InfoRetica - RhB
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Nr. 3 / September 2011<br />
<strong>InfoRetica</strong><br />
Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn<br />
Periodico della Ferrovia retica<br />
Periodica da la Viafi er retica<br />
Gramper der<br />
Rhätischen Bahn<br />
am Lej Nair<br />
Eröffnung der ALLEGRA-Halle mit<br />
Dario Cologna und Carlo Janka
2<br />
In dieser Ausgabe<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Editorial/Editoriale<br />
Die Stimme der Geschäftsleitung<br />
La Voce della Direzione<br />
123. Generalversammlung der <strong>RhB</strong><br />
Neue Schneefräsen<br />
Neue ALLEGRA-Halle<br />
Projektbericht Glacier Express<br />
Interview mit Ste Haltiner<br />
Gewinner-Wochenende E-Kampagne<br />
HOWEG – Cool nach Arosa<br />
Neue Carrerabachbrücke<br />
Inframation<br />
Bauunglück Val Mela<br />
Verkauf 2015<br />
Kundenworkshop<br />
Medienreise<br />
BÜGA VBD<br />
Medienbahn<br />
Damals, vor 30 Jahren<br />
Neues in Kürze<br />
Einweihung Triebwagen ABe 4/4<br />
Neueröffnung Bahnhofbuffet Ospizio Bernina<br />
Kulinarische Wanderung entlang des UNESCO Welterbes<br />
Juni Bummel<br />
<strong>RhB</strong>-Musik<br />
login – Lehrabschlussfeier 2011<br />
login – Lehrstart 2011<br />
login – Go-Tag 2011<br />
Fachleute öV<br />
Modelleisenbahnanlage in Italien<br />
30 Jahre Gartenbahn in Neuss<br />
Nachruf<br />
Personalchronik<br />
<strong>RhB</strong> In-Team<br />
Spontan<br />
Wortspiel<br />
Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn<br />
7002 Chur<br />
Redaktion: Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch<br />
Sandra Beeli (sb), s.beeli@rhb.ch<br />
Seraina Hartmann (sh), s.hartmann@rhb.ch<br />
Frontbild: «Eröffnung der ALLEGRA-Halle mit Dario Cologna und Carlo Janka»<br />
Bild Jakob Menolfi<br />
Nächster Redaktionsschluss: 11. November 2011<br />
Auflage: 3200 Exemplare, 4-farbig<br />
Abonnement: Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–<br />
© by <strong>RhB</strong>: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe<br />
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />
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Editorial/Editoriale<br />
Von Sandra Beeli<br />
Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?<br />
Den weltberühmten Schlager von Rudi Carell kennt wohl<br />
jede und jeder. Auch wenn ich persönlich das Lied unterhaltsam<br />
finde, war es nicht unbedingt mein Wunsch,<br />
es diesen Sommer so oft zu gebrauchen.<br />
Viele haben wohl, wie ich selbst auch, die Flucht in<br />
nahe gelegene Ferienziele im Euroraum ergriffen. Zumal<br />
für uns Schweizerinnen und Schweizer der Euro momentan<br />
so günstig ist. Beliebte Orte waren sicher Italien,<br />
Frankreich, die Türkei oder Griechenland. Einfach irgendwohin,<br />
wo so «richtig Sommer» ist und wo man<br />
nicht zuviel Zeit für die An- und Rückreise beansprucht.<br />
Was für die Schweizer ein Vorteil bedeutet, ist für unsere<br />
Nachbarn und für unsere Unternehmung wiederum<br />
ein Nachteil. Wie man so schön sagt, jede Medaille hat<br />
eine Kehrseite. Wir kämpfen hier in der Schweiz, gerade<br />
wegen der schlechten Eurokurse, um jeden einzelnen<br />
Touristen. Auch unsere Erlebnisbahn hat dies deutlich zu<br />
spüren bekommen und prüft Massnahmen als Gegensteuer<br />
zu dieser schwierigen Währungssituation. Nebst<br />
dem teuren Franken war natürlich auch der oben erwähnte<br />
Schlager von Rudi Carell – der wettermässig<br />
miese Sommer – verantwortlich für das sommerliche<br />
Tief in unserer Kasse.<br />
Nun ist es aber in der Zwischenzeit auch in der Schweiz<br />
mal wieder richtig Sommer geworden. Ein toller Herbst,<br />
und wir kriegen das mit dem Euro auch noch hin. Das<br />
<strong>RhB</strong>-Team hat schon schlimmere Situationen mit Bravour<br />
bestanden.<br />
Sandra Beeli<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Quando arriverà di nuovo una vera estate?<br />
Certamente molti conoscono questa famosa canzone di<br />
Rudi Carell. Anche se personalmente trovo la canzone<br />
molto piacevole, non era esattamente ciò che desideravo<br />
doverla «utilizzare» così spesso quest’estate.<br />
Molti, tra cui la sottoscritta, hanno cercato mete di villeggiatura<br />
vicine nell’area europea. Inoltre per noi svizzeri<br />
l’euro è attualmente molto vantaggioso. I posti più<br />
amati sono di sicuro l’Italia, la Francia, la Turchia o la<br />
Grecia. Semplicemente qualsiasi luogo dove vi sia una<br />
vera estate e che non sia troppo lontano da raggiungere.<br />
Ciò che rappresenta un vantaggio per la popolazione<br />
svizzera, è invece uno svantaggio per i paesi confinanti<br />
e per le nostre aziende. Come si suol dire: questo è il<br />
rovescio della medaglia. In Svizzera stiamo lottando per<br />
ogni singolo turista proprio a causa del corso sfavorevole<br />
dell’euro. Anche la nostra ferrovia ricca di fascino è<br />
stata notevolmente colpita e stiamo vagliando delle misure<br />
per contrastare questa difficile situazione valutaria.<br />
Oltre al franco più caro, naturalmente anche il meteo<br />
infausto di quest’estate, di cui si parla nella canzone di<br />
Rudi Carrel, ha contribuito al vuoto estivo nelle nostre<br />
casse.<br />
Nel frattempo però è di nuovo estate anche in Svizzera.<br />
Un autunno meraviglioso, e anche il problema con l’euro<br />
si risolverà. Il team FR ha già superato brillantemente<br />
situazioni ben peggiori.<br />
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4<br />
Die Stimme der Geschäftsleitung<br />
Von Hans Amacker<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Rückblick auf meine ersten 6 Monate bei der <strong>RhB</strong><br />
Allegra, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Eigentlich kommt es mir vor, als wäre ich schon viel länger<br />
als 6 Monate bei der <strong>RhB</strong>. Und das ist vor allem Ihr<br />
Verdienst. Sie haben mich so spontan und herzlich aufgenommen.<br />
Die Besuche bei Ihnen am Arbeitsplatz waren<br />
in diesen ersten Monaten sicher ein Highlight. Viele<br />
von Ihnen habe ich persönlich getroffen, aber leider<br />
noch nicht alle. Ich arbeite daran!<br />
Kennengelernt habe ich vor alIem auch den für Sie und<br />
mich wichtigsten Personenkreis in unserer Unternehmung,<br />
unsere Kunden. Ich versuche, möglichst oft in<br />
unseren Zügen unterwegs zu sein, und darf feststellen,<br />
dass wir nicht nur zufriedene, sondern durchwegs auch<br />
begeisterte Fahrgäste haben. Ihr täglicher Einsatz für sichere<br />
Strecken und sauberes, «fites» Rollmaterial sowie<br />
Ihre Dienstleistungsbereitschaft im Kundenkontakt oder<br />
hinter den Kulissen prägen diese Begeisterung wesentlich<br />
mit. Es ist schön zu wissen, dass unsere Kunden<br />
beim Umsteigen einen Unterschied feststellen …<br />
Denken wir aber auch an unsere Stammkunden, die<br />
Pendler und Vereina-Vielfahrer. Sie haben andere Bedürfnisse.<br />
Sie sind meist nur kurze Zeit bei uns – oft<br />
unbegleitet und anonym. Und gerade dies macht es<br />
nicht einfach, auch hier «Kundenverblüffung» zu schaffen.<br />
Analoges gilt auch für unsere Güterkunden.<br />
In den letzten sechs Monaten durfte ich die grosse Vielfalt<br />
des Unternehmens noch näher kennen lernen. Ich<br />
konnte auch feststellen, dass in unserer Unternehmung<br />
durchwegs gute, funktionierende Prozesse vorhanden<br />
sind, wobei vielleicht manchmal – dies als erste Beob-<br />
achtung von mir – mehr Raum für persönliche Kontakte<br />
und die Förderung eines bereichsübergreifenden Verständnisses<br />
wünschenswert wäre. Überzeugt hat mich<br />
unser ausgezeichnetes Qualitätssicherungs-System (QSS),<br />
auch wenn es – meines Erachtens zu Unrecht – gelegentlich<br />
intern in der Kritik steht. Hier muss es insbesondere<br />
der Führung gelingen, das Verständnis für unser<br />
QSS stärker zu fördern.<br />
Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, was denn<br />
meine Haupttätigkeiten sind, wenn ich im «Arvenstübli»<br />
an der Bahnhofstrasse sitze und nicht unterwegs bin?<br />
Auch hier stehen der persönliche Kontakt und die gemeinsame<br />
Arbeit im Vordergrund – vor allem zusammen<br />
mit meinen Kollegen im Führungsteam und Verwaltungsrat.<br />
Und da brennen uns zurzeit drei Themen besonders<br />
unter den Nägeln; nämlich drei «W» wie Wetter,<br />
Währung und Wirtschaft. Diese drei wichtigen Faktoren,<br />
mit denen es derzeit nicht gerade zum Besten steht, fordern<br />
uns sehr. Die aktuelle Lage verlangt von uns allen<br />
Aufmerksamkeit und Sparsamkeit – genau gleich wie<br />
wir dies alle im privaten Haushalt auch machen. Was<br />
mich aber sehr zuversichtlich stimmt: Unsere Stärken in<br />
der Dienstleistungsqualität und unsere Ausstrahlung<br />
zählen doppelt. Nutzen wir sie! Wir haben mit dem<br />
UNESCO Welterbe-Label und anderen weltbekannten<br />
Marken beste Voraussetzungen.<br />
Ich werde mich weiterhin voll für die <strong>RhB</strong> einsetzen und<br />
freue mich sehr, auf weitere persönliche Kontakte und<br />
die spannende Zusammenarbeit mit Ihnen.<br />
Hans Amacker
La voce dalla Direzione<br />
Di Hans Amacker<br />
Una retrospettiva dei miei primi 6 mesi alla FR<br />
Allegra gentili collaboratrici e collaboratori,<br />
In realtà mi sembra di essere alla FR da molto più di sei<br />
mesi. E questo sopratutto grazie a voi che mi avete accolto<br />
con così tanto calore e spontaneità. L’ho incredibilmente<br />
apprezzato e mi ha molto motivato. Le visite<br />
sui posti di lavoro hanno certamente rappresentato un<br />
momento clou in questi primi mesi. Ho incontrato molti<br />
di voi personalmente, purtroppo però non ancora tutti.<br />
Ma ci sto lavorando!<br />
Ho conosciuto soprattutto la cerchia di persone più importante<br />
per la nostra azienda: i nostri clienti. Cerco di<br />
viaggiare spesso sui nostri treni e ho potuto constatare<br />
che i nostri passeggeri non sono soltanto soddisfatti ma<br />
anche decisamente entusiasti. Ma anche il vostro impegno<br />
quotidiano per tratte sicure e pulite, materiale rotabile<br />
«in forma» e la vostra disponibilità al servizio sia<br />
nel contatto con i clienti che «dietro le quinte» contribuiscono<br />
decisamente al fascino della FR. È bello sapere<br />
che i nostri clienti notano la differenza quando cambiano<br />
ferrovia...<br />
Ma pensiamo anche alla nostra clientela di base, i pendolari<br />
e i viaggiatori frequenti del Vereina. Loro hanno<br />
altre esigenze. La maggior parte resta poco a bordo,<br />
spesso viaggia da sola e in modo anonimo. E proprio<br />
queste caratteristiche rendono più difficile offrire ai clienti<br />
l‘«effetto stupore». Lo stesso vale per i nostri clienti<br />
commerciali.<br />
Negli ultimi sei mesi ho avuto la possibilità di approfondire<br />
ulteriormente l’ampia varietà dell’azienda. Inoltre<br />
ho potuto constatare che nella nostra azienda sono dis-<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
ponibili processi validi e funzionanti, sebbene forse, da<br />
una mia prima osservazione, sarebbe auspicabile più<br />
spazio per i contatti personali e la promozione di una<br />
comprensione intersettoriale. Il nostro eccellente servizio<br />
di controllo della qualità mi ha convinto, anche se, a<br />
mio avviso ingiustamente, è soggetto talvolta a critiche<br />
interne. Spetta in particolare ai dirigenti incentivare ulteriormente<br />
la comprensione del nostro sistema di controllo<br />
della qualità.<br />
Forse vi sarete già chiesti quali siano le mie principali<br />
mansioni, quando siedo nell’«Arvenstübli» di Bahnhofstrasse<br />
e non sono in viaggio? Anche qui il contatto personale<br />
e la collaborazione sono sempre in primo piano,<br />
soprattutto con i miei colleghi nel team dirigenziale e nel<br />
consiglio di amministrazione. E al momento ci stiamo dedicando<br />
in particolar modo a tre temi: ovvero il meteo, la<br />
valuta e l’economia. Questi tre importanti fattori, che al<br />
momento non sono proprio favorevoli, ci stanno impegnando<br />
fortemente. La situazione attuale richiede tutta la<br />
nostra attenzione e parsimonia, proprio come si fa solitamente<br />
con il proprio bilancio domestico. Ciò che mi rende<br />
davvero ottimista sono i nostri punti di forza nella<br />
qualità dei servizi e la nostra risonanza. Sfruttiamoli! Con<br />
il Patrimonio mondiale UNESCO e altri riconoscimenti noti<br />
a livello mondiale disponiamo dei presupposti migliori.<br />
Continuerò a impegnarmi per la FR e non vedo l’ora di<br />
continuare a coltivare i contatti personali e la collaborazione<br />
con voi.<br />
Hans Amacker<br />
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123. Generalversammlung der <strong>RhB</strong><br />
Von Peider Härtli<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Auszug aus der Rede von Stefan Engler, VR-Präsident <strong>RhB</strong><br />
Gestatten Sie mir, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
einleitend zu unserer Generalversammlung auf<br />
drei mehr unternehmenspolitische Themen kurz eingehen<br />
zu dürfen:<br />
n Bahn und Energie<br />
n Bahn und Geld<br />
n Bahn und Kunden<br />
1. Bahn und Energie<br />
Wem sage ich es, die Stromdebatte, ausgelöst durch die<br />
Ereignisse rund um die Reaktoren von Fukushima, hat<br />
längst auch die eidg. Politik erreicht. Der Ausfall der<br />
Kühlsysteme im japanischen Kernkraftwerk hat eine<br />
bisher so nicht voraussehbare Kettenreaktion ausgelöst<br />
und dazu geführt, dass Bundesrat und Nationalrat langfristig<br />
den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen<br />
haben; getreu der Lebensweisheit «vor nicht beherrschbaren<br />
Restrisiken sollst du dich hüten».<br />
Zurück zum Thema Bahn und Strom<br />
Unsere Bahn ist auf eine verlässliche Stromversorgung<br />
angewiesen. Der Verbrauch an Traktionsenergie beträgt<br />
im Jahr rund 100 000 MWh; das sind 100 GWh und entspricht<br />
etwa der Produktion eines mittleren Flusskraftwerks<br />
oder dem Jahresverbrauch von 25 000 Haushalten.<br />
Seit 1999, dem Jahr der Inbetriebnahme des<br />
Vereinatunnels, betrug der jährliche Strommehrbedarf<br />
ca. 2 %. Unser Energiebedarf steigt mit dem Mehrangebot<br />
trotz Sparanstrengungen. So trägt die Erneuerung<br />
der Flotte mit den neuen und leichteren Triebzügen wie<br />
auch die ergiebigeren Rückspeisungen durch die Lokomotiven<br />
zu einer besseren Energiebilanz bei. Mit einer<br />
flüssigen Betriebsführung, die unnötige Brems- und<br />
Beschleunigungsmanöver verhindert und dem Ersatz<br />
von Energiefressern in Werkstätten und Gebäuden lassen<br />
sich zusätzliche Einsparungen realisieren.<br />
Zum Vergleich: der Strombedarf des Strassennetzes in<br />
Graubünden (für Beleuchtung, Signalisationen, Lüftun-<br />
Direktor Hans Amacker, Standespräsidentin<br />
Christina Bucher-Brini und Verwaltungsratspräsident<br />
Stefan Engler<br />
gen u.a.m.) beläuft sich auf 14 300 MWh, davon entfallen<br />
2790 MWh allein auf den San Bernardino Tunnel).<br />
Aus einem ökologischen Blickwinkel betrachtet verbraucht<br />
eine Zugfahrt hingegen viermal weniger Energie<br />
als eine Fahrt mit dem Auto und 20 Mal weniger Kohlendioxid.<br />
Hätten wir es nicht schon gewusst. Der Bahnbetrieb benötigt<br />
viel Strom. Die Bahnbranche gehört zu den stromintensiven<br />
Unternehmungen, die für sich spezielle<br />
Konditionen bei den Tarifen reklamieren. Immerhin beträgt<br />
unsere Stromrechnung einschliesslich der Netznutzung<br />
im Jahr gut 10 Mio. Fr., was gemessen an den Verkehrserträgen<br />
rund 10 % ausmacht. Woher unser Strom<br />
kommt, wollen sie wissen. Wir wissen nur, dass etwa<br />
die Hälfte unseres Bedarfs schon aus technischen Gründen<br />
mit Sicherheit aus Wasserkraft stammen muss, für<br />
den Rest ist die Herkunft unbestimmt.<br />
Wie wir in Zukunft den bei allen Sparanstrengungen erforderlichen<br />
Strombedarf decken und zu welchen Konditionen,<br />
wird uns also beschäftigen müssen. Dabei<br />
werden wir im Spannungsfeld stehen, dass die Billette<br />
dadurch nicht wesentlich teurer werden dürfen, die<br />
Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet sein muss<br />
und der Strommix möglichst ökologisch bleiben soll.<br />
2. Bahn und Geld<br />
Das System Bahn ist auf Dauer bekanntlich nicht nachhaltig<br />
finanziert. Der Finanzbedarf für den Unterhalt<br />
und die Erneuerung der Infrastruktur, geschweige denn<br />
auch nur für punktuelle Netzerweiterungen, liegt<br />
schweizweit deutlich höher als die dafür durch den<br />
Bund heute bereit gestellten Mittel.<br />
Wie viel Mobilität wollen wir überhaupt anbieten? Was<br />
darf es kosten? Wie viel ist den Bestellern und damit den<br />
Steuerzahlern, wie viel den Nutzern, den Kundinnen<br />
und Kunden, zuzumuten? Wie viel können die Unternehmungen,<br />
also auch die <strong>RhB</strong>, selber beitragen –<br />
durch Produktivitätsgewinne? Fragen über Fragen, wel-<br />
<strong>RhB</strong>-Musik Medienapéro
che in den kommenden Monaten und Jahren erheblichen<br />
politischen und unternehmerischen Zündstoff bergen.<br />
Noch gar nicht gesprochen habe ich von der Erneuerung<br />
des Rollmaterials, welche die Bahnen aus eigenen Mitteln<br />
finanzieren müssen.<br />
Um in Zukunft das finanzielle Gleichgewicht halten zu<br />
können, sind wir – und andere Bahnen auch – deshalb<br />
einerseits auf eine langfristig verlässliche Finanzierung<br />
der Infrastruktur durch den Bund und den Kanton angewiesen.<br />
Andrerseits müssen die Bahnunternehmungen<br />
Gewinne schreiben dürfen, um die Beschaffung von<br />
modernem Rollmaterial und die kundengerechte Modernisierung<br />
der Bahn vorantreiben zu können. Wem<br />
sage ich es, da steht der Politik und uns als Unternehmung<br />
eine anspruchsvolle Aufgabe bevor.<br />
Derzeit können sich Bahnunternehmungen und auch<br />
die Kantone zu Vorschlägen des Bundes für eine neue<br />
Finanzierung der Bahninfrastruktur äussern. Es würde<br />
hier zu weit führen, alle unsere Erwartungen, die wir<br />
als Unternehmung an ein neues Finanzierungssystem<br />
knüpfen, auszubreiten. Ich beschränke mich auf zwei.<br />
Die Lösung muss auch den Bedürfnissen des Freizeitverkehrs<br />
und den Besonderheiten des ländlichen Gebiets<br />
gerecht werden. Zudem hat das neue System sicherzustellen,<br />
dass die Unternehmungen über frei verfügbare<br />
Mittel verfügen können, um in die Modernisierung und<br />
Attraktivität der Bahn investieren zu können.<br />
3. Bahn und Kunden<br />
Vor lauter Sorge um die Infrastruktur und wer diese bezahlt,<br />
besteht die Gefahr, dass der Kunde in Vergessenheit<br />
gerät. Dabei hätte er im Zentrum zu stehen. Was<br />
tun für sie?<br />
Sie alle zufrieden zu stellen, ist die anspruchsvolle Aufgabe,<br />
welcher sich unsere Belegschaft mit gegen 1400<br />
Mitarbeitenden tagtäglich motiviert widmet.<br />
Investitionen in die Infrastruktur, attraktive Fahrpläne<br />
ohne lange Wartezeiten, moderne Züge und Bahnhöfe,<br />
die Qualität der Dienstleistungen und ein stimmiges Ge-<br />
Rede des VR-Präsidenten<br />
Stefan Engler<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
samtbild: Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Pünktlichkeit, Sicherheit<br />
und Freundlichkeit. Das sind die Erwartungen<br />
unserer Kunden.<br />
Diese Erwartungen zu erfüllen, daran arbeiten wir. Unsere<br />
Kunden im Personen- wie im Güterverkehr, aber<br />
auch die Partner aus Politik – Kanton und Bund – und<br />
Wirtschaft, wozu ich auch die Gewerkschaften zähle,<br />
verdienen für ihre Treue und Solidarität ein herzliches<br />
Dankeschön. Wir wissen es. Die Rhätische Bahn geniesst<br />
weit herum viel Wohlwollen. Dieses wollen wir uns auch<br />
in Zukunft verdienen, indem wir auf Qualität und Transparenz<br />
vor allem aber auf unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter setzen.<br />
Zusammenfassende Rede von<br />
Direktor Hans Amacker<br />
Aus dem Alltag der ersten 100 Tage, wie ich die Unternehmung<br />
erleben durfte:<br />
n sehr gut organisierte und strukturierte Unternehmung<br />
n mit hervorragenden Produkten. Nicht nur Glacier Express<br />
und Bernina Express sondern neu auch UNESCO Welterbe<br />
n <strong>RhB</strong> erfährt eine grosse Wahrnehmung in der Öffentlichkeit<br />
n <strong>RhB</strong> hat auch erkannt, dass den Erhalt der phantastischen<br />
Infrastruktur in die Wege geleitet hat (eine Herkulesaufgabe)<br />
n und das Wichtigste: mit motiviertem Personal, das<br />
Sonderefforts leisten kann<br />
n Faszinierende Vielfalt (Tourismus, Pendler, Freizeit<br />
(sehr differenziert), Güterverkehr, Autoverlad) von Angeboten<br />
erfordert aber auch grosse Ressourcen<br />
n Dies gilt auch für die im touristischen Umfeld erforderliche<br />
Hohe Dienstleistungsqualität<br />
n Hinzu kommen, dass die <strong>RhB</strong> teilweise in einem globalisierten<br />
Markt tätig ist mit allen Unwägbarkeiten<br />
n Insgesamt: Sehr grosse Ressourcen erforderlich; heisst<br />
letztlich auch, dass die Fragen von Produktivität und<br />
Kosten bei der <strong>RhB</strong> immer im Vordergrund stehen werden.<br />
Dies sind unsere ureigenen Hausaufgaben.<br />
Chor Viril Alvra Rede des Regierungsrates Mario Cavigelli<br />
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Der Winter kann kommen<br />
Text von Peider Härtli, Bild von Daniel Frei und Yves Kohler<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Anlieferung der ersten Schneefrässchleuder in<br />
Landquart<br />
Nach einer Entwicklungs- und Bauzeit von 16 Monaten<br />
ist es soweit - die erste der vier neuen Schneefrässchleudern<br />
wurde auf einem Strassentieflader nach Landquart<br />
überführt und auf die Schienen der Rhätischen Bahn<br />
gestellt.<br />
Die Schweizer Firma Zaugg AG Eggiwil aus dem bernischen<br />
Emmental entwickelt und liefert je zwei Schneeräumfahrzeuge<br />
für das Stammnetz und die Berninalinie.<br />
Zaugg zählt zu den weltweit führenden Unternehmungen<br />
in der Entwicklung und Herstellung technisch hochstehender<br />
Geräte und Fahrzeuge für die Schneeräumung<br />
auf Strassen, Schienen, Flugplätzen und die Bearbeitung<br />
von Schneepisten.<br />
Mit einer Räumbreite von 6 Metern und einer Räumhöhe<br />
von 4,6 Metern ab Schienenoberkante beginnt im Winter<br />
2011/12 eine neue Epoche der Schneeräumung am<br />
Bernina. Die 32 Tonnen schweren Fahrzeuge, die von<br />
einer Lokomotive gestossen werden, erreichen - angetrieben<br />
von zwei Dieselmotoren mit je 600 PS - Räumleistungen<br />
von 8500 Tonnen pro Stunde.<br />
Nach Abschluss der Inbetriebsetzungsarbeiten in Landquart<br />
und in Poschiavo werden die Maschinisten der<br />
<strong>RhB</strong> mit dem neuen Arbeitsgerät vertraut gemacht, so<br />
dass der nächste Winter kommen kann.<br />
Die beiden für das Stammnetz vorgesehenen Schneeräumfahrzeuge<br />
werden ab Winter 2012/13 ihren Dienst<br />
aufnehmen. Sie verfügen über eine Räumleistung von<br />
3500 Tonnen pro Stunde und eine maximale Räumbreite<br />
von 4,6 Metern.<br />
Mit einer eingebauten hydraulischen Hub- und Wendevorrichtung<br />
- die Fahrzeuge besitzen nur eine Kupplungseinrichtung<br />
am Heck - können die Schneeräumfahrzeuge<br />
ohne grossen Aufwand in die entsprechende<br />
Räumrichtung gebracht werden.<br />
Die Schneefrässchleuder wurde anlässlich der Eröffnung<br />
der ALLEGRA-Halle am 25. Juni 2011 in Landquart der<br />
Öffentlichkeit präsentiert.
ALLEGRA-Halle: Eröffnung in Etappen!<br />
Text von Edi Jäger und Peider Härtli, Bilder von Jakob Menolfi, Simon Rageth und Victor Zindel<br />
Mitarbeitende feiern Aufrichte der ALLEGRA-Halle…<br />
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen… Im Rahmen<br />
einer Aufrichtefeier wurden am 20. Mai 2011 alle am<br />
Projekt und dem Bau der Halle beteiligten Mitarbeitenden<br />
der Baufirmen und unseren internen Stellen zu einem<br />
kleinen Fest eingeladen. Leiter Rollmaterial Ivo<br />
Hutter betonte anlässlich der Aufrichtefeier, dass nun<br />
«die Voraussetzungen für einen effizienten und sicheren<br />
Unterhalt an den neuen, ungetrennten ALLEGRA-Triebzügen<br />
aus den Etappen I und II des Flottenkonzepts»<br />
geschaffen seien. Er legte dabei grossen Wert auf die<br />
Tatsache, dass «die rechtzeitige Inbetriebnahme das Resultat<br />
einer professionellen Teamleistung aller am Projekt<br />
Beteiligten» sei.<br />
Auch Gesamptprojektleiter Edi Jäger dankte den rund<br />
200 geladenen Mitarbeitenden aus den verschiedenen<br />
Bereichen für den grossartigen Einsatz und führte sie<br />
und Vertreter der beteiligten Unternehmen zusammen<br />
mit Teilprojektleiter Niculin Vital virtuell mit einer gelungenen<br />
Präsentation durch das Projekt.<br />
…und Taufe des ALLEGRA-Triebzuges Benedetg Fontana<br />
Den Höhepunkt des offiziellen Teils der Aufrichtefeier<br />
bildete die Taufe eines weiteren ALLEGRA-Triebzuges.<br />
Und auch da überraschte Edi Jäger die anwesende Schar,<br />
indem er von den bisherigen Taufzeremonien abwich:<br />
«Die bisherigen acht Triebzüge wurde immer von Prominenz<br />
aus Politik und Wirtschaft getauft – der heutige<br />
Taufakt gehört euch alleine!». Originell: Weil das ALLEG-<br />
RA-Taufkind Benedetg Fontana nun aus «technischen»<br />
Gründen nicht von allen 200 Mitarbeitenden und den<br />
anwesenden Gästen vollzogen werden konnte, kamen<br />
aus dem Geschäftsbereich Rollmaterial der dienstälteste<br />
Mitarbeiter, Fausto Menghini und die dienstjüngste<br />
Katja Baumgartner zu dieser grossen Ehre. Eine professionelle<br />
Grillcrew verwöhnte anschliessen die Gaumen<br />
und sorgte dafür, dass ein ganz spezieller Tag einen<br />
glanzvollen Abschluss erfuhr.<br />
Edi Jäger und die Taufpaten Fausto<br />
Menghini und Katja Baumgartner an -<br />
lässlich der Aufrichtefeier<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Gelungenes Fest mit zwei Olympiasiegern!<br />
Am Samstag, 25. Juni 2011, eröffnete die <strong>RhB</strong> mit einem<br />
grossen Fest die Unterhaltshalle für die neuen ALLEGRA-<br />
Triebzüge. Als Höhepunkt des Tages tauften die beiden<br />
Bündner Weltklassesportler Carlo Janka und Dario Cologna<br />
zwei neue ALLEGRA-Triebzüge. Zusammen mit <strong>RhB</strong>-<br />
Verwaltungsratspräsident Stefan Engler und Direktor<br />
Hans Amacker enthüllten sie die Namen der Triebzüge<br />
3509 und 3512. Pater und Naturforscher Placius Spescha<br />
ziert den ALLEGRA-Triebzug mit der Serienummer 3509,<br />
Pfarrer und Politiker Jörg Jenatsch, den Triebzug 3512.<br />
Eine besondere Ehre für die zwei Bündner Weltklassesportler:<br />
Als einzige lebende Persönlichkeiten zieren<br />
die Namen von Carlo Janka und Dario Cologna die<br />
ALLEGRA-Triebzüge 3503 und 3504. Diese Züge wurden<br />
bereits im Mai 2010 getauft.<br />
Grossandrang bei der Eröffnung<br />
Nicht überraschend lockte die Eröffnung der ALLEGRA-<br />
Halle rund 4000 Besucherinnen und Besucher nach<br />
Landquart. «Ein Tag der offenen Tür bei der <strong>RhB</strong> sorgt<br />
aus Erfahrung weit über die Kantonsgrenzen hinaus für<br />
grosses Interesse», wie Ivo Hutter, Leiter Rollmaterial bei<br />
der <strong>RhB</strong>, betont. Das Programm überzeugte denn auch<br />
Jung und Alt, Eisenbahnbegeisterte und Familien. Zusätzlich<br />
zur Besichtigung der neuen Unterhaltshalle<br />
wurde den Besuchern eine Triebfahrzeug-Schau mit Lokomotiven,<br />
Triebwagen und Schneeräumfahrzeugen aus<br />
allen Epochen präsentiert. Viel Freude bereitete auch<br />
das Kinderprogramm mit Hüpfburg und Modelleisenbahn<br />
sowie das Kino mit einem interessanten Filmprogramm.<br />
Die spannenden Inszenierungen und Präsentationen<br />
in und um die ALLEGRA-Halle sowie die<br />
Unterhaltung mit «Hampa & the Charms» und die Autogrammstunden<br />
mit Dario Cologna, Carlo Janka und Spielern<br />
des HC Davos überzeugte das überaus gutgelaunte<br />
Publikum.<br />
Aufrichtefeier Stefan Engler, Carlo Janka, Dario Cologna<br />
und Hans Amacker am Tag der offenen Tür<br />
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10<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
11
Iso Venzin und Markus Näf<br />
12<br />
Projektbericht Glacier Express<br />
Von René Müller<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Stadler Rail erhielt den Auftrag von der MGB, die zwei<br />
am 23. Juli 2010 beim Unfall bei Fiesch total zerstörten<br />
Wagen neu zu bauen. Für die Endmontage wurde die<br />
<strong>RhB</strong> angefragt und wir haben diesen Auftrag gerne<br />
übernommen. Ab dem 23. März 2011 wurden die beiden<br />
Wagen in den Werkstätten in Landquart montiert.<br />
Über viele Jahre wurden sämtliche Pneumatik- und Sanitär-Verrohrungen<br />
an unseren Fahrzeugen durch eine<br />
Fremdfirma ausgeführt. Im Dezember 2010 haben wir<br />
uns entschieden, diese wichtige Kernkompetenz wieder<br />
ins Haus zu holen. Die beiden Pano GEX-Fahrzeuge waren<br />
die ersten Fahrzeuge, welche wieder komplett durch<br />
<strong>RhB</strong> Mitarbeiter verrohrt wurden. Wie haben unsere Mitarbeiter<br />
diese Herausforderung erlebt?<br />
Markus Näf, langjähriger Mitarbeiter der <strong>RhB</strong>, war an<br />
der Ausführung der Pneumatikarbeiten massgeblich beteiligt.<br />
Wie haben Sie sich gefühlt, nach einer doch langen<br />
Zeit (9 Jahre) an einem solch komplexen Fahrzeug die<br />
Pneumatik in eigener Verantwortung zu montieren?<br />
Markus: Das war eine schöne Aufgabe und grosse Herausforderung<br />
für mich. Bei Unsicherheiten konnte ich<br />
auf externes Know-how zurückgreifen was mir ein sicheres<br />
Gefühl gab.<br />
Pneumatikaufgaben werden nun wieder intern<br />
erledigt, was hat das für die <strong>RhB</strong> und insbesondere<br />
für Sie für eine Bedeutung für die Zukunft?<br />
Markus: Für die <strong>RhB</strong> bedeutet dies eine finanzielle Einsparung<br />
und eröffnet neue Möglichkeiten am Drittmarkt.<br />
Durch die Kompetenz im Hause ist ein schnelles und flexibles<br />
Reagieren möglich, was z.B. bei einer Havarie<br />
Vorteile bringt. Für mich bedeutet dies eine neue Herausforderung,<br />
neue Techniken erlernen und neue Erfahrungen<br />
sammeln.<br />
Nebst der Pneumatik waren auch andere Bereiche stark<br />
gefordert. Iso Venzin ist ein «junger» Mitarbeiter bei der<br />
<strong>RhB</strong> und hat als Teamleiter Elektromontage das Projekt<br />
begleitet.<br />
Sie waren früher in der Bauindustrie beschäftigt. Was<br />
sind die grössten Unterschiede von einem Projekt der<br />
<strong>RhB</strong> zu einem Projekt in der Bauindustrie?<br />
Iso: In der Bauindustrie ist jedes Projekt ein Einzelstück,<br />
bei der <strong>RhB</strong> spricht man von Fahrzeugserien, bei der jedes<br />
Fahrzeug gleich gebaut wird. Ein grosser Unterschied<br />
ist der Detaillierungsgrad der gesamten Dokumentation,<br />
der bei der <strong>RhB</strong> wesentlich höher ist als auf dem Bau.<br />
Welches war die grösste Herausforderung für Sie bei<br />
diesem Projekt?<br />
Iso: Die ganze Materialwirtschaft und die Wareneingangskontrolle<br />
haben einen enormen administrativen<br />
und logistischen Aufwand generiert. Der Prüfaufwand<br />
war riesig, es war eine richtige Materialschlacht. Eine<br />
grosse Herausforderung war auch die Übersicht zu behalten<br />
in Situationen die nicht nach Plan verliefen.<br />
Die Endmontage eines solchen Fahrzeugs ist ein komplexes<br />
Zusammenspiel zwischen Auftragsgeber und den<br />
unterschiedlichen Montageteams. Rückblickend dürfen<br />
wir stolz sein auf unsere Leistung, da der ambitiöse<br />
Zeitplan oft ein sehr flexibles Agieren forderte. Wir durften<br />
der MGB zwei schöne Fahrzeuge übergeben, welche<br />
sicherlich viele Fahrgäste begeistern werden. Dafür gilt<br />
unser Dank allen beteiligten Mitarbeitern!
Social Web – ein Sprachrohr für alle<br />
Interview von Peider Härtli<br />
Seit März 2011 bewirtschaftet die <strong>RhB</strong> aktiv den Bereich<br />
Social Media. Als eine der ersten Bahnen in der Schweiz ist<br />
die Bündner Bahn somit einer grossen Fangemeinschaft –<br />
E-fachlich korrekt: Community – zugänglich. Und die Fans<br />
führen bereits wacker Dialoge über Facebook oder tauschen<br />
sich über Filme auf YouTube aus. Unter Leitung von<br />
Reto Schmid (35), verantwortlich für den Bereich E-Business<br />
und Vertriebssysteme, ist Stephan Haltiner (36) – unter<br />
uns Ste genannt – für die Bewirtschaftung von Social<br />
Media zuständig. Ste hat an der Kunsthochschule Medienkunst<br />
und bildende Kunst studiert und ist seit 10 Jahren<br />
als Freelancer für Kunden verschiedener Bereiche tätig.<br />
Spannend: Ste hat eine eigene Community gegründet. Ein<br />
Blick auf www.muellerbewegt.ch lohnt sich. Social Media<br />
bei der <strong>RhB</strong>? Diese und weitere Fragen beantwortet Ste im<br />
folgenden Interview.<br />
Redaktion: Social Media tönt gut und ist in aller<br />
Munde. Worin unterscheidet sich Social Media von<br />
anderen Kommunikationsformen? Oder anders<br />
gefragt: Erkläre uns ganz kurz das Phänomen Social<br />
Media.<br />
Ste: Social Media verschiebt den Stammtisch oder das Teekränzchen<br />
ins Netz. Über verschiedene Plattformen ist es<br />
mir erlaubt, ganz unverblümt meine Ideen, Meinungen<br />
und Kritiken mit anderen zu teilen. Ich kann mich zu Themen<br />
und aktuellen Geschehnissen, zu Produkten und<br />
Dienstleistungen äussern. Alle können dies tun, sofern natürlich<br />
eine Internetleitung vorhanden ist. Das trifft den<br />
Nerv der Zeit. Es stehen nicht mehr nur die Medien oder<br />
die «Mächtigen» am Schaltpult der Kommunikation, das<br />
Social Web ist ein Sprachrohr für alle. Und das haben eben<br />
Ste Haltiner durch die Blume von Peider Härtli befragt<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
nicht nur die User, sondern auch die Entscheidungsträger<br />
erkannt. Es gibt einen Dialog, der sich in einer Machtverschiebung<br />
manifestieren kann - und das kann viel Bewegung<br />
auslösen.<br />
Nun spricht man von Social Media, da gehören wie<br />
du erwähnt hast, viele Plattformen dazu. Auf welche<br />
fokussieren wir uns?<br />
Ste: Im Fokus steht Facebook. Hier treten wir in den Dialog<br />
mit unseren Fans. Zudem nutzen wir Youtube für Bewegtbild<br />
und Flickr für die Fotografie. Weitere Plattformen<br />
werden relevant werden. Wir müssen flexibel in dieser<br />
Landschaft stehen, um die Bedürfnisse und die Handlungsabsichten<br />
der User zu erkennen, um ihnen diese<br />
Zückerli bieten zu können, die sie suchen. Ich sehe uns als<br />
Nahrungsergänzer im bereits nahrhaften World Wide<br />
Web …<br />
Und warum muss die <strong>RhB</strong> in dieser Community<br />
mitmachen?<br />
Ste: Ich sehe den Mehrwert, aber auch die Herausforderung<br />
darin, dass wir in einen «echten» Dialog mit unserer<br />
Zielgruppe treten können. Der excellente Service, den wir<br />
durch Infrastruktur und Kundenbetreuung verfolgen, will<br />
ich ins Social Web weitertragen. Unser Vorteil ist, dass wir<br />
eine Marke haben, die sehr beliebt ist. Die User wollen mit<br />
uns in Kontakt treten und zwar dort, wo sie sich grad aufhalten.<br />
Einer dieser beliebten Orte im Internet ist zurzeit<br />
Facebook. Hier bewegen sich bestehende und potenzielle<br />
Kunden und freuen sich, wenn sie in einen Dialog mit ihren<br />
«Lieblingsmarken» treten können, der nicht in erster<br />
Linie als Marketing- oder Werbekanal funktioniert. Sie<br />
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14<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
freuen sich, wenn sie unterhalten und über Angebote informiert<br />
werden, die sehr aktuell auf ihren Alltag wirken.<br />
Das finde ich einen wichtigen Aspekt und den verfolgen<br />
wir auch.<br />
Wieviele <strong>RhB</strong>-Fans sind bereits im Facebook registriert?<br />
Werden sie auf Grund ihrer Herkunft katalogisiert?<br />
Und: wie entwickelt sich die Fangemeinschaft<br />
…?<br />
Ste: Unsere Seite hatte anfangs März rund 400 Fans, nun<br />
sind es knapp 3000. Zwar ist der Inhalt wichtiger, als die<br />
Anzahl Fans, doch die Interaktion und das Spiel von Ursache<br />
und Wirkung wird interessanter, je grösser diese Zahl<br />
ist. Mein persönliches Ziel übrigens, ist eine Fangemeinde<br />
von 5000 per Ende dieses Jahres.<br />
Die Anzahl Fans kann u. a. durch den Wettbewerb «Die<br />
ganze Schweiz kann erben», durch gezielte Werbung über<br />
Facebook und durch eine interessante Vielfalt der Beiträge<br />
gesteigert werden. Über Facebook können Rückschlüsse<br />
über Herkunft, Sprachen, Geschlecht und Alter der Zielgruppe<br />
gemacht werden. Interessanter finde ich aber die<br />
Angaben über den Interaktionsgrad der Beiträge. Je relevanter<br />
ein Beitrag für die Zielgruppe, desto höher ist diese<br />
Zahl. So erkennen wir die Bedürfnisse und Interessen unserer<br />
Fans und lernen, gezielt Inhalte zu liefern.<br />
Aber damit sind doch alle Fans auch potenzielle<br />
Kunden? Das sind doch beste Vorraussetzungen,<br />
Facebook und andere E-Plattformen kommerziell zu<br />
nutzen, Werbung zu machen und zu verkaufen…<br />
Bestehen solche Pläne?<br />
Ste: Solche Pläne bestehen nicht nur, sie werden schon in<br />
die Realität umgesetzt. Nur funktioniert Facebook nicht als<br />
reiner Marketingkanal, die Herausforderung besteht darin,<br />
Produkte und Angebote als Erlebnis umzuformulieren.<br />
Wenn Inhalte auf 80 Zeichen beschränkt sind oder über<br />
das Medium Video vermittelt werden, sind sie am erfolgreichsten.<br />
Wir sehen dann über die erwähnten Statistiken,<br />
wie ein Beitrag angekommen ist. Ob die betreffende Person<br />
schliesslich einen Kauf tätigt, kann leider kaum gemessen<br />
werden. Daher steht der Kanal auch nicht in Konkurrenz<br />
mit den klassischen. Diese werden weiterhin<br />
primär für Werbung und Verkauf genutzt.<br />
«Wir wollen Geschichten erzählen,<br />
aktuell und transparent kommunizieren,<br />
Wettbewerbe und Quizfragen<br />
schalten, Erlebniswanderungen bis<br />
hin zu inszenierten Bahnfahrten<br />
durchführen»<br />
Also müssen wir nicht befürchten, dass Social Media<br />
den physischen Kundenkontakt am Schalter oder<br />
andere klassische Vertriebssysteme (Telefon, Fax,<br />
E-Mail, Messen usw.) verdrängen wird?<br />
Ste: Der persönliche Kundenkontakt steht bei einer Bahn<br />
wie der unseren immer im Vordergrund, Social Media sehe<br />
ich hier bloss als eine Ergänzung. Prozesse können natürlich<br />
über diese Systeme optimiert werden, wodurch wir<br />
uns noch besser positionieren können.<br />
Ste Haltiner im Gespräch mit Lokführer Marcel Hobi
«Wir wollen Geschichten erzählen, aktuell und transparent<br />
kommunizieren, Wettbewerbe und Quizfragen schalten,<br />
Erlebniswanderungen bis hin zu inszenierten Bahnfahrten<br />
durchführen»<br />
Wie müssen wir uns den Dialogtreiber auf Seite der<br />
<strong>RhB</strong> konkret vorstellen? Wer kommuniziert mit den<br />
Fans? Bist es du? Dein Team? Verschiedene Mitarbeitende<br />
aus verschiedenen Bereichen?<br />
Ste: Gerade mit Reto und dem Team V-Kom, bzw. mit Simon<br />
und Florian von S-Kom besteht ein reger Austausch.<br />
Monatlich lade ich zudem zur Redaktionssitzung ein. Hier<br />
werden die planbaren Inhalte besprochen, die ich dann<br />
für Facebook umformuliere und bereitstelle. In erster Linie<br />
kommuniziere ich mit den Fans.<br />
Zudem habe ich begonnen, in verschiedenen Bereichen<br />
direkt mit Personen in Kontakt zu treten, über die Inhalte<br />
für unsere Community aufbereitet werden können. Ich<br />
möchte Blicke hinter die Kulissen unseres vielseitigen Alltags<br />
ermöglichen - und zwar vom Streckenwärter über die<br />
Zugbegleiterin, dem Marktbearbeiter bis hin zur Mitarbeiterin<br />
in der Steuerzentrale. Hierzu bin ich auf die<br />
Zusammenarbeit aller froh, so dass wir gemeinsam ein<br />
umfassendes Markenerlebnis bieten können. In der nebenstehenden<br />
Box ist erwähnt, wie man mit mir Kontakt<br />
aufnehmen kann.<br />
Wie beurteilst du die weitere Entwicklung? Stehen wir<br />
erst am Anfang? Welche E-Plattformen gibt es schon,<br />
sind weitere geplant? Verrate uns doch deine Ideen<br />
über die E-Zukunft allgemein und bei der <strong>RhB</strong>!<br />
Ste Haltiner und sein Team<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Ste: Wir stehen am Anfang, haben uns aber im Vergleich zu<br />
anderen Bahnen hier in der Schweiz schon mal ganz «ordeli»<br />
positioniert. Bis Ende Jahr steht das Social Media<br />
Konzept an, welches intern Ziele, Handhabung und Massnahmen<br />
festlegt und definiert. Das Markenerlebnis muss<br />
über die Social Media Kanäle, primär über Facebook, gesteigert<br />
werden. Gemeinsam Inhalte erleben und mit der<br />
Schatztruhe <strong>RhB</strong> Spass haben ist das Ziel, die Massnahmen<br />
hierzu sind noch in der Planung. Wir wollen Geschichten<br />
erzählen, aktuell und transparent kommunizieren, Wettbewerbe<br />
und Quizfragen schalten, Erlebniswanderungen<br />
bis hin zu inszenierten Bahnfahrten durchführen. Der<br />
Kunde soll bis zur eigentlichen Bahnfahrt ansprechend<br />
durch die <strong>RhB</strong> unterhalten werden.<br />
Ste, wir danken dir für diesen interessanten Einblick<br />
in die «E-Welt» und wünschen dir und deinem Team<br />
viel Erfolg, Fun und Fans! Für deine Botschaft an alle<br />
Mitarbeitenden haben wir dir extra ein Kästchen am<br />
Schluss des Interviews reserviert!<br />
Inhalte erwünscht!<br />
Wenn du eine interessante Beobachtung innerhalb oder<br />
ausserhalb unserem <strong>RhB</strong>-(Strecken)Netz gemacht hast oder<br />
machen wirst, wenn dir was zu Ohren gekommen ist, das noch<br />
weitere interessieren dürfte, dann geh auf das Intranet und<br />
sende mir dieses Formular ausgefüllt zurück.<br />
(http://rhb-intra/index.php?id=1574) oder schalte gleich deinen<br />
Beitrag selbst auf unsere Facebook-Seite (www.rhb.ch/facebook).<br />
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16<br />
Gewinner-Wochenende E 2011<br />
Von Geni Rohner<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
197 Gruppen, Vereine und Spontangemeinschaften beteiligten<br />
sich an unserem ausgeschriebenen Wettbewerb<br />
«Bilden Sie eine Erbgemeinschaft». Die online-Community<br />
und die <strong>RhB</strong> haben vier Vereine als Sieger auserkoren; der<br />
Geräteturnverein Malans, die Bikergruppe «Steel Eagle MC»<br />
aus dem Sihltal, die Musikgesellschaft Zernez und die Bern<br />
Titans Lacrosse machten das Rennen. Eine bunte Gruppe<br />
mit unterschiedlichen Interessen und Gegensätzen, die<br />
nicht hätten grösser sein können, stand an einem Freitagabend<br />
mit grossen Erwartungen am Bahnhof Chur und<br />
harrte auf die Dinge, die nun kommen sollten... Nach dem<br />
Begrüssungscocktail am Perron erfolgte der Reiseauftakt in<br />
der «Piano Bar» und im «Pullmanwagen». Während im<br />
Zug schmackhafte Apéro-Häppchen serviert wurden, zog<br />
an den Panoramafenstern die imposante Landschaft der<br />
UNESCO Welterbe Strecke Albula/Bernina vorbei. Das Engadin<br />
war im Nu erreicht.<br />
Mit dem Hotel Saratz in Pontresina erwartete die Teilnehmer<br />
eine weitere Überraschung! Für viele war es eine Première<br />
und entsprechend wurden die Annehmlichkeiten<br />
und der Service dieses Vierstern-Hauses geschätzt. Das<br />
Abendessen war im trendigen «Pitscha Scena» angesagt.<br />
Nach dem Essen folgte bereits der nächste Termin: Anprobe<br />
der Uniformen bei der Stylistin! Schliesslich waren am Folgetag<br />
diverse Foto-Shootings geplant und das «Outfit»<br />
musste bis ins letzte Detail stimmen ... Für die Mitglieder<br />
der Musikgesellschaft Zernez gab es bereits am Freitagabend<br />
eine weitere «Zusatzrunde»: Die Produktion des<br />
Steel Eagle MC Società da Musica Zernez<br />
ersten «Making of» (eine kurze witzige Filmsequenz) dauerte<br />
bis kurz vor Mitternacht!<br />
Der Samstag erwartete die Teilnehmer kühl und grau.<br />
Nichts mit ausschlafen; bereits um 7 Uhr musste die erste<br />
Gruppe (Musikgesellschaft Zernez) zum Foto-Shooting im<br />
nahen Wald bei Surovas antraben! Für die übrigen Teilnehmer<br />
wurde mit den E-Flyern (elektrisches Velo) ein Ausflugsprogramm<br />
ins Roseggtal und nach Morteratsch angeboten.<br />
Petrus meinte es anfangs noch einigermassen gut<br />
bzw. liess den Vormittag trocken. Dafür schüttete es ab<br />
Samstagmittag bis in den frühen Abend ununterbrochen<br />
aus vollen Kübeln... Der guten Laune konnte das schlechte<br />
Wetter jedoch nichts anhaben. Im Gegenteil, der gemütliche<br />
Racletteplausch in der Alphütte Morteratsch passte<br />
bestens zum garstigen Wetter. Am Nachmittag wurden die<br />
geplanten Ausflüge gestrichen und mit dem angebotenen<br />
Alternativprogramm «Wellness im Hotel Saratz» waren alle<br />
mehr als zufrieden... Am Abend war ein Besuch auf dem<br />
schönsten Aussichtsberg der Region angesagt: Muottas<br />
Muragl. Wir machten uns auf das Schlimmste gefasst: Essen<br />
im Panoramarestaurant bei Nebel und ohne die grandiose<br />
Aussicht machten nicht besonders Spass. Bei der Ankunft<br />
verzogen sich die Wolken und jedermann genoss den<br />
herrlichen Blick auf die Seenlandschaft des Oberengadins.<br />
Zur Überraschung aller empfingen die berühmten «Gramper<br />
der <strong>RhB</strong>» – die neuen Medienstars der <strong>RhB</strong> (Werbeclip<br />
Erbenkampagne) - die Gewinner beim Apéro mit einem<br />
kleinen Präsent. Mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der<br />
Küche wurde der Tag feierlich abgeschlossen.
Eine kurze Nacht war angesagt: Tagwache war am Sonntag<br />
bereits um 5.30 Uhr! Zum Glück nicht für alle; lediglich die<br />
Gruppe «Steel Eagle MC» musste frühzeitig aus den Federn,<br />
um das verpasste Foto-Shooting vom Samstagnachmittag<br />
nun bei Sonnenaufgang auf Ospizio Bernina nachzuholen.<br />
Mit einem Kleinbus wurden die Teilnehmer auf den Berninapass<br />
gebracht. Natürlich hoffte der Organisator, dass die<br />
Prognosen der Meteologen für die Südseite dieses Mal<br />
wirklich stimmten ... Bei der Abfahrt in Pontresina war alles<br />
noch tief verhangen ... Erst bei Lagalp verzogen sich die<br />
letzten Nebelschwaden und das Berninagebiet präsentierte<br />
sich klar und im schönsten Licht. Zwar herrschte eine<br />
Affenkälte, doch es war wenigstens trocken und die Sonne<br />
warf ihre Strahlen um 7.34 Uhr an den gewünschten Fotostandort.<br />
Inzwischen waren auch die übrigen Teilnehmer aufgestanden<br />
und genossen nochmals das ausgiebige Frühstücksbüffet<br />
im Hotel. Am späteren Vormittag wurde das Programm<br />
mit einem Sonderzug Richtung Albulatal fortgesetzt.<br />
In Preda, genauer gesagt mitten im Palpognasee, war das<br />
letzte Foto-Shooting für die Bern Titans Lacrosse geplant.<br />
Ab Preda standen E-Flyers für den Transfer zur Verfügung.<br />
Ein Teil der restlichen Gruppe stieg ebenfalls aus und entdeckte<br />
auf dem Bahnlehrpfad unter kundiger Führung den<br />
interessantesten Streckenabschnitt der <strong>RhB</strong>. Aus zeitlichen<br />
Gründen wurden auch hier E-Flyer eingesetzt (Fahrt auf<br />
der Albulastrasse). Die Übriggebliebenen benützten den<br />
Sonderzug bis Alvaneu, um dem Schnupper-Golfkurs bei-<br />
Bern Titans Lacrosse Geräteturnverein Malans<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
zuwohnen. Spätestens beim Mittagessen auf der Terrasse<br />
des Golfclub Bad Alvaneu waren alle wieder vereint und<br />
jedermann genoss die herrliche wärmende Sonne und die<br />
leckeren Grillspezialitäten. Die Mitglieder des Geräteturnvereins<br />
Malans durften ihr Dessert auf dem Golfplatz einnehmen.<br />
Gleichzeitig wurde das letzte «Making of» gedreht.<br />
Nach mehrmaligen Anläufen war auch diese<br />
Sequenz im Kasten.<br />
Zum krönenden Abschluss dieses Ausfluges folgte die Fortsetzung<br />
mit dem «Railrider». Die Fahrt durch die imposante<br />
Schinschlucht und das burgenreiche Domleschg dürfte<br />
noch manchen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben.<br />
Nur allzu schnell wurde die Bündner Metropole Chur erreicht.<br />
Seit dem Reiseantritt waren 48 intensive, eindrückliche<br />
und unvergessliche Stunden verflossen. Alle Gewinner<br />
erlebten Graubünden und die <strong>RhB</strong> in der ganzen<br />
Vielfalt und werden bestimmt gerne an dieses nicht alltägliche<br />
Wochenende zurück denken.<br />
Mitte August 2011 ist nun die zweite Staffel der Werbekampagne<br />
angelaufen. Vereine oder «Erbgemeinschaften»<br />
können sich melden und am Wettbewerb mitmachen.<br />
Nebst einem Erlebnis-Weekend in Graubünden winkt auch<br />
ein Barpreis von Fr. 3000.– für die Vereinskasse. Anmeldung<br />
und weitere Infos: www.rhb.ch/erben<br />
17
18<br />
HOWEG - Cool nach Arosa<br />
Von Contardo Blumenthal<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Der Güterkunde HOWEG ist Gastro-Zulieferer mit Filiale<br />
in Chur. Für ihn hat die Einhaltung der Kühlkette von<br />
gelieferten Frischprodukten erste Priorität. Dies nicht<br />
nur weil die Hotels dies von ihren Zulieferern verlangen,<br />
sondern auch, weil eine gesetzliche Pflicht vorliegt. Die<br />
<strong>RhB</strong> unterstützt HOWEG in ihrem Bestreben «cool» zu<br />
transportieren.<br />
Howeg liefert bereits seit einigen Jahren rund 92% seiner<br />
Waren in nicht gekühlten Schiebewandwagen direkt<br />
ab der Lagerhalle im eigenen Anschlussgleis in Chur<br />
nach Arosa. Bisher wurden die Frischwaren mit gekühlten<br />
Hilfsmitteln in den ungekühlten Bahnwagen nach<br />
Arosa transportiert. Um die Zusammenarbeit mit Howeg<br />
auch in Zukunft sicherzustellen und ausbauen zu können,<br />
ergänzte der <strong>RhB</strong> Güterverkehr die bestehende<br />
Kühlwagenflotte.<br />
Ergänzung der bestehenden Kühlwagenflotte<br />
Die <strong>RhB</strong> besitzt sieben kühlbare Schiebewandwagen des<br />
Typs «Haikqq-y». Diese sind jedoch bereits in bestehende<br />
Verkehre anderer Grosskunden (z.B. Volg Frischdienst)<br />
eingebunden und können deshalb nicht für Howeg bereitgestellt<br />
werden. Gemeinsam mit dem Kunden prüfte<br />
man diverse Transportvarianten wie z.B. auch den Einsatz<br />
eines Kühlcontainers. Mit der letztendlichen Wahl<br />
eines vierachsigen Schiebewandwagens des Typs Haik<br />
5165 für einen Umbau zum Kühlwagen entspricht die<br />
<strong>RhB</strong> einerseits dem Kundenwunsch von Howeg, deckt<br />
aber auch wichtige infrastrukturbedingte Belange ab.<br />
In der Hauptwerkstätte Landquart wurde der Haik-<br />
Bahnwagen mit einem Kühlaggregat nachgerüstet. Der<br />
sehr aufwändige Umbau erforderte grosses handwerkliches<br />
Geschick. Dies, weil zuerst eine Stirnwand komplett<br />
entfernt werden musste, um danach eine neue Wand<br />
aufzubauen, in welcher das Kühlaggregat einverleibt<br />
werden konnte. Anschliessend wurden der Dieseltank,<br />
die Kanäle zur Verteilung der kühlen Luft im Wagen, sowie<br />
die ganzen elektrischen Einrichtungen angepasst<br />
und eingebaut.<br />
Pünktlich per Anfang Juni 2011 nahm der frisch umgebaute<br />
und nun auch kühlbare Haik-Bahnwagen 5165<br />
seinen Dienst auf.<br />
Win-Win Situation<br />
Unser Kunde Howeg ist vom neuen Kühlwagen begeistert.<br />
Er stärkt die Position des Kunden als Hotelzulieferer<br />
in Arosa. Aus diesem Grund möchte Howeg die langjährige<br />
Partnerschaft mit der <strong>RhB</strong> in Zukunft nicht nur beibehalten,<br />
sondern auch ausbauen. Derzeit verkehrt der<br />
neue Haik-Bahnwagen zweimal pro Woche nach Arosa.<br />
In Zukunft soll dieser Verkehr bei ausreichenden Bestellungen<br />
auf einen täglichen Umlauf ausgebaut werden.<br />
Um die Zusammenarbeit zu bekräftigen, will Howeg mit<br />
dem Güterverkehr <strong>RhB</strong> ebenfalls einen Werbevertrag<br />
abschliessen. Der Haik-Bahnwagen 5165 wird also<br />
schon bald mit einer grossen Werbeanschrift der Firma<br />
Howeg beklebt sein.<br />
Stirnwandkonstruktion Stirnwand vor dem Kühlaggregateinbau Der Dieseltank mit Einfüllstutzen an beiden<br />
Wagenseiten.
Der Güterverkehr <strong>RhB</strong> will auch in Zukunft alle Möglichkeiten<br />
ausschöpfen, um die eigene Transportleistung<br />
den sich schnell ändernden Kundenbedürfnissen anzupassen.<br />
Zu diesem Zweck stärkt er weiter die Partnerschaften<br />
zu Kunden und Partnerunternehmen und trägt<br />
so wirkungsvoll dazu bei, dass auch in Zukunft möglichst<br />
viel Gütertonnen statt auf der Strasse mit der Bahn<br />
transportiert werden.<br />
Der Güterverkehr <strong>RhB</strong> möchte sich bei allen Beteiligten<br />
für die erfolgreiche und vor allem rasche Umsetzung<br />
dieses Projekts herzlich bedanken und freut sich auf<br />
eine weiterhin langjährige Zusammenarbeit mit der Firma<br />
Howeg transGourmet Schweiz AG.<br />
Der Umbau erfolgte nach Vorgaben dieses Durchlaufsplanes<br />
Die freien Flächen erhalten demnächst eine HOWEG-Werbung<br />
Das moderne und sehr leistungsfähige<br />
Kühlaggregat vom Hersteller Thermo King<br />
HOWEG transGourmet Schweiz AG<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Howeg gehört zur transGourmet-Gruppe, welche seit dem Jahr<br />
2011 zu 100 % der Coop-Gruppe angehört. Die Firma ist gemäss<br />
eigenen Angaben Marktführerin im Belieferungsgrosshandel der<br />
Gastronomie in der Schweiz.<br />
Als Vollsortimentsanbieter bietet die Firma den Kunden eine Auswahl<br />
aus rund 8500 Artikeln. Das Angebot umfasst ein breites Sortiment<br />
an Kolonialwahren, Frisch- und Tiefkühlprodukten, Fleisch,<br />
Non-Food-Artikeln sowie Getränken aller Art.<br />
Howeg beliefert neben der Hotellerie und Gastronomie auch Heime,<br />
Spitäler, Kantinen sowie Schulen. Mit über 350 Mitarbeitern in<br />
der ganzen Schweiz bedient Howeg über 5500 Kunden in der ganzen<br />
Schweiz. Bei der Auslieferungsplattform Chur sorgen sieben<br />
Mitarbeiter für eine reibungslose Abwicklung der Bestellungen von<br />
den Kunden in Graubünden.<br />
Sind mächtig stolz auf «ihren» coolen «5165»: Contardo Blumenthal (links) und<br />
Erhard Däscher, Leiter Plattform Howeg Chur, Disponent<br />
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20<br />
Neue Carrerabachbrücke<br />
Von Walter Schmid<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Die Bahnlinie 17 (Reichenau-Tamins – Disentis) überquert<br />
bei Bahnkilometer 35,660 das Carreratobel. Geschiebeablagerungen<br />
aus dem Carreratobel verursachen<br />
im Bereich der Bahnbrücke immer wieder massive Auflandungen,<br />
wobei auch Gefahren für den Bahnbetrieb<br />
auf diesem Streckenabschnitt und damit unmittelbar<br />
auch für die Brücke entstehen. Ein Totalausfall dieser<br />
Brücke hätte fatale Auswirkungen auf den Bahnbetrieb<br />
in der Surselva.<br />
Gefahren des Carrerabaches<br />
Das Brückenbauwerk wurde 1981 als Ersatz für einen<br />
bestehenden Natursteinviadukt aus dem Jahre 1903 in<br />
Betrieb genommen (siehte auch Seite 34). Der Brückenersatz<br />
wurde ausgeführt, weil das Durchflussprofil für<br />
den Carrerabach zu knapp bemessen war und das anfallende<br />
Geschiebe zu grossen Auflandungen hinter dem<br />
Bauwerk geführt hat. Die lichte Bogenöffnung des alten<br />
Viaduktes betrug damals nur 12 m. Die seither gemachten<br />
Erfahrungen zeigen jedoch, dass diese Massnahme<br />
immer noch ungenügend ist und dass es für den Zugsverkehr<br />
zu sehr gefährlichen Situationen führen kann.<br />
Bei starken Regenfällen und Gewittern kann der Carrerabach<br />
sehr viel Geschiebe mitbringen (Rüfenniedergang).<br />
Es besteht dann sofort die Gefahr einer Überflutung<br />
der Bahnbrücke. Im schlimmsten Fall kann es zu<br />
einer Zugsentgleisung kommen. Gleichzeitig wird dadurch<br />
auch das Brückenbauwerk selber beschädigt.<br />
Im Carreratobel muss mit einem jährlichen Geschiebeaufkommen<br />
von rund 10 000 bis 15 000 m 3 gerechnet<br />
werden. Je nach Aktivität der Rutschzonen im Einzugs-<br />
Ausbaggerungen Carrerabach (August 2008)<br />
gebiet sind auch grössere Jahresfrachten von bis zu<br />
30 000 m 3 möglich, wie es nun während den starken<br />
Niederschlägen im Juli 2011 auch wieder vorgekommen<br />
ist.<br />
Der Mündungsbereich des Carreratobels ist einer natürlichen<br />
Dynamik unterworfen. Der Antrieb dafür ist die<br />
Hochwasseraktivität im Vorderrhein und im Carreratobel.<br />
Der Vorderrhein vermag im langjährigen Mittel die Geschiebefrachten<br />
aus dem Carreratobel weiter zu transportieren.<br />
Weil die Hochwasser im Vorderrhein und im<br />
Carreratobel in der Regel nicht zeitgleich auftreten, dient<br />
der Mündungsbereich als Ablagerungspuffer für anfallendes<br />
Geschiebe aus dem Carreratobel. Bei Hochwasserereignissen<br />
im Carreratobel wird mehr Geschiebe in den<br />
Mündungsbereich eingetragen, als der Vorderrhein weiter<br />
transportieren kann.<br />
Die periodischen Geschiebeablagerungen, zusammen<br />
mit massiven Auflandungen unterhalb der Bahnbrücke,<br />
verursachten in jüngster Zeit grössere Aufwendungen<br />
zur Räumung. Das Wegbringen der Geschiebeablagerungen<br />
gestaltet sich jeweils schwierig, da sich diese Mündung<br />
innerhalb eines Auenperimeters von nationaler<br />
Bedeutung befindet. Materialverschiebungen in dieser<br />
schützenswerten und inventarisierten Flusslandschaft<br />
sind daher grundsätzlich gesetzeswidrig und werden<br />
zukünftig von den kantonalen Ämtern nicht mehr toleriert.<br />
Studie und Projekt<br />
In den Jahren 2007 und 2008 wurde eine Studie zur<br />
Geschiebeproblematik ausgearbeitet und anfangs 2009<br />
Neues Trasse mit Unterführung im Bau (Frühjahr 2011)
konnte eine Variantenstudie den kantonalen Ämtern<br />
sowie der Geschäftsleitung der <strong>RhB</strong> vorgestellt werden.<br />
Die Variante «Neue Brücke» wurde von den kantonalen<br />
Ämtern klar als Bestvariante, und zwar mit einer Linienführung<br />
oberhalb der bestehenden Brücke, zur weiteren<br />
Bearbeitung vorgeschlagen.<br />
Bei der gewählten Variante wird die neu zu erstellende<br />
Brücke ca. 3,5 m höher, oberhalb der heute bestehenden<br />
Brücke, geplant. Dadurch muss das Bahntrasse<br />
(Gleis, Fahr- und Übertragungsleitungen, Kabelkanalisationen)<br />
auf einer Länge von ca. 1100 m um bis zu 11 m<br />
nach Süden verlegt werden. Geschiebeberechnungen<br />
haben ergeben, dass für eine 100 %-ige Sicherheit die<br />
Brücke noch um einiges höher erstellt werden müsste.<br />
Dies ist aber aus linientechnischen Gründen nicht möglich.<br />
Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass<br />
auch in Zukunft, bei grösseren Rüfenniedergängen, ein<br />
Ausbaggern des Geschiebematerials notwendig werden<br />
kann. Dafür wurde ein von den kantonalen Ämtern genehmigtes<br />
Interventionskonzept ausgearbeitet.<br />
Die projektierte neue Carrerabachbrücke besteht aus einer<br />
Rahmenkonstruktion und ist mit der benachbarten<br />
Unterführung visuell zu einer einheitlichen Anlage zusammengefasst.<br />
Die Unterführung ist als Ersatz der bisherigen<br />
Bahnunterquerung, welche ins Profil der bestehenden<br />
V-Stielbrücke integriert ist, geplant und stellt<br />
keine zusätzliche Neuanlage dar.<br />
Da dieses Bauprojekt in einem landschaftlich schützenswertem<br />
Bereich (Ruinaulta) liegt, waren für die Genehmigung<br />
noch einige Abklärungen mit der Eidgenössischen<br />
Natur- und Heimatschutzkommission notwendig.<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Bauarbeiten und Inbetriebnahme<br />
Mit ersten Bauarbeiten (Unterführung, Erdarbeiten)<br />
konnte noch, nachdem die Plangenehmigung vom BAV<br />
eingetroffen war, im Herbst 2010 begonnen werden.<br />
Mitte März 2011 wurde dann mit den Hauptarbeiten<br />
begonnen. Die Fundamente der neuen Brücke und die<br />
Dammschüttungen erfolgten bei guten Wetterverhältnissen.<br />
Mitte Juli gab es dann einen kleinen Rückschlag,<br />
da der Carrerabach sehr viel Geschiebe brachte und die<br />
Auflandung bis zur alten Brücke hinauf reichte. Da man<br />
für das Lehrgerüst der neuen Brücke eine obenliegende<br />
Konstruktion gewählt hatte, wurde das neue Bauwerk<br />
nur gering beschädigt. Die Brückenplatte konnte dann<br />
doch Ende Juli plangemäss betoniert werden. Bevor im<br />
Oktober das neue Gleis verlegt werden kann, müssen<br />
noch die restlichen Trassebauarbeiten erledigt werden.<br />
Die Inbetriebnahme der neuen Linienführung über die<br />
neue Brücke ist für Mitte November 2011 geplant.<br />
Das Projekt wird von einer Fachperson aus dem Bereich<br />
Natur und Landschaft und einem wasserbaulichen Berater<br />
begleitet, damit die Anliegen des Natur- und Heimatschutzes<br />
erfüllt werden können.<br />
Kosten<br />
Die Gesamtkosten dieses Projektes betragen CHF 6,35<br />
Mio. (Brücke u. Unterführung: CHF 2,7 Mio., Bahntrasseverlegung<br />
CHF 3,65 Mio.). Wenn nicht noch weitere<br />
Hochwasserereignisse eintreffen, kann der genehmigte<br />
Kredit eingehalten werden.<br />
Oben liegendes Lehrgerüst für neue Brücke Nach dem Betonieren der Brückenplatte (Juli 2011)<br />
21
22<br />
Inframation<br />
Von Reto Sidler<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Zernez, Bahnhofausbau<br />
Im Bahnhof Zernez werden die gesamten bahntechnischen<br />
Anlagen erneuert. Im Jahre 2010 wurden die Güterumschlagsanlagen<br />
umgebaut, sowie der Hauptteil<br />
der Personenunterführung, das Dienstgebäude und das<br />
Mittelperron erstellt.<br />
Das Aufnahmegebäude wurde im Frühjahr 2011 fertig<br />
gestellt. Zur Zeit werden die Personenunterführung, die<br />
Perrondächer, die Hausperronanlagen und eine neue<br />
Postautozufahrt erstellt. Herbst 2011 werden noch die<br />
beiden Hauptgleise realisiert.<br />
Die Inbetriebnahme der neuen Sicherungsanlage ist auf<br />
anfangs November 2011 geplant. Im 2012 müssen noch<br />
kleinere Fertigstellungsarbeiten und Rückbauten durchgeführt<br />
werden.<br />
Lawinenverbauung/<br />
Steinschlagschutz Hochgerichtswald Seewis<br />
Im Hochgerichtswald bei der Chlus, im Eingang ins Prättigau,<br />
besteht eine im Jahre 1988 erstellte Lawinen-<br />
und Steinschlagverbauung. Die technischen und waldbaulichen<br />
Massnahmen haben sich in den letzten<br />
Jahren bewährt und schützen die darunter liegende<br />
<strong>RhB</strong>-Strecke Malans – Seewis-V. und die Nationalstrasse.<br />
Nach einer Häufung von grösseren Steinschlägen zeigte<br />
die im Jahre 2009 erfolgte Aufnahme, dass dringender<br />
Zernez, Bahnhofausbau<br />
Handlungsbedarf besteht und ein Instandsetzungsprojekt<br />
ausgearbeitet werden musste. Im Winter 2010/11<br />
wurden grössere Ausholzungen getätigt und die Bauarbeiten<br />
konnten im Frühsommer beginnen. Das Instandsetzungsprojekt<br />
läuft unter der Aufsicht des Amtes für<br />
Wald, welches das Projekt auch mit 75 % subventioniert.<br />
Bergün/Bravuogn, Bahnhofausbau<br />
Zur Zeit werden die Station Bergün ausgebaut, das<br />
Bahnhofsgebäude mit einem Perrondach ergänzt und<br />
das «alte Zeughaus» zum Bahnmuseum mit Dienstleistungszentrum<br />
(DLZ) umgebaut. Nach der Inbetriebnahme<br />
vom DLZ muss das heutige Bahnhofsgebäude noch<br />
erneuert werden.<br />
Mit dem Umbau vom historischen Bahnmuseum mit integriertem<br />
Dienstleistungszentrum wurde begonnen.<br />
Darin ist eine gemeinsame Nutzung durch <strong>RhB</strong>/Bahnmuseum/Tourismus<br />
vorgesehen. Dieser Teil wird durch<br />
den Verein «Stiftung Bahnmuseum» geplant und realisiert.<br />
Der Baubeginn vom Bahnhofsausbau erfolgte Mitte Mai<br />
2010. Bereits in der Wintersaison 2010/11 verkehrte der<br />
Schlittelzug aus dem neuen Gleis 1.<br />
Zur Zeit werden die Arbeiten am Bahnhofsplatz ausgeführt.<br />
Die Inbetriebnahme der neuen Sicherungsanlage<br />
Lawinenverbauung Seewis
ist auf anfangs November 2011 vorgesehen. Das Dienstleistungszentrum<br />
geht einen Monat später, anfangs Dezember<br />
2011, in Betrieb. 2012 müssen noch kleinere<br />
Fertigstellungsarbeiten und Rückbauten durchgeführt<br />
werden.<br />
Samedan: Umsetzung Behinderten gleichstellungsgesetz<br />
(BehiG)<br />
Die Arbeiten für den Umbau der Perronanlagen in Samedan<br />
verlaufen nach Programm. Anfangs August wurde<br />
der erneuerte Hauptperron Gleis 2/3 wieder für den<br />
Bahnbetrieb freigegeben. Mit den neuen Hochperronkanten<br />
kann komfortabel zwischen den Zügen der Albula-<br />
und Unterengadinerlinie umgestiegen werden. Die<br />
Fertigstellungsarbeiten wie Malerarbeiten am Perrondach,<br />
Perronbeleuchtung, Lautsprecheranlage, Wartekabine,<br />
Geländer, Hartbetonbelag auf der Rampe, Deckbelag<br />
und taktile Linien werden nun unter Betrieb<br />
ausgeführt. Ebenfalls wird das Perronende Seite Pontresina/Celerina<br />
erst in den Jahren 2012/13 nach dem<br />
Gleisumbau des Westkopfes fertiggestellt.<br />
Mit dem Umbau der Perronanlagen werden auch die<br />
Gleise und Weichen erneuert. Dazu wird jeweils ein<br />
Gleis gesperrt und ausser Betrieb genommen. Die Gleissperrungen<br />
werden genutzt, um gleichzeitig die Seitenwände<br />
der Personenunterführung zu verstärken und die<br />
100-jährige Decke zu ersetzen. Für den Deckenersatz<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
werden Stahlbleche von 16 cm Stärke verwendet. Die<br />
bis zu 16 Tonnen schweren Elemente werden mit dem<br />
Schienenkran auf die vorbereiteten Auflager versetzt.<br />
Nach dem Aufbringen der Abdichtung werden der Gleisschotter<br />
und das Gleis eingebaut.<br />
Der Zeitbedarf für die Erneuerung eines Gleises inkl.<br />
Perron beträgt ca. sieben Wochen. Der Umbau von Perron<br />
Gleis 4/5 inkl. Oberbauerneuerung wird damit noch<br />
bis Mitte November 2011 dauern.<br />
Klosters: Umsetzung Behindertengleichstellungsgesetz<br />
In Klosters wurden die Perronkanten des Hausperrons<br />
und des Mittelperrons im Frühjahr 2011 erhöht. Für die<br />
Ausführung der Arbeiten wurde in der Zwischensaison<br />
jeweils ein Gleis gesperrt. Mit dem Einsatz von gleisgängigen<br />
Baumaschinen durch die Bauunternehmung wurden<br />
der Bauablauf beschleunigt und die Arbeiten wie<br />
geplant innert zwei Monaten ausgeführt.<br />
Bergün/Br., Bahnhofausbau Umsetzung BehiG Samedan Umsetzung BehiG Klosters<br />
23
24<br />
Das Bauunglück Val Mela vor 100 Jahren<br />
Von Peider Härtli, Bilder von Beat Falkenstein und Peter Donatsch<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Der Bau der Unterengadinerlinie der Rhätischen Bahn<br />
von Bever nach Scuol-Tarasp dauerte von 1909 bis 1913.<br />
Während der Konstruktion des Val Mela-Viadukts zwischen<br />
Cinuos-chel-Brail und Zernez ereignete sich am<br />
29. August 1911 ein tragisches Bauunglück, bei welchem<br />
12 Bauarbeiter ums Leben kamen. Eine Gedenktafel erinnert<br />
heute noch an dieses schreckliche Ereignis.<br />
Die erste Teilstrecke von Bever bis nach Cinuos-chel-<br />
Brail weist nur wenige Kunstbauten auf und bedeutete<br />
entsprechend auch bautechnisch keine grosse Herausforderung.<br />
Nach der Überquerung des Inns auf die rechte<br />
Talseite folgen sich jedoch Brücken- und Tunnelbauwerke<br />
Schlag auf Schlag. Eines der imposantesten<br />
Brückenbauwerke ist der Val Mela-Viadukt bei Brail. Ein<br />
schweres Unglück überschattete den Bau dieser Brücke:<br />
Das Holzlehrgerüst stürzte am 29. August 1911 30 Meter<br />
in die Tiefe forderte dabei den Tod von 12 Arbeitern. Die<br />
Unfallursache konnte nicht restlos geklärt werden. Um<br />
den Zeitplan einhalten zu können stellte die beteiligte<br />
Baufirma noch im Herbst 1911 ein neues Lehrgerüst auf<br />
und im darauf folgenden Frühjahr wurde die Mauerung<br />
des Hauptbogens rechtzeitig durchgeführt.<br />
Bm Beat Falkenstein vor der Gedenktafel<br />
In Erinnerung an das Unglück und zu Ehren der dabei<br />
ums Leben gekommenen italienischen Arbeiter hat die<br />
<strong>RhB</strong> zur Eröffnung der neuen Linie 1913 eine Erinnerungstafel<br />
beim Portaleingang des Brail 1-Tunnels in<br />
unmittelbarer Nähe des Val Mela-Viadukts platziert.<br />
Diese Gedenktafel wurde 2003 restauriert.<br />
2013: Jubiläum 100 Jahre Engadiner Linie<br />
Nach dem grossen Fest der Surselvalinie im nächsten Jahr wird die<br />
<strong>RhB</strong> 2013 das 100-jährige Bestehen der Unterengadinerlinie feiern.<br />
Baubeginn dieser 49 Kilometer langen Strecke von Bever nach<br />
Scuol-Tarasp war Frühjahr 1909, die Eröffnung fand am 1. Juli<br />
1913 statt. Die Gesamtleitung dieser Linie oblag Chefingenieur Peter<br />
Saluz. Die Linie wurde in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Bever<br />
(km 95.596) bis Röven-Tunnel (km 117.572) und vom Röven-<br />
Tunnel bis Scuol-Tarasp (km 145.005). Die gesamte Strecke wurde<br />
als internationale Linie geplant und entsprechend grosszügig ausgelegt.<br />
60 Prozent der gesamten Länge sind gerade Strecken, die<br />
maximale Steigung wurde auf 25 Promille und der kleinste Kurvenradius<br />
auf 260 Meter festgelegt. Entsprechend wurde auch der<br />
prächtige Bahnhof Scuol-Tarasp nicht als Endbahnhof konzipiert.<br />
Davon zeugt heute noch der sogenannte Stumpengleis, welcher<br />
die Fortsetzung Richtung Landecke herstellen sollte. Die Engadiner<br />
Strecke wurde zudem von Anfang an elektrisch betrieben.
Verkauf 2015: Wir wollen Schweizermeister werden<br />
Von Patrick Schneider<br />
Aber zuerst nochmals ein kurzer Rückblick zur Ausgangslage;<br />
Im Rahmen von RailPlus, dem Zusammenschluss<br />
der Meterspur-Bahnen, wurde ein Mystery Testing während<br />
acht Wochen von Februar bis April 2010 durchgeführt.<br />
Dabei wurden Testfälle vorab zusammen mit den<br />
Bahnen definiert und an die Mitarbeitenden weitergeleitet.<br />
Total wurden 7 Bahnen und insgesamt 42 Verkaufsstellen<br />
getestet (je 2 Mal), die <strong>RhB</strong> war mit 9 Bahnhöfen<br />
dabei.<br />
Ernüchterndes Resultat bei Mystery Testing<br />
Das Resultat fiel sehr ernüchternd für die <strong>RhB</strong> aus. Im<br />
Vergleich mit den anderen Bahnen hatte die <strong>RhB</strong> am<br />
schlechtesten abgeschnitten! Natürlich gab es aber auch<br />
positive Aspekte. So wurde die freundliche Bedienung<br />
sowie die Kompetenz im Bereich des touristischen Verkehrs<br />
gut beurteilt. Als negativ wurde hingegen herausgestrichen,<br />
dass unsere Mitarbeitenden zu wenig verkaufsorientiert<br />
sind (1. Kl. wurde zu wenig verkauft), die<br />
Bedarfsabklärung nicht genügend forciert angegangen<br />
wird, Kunden zu wenig gebunden werden und die Produktekenntnisse<br />
unter unseren Erwartungen liegen!<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Vertrieb Graubünden nahm dieses Ergebnis als Herausforderung<br />
an, und setzte sich die letzten Monate intensiv<br />
mit der <strong>RhB</strong> Verkauf 2015 Vision auseinander, welche<br />
sich wiederum aufs bestehende Marketingkonzept<br />
stützt. Die Vision ist klar: wir wollen Schweizermeister<br />
werden und die <strong>RhB</strong> Verkaufscrew soll im Quervergleich<br />
mit anderen Schweizer Bahnen über das beste und<br />
kompetenteste Team verfügen. Dazu wurden schon im<br />
2011 verschiedene Schwerpunkte gesetzt.<br />
Kickoff-Anlässe «Verkauf 2015» in Davos<br />
An zwei Kickoff Anlässen «Verkauf 2015» in Davos wurden<br />
alle Verkaufsmitarbeitenden aller Regionen so richtig<br />
auf die Thematik, die bevorstehenden Aufgaben und<br />
das weitere Vorgehen eingestimmt. Damit die Teilnahme<br />
jedes einzelnen Mitarbeitenden möglich war, fanden<br />
sich am 21. und 30. März 2011 jeweils ca. 70 Verkaufsmitarbeitende<br />
in der Vaillant Arena von Davos ein.<br />
Neben einer spannenden Einheit auf dem Eis, welches<br />
unter anderem auch auf dem «Meistereis» des HCD<br />
stattfand, standen das Mitwirken und die Gestaltung<br />
der neuen Verkaufs-Leitsätze im Mittelpunkt. Durch das<br />
Die <strong>RhB</strong>-Mannschaft auf Davoser Eis Die <strong>RhB</strong>-Mannschaft am Kickoff Anlass in Davos<br />
25
26<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Rochieren in Gruppen von Leitsatz zu Leitsatz konnte jeder<br />
seinen Beitrag am jeweiligen Stand leisten. Erst<br />
nach diesen intensiven und gewinnbringenden Diskussionen<br />
und den bekommenen Rückmeldungen wurden<br />
die «<strong>RhB</strong> Verkauf Leitsätze» definitiv ausgearbeitet und<br />
an einem Multiplikatoren-Tag vom 9. Juni 2011 in Filisur<br />
den Leiter Bahnhöfen und Verkauf übergeben.<br />
Leitsätze leben und aktiv einsetzen<br />
Die Leitsätze wurden anschliessend von den Multiplikatoren<br />
(Leiter Verkauf/Leiter Bahnhöfe) der ganzen <strong>RhB</strong><br />
Verkaufsmannschaft übergeben und zieren nun in einem<br />
Rahmen, ersichtlich auch für die Kundschaft, die Verkaufsräume<br />
aller Bahnhöfe. Selbstverständlich ist es mit<br />
dem alleinigen aufhängen der Leitsätze nicht getan. Nun<br />
liegt es an jedem einzelnen, an jedem Kundenkontakt<br />
und Verkaufsgespräch, an jedem einzelnen Tag an welchem<br />
wir die Chance nutzen können und müssen um unsere<br />
Kundschaft mit einem bewussten leben der Leitsätze<br />
für unsere <strong>RhB</strong> zu begeistern! Mit dem nötigen Enthusiasmus<br />
für die <strong>RhB</strong> und Ihre Produkte kann so schon sehr<br />
viel erreicht und auf die Kunden übertragen werden!<br />
Ein Puck der verbindet - auch die Verkaufsmannschaft<br />
der <strong>RhB</strong> will Meister werden<br />
Geplante Aktionen aus «Verkauf 2015»<br />
Natürlich braucht es aber noch weitere Schwerpunkte um<br />
das Ziel der besten Verkaufsmannschaft zu realisieren.<br />
Nach der Einführung der Leitsätze stehen nun verschiedene<br />
Aktionen auf dem Plan. So wird mit «Training on<br />
the job» und «Beobachtung Dritte» unsere und die Verkaufsleistung<br />
anderer Firmen genauer unter die Lupe genommen.<br />
Mit den geplanten Rekofahrten für die Verkaufscrew<br />
auf dem Bernina Express sowie Glacier Express<br />
werden zudem als erstes die Produktekenntnisse unserer<br />
Paradezüge gefördert. Mit der Einführung der dritten<br />
Spalte im Infoportal (Zusätzliche Einbindung von Verkaufinfos<br />
der <strong>RhB</strong> im Tarifportal der SBB) und massgeschneiderten<br />
Kursen im 2012 stehen noch weitere interessante<br />
und spannende Änderungen und Aktionen auf dem Programm.<br />
Dies war erst der Auftakt von «Verkauf 2015».<br />
Viele weitere Massnahmen in den Folgejahren runden die<br />
Schwerpunkte aus «Verkauf 2015» ab und stehen teilweise<br />
nahe, in anderen Bereichen noch ferner vor der<br />
Türe, damit wir bis in spätestens knapp drei Jahren das<br />
Ziel erreicht haben und von uns sagen können; Meister<br />
und beste Verkaufsmannschaft aller Schweizer Bahnen!<br />
Voller Einsatz auch auf dem Eis
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Vision: Die <strong>RhB</strong> ist im 2015 die beste Verkaufsmannschaft aller Schweizer Bahnen. Die Mitarbeitenden identifizieren<br />
sich mit dieser Vision und leben sie täglich bewusst.<br />
Verkauf 2015<br />
Leitsätze Verkauf<br />
1. Ich begrüsse und verabschiede jeden Kunden mit einem Lächeln<br />
und gebe ihm das Gefühl jederzeit willkommen zu sein.<br />
2. Ich bin gerne ein/e <strong>RhB</strong> Verkäufer/in. Die Kunden spüren meine<br />
Begeisterung und meinen Enthusiasmus für die Produkte der <strong>RhB</strong>.<br />
3. Ich verkaufe aktiv und suche den Verkaufsabschluss.<br />
4. Ich binde Kunden an die <strong>RhB</strong> und an meinen Bahnhof.<br />
5. Ich frage gezielt nach Kundenwünschen und verkaufe dazu<br />
die passenden Angebote.<br />
6. Ich strebe Zusatzverkäufe an.<br />
7. Ich berate unsere Kunden effizient.<br />
8. Ich orientiere mich gerne an Zielen und kenne die Verkaufsleistung<br />
von unserem Team.<br />
9. Ich achte auf einen aktuellen, sauberen und einheitlichen Auftritt.<br />
27
28<br />
Kundenworkshop<br />
Von André Brugger<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Treffpunkt Chur: aufschlussreicher Workshop mit<br />
Schlüsselkunden aus Deutschland und der Schweiz<br />
Sechs Schlüsselkunden aus Deutschland und der Schweiz<br />
versammelten sich für einen ersten Workshop im Stile<br />
der World-Café-Methode Ende Mai in Chur. Das bestens<br />
organisierte, interaktive Treffen – initiiert vom Fachbereich<br />
Marktbearbeitung Schweiz/International (V-CHI) –<br />
soll helfen, die Kundenbedürfnisse zu erkennen, um<br />
diese in die künftige Produktentwicklung noch stärker<br />
einfliessen zu lassen.<br />
Chur: wo Kunden der <strong>RhB</strong> begegnen<br />
Chur ist die Heimat der <strong>RhB</strong>. Hier sitzt die Schaltzentrale,<br />
wenn es um die Zukunft der grössten Privatbahn der<br />
Schweiz geht. Chur ist häufig Ausgangs- und Einsteigepunkt,<br />
wenn Kunden sich mit der <strong>RhB</strong> auf Reisen machen.<br />
Und genau diese – sprich die Vermittler und treuen<br />
Partner in der Schweiz und Deutschland – waren es, von<br />
denen es die <strong>RhB</strong> genauer wissen wollte: am ersten Kundenworkshop<br />
in dieser Art. «Wir haben uns gefragt, wie<br />
wir die verschiedenen Kundenanregungen und -wünsche<br />
zu unseren Produkten auf eine gemeinsame Schiene<br />
bringen können. Generell müssen wir herausfinden, wie<br />
wir noch mehr Fahrt in unsere Produkte bringen und das<br />
touristische Freizeitgeschäft noch mehr ankurbeln können,<br />
damit unsere Partner im Ausland mehr Kunden gewinnen<br />
können», bringt Piotr Caviezel die Kernanliegen<br />
des Anlasses auf den Punkt. Diese Traktanden wollten die<br />
Marketingfachleute der <strong>RhB</strong> in entspannter Atmosphäre<br />
auf den Tisch bringen – eben gerade nicht mittels eines<br />
unpersönlichen Fragebogens, sondern in der direkten<br />
Begegnung, vor Ort in der Alpenstadt Chur.<br />
Namhafte Player am Tisch<br />
So traf sich am 31. Mai und 1. Juni 2011 eine Gruppe<br />
von Schlüsselkunden. Insgesamt 10 Teilnehmer von<br />
sechs Partnerorganisationen waren mit von der Partie,<br />
Mehr als nur Plausch: Kunden und <strong>RhB</strong>-Vertreter tauschen<br />
sich in sogenannten «World Café»-Sessions über Fragen zu<br />
den <strong>RhB</strong>-Angeboten aus<br />
davon drei aus Deutschland (Ameropa Reisen, bahnurlaub.de<br />
und Switzerland Travel Center Kornwestheim) –<br />
sie vertreten unterschiedliche Kundengruppen –, der<br />
Rest aus der Schweiz: Fortuna Reisen und STC Zürich.<br />
Dazu noch Kuoni für den asiatischen Markt. Fünf<br />
Kernthemen wurden beleuchtet:<br />
1. Wie müssen die Produkte (Bernina Express und Glacier<br />
Express) optimiert werden, damit diese auch in<br />
Zukunft auf dem Markt erfolgreich bestehen können?<br />
2. Was braucht es kurzfristig, um die Auslastung verbessern<br />
zu können?<br />
3. Was für zusätzliche Unterstützung seitens der <strong>RhB</strong><br />
wünschen bzw. erhoffen sich die Partner?<br />
4. Wie sieht der optimale Buchungsablauf aus deren Sicht<br />
aus? Wo orten die Partner heute Schwachstellen?<br />
5. Was wären weitere Anregungen/Wünsche, welche die<br />
<strong>RhB</strong> prüfen soll?<br />
In Sequenzen à je 30 Minuten diskutierten die Partner<br />
und <strong>RhB</strong>-Teilnehmer diese konkreten Fragestellungen<br />
und erarbeiteten auch zu jedem Punkt praktische Lösungen.<br />
Anschliessend veränderte sich die Zusammensetzung<br />
der Diskussionsgruppe – und das nächste Thema<br />
wurde in Angriff genommen. Nach Abschluss der<br />
Sessions präsentierten die jeweiligen Diskussionsleiter<br />
die Lösungsansätze.<br />
Optimierungsbedarf klar herausgeschält<br />
Dabei zeigt sich klar, dass die Meinungen der Partner in<br />
die gleiche Richtung gehen. Die allgemeine Zufriedenheit<br />
in punkto Service- und Dienstleistungsqualität ist<br />
recht hoch. Die Frequenz des Austausches und die Substanz<br />
der Informationen wird gelobt. Die Bewirtschaftung<br />
der Kontingente – auch via direkten Online-Zugang<br />
zu den Systemen – durch die Partner selbst ist ein wichtiges<br />
Anliegen. Auch das Schaffen von Goodies und<br />
Überraschungen für Kunden sowie die Lancierung von<br />
André Brugger, Marktverantwortlicher Deutschland und Pascal<br />
Rechsteiner, Marktverantwortlicher Schweiz
Promotionen in Randzeiten – mit der Hotellerie an entsprechenden<br />
Destinationen – kam zur Sprache.<br />
Starzüge unter der Lupe<br />
Vorbehalte werden beim Preis-/Leistungsverhältnis auf<br />
dem Glacier Express und den Spezialwagen angemeldet.<br />
Vor allem der Sitzplatzoptimierung wird ein hoher Stellenwert<br />
beigemessen. Zudem ist ein modulares, auch<br />
kulturspezifisch optimiertes Verpflegungsangebot auf<br />
dem Glacier Express erwünscht. Auch taucht die Frage<br />
nach gezielten Langsamfahrten des Glacier Express an<br />
szenischen Höhepunkten auf (Landwasser-, Solisviadukt,<br />
Rheinschlucht, Oberalppass). Schliesslich gibt der<br />
Winterfahrplan zu Diskussionen Anlass. Beim Pricing<br />
wurden Fragen der Verrechnung von Teilstrecken bzw.<br />
der Zuschläge, saisonaler Abstufung sowie die generelle<br />
Euro-Problematik erörtert.<br />
Beim Bernina Express steht der Wunsch nach mehr Frequenzen<br />
ab Chur, einer besseren Verpflegung im Zug –<br />
eventuell sogar mit punktuellem Einsatz eines Speisewagens<br />
– und am Endpunkt in Tirano sowie einem<br />
allfälligen Fotohalt auf Alp Grüm im Raum. Generell erachten<br />
es die Partner als nicht sinnvoll, die Allegra-<br />
Triebzüge als Bernina Express einzusetzen.<br />
Informell Vertrauen schöpfen<br />
Ein weiteres Ziel dieses Treffens in der Alpenstadt war<br />
der soziale Aspekt, daher traf man sich bereits am Abend<br />
zuvor. Michael Meier, Direktor Chur Tourismus, unterstützte<br />
das Treffen mit einer kurzweiligen Stadtführung<br />
sowie einem gelungenen Apéro. Das gemeinsame<br />
Nachtessen wurde dann bereits für erste Diskussionen<br />
genutzt. Dies erleichtert allen die Zusammenarbeit –<br />
denn bekanntlich arbeiten bekannte Gesichter besser<br />
und effizienter zusammen. Unisono war denn auch der<br />
Schlusstenor: Das Treffen war notwendig und ein Erfolg.<br />
Fortsetzung folgt.<br />
<strong>RhB</strong> gibt Takt vor: Das Team Marktbearbeitung Schweiz/<br />
International sucht den Austausch mit Kunden nach dem<br />
Motto «gemeinsam weiterentwickeln und verbessern».<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
So denken Kunden über <strong>RhB</strong>-Services<br />
1. Die wichtigen Partner der <strong>RhB</strong> sind mit den Leistungen<br />
der Bahn zufrieden bis sehr zufrieden. Der Informationsfluss<br />
seitens <strong>RhB</strong> ist gut.<br />
2. Beim Buchungsprozess besteht Optimierungsbedarf.<br />
3. Der Support bei der Problemlösung wird als gut empfunden.<br />
4. Die Tour Operators (Absatzmittler) sind zufrieden mit<br />
der Unterstützung seitens <strong>RhB</strong> beim Ausgestalten der<br />
Programme.<br />
5. Beim Railservice erhoffen sich die Partner eine noch<br />
bessere Erreichbarkeit, mehr Fachkompetenz und<br />
mehr Reaktionsschnelligkeit.<br />
Erste Schritte: Kundenworkshop in Chur<br />
Ort: Chur, Hotel Chur, Vertreter Rhätische Bahn: Leiter<br />
Marktbearbeitung Schweiz/International. Marktverantwortliche<br />
Deutschland und Schweiz sowie Produktmanagerin<br />
Expresszüge und Leiterin Railservice, Teilnehmende<br />
Kunden: 1 Vertreter von Ameropa Reisen GmbH,<br />
2 Switzerland Travel Center AG; 1 bahnurlaub.de, 1<br />
Kuoni Destination Management und 1 Fortuna Reisen.<br />
Quote Piotr Caviezel in der Einführung<br />
«Die Rhätische Bahn konzentriert sich auf das Machbare!<br />
Fokussierung heisst die Lösung, denn wir stehen im<br />
Wettbewerb mit anderen touristischen Angeboten und<br />
Regionen, auch bei der Finanzierung. Eine aktive Marktbearbeitung<br />
mit dem Ziel, vermehrt Kooperationen einzugehen<br />
und die Partnerbedürfnisse abzuholen, sind<br />
ein zentraler Bestandteil der Arbeit in unserem Fachbereich».<br />
29
30<br />
Medienreise<br />
Von Pascal Rechsteiner<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Medialer Schachzug: Vertrieb und Destinationen holen<br />
Medienvertreter gemeinsam an Orte des Geschehens<br />
Premiere für die Medienarbeiter im Vertrieb: Vom 7. bis 9.<br />
Juli fand die erste, durch die <strong>RhB</strong> eigenständig initiierte<br />
und organisierte Gruppenpressereise statt. Die Initiative<br />
für diese Recherchereise ging vom Fachbereich Marktbearbeitung<br />
Schweiz/International (V-CHI) aus. Es wurden<br />
sämtliche deutschsprachigen Medienkontakte in unserer<br />
Datenbank angeschrieben – und es kamen 11 ausgewählte<br />
Medienschaffende aus Deutschland, Tschechien<br />
und der Schweiz zum Zug. Startpunkt war das Hotel Grischa<br />
in Davos.<br />
Nach em Rääga schiint d’Sunna<br />
Davos rollt den roten Teppich aus, wenn die VIP’s mit Kamera<br />
und Notizblock zu ihrer Reise antreten. Und Davos<br />
wurde bewusst als Treffpunkt gewählt: Erstens ist es aus<br />
dem Unterland gut erreichbar, zweitens ist die Alpenstadt<br />
idealer Ausgangspunkt für eine Fahrt auf dem Bernina<br />
Express. Mehrheitlich meinte es Petrus denn auch gut –<br />
trotz durchzogener Wetterprognosen fuhr er regelmässig<br />
Kaiserwetter auf. Nicht so zu Beginn, was aber der guten<br />
Stimmung keinen Abbruch tat. Zwar waren die Journalisten<br />
froh, dass die nostalgische Kutsche, die uns Richtung<br />
Abenteuerpark Färich bringen sollte, gedeckt war. Doch<br />
zu einem Abenteuer gehört eben bisweilen auch, dass<br />
man im Regen steht. Der grosszügige Park (www.adventurepark-davos.ch)<br />
begeisterte die schreibenden Gäste<br />
auf Anhieb. Bei einem gemütlichen Indoor-Grillplausch<br />
war das Eis definitiv gebrochen.<br />
Gepäck fährt ein Sonderzug – Journalisten erkunden<br />
Berninalinie<br />
08.12 Uhr, Gleis 2, Davos-Platz: Pünktlich rollt der Bernina<br />
Express los, durchs lange Landwassertal. Perfekt bis<br />
ins Detail war alles geplant: Das Gepäck hatte einen eigenen<br />
Chauffeur und wurde auf der Strasse per Kurier nach<br />
Poschiavo gebracht, wo es am Abend schon im Hotelzimmer<br />
auf die erschöpften Journalistinnen und Journalisten<br />
wartete.<br />
Aber der Reihe nach: Den ersten Stopp legten wir auf dem<br />
Dach der Rhätischen Bahn, auf Ospizio Bernina, ein. Nach<br />
einem kurzen Besuch der wieder aufgebauten Wetterstation<br />
mit Blick über die Wasserscheide und auf die Gletscher,<br />
ging’s zu Fuss entlang des Lago Bianco quer durch<br />
das Gebiet des UNESCO Welterbes bis zur Alp Grüm. Auf der<br />
rund zweistündigen Wanderung konnten die zahlreichen<br />
Fotografen immer wieder vorbeifahrende Züge aus diversen<br />
Winkeln ablichten. Bei einem währschaften Zmittag<br />
mit Gerstensuppe im Restaurant Alp Grüm wurden die<br />
Eindrücke der Wanderung in lockerer Atmosphäre verarbeitet.<br />
Zeit für einen Espresso blieb kaum, da schon der<br />
nächste Programmpunkt anstand …<br />
Nächster Halt: Steingarten von Cavaglia<br />
Ein Textausschnitt – erschienen am 30. Juli im Appenzeller<br />
Volksfreund – bezeugt, wie ein Teilnehmer der Medienreise<br />
seinen Besuch bei den steinernen Zeugen von<br />
Cavaglia, den uralten Gletschermühlen, erlebt hat:<br />
«Wie im Karussell fährt man vom höchsten Punkt auf 2253<br />
Metern über Meer dem Süden entgegen. Wäre es erlaubt,<br />
könnte man vom offenen Aussichtswagen einen wunderschönen<br />
Strauss pflücken mit Rittersporn, Lupinen, Fingerhut,<br />
Türkenbund. Es lohnt sich an der nächsten Station<br />
schon wieder auszusteigen – oder hinzuwandern. Zehn<br />
Gehminuten von der kleinen Station Cavaglia entfernt<br />
kann man einen tiefen Blick in die Erdgeschichte werfen.<br />
Seit den Neunzigerjahren hat der Verein «Il Giardina dei<br />
Ghiacciai» Gletschermühlen ausgegraben, Spazierwege<br />
und Aussichtspunkte darum herum angelegt, Sicherheitsgeländer<br />
und Treppen gebaut. Der Eintritt ist gratis: Führungen,<br />
Spenden und der Verkauf eines eigenen Weines<br />
finanzieren den Gletschergarten. «Töpfe der Riesen» wer-<br />
Mit der Flüela Post Kutsche Davos entdecken Das perfekte Bild, das um die Welt geht:<br />
eine Bernina-Express-Komposition auf dem Dach der<br />
Rhätischen Bahn
den die bis zu 10 Meter tiefen Zylinder genannt, die von<br />
Riesenkieseln und der Kraft des Wassers in Tausenden von<br />
Jahren in den Fels geschliffen wurden. Der Zug fährt von<br />
hier aus über Spitzkehren hinunter nach Poschiavo, weiter<br />
durch die hübschen Dörfer am See, Le Prese und Miralago,<br />
und wird zeitweise zur «Strassenbahn». Bei Brusio neigt<br />
er sich leicht in die Kurve des berühmten Viadukts. Dann<br />
geht es die restlichen 320 Höhenmeter geradewegs ins<br />
Veltlin hinunter, nach wenigen Kilometern über die italienische<br />
Grenze nach Tirano. Unterwegs hat man eine<br />
Neigung von 70 Promille befahren; die Berninabahn ist<br />
eine der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt.»<br />
Brusio: sich im Kreise drehen<br />
Immer weiter hinunter ins Tal, immer südlicher, ging die<br />
Reise – bis sich die Besucher mit Notizblock und elektronischer<br />
Kamera im Kreise zu drehen begannen. In Brusio<br />
legte der Zug beim Kreisviadukt einen Extrahalt ein – und<br />
liess die nicht bei ganz allen Medienvertretern vorhandene<br />
Athletik beim Ausstieg zu Tage treten. Die Ausführungen<br />
von Karl Baumann zu den Herausforderungen der<br />
Renovationsarbeiten auf dem Kreisviadukt fanden vor allem<br />
bei den Eisenbahn-Fans unter den Journalisten<br />
gros sen Anklang.<br />
Abschluss in Poschiavo, Anschluss nach Lugano<br />
Wer hat’s erfunden? Wer? Valposchiavo Tourismus. Der<br />
Tag war lang, die Eindrücke vielfältig, der Höhenwechsel<br />
intensiv. Wohlig erschöpft genoss die heitere Gästegruppe<br />
in Poschiavo beim gemeinsamen Nachtessen echte<br />
Puschlaver Spezialitäten. Die Direktorin von Valposchiavo<br />
Tourismus, Ursula Maag, klärte die Journalisten gleichzeitig<br />
über die Faszination eines Besuchs in der Region Poschiavo<br />
auf und machte sie gluschtig auf den nächsten<br />
Tag: Die Medienschaffenden könnten sich nämlich für diverse<br />
Module anmelden – sei es für einen Besuch in der<br />
Casa Tomé, eine Besichtigung der Produktionsstätte der<br />
Die Gletschermühlen von Cavaglia brachten zum staunen<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Ricola Kräuter oder eine Heimreise im Bernina Express<br />
Bus via Lugano oder dem Glacier Express durchs Wallis.<br />
Getreu dem Motto: Wenn wir VIP’s bei uns haben, wollen<br />
wir ihnen soviel Stoff für spannende Geschichten wie<br />
möglich mit auf den Weg geben. Die Rückmeldungen zu<br />
dieser aussergewöhnlichen Reise waren ausschliesslich<br />
positiv – und erste Reportagen sind bereits erschienen<br />
(siehe S. 33).<br />
Gemeinsam mit touristischen Partner unterwegs<br />
Für diese intensive Form von Marktbearbeitung hat die<br />
Rhätische Bahn Kooperationsvereinbarungen mit Davos<br />
Klosters Tourismus (seit 2011) und dem Ente Turistico<br />
Valposchiavo (seit 2009) abgeschlossen. Während die<br />
<strong>RhB</strong> für die Koordination der Anreise sowie der Bahntransporte<br />
verantwortlich zeichnet, organisierten die<br />
Destinationsexperten das Programm vor Ort und trugen<br />
damit viel zum Gelingen der Medienreise bei. Als Nebeneffekt<br />
sind diese Partnerschaften auch für alle Parteien<br />
budgetschonend, da jede einen Teil der Aufwände<br />
mitträgt<br />
Mit an Bord: illustre Gästeschaft<br />
Herr Ingo Paternoster, Tapes + Tales Hörfunk Agentur<br />
Herr Bohumil Brejzek, Verlag Adonai<br />
Frau Adelheid Hess, Image Consulting & Verlag<br />
Herr Dieter Nubert, SWR Hörfunk + FS<br />
Herr Beat Kirchhofer, Zofinger Tagblatt<br />
Frau Monica Dörig, Appenzeller Volksfreund<br />
Herr Jürgen Bögelspacher, Photo Affairs<br />
Frau Irene Reinhard, Pressebüro 2000<br />
Herr Achim Walder, Walder Verlag<br />
Frau Ruth Stäuble, Freischaffende Journalistin<br />
Herr Ernst B. Leutwiler, Eisenbahnverlag<br />
Das kleine Extra für die VIP’s: Journalisten lassen sich von Karl<br />
Baumann auf dem Kreisviadukt über die Instandstellung des<br />
Zeitzeugen aus Stein ins Bild setzen<br />
31
32<br />
BÜGA-Erfolgsgeschichte erfasst auch VBD-Bus<br />
Von Peider Härtli<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
BÜGA – ein Renner auf der Schiene, auf der Strasse –<br />
und in der Luft!<br />
Das Generalabonnement für Graubünden gibt’s schon<br />
seit vielen Jahren. 1999 lancierten die damalige kantonale<br />
Fachstelle für den Öffentlichen Verkehr des Kantons<br />
Graubünden und die Rhätische Bahn diesen Pauschalfahrausweis<br />
neu und verpassten ihm gleich noch einen<br />
markanten Namen. Wenn heute in Graubünden von<br />
BÜGA die Rede ist, dann ist allen klar, dass es sich nicht<br />
um Aufwärmübungen mittels Kniebeugen vor der ersten<br />
Skiabfahrt handelt. Sukzessive wurde das Angebot auf<br />
alle Partner des öffentlichen Verkehrs in Graubünden<br />
ausgedehnt. Heute ist das BÜGA bei der <strong>RhB</strong>, bei Post-<br />
Auto Graubünden, beim Stadtbus Chur, beim Engadin<br />
Bus, auf der SBB-Strecke Chur – Bad Ragaz, bei der Matterhorn<br />
Gotthardbahn (Disentis/M. – Oberalppass/C.),<br />
beim VBD Davos, beim Ortsbus Klosters-Serneus und<br />
sogar auf der Luftseilbahn Rhäzüns – Feldis gültig. Seit<br />
Kurzem gilt das BÜGA auch im Silvestri Bus ab Zernez<br />
(ganzjährig) und Pontresina (während der Sommersaison)<br />
nach Livigno und im Postbus Österreich nach<br />
Landeck.<br />
BÜGA-Treffen in Davos, v.l.n.r. VBD-Betriebsleiter Fred<br />
d’Alberti, BÜGA-Geschäftsführerin Agnes Grünenfelder,<br />
Landrat Peter Engler<br />
Die laufende Entwicklung und Anpassung des BÜGA an<br />
die Bedürfnisse der Kunden führte so auch zu einer beispiellosen<br />
Erfolgsgeschichte: Wurden vor der Neulancierung<br />
1998 noch 373 BÜGA-Abos verkauft, fanden 2010<br />
bereits 8130 Jahres-BÜGA ihren Käufer und ihre Käuferin.<br />
Zudem wurde im Dezember 2007 - quasi als Einstiegsticket<br />
in die Welt des ÖV in Graubünden, das Monats-BÜGA<br />
lanciert und im vergangenen Jahr bereits<br />
6200 mal verkauft. Alleine in den letzten fünf Jahren<br />
verzeichnete das BÜGA Zuwachsraten von durchschnittlich<br />
jährlich 10 Prozent.<br />
Optisch präsent - neu auch in Davos!<br />
Nachdem bereits seit 2008 eine markante <strong>RhB</strong>-Lok im<br />
BÜGA-Look auf Bündner Schienen unterwegs ist und<br />
fürs Bündner Generalabo wirbt, haben auch PostAuto<br />
Graubünden und der Stadtbus Chur «Farbe» bekannt<br />
und je eines ihrer Fahrzeuge als fahrende BÜGA-Botschafter<br />
designtechnisch umgewandelt. Als vierter Partner<br />
dreht ab 1. Juni 2011 ein Bus des VBD seine Runden<br />
in und um Davos im BÜGA-Look. VBD-Betriebsleiter Fred<br />
d’Alberti stellte anlässlich der Präsentation «seines»<br />
BÜGA-Busses denn auch stolz fest: «Das vierblättrige<br />
Glücks-Kleeblatt ist somit perfekt und setzt einen weiteren<br />
Meilenstein in die Erfolgsgeschichte des BÜGA! Die<br />
Bemalung unseres Gelenkbusses im BÜGA-Look ist in<br />
diesem Sinne mehr als ein symbolisches Bekenntnis<br />
zum Bündner Generalabo!»<br />
JobTicket - Blick in die Zukunft des BÜGA<br />
Die Rhätische Bahn als geschäftsführende Unternehmung<br />
BÜGA verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Die<br />
Akquisition von neuen Pendlern im Markt Graubünden<br />
ist auch ein Element in der Pendlerstrategie des Kantons.<br />
Dabei gilt es, Bündner Unternehmen zu bewerben und<br />
das dafür kreierte JobTicket als Aquisitionsinstrument<br />
für ihre Mitarbeitenden einzusetzen. Während der Pilotphase<br />
werden die grössten Arbeitgeber der Regionen<br />
Churer Rheintal, Surselva und Domleschg besucht. Das<br />
Angebot des JobTickets besteht aus BÜGA's, die Unternehmen<br />
erwerben können und die sie zu einem ermässigten<br />
Preis oder unentgeltlich an ihre Mitarbeitenden<br />
für deren Fahrten mit Bus und Bahn (als Pendler- und<br />
selbstverständlich auch als FreizeitTicket) weitergeben.<br />
Mit einem JobTicket positioniert sich das Unternehmen<br />
sichtbar als fortschrittliche und zukunftsorientierte Firma,<br />
welche sich für Mensch und Umwelt einsetzt und<br />
fördert damit den umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr.<br />
«Das Anbieten eines JobTickets an die Mitarbeitenden<br />
ist für ein Unternehmen Imagegewinn», ist die Geschäftsführerin<br />
BÜGA, Agnes Grünenfelder überzeugt.
Medienbahn<br />
Zofinger Tagblatt, Beat Kirchhofer<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
33
34<br />
Damals, vor 30 Jahren<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011
Neues in Kürze<br />
Wo ist die Maus?<br />
Von Willy Hartmann<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Mitarbeiter bestaunen am 7. Juni 2011 die Technik zum<br />
Abdrehen der neuen Bernina-Schleuder in Landquart.<br />
Bobo 1 geköpft<br />
Von Christoph Kugel<br />
Aus aktuellem Anlass – wir feiern 20 Jahre Adler Schmalspurbahnen<br />
- haben wir uns zur Rettung zumindest eines<br />
Führerstands der oben genannten Lokreihe entschlossen.<br />
Nach sehr konstruktiven und angenehmen<br />
Gesprächen mit der Lokdienstleitung wurde der Kopf in<br />
der HW Landquart fachmännisch abgetrennt und zum<br />
Transport vorbereitet. Dieser wird zukünftig nach einer<br />
Aufarbeitung auf Ausstellungen für unser Schmalspurgeschäft<br />
als Blickfang dienen.<br />
Vom Lärchenwald in die Rebberge…<br />
Text: Peider Härtli, Bild: André von Arx<br />
Hat die BCe 4/4 10 aus dem Jahr 1909, Erbauer SIG/Alioth,<br />
lange Jahre härteste Arbeit auf den 70-Promillerampen<br />
auf der Berninalinie geleistet, so dreht sie heute als historischer<br />
Zug und unter der Bezeichnung ABe 4/4 35 ihre<br />
Runden im Waadtland. Fuhr sie früher unter dem Slogan<br />
«Von den Gletschern zu den Palmen», so zieht sie bei der<br />
Museumsbahn Blonay-Chamby bewundernde Blicke in<br />
den Rebbergen rund um Vevey auf sich.<br />
Auszug aus dem Oberengadiner Pfarrblatt vom<br />
15. Juni 2011<br />
Von Paolo Crameri<br />
Ester Crameri wohnte früher in der Bahnstation Surovas,<br />
wo sie 45 Jahre den Schalter betreute und für die <strong>RhB</strong> die<br />
Billette verkaufte. Seit Januar 2008 war sie gesundheitlich<br />
sehr angeschlagen. Ehemann Guido Crameri verbrachte<br />
die letzten Jahre mit Ester in Poschiavo. Sie war<br />
auf den Rollstuhl angewiesen und Guido betreute seine<br />
Ehefrau. In den letzten Monaten verschlechterte sich ihr<br />
Gesundheitszustand zusehends. Am 25. Mai 2011 durfte<br />
sie dann friedlich einschlafen.<br />
35
36<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Hermann und Hildegard Amann mit unserem<br />
Lokführer Willy Hartmann<br />
Abfahrbefehl! Christoph Andereggen (MGBahn) und Swissminiatur<br />
Direktor Dominique Vuigner (hinten) schicken den Glacier<br />
Express auf die Reise.<br />
Ein Wunsch geht in Erfüllung<br />
Von Hildegard und Hermann Amann<br />
«Lieber Herr Härtli<br />
Radio 32 hat eine Rubrik mit der Bezeichnung Freipass,<br />
wo etwas gewünscht werden kann, was nicht käuflich ist.<br />
Per E-Mail habe ich meinen Wunsch mitgeteilt. Anschliessend<br />
Kontaktaufnahme von Radio 32 mit der <strong>RhB</strong> und am<br />
27. Juni sehr freundlicher Empfang Ihrerseits am Bahnhof<br />
Chur 27. Juni. Willi Hartmann ist ein sehr zuverlässiger<br />
und pflichtbewusster Lokführer. Seine fröhliche, sympathische<br />
und unkomplizierte Art macht ihn beliebt. Er ist<br />
ein Lokführer mit Herzblut und freut sich über die neuen<br />
Kombinationen von StadlerRail. Die Fahrt auf dem Führerstand<br />
nach Arosa war ein ganz tolles und eindrückliches<br />
Erlebnis, welches ich nie in meinem Leben vergessen<br />
werde. Herzlichen Dank an die Rhätische Bahn, dass sie<br />
mir diesen unerfüllbaren Wunsch erfüllte!»<br />
Neuste Attraktion im Swissminiatur<br />
Von Christoph Andereggen<br />
Ein Modell 1:25 fährt seit letzter Woche auf einer 42 Meter<br />
langen Strecke durch die Ausstellung im Tessin. Der<br />
ganze Zug hat fast eine Länge von 5 Metern und fährt auf<br />
einer 46 mm Spurweite. Betrieben wird der «langsamste<br />
Schnellzug der Welt» mit 24 Volt Elektrischem Strom.<br />
Während rund 800 Stunden ist das Modell in Melide im<br />
hauseigenen Atelier massstabgetreu nachgebaut worden.<br />
Die Originallackierung mit allen Details erfolgte in den<br />
Werkstätten der Matterhorn Gotthard Bahn in Brig-Glis.<br />
Der Glacier Express ist in guter Bündner Gesellschaft, finden<br />
sich doch im Park unter den über 120 Modellen auch<br />
Sehenswürdigkeiten aus Graubünden wie:<br />
Bergkirchli und Postgebäude Arosa, Chesa Guardaleij in<br />
Champfèr, Ehemalige Pfarrkirche St. Paul Rhäzüns, Schiefer<br />
Turm und Chesa Veglia in St. Moitz, Bobbahn, Typisches<br />
Bündnerhaus, Luftseilbahn Surlej-Silvaplana-Corvatsch,<br />
Chesa Riz à Porta in Silvaplana, Crusch Alva in Zuoz.<br />
Der Park ist täglich bis 30. Oktober 2011 von 9.00 Uhr bis<br />
18.00 Uhr offen.
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Miniaturausstellung in der ALLEGRA-Halle<br />
Von Willy Hartmann<br />
Das Dankeschön an die Ersteller der Anlage: Glänzende<br />
Kinderaugen, was gibt es Schöneres…<br />
<strong>RhB</strong>-Rucksack auf Touren<br />
Von Jacqueline Keller<br />
Der praktische <strong>RhB</strong>-Rucksack ist immer dabei auch auf<br />
den Gipfel des Piz Campasc begleitete er mich und<br />
macht sogar noch etwas Werbung.<br />
Der Trenino Giallo als Modelleisenbahn auf Alp Grüm<br />
Von Elisabeth Erber<br />
Seit Mai 2011 fährt der Trenino Giallo nicht nur auf den<br />
Schienen der Berninabahn, sondern auch als Modell im<br />
Albergo Ristorante Alp Grüm. Der Traum - eine Modelleisenbahn<br />
auf Alp Grüm aufzubauen – bestand schon lange,<br />
konnte aber aus Platzmangel nicht realisiert werden.<br />
Erst durch den genialen Einfall von Bruno Asam (Holzbau-<br />
Zimmerei-Schreinerei Bever) wurde diese Idee Wirklichkeit.<br />
Und zwar montierte er die Modelleisenbahn an der<br />
Decke des Restaurants. Gemeinsam mit seinem Vater<br />
Friedrich hat er in monatelanger mühevoller Arbeit ein<br />
Werk geschaffen, das Kinder und Erwachsene zum Strahlen<br />
bringt! Spielerisches Bestaunen und kulinarischer<br />
Hochgenuss – was für eine Kombination der Extralative.<br />
Und wieder hat das Motto des Alp Grüm Teams gefruchtet:<br />
«Das Beste vom Besten ist überall realisierbar!»<br />
Zu Besichtigen ist die Modelleisenbahn täglich, entsprechend<br />
der Öffnungszeiten des Restaurants.<br />
Auskünfte und Tischreservationen unter:<br />
Albergo Ristorante Alp Grüm, Elisabeth Erber,<br />
CH-7710 Alp Grüm, + 41 81 844 03 18<br />
alpgruem@bluewin.ch, www.alpgruem.ch.vu<br />
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38<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Giachem is watching you…<br />
Von Rico Wenk<br />
Gian: «Hey Giachem!»<br />
Giachem: «Was häsch?»<br />
Gian: «Dia tüand wieder amol nüt,<br />
an dr Bahnhofstross 25!»<br />
Giachem: «Isch jo klar, du Lappi, hüt isch 1. August!»<br />
Letzter Arbeitstag<br />
Von Jakob Salutt<br />
Am 22. Juni war unser Armando Köhle ein letztes Mal als<br />
Zugführer im Dienste der Rhätischen Bahn unterwegs.<br />
Nach über 36 Jahren treuer Pflichterfüllung begab sich<br />
Armando in den wohlverdienten Ruhestand. Das Zugpersonal<br />
wünscht Armando zu seiner Pensionierung alles<br />
Gute und dass er den neuen Lebensabschnitt mit<br />
bester Gesundheit richtig geniessen kann.<br />
Vielen herzlichen Dank für deinen Einsatz!<br />
Leiterin HR meets Wäscheleine<br />
Von Reto Schmid<br />
Was gibt’s denn da für Wäsche zu trocknen?<br />
Die Vorstellungsrunde der etwas anderen Art. Einführung<br />
der neuen Personalchefin Stephanie Rielle la Bella<br />
in die beiden Geschäftsbereiche Marketing Kommunikation<br />
und E-Business & Vertriebssysteme.
SEV-Frauen<br />
Von Peider Härtli<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Die SEV-Frauen statteten am 14. Juni 2011 SBB-Chef<br />
Andreas Meyer, BLS-Chef Bernard Guillelmon und <strong>RhB</strong>-<br />
Chef Hans Amacker einen Besuch ab und dankten ihnen<br />
für die bisherigen Massnahmen ihrer Bahnen zur Förderung<br />
der Gleichstellung von Mann und Frau. Für Hans<br />
Amacker «ist eine gelebte Gleichstellung eine nicht in<br />
Papier gefasste Selbstverständlichkeit, die bei der <strong>RhB</strong><br />
auch aktiv gefördert wird». An der spannenden Gesprächsrunde<br />
im Verwaltungsratssaal nahm auch unsere<br />
neue Leiterin Personal, Stephanie Rielle La Bella, teil.<br />
Spieglein Spieglein an der Wand<br />
Von Willy Hartmann<br />
Spieglein Spieglein an der Wand - welche ist die schönste<br />
Eisenbahn im Land?<br />
Momentan-Aufnahme in Chur-West bei der Haltestelle<br />
<strong>RhB</strong>.<br />
<strong>RhB</strong> ganz cool am UNCOOL-Festival<br />
Von Peter Hummel und Peider Härtli<br />
Wir genossen einen ganz tollen Aufenthalt im Puschlav.<br />
Alp Grüm war wirklich ein spezielles Finale – ein herrliches<br />
Mittagessen bei der charmanten Wirtin Elisabeth<br />
Erber und als Nachtisch ein unvergessliches UNCOOL-Festival<br />
inmitten einer einzigartigen Gebirgswelt – und immer<br />
wieder mit der roten <strong>RhB</strong> als coolen Farbtupfer!<br />
39
40<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Ständerat mit (Tunnel-) Durchblick<br />
Von Peider Härtli<br />
Am 15. und 16. August durften wir die Verkehrskommission<br />
des Ständerates empfangen. Nach einer eindrücklichen<br />
Einführung durch unseren Verwaltungsratspräsidenten<br />
Stefan Engler. «entführten» wir die<br />
prominente Gruppe, angeführt vom einheimischen<br />
Ständerat Christoffel Brändli und mit Direktor Hans<br />
Amacker als kompetenten Reiseleiter, durch das Albulatal<br />
nach Preda. Hier trat dann Christian Florin in Aktion:<br />
Auf der Fahrt im offenen Aussichtswagen konnten sich<br />
die KommissionsteilnehmerInnen vom üblen Zustand<br />
des Albulatunnels und damit vom dringenden Neubau<br />
überzeugen. Am zweiten Tag durften wir den TeilnehmerInnen<br />
bei herrlichem Spätsommerwetter auf der<br />
Fahrt von Samedan nach Sagliains das einzigartige Engadin<br />
und die bald 100-jährige Engadinlinie präsentieren.<br />
Vor der Fahrt durch den Vereinatunnel benützte<br />
Direktor Hans Amacker die Gelegenheit, auf den erfolgreichen<br />
Betrieb dieser Linie hinzuweisen – und auf die<br />
Tatsache, dass Bundesgelder in Graubünden immer gut<br />
angelegt werden!<br />
Keine(r) zu klein…<br />
Von Peider Härtli<br />
… ein echter <strong>RhB</strong>-Fan zu sein! Aus zuverlässiger Quelle<br />
hat die Redaktion erfahren, dass Anouk anlässlich eines<br />
Besuchs des Alpenrhein Village in Landquart Louis Vuitton,<br />
Karl Lagerfeld, Calvin Klein und Co. schnöde links<br />
liegen liess und dafür schnurstracks die Ausstellung<br />
<strong>RhB</strong>-UNESCO Welterbestrecke Albula/Bernina ansteuerte.<br />
Wir meinen: Die Klein(e) hat Klasse und unterscheidet<br />
bereits im zarten Alter von zwei Jahren Triviales von<br />
wirklich Weltrelevantem. Eine perfekte Botschafterin für<br />
unsere Bahn! Nicht bestätigt wurde übrigens, dass<br />
Anouk nur mit grösster Verführung (ein Erdbeer-Cornet)<br />
aus der UNESCO Welterbe-Ausstellung gelockt werden<br />
konnte.
1. Augustfeier auf Alp Grüm<br />
Von Thomas Baumgartner<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Gäste und Personal vom Buffett Alp Grüm feiern mit einem<br />
grossen 1. Augustfeuer vor der Kulisse des Palügletschers<br />
den Schweizer Nationalfeiertag.<br />
Positive Kundenrückmeldung vom 1. August 2011<br />
Von Verena Lüscher, Riehen<br />
«Sehr geehrte Damen und Herren<br />
Am Samstag, 30. Juli 2011, fuhr ich um 12.38 Uhr mit<br />
dem RE 1342 Regio Express von Bever nach Landquart.<br />
Der Zugführer bot mir seine Hilfe an, indem er mein<br />
Rollköfferli in den Zug hievte und in Landquart wieder<br />
auslud. Für diese spontane, freundliche und nicht<br />
selbstverständliche Hilfsbereitschaft war ich sehr dankbar.<br />
Dies ist wirklich Dienst am Kunden. Dem Zugführer<br />
nochmals meinen herzlichen Dank. Weiter schätze ich<br />
sehr, dass die <strong>RhB</strong>-Wagen sauber, ohne Unrat oder Zeitungen<br />
sind. Die Toiletten funktionieren und sind ebenfalls<br />
recht sauber. Dem zuständigen Personal ein Dankeschön.<br />
Das Zugfahren durch die wunderbare Landschaft<br />
ist dadurch noch angenehmer.<br />
Für Ihre geschätzte Kenntnisnahme danke ich Ihnen.<br />
Mit freundlichen Grüssen, Verena Lüscher»<br />
Blutspendeaktion in Landquart<br />
Von Roli Hofmann<br />
Am 13. Juli hat das Team BGM in Zusammenarbeit mit<br />
dem Blutspendedienst des roten Kreuzes – tatkräftig unterstützt<br />
durch die Betriebssanität vom Geschäftsbereich<br />
R – wiederum eine Blutspendeaktion durchgeführt.<br />
Dank optimaler Kommunikation in- und ausserhalb der<br />
<strong>RhB</strong> – konnte für das SRK ein wirklich tolles Resultat erzielt<br />
und die Zahl der Spenden um mehr als 30 % erhöht<br />
werden. Alle Erstspender haben’s gut überstanden und<br />
dem Team vom roten Kreuz hat man den Gesichtern angemerkt,<br />
dass sie ob dem guten Anklang der mittlerweile<br />
schon fast traditionellen Aktion wirklich Freude hatten.<br />
Für all diejenigen die den Anlass wegen der (Betriebs-)<br />
Ferien verpasst haben – ein gleicher Anlass findet am<br />
Montag, 19. Dezember 2011 – von 11 bis 15 Uhr – im<br />
Direktionsgebäude in Chur statt.<br />
41
Einweihung des Triebwagen ABe 4/4 35<br />
Von Gian Brüngger<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Am Samstag 11. Juni 2011 reisten einige Mitglieder des<br />
Club 1889 auf Einladung der Museumsbahn Blonay –<br />
Chamby nach Vevey, um dort den ehemaligen Bernina-<br />
Triebwagen ABe 4/4 35 zu besteigen und mit ihm, einem<br />
vierachsigen Personenwagen der Brünigbahn (SBB) und<br />
zwei weiteren von der <strong>RhB</strong> stammenden Reisezugwagen,<br />
nach Chamby zu fahren. Bei den beiden Reisezugwagen<br />
handelt es sich um den ehemaligen As 2 und dem AB 121<br />
beide im Jahre 1903 von der Schweizerischen Industriegesellschaft<br />
in Neuhausen am Rheinfall (SIG) an die <strong>RhB</strong><br />
geliefert. Auf dem Trasse der Chemins de fer électriques<br />
Veveysans, die heute zu den Transports Montreux – Vevey<br />
– Riviera MVR gehören, fuhren wir Richtung Blonay. Die<br />
50 ‰-Steigung vermochte dem steilstreckengewohnten<br />
Triebwagen überhaupt nichts anzutun. In Clies mussten<br />
wir die Kreuzung mit dem Regionalzug Blonay – Vevey<br />
abwarten. Entgegen kam uns eine Stadler GTW aus der<br />
ersten Generation, noch mit den geradeabfallenden<br />
Stirnwänden. Nach vollzogener Kreuzung ging es wieder<br />
weiter durch die wunderbare Frühlingslandschaft oberhalb<br />
des Genfersees, an der Schweizer Riviera.<br />
In Blonay angekommen mussten wir abermals einen<br />
Kreuzungszug abwarten, diesmal ein Nostalgiezug der<br />
Museumsbahn Blonay – Chamby. Entgegen kam uns der<br />
durch Kuppelstangen angetriebene Triebwagen ABFeh 4/4<br />
6 der Martigny – Champéry - Morgins Bahn MCM von<br />
1909, zusammen mit dem offenen Sommerwagen C 21<br />
der ehemaligen Ferrovia Lugano – Cadro – Dino (LCD).<br />
Nun ging es weiter auf der eigentlichen Museumsbahn<br />
Blonay – Chamby. Nach einem kurzen Fotohalt auf dem<br />
Viadukt de la Baye de Clarens ging es dann bis Chamby an<br />
der Linie Montreux – Zweisimmen der MOB. Geschoben<br />
Zug auf dem Viadukt über die Baye de Clarens Stelldichein mit einem Triebwagen von<br />
Leuk-Leukerbad und Martigny–Morgins<br />
42<br />
fuhren wir dann zurück zum Depot Chaulin, wo alle Fahrzeuge<br />
der BC stehen.<br />
Anschliessend an einem von der BC offerierten Apperitiv<br />
fand die Einweihung des ABe 4/4 35 statt. Nach Anhören<br />
von Ansprachen zeigte Martin Gut den anwesenden Mitgliedern<br />
des Club 1889 die Sammlung der BC. Obwohl<br />
ihre Stammstrecke nur knapp 3 km lang ist, besitzt die BC<br />
vierzehn elektrische Triebwagen, drei elektrische Lokomotiven,<br />
zehn Dampflokomotiven, 20 Personenwagen,<br />
ein Gepäckwagen, zwölf Güterwagen und sechs Dienstwagen.<br />
Der grösste Teil der Fahrzeuge ist in einem sehr<br />
guten Zustand.<br />
Von der <strong>RhB</strong> stammen nebst dem erwähnten Triebwagen<br />
ABe 4/4 35 noch die elektrische Lokomotive Ge 4/4 181,<br />
die Dampfschneeschleuder Xrotd 6/6 9214, beide von der<br />
Berninabahn und die Personenwagen As 2 und AB 121<br />
vom Stammnetz. Die Ge 4/4 181 erhält zurzeit eine grössere<br />
Revision, nachdem sie in den letzten Jahren kaum<br />
mehr zum Einsatz gelangte. Die Dampfschneeschleuder<br />
ist nicht betriebsfähig. Der Fahrzeugpark spiegelt den<br />
Fahrzeugpark einiger typischen Schweizer Bahnen und<br />
Trams. Von den zehn Dampflokomotiven waren nur vier<br />
in der Schweiz im Einsatz. Die anderen sechs stammen<br />
aus Deutschland, Spanien und Italien. Ursprünglich war<br />
auch französisches Rollmaterial bei der BC, welches inzwischen<br />
an die Chemin de fer de la Baie de Somme in<br />
Frankreich weiterging. Dort befinden sich übrigens auch<br />
ehemalige Fahrzeuge der <strong>RhB</strong>.<br />
Nach kosten verschiedener Köstlichkeiten aus der Westschweiz<br />
hiess es um 17.00 Uhr wieder Platznehmen im<br />
Extrazug von Chaulin zurück nach Vevey.<br />
Vier ehemalige Lokführer und Depotchefs Bernina<br />
vor dem 35
Neueröffnung Bahnhofbuffet Ospizio Bernina<br />
Von Simon Rageth<br />
Hoch oben auf dem Dach der Rhätischen Bahn, auf<br />
2253 m ü. M. wurde das höchstgelegene Bahnhofbuffet<br />
der <strong>RhB</strong> auf Ospizio Bernina neu eröffnet. Die Gaststätte<br />
wurde sanft aufgefrischt und lädt die Gäste ein, auf<br />
einer Wanderung entlang der Via Albula/Bernina oder<br />
als Zwischenstopp auf einer Mountainbiketour für eine<br />
Zwischenverpflegung einzukehren.<br />
Pächter des Buffets ist Primo Semadeni, welcher auch<br />
Besitzer des Restaurants «da Primo», dem ehemaligen<br />
Bahnhofbuffet in Bever, ist. Semadeni ist zudem seit<br />
2006 Pächter des «Albergo Ristorante Alp Grüm», welches<br />
erfolgreich von Elisabeth Erber geführt wird. «Ospizio<br />
Bernina mit Blick auf den Lago Bianco zu Füssen und<br />
dem Cambrena-Gletscher vor Augen ist ein Ort in einer<br />
herrlichen Landschaft. Gäste, welche diese Alpenlandschaft<br />
erkunden wollen, sollen sich im neuen Bahnhofbuffet<br />
stärken können», so Semadeni. Das Bahnhofbuffet<br />
ist täglich von 8.30 bis 18.00 Uhr geöffnet.<br />
Primo Semadeni (rechts)<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Ein Ort mit Vergangenheit<br />
Für die Station Ospizio Bernina wurde ursprünglich beim<br />
Bau der Berninalinie vor gut hundert Jahren ein kleines,<br />
turmartiges Gebäude errichtet. Dieses wurde in den Folgejahren<br />
immer weiter vergrössert, bis es Mitte der<br />
1920er-Jahre das heutige Aussehen erhielt. Der Weg<br />
vom Engadin ins Valposchiavo forderte im 19. Jahrhundert<br />
Säumern Höchstleistungen ab. Heute fährt die <strong>RhB</strong><br />
bequem in topmodernen Zügen über den Berninapass.<br />
Direkt am Perron beim Ospiz zeigen eindrückliche Bilder<br />
die tägliche Pionierarbeit an der Berninalinie.<br />
Kontakt:<br />
Bahnhofbuffet Ospizio Bernina<br />
Primo Semadeni<br />
7710 Ospizio Bernina<br />
079 610 38 15<br />
www.daprimo.ch<br />
ospizio.bernina@bluewin.ch<br />
43
44<br />
Senda Culinarica<br />
Von Stephanie Platzer<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Der Parc Ela veranstaltete dieses Jahr gemeinsam mit<br />
Bäuerinnen und Hoteliers aus Bergün sowie Gran Alpin<br />
und der Rhätischen Bahn eine kulinarische Wanderung<br />
entlang des Bahnerlebniswegs von Preda nach Bergün.<br />
Der Anlass brachte den Teilnehmern nicht nur Natur und<br />
Kultur im UNESCO Welterbe <strong>RhB</strong> näher, sondern er lud<br />
vor allem zum Geniessen ein.<br />
«Geniessen» lautete das Motto der kulinarischen Wanderung<br />
«Senda Culinarica» vom Sonntag, 10. Juli 2011.<br />
Organisiert vom Parc Ela, servierten drei Bergüner Landfrauen,<br />
Gran Alpin sowie die Hotels Kurhaus und Preda<br />
Kulm Spezialitäten aus ihrer Küche. Die Wanderung<br />
führte auf dem Bahnerlebnisweg von Preda nach Bergün.<br />
Die mehr als 100 Jahre alte Bahnstrecke über den Albula<br />
- bezüglich Bautechnik und Linienführung eine einzigartige<br />
Meisterleistung – begeisterte die rund 70 aus<br />
der ganzen Schweiz angereisten Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer. Nach seinem spannenden Auftakt-Vortrag<br />
zur UNESCO Welterbe Bahnstrecke begleitete auch der<br />
ehemalige <strong>RhB</strong>-Angestellte und Bahnexperte Gian<br />
Brüngger die Gruppe. Zahlreiche Interessierte profitierten<br />
so von seinem Wissen und erfuhren spannende Details<br />
zur <strong>RhB</strong>-Linie durch das Albulatal.<br />
Alphorngruppe Untervaz Ausgabe der Pizochels<br />
Die kulinarische Wanderung begann mit einem Bauernfrühstück<br />
im Museum «Bündner Photographen des 19.<br />
Jahrhunderts» direkt unterhalb des Bahnhofs Filisur.<br />
Dort gab es eine Sonderausstellung zum Bau der Albulalinie<br />
zu sehen sowie viel Wissenswertes von Museumsleiter<br />
Pierre Badrutt zu erfahren. Im Anschluss folgte die<br />
Fahrt mit der Rhätischen Bahn über zahlreiche Viadukte<br />
und durch Kehrtunnels nach Preda. In Preda startete die<br />
eigentliche Wanderung: Entlang des Bahnerlebnisweges<br />
nach Bergün warteten drei Essensposten mit Spezialitäten<br />
wie Apérogebäck, Alpkäse, Salsiz, Birnbrot und<br />
Pizochels auf die 70 Bahnfreunde. Die Viadukte und<br />
Kehrtunnels sowie «die kleine Rote» konnten auf dem<br />
Fussweg aus neuer Perspektive betrachtet werden. Zum<br />
Hauptgang sorgte die Alphorngruppe Untervaz für musikalische<br />
Unterhaltung. Der Tag wurde stimmungsvoll im<br />
Kurhaus Bergün bei einem delikaten Dessert, Fleur d’Iva<br />
Panna Cotta mit frischer Erdbeersuppe, ausgeklungen.<br />
Informationen zum Programm des Parc Ela finden Sie<br />
auf der Webseite:<br />
www.parc-ela.ch/entdecken-erleben
Juni Bummel<br />
Von Jolanda Picenoni und Eric Wyss<br />
Bereits zum 4. Mal führte die Region Engadin den gemeinsamen<br />
Juni Bummel durch. Dieser Mitarbeiterausflug<br />
steht unter dem Motto: gegenseitiger Austausch<br />
über die eigenen Fachbereichsgrenzen hinaus, Kennenlernen<br />
von aktuellen <strong>RhB</strong> Angeboten sowie gemütliches<br />
Beisammensein.<br />
Die Zugsfahrt führte am 31. Mai 2011 von Pontresina<br />
nach Scuol-Tarasp. Piano Bar Wagen und Stiva Retica<br />
waren für die Juni-Bummel-Teilnehmer reserviert und<br />
44 Mitarbeitende aus dem Süden (Verkauf, Produktion,<br />
Rangier, Lokführer, Zugbegleiter, Frequenzzählerin) liessen<br />
sich diesen Ausflug nicht entgehen. Barkeeper Renato<br />
Feurer überraschte die Teilnehmer mit einem Juni-<br />
Bummel-Cocktail und Tom Glükler war unser Pianist.<br />
Nach einem kurzen Spaziergang vom Bahnhof zum Bogn<br />
Engiadina Scuol (BES) erzählte Philipp Gunzinger, Direk-<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
tor BES, über die soeben abgeschlossenen Renovationsarbeiten<br />
(3.4 Mio) und über das Projekt «Saunenlandschaft<br />
Erneuerung», welches das Bogn im Frühling 2012<br />
in Angriff nehmen wird.<br />
Im Anschluss wurden wir eingeladen das Bogn Engiadina<br />
Scuol 1:1 zu testen. Eine Stunde «Bädela» stand auf<br />
dem Programm und wir überzeugten uns vom Badeangebot.<br />
Ein tolles Angebot, welches wir gerne unseren<br />
Kunden weiterempfehlen. Mit dem Bade-Kombi-Ticket<br />
der <strong>RhB</strong> baden unsere Kunden 20 Prozent günstiger!<br />
Als Abschluss stärkten wir uns im Nam Thai Restaurant<br />
und liessen den Abend mit thailändischen Spezialitäten<br />
in der Lounge ausklingen. Und bald hiess es, wir müssen<br />
aufbrechen, die <strong>RhB</strong> fährt pünktlich ab Scuol-Tarasp.<br />
Es war ein gelungener Abend mit vielen interessanten<br />
Anekdoten und Erlebnissen.<br />
45
Die <strong>RhB</strong> Musik bei der Probe in der<br />
Personalkantine Landquart<br />
46<br />
Blasmusik der Rhätischen Bahn<br />
Text von W. Rudolf, Fotos von A. Jenny<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Vor bald 20 Jahren, im Herbst 1992 wurde die Blasmusik<br />
der Rhätischen Bahn (<strong>RhB</strong>-Musik) ins Leben gerufen.<br />
Rund 23 musikbegeisterte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Rhätischen Bahn folgten dem Ruf von Martin<br />
Meier, damals Dienstchef Bau bei der <strong>RhB</strong>. Die Direktion<br />
der Rhätischen Bahn unterstützte diese Idee mit einem<br />
Startkapital von Fr. 5000.–. Mit diesem Geld wurden<br />
Marschbüchlein, Notenständer und ein Dirigentenpult<br />
angeschafft. Die Instrumente mussten die Musikanten<br />
selber mitbringen.<br />
Heute, nach etlichen Hochs und Tiefs im Verein, Reorganisationen<br />
sowie etlichen Wechseln bei Musikerinnen<br />
und Musiker existiert die Blasmusik der Rhätischen Bahn<br />
nach wie vor. In den letzten Jahren ist Ruhe in den Verein<br />
eingekehrt. Die Musiker bleiben Länger im Verein.<br />
Drei der Gründermusikanten sind heute noch aktiv in der<br />
<strong>RhB</strong>-Musik. Allerdings ist auch das Durchschnittsalter etwas<br />
gestiegen. Unseren Nachwuchs rekrutieren wir, vorwiegend<br />
aus dem Pool der <strong>RhB</strong>-Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, den pensionierten <strong>RhB</strong>-Mitarbeiterinnen<br />
und -Mitarbeiter sowie den Freunden der Rhätischen<br />
Bahn. Dies sind meistens Angehörige von <strong>RhB</strong>-Mitarbeiterinnen<br />
und -Mitarbeiter.<br />
Einmal Jährlich, meistens gegen Ende des Jahres laden<br />
wir <strong>RhB</strong>-Musikerinnen und -Musiker zu einem Konzert<br />
ein. Da wir eng mit der Rhätischen Bahn verbunden sind,<br />
werden diese Konzerte immer entlang dem Streckennetz<br />
der Rhätischen Bahn durchgeführt. Abwechselnd in den<br />
verschiedenen Regionen Graubündens. Mann könnte sagen,<br />
die Rhätische Bahn macht sich nicht nur, mit einem<br />
Wir freuen uns<br />
Die <strong>RhB</strong> Musik an der Generalversammlung 2011 der Rhätischen Bahn<br />
guten Fahlplan, roten Zügen und Bahnlärm bemerkbar,<br />
sondern auch mit feinen Tönen ihrer Blasmusik. Dieses<br />
Jahr ist die Region Klosters/Davos an der Reihe.<br />
Wir laden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rhätischen<br />
Bahn, die Freunde der Blasmusik, Einheimische<br />
und Gäste, sowie Passivmitglieder und Gönner am<br />
19. November 2011, um 19.45 Uhr zum diesjährigen<br />
Konzert in den Kulturschuppen Klosters Platz (beim<br />
Bahnhof) ein. Es würde und sehr freuen, Sie bei uns begrüssen<br />
zu dürfen.<br />
Die Musiker/innen der <strong>RhB</strong> Musik<br />
Querflöte Andrea Berger<br />
Klarinette Linard Marugg<br />
Karl Koch<br />
Saxofon Rudolf Fuss<br />
Willy Hug<br />
Trompete Melanie Schlegel<br />
Martin Mutzner<br />
Bruno Ineichen, Kassier<br />
Marianne Wyss<br />
Gion Candinas<br />
Posaune Elvira Koch, Noten<br />
Bariton Sonia Aversa, Uniformen<br />
Albert Friedli<br />
Tenorhorn Urs Jakob, Aktuar<br />
Chr. Siegenthaler, Vizedirigent<br />
Conrad Buol<br />
Tuba Peter Donau, Vizepräsident<br />
Reiner Koch<br />
Percussion Willi Rudolf, Präsident<br />
Andras Jenny<br />
Dirigent Mario Hotz<br />
Wer bei der Rhätischen Bahn angestellt ist, ein Blasinstrument spielt und Freude am musizieren hat, ist bei uns herzlich willkommen.<br />
Unsere Musik besteht vorwiegend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rhätischen Bahn. Wir Proben einmal monatlich.<br />
Es würde uns sehr freuen, dich in der Blasmusik der Rhätischen Bahn begrüssen zu dürfen.<br />
Kontaktadressen: Mario Hotz, Dirigent, <strong>RhB</strong> Musik, Tel. 081 852 74 88, Mobile 079 344 26 18<br />
Willi Rudolf, Präsident, <strong>RhB</strong> Musik, Tel. 081 635 11 94, Mobile 076 370 11 42
<strong>RhB</strong>-login-Lernende: LAP mit Glanzresultaten<br />
Von Markus Cadosch und Erika Wismer<br />
An den zurückliegenden Lehrabschlussprüfungen haben<br />
zwei Lernende mit Glanzresultaten abgeschlossen: der<br />
Polymechaniker Rafael Herzog erreichte die hohe Gesamtnote<br />
von 5.5, Karin Tüsel, Kauffrau öffentlicher Verkehr<br />
(mit Berufsmatura), erreichte die ebenfalls hohe<br />
Gesamtnote von 5.4. Herzliche Gratulation zu diesen<br />
tollen Leistungen!<br />
Am 30. Juni 2011 fand in der Hauptwerkstätte der Rhätischen<br />
Bahn in Landquart die Lehrabschlussfeier des<br />
login-Standortes Landquart statt. Die Standespräsidentin<br />
des Kantons Graubünden, Frau Christina Bucher-<br />
Brini, beehrte die erfolgreichen Lernenden und überbrachte<br />
ihnen eine Grussbotschaft des Kantons. Auch<br />
Thomas Baumgartner, als Vertreter der <strong>RhB</strong>, richtete<br />
stimmungsvolle Worte an die Anwesenden. Beide Ansprachen<br />
wurden mit grossem Applaus verdankt und so<br />
manche Sätze der Reden werden in den Gedanken der<br />
jungen Berufsleute sicher noch länger nachklingen.<br />
Zeit, um auf gemeinsam Erlebtes oder auf spezielle<br />
Begebenheiten zurückzublicken, ergab sich beim anschlies<br />
senden Essen. Viele lustige Anekdoten wurden<br />
ausgetauscht, doch auch Wehmut mischte sich in manche<br />
Gespräche, schliesslich war es das letzte Mal, bei<br />
welchem man in dieser Zusammensetzung das gemütliche<br />
Beisammensein geniessen konnte.<br />
In den Augen der anwesenden Berufsbildner war deutlich<br />
der Stolz darüber zu erkennen, dass dank ihrer<br />
Leistung wieder viele motivierte junge Leute den Nachwuchs<br />
in den verschiedenen Berufen sicherstellen werden.<br />
Den Berufsbildnern gebührt entsprechend ein<br />
gros ses Dankeschön, für ihre Arbeit! Den jungen Berufsleuten<br />
wünschen wir alles Gute für ihren weiteren Lebensweg!<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Die erfolgreichen Lehrabgänger 2011<br />
(alle, die zum Zeitpunkt des Lehrabschlusses bei der <strong>RhB</strong> im Einsatz waren)<br />
Kaufmann/Kauffrau öV<br />
Armon Fantoni, Zernez<br />
Nicolà Gabriel, Samedan<br />
Melanie Huber, Ilanz<br />
Fabrizio Mognetti, Bergün<br />
Karin Tüsel, Thusis<br />
Sina Bolt, Samedan und Depot Samedan<br />
Jennyfer Cirignotta, Thusis und Depot Chur<br />
Martin Jöhl, Davos Dorf und Depot Davos<br />
Mélanie Schlegel, Bergün und Depot Samedan<br />
Angelie Sudharshan, Ilanz und Depot Chur<br />
Monika Corusa, Klosters<br />
Katharina Culo, Arosa<br />
Fatjona Dibra, Railservice Chur<br />
Eileen Flütsch, Samedan<br />
Benjamin Furter, Pontresina<br />
Braida Pinggera, Scuol-Tarasp<br />
Michael Schmid, Bergün<br />
Johannes Schutz, Davos Platz<br />
Jacqueline Parpan, Chur<br />
Automatiker<br />
Michael Galliard, Landquart<br />
Dane Riedi, Landquart<br />
Milan Stijovic, Landquart<br />
Polymechaniker<br />
Andrea Beti, Landquart<br />
Riccardo Crameri, Poschiavo<br />
Trajce Donev, Landquart<br />
Rafael Herzog, Landquart<br />
Raffael Schneider, Landquart<br />
Dario Jeyabalan, Landquart<br />
Logistiker<br />
Shkelzen Maksuti, Arosa<br />
Hanspeter Rykens, Davos<br />
Dario Hosang, Landquart<br />
Gleisbauer<br />
Armando Luzi, Davos<br />
Informatiker<br />
Tobias Lötscher, Chur<br />
Alle Bündner Lehrabgänger Stefan Ackermann mit seinen Logistikern Standespräsidentin Christina Bucher-Brini überbrachte<br />
die Grussbotschaft des Kantons Graubünden
48<br />
Lehrstart 2010<br />
Von Walter Järmann<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Ein weiteres Mal begann Anfang August im Campus Sursee<br />
mit dem Aufruf «Achtung – fertig – login» und der beeindruckenden<br />
und traditionellen login-Welle die Lehre für<br />
301 Lernende in 19 verschiedenen Berufen. Gleichzeitiger<br />
Lehrstart im Centre Loewenberg bei Murten für 158 Lernende<br />
und in der Romandie und im Ticino für weitere<br />
157 Lernende. Zusammen mit den Berufsmatura-Praktika<br />
starteten schweizweit 733 junge Leute ihren beruflichen<br />
Werdegang bei login, dem Ausbildungsverbund in der<br />
Welt des Verkehrs. Eine wirklich beeindruckende Anzahl<br />
Jugendliche wollen sich bei Bahn, Flug, Schiff, Bus und<br />
Tram engagieren und ihre ‚Sporen abverdienen‘.<br />
Mit der login-Welle in der login-Woche wird die vielbesagte<br />
Schwelle Schule – Berufsleben überschritten. Zur<br />
Eröffnungsrede durften wir Thomas Baumgartner, Leiter<br />
Produktion und login-Vorstandsmitglied, begrüssen. In<br />
sympathischer und herzlicher Manier begrüsste er die<br />
‚Neuen‘ zu ihrem Start ins Berufsleben. Mit motivierenden<br />
Worten schilderte er Erlebnisse aus dem Berufsalltag und<br />
die Erwartungen der Mitgliedsfirmen inklusive der<br />
schönsten Bahn der Welt, an die Lernenden. Am Nachmittag<br />
galt es die Mitlernenden und die/den Ausbildungsleiter/in<br />
kennen zu lernen. Im Weiteren wurde der<br />
Lehrablauf, mit Mitakteure während der Lehrzeit besprochen,<br />
ins Berufsbildungs-ABC hinein geschnuppert, wo<br />
die Rahmenbedingungen der Lehranstellung umschrieben<br />
sind. Am Mittwochnachmittag starteten die Lernen-<br />
den bereits mit dem Kick-off die login-Trophy. In berufsübergreifenden<br />
Projektgruppen galt es eine Schweizer<br />
Reise zu planen und die Vorbereitungsaufgaben zu integrieren.<br />
Nebst einem spannenden Tag quer durch die<br />
Schweiz im Team zu erleben, können Geografiekenntnisse<br />
aufgefrischt und Mitgliedsfirmen kennen gelernt werden.<br />
Der login-Trophy-Donnerstag strahlte den Lernenden<br />
entgegen und bei schönstem Sommerwetter strömten<br />
sie in alle Himmelsrichtungen aus. Nach Basel und Chur,<br />
nach Genève und Romanshorn – kreuz und quer durch<br />
die ganze Schweiz waren die gelben Erfolgsstory-T-Shirts<br />
unterwegs. Selbstverständlich wurden die tollsten Reisen<br />
und die schönste Reisepräsentation prämiert.<br />
Die vier login-Tage vergingen wie im Flug – natürlich kamen<br />
auch das spassige Zusammensein und sportliche Aktivitäten<br />
nicht zu kurz. Am Freitagnachmittag waren<br />
bereits die 1. Kapitel von hoffentlich packenden und aussergewöhnlichen<br />
Erfolgsstorys – eben von erfolgreichen<br />
Lehren – geschrieben. Der Lehrstart war gelungen! Nach<br />
einer fulminanten login-Welle konnten die Lernenden<br />
ihre Heimreise antreten.<br />
Übrigens, Ausbildungsleiter André Mastel hat die login-<br />
Tage kurzweilig und spannend zusammen geschnitten,<br />
siehe www.youtube.com – Suchbegriff «login Woche<br />
2011».
GO-Tag login<br />
Von Katja Berger<br />
Am Morgen trafen sich alle 35 neuen Lernenden der <strong>RhB</strong><br />
in der Aula des ibW. Darunter waren viele bekannte Gesichter<br />
dank der login-Woche in Sursee.<br />
Wir wurden von der Personalchefin Stephanie Rielle nett<br />
begrüsst und von Erika Wismer wurden uns die Werte und<br />
Verhaltensgrundsätze der <strong>RhB</strong> näher gebracht. Wir schauten<br />
einen spannenden Film der uns erklärte, was für Angestellte<br />
die <strong>RhB</strong> hat und für was alle zuständig sind.<br />
Nach einer kurzen Pause wurden wir in fünf Gruppen<br />
aufgeteilt. Jede dieser Gruppen bekam eine Ortschaft, die<br />
im Gebiet der <strong>RhB</strong> angesiedelt ist. Ich war in der Gruppe<br />
Arosa. Da wir zuerst einmal eine einstündige Zugfahrt vor<br />
uns hatten machten wir uns direkt an die Arbeit und fingen<br />
an die Power-Point-Präsentation zu gestalten.<br />
Einige Aufgaben die wir bekommen haben, konnten wir<br />
schon im Zug erledigen - z.B. ein Foto mit der Zugbegleiterin.<br />
Diese war sehr freundlich, genauso wie Michael<br />
Benker der uns den Bahnhof Arosa zeigte.<br />
Nachdem wir in Arosa all unsere Aufgaben erledigt hatten<br />
ging es wieder zurück nach Chur. Unterwegs hatten wir<br />
noch genügend Zeit unsere Power-Point-Präsentation<br />
Stephanie Rielle (Mitte)<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
fertig zu machen und darüber zu diskutieren, was uns<br />
dieser Tag über die <strong>RhB</strong> gezeigt hat.<br />
Am meisten aufgefallen ist unserer Gruppe, dass die Mitarbeitenden<br />
alle nett waren, dass der Zug pünktlich und<br />
sauber war und dass sehr viele Touristen mit der <strong>RhB</strong><br />
reisen.<br />
Nach unserer Rückkehr erklärte uns Thomas Baumgartner<br />
noch persönlich ein paar Dinge über die <strong>RhB</strong> und zeigte<br />
beeindruckende Zahlen.<br />
Die Power-Point-Präsentationen waren sehr unterhaltsam,<br />
denn alle Gruppen hatten etwas Spannendes erlebt.<br />
Der Jury war es nicht leicht gefallen einen Gewinner zu<br />
bestimmen.<br />
Aber nach einer kurzen Pause hatten sie sich entschieden,<br />
und als die Rangverkündigung vorbei war, war auch der<br />
GO-Tag vorbei und damit unser erster Tag bei der <strong>RhB</strong>.<br />
Herzlichen Dank an die <strong>RhB</strong>, dass wir diesen spannenden<br />
Tag erleben durften.<br />
49
50<br />
Fachleute öV: die passende öV-Weiterbildung<br />
Von Sara Riesen, login Berufsbildung<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Im März 2012 startet der zweite Lehrgang zur Fachfrau/<br />
zum Fachmann öffentlicher Verkehr. Damit können sich<br />
auch Mitarbeitende der <strong>RhB</strong> ihr öV-Wissen zertifizieren<br />
lassen und sich gezielt auf Fach- und Führungsaufgaben<br />
vorbereiten.<br />
Bis vor kurzem gab es nur wenige Weiterbildungen für<br />
Mitarbeitende im öffentlichen Verkehr. 2011 schloss der<br />
Ausbildungsverbund login Berufsbildung diese Lücke mit<br />
dem Kurs zur Fachfrau/zum Fachmann öV. Im März 2012<br />
startet der zweite Lehrgang, für den es noch einige freie<br />
Plätze hat. Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert<br />
drei Semester und schliesst mit dem eidgenössischen<br />
Fachausweis ab.<br />
Eine Weiterbildung speziell für öV-Mitarbeitende<br />
Der praxisorientierte Lehrgang richtet sich an Mitarbeitende<br />
des öffentlichen Verkehrs mit mindestens 3 Jahren<br />
Berufserfahrung. Petra Rüttimann, Projektleiterin bei login<br />
Berufsbildung, präzisiert: «Im ersten Lehrgang haben<br />
wir Teilnehmende aus allen Bereichen des öV: Lokführer,<br />
Zugverkehrsleiter, Fahrplanplaner oder Einteiler Postauto.<br />
Von den vielfältigen Erfahrungen profitieren alle.»<br />
Breitgefächertes Ausbildungsprogramm<br />
In den ersten beiden Semestern vertiefen die Teilnehmenden<br />
ihr Wissen über den öV. Neun Module behandeln<br />
Themen wie Gesamtsystem öV, Angebotsplanung<br />
oder Projektmanagement. Im dritten Semester spezialisieren<br />
sie sich in einem der drei Themen «komplexe<br />
Ressourcenplanung», «Marketing und Verkauf» oder<br />
«Führung». Dazu verfassen die Teilnehmenden auch ihre<br />
Projektarbeit.<br />
Fabio Peng, Express Zugbegleiter bei der <strong>RhB</strong> und Teilnehmer<br />
des ersten Lehrgangs zum Fachmann öV<br />
«Nach dem erfolgreichen Abschluss aller Module führen<br />
wir eine interne Zertifikatsprüfung durch. Diese ist auch<br />
ein Test für die eidgenössische Berufsprüfung, welche<br />
anschliessend vom Verband öffentlicher Verkehr durchgeführt<br />
wird», erklärt Petra Rüttimann.<br />
Fabio Peng ist mit 22 Jahren der jüngste Teilnehmer der<br />
Ausbildung. Nach einer Lehre als Logistiker und Weiterbildung<br />
zum Zugbegleiter arbeitet er aktuell als Express<br />
Zugbegleiter bei der <strong>RhB</strong>.<br />
Wieso haben Sie sich für die Ausbildung zum Fachmann<br />
öV entschieden?<br />
Fabio Peng: Der öffentliche Verkehr ist eine Branche mit<br />
enormem Potenzial. Durch die Ausbildung zum Fachmann<br />
öV sehe ich persönliche Karrierechancen und die Möglichkeit,<br />
den öffentlichen Verkehr aktiv mitzugestalten.<br />
Was sind die Vorteile dieser Ausbildung?<br />
Fabio Peng: Ich gehe davon aus, dass der Fachausweis<br />
innert kurzer Zeit überall bekannt sein wird – und zum<br />
Teil auch zur Voraussetzung für gewisse Stellen wird. Gerade<br />
im Tourismuskanton Graubünden braucht es top<br />
ausgebildete öV-Mitarbeiter/innen, um neue Ideen zu<br />
entwickeln.<br />
Was würden Sie den Interessierten mit auf den Weg<br />
geben?<br />
Fabio Peng: Während der Ausbildung muss man sich genug<br />
Zeit für das Selbststudium reservieren. Wichtig ist,<br />
dass man immer am Ball bleibt! Auch die Möglichkeit,<br />
sich ein Netzwerk aufzubauen, sollte man nützen.<br />
informationen zum Lehrgang<br />
Die nächsten Lehrgänge Fachleute öV starten im März und September<br />
2012. Alle Informationen zum Lehrgang, den Anforderungen,<br />
dem Anmeldeverfahren und die Daten der Info-Veranstaltungen<br />
finden Sie auf www.login.org/fachmannoev oder via E-Mail an<br />
fachmannoev@login.org
Erfolgsstory eines Fachmanns öV<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
« Kurbelte unsere<br />
Verkäufe an. Und<br />
meine Karriere.»<br />
Ihre Erfolgsstory im öffentlichen Verkehr geht weiter – mit einer Weiterbildung !<br />
Sie verfügen über vertiefte Erfahrung im öV und möchten Ihre Kenntnisse von offizieller Seite<br />
anerkennen lassen? Oder möchten Sie sich mit einer anerkannten Weiterbildung auf Aufgaben als<br />
Fach- oder Führungskader im öV vorbereiten?<br />
Dann ist die umfassende Ausbildung zur/ zum eidg. Fachfrau /Fachmann öV mit Fachausweis bei<br />
login, dem Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs, genau das Richtige für Sie !<br />
Ausbildungsstart: März 2012 in Olten.<br />
Alle Informationen zum dreisemestrigen Lehrgang finden Sie unter:<br />
www.login.org<br />
login der Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs<br />
HOFER BSW<br />
51
52<br />
Capolinea anche ad alpignano<br />
Da Michele Bertoli<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
«Sapevate che la Ferrovia Retica dal 2009 dal 2009 fa<br />
capolinea anche ad alpignano, in italia?»<br />
Eppure è vero, solo che ci arriva in una scala un po’ più<br />
ridotta, per la precisione in 1:22,5 e fa capolinea nel<br />
mezzo di un giardino privato!!<br />
Un grande impianto ferroviario in giardino, costruito da<br />
padre e figlio, riproducente con la maggior precisione<br />
possibile tutti i dettagli che fanno grande ed unica<br />
questa compagnia ferroviaria alpina!<br />
«Perche la Ferrroiva Retica?»<br />
«Perché è una passione risalente ad anni or sono e perché,<br />
nel 2008, un viaggio in particolare sulla rete <strong>RhB</strong><br />
ha riacceso la voglia di averla vicino, nel nostro giardino<br />
di Alpignano in provincia di Torino!»<br />
Dopo aver individuato un possibile tracciato, i lavori<br />
sono iniziati a maggio 2009, con l’intento di realizzare<br />
un tracciato ispirato il più possibile alla Ferrovia Retica,<br />
ispirandosi, per paesaggi ed infrastrutture, alle linee<br />
dell’Albula e dell’Engadina.<br />
Tanti piccoli dettagli sono stati riprodotti, compresi i sistemi<br />
semaforici di stazione; il tutto è gestito con controllo<br />
digitale e permette di far circolare più treni contemporaneamente<br />
rispettando la segnaletica reale!!<br />
Proprio in concomitanza con le celebrazioni del centenario<br />
della linea del Bernina, a febbraio 2010 sono proseguiti<br />
i lavori per la costruzione di una seconda linea<br />
ad essa ispirata, all’interno del tracciato principale, che<br />
si è conclusa a metà aprile dello stesso anno.<br />
Tra le novità la realizzazione, del tutto artigianale, di<br />
due imponenti viadotti in calcestruzzo e la costruzione<br />
di una rampa circolare che ricorda il famoso viadotto di<br />
Brusio.<br />
Il 3 luglio 2010 è stata organizzata l’inaugurazione definitiva<br />
dell’impianto, replicata il 18 settembre 2010<br />
con due giornate di «porte aperte», cui hanno partecipato<br />
numerose persone provenienti dal nord e centro<br />
Italia. Da allora tutti gli anni verranno organizzate periodiche<br />
giornate di apertura ai visitatori, l’ultima appena<br />
passata risale al 2 Luglio 2011.<br />
In tutte queste occasioni la Ferrovia Retica è sempre stata<br />
presente; grazie all’aiuto dell’amico Enrico Bernasconi<br />
(che in un paio di occasioni ha avuto modo di visitare<br />
personalmente l’impianto insieme a Dino Godenzi di<br />
Poschiavo), il pubblico in visita ad Alpignano, da sempre,<br />
ha a disposizione brochure e cataloghi per poter toccare<br />
con mano i pacchetti viaggio offerti dalla <strong>RhB</strong>.<br />
Per molti, ormai, la visita dell’impianto è anche occasione<br />
per scoprire le nuove offerte stagionali della FR, poter<br />
chiedere informazioni per costruire il proprio viaggio,<br />
sfruttando la conoscenza dei Grigioni e della ferrovia<br />
che ormai Michele ha maturato accompagnando, più<br />
volte l’anno e per piacere personale, tanti turisti desiderosi<br />
di scoprire un angolo di Svizzera molto particolare!<br />
«In conclusione, cosa si sta creando attorno a questo<br />
impianto modellistico?»<br />
La presenza dell’impianto sta creando tanta curiosità tra<br />
i tanti che vengono periodicamente a visitarlo; nasce la<br />
voglia di viaggiare, tanti mi chiedono di accompagnarli<br />
alla scoperta dei Grigioni sui treni Rossi e sul Glacier<br />
Express questa per me è vera SODDISFAZIONE, poter diffondere<br />
la fama di una realtà ferroviaria magnifica<br />
all’interno della quale – non lo nascondo – spero prima<br />
o poi di poter svolgere la mia attività lavorativa quotidiana,<br />
come collaboratore attivo della Ferrovia Retica!<br />
Sul web: http://lgbrhb.altervista.org
30 Jahre Gartenbahn in Neuss<br />
Von Klaus Himmelreich<br />
Jedes Jahr laden die Herren Winfried und Wolfgang<br />
Scholzen befreundete Gartenbahner ein um gemeinsam<br />
einen Fahrtag mit Modellen der Rhätischen Bahn zu geniessen.<br />
Doch in diesem Jahr gab es einen besonderen<br />
Anlass. Die Gartenbahnanlage im Massstab 1:22,5 war<br />
30 Jahre alt.<br />
Die erste Anlage wurde 1981 erbaut und es gab das typische<br />
LGB-Allerlei da es für die Gartenbahn damals nur<br />
eine begrenzte Auswahl von Schmalspurfahrzeugen zu<br />
kaufen gab. Nach und nach kamen Modelle nach<br />
Schweizer Vorbild auf den Markt. Besonders die Modelle<br />
von der Rhätischen Bahn hatten es Winfried Scholzen<br />
und seinem Neffen Wolfgang angetan. So wurden von<br />
LGB alle <strong>RhB</strong> Modelle gekauft und mit Eigen- und Umbaumodellen<br />
ergänzt. Folglich musste die Anlage 1993<br />
umgebaut und erweitert werden. Die verschiedenen<br />
Modelle von anderen Bahngesellschaften kamen aufs<br />
Abstellgleis und es wurden nur noch Züge nach dem<br />
Vorbild der <strong>RhB</strong> eingesetzt.<br />
Dann kam 1997 der grosse Schnitt. Die alte Anlage wurde<br />
komplett abgerissen. Gewaltige Erdbewegungen<br />
mussten durchgeführt werden und grosse Mengen von<br />
Baumaterialien wurden beschafft. Der Bau der neuen<br />
Anlage wurde nicht nach einem konkreten Vorbild in<br />
Graubünden gebaut, jedoch wurde die Gestaltung einer<br />
typischen <strong>RhB</strong> Landschaft nachempfunden.<br />
Ausgangspunkt der Modellbahnstrecke ist der Bahnhof<br />
«Filisur» von wo die Züge über eine eingleisige lange<br />
Fahrstrecke durch Tunnels und Brücken zum Endbahnhof<br />
«Bergün» gelangen der in einer Kehrschleife liegt.<br />
Von dort gelangen die Züge wieder zum Ausgangspunkt<br />
zurück. Natürlich haben beide Bahnhöfe vorbildgetreue<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Gebäude. Im Bahnhof Bergün sind sogar die Gleisanlagen<br />
dem Vorbild nachgebaut. Kein Wunder, denn seit<br />
vielen Jahren macht die Familie Scholzen regelmässig<br />
Urlaub in Bergün.<br />
Gesteuert wird die Anlage über ein modernes Digitalsystem.<br />
Viele Modelle haben auch schon einen Sounddecoder,<br />
damit neben den <strong>RhB</strong>-Dampfloks auch die<br />
<strong>RhB</strong>-Elektrolokomotiven mit einem vorbildgerechten<br />
Geräusch durch den Garten fahren können.<br />
Mittlerweile hat der Fahrzeugpark von <strong>RhB</strong>-Modellen<br />
einen so grossen Umfang, dass immer nur ein Teil der<br />
Fahrzeuge auf der Anlage Platz hat. Neben den bekannten<br />
Grossseriemodellen gehören viele Kleinserien- und<br />
Selbstbaumodelle zur Sammlung. Das Vorbild der <strong>RhB</strong><br />
hat auf die Modellbahner eine solche Faszination, dass<br />
immer wieder neue <strong>RhB</strong> Modelle von der Industrie auf<br />
den Markt kommen und dank moderner Technik entstehen<br />
auch immer wieder neue Fahrzeuge in kleinen<br />
Serien und im Selbstbau.<br />
Beim jährlichen Treffen bei der Familie Scholzen kommen<br />
viele bekannte Gartenbahnfreunde aus dem<br />
Rhein-Ruhrgebiet, aber auch Gäste die eine Anreise von<br />
bis zu 300 Kilometer auf sich nehmen um an diesem<br />
wichtigen Treffen teilzunehmen, sogar Modellbahnhersteller<br />
und Medienvertreter finden den Weg zu dieser<br />
einmaligen Gartenbahnanlage. Da werden nicht nur<br />
Erfahrungen ausgetauscht sondern auch neue Bauprojekte<br />
besprochen und weitere Aktionen geplant.<br />
Ein Teil dieses Freundeskreises trifft sich über das Jahr<br />
auch zu anderen Anlässen. Das Vorbild <strong>RhB</strong> sorgt dann<br />
immer für reichlichen Gesprächsstoff.<br />
53
54<br />
Nachruf<br />
Claudia Rischatsch †<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Claudia Rischatsch 4. Mai 1972 – 21. Juli 2011<br />
Am 21. Juli 2011 verstarb unsere Mitarbeiterin Claudia<br />
Rischatsch völlig unerwartet im Alter von erst 39 Jahren.<br />
Ihr Tod hat uns alle tief betroffen.<br />
Claudia Rischatsch wurde am 4. Mai 1972 geboren. Ihre<br />
Kindheit verbrachte sie in Obervaz/Zorten, wo sie auch<br />
die Primarschule besuchte. Nach der Sekundarschule in<br />
Lenzerheide absolvierte sie ein Jahr Handelsschule im<br />
Welschland. Am 1. August 1988 begann sie ihre Lehre<br />
als Bahnbetriebsassistentin bei der <strong>RhB</strong>. Mit einem ausgezeichneten<br />
Resultat schloss sie 1992 auch die zusätzliche<br />
Ausbildung zur Bahnbetriebsdisponentin ab. Davos<br />
Platz und vor allem Klosters waren die Arbeitsorte,<br />
an denen sie sich das berufliche Fundament für die<br />
späteren Führungsfunktionen erwarb. Am 1. Mai 2003<br />
wurde sie zur Leiterin Bahnhof Filisur gewählt, wo sie<br />
während des Umbaus insbesondere ihre organisatorischen<br />
Fähigkeiten unter Beweis stellte. Aufgrund ihrer<br />
fachlichen Stärken und ihrer Führungskompetenzen<br />
folgte dann im April 2005 ihre Wahl zur Leiterin Bahnhof<br />
Klosters.<br />
Das Umfeld kannte Claudia Rischatsch als zielstrebige,<br />
gradlinige und faire Führungspersönlichkeit, aber auch<br />
als kameradschaftliche, fröhliche und temperamentvolle<br />
Kollegin. Mit ihrer offenen, unkomplizierten Wesensart,<br />
gelang es ihr, ihre Mitmenschen für sich einzunehmen.<br />
Mit Überzeugungskraft und Vorbildfunktion<br />
motivierte sie sowohl ihre Mitarbeitenden als auch Lernende<br />
an der internen Berufsschule, an der sie sieben<br />
Jahre als Fachlehrerin tätig war.<br />
Der grosse Trauerzug, der sie auf ihrem letzten Weg begleitete<br />
zeigte, dass sie weit über die Region hinaus<br />
sehr beliebt und geschätzt war. Wir verlieren mit ihr<br />
eine unvergessliche, zuverlässige und verantwortungsbewusste<br />
Vorgesetzte und Kollegin, der wir ein ehrendes<br />
Andenken bewahren werden. Ihrem Lebenspartner<br />
und ihren Angehörigen entbieten wir unser herzliches<br />
Beileid und wünschen ihnen für die schwere Zeit viel<br />
Kraft und Zuversicht.
Personalchronik<br />
vom 2. Juni – 1. September 2011<br />
Eintritte<br />
Austritte<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Vera Benesova als Raumpflegerin, Disentis/Mustér<br />
Andras Besse als Gesamtprojektleiter, Chur<br />
Norbert Burri als Leiter KC Reinigung und Komfort, Landquart<br />
Dominik Cadonau als Servicetechniker FZU, Landquart<br />
Jennyfer Cirignotta als Kauffrau Betrieb und Verkauf, Davos Platz<br />
Monika Corusa als Kunden- und Reiseberaterin, Davos Platz<br />
Ivan Daguati als Autolackierer, Landquart<br />
Serena Giugni als Kunden- und Reiseberaterin, Tirano<br />
Chantal Homberger als Lokführerin, Davos Platz<br />
Matthias Hügli als Lokführer Aushilfe, Landquart<br />
Stefan Langhart als Zugbegleiter, Chur<br />
Armando Luzi als Gleismonteur, Davos Platz<br />
Jetmir Qeli als Handwerker, Landquart<br />
Sonia Scaramuzzi als Kunden- und Reiseberaterin, Tirano<br />
Rudolf Senti als Fahrleitungsmonteur, Landquart<br />
Tanja Spadin als Fachspezialistin IT-Projekte, Landquart<br />
Florian Stadler als Zugbegleiter in Ausbildung, Samedan<br />
Sarah Täschler-Neuenschwander als Zugbegleiterin, Chur<br />
Jeannette Walser als Technische Zeichnerin, Landquart<br />
H E R Z L I C H W I L L K O M M E N !<br />
Tobias Angerer Gruppenleiter-Stellvertreter, Zernez<br />
Ladina Bass Bahnbetriebsdisponentin, Scuol<br />
Florian Peter Böhler Lokführer, Samedan<br />
Beatrice Cavigelli Raumpflegerin, Arosa<br />
Dominic Florin Fachspezialist, Landquart<br />
Daniel Gujer Lokführer, Landquart<br />
Joachim Hallauer Fachspezialist, Landquart<br />
André Claude Heel Zugbegleiter, Chur<br />
Mauro Isepponi Fachleiter Triebfahrzeuge, Poschiavo<br />
Nadine Kalberer Sachbearbeiterin, Chur<br />
Viktoria Kohler Zugbegleiterin, Chur<br />
Ronnie Lieberherr Coach/Trainer, Chur<br />
Steve Nef Ausbildner Lokführer, Landquart<br />
Hans Puorger Spezialhandwerker, Samedan<br />
Hans Jakob Riedi Spezialist Records Management, Chur<br />
Martina Schmid Kunden- und Reiseberaterin, Chur<br />
Ralph Schumacher Kondukteur, Chur<br />
Agnes Simmen Sachbearbeiterin, Chur<br />
René Vogel Mitarbeiter Controlling, Chur<br />
Mathias Widmer Kunden- und Reiseberater, Samedan<br />
Markus Wyss Fachspezialist, Landquart<br />
A L L E S G U T E F Ü R D I E Z U K U N F T !<br />
55
56<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Pensionierungen<br />
Dienstjubiläen<br />
Peter Brunner, Lokführer, Landquart<br />
Christian Fausch, Lokführer, Landquart<br />
Elisabeth Fischer, Kunden- und Reiseberaterin, Domat/Ems<br />
Richard Grünenfelder, Gleismonteur, Ilanz<br />
Armando Köhle, Zugführer, Chur<br />
Peter Pfister, Mitarbeiter Bahndienst, Samedan<br />
A L L E S G U T E I M R U H E S T A N D !<br />
25 Dienstjahre<br />
Angelo Bracelli, Spezialhandwerker, Poschiavo<br />
Roberto Cerniato, Spezialhandwerker, Landquart<br />
Pascal Cherix, Spezialhandwerker, Landquart<br />
Toni Danuser, Wagenreiniger, Landquart<br />
Hansruedi Disch, Spezialist Support, Landquart<br />
Kurt Eggenberger, Lokführer, Landquart<br />
Peter Fausch, Fachspezialist, Landquart<br />
Monika Hug, Kaufmännische Mitarbeiterin, Landquart<br />
Samuel Keller, Fachspezialist Engineering, Landquart<br />
Richard Otto Lenz, Lokführer, Chur<br />
Primus Platz, Betriebsangestellter, Landquart<br />
Kaspar Schlegel, Spezialhandwerker, Landquart<br />
Armin Simeon, Gruppenleiter, Thusis<br />
Dumeni Tgetgel, Spezialhandwerker, Landquart<br />
Cleto Tuena, Vorarbeiter Rangierdienst, Samedan<br />
Guido Vogler, Auftragsleiter, Landquart<br />
40 Dienstjahre<br />
Albino Bontognali<br />
Zugführer<br />
Samedan<br />
Gianluigi Fancoli<br />
Rangiermeister<br />
Tirano<br />
H E R Z L I C H E N G L Ü C K W U N S C H !
<strong>RhB</strong> in-team<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
17.06.2011 Marco Caviezel, Kunden- und Reiseberater, Ilanz,<br />
mit Liliane Maria Job<br />
11.06.2011 Claudio Christoffel, Vermessungstechniker, Chur, mit Bettina Caduff<br />
24.06.2011 Avelino Pereira Elisio, Handwerker, Samedan, mit Susanne Zweifel<br />
09.05.2011 Valentino Flurin, des Karl Ruggli, Lokführer Chur<br />
31.05.2011 Jérôme, des Robert Hagmann, Lokführer Landquart<br />
01.06.2011 Matti, des René Vogel, Mitarbeiter Controlling, Chur<br />
20.06.2011 Julian, des Patrik Thoma, Projektleiter, Chur<br />
23.06.2011 Alissa Ilaria, des Martin Heim, Kondukteur, Chur<br />
57
Spontan<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Alexandra Liebermann<br />
DEINE SPONTANE MEINUNG…<br />
Ste Haltiner<br />
… zu den Reaktionen der Mitarbeitenden betreffend der neuen Kampagne?<br />
Steinbockstark! Besonders unsere<br />
Gramper-Jungs kommen gut an!<br />
Die Bandbreite geht von positiv<br />
überrascht bis skeptisch überfordert.<br />
Aber ersteres überwiegt.<br />
… deine Meinung zum Fusballergebnis Bayern München – Zürich?<br />
Das Wunder von Zürich fand nicht<br />
statt … Mein deutsches Herz schlägt<br />
jedoch immer noch für Bayern!<br />
… zur <strong>InfoRetica</strong>?<br />
Coole Sache - spannende, lustige und<br />
kuriose Geschichten aus dem <strong>RhB</strong>-<br />
Nähkästchen werden immer gern<br />
gelesen.<br />
Ein Abendessen mit Bud Spencer und<br />
Terence Hill würd ich nicht verpassen<br />
- weisse Bohnen und Brot wären<br />
dann natürlich Pflicht!<br />
Mit Gastgewerbevögten, zum Polizeioffizier<br />
beförderten Bürogesellen,<br />
Stadtratsbürokraten und städtischen<br />
Bauinspektoren.<br />
58<br />
David hat für einmal verloren, hat<br />
wohl zu viel Weisswurst gegessen.<br />
Meine favorisierte Bettlektüre.<br />
Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?<br />
Und mit wem nicht?<br />
Shaun, das Schaf.<br />
Schaf Paul.<br />
Simon Rageth<br />
Von Flop bis Top. Ich fands eine coole<br />
Sache und die Gramper machen eine<br />
super Figur!<br />
Der Stern des Südens hat zum Glück<br />
die Südkurve versenkt.<br />
Schön, dass alle Mitarbeitenden<br />
Texte verfassen dürfen.<br />
Mit Oliver Kahn - mein früheres Idol.<br />
Mit dem Gourmino Koch, da es dann<br />
nichts zu Essen gäbe.
Wortspiel<br />
Von Heinz Maurer<br />
Wortspiel<br />
Wortspiel<br />
von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur<br />
Von Bülach nach Schottikon von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur<br />
Wortspiel<br />
Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
Von G Schottikon E N E nach V A Jonschwil D A V O S U A N E M U L B G N N U R B<br />
von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur<br />
Von Schottikon nach Jonschwil<br />
N W S R E N A O Z K C I R T S M M G N A N S S U D<br />
U O A O S T E I U R C I T R U S A E F E U D A L F<br />
H C K N V O L Z E H W I N L A U D R I C K E H M A<br />
A H F I G T I N R S J E D I G L O L T H B A O L D<br />
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E I R O G T N N G A W A B G A W R G R K N G R M H<br />
L L Z T Z B O L R K L H A A G I L R E A E S B A C<br />
I B E W E A U H I O U H C E O E E O N A B R E R A<br />
L R I G I E C L C W C J L S B S N G D E A N G N H<br />
E U G O G R K H L S H O Y A H E E A N B Z I E E C<br />
U N E Z O G O E A E T C S U T R T T A D L G N B S<br />
M N R N K L N I N U N R S R B T S S G L G Z A L I<br />
L E S U I H N D D E U Z I N E B T C U A I O C A P<br />
I N C H E A C E G F A E B C O A A H H W R D H C P<br />
W Z C O T U G A T L T L H U K J L O A R N W B H E<br />
S L H H B E H Y B T E N D K R I S T R U A R A I U<br />
R I U L N U M A E N I L E I C K T T F N F N L R H<br />
E R E A S A R N D P E L G D H S A I G U I E N L C<br />
T N U Z T E A S E L B K I R U B U S C R D G L E S<br />
L A R T D L M I T R U S C N E T B H Y E U O U N N<br />
A C O A O G S M A E A U N I L U S A O S T H F U Y<br />
B A E R I T S S O O L E O N R V B L I W A A T O R<br />
UNT. BAERG HALDE BERGHOF<br />
SCHOTTIKON CHIL SUNNE ESCHEN<br />
CHRAEEN BUEEL ETTEN HAUSEN HUS HALDE AEGEL SEE<br />
CHOL HOLZ SCHUEPPIS UNTERH. V. TOLE BAERG WALD HOF<br />
DICK BUCH STUDE BUEEL N W S R E N A O Z K C I R T S M M G N A N S S U D<br />
U O A O S T E I U R C I T R U S A E F E U D A L F<br />
H C K N V O L Z E H W I N L A U D R I C K E H M A<br />
A H F I G T I N R S J E D I G L O L T H B A O L D<br />
S E U E T E O D I A E U L S H D E I U I C S E I E<br />
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I B E W E A U H I O U H C E O E E O N A B R E R A<br />
L R I G I E C L C W C J L S B S N G D E A N G N H<br />
E U G O G R K H L S H O Y A H E E A N B Z I E E C<br />
U N E Z O G O E A E T C S U T R T T A D L G N B S<br />
M N R N K L N I N U N R S R B T S S G L G Z A L I<br />
L E S U I H N D D E U Z I N E B T C U A I O C A P<br />
I N C H E A C E G F A E B C O A A H H W R D H C P<br />
W Z C O T U G A T L T L H U K J L O A R N W B H E<br />
S L H H B E H Y B T E N D K R I S T R U A R A I U<br />
R I U L N U M A E N I L E I C K T T F N F N L R H<br />
E R E A S A R N D P E L G D H S A I G U I E N L C<br />
T N U Z T E A S E L B K I R U B U S C R D G L E S<br />
L A R T D L M I T R U S C N E T B H Y E U O U N N<br />
A C O A O G S M A E A U N I L U S A O S T H F U Y<br />
B A E R I T S S O O L E O N R V B L I W A A T O R<br />
UNT. BAERG HALDE BERGHOF<br />
SCHOTTIKON CHIL SUNNE ESCHEN<br />
CHRAEEN<br />
DUSSNANG AU<br />
BUEEL ETTEN HAUSEN HUS HALDE AEGEL SEE<br />
CHOL HOLZ SCHUEPPIS UNTERH. V. TOLE BAERG WALD HOF<br />
DICK BUCH STUDE BUEEL R S U S T E I N O E R D L S G Z T E K O S E B U R<br />
A C T S B O N F A S E E T K E U S R N E S L E G E<br />
B H U E R H S O C H I I N O L K E S E N O L T S G<br />
M E R O I S C H S T E I G E R B E F F E A O T N E<br />
E G I T S N A I W G W A R I S N U K D C F P L O S<br />
T U K J A F N O E Z T I L O T H R E H K F S S K C<br />
T A O C F G H N R T E T G F U A C A R T O U G I H<br />
M N H E A L E A E U T R A I E K U A N A L R U T E<br />
E T N N E M G R R E M A T N R Y L Z R E E V A T N<br />
N L T J T R A O B L T S N S Z T R T W B N E K O E<br />
E A S T U D P D S I O M N T O U E I O R M N S H R<br />
G M E E I N W E M M I U U E F R L V E I U E U C E<br />
N M E S A G K I R G T T S R E D E U R B C O R S B<br />
I N L U F E M E G D O S A I R M F R I H D K E G E<br />
L I N T H U L U R A I S L A B O V Z R L O I B O E<br />
F D U N K L N L V W R E R D A E L U A E R R I D U<br />
L U A K A R K Y O T U T H S C O E L P H D H L I R<br />
E N H H Z T E L D B H C E T H Z B U S R A E E B G<br />
U Y C O V I T S U G S N S N U A N N R E D L U O R<br />
W O S E O E I C L A T U A R D R E T P N L T M R U<br />
L N U R E L K C I H C S B U O B T R A B I O T Y B<br />
BF U. STADT<br />
UNT. STETTEN<br />
WTH<br />
BUELACH METTMEN TOESS BOLL<br />
OBERHALB WEID HUS (FLUSS)<br />
WTH<br />
SPANN ALT TOESS SEEN<br />
BRUEDER BUCK<br />
DUSSNANG AU<br />
BEIM BAD AUWIESEN SUNNEN BERG<br />
CHRUEZ WEG<br />
OB. STETTEN AU WEID<br />
METTMEN GRUEEN NACHT<br />
HINT. BERG<br />
MITTL. BACH BUEEL<br />
RUEEBIS KREBS EICH<br />
STRICK SCHACHE<br />
OBER<br />
WANGEN LOEDELI<br />
RIET BURSTEL MARTINS BAERGLI RICKENBAHC (TG)<br />
ERLI HAU HASEL BAERG BUERGLE THUR LINDEN<br />
OBER<br />
MUELI<br />
ELGG<br />
BAERG<br />
CHIEM<br />
LOO<br />
AAWIL<br />
STRICK<br />
THUR<br />
HOF SCHWARZEN BACH<br />
BEI GARTEN<br />
OBST<br />
UNDERS<br />
LOO<br />
RIET<br />
MOSWANGER<br />
HOF<br />
MATT<br />
SCHRANNEN BALTERSWIL CHUE WEID S VON ACKER<br />
FUCHS<br />
AADORF<br />
WEID<br />
ZOANERS<br />
HOF<br />
TAL<br />
DEGENAU<br />
JONSCHWIL<br />
HEGI HACKE BAERG LITTEN HEID<br />
HAGGEN BERG BAERITS RIED<br />
STRICK<br />
RIET<br />
SCHACHE<br />
BURSTEL<br />
OBER<br />
WANGEN<br />
MARTINS<br />
LOEDELI<br />
VORD. SEE<br />
AEGEL BAERGLI RICKENBAHC (TG)<br />
ERLI HAU HASEL BAERG BUERGLE THUR LINDEN<br />
OBER<br />
MUELI<br />
BAERG<br />
CHIEM AAWIL THUR<br />
ELGG LOO STRICK HOF SCHWARZEN BACH<br />
BEI GARTEN<br />
OBST<br />
SCHRANNEN<br />
UNDERS<br />
LOO<br />
BALTERSWIL<br />
RIET<br />
MOSWANGER<br />
CHUE<br />
HOF<br />
MATT WEID W VON<br />
STIEGEN<br />
BUELI<br />
S VON ACKER<br />
FUCHS<br />
WEID<br />
ZOANERS<br />
HOF<br />
TAL<br />
DEGENAU<br />
JONSCHWIL<br />
BERG<br />
HEID<br />
OBERH. TAL<br />
RUMS FINSTERI<br />
BERG<br />
ETZ EGG STEIGER HOLZ BRUEDER HUS ANDEL BACH<br />
LOCH WEIER TAL WILD PARK EMBRACH GRUEEBEREN<br />
IM<br />
HAU<br />
WIGARTEN<br />
BERG<br />
SCHAFFEN<br />
N VON<br />
HALLER<br />
GSTEIN<br />
BERG<br />
BURG<br />
NEU<br />
HOH<br />
WUELFLINGEN<br />
EBNET<br />
BERGHOF<br />
ESCHEN<br />
N VON<br />
GATTER<br />
SCHICKLER<br />
BLUMENAU<br />
HOF<br />
BETTLI<br />
UNT.<br />
SCHOTTIKON<br />
Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt<br />
AADORF<br />
Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt<br />
HEGI HACKE BAERG LITTEN HEID<br />
HAGGEN BERG BAERITS RIED<br />
N VON<br />
JUNKER BERG<br />
VORD. SEE<br />
AEGEL<br />
59
Erbgemeinschaft<br />
Steel Eagle MC, Sihltal<br />
Lago Bianco am Berninapass<br />
Die ganze Schweiz kann erben.<br />
Erben: Gewinnen Sie 3 000 Franken sowie ein<br />
ex klusives Wochenende im UNESCO Welterbe. Zudem<br />
werden Sie Teil der neuen Werbekampagne.<br />
Erben: Jetzt anmelden: Gewinnen www.rhb.ch/erben<br />
Sie 3 000 Franken sowie ein<br />
ex klusives Wochenende im UNESCO Welterbe. Zudem<br />
werden Sie Teil der neuen Werbekampagne.<br />
Jetzt anmelden: www.rhb.ch/erben.<br />
Spielen: Machen Sie es wie die Steel Eagle MC<br />
aus dem Sihltal: Bilden Sie mit Ihrem Verein,<br />
Klub oder Freundeskreis eine Erbgemeinschaft<br />
Spielen: und spielen Machen Sie Sie mit! es wie die Steel Eagle MC aus<br />
dem Sihltal: Bilden Sie mit Ihrem Verein, Klub<br />
oder Freundeskreis eine Erbgemeinschaft und<br />
spielen Sie mit!<br />
Staunen: Die Strecke der <strong>RhB</strong> zwischen Thusis<br />
und Tirano ist ein bahntechnisches Meisterstück<br />
und gehört zum UNESCO Welterbe. Daran lassen<br />
Staunen: wir die ganze Die Strecke Schweiz der teilhaben. <strong>RhB</strong> zwischen Thusis<br />
und Tirano ist ein bahntechnisches Meisterstück<br />
und gehört zum UNESCO Welterbe. Daran lassen<br />
wir die ganze Schweiz teilhaben.