Schlemmerland der kurzen Wege - WTSH

Schwerpunkt | Ernährung
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Wagner – Trüffelmacher
von der Nordsee
Ein Leben mit und für Pralinen: Reinhard Wagner
Foto: Welding
Die Deutschen lassen sich trotz Krise das Naschen
nicht vermiesen: Wagner, der gediegenste Pralinen-
Hersteller Schleswig-Holsteins, muss sich ständig
neue Kreationen einfallen lassen, um den Appetit der
Genießer zu stillen.
Weil die Kunden der Confiserie aus Brunsbüttel die
Weinbrandtrüffel „Nordsee“, die Knusperpyramiden
aus Mandel-Sahne-Nougat und die Marzipan-Walnuss-
Röllchen möglichst frisch genießen sollten, lautet ein
Erfolgscredo der Firma: „Wir fertigen und liefern direkt
auf Bestellung – ohne die Ware zu lagern“, betonen Jörg
und Reinhard Wagner, die das Familienunternehmen in
vierter Generation führen. 160 Mitarbeiter stellen die
Pralinen per Hand her. Und neben Zutaten wie Kakao
und Nüssen aus fernen Ländern verwenden sie nur Produkte
aus der Region. „Glückliche Kühe gibt es nicht nur
in den Alpen, sondern auch auf den sattgrünen Weiden
in Schleswig-Holstein. Deshalb kommen frische Sahne
und feine Butter ohne Umwege direkt aus der Nachbarschaft
zu uns“, sagt Jörg Wagner.
Nicht der Massengeschmack ist es, auf den es die 1891
gegründete Manufaktur abgesehen hat: Feinkostgeschäfte,
gut sortierte Supermärkte, aber auch verschiedene
Traumschiffe führen die Spezialitäten. Namhafte
Unternehmen bestellen Pralinenschachteln für den
besonderen Anlass. Auch eigene Praliné-Linien für renommierte
deutsche und europäische Marken produzieren
die Brunsbütteler Confiseure. Aber wie genießen
die Wagners eigentlich selbst ihre sahnigen Verführer?
„Zurücklehnen und zerschmelzen lassen.“ (wel)
Harry – großer Bäcker
für die Region
Ofenfrische Brote am laufenden Band liefert Harry.
Foto: Welding
„Frisch wie Harry“ lautet das Motto der größten Bäckerei
Norddeutschlands. Das können die Schenefelder nur, weil
sie mit der Region eng verbunden sind. Das Unternehmen
beschäftigt heute 3.450 Mitarbeiter. Trotz der enormen
Unternehmensgröße schreibt Harry das Handwerk noch
immer groß. „Wir backen ausschließlich mit Natursauerteig,
der mehrstufig geführt wird, und verwenden weder
Backmischungen noch Konservierungsstoffe, gentechnisch
veränderte Zutaten oder gehärtete Fette. Alle Rezepturbestandteile
sind auf der Verpackung deklariert“,
sagt Geschäftsführer Hans-Jochen Holthausen, Harry-Familienmitglied
in der 10. Generation. Die Renner bei den
Kunden sind „Das volle Korn“ und das Roggenmischbrot
„1688“. „Mit unserem Sammy’s-Super-Sandwich haben
wir außerdem eine amerikanische Brotlegende etabliert.“
Wer täglich über 9.300 Geschäfte beliefert und 650 Millionen
Euro umsetzt (2009), muss Top-Technik und eine
ausgefeilte Logistik nutzen: Möglich machen es computergesteuerte
Produktions- und Verpackungsanlagen. Pro
Stunde werden rund 10.000 Packungen Brot auf den bis zu
60 Meter langen Öfen gebacken. Der Produktionsbetrieb
in Schenefeld ist einer von neun Harry-Großbäckereien
in Deutschland. Von hier aus wird der Einzelhandel in
Schleswig-Holstein täglich mit 250 Tonnen Backwaren
versorgt, darunter auch die coop-Geschäfte mit der Regionalmarke
„Unser Norden“. Etwas rustikaler ging’s noch in
der kleinen Backstube von Firmengründer Johan Hinrich
Harry zu, als er 1688 in Altona seinen Meisterbrief erhielt.
Noch heute gilt sein Versprechen, sich „auf alle Zeit“ streng
an die Regeln der Bäcker-Innung zu halten. (wel)
Weitere Infos unter www.wagner-pralinen.de Weitere Infos unter www.harry-brot.de
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