DGIM 05 rz.indd - Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
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schaftlichen Nachwuchs zu sichten,<br />
zu fördern und in die jeweiligen Kliniken<br />
zu integrieren.<br />
4. Angesichts der breiten Versorgungsaufgabe<br />
akademischer Lehrkrankenhäuser<br />
besitzen diese sehr viel bessere<br />
Voraussetzungen, um auch Versorgungsforschung<br />
als weiteres Element<br />
klinischer Forschung umzusetzen.<br />
Dies gelingt nur mit repräsentativen<br />
Patientenkollektiven.<br />
Lösungsvorschläge<br />
Die <strong>DGIM</strong> hält aufgrund dieser Überlegungen<br />
folgende Lösungsansätze <strong>für</strong><br />
zweckmäßig:<br />
1. Gründung von Studienzentren, Instituten<br />
<strong>für</strong> klinische Forschung und<br />
Netzwerken, am besten als Verbundprojekte<br />
zwischen Universitätsklinika<br />
und akademischen Lehrkrankenhäusern,<br />
um Infrastrukturprobleme wie<br />
Drittmittelverwaltung und Genehmigungsabläufe<br />
zu vereinfachen.<br />
2. Schaffung von überregionalen<br />
Kompetenzzentren <strong>für</strong> klinische Forschungseinrichtungen<br />
in akademischen<br />
Lehrkrankenhäusern durch Kooperation<br />
verschiedener Träger und<br />
dadurch Erleichterung der Vorhaltung<br />
technologischer Infrastruktureinrichtungen<br />
wie beispielsweise Großgeräte.<br />
3. Weiterentwicklung der Weiterbildungsordnungen,<br />
in die auch die Möglichkeit<br />
einer klinisch wissenschaftlichen<br />
Tätigkeit im Rahmen der Weiterbildung<br />
implementiert werden muss.<br />
4. Klärung der Problematik der Finanzierung<br />
klinischer Studien durch unterschiedliche<br />
Kostenträger einschließlich<br />
der gesetzlichen Krankenkassen<br />
und der Bundesländer und Kommunen<br />
insbesondere bezüglich nicht industriegeförderter<br />
Studien.<br />
Es erscheint möglich, die de<strong>rz</strong>eit nur rudimentär<br />
ausgebildete Forschungslandschaft<br />
an akademischen Lehrkrankenhäusern<br />
signifikant zu verbessern. Dies<br />
würde die Defizite der klinischen Forschung<br />
in Deutschland durch eine Bün-<br />
delung finanzieller, organisatorischer<br />
und fachlicher Kompetenzen und damit<br />
besserer Nutzung vorhandenen Potentials<br />
sicher verbessern. Die <strong>DGIM</strong><br />
fordert die <strong>Medizin</strong>ischen Fakultäten,<br />
die Träger der akademischen Lehrkran-<br />
Die Vermittlung strukturierten<br />
Wissens in einer allen<br />
Internisten gemeinsamen<br />
<strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong><br />
Thesen der Konferenz wissenschaftlicher Fachgesellschaften<br />
in der <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong> 2004<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> <strong>Innere</strong><br />
<strong>Medizin</strong> sieht sich nach ihrer über 100jährigen<br />
Geschichte als Integrierendes<br />
Band mit dem Ziel, die Einheit der <strong>Innere</strong>n<br />
<strong>Medizin</strong> in Forschung, Klinik und<br />
Praxis zu erhalten, gleichzeitig aber Forschung<br />
und Spezialisierung in den einzelnen<br />
Schwerpunkten zu fördern. Sie<br />
hat dies als Zweck und Ziele der <strong>Gesellschaft</strong><br />
ihrer Satzung festgeschrieben<br />
(§ 2): „Die <strong>Gesellschaft</strong> dient der Förderung<br />
von Wissenschaft und Forschung<br />
auf dem Gesamtgebiet der <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong><br />
und ihrer Entwicklung als angewandte<br />
Heilkunde, insbesondere durch<br />
Vereinigung der auf dem Gebiet der <strong>Innere</strong>n<br />
<strong>Medizin</strong> tätigen Wissenschaftler<br />
und Ä<strong>rz</strong>te. Die <strong>Gesellschaft</strong> macht sich<br />
Pflege und Integration der Spezialgebiete<br />
der <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong> zur ständigen<br />
Aufgabe“.<br />
Vor dem Hintergrund dieses Auftrages<br />
und der damit verbundenen Verantwortung<br />
wurde der Vorschlag eines<br />
Curriculums <strong>für</strong> die Weiterbildung in<br />
kenhäuser und die zuständigen Ministerien<br />
der Bundesländer auf, die o.g. Lösungsansätze<br />
im Interesse der Patienten<br />
und des Forschungsstandorts Deutschland<br />
umzusetzen.<br />
den allen Internisten gemeinsamen Inhalten<br />
gemeinsam mit den Schwerpunkten<br />
in der <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong> in der Konferenz<br />
wissenschaftlicher Fachgesellschaften<br />
der <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong> entwickelt.<br />
In dem der speziellen Weiterbildung<br />
in den Schwerpunkte vorangestellten<br />
und als Truncus communis bezeichneten<br />
Weiterbildungsabschnitt sollen<br />
die wesentlichen Inhalte und Kompetenzen<br />
allgemein-internistischer ä<strong>rz</strong>tlicher<br />
Tätigkeit erworben und durch<br />
eine die Gegenstände dieser Weiterbildung<br />
umfassenden Prüfung nachgewiesen<br />
werden.<br />
Es ist besonders zu betonen, dass neben<br />
definiertem Faktenwissen in der <strong>Innere</strong>n<br />
<strong>Medizin</strong> und ganz besonders in<br />
der allgemeinen <strong>Innere</strong>n <strong>Medizin</strong> die<br />
Zusammenschau der Dinge, der Probleme<br />
und Symptome, der organischen<br />
und/oder psychischen Ursachen und<br />
Auswirkungen sowie die vielfältigen Interaktionen<br />
der einzelnen Elemente untereinander<br />
konstitutiver Bestandteil<br />
<strong>DGIM</strong> Jahresbroschüre · 20<strong>05</strong> |<br />
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