InfoRetica - RhB
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Rhätische Bahn <strong>InfoRetica</strong>, Nr. 3/2011<br />
freuen sich, wenn sie unterhalten und über Angebote informiert<br />
werden, die sehr aktuell auf ihren Alltag wirken.<br />
Das finde ich einen wichtigen Aspekt und den verfolgen<br />
wir auch.<br />
Wieviele <strong>RhB</strong>-Fans sind bereits im Facebook registriert?<br />
Werden sie auf Grund ihrer Herkunft katalogisiert?<br />
Und: wie entwickelt sich die Fangemeinschaft<br />
…?<br />
Ste: Unsere Seite hatte anfangs März rund 400 Fans, nun<br />
sind es knapp 3000. Zwar ist der Inhalt wichtiger, als die<br />
Anzahl Fans, doch die Interaktion und das Spiel von Ursache<br />
und Wirkung wird interessanter, je grösser diese Zahl<br />
ist. Mein persönliches Ziel übrigens, ist eine Fangemeinde<br />
von 5000 per Ende dieses Jahres.<br />
Die Anzahl Fans kann u. a. durch den Wettbewerb «Die<br />
ganze Schweiz kann erben», durch gezielte Werbung über<br />
Facebook und durch eine interessante Vielfalt der Beiträge<br />
gesteigert werden. Über Facebook können Rückschlüsse<br />
über Herkunft, Sprachen, Geschlecht und Alter der Zielgruppe<br />
gemacht werden. Interessanter finde ich aber die<br />
Angaben über den Interaktionsgrad der Beiträge. Je relevanter<br />
ein Beitrag für die Zielgruppe, desto höher ist diese<br />
Zahl. So erkennen wir die Bedürfnisse und Interessen unserer<br />
Fans und lernen, gezielt Inhalte zu liefern.<br />
Aber damit sind doch alle Fans auch potenzielle<br />
Kunden? Das sind doch beste Vorraussetzungen,<br />
Facebook und andere E-Plattformen kommerziell zu<br />
nutzen, Werbung zu machen und zu verkaufen…<br />
Bestehen solche Pläne?<br />
Ste: Solche Pläne bestehen nicht nur, sie werden schon in<br />
die Realität umgesetzt. Nur funktioniert Facebook nicht als<br />
reiner Marketingkanal, die Herausforderung besteht darin,<br />
Produkte und Angebote als Erlebnis umzuformulieren.<br />
Wenn Inhalte auf 80 Zeichen beschränkt sind oder über<br />
das Medium Video vermittelt werden, sind sie am erfolgreichsten.<br />
Wir sehen dann über die erwähnten Statistiken,<br />
wie ein Beitrag angekommen ist. Ob die betreffende Person<br />
schliesslich einen Kauf tätigt, kann leider kaum gemessen<br />
werden. Daher steht der Kanal auch nicht in Konkurrenz<br />
mit den klassischen. Diese werden weiterhin<br />
primär für Werbung und Verkauf genutzt.<br />
«Wir wollen Geschichten erzählen,<br />
aktuell und transparent kommunizieren,<br />
Wettbewerbe und Quizfragen<br />
schalten, Erlebniswanderungen bis<br />
hin zu inszenierten Bahnfahrten<br />
durchführen»<br />
Also müssen wir nicht befürchten, dass Social Media<br />
den physischen Kundenkontakt am Schalter oder<br />
andere klassische Vertriebssysteme (Telefon, Fax,<br />
E-Mail, Messen usw.) verdrängen wird?<br />
Ste: Der persönliche Kundenkontakt steht bei einer Bahn<br />
wie der unseren immer im Vordergrund, Social Media sehe<br />
ich hier bloss als eine Ergänzung. Prozesse können natürlich<br />
über diese Systeme optimiert werden, wodurch wir<br />
uns noch besser positionieren können.<br />
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