Preis je Blatt 80,00 Euro!<br />
728 - Stadtsiegel von 1631, 1692 und eines ohne Jahr. Insgesamt drei<br />
Siegel auf drei Papierstücken. Papiergedeckter Siegellack, montiert um<br />
1880, Durchmesser: 20 bis 50 mm. 120,—<br />
Aus einer Sammlung des 19. Jahrhunderts, vom damaligen Sammler alt montiert und<br />
beschriftet. Die Ausschnitte mit den - bei der Beurkundung benutzten - Siegeln stammen<br />
aus einer Originalurkunde.<br />
729 - Stuckschiessen. „Marsch der Nürnbergischen Constabel nach<br />
den ihnen verordneten Platz, zum Stuck- und Scheiben-Schiessen den 8.<br />
Juny Anno 1733“. Kupferstich von J.G. Puschner, um 1733, 29 x 36,5 cm.<br />
240,—<br />
Eine große Menschenmenge zu Fuß und zu Pferd zieht mit Äxten und Schaufeln, Gewehren,<br />
Kanonen und Munitionswagen zum Schießplatz. - Mit schmalem Rändchen um die Darstellung;<br />
oben alt hinterlegter Einriß.<br />
730 OBERAUDORF. - Tracht. „Baierische Volkstrachten. von Audorf“.<br />
Junges Bauernpaar in der typischen Tracht, stehend am Weg vor Bauernhäusern.<br />
Altkol. Aquatinta bei Herzberg, Augsburg, um 1800,<br />
19,5 x 15 cm. 480,—<br />
Oben mit schmalem Rändchen um die Plattenkante. Farbfrisch! Siehe die Farbabbildung!
V. Trachtenstiche, Volksleben und Brauchtum,<br />
Heiligen- und Wallfahrtsbilder, Militaria und historische Ereignisse<br />
Nr. 720 – Nürnberg – Bratwurstglöcklein – Aquarell von H. Oertle<br />
731 OBERBAYERN. „Königlich bairisches Reiterei Piquet“. Rastende<br />
bayrische Kavallerie, 3 Soldaten mit Raupenhelm, in hügeliger Landschaft.<br />
Lithographie mit Tonplatte, bez. u. dat. „gemalt und auf Stein<br />
gezeichnet von C. Heinzmann, 1822“, bei Velten. 24 x 25,5 cm. 320,—<br />
732 OCHSENFURT. - Tracht. „Ochsenfurter Gau“. Sitzende Frau im<br />
Dirndl und weißer Haube mit Schleier, auf den Knien ein Buch, neben ihr<br />
ein Mädchen mit Zöpfen. Altkol. Lithographie nach Peter Geist aus<br />
L. Adelmann, 1856, 29,5 x 22 cm (Blattgröße). 320,—<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
Die informativen Trachtenlithographien von Peter Geist<br />
aus ganz Franken haben wir nahezu komplett am<br />
Lager. www.bierl-antiquariat.de<br />
733 OTTO III., Herzog von Niederbayern, König von Ungarn (1261 -<br />
1312). - Landshut. Der sterbende Herzog „übergiebt sein Kind und seine<br />
Neffen den treuen Bürgern von Landshut und Straubing, Anno 1312.“<br />
Links sitzt seine Frau mit dem Sohn auf dem Arm, rechts stehen die Neffen<br />
neben Bürgern von Landshut und Straubing, unten gesondert montierte<br />
Inschrift. Altkol. Lithographie P. Ellmer, um 1830, 23,5 x 32,5 cm.<br />
190,—<br />
Der Vetter Kaiser Ludwigs des Bayern war von 1305 bis 1307 als Bela V. König von Ungarn.<br />
Seine Frau Agnes von Schlesien-Glogau (1293 - 1361) hält den erst dreizehn Tage alten Sohn<br />
Heinrich XV. (gen. ‘der Natternberger’, 1312 - 1333) im Arm. Die beiden minderjährigen Neffen,<br />
Söhne seines Buders Stephan I., sind Heinrich XIV. (1305 - 1339) und Otto IV. ‘der Abbacher’<br />
(1307 - 1334). - Mit Tuschstreifen als Einfassungslinie, auf bräunliches Untersatzpapier<br />
montiert. Prachtvolles Altkolorit!<br />
734 PASSAU. - Gnadenbild Maria-Hilf. Das Maria-Hilf-Gnadenbild,<br />
darunter Ansicht der Wallfahrtskirche mit Nebengebäuden und<br />
Mauer, rechts Gebetstext, Darstellung und Gebet jeweils in ornamentaler<br />
Umrandung. Altkol. Lithographie, um 1830, 12,5 x 7,5 cm. 90,—<br />
735 PFARRKIRCHEN. Stadtsiegel von 1374. Durchmesser: 4,5 cm.<br />
60,—<br />
Siegellackabdruck (von den originalen, damals in den Kommunen noch vorhandenen Siegeln)<br />
aus der Sammlung des bekannten Heraldikers Otto Hupp (1859-1949). Er sammelte<br />
diese kommunalen Siegel, von denen in den Städten über die Jahrhunderte verschiedene<br />
Versionen vorrätig waren, als Vorarbeiten für sein von 1894 bis 1928 erschienenes Wappenwerk<br />
„Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer“. Sie sind ein<br />
unentbehrliches Zeugnis der Wappen- und Siegelforschung, häufig von zwischenzeitlich<br />
verlorengegangenen Originalsiegeln aus dem 12. bis 19. Jahrhundert. - Eine genauere<br />
Beschreibung erhalten Sie mit dem Siegel.<br />
Nr. 727 – Nürnberg – Patriziergeschlechter – Kupferstiche um 1610<br />
736 PLANEGG/Würmtal. „Maria Eich“. Hübsche Ansicht der Kapelle<br />
durch zwei Bäume durch. Farbig aquarellierte Tuschfederzeichnung von<br />
v. Sicherer, monogr., bez. u. dat. „9.X.(19)57“, 16 x 13,5 cm. 160,—<br />
737 - Wallfahrt Maria Eich. Blick auf die Wallfahrtskirche mit dem Freialtar<br />
von 1932, darüber auf Wolken das Gnadenbild „Frauerl von der<br />
Aichen“. Aquarell mit Deckweiß über Bleistift von Fritz Kruspersky, um<br />
1935, 28,5 x 19 cm. 220,—<br />
Vorlage für Andachtsbild oder Postkarte, erschienen im Verlag Karl Jansen, Kevelaer bzw.<br />
Buttenwiesen/Bayern. - Nur im schmalen Rand oben und seitlich etwas angeschmutzt. -<br />
Beiliegt: „Andenken an Maria Eich“. Druckvorlage für Andachtsbild bzw. Postkarte nach<br />
dem Aquarell, von Hand retuschiert mit Deckweiß und Tusche.<br />
738 POTTENSTEIN. - Gnadenbild. „Maria in Elend zu Pottenstein“.<br />
Das Gnadenbild im Oval mit Strahlenkranz, seitlich kniende Engel, im<br />
Sockel die Inschrift. Prägebild in Gold und Rosa, gedruckt auf gekreidetes<br />
Papier, um 1880, 11 x 8 cm. 90,—<br />
739 REGENSBURG. - Nachlaßurkunde. Nachlaßbrief für die Erben<br />
eines verstorbenen Regensburger Ehepaares, des Küfnermeisters Benedikt<br />
Wilhelm Wolff und seiner Ehefrau Catharina Margaretha, betreffend<br />
ein Haus mit Grundstück „in der Mahlerstraße unter den Schlössern“, im<br />
Wert von insgesamt 1200 Gulden. Handschrift auf Pergament, Regensburg,<br />
dat. 30. Juni 1781, 32 x 44 cm (Blattgröße). 350,—<br />
Die „vorher 4 Grundstücke“ und die „mütterliche resp. großmütterliche Behausung und Herstatt“<br />
liegen zwischen den Häusern des Johann Georg Riedel, Gastgeb zum Strauß, und<br />
der Margaretha Barbara Meyerin, Schumacherswitwe. Ein Grundstück ist u.a. nach St.<br />
Emmeram zinspflichtig. Erben sind namentlich genannte „insgesamt 12 Enkel erster Ehe“,<br />
vertreten durch insgesamt vier Vormünder, sowie eine Tochter, die Gattin des Wachtschreibers<br />
Christian Esaias Hendschel „unter rechtlicher Beistandschaft Herrn Licent. und Advokaten<br />
Puchner“. Die vier Erbenvertreter sind der Brandenburg-Ansbachische Legationskanzlist<br />
Johann Christian Hornung, der Fischer und Schiffmeister Johann Gottlieb Lämmer<br />
und die beiden Metzgermeister Georg Leonhard Vierzigmann und Johann Andreas Schirmer.<br />
Mit angehängtem städtischen Wachssiegel in Rot, oben ein Steuerstempel über<br />
1 Gulden mit „R“ und gekreuzten Schlüsseln. Gezeichnet vom städtischen Syndikus<br />
und Ratsschreiber „Jakob Eduard Habrecht m(anu) p(ro)p(ria)“. - Der gelbe Wachsrand<br />
um das rote Stadtsiegel teilweise weggebrochen, mit Querfalte und zwei Längsfalten, dort<br />
eine kleine durchgebrochene Stelle, nur die Beschriftung verso etwas angestaubt. Initiale<br />
und erste Schriftzeile kalligraphisch ausgeschmückt.<br />
75
76<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
740 REISEPASS. - Bayern. - München. „Königreich Bayern. Reise-<br />
Pass in das Ausland“ für den „Conditor-Gehilfen Peter Schell auch<br />
Schießl“ aus München, für eine Reise nach Frankreich für drei Jahre, gez.<br />
vom Münchener Polizeidirektor Pfeufer. Lithographiertes Formular mit<br />
ornamentaler Umrandung und bayer. Wappen, dazu Trockenstempel und<br />
Stempel der „K.B. Polizey-Direction München“, mit Tinte ausgefüllt, München,<br />
dat. 4.9. 1860, 33 x 19 cm. 180,—<br />
Verso hs. Eintragungen in vier Visastempel: Regierung von Oberbayern, gez. Hermann; Bayerisches<br />
Staatsministerium des Äußeren, gez. Fürthmaier; Kanzlei der französischen<br />
Gesandtschaft in München, gez. Deshorties; Gesandtschaft Bayerns in Paris, gez. Aman. -<br />
Zwei beschriebene und zwei leere Seiten, geglättete Längs- und Querfalten, insgesamt mit<br />
leichten Alters- und Gebrauchsspuren.<br />
741 ROTTENBUCH/bei Schongau. - Tracht. „Paysans de Rothenbuch“.<br />
Bauer mit zwei Frauen in Festtagstracht. Altkol. Lithographie von<br />
Langlumé nach Pigal, 1823, 14,5 x 10 cm. 220,—<br />
Aus Marcel de Serres „Voyage dans le Tyrol, et une partie de la Bavière“. - Frühe, hübsch<br />
kolorierte Trachtendarstellung.<br />
742 SCHWABEN. - Tracht. „Ein Schwäbischer Bauer.“ „Eine Schwäbische<br />
Bäurin.“ Der Bauer mit Dreispitz, knielangem Mantel und Pfeife im<br />
Mund, die Bäuerin mit Spitzenhaube, Schnürmieder und Deckelkorb in<br />
der Linken, unten jeweils die Inschrift. Zwei Darstellungen auf einem Blatt.<br />
Altkol. Kupferstich bei J.M. Will, Augsburg, um 1780, je 11,5 x 6,5 cm.<br />
340,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren und etwas fingerfleckig. Siehe die Farbabbildung!<br />
743 - - „Eine Schwäbische Bäurin auß dem Unter-Land.“ „Ein Schwäbischer<br />
Bauers-Mann Unter-Lands.“ Die Bäuerin mit paspelierter Haube,<br />
Schnürmieder und Deckelkorb, der Bauer mit rundem Hut, knielangem<br />
Mantel und Pfeife im Mund, unten jeweils die Inschrift. Zwei Darstellungen<br />
auf einem Blatt. Altkol. Kupferstich bei J.M. Will, Augsburg, um 1780,<br />
je 11,5 x 6,5 cm. 340,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren und etwas fingerfleckig.<br />
744 - Bayerisch-Schwaben. Stadtsiegel von Burgau (1612 u. o. Jahr),<br />
Donauwörth (1593 u. o. Jahr), Kempten (1703 u. o. Jahr), Wertingen,<br />
Günzburg, Lüneburg, Leipheim (1573), Dillingen, Kaufbeuren (1622), Mindelheim,<br />
Wemdingen (1635) und Gundelfingen. Insgesamt 15 Siegel auf<br />
15 Papierstücken. Papiergedeckter Siegellack, montiert um 1880, Durchmesser:<br />
von 20 bis 50 mm. 320,—<br />
Aus einer Sammlung des 19. Jahrhunderts, vom damaligen Sammler alt montiert und<br />
beschriftet. Die Ausschnitte mit den - bei der Beurkundung benutzten - Siegeln stammen<br />
aus einer Originalurkunde. Siehe die Farbabbildung!<br />
745 SCHWEINFURT. - Tracht. „Schweinfurter Gau (Gochsheim)“.<br />
Junge Frau in braunem Dirndl mit blauer Schürze, weißer Bluse und<br />
schwarzer Haube, Blumenstrauß in der Hand. Altkol. Lithographie von W.<br />
Schöner nach Peter Geist aus L. Adelmann, 1856, 29,5 x 22 cm (Blattgröße).<br />
320,—<br />
746 - Oberndorf. - Tracht. „Kirchweihfest zu Oberndorf in Franken“.<br />
Um einen Maibaum tanzendes Paar in Tracht, bestaunt von zahlreichen<br />
Zuschauern; links auf einem Podest die Kapelle. Altkol. Lithographie aus<br />
Lipowski bei Hermann, München, um 1830, 20 x 24 cm. 950,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274 u. 12021. - Aus F.J. Lipowski, „Sammlung Bayerischer<br />
National-Costume“. - Vor allem im Rand gebräunt, Darstellung sauber und farbfrisch. Siehe<br />
die Farbabbildung!<br />
747 SONTHOFEN. - Tracht. „Eine Allgäyrin bey Sunthoffen.“ „Ein Allgäyer<br />
bey Sunthoffen.“ Die Bäuerin mit Schnürmieder, Jäckchen und<br />
Schürze, ein dreizinkiges Hackgerät über der Schulter, der Bauer mit Hut,<br />
Nr. 739 – Regensburg – Nachlaßurkunde – Handschrift auf Pergament<br />
langer Jacke und Kniebundhose, eine dreizinkige Gabel in der Rechten,<br />
unten jeweils die Inschrift. Zwei Darstellungen auf einem Blatt. Altkol.<br />
Kupferstich bei J.M. Will, Augsburg, um 1780, je 11,5 x 6,5 cm. 340,—<br />
Im Randbereich mit leichten Altersspuren, im Hintergrund gering wasserrandig.<br />
748 STARNBERG. - Tracht. „Starnberger Bäuerin mit ihrer Tochter“, im<br />
Hintergrund See und Ort. Altkol. Lithographie aus Lipowski bei Hermann,<br />
München, um 1830, 25,5 x 19 cm. 720,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274. - Aus der seltenen Folge von F.J. Lipowski, „Sammlung<br />
Bayerischer National-Costume“. - Breitrandig und sauber, in sehr schönen Altkolorit! Alt<br />
unter Glas gerahmt und mit grünem Leinenstreifen eingefaßt!<br />
749 - Brauchtum. „Ein Gerichtstag“. Figurenreiche Szene vor dem<br />
Starnberger Gerichtsgebäude, durch einen Torbogen Blick auf Dorfkirche<br />
und See. Kupferstich von Jaquemot nach Karl von Enhuber, 1867,<br />
41,5 x 54 cm. 320,—<br />
Stimmungsvolles Genreblatt mit zahlreichen Trachtenfiguren. - Breitrandig, Einriß oben<br />
geschickt restauriert.<br />
750 TEGERNSEE. - Tracht. „Tyroliens dans le district de Tegernsée“.<br />
Zwei junge Mädchen in Tracht. Altkol. Lithographie (von Langlumé) nach<br />
Pigal, 1823, 14,5 x 10 cm. 200,—<br />
Aus Marcel de Serres „Voyage dans le Tyrol, et une partie de la Bavière“. - Frühe, hübsch<br />
kolorierte Trachtendarstellung.<br />
751 - - „Sennerinnen von der Kreutz Alpe“. Zwei Mädchen in Tracht vor<br />
ihrer Almhütte, eine sitzend beim Buttern. Altkol. Lithographie aus<br />
Lipowski bei Hermann, München, um 1830, 25 x 20 cm. 850,—<br />
Lipperheide Dfc 6; Lentner 11274. - Aus F.J. Lipowski, „Sammlung Bayerischer National-<br />
Costume“.<br />
752 - - „Baierische Volkstrachten: Bauer und Bäuerin von Schlier- und<br />
Tegernsee“. Junges Paar in Festtagstracht, er mit Büchse, im Hintergrund<br />
der Tegernsee. Altkol. Lithographie „im geographischen Depot in München“,<br />
um 1830, 21 x 17 cm. 550,—<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
753 - - Gebirgsschütze bei Tegernsee. Ganzfigur nach halbrechts. Miniaturmalerei<br />
in Grau auf Vogelfeder, dat. 1838, 10 x 3,5 cm. 450,—<br />
Sehr detaillierte Malerei auf einer Entenfeder. Gerahmt. - Von größter Seltenheit! Siehe die<br />
Farbabbildung!<br />
754 - - Gebirgsschütze bei Tegernsee. Ganzfigur nach halblinks mit<br />
Gewehr. Miniaturmalerei in Grau auf Entenfeder, um 1838, 9 x 3,5 cm.<br />
450,—<br />
Sehr detaillierte Malerei auf einer Entenfeder. Gerahmt. - Von größter Seltenheit! Siehe die<br />
Farbabbildung!<br />
755 THEODOR, Herzog von Bayern. „Theodo V. Vvlgo VI. Dvx<br />
Boiorvm“. Der Herzog betend als Pilger in Rom mit Gefolge. Kupferstich<br />
von Sadeler aus „Bavaria Sancta“, 1615, 19 x 15 cm (mit dem lateinischen<br />
Text). 100,—<br />
756 UNTERFRANKEN. Stadtsiegel von Aschaffenburg (1694), Dettelbach,<br />
Ebern, Kleinwallstadt, Königshofen, Mellrichstadt, Neustadt a. d.<br />
Saale (2 Stück), Repperndorf (1594) und Schweinfurt (1612, 1706, 1756<br />
und drei Stück o. Jahr). Insgesamt 15 Siegel auf 15 Papierstücken.<br />
Papiergedeckter Siegellack, montiert um 1880, Durchmesser: von 20 bis<br />
50 mm. 320,—<br />
Aus einer Sammlung des 19. Jahrhunderts, vom damaligen Sammler alt montiert und<br />
beschriftet. Die Ausschnitte mit den - bei der Beurkundung benutzten - Siegeln stammen<br />
aus einer Originalurkunde.
V. Trachtenstiche, Volksleben und Brauchtum,<br />
Heiligen- und Wallfahrtsbilder, Militaria und historische Ereignisse<br />
Nr. 760 – Waltho – Wessobrunn – Kupferstich von Ph.J. Leidenhoffer<br />
aus „Bavaria Sancta“<br />
757 VIEHHANDEL. - Schweinezüchter. „Auf eine Geschäftsanzeige.<br />
Zu verkaufen. Spek in großen Quantitäten.“ Ein wohlgenährtes Bauernehepaar<br />
steht neben zwei ebensolchen Schweinen, oben die Inschrift.<br />
Bleistiftzeichnung, um 1860, 15,5 x 11,5 cm (Blattgröße). 150,—<br />
Das Bauernpaar in Dachauer Tracht.<br />
758 VILSBIBURG. - Gnadenbild Maria Hilf. - Spitzenbild. „Maria Hilf“.<br />
Das Gnadenbild im Oval, schwebend über Ansicht der Kirche vom Treppenaufgang<br />
her, unten Inschrift, verso Gebetstext. Stahlstich mit geprägter<br />
Spitzenumrahmung, um 1880, 10,5 x 7,5 cm. 50,—<br />
759 WALCHENSEE. - Tracht. „Bauersleute aus der Gegend des Walchensees“.<br />
Junges Paar in Festtagstracht, im Hintergrund Berge. Altkol.<br />
Lithographie von J.B. Dilger, 1838, 19 x 14 cm. 250,—<br />
Aus dem 2. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“ von 1838. Die<br />
sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden Jahre 1837 und<br />
1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841 bei George<br />
Jacquet in München.<br />
760 WALTHO. - Wessobrunn. „B(eatus) Waltho“. Darstellung des<br />
Weinwunders: der Abt von Wessobrunn sitzend in der Sakristei, in der<br />
Hand ein Glasgefäß, dazu drei Mönche. Kupferstich von Ph. J. Leidenhoffer<br />
aus „Bavaria Sancta“, 1615, 19 x 15 cm (mit dem lateinischen Text).<br />
100,—<br />
Der Text erzählt u. a. das Weinwunder: Einst herrschte im Kloster eine derartige Knappheit<br />
an Wein, daß die Priester kaum die Messe feiern konnten. Der Abt ließ daher einen Diener<br />
von der Quelle des Wesso in einem Glasgefäß Wasser herbeibringen, segnete es und schlug<br />
das Kreuzzeichen darüber. Daraufhin verwandelte sich das Wasser in Wein. Der Diener kostete<br />
davon und übergab es wurde den Priestern zur Messfeier.<br />
761 WEILHEIM. Stadtsiegel von 1374. Durchmesser: 6 cm. 75,—<br />
Siegellackabdruck (von den originalen, damals in den Kommunen noch vorhandenen Siegeln)<br />
aus der Sammlung des bekannten Heraldikers Otto Hupp (1859-1949). Er sammelte<br />
diese kommunalen Siegel, von denen in den Städten über die Jahrhunderte verschiedene<br />
Versionen vorrätig waren, als Vorarbeiten für sein von 1894 bis 1928 erschienenes Wappenwerk<br />
„Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer“. Sie sind ein<br />
unentbehrliches Zeugnis der Wappen- und Siegelforschung, häufig von zwischenzeitlich<br />
verlorengegangenen Originalsiegeln aus dem 12. bis 19. Jahrhundert. - Eine genauere<br />
Beschreibung erhalten Sie mit dem Siegel.<br />
762 WEMDING. - Gnadenbild. „St. Maria und Kirche zu Wemding“.<br />
Ansicht der Wallfahrtskirche, oben auf Wolken das Gnadenbild mit Engelweisung,<br />
im Sockel das „Ave“, mit geprägter Spitzenumrandung. Lithographie<br />
mit Spitzen bei A. Schaufele, Stuttgart, um 1860, 10,5 x 7,5 cm.<br />
70,—<br />
Verso Gebetstext. - Drei schwache, geglättete Knickfalten.<br />
Nr. 757 – Viehhandel – Schweinezüchter – Bleistiftzeichnung um 1860<br />
763 WUNSIEDEL. Stadtsiegel von Wunsiedel und von Münchberg.<br />
Zwei Siegel auf zwei Papierstücken. Papiergedeckter Siegellack, montiert<br />
um 1880, Durchmesser: 25 bzw. 35 mm. 80,—<br />
Aus einer Sammlung des 19. Jahrhunderts, vom damaligen Sammler alt montiert und<br />
beschriftet. Die Ausschnitte mit den - bei der Beurkundung benutzten - Siegeln stammen<br />
aus einer Originalurkunde.<br />
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78<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 764 – Herzogin Adelgunde Auguste Nr. 770 – Joseph Ludwig Graf von<br />
Armansperg<br />
VI. Porträts bayerischer<br />
Persönlichkeiten nebst einigen<br />
Autographen<br />
Aus unserem großen Bestand an Porträtstichen<br />
haben wir eine Auswahl getroffen: nicht nur<br />
Regenten, Fürsten und Adelige finden Sie hier,<br />
sondern auch Staatsmänner und Militärs,<br />
Juristen, Ärzte und Künstler, dazu<br />
Persönlichkeiten aus dem Volk. Angereichert<br />
wird das Angebot durch ausgewählte<br />
Autographen bayerischer Persönlichkeiten.<br />
Hervorzuheben sind u.a. unterschriebene<br />
Urkunden sowie eigenhändige Briefe König<br />
Ludwigs II., eine Brieffolge des Malers<br />
Hoerschelmann an den im Exil lebenden<br />
Antiquar Rosenthal und eine kolorierte<br />
Federzeichnung von Th.Th. Heine zur Geburt<br />
eines Kindes (Rosenblüte mit Kopf eines<br />
Kindes). Den ganzen Bestand finden Sie im<br />
Internet unter www.bierl-antiquariat.de.<br />
Gerne geben wir Ihnen auch am Telefon<br />
Auskunft.<br />
764 ADELGUNDE AUGUSTE, Herzogin von Modena (1823 - 1914).<br />
Halbfigur nach viertellinks als königliche Prinzessin von Bayern, in einem<br />
Sessel sitzend. Lithographie auf China von J. Fertig nach J. Stieler, 1830,<br />
38 x 29 cm. 280,—<br />
Maillinger II,643. - Die Tochter König Ludwigs I. von Bayern heiratete 1842 Franz V., den letzten<br />
Herzog von Modena (1819 - 1875). - Im weißen breiten Rand z.T. schwach stockfleckig.<br />
765 ALBRECHT IV., Herzog von Bayern (1447 - 1508). „Albert IV. Der<br />
Weise“. Brustbild nach halblinks mit pelzbesetzter Schaube. Lithographie<br />
von M. Franck, München, 1815, 23 x 18 cm. 120,—<br />
Inkunabel der Lithographie; Winkler 223, 33. - Wegen seiner umfassenden Bildung „Der<br />
Weise“ genannt, vereinigte er 1504 Ober- und Niederbayern und erließ 1506 das „Primogeniturgesetz“,<br />
wodurch Landesteilungen künftig verhindert wurden.<br />
766 ALBRECHT V., Herzog von Bayern (1528 - 1579). - Ordensrittertracht.<br />
Ganzfigur nach halbrechts im Oval, stehend im Gewand eines<br />
Ritters des Ordens vom Goldenen Vlies (la Toison d’or) mit Ordenskette,<br />
in der ornamentalen Umrandung acht Wappenschilde. Altkol. Radierung<br />
von Charles Regnier nach J.H. von Hefner-Alteneck, um 1850,<br />
31,5 x 22,5 cm. 380,—<br />
Nr. 778 – Georg von Dillis<br />
Die Ordenskleidung trug Albrecht, einer der damals nur 31 Ritter, vermutlich während des<br />
letzten Ordenskapitels 1559. Sie besteht aus „einem samtenen hochroten, mit weißem Taft<br />
gefütterten Talar, über welchen ein purpurfarbiger, mit weißem Atlas gefütterter langer Mantel<br />
geworfen wird, dessen breite Randstickerei möglichst oft die Feuerstein- und Stahlkette<br />
mit den hervorsprühenden Funken zeigt“ (Meyers Konversations-Lexikon, 1887). Die Wappen<br />
zeigen Bayern, Pfalz, Kurpfalz, Sponheim u.a. - Bis knapp zum Plattenrand beschnitten,<br />
im Rand etwas fleckig und angestaubt, prachtvolles Altkolorit von leuchtender Farbigkeit.<br />
767 ALBRECHT VI., Herzog von Bayern, Landgraf von Leuchtenberg<br />
(1584 - 1666). Brustbild nach halbrechts im Schriftoval, unten Verse.<br />
Kupferstich von W. Kilian, um 1630, 15 x 12,5 cm. 120,—<br />
APK 1439. - Bis zur Einfassungslinie beschnitten.<br />
768 ARCO, Ferdinand Philipp Graf von (1643 - 1703). „Graf Arco<br />
opfert sich für seinen Fürsten Maximilian Emanuel bei der Martinswand<br />
in Tirol Anno 1703.“ Ganzfiguren Arcos und des Kurfürsten zu Pferde vor<br />
der Steilwand, der prächtig gekleidete Graf tödlich getroffen, rechts dicht<br />
neben ihm Max Emanuel, unten gesondert montierte Inschrift. Altkol.<br />
Lithographie von P. Ellmer, um 1830, 23,5 x 32,5 cm. 240,—<br />
Der zielende Schütze links ist möglicherweise der kaiserliche Revierförster Anton Lechleitner.<br />
Arco war Adjutant des Kurfürsten, der ihn mit seiner Geliebten, Agnes Le Louchier (1660<br />
- 1717), verheiratet hatte. - Mit Tuschlinie als Einfassungslinie, montiert auf braunes Untersatzpapier.<br />
Siehe die Farbabbildung!<br />
769 ARCO-STEPPBERG, Alois Graf von (1808 - 1891). Brustbild nach<br />
viertellinks des Königlich-Bayerischen Kämmerers. Lithographie auf<br />
China von Fr. Hanfstaengl, 1860, 20 x 19,5 cm. 180,—<br />
Slg. Maillinger II, 703. - Mit dem Oberstlieutenant à la suite, einem Sohn der Kurfürstin Leopoldine<br />
und des kurfürstlichen Oberhofmeisters Ludwig Graf von Arco, starb die Linie Arco-<br />
Steppberg aus. - Oben und unten bis zum Chinapapier beschnitten.<br />
770 ARMANSPERG, Joseph Ludwig Graf von (1787 - 1853). Hüftbild<br />
nach halblinks des Staatsmannes, als Präsident des Regentschaftsrates<br />
für König Otto I. von Griechenland. Lithographie auf China von Hanfstaengl,<br />
1833, 20 x 20 cm. 220,—<br />
Der in Kötzting geborene Jurist war Regierungsdirektor in Speyer und Augsburg, Direktor<br />
des obersten Rechnungshofes, Vizepräsident der Regierung des Regenkreises, Innen-,<br />
Außen- und Finanzminister („Sparmannsperg“). Er führte 1827 im rechtsrheinischen Bayern<br />
die Landräte ein. 1832 wurde er zum Vorsitzenden des Regentschaftsrates für den minderjährigen<br />
König Otto I. von Griechenland berufen, von 1835 - 1837 war er griechischer Staatskanzler.<br />
Der junge König Otto verkehrte viel im Hause Armannsperg in Nauplia.<br />
771 ARNULF I., Herzog von Bayern (gest. 937). - Altötting. „Herzog<br />
Arnulf rächt den Tod seines Vaters Luitpold durch die Schlacht bei Alten-<br />
Ötting Anno 913.“ Der Herzog zu Pferde mitten im Kampfgetümmel,<br />
rechts die fliehenden Ungarn, unten gesondert montierte Inschrift. Altkol.<br />
Lithographie von P. Ellmer, um 1830, 23,5 x 31 cm. 180,—<br />
Arnulfs Vater Luitpold war im Kampf gegen die Ungarn 907 bei Preßburg gefallen. Nach ihrer<br />
Niederlage am Inn 913 schlossen die Ungarn mit Arnulf eine Art Friedensvertrag. Luitpold<br />
und Arnulf gelten als Vorfahren der Grafen von Wittelsbach. - Mit Tuschlinie als Einfassungslinie,<br />
montiert auf braunes Untersatzpapier.<br />
772 AVENTINUS, Johannes (1477 - 1534). Halbfigur en face im Oval<br />
des Bayerischen Geschichtsschreibers, mit Buch und Feder. Schabkunstblatt<br />
von J.J. Haid, 1747, 20 x 14 cm. 90,—<br />
APK 868. - Der in Abensberg geborene Humanist war tätig in Ingolstadt, Burghausen, München<br />
und Wien. - Alt auf Bütten montiert, oben am Oval, unten bis zur Plattenkante beschnitten,<br />
im Hintergrund rechts einige Bereibungen, Randeinriß im Schriftbereich.<br />
773 BERCHEM-HAIMHAUSEN, Hans Ernst Graf von (1823 - 1896).<br />
Hüftbild nach dreiviertellinks des Juristen, in Zivil mit offenem, pelzbesetzten<br />
Mantel. Lithographie auf China von J. Wiedenbauer, München,<br />
dat. 1846, 27 x 24,5 cm. 240,—<br />
Mit handschriftlicher Devise „Entschlossen und beharrlich“ sowie Unterschrift des<br />
Grafen im Unterrand. - Nur im breiten Rand leicht fleckig.
VI. Porträts bayerischer Persönlichkeiten nebst einigen Autographen 79<br />
Nr. 782 – Otto Falckenberg – Autograph<br />
774 BIERBAUM, Otto Julius, Schriftsteller (1865 - 1910). - Autograph.<br />
Brief mit eigenhändiger Unterschrift. München, „Wotanstr. 44“,<br />
1. VI. 1904. 4°. 1 Seite. 100,—<br />
Diktatbrief an Herrn Grimm: „[...] Indem ich meine Bitte um fünf Belegexemplare der Nummer<br />
mit meinen Anmerkungen über Liliencron wiederhole, füge ich hinzu, daß es mir auch<br />
wertvoll wäre, diejenigen Blätter aus meinem Manuskript zur Verfügung zu erhalten, die Sie<br />
vom Druck ausgeschieden haben. Den Hinweis auf die Boeckel’schen Publikationen könnten<br />
Sie vielleicht gesondert bringen, da er in sich zusammenhängt [...]“ - Bierbaum gehörte<br />
zu den Gründern und Herausgebern der Zeitschriften „Pan“ sowie „Die Insel“. Nach verschiedenen<br />
Reisen 1898-1909 wieder in München lebend, war er am Kabarett „Die elf<br />
Scharfrichter“ tätig.<br />
775 CLEMENS FRANZ, Herzog in Bayern (1722 - 1770). „Clemens<br />
Franc. Dux Bavariae“. Brustbild im Profil nach rechts im Rund des bayerischen<br />
Hof-Kriegs-Rats-Präsidenten, in Rüstung mit Orden vom Goldenen<br />
Vlies, unten das Wappen und ein schlafender Löwe. Kupferstich von<br />
Jungwirth und Söckler, München, 1770, 12 x 13 cm. 80,—<br />
Mit Rändchen um die Darstellung, gut erhalten.<br />
776 DEFREGGER, Franz von, Maler (1835 - 1921). - Autograph.<br />
Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift. Ohne Ort und Jahr [München,<br />
ca. 1880]. Qu.-Kl.-8°. 1 Seite. 150,—<br />
„Sehe ich die Werke der Meister an So sehe ich das was sie gethan Betrachte ich meine<br />
Siebensachen sehe ich was ich hätt’ sollen machen (Göthe)“. - Rückseitig kleine Klebespur.<br />
777 DEROY, Erasmus Bernhard Reichsgraf von (1749 - 1812). Brustbild<br />
nach halbrechts des Königlich-Bayerischen Generals der Infanterie,<br />
in Uniform mit Schärpe und Orden. Altkol. Kupferstich von P. Tassaert, um<br />
1790, 9,5 x 7,5 cm. 140,—<br />
Abzug vor der Schrift! - Sehr schönes Exemplar mit Rand. Siehe die Farbabbildung!<br />
778 DILLIS, Georg von (1759 - 1841). Brustbild nach halblinks des<br />
Malers, Zeichners und „königl. bayer. Central-Gallerie-Directors“, in Zivil<br />
mit Orden. Lithographie auf China von J. Woelffle nach Hundertpfund bei<br />
Piloty & Loehle, um 1830, 22,5 x 19,5 cm. 320,—<br />
APK 43367; Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 2332. - Die Orden die als „Commanddes Verdienstordens<br />
der k.b. Krone“ und als „Ritter des k.b. Ludwigs-Ordens“. - Breitrandig und tadellos.<br />
779 DILLIS, Wolfgang (gest. 1814). Brustbild nach halbrechts des kurfürstlich-bayerischen<br />
Revierförsters in Jägerkleidung, mit Gewehr unter<br />
dem rechten Arm. Radierung in Braun von M. Kellerhoven bei Artaria,<br />
Mannheim, 1794, 19,5 x 16 cm. 240,—<br />
Andresen, Handbuch I, Nr. 2. - Wolfgang Dillis war der Vater des Johann Georg und des Cantius.<br />
Verso mit Sammlerstempel „R. Alianello“ (Lugt 5). - Nur im Rand fleckig.<br />
780 DÖLLINGER, Ignaz Christoph, Physiologe (1770 - 1841). - Autograph.<br />
2 Schriftstücke mit eigenhändiger Unterschrift. München, 1827-<br />
33. Fol. Zus. ca. 3 Seiten. 120,—<br />
Nr. 783 – Jakob Fehr<br />
I. Immatrikulationsurkunde für den Medizinstudenten Gustav Höfler (1809-1882) aus Memmingen,<br />
dat. München, 12. XI. 1827. Mit papiergedecktem Siegel. - Gefaltet, alt hinterlegt.<br />
- Rückseitig mit den Rückmeldungseintragungen aus fünf Semestern bis 1831/32. - II.<br />
Abschlußzeugnis für denselben, dat. München 26. XI. 1833. Mit 3 papiergedeckten Siegeln.<br />
- Gering fleckig. - Gegengezeichnet vom Rektor Johann Adam Oberndorfer.<br />
781 ERNST I., Herzog von Bayern (1373 - 1438). Hüftbild nach halbrechts,<br />
in Rüstung mit Schärpe und Spitzenkragen, unten Wappen und<br />
Inschrift. Kupferstich von J.A. Zimmermann, um 1775, 25,5 x 17,5 cm.<br />
120,—<br />
Maillinger IV, 99,60; Lentner 4706.<br />
782 FALCKENBERG, Otto, Regiss(1873 - 1947). - Autograph. 8<br />
eigenhändige Briefe mit Unterschrift, eigenhändige Postkarte mit Unterschrift<br />
sowie 5 masch. Briefe mit eigenhändiger Unterschrift. Salzburg,<br />
München und Starnberg am See, 22. XII. 1943 bis 5. VI. 1947. Verschied.<br />
Formate (meist Fol.). Zus. ca. 22 Seiten. Teilw. mit gedruckten Briefköpfen<br />
„Bühnen der Hauptstadt der Bewegung“. 950,—<br />
An den Schriftsteller und Übersetzer Johannes von Guenther (1886-1973). Interessante,<br />
inhaltsreiche Brieffolge, die auch immer wieder das gemeinsame Erfolgsstück „Don Gil“<br />
berührt. Daneben über Kriegs- und Nachkriegswirren, Bombennächte und die verbrannte<br />
Habe im Münchner Hotel „Vier Jahreszeiten“: „[...] München war eine Hölle und ist eine Ruine<br />
[...]“. Sodann über den Umzug in eine Wohnung nach Starnberg, den Neuanfang auf dem<br />
Theater, Spruchkammerbescheid und Rehabilitation 1946 und 1947. Erwähnt eine sehr<br />
begabte Schülerin und seine Tochter Bettina. - Beiliegend: I. Eigenh. Brief seiner Frau Annemarie<br />
Falckenberg (Starnberg, 19. I. 1946). - II. Telegramm Falckenbergs aus Salzburg. - III.<br />
Guenthers Gegenbriefe als Typoskriptdurchschläge.<br />
783 FEHR, Jakob (1689 - 1745). Hüftbild en face des Kaufmanns in<br />
Kempten darunter Wappen und Inschrift. Schabkunstblatt von J.J. Haid<br />
nach H. Hau, um 1745, 42,5 x 28 cm (APK 38355; mit Rändchen um die<br />
Plattenkante). 320,—<br />
784 FERDINAND, Herzog in Bayern (1550 - 1608). Brustbild nach<br />
halbrechts im Schriftoval des Bruders Herzog Wilhelms V. Kupferstich<br />
von D. Custos, 1596, 16 x 11,5 cm. 110,—<br />
APK 29982. - Im Kölner Feldzug gegen den protestantischen Erzbischof Gebhard Truchsess<br />
war er der Oberbefehlshaber. Durch seine Heirat 1588 mit der schönen Maria Pettenbeck<br />
wurde er Stammvater der Grafen von Wartenberg.<br />
785 FERDINAND, Kurfürst von Köln (1577 - 1650). Brustbild nach<br />
halbrechts im Schriftoval des Bischofs von Lüttich, Münster, Hildesheim<br />
und Paderborn und Propstes von Berchtesgaden, unten lateinische Verse.<br />
Kupferstich von W. Kilian, um 1620, 15,5 x 13 cm. 150,—<br />
Mit zwei leichten Quetschfalten vom Druck, mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie.
80<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 790 – Bernhard Joseph Ritter von Hartz Nr. 799 – Prinz Joseph Leopold von Bayern Nr. 803 – Kaiser Karl VII. Albert<br />
786 GANGHOFER, Ludwig, Schriftsteller (1855 - 1920). - Autograph.<br />
Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift. München, 1910. Qu.-Gr.-8°.<br />
1 Seite. 150,—<br />
„Schönheit und Lebenssegen - Blühen auf allen Wegen [...]“. - Knickfalten. - Schönes Blatt.<br />
787 GEMEINER, Ernst Karl Theodor Fallot Edler von (gest. 1846).<br />
Halbfigur nach viertellinks des Herren auf Marienkirchen, Furth und Sattlern,<br />
unten Wappen, Devise und Inschrift. Lithographie auf China von A.<br />
Selb bei Piloty und Loehle, München, 1839, 25 x 24 cm (nur im breitem<br />
Rand fleckig). 190,—<br />
788 GRÄSSEL, Hans, Architekt (1860 - 1939). - Autograph. Eigenhändiger<br />
Brief mit Unterschrift. München, 25. V. 1933. Fol. 1 Seite.<br />
120,—<br />
An den Mediziner Gustav Scholten in München: „[...] Nachdem nun meine Frau wieder ihrer<br />
vollständigen Genesung entgegenschreitet, möchte ich nicht verfehlen, Ihnen meinen herzlichsten,<br />
tiefgefühlten Dank auszusprechen, für die gründliche und geschickte Behandlung,<br />
die Sie ihr zuteil werden ließen. Sehr geehrter Herr Dr. Ich möchte Ihnen hier keine Elogen<br />
machen, immerhin aber drängt es mich hier festzustellen, daß eine derartige, von wirklich<br />
sozialen [so!] Empfinden getragene Menschenfreundlichkeit u. Humanität wie Sie dieselbe<br />
bewiesen, nicht genug gewürdigt werden kann. Ich hege den aufrichtigen Wunsch, Ihnen<br />
dereinst Ihre vornehme Handlungsweise vergelten zu können. Inzwischen verbleibe ich in<br />
aufrichtiger Verehrung und Wertschätzung [...]“ - Grässel war Stadtbaudirektor in München.<br />
- Gelocht.<br />
789 GULBRANSSON, Olaf, Maler und Graphiker (1873 - 1958). -<br />
Autograph. Eigenhändige farbige Kreide- u. Bleistift-Zeichnung, weiß<br />
gehöht. Ohne Ort und Jahr [München, ca. 1935]. Ca. 39 x 25 cm.<br />
1.250,—<br />
Erna Hanfstaengl und der Künstler prosten sich mit zwei blauen Tassen zu. - Unten rechts<br />
in Blei eigenhändig bezeichnet: „Ja - Erna! So-jetzt haben wir zwei Tassen! Siehst Du - Deine<br />
Namensbuchstaben kannst Du aus Deinen Locken lesen. Was wolle man den mehr“. Die<br />
dargestellte Dame im Rückenhalbakt mit einem Haarschopf in Türkis, der ihrem Namen beinhaltet.<br />
Beide Figuren stehen sich mit hochgerecktem rechten Arm und einer blauen Tasse<br />
in der Hand gegenüber. - Amüsantes Blatt.<br />
790 HARTZ, Bernhard Joseph Ritter von (1760 - 1829). Brustbild<br />
nach halbrechts des Ersten Leibarztes König Max’ I. Joseph von Bayern,<br />
mit übergeworfenem Mantel, unten das Wappen. Lithographie mit Tonplatte<br />
von Fr. Dahmen bei Lacroix, München, um 1825, 24 x 22 cm.<br />
220,—<br />
791 HASLANG, Georg Christoph Freiherr von (1602 - 1684). Brustbild<br />
nach dreiviertellinks des bayerischen Hofmarschalls, oben das kurbayerische,<br />
unten das eigene Wappen. Kupferstich von P. de Jode nach<br />
A. van Hulle, 1648, 30 x 20 cm. 180,—<br />
APK 10855. - Mit dem Privileg, vor der Jahreszahl und vor der Nr. 61. - Der Oberstkämmerer<br />
war auch Freiherr in Hohenkammer und Giebing, Gouvernin Pfaffenhofen, kurfürstlicher<br />
Erbpräfekt von Ober- und Niederbayern und Gesandter zum Westfälischen Frieden. 1641<br />
baute er das 1634 zerstörte Schloß Hohenkammer in der noch heute existierenden Form<br />
wieder auf. - Im breiten Rand gering fleckig.<br />
792 HEINDL, Franz Xaver (1784 - 1854). Halbfigur nach viertellinks des<br />
Lehrers und „Inspectors“, unten Sinnspruch mit Unterschrift in Faksimile.<br />
Lithographie auf China, sign. und dat. „Ferdinand Wagner 1854“,<br />
20 x 19 cm. 90,—<br />
Der Sinnspruch beginnt „In den Kindern liegt die Zukunft,/ In den Kindern spätres Glück“<br />
und bezeichnet sie als „Diamanten in dem Schatz der Gegenwart“.<br />
793 HEINE, Thomas Theodor, Maler und Zeichner (1867 - 1948). -<br />
Autograph. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. München, 30. IX. 1904.<br />
Kl.-4°. 1 Seite. Doppelblatt. 250,—<br />
An den Maler und Karikaturisten Hermann Schlittgen (1859-1930 ): „[...] Es wird Sie vielleicht<br />
interessieren zu erfahren, dass in der Buchhandlung Hugendubel, Salvatorstraße, Originalzeichnungen<br />
von Ihnen (von dem verflossenen Schalk herrührend) für 50 Pfennig das Stück<br />
verkauft werden. Wenn es auch sehr frühe Arbeiten sind so thut es mir doch leid zu sehen,<br />
dass Zeichnungen von Ihnen so verschleudert werden, vielleicht können Sie etwas dagegen<br />
thun [...]“ - Heine war einer der wichtigsten Künstler des „Simplicissimus“.<br />
794 - - Eigenhändig kol. Tuschfederzeichnung mit Monogramm, eigenhändigem<br />
Grußwort und Unterschrift „Th. Th. Heine“. O. O. und Jahr<br />
[München, 1919]. 14,5 x 11,5 cm. Auf Kartonblatt aufgelegt und unter Glas<br />
gerahmt. 980,—<br />
Die mit dem berühmten „TTH“-Monogramm versehene, grün und in Rottönen kolorierte<br />
Federzeichnung zeigt einen neugeborenen Knaben im Profil nach links, der seine eigene<br />
durchtrennte Nabelschnur erstaunt betrachtet. Er trägt auf dem Kopf eine rote phrygische<br />
Mütze und sitzt in einer überdimensionierten Rosenblüte. - Am linken Bildrand die eigenh.<br />
Beschriftung in Tusche: „Herzlichen Glückwunsch zur Geburt des Revolutionskindes sendet<br />
Familie Th. Th. Heine.“ - Die Datierung ergibt sich aus der Erwähnung der Revolution<br />
1919 in München. - Ausführliche Beschreibung auf Wunsch.<br />
795 HEINRICH DER LÖWE, Herzog von Bayern und Sachsen (1129<br />
- 1195). „Heinrich von Gottes Gnaden Hertzog des gantzen Sachsen und<br />
Bayerlands, Pfaltzgraffe bey Rhein, Graffe zu Braunschweig, Lünenburg<br />
und Northern etc.“ Halbfigur nach halblinks. Holzschnitt aus Sebastian<br />
Münster, „Cosmographia“, um 1595, 5,5 x 4,5 cm (auf der ganzen Buchseite).<br />
60,—<br />
796 HOERSCHELMANN, Rolf von, Maler, Graphiker und Sammler<br />
(1885 - 1947). - Autograph. 9 eigenhändige Briefe mit Unterschrift.<br />
„Hoerschel“ und „Hoerschi“. München, Florenz, Bad Pyrmont, Feldafing<br />
und Oberammergau, 21. II. 1935 bis 14. I. 1947. Gr.-4°. Zus. 19 Seiten.<br />
1.200,—<br />
An den Kunsthistoriker und Antiquar Erwin Rosenthal (1889-1981), dessen Frau Margherita<br />
(geb. Olschki) und deren Kinder (darunter Gabriella, Nicoletta, Albi und Bernard). - Sehr interessante<br />
und inhaltsreiche Brieffolge an die ins Exil getriebene Münchner Antiquarsfamilie,<br />
zu der das berühmte Schwabinger Sammleroriginal Hoerschelmann auch unter schwierigsten<br />
Bedingungen Kontakt hielt. - Transkription verfügbar.<br />
797 HOLNSTEIN aus Bayern, Franz Ludwig Graf von (1723 - 1780).<br />
Hüftbild nach halbrechts des bayerischen Feldmarschalls und Statthalters<br />
der Oberpfalz, mit Rüstung im Rokokorahmen, darunter Wappen und<br />
Inschrift. Kupferstich, um 1770, 17 x 10,5 cm (APK 38959; links im Rand<br />
hinterlegter Wurmfraß). 130,—<br />
798 JOSEPH KARL, Pfalzgraf von Pfalz-Sulzbach (1694 - 1729).<br />
Brustbild en face im Oval als Erbprinz von Sulzbach, sein Bild gehalten<br />
von allegorischen Figuren, darunter Blick auf lebhafte Bautätigkeit vor<br />
einer Stadt, seitlich Löwe bzw. Jagdhund. Kupferstich von J.A. Friedrich<br />
nach M. Steudl, München, um 1720, 26,5 x 16,5 cm. 140,—<br />
Der Schwiegervater des Kurfürsten Karl Theodor war einer der beiden Großväter des Königs<br />
Max I. Joseph. - Mit feinem Rändchen um die Plattenkante, das rechte Auge des Pfalzgrafen<br />
retuschiert.<br />
799 JOSEPH LEOPOLD, Prinz von Bayern (1728 - 1733). Hüftbild<br />
nach halblinks des zweiten Sohnes Kaiser Karls VII. Albert, in Rüstung mit<br />
Umhang stehend vor drapierter Architektur, vorne Helm und Herzogshut,<br />
unten Wappen und Inschrift. Kupferstich von J. A. Zimmermann nach G.<br />
de Marrés, um 1760, 25,5 x 18,5 cm. 120,—<br />
800 KARG VON BEBENBURG, Theodor Marquard Freiherr (1799 -<br />
1846). Halbfigur nach halblinks des königlich bayerischen Kämmerers als<br />
„Polizei-Director zu München„, in Uniform mit Orden und übergeworfenem<br />
Mantel, unten Inschrift. Lithographie von A. Senefelder nach Zuchi<br />
bei J.B. Kuhn, um 1845, 30 x 24,5 cm. 160,—<br />
Im Rand wenige Fleckchen.<br />
801 KARL THEODOR, Prinz von Bayern (1795 - 1875). „Généralissime.“<br />
Ganzfigur nach halbrechts zu Pferde des Generalfeldmarschalls,<br />
in ordensgeschmückter Uniform mit rotem Ordensband, als Inspektder<br />
Bayerischen Armee und Oberbefehlshaber des 7. Deutschen Bundesarmeekorps,<br />
unten Inschrift. Altkolorierte, mehrfarbig gedruckte Lithographie<br />
von J.G. Bach bei H.E. Schrader, Leipzig, dat. 1860, 25,5 x 19,5 cm.<br />
650,—
VI. Porträts bayerischer Persönlichkeiten nebst einigen Autographen 81<br />
Nr. 789 – Olaf Gulbransson – Autograph<br />
Im Originalumschlag: „L’Armée Bavaroise, 7ième corps d’armée de la Confédération allemande.“<br />
- Im Randbereich und im Hintergrund oben punktartige Fleckchen. - Beiliegt:<br />
16seitiger Text in Französisch über die Gliederungen des Bayerischen Heeres 1860. Siehe<br />
die Farbabbildung!<br />
802 KARL VII. Albert, Deutscher Kaiser (1697 - 1745). Ganzfigur im<br />
Profil nach rechts, stehend als Reichserztruchseß mit Kurfürstenhut und<br />
Hermelin, in Händen den Reichapfel, rechts ein Helm. Altkol. Kupferstich,<br />
1734, 15 x 9,5 cm. 120,—<br />
Verso Typographie mit Kalendertagen des April 1734.<br />
803 - Büste nach halbrechts des Kaisers, in Draperie mit Lorbeerkranz,<br />
Adlern, Löwen, Orden vom goldenen Vlies, Putti, Reichsapfel, Waffen,<br />
Krone und Wappen. Kupferstich von G. S. Rösch, um 1750, 30,5 x 19 cm.<br />
200,—<br />
804 KAROLINE FRIEDERIKE WILHELMINE, Königin von Bayern<br />
(1776 - 1841). Brustbild nach viertellinks der Gemahlin des Königs Max<br />
I. Joseph, in der Tracht des Hubertusordens, der Hut mit nach links weit<br />
herunterhängenden weißen Straußenfedern, das Kleid mit hoher Halskrause<br />
und Wülsten über den Schultern. Lithographie, bez. und sign.<br />
„J.M. Herman fecit“, um 1812, 44 x 35,5 cm. 240,—<br />
Inkunabel der Lithographie. - Vgl. Winkler 325 (das Porträt unbeschrieben). - Rechts unten<br />
im Stein senkrecht signiert. Zeitgenössische, seitenverkehrte Kopie nach der Lithographie<br />
von P.P. Perktold. - Im Rand leicht angestaubt.<br />
805 KAULBACH, Friedrich, Maler (1822 - 1903). - Autograph. 4<br />
eigenhändige Briefe mit Unterschrift. Hannover, 29. XII. 1873 bis 2. XI.<br />
1879. 8°. Zus. ca. 6 Seiten. 200,—<br />
An Hanfstängl in München wegen Gemäldereproduktionen (u. a. Krönung Karls des Großen)<br />
durch Photographie. - I. (29. XII. 1873): „[...] erlaube ich mir Ihnen zu erwidern daß es<br />
mir eine große Freude sein wird mein großes in Arbeit habendes Bild, (Der Hochzeitmorgen<br />
der Julia) von Ihrer Hand vervielfältigt zu sehen [...] Ich bin zu sehr entzückt von den Blättern<br />
welche ich von Ihnen gesehen, als daß ich nicht wünschen möchte, mein Bild in ähnlich<br />
vollendeter Weise reproduziert zu sehen [...]“. - Leicht fleckig. Ausführliche Beschreibung<br />
auf Wunsch.<br />
806 KAULBACH, Wilhelm von, Maler (1805 - 1874). - Autograph.<br />
Gedruckte und handschriftlich ausgefüllte Urkunde mit eigenhändiger<br />
Unterschrift. München, 21. VII. 1865. 41 x 33,5 cm. Lithogr. Kopf der<br />
Kunstakademie. 180,—<br />
Lithographierte Immatrikel der Kgl. Bayerischen Akademie der bildenden Künste „im Fache<br />
der Zeichnungskunst“ für den Zögling der Antikenklasse Dionys Heckl aus Gnotzheim (in<br />
Mittelfranken), unterzeichnet vom Direktor Wilhelm Kaulbach und dem Sekretär und Professor<br />
für Kunstgeschichte an der Akademie Moriz Carrière (1817-1895). - Kaulbach war<br />
seit 1849 Direktor der Münchner Kunstakademie. - Knickfalten. Minimal fleckig. - Sehr<br />
dekorativ.<br />
Nr. 807 – Karl Ludwig Philipp Freiherr von Kessling<br />
807 KESSLING, Karl Ludwig Philipp Freiherr von (1763 - 1843).<br />
Ganzfigur nach dreiviertellinks zu Pferde des königlich-bayerischen<br />
Oberststallmeisters, mit Zweispitz in Zivil mit Orden nach links reitend,<br />
dahinter ein baumbestandener Flußlauf im Englischen Garten, links<br />
Ausblick auf die Frauentürme, unten Inschrift. Lithographie, im Stein<br />
bez. und sign. „Nach dem Leben gemalt und auf Stein gez. von Albr.<br />
Adam. Die Landschaft gez. v. Lebschée“, 1821, 49,5 x 43 cm. 650,—<br />
Winkler 003, 15; Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 2179; Bd. II, Nr. 1420. - Der Tiermediziner war Vorstand<br />
der königlich-bayerischen Zentral-Veterinär-Schule. - Mit schmalem Rand um die Einfassungslinie,<br />
rechts zwei hinterlegte Randeinrisse. - Inkunabel der Lithographie.<br />
808 - Brustbild nach halblinks des königlich-bayerischen Oberstallmeisters,<br />
in Zivil mit Orden. Lithographie von Hanfstaengl, 1832,<br />
23 x 19,5 cm. 120,—<br />
APK 35244, dort irrtümlich „Resling“; H. Gebhardt, Werkverzeichnis Hanfstaengl, S. 249. -<br />
Der Tiermediziner war Vorstand der königlich-bayerischen Zentral-Veterinär-Schule.<br />
809 KETTLER, Friedrich Wilhelm, Herzog von Kurland und Semgallen<br />
(1692 - 1711). Hüftbild nach viertelrechts des Gemahls der späteren<br />
Zarin Anna Iwanowa, mit Hermelin über der Rüstung, unten Inschrift.<br />
Kol. Kupferstich von Bernigeroth, um 1710, 11 x 8,5 cm. 70,—<br />
APK 14314. - Die Nichte Peters des Großen heiratete den Herzog 1710 und regierte Kurland<br />
nach dessen Tod 1711 bis 1730. - Bis knapp über die Einfassungslinie beschnitten, ein<br />
hinterlegter Randausriß.<br />
810 LEOPOLD, Prinz von Bayern (1846 - 1930). Kniestück en face des<br />
Bruders König Ludwigs III., sitzend in Uniform. Stahlstich von Weger<br />
„nach einer Photographie“, um 1875, 11 x 9 cm. 60,—<br />
811 LINDENSCHMIDT d. J., Wilhelm von, Maler (1829 - 1895). -<br />
Autograph. 3 eigenhändige Briefe mit Unterschrift, eigenhändige Postkarte<br />
mit Unterschrift sowie eigenhändig beschriftete Visitenkarte. München,<br />
28. I. 1869 bis 23. II. 1879. Verschied. Formate. Zus. ca. 5 Seiten.<br />
150,—<br />
An die Photographische Anstalt Hanfstängl wegen Gemäldereproduktionen. - I. (28. I. 1869):<br />
„[...] Ich ersuche der Ueberbringerin gefälligst 3 Abdrücke des Religionsgespräches in Marburg,<br />
nebst Erklärungen, auf meine Rechnung verabfolgen zu wollen [...]“ - Leichte Altersschäden.<br />
Ausführliche Beschreibung auf Wunsch.<br />
812 LIPOWSKY, Anton Johann (1723 - 1780). Halbfigur nach viertelrechts<br />
des Juristen und Historikers, in der Rechten ein Blatt mit der Aufschrift<br />
„Ungrund der Domanien in Bayern“, in fensterartiger Umrahmung.<br />
Kupferstich nach J.A. Zimmermann nach J. Reiser, München, um 1770,<br />
23 x 19 cm. 160,—<br />
APK 39437. - Im Unterrand alte handschriftliche Notiz: „Diesen großen Mann sah ich im Jahr<br />
1780 zu München und hatte einmal das Glück ihn zu sprechen“. Verso von derselben Hand<br />
ganzseitiger Bericht über Leben und Werke des Juristen, u.a. über das Fidei-Comiß-Gut<br />
Hohenburg des Grafen Johann Michael von Hörwarth. - Alt auf Bütten aufgezogen, bis zur<br />
Einfassungslinie beschnitten, geringe Bereibungen im Hintergrund.
82<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
813 LUDWIG der Bayer, Kaiser (1287 - 1347). Halbfigur im Profil nach<br />
links, stehend im Ornat mit Kaiserkrone, Szepter und Reichsapfel, unten<br />
Wappen von 1324 und Inschrift. Kupferstich von J.A. Zimmermann, um<br />
1775, 25 x 17,5 cm. 110,—<br />
APK 43301; Slg. Maillinger Bd. IV, Nr. 99, 24. - Im breiten Rand gering fleckig.<br />
814 LUDWIG I., König von Bayern (1786 - 1868). „Ludwig I., Koenig<br />
von Bayern“. Ganzfigur nach halblinks in Generalsuniform zu Pferde, in<br />
Begleitung seiner Suite die Front des Leibregiments vor dem Festsaalbau<br />
der Residenz in München abreitend. Altkol. Lithographie von Gustav<br />
Kraus, 1839, 53 x 42,5 cm. 950,—<br />
Pressler 591; Lentner 4890: „Ungemein dekoratives seltenes Porträt, militärkostümlich von<br />
besonderem Interesse“; aus der Serie der sog. „Fürstenbilder“. In der Suite mitreitend u.a.<br />
Pappenheim und Löwenstein-Wertheim. - Auf braunen Karton aufgezogen, dieser außen<br />
berieben, die Inschrift und das Wappen unten gesondert montiert. Gerahmt. - Herrliches<br />
Altkolorit! Siehe die Farbabbildung!<br />
815 - Brustbild nach halbrechts in Uniform mit Orden. Lithographie von<br />
Fr. Fleischmann bei Campe, Nürnberg, 1825, 16 x 16 cm. 120,—<br />
APK 1498. - Mit geglätteten Quetschfalten, im Randbereich etwas unfrisch.<br />
816 - „Ludwig I. v. Bayern“. Ganzfigur nach halbrechts, stehend in<br />
Georgi-Ritter-Tracht mit Ordenskette, auf einem Tisch der gefiederte Hut.<br />
Farblithographie, um 1825, 23 x 18 cm. 140,—<br />
Im Rand einige Altersspuren.<br />
817 LUDWIG II., König von Bayern (1845 - 1886). Brustbild nach halblinks<br />
des ca. 16jährigen Kronprinzen, in Oberstenuniform mit Orden, mit<br />
seinen Eltern Maximilian II. (1811 - 1864) und Marie Friederike von Preussen<br />
(1825 - 1889). Lithographie auf China von J.G. Kitzinger bei E.A.<br />
Fleischmann, München, um 1862, 26,5 x 35 cm. 700,—<br />
Slg. Maillinger, Bd. III, Nr. 651. - Sehr seltene und ungewöhnliche Darstellung des Kronprinzen<br />
und späteren „Märchenkönigs“. - Die breiten Ränder minimal fleckig, sonst tadellos.<br />
818 - Autograph. Lithographiertes und handschriftlich ausgefülltes<br />
Schriftstück mit eigenh Unterschrift. Schloß Berg, 20. V. 1866. Fol. 1 Seite.<br />
Doppelblatt mit papiergedecktem Siegel. 680,—<br />
„Patent für den zum Unterlieutenant beförderten bisherigen Junker Ludwig Hermann.“ -<br />
Gegengezeichnet von Ministerpräsident Johann von Lutz. - Gebührenstempel. - Schönes<br />
Stück. - Beiliegend ein auf die genannte Beförderung Bezug nehmender „Tax-Schein“ der<br />
„Haupt-Kriegs-Cassa“.<br />
819 - - Lithographiertes und handschriftlich ausgefülltes Schriftstück<br />
mit eigenhändiger Unterschrift. München, 26. III. 1872. Fol. 1 Seite. Doppelblatt<br />
mit papiergedecktem Siegel. 600,—<br />
„Patent für den zum Zahlmeister ernannten bisherigen Regimentsquartiermeister Paul<br />
Schmitt.“ - Gegengezeichnet vom Kriegsminister Sigmund von Pranckh. - Gebührenstempel.<br />
820 - - Schriftstück mit eigenhändiger Unterschrift. München, 8. III.<br />
1879. Fol. 1 Seite. 580,—<br />
An die Regierung von Oberfranken wegen einer Assesssorstelle beim Landbauamt Bamberg,<br />
auf die Ludwig II. Konrad Kirchner zum 16. März beruft. - Gegengezeichnet von Innenminister<br />
Sigmund Heinrich von Pfeufer (1824-1894). - Mit Registraturzeichen des Innenministeriums<br />
und Vermerk zur Weiterleitung an 5 weitere Regierungsstellen. - Dekorative große<br />
Unterschrift.<br />
Nr. 817 – König Ludwig II.<br />
821 - - Brief mit eigenhändiger Unterschrift. Hohenschwangau, 4. VI.<br />
1882. Fol. Zus. 3 Seiten. Doppelblatt. 650,—<br />
An sein Hofsekretariat wegen eines Bittgesuchs der Schloßdienerswittwe Anna Bergkofer<br />
aus Partenkirchen vom 10. V. 1882: „[...] Der bisherige Gnadenbezug für die Schloßdienerswittwe<br />
Anna Bergkofer und deren Kinder darf auf weitere drei Jahre aus Meiner Kabinetskasse<br />
fortbezahlt werden [...]“ Eine Abschrift des Gesuchs liegt bei. Der 1879 verstorbene<br />
Schloßdiener Korbinian Bergkofer hatte in Schloß Linderhof amtiert. - Registraturvermerke.<br />
- Geringe Altersspuren. Gut erhalten.<br />
822 - - Eigenhändige Unterschrift „Ludwig“ auf einem Schriftstück.<br />
Hohenschwangau, 24. V. 1884. Fol. 1 Seite. Lithogr. Briefkopf mit Krone.<br />
600,—<br />
Antrag des Staatsministeriums des Inneren für Kirchen- und Schulangelegenheiten, die<br />
Besetzung der katholischen Pfarrei Prüfening betreffend. Zur Besetzung wird der Pfarrer von<br />
Großschönbrunn bei Amberg, Johann Baptist Wissmath, vorgeschlagen. Der König stimmt<br />
dem Antrag vom 20. Mai zu. - Gegengezeichnet von dem Minister von Lutz und dem Ministerialrat<br />
von Erhard. - Dekorative große Unterschrift.<br />
823 - - Brief mit eigenhändiger Unterschrift. Hohenschwangau, 30. III.<br />
1886. Kl.-4°. 1 Seite. 850,—<br />
An sein Hofsekretariat, „die Ernennung des Seeboten Anton Stangl zum Schloßdiener und<br />
Seeboten für Herrenwörth betreffend“: „Ich finde Mich bewogen, den bisherigen Seeboten<br />
für Herrenwörth, Anton Stangl von Arbisbüchl Bezirksamts Laufen, vom 1. April laufenden<br />
Jahres an zum Schloßdiener und Seeboten für Herrenwörth zu ernennen und demselben<br />
einen zwar nicht mit pragmatischen Rechten, bei in jeder Beziehung zufriedenstellender<br />
Dienstleistung jedoch mit Aussicht auf Pension verbundenen Gehalt von jährlich 840 Mk.<br />
(achthundertvierzig Mark) einen jährlichen Funktionsbezug von 240 Mk. (zweihundertvierzig<br />
Mark) und die Livree II. Klasse im Anschlage von 220 Mk. jährlich zu bewilligen, welche<br />
Bezüge bis auf anderweitige Verfügung aus Meiner Kabinettskasse bezahlt und bei derselben<br />
auf die Etatsposition für das neue Schloß Herrenwörth ausgablich verrechnet werden<br />
sollen. Demselben soll auch eine Freiwohnung in Herrenwörth mit Beheizung und Beleuchtung<br />
andurch verliehen sein [...]“ - Mit Bearbeitungsvermerk. Gering knittrig. - Nur 10<br />
Wochen vor dem Tod des Königs verfaßt.<br />
824 LUDWIG III., König von Bayern (1845 - 1921). „Ludwig Prinz von<br />
Bayern“. Hüftbild nach dreiviertelrechts des späteren Königs als Prinz, in<br />
Zivil mit einer Zigarre in der Rechten. Stahlstich von Weger „nach einer<br />
Photographie“, Leipzig, um 1875, 9 x 7,5 cm. 60,—<br />
825 LUITPOLD, Prinzregent von Bayern (1821 - 1912). Brustbild nach<br />
dreiviertellinks in Uniform mit Orden. Farblithographie auf Leinwand, gefirnist,<br />
um 1890, 50 x 39 cm. 290,—<br />
826 - Brustbild nach dreiviertelrechts im Oval, in Uniform mit Orden.<br />
Photographie in Braun, „im allerhöchsten Auftrage photographirt und herausgegeben“<br />
von Hanfstaengl, München, um 1890, 53 x 42 cm. 120,—<br />
Alt auf Karton montiert, dort etwas angestaubt und fingerfleckig.<br />
827 MARIA ANNA CHRISTINA VON BAYERN, Dauphine von Frankreich<br />
(1660 - 1690). Halbfigur nach halbrechts im Oval der Gemahlin des<br />
Thronfolgers Ludwig, Schwester des Kurfürsten Max II. Emanuel, unten<br />
Inschrift. Kupferstich von H. Cause, um 1680, 22,5 x 15,5 cm. 120,—<br />
Beiliegt: Brustbild nach halbrechts des Dauphin von Frankreich „Louis“ (1661 - 1711),<br />
Gemahl der Maria Anna Christina. - Insgesamt zwei Darstellungen auf zwei Blättern.
VI. Porträts bayerischer Persönlichkeiten nebst einigen Autographen 83<br />
Nr. 824 – König Ludwig III. Nr. 826 – Prinzregent Luitpold Nr. 829 – Kurfürstin Maria Anna Sophia<br />
Nr. 823 – König Ludwig II. – Autograph Nr. 831 – Herzogin Maria Nikolajewna<br />
828 MARIA ANNA SOPHIA, Kurfürstin von Bayern (1728 - 1797).<br />
Kniestück nach viertellinks der Gemahlin des Kurfürsten Maximilian III.<br />
Joseph von Bayern und Tochter König Augusts III. von Polen, darunter<br />
Allianzwappen und Inschrift. Kupferstich von J.A. Zimmermann nach Deemarée,<br />
München, um 1750, 25 x 18 cm. 150,—<br />
APK 30023. - Die Kurfürstin war die Schwester des sächsischen Kurprinzen Friedrich Christian,<br />
der seinerseits am selben Tag 1747 Max Josephs Schwester Maria Antonia Walpurgis<br />
heiratete. - Alt aufgezogen, meist mit feinem Rändchen um die Plattenkante, leicht angestaubt.<br />
829 - Hüftbild nach viertellinks in Fensterumrandung der Gemahlin des<br />
Kurfürsten Maximilian III. Joseph von Bayern, Tochter König Augusts III.<br />
von Polen, darunter Wappen und Inschrift. Kupferstich von E. Verhelst<br />
nach Deemarée, München, um 1770, 26 x 18 cm. 120,—<br />
Die Kurfürstin war die Schwester des sächsischen Kurprinzen Friedrich Christian, der seinerseits<br />
am selben Tag 1747 Max Josephs Schwester Maria Antonia Walpurgis heiratete. -<br />
Im Eck unten links beriebene Stelle. Gerahmt.<br />
830 MARIA ANNA VON BAYERN, Herzogin von Kärnten und Steiermark<br />
(1574 - 1616). Hüftbild nach halblinks der Gemahlin Kaiser Ferdinands<br />
II., unten Allianzwappen und Inschrift. Kupferstich von J.A. Zimmermann<br />
nach van Achen, um 1770, 26 x 17,5 cm. 150,—<br />
Die Schwester des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern heiratete 1600 Herzog Ferdinand<br />
von Kärnten und Steiermark, starb aber vor dessen Wahl zum Kaiser.<br />
831 MARIA NIKOLAJEWNA, Herzogin von Leuchtenberg (1819 -<br />
1876). Hüftbild nach dreiviertellinks der Gemahlin des Herzogs Maximilian<br />
von Leuchtenberg, geborene Großfürstin von Rußland, in schulterfreiem<br />
Kleid sitzend in einem Armstuhl, in der Linken eine Rose, links<br />
Aussicht auf Schloß Tegernsee, in gedrucktem Rahmen, unten Inschrift<br />
in Russisch und Französisch. Lithographie von D. Haiz nach J. Stieler bei<br />
Th. Kammerer, München, um 1840, 43 x 36,5 cm. 500,—<br />
APK 39400. Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 2055. - Dekorative Darstellung, im sehr breiten Rand<br />
nur minimalst fleckig.
84<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 835 – Königin Marie von Bayern<br />
832 MARIA THERESE, Königin von Bayern (1849 - 1919). - Autograph.<br />
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift sowie eigenhändige Gouache.<br />
Leutstetten, 24. X. 1912. Gr.-8°. 3 Seiten. Doppelblatt mit Trauerrand.<br />
250,—<br />
An Fräulein von Buttlar: „[...] Besten Dank für Ihren lieben Brief u. Ihnen und Ihrer Schwester<br />
für die guten Wünsche u. frommen Gaben zu meinem Namenstage die mich sehr freuten.<br />
Es freut mich daß sie Beide am Lande waren u. es recht genossen haben. Hoffentlich<br />
geht es Ihnen recht bald wieder ganz gut. Adelgunde und ich & die Anderen sind in München<br />
zu den Kursen [...]“. - Dazu Postkarte mit eigenh. gouachiertem Veilchenstrauß mit<br />
Monogramm „MT“ und der masch. Beschriftung: „Originalhandmalerei Ihrer Majestät der<br />
Königin Maria Theresia von Bayern gefertigt und sig. in der Malschule der Frl. v. Nikitin in<br />
München.“ - Marie Therese, die Tochter des Erzherzogs Ferdinand von Österreich-Este, war<br />
seit 1868 die Gemahlin Prinz Ludwigs von Bayern, des späteren Königs Ludwig III. Als begeisterte<br />
Gärtnerin betreute sie Alpengärten am Bodensee und in Leutstetten. „Als Malerin<br />
bevorzugte sie Blumen“ (Rall 33).<br />
833 MARIA von Bayern, Erzherzogin von Innerösterreich (1551 -<br />
1608). Hüftbild nach halblinks der Gemahlin des Erherzogs Karl, Tochter<br />
Herzog Albrechts V. von Bayern, als Witwe, unten Allianzwappen und<br />
Inschrift. Kupferstich von J.A. Zimmermann nach van Achen, um 1770,<br />
25 x 18 cm. 150,—<br />
APK 34997. - Karl und Maria waren die Eltern des späteren Kaisers Ferdinand II. - Nur im<br />
breiten Rand links etwas fleckig.<br />
834 MARIE, Königin von Bayern (1825 - 1889). Halbfigur nach viertellinks<br />
der Gemahlin König Max’ II., als Kronprinzessin in schulterfreiem<br />
Kleid mit Perlenkette, darüber ein hermelinbesetzter Mantel. Lithographie<br />
auf China von J. Fertig nach J. Stieler, München, 1843, 28 x 23 cm.<br />
190,—<br />
APK 37670; Slg. Maillinger III, 655. - Nach dem Gemälde in der Schönheitengalerie in Nymphenburg.<br />
- Im Rand etwas angestaubt, links mit hinterlegten Randeinrissen außerhalb der<br />
Darstellung. Prachtvolles Porträt der jugendlichen Prinzessin!<br />
835 - Halbfigur nach viertellinks der Mutter König Ludwigs II., mit Hermelin,<br />
Perlenschmuck und Orden, unten Inschrift. Lithographie von Hanfstaengl<br />
nach Fr. Dürck, München, um 1850, 29 x 24 cm. 220,—<br />
Im Rand leicht angestaubt.<br />
836 MAXIMILIAN I. JOSEPH, König von Bayern (1756 - 1825). „Maximilien<br />
Joseph Roi De Baviere“. Ganzfigur nach viertelrechts, stehend in<br />
Uniform mit Schärpe vor einer Landschaft mit Gewässer und Gebäuden.<br />
Kupferstich mit Punktiermanier von L. Rados nach J. B. Bosio, Mailand,<br />
um 1810, 63 x 43 cm. 480,—<br />
Nicht im APK, nicht bei Maillinger und Lentner. - Vereinzelt leicht fleckig, im Randbereich<br />
etwas mehr. - Prachtvolles, repräsentatives Porträt!<br />
837 - Brustbild nach viertelrechts, in Zivil mit Ordensbändchen. Lithographie<br />
mit Tonplatte von N. Strixner nach J. Stieler, 1817, 48,5 x 37,5 cm.<br />
480,—<br />
Winkler 831,36. - Inkunabel der Lithographie. - Mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie.<br />
Nr. 836 – König Maximilian I. Joseph<br />
Nr. 837 – König Maximilian I. Joseph
VI. Porträts bayerischer Persönlichkeiten nebst einigen Autographen 85<br />
Nr. 838 – Kurfürst Maximilian I.<br />
838 MAXIMILIAN I., Kurfürst von Bayern (1573 - 1653). „Maximilianus<br />
Comes Palatinus Rheni“. Ganzfigur zu Pferde, im Harnisch nach<br />
rechts reitend, unter den Hufen des steigenden Pferdes Ansicht von<br />
München, im Unterrand Inschrift und Verse, oben rechts das Wappen.<br />
Kupferstich bei Robert Weiß, um 1620/23, 30,5 x 22 cm. 450,—<br />
APK 1528; Abb. in: Katalog „Wittelsbach und Bayern“, Bd. II/1, Tafel 24, Nr. 35. - Mit feinem<br />
Rändchen um die Plattenkante.<br />
839 - Hüftbild nach halbrechts, barhäuptig stehend in Rüstung mit<br />
Schwert, rechts ein Baum, unten Wappen und Inschrift. Kupferstich von<br />
J.A. Zimmermann nach Nicolaus Brucker, München, um 1775, 26 x 18 cm.<br />
120,—<br />
Lentner 4947; Thieme-Becker Bd. XXVII, S. 430. - Mit schmalem Rand um die Plattenkante.<br />
840 MAXIMILIAN II., König von Bayern (1811 - 1864). Halbfigur nach<br />
dreiviertellinks als Kronprinz, barhäuptig in Uniform mit Orden, den Mantel<br />
über die rechte Schulter zurückgeworfen, im Hintergrund die Silhouette<br />
von München mit der Frauenkirche, unten Inschrift. Lithographie<br />
auf China von J.A. Kraft bei J.M. Hermann, München, um 1835,<br />
27 x 26 cm. 480,—<br />
APK 1566; nicht bei Lentner und Maillinger. - Breitrandig.<br />
841 - Brustbild nach halblinks, in Zivil als Kronprinz. Lithographie auf<br />
China von C. Wildt, „Nach der Natur gezeichnet von Prof. Krüger“, bei<br />
Lüderitz, Berlin, um 1845, 36 x 29 cm (APK 1565; nur im Randbereich<br />
rechts schwach fleckig). 280,—<br />
842 - Bestattungswesen. Halbfigur nach halbrechts des Königs, im<br />
Totenbett liegend, die Rechte auf der Bettdecke. Photogravüre des Hofphotographen<br />
Jos. Albert, München, 1864, 16 x 22 cm. 220,—<br />
Im Unterrand Signatur in Blindprägung.<br />
843 - Ordenstracht. „Maximilian Kronprinz v. Bayern 1ter Grossprior<br />
des St. Georgi Ritter Ordens Candidat und Capitular Commenthur“. Der<br />
Kronprinz sitzend in Ordenstracht mit blauem Ordensmantel, Hut und<br />
Ordenskette, vor ihm kniend der weiß gekleidete Kandidat. Altkol. Lithographie,<br />
München, um 1830, 34 x 26 cm. 420,—<br />
Vgl. Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 359; aus: Jos. Wagner, Bayerische Hof- Ordens- und Amts-<br />
Trachten in charcteristischen Darstellungen gezeichnet usw. - Alt montiert, auf der Unterlage<br />
umrandet und lithographisch beschriftet. Prachtvolles, farbfrisches Altkolorit, mit<br />
Deckweiß gehöht.<br />
Nr. 842 – König Maximilian II.<br />
844 MAXIMILIAN II. Emanuel, Kurfürst von Bayern (1662 - 1726).<br />
„Maximilian Emanuel D(ei) G(ratia) El(ector) Bav(ariae)“. Halbfigur nach<br />
viertellinks im Oval mit Rüstung, als „Gubernator Generalis“ von Belgien.<br />
Kupferstich aus Theatrum Europaeum, 1698, 22,5 x 16 cm. 120,—<br />
Ohne Typographie verso.<br />
845 - „Maximilien Emanuel Duc de Bavierre“. Ganzfigur nach halbrechts,<br />
stehend in höfischer Kleidung auf einer Terrasse, dahinter Ausblick<br />
in die Baumspitzen eines Parks. Kol. Kupferstich bei N. Bonnart, Paris,<br />
um 1700, 24,5 x 18,5 cm (im Rand außen etwas fleckig). 240,—<br />
846 - Eroberung Belgrads 1688. „Chur-Fürst Max Emanuel erstürmt<br />
Belgrad 1688.“ Der jugendliche Kurfürst ersteigt als erster mit gezogenem<br />
Degen die Mauern Belgrads, hinter ihm die bayerischen Truppen, neben<br />
ihm Handgemenge mit den türkischen Verteidigern. Altkol. Lithographie<br />
von P. Ellmer nach C. Stürmer, um 1830, 23,5 x 26,5 cm. 220,—<br />
Thieme-Becker Bd. X, S. 473; Lentner 1424; Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 86; Wölfle, Antiquarius<br />
54, Nr. 236. Nach dem historischen Freskogemälde in den Arkaden des Hofgartens in<br />
München von 1827 - 1829. - Mit schwarzer Tuschlinie um die Einfassungslinie, auf braunes<br />
Untersatzpapier montiert, unten aufgeklebt ein Schild mit hs. Inschrift in Tusche. Prachtvolles<br />
Altkolorit!<br />
847 MAXIMILIAN III. Joseph, Kurfürst von Bayern (1727 - 1777).<br />
Hüftbild nach viertelrechts im Oval als Kurprinz, mit Rüstung, Schärpe und<br />
Hermelin vor Draperie, darunter Inschriften in Latein und Deutsch. Altkol.<br />
Kupferstich von J.C. Leopold, Augsburg, um 1743, 30 x 17,5 cm.<br />
320,—<br />
Alt aufgezogen, bis zur Einfassungslinie beschnitten, das Altkolorit vermutlich etwas aufgefrischt.<br />
848 - „Carolus Maximilianus Josephus“. Hüftbild nach viertelrechts in<br />
Rüstung mit hermelinbesetztem Umhang und Marschallstab sowie Orden<br />
vom goldenen Vlies, stehend vor einer Draperie, im Hintergrund rechts ein<br />
Reitertreffen, im Unterrand die Inschrift zwischen Adler und Löwe. Schabkunstblatt<br />
von J. A. Pfeffel nach G. de Marrés, um 1745, 50 x 33,5 cm.<br />
320,—<br />
Maillinger I, 1082; Lentner 4957. - Prachtvolles Fürstenporträt! - Mit schmalem Rändchen<br />
um die Plattenkante, dort unten kleine, hinterlegte Randeinrisse, ein Einriß bis zur Signatur,<br />
Eckausrisse außerhalb der Plattenkante ergänzt, rechts ein schwacher Wasserrand. Kräftiger<br />
Abzug!<br />
849 - Hüftbild nach viertellinks in Rüstung mit Hermelin, in geschweifter<br />
Umrahmung als Mittelbild einer Altararchitektur, unten das Wappen,<br />
oben der Kurfürstenhut. Kupferstich von J. u. J. Klauber, Augsburg, um<br />
1750, 31,5 x 19 cm. 120,—<br />
Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 1061. - Bis zur Plattenkante beschnitten, rechts im äußersten Rand<br />
hinterlegte Löchlein von alter Bindung, in der Mitte leicht wellig.<br />
850 - „Maximilian Joseph Churfürst in Baijern“. Hüftbild nach viertelrechts,<br />
stehend vor Draperie in Rüstung mit hermelinbesetztem Umhang,<br />
dazu Marschallstab, Helm und Orden vom goldenen Vlies, im Hintergrund<br />
rechts ein Reitertreffen. Kupferstich von Sysang, um 1755, 26 x 19 cm.<br />
150,—<br />
Mit Rändchen um die Einfassungslinie.<br />
851 - Brustbild nach halbrechts im Oval mit Brustpanzer und Orden<br />
vom Goldenen Vlies, als Medaillon auf einem beschrifteten Denkmal vor<br />
Bäumen, dazu die allegorischen Figuren von Fama, Minerva und Justitia<br />
mit Emblemen. Kupferstich von J.A. Zimmermann, München, um 1777,<br />
6 x 5 cm (Porträt) bzw. 42 x 30 cm (Darstellung). 350,—<br />
Nicht bei Maillinger. - Die Inschrift lautet: „Semper Honos Nomenque Tuum Laudesque<br />
Manebunt“ (Virgil). Vorne aufgeschlagen drei Bücher: Die Satzungen der 1759 gegründeten<br />
Bayerischen Akademie der Wissenschaften, die Zollordung von 1765 und der Codex Maximilianus<br />
von 1756. - Mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie, geglättete Längs- und<br />
Querfalten, verso Sammlerstempel.
86<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 840 – König Maximilian II. Nr. 844 – Kurfürst Maximilian II. Emanuel Nr. 848 – Kurfürst Maximilian III. Joseph<br />
Nr. 851 – Kurfürst Maximilian III. Joseph Nr. 854 – Prinzessin Maximiliane Josepha<br />
Caroline<br />
852 MAXIMILIAN, Herzog in Bayern (1808 - 1888). Ganzfigur nach<br />
halblinks zu Pferde, in Generalleutnantsuniform als „Oberstinhaber des<br />
Königl. dritten Chevaux-légers Regiments ‘Herzog Max’ und Kreis-<br />
Commandant der königl. Landwehr des Isarkreises“, mit gezogenem<br />
Säbel nach rechts über einen Bach setzend, dahinter sein Stab und das<br />
Regiment, unten Inschrift. Lithographie von Fr. Hanfstaengl nach H.v.<br />
Mayr, um 1850, 55,5 x 48 cm. 850,—<br />
Nicht bei Maillinger und Lentner. - Über dem Sattel des Herzogs liegt ein Leopardenfell.<br />
Heinrich von Mayr (1806 - 1871) war der Kabinettsmaler und Reisebegleiter von Herzog Max.<br />
853 MAXIMILIAN, Herzog von Leuchtenberg (1817 - 1852). - Eichstätt.<br />
„Maximilien Duc de Leuchtenberg“. Ganzfigur nach viertelrechts zu<br />
Pferde des Fürsten von Eichstätt, in Uniform als kaiserlich-russischer<br />
Generalmajor und Chef des Kiewschen Husarenregiments, vor seinem<br />
Regimentsstab nach links reitend, in ornamentaler Umrahmung, unten<br />
Inschrift. Lithographie von Fr. Kaiser nach H.A. Eckert bei J. Lacroix,<br />
München, dat. 1838, 67 x 55 cm. 850,—<br />
854 MAXIMILIANE JOSEPHA CAROLINE, Prinzessin von Bayern<br />
(1810 - 1821). Verklärung der jüngsten Tochter König Max’ I. Joseph von<br />
Bayern, oben im Halbrund. Sie schwebt mit Rosengirlanden gen Himmel,<br />
symbolisiert durch fünf Putten, unten links seitenverkehrt die nächtliche<br />
Hofgartenfassade der Residenz in München, dahinter die Theatinerkirche.<br />
Lithographie von Nep. Muxel nach Stieler bei Selb, München, 1821,<br />
54 x 34 cm. 260,—<br />
Inkunabel der Lithographie, nicht bei Maillinger, Lentner und Winkler (dort irrtümlich 573,<br />
104?); Nagler, 3.Aufl., Bd. XIX., S. 443: „Als eine Perle seiner (Stielers) Kunst erklärte man<br />
das lebensgroße Bildnis der zu früh hinübergegangenen Prinzessin Caroline, wie sie,<br />
sich der Erde entschwingend, von Engeln erwartet wird“. Abbildung des Gemäldes im<br />
Nr. 862 – Crescentia Fürstin von Oettingen-<br />
Wallerstein<br />
Katalog „Wittelsbacher und Bayern“, Bd. III,1, Taf. 78. - Auguste von Leuchtenberg schrieb<br />
in ihr Tagebuch: „Muxel zeichnete und Stieler malte sie auf Befehl der Königin“. Im Unterrand<br />
von alter Hand mit Bleistift bez. „Und gegen 3/4 auf zehn Uhr, schied ein Engel, dem<br />
der Frieden des Himmels auf dem stillen Antlitz des Todes lächelte, aus dem Arme der<br />
untröstlichen Mutter“. - Insgesamt im Papier etwas gebräunt, in den Wolken eine beriebene<br />
Stelle, gelegentlich etwas fleckig.<br />
855 MAYR, Franz Freiherr von (1621 - 1699). Brustbild nach viertelrechts<br />
im Lorbeeroval des kurbayerischen Geheimen Rats und Diplomaten,<br />
unten zwei Wappen und Kartusche mit Inschrift. Kupferstich von G.<br />
Schott, um 1700, 20,5 x 16 cm. 120,—<br />
APK 16520. - Der Kunstsammler und bayerische Gesandte zum Reichstag in Regensburg<br />
arbeitete zusammen mit Gravel 1664 den Entwurf eines Allianzvertrages mit Frankreich aus.<br />
- Bis zur Einfassungslinie beschnitten.<br />
856 MILLER, Ferdinand d. J. von, Erzgießer und Bildhauer (1842 -<br />
1929). - Autograph. Brief mit eigenhändiger Unterschrift. München, 16.<br />
II. 1882. Gr.-4°. 1 Seite. 100,—<br />
An den Arzt und Volkskundler Max Höfler (1848-1914) in Bad Tölz wegen des Sockels für<br />
eine Büste (seines Vaters, des Mediziners Gustav Höfler, in der Schützenstraße). - Zu Millers<br />
Werken gehören die Statuen von Alexander von Humboldt, Shakespeare und Kolumbus<br />
in St. Louis (USA), das Denkmal für König Ludwig I. in der Walhalla sowie das Prinzregent-Luitpold-Denkmal<br />
in Berchtesgaden. 1900-18 war er Direktor der Münchner Kunstakademie.<br />
- Kleine Läsur. - Beilage.<br />
857 MILLER, Oskar von, Gründer des „Deutschen Museums“ (1855<br />
- 1934). - Autograph. Kalligraphisches Schriftstück mit mont. Photographie<br />
und eigenhändiger Unterschrift. München, 25. X. 1921. Fol. 1 Seite.<br />
Doppelblatt. Büttenpapier. 240,—<br />
An den Generalintendant der Bayerischen Staatstheater Karl Zeiss (1871-1924) in München:<br />
„Betreff: Jahresversammlung 1921. Die künstlerischen Veranstaltungen am Begrüssungs-
VI. Porträts bayerischer Persönlichkeiten nebst einigen Autographen 87<br />
Nr. 852 – Herzog Maximilian in Bayern Nr. 853 – Herzog Maximilian von Leuchtenberg<br />
Nr. 865 – Herzog Otto I.<br />
abend im alten Rathaussaal sowie bei der Festversammlung im Prinzregententheater haben<br />
unsere zahlreichen Gäste in ganz besonderem Maße erfreut und begeistert. Wir möchten<br />
daher nicht unterlassen, Ihnen für die wertvolle Unterstützung zu danken, die Sie uns bei<br />
der Vorbereitung und Durchführung der Festveranstaltungen zu Theil werden ließen. Wir bitten<br />
Sie, uns Ihr wertvolles Interesse auch künftighin zu bewahren [...]“ Außer Oskar von Miller<br />
haben auch noch der Mathematiker Walther von Dyck (1856-1934; Vizepräsident des<br />
Deutschen Museums) und der IngeniCarl von Linde (1842-1934; Vorstand des Deutschen<br />
Museums) das Schriftstück eigenhändig unterschrieben. - Die mont. Originalphotographie<br />
zeigt Bühne und Darsteller.<br />
858 NUSSBAUM, Johann Nepomuk, Chirurg (1829 - 1890). - Autograph.<br />
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. München, 6. XI. 1886. 8°. 2<br />
Seiten. Doppelblatt. Gepr. Briefkopf. 100,—<br />
An einen Kollegen: „[...] danke ich auf diesem Wege für die mir geschenkte Ehre u. wünsche<br />
Ihnen von Herzen Glück u. Segen [...]“.<br />
859 OEFELE, Andreas Felix (1706 - 1780). Brustbild nach halbrechts<br />
im Rund des Historikers und Hofbibliothekars in München. Kupferstich<br />
von J.A. Zimmermann nach G. Demarées, München, um 1770,<br />
16,5 x 12 cm. 140,—<br />
APK 18385. - Der Aufseher über das Antiquarium der Münchener Residenz wurde mit seinen<br />
Freunden Lori, Linprun, Haimhausen, Lipowsky, Bergmann usw. Mitglied der 1759<br />
gegründeten Bayerischen Akademie der Wissenschaften. - Alt aufgezogen.<br />
860 OETTINGEN-OETTINGEN, Gottfried Graf von (1554 - 1622).<br />
Brustbild nach viertelrechts im Schriftoval, in den Ecken allegorische Figuren<br />
und jagdbare Tiere, unten Wappen und lateinische Verse. Kupferstich<br />
von L. Kilian nach J. Creutzfelter, 1621, 16,5 x 13 cm. 140,—<br />
APK 18764; Thieme-Becker Bd. XX, S. 208. - Der Graf heiratete 1594 in zweiter Ehe Barbara,<br />
Pfalzgräfin von Zweibrücken-Neuburg (1559 - 1618). - Mit Rändchen um die Plattenkante;<br />
alt auf Bütten montiert.<br />
861 OETTINGEN-OETTINGEN, Philipp Graf von (1569 - 1627). Brustbild<br />
nach viertelrechts im Schriftoval, in den Ecken allegorische Figuren<br />
und jagdbare Tiere, unten Wappen und lateinische Verse. Kupferstich von<br />
L. Kilian nach J. Creutzfelter, 1621, 16,5 x 13 cm. 140,—<br />
APK 18766; Thieme-Becker Bd. XX, S. 298. - Der Graf heiratete 1594 Maria, Schenkin und<br />
Freiin von Limpurg (1559 - 1634). - Mit Rändchen um die Plattenkante.<br />
862 OETTINGEN-WALLERSTEIN, Crescentia Fürstin von (1806 -<br />
1853). Brustbild nach halbrechts der Maria Crescentia Bourgin, Gemahlin<br />
des Fürsten Ludwig Krafft Ernst. Lithographie auf China von Hanfstaengl,<br />
1832, 26 x 23 cm (APK 40254). 240,—<br />
863 OETTINGEN-WALLERSTEIN, Ernst Graf von (1594 - 1670).<br />
„Ernesto Conte D’Ettingen“. Brustbild nach viertellinks im Oval des kaiserlichen<br />
Reichshofratspräsidenten. Kupferstich von J.F. Leonart, Wien,<br />
um 1670, 18 x 15 cm. 140,—<br />
APK 18769. - Drei blasse Fleckchen im Randbereich.<br />
864 OETTINGEN-WALLERSTEIN, Ludwig Krafft Ernst Fürst von<br />
(1791 - 1870). Brustbild nach halblinks als Regierungspräsident von Schwaben.<br />
Lithographie auf China von Hanfstaengl, 1832, 27 x 25 cm. 350,—<br />
Der liberale Fürst zu Öttingen-Baldern und Herr zu Sötern war „General-Commissär und Präsident<br />
der Königlichen Regierung des Oberdonaukreises“ in Augsburg, Kronobersthofmeister,<br />
Reichsrat und mehrfach Minister. 1847/48 stand er für einige Monate an der Spitze<br />
der Verwaltung des Königreiches Bayern.<br />
865 OTTO I., Herzog von Bayern (1117 - 1183). Otto empfängt im<br />
Namen des Kaisers eine griechische Gesandtschaft. Ganzfigur nach halbrechts<br />
des ersten Herzogs von Bayern als Graf von Scheyern bzw. Wittelsbach,<br />
in Rüstung zu Pferde inmitten seiner Getreuen, vor ihm die griechischen<br />
Unterhändler in orientalischen Trachten, rechts Ausblick auf<br />
einen Meereshafen mit Schiffen. Kupferstich von C.G. Amling nach P.<br />
Candid, München, dat. 1699, 23 x 39,5 cm. 160,—<br />
Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 768. - Aus der Folge der Wandteppiche mit der Geschichte des Otto von<br />
Wittelsbach. - Meist mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Alt auf Leinwand aufgezogen.<br />
866 - „Befreiung des deutschen Heeres im Engpasse von Chiusa 1155.“<br />
Mittig der Graf von Wittelsbach und spätere Herzog von Bayern mit der kaiserlichen<br />
Fahne, vor ihm der italienische Raubritter Alberich im Kampfgetümmel,<br />
rechts Blick in die zur Etsch abfallende Steilwand der Veroneser<br />
Klause mit den heranrückenden Rittern Friedrich Barbarossas. Altkol. Lithographie<br />
von P. Ellmer nach E. Förster, um 1830, 23,5 x 26,5 cm. 200,—<br />
Thieme-Becker Bd. X, S. 473, Bd. XII, S. 135: Försters „erstes großes Freskobild eigener<br />
Erfindung“; Lentner 1424; Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 86; Wölfle, Antiquarius 54, Nr. 236. Nach<br />
dem historischen Freskogemälde in den Arkaden des Hofgartens in München von 1827 -<br />
1829. - Mit schwarzer Tuschlinie um die Einfassungslinie, auf braunes Untersatzpapier montiert,<br />
unten aufgeklebt ein Schild mit hs. Inschrift in Tusche. Prachtvolles Altkolorit!<br />
867 - „Otto von Wittelsbach bringt Wilhelm von Maltraversar und seine<br />
Mitverschworenen zur Unterwerfung Anno 1158.“ Der Pfalzgraf nimmt<br />
Wilhelm mit gezücktem Schwert gefangen, rechts dessen Gefolge, im<br />
Hintergrund Küstenlandschaft, unten gesondert montierte Inschrift. Altkol.<br />
Lithographie von P. Ellmer, um 1830, 23 x 31 cm. 220,—<br />
Bei Kaiser Barbarossas zweitem Italienzug überrumpelte der Wittelsbacher die feindlichen<br />
Ravennaten, indem er in einem kühnen Handstreich deren Anführer, Wilhelm von Maltraversar,<br />
in seine Gewalt brachte. - Alt mit schwarzer Tuschlinien umrandet. Lebhaftes, farbfrisches<br />
Altkolorit.
88<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 868 – König Otto I. Nr. 869 – Gottfried Heinrich Graf von Pappenheim<br />
868 OTTO I., König von Griechenland (1815 - 1867). „Otto Prinz von<br />
Bayern“. Brustbild nach viertellinks, in Uniform mit offenem Mantel. Lithographie<br />
auf China von Hanfstaengl, „nach dem Leben gez(eichnet)“ von<br />
J. Richter, dat. 1831, 21,5 x 21,5 cm. 550,—<br />
Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 614.<br />
869 PAPPENHEIM, Gottfried Heinrich Graf von (1594 - 1632). Ganzfigur<br />
zu Pferde des bayerischen Feldmarschalls im Dreißigjährigen Krieg.<br />
Lithographie mit Tonplatte von F. Gerasch nach P. J. N. Geiger bei Neumann,<br />
Wien, um 1830, 58,5 x 41,5 cm. 220,—<br />
870 PAPPENHEIM, Karl Theodor Graf von (1771 - 1853). Brustbild<br />
nach viertelrechts im Oval des Generalfeldzeugmeisters, als Generalmajor<br />
und Generaladjutant Königs Max’ I. von Bayern, in Uniform mit Orden.<br />
Punktierstich von B. Höfel nach Lieder bei Artaria, 1815, 16 x 14 cm.<br />
120,—<br />
871 PELKHOVEN von Moswang, Johann Ernst (um 1670). Brustbild<br />
nach viertelrechts im Schriftoval des kurbayerischen Rats und General-<br />
Kriegskommissärs, unten Wappen und Inschrift. Kupferstich von Carl<br />
Gustav von Amling, dat. 1673, 27,5 x 20 cm. 150,—<br />
APK 40315; vgl. Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 746. - Der Schatzmeister war Herr zu Klebstein,<br />
Stechersried und Lichtenegg. - Mit feinem Rändchen um die Plattenkante, verso Stempel<br />
der Sammlung Moll.<br />
872 PERNER, Ignaz (1796 - 1867). Brustbild nach viertellinks des<br />
Juristen, bayerischen Hofrats und Gründers des Münchner Tierschutzvereins<br />
(1841). Lithographie von W. Heuer, um 1841, 13 x 11 cm.<br />
80,—<br />
873 PETTENKOFER, Max von, Mediziner (1818 - 1901). - Autograph.<br />
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. München, 5. IX. 1881. Gr.-8°. 1 Seite.<br />
Doppelblatt. 150,—<br />
An Leopold Wittelshöfer (1818-1889), den Herausgeber der „Wiener medizinischen Wochenschrift“<br />
zwischen 1850 und 1888: „[...] gestatten [Sie] mir, Ihnen im Überbringer dieser Zeilen<br />
meinen Assistenten und getreuen Mitarbeiter Herrn Dr. [Isidor] Soyka [1850-1889] vorzustellen<br />
und angelegentlichst zu empfehlen. Er hat im Sinne, sich um die Bezirksarztens-<br />
Stelle der Stadt Wien zu bewerben, und ich bitte, denselben mit Ihrem Einflusse gütigst zu<br />
unterstützen. Vielleicht habe ich das Vergnügen, Sie bald persönlich in Wien zu sehen [...]“.<br />
874 PFORDTEN, Ludwig von der, Jurist und Staatsmann (1811 -<br />
1880). - Autograph. Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift. Leipzig,<br />
24. VIII. 1844. Gr.-8°. 1/2 Seite. Doppelblatt. 120,—<br />
„Eine der heiligsten Pflichten des Mannes ist Wahrhaftigkeit gegen sich selbst und gegen<br />
Andere. Es ist ein reiner Ausdruck des männlichen Charakters der Engländer, daß sie den<br />
Vorwurf der Lüge für die größte Beleidigung halten. Man muß auch für das Staatsleben<br />
sagen: die Wahrheit wird Euch frei machen!“ - Von der Pfordten folgte 1843 einem Ruf als<br />
Professor für Römisches Recht nach Leipzig, war 1845 Rektor und wurde als einer der Führer<br />
der sächsischen Liberalen im März 1848 sächsischer Minister für Auswärtiges und für<br />
Kultus. Im April 1849 wurde er Außenminister in Bayern, übernahm im Dezember 1849 auch<br />
das Amt des Ministerpräsidenten und versuchte durch den Zusammenschluß der deutschen<br />
Mittelstaaten neben Preußen und Österreich eine dritte Macht innerhalb des Deutschen Bundes<br />
zu schaffen.<br />
875 PHILIPP VON BAYERN, Bischof von Regensburg (1676 - 1598).<br />
Brustbild nach halblinks im Schriftoval des Kardinals, unten Verse.<br />
Kupferstich von D. Custos, Augsburg, dat. 1597, 16 x 12,5 cm (APK<br />
20739). 120,—<br />
876 POCCI (Enkel), Franz von, Schriftsteller (1870 - 1926). - Autograph.<br />
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift sowie 2 eigenhändige Postkarten<br />
mit Unterschrift. Ammerland, 23. I. 1922 bis 31. I. 1923. 8°. Zus.<br />
ca. 6 Seiten. 150,—<br />
An den Diplomaten Gottfried von Böhm. - I. (23. I. 1922): „[...] Die Karikatur, auf der sich Wagner<br />
von der Loge aus gegen das Publikum verneigt, ist bestimmt nicht von F[anz] P[occi].<br />
Die Angelegenheit ließ mir jedoch keine Ruhe, und so konnte ich unter dem noch nicht rubrizierten<br />
Material eine Photographie [...] entdecken, nach einer Karikatur m. Großvaters: Inneres<br />
des Hoftheaters: R.W. geführt von Tristan u. Isolde [...] verneigt sich vor dem leeren<br />
Hause [...] Die Karyatiden der Hofloge klatschen auch, 2 erhobene Hände aus ihr sind sichbar.<br />
Umschrift: oben r-r-r-r-r-raus! links auf fliegendem Band Tristan und Isolde IVte Aufführung<br />
[...]“ - Ausführliche Beschreibung auf Wunsch.<br />
877 PÖTTING UND PERSING, Sebastian Graf von (1728 - 1789).<br />
Brustbild nach halblinks im Oval des kaiserlichen Gesandten in Regensburg<br />
und Fürstbischofs von Passau (seit 1673), unten Inschrift und Wappen.<br />
Kupferstich von J.C. Gutwein, 1687, 18 x 13 cm (mit Rändchen um<br />
die Einfassungslinie). 140,—<br />
878 PREYSING, Johann Sigmund Graf von (geb. 1738). Brustbild<br />
nach halblinks im Oval des bayerischen St.-Georgs-Ordensritters, darunter<br />
militärische Embleme und eine Karte mit dem Plan der „Festung Tyrol“.<br />
Kupferstich mit Punktiermanier von J.M. Mettenleiter, dat. 1797,<br />
13,5 x 8 cm. 110,—<br />
879 RECHBERG, Aloys Graf von (1766 - 1849). Brustbild nach halbrechts<br />
im Oval des königlich-bayerischen Außenministers, in der Ordenkleidung<br />
als Großkomtur des bayerischen Ritterordens vom hl. Georg, mit<br />
Ordenskette. Kupferstich mit Punktiermanier von C. Schleich sen., um<br />
1816, 11 x 7 cm. 90,—<br />
Abzug vor der Schrift. - Der in Donzdorf Gestorbene war Pfalz-Zweibrückenscher Comitialgesandter<br />
in Regensburg, 1798/99 Gesandter bei den Friedensverhandlungen in Rastatt,<br />
bayerischer Gesandter in Petersburg und Berlin, 1815 auf dem Wiener Kongreß, 1817<br />
Außenminister.<br />
880 RECHBERG-ROTHENLÖWEN, August Graf von (1783 - 1846).<br />
Halbfigur nach halblinks des Königlich-Bayerischen Staatsrats, in Zivil<br />
mit Ordensbändchen, mit Unterschrift in Faksimile. Lithographie auf China<br />
von J. Melcher, München, um 1846, 23 x 19 cm. 220,—<br />
Slg. Maillinger, Bd. II, Nr. 816. - Der Reichsrat war von 1833 - 1837 Regierungspräsident<br />
von Unterfranken. - Breitrandig, nur dort im Papier etwas gebräunt.
Nr. 880 – August Graf von Rechberg-<br />
Rothenlöwen<br />
VI. Porträts bayerischer Persönlichkeiten nebst einigen Autographen 89<br />
881 REGER, Max, Komponist (1873 - 1916). - Autograph. Eigenhändiger<br />
Brief mit Unterschrift. München, 28. III. 1914. Gr.-8°. 3 Seiten. Kariertes<br />
Doppelblatt. Gelocht. 500,—<br />
An den Lehrer und 2. Vorstand des Lehrergesang-Vereins K. Haygis in Nürnberg: „Sehr<br />
geehrter Herr Oberlehrer! [...] Ich bin nun gerade in München, reise in 1/2 Stunde weiter nach<br />
Meran, bleibe da bis Ende April, gehe dann auf 4 Wochen nach Berchtesgaden zu meiner<br />
gründlichen Erholung. Ich werde erst so gegen 10. Juni wieder in Meiningen sein u. wird es<br />
mich natürlich riesig freuen, nach dem 10. Juni die Herren in Meiningen begrüßen zu können.<br />
Nicht wahr, Sie haben die große Güte, mir am 10. Juni nach Meiningen, Marienstraße<br />
6 I zu schreiben [...]“.<br />
882 REIFFENSTUEL, Simon (1574 - gest. nach 1620). Brustbild nach<br />
halblinks im Oval des Wasserbaumeisters der Salzsoleleitung von Reichenhall<br />
nach Traunstein 1616 - 1619. Lithographie von J.M. Mettenleiter,<br />
1809, 12,5 x 11 cm. 90,—<br />
Inkunabel der Lithographie; Winkler 537, 17,I; APK 40567. - Der in Gmund geborene Baumeister<br />
der Soleleitung mit ihren sieben Brunnenhäusern war Brücken- und Schiffmeister,<br />
seit 1601 Hofzimmermeister und Brunnenmeister Maximilians I. - Mit Quetschfalte vom<br />
Druck oberhalb der Darstellung.<br />
883 ROIDER, Johann Peter (1776 - 1820). Brustbild nach halbrechts<br />
im Oval des Professors am Priesterseminar in Dorfen, Pfarrers in Zolling<br />
und Pastoraltheologen an der Universität Landshut, unten Inschrift.<br />
Kupferstich mit Punktiermanier von J.C. Schleich, um 1810, 10,5 x 8,5 cm.<br />
80,—<br />
Slg. Maillinger, Bd. I, Nr. 2230. - Der von Bischof Johann Michael Sailer geförderte Schulinspektor<br />
des Distrikts Moosburg und Direktor des Georgianums in Landshut veröffentlichte<br />
1812 einen „Großen Katechismus“. - Mit Rändchen um die Plattenkante.<br />
884 ROTH, Eugen, Schriftsteller (1895 - 1976). - Autograph. 4 eigenhändige<br />
Briefe mit Unterschrift. München, 15. VII. 1932 bis 24. I. 1955.<br />
Verschied. Formate. Zus. ca. 6 Seiten. 300,—<br />
An Ernst Heimeran. - I. (15. VII. 1932): „[...] hier schick ich Dir den Entwurf, er ist noch ziemlich<br />
brutto [...] ich habe seitdem alle Lust verloren, auch nur hineinzusehen [...] Ich wüsste<br />
seitenweis, wos fehlt [...]“. - II. (O. Jahr; 1946): „[...] die Tinte brauche ich, um ein unsterbliches<br />
Riesenwerk zu vollenden (ist schon fast!), eine Naturgeschichte in Versen, vorerst Zoologie<br />
[...] Ich habe [...] mit Hanser halbwegs abgeschlossen [...] da heute SS-Obergruppenführer<br />
mit dem Anspruch erscheinen, als glühende Hasser Hitlers gelten zu dürfen, kommen<br />
die kleinen Würstchen überhaupt nicht mehr zum Zuge [...] wenn jetzt das letzte Stäubchen<br />
Tabak fort ist, weiss ich nicht, womit ich mein Lebensfeuerchen noch schüren soll [...]„. -<br />
Ausführliche Beschreibung auf Wunsch.<br />
885 RUMFORD, Benjamin Thompson, Graf von (1753 - 1814). Brustbild<br />
nach dreiviertellinks im Oval des Schöpfers des Englischen Gartens<br />
in München. Kupferstich in Crayonmanier von J. Rauschmayr nach G.<br />
von Dillis, 1797, 16,5 x 13 cm. 180,—<br />
Der in Woburn (Massachusetts) geborene US-Offizier war unter Karl Theodor seit 1788 bayerische<br />
Kriegsminister. - Im breiten Rand gering fleckig.<br />
886 RUPRECHT, Kronprinz von Bayern (1869 - 1955). Brustbild nach<br />
viertelrechts als „Prinz von Bayern“, in Uniform. Stahlstich von Th. Weger<br />
„nach einer Photographie“, Leipzig, um 1890, 7 x 6 cm. 75,—<br />
887 SAUERBRUCH, Ferdinand, Chirurg (1875 - 1951). - Autograph.<br />
Masch. Brief mit eigenhändiger Unterschrift. München, 9. I. 1925. Gr.-4°.<br />
1 Seite. Gedruckter Briefkopf „Chirurgische Klinik München [...]“. 300,—<br />
An seinen Schüler, den Arzt Walter Birkelbach (?-1938) in Wolfratshausen: „[...] Es tat mir<br />
wirklich leid, dass die Hochzeit nicht in unserem Hause stattfand, auf der anderen Seite kann<br />
ich aber Ihre Gründe gut verstehen, dass wir darüber gar nicht weiter zu reden brauchen.<br />
Inzwischen sind Sie nun glücklich verheiratet und meine Frau und ich wünschen Ihnen von<br />
Herzen alles Schöne und Gute! Wir möchten ein kleines Zeichen unserer freundschaftlichen<br />
Gesinnung Ihnen beiden senden, müssen aber warten, bis Sie zurückgekehrt sind, um es<br />
Ihnen dann zu bringen [...]“ - Knickfalte.<br />
888 SCHARNAGL, Karl, Münchner Oberbürgermeister (1881 -<br />
1963). - Autograph. 4 masch. Briefe mit eigenhändiger Unterschrift. München,<br />
6. X. 1928 bis 28. V. 1952. Gr.-4°. 4 Seiten. Gedruckte Briefköpfe.<br />
100,—<br />
An Ernst Heimeran mit Dank für die Einladung zum Bankett zu Ehren von Hans Carossa, bei<br />
dem er der einzige Festredner sein sollte: „Ich habe keine Bedenken Ihrem Wunsche zu entsprechen<br />
und dem Träger des Dichterpreises der Stadt München einige Worte zu widmen<br />
Nr. 891 – Wilhelm Schulz Nr. 892 – Johann Esaias Seidel<br />
[...]“.. - Glückwunsch zum 25-jährigen Verlagsjubiläum. - Launiger Brief mit Dank für die Einladung<br />
zum 110. Geburtstag von Ernst Penzoldt und Ernst Heimeran. - Scharnagl war 1925-<br />
33 erster, 1945-49 Oberbürgermeister von München. - Teilweise gelocht.<br />
889 SCHMID, Hermann von, Schriftsteller (1815 - 1880). - Autograph.<br />
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. Giesing bei München, 13. XI.<br />
1874. Gr.-4°. 1 1/2 Seiten. Doppelblatt. 100,—<br />
An eine Exzellenz: „[...] Als ich mir gestern erlaubte, Ihnen meine Aufwartung zu machen,<br />
war mir noch nicht bekannt, welche Beförderung und Auszeichnung Ihnen zu Theil geworden<br />
- gestatten Sie mir daher was ich unwissender Weise mündlich versäumte, auf diesem<br />
Wege nachzuholen. Es ist immer eine allgemeine und große Freude, dem wahren Verdienste<br />
seiner Krone zu Theil werden zu sehen - um wie viel erhabener ist dies der Fall, wenn<br />
der Verdienst ein so allgemeiner und großer ist, daß die Auszeichnung eigentlich nicht mehr<br />
als eine solche sondern als eine sich schon entwickelnde innere Nothwendigkeit erscheint<br />
wie jener, vermöge deren die edle Blüte sich zur noch edleren Frucht gestaltet! [...] Möge<br />
Ihnen recht viele Freude in Ihrem schwierigen Berufe zu Theil werden und der Himmel zu<br />
Baierns Wohl Ihnen Kraft schenken, in demselben noch lange, lange so segensreich zu wirken<br />
als Sie bisher gethan! [...]“ - Schmid war 1870-72 und 1877 Direktor des Volks- und<br />
Aktientheaters am Gärtnerplatz, wo seine Stücke erfolgreich aufgeführt wurden.<br />
890 SCHMIDHAMMER, Arpad, Maler und Illustrator (1857 - 1921). -<br />
Autograph. Eigenhändiger Brief mit Unterschrift. München, 19. und 20.<br />
XII. 1918. Gr.-4°. 1 Seite. 100,—<br />
An Baumgärtner wegen der Manuskriptsendung seines Sohnes: „[...] Eine Spitze gegen<br />
München, seine über alles geliebte Vaterstadt, soll auf keinen Fall aus den bitteren Schlußbemerkungen<br />
herauszulesen sein, bitter empfunden wurde von dem Regiment nur, daß sich<br />
sein Kommandnicht besser für einen Einzug in München ins Zeug gelegt hat [...]“ - Schmidhammer<br />
veröffentlichte zahlreiche Bilderbücher.<br />
891 SCHULZ, Wilhelm (1771 - 1851). Ganzfigur nach dreiviertelrechts<br />
zu Pferde, als „Stallmeister Seiner Hoheit des Herzogs Pius“ mit Zylinder<br />
und Peitsche nach rechts reitend. Lithographie, „Nach d(em) Leben<br />
gez(eichnet) u(nd) lith(ographiert) v(on) J. Listmayer“, bei Th. Kammerer,<br />
München, um 1851, 28 x 26 cm. 320,—<br />
Prächtiges Reiterporträt! - Im sehr breiten Rand ein paar kleine, hinterlegte Einrisse.<br />
892 SEIDEL, Johann Esaias (1758 - 1827). Brustbild nach viertellinks<br />
des bayerischen Verlegers und Druckers in Sulzbach. Lithographie von<br />
Spieß, dat. 1826, 24 x 21 cm. 240,—<br />
Im Unterrand von alter Hand bez. „Kommerzienrat Seidel in Sulzbach“. - Der Druckereibesitzer<br />
kaufte 1807 das Sulzbacher Schloß und benutzte es als Papierlager. Er verlegte u.a.<br />
„Das gelehrte Baiern“ von Clemens Baader. - Im breiten Rand geglättete Falten und leicht<br />
angestaubt.<br />
893 SIGMUND, Herzog von Bayern (1439 - 1501). Halbfigur nach<br />
halbrechts des Erbauers der Münchner Frauenkirche, stehend mit pelzbesetzter<br />
Schaube, unten Wappen und Inschrift. Kupferstich von J.A.<br />
Zimmermann, um 1775, 26 x 17,5 cm. 180,—<br />
Maillinger IV, 99,69; Lentner 5070. - Nach gemeinsamer Regierungszeit mit seinem Bruder<br />
Albrecht zog sich Sigmund auf sein Schlößchen Blutenburg zurück, wo er 1468 das gotische<br />
Schloßkirchlein errichtete, später die Kirchen von Pipping, Untermenzing und Aufkirchen.<br />
Er förderte die Münchner Künstler Jan Pollack und Erasmus Grasser.<br />
894 SOPHIE FRIEDERIKE von Bayern, Erzherzogin von Österreich<br />
(1805 - 1872). Brustbild nach viertelrechts im Oval der Gemahlin des Erzherzogs<br />
Franz Karl von Österreich und Mutter des Kaisers Franz Joseph,<br />
unten Inschrift. Lithographie nach F. Waldherr und Fr. Schöpfer bei F.<br />
Halm, München, um 1825, 11,5 x 9 cm. 140,—<br />
Die Schwiegermutter der Kaiserin Elisabeth („Sissy“), eine Tochter des bayerischen<br />
Königs Max. I. Joseph, heiratete 1824 den Sohn des Kaisers Franz I. von Österreich. - Sehr<br />
breitrandig.<br />
895 SPÄTH, Balthasar (1774 - 1846). Brustbild nach viertelrechts des<br />
Domkapitulars und Kunstsammlers in München, „aetatis LXXI“. Galvanographie<br />
auf China von Schöninger bei Wick, München, dat. 1845,<br />
25 x 23,5 cm. 190,—<br />
Abzug vor aller Schrift; Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 982. - Nur im Rand außerhalb des Chinapapiers<br />
etwas fleckig.
90<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 893 – Herzog Sigmund Nr. 896 – Clemens Graf Schenck von<br />
Stauffenberg<br />
896 STAUFFENBERG, Clemens Graf Schenck von (1826 - 1886).<br />
Halbfigur nach halblinks des Großvaters des Widerstandskämpfers Claus<br />
Graf Schenk von Stauffenberg. Lithographie auf China von Scheuerlein,<br />
dat. 1846, 18 x 14 cm. 160,—<br />
897 STAUFFENBERG, Franz Freiherr Schenck von (geb. 1801).<br />
Brustbild nach viertelrechts des königlich bayerischen Generalmajors und<br />
Präsidenten der Kammer der Reichsräte. Lithographie von Hanfstaengl,<br />
1830, 23 x 22 cm (breitrandig). 150,—<br />
898 STICHANER, Franz Joseph Wigand von (1769 - 1856). Halbfigur<br />
nach halbrechts des bayerischen Staatsrats als Regierungspräsident der<br />
Rheinpfalz, in Uniform mit Orden. Lithographie auf China von J. Völlinger<br />
nach J. Kellerhoven bei Velten, Karlsruhe, um 1832, 33 x 24 cm. 280,—<br />
Der Polizeioberkommissär in München (1798 - 1806) war seit 1808 Regierungspräsident des<br />
Unterdonau-, Regen-, Iller- und Rheinkreises, seit 1832 des Rezatkreises, wo er in Ansbach<br />
Kaspar Hauser Unterkunft gab. Er war Gründungsmitglied des Historischen Vereins<br />
von Oberbayern. - Geglättete Querfalte.<br />
899 SULZER, Wilhelmine (geb. 1819). Halbfigur nach viertelrechts der<br />
bayerischen Hofschauspielerin, mit Pelzstola. Stahlstich mit Schabkunst<br />
auf China von A. Fleischmann nach J. Stieler bei Piloty & Loehle, München,<br />
um 1860, 24 x 19,5 cm (Porträt) bzw. 36,5 x 31,5 cm (mit Umrahmung).<br />
120,—<br />
Lentner 1833; aus der Schönheitengalerie Ludwigs I., gemalt 1838. - Die Tochter des Buchhalters<br />
Johannes Sulzer heiratete 1838 den Registrator Karl Schneider. - Nur im Rand leicht<br />
fleckig.<br />
900 TANN-RATHSAMHAUSEN, Rudolph Freiherr von und zu der<br />
(geb. 1820). Brustbild nach halblinks des königlich-bayerischen Generalleutnants,<br />
in Uniform als junger Offizier. Lithographie auf China von J.<br />
Widenbauer, dat. 1852, 21 x 19 cm. 300,—<br />
Im Unterrand von alter Hd. mit Bleistift bez. „Rudolf von der Thann“. Der Bruder des Generals<br />
Ludwig von der Tann war 1866 Kommandant des 1. Artillerieregiments, 1870 der 4.<br />
Infanteriebrigade und 1873 der 2. Infanteriedivision. - Im breiten Rand geringe Altersspuren.<br />
- Beiliegen: Drei weitere Porträts von Mitgliedern der Familie von der Tann, alle im Unterrand<br />
von alter Hd. bez. Vorhanden: „Friedrich Frhr. von der Tann“, Brustbild nach halblinks,<br />
vermutlich Heinrich Friedrich, der Vater von Ludwig und Rudolph (gest. 1848), Lithographie<br />
auf China von J. Widenbauer, dat. 1845; „Melchior Freyherr von der Tann“, Kniestück nach<br />
halblinks, Lithographie auf China von L. Wagner, dat. 1851, vgl. Slg. Maillinger, Bd. III, Nr.<br />
784: „pens. Rittmeister, später gefallen in einem Duell“; „von der Thann“, Brustbild nach<br />
halblinks, Lithographie auf China von J. Fertig, dat. 1846. Alle im breiten Rand außerhalb<br />
des Chinapapiers mit verschiedenen Altersspuren. Insgesamt vier Darstellungen auf vier<br />
Blättern.<br />
901 TAUFFKIRCHEN, Joseph Graf von (1752 - 1840). Brustbild nach<br />
viertelrechts im Schriftoval des bayerischen Offiziers und Oberst-Silberkämmerers,<br />
als „Gros-Commenthur“ des Georgs-Ritterordens, mit<br />
Ordenskette, unten Emblematik. Kupferstich mit Punktiermanier von Sintzenisch,<br />
um 1795, 14 x 8,5 cm (bis zur Darstellung beschnitten) 90,—<br />
902 TAUFFKIRCHEN-KLEEBERG, Leopold Ernst Graf von (1781 -<br />
1860). Halbfigur nach halbrechts des bayerischen Generalmajors, in Zivil<br />
mit Ordensbändchen, unten Wappen und Inschrift. Lithographie mit Tonplatte<br />
von Hanfstaengl bei J. Selb, München, dat 1828, 19,5 x 20 cm.<br />
180,—<br />
Slg. Maillinger, Bd. II, Nr. 686. - Der Kommandant der Veste Rosenberg und später von Oberhaus<br />
kämpfte bei Neuburg a.d. Donau, Eckmühl und Hanau. - Im Hintergrund etwas angestaubt.<br />
903 THERESE, Königin von Bayern (1792 - 1854). Kniestück nach<br />
halblinks der Gemahlin König Ludwigs I., sitzend mit Hermelinstola, Diadem<br />
und Federschmuck, unten Inschrift mit Widmung. Lithographie von<br />
J. Fertig nach J.v. Egloffstein bei Hanfstaengl, München, um 1825,<br />
44,5 x 34,5 cm. 480,—<br />
Slg. Maillinger, Bd. II, Nr. 598. - Breitrandig.<br />
Nr. 899 – Wilhelmine Sulzer<br />
904 - Kniestück nach viertelrechts, einer geborenen Prinzessin von<br />
Hildburghausen, sitzend mit Perlendiadem und Haarschleier in einem<br />
Sessel, dahinter Ausblick in eine Landschaft. Lithographie von J.G.<br />
Schreiner nach J.L. Kreuth bei Selb, 1826, 32 x 27,5 cm. 240,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXI, S. 516: „1826 beschickte Kreuth die Münchner Kunstausstellung<br />
mit 1 Pastellporträt der bayerischen Königin“. - Im breiten Rand gering fleckig, links eine<br />
geglättete Falte bis in den Hintergrund.<br />
905 - Hüftbild nach halblinks, sitzend im Sessel in schulterfreiem Biedermeierkleid<br />
mit abgelegtem Hermelin, dazu Federbarett, Perlenkette<br />
und Orden. Lithographie auf China, „nach dem Leben auf Stein gez. v.<br />
Aug. Selb“, um 1840, 45,5 x 36,5 cm. 220,—<br />
APK 37699; Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 599. - Oben bis zur inneren Einfassungslinie beschnitten.<br />
906 THOMA, Joseph von (1767 - 1849). Brustbild nach halbrechts des<br />
Urgroßvaters von Ludwig Thoma, als „königl. bayer. geheimer Oberforst-Rath“,<br />
in Zivil mit Ordensbändchen, unten Inschrift. Lithographie auf<br />
China von J. Fertig bei Th. Kammerer, um 1840, 23 x 23 cm. 240,—<br />
Der Ministerialrat in München leitete während der Säkularisation die Überführung der kirchlichen<br />
und klösterlichen Wälder in staatliche Verwaltung. - Nur im Rand außerhalb des<br />
China papiers leicht fleckig.<br />
907 THOMA, Ludwig, Schriftsteller (1867 - 1921). - Autograph.<br />
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift „L. Thoma“. München, 7. XI. 1904.<br />
Gr.-8°. 1 Seite. Briefkopf „Albert Langen Verlag [...] Simplicissimus“.<br />
350,—<br />
Aus seiner Zeit als Redaktdes „Simplicissimus“: „Sehr geehrte Herren, vielleicht interessiert<br />
Ihre Leser die nebenstehende Notiz. Mit besten Grüßen [...]“ - Die erwähnte Notiz liegt nicht<br />
mehr bei.<br />
908 - - Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift. Tegernsee, 2. IX.<br />
1909. Gr.-8°. 1 Seite. 400,—<br />
„Ich geb’ Dir einen guten Rath: Thu alles, was ich selbst nicht that, Vorzüglich unterlasse<br />
dieß, Was leider ich nicht unterließ [...] Ludwig Thoma.“.<br />
909 - - Eigenhändiges Gedichtmanuskript (12 Zeilen) mit Unterschrift.<br />
„Ludwig Thoma“. Chlopice, 23. V. 1915. Qu.-8°. Bleistift. 800,—<br />
Von Heimweh geprägtes Gedicht, aus dem Feld geschrieben. Der San ist ein Nebenfluss<br />
der Weichsel im Südosten von Polen: „Am San Wo liegt die Heimath? Ach so weit! Wer über<br />
hundert Hügel geht, Wer auf dem höchsten Berge steht Kann sie noch nicht schauen. Wir<br />
hören’s wohl im frohen Mai, Es grüne in der gleichen Welt Der deutsche Wald, das deutsche<br />
Feld Und wollen schier nicht trauen. Wo liegt die Heimath? Ach so nah! Ich fühl’s an jedem<br />
Herzensschlag, Daß nichts mir von ihr scheiden mag, Nicht Fluß und Berg und Auen.“ - Mit<br />
einigen Korrekturen. Zwei kleine Falten.<br />
910 TÖRRING-GUTTENZELL UND GRONSFELD, Joseph August<br />
Reichsgraf von (1753 - 1826). Brustbild nach halblinks im Oval des bayerischen<br />
Staatsmannes und Schriftstellers. Kupferstich mit Punktiermanier<br />
von F. John nach J.G. Edlinger, 1794, 10,5 x 8,5 cm. 120,—<br />
Abgebildet in: R. Schenk, Werkskatalog Edlinger, Abb. 197; APK 26251; Thieme-Becker<br />
Bd. XIX, S. 78. - Graf Törring zu Gutenzell auf Jettenbach, Ascha, Mödtling, Neubau, Falkenstein<br />
etc. wurde 1817 Staatsminister und Präsident des Staatsrates. Zu seinen Ritterdramen<br />
gehört die „Agnes Bernauerin“.<br />
911 TOERRING-JETTENBACH, Ignaz Felix von, Staatsmann (1682<br />
- 1763). - Autograph. 4 Briefe mit eigenhändiger Unterschrift „Le M.al de<br />
Terring“. München, 12. XII. 1744 bis 13. III. 1745. 4° und Fol. Zus. 6 Seiten.<br />
4 Doppelblätter. 780,—<br />
In französischer Sprache an den Staatsmann und „Maréchal de France“ (ab 1745) Jean<br />
Baptiste Louis Andrault, Marquis de Maulévrier Langeron (1677-1754). - I. (12. XII. 1744):<br />
Übersendet im Auftrag von Kaiser Karl VII. eine Depesche. - II. (19. XII. 1744): Dankt für<br />
einen Brief, mit dem die gemeinsame Sache befördert werde, und übermittelt die Zufriedenheit<br />
Karls VII. - III. (12. I. 1745): Dankt für den Brief vom 8. Januar und übermittelt Komplimente<br />
von Karl VII. Im Kreis Pfaffenhofen habe er einen Besitz, der während des gegenwärtigen<br />
Krieges stark gelitten habe und für den er Schutz und Milde erbittet. - IV. (13. III.<br />
1745) Dankt für die Übermittlung eines Briefes von Baron Reigensberg. -. Im Österreichischen<br />
Erbfolgekrieg war Törring ab 1741 als Oberbefehlshaber der bayerischen Truppen
VI. Porträts bayerischer Persönlichkeiten nebst einigen Autographen 91<br />
Nr. 900 – Rudolph Freiherr von und zu der<br />
Tann-Rathsamhausen<br />
Nr. 903 – Königin Therese<br />
gegen Maria Theresia eingesetzt. Als Freund Frankreichs war sein erklärtes Ziel als Außenminister<br />
das nie erreichte Zusammengehen Bayerns mit Frankreich. - Sehr selten. Ausführliche<br />
Beschreibung auf Wunsch.<br />
912 TÖRRING-SEEFELD, Anton Clemens Graf von (1725 - 1812).<br />
Brustbild nach halbrechts im Oval des königlich-bayerischen Hofkammerpräsidenten<br />
und Theaterdichters, in Ordenskleidung als Großkomtur<br />
des bayerischen Ritterordens vom hl. Georg, mit Ordenskette. Kupferstich<br />
mit Punktiermanier, um 1810, 13 x 7,5 cm. 90,—<br />
Der Oberhofmeister und Vizepräsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften<br />
gründete in Seefeld 1789 eine Ackerbaugesellschaft für Bauern, Handwerker, Beamte,<br />
Adelige und Geistliche, die alle gleichberechtigt waren.<br />
913 TÖRRING-SEEFELD, Clemens Graf von (1758 - 1837). „Clement<br />
Graf von Törring zu Seefeld“. Brustbild nach halblinks im Oval des königlich-bayerischen<br />
Hof-Musik-Intendanten, Obristzeremonienmeisters und<br />
Ge heimen Rats, in Ordenskleidung als Großkomtur des bayerischen Ritterordens<br />
vom hl. Georg, mit Ordenskette. Kupferstich mit Punktiermanier<br />
bei Klauber, Augsburg, um 1808, 13,5 x 8 cm (Slg. Maillinger I, 1452). 80,—<br />
Nr. 906 – Joseph von Thoma Nr. 913 – Clemens Graf von<br />
Törring-Seefeld<br />
914 TRAUTMANN, Franz, Schriftsteller (1813 - 1887). - Autograph.<br />
Eigenhändiges Gedichtmanuskript (52 Zeilen) mit Unterschrift. Reichenau,<br />
16. IV. 1844. 4°. 2 1/2 Seiten. Doppelblatt. 250,—<br />
„Der Morgen. Als einstmals Gottes Hand Des Chaos mächt’ge Ungeheuer schlug, Und<br />
sich im jungen goldnen Sonnenstrahle Der Himmel röthete zum erstenmale, Da war’s als<br />
rings weit hin In hoher Schönheit Alles prangte [...]“. - Schöne und frühe Arbeitsniederschrift<br />
mit Streichungen und Korrekturen. - Trautmann arbeitete nach ausgedehnten Studienreisen<br />
seit 1837 beim Münchner Stadtgericht und war kurze Zeit Sekretär des Prinzen Karl von Bayern.<br />
1844 wurde er Mitarbeiter der „Fliegenden Blätter“.<br />
915 WEDEKIND, Frank, Schriftsteller (1864 - 1918). - Autograph.<br />
Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift. München, 8. VIII. 1914 (Poststempel).<br />
8°. 2 Seiten. Mit Adresse. 480,—<br />
An Carl Heine (1861-1927), den Oberspielleiter am Deutschen Theater in Berlin, derzeit in<br />
Frauensee bei Eisenach. Dankt für Glückwünsche zu seinem 50. Geburtstag, zu welchem<br />
in Berlin und München Feierlichkeiten stattgefunden hatten. Sodann über das hierzu<br />
erschienene und von Joachim Friedenthal herausgegebene „Wedekindbuch“: „[...] Georg<br />
Müller sagte mir gestern daß er die Honorare für die Beiträge der Sammlung des Herrn Dr.<br />
Friedenthal noch nicht abgeschickt habe, wegen des Krieges. Vielleicht haben Sie die Güte<br />
eine Karte an Müller zu schreiben mit Ihrer jetzigen Adresse, er wird das Honorar dann sicher<br />
umgehend abschicken. Ihnen hier den Dank auszusprechen für die große Ehrung mit der<br />
Sie mich ausgezeichnet haben, dazu fehlt der Raum. Hoffentlich werden Sie von den Kriegsnöten<br />
nicht allzusehr belästigt [...]“ - Ungedruckt.<br />
916 WEINRICH, Georg von (1768 - 1836). Ganzfigur nach viertellinks<br />
des bayerischen Kriegsministers als Generalleutnant, stehend mit<br />
Ordensband und zahlreichen Orden am Isarufer, links im Hintergrund<br />
Silhouette von München. Lithographie auf China von J. Stenzer, um<br />
1830, 43,5 x 30 cm. 240,—<br />
APK 36445; Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 754. - Der in Mainz geborene „Oberst Inhaber des<br />
Infanterie Regiments Weinrich“ wurde 1827 Kommandant der Festung Würzburg und 1829<br />
bayerischer Kriegsminister.<br />
917 WERDENSTEIN, Johann Georg (1542 - 1608). Halbfigur nach<br />
halblinks im Schriftoval des Sammlers von Büchern und Musikdrucken im<br />
Alter von 50 Jahren, in Händen ein kostbares Buch, unten Verse, links das<br />
Wappen. Kupferstich von D. Custos, Augsburg, 1605, 13,5 x 10,5 cm.<br />
120,—<br />
APK 27949; Abzug vor dem Wappen verso! - Der Humanist, herzoglich-bayerische Rat,<br />
Domherr in Augsburg und Eichstätt, Propst zu Geisenhausen, verkaufte 1592 an Herzog<br />
Wilhelm V. seine ca. 450 Musikdrucke sowie ca. 9000 Bücher, die sich heute alle in der<br />
Bayerischen Staatsbibliothek befinden. Teile der riesigen Bibliothek befinden sich auch in<br />
Bibliotheken in Augsburg, Pommersfelden und Stuttgart.<br />
918 WIEBEKING, Karl Friedrich (1762 - 1842). Brustbild nach halbrechts<br />
im Oval des Wasserbauingenieurs, als „Fürstlich Hessen Darmstädtischer<br />
Steuerrath und Ober-Rheinbau-Inspector“. Kupferstich von A.<br />
Wachsmann nach J.E. Schneeberger, um 1800, 10 x 7 cm. 100,—<br />
APK 28141. - Der Erbauer des Hafens in Lindau war seit 1805 Chef des Bayerischen Wasser-,<br />
Brücken- und Straßenbaus. - Oben mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie.<br />
919 WILHELM II., Herzog von Bayern-Straubing-Holland (1365 -<br />
1417). Brustbild nach halbrechts im Oval, im Harnisch mit Helm, darunter<br />
Wappen und Inschrift. Kupferstich von C. Visscher, um 1650,<br />
40 x 28,5 cm. 280,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXXIV, S. 415: „Einer der bedeutendsten Bildnisstecher seiner Zeit“. -<br />
Prächtiges Porträt des Vaters der Herzogin Jakobäa von Bayern, als Graf von Hennegau,<br />
Holland und Seeland „Wilhelmus VI.“. - Mit feinem Rändchen um die Plattenkante.<br />
920 WILHELM IV., Herzog von Bayern (1493 - 1550). „Herzog Wilhelm<br />
IV. in Turnierrüstung“. Ganzfigur im Profil nach rechts zu Pferde in voller<br />
Rüstung mit Lanze. Altkol. Lithographie von Gustav Kraus, 1837,<br />
24,5 x 20,5 cm (unterer Rand hinterlegt und etwas angestaubt). 140,—<br />
Pressler 573. - Aus dem 1. Jahrgang von Johann Baptist Dilgers „Vaterländisches Magazin“<br />
von 1837. Die sehr seltene Zeitschrift erschien in nur fünf Jahrgängen. Die ersten beiden<br />
Jahre 1837 und 1838 erschienen bei Palm & Enke in Erlangen, die Jahrgänge 1839 bis 1841<br />
bei George Jacquet in München.
92<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 919 – Herzog Wilhelm II. Nr. 921 – Herzog Wilhelm Nr. 928 – Maximilian Freiherr von Zandt<br />
921 WILHELM, Herzog in Bayern, Pfalzgraf von Birkenfeld-Gelnhausen<br />
(1752 - 1837). Halbfigur des bayerischen Generals und Statthalters<br />
von Jülich und Berg in Düsseldorf, Begründers der herzoglichen Linie<br />
in Bayern. Lithographie von Hanfstaengl, dat 1832, 27 x 23 cm. 240,—<br />
APK 1588. - Im Rand rechts hinterlegter Einriß bis an die Darstellung, hinterlegte Randläsuren,<br />
unterhalb der Darstellung zwei schwache, geglättete Querfalten, im Randbereich<br />
leicht angestaubt. Breitrandig.<br />
922 - Halbfigur des bayerischen Generals und Statthalters von Jülich<br />
und Berg in Düsseldorf, Begründers der herzoglichen Linie in Bayern.<br />
Lithographie von Hanfstaengl, dat 1832, 27 x 23 cm. 180,—<br />
APK 1588. - Mit z.T. schmalem Rand um die Darstellung, Eckausrisse außerhalb der Darstellung<br />
ergänzt.<br />
923 WILTRUD, Herzogin von Urach, Gräfin von Württemberg (1884<br />
- 1975). - Autograph. 4 eigenhändige Briefe mit Unterschrift sowie eigenhändige<br />
Postkarte mit Unterschrift. München, Schloß Moos bei Langenisarhofen,<br />
Oberstdorf und Prien, 11. II. bis 17. IX. 1950. Verschied. Formate.<br />
Zus. ca. 11 Seiten. 100,—<br />
Die zweite Gattin von Graf Wilhelm von Urach (1864-1928) an den Kunsthändler und Galeristen<br />
Friedrich Heinrich Zinckgraf (1878-1954) in München über Bilderverkäufe: „[...] Nun<br />
bitte ich Sie noch weitere Bilder zu übernehmen. Vielleicht finden auch die mit der Zeit Käufer?“<br />
- Ausführliche Beschreibung auf Wunsch.<br />
924 WOLFGANG WILHELM, Pfalzgraf von Pfalz-Neuburg (1578 -<br />
1653). Brustbild nach halblinks im Oval (Altersbildnis), darunter Inschrift.<br />
Kupferstich aus Brachelius „Historia“, um 1650, 10 x 7 cm. 80,—<br />
925 WOLZOGEN, Ernst von, Schriftsteller (1855 - 1934). - Autograph.<br />
3 eigenhändige Briefe mit Unterschrift, 5 eigenhändige Postkarten<br />
mit Unterschrift sowie masch. Brief mit eigenhändiger Unterschrift.<br />
München und Puppling bei Wolfratshausen, 19. IV. 1925 bis 10. X. 1929.<br />
Verschied. Formate. Zus. ca. 12 Seiten. 480,—<br />
An Ernst Heimeran. - I. (19. IV. 1925): „Gestern besuchte mich hier mein Sohn Hans Wolf<br />
nebst Gattin u. da haben wir verabredet, daß die beiden mich bei der Vorlesung meines Dramas<br />
[‘Fausti Himmelfahrt oder der deutsche Teufel’, im literarischen Kreis ‘Die Argonauten’]<br />
am 5. [recte: 30.] V. unterstützen sollen durch Lesung der weiblichen und jüngeren Rollen.<br />
Beide waren bei der Bühne u. sind sehr gute Sprecher“. Wolzogen war 1879-81 Vorleser der<br />
Großherzogs von Sachsen-Weimar. 1901 gründete er in Berlin die Kleinkunstbühne „Das<br />
Überbrettl“, die jedoch wegen der Zensur und mangelnden Profitinteresses der Mitträger<br />
keinen Erfolg hatte. - Ausführliche Beschreibung auf Wunsch.<br />
926 WREDE, Karl Philipp Fürst von (1767 - 1838). Brustbild nach<br />
halblinks des Feldmarschalls, als „Commendant en Chef der Königl. Bayrischen<br />
Armee“, in Uniform mit Orden. Kupferstich mit Aquatinta von J.G.<br />
Mansfeld bei Artaria, Wien, um 1814, 14 x 12 cm (breitrandig). 150,—<br />
927 - „Bayern schlagen die Entscheidungsschlacht bei Arcis Sur Aube<br />
im Jahre 1814“. Ganzfigur nach dreiviertelrechts des Feldmarschalls zu<br />
Pferde, mit seiner Suite nach links reitend, vorne Verwundete, im Hintergrund<br />
Schlachtengeschehen. Lithographie von P. Ellmer nach D. Monten,<br />
um 1830, 23 x 26 cm 190,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXXVI, S. 506; Lentner 1424; Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 86; Wölfle, Antiquarius<br />
54, Nr. 236. Nach dem Freskogemälde in den Arkaden des Hofgartens in München<br />
von 1827 - 1829. - Mit Tuschlinie um die Einfassungslinie, auf braunes Untersatzpapier montiert,<br />
unten aufgeklebt ein Schild mit hs. Inschrift. Siehe die Farbabbildung!<br />
928 ZANDT, Maximilian Freiherr von (1778 - 1867). Halbfigur nach<br />
halblinks des königlich-bayerischen Generalleutenants und Kommandanten<br />
der IV. Armeedivision, mit offenem Mantel über der Uniform mit<br />
Orden, unten Inschrift. Lithographie auf China, „Nach dem Leben auf<br />
Stein gez.“ von G. Scheuerlein, bei J.B. Kuhn, München, um 1840,<br />
27 x 22 cm. 160,—<br />
Der bayerische Reichsrat war „Inhaber des Infanterie Regiments Nr. 14“. - Im Rand leicht<br />
berieben und gering fleckig.<br />
929 ZAUPSER, Andreas Dominikus (1748 - 1795). Brustbild nach<br />
halblinks im Oval des Aufklärers, Publizisten, Sekretärs des Malteserordens<br />
und bayerischen Hofkriegsrats-Sekretärs. Kupferstich mit Punktiermanier<br />
von F. John nach J.G. Edlinger, 1794, 10,5 x 8,5 cm. 150,—<br />
APK 29024; Thieme-Becker Bd. XIX, S. 78. - Der Philosophieprofessor an der Militärakademie<br />
war seit 1779 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Mitarbei-<br />
Nr. 916 – Georg von Weinrich<br />
ter an Westenrieders „Annalen“. Seine „Ode an die Inquisition“ wurde 1780 verboten. Er war<br />
Jesuitenfeind, Mitglied des Illuminatenordens und Freimaurer.<br />
930 ZENTNER, Friedrich Freiherr von (1752- 1835). Halbfigur nach<br />
halblinks des Juristen und königlich-bayerischen Justizministers.<br />
Lithographie auf China von G. Bodmer nach Stieler bei Hanfstaengl, München,<br />
um 1833, 25 x 25 cm. 280,—<br />
Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 2143; Lentner 1021. - Der gebürtige Pfälzer, seit 1777 Professor für<br />
Staatsrecht, Fürstenrecht und Reichsgeschichte in Heidelberg, war seit 1810 als geschäftsführender<br />
Geheimer Rat de facto bayerischer Innenminister und an der Ausarbeitung der<br />
bayerischen Verfassung 1818 maßgeblich beteiligt. Von 1823 - 1831 war er Justizminister.<br />
- Nur im Rand außerhalb des Chinapapiers etwas fleckig.<br />
931 ZWEIBRÜCKEN, Christian Freiherr von (1782 - 1859). Brustbild<br />
nach dreiviertellinks des Generalleutnants der Kavallerie und Flügeladjutanten,<br />
in Uniform mit Orden und übergeworfenem Mantel. Lithographie<br />
auf China von J. Melcher, um 1844, 16,5 x 22 cm. 160,—<br />
Abzug vor aller Schrift; Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 962. - Nur im Rand außerhalb des Chinapapiers<br />
etwas fleckig.
VII. Druckgraphik, Zeichnungen und Aquarelle bayerischer Künstler 93<br />
Nr. 934 – 3 Trachten-Studien von Franz Adam Nr. 936 – „Bänkelsängerin“ – Radierung von Franz Doll<br />
VII. Druckgraphik, Zeichnungen und<br />
Aquarelle bayerischer Künstler<br />
Eine kleine Auswahl aus unserem Bestand.<br />
Dabei möchten wir Sie besonders auf unseren<br />
Katalog Nr. 129 hinweisen. Er bietet eine<br />
Sammlung rarer Probe-, Aetz- und<br />
Zustandsdrucke von Johann Adam Klein.<br />
Weitere Graphik bayerischer Künstler finden Sie<br />
im Internet unter www.bierl-antiquariat.de.<br />
932 ALBRECHT ADAM (1786 - 1862). „Der Hirsch Fällt ein“. Ein Hirsch<br />
springt von links in ein aufgestelltes Netz, rechts steht hinter einem dicken<br />
Baum ein Jäger mit hohem Hut und Hirschfänger in Deckung, am Boden<br />
kauert ein Jagdhelfer. Radierungen, bez. wie oben, sign. „Alb. Adam inv.<br />
et scups.“, um 1810, 11 x 19 cm. 240,—<br />
Andresen, Handbuch Bd. I, 1, aus „Acht Blätter Jagd und Fangen des Hirsches. Hauptblätter<br />
des Meisters“. - Mit Rändchen um die Plattenkante.<br />
933 - „Landmann mit zwei Pferden auf dem Heimweg“ (Winkler). Zwei<br />
Schecken mit Geschirr gehen langsam auf ein Dorf zu, auf dem vorderen<br />
Pferd sitzt seitlich ein Bauer mit Hut, Pfeife und verschränkten Armen, vor<br />
der Dorfkirche heimkehrende Kühe mit Hirte. Lithographie mit Tonplatte<br />
von L. Ekeman-Allesson nach Albrecht Adam bei C. Ebner, Stuttgart,<br />
1821, 35 x 43 cm. 380,—<br />
Winkler 180, 39; Thieme-Becker Bd. X, S. 444: „In Stuttgart entstanden ... Pferdebilder nach<br />
Adam“. - Inkunabel der Lithographie. - Oben im Wolkenbereich leicht fleckig.<br />
934 FRANZ ADAM (1815 - 1886). Barfüßige Frau, stehend in Tracht mit<br />
hohem Tölzer Hut. Barfüßiges Kind, stehend in Tracht mit Kappe. Barfüßiger<br />
Bursche, sitzend mit Kniebundhose und breitkrempigem Hut. Insgesamt<br />
drei Darstellungen auf einem Blatt. Bleistiftzeichnungen, mit Bleistift<br />
monogr. „F(ranz) A(dam)“ und mit Nachlaßstempel versehen, um 1850,<br />
27 x 18 cm. 750,—<br />
Franz Adam ist der Sohn, Schüler und Mitarbeiter von Albrecht Adam, der ihn als den<br />
begabtesten unter seinen drei Söhnen bezeichnete. Bekannt ist er vor allem als Pferde- und<br />
Schlachtenmaler. Auch für Figürliches wurde er sehr geschätzt, vor allem in der Zusammenarbeit<br />
mit seinen Brüdern: „Franz hilft bei den Figuren und Köpfen“ (U.v. Hase-Schmundt,<br />
A. Adam und seine Familie, S. 56). - Alt auf blaues Untersatzpapier aufgezogen.<br />
935 BERNHARD BUTTERSACK (1858 - 1825). „Moorburg.“ Blick auf<br />
einen ehemaligen Seitenarm der Süderelbe bei Hamburg, vorne vertäute<br />
Lastkähne, hinter Weidenbäumen rechts verschiedene Hütten und Häuser.<br />
Bleistiftzeichnung, bez. wie oben, sign. „B. Buttersack“ und dat.<br />
„1886“, 23 x 35 cm. 180,—<br />
Thieme-Becker Bd. V, S. 304f. - Der gebürtige Württemberger war Meisterschüler bei Hermann<br />
Baisch in Dachau, lebte in München, Schleißheim, Polling und Haimhausen und<br />
starb in Icking.<br />
936 FRANZ DOLL (geb. 1899 in München). „60 Jahre Verein für Originalradierung<br />
München e.V.“ Eine Bänkelsängerin und ein Leierkastenmann<br />
stehen neben einem entrollten Schaubild, auf dem wie bei einer<br />
Moritat fünfzehn Radierungen mit den Signaturen verschiedener Künstler<br />
zu sehen sind., oben die Inschrift. Radierung, sign. und dat. „F. Doll<br />
(19)51“, 30 x 20 cm. 180,—<br />
Vollmer Bd. 1, S. 578 f. - Der später in Düsseldorf als Lehrer an der Akademie tätige Maler<br />
und Radierer war in München Schüler von Habermann und Becker-Gundahl, seit 1931 Mitglied<br />
der Münchner Secession. - Unter den Künstlernamen auf den sie kennzeichnenden<br />
Radierungen sind: Hans Gött; Trumm-Witzel; Sprenzinger; Alois Seidl; Ed. Winkler; J. Seidl-<br />
Seitz; Kösslinger; J. Eckert; Ottohans Beier usw. - Unauffällig geglättete Querfalte, im Rand<br />
rechts kleine Läsuren.<br />
937 DOPPELMAYR FRIEDRICH WILHELM (1776 - 1845). Drei Originalradierungen<br />
von der Hand des Bürgermeisters von Nördlingen. 3<br />
Radierungen, jeweils i.d. Platte sign., 2x dat. 1806, von 5,5 x 6 cm bis<br />
7,5 x 9 cm. 180,—<br />
Vorhanden: Widmungsblatt „Dem H. M. M. P. B. gewidmet den VIII. Jun. MDCCCVI von J.W.<br />
Doppelmayr“, als Tafel auf einer Stadtmauer mit Brunnenmaske; Blick von einem Stadtgraben<br />
auf zwei Türme der Stadtmauer; Blick auf eine Bastion mit Stadtmauer. - Beiliegt: Vorzeichnung(?)<br />
zur Bastion mit Stadtmauer, dat. 1806. Insgesamt vier Darstellungen auf vier<br />
Blättern.<br />
938 JOHANN JAKOB DORNER d. J. (1775 - 1852). Blockhütte am<br />
Wehr. Blick über den rauschend Fluss auf mehrere Hütten, im Vordergrund<br />
drei Männer in Tracht und ein Hund. Lithographie von J.J. Dorner nach<br />
A. van Everdingen, um 1817, 48 x 38 cm. 350,—<br />
Winkler 162, 18. - Inkunabel der Lithographie! - Wohl erhalten.
94<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 939 – „Stadtgraben zu Nürnberg“ – Radierung von<br />
Johann Christoph Erhard<br />
Nr. 941 – „Stadtmauer zu Regenspurg“ – Radierung von<br />
Johann Christoph Erhard<br />
939 JOHANN CHRISTOPH ERHARD (1795 - 1822). „Am Stadtgraben<br />
zu Nürnberg“. Blick über den Stadtgraben in der Nähe des Spittlertores<br />
auf Mauern und Türme der Stadt, vorne Staffage, unten Inschrift. Radierung,<br />
bez. wie oben, sign. und dat. „J.C. Erhard fec. 1817“, 12 x 17 cm.<br />
400,—<br />
Apell 4, III (von III); Andresen, Handb. Bd. I, Nr.1,2. - Mit Rändchen um die Plattenkante.<br />
940 - „In Nürnberg“. Blick von einem Grasplatz am Nordufer der Schütt<br />
über die Pegnitz auf die Stadtmauer mit zwei Türmen, vorne Wäscherinnen,<br />
spielende Kinder usw., unten Inschrift. Radierung, bez. wie oben,<br />
sign. und dat. „J.C. Erhard f.“, 1817, 12 x 17 cm. 400,—<br />
Apell 3, III (von III); Andresen, Handb. Bd. I, Nr.1,1. - Mit Rändchen um die Plattenkante.<br />
941 - „An der Stadtmauer zu Regenspurg“. Blick über die Donau, auf<br />
der ein großer, mit sechs Pferden und sonstigen Gütern beladener Kahn<br />
vorbeigelenkt wird, am Gegenufer eine unterschlächtige Flußmühle mit<br />
zwei Rädern, dahinter die Stadtbefestigung mit einem Viereckturm links.<br />
Radierung, bez. wie oben, sign. und dat. „J.C. Erhard fec. 1817“,<br />
12 x 17 cm. 650,—<br />
Apell 5, IV (von IV); Andresen, Handbuch I, 1,3. - Mit dem vollständigen Titel. Mit Rändchen<br />
um die Plattenkante.<br />
942 FRIEDRICH EZDORF (1807 - 1858). „Das Kornfeld“. Blick auf ein<br />
Kornfeld in der linken Bildhälfte, inmitten des Feldes eine Eiche, mittig ein<br />
nach rechts vorne führender, eichenbestandener Weg mit zwei Bauern<br />
und zwei Kühen, rechts ein Flußlauf, im Hintergrund links Kutsche und<br />
Reiter, die sich auf ein Schloß zubewegen. Radierung auf China, bez.,<br />
sign. und dat. „C. Ezdorf p. F. Ezdorf s. 1837“, 17 x 21 cm. 200,—<br />
Andresen, Maler-Radierer Bd. IV, Nr. 11. - Friedrich Ezdorfs Blatt entstand nach einem<br />
Gemälde seines Bruders Christian, der 1851 starb. - Mit Rändchen um die Plattenkante, im<br />
Rand leicht angestaubt.<br />
943 SEBASTIAN HABENSCHADEN (1813 - 1868). Vier Studien von<br />
Hunden und Katzen. Vier Darstellungen von vier verschiedenen Druckplatten<br />
auf einem Blatt. Radierungen, 1831 - 1836, von 5,5 x 6,5 cm bis<br />
10 x 13 cm (Plattengröße). 250,—<br />
Andresen, Maler-Radierer III, 9, 10, 14 und 15; Slg. Maillinger II, 3606, 3607, 3611 und 3612.<br />
- „Der liegende Hund“; „Der sitzende Hund“; „Zwei Hundeköpfe und ein Katzenkopf“; „Drei<br />
Hundköpfe und ein Katzenkopf“. Zwei Radierungen dat. 1831 bzw. 1836, drei spiegelverkehrt<br />
sign. bzw. monogr.<br />
Nr. 940 – „In Nürnberg“ – Radierung von Johann Christoph Erhard<br />
Nr. 943 – Studien von Hunden und Katzen – Radierungen von Sebastian<br />
Habenschaden<br />
Nr. 944 – „Der Ruhende Ackersmann“ – Radierung auf China von<br />
Sebastian Habenschaden<br />
944 - „Der ruhende Ackersmann“. In einer flachen oberbayerischen<br />
Landschaft ruht sich ein Bauer vom Pflügen aus und raucht Pfeife, links<br />
ein Hirtenhuhn, rechts das Ochsengespann beim Pflug, ein Ochse liegend,<br />
daneben zwei Schafe. Radierung auf China, sign. „Habenschaden“,<br />
um 1840, 13,5 x 17 cm. 180,—<br />
Andresen, Maler-Radierer III, 5; Slg. Maillinger II, 3600; Lentner 12236. - Mit handschriftlicher<br />
Widmung „Dem Freund Petzold zum Andenken Rud. Habenschaden“. - Nur im<br />
breiten Rand durchgehend leicht gebräunt und etwas fleckig.
VII. Druckgraphik, Zeichnungen und Aquarelle bayerischer Künstler 95<br />
Nr. 945 – „Die beiden streitenden Esel“ und Kopfstudien – Radierung<br />
von Sebastian Habenschaden<br />
Nr. 948 – „Dr. Knorpelmayr Specialist für Herzkrankheiten“ – Lavierte<br />
Federzeichnung von Adolf Hengeler<br />
945 - „Die beiden streitenden Esel“. Vor einer wohl italienischen Landschaft<br />
springen zwei Esel aufeinander los und beißen sich, einer ist gesattelt.<br />
Darüber zwei Köpfe: der Kopf einer Frau im Profil nach rechts mit<br />
Kamm im hochgesteckten Haar nach Art der Italienerinnen, daneben<br />
Brustbild eines alten Mannes mit Mütze, Brille und geschlossenem rechten<br />
Auge. Radierung auf China, vor der Signatur in Spiegelschrift, um<br />
1843, 20 x 13 cm (Plattengröße). 300,—<br />
1. Druckzustand von der großen, noch unzerschnittenen Platte mit dem Croquis. Lentner<br />
12238: Selten! Andresen, Maler-Radierer III, 7, 1. Zustand; Slg. Maillinger II, 3604. -<br />
Andresen über Habenschaden und seine Radierungen: „da er sich fast gar nicht der Hülfsmittel<br />
der Kupferstecher ... bediente, tragen sie alle vorwiegend den frischen ursprünglichen<br />
Charakter des Aetzdrucks“. - Im breiten Rand gering fleckig und angestaubt. - Beiliegt:<br />
Exemplar des 2. Zustandes von der oben abgeschnittenen Platte ohne die beiden<br />
Köpfe, unten links in Spiegelschrift „Habenschaden“. Radierung auf China, 11 x 13 cm (Plattengröße).<br />
- Mit Rändchen um die Plattenkante.<br />
Nr. 946 – „Füssen im Allgäu“ – Radierung von Peter von Halm<br />
946 PETER VON HALM (1854 - 1923). „Füssen im Allgäu“. Blick über<br />
die Dächer der Stadt. Radierung, in der Platte sign. „P. Halm“,<br />
28 x 19,5 cm. 180,—<br />
Druck für die Gesellschaft für vervielfältigende Kunst in Wien. Mit Rand und in guter Erhaltung.<br />
947 CARL WILHELM VON HEIDECK (1788 - 1861). „Stute mit Fohlen<br />
auf der Weide“ (Winkler). Blick auf die beiden sich beschnuppernden<br />
Tiere, rechts zwei Kopfweiden, links weite Landschaft. Lithographie, i.d.<br />
Platte sign. „C(arl) v(on) Heideck“, bei J. Selb, 1821, 21,5 x 20 cm.<br />
180,—<br />
Winkler 310, 7. - Inkunabel der Lithographie. - Breitrandig.<br />
948 ADOLF HENGELER (1863 - 1927). „Dr. Knorpelmayr Specialist für<br />
Herzkrankheiten“. Humorvolles Blatt, auf dem der Doktor und zwei Besucher<br />
ein Glasgefäß betrachten, in dem ein Herz in einer Konservierungsflüssigkeit<br />
schwimmt. Von oben schaut der lachende Amorknabe mit Pfeil<br />
und Bogen zu, unten links ein Wappenschild mit Herz und Medizinflasche,<br />
rechts die Silhouette von München. Lavierte Federzeichnung über Bleistift,<br />
sign. und dat. Ad. Hengeler 1884, 13,5 x 19 cm. 320,—<br />
Thieme-Becker Bd. XVI, S. 386. - Der in Kempten geborene Hengeler war, nach einer Lithographenlehre<br />
und Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in München, Student an der Akademie<br />
bei Ferd. Barth. Er arbeitete viel für die „Fliegenden Blätter“. Mit seinen humorvollgütigen<br />
Karikaturen fand er eine ganz eigene Ausdrucksweise. - Der Arzt trägt Brille und<br />
erklärt mit erhobenem Zeigefinger den „Seltenen Fall“, der weibliche Besucher mit gefiedertem<br />
Hut, der männliche mit Brille und Schreibfeder hinter dem Ohr.<br />
949 PETER VON HESS (1792 - 1871). „auf dem allerheilig Tag zu München“.<br />
Drei Frauen in warmer Kleidung mit Pelzmütze, Kapuze und Kopftuch,<br />
sitzen um ein blumengeschmücktes Kindergrab, dazu Kerzen und<br />
Weihwassergefäß. Federzeichnung, bez. wie oben, um 1840, 9 x 16 cm.<br />
280,—<br />
Thieme-Becker Bd. XVI, S. 586. - Der seit 1806 in München lebende Landschaftsmaler „ist<br />
mit A. Adam der Begründer der neuen Münchner Genremalerei.“ Er ging früh „seine eigenen<br />
Wege, die des Naturalismus. Keck griff er zu Darstellungen und ... Schilderungen von<br />
Land und Leuten seiner Umgebung.“ - Die Frauen sitzen im Totengedenken zusammen wie<br />
die drei Parzen. Lebensechte, skizzenhafte Momentaufnahme.<br />
950 ROLF VON HOERSCHELMANN (1885 - 1947). Einstöckiges Sommerhaus<br />
mit tief herabgezogenem Dach, umgeben von dichtbelaubten<br />
Bäume und Sträuchern, vorne ein Blumenbeet. Tempera über Bleistift,<br />
monogr. „R(olf) H(oerschelmann)“, um 1920, 27 x 33 cm. 220,—<br />
Vollmer Bd. 2, S. 460. - Der in Dorpat geborene Zeichner, Illustrator, Aquarellist, Lithograph,<br />
Holzschneider und Büchersammler arbeitete u.a. für die „Schwabinger Schattenspiele“ und<br />
den „Simplizissimus“. Seine Vorliebe für Romantik und Abenteuer fand ihren Niederschlag<br />
in Illustrationen zu Tieck, Eichendorff und Storm. - Stimmungsvolle Komposition in frischen,<br />
leuchtenden Farben.
96<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 955 – Vier Porträts auf vier Blättern – Radierungen von<br />
Moritz Kellerhoven<br />
951 LIBERAT HUNDERTPFUND (1806 - 1878). „Muster eines von<br />
Hauptmann Guggenberg erfundenen improvisierten Wagens für Verwundete“.<br />
Verwundetentransport in zwei Ausführungen: das Beladen des von<br />
zwei Pferden gezogenen Wagens mit auf Bahren und Pritschen liegenden<br />
Verwundeten; die Abfahrt von in Dreierreihen sitzenden Verwundeten. Insgesamt<br />
zwei Blatt. Lithographien, im Stein monogr., eine mit Bleistift bez.<br />
„auf Stein gezeichnet von Hundertpfund Maler in Augsburg“ sowie „Guggenberg<br />
inv.“, in der Lith. Anstalt Innsbruck, um 1840, je ca. 9 x 24 cm.<br />
200,—<br />
Probedrucke vor der Schrift, beide mit Bleistift sign. „Hundertpfund“, ein Blatt zusätzlich<br />
mit Bleistift von der Hand des Künstlers bez. wie oben. Die Verwundeten tragen verschiedene<br />
Uniformen der Zeit, einige am Tschako die Initialen „LW“. Der Bregenzer Porträtund<br />
Historienmaler Hundertpfund lebte seit 1835 in Augsburg.<br />
952 GUSTAV JÄGER (1833 - 1861). „Motiv aus dem Bairischen Hochgebirge“.<br />
In einem spärlich bewaldeten Hochtal sitzt zwischen Felsbrocken<br />
ein Kraxenträger in Tracht, rechts im Hintergrund hohes Felsengebirge.<br />
Radierung auf China, bez., sign. und dat. „Gem. v. G. Jäger radirt<br />
v. G. Jäger“, bei Reiffenstein & Rösch, Wien, 1860, ca. 25, 5 x 37,5 cm.<br />
180,—<br />
Andresen, Handbuch Bd. I, S. 710, Nr. 1. - Oben der Vermerk „Wiener Künstleralbum“, unten<br />
der entsprechende Trockenstempel mit dem Datum. - Im sehr breiten Rand etwas angestaubt<br />
und leicht fleckig.<br />
953 KASPAR KALTENMOSER (1806 - 1867). Ganzfigur einer Sennerin<br />
nach dreiviertellinks. Sie sitzt in oberbayerischer Tracht auf einem grasbewachsenen<br />
Berggipfel, hat den Kopf in die Hand gestützt und schaut<br />
sinnend ins Land. Aquarell über Bleistift von Kaspar Kaltenmoser, um<br />
1840, 15,5 x 17 cm. 300,—<br />
Alt auf Karton montiert, dort von alter Hand mit Bleistift bez. „Kaltenmoser“. Verso mit<br />
Sammlerstempel. Siehe die Farbabbildung!<br />
954 FRIEDRICH AUGUST VON KAULBACH (1850 - 1920). Frau<br />
Schütte bzw. Schytte. Brustbild nach viertellinks der etwa 65jährigen<br />
Frau. Kaltnadelradierung auf China, in der Platte und mit Bleistift sign.<br />
„F.A.v. Kaulbach“, um 1917, 19 x 13,5 cm (breitrandig). 240,—<br />
Abzug Nr. 2 der Vorzugsausgabe, eigenhändig vom Künstler numeriert „2/XX“.<br />
955 MORITZ KELLERHOVEN (1758 - 1830). Vier Porträts auf vier Blättern.<br />
Radierungen, bez., sign. und dat. „Gemalt und Geätzt von M. Kellerhoven.<br />
In Mannheim bey Dom. Artaria“, 1794, von ca. 15 x 12 bis ca.<br />
20 x 15 cm. 200,—<br />
Andresen, Handbuch: „Kellerhoven pflegte seine Radirungen mit einem Tuschton zu überziehen.<br />
Die Aetz- und Probedrücke sind mithin vor der Aquatinta“; Nagler 19, 18, 8 und 16:<br />
„Büste eines Mannes mit Pelzhaube, nach rechts sehend“, Probedruck vor der Aquatinta;<br />
„Büste eines bärtigen Mannes“, Probedruck vor der Aquatinta; „Die Dame mit dem Federhut“,<br />
nach Rembrandt; „Ein Mann mit Pelzrock und Pelzmütze im Lehnstuhle“. Fortlaufend<br />
numeriert oben rechts von 1 bis 4. - Mit Rändchen um die Plattenkante, minimal fleckig.<br />
Nr. 949 – „Auf dem allerheilig Tag zu München“ – Federzeichnung<br />
von Peter von Hess<br />
Nr. 952 – „Motiv aus dem Bairischen Hochgebirge“ – Radierung<br />
von Gustav Jäger<br />
956 JOHANN ADAM KLEIN (1792 - 1875). „Hummelstein“. Ansicht<br />
des bei Nürnberg gelegenen Schlosses, im Vordergrund liegender Hirte<br />
mit zwei Kühen an einem Weiher. Aquatintaradierung von J.A. Klein bei<br />
Frauenholz, Nürnberg, 1812, 18,5 x 27,5 cm. 380,—<br />
Jahn 91, IV (von IV). - Mit Rändchen um die Plattenkante.<br />
957 - „13 Blatt Studien in Kreidemanier aus dem Verlag von J.G. Mansfeld<br />
in Wien“. Die vollständige Serie. Insgesamt 13 Darstellungen auf 10<br />
Blättern. Kupferstiche in Crayonmanier von J.A. Klein bei Mansfeld, Wien,<br />
1815, von ca. 7 x 9 cm bis ca. 13 x 17 cm (jeweils Plattengröße).<br />
900,—<br />
Jahn 157 bis 161, jeweils letzter Zustand. Verzeichnis nach der Zeitfolge: „Selten“. - Von<br />
Kleins Hand: Pferdekopf im Profil nach links, überhöht; Das Bauernpferd am Wagen; Die beiden<br />
Reitpferde an der Haustüre; Schimmel und Rappe an der Raufe; Der Reitknecht mit<br />
Handpferd und Windhund (alt kol.). Von J.G. Mansfeld nach Klein: Pferdekopf fast im Profil<br />
nach links, breit; Das grasende Pferd von hinten; Der Büffelkopf nach rechts; Der Büffelkopf<br />
nach links; Pferdekopf nach links; Der Kuhkopf mit dem Fleck am Auge; Die drei Kühe am<br />
Felsen; Die Landschaft mit dem Titel. Mansfelds Blätter sind „in einer geschlossenen Folge<br />
mit den übrigen Blättern ausgegeben“ (Jahn). - Alle breitrandig.<br />
958 - „K(öniglich) baierische Infanterie“. Zehn bayerische Soldaten mit<br />
Raupenhelmen und vollem Marschgepäck, neun stehend, der Tambour<br />
auf seiner Trommel sitzend, links der Offizier, im Hintergrund ein Dorf,<br />
unten Inschrift. Radierung, bez. wie oben, monogr. und dat. „JAK f. 1816“,<br />
14 x 17 cm. 250,—<br />
Jahn 172, I (von II): „Die Vorstellungen ... im Aetzdruck selten“; Slg. Maillinger Bd. I, Nr.<br />
1879. - Bis zur Plattenkante beschnitten, im Papier insgesamt leicht gebräunt.<br />
959 - „Ansicht des Nikolai-Thores von Heidingsfeld bei Würzburg“. Auf<br />
dem Weg zum Tor Mutter mit Kraxe und Kind, am Eingang großer Laubbaum,<br />
links Wegkreuz, rechts hinten Teil der Stadt. Radierung, i.d. Platte<br />
bez., sign. und dat. „J.A. Klein fec Vienae 1818“, 10 x 18,5 cm. 500,—<br />
Jahn 224, I (von II): „Aetzdruck ... Sehr selten“. - Mit schmalem Rand um die Plattenkante.<br />
960 - „Sennerinn von der Königsalpe bei Berchtesgaden“. Ganzfigur<br />
nach halbrechts, stehend mit beladener Rückenkraxe, die über den Kopf<br />
reicht, obenauf ihr Hut, rechts im Hintergrund Hochgebirge. Dieselbe Darstellung<br />
mit Widmung: „Zum neuen Jahr 1819“. Dieselbe Darstellung mit<br />
Widmung als Aetzdruck. Insgesamt drei Darstellungen auf drei Blättern.<br />
Radierungen, i.d. Platte bez., sign. und dat. „JAKlein f. 1818“, 15 x 12 cm.<br />
600,—<br />
Jahn 227, I, II und III. Aetzdruck und Zustand II: „Selten“. Die Widmung: ‘Zum neuen Jahr.<br />
1819.’ wurde im III. Zustand ausgeschliffen. Alle drei bekannten Druckzustände, als kompletter<br />
Satz.
VII. Druckgraphik, Zeichnungen und Aquarelle bayerischer Künstler 97<br />
Nr. 959 – „Ansicht des Nikolai-Thores von Heidingsfeld“ – Radierung<br />
von Johann Adam Klein<br />
Nr. 962 – „Bei Sendling. Ackerscene“ – Radierung von<br />
Johann Adam Klein<br />
Nr. 963 – „Münchener Bauernschlitten“ – Radierung von<br />
Johann Adam Klein<br />
961 - „Nürnberger Bauernfuhrwerk mit Pferden“. Ein Nürnberger Bauer<br />
mit Hut und Geißel lehnt an seinem vierräderigen Wagen, dazu zwei ausgespannte<br />
Pferde, eines nimmt Heu vom Wagen, dem anderen reicht der<br />
Bauer abgeschnittenes Brot. Radierung, i.d. Platte bez., sign. und dat.<br />
„JAKlein f. 1834“, 15,5 x 24,5 cm. 250,—<br />
Jahn 308, I (von II): „Aetzdruck. Vor dem Hürdengeflecht ... die Beine des Bauern ...<br />
schwach sichtbar.“ - Breitrandig.<br />
962 - „Bei Sendling. Ackerscene“. Ein mit zwei Pferden pflügender<br />
Bauer sitzt rastend auf seinem Pflug und trinkt aus einem Krug, neben ihm<br />
stehend seine Frau, beide in Tracht, links die Häuser von Sendling, in der<br />
Ferne das Gebirge. Radierung, in der Platte sign. und dat. „J.A. Klein f.<br />
1845“, 13,5 x 20,3 cm. 300,—<br />
Jahn 344, I (v. II): „Aetzdruck“. - Breitrandig.<br />
Nr. 960 – „Sennerinn von der Königsalpe“ – Radierung von<br />
Johann Adam Klein<br />
Nr. 965 – „Eine Gebirgs-Gegend bey Traunstein“ – Inkunabel-Lithographie<br />
von Simon Petrus Klotz<br />
963 - „Münchener Bauernschlitten“. Ein Bauer und seine Frau fahren,<br />
in Decken gehüllt, mit ihrem Pferdeschlitten durch die verschneite Winterlandschaft<br />
bei München, auf dem Stroh des Schlittens liegt ein Bierfaß<br />
mit der seitenverkehrten Aufschrift „HB“ (Aetzdruck). Dieselbe Darstellung<br />
(endgültiger Zustand). Insgesamt zwei Darstellungen auf zwei<br />
Blättern. Radierungen, bez. wie oben, sign. und dat. „JAKlein f. 1845“,<br />
München, 1845, 13 x 20 cm. 400,—<br />
Jahn 347, I (v. II) und II (v. II). - Ätzdruck breitrandig, endgültiger Zustand mit schmalem<br />
Rändchen um die Plattenkante und leicht fleckig.<br />
965 SIMON PETRUS KLOTZ (1776 - 1824). „Eine Gebirgs-Gegend<br />
bey Traunstein“. Blick in die Berglandschaft, rechts ein Fluss, links Staffage.<br />
Lithographie, monogr. S(imon) K(lotz), 1810, 22 x 30 cm. 350,—<br />
Winkler 416, 26; Dussler S. 95, Nr. 22; Slg. Maillinger Bd. IV, Nr. 576; Lentner 12515 (dort<br />
kol.). - Inkunabel der Lithographie.<br />
966 FERDINAND KOBELL (1740 - 1799). „Die Dorffamilie“. Blick in<br />
eine Bauernstube mit einer fünfköpfigen Familie, darunter ein Kleinkind.<br />
Radierung, bez., sign. und dat. „F. Kobell f. 1772“, 12,5 x 8,5 cm. 180,—<br />
Nagler 52. - Alt auf gefenstertes Velin montiert, mit Rändchen um die Plattenkante.
98<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 968 – „Ein großer Turm an der Mauer“ – Radierung von<br />
Ferdinand Kobell<br />
FERDINAND KOBELL.<br />
967 - Blick auf eine hohe Holzbrücke über einen Wildbach, den vorne<br />
eine Frau mit Bündel auf dem Kopf durchwatet, von der Brücke sieht ein<br />
Mann zu, rechts ein rastender Wanderer, im Hintergrund eine Burg. Radierung,<br />
i.d. Platte sign. und dat. „Fer. Kobell 1778“, 13 x 20 cm. 250,—<br />
Aus der Folge der sechs Brücken (Les Ponts): Stengel 214; Nagler 192-197; Andresen,<br />
Handb. Bd. I, 13; Thieme-Becker Bd. XXI, S. 52: Ferdinand Kobell steht „am Anfang der<br />
glorreichen Geschichte der Münchener Landschaftsmalerei.“ - Breitrandig.<br />
968 - „Ein großer Turm an der Mauer mit einem Gewölbe etc. Im Grunde<br />
ein Teil der Stadt“ (Nagler). Die halbverfallene Architektur mit lebhafter<br />
Staffage: Reiter und Handpferd, rastende Wanderer, Männer in Unterhaltung,<br />
ein Paar mit Schubkarren usw. Radierung, i.d. Platte bez., sign. und<br />
dat. „à Mannheim F. Kobell f. 1780“, 17 x 19 cm. 250,—<br />
Aus der Folge der sechs Stadttore: Stengel 228; Nagler 206; Andresen, Handb. Bd. I, 14;<br />
Thieme-Becker Bd. XXI, S. 51: Ferdinand Kobell fand „einen Weg zur unmittelbaren<br />
Naturdarstellung“ und wurde zum „Bahnbrecher des deutschen Realismus.“ - Bis zur<br />
Plattenkante beschnitten.<br />
969 - „Die Blätter zu Baron von Gemmingens Uebersetzung von Miltons<br />
Alegro und Penseroso“ (Nagler). Titelblatt und sechs (von acht) Illustrationen<br />
zu Milton’s Werk. Radierungen, das Titelblatt i.d. Platte sign. und<br />
dat. „F. Kobell f. 1782“, 13,5 x 8 cm (1x) bzw. 7 x 8 cm (3x) bzw. 4,5 x 8 cm<br />
(3x). 350,—<br />
Stengel 70-74 und 77-78; Nagler 225. - Vorhanden: Titelblatt mit schnäbelnden Vögeln im<br />
Rosenhag vor aufgehender Sonne; baumbestandene Flußlandschaft mit Kirchturm; Ährengarbe<br />
mit Stohhut, Sichel und Wetzsteinen; Einfahrt zu einem Hühnerhof; Äherngarbe mit<br />
Sicheln und Trinkgefäß; Waldlandschaft mit aufgehendem Mond; Eule, sitzend auf einer<br />
Stange mit loser Kette. „Seine geistreich und meisterhaft ausgeführten Blätter werden<br />
sehr gesucht“ (Nagler). Insgesamt vier Blätter mit sieben Darstellungen. - Breitrandig.<br />
970 CARL AUGUST LEBSCHEE (1800 - 1877). „Sechs Landschafts<br />
Studien, Nach der Natur gezeichnet und radirt“. Album mit Titelblatt und<br />
sechs Landschaften aus der Umgebung von München und aus Oberbayern.<br />
Insgesamt sieben Darstellungen auf sieben Blättern. Radierungen,<br />
in den Platte bez., sign. u. dat., bei Herrmann & Barth, München,<br />
1828, je ca. 12 x 14,5 cm. 1.950,—<br />
Huber 18; Nagler 1; Slg. Maillinger IV, 1099; Andresen, Handbuch II, 1. - Die Darstellungen<br />
zeigen Partien an der Würm, an der Isar, aus Keferloh, bei Fürstenfeldbruck, bei Kiefersfelden<br />
und aus dem Bayerischen Vorgebirge. - Alt in geprägten roten Pappband gebunden<br />
(etwas beschabt und bestoßen); die festen blauen Vorsätze vorne wasserrandig. Komplett<br />
und in diesem guten Zustand sehr selten!<br />
971 - „Partie an der Isar“. Blick vom Fluß auf Schilf, Ufergebüsch und<br />
hohe Bäume, vorne Schwäne und Enten, auf einem Steg zwei Angler,<br />
dahinter das Dach eines strohgedeckten Hauses. Radierung, in der Platte<br />
bez. und monogr., München, dat. 1828, 12 x 14,5 cm. 250,—<br />
Abb. in: Gg. Jac. Wolf, Ein Jahrhundert München, S. 238; Huber 18; Nagler 1,3; Slg. Maillinger<br />
Bd. II, Nr. 1375, und Bd. IV, Nr. 1099,5; Andresen, Handbuch II, Lebschée 1. - Aus der<br />
Serie: 6 Landschaftsstudien nach der Natur. - Alt auf Karton montiert, insgesamt leicht fleckig.<br />
Stimmungsvolles Blatt!<br />
972 - Drei Landschaftsstudien (von sechs), nach der Natur gezeichnet.<br />
Lithographien von C. Lebschée bei Hermann, München, 1829, je ca.<br />
24 x 34 cm. 450,—<br />
Nagler 10; Slg. Maillinger II, 1391; jeweils unten im Stein seitenverkehrt bezeichnet. - Vorhanden:<br />
Nr. 2, Blick auf ein strohgedecktes Bauernhaus, vorne ein Gewässer mit üppigem<br />
Blattwerk; Nr. 4, Blick auf das Steilufer eines Flusses, oben ein strohgedecktes Bauernhaus,<br />
mittig ein Angler; Nr. 6, Blick auf üppiges Blattwerk vor einer Landschaft, rechts ein Jäger<br />
mit Hund, links ein verwitterter Meilenstein mit den Initialen „C(arl) L(ebschée)“. Der Reiz<br />
dieser Blätter entsteht aus der Spannung zwischen dem Blickwinkel auf die liebevoll behandelten<br />
Details in unmittelbarer Nähe einerseits und der malerischen Gesamtauffassung der<br />
Landschaft andererseits.<br />
Nr. 969 – „Die Blätter zu Baron von Gemmingens Uebersetzung“ –<br />
Radierungen von Ferdinand Kobell<br />
973 - Landschaftsstudie. Unter einer verfallenden Burganlage auf einem<br />
Hügel liegt links eine Stadt an einem Flußlauf, vorne führt über einen Bach<br />
bzw. Seitenarm ein Steg zu einem hohen Baum, unter dem zwei Männer<br />
lagern. Lithographie auf China, im Stein bez., sign und dat. „C. Lebschée<br />
f. München 30. Juli (18)29“, 18 x 24 cm. 220,—<br />
Nagler 10; Slg. Maillinger II, 1391. - Unten im Stein seitenverkehrt bezeichnet „gleich ohne<br />
vorzeichnen auf den Stein komponiert und a la francais behandelt“ und „gedruckt bey von<br />
Hermann“. - Im Rand etwas fleckig und knittrig, das Chinapapier nur minimal fleckig, mit<br />
geglätteter Schrägfalte oben links.<br />
974 - „Partie unweit Fürstenfeldbruck“. Ansicht mit Weiher, an dem eine<br />
Frau wäscht, dahinter Laubbäume und Sträucher, rechts Bauernpaar mit<br />
Schubkarre, im Hintergrund Ort. Radierung, in der Platte monogr., bez. u.<br />
dat. 1828, 11,5 x 15 cm. 320,—<br />
Huber 18, 3; Nagler 1/1; Maillinger IV, 1099. - Blatt 4 aus der Folge „Landschaftsstudien nach<br />
der Natur“. Mit Rand, gering fleckig. Ansicht sehr schön und tadellos erhalten.<br />
975 HEINRICH MARR (1807 - 1871). „Rückkehr von einem Viehmarkte“.<br />
Landschaft in Oberbayern am Rande des Gebirges, vorne ein<br />
reicher Bauern auf einem Schimmel, am Sattel hängt ein an den Beinen<br />
zusammengebundenes Schaf, rechts Bauern in Tracht beim Pferdekauf,<br />
dahinter die Dächer eines Dorfes. Lithographie auf China von J. Woelffle<br />
nach H. Marr, um 1840, 28 x 32 cm. 260,—<br />
Slg. Maillinger Bd. II, Nr. 2486; Boetticher, Marr 18. - Nur im Rand etwas stockfleckig. Stimmungsvolles,<br />
detailreiches Blatt.<br />
976 HEINRICH MÜLLER (geb. 1814). „Beym Todtenhauß. Bel (euchtung)<br />
Morgens 8 Uhr“, im südlichen Friedhof in München. Blick auf das<br />
Ende der Arkaden, rechts das runde Totenhaus. Lavierte Federzeichnung<br />
von H. Müller, bez. wie oben und dat. „8. Juni (18)39“, 14,5 x 20 cm.<br />
240,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXV, S. 231. - Der in Degerweiler/Kt. Thurgau geborene Landschaftsmaler<br />
war 1837 Schüler der Akademie in München.<br />
977 EUGEN NAPOLEON NEUREUTHER (1806 - 1882). „Vier Arabesken<br />
zu Kobellschen Gedichten“ (Bredt). Oft hängt grad in an Aug’nblick;<br />
Scheiben-Schütz’n-Lied; Die verliebten Buab’n; Die Almros’n. Vier Darstellungen<br />
auf vier Blättern. Radierungen, bez. „gem. u. rad. v. Eugen Neureuther“,<br />
1846, je 26,5 x 19,5 cm. 400,—<br />
Slg. Maillinger II, 2751 - 1754; Bötticher, III. Originalradierungen, Nrn. 38 - 41; Abb. bei Bredt,<br />
Tafeln 47 - 50. - Mit unbedeutenden Randläsuren, im Rand z.T. leicht angestaubt und vereinzelt<br />
leicht fleckig.
VII. Druckgraphik, Zeichnungen und Aquarelle bayerischer Künstler 99<br />
Nr. 974 – „Partie unweit Fürstenfeldbruck“ – Radierung von<br />
Carl August Lebschee<br />
Nr. 975 – „Rückkehr von einem Viehmarkte“ – Lithographie von<br />
J. Woelffle nach Heinrich Marr<br />
978 - Der Tafelaufsatz für den Kronprinzen Max zu seiner Hochzeit<br />
1842, eingerahmt von Rankenwerk mit den Wappenschilden und<br />
Namensbändern der schwäbisch-neuburgischen Städte in lithographischem<br />
Golddruck. Radierung und Lithographie in Gold, in der Platte<br />
monogr. und dat. „18EN45“, 41 x 30 cm. 300,—<br />
Lentner 12685: „Selten!“; Slg. Maillinger II, 2744; Bötticher, Original-Radirungen 32. - Im<br />
Fuß des Tafelaufsatzes eingraviert „E. Neureuther inv. et direx.“, unten die Inschrift „A. Fortner<br />
formarum artifex. F.C. Schmedding argentifex. Anno Domini 1845 perfectum est“. Zu<br />
Fortner und seiner Arbeit Näheres bei Thieme-Becker Bd. XII, S. 229. Die Widmung lautet:<br />
„Augsburg und der schwäbisch-neuburgische Kreis Sr. K. H. dem Kronprinzen Maximilian<br />
von Bayern zur Hochzeitsfeier in München den 12. Oct. 1842“. Mit den Namen der Städte<br />
Augsburg, Neuburg, Höchstädt, Öttingen, Günzburg, Gundelfingen, Füssen, Donauwörth,<br />
Dillingen, Burgau, Babenhausen, Wemding, Weissenhorn, Nördlingen, Mindelheim, Memmingen,<br />
Lindau, Lauingen, Kempten, Kaufbeuern und Immenstadt. - Leicht stockfleckig (vgl.<br />
Lentner!), im lithographierten Bereich etwas stärker.<br />
979 - „Maskenzug der Künstler in München am 2. März 1835“. An einer<br />
hochgestellten Turnierlanze klettert Kriegsvolk aus Wallensteins Lager<br />
empor, unten ein Haufen Künstlerrequisiten, rechts die Namen der Chargen,<br />
deren Rollen die Künstler übernahmen, aber ohne die Namen der<br />
Darsteller. Lithographie in Braun und Schwarz, im Stein monogr. „EN“,<br />
1835, 46 x 29,5 cm. 200,—<br />
Slg. Maillinger Bd. II, 404; Lentner 12707: „Seltener erster Abdruck!“, vor den Namen<br />
der Künstler; Bötticher, Lithographien 7. - Im Papier durchgehend gebräunt, angestaubt<br />
und etwas unfrisch, verso stärker fleckig.<br />
980 CARL OLOF PETERSEN (1880 - 1939). Wegkreuz mit Inschrift, im<br />
Schnee stehend vor einem Zaun. Aquarellierter Holzschnitt von Carl O.<br />
Petersen, um 1920, 21 x 16 cm. 120,—<br />
Vollmer Bd. 3, S. 575. - Der in Malmö geborene Schüler Ad. Hölzels lebte von 1903 bis 1937<br />
in Dachau. Er war „Mitglied der dortigen Künstlervereinigung“ und arbeitete als Maler, Holzschneider,<br />
Zeichner und Illustrator.<br />
Nr. 983 – „Gothischer Gerichts Saal“ – Lithographie von<br />
Domenico Quaglio<br />
981 - Blick über die Amper bei Dachau auf Häuser im Abendlicht. Holzschnitt<br />
von Carl O. Petersen, um 1920, 11 x 16,5 cm. 150,—<br />
Vollmer Bd. 3, S. 575. - Der in Malmö geborene Schüler Ad. Hölzels lebte von 1903 bis 1937<br />
in Dachau. Er war „Mitglied der dortigen Künstlervereinigung“ und arbeitete als Maler, Holzschneider,<br />
Zeichner und Illustrator.<br />
982 FRANZ VON POCCI (1807 - 1876). Blick in die baumbestandene<br />
Hauptstraße von Seeshaupt, seitlich die Bauernhäuser, mittig ein Ziehbrunnen,<br />
links ein vierspänniges Fuhrwerk. Aquarell über Bleistift von<br />
Franz von Pocci, bez. „S(ee)sh(au)pt“ und dat. „27. 8. (18)65“, 30 x 21 cm.<br />
1.600,—<br />
Der in Schloß Ammerland beheimatete sog. „Kasperl-Graf“ war Hofmusikintendant, Zeichner,<br />
Dichter, Komponist und Präsident der Musikalischen Akademie. Gerne zeichnete und<br />
malte er stimmungsvolle Eindrücke vom Starnberger See. - Zartes Aquarell mit feinem<br />
Schattenspiel. Siehe die Farbabbildung!<br />
983 DOMENICO QUAGLIO (1787 - 1837). „Gothischer Gerichts Saal“<br />
mit leicht spitzem Tonnengewölbe, vorne 17 breite Treppenstufen, hinten<br />
drei gotische Fenster, mit Ritterstandbildern und Besucherfiguren belebt.<br />
Lithographie von Dom. Quaglio, 1808, 32 x 27 cm. 250,—<br />
Winkler 640, 15; Slg. Maillinger Bd. I, Nr. 2898. - Seltene Inkunabel der Lithographie, im breiten<br />
Rand rechts oben etwas fleckig.<br />
984 LORENZ QUAGLIO (1793 - 1869). Stehender Knabe im Profil nach<br />
rechts, in Händen Lorbeerkranz und Lyra. Bleistiftzeichnung, sign. und<br />
dat. „Lorenz Quaglio 1816“, 8,5 x 5,5 cm. 250,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXVII, S. 496. - Der Dekorationsmaler am Münchner Hoftheater (seit<br />
1812) war früh als Lithograph tätig. Seit 1834 arbeitete er an der Innendekoration von Schloß<br />
Hohenschwangau. Neben P. Heß und H. Bürkel gehört er zu den führenden Münchner Genremalern.<br />
- Vermutlich Entwurf zu einer Theaterdekoration. - Im Papier einige Fleckchen.<br />
985 RADIR CLUB MÜNCHEN, Erstes Heft 1843. Acht Radierungen<br />
von H. Dyck, C. Heinzmann, H. Hueber, A.E. Kirchner, J.A. Klein, Chr. Morgenstern,<br />
E. Neureuther und F. Voltz. Insgesamt acht Darstellungen auf<br />
acht Blättern. Radierungen auf China bei L.A. von Montmorillon, München,<br />
1843, 25 x 34 cm (Blattgröße). 800,—<br />
Im Originalumschlag, der Titel mit aufgesetzter Radierung von Neureuther: Das Segelboot<br />
mit den Malern des Radirclubs (vgl. Slg. Maillinger II, 2735). Unter den Radierungen sind:<br />
Der Christbaum mit den Malern (Titelblatt), Das Mädchen mit Katz und Hund, beide von Neureuther<br />
(Bötticher 21 und 22); Die Ziege mit den beiden Kitzchen, von J.A. Klein (Jahn 327,<br />
III); Christmarktszene am Münchner Dultplatz mit dem Himbselhaus, von Heinzmann (Bötticher<br />
3); usw. - Umschlag im Bug eingerissen, insgesamt gebräunt und fleckig, die Blätter<br />
nur im breiten Rand durchweg gebräunt und unterschiedlich fleckig.<br />
986 RADIR CLUB MÜNCHEN, Zweites Heft 1843. Acht Radierungen<br />
von H. Dyck, W. Gail, A.E. Kirchner, Chr. Morgenstern, E. Neureuther, F.<br />
Voltz, F. Würthle und M. Zimmermann. Insgesamt Acht Darstellungen auf<br />
acht Blättern. Radierungen auf China bei L.A. von Montmorillon, München,<br />
1843, 25 x 34 cm (Blattgröße). 800,—<br />
Im Originalumschlag, der Titel mit aufgesetzter Radierung von Neureuther: Das Segelboot<br />
mit den Malern des Radirclubs (vgl. Slg. Maillinger II, 2735). Unter den Radierungen sind: Das<br />
Grabmal des Antenor, des sagenhaften Gründers von Padua, ebenda, von W. Gail (Bötticher<br />
5); Die beiden Tiroler in der Felsschlucht (Partie aus dem Zemmgrunde oberhalb Mayrhofen<br />
im Zillerthal) und Waldeingang mit einem Jäger, beide von Chr. Morgenstern (Andresen,<br />
Handbuch II, 2 und 3); Kloster(ruine) Limburg bei (Bad) Dürkheim in der Pfalz, von H. Dyck<br />
(Andresen, Handbuch I, 3); Waldpartie mit Ruine am Fluss, am Ufer zwei Mädchen, von A.E.<br />
Kirchner (Andresen, Handbuch I, 2); usw. - Umschlag im Bug getrennt, insgesamt gebräunt<br />
und fleckig, die Blätter nur im breiten Rand durchweg gebräunt und unterschiedlich fleckig.
100<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 985 – Radir Club München – Erstes Heft 1843<br />
Nr. 989 – „Die betende Bäuerin“ – Radierung von<br />
August Reichsgraf von Seinsheim<br />
987 CARL SCHLEICH jun. (1788 - 1840). Landschaft bei München.<br />
Blick auf eine abfallende Uferböschung mit hohem Baumbestand (bei<br />
Thalkirchen?), mittig ein dreigeschoßiges Haus mit Kapelle und Scheune,<br />
vorne Staffage, nach hinten Ausblick in ein weites Flußtal. Radierung, mit<br />
Bleistift sig. „C. Schleich jun.“, um 1810, 13 x 18 cm. 180,—<br />
Nagler 9: „Mehrere kleine Ansichten um München“. Handsign. Zustandsdruck vor dem<br />
gedruckten Künstlernamen.<br />
988 HEINRICH SCHÖNFELD (1809 - 1845). Am Nonnberg bei Salzburg<br />
mit der Aussicht auf den Gaisberg, links Klostergebäude, im Mittelgrund<br />
der Gaisberg. Aquarell über Bleistift nach Heinrich Schönfeld,<br />
dat. 1845, 17 x 22 cm. 850,—<br />
Abb. des Originals in: R. Wölfle, Katalog 88, 1993, Aus adeligen Alben, Nr. 45; Nagler:<br />
Schönfeld war „so sehr im Besitz der technischen Mittel, dass sich der Beschauer in die<br />
Wirklichkeit versetzt glaubt“. - Verso alt bez. und dat.: „Am Nonnenberg bei Salzburg mit<br />
der Aussicht auf den Gaisberg nach Schönfeld. den 22ten Juli 1845“. - Gefällige Arbeit<br />
einer geschulten Hand. Siehe die Farbabbildung!<br />
989 AUGUST REICHSGRAF VON SEINSHEIM (1789 - 1869). „Die<br />
betende Bäuerin“ (Andresen). Blick in eine Seelandschaft mit Bergen im<br />
Hintergrund, vorne beten eine barfüßige Bäuerin mit Kind auf dem Rücken<br />
und ein barfüßiges Mädchen vor einem Bildstöckl, links am See eine<br />
Nr. 987 – Landschaft bei München – Radierung von Carl Schleich jun.<br />
Nr. 990 – „Randzeichnung zu v. Liezen-Mayers ,Goethes Faust‘“ –<br />
Federzeichnung von Rudolf von Seitz<br />
Kirche (Rottach-Egern?). Radierung, monogr. „A(ugust) S(einsheim)“ und<br />
dat. „1825“, 18,5 x 14 cm. 180,—<br />
Andresen, Maler-Radierer Bd. III, S. 340, Nr. 3; Andresen, Handb. Bd. II, Seinsheim Nr. 2;<br />
Nagler 4. - An zwei Seiten mit dem Originalschöpfrand.<br />
990 RUDOLF VON SEITZ (1842 - 1910). „Randzeichnung zu v. Liezen-<br />
Mayers ‘Goethes Faust’.“ Florale Rahmenarabeske, seitlich die allegorischen<br />
Figuren von Glaube und Hoffnung, oben die Hl.-Geist-Taube.<br />
Federzeichnung über Bleistift von Rudolf von Seitz, um 1880, 19 x 19 cm.<br />
220,—<br />
Bötticher Bd. I.2, S. 911, Liezen-Mayer, II. Kartons, Zeichnungen, Nr. 3. - Verso zwei Bleistiftskizzen,<br />
Totenschädel; dort alt bez. „gezeichnet von Rudolf Seitz“. - Alt montiert.<br />
991 EDUARD THÖNY (1866 - 1950). Jäger aus Oberbayern, mit grünem<br />
Trachtenhut, Pfeife und Rucksack, als Hüftbild im Profil nach links.<br />
Kreidezeichnung, gespritzt, grün und rot teilkoloriert, weiß gehöht,<br />
monogr. „E(duard) Th(öny)“, um 1900, 37 x 24 cm. 650,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXXIII, S. 43. - Der Zeichner und Maler wurde 1866 in Brixen geboren.<br />
Er war Schüler der Münchner Akademie und ständiger Mitarbeiter des „Simplizissimus“. Er<br />
starb 1950 in Holzhausen am Ammersee. - Kraftvolle, charakteristische Darstellung. Siehe<br />
die Farbabbildung!
VII. Druckgraphik, Zeichnungen und Aquarelle bayerischer Künstler 101<br />
Nr. 994 – „Gegend bey Adlholzen“ – Inkunabel-Lithographie von<br />
M.J. Wagenbauer<br />
Nr. 995 – „Ein Hirt mit vier Kühen“ – Kreidelithographie von<br />
F. Hohe nach M.J. Wagenbauer<br />
992 MAX JOSEPH WAGENBAUER (1774 - 1829). „Mühle bey Engelburg.“<br />
Blick auf das Mühlengebäude, vorne Staffage, im Hintergrund auf<br />
einem bewaldeten Hügel die Engelburg bei Tittling. Lithographie, 1805,<br />
23,5 x 33,5 cm. 350,—<br />
Winkler, 897,14, V (von V); Aufseesser 329; Dussler S. 281, Nr. 26; Nagler 21; nicht bei Lentner<br />
und Maillinger. - Inkunabel der Lithographie.<br />
993 - „An der Waldnaab.“ Blick auf ein Felsmassiv mit Steilabhängen,<br />
vorne zwei Männer, davon einer mit Kraxe, nach links Ausblick in das<br />
Flußtal. Lithographie, 1806, 21,5 x 30,5 cm. 350,—<br />
Winkler, 897,24, II (von II): „Bei Weiden in der Oberpfalz“; Aufseesser 329; Dussler S. 281,<br />
Nr. 28; Nagler 17; nicht bei Lentner und Maillinger. - Inkunabel der Lithographie.<br />
994 - „Gegend bey Adlholzen.“ Blick auf einen hohen Baum, links ein<br />
bewaldeter Felsabhang, rechts Ausblick auf Hügel und Bergketten, auf<br />
einem Weg Staffage. Lithographie, 1814, 20,5 x 30 cm. 450,—<br />
Winkler, 897,51; Dussler S. 282, Nr. 49; Slg. Maillinger Bd. IV, Nr. 535, 6; nicht bei Lentner.<br />
- Inkunabel der Lithographie.<br />
995 - „Ein Hirt mit vier Kühen und einem Kalbe bei einem Quellwasser“<br />
(Bötticher), links ein Holzhaus und drei absterbende Bäume, in der Ferne<br />
ansteigende Gebirgszüge. Kreidelithographie von F. Hohe nach M.J.<br />
Wagenbauer bei Selb, München, um 1840, 23,5 x 33,5 cm. 220,—<br />
Slg. Maillinger Bd. I. Nr. 2616; Bötticher, Wagenbauer 31; nach dem Gemälde aus der Herzoglich-Leuchtenberg’schen<br />
Gemäldesammlung. - Insgesamt schwach fleckig. Breitrandig.<br />
Nr. 999 – „Heu-Ernte“ – Bleistiftzeichnung von Joseph Wopfner<br />
Nr. 996 – Simon Warnberger – Kreidelithographie<br />
996 SIMON WARNBERGER (1769 - 1847). „Gegend bey Garmisch“.<br />
Dekorative Landschaftsdarstellung, im Vordergrund 2 Wanderer auf einem<br />
Waldweg, im Hintergrund Bergmassiv. Kreidelithographie, 1806,<br />
21 x 27 cm. 400,—<br />
Winkler 903,8; Lentner 7994: „Seltene Incunabel der Lithographie“. - Breitrandig.<br />
997 PAUL WEBER (1823 - 1916). „Eching am Ammersee“. Blick auf<br />
den Flußlauf der Amper, mittig eine Holzbrücke, rechts ein Mühlengebäude.<br />
Bleistiftzeichnung, eigenhändig bez. wie oben, mit Nachlaßstempel<br />
sign. „Paul Weber“, um 1880, 12 x 19,5 cm. 180,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXXV, S. 22. - Paul Weber „gehört zu den frühesten Vertretern des paysage<br />
intime in Deutschland und zu den bedeutendsten Namen der Altmünchener Landschaftsmalerei.“<br />
998 JOHANN CHRISTOPH JAKOB WILDER (1783 - 1838). „Ansicht<br />
des Hummelsteins.“ Blick durch die Bäume auf den Zugangssteg, die Eingangspforte<br />
und das Schloß. Radierung, bez. wie oben, sign. und dat.<br />
„gez. u. rad. v. Ch. Wilder 1809“, 12,5 x 18 cm. 280,—<br />
Neujahrswunsch „am 1. Jan. 1810. Gönnern und Freunden mit den besten Wünschen<br />
geweiht“.<br />
999 JOSEPH WOPFNER (1843 - 1927). „Heu-Ernte“ in Oberbayern.<br />
Blick auf einen zweispännigen, hochbeladenen Heuwagen, seitlich<br />
gestützt von zwei Bauern, obenauf zwei Bäuerinnen, ein aufgesessener<br />
Bursche treibt die Pferde an. Bleistiftzeichnung, bez. wie oben, mit Nachlaßstempel<br />
sign. „J. Wopfner“, dat. 1884, 15,5 x 23 cm. 450,—<br />
Thieme-Becker Bd. XXXVI, S. 252. - Der Schüler von Piloty und Schleich war mit Leibl<br />
befreundet. Er gehörte wie Karl Raupp zum Kreis der Malerkolonie auf Frauenwörth und<br />
wurde durch seine Chiemseebilder bekannt, in denen das Motiv der Heuernte immer wiederkehrt<br />
(vgl. das Verzeichnis bei Boetticher). - Lebhafte Szene.
102<br />
Peter Bierl Buch- und Kunstantiquariat · Telefon 08179/8282<br />
Nr. 74 – Titelblatt Nr. 751 – Tegernsee – Altkolorierte Lithographie aus<br />
F.J. Lipowski<br />
Nr. 555 – Schliersee – Grosses Panorama von J. Ruep<br />
Nr. 80 – Mühldorf – Plan<br />
Nr. 348 – Gross-Heubach – Aquarell von R. Brabandt Nr. 957 – Johann Adam Klein – Titelblatt