Schlemmerland der kurzen Wege - WTSH
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Wirtschaft auf Kurs<br />
Medienpartnerschaft<br />
„Wirtschaft auf Kurs“ ist eine<br />
gemeinsame Aktion von den<br />
drei Privatsen<strong>der</strong>n in Schleswig-Holstein<br />
und dem „Wirtschaftsland”.<br />
Zu lesen bei uns,<br />
zu hören bei R.SH, delta radio<br />
und Radio NORA: Wöchentlich<br />
präsentieren die Radiosen<strong>der</strong><br />
eine neue positive Nachricht<br />
aus <strong>der</strong> schleswig-holsteinischen<br />
Wirtschaft.<br />
Das „Wirtschaftsland“ greift<br />
in je<strong>der</strong> Ausgabe eine dieser<br />
Geschichten auf und stellt sie<br />
ausführlich dar. Die von MACH<br />
3 vermarkteten Sen<strong>der</strong> haben<br />
eine Reichweite von 1,657 Millionen<br />
Hörern in Schleswig-<br />
Holstein und Hamburg.<br />
Sendehinweise:<br />
¢ R.SH: mittwochs<br />
um 11.25 Uhr und 15.25 Uhr<br />
¢ delta radio: dienstags<br />
2 x zwischen 9.00 Uhr<br />
und 18.00 Uhr<br />
¢ Radio NORA: mittwochs<br />
um 10.30 Uhr, 14.30 Uhr<br />
und 18.30 Uhr<br />
Wenn <strong>der</strong> JoB leBen rettet<br />
Ahrensburger Brandschutztechnologien<br />
Als Eduard Job sein Brandschutz-Unternehmen 1971 gründete, dachte er nicht daran, dass<br />
sein Name Programm sein würde: Heute arbeiten 200 Angestellte für den Hightech-Hersteller<br />
von Brandmeldeanlagen und Rauchwarnmel<strong>der</strong>n. Mit einer patentierten Glasampullen-<br />
Technologie ist die JOB-Gruppe Weltmarktführer – fast 800 Millionen dieser feuersensiblen<br />
Bauteile für Sprinkleranlagen sind im Einsatz.<br />
Wenn erstklassige Produkte deutscher Ingenieure weltweit<br />
Standard werden, dann ist das immer gut für neue Jobs.<br />
Bevor es soweit war, gab Eduard Job seine eigene Anstellung<br />
als Geschäftsführer beim Oldesloer Feuerlöschanlagen-Hersteller<br />
Minimax auf. Denn im eigenen Unternehmen<br />
wollte er ein neuartiges System für Sprinkleranlagen<br />
vermarkten, das bei Feuer schneller und sicherer auslöst.<br />
So entwickelte Job patentierte Glasampullen mit einer Sicherheitsflüssigkeit<br />
und schützte sie mit dem Markennamen<br />
„Thermo Bulbs“. Bei einem Feuer erwärmt sich die<br />
Flüssigkeit in <strong>der</strong> Ampulle und dehnt sich dabei aus. Die<br />
Folge: In Sekundenschnelle zerplatzt das Gläschen auf<br />
dem Sprinklerkopf, so dass sich eine Düse <strong>der</strong> Anlage öffnet<br />
und Löschwasser austreten kann.<br />
Innerhalb weniger Jahre gelang es Job, dieses System als<br />
technischen Standard weltweit zu etablieren. „Alle Sprinkleranlagenhersteller<br />
<strong>der</strong> USA kaufen heute bei uns. Auch<br />
in China sind wir Marktführer“ erklärte Eduard Job noch<br />
2007 stolz. Doch im vergangenen Februar starb <strong>der</strong> Firmengrün<strong>der</strong><br />
mit 73 Jahren. Geschäftsführer Bodo Müller –<br />
natürlich auch technologiebegeisterter Ingenieur – führt<br />
die JOB-Gruppe heute gemeinsam mit Götz Gieselmann.<br />
Systematisch baute das Unternehmen seinen Vorsprung<br />
innerhalb <strong>der</strong> Brandschutztechnik aus – und schaffte<br />
am Ahrensburger Firmensitz bis heute 200 Jobs. Thermo<br />
Bulbs arbeiten weltweit in Industriegebäuden, Hotels,<br />
Krankenhäusern, Büros und sogar auf Schiffen wie <strong>der</strong><br />
Queen Mary II. Im Ozeanriesen „Freedom of the Seas“<br />
wurden 17.000 Glaszylin<strong>der</strong> aus Schleswig-Holstein verbaut.<br />
JOB ist heute Weltmarktführer für Glasampullen mit<br />
einem Weltmarktanteil von mehr als 70 Prozent.<br />
Um das Know-how weltweit und umfassen<strong>der</strong> zu vermarkten,<br />
integrierte die JOB-Gruppe 1999 den Brandmel<strong>der</strong>hersteller<br />
detectomat, 2003 kam <strong>der</strong> Zulieferer<br />
DBM hinzu. So kann die Unternehmensgruppe, zu <strong>der</strong><br />
auch die Eduard-Job-Stiftung für Thermo- und Stoffdynamik<br />
gehört, Brandmeldezentralen für Firmen ebenso<br />
anbieten wie Rauchwarnmel<strong>der</strong> für Privatwohnungen.<br />
Vor allem mit Blick auf die Einbaupflicht von Rauchwarnmel<strong>der</strong>n<br />
in Deutschland positioniert sich detec-<br />
tomat als Anbieter beson<strong>der</strong>s hochwertiger Produkte:<br />
„Unsere Serie verfügt über Qualitätsmerkmale und<br />
Technologien, die weit über den am Markt erhältlichen<br />
Standards liegen“, erklärte Müller. detectomat garantiert<br />
höchste Sensibilität zum „Detektieren“ echter Brände.<br />
„Gleichzeitig können unsere Rauchwarnmel<strong>der</strong> zuverlässig<br />
Fehlalarme vermeiden.“<br />
Um die Basis für noch mehr Jobs zu legen, bezog JOB Anfang<br />
des Jahres 2008 eine neue, 4.000 Quadratmeter große<br />
Produktions- und Lagerhalle. „Seit 2004 haben wir die Produktion<br />
<strong>der</strong> detectomat-Brandmeldetechnologie mehr als<br />
verzehnfacht“, berichtet Geschäftsführer Müller. „Und mit<br />
dem Bau einer neuen Produktionshalle am Standort Ahrensburg<br />
schaffen wir beste Bedingungen für die weitere<br />
Expansion in den Weltmarkt.“ Hochqualifizierte Mitarbeiter<br />
entwickeln und fertigen nun die gesamte Produktpalette<br />
an einem Standort. Damit nicht genug: „Auch unserem<br />
stetig wachsenden Team in den Bereichen Entwicklung<br />
und Support wollen wir künftig noch mehr Raum für innovative<br />
Produkte geben.“ Jetzt entwickelt <strong>der</strong> Life-Safety-<br />
Spezialist eine neue Präzisions-Glasziehanlage, um die<br />
Thermo Bulbs weiter zu verbessern. Das Land för<strong>der</strong>t<br />
diese wegweisende Technologie mit rund 150.000 Euro<br />
aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft. Ganz klar: Auch<br />
das sorgt für neue Jobs bei JOB. (wel)<br />
JoB-gruppe<br />
¢ gegründet: 1971<br />
¢ Branche: Entwicklung, Produktion und Vermarktung<br />
von Brandmeldesystemen und Glasampullen<br />
¢ geschäftsführer: Bodo Müller, Götz Gieselmann<br />
¢ Mitarbeiter: 200<br />
¢ Firmensitz: Ahrensburg, An <strong>der</strong> Strusbek 5<br />
¢ Kontakt: Telefon 04102/211460<br />
¢ Internet: www.job-bulbs.com,<br />
www.detectomat.de, www.job-stiftung.de<br />
Wirtschaftsland 02.2010 45