Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung - Zahnärztekammer ...
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Bericht einer Projektreise nach Peru<br />
vom 02.10. — 12.10.2002<br />
Das Andenland Peru zählt seit über<br />
15 Jahren zu den Schwerpunktländern<br />
der Entwicklungshilfe des Hilfswerks<br />
Deutscher Zahnärzte für Lepra- und<br />
Notgebiete (C.H.Bartels Fund). In dieser<br />
Zeit wurden für verschiedene<br />
Projekte allein in diesem Land etwa<br />
€ 600.000 aufgewendet.<br />
Die Inspektionsreise an die pazifische<br />
Küste Südamerikas Anfang Oktober<br />
2002, die der Berichterstatter und Vorsteher<br />
der Stiftung, Dr. Klaus Winter,<br />
zusammen mit seinem Beauftragten<br />
für Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Klaus de<br />
Cassan, unternahm, begann in der<br />
Hauptstadt Lima. Hier hat das HDZ in<br />
den vergangenen Jahren außer zwei<br />
komplett ausgestatteten Zahnstationen,<br />
eine Taubstummenschule und die<br />
Errichtung einer Landwirtschaftsschule<br />
- auch den jährlichen Medikamentenbedarf<br />
der Aidsklinik „Zum guten<br />
Hirten“ finanziert.<br />
Der gebürtige Deutsche und frühere<br />
Lufthansadirektor für Südamerika und<br />
heutige Priester Norbert Schady zeigte<br />
dem Hilfswerk während des 1-tägigen<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 12/02<br />
Aufenthaltes, zwei unter seiner Verantwortung<br />
errichtete Polikliniken<br />
inmitten des Armenviertels :<br />
einer 7 Mio. Metropole, deren Einwohnerzahl<br />
sich in den letzten zehn<br />
Jahren nahezu verdoppelt hat. Hier<br />
wird das HDZ in den nächsten Wochen<br />
eine völlig überalterte, desolate Zahnstation<br />
erneuern, die zur kostenlosen<br />
Behandlung der Ärmsten von Lima<br />
dient. Nach dem Besuch der oben<br />
erwähnten Aidsklinik hat das Hilfswerk<br />
zugesagt, auch die Medikamentenfinanzierung<br />
für die 2-6 jährigen<br />
betroffenen Kinder und deren Mütter<br />
weiterhin zu übernehmen.<br />
Trotz dringender Terminverpflichtungen<br />
wegen des Deutschen Nationalfeiertages,<br />
ließ es sich der deutsche Botschafter<br />
für Peru, Dr. Roland Kliesow,<br />
nicht nehmen, die Repräsentanten des<br />
HDZ zu einem 1-stündigen Gespräch<br />
einzuladen und sich ausführlich über<br />
die bestehenden und geplanten Projekte<br />
berichten zu lassen. Im Rahmen<br />
der Möglichkeiten einer deutschen<br />
Auslandsvertretung wurde dem HDZ<br />
auch für die Zukunft aktive Unterstüt-<br />
zung bei der Abwicklung der<br />
Projekte zugesagt.<br />
Die zweite Station der Projektreise<br />
war die ehemalige Hauptstadt<br />
des Inka-Reiches Cusco<br />
(Cuzco = „Nabel der Welt“ aus<br />
der Inka-Sprache Quetschua).<br />
Die Andenmetropole zählt<br />
350.000 Einwohner, liegt in<br />
einer Höhe von 3.400 m und<br />
ist eine Flugstunde von Lima<br />
entfernt. Von der UNESCO zum<br />
Weltkulturerbe erklärt und<br />
deshalb in den letzten Jahren<br />
mit entsprechenden finanziellen<br />
Mitteln ausgestattet, ließ<br />
diese Stadt zuweilen die große<br />
Armut des Landes vergessen.<br />
Auch hierher hat das HDZ in<br />
den letzten Jahren zwei Zahnstationen<br />
und eine Großröntgenanlage<br />
für das dortige<br />
Krankenhaus und für ein<br />
Altenheim geliefert. Drei 15feet<br />
Container mit Kinderbekleidung,<br />
Wäsche, Schuhen und Hygieneartikel<br />
beladen wurden einst dem Erzbischof<br />
zum Verteilen an die Ärmsten der<br />
Armen übergeben.<br />
Das größte Projekt des Hilfswerks in<br />
Peru liegt im Tal des heiligen Inka-<br />
Flusses Urubamba, ca. 1/2 Stunde<br />
Autofahrt von Cusco entfernt. Der<br />
frühere Präsident der Bundeszahnärztekammer<br />
und Senator, Dr. Horst<br />
Sebastian, hat während seiner damaligen<br />
Amtszeit durch sein soziales Engagement<br />
dafür gesorgt, dass die für den<br />
Bau des Waisen-Kinderheims notwendigen<br />
Mittel für die Unterbringung und<br />
Ausbildung von 80 Mädchen durch die<br />
damals vom HDZ bundesweit eingeführte<br />
Altgoldsammelaktion sichergestellt<br />
wurden. Die Erstellung eines<br />
neuen Werkstattgebäudes innerhalb<br />
dieses „Dr. Horst Sebastian Village“, wo<br />
die Jugendlichen unter professioneller<br />
Leitung jetzt Töpfern, Weben, Nähen<br />
und Backen lernen können, sah die<br />
Stiftung als soziale Verpflichtung an,