05.12.2012 Aufrufe

InfoRetica - RhB

InfoRetica - RhB

InfoRetica - RhB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nr. 3 / September 2011<br />

<strong>InfoRetica</strong><br />

Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn<br />

Periodico della Ferrovia retica<br />

Periodica da la Viafi er retica<br />

Gramper der<br />

Rhätischen Bahn<br />

am Lej Nair<br />

Eröffnung der ALLEGRA-Halle mit<br />

Dario Cologna und Carlo Janka


2<br />

In dieser Ausgabe<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Editorial/Editoriale<br />

Die Stimme der Geschäftsleitung<br />

La Voce della Direzione<br />

123. Generalversammlung der <strong>RhB</strong><br />

Neue Schneefräsen<br />

Neue ALLEGRA-Halle<br />

Projektbericht Glacier Express<br />

Interview mit Ste Haltiner<br />

Gewinner-Wochenende E-Kampagne<br />

HOWEG – Cool nach Arosa<br />

Neue Carrerabachbrücke<br />

Inframation<br />

Bauunglück Val Mela<br />

Verkauf 2015<br />

Kundenworkshop<br />

Medienreise<br />

BÜGA VBD<br />

Medienbahn<br />

Damals, vor 30 Jahren<br />

Neues in Kürze<br />

Einweihung Triebwagen ABe 4/4<br />

Neueröffnung Bahnhofbuffet Ospizio Bernina<br />

Kulinarische Wanderung entlang des UNESCO Welterbes<br />

Juni Bummel<br />

<strong>RhB</strong>-Musik<br />

login – Lehrabschlussfeier 2011<br />

login – Lehrstart 2011<br />

login – Go-Tag 2011<br />

Fachleute öV<br />

Modelleisenbahnanlage in Italien<br />

30 Jahre Gartenbahn in Neuss<br />

Nachruf<br />

Personalchronik<br />

<strong>RhB</strong> In-Team<br />

Spontan<br />

Wortspiel<br />

Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn<br />

7002 Chur<br />

Redaktion: Peider Härtli (hä), p.haertli@rhb.ch<br />

Sandra Beeli (sb), s.beeli@rhb.ch<br />

Seraina Hartmann (sh), s.hartmann@rhb.ch<br />

Frontbild: «Eröffnung der ALLEGRA-Halle mit Dario Cologna und Carlo Janka»<br />

Bild Jakob Menolfi<br />

Nächster Redaktionsschluss: 11. November 2011<br />

Auflage: 3200 Exemplare, 4-farbig<br />

Abonnement: Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–<br />

© by <strong>RhB</strong>: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

8<br />

9<br />

12<br />

13<br />

16<br />

18<br />

20<br />

22<br />

24<br />

25<br />

28<br />

30<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

52<br />

53<br />

54<br />

55<br />

57<br />

58<br />

59


Editorial/Editoriale<br />

Von Sandra Beeli<br />

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?<br />

Den weltberühmten Schlager von Rudi Carell kennt wohl<br />

jede und jeder. Auch wenn ich persönlich das Lied unterhaltsam<br />

finde, war es nicht unbedingt mein Wunsch,<br />

es diesen Sommer so oft zu gebrauchen.<br />

Viele haben wohl, wie ich selbst auch, die Flucht in<br />

nahe gelegene Ferienziele im Euroraum ergriffen. Zumal<br />

für uns Schweizerinnen und Schweizer der Euro momentan<br />

so günstig ist. Beliebte Orte waren sicher Italien,<br />

Frankreich, die Türkei oder Griechenland. Einfach irgendwohin,<br />

wo so «richtig Sommer» ist und wo man<br />

nicht zuviel Zeit für die An- und Rückreise beansprucht.<br />

Was für die Schweizer ein Vorteil bedeutet, ist für unsere<br />

Nachbarn und für unsere Unternehmung wiederum<br />

ein Nachteil. Wie man so schön sagt, jede Medaille hat<br />

eine Kehrseite. Wir kämpfen hier in der Schweiz, gerade<br />

wegen der schlechten Eurokurse, um jeden einzelnen<br />

Touristen. Auch unsere Erlebnisbahn hat dies deutlich zu<br />

spüren bekommen und prüft Massnahmen als Gegensteuer<br />

zu dieser schwierigen Währungssituation. Nebst<br />

dem teuren Franken war natürlich auch der oben erwähnte<br />

Schlager von Rudi Carell – der wettermässig<br />

miese Sommer – verantwortlich für das sommerliche<br />

Tief in unserer Kasse.<br />

Nun ist es aber in der Zwischenzeit auch in der Schweiz<br />

mal wieder richtig Sommer geworden. Ein toller Herbst,<br />

und wir kriegen das mit dem Euro auch noch hin. Das<br />

<strong>RhB</strong>-Team hat schon schlimmere Situationen mit Bravour<br />

bestanden.<br />

Sandra Beeli<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Quando arriverà di nuovo una vera estate?<br />

Certamente molti conoscono questa famosa canzone di<br />

Rudi Carell. Anche se personalmente trovo la canzone<br />

molto piacevole, non era esattamente ciò che desideravo<br />

doverla «utilizzare» così spesso quest’estate.<br />

Molti, tra cui la sottoscritta, hanno cercato mete di villeggiatura<br />

vicine nell’area europea. Inoltre per noi svizzeri<br />

l’euro è attualmente molto vantaggioso. I posti più<br />

amati sono di sicuro l’Italia, la Francia, la Turchia o la<br />

Grecia. Semplicemente qualsiasi luogo dove vi sia una<br />

vera estate e che non sia troppo lontano da raggiungere.<br />

Ciò che rappresenta un vantaggio per la popolazione<br />

svizzera, è invece uno svantaggio per i paesi confinanti<br />

e per le nostre aziende. Come si suol dire: questo è il<br />

rovescio della medaglia. In Svizzera stiamo lottando per<br />

ogni singolo turista proprio a causa del corso sfavorevole<br />

dell’euro. Anche la nostra ferrovia ricca di fascino è<br />

stata notevolmente colpita e stiamo vagliando delle misure<br />

per contrastare questa difficile situazione valutaria.<br />

Oltre al franco più caro, naturalmente anche il meteo<br />

infausto di quest’estate, di cui si parla nella canzone di<br />

Rudi Carrel, ha contribuito al vuoto estivo nelle nostre<br />

casse.<br />

Nel frattempo però è di nuovo estate anche in Svizzera.<br />

Un autunno meraviglioso, e anche il problema con l’euro<br />

si risolverà. Il team FR ha già superato brillantemente<br />

situazioni ben peggiori.<br />

3


4<br />

Die Stimme der Geschäftsleitung<br />

Von Hans Amacker<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Rückblick auf meine ersten 6 Monate bei der <strong>RhB</strong><br />

Allegra, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Eigentlich kommt es mir vor, als wäre ich schon viel länger<br />

als 6 Monate bei der <strong>RhB</strong>. Und das ist vor allem Ihr<br />

Verdienst. Sie haben mich so spontan und herzlich aufgenommen.<br />

Die Besuche bei Ihnen am Arbeitsplatz waren<br />

in diesen ersten Monaten sicher ein Highlight. Viele<br />

von Ihnen habe ich persönlich getroffen, aber leider<br />

noch nicht alle. Ich arbeite daran!<br />

Kennengelernt habe ich vor alIem auch den für Sie und<br />

mich wichtigsten Personenkreis in unserer Unternehmung,<br />

unsere Kunden. Ich versuche, möglichst oft in<br />

unseren Zügen unterwegs zu sein, und darf feststellen,<br />

dass wir nicht nur zufriedene, sondern durchwegs auch<br />

begeisterte Fahrgäste haben. Ihr täglicher Einsatz für sichere<br />

Strecken und sauberes, «fites» Rollmaterial sowie<br />

Ihre Dienstleistungsbereitschaft im Kundenkontakt oder<br />

hinter den Kulissen prägen diese Begeisterung wesentlich<br />

mit. Es ist schön zu wissen, dass unsere Kunden<br />

beim Umsteigen einen Unterschied feststellen …<br />

Denken wir aber auch an unsere Stammkunden, die<br />

Pendler und Vereina-Vielfahrer. Sie haben andere Bedürfnisse.<br />

Sie sind meist nur kurze Zeit bei uns – oft<br />

unbegleitet und anonym. Und gerade dies macht es<br />

nicht einfach, auch hier «Kundenverblüffung» zu schaffen.<br />

Analoges gilt auch für unsere Güterkunden.<br />

In den letzten sechs Monaten durfte ich die grosse Vielfalt<br />

des Unternehmens noch näher kennen lernen. Ich<br />

konnte auch feststellen, dass in unserer Unternehmung<br />

durchwegs gute, funktionierende Prozesse vorhanden<br />

sind, wobei vielleicht manchmal – dies als erste Beob-<br />

achtung von mir – mehr Raum für persönliche Kontakte<br />

und die Förderung eines bereichsübergreifenden Verständnisses<br />

wünschenswert wäre. Überzeugt hat mich<br />

unser ausgezeichnetes Qualitätssicherungs-System (QSS),<br />

auch wenn es – meines Erachtens zu Unrecht – gelegentlich<br />

intern in der Kritik steht. Hier muss es insbesondere<br />

der Führung gelingen, das Verständnis für unser<br />

QSS stärker zu fördern.<br />

Vielleicht haben Sie sich auch schon gefragt, was denn<br />

meine Haupttätigkeiten sind, wenn ich im «Arvenstübli»<br />

an der Bahnhofstrasse sitze und nicht unterwegs bin?<br />

Auch hier stehen der persönliche Kontakt und die gemeinsame<br />

Arbeit im Vordergrund – vor allem zusammen<br />

mit meinen Kollegen im Führungsteam und Verwaltungsrat.<br />

Und da brennen uns zurzeit drei Themen besonders<br />

unter den Nägeln; nämlich drei «W» wie Wetter,<br />

Währung und Wirtschaft. Diese drei wichtigen Faktoren,<br />

mit denen es derzeit nicht gerade zum Besten steht, fordern<br />

uns sehr. Die aktuelle Lage verlangt von uns allen<br />

Aufmerksamkeit und Sparsamkeit – genau gleich wie<br />

wir dies alle im privaten Haushalt auch machen. Was<br />

mich aber sehr zuversichtlich stimmt: Unsere Stärken in<br />

der Dienstleistungsqualität und unsere Ausstrahlung<br />

zählen doppelt. Nutzen wir sie! Wir haben mit dem<br />

UNESCO Welterbe-Label und anderen weltbekannten<br />

Marken beste Voraussetzungen.<br />

Ich werde mich weiterhin voll für die <strong>RhB</strong> einsetzen und<br />

freue mich sehr, auf weitere persönliche Kontakte und<br />

die spannende Zusammenarbeit mit Ihnen.<br />

Hans Amacker


La voce dalla Direzione<br />

Di Hans Amacker<br />

Una retrospettiva dei miei primi 6 mesi alla FR<br />

Allegra gentili collaboratrici e collaboratori,<br />

In realtà mi sembra di essere alla FR da molto più di sei<br />

mesi. E questo sopratutto grazie a voi che mi avete accolto<br />

con così tanto calore e spontaneità. L’ho incredibilmente<br />

apprezzato e mi ha molto motivato. Le visite<br />

sui posti di lavoro hanno certamente rappresentato un<br />

momento clou in questi primi mesi. Ho incontrato molti<br />

di voi personalmente, purtroppo però non ancora tutti.<br />

Ma ci sto lavorando!<br />

Ho conosciuto soprattutto la cerchia di persone più importante<br />

per la nostra azienda: i nostri clienti. Cerco di<br />

viaggiare spesso sui nostri treni e ho potuto constatare<br />

che i nostri passeggeri non sono soltanto soddisfatti ma<br />

anche decisamente entusiasti. Ma anche il vostro impegno<br />

quotidiano per tratte sicure e pulite, materiale rotabile<br />

«in forma» e la vostra disponibilità al servizio sia<br />

nel contatto con i clienti che «dietro le quinte» contribuiscono<br />

decisamente al fascino della FR. È bello sapere<br />

che i nostri clienti notano la differenza quando cambiano<br />

ferrovia...<br />

Ma pensiamo anche alla nostra clientela di base, i pendolari<br />

e i viaggiatori frequenti del Vereina. Loro hanno<br />

altre esigenze. La maggior parte resta poco a bordo,<br />

spesso viaggia da sola e in modo anonimo. E proprio<br />

queste caratteristiche rendono più difficile offrire ai clienti<br />

l‘«effetto stupore». Lo stesso vale per i nostri clienti<br />

commerciali.<br />

Negli ultimi sei mesi ho avuto la possibilità di approfondire<br />

ulteriormente l’ampia varietà dell’azienda. Inoltre<br />

ho potuto constatare che nella nostra azienda sono dis-<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

ponibili processi validi e funzionanti, sebbene forse, da<br />

una mia prima osservazione, sarebbe auspicabile più<br />

spazio per i contatti personali e la promozione di una<br />

comprensione intersettoriale. Il nostro eccellente servizio<br />

di controllo della qualità mi ha convinto, anche se, a<br />

mio avviso ingiustamente, è soggetto talvolta a critiche<br />

interne. Spetta in particolare ai dirigenti incentivare ulteriormente<br />

la comprensione del nostro sistema di controllo<br />

della qualità.<br />

Forse vi sarete già chiesti quali siano le mie principali<br />

mansioni, quando siedo nell’«Arvenstübli» di Bahnhofstrasse<br />

e non sono in viaggio? Anche qui il contatto personale<br />

e la collaborazione sono sempre in primo piano,<br />

soprattutto con i miei colleghi nel team dirigenziale e nel<br />

consiglio di amministrazione. E al momento ci stiamo dedicando<br />

in particolar modo a tre temi: ovvero il meteo, la<br />

valuta e l’economia. Questi tre importanti fattori, che al<br />

momento non sono proprio favorevoli, ci stanno impegnando<br />

fortemente. La situazione attuale richiede tutta la<br />

nostra attenzione e parsimonia, proprio come si fa solitamente<br />

con il proprio bilancio domestico. Ciò che mi rende<br />

davvero ottimista sono i nostri punti di forza nella<br />

qualità dei servizi e la nostra risonanza. Sfruttiamoli! Con<br />

il Patrimonio mondiale UNESCO e altri riconoscimenti noti<br />

a livello mondiale disponiamo dei presupposti migliori.<br />

Continuerò a impegnarmi per la FR e non vedo l’ora di<br />

continuare a coltivare i contatti personali e la collaborazione<br />

con voi.<br />

Hans Amacker<br />

5


6<br />

123. Generalversammlung der <strong>RhB</strong><br />

Von Peider Härtli<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Auszug aus der Rede von Stefan Engler, VR-Präsident <strong>RhB</strong><br />

Gestatten Sie mir, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

einleitend zu unserer Generalversammlung auf<br />

drei mehr unternehmenspolitische Themen kurz eingehen<br />

zu dürfen:<br />

n Bahn und Energie<br />

n Bahn und Geld<br />

n Bahn und Kunden<br />

1. Bahn und Energie<br />

Wem sage ich es, die Stromdebatte, ausgelöst durch die<br />

Ereignisse rund um die Reaktoren von Fukushima, hat<br />

längst auch die eidg. Politik erreicht. Der Ausfall der<br />

Kühlsysteme im japanischen Kernkraftwerk hat eine<br />

bisher so nicht voraussehbare Kettenreaktion ausgelöst<br />

und dazu geführt, dass Bundesrat und Nationalrat langfristig<br />

den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen<br />

haben; getreu der Lebensweisheit «vor nicht beherrschbaren<br />

Restrisiken sollst du dich hüten».<br />

Zurück zum Thema Bahn und Strom<br />

Unsere Bahn ist auf eine verlässliche Stromversorgung<br />

angewiesen. Der Verbrauch an Traktionsenergie beträgt<br />

im Jahr rund 100 000 MWh; das sind 100 GWh und entspricht<br />

etwa der Produktion eines mittleren Flusskraftwerks<br />

oder dem Jahresverbrauch von 25 000 Haushalten.<br />

Seit 1999, dem Jahr der Inbetriebnahme des<br />

Vereinatunnels, betrug der jährliche Strommehrbedarf<br />

ca. 2 %. Unser Energiebedarf steigt mit dem Mehrangebot<br />

trotz Sparanstrengungen. So trägt die Erneuerung<br />

der Flotte mit den neuen und leichteren Triebzügen wie<br />

auch die ergiebigeren Rückspeisungen durch die Lokomotiven<br />

zu einer besseren Energiebilanz bei. Mit einer<br />

flüssigen Betriebsführung, die unnötige Brems- und<br />

Beschleunigungsmanöver verhindert und dem Ersatz<br />

von Energiefressern in Werkstätten und Gebäuden lassen<br />

sich zusätzliche Einsparungen realisieren.<br />

Zum Vergleich: der Strombedarf des Strassennetzes in<br />

Graubünden (für Beleuchtung, Signalisationen, Lüftun-<br />

Direktor Hans Amacker, Standespräsidentin<br />

Christina Bucher-Brini und Verwaltungsratspräsident<br />

Stefan Engler<br />

gen u.a.m.) beläuft sich auf 14 300 MWh, davon entfallen<br />

2790 MWh allein auf den San Bernardino Tunnel).<br />

Aus einem ökologischen Blickwinkel betrachtet verbraucht<br />

eine Zugfahrt hingegen viermal weniger Energie<br />

als eine Fahrt mit dem Auto und 20 Mal weniger Kohlendioxid.<br />

Hätten wir es nicht schon gewusst. Der Bahnbetrieb benötigt<br />

viel Strom. Die Bahnbranche gehört zu den stromintensiven<br />

Unternehmungen, die für sich spezielle<br />

Konditionen bei den Tarifen reklamieren. Immerhin beträgt<br />

unsere Stromrechnung einschliesslich der Netznutzung<br />

im Jahr gut 10 Mio. Fr., was gemessen an den Verkehrserträgen<br />

rund 10 % ausmacht. Woher unser Strom<br />

kommt, wollen sie wissen. Wir wissen nur, dass etwa<br />

die Hälfte unseres Bedarfs schon aus technischen Gründen<br />

mit Sicherheit aus Wasserkraft stammen muss, für<br />

den Rest ist die Herkunft unbestimmt.<br />

Wie wir in Zukunft den bei allen Sparanstrengungen erforderlichen<br />

Strombedarf decken und zu welchen Konditionen,<br />

wird uns also beschäftigen müssen. Dabei<br />

werden wir im Spannungsfeld stehen, dass die Billette<br />

dadurch nicht wesentlich teurer werden dürfen, die<br />

Versorgungssicherheit jederzeit gewährleistet sein muss<br />

und der Strommix möglichst ökologisch bleiben soll.<br />

2. Bahn und Geld<br />

Das System Bahn ist auf Dauer bekanntlich nicht nachhaltig<br />

finanziert. Der Finanzbedarf für den Unterhalt<br />

und die Erneuerung der Infrastruktur, geschweige denn<br />

auch nur für punktuelle Netzerweiterungen, liegt<br />

schweizweit deutlich höher als die dafür durch den<br />

Bund heute bereit gestellten Mittel.<br />

Wie viel Mobilität wollen wir überhaupt anbieten? Was<br />

darf es kosten? Wie viel ist den Bestellern und damit den<br />

Steuerzahlern, wie viel den Nutzern, den Kundinnen<br />

und Kunden, zuzumuten? Wie viel können die Unternehmungen,<br />

also auch die <strong>RhB</strong>, selber beitragen –<br />

durch Produktivitätsgewinne? Fragen über Fragen, wel-<br />

<strong>RhB</strong>-Musik Medienapéro


che in den kommenden Monaten und Jahren erheblichen<br />

politischen und unternehmerischen Zündstoff bergen.<br />

Noch gar nicht gesprochen habe ich von der Erneuerung<br />

des Rollmaterials, welche die Bahnen aus eigenen Mitteln<br />

finanzieren müssen.<br />

Um in Zukunft das finanzielle Gleichgewicht halten zu<br />

können, sind wir – und andere Bahnen auch – deshalb<br />

einerseits auf eine langfristig verlässliche Finanzierung<br />

der Infrastruktur durch den Bund und den Kanton angewiesen.<br />

Andrerseits müssen die Bahnunternehmungen<br />

Gewinne schreiben dürfen, um die Beschaffung von<br />

modernem Rollmaterial und die kundengerechte Modernisierung<br />

der Bahn vorantreiben zu können. Wem<br />

sage ich es, da steht der Politik und uns als Unternehmung<br />

eine anspruchsvolle Aufgabe bevor.<br />

Derzeit können sich Bahnunternehmungen und auch<br />

die Kantone zu Vorschlägen des Bundes für eine neue<br />

Finanzierung der Bahninfrastruktur äussern. Es würde<br />

hier zu weit führen, alle unsere Erwartungen, die wir<br />

als Unternehmung an ein neues Finanzierungssystem<br />

knüpfen, auszubreiten. Ich beschränke mich auf zwei.<br />

Die Lösung muss auch den Bedürfnissen des Freizeitverkehrs<br />

und den Besonderheiten des ländlichen Gebiets<br />

gerecht werden. Zudem hat das neue System sicherzustellen,<br />

dass die Unternehmungen über frei verfügbare<br />

Mittel verfügen können, um in die Modernisierung und<br />

Attraktivität der Bahn investieren zu können.<br />

3. Bahn und Kunden<br />

Vor lauter Sorge um die Infrastruktur und wer diese bezahlt,<br />

besteht die Gefahr, dass der Kunde in Vergessenheit<br />

gerät. Dabei hätte er im Zentrum zu stehen. Was<br />

tun für sie?<br />

Sie alle zufrieden zu stellen, ist die anspruchsvolle Aufgabe,<br />

welcher sich unsere Belegschaft mit gegen 1400<br />

Mitarbeitenden tagtäglich motiviert widmet.<br />

Investitionen in die Infrastruktur, attraktive Fahrpläne<br />

ohne lange Wartezeiten, moderne Züge und Bahnhöfe,<br />

die Qualität der Dienstleistungen und ein stimmiges Ge-<br />

Rede des VR-Präsidenten<br />

Stefan Engler<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

samtbild: Zuverlässigkeit, Sauberkeit, Pünktlichkeit, Sicherheit<br />

und Freundlichkeit. Das sind die Erwartungen<br />

unserer Kunden.<br />

Diese Erwartungen zu erfüllen, daran arbeiten wir. Unsere<br />

Kunden im Personen- wie im Güterverkehr, aber<br />

auch die Partner aus Politik – Kanton und Bund – und<br />

Wirtschaft, wozu ich auch die Gewerkschaften zähle,<br />

verdienen für ihre Treue und Solidarität ein herzliches<br />

Dankeschön. Wir wissen es. Die Rhätische Bahn geniesst<br />

weit herum viel Wohlwollen. Dieses wollen wir uns auch<br />

in Zukunft verdienen, indem wir auf Qualität und Transparenz<br />

vor allem aber auf unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter setzen.<br />

Zusammenfassende Rede von<br />

Direktor Hans Amacker<br />

Aus dem Alltag der ersten 100 Tage, wie ich die Unternehmung<br />

erleben durfte:<br />

n sehr gut organisierte und strukturierte Unternehmung<br />

n mit hervorragenden Produkten. Nicht nur Glacier Express<br />

und Bernina Express sondern neu auch UNESCO Welterbe<br />

n <strong>RhB</strong> erfährt eine grosse Wahrnehmung in der Öffentlichkeit<br />

n <strong>RhB</strong> hat auch erkannt, dass den Erhalt der phantastischen<br />

Infrastruktur in die Wege geleitet hat (eine Herkulesaufgabe)<br />

n und das Wichtigste: mit motiviertem Personal, das<br />

Sonderefforts leisten kann<br />

n Faszinierende Vielfalt (Tourismus, Pendler, Freizeit<br />

(sehr differenziert), Güterverkehr, Autoverlad) von Angeboten<br />

erfordert aber auch grosse Ressourcen<br />

n Dies gilt auch für die im touristischen Umfeld erforderliche<br />

Hohe Dienstleistungsqualität<br />

n Hinzu kommen, dass die <strong>RhB</strong> teilweise in einem globalisierten<br />

Markt tätig ist mit allen Unwägbarkeiten<br />

n Insgesamt: Sehr grosse Ressourcen erforderlich; heisst<br />

letztlich auch, dass die Fragen von Produktivität und<br />

Kosten bei der <strong>RhB</strong> immer im Vordergrund stehen werden.<br />

Dies sind unsere ureigenen Hausaufgaben.<br />

Chor Viril Alvra Rede des Regierungsrates Mario Cavigelli<br />

7


8<br />

Der Winter kann kommen<br />

Text von Peider Härtli, Bild von Daniel Frei und Yves Kohler<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Anlieferung der ersten Schneefrässchleuder in<br />

Landquart<br />

Nach einer Entwicklungs- und Bauzeit von 16 Monaten<br />

ist es soweit - die erste der vier neuen Schneefrässchleudern<br />

wurde auf einem Strassentieflader nach Landquart<br />

überführt und auf die Schienen der Rhätischen Bahn<br />

gestellt.<br />

Die Schweizer Firma Zaugg AG Eggiwil aus dem bernischen<br />

Emmental entwickelt und liefert je zwei Schneeräumfahrzeuge<br />

für das Stammnetz und die Berninalinie.<br />

Zaugg zählt zu den weltweit führenden Unternehmungen<br />

in der Entwicklung und Herstellung technisch hochstehender<br />

Geräte und Fahrzeuge für die Schneeräumung<br />

auf Strassen, Schienen, Flugplätzen und die Bearbeitung<br />

von Schneepisten.<br />

Mit einer Räumbreite von 6 Metern und einer Räumhöhe<br />

von 4,6 Metern ab Schienenoberkante beginnt im Winter<br />

2011/12 eine neue Epoche der Schneeräumung am<br />

Bernina. Die 32 Tonnen schweren Fahrzeuge, die von<br />

einer Lokomotive gestossen werden, erreichen - angetrieben<br />

von zwei Dieselmotoren mit je 600 PS - Räumleistungen<br />

von 8500 Tonnen pro Stunde.<br />

Nach Abschluss der Inbetriebsetzungsarbeiten in Landquart<br />

und in Poschiavo werden die Maschinisten der<br />

<strong>RhB</strong> mit dem neuen Arbeitsgerät vertraut gemacht, so<br />

dass der nächste Winter kommen kann.<br />

Die beiden für das Stammnetz vorgesehenen Schneeräumfahrzeuge<br />

werden ab Winter 2012/13 ihren Dienst<br />

aufnehmen. Sie verfügen über eine Räumleistung von<br />

3500 Tonnen pro Stunde und eine maximale Räumbreite<br />

von 4,6 Metern.<br />

Mit einer eingebauten hydraulischen Hub- und Wendevorrichtung<br />

- die Fahrzeuge besitzen nur eine Kupplungseinrichtung<br />

am Heck - können die Schneeräumfahrzeuge<br />

ohne grossen Aufwand in die entsprechende<br />

Räumrichtung gebracht werden.<br />

Die Schneefrässchleuder wurde anlässlich der Eröffnung<br />

der ALLEGRA-Halle am 25. Juni 2011 in Landquart der<br />

Öffentlichkeit präsentiert.


ALLEGRA-Halle: Eröffnung in Etappen!<br />

Text von Edi Jäger und Peider Härtli, Bilder von Jakob Menolfi, Simon Rageth und Victor Zindel<br />

Mitarbeitende feiern Aufrichte der ALLEGRA-Halle…<br />

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen… Im Rahmen<br />

einer Aufrichtefeier wurden am 20. Mai 2011 alle am<br />

Projekt und dem Bau der Halle beteiligten Mitarbeitenden<br />

der Baufirmen und unseren internen Stellen zu einem<br />

kleinen Fest eingeladen. Leiter Rollmaterial Ivo<br />

Hutter betonte anlässlich der Aufrichtefeier, dass nun<br />

«die Voraussetzungen für einen effizienten und sicheren<br />

Unterhalt an den neuen, ungetrennten ALLEGRA-Triebzügen<br />

aus den Etappen I und II des Flottenkonzepts»<br />

geschaffen seien. Er legte dabei grossen Wert auf die<br />

Tatsache, dass «die rechtzeitige Inbetriebnahme das Resultat<br />

einer professionellen Teamleistung aller am Projekt<br />

Beteiligten» sei.<br />

Auch Gesamptprojektleiter Edi Jäger dankte den rund<br />

200 geladenen Mitarbeitenden aus den verschiedenen<br />

Bereichen für den grossartigen Einsatz und führte sie<br />

und Vertreter der beteiligten Unternehmen zusammen<br />

mit Teilprojektleiter Niculin Vital virtuell mit einer gelungenen<br />

Präsentation durch das Projekt.<br />

…und Taufe des ALLEGRA-Triebzuges Benedetg Fontana<br />

Den Höhepunkt des offiziellen Teils der Aufrichtefeier<br />

bildete die Taufe eines weiteren ALLEGRA-Triebzuges.<br />

Und auch da überraschte Edi Jäger die anwesende Schar,<br />

indem er von den bisherigen Taufzeremonien abwich:<br />

«Die bisherigen acht Triebzüge wurde immer von Prominenz<br />

aus Politik und Wirtschaft getauft – der heutige<br />

Taufakt gehört euch alleine!». Originell: Weil das ALLEG-<br />

RA-Taufkind Benedetg Fontana nun aus «technischen»<br />

Gründen nicht von allen 200 Mitarbeitenden und den<br />

anwesenden Gästen vollzogen werden konnte, kamen<br />

aus dem Geschäftsbereich Rollmaterial der dienstälteste<br />

Mitarbeiter, Fausto Menghini und die dienstjüngste<br />

Katja Baumgartner zu dieser grossen Ehre. Eine professionelle<br />

Grillcrew verwöhnte anschliessen die Gaumen<br />

und sorgte dafür, dass ein ganz spezieller Tag einen<br />

glanzvollen Abschluss erfuhr.<br />

Edi Jäger und die Taufpaten Fausto<br />

Menghini und Katja Baumgartner an -<br />

lässlich der Aufrichtefeier<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Gelungenes Fest mit zwei Olympiasiegern!<br />

Am Samstag, 25. Juni 2011, eröffnete die <strong>RhB</strong> mit einem<br />

grossen Fest die Unterhaltshalle für die neuen ALLEGRA-<br />

Triebzüge. Als Höhepunkt des Tages tauften die beiden<br />

Bündner Weltklassesportler Carlo Janka und Dario Cologna<br />

zwei neue ALLEGRA-Triebzüge. Zusammen mit <strong>RhB</strong>-<br />

Verwaltungsratspräsident Stefan Engler und Direktor<br />

Hans Amacker enthüllten sie die Namen der Triebzüge<br />

3509 und 3512. Pater und Naturforscher Placius Spescha<br />

ziert den ALLEGRA-Triebzug mit der Serienummer 3509,<br />

Pfarrer und Politiker Jörg Jenatsch, den Triebzug 3512.<br />

Eine besondere Ehre für die zwei Bündner Weltklassesportler:<br />

Als einzige lebende Persönlichkeiten zieren<br />

die Namen von Carlo Janka und Dario Cologna die<br />

ALLEGRA-Triebzüge 3503 und 3504. Diese Züge wurden<br />

bereits im Mai 2010 getauft.<br />

Grossandrang bei der Eröffnung<br />

Nicht überraschend lockte die Eröffnung der ALLEGRA-<br />

Halle rund 4000 Besucherinnen und Besucher nach<br />

Landquart. «Ein Tag der offenen Tür bei der <strong>RhB</strong> sorgt<br />

aus Erfahrung weit über die Kantonsgrenzen hinaus für<br />

grosses Interesse», wie Ivo Hutter, Leiter Rollmaterial bei<br />

der <strong>RhB</strong>, betont. Das Programm überzeugte denn auch<br />

Jung und Alt, Eisenbahnbegeisterte und Familien. Zusätzlich<br />

zur Besichtigung der neuen Unterhaltshalle<br />

wurde den Besuchern eine Triebfahrzeug-Schau mit Lokomotiven,<br />

Triebwagen und Schneeräumfahrzeugen aus<br />

allen Epochen präsentiert. Viel Freude bereitete auch<br />

das Kinderprogramm mit Hüpfburg und Modelleisenbahn<br />

sowie das Kino mit einem interessanten Filmprogramm.<br />

Die spannenden Inszenierungen und Präsentationen<br />

in und um die ALLEGRA-Halle sowie die<br />

Unterhaltung mit «Hampa & the Charms» und die Autogrammstunden<br />

mit Dario Cologna, Carlo Janka und Spielern<br />

des HC Davos überzeugte das überaus gutgelaunte<br />

Publikum.<br />

Aufrichtefeier Stefan Engler, Carlo Janka, Dario Cologna<br />

und Hans Amacker am Tag der offenen Tür<br />

9


10<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011


Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

11


Iso Venzin und Markus Näf<br />

12<br />

Projektbericht Glacier Express<br />

Von René Müller<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Stadler Rail erhielt den Auftrag von der MGB, die zwei<br />

am 23. Juli 2010 beim Unfall bei Fiesch total zerstörten<br />

Wagen neu zu bauen. Für die Endmontage wurde die<br />

<strong>RhB</strong> angefragt und wir haben diesen Auftrag gerne<br />

übernommen. Ab dem 23. März 2011 wurden die beiden<br />

Wagen in den Werkstätten in Landquart montiert.<br />

Über viele Jahre wurden sämtliche Pneumatik- und Sanitär-Verrohrungen<br />

an unseren Fahrzeugen durch eine<br />

Fremdfirma ausgeführt. Im Dezember 2010 haben wir<br />

uns entschieden, diese wichtige Kernkompetenz wieder<br />

ins Haus zu holen. Die beiden Pano GEX-Fahrzeuge waren<br />

die ersten Fahrzeuge, welche wieder komplett durch<br />

<strong>RhB</strong> Mitarbeiter verrohrt wurden. Wie haben unsere Mitarbeiter<br />

diese Herausforderung erlebt?<br />

Markus Näf, langjähriger Mitarbeiter der <strong>RhB</strong>, war an<br />

der Ausführung der Pneumatikarbeiten massgeblich beteiligt.<br />

Wie haben Sie sich gefühlt, nach einer doch langen<br />

Zeit (9 Jahre) an einem solch komplexen Fahrzeug die<br />

Pneumatik in eigener Verantwortung zu montieren?<br />

Markus: Das war eine schöne Aufgabe und grosse Herausforderung<br />

für mich. Bei Unsicherheiten konnte ich<br />

auf externes Know-how zurückgreifen was mir ein sicheres<br />

Gefühl gab.<br />

Pneumatikaufgaben werden nun wieder intern<br />

erledigt, was hat das für die <strong>RhB</strong> und insbesondere<br />

für Sie für eine Bedeutung für die Zukunft?<br />

Markus: Für die <strong>RhB</strong> bedeutet dies eine finanzielle Einsparung<br />

und eröffnet neue Möglichkeiten am Drittmarkt.<br />

Durch die Kompetenz im Hause ist ein schnelles und flexibles<br />

Reagieren möglich, was z.B. bei einer Havarie<br />

Vorteile bringt. Für mich bedeutet dies eine neue Herausforderung,<br />

neue Techniken erlernen und neue Erfahrungen<br />

sammeln.<br />

Nebst der Pneumatik waren auch andere Bereiche stark<br />

gefordert. Iso Venzin ist ein «junger» Mitarbeiter bei der<br />

<strong>RhB</strong> und hat als Teamleiter Elektromontage das Projekt<br />

begleitet.<br />

Sie waren früher in der Bauindustrie beschäftigt. Was<br />

sind die grössten Unterschiede von einem Projekt der<br />

<strong>RhB</strong> zu einem Projekt in der Bauindustrie?<br />

Iso: In der Bauindustrie ist jedes Projekt ein Einzelstück,<br />

bei der <strong>RhB</strong> spricht man von Fahrzeugserien, bei der jedes<br />

Fahrzeug gleich gebaut wird. Ein grosser Unterschied<br />

ist der Detaillierungsgrad der gesamten Dokumentation,<br />

der bei der <strong>RhB</strong> wesentlich höher ist als auf dem Bau.<br />

Welches war die grösste Herausforderung für Sie bei<br />

diesem Projekt?<br />

Iso: Die ganze Materialwirtschaft und die Wareneingangskontrolle<br />

haben einen enormen administrativen<br />

und logistischen Aufwand generiert. Der Prüfaufwand<br />

war riesig, es war eine richtige Materialschlacht. Eine<br />

grosse Herausforderung war auch die Übersicht zu behalten<br />

in Situationen die nicht nach Plan verliefen.<br />

Die Endmontage eines solchen Fahrzeugs ist ein komplexes<br />

Zusammenspiel zwischen Auftragsgeber und den<br />

unterschiedlichen Montageteams. Rückblickend dürfen<br />

wir stolz sein auf unsere Leistung, da der ambitiöse<br />

Zeitplan oft ein sehr flexibles Agieren forderte. Wir durften<br />

der MGB zwei schöne Fahrzeuge übergeben, welche<br />

sicherlich viele Fahrgäste begeistern werden. Dafür gilt<br />

unser Dank allen beteiligten Mitarbeitern!


Social Web – ein Sprachrohr für alle<br />

Interview von Peider Härtli<br />

Seit März 2011 bewirtschaftet die <strong>RhB</strong> aktiv den Bereich<br />

Social Media. Als eine der ersten Bahnen in der Schweiz ist<br />

die Bündner Bahn somit einer grossen Fangemeinschaft –<br />

E-fachlich korrekt: Community – zugänglich. Und die Fans<br />

führen bereits wacker Dialoge über Facebook oder tauschen<br />

sich über Filme auf YouTube aus. Unter Leitung von<br />

Reto Schmid (35), verantwortlich für den Bereich E-Business<br />

und Vertriebssysteme, ist Stephan Haltiner (36) – unter<br />

uns Ste genannt – für die Bewirtschaftung von Social<br />

Media zuständig. Ste hat an der Kunsthochschule Medienkunst<br />

und bildende Kunst studiert und ist seit 10 Jahren<br />

als Freelancer für Kunden verschiedener Bereiche tätig.<br />

Spannend: Ste hat eine eigene Community gegründet. Ein<br />

Blick auf www.muellerbewegt.ch lohnt sich. Social Media<br />

bei der <strong>RhB</strong>? Diese und weitere Fragen beantwortet Ste im<br />

folgenden Interview.<br />

Redaktion: Social Media tönt gut und ist in aller<br />

Munde. Worin unterscheidet sich Social Media von<br />

anderen Kommunikationsformen? Oder anders<br />

gefragt: Erkläre uns ganz kurz das Phänomen Social<br />

Media.<br />

Ste: Social Media verschiebt den Stammtisch oder das Teekränzchen<br />

ins Netz. Über verschiedene Plattformen ist es<br />

mir erlaubt, ganz unverblümt meine Ideen, Meinungen<br />

und Kritiken mit anderen zu teilen. Ich kann mich zu Themen<br />

und aktuellen Geschehnissen, zu Produkten und<br />

Dienstleistungen äussern. Alle können dies tun, sofern natürlich<br />

eine Internetleitung vorhanden ist. Das trifft den<br />

Nerv der Zeit. Es stehen nicht mehr nur die Medien oder<br />

die «Mächtigen» am Schaltpult der Kommunikation, das<br />

Social Web ist ein Sprachrohr für alle. Und das haben eben<br />

Ste Haltiner durch die Blume von Peider Härtli befragt<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

nicht nur die User, sondern auch die Entscheidungsträger<br />

erkannt. Es gibt einen Dialog, der sich in einer Machtverschiebung<br />

manifestieren kann - und das kann viel Bewegung<br />

auslösen.<br />

Nun spricht man von Social Media, da gehören wie<br />

du erwähnt hast, viele Plattformen dazu. Auf welche<br />

fokussieren wir uns?<br />

Ste: Im Fokus steht Facebook. Hier treten wir in den Dialog<br />

mit unseren Fans. Zudem nutzen wir Youtube für Bewegtbild<br />

und Flickr für die Fotografie. Weitere Plattformen<br />

werden relevant werden. Wir müssen flexibel in dieser<br />

Landschaft stehen, um die Bedürfnisse und die Handlungsabsichten<br />

der User zu erkennen, um ihnen diese<br />

Zückerli bieten zu können, die sie suchen. Ich sehe uns als<br />

Nahrungsergänzer im bereits nahrhaften World Wide<br />

Web …<br />

Und warum muss die <strong>RhB</strong> in dieser Community<br />

mitmachen?<br />

Ste: Ich sehe den Mehrwert, aber auch die Herausforderung<br />

darin, dass wir in einen «echten» Dialog mit unserer<br />

Zielgruppe treten können. Der excellente Service, den wir<br />

durch Infrastruktur und Kundenbetreuung verfolgen, will<br />

ich ins Social Web weitertragen. Unser Vorteil ist, dass wir<br />

eine Marke haben, die sehr beliebt ist. Die User wollen mit<br />

uns in Kontakt treten und zwar dort, wo sie sich grad aufhalten.<br />

Einer dieser beliebten Orte im Internet ist zurzeit<br />

Facebook. Hier bewegen sich bestehende und potenzielle<br />

Kunden und freuen sich, wenn sie in einen Dialog mit ihren<br />

«Lieblingsmarken» treten können, der nicht in erster<br />

Linie als Marketing- oder Werbekanal funktioniert. Sie<br />

13


14<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

freuen sich, wenn sie unterhalten und über Angebote informiert<br />

werden, die sehr aktuell auf ihren Alltag wirken.<br />

Das finde ich einen wichtigen Aspekt und den verfolgen<br />

wir auch.<br />

Wieviele <strong>RhB</strong>-Fans sind bereits im Facebook registriert?<br />

Werden sie auf Grund ihrer Herkunft katalogisiert?<br />

Und: wie entwickelt sich die Fangemeinschaft<br />

…?<br />

Ste: Unsere Seite hatte anfangs März rund 400 Fans, nun<br />

sind es knapp 3000. Zwar ist der Inhalt wichtiger, als die<br />

Anzahl Fans, doch die Interaktion und das Spiel von Ursache<br />

und Wirkung wird interessanter, je grösser diese Zahl<br />

ist. Mein persönliches Ziel übrigens, ist eine Fangemeinde<br />

von 5000 per Ende dieses Jahres.<br />

Die Anzahl Fans kann u. a. durch den Wettbewerb «Die<br />

ganze Schweiz kann erben», durch gezielte Werbung über<br />

Facebook und durch eine interessante Vielfalt der Beiträge<br />

gesteigert werden. Über Facebook können Rückschlüsse<br />

über Herkunft, Sprachen, Geschlecht und Alter der Zielgruppe<br />

gemacht werden. Interessanter finde ich aber die<br />

Angaben über den Interaktionsgrad der Beiträge. Je relevanter<br />

ein Beitrag für die Zielgruppe, desto höher ist diese<br />

Zahl. So erkennen wir die Bedürfnisse und Interessen unserer<br />

Fans und lernen, gezielt Inhalte zu liefern.<br />

Aber damit sind doch alle Fans auch potenzielle<br />

Kunden? Das sind doch beste Vorraussetzungen,<br />

Facebook und andere E-Plattformen kommerziell zu<br />

nutzen, Werbung zu machen und zu verkaufen…<br />

Bestehen solche Pläne?<br />

Ste: Solche Pläne bestehen nicht nur, sie werden schon in<br />

die Realität umgesetzt. Nur funktioniert Facebook nicht als<br />

reiner Marketingkanal, die Herausforderung besteht darin,<br />

Produkte und Angebote als Erlebnis umzuformulieren.<br />

Wenn Inhalte auf 80 Zeichen beschränkt sind oder über<br />

das Medium Video vermittelt werden, sind sie am erfolgreichsten.<br />

Wir sehen dann über die erwähnten Statistiken,<br />

wie ein Beitrag angekommen ist. Ob die betreffende Person<br />

schliesslich einen Kauf tätigt, kann leider kaum gemessen<br />

werden. Daher steht der Kanal auch nicht in Konkurrenz<br />

mit den klassischen. Diese werden weiterhin<br />

primär für Werbung und Verkauf genutzt.<br />

«Wir wollen Geschichten erzählen,<br />

aktuell und transparent kommunizieren,<br />

Wettbewerbe und Quizfragen<br />

schalten, Erlebniswanderungen bis<br />

hin zu inszenierten Bahnfahrten<br />

durchführen»<br />

Also müssen wir nicht befürchten, dass Social Media<br />

den physischen Kundenkontakt am Schalter oder<br />

andere klassische Vertriebssysteme (Telefon, Fax,<br />

E-Mail, Messen usw.) verdrängen wird?<br />

Ste: Der persönliche Kundenkontakt steht bei einer Bahn<br />

wie der unseren immer im Vordergrund, Social Media sehe<br />

ich hier bloss als eine Ergänzung. Prozesse können natürlich<br />

über diese Systeme optimiert werden, wodurch wir<br />

uns noch besser positionieren können.<br />

Ste Haltiner im Gespräch mit Lokführer Marcel Hobi


«Wir wollen Geschichten erzählen, aktuell und transparent<br />

kommunizieren, Wettbewerbe und Quizfragen schalten,<br />

Erlebniswanderungen bis hin zu inszenierten Bahnfahrten<br />

durchführen»<br />

Wie müssen wir uns den Dialogtreiber auf Seite der<br />

<strong>RhB</strong> konkret vorstellen? Wer kommuniziert mit den<br />

Fans? Bist es du? Dein Team? Verschiedene Mitarbeitende<br />

aus verschiedenen Bereichen?<br />

Ste: Gerade mit Reto und dem Team V-Kom, bzw. mit Simon<br />

und Florian von S-Kom besteht ein reger Austausch.<br />

Monatlich lade ich zudem zur Redaktionssitzung ein. Hier<br />

werden die planbaren Inhalte besprochen, die ich dann<br />

für Facebook umformuliere und bereitstelle. In erster Linie<br />

kommuniziere ich mit den Fans.<br />

Zudem habe ich begonnen, in verschiedenen Bereichen<br />

direkt mit Personen in Kontakt zu treten, über die Inhalte<br />

für unsere Community aufbereitet werden können. Ich<br />

möchte Blicke hinter die Kulissen unseres vielseitigen Alltags<br />

ermöglichen - und zwar vom Streckenwärter über die<br />

Zugbegleiterin, dem Marktbearbeiter bis hin zur Mitarbeiterin<br />

in der Steuerzentrale. Hierzu bin ich auf die<br />

Zusammenarbeit aller froh, so dass wir gemeinsam ein<br />

umfassendes Markenerlebnis bieten können. In der nebenstehenden<br />

Box ist erwähnt, wie man mit mir Kontakt<br />

aufnehmen kann.<br />

Wie beurteilst du die weitere Entwicklung? Stehen wir<br />

erst am Anfang? Welche E-Plattformen gibt es schon,<br />

sind weitere geplant? Verrate uns doch deine Ideen<br />

über die E-Zukunft allgemein und bei der <strong>RhB</strong>!<br />

Ste Haltiner und sein Team<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Ste: Wir stehen am Anfang, haben uns aber im Vergleich zu<br />

anderen Bahnen hier in der Schweiz schon mal ganz «ordeli»<br />

positioniert. Bis Ende Jahr steht das Social Media<br />

Konzept an, welches intern Ziele, Handhabung und Massnahmen<br />

festlegt und definiert. Das Markenerlebnis muss<br />

über die Social Media Kanäle, primär über Facebook, gesteigert<br />

werden. Gemeinsam Inhalte erleben und mit der<br />

Schatztruhe <strong>RhB</strong> Spass haben ist das Ziel, die Massnahmen<br />

hierzu sind noch in der Planung. Wir wollen Geschichten<br />

erzählen, aktuell und transparent kommunizieren, Wettbewerbe<br />

und Quizfragen schalten, Erlebniswanderungen<br />

bis hin zu inszenierten Bahnfahrten durchführen. Der<br />

Kunde soll bis zur eigentlichen Bahnfahrt ansprechend<br />

durch die <strong>RhB</strong> unterhalten werden.<br />

Ste, wir danken dir für diesen interessanten Einblick<br />

in die «E-Welt» und wünschen dir und deinem Team<br />

viel Erfolg, Fun und Fans! Für deine Botschaft an alle<br />

Mitarbeitenden haben wir dir extra ein Kästchen am<br />

Schluss des Interviews reserviert!<br />

Inhalte erwünscht!<br />

Wenn du eine interessante Beobachtung innerhalb oder<br />

ausserhalb unserem <strong>RhB</strong>-(Strecken)Netz gemacht hast oder<br />

machen wirst, wenn dir was zu Ohren gekommen ist, das noch<br />

weitere interessieren dürfte, dann geh auf das Intranet und<br />

sende mir dieses Formular ausgefüllt zurück.<br />

(http://rhb-intra/index.php?id=1574) oder schalte gleich deinen<br />

Beitrag selbst auf unsere Facebook-Seite (www.rhb.ch/facebook).<br />

15


16<br />

Gewinner-Wochenende E 2011<br />

Von Geni Rohner<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

197 Gruppen, Vereine und Spontangemeinschaften beteiligten<br />

sich an unserem ausgeschriebenen Wettbewerb<br />

«Bilden Sie eine Erbgemeinschaft». Die online-Community<br />

und die <strong>RhB</strong> haben vier Vereine als Sieger auserkoren; der<br />

Geräteturnverein Malans, die Bikergruppe «Steel Eagle MC»<br />

aus dem Sihltal, die Musikgesellschaft Zernez und die Bern<br />

Titans Lacrosse machten das Rennen. Eine bunte Gruppe<br />

mit unterschiedlichen Interessen und Gegensätzen, die<br />

nicht hätten grösser sein können, stand an einem Freitagabend<br />

mit grossen Erwartungen am Bahnhof Chur und<br />

harrte auf die Dinge, die nun kommen sollten... Nach dem<br />

Begrüssungscocktail am Perron erfolgte der Reiseauftakt in<br />

der «Piano Bar» und im «Pullmanwagen». Während im<br />

Zug schmackhafte Apéro-Häppchen serviert wurden, zog<br />

an den Panoramafenstern die imposante Landschaft der<br />

UNESCO Welterbe Strecke Albula/Bernina vorbei. Das Engadin<br />

war im Nu erreicht.<br />

Mit dem Hotel Saratz in Pontresina erwartete die Teilnehmer<br />

eine weitere Überraschung! Für viele war es eine Première<br />

und entsprechend wurden die Annehmlichkeiten<br />

und der Service dieses Vierstern-Hauses geschätzt. Das<br />

Abendessen war im trendigen «Pitscha Scena» angesagt.<br />

Nach dem Essen folgte bereits der nächste Termin: Anprobe<br />

der Uniformen bei der Stylistin! Schliesslich waren am Folgetag<br />

diverse Foto-Shootings geplant und das «Outfit»<br />

musste bis ins letzte Detail stimmen ... Für die Mitglieder<br />

der Musikgesellschaft Zernez gab es bereits am Freitagabend<br />

eine weitere «Zusatzrunde»: Die Produktion des<br />

Steel Eagle MC Società da Musica Zernez<br />

ersten «Making of» (eine kurze witzige Filmsequenz) dauerte<br />

bis kurz vor Mitternacht!<br />

Der Samstag erwartete die Teilnehmer kühl und grau.<br />

Nichts mit ausschlafen; bereits um 7 Uhr musste die erste<br />

Gruppe (Musikgesellschaft Zernez) zum Foto-Shooting im<br />

nahen Wald bei Surovas antraben! Für die übrigen Teilnehmer<br />

wurde mit den E-Flyern (elektrisches Velo) ein Ausflugsprogramm<br />

ins Roseggtal und nach Morteratsch angeboten.<br />

Petrus meinte es anfangs noch einigermassen gut<br />

bzw. liess den Vormittag trocken. Dafür schüttete es ab<br />

Samstagmittag bis in den frühen Abend ununterbrochen<br />

aus vollen Kübeln... Der guten Laune konnte das schlechte<br />

Wetter jedoch nichts anhaben. Im Gegenteil, der gemütliche<br />

Racletteplausch in der Alphütte Morteratsch passte<br />

bestens zum garstigen Wetter. Am Nachmittag wurden die<br />

geplanten Ausflüge gestrichen und mit dem angebotenen<br />

Alternativprogramm «Wellness im Hotel Saratz» waren alle<br />

mehr als zufrieden... Am Abend war ein Besuch auf dem<br />

schönsten Aussichtsberg der Region angesagt: Muottas<br />

Muragl. Wir machten uns auf das Schlimmste gefasst: Essen<br />

im Panoramarestaurant bei Nebel und ohne die grandiose<br />

Aussicht machten nicht besonders Spass. Bei der Ankunft<br />

verzogen sich die Wolken und jedermann genoss den<br />

herrlichen Blick auf die Seenlandschaft des Oberengadins.<br />

Zur Überraschung aller empfingen die berühmten «Gramper<br />

der <strong>RhB</strong>» – die neuen Medienstars der <strong>RhB</strong> (Werbeclip<br />

Erbenkampagne) - die Gewinner beim Apéro mit einem<br />

kleinen Präsent. Mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der<br />

Küche wurde der Tag feierlich abgeschlossen.


Eine kurze Nacht war angesagt: Tagwache war am Sonntag<br />

bereits um 5.30 Uhr! Zum Glück nicht für alle; lediglich die<br />

Gruppe «Steel Eagle MC» musste frühzeitig aus den Federn,<br />

um das verpasste Foto-Shooting vom Samstagnachmittag<br />

nun bei Sonnenaufgang auf Ospizio Bernina nachzuholen.<br />

Mit einem Kleinbus wurden die Teilnehmer auf den Berninapass<br />

gebracht. Natürlich hoffte der Organisator, dass die<br />

Prognosen der Meteologen für die Südseite dieses Mal<br />

wirklich stimmten ... Bei der Abfahrt in Pontresina war alles<br />

noch tief verhangen ... Erst bei Lagalp verzogen sich die<br />

letzten Nebelschwaden und das Berninagebiet präsentierte<br />

sich klar und im schönsten Licht. Zwar herrschte eine<br />

Affenkälte, doch es war wenigstens trocken und die Sonne<br />

warf ihre Strahlen um 7.34 Uhr an den gewünschten Fotostandort.<br />

Inzwischen waren auch die übrigen Teilnehmer aufgestanden<br />

und genossen nochmals das ausgiebige Frühstücksbüffet<br />

im Hotel. Am späteren Vormittag wurde das Programm<br />

mit einem Sonderzug Richtung Albulatal fortgesetzt.<br />

In Preda, genauer gesagt mitten im Palpognasee, war das<br />

letzte Foto-Shooting für die Bern Titans Lacrosse geplant.<br />

Ab Preda standen E-Flyers für den Transfer zur Verfügung.<br />

Ein Teil der restlichen Gruppe stieg ebenfalls aus und entdeckte<br />

auf dem Bahnlehrpfad unter kundiger Führung den<br />

interessantesten Streckenabschnitt der <strong>RhB</strong>. Aus zeitlichen<br />

Gründen wurden auch hier E-Flyer eingesetzt (Fahrt auf<br />

der Albulastrasse). Die Übriggebliebenen benützten den<br />

Sonderzug bis Alvaneu, um dem Schnupper-Golfkurs bei-<br />

Bern Titans Lacrosse Geräteturnverein Malans<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

zuwohnen. Spätestens beim Mittagessen auf der Terrasse<br />

des Golfclub Bad Alvaneu waren alle wieder vereint und<br />

jedermann genoss die herrliche wärmende Sonne und die<br />

leckeren Grillspezialitäten. Die Mitglieder des Geräteturnvereins<br />

Malans durften ihr Dessert auf dem Golfplatz einnehmen.<br />

Gleichzeitig wurde das letzte «Making of» gedreht.<br />

Nach mehrmaligen Anläufen war auch diese<br />

Sequenz im Kasten.<br />

Zum krönenden Abschluss dieses Ausfluges folgte die Fortsetzung<br />

mit dem «Railrider». Die Fahrt durch die imposante<br />

Schinschlucht und das burgenreiche Domleschg dürfte<br />

noch manchen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben.<br />

Nur allzu schnell wurde die Bündner Metropole Chur erreicht.<br />

Seit dem Reiseantritt waren 48 intensive, eindrückliche<br />

und unvergessliche Stunden verflossen. Alle Gewinner<br />

erlebten Graubünden und die <strong>RhB</strong> in der ganzen<br />

Vielfalt und werden bestimmt gerne an dieses nicht alltägliche<br />

Wochenende zurück denken.<br />

Mitte August 2011 ist nun die zweite Staffel der Werbekampagne<br />

angelaufen. Vereine oder «Erbgemeinschaften»<br />

können sich melden und am Wettbewerb mitmachen.<br />

Nebst einem Erlebnis-Weekend in Graubünden winkt auch<br />

ein Barpreis von Fr. 3000.– für die Vereinskasse. Anmeldung<br />

und weitere Infos: www.rhb.ch/erben<br />

17


18<br />

HOWEG - Cool nach Arosa<br />

Von Contardo Blumenthal<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Der Güterkunde HOWEG ist Gastro-Zulieferer mit Filiale<br />

in Chur. Für ihn hat die Einhaltung der Kühlkette von<br />

gelieferten Frischprodukten erste Priorität. Dies nicht<br />

nur weil die Hotels dies von ihren Zulieferern verlangen,<br />

sondern auch, weil eine gesetzliche Pflicht vorliegt. Die<br />

<strong>RhB</strong> unterstützt HOWEG in ihrem Bestreben «cool» zu<br />

transportieren.<br />

Howeg liefert bereits seit einigen Jahren rund 92% seiner<br />

Waren in nicht gekühlten Schiebewandwagen direkt<br />

ab der Lagerhalle im eigenen Anschlussgleis in Chur<br />

nach Arosa. Bisher wurden die Frischwaren mit gekühlten<br />

Hilfsmitteln in den ungekühlten Bahnwagen nach<br />

Arosa transportiert. Um die Zusammenarbeit mit Howeg<br />

auch in Zukunft sicherzustellen und ausbauen zu können,<br />

ergänzte der <strong>RhB</strong> Güterverkehr die bestehende<br />

Kühlwagenflotte.<br />

Ergänzung der bestehenden Kühlwagenflotte<br />

Die <strong>RhB</strong> besitzt sieben kühlbare Schiebewandwagen des<br />

Typs «Haikqq-y». Diese sind jedoch bereits in bestehende<br />

Verkehre anderer Grosskunden (z.B. Volg Frischdienst)<br />

eingebunden und können deshalb nicht für Howeg bereitgestellt<br />

werden. Gemeinsam mit dem Kunden prüfte<br />

man diverse Transportvarianten wie z.B. auch den Einsatz<br />

eines Kühlcontainers. Mit der letztendlichen Wahl<br />

eines vierachsigen Schiebewandwagens des Typs Haik<br />

5165 für einen Umbau zum Kühlwagen entspricht die<br />

<strong>RhB</strong> einerseits dem Kundenwunsch von Howeg, deckt<br />

aber auch wichtige infrastrukturbedingte Belange ab.<br />

In der Hauptwerkstätte Landquart wurde der Haik-<br />

Bahnwagen mit einem Kühlaggregat nachgerüstet. Der<br />

sehr aufwändige Umbau erforderte grosses handwerkliches<br />

Geschick. Dies, weil zuerst eine Stirnwand komplett<br />

entfernt werden musste, um danach eine neue Wand<br />

aufzubauen, in welcher das Kühlaggregat einverleibt<br />

werden konnte. Anschliessend wurden der Dieseltank,<br />

die Kanäle zur Verteilung der kühlen Luft im Wagen, sowie<br />

die ganzen elektrischen Einrichtungen angepasst<br />

und eingebaut.<br />

Pünktlich per Anfang Juni 2011 nahm der frisch umgebaute<br />

und nun auch kühlbare Haik-Bahnwagen 5165<br />

seinen Dienst auf.<br />

Win-Win Situation<br />

Unser Kunde Howeg ist vom neuen Kühlwagen begeistert.<br />

Er stärkt die Position des Kunden als Hotelzulieferer<br />

in Arosa. Aus diesem Grund möchte Howeg die langjährige<br />

Partnerschaft mit der <strong>RhB</strong> in Zukunft nicht nur beibehalten,<br />

sondern auch ausbauen. Derzeit verkehrt der<br />

neue Haik-Bahnwagen zweimal pro Woche nach Arosa.<br />

In Zukunft soll dieser Verkehr bei ausreichenden Bestellungen<br />

auf einen täglichen Umlauf ausgebaut werden.<br />

Um die Zusammenarbeit zu bekräftigen, will Howeg mit<br />

dem Güterverkehr <strong>RhB</strong> ebenfalls einen Werbevertrag<br />

abschliessen. Der Haik-Bahnwagen 5165 wird also<br />

schon bald mit einer grossen Werbeanschrift der Firma<br />

Howeg beklebt sein.<br />

Stirnwandkonstruktion Stirnwand vor dem Kühlaggregateinbau Der Dieseltank mit Einfüllstutzen an beiden<br />

Wagenseiten.


Der Güterverkehr <strong>RhB</strong> will auch in Zukunft alle Möglichkeiten<br />

ausschöpfen, um die eigene Transportleistung<br />

den sich schnell ändernden Kundenbedürfnissen anzupassen.<br />

Zu diesem Zweck stärkt er weiter die Partnerschaften<br />

zu Kunden und Partnerunternehmen und trägt<br />

so wirkungsvoll dazu bei, dass auch in Zukunft möglichst<br />

viel Gütertonnen statt auf der Strasse mit der Bahn<br />

transportiert werden.<br />

Der Güterverkehr <strong>RhB</strong> möchte sich bei allen Beteiligten<br />

für die erfolgreiche und vor allem rasche Umsetzung<br />

dieses Projekts herzlich bedanken und freut sich auf<br />

eine weiterhin langjährige Zusammenarbeit mit der Firma<br />

Howeg transGourmet Schweiz AG.<br />

Der Umbau erfolgte nach Vorgaben dieses Durchlaufsplanes<br />

Die freien Flächen erhalten demnächst eine HOWEG-Werbung<br />

Das moderne und sehr leistungsfähige<br />

Kühlaggregat vom Hersteller Thermo King<br />

HOWEG transGourmet Schweiz AG<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Howeg gehört zur transGourmet-Gruppe, welche seit dem Jahr<br />

2011 zu 100 % der Coop-Gruppe angehört. Die Firma ist gemäss<br />

eigenen Angaben Marktführerin im Belieferungsgrosshandel der<br />

Gastronomie in der Schweiz.<br />

Als Vollsortimentsanbieter bietet die Firma den Kunden eine Auswahl<br />

aus rund 8500 Artikeln. Das Angebot umfasst ein breites Sortiment<br />

an Kolonialwahren, Frisch- und Tiefkühlprodukten, Fleisch,<br />

Non-Food-Artikeln sowie Getränken aller Art.<br />

Howeg beliefert neben der Hotellerie und Gastronomie auch Heime,<br />

Spitäler, Kantinen sowie Schulen. Mit über 350 Mitarbeitern in<br />

der ganzen Schweiz bedient Howeg über 5500 Kunden in der ganzen<br />

Schweiz. Bei der Auslieferungsplattform Chur sorgen sieben<br />

Mitarbeiter für eine reibungslose Abwicklung der Bestellungen von<br />

den Kunden in Graubünden.<br />

Sind mächtig stolz auf «ihren» coolen «5165»: Contardo Blumenthal (links) und<br />

Erhard Däscher, Leiter Plattform Howeg Chur, Disponent<br />

19


20<br />

Neue Carrerabachbrücke<br />

Von Walter Schmid<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Die Bahnlinie 17 (Reichenau-Tamins – Disentis) überquert<br />

bei Bahnkilometer 35,660 das Carreratobel. Geschiebeablagerungen<br />

aus dem Carreratobel verursachen<br />

im Bereich der Bahnbrücke immer wieder massive Auflandungen,<br />

wobei auch Gefahren für den Bahnbetrieb<br />

auf diesem Streckenabschnitt und damit unmittelbar<br />

auch für die Brücke entstehen. Ein Totalausfall dieser<br />

Brücke hätte fatale Auswirkungen auf den Bahnbetrieb<br />

in der Surselva.<br />

Gefahren des Carrerabaches<br />

Das Brückenbauwerk wurde 1981 als Ersatz für einen<br />

bestehenden Natursteinviadukt aus dem Jahre 1903 in<br />

Betrieb genommen (siehte auch Seite 34). Der Brückenersatz<br />

wurde ausgeführt, weil das Durchflussprofil für<br />

den Carrerabach zu knapp bemessen war und das anfallende<br />

Geschiebe zu grossen Auflandungen hinter dem<br />

Bauwerk geführt hat. Die lichte Bogenöffnung des alten<br />

Viaduktes betrug damals nur 12 m. Die seither gemachten<br />

Erfahrungen zeigen jedoch, dass diese Massnahme<br />

immer noch ungenügend ist und dass es für den Zugsverkehr<br />

zu sehr gefährlichen Situationen führen kann.<br />

Bei starken Regenfällen und Gewittern kann der Carrerabach<br />

sehr viel Geschiebe mitbringen (Rüfenniedergang).<br />

Es besteht dann sofort die Gefahr einer Überflutung<br />

der Bahnbrücke. Im schlimmsten Fall kann es zu<br />

einer Zugsentgleisung kommen. Gleichzeitig wird dadurch<br />

auch das Brückenbauwerk selber beschädigt.<br />

Im Carreratobel muss mit einem jährlichen Geschiebeaufkommen<br />

von rund 10 000 bis 15 000 m 3 gerechnet<br />

werden. Je nach Aktivität der Rutschzonen im Einzugs-<br />

Ausbaggerungen Carrerabach (August 2008)<br />

gebiet sind auch grössere Jahresfrachten von bis zu<br />

30 000 m 3 möglich, wie es nun während den starken<br />

Niederschlägen im Juli 2011 auch wieder vorgekommen<br />

ist.<br />

Der Mündungsbereich des Carreratobels ist einer natürlichen<br />

Dynamik unterworfen. Der Antrieb dafür ist die<br />

Hochwasseraktivität im Vorderrhein und im Carreratobel.<br />

Der Vorderrhein vermag im langjährigen Mittel die Geschiebefrachten<br />

aus dem Carreratobel weiter zu transportieren.<br />

Weil die Hochwasser im Vorderrhein und im<br />

Carreratobel in der Regel nicht zeitgleich auftreten, dient<br />

der Mündungsbereich als Ablagerungspuffer für anfallendes<br />

Geschiebe aus dem Carreratobel. Bei Hochwasserereignissen<br />

im Carreratobel wird mehr Geschiebe in den<br />

Mündungsbereich eingetragen, als der Vorderrhein weiter<br />

transportieren kann.<br />

Die periodischen Geschiebeablagerungen, zusammen<br />

mit massiven Auflandungen unterhalb der Bahnbrücke,<br />

verursachten in jüngster Zeit grössere Aufwendungen<br />

zur Räumung. Das Wegbringen der Geschiebeablagerungen<br />

gestaltet sich jeweils schwierig, da sich diese Mündung<br />

innerhalb eines Auenperimeters von nationaler<br />

Bedeutung befindet. Materialverschiebungen in dieser<br />

schützenswerten und inventarisierten Flusslandschaft<br />

sind daher grundsätzlich gesetzeswidrig und werden<br />

zukünftig von den kantonalen Ämtern nicht mehr toleriert.<br />

Studie und Projekt<br />

In den Jahren 2007 und 2008 wurde eine Studie zur<br />

Geschiebeproblematik ausgearbeitet und anfangs 2009<br />

Neues Trasse mit Unterführung im Bau (Frühjahr 2011)


konnte eine Variantenstudie den kantonalen Ämtern<br />

sowie der Geschäftsleitung der <strong>RhB</strong> vorgestellt werden.<br />

Die Variante «Neue Brücke» wurde von den kantonalen<br />

Ämtern klar als Bestvariante, und zwar mit einer Linienführung<br />

oberhalb der bestehenden Brücke, zur weiteren<br />

Bearbeitung vorgeschlagen.<br />

Bei der gewählten Variante wird die neu zu erstellende<br />

Brücke ca. 3,5 m höher, oberhalb der heute bestehenden<br />

Brücke, geplant. Dadurch muss das Bahntrasse<br />

(Gleis, Fahr- und Übertragungsleitungen, Kabelkanalisationen)<br />

auf einer Länge von ca. 1100 m um bis zu 11 m<br />

nach Süden verlegt werden. Geschiebeberechnungen<br />

haben ergeben, dass für eine 100 %-ige Sicherheit die<br />

Brücke noch um einiges höher erstellt werden müsste.<br />

Dies ist aber aus linientechnischen Gründen nicht möglich.<br />

Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass<br />

auch in Zukunft, bei grösseren Rüfenniedergängen, ein<br />

Ausbaggern des Geschiebematerials notwendig werden<br />

kann. Dafür wurde ein von den kantonalen Ämtern genehmigtes<br />

Interventionskonzept ausgearbeitet.<br />

Die projektierte neue Carrerabachbrücke besteht aus einer<br />

Rahmenkonstruktion und ist mit der benachbarten<br />

Unterführung visuell zu einer einheitlichen Anlage zusammengefasst.<br />

Die Unterführung ist als Ersatz der bisherigen<br />

Bahnunterquerung, welche ins Profil der bestehenden<br />

V-Stielbrücke integriert ist, geplant und stellt<br />

keine zusätzliche Neuanlage dar.<br />

Da dieses Bauprojekt in einem landschaftlich schützenswertem<br />

Bereich (Ruinaulta) liegt, waren für die Genehmigung<br />

noch einige Abklärungen mit der Eidgenössischen<br />

Natur- und Heimatschutzkommission notwendig.<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Bauarbeiten und Inbetriebnahme<br />

Mit ersten Bauarbeiten (Unterführung, Erdarbeiten)<br />

konnte noch, nachdem die Plangenehmigung vom BAV<br />

eingetroffen war, im Herbst 2010 begonnen werden.<br />

Mitte März 2011 wurde dann mit den Hauptarbeiten<br />

begonnen. Die Fundamente der neuen Brücke und die<br />

Dammschüttungen erfolgten bei guten Wetterverhältnissen.<br />

Mitte Juli gab es dann einen kleinen Rückschlag,<br />

da der Carrerabach sehr viel Geschiebe brachte und die<br />

Auflandung bis zur alten Brücke hinauf reichte. Da man<br />

für das Lehrgerüst der neuen Brücke eine obenliegende<br />

Konstruktion gewählt hatte, wurde das neue Bauwerk<br />

nur gering beschädigt. Die Brückenplatte konnte dann<br />

doch Ende Juli plangemäss betoniert werden. Bevor im<br />

Oktober das neue Gleis verlegt werden kann, müssen<br />

noch die restlichen Trassebauarbeiten erledigt werden.<br />

Die Inbetriebnahme der neuen Linienführung über die<br />

neue Brücke ist für Mitte November 2011 geplant.<br />

Das Projekt wird von einer Fachperson aus dem Bereich<br />

Natur und Landschaft und einem wasserbaulichen Berater<br />

begleitet, damit die Anliegen des Natur- und Heimatschutzes<br />

erfüllt werden können.<br />

Kosten<br />

Die Gesamtkosten dieses Projektes betragen CHF 6,35<br />

Mio. (Brücke u. Unterführung: CHF 2,7 Mio., Bahntrasseverlegung<br />

CHF 3,65 Mio.). Wenn nicht noch weitere<br />

Hochwasserereignisse eintreffen, kann der genehmigte<br />

Kredit eingehalten werden.<br />

Oben liegendes Lehrgerüst für neue Brücke Nach dem Betonieren der Brückenplatte (Juli 2011)<br />

21


22<br />

Inframation<br />

Von Reto Sidler<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Zernez, Bahnhofausbau<br />

Im Bahnhof Zernez werden die gesamten bahntechnischen<br />

Anlagen erneuert. Im Jahre 2010 wurden die Güterumschlagsanlagen<br />

umgebaut, sowie der Hauptteil<br />

der Personenunterführung, das Dienstgebäude und das<br />

Mittelperron erstellt.<br />

Das Aufnahmegebäude wurde im Frühjahr 2011 fertig<br />

gestellt. Zur Zeit werden die Personenunterführung, die<br />

Perrondächer, die Hausperronanlagen und eine neue<br />

Postautozufahrt erstellt. Herbst 2011 werden noch die<br />

beiden Hauptgleise realisiert.<br />

Die Inbetriebnahme der neuen Sicherungsanlage ist auf<br />

anfangs November 2011 geplant. Im 2012 müssen noch<br />

kleinere Fertigstellungsarbeiten und Rückbauten durchgeführt<br />

werden.<br />

Lawinenverbauung/<br />

Steinschlagschutz Hochgerichtswald Seewis<br />

Im Hochgerichtswald bei der Chlus, im Eingang ins Prättigau,<br />

besteht eine im Jahre 1988 erstellte Lawinen-<br />

und Steinschlagverbauung. Die technischen und waldbaulichen<br />

Massnahmen haben sich in den letzten<br />

Jahren bewährt und schützen die darunter liegende<br />

<strong>RhB</strong>-Strecke Malans – Seewis-V. und die Nationalstrasse.<br />

Nach einer Häufung von grösseren Steinschlägen zeigte<br />

die im Jahre 2009 erfolgte Aufnahme, dass dringender<br />

Zernez, Bahnhofausbau<br />

Handlungsbedarf besteht und ein Instandsetzungsprojekt<br />

ausgearbeitet werden musste. Im Winter 2010/11<br />

wurden grössere Ausholzungen getätigt und die Bauarbeiten<br />

konnten im Frühsommer beginnen. Das Instandsetzungsprojekt<br />

läuft unter der Aufsicht des Amtes für<br />

Wald, welches das Projekt auch mit 75 % subventioniert.<br />

Bergün/Bravuogn, Bahnhofausbau<br />

Zur Zeit werden die Station Bergün ausgebaut, das<br />

Bahnhofsgebäude mit einem Perrondach ergänzt und<br />

das «alte Zeughaus» zum Bahnmuseum mit Dienstleistungszentrum<br />

(DLZ) umgebaut. Nach der Inbetriebnahme<br />

vom DLZ muss das heutige Bahnhofsgebäude noch<br />

erneuert werden.<br />

Mit dem Umbau vom historischen Bahnmuseum mit integriertem<br />

Dienstleistungszentrum wurde begonnen.<br />

Darin ist eine gemeinsame Nutzung durch <strong>RhB</strong>/Bahnmuseum/Tourismus<br />

vorgesehen. Dieser Teil wird durch<br />

den Verein «Stiftung Bahnmuseum» geplant und realisiert.<br />

Der Baubeginn vom Bahnhofsausbau erfolgte Mitte Mai<br />

2010. Bereits in der Wintersaison 2010/11 verkehrte der<br />

Schlittelzug aus dem neuen Gleis 1.<br />

Zur Zeit werden die Arbeiten am Bahnhofsplatz ausgeführt.<br />

Die Inbetriebnahme der neuen Sicherungsanlage<br />

Lawinenverbauung Seewis


ist auf anfangs November 2011 vorgesehen. Das Dienstleistungszentrum<br />

geht einen Monat später, anfangs Dezember<br />

2011, in Betrieb. 2012 müssen noch kleinere<br />

Fertigstellungsarbeiten und Rückbauten durchgeführt<br />

werden.<br />

Samedan: Umsetzung Behinderten gleichstellungsgesetz<br />

(BehiG)<br />

Die Arbeiten für den Umbau der Perronanlagen in Samedan<br />

verlaufen nach Programm. Anfangs August wurde<br />

der erneuerte Hauptperron Gleis 2/3 wieder für den<br />

Bahnbetrieb freigegeben. Mit den neuen Hochperronkanten<br />

kann komfortabel zwischen den Zügen der Albula-<br />

und Unterengadinerlinie umgestiegen werden. Die<br />

Fertigstellungsarbeiten wie Malerarbeiten am Perrondach,<br />

Perronbeleuchtung, Lautsprecheranlage, Wartekabine,<br />

Geländer, Hartbetonbelag auf der Rampe, Deckbelag<br />

und taktile Linien werden nun unter Betrieb<br />

ausgeführt. Ebenfalls wird das Perronende Seite Pontresina/Celerina<br />

erst in den Jahren 2012/13 nach dem<br />

Gleisumbau des Westkopfes fertiggestellt.<br />

Mit dem Umbau der Perronanlagen werden auch die<br />

Gleise und Weichen erneuert. Dazu wird jeweils ein<br />

Gleis gesperrt und ausser Betrieb genommen. Die Gleissperrungen<br />

werden genutzt, um gleichzeitig die Seitenwände<br />

der Personenunterführung zu verstärken und die<br />

100-jährige Decke zu ersetzen. Für den Deckenersatz<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

werden Stahlbleche von 16 cm Stärke verwendet. Die<br />

bis zu 16 Tonnen schweren Elemente werden mit dem<br />

Schienenkran auf die vorbereiteten Auflager versetzt.<br />

Nach dem Aufbringen der Abdichtung werden der Gleisschotter<br />

und das Gleis eingebaut.<br />

Der Zeitbedarf für die Erneuerung eines Gleises inkl.<br />

Perron beträgt ca. sieben Wochen. Der Umbau von Perron<br />

Gleis 4/5 inkl. Oberbauerneuerung wird damit noch<br />

bis Mitte November 2011 dauern.<br />

Klosters: Umsetzung Behindertengleichstellungsgesetz<br />

In Klosters wurden die Perronkanten des Hausperrons<br />

und des Mittelperrons im Frühjahr 2011 erhöht. Für die<br />

Ausführung der Arbeiten wurde in der Zwischensaison<br />

jeweils ein Gleis gesperrt. Mit dem Einsatz von gleisgängigen<br />

Baumaschinen durch die Bauunternehmung wurden<br />

der Bauablauf beschleunigt und die Arbeiten wie<br />

geplant innert zwei Monaten ausgeführt.<br />

Bergün/Br., Bahnhofausbau Umsetzung BehiG Samedan Umsetzung BehiG Klosters<br />

23


24<br />

Das Bauunglück Val Mela vor 100 Jahren<br />

Von Peider Härtli, Bilder von Beat Falkenstein und Peter Donatsch<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Der Bau der Unterengadinerlinie der Rhätischen Bahn<br />

von Bever nach Scuol-Tarasp dauerte von 1909 bis 1913.<br />

Während der Konstruktion des Val Mela-Viadukts zwischen<br />

Cinuos-chel-Brail und Zernez ereignete sich am<br />

29. August 1911 ein tragisches Bauunglück, bei welchem<br />

12 Bauarbeiter ums Leben kamen. Eine Gedenktafel erinnert<br />

heute noch an dieses schreckliche Ereignis.<br />

Die erste Teilstrecke von Bever bis nach Cinuos-chel-<br />

Brail weist nur wenige Kunstbauten auf und bedeutete<br />

entsprechend auch bautechnisch keine grosse Herausforderung.<br />

Nach der Überquerung des Inns auf die rechte<br />

Talseite folgen sich jedoch Brücken- und Tunnelbauwerke<br />

Schlag auf Schlag. Eines der imposantesten<br />

Brückenbauwerke ist der Val Mela-Viadukt bei Brail. Ein<br />

schweres Unglück überschattete den Bau dieser Brücke:<br />

Das Holzlehrgerüst stürzte am 29. August 1911 30 Meter<br />

in die Tiefe forderte dabei den Tod von 12 Arbeitern. Die<br />

Unfallursache konnte nicht restlos geklärt werden. Um<br />

den Zeitplan einhalten zu können stellte die beteiligte<br />

Baufirma noch im Herbst 1911 ein neues Lehrgerüst auf<br />

und im darauf folgenden Frühjahr wurde die Mauerung<br />

des Hauptbogens rechtzeitig durchgeführt.<br />

Bm Beat Falkenstein vor der Gedenktafel<br />

In Erinnerung an das Unglück und zu Ehren der dabei<br />

ums Leben gekommenen italienischen Arbeiter hat die<br />

<strong>RhB</strong> zur Eröffnung der neuen Linie 1913 eine Erinnerungstafel<br />

beim Portaleingang des Brail 1-Tunnels in<br />

unmittelbarer Nähe des Val Mela-Viadukts platziert.<br />

Diese Gedenktafel wurde 2003 restauriert.<br />

2013: Jubiläum 100 Jahre Engadiner Linie<br />

Nach dem grossen Fest der Surselvalinie im nächsten Jahr wird die<br />

<strong>RhB</strong> 2013 das 100-jährige Bestehen der Unterengadinerlinie feiern.<br />

Baubeginn dieser 49 Kilometer langen Strecke von Bever nach<br />

Scuol-Tarasp war Frühjahr 1909, die Eröffnung fand am 1. Juli<br />

1913 statt. Die Gesamtleitung dieser Linie oblag Chefingenieur Peter<br />

Saluz. Die Linie wurde in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Bever<br />

(km 95.596) bis Röven-Tunnel (km 117.572) und vom Röven-<br />

Tunnel bis Scuol-Tarasp (km 145.005). Die gesamte Strecke wurde<br />

als internationale Linie geplant und entsprechend grosszügig ausgelegt.<br />

60 Prozent der gesamten Länge sind gerade Strecken, die<br />

maximale Steigung wurde auf 25 Promille und der kleinste Kurvenradius<br />

auf 260 Meter festgelegt. Entsprechend wurde auch der<br />

prächtige Bahnhof Scuol-Tarasp nicht als Endbahnhof konzipiert.<br />

Davon zeugt heute noch der sogenannte Stumpengleis, welcher<br />

die Fortsetzung Richtung Landecke herstellen sollte. Die Engadiner<br />

Strecke wurde zudem von Anfang an elektrisch betrieben.


Verkauf 2015: Wir wollen Schweizermeister werden<br />

Von Patrick Schneider<br />

Aber zuerst nochmals ein kurzer Rückblick zur Ausgangslage;<br />

Im Rahmen von RailPlus, dem Zusammenschluss<br />

der Meterspur-Bahnen, wurde ein Mystery Testing während<br />

acht Wochen von Februar bis April 2010 durchgeführt.<br />

Dabei wurden Testfälle vorab zusammen mit den<br />

Bahnen definiert und an die Mitarbeitenden weitergeleitet.<br />

Total wurden 7 Bahnen und insgesamt 42 Verkaufsstellen<br />

getestet (je 2 Mal), die <strong>RhB</strong> war mit 9 Bahnhöfen<br />

dabei.<br />

Ernüchterndes Resultat bei Mystery Testing<br />

Das Resultat fiel sehr ernüchternd für die <strong>RhB</strong> aus. Im<br />

Vergleich mit den anderen Bahnen hatte die <strong>RhB</strong> am<br />

schlechtesten abgeschnitten! Natürlich gab es aber auch<br />

positive Aspekte. So wurde die freundliche Bedienung<br />

sowie die Kompetenz im Bereich des touristischen Verkehrs<br />

gut beurteilt. Als negativ wurde hingegen herausgestrichen,<br />

dass unsere Mitarbeitenden zu wenig verkaufsorientiert<br />

sind (1. Kl. wurde zu wenig verkauft), die<br />

Bedarfsabklärung nicht genügend forciert angegangen<br />

wird, Kunden zu wenig gebunden werden und die Produktekenntnisse<br />

unter unseren Erwartungen liegen!<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Vertrieb Graubünden nahm dieses Ergebnis als Herausforderung<br />

an, und setzte sich die letzten Monate intensiv<br />

mit der <strong>RhB</strong> Verkauf 2015 Vision auseinander, welche<br />

sich wiederum aufs bestehende Marketingkonzept<br />

stützt. Die Vision ist klar: wir wollen Schweizermeister<br />

werden und die <strong>RhB</strong> Verkaufscrew soll im Quervergleich<br />

mit anderen Schweizer Bahnen über das beste und<br />

kompetenteste Team verfügen. Dazu wurden schon im<br />

2011 verschiedene Schwerpunkte gesetzt.<br />

Kickoff-Anlässe «Verkauf 2015» in Davos<br />

An zwei Kickoff Anlässen «Verkauf 2015» in Davos wurden<br />

alle Verkaufsmitarbeitenden aller Regionen so richtig<br />

auf die Thematik, die bevorstehenden Aufgaben und<br />

das weitere Vorgehen eingestimmt. Damit die Teilnahme<br />

jedes einzelnen Mitarbeitenden möglich war, fanden<br />

sich am 21. und 30. März 2011 jeweils ca. 70 Verkaufsmitarbeitende<br />

in der Vaillant Arena von Davos ein.<br />

Neben einer spannenden Einheit auf dem Eis, welches<br />

unter anderem auch auf dem «Meistereis» des HCD<br />

stattfand, standen das Mitwirken und die Gestaltung<br />

der neuen Verkaufs-Leitsätze im Mittelpunkt. Durch das<br />

Die <strong>RhB</strong>-Mannschaft auf Davoser Eis Die <strong>RhB</strong>-Mannschaft am Kickoff Anlass in Davos<br />

25


26<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Rochieren in Gruppen von Leitsatz zu Leitsatz konnte jeder<br />

seinen Beitrag am jeweiligen Stand leisten. Erst<br />

nach diesen intensiven und gewinnbringenden Diskussionen<br />

und den bekommenen Rückmeldungen wurden<br />

die «<strong>RhB</strong> Verkauf Leitsätze» definitiv ausgearbeitet und<br />

an einem Multiplikatoren-Tag vom 9. Juni 2011 in Filisur<br />

den Leiter Bahnhöfen und Verkauf übergeben.<br />

Leitsätze leben und aktiv einsetzen<br />

Die Leitsätze wurden anschliessend von den Multiplikatoren<br />

(Leiter Verkauf/Leiter Bahnhöfe) der ganzen <strong>RhB</strong><br />

Verkaufsmannschaft übergeben und zieren nun in einem<br />

Rahmen, ersichtlich auch für die Kundschaft, die Verkaufsräume<br />

aller Bahnhöfe. Selbstverständlich ist es mit<br />

dem alleinigen aufhängen der Leitsätze nicht getan. Nun<br />

liegt es an jedem einzelnen, an jedem Kundenkontakt<br />

und Verkaufsgespräch, an jedem einzelnen Tag an welchem<br />

wir die Chance nutzen können und müssen um unsere<br />

Kundschaft mit einem bewussten leben der Leitsätze<br />

für unsere <strong>RhB</strong> zu begeistern! Mit dem nötigen Enthusiasmus<br />

für die <strong>RhB</strong> und Ihre Produkte kann so schon sehr<br />

viel erreicht und auf die Kunden übertragen werden!<br />

Ein Puck der verbindet - auch die Verkaufsmannschaft<br />

der <strong>RhB</strong> will Meister werden<br />

Geplante Aktionen aus «Verkauf 2015»<br />

Natürlich braucht es aber noch weitere Schwerpunkte um<br />

das Ziel der besten Verkaufsmannschaft zu realisieren.<br />

Nach der Einführung der Leitsätze stehen nun verschiedene<br />

Aktionen auf dem Plan. So wird mit «Training on<br />

the job» und «Beobachtung Dritte» unsere und die Verkaufsleistung<br />

anderer Firmen genauer unter die Lupe genommen.<br />

Mit den geplanten Rekofahrten für die Verkaufscrew<br />

auf dem Bernina Express sowie Glacier Express<br />

werden zudem als erstes die Produktekenntnisse unserer<br />

Paradezüge gefördert. Mit der Einführung der dritten<br />

Spalte im Infoportal (Zusätzliche Einbindung von Verkaufinfos<br />

der <strong>RhB</strong> im Tarifportal der SBB) und massgeschneiderten<br />

Kursen im 2012 stehen noch weitere interessante<br />

und spannende Änderungen und Aktionen auf dem Programm.<br />

Dies war erst der Auftakt von «Verkauf 2015».<br />

Viele weitere Massnahmen in den Folgejahren runden die<br />

Schwerpunkte aus «Verkauf 2015» ab und stehen teilweise<br />

nahe, in anderen Bereichen noch ferner vor der<br />

Türe, damit wir bis in spätestens knapp drei Jahren das<br />

Ziel erreicht haben und von uns sagen können; Meister<br />

und beste Verkaufsmannschaft aller Schweizer Bahnen!<br />

Voller Einsatz auch auf dem Eis


Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Vision: Die <strong>RhB</strong> ist im 2015 die beste Verkaufsmannschaft aller Schweizer Bahnen. Die Mitarbeitenden identifizieren<br />

sich mit dieser Vision und leben sie täglich bewusst.<br />

Verkauf 2015<br />

Leitsätze Verkauf<br />

1. Ich begrüsse und verabschiede jeden Kunden mit einem Lächeln<br />

und gebe ihm das Gefühl jederzeit willkommen zu sein.<br />

2. Ich bin gerne ein/e <strong>RhB</strong> Verkäufer/in. Die Kunden spüren meine<br />

Begeisterung und meinen Enthusiasmus für die Produkte der <strong>RhB</strong>.<br />

3. Ich verkaufe aktiv und suche den Verkaufsabschluss.<br />

4. Ich binde Kunden an die <strong>RhB</strong> und an meinen Bahnhof.<br />

5. Ich frage gezielt nach Kundenwünschen und verkaufe dazu<br />

die passenden Angebote.<br />

6. Ich strebe Zusatzverkäufe an.<br />

7. Ich berate unsere Kunden effizient.<br />

8. Ich orientiere mich gerne an Zielen und kenne die Verkaufsleistung<br />

von unserem Team.<br />

9. Ich achte auf einen aktuellen, sauberen und einheitlichen Auftritt.<br />

27


28<br />

Kundenworkshop<br />

Von André Brugger<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Treffpunkt Chur: aufschlussreicher Workshop mit<br />

Schlüsselkunden aus Deutschland und der Schweiz<br />

Sechs Schlüsselkunden aus Deutschland und der Schweiz<br />

versammelten sich für einen ersten Workshop im Stile<br />

der World-Café-Methode Ende Mai in Chur. Das bestens<br />

organisierte, interaktive Treffen – initiiert vom Fachbereich<br />

Marktbearbeitung Schweiz/International (V-CHI) –<br />

soll helfen, die Kundenbedürfnisse zu erkennen, um<br />

diese in die künftige Produktentwicklung noch stärker<br />

einfliessen zu lassen.<br />

Chur: wo Kunden der <strong>RhB</strong> begegnen<br />

Chur ist die Heimat der <strong>RhB</strong>. Hier sitzt die Schaltzentrale,<br />

wenn es um die Zukunft der grössten Privatbahn der<br />

Schweiz geht. Chur ist häufig Ausgangs- und Einsteigepunkt,<br />

wenn Kunden sich mit der <strong>RhB</strong> auf Reisen machen.<br />

Und genau diese – sprich die Vermittler und treuen<br />

Partner in der Schweiz und Deutschland – waren es, von<br />

denen es die <strong>RhB</strong> genauer wissen wollte: am ersten Kundenworkshop<br />

in dieser Art. «Wir haben uns gefragt, wie<br />

wir die verschiedenen Kundenanregungen und -wünsche<br />

zu unseren Produkten auf eine gemeinsame Schiene<br />

bringen können. Generell müssen wir herausfinden, wie<br />

wir noch mehr Fahrt in unsere Produkte bringen und das<br />

touristische Freizeitgeschäft noch mehr ankurbeln können,<br />

damit unsere Partner im Ausland mehr Kunden gewinnen<br />

können», bringt Piotr Caviezel die Kernanliegen<br />

des Anlasses auf den Punkt. Diese Traktanden wollten die<br />

Marketingfachleute der <strong>RhB</strong> in entspannter Atmosphäre<br />

auf den Tisch bringen – eben gerade nicht mittels eines<br />

unpersönlichen Fragebogens, sondern in der direkten<br />

Begegnung, vor Ort in der Alpenstadt Chur.<br />

Namhafte Player am Tisch<br />

So traf sich am 31. Mai und 1. Juni 2011 eine Gruppe<br />

von Schlüsselkunden. Insgesamt 10 Teilnehmer von<br />

sechs Partnerorganisationen waren mit von der Partie,<br />

Mehr als nur Plausch: Kunden und <strong>RhB</strong>-Vertreter tauschen<br />

sich in sogenannten «World Café»-Sessions über Fragen zu<br />

den <strong>RhB</strong>-Angeboten aus<br />

davon drei aus Deutschland (Ameropa Reisen, bahnurlaub.de<br />

und Switzerland Travel Center Kornwestheim) –<br />

sie vertreten unterschiedliche Kundengruppen –, der<br />

Rest aus der Schweiz: Fortuna Reisen und STC Zürich.<br />

Dazu noch Kuoni für den asiatischen Markt. Fünf<br />

Kernthemen wurden beleuchtet:<br />

1. Wie müssen die Produkte (Bernina Express und Glacier<br />

Express) optimiert werden, damit diese auch in<br />

Zukunft auf dem Markt erfolgreich bestehen können?<br />

2. Was braucht es kurzfristig, um die Auslastung verbessern<br />

zu können?<br />

3. Was für zusätzliche Unterstützung seitens der <strong>RhB</strong><br />

wünschen bzw. erhoffen sich die Partner?<br />

4. Wie sieht der optimale Buchungsablauf aus deren Sicht<br />

aus? Wo orten die Partner heute Schwachstellen?<br />

5. Was wären weitere Anregungen/Wünsche, welche die<br />

<strong>RhB</strong> prüfen soll?<br />

In Sequenzen à je 30 Minuten diskutierten die Partner<br />

und <strong>RhB</strong>-Teilnehmer diese konkreten Fragestellungen<br />

und erarbeiteten auch zu jedem Punkt praktische Lösungen.<br />

Anschliessend veränderte sich die Zusammensetzung<br />

der Diskussionsgruppe – und das nächste Thema<br />

wurde in Angriff genommen. Nach Abschluss der<br />

Sessions präsentierten die jeweiligen Diskussionsleiter<br />

die Lösungsansätze.<br />

Optimierungsbedarf klar herausgeschält<br />

Dabei zeigt sich klar, dass die Meinungen der Partner in<br />

die gleiche Richtung gehen. Die allgemeine Zufriedenheit<br />

in punkto Service- und Dienstleistungsqualität ist<br />

recht hoch. Die Frequenz des Austausches und die Substanz<br />

der Informationen wird gelobt. Die Bewirtschaftung<br />

der Kontingente – auch via direkten Online-Zugang<br />

zu den Systemen – durch die Partner selbst ist ein wichtiges<br />

Anliegen. Auch das Schaffen von Goodies und<br />

Überraschungen für Kunden sowie die Lancierung von<br />

André Brugger, Marktverantwortlicher Deutschland und Pascal<br />

Rechsteiner, Marktverantwortlicher Schweiz


Promotionen in Randzeiten – mit der Hotellerie an entsprechenden<br />

Destinationen – kam zur Sprache.<br />

Starzüge unter der Lupe<br />

Vorbehalte werden beim Preis-/Leistungsverhältnis auf<br />

dem Glacier Express und den Spezialwagen angemeldet.<br />

Vor allem der Sitzplatzoptimierung wird ein hoher Stellenwert<br />

beigemessen. Zudem ist ein modulares, auch<br />

kulturspezifisch optimiertes Verpflegungsangebot auf<br />

dem Glacier Express erwünscht. Auch taucht die Frage<br />

nach gezielten Langsamfahrten des Glacier Express an<br />

szenischen Höhepunkten auf (Landwasser-, Solisviadukt,<br />

Rheinschlucht, Oberalppass). Schliesslich gibt der<br />

Winterfahrplan zu Diskussionen Anlass. Beim Pricing<br />

wurden Fragen der Verrechnung von Teilstrecken bzw.<br />

der Zuschläge, saisonaler Abstufung sowie die generelle<br />

Euro-Problematik erörtert.<br />

Beim Bernina Express steht der Wunsch nach mehr Frequenzen<br />

ab Chur, einer besseren Verpflegung im Zug –<br />

eventuell sogar mit punktuellem Einsatz eines Speisewagens<br />

– und am Endpunkt in Tirano sowie einem<br />

allfälligen Fotohalt auf Alp Grüm im Raum. Generell erachten<br />

es die Partner als nicht sinnvoll, die Allegra-<br />

Triebzüge als Bernina Express einzusetzen.<br />

Informell Vertrauen schöpfen<br />

Ein weiteres Ziel dieses Treffens in der Alpenstadt war<br />

der soziale Aspekt, daher traf man sich bereits am Abend<br />

zuvor. Michael Meier, Direktor Chur Tourismus, unterstützte<br />

das Treffen mit einer kurzweiligen Stadtführung<br />

sowie einem gelungenen Apéro. Das gemeinsame<br />

Nachtessen wurde dann bereits für erste Diskussionen<br />

genutzt. Dies erleichtert allen die Zusammenarbeit –<br />

denn bekanntlich arbeiten bekannte Gesichter besser<br />

und effizienter zusammen. Unisono war denn auch der<br />

Schlusstenor: Das Treffen war notwendig und ein Erfolg.<br />

Fortsetzung folgt.<br />

<strong>RhB</strong> gibt Takt vor: Das Team Marktbearbeitung Schweiz/<br />

International sucht den Austausch mit Kunden nach dem<br />

Motto «gemeinsam weiterentwickeln und verbessern».<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

So denken Kunden über <strong>RhB</strong>-Services<br />

1. Die wichtigen Partner der <strong>RhB</strong> sind mit den Leistungen<br />

der Bahn zufrieden bis sehr zufrieden. Der Informationsfluss<br />

seitens <strong>RhB</strong> ist gut.<br />

2. Beim Buchungsprozess besteht Optimierungsbedarf.<br />

3. Der Support bei der Problemlösung wird als gut empfunden.<br />

4. Die Tour Operators (Absatzmittler) sind zufrieden mit<br />

der Unterstützung seitens <strong>RhB</strong> beim Ausgestalten der<br />

Programme.<br />

5. Beim Railservice erhoffen sich die Partner eine noch<br />

bessere Erreichbarkeit, mehr Fachkompetenz und<br />

mehr Reaktionsschnelligkeit.<br />

Erste Schritte: Kundenworkshop in Chur<br />

Ort: Chur, Hotel Chur, Vertreter Rhätische Bahn: Leiter<br />

Marktbearbeitung Schweiz/International. Marktverantwortliche<br />

Deutschland und Schweiz sowie Produktmanagerin<br />

Expresszüge und Leiterin Railservice, Teilnehmende<br />

Kunden: 1 Vertreter von Ameropa Reisen GmbH,<br />

2 Switzerland Travel Center AG; 1 bahnurlaub.de, 1<br />

Kuoni Destination Management und 1 Fortuna Reisen.<br />

Quote Piotr Caviezel in der Einführung<br />

«Die Rhätische Bahn konzentriert sich auf das Machbare!<br />

Fokussierung heisst die Lösung, denn wir stehen im<br />

Wettbewerb mit anderen touristischen Angeboten und<br />

Regionen, auch bei der Finanzierung. Eine aktive Marktbearbeitung<br />

mit dem Ziel, vermehrt Kooperationen einzugehen<br />

und die Partnerbedürfnisse abzuholen, sind<br />

ein zentraler Bestandteil der Arbeit in unserem Fachbereich».<br />

29


30<br />

Medienreise<br />

Von Pascal Rechsteiner<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Medialer Schachzug: Vertrieb und Destinationen holen<br />

Medienvertreter gemeinsam an Orte des Geschehens<br />

Premiere für die Medienarbeiter im Vertrieb: Vom 7. bis 9.<br />

Juli fand die erste, durch die <strong>RhB</strong> eigenständig initiierte<br />

und organisierte Gruppenpressereise statt. Die Initiative<br />

für diese Recherchereise ging vom Fachbereich Marktbearbeitung<br />

Schweiz/International (V-CHI) aus. Es wurden<br />

sämtliche deutschsprachigen Medienkontakte in unserer<br />

Datenbank angeschrieben – und es kamen 11 ausgewählte<br />

Medienschaffende aus Deutschland, Tschechien<br />

und der Schweiz zum Zug. Startpunkt war das Hotel Grischa<br />

in Davos.<br />

Nach em Rääga schiint d’Sunna<br />

Davos rollt den roten Teppich aus, wenn die VIP’s mit Kamera<br />

und Notizblock zu ihrer Reise antreten. Und Davos<br />

wurde bewusst als Treffpunkt gewählt: Erstens ist es aus<br />

dem Unterland gut erreichbar, zweitens ist die Alpenstadt<br />

idealer Ausgangspunkt für eine Fahrt auf dem Bernina<br />

Express. Mehrheitlich meinte es Petrus denn auch gut –<br />

trotz durchzogener Wetterprognosen fuhr er regelmässig<br />

Kaiserwetter auf. Nicht so zu Beginn, was aber der guten<br />

Stimmung keinen Abbruch tat. Zwar waren die Journalisten<br />

froh, dass die nostalgische Kutsche, die uns Richtung<br />

Abenteuerpark Färich bringen sollte, gedeckt war. Doch<br />

zu einem Abenteuer gehört eben bisweilen auch, dass<br />

man im Regen steht. Der grosszügige Park (www.adventurepark-davos.ch)<br />

begeisterte die schreibenden Gäste<br />

auf Anhieb. Bei einem gemütlichen Indoor-Grillplausch<br />

war das Eis definitiv gebrochen.<br />

Gepäck fährt ein Sonderzug – Journalisten erkunden<br />

Berninalinie<br />

08.12 Uhr, Gleis 2, Davos-Platz: Pünktlich rollt der Bernina<br />

Express los, durchs lange Landwassertal. Perfekt bis<br />

ins Detail war alles geplant: Das Gepäck hatte einen eigenen<br />

Chauffeur und wurde auf der Strasse per Kurier nach<br />

Poschiavo gebracht, wo es am Abend schon im Hotelzimmer<br />

auf die erschöpften Journalistinnen und Journalisten<br />

wartete.<br />

Aber der Reihe nach: Den ersten Stopp legten wir auf dem<br />

Dach der Rhätischen Bahn, auf Ospizio Bernina, ein. Nach<br />

einem kurzen Besuch der wieder aufgebauten Wetterstation<br />

mit Blick über die Wasserscheide und auf die Gletscher,<br />

ging’s zu Fuss entlang des Lago Bianco quer durch<br />

das Gebiet des UNESCO Welterbes bis zur Alp Grüm. Auf der<br />

rund zweistündigen Wanderung konnten die zahlreichen<br />

Fotografen immer wieder vorbeifahrende Züge aus diversen<br />

Winkeln ablichten. Bei einem währschaften Zmittag<br />

mit Gerstensuppe im Restaurant Alp Grüm wurden die<br />

Eindrücke der Wanderung in lockerer Atmosphäre verarbeitet.<br />

Zeit für einen Espresso blieb kaum, da schon der<br />

nächste Programmpunkt anstand …<br />

Nächster Halt: Steingarten von Cavaglia<br />

Ein Textausschnitt – erschienen am 30. Juli im Appenzeller<br />

Volksfreund – bezeugt, wie ein Teilnehmer der Medienreise<br />

seinen Besuch bei den steinernen Zeugen von<br />

Cavaglia, den uralten Gletschermühlen, erlebt hat:<br />

«Wie im Karussell fährt man vom höchsten Punkt auf 2253<br />

Metern über Meer dem Süden entgegen. Wäre es erlaubt,<br />

könnte man vom offenen Aussichtswagen einen wunderschönen<br />

Strauss pflücken mit Rittersporn, Lupinen, Fingerhut,<br />

Türkenbund. Es lohnt sich an der nächsten Station<br />

schon wieder auszusteigen – oder hinzuwandern. Zehn<br />

Gehminuten von der kleinen Station Cavaglia entfernt<br />

kann man einen tiefen Blick in die Erdgeschichte werfen.<br />

Seit den Neunzigerjahren hat der Verein «Il Giardina dei<br />

Ghiacciai» Gletschermühlen ausgegraben, Spazierwege<br />

und Aussichtspunkte darum herum angelegt, Sicherheitsgeländer<br />

und Treppen gebaut. Der Eintritt ist gratis: Führungen,<br />

Spenden und der Verkauf eines eigenen Weines<br />

finanzieren den Gletschergarten. «Töpfe der Riesen» wer-<br />

Mit der Flüela Post Kutsche Davos entdecken Das perfekte Bild, das um die Welt geht:<br />

eine Bernina-Express-Komposition auf dem Dach der<br />

Rhätischen Bahn


den die bis zu 10 Meter tiefen Zylinder genannt, die von<br />

Riesenkieseln und der Kraft des Wassers in Tausenden von<br />

Jahren in den Fels geschliffen wurden. Der Zug fährt von<br />

hier aus über Spitzkehren hinunter nach Poschiavo, weiter<br />

durch die hübschen Dörfer am See, Le Prese und Miralago,<br />

und wird zeitweise zur «Strassenbahn». Bei Brusio neigt<br />

er sich leicht in die Kurve des berühmten Viadukts. Dann<br />

geht es die restlichen 320 Höhenmeter geradewegs ins<br />

Veltlin hinunter, nach wenigen Kilometern über die italienische<br />

Grenze nach Tirano. Unterwegs hat man eine<br />

Neigung von 70 Promille befahren; die Berninabahn ist<br />

eine der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt.»<br />

Brusio: sich im Kreise drehen<br />

Immer weiter hinunter ins Tal, immer südlicher, ging die<br />

Reise – bis sich die Besucher mit Notizblock und elektronischer<br />

Kamera im Kreise zu drehen begannen. In Brusio<br />

legte der Zug beim Kreisviadukt einen Extrahalt ein – und<br />

liess die nicht bei ganz allen Medienvertretern vorhandene<br />

Athletik beim Ausstieg zu Tage treten. Die Ausführungen<br />

von Karl Baumann zu den Herausforderungen der<br />

Renovationsarbeiten auf dem Kreisviadukt fanden vor allem<br />

bei den Eisenbahn-Fans unter den Journalisten<br />

gros sen Anklang.<br />

Abschluss in Poschiavo, Anschluss nach Lugano<br />

Wer hat’s erfunden? Wer? Valposchiavo Tourismus. Der<br />

Tag war lang, die Eindrücke vielfältig, der Höhenwechsel<br />

intensiv. Wohlig erschöpft genoss die heitere Gästegruppe<br />

in Poschiavo beim gemeinsamen Nachtessen echte<br />

Puschlaver Spezialitäten. Die Direktorin von Valposchiavo<br />

Tourismus, Ursula Maag, klärte die Journalisten gleichzeitig<br />

über die Faszination eines Besuchs in der Region Poschiavo<br />

auf und machte sie gluschtig auf den nächsten<br />

Tag: Die Medienschaffenden könnten sich nämlich für diverse<br />

Module anmelden – sei es für einen Besuch in der<br />

Casa Tomé, eine Besichtigung der Produktionsstätte der<br />

Die Gletschermühlen von Cavaglia brachten zum staunen<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Ricola Kräuter oder eine Heimreise im Bernina Express<br />

Bus via Lugano oder dem Glacier Express durchs Wallis.<br />

Getreu dem Motto: Wenn wir VIP’s bei uns haben, wollen<br />

wir ihnen soviel Stoff für spannende Geschichten wie<br />

möglich mit auf den Weg geben. Die Rückmeldungen zu<br />

dieser aussergewöhnlichen Reise waren ausschliesslich<br />

positiv – und erste Reportagen sind bereits erschienen<br />

(siehe S. 33).<br />

Gemeinsam mit touristischen Partner unterwegs<br />

Für diese intensive Form von Marktbearbeitung hat die<br />

Rhätische Bahn Kooperationsvereinbarungen mit Davos<br />

Klosters Tourismus (seit 2011) und dem Ente Turistico<br />

Valposchiavo (seit 2009) abgeschlossen. Während die<br />

<strong>RhB</strong> für die Koordination der Anreise sowie der Bahntransporte<br />

verantwortlich zeichnet, organisierten die<br />

Destinationsexperten das Programm vor Ort und trugen<br />

damit viel zum Gelingen der Medienreise bei. Als Nebeneffekt<br />

sind diese Partnerschaften auch für alle Parteien<br />

budgetschonend, da jede einen Teil der Aufwände<br />

mitträgt<br />

Mit an Bord: illustre Gästeschaft<br />

Herr Ingo Paternoster, Tapes + Tales Hörfunk Agentur<br />

Herr Bohumil Brejzek, Verlag Adonai<br />

Frau Adelheid Hess, Image Consulting & Verlag<br />

Herr Dieter Nubert, SWR Hörfunk + FS<br />

Herr Beat Kirchhofer, Zofinger Tagblatt<br />

Frau Monica Dörig, Appenzeller Volksfreund<br />

Herr Jürgen Bögelspacher, Photo Affairs<br />

Frau Irene Reinhard, Pressebüro 2000<br />

Herr Achim Walder, Walder Verlag<br />

Frau Ruth Stäuble, Freischaffende Journalistin<br />

Herr Ernst B. Leutwiler, Eisenbahnverlag<br />

Das kleine Extra für die VIP’s: Journalisten lassen sich von Karl<br />

Baumann auf dem Kreisviadukt über die Instandstellung des<br />

Zeitzeugen aus Stein ins Bild setzen<br />

31


32<br />

BÜGA-Erfolgsgeschichte erfasst auch VBD-Bus<br />

Von Peider Härtli<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

BÜGA – ein Renner auf der Schiene, auf der Strasse –<br />

und in der Luft!<br />

Das Generalabonnement für Graubünden gibt’s schon<br />

seit vielen Jahren. 1999 lancierten die damalige kantonale<br />

Fachstelle für den Öffentlichen Verkehr des Kantons<br />

Graubünden und die Rhätische Bahn diesen Pauschalfahrausweis<br />

neu und verpassten ihm gleich noch einen<br />

markanten Namen. Wenn heute in Graubünden von<br />

BÜGA die Rede ist, dann ist allen klar, dass es sich nicht<br />

um Aufwärmübungen mittels Kniebeugen vor der ersten<br />

Skiabfahrt handelt. Sukzessive wurde das Angebot auf<br />

alle Partner des öffentlichen Verkehrs in Graubünden<br />

ausgedehnt. Heute ist das BÜGA bei der <strong>RhB</strong>, bei Post-<br />

Auto Graubünden, beim Stadtbus Chur, beim Engadin<br />

Bus, auf der SBB-Strecke Chur – Bad Ragaz, bei der Matterhorn<br />

Gotthardbahn (Disentis/M. – Oberalppass/C.),<br />

beim VBD Davos, beim Ortsbus Klosters-Serneus und<br />

sogar auf der Luftseilbahn Rhäzüns – Feldis gültig. Seit<br />

Kurzem gilt das BÜGA auch im Silvestri Bus ab Zernez<br />

(ganzjährig) und Pontresina (während der Sommersaison)<br />

nach Livigno und im Postbus Österreich nach<br />

Landeck.<br />

BÜGA-Treffen in Davos, v.l.n.r. VBD-Betriebsleiter Fred<br />

d’Alberti, BÜGA-Geschäftsführerin Agnes Grünenfelder,<br />

Landrat Peter Engler<br />

Die laufende Entwicklung und Anpassung des BÜGA an<br />

die Bedürfnisse der Kunden führte so auch zu einer beispiellosen<br />

Erfolgsgeschichte: Wurden vor der Neulancierung<br />

1998 noch 373 BÜGA-Abos verkauft, fanden 2010<br />

bereits 8130 Jahres-BÜGA ihren Käufer und ihre Käuferin.<br />

Zudem wurde im Dezember 2007 - quasi als Einstiegsticket<br />

in die Welt des ÖV in Graubünden, das Monats-BÜGA<br />

lanciert und im vergangenen Jahr bereits<br />

6200 mal verkauft. Alleine in den letzten fünf Jahren<br />

verzeichnete das BÜGA Zuwachsraten von durchschnittlich<br />

jährlich 10 Prozent.<br />

Optisch präsent - neu auch in Davos!<br />

Nachdem bereits seit 2008 eine markante <strong>RhB</strong>-Lok im<br />

BÜGA-Look auf Bündner Schienen unterwegs ist und<br />

fürs Bündner Generalabo wirbt, haben auch PostAuto<br />

Graubünden und der Stadtbus Chur «Farbe» bekannt<br />

und je eines ihrer Fahrzeuge als fahrende BÜGA-Botschafter<br />

designtechnisch umgewandelt. Als vierter Partner<br />

dreht ab 1. Juni 2011 ein Bus des VBD seine Runden<br />

in und um Davos im BÜGA-Look. VBD-Betriebsleiter Fred<br />

d’Alberti stellte anlässlich der Präsentation «seines»<br />

BÜGA-Busses denn auch stolz fest: «Das vierblättrige<br />

Glücks-Kleeblatt ist somit perfekt und setzt einen weiteren<br />

Meilenstein in die Erfolgsgeschichte des BÜGA! Die<br />

Bemalung unseres Gelenkbusses im BÜGA-Look ist in<br />

diesem Sinne mehr als ein symbolisches Bekenntnis<br />

zum Bündner Generalabo!»<br />

JobTicket - Blick in die Zukunft des BÜGA<br />

Die Rhätische Bahn als geschäftsführende Unternehmung<br />

BÜGA verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Die<br />

Akquisition von neuen Pendlern im Markt Graubünden<br />

ist auch ein Element in der Pendlerstrategie des Kantons.<br />

Dabei gilt es, Bündner Unternehmen zu bewerben und<br />

das dafür kreierte JobTicket als Aquisitionsinstrument<br />

für ihre Mitarbeitenden einzusetzen. Während der Pilotphase<br />

werden die grössten Arbeitgeber der Regionen<br />

Churer Rheintal, Surselva und Domleschg besucht. Das<br />

Angebot des JobTickets besteht aus BÜGA's, die Unternehmen<br />

erwerben können und die sie zu einem ermässigten<br />

Preis oder unentgeltlich an ihre Mitarbeitenden<br />

für deren Fahrten mit Bus und Bahn (als Pendler- und<br />

selbstverständlich auch als FreizeitTicket) weitergeben.<br />

Mit einem JobTicket positioniert sich das Unternehmen<br />

sichtbar als fortschrittliche und zukunftsorientierte Firma,<br />

welche sich für Mensch und Umwelt einsetzt und<br />

fördert damit den umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr.<br />

«Das Anbieten eines JobTickets an die Mitarbeitenden<br />

ist für ein Unternehmen Imagegewinn», ist die Geschäftsführerin<br />

BÜGA, Agnes Grünenfelder überzeugt.


Medienbahn<br />

Zofinger Tagblatt, Beat Kirchhofer<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

33


34<br />

Damals, vor 30 Jahren<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011


Neues in Kürze<br />

Wo ist die Maus?<br />

Von Willy Hartmann<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Mitarbeiter bestaunen am 7. Juni 2011 die Technik zum<br />

Abdrehen der neuen Bernina-Schleuder in Landquart.<br />

Bobo 1 geköpft<br />

Von Christoph Kugel<br />

Aus aktuellem Anlass – wir feiern 20 Jahre Adler Schmalspurbahnen<br />

- haben wir uns zur Rettung zumindest eines<br />

Führerstands der oben genannten Lokreihe entschlossen.<br />

Nach sehr konstruktiven und angenehmen<br />

Gesprächen mit der Lokdienstleitung wurde der Kopf in<br />

der HW Landquart fachmännisch abgetrennt und zum<br />

Transport vorbereitet. Dieser wird zukünftig nach einer<br />

Aufarbeitung auf Ausstellungen für unser Schmalspurgeschäft<br />

als Blickfang dienen.<br />

Vom Lärchenwald in die Rebberge…<br />

Text: Peider Härtli, Bild: André von Arx<br />

Hat die BCe 4/4 10 aus dem Jahr 1909, Erbauer SIG/Alioth,<br />

lange Jahre härteste Arbeit auf den 70-Promillerampen<br />

auf der Berninalinie geleistet, so dreht sie heute als historischer<br />

Zug und unter der Bezeichnung ABe 4/4 35 ihre<br />

Runden im Waadtland. Fuhr sie früher unter dem Slogan<br />

«Von den Gletschern zu den Palmen», so zieht sie bei der<br />

Museumsbahn Blonay-Chamby bewundernde Blicke in<br />

den Rebbergen rund um Vevey auf sich.<br />

Auszug aus dem Oberengadiner Pfarrblatt vom<br />

15. Juni 2011<br />

Von Paolo Crameri<br />

Ester Crameri wohnte früher in der Bahnstation Surovas,<br />

wo sie 45 Jahre den Schalter betreute und für die <strong>RhB</strong> die<br />

Billette verkaufte. Seit Januar 2008 war sie gesundheitlich<br />

sehr angeschlagen. Ehemann Guido Crameri verbrachte<br />

die letzten Jahre mit Ester in Poschiavo. Sie war<br />

auf den Rollstuhl angewiesen und Guido betreute seine<br />

Ehefrau. In den letzten Monaten verschlechterte sich ihr<br />

Gesundheitszustand zusehends. Am 25. Mai 2011 durfte<br />

sie dann friedlich einschlafen.<br />

35


36<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Hermann und Hildegard Amann mit unserem<br />

Lokführer Willy Hartmann<br />

Abfahrbefehl! Christoph Andereggen (MGBahn) und Swissminiatur<br />

Direktor Dominique Vuigner (hinten) schicken den Glacier<br />

Express auf die Reise.<br />

Ein Wunsch geht in Erfüllung<br />

Von Hildegard und Hermann Amann<br />

«Lieber Herr Härtli<br />

Radio 32 hat eine Rubrik mit der Bezeichnung Freipass,<br />

wo etwas gewünscht werden kann, was nicht käuflich ist.<br />

Per E-Mail habe ich meinen Wunsch mitgeteilt. Anschliessend<br />

Kontaktaufnahme von Radio 32 mit der <strong>RhB</strong> und am<br />

27. Juni sehr freundlicher Empfang Ihrerseits am Bahnhof<br />

Chur 27. Juni. Willi Hartmann ist ein sehr zuverlässiger<br />

und pflichtbewusster Lokführer. Seine fröhliche, sympathische<br />

und unkomplizierte Art macht ihn beliebt. Er ist<br />

ein Lokführer mit Herzblut und freut sich über die neuen<br />

Kombinationen von StadlerRail. Die Fahrt auf dem Führerstand<br />

nach Arosa war ein ganz tolles und eindrückliches<br />

Erlebnis, welches ich nie in meinem Leben vergessen<br />

werde. Herzlichen Dank an die Rhätische Bahn, dass sie<br />

mir diesen unerfüllbaren Wunsch erfüllte!»<br />

Neuste Attraktion im Swissminiatur<br />

Von Christoph Andereggen<br />

Ein Modell 1:25 fährt seit letzter Woche auf einer 42 Meter<br />

langen Strecke durch die Ausstellung im Tessin. Der<br />

ganze Zug hat fast eine Länge von 5 Metern und fährt auf<br />

einer 46 mm Spurweite. Betrieben wird der «langsamste<br />

Schnellzug der Welt» mit 24 Volt Elektrischem Strom.<br />

Während rund 800 Stunden ist das Modell in Melide im<br />

hauseigenen Atelier massstabgetreu nachgebaut worden.<br />

Die Originallackierung mit allen Details erfolgte in den<br />

Werkstätten der Matterhorn Gotthard Bahn in Brig-Glis.<br />

Der Glacier Express ist in guter Bündner Gesellschaft, finden<br />

sich doch im Park unter den über 120 Modellen auch<br />

Sehenswürdigkeiten aus Graubünden wie:<br />

Bergkirchli und Postgebäude Arosa, Chesa Guardaleij in<br />

Champfèr, Ehemalige Pfarrkirche St. Paul Rhäzüns, Schiefer<br />

Turm und Chesa Veglia in St. Moitz, Bobbahn, Typisches<br />

Bündnerhaus, Luftseilbahn Surlej-Silvaplana-Corvatsch,<br />

Chesa Riz à Porta in Silvaplana, Crusch Alva in Zuoz.<br />

Der Park ist täglich bis 30. Oktober 2011 von 9.00 Uhr bis<br />

18.00 Uhr offen.


Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Miniaturausstellung in der ALLEGRA-Halle<br />

Von Willy Hartmann<br />

Das Dankeschön an die Ersteller der Anlage: Glänzende<br />

Kinderaugen, was gibt es Schöneres…<br />

<strong>RhB</strong>-Rucksack auf Touren<br />

Von Jacqueline Keller<br />

Der praktische <strong>RhB</strong>-Rucksack ist immer dabei auch auf<br />

den Gipfel des Piz Campasc begleitete er mich und<br />

macht sogar noch etwas Werbung.<br />

Der Trenino Giallo als Modelleisenbahn auf Alp Grüm<br />

Von Elisabeth Erber<br />

Seit Mai 2011 fährt der Trenino Giallo nicht nur auf den<br />

Schienen der Berninabahn, sondern auch als Modell im<br />

Albergo Ristorante Alp Grüm. Der Traum - eine Modelleisenbahn<br />

auf Alp Grüm aufzubauen – bestand schon lange,<br />

konnte aber aus Platzmangel nicht realisiert werden.<br />

Erst durch den genialen Einfall von Bruno Asam (Holzbau-<br />

Zimmerei-Schreinerei Bever) wurde diese Idee Wirklichkeit.<br />

Und zwar montierte er die Modelleisenbahn an der<br />

Decke des Restaurants. Gemeinsam mit seinem Vater<br />

Friedrich hat er in monatelanger mühevoller Arbeit ein<br />

Werk geschaffen, das Kinder und Erwachsene zum Strahlen<br />

bringt! Spielerisches Bestaunen und kulinarischer<br />

Hochgenuss – was für eine Kombination der Extralative.<br />

Und wieder hat das Motto des Alp Grüm Teams gefruchtet:<br />

«Das Beste vom Besten ist überall realisierbar!»<br />

Zu Besichtigen ist die Modelleisenbahn täglich, entsprechend<br />

der Öffnungszeiten des Restaurants.<br />

Auskünfte und Tischreservationen unter:<br />

Albergo Ristorante Alp Grüm, Elisabeth Erber,<br />

CH-7710 Alp Grüm, + 41 81 844 03 18<br />

alpgruem@bluewin.ch, www.alpgruem.ch.vu<br />

37


38<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Giachem is watching you…<br />

Von Rico Wenk<br />

Gian: «Hey Giachem!»<br />

Giachem: «Was häsch?»<br />

Gian: «Dia tüand wieder amol nüt,<br />

an dr Bahnhofstross 25!»<br />

Giachem: «Isch jo klar, du Lappi, hüt isch 1. August!»<br />

Letzter Arbeitstag<br />

Von Jakob Salutt<br />

Am 22. Juni war unser Armando Köhle ein letztes Mal als<br />

Zugführer im Dienste der Rhätischen Bahn unterwegs.<br />

Nach über 36 Jahren treuer Pflichterfüllung begab sich<br />

Armando in den wohlverdienten Ruhestand. Das Zugpersonal<br />

wünscht Armando zu seiner Pensionierung alles<br />

Gute und dass er den neuen Lebensabschnitt mit<br />

bester Gesundheit richtig geniessen kann.<br />

Vielen herzlichen Dank für deinen Einsatz!<br />

Leiterin HR meets Wäscheleine<br />

Von Reto Schmid<br />

Was gibt’s denn da für Wäsche zu trocknen?<br />

Die Vorstellungsrunde der etwas anderen Art. Einführung<br />

der neuen Personalchefin Stephanie Rielle la Bella<br />

in die beiden Geschäftsbereiche Marketing Kommunikation<br />

und E-Business & Vertriebssysteme.


SEV-Frauen<br />

Von Peider Härtli<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Die SEV-Frauen statteten am 14. Juni 2011 SBB-Chef<br />

Andreas Meyer, BLS-Chef Bernard Guillelmon und <strong>RhB</strong>-<br />

Chef Hans Amacker einen Besuch ab und dankten ihnen<br />

für die bisherigen Massnahmen ihrer Bahnen zur Förderung<br />

der Gleichstellung von Mann und Frau. Für Hans<br />

Amacker «ist eine gelebte Gleichstellung eine nicht in<br />

Papier gefasste Selbstverständlichkeit, die bei der <strong>RhB</strong><br />

auch aktiv gefördert wird». An der spannenden Gesprächsrunde<br />

im Verwaltungsratssaal nahm auch unsere<br />

neue Leiterin Personal, Stephanie Rielle La Bella, teil.<br />

Spieglein Spieglein an der Wand<br />

Von Willy Hartmann<br />

Spieglein Spieglein an der Wand - welche ist die schönste<br />

Eisenbahn im Land?<br />

Momentan-Aufnahme in Chur-West bei der Haltestelle<br />

<strong>RhB</strong>.<br />

<strong>RhB</strong> ganz cool am UNCOOL-Festival<br />

Von Peter Hummel und Peider Härtli<br />

Wir genossen einen ganz tollen Aufenthalt im Puschlav.<br />

Alp Grüm war wirklich ein spezielles Finale – ein herrliches<br />

Mittagessen bei der charmanten Wirtin Elisabeth<br />

Erber und als Nachtisch ein unvergessliches UNCOOL-Festival<br />

inmitten einer einzigartigen Gebirgswelt – und immer<br />

wieder mit der roten <strong>RhB</strong> als coolen Farbtupfer!<br />

39


40<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Ständerat mit (Tunnel-) Durchblick<br />

Von Peider Härtli<br />

Am 15. und 16. August durften wir die Verkehrskommission<br />

des Ständerates empfangen. Nach einer eindrücklichen<br />

Einführung durch unseren Verwaltungsratspräsidenten<br />

Stefan Engler. «entführten» wir die<br />

prominente Gruppe, angeführt vom einheimischen<br />

Ständerat Christoffel Brändli und mit Direktor Hans<br />

Amacker als kompetenten Reiseleiter, durch das Albulatal<br />

nach Preda. Hier trat dann Christian Florin in Aktion:<br />

Auf der Fahrt im offenen Aussichtswagen konnten sich<br />

die KommissionsteilnehmerInnen vom üblen Zustand<br />

des Albulatunnels und damit vom dringenden Neubau<br />

überzeugen. Am zweiten Tag durften wir den TeilnehmerInnen<br />

bei herrlichem Spätsommerwetter auf der<br />

Fahrt von Samedan nach Sagliains das einzigartige Engadin<br />

und die bald 100-jährige Engadinlinie präsentieren.<br />

Vor der Fahrt durch den Vereinatunnel benützte<br />

Direktor Hans Amacker die Gelegenheit, auf den erfolgreichen<br />

Betrieb dieser Linie hinzuweisen – und auf die<br />

Tatsache, dass Bundesgelder in Graubünden immer gut<br />

angelegt werden!<br />

Keine(r) zu klein…<br />

Von Peider Härtli<br />

… ein echter <strong>RhB</strong>-Fan zu sein! Aus zuverlässiger Quelle<br />

hat die Redaktion erfahren, dass Anouk anlässlich eines<br />

Besuchs des Alpenrhein Village in Landquart Louis Vuitton,<br />

Karl Lagerfeld, Calvin Klein und Co. schnöde links<br />

liegen liess und dafür schnurstracks die Ausstellung<br />

<strong>RhB</strong>-UNESCO Welterbestrecke Albula/Bernina ansteuerte.<br />

Wir meinen: Die Klein(e) hat Klasse und unterscheidet<br />

bereits im zarten Alter von zwei Jahren Triviales von<br />

wirklich Weltrelevantem. Eine perfekte Botschafterin für<br />

unsere Bahn! Nicht bestätigt wurde übrigens, dass<br />

Anouk nur mit grösster Verführung (ein Erdbeer-Cornet)<br />

aus der UNESCO Welterbe-Ausstellung gelockt werden<br />

konnte.


1. Augustfeier auf Alp Grüm<br />

Von Thomas Baumgartner<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Gäste und Personal vom Buffett Alp Grüm feiern mit einem<br />

grossen 1. Augustfeuer vor der Kulisse des Palügletschers<br />

den Schweizer Nationalfeiertag.<br />

Positive Kundenrückmeldung vom 1. August 2011<br />

Von Verena Lüscher, Riehen<br />

«Sehr geehrte Damen und Herren<br />

Am Samstag, 30. Juli 2011, fuhr ich um 12.38 Uhr mit<br />

dem RE 1342 Regio Express von Bever nach Landquart.<br />

Der Zugführer bot mir seine Hilfe an, indem er mein<br />

Rollköfferli in den Zug hievte und in Landquart wieder<br />

auslud. Für diese spontane, freundliche und nicht<br />

selbstverständliche Hilfsbereitschaft war ich sehr dankbar.<br />

Dies ist wirklich Dienst am Kunden. Dem Zugführer<br />

nochmals meinen herzlichen Dank. Weiter schätze ich<br />

sehr, dass die <strong>RhB</strong>-Wagen sauber, ohne Unrat oder Zeitungen<br />

sind. Die Toiletten funktionieren und sind ebenfalls<br />

recht sauber. Dem zuständigen Personal ein Dankeschön.<br />

Das Zugfahren durch die wunderbare Landschaft<br />

ist dadurch noch angenehmer.<br />

Für Ihre geschätzte Kenntnisnahme danke ich Ihnen.<br />

Mit freundlichen Grüssen, Verena Lüscher»<br />

Blutspendeaktion in Landquart<br />

Von Roli Hofmann<br />

Am 13. Juli hat das Team BGM in Zusammenarbeit mit<br />

dem Blutspendedienst des roten Kreuzes – tatkräftig unterstützt<br />

durch die Betriebssanität vom Geschäftsbereich<br />

R – wiederum eine Blutspendeaktion durchgeführt.<br />

Dank optimaler Kommunikation in- und ausserhalb der<br />

<strong>RhB</strong> – konnte für das SRK ein wirklich tolles Resultat erzielt<br />

und die Zahl der Spenden um mehr als 30 % erhöht<br />

werden. Alle Erstspender haben’s gut überstanden und<br />

dem Team vom roten Kreuz hat man den Gesichtern angemerkt,<br />

dass sie ob dem guten Anklang der mittlerweile<br />

schon fast traditionellen Aktion wirklich Freude hatten.<br />

Für all diejenigen die den Anlass wegen der (Betriebs-)<br />

Ferien verpasst haben – ein gleicher Anlass findet am<br />

Montag, 19. Dezember 2011 – von 11 bis 15 Uhr – im<br />

Direktionsgebäude in Chur statt.<br />

41


Einweihung des Triebwagen ABe 4/4 35<br />

Von Gian Brüngger<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Am Samstag 11. Juni 2011 reisten einige Mitglieder des<br />

Club 1889 auf Einladung der Museumsbahn Blonay –<br />

Chamby nach Vevey, um dort den ehemaligen Bernina-<br />

Triebwagen ABe 4/4 35 zu besteigen und mit ihm, einem<br />

vierachsigen Personenwagen der Brünigbahn (SBB) und<br />

zwei weiteren von der <strong>RhB</strong> stammenden Reisezugwagen,<br />

nach Chamby zu fahren. Bei den beiden Reisezugwagen<br />

handelt es sich um den ehemaligen As 2 und dem AB 121<br />

beide im Jahre 1903 von der Schweizerischen Industriegesellschaft<br />

in Neuhausen am Rheinfall (SIG) an die <strong>RhB</strong><br />

geliefert. Auf dem Trasse der Chemins de fer électriques<br />

Veveysans, die heute zu den Transports Montreux – Vevey<br />

– Riviera MVR gehören, fuhren wir Richtung Blonay. Die<br />

50 ‰-Steigung vermochte dem steilstreckengewohnten<br />

Triebwagen überhaupt nichts anzutun. In Clies mussten<br />

wir die Kreuzung mit dem Regionalzug Blonay – Vevey<br />

abwarten. Entgegen kam uns eine Stadler GTW aus der<br />

ersten Generation, noch mit den geradeabfallenden<br />

Stirnwänden. Nach vollzogener Kreuzung ging es wieder<br />

weiter durch die wunderbare Frühlingslandschaft oberhalb<br />

des Genfersees, an der Schweizer Riviera.<br />

In Blonay angekommen mussten wir abermals einen<br />

Kreuzungszug abwarten, diesmal ein Nostalgiezug der<br />

Museumsbahn Blonay – Chamby. Entgegen kam uns der<br />

durch Kuppelstangen angetriebene Triebwagen ABFeh 4/4<br />

6 der Martigny – Champéry - Morgins Bahn MCM von<br />

1909, zusammen mit dem offenen Sommerwagen C 21<br />

der ehemaligen Ferrovia Lugano – Cadro – Dino (LCD).<br />

Nun ging es weiter auf der eigentlichen Museumsbahn<br />

Blonay – Chamby. Nach einem kurzen Fotohalt auf dem<br />

Viadukt de la Baye de Clarens ging es dann bis Chamby an<br />

der Linie Montreux – Zweisimmen der MOB. Geschoben<br />

Zug auf dem Viadukt über die Baye de Clarens Stelldichein mit einem Triebwagen von<br />

Leuk-Leukerbad und Martigny–Morgins<br />

42<br />

fuhren wir dann zurück zum Depot Chaulin, wo alle Fahrzeuge<br />

der BC stehen.<br />

Anschliessend an einem von der BC offerierten Apperitiv<br />

fand die Einweihung des ABe 4/4 35 statt. Nach Anhören<br />

von Ansprachen zeigte Martin Gut den anwesenden Mitgliedern<br />

des Club 1889 die Sammlung der BC. Obwohl<br />

ihre Stammstrecke nur knapp 3 km lang ist, besitzt die BC<br />

vierzehn elektrische Triebwagen, drei elektrische Lokomotiven,<br />

zehn Dampflokomotiven, 20 Personenwagen,<br />

ein Gepäckwagen, zwölf Güterwagen und sechs Dienstwagen.<br />

Der grösste Teil der Fahrzeuge ist in einem sehr<br />

guten Zustand.<br />

Von der <strong>RhB</strong> stammen nebst dem erwähnten Triebwagen<br />

ABe 4/4 35 noch die elektrische Lokomotive Ge 4/4 181,<br />

die Dampfschneeschleuder Xrotd 6/6 9214, beide von der<br />

Berninabahn und die Personenwagen As 2 und AB 121<br />

vom Stammnetz. Die Ge 4/4 181 erhält zurzeit eine grössere<br />

Revision, nachdem sie in den letzten Jahren kaum<br />

mehr zum Einsatz gelangte. Die Dampfschneeschleuder<br />

ist nicht betriebsfähig. Der Fahrzeugpark spiegelt den<br />

Fahrzeugpark einiger typischen Schweizer Bahnen und<br />

Trams. Von den zehn Dampflokomotiven waren nur vier<br />

in der Schweiz im Einsatz. Die anderen sechs stammen<br />

aus Deutschland, Spanien und Italien. Ursprünglich war<br />

auch französisches Rollmaterial bei der BC, welches inzwischen<br />

an die Chemin de fer de la Baie de Somme in<br />

Frankreich weiterging. Dort befinden sich übrigens auch<br />

ehemalige Fahrzeuge der <strong>RhB</strong>.<br />

Nach kosten verschiedener Köstlichkeiten aus der Westschweiz<br />

hiess es um 17.00 Uhr wieder Platznehmen im<br />

Extrazug von Chaulin zurück nach Vevey.<br />

Vier ehemalige Lokführer und Depotchefs Bernina<br />

vor dem 35


Neueröffnung Bahnhofbuffet Ospizio Bernina<br />

Von Simon Rageth<br />

Hoch oben auf dem Dach der Rhätischen Bahn, auf<br />

2253 m ü. M. wurde das höchstgelegene Bahnhofbuffet<br />

der <strong>RhB</strong> auf Ospizio Bernina neu eröffnet. Die Gaststätte<br />

wurde sanft aufgefrischt und lädt die Gäste ein, auf<br />

einer Wanderung entlang der Via Albula/Bernina oder<br />

als Zwischenstopp auf einer Mountainbiketour für eine<br />

Zwischenverpflegung einzukehren.<br />

Pächter des Buffets ist Primo Semadeni, welcher auch<br />

Besitzer des Restaurants «da Primo», dem ehemaligen<br />

Bahnhofbuffet in Bever, ist. Semadeni ist zudem seit<br />

2006 Pächter des «Albergo Ristorante Alp Grüm», welches<br />

erfolgreich von Elisabeth Erber geführt wird. «Ospizio<br />

Bernina mit Blick auf den Lago Bianco zu Füssen und<br />

dem Cambrena-Gletscher vor Augen ist ein Ort in einer<br />

herrlichen Landschaft. Gäste, welche diese Alpenlandschaft<br />

erkunden wollen, sollen sich im neuen Bahnhofbuffet<br />

stärken können», so Semadeni. Das Bahnhofbuffet<br />

ist täglich von 8.30 bis 18.00 Uhr geöffnet.<br />

Primo Semadeni (rechts)<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Ein Ort mit Vergangenheit<br />

Für die Station Ospizio Bernina wurde ursprünglich beim<br />

Bau der Berninalinie vor gut hundert Jahren ein kleines,<br />

turmartiges Gebäude errichtet. Dieses wurde in den Folgejahren<br />

immer weiter vergrössert, bis es Mitte der<br />

1920er-Jahre das heutige Aussehen erhielt. Der Weg<br />

vom Engadin ins Valposchiavo forderte im 19. Jahrhundert<br />

Säumern Höchstleistungen ab. Heute fährt die <strong>RhB</strong><br />

bequem in topmodernen Zügen über den Berninapass.<br />

Direkt am Perron beim Ospiz zeigen eindrückliche Bilder<br />

die tägliche Pionierarbeit an der Berninalinie.<br />

Kontakt:<br />

Bahnhofbuffet Ospizio Bernina<br />

Primo Semadeni<br />

7710 Ospizio Bernina<br />

079 610 38 15<br />

www.daprimo.ch<br />

ospizio.bernina@bluewin.ch<br />

43


44<br />

Senda Culinarica<br />

Von Stephanie Platzer<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Der Parc Ela veranstaltete dieses Jahr gemeinsam mit<br />

Bäuerinnen und Hoteliers aus Bergün sowie Gran Alpin<br />

und der Rhätischen Bahn eine kulinarische Wanderung<br />

entlang des Bahnerlebniswegs von Preda nach Bergün.<br />

Der Anlass brachte den Teilnehmern nicht nur Natur und<br />

Kultur im UNESCO Welterbe <strong>RhB</strong> näher, sondern er lud<br />

vor allem zum Geniessen ein.<br />

«Geniessen» lautete das Motto der kulinarischen Wanderung<br />

«Senda Culinarica» vom Sonntag, 10. Juli 2011.<br />

Organisiert vom Parc Ela, servierten drei Bergüner Landfrauen,<br />

Gran Alpin sowie die Hotels Kurhaus und Preda<br />

Kulm Spezialitäten aus ihrer Küche. Die Wanderung<br />

führte auf dem Bahnerlebnisweg von Preda nach Bergün.<br />

Die mehr als 100 Jahre alte Bahnstrecke über den Albula<br />

- bezüglich Bautechnik und Linienführung eine einzigartige<br />

Meisterleistung – begeisterte die rund 70 aus<br />

der ganzen Schweiz angereisten Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer. Nach seinem spannenden Auftakt-Vortrag<br />

zur UNESCO Welterbe Bahnstrecke begleitete auch der<br />

ehemalige <strong>RhB</strong>-Angestellte und Bahnexperte Gian<br />

Brüngger die Gruppe. Zahlreiche Interessierte profitierten<br />

so von seinem Wissen und erfuhren spannende Details<br />

zur <strong>RhB</strong>-Linie durch das Albulatal.<br />

Alphorngruppe Untervaz Ausgabe der Pizochels<br />

Die kulinarische Wanderung begann mit einem Bauernfrühstück<br />

im Museum «Bündner Photographen des 19.<br />

Jahrhunderts» direkt unterhalb des Bahnhofs Filisur.<br />

Dort gab es eine Sonderausstellung zum Bau der Albulalinie<br />

zu sehen sowie viel Wissenswertes von Museumsleiter<br />

Pierre Badrutt zu erfahren. Im Anschluss folgte die<br />

Fahrt mit der Rhätischen Bahn über zahlreiche Viadukte<br />

und durch Kehrtunnels nach Preda. In Preda startete die<br />

eigentliche Wanderung: Entlang des Bahnerlebnisweges<br />

nach Bergün warteten drei Essensposten mit Spezialitäten<br />

wie Apérogebäck, Alpkäse, Salsiz, Birnbrot und<br />

Pizochels auf die 70 Bahnfreunde. Die Viadukte und<br />

Kehrtunnels sowie «die kleine Rote» konnten auf dem<br />

Fussweg aus neuer Perspektive betrachtet werden. Zum<br />

Hauptgang sorgte die Alphorngruppe Untervaz für musikalische<br />

Unterhaltung. Der Tag wurde stimmungsvoll im<br />

Kurhaus Bergün bei einem delikaten Dessert, Fleur d’Iva<br />

Panna Cotta mit frischer Erdbeersuppe, ausgeklungen.<br />

Informationen zum Programm des Parc Ela finden Sie<br />

auf der Webseite:<br />

www.parc-ela.ch/entdecken-erleben


Juni Bummel<br />

Von Jolanda Picenoni und Eric Wyss<br />

Bereits zum 4. Mal führte die Region Engadin den gemeinsamen<br />

Juni Bummel durch. Dieser Mitarbeiterausflug<br />

steht unter dem Motto: gegenseitiger Austausch<br />

über die eigenen Fachbereichsgrenzen hinaus, Kennenlernen<br />

von aktuellen <strong>RhB</strong> Angeboten sowie gemütliches<br />

Beisammensein.<br />

Die Zugsfahrt führte am 31. Mai 2011 von Pontresina<br />

nach Scuol-Tarasp. Piano Bar Wagen und Stiva Retica<br />

waren für die Juni-Bummel-Teilnehmer reserviert und<br />

44 Mitarbeitende aus dem Süden (Verkauf, Produktion,<br />

Rangier, Lokführer, Zugbegleiter, Frequenzzählerin) liessen<br />

sich diesen Ausflug nicht entgehen. Barkeeper Renato<br />

Feurer überraschte die Teilnehmer mit einem Juni-<br />

Bummel-Cocktail und Tom Glükler war unser Pianist.<br />

Nach einem kurzen Spaziergang vom Bahnhof zum Bogn<br />

Engiadina Scuol (BES) erzählte Philipp Gunzinger, Direk-<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

tor BES, über die soeben abgeschlossenen Renovationsarbeiten<br />

(3.4 Mio) und über das Projekt «Saunenlandschaft<br />

Erneuerung», welches das Bogn im Frühling 2012<br />

in Angriff nehmen wird.<br />

Im Anschluss wurden wir eingeladen das Bogn Engiadina<br />

Scuol 1:1 zu testen. Eine Stunde «Bädela» stand auf<br />

dem Programm und wir überzeugten uns vom Badeangebot.<br />

Ein tolles Angebot, welches wir gerne unseren<br />

Kunden weiterempfehlen. Mit dem Bade-Kombi-Ticket<br />

der <strong>RhB</strong> baden unsere Kunden 20 Prozent günstiger!<br />

Als Abschluss stärkten wir uns im Nam Thai Restaurant<br />

und liessen den Abend mit thailändischen Spezialitäten<br />

in der Lounge ausklingen. Und bald hiess es, wir müssen<br />

aufbrechen, die <strong>RhB</strong> fährt pünktlich ab Scuol-Tarasp.<br />

Es war ein gelungener Abend mit vielen interessanten<br />

Anekdoten und Erlebnissen.<br />

45


Die <strong>RhB</strong> Musik bei der Probe in der<br />

Personalkantine Landquart<br />

46<br />

Blasmusik der Rhätischen Bahn<br />

Text von W. Rudolf, Fotos von A. Jenny<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Vor bald 20 Jahren, im Herbst 1992 wurde die Blasmusik<br />

der Rhätischen Bahn (<strong>RhB</strong>-Musik) ins Leben gerufen.<br />

Rund 23 musikbegeisterte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Rhätischen Bahn folgten dem Ruf von Martin<br />

Meier, damals Dienstchef Bau bei der <strong>RhB</strong>. Die Direktion<br />

der Rhätischen Bahn unterstützte diese Idee mit einem<br />

Startkapital von Fr. 5000.–. Mit diesem Geld wurden<br />

Marschbüchlein, Notenständer und ein Dirigentenpult<br />

angeschafft. Die Instrumente mussten die Musikanten<br />

selber mitbringen.<br />

Heute, nach etlichen Hochs und Tiefs im Verein, Reorganisationen<br />

sowie etlichen Wechseln bei Musikerinnen<br />

und Musiker existiert die Blasmusik der Rhätischen Bahn<br />

nach wie vor. In den letzten Jahren ist Ruhe in den Verein<br />

eingekehrt. Die Musiker bleiben Länger im Verein.<br />

Drei der Gründermusikanten sind heute noch aktiv in der<br />

<strong>RhB</strong>-Musik. Allerdings ist auch das Durchschnittsalter etwas<br />

gestiegen. Unseren Nachwuchs rekrutieren wir, vorwiegend<br />

aus dem Pool der <strong>RhB</strong>-Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, den pensionierten <strong>RhB</strong>-Mitarbeiterinnen<br />

und -Mitarbeiter sowie den Freunden der Rhätischen<br />

Bahn. Dies sind meistens Angehörige von <strong>RhB</strong>-Mitarbeiterinnen<br />

und -Mitarbeiter.<br />

Einmal Jährlich, meistens gegen Ende des Jahres laden<br />

wir <strong>RhB</strong>-Musikerinnen und -Musiker zu einem Konzert<br />

ein. Da wir eng mit der Rhätischen Bahn verbunden sind,<br />

werden diese Konzerte immer entlang dem Streckennetz<br />

der Rhätischen Bahn durchgeführt. Abwechselnd in den<br />

verschiedenen Regionen Graubündens. Mann könnte sagen,<br />

die Rhätische Bahn macht sich nicht nur, mit einem<br />

Wir freuen uns<br />

Die <strong>RhB</strong> Musik an der Generalversammlung 2011 der Rhätischen Bahn<br />

guten Fahlplan, roten Zügen und Bahnlärm bemerkbar,<br />

sondern auch mit feinen Tönen ihrer Blasmusik. Dieses<br />

Jahr ist die Region Klosters/Davos an der Reihe.<br />

Wir laden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rhätischen<br />

Bahn, die Freunde der Blasmusik, Einheimische<br />

und Gäste, sowie Passivmitglieder und Gönner am<br />

19. November 2011, um 19.45 Uhr zum diesjährigen<br />

Konzert in den Kulturschuppen Klosters Platz (beim<br />

Bahnhof) ein. Es würde und sehr freuen, Sie bei uns begrüssen<br />

zu dürfen.<br />

Die Musiker/innen der <strong>RhB</strong> Musik<br />

Querflöte Andrea Berger<br />

Klarinette Linard Marugg<br />

Karl Koch<br />

Saxofon Rudolf Fuss<br />

Willy Hug<br />

Trompete Melanie Schlegel<br />

Martin Mutzner<br />

Bruno Ineichen, Kassier<br />

Marianne Wyss<br />

Gion Candinas<br />

Posaune Elvira Koch, Noten<br />

Bariton Sonia Aversa, Uniformen<br />

Albert Friedli<br />

Tenorhorn Urs Jakob, Aktuar<br />

Chr. Siegenthaler, Vizedirigent<br />

Conrad Buol<br />

Tuba Peter Donau, Vizepräsident<br />

Reiner Koch<br />

Percussion Willi Rudolf, Präsident<br />

Andras Jenny<br />

Dirigent Mario Hotz<br />

Wer bei der Rhätischen Bahn angestellt ist, ein Blasinstrument spielt und Freude am musizieren hat, ist bei uns herzlich willkommen.<br />

Unsere Musik besteht vorwiegend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rhätischen Bahn. Wir Proben einmal monatlich.<br />

Es würde uns sehr freuen, dich in der Blasmusik der Rhätischen Bahn begrüssen zu dürfen.<br />

Kontaktadressen: Mario Hotz, Dirigent, <strong>RhB</strong> Musik, Tel. 081 852 74 88, Mobile 079 344 26 18<br />

Willi Rudolf, Präsident, <strong>RhB</strong> Musik, Tel. 081 635 11 94, Mobile 076 370 11 42


<strong>RhB</strong>-login-Lernende: LAP mit Glanzresultaten<br />

Von Markus Cadosch und Erika Wismer<br />

An den zurückliegenden Lehrabschlussprüfungen haben<br />

zwei Lernende mit Glanzresultaten abgeschlossen: der<br />

Polymechaniker Rafael Herzog erreichte die hohe Gesamtnote<br />

von 5.5, Karin Tüsel, Kauffrau öffentlicher Verkehr<br />

(mit Berufsmatura), erreichte die ebenfalls hohe<br />

Gesamtnote von 5.4. Herzliche Gratulation zu diesen<br />

tollen Leistungen!<br />

Am 30. Juni 2011 fand in der Hauptwerkstätte der Rhätischen<br />

Bahn in Landquart die Lehrabschlussfeier des<br />

login-Standortes Landquart statt. Die Standespräsidentin<br />

des Kantons Graubünden, Frau Christina Bucher-<br />

Brini, beehrte die erfolgreichen Lernenden und überbrachte<br />

ihnen eine Grussbotschaft des Kantons. Auch<br />

Thomas Baumgartner, als Vertreter der <strong>RhB</strong>, richtete<br />

stimmungsvolle Worte an die Anwesenden. Beide Ansprachen<br />

wurden mit grossem Applaus verdankt und so<br />

manche Sätze der Reden werden in den Gedanken der<br />

jungen Berufsleute sicher noch länger nachklingen.<br />

Zeit, um auf gemeinsam Erlebtes oder auf spezielle<br />

Begebenheiten zurückzublicken, ergab sich beim anschlies<br />

senden Essen. Viele lustige Anekdoten wurden<br />

ausgetauscht, doch auch Wehmut mischte sich in manche<br />

Gespräche, schliesslich war es das letzte Mal, bei<br />

welchem man in dieser Zusammensetzung das gemütliche<br />

Beisammensein geniessen konnte.<br />

In den Augen der anwesenden Berufsbildner war deutlich<br />

der Stolz darüber zu erkennen, dass dank ihrer<br />

Leistung wieder viele motivierte junge Leute den Nachwuchs<br />

in den verschiedenen Berufen sicherstellen werden.<br />

Den Berufsbildnern gebührt entsprechend ein<br />

gros ses Dankeschön, für ihre Arbeit! Den jungen Berufsleuten<br />

wünschen wir alles Gute für ihren weiteren Lebensweg!<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Die erfolgreichen Lehrabgänger 2011<br />

(alle, die zum Zeitpunkt des Lehrabschlusses bei der <strong>RhB</strong> im Einsatz waren)<br />

Kaufmann/Kauffrau öV<br />

Armon Fantoni, Zernez<br />

Nicolà Gabriel, Samedan<br />

Melanie Huber, Ilanz<br />

Fabrizio Mognetti, Bergün<br />

Karin Tüsel, Thusis<br />

Sina Bolt, Samedan und Depot Samedan<br />

Jennyfer Cirignotta, Thusis und Depot Chur<br />

Martin Jöhl, Davos Dorf und Depot Davos<br />

Mélanie Schlegel, Bergün und Depot Samedan<br />

Angelie Sudharshan, Ilanz und Depot Chur<br />

Monika Corusa, Klosters<br />

Katharina Culo, Arosa<br />

Fatjona Dibra, Railservice Chur<br />

Eileen Flütsch, Samedan<br />

Benjamin Furter, Pontresina<br />

Braida Pinggera, Scuol-Tarasp<br />

Michael Schmid, Bergün<br />

Johannes Schutz, Davos Platz<br />

Jacqueline Parpan, Chur<br />

Automatiker<br />

Michael Galliard, Landquart<br />

Dane Riedi, Landquart<br />

Milan Stijovic, Landquart<br />

Polymechaniker<br />

Andrea Beti, Landquart<br />

Riccardo Crameri, Poschiavo<br />

Trajce Donev, Landquart<br />

Rafael Herzog, Landquart<br />

Raffael Schneider, Landquart<br />

Dario Jeyabalan, Landquart<br />

Logistiker<br />

Shkelzen Maksuti, Arosa<br />

Hanspeter Rykens, Davos<br />

Dario Hosang, Landquart<br />

Gleisbauer<br />

Armando Luzi, Davos<br />

Informatiker<br />

Tobias Lötscher, Chur<br />

Alle Bündner Lehrabgänger Stefan Ackermann mit seinen Logistikern Standespräsidentin Christina Bucher-Brini überbrachte<br />

die Grussbotschaft des Kantons Graubünden


48<br />

Lehrstart 2010<br />

Von Walter Järmann<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Ein weiteres Mal begann Anfang August im Campus Sursee<br />

mit dem Aufruf «Achtung – fertig – login» und der beeindruckenden<br />

und traditionellen login-Welle die Lehre für<br />

301 Lernende in 19 verschiedenen Berufen. Gleichzeitiger<br />

Lehrstart im Centre Loewenberg bei Murten für 158 Lernende<br />

und in der Romandie und im Ticino für weitere<br />

157 Lernende. Zusammen mit den Berufsmatura-Praktika<br />

starteten schweizweit 733 junge Leute ihren beruflichen<br />

Werdegang bei login, dem Ausbildungsverbund in der<br />

Welt des Verkehrs. Eine wirklich beeindruckende Anzahl<br />

Jugendliche wollen sich bei Bahn, Flug, Schiff, Bus und<br />

Tram engagieren und ihre ‚Sporen abverdienen‘.<br />

Mit der login-Welle in der login-Woche wird die vielbesagte<br />

Schwelle Schule – Berufsleben überschritten. Zur<br />

Eröffnungsrede durften wir Thomas Baumgartner, Leiter<br />

Produktion und login-Vorstandsmitglied, begrüssen. In<br />

sympathischer und herzlicher Manier begrüsste er die<br />

‚Neuen‘ zu ihrem Start ins Berufsleben. Mit motivierenden<br />

Worten schilderte er Erlebnisse aus dem Berufsalltag und<br />

die Erwartungen der Mitgliedsfirmen inklusive der<br />

schönsten Bahn der Welt, an die Lernenden. Am Nachmittag<br />

galt es die Mitlernenden und die/den Ausbildungsleiter/in<br />

kennen zu lernen. Im Weiteren wurde der<br />

Lehrablauf, mit Mitakteure während der Lehrzeit besprochen,<br />

ins Berufsbildungs-ABC hinein geschnuppert, wo<br />

die Rahmenbedingungen der Lehranstellung umschrieben<br />

sind. Am Mittwochnachmittag starteten die Lernen-<br />

den bereits mit dem Kick-off die login-Trophy. In berufsübergreifenden<br />

Projektgruppen galt es eine Schweizer<br />

Reise zu planen und die Vorbereitungsaufgaben zu integrieren.<br />

Nebst einem spannenden Tag quer durch die<br />

Schweiz im Team zu erleben, können Geografiekenntnisse<br />

aufgefrischt und Mitgliedsfirmen kennen gelernt werden.<br />

Der login-Trophy-Donnerstag strahlte den Lernenden<br />

entgegen und bei schönstem Sommerwetter strömten<br />

sie in alle Himmelsrichtungen aus. Nach Basel und Chur,<br />

nach Genève und Romanshorn – kreuz und quer durch<br />

die ganze Schweiz waren die gelben Erfolgsstory-T-Shirts<br />

unterwegs. Selbstverständlich wurden die tollsten Reisen<br />

und die schönste Reisepräsentation prämiert.<br />

Die vier login-Tage vergingen wie im Flug – natürlich kamen<br />

auch das spassige Zusammensein und sportliche Aktivitäten<br />

nicht zu kurz. Am Freitagnachmittag waren<br />

bereits die 1. Kapitel von hoffentlich packenden und aussergewöhnlichen<br />

Erfolgsstorys – eben von erfolgreichen<br />

Lehren – geschrieben. Der Lehrstart war gelungen! Nach<br />

einer fulminanten login-Welle konnten die Lernenden<br />

ihre Heimreise antreten.<br />

Übrigens, Ausbildungsleiter André Mastel hat die login-<br />

Tage kurzweilig und spannend zusammen geschnitten,<br />

siehe www.youtube.com – Suchbegriff «login Woche<br />

2011».


GO-Tag login<br />

Von Katja Berger<br />

Am Morgen trafen sich alle 35 neuen Lernenden der <strong>RhB</strong><br />

in der Aula des ibW. Darunter waren viele bekannte Gesichter<br />

dank der login-Woche in Sursee.<br />

Wir wurden von der Personalchefin Stephanie Rielle nett<br />

begrüsst und von Erika Wismer wurden uns die Werte und<br />

Verhaltensgrundsätze der <strong>RhB</strong> näher gebracht. Wir schauten<br />

einen spannenden Film der uns erklärte, was für Angestellte<br />

die <strong>RhB</strong> hat und für was alle zuständig sind.<br />

Nach einer kurzen Pause wurden wir in fünf Gruppen<br />

aufgeteilt. Jede dieser Gruppen bekam eine Ortschaft, die<br />

im Gebiet der <strong>RhB</strong> angesiedelt ist. Ich war in der Gruppe<br />

Arosa. Da wir zuerst einmal eine einstündige Zugfahrt vor<br />

uns hatten machten wir uns direkt an die Arbeit und fingen<br />

an die Power-Point-Präsentation zu gestalten.<br />

Einige Aufgaben die wir bekommen haben, konnten wir<br />

schon im Zug erledigen - z.B. ein Foto mit der Zugbegleiterin.<br />

Diese war sehr freundlich, genauso wie Michael<br />

Benker der uns den Bahnhof Arosa zeigte.<br />

Nachdem wir in Arosa all unsere Aufgaben erledigt hatten<br />

ging es wieder zurück nach Chur. Unterwegs hatten wir<br />

noch genügend Zeit unsere Power-Point-Präsentation<br />

Stephanie Rielle (Mitte)<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

fertig zu machen und darüber zu diskutieren, was uns<br />

dieser Tag über die <strong>RhB</strong> gezeigt hat.<br />

Am meisten aufgefallen ist unserer Gruppe, dass die Mitarbeitenden<br />

alle nett waren, dass der Zug pünktlich und<br />

sauber war und dass sehr viele Touristen mit der <strong>RhB</strong><br />

reisen.<br />

Nach unserer Rückkehr erklärte uns Thomas Baumgartner<br />

noch persönlich ein paar Dinge über die <strong>RhB</strong> und zeigte<br />

beeindruckende Zahlen.<br />

Die Power-Point-Präsentationen waren sehr unterhaltsam,<br />

denn alle Gruppen hatten etwas Spannendes erlebt.<br />

Der Jury war es nicht leicht gefallen einen Gewinner zu<br />

bestimmen.<br />

Aber nach einer kurzen Pause hatten sie sich entschieden,<br />

und als die Rangverkündigung vorbei war, war auch der<br />

GO-Tag vorbei und damit unser erster Tag bei der <strong>RhB</strong>.<br />

Herzlichen Dank an die <strong>RhB</strong>, dass wir diesen spannenden<br />

Tag erleben durften.<br />

49


50<br />

Fachleute öV: die passende öV-Weiterbildung<br />

Von Sara Riesen, login Berufsbildung<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Im März 2012 startet der zweite Lehrgang zur Fachfrau/<br />

zum Fachmann öffentlicher Verkehr. Damit können sich<br />

auch Mitarbeitende der <strong>RhB</strong> ihr öV-Wissen zertifizieren<br />

lassen und sich gezielt auf Fach- und Führungsaufgaben<br />

vorbereiten.<br />

Bis vor kurzem gab es nur wenige Weiterbildungen für<br />

Mitarbeitende im öffentlichen Verkehr. 2011 schloss der<br />

Ausbildungsverbund login Berufsbildung diese Lücke mit<br />

dem Kurs zur Fachfrau/zum Fachmann öV. Im März 2012<br />

startet der zweite Lehrgang, für den es noch einige freie<br />

Plätze hat. Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert<br />

drei Semester und schliesst mit dem eidgenössischen<br />

Fachausweis ab.<br />

Eine Weiterbildung speziell für öV-Mitarbeitende<br />

Der praxisorientierte Lehrgang richtet sich an Mitarbeitende<br />

des öffentlichen Verkehrs mit mindestens 3 Jahren<br />

Berufserfahrung. Petra Rüttimann, Projektleiterin bei login<br />

Berufsbildung, präzisiert: «Im ersten Lehrgang haben<br />

wir Teilnehmende aus allen Bereichen des öV: Lokführer,<br />

Zugverkehrsleiter, Fahrplanplaner oder Einteiler Postauto.<br />

Von den vielfältigen Erfahrungen profitieren alle.»<br />

Breitgefächertes Ausbildungsprogramm<br />

In den ersten beiden Semestern vertiefen die Teilnehmenden<br />

ihr Wissen über den öV. Neun Module behandeln<br />

Themen wie Gesamtsystem öV, Angebotsplanung<br />

oder Projektmanagement. Im dritten Semester spezialisieren<br />

sie sich in einem der drei Themen «komplexe<br />

Ressourcenplanung», «Marketing und Verkauf» oder<br />

«Führung». Dazu verfassen die Teilnehmenden auch ihre<br />

Projektarbeit.<br />

Fabio Peng, Express Zugbegleiter bei der <strong>RhB</strong> und Teilnehmer<br />

des ersten Lehrgangs zum Fachmann öV<br />

«Nach dem erfolgreichen Abschluss aller Module führen<br />

wir eine interne Zertifikatsprüfung durch. Diese ist auch<br />

ein Test für die eidgenössische Berufsprüfung, welche<br />

anschliessend vom Verband öffentlicher Verkehr durchgeführt<br />

wird», erklärt Petra Rüttimann.<br />

Fabio Peng ist mit 22 Jahren der jüngste Teilnehmer der<br />

Ausbildung. Nach einer Lehre als Logistiker und Weiterbildung<br />

zum Zugbegleiter arbeitet er aktuell als Express<br />

Zugbegleiter bei der <strong>RhB</strong>.<br />

Wieso haben Sie sich für die Ausbildung zum Fachmann<br />

öV entschieden?<br />

Fabio Peng: Der öffentliche Verkehr ist eine Branche mit<br />

enormem Potenzial. Durch die Ausbildung zum Fachmann<br />

öV sehe ich persönliche Karrierechancen und die Möglichkeit,<br />

den öffentlichen Verkehr aktiv mitzugestalten.<br />

Was sind die Vorteile dieser Ausbildung?<br />

Fabio Peng: Ich gehe davon aus, dass der Fachausweis<br />

innert kurzer Zeit überall bekannt sein wird – und zum<br />

Teil auch zur Voraussetzung für gewisse Stellen wird. Gerade<br />

im Tourismuskanton Graubünden braucht es top<br />

ausgebildete öV-Mitarbeiter/innen, um neue Ideen zu<br />

entwickeln.<br />

Was würden Sie den Interessierten mit auf den Weg<br />

geben?<br />

Fabio Peng: Während der Ausbildung muss man sich genug<br />

Zeit für das Selbststudium reservieren. Wichtig ist,<br />

dass man immer am Ball bleibt! Auch die Möglichkeit,<br />

sich ein Netzwerk aufzubauen, sollte man nützen.<br />

informationen zum Lehrgang<br />

Die nächsten Lehrgänge Fachleute öV starten im März und September<br />

2012. Alle Informationen zum Lehrgang, den Anforderungen,<br />

dem Anmeldeverfahren und die Daten der Info-Veranstaltungen<br />

finden Sie auf www.login.org/fachmannoev oder via E-Mail an<br />

fachmannoev@login.org


Erfolgsstory eines Fachmanns öV<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

« Kurbelte unsere<br />

Verkäufe an. Und<br />

meine Karriere.»<br />

Ihre Erfolgsstory im öffentlichen Verkehr geht weiter – mit einer Weiterbildung !<br />

Sie verfügen über vertiefte Erfahrung im öV und möchten Ihre Kenntnisse von offizieller Seite<br />

anerkennen lassen? Oder möchten Sie sich mit einer anerkannten Weiterbildung auf Aufgaben als<br />

Fach- oder Führungskader im öV vorbereiten?<br />

Dann ist die umfassende Ausbildung zur/ zum eidg. Fachfrau /Fachmann öV mit Fachausweis bei<br />

login, dem Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs, genau das Richtige für Sie !<br />

Ausbildungsstart: März 2012 in Olten.<br />

Alle Informationen zum dreisemestrigen Lehrgang finden Sie unter:<br />

www.login.org<br />

login der Ausbildungsverbund in der Welt des Verkehrs<br />

HOFER BSW<br />

51


52<br />

Capolinea anche ad alpignano<br />

Da Michele Bertoli<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

«Sapevate che la Ferrovia Retica dal 2009 dal 2009 fa<br />

capolinea anche ad alpignano, in italia?»<br />

Eppure è vero, solo che ci arriva in una scala un po’ più<br />

ridotta, per la precisione in 1:22,5 e fa capolinea nel<br />

mezzo di un giardino privato!!<br />

Un grande impianto ferroviario in giardino, costruito da<br />

padre e figlio, riproducente con la maggior precisione<br />

possibile tutti i dettagli che fanno grande ed unica<br />

questa compagnia ferroviaria alpina!<br />

«Perche la Ferrroiva Retica?»<br />

«Perché è una passione risalente ad anni or sono e perché,<br />

nel 2008, un viaggio in particolare sulla rete <strong>RhB</strong><br />

ha riacceso la voglia di averla vicino, nel nostro giardino<br />

di Alpignano in provincia di Torino!»<br />

Dopo aver individuato un possibile tracciato, i lavori<br />

sono iniziati a maggio 2009, con l’intento di realizzare<br />

un tracciato ispirato il più possibile alla Ferrovia Retica,<br />

ispirandosi, per paesaggi ed infrastrutture, alle linee<br />

dell’Albula e dell’Engadina.<br />

Tanti piccoli dettagli sono stati riprodotti, compresi i sistemi<br />

semaforici di stazione; il tutto è gestito con controllo<br />

digitale e permette di far circolare più treni contemporaneamente<br />

rispettando la segnaletica reale!!<br />

Proprio in concomitanza con le celebrazioni del centenario<br />

della linea del Bernina, a febbraio 2010 sono proseguiti<br />

i lavori per la costruzione di una seconda linea<br />

ad essa ispirata, all’interno del tracciato principale, che<br />

si è conclusa a metà aprile dello stesso anno.<br />

Tra le novità la realizzazione, del tutto artigianale, di<br />

due imponenti viadotti in calcestruzzo e la costruzione<br />

di una rampa circolare che ricorda il famoso viadotto di<br />

Brusio.<br />

Il 3 luglio 2010 è stata organizzata l’inaugurazione definitiva<br />

dell’impianto, replicata il 18 settembre 2010<br />

con due giornate di «porte aperte», cui hanno partecipato<br />

numerose persone provenienti dal nord e centro<br />

Italia. Da allora tutti gli anni verranno organizzate periodiche<br />

giornate di apertura ai visitatori, l’ultima appena<br />

passata risale al 2 Luglio 2011.<br />

In tutte queste occasioni la Ferrovia Retica è sempre stata<br />

presente; grazie all’aiuto dell’amico Enrico Bernasconi<br />

(che in un paio di occasioni ha avuto modo di visitare<br />

personalmente l’impianto insieme a Dino Godenzi di<br />

Poschiavo), il pubblico in visita ad Alpignano, da sempre,<br />

ha a disposizione brochure e cataloghi per poter toccare<br />

con mano i pacchetti viaggio offerti dalla <strong>RhB</strong>.<br />

Per molti, ormai, la visita dell’impianto è anche occasione<br />

per scoprire le nuove offerte stagionali della FR, poter<br />

chiedere informazioni per costruire il proprio viaggio,<br />

sfruttando la conoscenza dei Grigioni e della ferrovia<br />

che ormai Michele ha maturato accompagnando, più<br />

volte l’anno e per piacere personale, tanti turisti desiderosi<br />

di scoprire un angolo di Svizzera molto particolare!<br />

«In conclusione, cosa si sta creando attorno a questo<br />

impianto modellistico?»<br />

La presenza dell’impianto sta creando tanta curiosità tra<br />

i tanti che vengono periodicamente a visitarlo; nasce la<br />

voglia di viaggiare, tanti mi chiedono di accompagnarli<br />

alla scoperta dei Grigioni sui treni Rossi e sul Glacier<br />

Express questa per me è vera SODDISFAZIONE, poter diffondere<br />

la fama di una realtà ferroviaria magnifica<br />

all’interno della quale – non lo nascondo – spero prima<br />

o poi di poter svolgere la mia attività lavorativa quotidiana,<br />

come collaboratore attivo della Ferrovia Retica!<br />

Sul web: http://lgbrhb.altervista.org


30 Jahre Gartenbahn in Neuss<br />

Von Klaus Himmelreich<br />

Jedes Jahr laden die Herren Winfried und Wolfgang<br />

Scholzen befreundete Gartenbahner ein um gemeinsam<br />

einen Fahrtag mit Modellen der Rhätischen Bahn zu geniessen.<br />

Doch in diesem Jahr gab es einen besonderen<br />

Anlass. Die Gartenbahnanlage im Massstab 1:22,5 war<br />

30 Jahre alt.<br />

Die erste Anlage wurde 1981 erbaut und es gab das typische<br />

LGB-Allerlei da es für die Gartenbahn damals nur<br />

eine begrenzte Auswahl von Schmalspurfahrzeugen zu<br />

kaufen gab. Nach und nach kamen Modelle nach<br />

Schweizer Vorbild auf den Markt. Besonders die Modelle<br />

von der Rhätischen Bahn hatten es Winfried Scholzen<br />

und seinem Neffen Wolfgang angetan. So wurden von<br />

LGB alle <strong>RhB</strong> Modelle gekauft und mit Eigen- und Umbaumodellen<br />

ergänzt. Folglich musste die Anlage 1993<br />

umgebaut und erweitert werden. Die verschiedenen<br />

Modelle von anderen Bahngesellschaften kamen aufs<br />

Abstellgleis und es wurden nur noch Züge nach dem<br />

Vorbild der <strong>RhB</strong> eingesetzt.<br />

Dann kam 1997 der grosse Schnitt. Die alte Anlage wurde<br />

komplett abgerissen. Gewaltige Erdbewegungen<br />

mussten durchgeführt werden und grosse Mengen von<br />

Baumaterialien wurden beschafft. Der Bau der neuen<br />

Anlage wurde nicht nach einem konkreten Vorbild in<br />

Graubünden gebaut, jedoch wurde die Gestaltung einer<br />

typischen <strong>RhB</strong> Landschaft nachempfunden.<br />

Ausgangspunkt der Modellbahnstrecke ist der Bahnhof<br />

«Filisur» von wo die Züge über eine eingleisige lange<br />

Fahrstrecke durch Tunnels und Brücken zum Endbahnhof<br />

«Bergün» gelangen der in einer Kehrschleife liegt.<br />

Von dort gelangen die Züge wieder zum Ausgangspunkt<br />

zurück. Natürlich haben beide Bahnhöfe vorbildgetreue<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Gebäude. Im Bahnhof Bergün sind sogar die Gleisanlagen<br />

dem Vorbild nachgebaut. Kein Wunder, denn seit<br />

vielen Jahren macht die Familie Scholzen regelmässig<br />

Urlaub in Bergün.<br />

Gesteuert wird die Anlage über ein modernes Digitalsystem.<br />

Viele Modelle haben auch schon einen Sounddecoder,<br />

damit neben den <strong>RhB</strong>-Dampfloks auch die<br />

<strong>RhB</strong>-Elektrolokomotiven mit einem vorbildgerechten<br />

Geräusch durch den Garten fahren können.<br />

Mittlerweile hat der Fahrzeugpark von <strong>RhB</strong>-Modellen<br />

einen so grossen Umfang, dass immer nur ein Teil der<br />

Fahrzeuge auf der Anlage Platz hat. Neben den bekannten<br />

Grossseriemodellen gehören viele Kleinserien- und<br />

Selbstbaumodelle zur Sammlung. Das Vorbild der <strong>RhB</strong><br />

hat auf die Modellbahner eine solche Faszination, dass<br />

immer wieder neue <strong>RhB</strong> Modelle von der Industrie auf<br />

den Markt kommen und dank moderner Technik entstehen<br />

auch immer wieder neue Fahrzeuge in kleinen<br />

Serien und im Selbstbau.<br />

Beim jährlichen Treffen bei der Familie Scholzen kommen<br />

viele bekannte Gartenbahnfreunde aus dem<br />

Rhein-Ruhrgebiet, aber auch Gäste die eine Anreise von<br />

bis zu 300 Kilometer auf sich nehmen um an diesem<br />

wichtigen Treffen teilzunehmen, sogar Modellbahnhersteller<br />

und Medienvertreter finden den Weg zu dieser<br />

einmaligen Gartenbahnanlage. Da werden nicht nur<br />

Erfahrungen ausgetauscht sondern auch neue Bauprojekte<br />

besprochen und weitere Aktionen geplant.<br />

Ein Teil dieses Freundeskreises trifft sich über das Jahr<br />

auch zu anderen Anlässen. Das Vorbild <strong>RhB</strong> sorgt dann<br />

immer für reichlichen Gesprächsstoff.<br />

53


54<br />

Nachruf<br />

Claudia Rischatsch †<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Claudia Rischatsch 4. Mai 1972 – 21. Juli 2011<br />

Am 21. Juli 2011 verstarb unsere Mitarbeiterin Claudia<br />

Rischatsch völlig unerwartet im Alter von erst 39 Jahren.<br />

Ihr Tod hat uns alle tief betroffen.<br />

Claudia Rischatsch wurde am 4. Mai 1972 geboren. Ihre<br />

Kindheit verbrachte sie in Obervaz/Zorten, wo sie auch<br />

die Primarschule besuchte. Nach der Sekundarschule in<br />

Lenzerheide absolvierte sie ein Jahr Handelsschule im<br />

Welschland. Am 1. August 1988 begann sie ihre Lehre<br />

als Bahnbetriebsassistentin bei der <strong>RhB</strong>. Mit einem ausgezeichneten<br />

Resultat schloss sie 1992 auch die zusätzliche<br />

Ausbildung zur Bahnbetriebsdisponentin ab. Davos<br />

Platz und vor allem Klosters waren die Arbeitsorte,<br />

an denen sie sich das berufliche Fundament für die<br />

späteren Führungsfunktionen erwarb. Am 1. Mai 2003<br />

wurde sie zur Leiterin Bahnhof Filisur gewählt, wo sie<br />

während des Umbaus insbesondere ihre organisatorischen<br />

Fähigkeiten unter Beweis stellte. Aufgrund ihrer<br />

fachlichen Stärken und ihrer Führungskompetenzen<br />

folgte dann im April 2005 ihre Wahl zur Leiterin Bahnhof<br />

Klosters.<br />

Das Umfeld kannte Claudia Rischatsch als zielstrebige,<br />

gradlinige und faire Führungspersönlichkeit, aber auch<br />

als kameradschaftliche, fröhliche und temperamentvolle<br />

Kollegin. Mit ihrer offenen, unkomplizierten Wesensart,<br />

gelang es ihr, ihre Mitmenschen für sich einzunehmen.<br />

Mit Überzeugungskraft und Vorbildfunktion<br />

motivierte sie sowohl ihre Mitarbeitenden als auch Lernende<br />

an der internen Berufsschule, an der sie sieben<br />

Jahre als Fachlehrerin tätig war.<br />

Der grosse Trauerzug, der sie auf ihrem letzten Weg begleitete<br />

zeigte, dass sie weit über die Region hinaus<br />

sehr beliebt und geschätzt war. Wir verlieren mit ihr<br />

eine unvergessliche, zuverlässige und verantwortungsbewusste<br />

Vorgesetzte und Kollegin, der wir ein ehrendes<br />

Andenken bewahren werden. Ihrem Lebenspartner<br />

und ihren Angehörigen entbieten wir unser herzliches<br />

Beileid und wünschen ihnen für die schwere Zeit viel<br />

Kraft und Zuversicht.


Personalchronik<br />

vom 2. Juni – 1. September 2011<br />

Eintritte<br />

Austritte<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Vera Benesova als Raumpflegerin, Disentis/Mustér<br />

Andras Besse als Gesamtprojektleiter, Chur<br />

Norbert Burri als Leiter KC Reinigung und Komfort, Landquart<br />

Dominik Cadonau als Servicetechniker FZU, Landquart<br />

Jennyfer Cirignotta als Kauffrau Betrieb und Verkauf, Davos Platz<br />

Monika Corusa als Kunden- und Reiseberaterin, Davos Platz<br />

Ivan Daguati als Autolackierer, Landquart<br />

Serena Giugni als Kunden- und Reiseberaterin, Tirano<br />

Chantal Homberger als Lokführerin, Davos Platz<br />

Matthias Hügli als Lokführer Aushilfe, Landquart<br />

Stefan Langhart als Zugbegleiter, Chur<br />

Armando Luzi als Gleismonteur, Davos Platz<br />

Jetmir Qeli als Handwerker, Landquart<br />

Sonia Scaramuzzi als Kunden- und Reiseberaterin, Tirano<br />

Rudolf Senti als Fahrleitungsmonteur, Landquart<br />

Tanja Spadin als Fachspezialistin IT-Projekte, Landquart<br />

Florian Stadler als Zugbegleiter in Ausbildung, Samedan<br />

Sarah Täschler-Neuenschwander als Zugbegleiterin, Chur<br />

Jeannette Walser als Technische Zeichnerin, Landquart<br />

H E R Z L I C H W I L L K O M M E N !<br />

Tobias Angerer Gruppenleiter-Stellvertreter, Zernez<br />

Ladina Bass Bahnbetriebsdisponentin, Scuol<br />

Florian Peter Böhler Lokführer, Samedan<br />

Beatrice Cavigelli Raumpflegerin, Arosa<br />

Dominic Florin Fachspezialist, Landquart<br />

Daniel Gujer Lokführer, Landquart<br />

Joachim Hallauer Fachspezialist, Landquart<br />

André Claude Heel Zugbegleiter, Chur<br />

Mauro Isepponi Fachleiter Triebfahrzeuge, Poschiavo<br />

Nadine Kalberer Sachbearbeiterin, Chur<br />

Viktoria Kohler Zugbegleiterin, Chur<br />

Ronnie Lieberherr Coach/Trainer, Chur<br />

Steve Nef Ausbildner Lokführer, Landquart<br />

Hans Puorger Spezialhandwerker, Samedan<br />

Hans Jakob Riedi Spezialist Records Management, Chur<br />

Martina Schmid Kunden- und Reiseberaterin, Chur<br />

Ralph Schumacher Kondukteur, Chur<br />

Agnes Simmen Sachbearbeiterin, Chur<br />

René Vogel Mitarbeiter Controlling, Chur<br />

Mathias Widmer Kunden- und Reiseberater, Samedan<br />

Markus Wyss Fachspezialist, Landquart<br />

A L L E S G U T E F Ü R D I E Z U K U N F T !<br />

55


56<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Pensionierungen<br />

Dienstjubiläen<br />

Peter Brunner, Lokführer, Landquart<br />

Christian Fausch, Lokführer, Landquart<br />

Elisabeth Fischer, Kunden- und Reiseberaterin, Domat/Ems<br />

Richard Grünenfelder, Gleismonteur, Ilanz<br />

Armando Köhle, Zugführer, Chur<br />

Peter Pfister, Mitarbeiter Bahndienst, Samedan<br />

A L L E S G U T E I M R U H E S T A N D !<br />

25 Dienstjahre<br />

Angelo Bracelli, Spezialhandwerker, Poschiavo<br />

Roberto Cerniato, Spezialhandwerker, Landquart<br />

Pascal Cherix, Spezialhandwerker, Landquart<br />

Toni Danuser, Wagenreiniger, Landquart<br />

Hansruedi Disch, Spezialist Support, Landquart<br />

Kurt Eggenberger, Lokführer, Landquart<br />

Peter Fausch, Fachspezialist, Landquart<br />

Monika Hug, Kaufmännische Mitarbeiterin, Landquart<br />

Samuel Keller, Fachspezialist Engineering, Landquart<br />

Richard Otto Lenz, Lokführer, Chur<br />

Primus Platz, Betriebsangestellter, Landquart<br />

Kaspar Schlegel, Spezialhandwerker, Landquart<br />

Armin Simeon, Gruppenleiter, Thusis<br />

Dumeni Tgetgel, Spezialhandwerker, Landquart<br />

Cleto Tuena, Vorarbeiter Rangierdienst, Samedan<br />

Guido Vogler, Auftragsleiter, Landquart<br />

40 Dienstjahre<br />

Albino Bontognali<br />

Zugführer<br />

Samedan<br />

Gianluigi Fancoli<br />

Rangiermeister<br />

Tirano<br />

H E R Z L I C H E N G L Ü C K W U N S C H !


<strong>RhB</strong> in-team<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

17.06.2011 Marco Caviezel, Kunden- und Reiseberater, Ilanz,<br />

mit Liliane Maria Job<br />

11.06.2011 Claudio Christoffel, Vermessungstechniker, Chur, mit Bettina Caduff<br />

24.06.2011 Avelino Pereira Elisio, Handwerker, Samedan, mit Susanne Zweifel<br />

09.05.2011 Valentino Flurin, des Karl Ruggli, Lokführer Chur<br />

31.05.2011 Jérôme, des Robert Hagmann, Lokführer Landquart<br />

01.06.2011 Matti, des René Vogel, Mitarbeiter Controlling, Chur<br />

20.06.2011 Julian, des Patrik Thoma, Projektleiter, Chur<br />

23.06.2011 Alissa Ilaria, des Martin Heim, Kondukteur, Chur<br />

57


Spontan<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Alexandra Liebermann<br />

DEINE SPONTANE MEINUNG…<br />

Ste Haltiner<br />

… zu den Reaktionen der Mitarbeitenden betreffend der neuen Kampagne?<br />

Steinbockstark! Besonders unsere<br />

Gramper-Jungs kommen gut an!<br />

Die Bandbreite geht von positiv<br />

überrascht bis skeptisch überfordert.<br />

Aber ersteres überwiegt.<br />

… deine Meinung zum Fusballergebnis Bayern München – Zürich?<br />

Das Wunder von Zürich fand nicht<br />

statt … Mein deutsches Herz schlägt<br />

jedoch immer noch für Bayern!<br />

… zur <strong>InfoRetica</strong>?<br />

Coole Sache - spannende, lustige und<br />

kuriose Geschichten aus dem <strong>RhB</strong>-<br />

Nähkästchen werden immer gern<br />

gelesen.<br />

Ein Abendessen mit Bud Spencer und<br />

Terence Hill würd ich nicht verpassen<br />

- weisse Bohnen und Brot wären<br />

dann natürlich Pflicht!<br />

Mit Gastgewerbevögten, zum Polizeioffizier<br />

beförderten Bürogesellen,<br />

Stadtratsbürokraten und städtischen<br />

Bauinspektoren.<br />

58<br />

David hat für einmal verloren, hat<br />

wohl zu viel Weisswurst gegessen.<br />

Meine favorisierte Bettlektüre.<br />

Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?<br />

Und mit wem nicht?<br />

Shaun, das Schaf.<br />

Schaf Paul.<br />

Simon Rageth<br />

Von Flop bis Top. Ich fands eine coole<br />

Sache und die Gramper machen eine<br />

super Figur!<br />

Der Stern des Südens hat zum Glück<br />

die Südkurve versenkt.<br />

Schön, dass alle Mitarbeitenden<br />

Texte verfassen dürfen.<br />

Mit Oliver Kahn - mein früheres Idol.<br />

Mit dem Gourmino Koch, da es dann<br />

nichts zu Essen gäbe.


Wortspiel<br />

Von Heinz Maurer<br />

Wortspiel<br />

Wortspiel<br />

von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur<br />

Von Bülach nach Schottikon von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur<br />

Wortspiel<br />

Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />

Von G Schottikon E N E nach V A Jonschwil D A V O S U A N E M U L B G N N U R B<br />

von Heinz Maurer, Zugbegleiter, Chur<br />

Von Schottikon nach Jonschwil<br />

N W S R E N A O Z K C I R T S M M G N A N S S U D<br />

U O A O S T E I U R C I T R U S A E F E U D A L F<br />

H C K N V O L Z E H W I N L A U D R I C K E H M A<br />

A H F I G T I N R S J E D I G L O L T H B A O L D<br />

S E U E T E O D I A E U L S H D E I U I C S E I E<br />

E I R O G T N N G A W A B G A W R G R K N G R M H<br />

L L Z T Z B O L R K L H A A G I L R E A E S B A C<br />

I B E W E A U H I O U H C E O E E O N A B R E R A<br />

L R I G I E C L C W C J L S B S N G D E A N G N H<br />

E U G O G R K H L S H O Y A H E E A N B Z I E E C<br />

U N E Z O G O E A E T C S U T R T T A D L G N B S<br />

M N R N K L N I N U N R S R B T S S G L G Z A L I<br />

L E S U I H N D D E U Z I N E B T C U A I O C A P<br />

I N C H E A C E G F A E B C O A A H H W R D H C P<br />

W Z C O T U G A T L T L H U K J L O A R N W B H E<br />

S L H H B E H Y B T E N D K R I S T R U A R A I U<br />

R I U L N U M A E N I L E I C K T T F N F N L R H<br />

E R E A S A R N D P E L G D H S A I G U I E N L C<br />

T N U Z T E A S E L B K I R U B U S C R D G L E S<br />

L A R T D L M I T R U S C N E T B H Y E U O U N N<br />

A C O A O G S M A E A U N I L U S A O S T H F U Y<br />

B A E R I T S S O O L E O N R V B L I W A A T O R<br />

UNT. BAERG HALDE BERGHOF<br />

SCHOTTIKON CHIL SUNNE ESCHEN<br />

CHRAEEN BUEEL ETTEN HAUSEN HUS HALDE AEGEL SEE<br />

CHOL HOLZ SCHUEPPIS UNTERH. V. TOLE BAERG WALD HOF<br />

DICK BUCH STUDE BUEEL N W S R E N A O Z K C I R T S M M G N A N S S U D<br />

U O A O S T E I U R C I T R U S A E F E U D A L F<br />

H C K N V O L Z E H W I N L A U D R I C K E H M A<br />

A H F I G T I N R S J E D I G L O L T H B A O L D<br />

S E U E T E O D I A E U L S H D E I U I C S E I E<br />

E I R O G T N N G A W A B G A W R G R K N G R M H<br />

L L Z T Z B O L R K L H A A G I L R E A E S B A C<br />

I B E W E A U H I O U H C E O E E O N A B R E R A<br />

L R I G I E C L C W C J L S B S N G D E A N G N H<br />

E U G O G R K H L S H O Y A H E E A N B Z I E E C<br />

U N E Z O G O E A E T C S U T R T T A D L G N B S<br />

M N R N K L N I N U N R S R B T S S G L G Z A L I<br />

L E S U I H N D D E U Z I N E B T C U A I O C A P<br />

I N C H E A C E G F A E B C O A A H H W R D H C P<br />

W Z C O T U G A T L T L H U K J L O A R N W B H E<br />

S L H H B E H Y B T E N D K R I S T R U A R A I U<br />

R I U L N U M A E N I L E I C K T T F N F N L R H<br />

E R E A S A R N D P E L G D H S A I G U I E N L C<br />

T N U Z T E A S E L B K I R U B U S C R D G L E S<br />

L A R T D L M I T R U S C N E T B H Y E U O U N N<br />

A C O A O G S M A E A U N I L U S A O S T H F U Y<br />

B A E R I T S S O O L E O N R V B L I W A A T O R<br />

UNT. BAERG HALDE BERGHOF<br />

SCHOTTIKON CHIL SUNNE ESCHEN<br />

CHRAEEN<br />

DUSSNANG AU<br />

BUEEL ETTEN HAUSEN HUS HALDE AEGEL SEE<br />

CHOL HOLZ SCHUEPPIS UNTERH. V. TOLE BAERG WALD HOF<br />

DICK BUCH STUDE BUEEL R S U S T E I N O E R D L S G Z T E K O S E B U R<br />

A C T S B O N F A S E E T K E U S R N E S L E G E<br />

B H U E R H S O C H I I N O L K E S E N O L T S G<br />

M E R O I S C H S T E I G E R B E F F E A O T N E<br />

E G I T S N A I W G W A R I S N U K D C F P L O S<br />

T U K J A F N O E Z T I L O T H R E H K F S S K C<br />

T A O C F G H N R T E T G F U A C A R T O U G I H<br />

M N H E A L E A E U T R A I E K U A N A L R U T E<br />

E T N N E M G R R E M A T N R Y L Z R E E V A T N<br />

N L T J T R A O B L T S N S Z T R T W B N E K O E<br />

E A S T U D P D S I O M N T O U E I O R M N S H R<br />

G M E E I N W E M M I U U E F R L V E I U E U C E<br />

N M E S A G K I R G T T S R E D E U R B C O R S B<br />

I N L U F E M E G D O S A I R M F R I H D K E G E<br />

L I N T H U L U R A I S L A B O V Z R L O I B O E<br />

F D U N K L N L V W R E R D A E L U A E R R I D U<br />

L U A K A R K Y O T U T H S C O E L P H D H L I R<br />

E N H H Z T E L D B H C E T H Z B U S R A E E B G<br />

U Y C O V I T S U G S N S N U A N N R E D L U O R<br />

W O S E O E I C L A T U A R D R E T P N L T M R U<br />

L N U R E L K C I H C S B U O B T R A B I O T Y B<br />

BF U. STADT<br />

UNT. STETTEN<br />

WTH<br />

BUELACH METTMEN TOESS BOLL<br />

OBERHALB WEID HUS (FLUSS)<br />

WTH<br />

SPANN ALT TOESS SEEN<br />

BRUEDER BUCK<br />

DUSSNANG AU<br />

BEIM BAD AUWIESEN SUNNEN BERG<br />

CHRUEZ WEG<br />

OB. STETTEN AU WEID<br />

METTMEN GRUEEN NACHT<br />

HINT. BERG<br />

MITTL. BACH BUEEL<br />

RUEEBIS KREBS EICH<br />

STRICK SCHACHE<br />

OBER<br />

WANGEN LOEDELI<br />

RIET BURSTEL MARTINS BAERGLI RICKENBAHC (TG)<br />

ERLI HAU HASEL BAERG BUERGLE THUR LINDEN<br />

OBER<br />

MUELI<br />

ELGG<br />

BAERG<br />

CHIEM<br />

LOO<br />

AAWIL<br />

STRICK<br />

THUR<br />

HOF SCHWARZEN BACH<br />

BEI GARTEN<br />

OBST<br />

UNDERS<br />

LOO<br />

RIET<br />

MOSWANGER<br />

HOF<br />

MATT<br />

SCHRANNEN BALTERSWIL CHUE WEID S VON ACKER<br />

FUCHS<br />

AADORF<br />

WEID<br />

ZOANERS<br />

HOF<br />

TAL<br />

DEGENAU<br />

JONSCHWIL<br />

HEGI HACKE BAERG LITTEN HEID<br />

HAGGEN BERG BAERITS RIED<br />

STRICK<br />

RIET<br />

SCHACHE<br />

BURSTEL<br />

OBER<br />

WANGEN<br />

MARTINS<br />

LOEDELI<br />

VORD. SEE<br />

AEGEL BAERGLI RICKENBAHC (TG)<br />

ERLI HAU HASEL BAERG BUERGLE THUR LINDEN<br />

OBER<br />

MUELI<br />

BAERG<br />

CHIEM AAWIL THUR<br />

ELGG LOO STRICK HOF SCHWARZEN BACH<br />

BEI GARTEN<br />

OBST<br />

SCHRANNEN<br />

UNDERS<br />

LOO<br />

BALTERSWIL<br />

RIET<br />

MOSWANGER<br />

CHUE<br />

HOF<br />

MATT WEID W VON<br />

STIEGEN<br />

BUELI<br />

S VON ACKER<br />

FUCHS<br />

WEID<br />

ZOANERS<br />

HOF<br />

TAL<br />

DEGENAU<br />

JONSCHWIL<br />

BERG<br />

HEID<br />

OBERH. TAL<br />

RUMS FINSTERI<br />

BERG<br />

ETZ EGG STEIGER HOLZ BRUEDER HUS ANDEL BACH<br />

LOCH WEIER TAL WILD PARK EMBRACH GRUEEBEREN<br />

IM<br />

HAU<br />

WIGARTEN<br />

BERG<br />

SCHAFFEN<br />

N VON<br />

HALLER<br />

GSTEIN<br />

BERG<br />

BURG<br />

NEU<br />

HOH<br />

WUELFLINGEN<br />

EBNET<br />

BERGHOF<br />

ESCHEN<br />

N VON<br />

GATTER<br />

SCHICKLER<br />

BLUMENAU<br />

HOF<br />

BETTLI<br />

UNT.<br />

SCHOTTIKON<br />

Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt<br />

AADORF<br />

Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt<br />

HEGI HACKE BAERG LITTEN HEID<br />

HAGGEN BERG BAERITS RIED<br />

N VON<br />

JUNKER BERG<br />

VORD. SEE<br />

AEGEL<br />

59


Erbgemeinschaft<br />

Steel Eagle MC, Sihltal<br />

Lago Bianco am Berninapass<br />

Die ganze Schweiz kann erben.<br />

Erben: Gewinnen Sie 3 000 Franken sowie ein<br />

ex klusives Wochenende im UNESCO Welterbe. Zudem<br />

werden Sie Teil der neuen Werbekampagne.<br />

Erben: Jetzt anmelden: Gewinnen www.rhb.ch/erben<br />

Sie 3 000 Franken sowie ein<br />

ex klusives Wochenende im UNESCO Welterbe. Zudem<br />

werden Sie Teil der neuen Werbekampagne.<br />

Jetzt anmelden: www.rhb.ch/erben.<br />

Spielen: Machen Sie es wie die Steel Eagle MC<br />

aus dem Sihltal: Bilden Sie mit Ihrem Verein,<br />

Klub oder Freundeskreis eine Erbgemeinschaft<br />

Spielen: und spielen Machen Sie Sie mit! es wie die Steel Eagle MC aus<br />

dem Sihltal: Bilden Sie mit Ihrem Verein, Klub<br />

oder Freundeskreis eine Erbgemeinschaft und<br />

spielen Sie mit!<br />

Staunen: Die Strecke der <strong>RhB</strong> zwischen Thusis<br />

und Tirano ist ein bahntechnisches Meisterstück<br />

und gehört zum UNESCO Welterbe. Daran lassen<br />

Staunen: wir die ganze Die Strecke Schweiz der teilhaben. <strong>RhB</strong> zwischen Thusis<br />

und Tirano ist ein bahntechnisches Meisterstück<br />

und gehört zum UNESCO Welterbe. Daran lassen<br />

wir die ganze Schweiz teilhaben.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!