Freitag , 23.03.2001 - DPG-Tagungen
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Didaktik der Physik Donnerstag<br />
DD 9 Experimente<br />
Zeit: Donnerstag 14:15–15:35 Raum: H3<br />
DD 9.1 Do 14:15 H3<br />
Überall Spektren... — H. Hauptmann und F. Herrmann —Abteilung<br />
für Didaktik der Physik, Universität, 76128 Karlsruhe<br />
Die harmonische Analyse beruht darauf, dass jede Funktion eindeutig<br />
in eine unendliche Summe harmonischer Funktionen zerlegt werden kann.<br />
Sie ist ein wichtiges Werkzeug der Physiker. Mit Hilfe des Computers ist<br />
dieses Werkzeug auch in der Schule leicht einsetzbar. Die Grundaussagen<br />
der Fourier-Analyse und ihrer Umkehrung, der Fourier-Synthese,<br />
können den Schülern anhand einfacher Beispiele demonstriert werden.<br />
Die tatsächliche Berechnung wird dem Rechner überlassen.<br />
Die harmonische Analyse hat im Unterricht viele interessante Anwendungsmöglichkeiten:<br />
– Akustik (Die Zusammenhänge zwischen Tonhöhe und Frequenz sowie<br />
Spektrum und Klangfarbe, ...)<br />
– Gekoppelte Schwingungen (Die Zahl der Schwinger ist gleich der Zahl<br />
der Eigenfrequenzen, ...)<br />
– Elektro-magnetische Wellen (Spektralanalyse, Radioempfang, ...)<br />
DD 9.2 Do 14:35 H3<br />
Visualisierung von Fourierreihen und Fouriertransformation —<br />
Bernd Lingelbach 1 , Dirk Spanuth 1 , Britta Neustadt 1 und<br />
Werner B. Schneider 2 — 1 FH-Aalen, Institut für Augenoptik, Außenstelle<br />
Leinroden — 2 Didaktik der Physik, Universität Erlangen-Nürnberg<br />
Fourierreihen und Fouriertransformation spielen in vielen Bereichen<br />
der Physik eine zentrale Rolle. In der Schule muss gewöhnlich auf eine<br />
Behandlung dieses wichtigen Themenbereichs verzichtet werden, da meistens<br />
die mathematischen Voraussetzungen fehlen. Wir möchten einen<br />
Ausweg vorstellen, bei dem Fouriertransformation und Fourieranalyse auf<br />
optischem Weg visualisiert werden. Das hierzu notwendige Hilfsmittel ist<br />
der aus der Augenoptik bekannte Maddoxzylinder, eine Anordnung von<br />
ca. 20 nebeneinander angeordneten Glasstäben (d=3-4mm, l=10cm),<br />
die wie eine kurzbrennweitige, lichtstarke Zylinderlinse wirkt. Sie macht<br />
DD 10 Lehr- und Lernforschung<br />
aus parallelem Licht einen Lichtstreifen senkrecht zu den Glasstäben.<br />
Neben Fouriersynthese und Analyse können noch mit dieser Anordnung<br />
das Gibb’sche Phänomen, die missing fundamentaloder die Entstehung<br />
von optischen Täuschungen (Mach’ sche Streifen und andere) visualisiert<br />
werden. Angaben zur Herstellung der benötigten Hilfsmittel beschließen<br />
den Vortrag.<br />
DD 9.3 Do 14:55 H3<br />
Stroboskopische Effekte — Otto Luehrs — Drusenheimer Weg<br />
130, 12349 Berlin<br />
Otto Luehrs, Deutsches Technikmuseum Berlin Das Stroboskop dient<br />
allgemein der Messung von Drehzahlen. Weitere Anwendungen finden<br />
sich im Unterhaltungssektor. Darueberhinaus lassen sich Experimente<br />
machen, die die Grenzen unseres Gesichtsinnes aufzeigen. Mit modernen<br />
Bauelementen werden stroboskopische Effekte erzeugt, die die Gebiete<br />
Wahrnehmung, Mathematik, Physik und Technik betreffen.<br />
DD 9.4 Do 15:15 H3<br />
Messung von Laserimpulsen im Nanosekundenbereich<br />
— Peter Brockhaus 1 und Hans Helmut Lewinsky 2 —<br />
1 Gierlichstrasse 20, 35683 Dillenburg — 2 Graefstrasse 39, 60054<br />
Frankfurt am Main<br />
Wegen seines durchschaubaren Aufbaus und seiner einfachen Arbeitsweise<br />
ist der Stickstofflaser besonders geeignet fuer den Unterricht in der<br />
Schule. Eine charakteristische Eigenschaft des Stickstofflaser sind seine<br />
sehr kurzen Laserimpulse. Eine besonders interessierte Schuelergruppe<br />
hat im Rahmen einer AG am Nachmittag die Laserimpulse eines selbst<br />
gebauten Stickstofflasers ausgemessen. Dazu wurde ein digitales Speicheroszilloskop<br />
zusammen mit einer selbst hergestellten Messzelle unter<br />
Verwendung einer schnellen PIN Photodiode verwendet, die speziell für<br />
den erforderlichen Messbereich gut geeignet ist. Erste Messungen ergaben,<br />
dass die Impulsdauer des Lasers kleiner als 4 ns ist.<br />
Zeit: Donnerstag 14:15–15:35 Raum: N 3130<br />
DD 10.1 Do 14:15 N 3130<br />
Physikunterricht erneuern I — Helmut Kühnelt 1 und Thomas<br />
Stern 2 — 1 Institut für Theor. Physik, Universität Wien — 2 Institut<br />
für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung Wien<br />
Im Gefolge von TIMSS sind ähnlich wie in der BRD schwere Defizite<br />
im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht zu Tage<br />
getreten. Vom Bildungsministerium wurde ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt<br />
Innovations in Mathematics, Science and Technology<br />
Teaching (IMST2) in Auftrag gegeben, das in vier Schwerpunkten (S1:<br />
Höhere Grundbildung, S2: Entwicklung von Schwerpunktschulen, S3:<br />
Geschlechtssensibler Unterricht, S4: Fachdidaktische Entwicklung - eigenverantwortliches<br />
Lernen) zur Qualitätsentwicklung des mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Unterichts führen soll. Neben einem kurzen Projektüberblick<br />
sollen erste physikspezifische Erfahrungen vorgestellt werden.<br />
DD 10.2 Do 14:35 N 3130<br />
Physikunterricht erneuern II — Helga Stadler — Institut für<br />
Theor. Physik, Universität Wien<br />
Geschlechtssensibler Unterricht. - Individualisierung von Unterricht<br />
unter der ”Gender”-Perspektive.<br />
Das schlechte Abschneiden der Mädchen bei der TIMS-Studie hat das<br />
österreichische Bildungsministerium veranlaßt, diesem Thema einen eigenen<br />
Schwerpunkt innerhalb des IMST2 Programms zu widmen. Die Zielsetzungen<br />
dieses geleiteten Teilprogramms liegen zum einen im Bereich<br />
der Unterrichts- und Schulentwicklung, zum anderen in der LehrerInnenbildung<br />
(Entwicklung einer CD-Rom zur Fachdidaktik). Im Vortrag<br />
werden vor dem Hintergrund unserer theoretischen Ausgangsposition die<br />
einzelnen Teilbereiche des Programms beschrieben und erste Erfahrungen<br />
unserer Arbeit an den Schulen berichtet.<br />
DD 10.3 Do 14:55 N 3130<br />
Unterricht zur nichtlinearen Physik: Ergebnis einer Kooperation<br />
von Schulpraxis und fachdidaktischer Forschung — Michael<br />
Komorek, Dimitrios Stavrou und Reinders Duit — Institut fuer<br />
die Paedagogik der Naturwissenschaften, IPN, an der Universitaet Kiel<br />
Mit dem Forschungs- und Entwicklungsmodell der didaktische Rekonstruktion<br />
können Sachstrukturen für den naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
entwickelt werden. Diese tragen den Belangen der Schülerinnen<br />
und Schüler Rechnung, indem sie auf Lernmöglichkeiten, Interessen und<br />
vorunterrichtliche Vorstellungen ausgerichtet und an den Zielen des naturwissenschaftlichen<br />
Unterrichts orientiert sind. Als Balance dazu wird<br />
den fachlichen Aspekten große Bedeutung zugemessen. In einem Projekt<br />
zur Didaktik der nichtlinearen Physik ist auf Basis dieses Modells ein Unterrichtsgang<br />
für den Grundkurs der gymnasialen Oberstufe entwickelt<br />
worden. Ein Lehrerarbeitskreis ist in die Entwicklung und Erprobung<br />
eingebunden, um eine praxisnahe Akzentuierung des Unterrichtskonzepts<br />
zu gewährleisten und um die begleitenden empirischen Untersuchungen<br />
in realen Umgebungen stattfinden zu lassen. Untersucht werden Lernprozesse<br />
der Schüler und Vorstellungsentwicklungen der Lehrer mit Hilfe<br />
von Fragebögen, Videobeobachtungen und Interviews. Im Vortrag werden<br />
die Resultate der Unterrichtsentwicklung und Forschungsergebnisse<br />
vorgestellt.<br />
DD 10.4 Do 15:15 N 3130<br />
Die Implementierung des Curriculums ”Naturwissenschaftlich<br />
Denken” in der Orientierungsstufe - Curriculare Vorgaben und<br />
deren Umsetzung durch die Lehrkräfte — Carola Hauk und<br />
Meike Fiedler — Institut fuer Didaktik der Physik, Universitaet Bremen,<br />
Fachbereich 1, Postfach 330 440, 28334 Bremen<br />
Seit Schuljahresbeginn 00/01 unterrichten Bremer Lehrerinnen und<br />
Lehrer das in England seit Jahren mit Erfolg erprobte Curriculum ”Naturwissenschaftlich<br />
Denken” (Science Thinking, CASE). Es hat hat zum