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Plenarvorträge - DPG-Tagungen

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Plenarvortrag PV I Mo 13:45 Hörsaal G<br />

Celestial Climate Driver: A Perspective from four Billion Years<br />

of Carbon Cycle — •Jan Veizer — Ottawa-Carleton Geoscience Centre,<br />

University of Ottawa, Canada & Institut für Geologie, Mineralogie<br />

und Geophysik, Ruhr-Universität Bochum<br />

An understanding of the evolutionary history of our planet, and the<br />

impact of human activities on it, is accomplished mainly through the<br />

use of geochemical techniques. These provide a baseline against which<br />

to gauge the extent of human impact on the planet’s environment and<br />

climate (global warming).<br />

Such studies show that the carbon cycle, and life, had acquired their<br />

basic functions already in the nascent stages of Earth history, some 4<br />

billion years ago. The subsequent evolution of the carbon cycle is mostly<br />

a succession of boom and bust episodes, superimposed on this basic design.<br />

Model calculations, based on such an oscillating pattern, suggest<br />

that atmospheric pressures of carbon dioxide (pCO2) during most of the<br />

geological past do not show any clear-cut relationship with ancient climates.<br />

On the other hand, the correlation of climate with the oxygen<br />

isotope data (a reflection of the past hydrologic cycle) and cosmic ray<br />

flux is convincing, suggesting that, as today, water vapour may have<br />

been the most important greenhouse gas and that cosmic ray flux may<br />

be the principal climate driver on geological time scales.<br />

Plenarvortrag PV II Mo 14:30 Hörsaal G<br />

Sonoluminescence and bubble puzzles — •Detlef Lohse — University<br />

of Twente<br />

In this overview talk we report on various problems related to the ubiquitous<br />

occurrence of bubbles in a multitude of fluid systems.<br />

First, we address bubble formation by nucleation. We will in particular<br />

focus on single bubble sonoluminescence, the formation of a light emitting<br />

bubble in a sound field, and on cavitation noise caused by the snapping<br />

shrimp.<br />

Second, we will focus on air entrainment through the impact of drops or<br />

solid objects on the surface of water.<br />

Third, we will discuss the formation of bubbles in soft sand through the<br />

impact of a steel ball.<br />

Plenarvortrag PV III Di 08:30 Hörsaal G<br />

Nanosecond Electrical Pulses open a new Gateway into Biological<br />

Cells — •K. H. Schoenbach 1 , R.P. Joshi 1 , J. F. Kolb 1 , E.S.<br />

Buescher 2 , and S.J. Beebe 2 — 1 Old Dominion University, Norfolk,<br />

Virginia, USA — 2 Eastern Virginia Medical School, Norfolk, Virginia,<br />

USA<br />

An electrical model for biological cells predicts that for pulses with<br />

durations shorter than the charging time of the outer membrane there<br />

is an increasing probability for electric field interactions with intracellular<br />

structures. Experimental studies where human cells were exposed<br />

to pulsed electric field of up to 300 kV/cm amplitude with duration<br />

as short as 10 ns, have confirmed this hypothesis. The observed effects<br />

include breaching of intracellular granules without permanent damage<br />

to the cell membrane, abrupt rises in intracellular free calcium levels,<br />

enhanced expression of genes, and enhanced proliferation of cells. At increased<br />

electric fields the application of submicrosecond pulses induces<br />

apoptosis (programmed cell death) in biological cells, an effect, which<br />

has been shown to reduce the growth of tumors. Possible applications of<br />

the intracellular electro-effect are enhancing gene delivery to the nucleus,<br />

promoting functions in damaged or senescent cells, and treating tumors.<br />

Plenarvortrag PV IV Di 09:15 Hörsaal G<br />

Neue Einsichten in die Magnetosphärenphysik aus Multi-<br />

Satellitenbeobachtungen — •Götz Paschmann — MPE Garching<br />

— ISSI Bern<br />

Mit seinen vier Satelliten, die die Magnetosphäre in Formation mit<br />

variabler Distanz durchqueren, ist die Cluster Mission die erste, die eine<br />

eindeutige Trennung von zeitlichen und räumlichen Phänomenen gestattet.<br />

Der Vortrag stellt eine Reihe daraus resultierender neuer Ergebnise<br />

vor, darunter die Bestimmung der Struktur der Bugstosswelle, der<br />

<strong>Plenarvorträge</strong><br />

<strong>Plenarvorträge</strong><br />

Magnetopause und der Stromschicht im Schweif der Magnetospäre; die<br />

Klärung des Ursprungs der Ionenbeams vor der Bugstosswelle; die Bestimmung<br />

der Skalenlängen dreidimensionaler Strukturen im Plasma; die<br />

Identifizierung von Wellenmoden; die Lokalisierung von Strahlungsquellen<br />

durch VLBI; ausserdem Ergebnisse, die auf Grund günstiger Konstellationen<br />

von Cluster mit anderen Satelliten- bzw. Bodenbeobachtungen<br />

den Zusammenhang von lokalen ind globalen Phänomenen herstellen.<br />

Plenarvortrag PV V Di 14:00 Hörsaal G<br />

ITER der nächste Schritt am Weg zum Fusionsreaktor —<br />

•Günter Janeschitz — Forschungszentrum Karlsruhe, EURATOM<br />

Association, Karlsruhe<br />

Die Fusionsforschung steht mit dem anstehenden Baubeginn von ITER<br />

am Anfang des nächsten großen Schritts auf dem Weg zum kommerziellen<br />

Fusionsreaktor. Das Ziel des ITER-Experiments ist es, sowohl die<br />

Physik eines reaktorrelevanten Plasmas zu studieren, als auch die dazu<br />

notwendige Technologie zu entwickeln und deren Funktion zu demonstrieren.<br />

Mit ITER wird der Grundstein für das Design und den Bau des<br />

Demonstrationsreaktors DEMO gelegt, der um 2040 in Betrieb gehen<br />

könnte.<br />

Die physikalische Basis für ITER wurde mit Hilfe der existierenden<br />

Tokamaks durch empirische Skalierungen sowie durch große Fortschritte<br />

in der Plasmatheorie und -modellierung geschaffen. Vergleicht man<br />

die für die Fusionsleistung wichtigen Größen, dann bedeutet ITER eine<br />

Extrapolation um einen Faktor 5 in der Einschlusszeit und etwa einer<br />

Größenordnung im ” Tripple-Produkt ” . Wegen dieser moderaten Extrapolation<br />

und dem recht guten Grundlagenwissen in der Tokamak-Physik<br />

kann man sicher sein, dass ITER die vorhergesagte Fusionsleistung<br />

(500MW) und Pulsdauer (400s) erreichen wird. Für eine ökonomisch<br />

attraktive Nutzung der Energiequelle Fusion muss die oben genannte<br />

Fusionsleistung bei gleichem Energiemultiplikationsfaktor um etwa 50%<br />

gesteigert und ein nahezu stationärer Betrieb demonstriert werden. Die<br />

neueren Resultate an den laufenden Fusionsexperimenten lassen erwarten,<br />

dass auch dies wahrscheinlich erreicht werden kann. Auch auf die<br />

technologischen Elemente von ITER wird kurz eingegangen.<br />

Plenarvortrag PV VI Mi 08:30 Hörsaal G<br />

Plasmaanwendungen — •Klaus-Dieter Weltmann — INP Greifswald,<br />

F.-L.-Jahn-Str.19, D-17489 Greifswald<br />

Bei der Entwicklung zukunftsfähiger und umweltverträglicher Technologien<br />

spielen Nieder-temperaturplasmen eine immer größere Rolle. Entsprechende<br />

Plasmaanwendungen haben bereits in einer Reihe von Industriezweigen<br />

Eingang gefunden, wie z.B. bei der Herstellung von Lichtquellen<br />

und Displays, in Mikroelektronik und Optik, bei der Entwicklung neuer<br />

Materialien und Oberflächen, in der Schaltertechnik, aber auch in der<br />

Automobilindustrie oder der Textil- und Verpackungsindustrie. In neuen<br />

Anwendungsfeldern wie der Biomedizintechnik und der Nanotechnologie<br />

werden ebenfalls zunehmend Plasmaverfahren eingesetzt. Entsprechend<br />

des Querschnittscharakters der Plasmatechnologie müssen für eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit der Industrie Lösungen angeboten werden,<br />

die sowohl Fragen der Plasmaerzeugung, als auch der Plasmadiagnostik<br />

und Prozess-Steuerung betreffen. In dem Übersichtsvortrag werden exemplarisch<br />

einige der etablierten und zukunftsträchtigen Plasmaanwendungen<br />

vorgestellt und mögliche Perspektiven für die Entwicklung der<br />

Plasmatechnologie in Deutschland aufgezeigt.<br />

Plenarvortrag PV VII Mi 09:15 Hörsaal G<br />

Die Physik von Plasmadisplays — •V. van Elsbergen, P.K.<br />

Bachmann, D. Hayashi und G. Heusler — Philips Forschungslaboratorien<br />

Aachen<br />

Displays auf der Basis von Gasentladungen existieren bereits seit Anfang<br />

der 50er Jahre. Plasmadisplays (PDP-Plasma Display Panel) gelten<br />

als vielversprechendster Kandidat für zukünftige flache und große Bildschirme.<br />

Im Vortrag wird zunächst auf das Displayprinzip eingegangen. Einige<br />

der zugrundeliegenden physikalischen Vorgänge, wie z.B. Prozesse<br />

zur Effizienzverbesserung bei PDPs mit höherem Xe Druck, werden<br />

dargestellt. Im Mittelpunkt wird jedoch die Ionen-induzierte Se-


kundärelektronenemission stehen, die entscheidend das Zündverhalten<br />

(Zündspannung) und die Effizienz der Gasentladungen beeinflußt. Die<br />

Emissionseigenschaften werden durch den sogenannten γ-Koeffizienten<br />

beschrieben, der die Anzahl emittierter Elektronen pro auftreffendes Ion<br />

angibt. MgO wird in fast allen kommerziell erhältlichen Plasmadisplays<br />

als Schutzschicht benutzt. Die γ-Werte von MgO und einer Reihe alternativer<br />

Dielektrika, der Einfluß unterschiedlicher Oberflächeneigenschaften<br />

und die gezielte Modifikation dieser wird dargestellt. In einem einfachen<br />

Modell wird der Zusammenhang zwischen γ-Werten und den elektronischen<br />

Eigenschaften der unterschiedlichen Materialien beschrieben. Abschließend<br />

wird kurz auf die Wechselwirkung von Edelgasplasmen mit<br />

Leuchtstoffen eingegangen. Diese ist nicht nur für Plasmadisplays, sondern<br />

auch für unterschiedliche Lampenanwendungen von Interesse.<br />

Plenarvortrag PV VIII Mi 14:00 Hörsaal G<br />

High-Power Diode Lasers - A new tool for industrial manufacturing<br />

— •Peter Loosen — Fraunhofer-Institute for Laser Technology,<br />

Aachen, Germany<br />

In the past few years diode lasers have evolved into tools for inustrial<br />

manufacturing for instance for soldering, plastics welding, transformation<br />

hardening and heat-conduction welding. The high efficiency, compactness<br />

and in particular the high modularity makes them superior to conventional<br />

CO2- or Nd:YAG-lasers for the applications mentioned above.<br />

In the low-power regime fiber-coupled diode lasers are dominating. In<br />

these systems a variety of different beam transformation techniques are<br />

common for the forming of the line-shaped beam of a diode-laser bar into<br />

a spot which can be efficiently coupled into an optical fiber of circular<br />

cross section. At higher output powers diode laser stacks are commonly<br />

used, supplied with microoptical cylinder lenses for collimation and shaping<br />

of the individual beams.<br />

A major limitation of presently available high-power diode lasers is<br />

the limited beam quality which still is more than an order of magnitude<br />

lower than that of conventional lasers. A broad spectrum of activities is<br />

necessary and currently performed in order to increase the brightness:<br />

power increase per bar, increased quality of micro-optics and packaging,<br />

wavelength and polarization coupling.<br />

By means of these techniques output-power as well as beam quality<br />

have already been considerably increased in the past few years. Further<br />

improvements will be achieved in the future.<br />

Plenarvortrag PV IX Do 08:30 Hörsaal G<br />

Compton scattering in warm dense matter — •Siegfried<br />

Glenzer — Lawrence Livermore National Laboratory, PO Box 808,<br />

Livermore, CA 94551, USA<br />

<strong>Plenarvorträge</strong><br />

We have recently succeeded measuring the temperature and ionization<br />

balance of a previously unexplored regime of high-density matter<br />

with a proof-of-principal experiment at the Omega laser facility. We used<br />

spectrally resolved 4.75-keV x-ray scattering from solid-density beryllium<br />

and carbon plasmas. In our experiments, we observe the Comptondownshifted<br />

spectral line that is broadened by the thermal motion of the<br />

electrons in the plasma indicating temperatures of up to Te = 50 eV at<br />

densities of 3 × 10 23 cm −3 . We compare our results with calculations of<br />

the ionization balance and find that the experimental data test models of<br />

electronic properties at high density. These results also suggest that the<br />

full range of dense plasmas, from Fermi degenerate, to strongly coupled,<br />

to high temperature ideal gas plasmas will now be accessible. For example,<br />

as the temperature is increased, the electron velocity distribution<br />

as measured by inelastic scattering transitions from a density-dependent<br />

parabolic Fermi distribution to the traditional Gaussian Boltzmann distribution.<br />

The technique has wide applications, ranging from studying<br />

the adiabat and compression of ICF fuels, to temperature measurements<br />

for radiatively heated foams. In addition, by accessing the collective scattering<br />

regime, basic dense plasma wave physics can be studied.<br />

This work was performed under the auspices of the U.S. Department<br />

of Energy by University of California Lawrence Livermore National Laboratory<br />

under contract No. W-7405-Eng-48.<br />

Plenarvortrag PV X Do 09:15 Hörsaal G<br />

Sehr hohe Harmonische der Laserfundamentalen — •Ulrich<br />

Teubner — Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH, Carl-Zeiss-Strasse<br />

18-20, 55129 Mainz<br />

Durch nichtlineare Konversion von Laserpulsen können sehr intensive<br />

kurzwellige Pulse mit einem Vielfachen der Frequenz der Fundamentalen<br />

erzeugt werden. Häufig werden dabei Gase als Medium zur Frequenzkonversion<br />

eingesetzt. Auf diese Weise erhielt man mittlerweile sehr kurzwellige<br />

(bis etwa 4 nm) bzw. zeitlich außerordentlich kurze (Attosekundenbereich)<br />

Harmonische. Die Erzeugung dieser ”Gasharmonischen” hat<br />

jedoch auch verschiedene Nachteile. Insbesondere ist eine Begrenzung<br />

der Harmonischenintensität gegeben, die daraus resultiert, daß die Ionisation<br />

des Gases vermieden werden muß. Wie Anfang der achtziger<br />

Jahre demonstriert, können hohe Harmonische jedoch auch an der Oberfläche<br />

von Plasmen erzeugt werden, seit Mitte der neunziger Jahre sogar<br />

mittels Femtosekundenlaserpulsen und ganz neuen Wechselwirkungsmechanismen.<br />

Wir geben eine Übersicht über diese Art der Harmonischenerzeugung,<br />

wobei kürzlich durchgeführte Messungen und Simulationen<br />

im Vordergrund stehen (bis zur relativistischen nichtlinearen Optik). Neben<br />

der sehr hohen Harmonischenintensität und dem Potential für intensive<br />

Attosekundenpulse, sind derartige Untersuchungen auch für das<br />

Verständnis der Femtosekundenlaserplasmawechselwirkung von Interesse<br />

und stellen somit auch eine besondere Plasmadiagnostik dar.


Extraterrestrische Physik Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

EXTRATERRESTRISCHE PHYSIK (EP)<br />

PD Dr. Horst Fichtner<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Theoretische Physik<br />

Lehrstuhl IV Weltraum- und Astrophysik<br />

Universitätsstraße 150<br />

44780 Bochum<br />

E-Mail: hf@tp4.ruhr-uni-bochum.de<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsaal C)<br />

EP I Di 10:30 (C) Propagation and modulation of cosmic rays in the heliosphere, B. Heber<br />

EP II Di 11:00 (C) The low corona of the Sun, Hardi Peter<br />

EP III Di 14:45 (C) Galaxien und ihre Wechselwirkung mit Intergalaktischem Gas,<br />

Gerd Hensler<br />

EP IV Mi 10:30 (C) Galileo - Highlights einer historischen Mission zum Jupiter, Norbert Krupp<br />

EP V Mi 11:00 (C) Mars Express, Gerhard Neukum<br />

EP VI Mi 14:45 (C) Der Mikrosatellit BIRD, Dieter Oertel<br />

EP VII Do 10:30 (C) DFG: Nachwuchsprogramme und Neuigkeiten, Stefan Krückeberg<br />

EP VIII Do 11:00 (C) Die ODISSEE Solar Sail Mission, Manfred Leipold<br />

EP IX Do 14:45 (C) Bepi Colombo, Johannes Benkhoff<br />

Fachsitzungen<br />

EP 1 Heliosphären- und Astrophysik Mo 15:45–17:45 C EP 1.1–1.6<br />

EP 2 Solare Korona Di 11:30–12:30 C EP 2.1–2.3<br />

EP 3 Teilchen und Wellen Di 15:45–17:45 C EP 3.1–3.6<br />

EP 4 Planeten, Monde, Weltraummüll Mi 11:30–12:30 C EP 4.1–4.3<br />

EP 5 Mars, Staub Mi 15:45–17:45 C EP 5.1–5.6<br />

EP 6 Zukünftige Missionen Do 11:30–12:30 C EP 6.1–6.3<br />

EP 7 Magnetosphäre, Erdatmosphäre Do 15:45–17:45 C EP 7.1–7.6<br />

EP 8 Poster-1 Mo 17:45–19:30 Foyer EP 8.1–8.13<br />

EP 9 Poster-2 Di 17:45–19:30 Foyer EP 9.1–9.13<br />

(Für Beiträge, die nach der Drucklegung eingereicht wurden, und für evtl. Programmänderungen siehe die separate AEF-<br />

Programm Information.)<br />

Mitgliederversammlung des Fachverbands Extraterrestrische Physik<br />

Di 12:30–13:30 C<br />

Die Tagesordnung wird über die AEF Nachrichten angekündigt. Siehe dazu http://www.aef-ev.de


Extraterrestrische Physik Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag EP I Di 10:30 C<br />

Propagation and modulation of cosmic rays in the heliosphere<br />

— •B. Heber — FB Physik, Universität Osnabrück, Germany<br />

Two of the fundamental problems in modern cosmic ray astrophysics<br />

are 1) the determination of the local interstellar spectra of galactic cosmic<br />

rays at low energies (E∼1 GeV/N), and 2) the need for a correct quantitative<br />

treatment of particle propagation in turbulent magnetic fields.<br />

Both problems are linked to each other since the energy spectra measured<br />

in the vicinity of the Earth are altered by solar modulation. The<br />

transport of cosmic rays in the heliosphere can be described by Parker’s<br />

transport equation. Computations done in the seventies predicted that<br />

the cosmic ray nuclei spectra are only weakly modulated over the poles<br />

of the Sun. The high heliospheric latitude ESA/NASA Ulysses mission,<br />

however, has measured strongly modulated energy spectra over the poles<br />

of the Sun around solar minimum, leading to a new understanding of the<br />

importance of the transport processes, especially the diffusion and drift<br />

coefficients, involved. Several attempts have been made to derive these<br />

parameters directly from the particle interaction with the turbulent magnetized<br />

plasma. Another approach is to utilize a cosmic ray propagation<br />

model and adjust the diffusion tensor so that the model “fits” in-situ<br />

observations. The two approaches and their consequences for our understanding<br />

of solar modulation and particle propagation in the heliospheric<br />

magnetic field are discussed.<br />

Hauptvortrag EP II Di 11:00 C<br />

The low corona of the Sun — •Hardi Peter — Kiepenheuer-<br />

Institut für Sonnenphysik, Schöneckstr. 6, 79104 Freiburg<br />

The low corona of the Sun and especially the thin transition region from<br />

the chromosphere to the corona are highly structured and very dynamic.<br />

Transient phenomena like explosive events or blinkers are prominent, and<br />

different spatial structures like coronal loops or funnels contribute to the<br />

emission we observe in the extreme ultraviolet.<br />

This contribution will review some of the recent observational findings<br />

and compare them to numerical models, including 1D models for loops,<br />

2D models for funnels and 3D models for small parts of active regions.<br />

With all these models spectra are synthesized to better relate them to<br />

observations.<br />

As the low corona can be considered as the lower boundary of the solar<br />

wind or the heliosphere, emphasis will be put on the relation of the low<br />

corona to the solar wind mass loss.<br />

Hauptvortrag EP III Di 14:45 C<br />

Galaxien und ihre Wechselwirkung mit Intergalaktischem Gas<br />

— •Gerd Hensler — Institute of Astronomy, University Observatory<br />

Vienna<br />

Nicht verfügbar.<br />

Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag EP IV Mi 10:30 C<br />

Galileo - Highlights einer historischen Mission zum Jupiter —<br />

•Norbert Krupp — Max-Planck-Institut für Aeronomie<br />

Im September 2003 endete die Jupitermission Galileo mit einem kontrollierten<br />

Absturz auf den Gasriesen. Seit Dezember 1995 umkreiste die<br />

Raumsonde den Jupiter und lieferte neue Erkenntnisse über seine Atmosphäre,<br />

Ionosphäre und Magnetosphäre. Die Raumsonde erforschte<br />

darüberhinaus erstmals alle vier Galilei’schen Monde (Io, Europa, Ganymed<br />

und Kallisto) aus nächster Nähe und erweiterte damit unser Wissen<br />

über diese Körper dramatisch.<br />

Einige der Highlights aus der Vielzahl der neuen Ergebnisse dieser historischen<br />

Mission werden in diesem Vortrag näher erläutert:<br />

Neue Erkenntnisse über Oberflächen und das Innere der Galilei’schen<br />

Monde; Entdeckung der Ganymed-Magnetosphäre; Globale Konfiguration<br />

und Dynamik der Plasmapopulation in der Jupitermagnetosphäre; Zusammenfassung<br />

der Ergebnisse der Atmosphärensonde (Galileo Probe);<br />

Erste kombinierte Messung zweier Raumsonden (Galileo und Cassini) in<br />

einer Magnetosphäre eines äußeren Planeten.<br />

Hauptvortrag EP V Mi 11:00 C<br />

Mars Express — •Gerhard Neukum — Freie Universität Berlin,<br />

Department of Earth Sciences, Institute of Geosciences<br />

Nicht verfügbar.<br />

Hauptvortrag EP VI Mi 14:45 C<br />

Der Mikrosatellit BIRD — •Dieter Oertel — DLR-Institut für<br />

Planetenforschung<br />

Nicht verfügbar.<br />

Hauptvortrag EP VII Do 10:30 C<br />

DFG: Nachwuchsprogramme und Neuigkeiten — •Stefan<br />

Krückeberg — Kennedyallee 40, 53175 Bonn<br />

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs in verschiedenen Programmen, die im einzelnen vorgestellt<br />

werden sollen. Dazu gehören Forschungsstipendien, die Einwerbung<br />

der Eigenen Stelle, Nachwuchsgruppen im Emmy Noether-Programm,<br />

der zum ersten mal ausgeschriebene European Young Investigator (EU-<br />

RYI) Award sowie das Heisenberg-Programm. Außerdem soll kurz über<br />

Veränderungen in anderen Förderverfahren der DFG und über die Ergebnisse<br />

der Wahlen zu den Fachkollegien berichtet werden.<br />

Hauptvortrag EP VIII Do 11:00 C<br />

Die ODISSEE Solar Sail Mission — •Manfred Leipold —<br />

Kayser-Threde<br />

Nicht verfügbar.<br />

Hauptvortrag EP IX Do 14:45 C<br />

Bepi Colombo — •Johannes Benkhoff — Institut für Weltraumsensorik<br />

und Planetenerkundung, DLR Berlin<br />

Nicht verfügbar.


Extraterrestrische Physik Montag<br />

Fachsitzungen<br />

– Fachvorträge und Posterbeiträge –<br />

EP 1 Heliosphären- und Astrophysik<br />

Zeit: Montag 15:45–17:45 Raum: C<br />

Fachvortrag EP 1.1 Mo 15:45 C<br />

Imprints of galactic arm crossings to the terrestrial particle<br />

environment — •Hans-Jörg Fahr 1 , Horst Fichtner 2 , Klaus<br />

Scherer 1 , and Olaf Stawicki 3 — 1 Institut für Astrophysik und extraterrestrisch<br />

Forschung, Univerität Bonn, Germany — 2 Institut für<br />

Theoretische Physik IV: Weltraum- und Astrophysik, Ruhr-Universität<br />

Bochum, 44780 Bochum, Germany — 3 Unit for Space Physics, School of<br />

Physics, Potchefstroom University for CHE, 2520 Potchefstroom, SA<br />

At its galactic itinerary the solar system is touched by highly variable<br />

galactic enviroments. Due to its orbital revolution around the galactic<br />

center, the solar system periodically crosses the spiral arms of our galactic<br />

plane and thereby experiences pronounced environmental changes. Gas<br />

densities, magnetic fields, and galactic cosmic ray intensities are higher<br />

compared to interarm conditions. Here we develop a theoretical calculation<br />

to describe the average cosmic ray spectrum for regions inside and<br />

outside galactic arms. This then allows us to predict how passages of the<br />

solar system through galactic arms should be reflected in enhanced particle<br />

irradiation of the earth´s atmosphere and in enhanced atmospheric<br />

Be-10 production rates.<br />

Fachvortrag EP 1.2 Mo 16:05 C<br />

Modulation of cosmic ray electrons in a non-spherical irregular<br />

heliosphere — •Klaus Scherer 1 , Stefan Ferreira 2 , and<br />

Marius Potgieter 2 — 1 Institut für Astrophysik und extraterrestrisch<br />

Forschung, Univerität Bonn, Germany — 2 Unit for Space Physics, School<br />

of Physics, Potchefstroom UNiveristy for CHE, 2520 Potchefstroom, SA<br />

With the Voayger 1 spacecraft approcahing the solar wind termination<br />

shock, much emphasis is on numerical models to simulate the physical<br />

parameters which can be expected at and beyond the termination<br />

shock.This work emphasis the global modulation of cosmic ray electrons<br />

in a realistic non-spherical heliosphere, e.g. the effects of cosmic ray<br />

modulation of a poleward elongation of the heliospheric boundary. To<br />

achieve this in addition to the Bonn model a new time-dependent modulation<br />

model is developed including the major modulation mechanism<br />

like drifts, diffusion, convection, energy changes, and asymmetric heliospheric<br />

structures. With the helpo of these models, we found that in the<br />

vicinity of the termination shock, the time-dependence and an irregular<br />

incursion in the shock geometry could account for the sudden increase in<br />

the measured at low-energy electron intensities on Voayger 1.<br />

Fachvortrag EP 1.3 Mo 16:25 C<br />

Das Knie im Energiespektrum der kosmischen Strahlung —<br />

•Andreas Haungs für die KASCADE und die KASCADE-Grande-<br />

Kollaboration — Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik,<br />

76021 Karlsruhe<br />

Das KASCADE Experiment ist ein Multi-Detektor Aufbau zur detaillierten<br />

Messung ausgedehnter Luftschauer im Energiebereich 0.1–100<br />

PeV der primären kosmischen Strahlung. KASCADE konnte den als<br />

Knie bekannten Knick im primären Energiespektrum bei etwa 4 PeV<br />

bestätigen, wobei die Messungen auf einen Abbruch im Fluß der Teilchen<br />

leichter Masse, hauptsächlich Wasserstoffkerne, als Ursache des<br />

Knies hinweisen. Schwere Primärteilchen, wie Eisenkerne, scheinen dagegen<br />

bis 50 PeV kein Knie im Flußspektrum zu zeigen. Vorläufige, detailliertere<br />

Entfaltungs-Analysen legen darüber hinaus eine von der Art<br />

des Primärteilchens abhängige Knieposition einzelner Elementgruppen<br />

nahe, was astrophysikalische Bedingungen an die Beschleunigung und<br />

den Transport der kosmischen Strahlung impliziert. Zur Verifizierung einer<br />

solchen Abhängigkeit der Knieposition durch Messung des dann bei<br />

etwa 100 PeV zu erwartenden Eisenknies wurde KASCADE durch ein<br />

zusätzliches großes Detektorfeld erweitert. KASCADE-Grande deckt nun<br />

einen Energiebereich von 0.1–3000 PeV ab. Die Ergebnisse des KASCA-<br />

DE Experimentes und Status und Perspektiven von KASCADE-Grande<br />

werden diskutiert.<br />

Fachvortrag EP 1.4 Mo 16:45 C<br />

3D High resolution simulations of the Local Bubble: Modelling<br />

the OVI column density — •Dieter Breitschwerdt 1,2 and<br />

Miguel A. de Avillez 3 — 1 MPI für extraterrestrische Physik, Garching,<br />

Germany — 2 Institut für Astronomie, Universität Wien, Austria —<br />

3 Department of Mathematics, University of Évora, Portugal<br />

The Local Bubble (LB) is an X-ray emitting region extending 100<br />

pc in radius in the Galactic plane and 200 pc perpendicular to it and<br />

is embedded in a somewhat larger HI deficient cavity. The LB is the<br />

host of the Local Cloud which envelops the heliosphere. Therefore all<br />

in situ measurements are sensitive to the boundary conditions imposed<br />

by the Local Bubble. Spectroscopic measurements in the EUV and soft<br />

X-rays are inconsistent with standard LB models of a 10 6 K plasma<br />

in collisional ionization equilibrium. Simple models following the timedependent<br />

ionization structure of an expanding superbubble, generated<br />

by multi-supernova explosions are in good agreement with X-ray and<br />

EUV observations. But all models fail to reproduce the observed low<br />

OVI absorption column density of ∼ 1.6 × 10 13 cm −2 . We have therefore<br />

performed 3D high resolution (down to 1.25 pc) hydrodynamic simulations<br />

of the Local Bubble in a realistic inhomogeneous ISM background<br />

medium, disturbed by supernova (SN) explosions at the Galactic rate.<br />

The Local Bubble is then the result of 20 SNe within the last 13.5 Myr.<br />

The resulting temperature distribution is monitored in Ovi and found to<br />

be in excellent agreement with OVI absorption line data.<br />

Fachvortrag EP 1.5 Mo 17:05 C<br />

Der Einfluß gebundener Rotation auf Magnetosphären und Atmosphären<br />

von Exoplaneten — •Jean-Mathias Grießmeier 1 ,<br />

Uwe Motschmann 1 , Anja Stadelmann 1 , Thomas Penz 2 und Helmut<br />

Lammer 2 — 1 TU Braunschweig — 2 Austrian Academy of Sciences<br />

Extrasolare Gasplaneten werden in zum Teil sehr engen Bahnen um<br />

ihren Stern beobachtet (z.B. OGLE-TR-56b mit d = 0.0225 AU). Das<br />

beeinflußt ihre Stabilität und macht die Planeten anfällig gegen Evaporation;<br />

sowohl aktuelle Messungen [Vidal-Madjar et al., Nature, 422, 143<br />

(2003)] als auch erste Modelle [Lammer et al., ApJ, 598, L121, (2003)] zeigen,<br />

daß beträchtliche Teilchenverlustraten (10 10 bis 10 12 g/s) auftreten<br />

können. Da Planeten mit sehr kleinen Bahnhalbachsen eine gebundene<br />

Rotation aufweisen, ist außerdem kein starkes planetares Magnetfeld zu<br />

erwarten. Damit kann der Durchmesser der ausgedehnten Planetenatmosphäre<br />

den der Magnetosphäre (unabhängig von Alter des Sternensystems)<br />

deutlich überschreiten. Neben dem thermischen Teilchenverlust<br />

sind also auch nichtthermische Verlustprozesse maßgeblich beteiligt. Die<br />

Stabilitätsbedingungen werden diskutiert.<br />

Fachvortrag EP 1.6 Mo 17:25 C<br />

Der Einfluss der Gezeitenkräfte zwischen Sternen und ihren<br />

nahen extrasolaren Planeten — •Ludmila Carone 1 , Martin<br />

Pätzold 1 und Heike Rauer 2 — 1 Universiät zu Köln, Institut für<br />

Geophysik und Meteorologie, Albertus-Magnus-Platz, D-50923 Köln —<br />

2 DLR Berlin-Adlershof, Institut für Weltraumsensorik und Planetenfor-<br />

schung<br />

Seit der Entdeckung von 51 Pegasi b 1995 sind über 100 weitere jupiterähnliche<br />

extrasolare Planeten im Orbit um einen sonnenähnlichen<br />

Stern gefunden worden. Überaschenderweise sind einige von ihnen weniger<br />

als 0.1 AU vom Zentralstern entfernt.<br />

Damit sind solche Planeten großen Gezeitenkräften ausgesetzt, die ihre<br />

Bewegung um den Stern stark beeinflussen können. Sogar die Rotation<br />

des Zentralsterns könnte durch Gezeiteneffekte merklich verändert werden,<br />

insbesondere wenn angenommen wird, dass die Gezeitenenergie nur<br />

im Konvektionsmantel des Sterns dissipiert wird.<br />

Der Einfluss den Gezeitenkräfte auf extrasolare Planeten haben<br />

können, lässt sich beispielhaft am Planeten OGLE-TR-56 b demonstrieren.


Extraterrestrische Physik Dienstag<br />

EP 2 Solare Korona<br />

Zeit: Dienstag 11:30–12:30 Raum: C<br />

Fachvortrag EP 2.1 Di 11:30 C<br />

Coronal magnetic fields — •Thomas Wiegelmann — Max Planck<br />

Institut fuer Aeronomie<br />

The solar magnetic field is an important quantity which couples the solar<br />

interior with the photosphere and atmosphere. Knowledge regarding<br />

the coronal magnetic field plays a key role for eruptive phenomena, e.g.<br />

coronal mass ejection, flares and eruptive prominences. Unfortunately a<br />

direct measurement of the coronal magnetic field is extremely difficult.<br />

Here we use more sound photospheric magnetic field measurements and<br />

extrapolate the magnetic field into the solar corona. The extrapolation<br />

method depends on assumptions regarding coronal electric currents. We<br />

give and overview regarding current-free, force-free and non-force-free<br />

reconstructions methods. The magnetic field reconstruction is consistent<br />

with stereoscopic and tomographic observations of the coronal plasma.<br />

Fachvortrag EP 2.2 Di 11:50 C<br />

Generation of Energetic Electrons at the Termination Shock<br />

During Solar Flares - RHESSI Results — •Gottfried Mann,<br />

Henry Aurass, and Alexander Warmuth — Astrophysikalisches<br />

Institut Potsdam, An der Sternwarte 16, D-14482 Potsdam, Germany<br />

During flares in the solar corona magnetic field energy is converted<br />

by reconnection into heating of the ambient plasma, mass motions, and<br />

energetic particles. The plasma outflow from the reconnection site can<br />

EP 3 Teilchen und Wellen<br />

establish a shock wave, i. e. the so-called termination shock, at which<br />

electrons can be accelerated. During the solar event on July 18, 2002 the<br />

hard X-ray data observed by the RHESSI satellite and the solar radio<br />

radiation recorded in the range 40-800 MHz show signatures of energetic<br />

electrons generated by such a termination shock. Theoretical studies are<br />

compared with the radio and RHESSI observations<br />

Fachvortrag EP 2.3 Di 12:10 C<br />

Superluminal type III bursts in the solar corona — •A.<br />

Klassen 1 , M. Karlicky 2 , and G. Mann 3 — 1 IEAP CAU Kiel,<br />

24118 Kiel, Germany — 2 Astronomical Institute of the Academy of<br />

Sciences of the Czech Republic, CZ-25165 Ondˇrejov, Czech Republic —<br />

3 Astrophysikalisches Institut Potsdam, 14482 Potsdam, Germany<br />

We present spectral and imaging observations of high frequency type<br />

III bursts appearing in pairs: a primary fast drifting component and a<br />

secondary ”normal”drifting component. The primary bursts have generally<br />

higher frequency drift and start at higher frequencies. They show<br />

superluminal velocities up to 2.5 c (c, speed of light), while the secondary<br />

component shows the usual < 0.5 c velocity expected for type III burst<br />

exciters. These superluminal velocities are explained as apparent velocities<br />

of relativistic electron beams propagating nearly along the line of<br />

sight towards the observer with velocities close to the speed of light. A<br />

model of type III burst pairs consisting of subsequent fast drifting and<br />

”normal”drifting components is presented.<br />

Zeit: Dienstag 15:45–17:45 Raum: C<br />

Fachvortrag EP 3.1 Di 15:45 C<br />

Starke Energieabhängigkeit der mittleren Ladung energetischer<br />

Ionen in Impulsiven Solaren Ereignissen — •Berndt Klecker 1 ,<br />

M. Hilchenbach 2 , E. Möbius 3 , M.A. Popecki 3 , L.M. Kistler 3<br />

und H. Kucharek 3 — 1 Max-Planck-Institut für extraterrestrische<br />

Physik, Garching, Germany — 2 Max-Planck-Institut für Aeronomie,<br />

Katlenburg-Lindau, Germany — 3 Dept. of Physics and EOS, UNH,<br />

Durham, NH, USA<br />

Durch die Kombination der Messungen von Ladungszuständen schwerer<br />

Ionen mit den Experimenten SEPICA auf ACE und CELIAS auf<br />

SOHO ist es gelungen, den Energiebereich der Ladungsbestimmung zu<br />

niedrigen Energien von ≈ 0.01-0.55 MeV/Nuk auszudehnen. Die Messungen<br />

zeigen einen systematischen Anstieg der mittleren Ionenladung<br />

von Fe in diesem Energiebereich mit hoher Variabilität von Ereignis zu<br />

Ereignis. Für Graduelle Ereignisse, die mit interplanetaren Stosswellen<br />

oder koronalen Massenauswürfen korelliert sind, wird meist nur ein kleiner<br />

Anstieg der mittleren Ionenladung von ∆Q = 1 − 2 (Fe) beobachtet.<br />

Bei mit Flares korrelierten Impulsiven Ereignissen finden wir einen<br />

wesentlich größeren Anstieg der mittleren Ionenladung von Fe, von ≈<br />

10-14 bei < 0.1 MeV/Nuk auf ≈ 17-22 bei 0.35-0.55 MeV/Nuk. Dieser<br />

signifikante Anstieg der Ionenladung mit Energie kann durch zusätzliche<br />

Ionisierung der Ionen beim Durchgang durch eine hinreichend große<br />

Säulendichte während oder nach der Beschleunigung erklärt werden. Ein<br />

Vergleich der Messungen mit Modellrechnungen der Beschleunigung unter<br />

Berücksichtigung von Ladungsaustausch ermöglicht eine Bestimmung<br />

der Parameter Dichte und Temperatur der Beschleunigungsregion.<br />

Fachvortrag EP 3.2 Di 16:05 C<br />

ENERGETIC PARTICLES IN THE ATMOSPHERE: CON-<br />

TINUOUS ENERGY LOSS vs. MONTE-CARLO — •Schröter<br />

Jörg, Heber Bernd, Wolff Edwina, and Kallenrode May-<br />

Britt — University of Osnabrück, Barbarastr. 7, 49069 Osnabrück,<br />

Germany<br />

Precipitating solar energetic particles (SEPs) ionize the atmosphere,<br />

leading to an increase in NOx and HOx and consequently a reduction of<br />

ozone. Owing to the rather low particle energies, the interaction between<br />

SEPs and the atmosphere normally is treated in terms of continuous loss<br />

models. In this talk we present Monte-Carlo simulations of the SEP interaction<br />

with the atmosphere and compare them to calculations with<br />

continuous energy loss models. The main result is a shift of ionization<br />

to lower altitudes in the Monte-Carlo model resulting from the correct<br />

treatment of the secondaries. Consequences are twofold: first, the shift<br />

leads to a better agreement between electron densities observed by EIS-<br />

CAT and calculated ionization rates in the October 1989 event. And<br />

secondly, the shifted ionization altitudes allow for a better agreement<br />

between modelled and observed NOx production and ozone depletion.<br />

Fachvortrag EP 3.3 Di 16:25 C<br />

Zur Temperaturanisotropie des Kerns der Protonen Geschwindigkeitsverteilungsfunktion<br />

im Sonnenwind — •Eckart<br />

Marsch 1 , Xianzhi Ao 2 und Chuanyi Tu 3 — 1 Max-Planck-Institut<br />

für Aeronomie, 37191 Katlenburg-Lindau — 2 Department of Geophysics<br />

Peking University, Beijing, P.R. China — 3 Department of Geophysics<br />

Peking University and Laboratory of Space<br />

In diesem Beitrag untersuchen wir die Temperatur-Anisotropie<br />

im Kern der Geschwindikeitsverteilungsfunktion (GVF) von Protonen<br />

im Sonnenwind. Dabei konzentrieren wir uns auf die Daten der<br />

Primärmission von Helios 2 während der Tage 23 bis 114 des Jahres<br />

1976 mit dem Ziel robuste statistische Evidenz zu bekommen über den<br />

Zusammenhang zwischen der Anisotropie und dem Plasmabeta. Diese<br />

Parameter spielen die Hauptrolle bei der Regulierung der Anisotropie<br />

und der Gestalt der GVF durch Welle-Teilchen-Wechselwirkung. Wir<br />

präsentieren einzelne Beispiele von GVFn und statistisches Material und<br />

finden empirische Hinweise darauf, dass resonante Pitch-Winkel-Diffusion<br />

der Protonen im elektromagnetischen Feld von Ionenzyklotronwellen wie<br />

in der quasilinearen Theorie beschrieben die Gestalt der GVF bestimmen.<br />

Besonderes Augenmerk wird auf den Beam von Protonen gelegt, der mit<br />

dem Kern der GVF überlappen kann, und dessen möglicher Einfluss auf<br />

unsere Analyse sorgfältig überprüft und vermieden wird.<br />

Fachvortrag EP 3.4 Di 16:45 C<br />

Turbulent Cascading: Diffusion in Wave Number Space —<br />

•Ralf Kissmann, Felix Spanier, Horst Fichtner, and Reinhard<br />

Schlickeiser — Institut für Theoretische Physik IV, Ruhr-Universität<br />

Bochum, 44780 Bochum<br />

Various observations for the heliosphere and the interstellar medium<br />

indirectly suggest an anisotropy of the plasma turbulence. Examples are<br />

the transport of pick-up ions in the solar wind or the heating of the<br />

interstellar medium. As physical causes for such anisotropy pitch-angle<br />

dependent wave-wave interactions and damping rates of plasma modes<br />

have been considered. We study the capability of a diffusive description of<br />

wave-wave interactions in order to compute the evolution of wave power<br />

spectra in different scenarios.


Extraterrestrische Physik Dienstag<br />

Fachvortrag EP 3.5 Di 17:05 C<br />

Plasma wave damping processess considering anisotropic<br />

power spectra — •Felix Spanier, Ralf Kissmann, and Reinhard<br />

Schlickeiser — Institut für Theoretische Physik IV, Ruhr-Universität<br />

Bochum, Universitätsstr. 150, 44801 Bochum<br />

Radio observations in the interstellar medium show density fluctuations<br />

which are believed to stem from plasma waves. We have assumed<br />

an anisotropic power spectrum for the those plasma waves and calculated<br />

the heating rate of the ISM through different wave damping processes.<br />

As a result we were able to determine the relative strength of different<br />

wave modes and possible values of anisotropy.<br />

Fachvortrag EP 3.6 Di 17:25 C<br />

Modelling the Environment of Comet 67P/Churyumov-<br />

Gerasimenko — •Jessica Agarwal 1 , Michael Müller 2 , and<br />

Eberhard Grün 1 — 1 MPI für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, 69117<br />

Heidelberg — 2 ESOC, Robert-Bosch-Str. 5, 64293 Darmstadt<br />

EP 4 Planeten, Monde, Weltraummüll<br />

The short-period comet 67P/Churyumov-Gerasimenko is the target of<br />

ESA’s Rosetta mission. For the planning of operations and experiments<br />

detailed knowledge of the physical conditions near the comet is needed.<br />

On the basis of observational data we characterise the environment of<br />

the comet using the ESA Cometary Environment Model (M. Müller,<br />

1998). The densities and velocities of the gas and of dust particles on<br />

a wide range of sizes are calculated as functions of time and location<br />

within the coma. The model is also used to estimate the infrared and<br />

visible radiation received by an observer inside the coma due to the dust.<br />

For 67P/C–G, a trail has been observed which consists of large particles<br />

emitted on long time scales and accumulating along the comet’s orbit.<br />

Analysis of the trail brightness and geometry contributes to determining<br />

the size distribution of dust particles near the comet.<br />

Zeit: Mittwoch 11:30–12:30 Raum: C<br />

Fachvortrag EP 4.1 Mi 11:30 C<br />

Substorms at Jupiter — •Elena Kronberg 1 , Joachim Woch 1 ,<br />

Norbert Krupp 1 , Andreas Lagg 1 , and Karl-Heinz Glassmeier 2<br />

— 1 Max-Planck Institut fuer Aeronomie, Max-Planck str, 2, Katlenburg-<br />

Lindau, 37191,Germany — 2 Technical University Braunschweig, Institut<br />

fuer Geophysik, Mendelsson str,3, 38106, Braunschweig<br />

In contrast to the solar wind driven terrestrial magnetosphere, the<br />

jovian magnetosphere is dominated by internal processes. The fast planetary<br />

rotation and the efficient internal mass sources govern the dynamics<br />

of the magnetosphere, including the stability of the jovian magnetotail.<br />

The Jupiter orbiting spacecraft Galileo has provided evidence that the<br />

magnetotail is subject to global reconfiguration processes which in their<br />

basic properties resemble terrestrial substorms. They occur with an intrinsic<br />

time constant of several jovian days. We will review the properties<br />

and the different phases of these substorm like events and discuss possible<br />

driving mechanisms.<br />

Fachvortrag EP 4.2 Mi 11:50 C<br />

Cassini-ISS-Beobachtungen der mittelgroßen Saturnmonde ab<br />

2004 — •Tilmann Denk und Gerhard Neukum — FU Berlin<br />

Am 10. Juni 2004 sollen regelmäßige Saturnmonde-Beobachtungen<br />

durch das Cassini-ISS-Kamera-Experiment beginnen. Informationen zur<br />

Geologie dieser Körper sind bislang nur von den Voyagers geliefert worden.<br />

Sie zeigen außer bei Teilen von Enceladus kraterübersäte Welten,<br />

häufig aber auch endogene geologische Strukturen. Der Ursprung der<br />

Krater – asteroidal oder kometar – ist bislang umstritten. Kratermessungen<br />

in den Voyagerbildern reichen aufgrund der limitierten Abdeckung<br />

und Bildauflösung für eindeutige Schlussfolgerungen nicht aus. Für Cassini<br />

ist geplant, die Monde in weiten Teilen mit einer Auflösung von 1-2 km<br />

zu kartieren, so dass Unterscheidungskriterien zwischen den konkurrierenden<br />

Modellen wie die genaue Form der Kratergrößenverteilungskurve,<br />

EP 5 Mars, Staub<br />

die Häufigkeit sehr kleiner Krater, die absolute Zahl der Krater, mögliche<br />

Apex-/Antapex-Asymmetrien, etc. ermittelt werden können. Die Oberflächen<br />

von Phoebe und Iapetus werden bei diesen Untersuchungen eine<br />

besondere Rolle spielen, da sie vermutlich am wenigsten von endogenen<br />

Prozessen beeinflusst sind, wenn überhaupt. Bei Iapetus ist insbesondere<br />

auch die Frage nach der Entstehung der extremen Hell-Dunkel-<br />

Dichotomie offen. Messungen in Voyager-Daten lassen bereits vermuten,<br />

dass das dunkle Material exogenen Ursprungs ist, zudem relativ dünn<br />

und jünger als die meisten Krater.<br />

Fachvortrag EP 4.3 Mi 12:10 C<br />

Genauigkeit der Orbitbestimmung von Weltraummüllobjekten<br />

mittels orbitaler Teleskope — •Michael Oswald, Sebastian<br />

Stabroth, Carsten Wiedemann und Peter Vörsmann — Institut<br />

für Luft- und Raumfahrtsysteme<br />

Weltraummüll (Space Debris) stellt eine zunehmende Gefahr für bemannte<br />

und unbemannte Systeme in der Raumfahrt dar. Um das<br />

Gefährdungspotential für einzelne Missionen einschätzen zu können, wurden<br />

Modelle der Weltraummüllumgebung, wie z.B. MASTER entwickelt.<br />

Zur Validierung solcher Modelle werden derzeit Beobachtungsdaten,<br />

die mit Hilfe bodengestützter Teleskope und Radaranlagen gewonnen<br />

wurden, eingesetzt. Der Nachteil ist, dass aufgrund der Entfernungen<br />

der Sensoren zu den Zielobjekten z.B. im geostationären Orbit bestenfalls<br />

Objekte mit einem Durchmesser oberhalb 15 cm detektiert werden<br />

können. Somit kann der größte Teil der Weltraummüll-Population derzeit<br />

nicht beobachtet werden. Abhilfe versprechen weltraumgestützte Teleskope.<br />

Diese ermöglichen trotz geringer Größe Beobachtungen, die von<br />

der Erde aus nicht möglich wären. Bisher wurden in diesem Themenbereich<br />

überwiegend Untersuchungen zur grundsätzlichen Detektierbarkeit<br />

durchgeführt. Im Rahmen des Vortrages werden Ergebnisse von Simulationen<br />

gezeigt, die zum Ziel hatten, die Genauigkeit der Orbitbestimmung<br />

aus Beobachtungen mit Hilfe solcher Instrumente zu ermitteln.<br />

Zeit: Mittwoch 15:45–17:45 Raum: C<br />

Fachvortrag EP 5.1 Mi 15:45 C<br />

Dünenalter anhand von Kratereinschlagshäufigkeiten im Nirgal<br />

Vallis (Mars): Implikationen für die Entstehungszeit von Erosionrinnen<br />

— •Dennis Reiss 1 , Stephan van Gasselt 2 , Gerhard<br />

Neukum 2 und Ralf Jaumann 1 — 1 Institut für Planetenforschung,<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Rutherfordstrasse<br />

2, 12489, Berlin. — 2 Institut für Geologische Wissenschaften, Freie<br />

Universität Berlin, Malteserstrasse 74–100, 12249 Berlin.<br />

Nirgal Vallis ist ein Trockental im zerkraterten Hochland bei 318 ◦ E und<br />

29 ◦ S. Das Tal entstand vor ca. 3,8 Mrd. Jahren. Hochauflösende Bilder<br />

(1,4-5,6 m/pxl) der Mars Orbiter Camera (MOC) lieferten eine detaillierte<br />

Ansicht des Tales. Sie zeigen Dünen auf dem Talboden und junge<br />

Erosionsrinnen an den Talhängen, die die Dünen überlagern, und damit<br />

jünger als diese sind. Da äolische Prozesse auf dem Mars aktiv bis in<br />

die Gegenwart andauern, handelt es sich auch bei den Dünen um relativ<br />

junge Formen. Unter heutigen Klimabedingungen sind die Dünen im Nirgal<br />

Vallis aber inaktiv, was durch Kratereinschläge auf ihnen belegt ist.<br />

In der Planetenforschung werden Alter homogener Oberflächen anhand<br />

von Kraterhäufigkeiten bestimmt. Grundprinzip dieser Methode ist, daß<br />

die Oberfläche eines Gebietes um so älter ist je mehr Krater sich auf ihr<br />

befinden. Nach dieser Methode konnte, nach Auszählung der Krater auf<br />

den kartierten Dünenflächen, das absolute Alter bestimmt werden. Die<br />

Kraterzählungen deuten darauf hin, daß die letzte Aktivitätsphase der<br />

Dünen in einen Zeitraum vor etwa 500.000 Jahren bis höchtens 3 Mio.<br />

Jahren lag. Erstmals kann damit ein sehr junges Alter der Erosionsrinnen<br />

bestätigt werden, da diese ein jüngeres relatives Alter aufweisen.


Extraterrestrische Physik Mittwoch<br />

Fachvortrag EP 5.2 Mi 16:05 C<br />

Volcanic landforms on Mars as seen in the first HRSC images<br />

— •Ernst Hauber 1 , Gerhard Neukum 2 , Ralf Jaumann 1 , and<br />

The HRSC Co-Investigator Team 2 — 1 DLR-Institut für Planetenforschung,<br />

Rutherfordstr. 2, D-12489 Berlin — 2 Institut für Geologische<br />

Wissenschaften, FU Berlin, Malteserstr. 74-100, D-12249 Berlin<br />

Volcanic landforms are among the most widespread and diverse surface<br />

features on Mars. Volcanic processes operated through the entire<br />

evolution of the planet up to very recent times. Recent remote sensing<br />

experiments have revealed important new aspects of Martian volcanology.<br />

The ESA Mars Express mission carries the High Resolution Stereo<br />

Camera (HRSC) that will provide 3D colour imagery. Additionally, a<br />

separate channel with a narrow-angle optics (the Super Resolution Channel,<br />

SRC) will take images with a spatial resolution of 2-3 m/pixel, which<br />

will be embedded in the HRSC images (10-12 m/pixel). Thus, the SRC<br />

images will be interpreted within the geological context provided by 3D<br />

colour HRSC images. Such imagery is particularly valuable for the investigation<br />

of volcanic features like lava flows, small shields, calderas, pit<br />

craters, etc.<br />

The camera will begin to collect images immediately after the spacecraft<br />

has reached its final mapping orbit in mid-January, 2004. Major<br />

volcanic constructs that will be covered early in the mission (January<br />

and February) include the giant shields of Olympus Mons and Ascraeus<br />

Mons. We will report on our preliminary investigations of HRSC/SRC<br />

imagery of volcanic features on Mars.<br />

Fachvortrag EP 5.3 Mi 16:25 C<br />

Plasmagrenzschichten am Mars: Eine 3D Hybrid-Simulations-<br />

Studie — •Alexander Bößwetter 1 , Thorsten Bagdonat 1 ,<br />

Uwe Motschmann 1 und Konrad Sauer 2 — 1 TU Brauschweig —<br />

2 MPAE Katlenburg-Lindau<br />

Mit einem dreidimensionalen Hybrid-Modell wird die Wechselwirkung<br />

des Sonnenwindes mit dem Planeten Mars studiert. Bereits die Phobos-2<br />

Mission hat festgestellt, daß Mars kein wesentliches inneres Magnetfeld<br />

besitzt. Die Ionosphäre des Mars wird somit direkt duch den Sonnenwind<br />

beeinflußt. Die Gyrationsradien der Sonnenwind-Protonen liegen in der<br />

Größenordnung von einigen hundert Kilometern und sind folglich vergleichbar<br />

mit den charakteristischen Skalen der Wechselwirkungsregion.<br />

Dem sich daraus ergebenen kinetischen Charakter der Wechselwirkungsprozesse<br />

trägt das verwendete Hybridmodell Rechnung: Die Ionendynamik<br />

wird vollständig kinetisch erfaßt. Charakteristische Simulationsergebnisse<br />

sind mehrere plasmaphysikalische Grenzschichten. Neben dem<br />

bereits gut bekannten ” Bow Shock“ wurden die ” Ion Composition Boundary“<br />

und die ” Magnetic Pile-up Boundary“ eindeutig dargestellt. Form<br />

und Lage dieser Grenzschichten stimmen gut mit den durch Raumsonden<br />

gemachten Beobachtungen überein. Die Simulation reproduziert dynamische<br />

Details, wie ausgeprägte Strahlen von planetarem Plasma im Schweif<br />

und eine Instabilität an der Tagseite.<br />

Fachvortrag EP 5.4 Mi 16:45 C<br />

Automatisierte Suche nach Staubteufeln auf dem Mars mittels<br />

Pattern Recognition — •Christina Stanzel und Martin<br />

Pätzold — Institut für Geophysik und Meteorologie, Universität zu<br />

Köln<br />

Das Interesse an Staubteufeln (staubtragende atmosphärische Wirbel)<br />

hat in Verbindung mit der Marsatmosphäre stark zugenommen. Eine<br />

Vielzahl von Bildern der Mars Orbiter Camera auf Mars Global Surveyor<br />

haben mit besserer Auflösung einen tiefgreifenderen Einblick in<br />

den letzten Jahren geschaffen.<br />

Um weitere und genauere Ergebnisse von Staubteufelcharakteristika zu<br />

erhalten, wird zur Zeit mit Hilfe von Pattern Recognition in Viking und<br />

EP 6 Zukünftige Missionen<br />

Mars Global Surveyor Bildern nach Staubteufeln gesucht. Hierzu wird<br />

ein so genannter Merkmalsvektor erstellt. In diesem Vektor stehen Werte<br />

für einzelne Parameter, die die Staubteufel beschreiben. Die Helligkeit<br />

wurde als ein Faktor ausgewählt, da Staubteufel in den Bildern als sehr<br />

helle Flecken zu erkennen sind. Mit einem einfachen Kriterium wurden so<br />

aus dem Bild relative Helligkeitsmaxima aussortiert, die mögliche Staubteufel<br />

darstellen können. Zudem wird an einem Algorithmus gearbeitet,<br />

der zusätzlich die Größe und Form dieser Flecken beschreiben soll, da<br />

diese Kriterien ebenso Parameter für den Merkmalsvektor sind. Eine abschliessende<br />

Bewertung gibt später die Wahrscheinlichkeit an, mit der<br />

das gefundene Objekt ein Staubteufel ist oder nicht.<br />

Fachvortrag EP 5.5 Mi 17:05 C<br />

Giant Polygonal Terrain: Relic of a Martian Ocean? —<br />

•Stephanie Werner, Stephan van Gasselt, and Gerhard<br />

Neukum — Freie Universitaet Berlin; Institute for Geosciences; Remote<br />

Sensing of the Earth and Planets; Malteserstr. 74 - 100, Haus D; D -<br />

12249 Berlin<br />

Utopia and Acidalia Planitae are occupied by extensive areas of<br />

polygon–forming troughs. This pattern is accompanied by ring–like structures<br />

interpreted as ghost craters. Their origin might be due to the shrinkage<br />

of desiccating sediments accompanied by differential compaction over<br />

buried topography. The material may be of sedimentary origin deposited<br />

in a standing body of water. We performed new measurements of crater<br />

size–frequency distributions (SFD) in Utopia and Acidalia in in areas of<br />

polygonal terrain and in surrounding units. All SFDs indicate for the<br />

smaller crater diameter size range an age of 3.4 Ga. We observe a deviation<br />

from the expected crater production function for the larger craters<br />

(D >3 km). For the polygonal terrain a combination of the clearly visible<br />

crater population and the ghost crater population yields an age of 3.8<br />

Ga. Whatever obscures the expected production function of the crater<br />

SFD in the larger size range occurred between 3.4 and 3.8 Ga, and can be<br />

explained by extensive resurfacing events within a time span of roughly<br />

half a billion years. This is consistent with the existence of a proposed<br />

ocean in the northern lowlands.<br />

Fachvortrag EP 5.6 Mi 17:25 C<br />

Measurements of Interstellar Dust in the Heliosphere at 1 AU<br />

— •Nicolas Altobelli 1 , Sascha Kempf 1 , Ralf Srama 1 , Harald<br />

Krueger 1 , and Eberhard Gruen 1,2 — 1 Max Planck Institut<br />

fuer Kernphysik, Postfach 103980, 69029 Heidelberg Germany — 2 Hawaii<br />

Inst. of Geophysics and Planetology, Univ. of Hawaii, Honolulu, USA<br />

In-situ dust measurements with the Ulysses and Galileo spacecraft outside<br />

3 AU heliocentric distance revealed a collimated stream of interstellar<br />

dust particles sweeping through our solar system. Here we report the successful<br />

in-situ detection of interstellar particles in the inner solar system<br />

at about 1AU. Interstellar dust particles have been successfully measured<br />

in the inner solar system with the dust instruments on the Cassini<br />

and Galileo spacecrafts. Both instruments employ the impact ionisation<br />

mechanism: dust particles hitting a solid metal target vaporize due to<br />

the impact and generate a plasma cloud. The measured charge signals<br />

generated upon impact provide indications about particles mass, impact<br />

speed, and rough elemental composition (the latter only in the case of<br />

Cassini). Analysis of the data from both instruments together with kinematic<br />

and geometric considerations allowed a separation of interstellar<br />

particles from interplanetary dust. The values of the interstellar dust<br />

flux derived from the Galileo and Cassini data at about 1 AU are in<br />

good agreement together. A detailed analysis of the Galileo interstellar<br />

dust data provided new evidences for the radiation pressure filtering, previously<br />

identified by Ulysses. Furthermore, the presented data also show<br />

evidences of a gravitative focusing effect on interstellar dust.<br />

Zeit: Donnerstag 11:30–12:30 Raum: C<br />

Fachvortrag EP 6.1 Do 11:30 C<br />

The Solar Electron Proton Telescope for STEREO — •S.<br />

Böttcher 1 , R. Müller-Mellin 1 , and L. Duvet 2 — 1 IEAP CAU<br />

Kiel, 24118 Kiel, Germany — 2 ESA ESTEC, Noordwijk, Netherlands<br />

STEREO is a pair of spacecraft that will be launched in 2005, as part of<br />

NASA’s Solar Terrestrial Probes Program. STEREO will observe Coro-<br />

nal Mass Ejections (CME) with a stereometric view from two points<br />

in earth-like orbits around the Sun. We present the design of the Solar<br />

Electron Proton Telescope (SEPT), which is part of the instrument for<br />

In-situ Measurements of Particles and CME Transients (IMPACT) onboard<br />

STEREO. SEPT employs solid state silicon detectors to measure<br />

particle fluxes in the kinetic energy range 30–400 keV (60–7000 keV) for<br />

electrons (protons), with a geometry factor of 0.52 (0.68) cm 2 sr. Particle


Extraterrestrische Physik Donnerstag<br />

identification is accomplished via magnetic filters made of NdFeB permanent<br />

magnets that deflect electrons from the proton counters, and foils<br />

that filter low energy protons in front of the electron counters. The readout<br />

electronics is built around an integrated Particle Detector Front-End<br />

chip, which allows to meet the power and mass allocated to the instrument.<br />

The energy and time resolution of the particle spectra is limited<br />

by the telemetry allocation, which allows to transmit counts for 32 logarithmic<br />

energy bins every minute. Each STEREO spacecraft carries two<br />

SEPT units, viewing along the magnetic field lines in the ecliptic plane,<br />

and perpendicular to the ecliptic plane, respectively.<br />

Fachvortrag EP 6.2 Do 11:50 C<br />

Rosetta Radio Science Investigations — •Martin Pätzold 1 ,<br />

Bernd Häusler 2 und RSI Team 3 — 1 Institut für Geophysik und Meteorologie,<br />

Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln —<br />

2 Institut für Raumfahrttechnik, Universität der Bundeswehr München,<br />

85577 Neubiberg — 3 .<br />

Nach der Startverzögerung um mehr als ein Jahr soll Rosetta jetzt<br />

Ende Februar 2004 zum neuen Zielkometen P/Churyumov-Gerasimenko<br />

starten. Die Ziele des Rosetta Radio Science Investigation Experimentes<br />

sind die Bestimmung der Masse, der Dichte und der niedrigen<br />

Harmonischen des Schwerefeldes des Kometenkerns, der Gas/Staub-<br />

Produktionsraten über den Massenfluss, des Elektroneninhalts der ionisierten<br />

Koma, der dielektrischen Öberflächeneigenschaften des Kerns.<br />

Der neue Zielkomet ist anscheinend deutlich grösser als P/Wirtanen. Es<br />

wird gezeigt, dass dies vor RSI von Vorteil ist. Sollte entschieden werden,<br />

dass es einen Asteroidenvorbeiflug geben wird, so ist hierbei die Massenund<br />

Dichtebestimmung des Asteroiden das Ziel. Die Randbedingungen<br />

dafür werden vorgestellt.<br />

EP 7 Magnetosphäre, Erdatmosphäre<br />

Fachvortrag EP 6.3 Do 12:10 C<br />

IBEX - The Interstellar Boundary Explorer — •Horst Fichtner<br />

1 and Hans Fahr 2 for the IBEX Team collaboration — 1 Institut<br />

für Theoretische Physik IV, Ruhr-Universität Bochum — 2 Institut für<br />

Astrophysik und Extraterrestrische Forschung, Universität Bonn<br />

The Interstellar Boundary Explorer (IBEX) has the sole objective of<br />

discovering the global interaction between the solar wind and the interstellar<br />

medium. IBEX achieves this objective by globally imaging Energetic<br />

Neutral Atoms (ENAs) that are produced by plasmas beyond the<br />

Termination Shock, the closest of the inferred interstellar boundaries at<br />

the outer edges of our heliosphere. These groundbreaking, high sensitivity<br />

ENA observations are achieved with minimal risk using two very<br />

large aperture ENA cameras on a simple sun-pointed, spinning spacecraft.<br />

IBEXs highly elliptical Earth orbit provides viewing of the outer<br />

heliosphere from beyond the relatively bright emissions of the Earths<br />

magnetosphere. IBEX measurements enable the discovery of the global<br />

nature of the termination shock and the flow patterns of the heliosheath<br />

and the heliotail. IBEX also studies particle acceleration at the termination<br />

shock and probes the interstellar interaction beyond the heliopause.<br />

In short, the IBEX mission provides the first global views of the interstellar<br />

boundaries, unveiling the physics of the heliospheres interstellar interaction,<br />

providing a deeper understanding of the heliosphere and hereby<br />

astrospheres throughout the galaxy, creating the opportunity to make<br />

even greater unanticipated discoveries, and filling in a critical missing<br />

piece of understanding in the Sun-Earth Connection Theme.<br />

Zeit: Donnerstag 15:45–17:45 Raum: C<br />

Fachvortrag EP 7.1 Do 15:45 C<br />

The energetic particle spectrometer RAPID on board Cluster–<br />

a three-year overview — •Patrick Daly — Max-Planck-Institut für<br />

Aeronomie<br />

RAPID is an imaging ion and electron spectrometer on board the four<br />

Cluster satellites. The lowest energy threshold is ∼28 keV while the upper<br />

energy limit is 1.5 MeV for ions, and 400 keV for electrons. A timeof-flight<br />

method is used to distinguish ion masses, allowing separation<br />

of protons, helium, and CNO ions. Angular distibutions are obtained<br />

through 12 (ions) and 9 (electrons) directional sensors to the spin axis,<br />

and by binning the measurements into 16 spin sectors.<br />

Since the start of the Cluster Mission in 2001, RAPID has made 3D<br />

energetic particle measurements in all important regions of the magnetosphere:<br />

the magnetopause, the cusp, the bow shock, the tail lopes and<br />

plasma sheet. An overview of some of the results is presented here.<br />

Fachvortrag EP 7.2 Do 16:05 C<br />

Plasma Density and Temperature Measurements in the Cusp<br />

Ionosphere — •Christian T. Steigies and Robert F. Pfaff —<br />

NASA Goddard Space Flight Center, Code 696, Greenbelt, MD 20771,<br />

USA<br />

A Black Brant X sounding rocket (NASA 35.033) was launched on December<br />

14th, 2002 at 11:16:48 UTC from Ny Alesund, Norway to study<br />

the electrodynamics of the cusp ionosphere and the open/closed field line<br />

boundary region. The launch was coordinated with satellite measurements<br />

and with optical and radar ground-based observations. The rocket<br />

was launched during Bz southward conditions and reached an apogee<br />

of 771km, well above the F-layer peak. Measurements by a fixed-bias<br />

(ion) Langmuir probe and a swept Langmuir probe on the rocket payload<br />

provide plasma density, density fluctuations, and electron temperature,<br />

as well as the plasma potential. On the upleg of the rocket trajectory,<br />

a very disturbed ionosphere was encountered, with large amplitude<br />

(>20%), large scale (typically 10m-10km) irregularities superimposed on<br />

the background, indicative of the open magnetic field line cusp environment.<br />

By contrast, the downleg profile shows a smooth density profile<br />

without irregularities that is consistent with the dayside ionosphere on<br />

closed magnetic field lines. Elevated electron temperatures were observed<br />

coincident with regions of energetic precipitations. These may have been<br />

due to instrumental effects, however, and a detailed analysis is still underway.<br />

We compare both the density and temperature measurements<br />

gathered with the rocket instruments with those measurements simultaneously<br />

gathered with the EISCAT radar.<br />

Fachvortrag EP 7.3 Do 16:25 C<br />

Nichtlineare Wellen in Ionenbeam-Plasmen: Anwendung auf<br />

MGS- und CLUSTET-Beobachtungen im Vorschock-Gebiet —<br />

•Konrad Sauer und Eduard Dubinin — Max-Planck-Institut fuer<br />

Aeronomie<br />

In Multi-Ionen-Plasmen existiert in der Umgebung der Crossover-<br />

Frequenzen eine neue Klasse stationärer nichtlinearer Wellen, die sog.<br />

Oszillitonen [Sauer et al., 2001]. Sie sind dadurch eine räumliche Oszillation<br />

gekennzeichnet, die der üblichen Soliton-Struktur überlagert ist. Ihre<br />

Existenz basiert auf der Impulskopplung zweier resonanter Systeme über<br />

die selbst-erzeugten elektromagnetischen Felder. Ist freie Energie infolge<br />

relativer Bewegung der Ionenkomponenten vorhanden, lassen sich die Oszillitonen<br />

anregen. Ein Beispiel ist die Erzeugung niederfrequenter Wellen<br />

großer Amplitude durch einen Ionenbeam, der infolge der Rückwirkung<br />

der elektromagnetischen Felder auf die Ionenbewegung innerhalb der<br />

nichtlinearen Struktur eine starke Gyration ausführt (gyrophase-bunched<br />

ions). Deartige Effekte sind im Vorschock-Gebiet der Erde beobachtet<br />

worden und lasen sich mit dem Konzept der beam-erzeugten Oszillitonen<br />

erklären. Ähnliche Effekte treten bei Mars auf, wo offensichtlich<br />

exosphärische Protonen kohärente Wellen (proton cyclotron waves) anregen.<br />

Die Theorie nichtlinearer Wellen in Multi-Ionen-Plasmen und relevante<br />

Beobachtungen durch MGS und CLUSTER werden diskutiert.<br />

Fachvortrag EP 7.4 Do 16:45 C<br />

Stromkonfiguration in der Nähe eines Polarlichtbogens —<br />

•Octav Marghitu 1,2 , Gerhard Haerendel 3 , Berndt Klecker 2<br />

und James McFadden 4 — 1 Institute for Space Sciences, R-77125<br />

Bucharest, Romania — 2 Max-Planck-Institut für extraterrestrische<br />

Physik, D-85741 Garching, Deutschland — 3 International University of<br />

Bremen, D-28725 Bremen, Deutschland — 4 Space Sciences Lab., Univ.<br />

of California at Berkeley, CA 94720, US<br />

Teilchen- und Felddaten, vom Satelliten FAST in ∼4000km Höhe gemessen,<br />

sowie optische Bodenbeobachtungen werden verwendet, um eine<br />

detaillierte Beschreibung der Electrodynamik eines Polarlichtbogens<br />

zu erhalten. Weil die Konvektion Umkehr (CR) nahe an der Grenze<br />

zwischen abwärts- und aufwärtsgerichteten feldparallelen Strömen


Extraterrestrische Physik Donnerstag<br />

(FAC) ist, stellt sich die Stromtopologie in der Nähe des Bogens — der<br />

nordwärts von der CR lokalisiert ist — als sehr untypisch heraus. Obwohl<br />

die magnetische Feldsignatur die gewöhnliche Konfiguration aufzeigt,<br />

mit abwärts- und aufwärtsgerichteten FAC Schichten, die normalerweise<br />

durch den ionosphärischen Pedersen Strom verbunden sind, finden wir<br />

jedoch, dass die zwei Stromschichten in der Ionosphäre entkoppelt sind.<br />

Der aufwärtsgerichtete FAC wird von dem nach Westen fließenden Elektrojet<br />

(WEJ) gespeist, während der größte Teil des abwärtsgerichteten<br />

FAC den nach Osten fließenden Elektrojet speist; ein kleiner Teil davon<br />

durchquert die CR als Hall Strom und trifft den WEJ. Die Ergebnisse<br />

wurden mit Hilfe einer neuen Methode gewonnen, die für die Berechung<br />

von elektrischen Feldern und Strömen aus Satellitendaten, in der auroralen<br />

Ionosphäre, entwickelt worden ist.<br />

Fachvortrag EP 7.5 Do 17:05 C<br />

Charakterisierung von Turbulenz in der mittleren Atmosphäre<br />

polarer Breiten aus VHF-Radarechoes — •Norbert Engler,<br />

Boris Strelnikov, Ralph Latteck, Werner Singer und Markus<br />

Rapp — Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik Kühlungsborn,<br />

Schlossstr.6, D-18225 Kühlungsborn<br />

Seit mehreren Jahre wird die Mesopausenregion polarer Breiten eingehend<br />

studiert. Besonders interessant sind polare mesosphärische Sommerechoes,<br />

die im Zeitraum zwischen Mitte Mai und Ende August in<br />

der polaren Atmosphäre zu beobachten sind. Ihre Entstehung ist eng mit<br />

niedrigen Temperaturen verbunden, bei denen sich Eispartikel bilden und<br />

das lokale Plasma so beeinflussen, dass Turbulenz im Neutralgas zu einem<br />

messbaren Radarecho führt.<br />

Diese mesosphärischen Sommerechoes ermöglichen es, aus dem rückgestreuten<br />

Radarsignal die Signalstärke, die radiale Geschwindigkeit sowie<br />

die spektrale Breite zu ermitteln. Die spektrale Breite wiederum wird<br />

EP 8 Poster-1<br />

durch Fluktuationen der radialen Geschwindigkeit im untersuchten Volumen<br />

bestimmt. Diese Fluktuationen werden unter anderem durch turbulente<br />

Geschwindigkeitsänderungen im Neutralgas hervorgerufen. Daher<br />

ist es möglich, turbulente Parameter wie die turbulente Energiedissipationsrate<br />

zu abzuleiten.<br />

Anhand eines ausgewählten Ereignisses wird erläutert, wie sich aus<br />

den vorhandenen Radarrückstreusignalen Erkenntnisse bezüglich turbulenter<br />

Strukturen gewinnen lassen. Die abgeleiteten turbulenten Energiedissipationsraten<br />

werden mit Ergebnissen von in-situ Messungen mit<br />

Höhenforschungsraketen verglichen.<br />

Fachvortrag EP 7.6 Do 17:25 C<br />

Radarbeobachtungen von Meteoren in mittleren und polaren<br />

Breiten zur Bestimmung der Temperatur in der oberen Mesosphäre<br />

— •Werner Singer und Jürgen Bremer — Leibniz-<br />

Institut f¨r Atmosphärenphysik, Schloss-Str. 6, 18225 Kühlungsborn<br />

Radarbeobachtungen von Meteorechos auf 32,55 MHz wurden zur Bestimmung<br />

von mittleren täglichen Temperaturen der Atmosphäre in einer<br />

Höhe von etwa 90 km in mittleren und polaren Breiten in den<br />

Jahren 1999 bis 2003 genutzt. Die Neutralgastemperatur wird aus der<br />

Höhenabhängigkeit des ambipolaren Diffusionskoeffizienten (abgeleitet<br />

aus der Abklingzeit des Meteorechos) in Verbindung mit einem empirischen<br />

Modell des mittleren Temperaturgradienten im Maximum der Meteorschicht<br />

ermittelt. Die Genauigkeit des Modells des Temperaturgradienten<br />

ist dabei für Korrekturen zweiter Ordnung von Bedeutung. Die so<br />

abgeleiteten Temperaturdaten befinden sich in guter Übereinstimmung<br />

mit unabhängig gewonnen experimentellen Ergebnissen von verschiedenen<br />

bodengebundenen Beobachtungen, Raketen- und Satellitenmessungen<br />

als auch mit theoretischen Ergebnissen von Modellrechnungen.<br />

Zeit: Montag 17:45–19:30 Raum: Foyer<br />

EP 8.1 Mo 17:45 Foyer<br />

Periodisch schwankende Anisotropien der kosmischen Strahlung<br />

— •Günter Green 1 und Klaus Röhrs 2 — 1 Dr. Günter Green,<br />

IAEP CAU, Leibnizstr. 11, 24119 Kiel — 2 Dr. Klaus Röhrs, IEAP/CAU,<br />

Leibnizstr. 11, 24118 Kiel<br />

In der kosmischen Strahlung, wie sie auf der Erde mit Neutronenmonitoren<br />

registriert wird, sind systematische Anisotropien im Promillebereich<br />

erkennbar. Die bekannteste ist die Ost-West-Anisotropie, verursacht<br />

durch die Korotation des interplanetaren Magnetfeldes mit der<br />

Sonne. Wir haben durch eine neue, sorgfältige Analyse gemessen, wie<br />

diese Anisotropie im Rhythmus des rund elfjährigen solaren Aktivitdtszyklus<br />

schwankt sowie daß es eine zweite Anisotropie gibt, die mit dem<br />

doppelt so langen solarmagnetischen Zyklus variiert und etwa entlang<br />

des interplanetaren Magnetfeldes ausgerichtet ist. Beider physikalische<br />

Ursachen sind noch zu klären. In der Vergangenheit haben zwar verschiedene<br />

Autoren nach diesen periodischen Anisotropiekomponenten in<br />

Neutronenmonitordaten gesucht, sie bislang jedoch nie in der hier gezeigten<br />

Klarheit identifizieren können. Wir erläutern unser Verfahren anhand<br />

der Daten der Neutronenmonitore in Kiel, Climax, Huancayo und Potchefstroom.<br />

EP 8.2 Mo 17:45 Foyer<br />

X-ray spectral studies of the Local Bubble by shadowing the<br />

darkest regions in the Milky Way — •Dieter Breitschwerdt 1,2 ,<br />

Michael Freyberg 1 , Paulo Mendes 1 , and João Alves 3 — 1 MPI<br />

für extraterrestrische Physik, Garching, Germany — 2 Institut für Astronomie,<br />

Universität Wien, Austria — 3 ESO, Garching, Germany<br />

The origin of the Local Bubble, which together with the Local Cloud<br />

hosting the solar system is our cosmic habitat, is still uncertain. Current<br />

EUV and X-ray observations favour a multi-supernova origin, with a possible<br />

heliospheric contribution from charge exchange reactions with solar<br />

wind ions. In order to disentangle the very local, the local and the more<br />

distant soft X-ray emission, shadowing experiments towards high column<br />

density molecular clouds at different distances and directions have proven<br />

to be a very reliable tool. Of particular interest are the highest column<br />

density absorbers, such as the Ophiuchus molecular cloud and the Bok<br />

globule Barnard 68. We have successfully observed these targets recently<br />

with the X-ray observatory XMM-Newton and have obtained both images<br />

and spectra. We are now for the first time able to reliably analyze<br />

the Local Bubble spectrum between 0.3 − 1.1 keV in these directions,<br />

as well as obtaining spectral information on the Loop I superbubble. We<br />

show that OVII and OVIII line complexes are present in all local spectra,<br />

which is in serious disagreement with the standard model (local plasma<br />

at 10 6 K). In this talk also possible heliospheric contributions to the soft<br />

X-ray spectrum will be discussed.<br />

EP 8.3 Mo 17:45 Foyer<br />

Ein Modell zum Studium zeitlicher Variationen der 3D-<br />

Struktur der Heliosphäre — •Thorsten Borrmann und Horst<br />

Fichtner — Institut für Theoretische Physik IV, Ruhr-Universität<br />

Bochum<br />

Die Modellierung der großräumigen Struktur der Heliosphäre hat in<br />

den letzten Jahren wesentlichen Fortschritt gemacht. Dennoch sind die<br />

bisher entwickelten Modelle noch nicht in der Lage den Transport kosmischer<br />

Strahlung konsistent und mit realistischem, in drei Dimensionen<br />

anisotropen Diffusionsverhalten zu berücksichtigen. Unter Verwendung<br />

moderner numerischer Methoden bzw. Algorithmen (Parallelrechnung,<br />

Multigridverfahren) haben wir ein Modell entwickelt, welches eine solche<br />

Verbesserung erlaubt. Im Beitrag werden das Modell und seine numerische<br />

Realisierung vorgestellt, und erste quantitative Resultate diskutiert.<br />

EP 8.4 Mo 17:45 Foyer<br />

A kinetic control on the heliospheric interface dynamics —<br />

•Hans Joerg Fahr 1 and Maciej Bzowski 2 — 1 Inst.f.Astrophysik<br />

und Extraterrestrik, Universitaet Bonn, Auf dem Huegel 71, 53121 Bonn<br />

— 2 Space Research Centre, Barticka 18 A, 000-716 Warsaw/Poland<br />

The solar system moves relative to the ambient interstellar medium<br />

thus giving rise to the counterflow of solar and inter stellar plasmas.<br />

The resulting interface-flows are usually modelled using hydrodynamic<br />

simulation codes consistently describing the hydrodynamic and thermodynamic<br />

coupling of different interacting fluids e.g. like protons, H-atoms<br />

and pick-up ions. The fluids are expected to be correctly described by<br />

shifted Maxwellians, i.e. to be only defined by the lowest 3 velocity moments.<br />

Here we show that this assumption is insuffi ciently fulfilled for<br />

protons and H-atoms interacting by charge exchange. Using a Boltzmannkinetic<br />

description for the distri bution functions of protons and H-atoms<br />

coupled by charge exchange we can show that non-negligible deviations


Extraterrestrische Physik Montag<br />

from shifted Max wellians are developing in the heliospheric interface<br />

region both for protons and H-atoms. For the interpretation of innerheliospheric<br />

measurements this has to be taken into account.<br />

EP 8.5 Mo 17:45 Foyer<br />

Constraints on the Heliospheric Magnetic Field Variation during<br />

the Maunder Minimum from Cosmic Ray Modulation Modelling<br />

— •Klaus Scherer 1 and Horst Fichtner 2 — 1 Institut für<br />

Astrophysik und Extraterrestrische Forschung der Universität Bonn, Auf<br />

dem Hügel 71, 53121 Bonn — 2 Institut für Theoretische Physik IV:<br />

Weltraum- und Astrophysik, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum<br />

Using a dynamic multifluid model of the global heliosphere (Bonn<br />

model) we found, that the variation of the heliospheric interface and<br />

the corresponding cosmic ray modulation can not be made responsible<br />

for the increase of the mean cosmic ray flux during the Maunder Minimum.<br />

This is because the diffusion coefficients of cosmic rays required<br />

to simulate their flux increase need an “intrinsic” time variation, i.e. one<br />

that can be attributed to the solar or heliospheric magnetic field, thus, to<br />

the solar dynamo. Our study of the diffusion coefficients constrains the<br />

decrease in the strength of the solar magnetic field during the Maunder<br />

Minimum to about a factor of 4.<br />

EP 8.6 Mo 17:45 Foyer<br />

Ulysses COSPIN/KET observations of Jovian electrons in<br />

the 3-dimensional heliosphere — •H. Kunow 1 , B. Heber 2 ,<br />

R. Müller-Mellin 1 , G. Wibberenz 1 , H. Fichtner 3 , S. E. S.<br />

Ferreira 4 , and M. S. Potgieter 4 — 1 IEAP CAU Kiel, 24118<br />

Kiel, Germany — 2 FB Physik, Universität Osnabrück, Germany —<br />

3 TP4, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Germany — 4 Unit for Space<br />

Physics, Potchefstroom University, Potchefstroom, South Africa<br />

One of the fundamental problems in modern astrophysics is the propagation<br />

of cosmic rays in turbulent magnetic fields, which can be studied<br />

by way of in-situ measurements of energetic particles in the heliosphere.<br />

Measurements of 3-20 MeV electrons from 1990 to 2004 have been made<br />

in the inner three-dimensional heliosphere by the Kiel Electron Telescope<br />

(KET) onboard the Ulysses spacecraft. The Ulysses trajectory provides a<br />

unique opportunity to study the propagation of these electrons in a wide<br />

range of heliographic latitudes and during varying conditions. In order<br />

to interpret these measurements, it is necessary to know their origin and<br />

investigate their propagation, by using sophisticated particle propagation<br />

models. Between 1 and 10 AU Jovian, solar and galactic particles contribute<br />

to the few-MeV electron intensities. In this presentation we will<br />

emphasize on the recent Ulysses KET results. At solar maximum Jovian<br />

electrons could unambiguously be identified from heliographic latitudes<br />

beyond 40 ◦ N and ∼10 AU from the planet, implying an efficient (latitude)<br />

transport of these particles.<br />

EP 8.7 Mo 17:45 Foyer<br />

Properties of high heliolatitude solar energetic particle events:<br />

Ulysses observations — •B. Heber 1 , A. Struminsky 2 , M.-B.<br />

Kallenrode 1 , R. Müller-Mellin 3 , A. Klassen 3 , H. Kunow 3 ,<br />

and A. Posner 4 — 1 FB Physik, Universität Osnabrück, Germany —<br />

2 IZMIRAN, 142190 Troitsk, Moscow region, Russia — 3 IEAP CAU Kiel,<br />

24118 Kiel, Germany — 4 SWRI, San Antonio, TX, USA<br />

We analyze 10 large solar energetic particle events detected by the<br />

Ulysses spacecraft at high heliolatitudes during the recent solar maximum<br />

polar passes. The time intensity profiles from the Ulysses KET<br />

instrument are compared with those measured by SOHO/COSTEP and<br />

GOES near Earth. Surprisingly, the intensity of 50 ◦ , while the corresponding<br />

intensity at Earth varies by several orders of magnitude. We find no correlation<br />

of the Ulysses peak intensities and fluences with respect to the<br />

flare location for the first two days. This implies: 1) nearly isotropic injection<br />

to high heliolatitudes, and 2) similar propagation mechanismen<br />

during the first two days of the event. We find that cross-field particle<br />

transport but not the presence of a shock establishes near equal intensities<br />

at Ulysses and in the ecliptic during the decay phase.<br />

EP 8.8 Mo 17:45 Foyer<br />

Evolution of the galactic cosmic ray electron to proton ratio:<br />

Ulysses COSPIN/KET observations. — •R. Müller-Mellin 1 ,<br />

B. Heber 2 , H. Kunow 1 , G. Wibberenz 1 , S. E. S. Ferreira 3 , and<br />

M. S. Potgieter 3 for the KETPOTCH collaboration — 1 IEAP CAU<br />

Kiel, 24118 Kiel, Germany — 2 FB Physik, Universität Osnabrück, Germany<br />

— 3 Unit for Space Physics, Potchefstroom University, Potchefstroom,<br />

South Africa<br />

The on-going Ulysses mission provides a unique opportunity to study<br />

the propagation and modulation of galactic cosmic rays (GCRs) in detail<br />

in the three-dimensional heliosphere. The intensity of GCRs is modulated<br />

as they traverse the turbulent magnetic field embedded in the solar<br />

wind. These particles are scattered by irregularities in the interplanetary<br />

magnetic field and undergo convection and adiabatic deceleration<br />

in the expanding solar wind. The large-scale heliospheric magnetic field<br />

leads to drifts of GCRs in the interplanetary medium. The time history<br />

of electrons and protons is a suitable tool to investigate the importance<br />

of drifts in heliospheric modulation. In late 2000, the electron to proton<br />

ratio at rigidities of 1.2 GV and 2.5 GV was roughly the same as in the<br />

previous solar maximum, when the solar magnetic field reversed from an<br />

A < 0 to an A > 0-solar magnetic epoch, indicating that drifts are only<br />

of minor importance at solar maximum. After late 2001 the ratio began<br />

to increase again, leading to the conclusion that drifts are becoming increasingly<br />

important again. We will discuss the Ulysses observations and<br />

compare them with the IMP and ICE measurements in the 1980s, which<br />

reveals a similar time profile.<br />

EP 8.9 Mo 17:45 Foyer<br />

X17/4B solar flare on 28 October 2003 — •A. Klassen 1 , H.<br />

Kunow 1 , R. Müller-Mellin 1 , R. Wimmer-Schweingruber 1 ,<br />

and G. Mann 2 — 1 IEAP CAU Kiel, 24118 Kiel, Germany —<br />

2 Astrophysikalisches Institut Potsdam, 14482 Potsdam, Germany<br />

The solar origin and release of near relativistic protons and electrons<br />

during the X17/4B flare measured by the COSTEP/EPHIN experiment<br />

on board the SOHO spacecraft is investigated. These measurements are<br />

combined with ground and space based spectral radio data obtained by<br />

the Tremsdorf spectrograph and the Waves/Wind instrument. Additionally<br />

we use observations of the Ground Level Event (GLE) measured by<br />

neutron monitors. We study the timing of the different phenomena occurring<br />

during the flare in the solar corona with respect to the proton<br />

and electron events measured near and on the Earth. Interpretation of<br />

these results is discussed.<br />

EP 8.10 Mo 17:45 Foyer<br />

STRATIGRAPHY AND AGES OF VOLCANIC DOMES<br />

IN THE HANSTEEN AND HELMET REGIONS ON THE<br />

MOON — •Roland Wagner 1 , James W. Head III 2 , Ursula<br />

Wolf 1 , and Gerhard Neukum 3 — 1 Institute of Planetary Research,<br />

German Aerospace Center (DLR), Rutherfordstrasse 2, D-12489 Berlin,<br />

Germany — 2 Dept. of Geol. Sciences, Brown Univ., Providence, RI,<br />

USA — 3 Institut für Geowissenschaften, Freie Universität Berlin,<br />

Malteserstrasse 74, D-12249 Berlin, Germany<br />

The dominating volcanic process on the moon was the emplacement of<br />

basaltic lava which formed the dark mare regions on the nearside. A spatially<br />

less abundant volcanic process is associated with volcanic domes<br />

formed by lava materials of higher silica content and much higher viscosity,<br />

which are characterized by a high albedo, a strong absorption in the<br />

UV (red spots), and also by a wide range of morphologies. (1) Photogeologic<br />

mapping, (2) measuring crater frequencies on mapped units, and<br />

(3) the application of an impact chronology model was used to put constraints<br />

on the crustal evolution during lunar geologic history. Two areas<br />

displaying volcanic domes were selected for this study: regions Hansteen<br />

(≈ 11.5 o S, 50 o W), and Helmet ((≈ 16 o S, 30 o W). Photogeologic mapping<br />

and measurements of crater frequencies were carried out on Lunar<br />

Orbiter high-resolution frames. Results show that high-silica, highviscosity<br />

volcanism was active during a period of about 3.8-3.9 Gyr and<br />

was comparably short-lived while low-silica, low-viscosity mare basalts<br />

were emplaced during a much more extended period of time (several 100<br />

Myr).<br />

EP 8.11 Mo 17:45 Foyer<br />

Kaliumdichte und leuchtende Nachtwolken über Spitzbergen<br />

und Kühlungsborn — •J. Lautenbach, J. Höffner und C.<br />

Fricke-Begemann — IAP Kühlungsborn<br />

Täglich dringen ca. 110 Tonnen kosmischen Materials in die Erdatmosphäre<br />

ein. Diese extraterrestrischen Teilchen verglühen in der oberen<br />

Atmosphäre, wobei auch Metalle wie z.B. Kalium freigesetzt werden.<br />

Durch chemische Reaktionen in der Erdatmosphäre bilden sich permanente<br />

Metallschichten zwischen 80 und 105 km aus. Leuchtende Nachtwolken<br />

(NLCs) sind dünne Eiswolken die in ca. 84 km durch sehr kalte<br />

Temperaturen gebildet werden. Sie werden schon seit über 100 Jahren in<br />

polaren Breiten und ausschließlich im Sommer beobachtet.<br />

Mit bodengebundenen Lidar-Geräten (light detection and ranging)<br />

können vertikale Rückstreuprofile aufgenommen werden. Daraus lassen


Extraterrestrische Physik Montag<br />

sich Stärken und Höhen von Metallschicht und NLC, sowie deren zeitliche<br />

Veränderung bestimmen. Mit speziellen Filtern ausgerüstet, können diese<br />

Geräte auch bei Tageslicht betrieben werden. Dadurch ist es möglich<br />

geworden Kaliumdichten und NLCs auch im Polarsommer zu messen.<br />

Das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik (Kühlungsborn) betreibt<br />

das einzige mobile Kalium-Lidar, dass speziell zur Messung von Kaliumdichte,<br />

Temperatur und NLC in diesem Höhenbereich entwickelt wurde.<br />

Dieses Instrument wurde von 2001 bis 2003 auf der arktischen Insel Spitzbergen<br />

(78 ◦ N) betrieben. Im Vergleich zu Messungen in Kühlungsborn<br />

hat sich dabei gezeigt, dass NLCs in hohen Breiten häufiger zu beobachten<br />

sind und die Unterkante der Metallschicht stark vom Auftreten der<br />

NLC abhängig ist.<br />

EP 8.12 Mo 17:45 Foyer<br />

Dosimetrie im Weltraum — •Rudolf Beaujean 1 , Sönke Burmeister<br />

1 und Günther Reitz 2 — 1 IEAP, CAU Kiel, 24118 Kiel,<br />

BRD — 2 Flugmedizin, DLR Köln, 51147 Köln, BRD<br />

Das Kieler Instrument DOSTEL wurde entwickelt zur Messung der<br />

Strahlenexposition auf bemannten Weltraummissionen. Es basiert auf<br />

zwei Silizium-Detektoren der Dicke 300 µm mit jeweils 6.93cm ( 2) Fläche<br />

in einer Teleskop-Anordnung umd bestimmt die Energieabgabe ionisierender<br />

Strahlung. Die Messungen liefern Teilchenraten, Dosisraten und<br />

Energieverlustspektren, aus denen die für den Strahlenschutz relevanten<br />

Äquivalenzdosisraten bestimmt werden. In den erdnahen Orbits konnten<br />

die Beiträge aus der galaktischen Strahlung, dem inneren Strahlungsgürtel<br />

im Bereich der südatlantischen Anomalie (SAA) und von<br />

EP 9 Poster-2<br />

zwei solaren Teilchenereignissen gemessen werden. Die Messungen erfolgten<br />

jeweils hinter einer mittleren Abschirmung von 10−20g/cm ( 2) in<br />

den Arbeitsbereichen der Astronauten. Ergebnisse von Einsätzen auf dem<br />

NASA-Shuttle und den Orbitalstationen MIR und ISS werden diskutiert.<br />

EP 8.13 Mo 17:45 Foyer<br />

Ionenquelle zum Kalibrieren von Weltrauminstrumenten mit<br />

thermischen und suprathermalen Ionen — •Michael Stalder,<br />

Christiane Helmke, Lars Seimetz und Robert Wimmer-<br />

Schweingruber — a: IEAP, Universität Kiel, Leibnizstrasse 11, 24118<br />

Kiel<br />

Die neue Ionenquelle soll alle Ionen, die im Sonnenwind gemessen werden<br />

erzeugen, so dass sowohl mit den volatilen wie mit den refraktären<br />

Elementen kalibriert werden kann. Angestrebt werden auch hohe Ladungszustände<br />

wie Fe20+. Mit einer statischen Beschleunigung der Ionen<br />

wird der Energiebereich 0.2keV/amu bis 200keV/amu abgedeckt. Die<br />

Anlage wird so ausgelegt, dass die einzelnen Ladungszustände sauber<br />

getrennt, und ein stabiler Betrieb erreicht wird. Eine besondere Herausforderung<br />

stellt die Electron Cyclotron Resonance Ionen Quelle auf der<br />

Hochspannungsplattform dar. Durch Simulationen und Messungen wollen<br />

wir abklären, ob ein Dodekapol (12er Multipol) bei der Erzeugung<br />

von hochgeladenen Ionen Vorteile gegenüber den gebräuchlichen Hexapolen<br />

bringt. Vor- und Nachteile von den verschiedenen Magnetstrukturen<br />

werden kurz diskutiert und die ersten Zwischenresultate präsentiert.<br />

Zeit: Dienstag 17:45–19:30 Raum: Foyer<br />

EP 9.1 Di 17:45 Foyer<br />

Bildungsbedingungen und Oberflächencharakteristiken polygonaler<br />

Bruchmusterstrukturen auf dem Mars — •Stephan van<br />

Gasselt 1 , Dennis Reiss 2 und Gerhard Neukum 1 — 1 Institut für<br />

Geologische Wissenschaften, Freie Universität Berlin — 2 Institut für Planetenforschung,<br />

Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt, Berlin<br />

Polygonale Bruchstrukturen, die morphologisch terrestrischen Eiskeilpolygonen<br />

periglazialer Bildungsräume entsprechen, sind geographisch<br />

auf dem Mars im südlichen Polargebiet und in Breiten von 30 ◦ Nord<br />

bzw. Süd polwärts zu beobachten.<br />

Vergleichbare Grössenverhältnisse, Form der Bruchmuster und<br />

Vergesellschaftung mit morphologischen Hohlformen, die terrestrischen<br />

Thermokarst-Senken ähneln, unterstützen die Theorie zur Bildung durch<br />

thermische Kontraktion der oberen Schichten des Permafrost.<br />

Ähnlich den terrestrischen Formen sind morphometrische Charakteristiken<br />

der Bruchmuster abhängig von klimatischen und regionalgeomorphologischen<br />

Einflüssen und massgeblich bestimmt durch die mechanischen<br />

und kompositionellen Eigenschaften des Untergrundes.<br />

Eine Charakterisierung der Bruchstrukturen konnte auf der Basis von<br />

hochauflösendem Bildmaterial, Ergebnissen von in-situ Messungen und<br />

mit thermalen Infrarot-Aufnahmen erfolgen.<br />

Die jungen Oberflächen und die geringe Größe der Strukturen deuten<br />

darauf hin, daß sie noch in der jüngsten Vergangenheit entstanden sein<br />

könnten.<br />

EP 9.2 Di 17:45 Foyer<br />

Hat es auf dem Mars geregnet? — •Ralf Jaumann und Dennis<br />

Reiss — Institut für Planetenforschung, Deutsches Zentrum für Luftund<br />

Raumfahrt (DLR), Rutherfordstrasse 2, 12489, Berlin.<br />

Die Oberfläche des Mars zeigt Erosionsspuren, die zum größten Teil<br />

aus der Frühphase (4,4 Mrd. Jahre bis 3,6 Mrd. Jahren) der Marsentwicklung<br />

stammen. In dieser Zeit waren die Erosionsraten um wenigstens<br />

3 Größenordnungen höher als in nachfolgenden Epochen. Es ist<br />

von grundlegender Bedeutung für das Verständnis der Erosions- und<br />

damit auch der Klimageschichte des Mars welche Prozesse diese Verwitterung<br />

und Materialverlagerung bewerkstelligt haben. Auf den ersten<br />

Blick scheinen viele der alten Talsysteme durch Oberflächenabfluß<br />

entstanden zu sein. Bei genauerer Beobachtung, und diese ist in zunehmendem<br />

Maße durch immer höhere Auflösungen der am Mars operierenden<br />

Kameras möglich, ergibt sich jedoch ein sehr differenziertes Bild<br />

einer Erosion durch Oberflächenabfluß. Ist der Oberflächenabfluß durch<br />

Regen/Schnee bedingt oder ist Grundwasseraustritt der entscheidende<br />

Oberflächengestaltungsprozess? Von der Klärung dieser Frage hängt auch<br />

ab, ob es signifikante Klimaänderungen in der Frühzeit des Mars gegeben<br />

hat.<br />

EP 9.3 Di 17:45 Foyer<br />

The Stereo Mapping Performance of the HRSC in Mars Orbit<br />

— •J. Oberst 1 , T. Roatsch 1 , B. Giese 1 , M. Wählisch 1 , F.<br />

Scholten 1 , K. Gwinner 1 , K.-D. Matz 1 , E. Hauber 1 , H. Hoffmann<br />

1 , R. Jaumann 1 , G. Neukum 2 , and HRSC Co-Investigator<br />

Team 1 — 1 German Aerospace Center, Berlin — 2 Freie Universität Berlin<br />

The ESA spacecraft Mars Express was successfully launched from<br />

Baikonur on June 2, 2003, and is scheduled to begin its mapping of<br />

Mars early next year (Neukum et al., this conference). The spacecraft is<br />

equipped with HRSC (High-Resolution Stereo Camera), a multiple line<br />

scanner operated in the pushbroom mode. The camera has nine CCD line<br />

sensors for imaging at high resolution (10 m from an orbit pericenter of<br />

250 km) in color, and in stereo. In addition, the SRC (Super Resolution<br />

Channel) will obtain images at very high resolution (approx. 2 m/pixel).<br />

HRSC has been specifically designed for 3-D-mapping of the planet with<br />

high precision. Over the past 12 years, we have developed a comprehensive<br />

system of software for processing, analysis, and interpretation of<br />

HRSC three-line stereo images, an effort, which was carried out together<br />

with external partners.<br />

By the time of the conference, we expect to show sample photogrammetric<br />

products, derived from HRSC images, and will present an assessment<br />

of the camera’s potential for geoscientific mapping of the<br />

planet’s different terrain types. We expect that the data products from<br />

HRSC/SRC will stimulate major advancements in the geology and geophysics<br />

of Mars.<br />

EP 9.4 Di 17:45 Foyer<br />

A New Inventory of Surface Faults on Mars — •C. Deuchler, J.<br />

Oberst, M. Wählisch, and E. Hauber — German Aerospace Center,<br />

Berlin-Adlershof<br />

A MOLA (Mars Orbiter Laser Altimeter) global shaded relief map<br />

(1 km/pixel) was used to map tectonic surface faults on Mars and ultimately<br />

to compile a uniform global set of fault data for the planet.<br />

The MOLA topographic map was artificially illuminated from two different<br />

directions, 90 degrees apart, to avoid any sampling bias by illumination<br />

geometry. On this base the surface faults data was conveniently<br />

extracted, stored, and analyzed. Thus, we collected a total set of 3642<br />

thrust faults and 3746 normal faults.<br />

A digitized version of the USGS geological map of Mars with assigned<br />

surface ages from crater statistics enabled us to extract maximum surface<br />

ages for each fault.


Extraterrestrische Physik Dienstag<br />

Earlier catalogs of tectonic features were based on mapping of Viking<br />

Orbiter images, where the illumination geometry had to be taken as is.<br />

Therefore, while our data set includes less faults than previous ones,<br />

it is globally more homogeneous than the previous catalogs of tectonic<br />

features of Anderson et al., 2001 and Pounders et al., 2002 which were<br />

compiled before the availability of MOLA data.<br />

Our new inventory of tectonic surface features allows us to carry out a<br />

variety of novel geologic studies. Specifically, we intend to use this digital<br />

data base to generate synthetic Mars quake catalogs for studies of performances<br />

of seismometer networks in the context of the Mars Netlander<br />

mission.<br />

EP 9.5 Di 17:45 Foyer<br />

Mars Express Radio Science: erste Beobachtungen während<br />

Cruise und im Marsorbit — •Martin Pätzold 1 , Bernd<br />

Häusler 2 und MaRS Team 3 — 1 Institut für Geophysik und Meteorologie,<br />

Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln —<br />

2 Institut für Raumfahrttechnik, Universität der Bundeswehr München,<br />

85577 Neubiberg — 3 .<br />

Mars Express wurde am 2.Juni 2003 erfolgreich gestartet und wird am<br />

25.12.2003 in die Mars Umlaufbahn eingeschossen. Die Ziele des Mars Express<br />

Orbiter Radio Science Experimentes sind die Radiosondierung der<br />

Atmosphäre und Ionosphäre, die Ausmessung von Schwerefeldanomalien<br />

und säsonaler Änderungen des Schwerefeldes, sowie die Charakterisierung<br />

der dielektrischen Eigenschaften der Oberfläche durch ein bistatisches<br />

Radarexperiment. Zur Abschätzung des Hintergrundrauschens der<br />

Trägerfrequenzen und der Signallaufzeiten wurden ungefähr einen Monat<br />

nach dem Start umfangreiche Messungen mit den Bodenstationen der<br />

ESA in Australien und des NASA Deep Space Network durchgeführt.<br />

Diese Ergebnisse werden zusammen mit weiteren Testmessungen im ersten<br />

Marsorbit und den ersten Beobachtungen präsentiert.<br />

EP 9.6 Di 17:45 Foyer<br />

Plasma Composition of the Jovian Magnetosphere —<br />

•Aikaterini Radioti 1 , Norbert Krupp 1 , Joachim Woch 1 ,<br />

Andreas Lagg 1 und Karl-Heinz Glassmeier 2 — 1 Max-Planck-<br />

Institut fuer Aeronomie, Max-Planck Str.2, 37191 Katlenburg-Lindau —<br />

2 TU Braunschweig, Institut fuer Geophysik, Mendelssohn str.3, 38106,<br />

Braunschweig<br />

Galileo, as the first orbiting spacecraft around Jupiter, provides the<br />

opportunity to study globally the plasma composition of the Jovian magnetosphere.<br />

This enables to derive the relative importance of the various<br />

sources and sinks of plasma and disentangle different acceleration<br />

processes. Analyzing the data coming from the Energetic Particles Detector<br />

onboard Galileo, we present relative ion abundance ratio maps<br />

of S/O, S/He, O/He and H/He at various energy/nuc. A comparison of<br />

the abundance ratios coming from Galileo and previous flyby missions<br />

is presented.In average the S/O abundance ratio is distributed equally<br />

throughout the magnetosphere decreasing slightly with radial distance,<br />

which is in accordance with the iogenic origin of these ions.A pronounced<br />

energy dependence found for He points to a strikingly different acceleration<br />

process. Strong temporal and local timevariations are observed and<br />

possible interpretations are addressed.<br />

EP 9.7 Di 17:45 Foyer<br />

Energetic electrons in the inner part of the Jovian magnetosphere<br />

and their relation to auroral emissions — •Ana Teresa<br />

Tomas 1 , Joachim Woch 1 , Norbert Krupp 1 , Andreas Lagg 1 , and<br />

Karl-Heinz Glassmeier 2 — 1 Max-Planck-Institut für Aeronomie,<br />

Max-Planck-Str. 2, D-37191 Katlenburg-Lindau — 2 TU Braunschweig,<br />

Institut für Geophysik, Mendelssohnstr. 3, D-38106 Braunschweig<br />

Recent studies of energetic particle parameters in the inner part of the<br />

Jovian magnetosphere reveal pronounced changes in the electron pitch<br />

angle distribution (PAD). Comparing Hubble Space Telescope observations<br />

and the ionospheric footpoints of the PAD boundary, indicates a<br />

good correlation with a belt of diffuse emissions equatorward of the main<br />

auroral oval. Furthermore, the associated precipitation energy flux at the<br />

boundary is compatible with the brightness range of these diffuse emissions.<br />

An explanation for such a boundary is the enhanced scattering of<br />

trapped particles towards smaller pitch angles, caused by wave-particle<br />

interactions. We estimated the diffusion coefficient for pitch angle scattering<br />

by whistler waves, to find that the conditions for strong pitch angle<br />

diffusion are fulfilled. To better constrain physical processes originating<br />

the PAD boundary, studies of the adiabatic invariants behavior compared<br />

with predictions from current jovian models are developed.<br />

EP 9.8 Di 17:45 Foyer<br />

Cassini/Huygens at Saturn: Dust measurements before and<br />

after orbit Insertion — •Ralf Srama, Nicolas Altobelli,<br />

Eberhard Gruen, Sascha Kempf, Harald Krueger, and Georg<br />

Moragas-Klostermeyer — MPI Kernphysik, Saupfecheckweg 1,<br />

69117 Heidelberg<br />

In July 2004, seven years after launch, the Cassini/Huygens spacecraft<br />

will reach the Saturnian system. The Cosmic-Dust-Analyzer (CDA)<br />

onboard Cassini/Huygens is an instrument to determine the micrometeoroid<br />

properties like speed (1−100kms −1 ), mass (10 −15 −10 −9 g), electric<br />

charge (1fC - 1pC) and elemental composition. The (CDA) was switched<br />

on in 1999 and performed continuous measurements during cruise. The<br />

instrument achieved unique measurements of the particles in this time<br />

frame. It detected electric charges on dust particles, it discovered and<br />

determined the interstellar dust flux inside 1 AU distance from the Sun,<br />

and it recorded time-of-flight mass spectra of 10nm Jovian dust stream<br />

particles. Now, shortly before Saturn orbit insertion, an overview will be<br />

given about the former achievements and upcoming scientific measurements<br />

during the four-year orbital tour.<br />

EP 9.9 Di 17:45 Foyer<br />

Impact on a comet surface: Rosetta Lander simulations —<br />

•Martin Hilchenbach and Helmut Rosenbauer — Max-Planck-<br />

Institut fuer Aeronomie, Katlenburg-Lindau<br />

At the end of the year 2014 the Rosetta Lander will be ejected from<br />

the Rosetta orbiter and, after a descent time of up to 1 hour, touch the<br />

surface of 67P/Churyumov-Gerasimenko, the new Rosetta mission target.<br />

The objective of the simulations of the landing on a comet is the<br />

analysis and understanding of the dynamics of the Rosetta Lander on<br />

impact on the comet surface. The Lander properties are known prior to<br />

launch. The data on the comet surface are far less familiar and must be<br />

described within an envelope covering a range of possible physical surface<br />

parameters. The kinetic energy of the Lander is damped on impact and<br />

the Lander must be secured on the comet surface. The 3-D simulations<br />

are carried out in the frame of a multibody analysis and the positions,<br />

velocities and applied and contrain forces are analysed. The new target<br />

comet 67P/Churyumov-Gerasimenko is significantly larger than the former<br />

target, 46P/Wirtanen, shifting the impact velocities to more than<br />

twice the prior envisaged values.<br />

EP 9.10 Di 17:45 Foyer<br />

CLUSTER MULTIPOINT INVESTIGATION OF THE<br />

SMALL SCALE MAGNETOPAUSE STRUCTURES —<br />

•Evgeny Panov 1,2 , J. Buechner 2 , P. Daly 1 , K.H. Glassmeier 3 ,<br />

A. Korth 1 , M. Franz 1 , B. Nikutovski 1 , S. Savin 2 , and L.M.<br />

Zelenyi 2 — 1 Max Planck Institut fur Sonnensystemforschung,<br />

Katlenburg-Lindau — 2 Space Research Institute of RAS, Moscow —<br />

3 Technische Universit, Braunschweig<br />

The penetration of Solar wind plasma and particles through the Earth<br />

magnetopause is a crucial problem in the attempt to understand solarterrestrial<br />

links and space weather phenomena. Since it occurs through a<br />

thin plasma boundary, tangential or rotational discontinuity, the MHD<br />

approach fails to describe the penetration mechanism. For understanding<br />

the microphysics of penetration a high resolution and spatio-temporal<br />

distinction of the main physical parameters is necessary, which can be<br />

predicted by the CLUSTER mission. In our study of the small scale<br />

magnetopause structure we use CLUSTER s/c multipoint in-situ measurements.<br />

Magnetic field and particle observations allow to determine<br />

the thickness and motion of the magnetopause applying the discontinuity<br />

analyzer technique [Dunlop and A. Balogh, 2002]. We concentrate on<br />

eight especially appropriate high- and mid-latitude magnetopause crossings.<br />

As a result we found typical small-scale magnetopause properties<br />

which now should be used as a starting point for consistent theoretical<br />

studies and numerical simulations of magnetic reconnection and/or<br />

percolation through the magnetopause.<br />

EP 9.11 Di 17:45 Foyer<br />

Vermeidung von Weltraummüll — •Carsten Wiedemann 1 , Michael<br />

Oswald 1 , Jörg Bendisch 2 , Holger Sdunnus 3 und Peter<br />

Vörsmann 1 — 1 Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme, Hermann-<br />

Blenk-Str. 23, 38108 Braunschweig — 2 Aerodata AG, Hermann-Blenk-<br />

Str. 36, 38108 Braunschweig — 3 eta max GmbH, Richard-Wagner-Str.<br />

1, 38106 Braunschweig<br />

Die steigende Anzahl von Weltraummüllobjekten stellt eine zunehmende<br />

Risiko für Satelliten dar. In diesem Vortrag wird die langfris-


Extraterrestrische Physik Dienstag<br />

tige Kostenentwicklung von Weltraummüllvermeidungsstrategien analysiert.<br />

Verschiedene Vermeidungsszenarien werden definiert und miteinander<br />

verglichen. Kostenmodelle für Satellitenschäden aufgrund von Objekteinschlägen<br />

und Vermeidungsmaßnahmen werden dargestellt. Eine<br />

Langzeitsimulation der Entwicklung der Weltraummüllumgebung unter<br />

Einbindung eines zukünftigen Verkehrsmodells wurde für ein Zeitintervall<br />

von 50 Jahren zwischen 2001 und 2051 durchgeführt. Diese Simulation<br />

basiert auf der MASTER 2001 Population unter Verwendung eines<br />

konservativen Modells für das orbitale Verkehrsaufkommen. Die Ausgabedaten<br />

wurden mit den Kostenmodellen verknüpft. Die Simulationen<br />

berücksichtigen verschiedene Vermeidungsszenarien, für die jeweils<br />

Kosten-Nutzenanalysen durchgeführt wurden. Das Ergebnis dieser Untersuchung<br />

ist, dass die langfristig gesehen effektivsten Vermeidungsmaßnahmen<br />

in der Unterbindung von Explosionsereignissen und in der Vermeidung<br />

des Austrittes von Schlackepartikeln aus Feststoffraketenmotoren<br />

bestehen.<br />

EP 9.12 Di 17:45 Foyer<br />

Numerical Simulations of the Magnetospheric Interaction in<br />

Extrasolar Planetary Systems — •Sabine Preusse 1 , Andreas<br />

Kopp 1 , Jörg Büchner 1 , and Uwe Motschmann 2 — 1 Max-Planck-<br />

Institut für Aeronomie — 2 Institut für Theoretische Physik, TU Braunschweig<br />

Since 1995 approximately 120 extrasolar planets have been discovered.<br />

In contrast to the solar system, with Mercury as the closest planet to<br />

the Sun with a semi-major axis of 0.387 AU (∼ 83 R⊙), several extrasolar<br />

planets are closer to their star by a factor of 10 and more (e.g.<br />

OGLE-TR-56 b ∼ 5 R⋆). These extremely small distances put focus on<br />

the star-planet interaction in a so far unknown parameter regime. This<br />

allows for the possibility of a lot of new and even unexpected magnetic<br />

interaction features. However, up to now, models for this kind of inter-<br />

actions still lack numerical simulations.<br />

Our goal is to derive a numerical magneto-hydrodynamical (MHD)<br />

model in which magnetospheres of close-in extrasolar planets can be described<br />

and the interaction of the stellar wind with the planet can be<br />

modeled with realistic parameters. We will present the first results of<br />

these simulations.<br />

EP 9.13 Di 17:45 Foyer<br />

Quasi-Perpendicular Shocks: Full Particle Simulation with Realistic<br />

Ion to Electron Mass Ratio — •Manfred Scholer and<br />

Shuichi Matsukiyo — Max-Planck-Inst. f. extraterrestrische Physik,<br />

85741 Garching<br />

We demonstrate that depending on the ion to electron mass ratio assumded<br />

in full particle simulations of quasi-perpendicular shocks different<br />

physics concerning ion and electron heating will result. One-dimensional<br />

full particles electromagnetic simulations of a quasi-perpendicular shock<br />

with the same Alfén Mach number MA, shock normal - magnetic field<br />

angle ΘBn and ion and electron beta (particle to magnetic field pressure),<br />

but with different ion to electron mass ratios will be presented.<br />

The shock is nondispersive, i.e., MA (∼ 4.5) and ΘBn(87 ◦ ) are such that<br />

no disperisve upstream whistler waves exist, and low ion and electron<br />

beta (0.05) is investigated. At this low ion beta the shock periodically<br />

reforms itself. However, whereas at unrealistically low mass ratios the<br />

reformation is due to accumulation of specularly reflected particles at<br />

the upstream edge of the foot, at the realistic mass ratio the modified<br />

two-stream instability between the incoming solar wind ions and solar<br />

wind electrons leads to ion phase mixing and thermalization. This results<br />

eventually in shock reformation on the time scale of the inverse ion<br />

gyrofrequency. At the lowest mass ratio (80) the Buneman instability occurs<br />

between solar wind electrons and reflected ions, which is stabilized<br />

at higher mass ratios.


Kurzzeitphysik Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

KURZZEITPHYSIK (K)<br />

Herr Dr. Andreas Görtler<br />

TuiLaser AG<br />

Industriestrasse 15<br />

82110 Germering<br />

E-Mail: andreas.goertler@tuilaser.com<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsaal A)<br />

K I Di 10:30 (A) Gasentladungsbasierte Strahlungsquellen im extremen Ultraviolett,<br />

Klaus Bergmann<br />

K II Di 11:00 (A) Elektronenstrahlangeregte Ultraviolettlichtquellen, A. Ulrich, A. Görtler, A.<br />

Hohla, G. Kornfeld, R. Krücken, A. Morozov, F. Mühlberger, J. Piel, R. Steinhübl,<br />

J. Wieser, R. Zimmermann<br />

K III Di 14:45 (A) Aufschluss und Abtötung biologischer Zellen mit Hilfe starker gepulster<br />

elektrischer Felder, Hansjoachim Bluhm<br />

K IV Mi 10:30 (A) Scheibenlaser - Ergebnisse und Skalierung, Adolf Giesen<br />

K V Mi 11:00 (A) Ultrakurzpuls-Laserablation vorgespannter Oberflächenschichten als<br />

Wirkungsmechanismus einer Silizium-Mikroaktorik zur hochgenauen Positionierung,<br />

Gerd Eßer, Manfred Dirscherl<br />

Fachsitzungen<br />

K 1 Strahlungsquellen UV - VUV - EUV Di 11:30–12:30 A K 1.1–1.3<br />

K 2 Pulsed-Power-Technik Di 15:45–17:05 A K 2.1–2.4<br />

K 3 Lasersysteme und Laseranwendungen Mi 11:30–12:10 A K 3.1–3.2<br />

K 4 Kurzzeit-Dynamik und -Diagnostik Mi 15:45–16:25 A K 4.1–4.2<br />

K 5 Poster Kurzzeitphysik Mi 17:45–19:45 Foyer K 5.1–5.8<br />

Mitgliederversammlung des Fachverbands Kurzzeitphysik<br />

Di 12:30–13:00 A<br />

Tagesordnung:<br />

1) Tagung 2005 in Berlin<br />

2) Tagung 2006<br />

3) Sonstiges


Kurzzeitphysik Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag K I Di 10:30 A<br />

Gasentladungsbasierte Strahlungsquellen im extremen Ultraviolett<br />

— •Klaus Bergmann — Institut für Lasertechnik, Steinbachstr.<br />

15, 52074 Aachen<br />

Die Erzeugung von extrem ultravioletten Licht aus dichten, heissen<br />

Plasmen aus einer Gasentladung wird seit vielen Jahrzehnten untersucht.<br />

Getrieben durch die Aktivitäten der Halbleiterindustrie im Bereich der<br />

extrem ultraviolett Lithographie ist allerdings erst in den letzten Jahren<br />

ein enormer technologischer Fortschritt unter den Aspekten wie Lebensdauer,<br />

mittlere Strahlungsleistung oder Wiederholfrequenz erzielt worden.<br />

In diesem Vortrag wird der Entwicklungsstand von Quellen für den Einsatz<br />

in der EUV-Lithographie vorgestellt, für die mittlere Strahlungsleistungen<br />

im Kilowattbereich bei Frequenzen über 7 Kilohertz und Lebensdauern<br />

über 10 10 Pulse gefordert werden. Ferner wird auf das Potenzial<br />

für mögliche Anwendungen solcher Strahlungsquellen auch ausserhalb<br />

des Einsatzes in der Halbleiterindustrie eingegangen.<br />

Hauptvortrag K II Di 11:00 A<br />

Elektronenstrahlangeregte Ultraviolettlichtquellen — •A. Ulrich<br />

1 , A. Görtler 2 , A. Hohla 2 , G. Kornfeld 3 , R. Krücken 1 , A.<br />

Morozov 1 , F. Mühlberger 4 , J. Piel 2 , R. Steinhübl 1,3 , J. Wieser<br />

2 und R. Zimmermann 4,5,6 — 1 TU- München, Fak. f. Physik E12,<br />

85748 Garching — 2 TuiLaser AG, 82110 Germering — 3 THALES Electron<br />

Devices, 89077 Ulm — 4 GSF, Inst. f. Ökol. Chemie, 85764 Neuherberg<br />

— 5 BIFA, 86167 Augsburg — 6 Univ. Augsburg, Inst. f. Physik,<br />

86159 Augsburg<br />

Die Lichtemission dichter Gase bei der Anregung mit Elektronenstrahlen<br />

von typ. 15keV kann sowohl für grundlegende Studien in der Atomund<br />

Molekülphysik als auch für neuartige Lichtquellen genutzt werden.<br />

Die niedrige Teilchenenergie führt zu hohem Energieverlust der Elektronen<br />

im Gas und damit zu kurzer Reichweite und hoher Leistungsdichte.<br />

Technisch wurde dies durch die Verwendung sehr dünner (300nm) Keramikfolien<br />

als Strahleintrittsfenster möglich. Die Lichtemission wird vom<br />

optischen Zerfall der Excimermoleküle dominiert. Es wird diskutiert, welche<br />

weiteren Emissionen durch Energietransferprozesse auf andere Gase<br />

erreicht werden können. Eine weitere Zielsetzung ist es, Leistungsdichten<br />

zu erzielen, die bis an die Grenzen heranreichen, bei denen die Excimerbildung<br />

nicht mehr dominiert und das Gas durch die Elektronenstrahlanregung<br />

in ein Plasma verwandelt wird.<br />

Gefördert durch: BFS, DFG, MLL<br />

Hauptvortrag K III Di 14:45 A<br />

Aufschluss und Abtötung biologischer Zellen mit Hilfe starker<br />

gepulster elektrischer Felder — •Hansjoachim Bluhm —<br />

a: Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Hochleistungsimpuls- und<br />

Mikrowellentechnik, Hermann-von-Helmholtz-Platz 1, 76344 Eggenstein-<br />

Leopoldshafen<br />

Mit Hilfe starker gepulster elektrischer Felder können irreversible Poren<br />

in den Membranen biologischer Zellen und ihrer Organellen induziert<br />

werden. Dadurch kann es zum Ausfluss des Zytoplasmas und der Zellinhaltsstoffe<br />

kommen. Die Methode kann daher sowohl zur effektiven<br />

Gewinnung von Grundstoffen für die chemische, pharmazeutische und<br />

Nahrungsmittelindustrie als auch zur Abtötung von Mikroorganismen in<br />

Hauptvorträge<br />

aquatischen Systemen angewendet werden. Bei der ersten Anwendung<br />

können nicht nur die Ausbeuten an Nähr- und Rohstoffen erhöht werden,<br />

sondern auch die Produktreinheit verbessert und die Verfahrensund<br />

Energiekosten gesenkt werden. Die zweite Anwendung vermeidet unerwünschte<br />

Nebeneffekte, die häufig bei chemischen Desinfektionsverfahren<br />

auftreten.<br />

In dem Beitrag werden die biophysikalischen Vorgänge, die zur Permeabilisierung<br />

der Zellmembranen führen, beschrieben, die Hochleistungsimpulsgeneratoren<br />

vorgestellt, die für den großtechnischen Einsatz dieser<br />

Verfahren notwendig sind, sowie der Stand der Entwicklung und noch zu<br />

bewältigende Probleme diskutiert.<br />

Hauptvortrag K IV Mi 10:30 A<br />

Scheibenlaser - Ergebnisse und Skalierung — •Adolf Giesen —<br />

Institut für Strahlwerkzeuge, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 43,<br />

70569 Stuttgart<br />

In diesem Beitrag werden die Ergebnisse zum Scheibenlaser zusammenfassend<br />

dargestellt. Dabei werden die aktuellen Ergebnisse für Dauerstrichlaser,<br />

Q-switched Laser und Ultrakurzpulsverstärker eingehend<br />

erörtert. Anhand des Designs werden die prinzipiellen Ideen des Scheibenlasers<br />

erläutert und die Vorteile für den Bau von Hochleistungslasern<br />

abgeleitet. Weiterhin werden die Skalierungsgesetze diskutiert, die zeigen,<br />

dass mehr als 10 kW Leistung aus einer einzigen Scheibe im Dauerstrich-<br />

Betrieb extrahiert werden können. Die extrahierbare Pulsenergie aus einer<br />

Scheibe kann mehr als 1 J betragen. Im zweiten Teil des Vortrags<br />

wird die Übertragung des Konzeptes auf Halbleiterstrukturen diskutiert.<br />

Erste Ergebnisse zeigen, dass sich durch optisch gepumpte Halbleiterscheibenlaser<br />

Grundmodeleistungen von mehr als 10 W mit hohem Wirkungsgrad<br />

erreichen lassen. Durch Frequenzverdopplung lässt sich damit<br />

auch der gesamte sichtbare Spektralbereich mit hoher Leistung erreichen.<br />

Am Ende des Beitrags werden eine kurze Übersicht über den Stand der<br />

industriellen Realisierung des Scheibenlasers sowie einige Anwendungsbeispiele<br />

stehen.<br />

Hauptvortrag K V Mi 11:00 A<br />

Ultrakurzpuls-Laserablation vorgespannter Oberflächenschichten<br />

als Wirkungsmechanismus einer Silizium-<br />

Mikroaktorik zur hochgenauen Positionierung — •Gerd Eßer<br />

und Manfred Dirscherl — Bayerisches Laserzentrum gGmbH,<br />

Konrad-Zuse-Str. 2-6, 91054 Erlangen<br />

Die Funktion mikromechanischer und mikrooptischer Baugruppen<br />

muss oftmals durch hochgenaue Positionierung einzelner optischer,<br />

mechanischer oder elektronischer Komponenten sichergestellt werden.<br />

Taktile und thermisch basierte Justierverfahren stoßen aufgrund<br />

von Toleranzproblemen und Rückfederungseffekten bereits bei<br />

Größenordnungen von ca. 1µm an ihre Grenzen.<br />

Deshalb wird derzeit das laserbasierte Justierverfahren NOTILA<br />

(Non-thermal Impact Laser Adjustment) entwickelt, dessen Grundmechanismus<br />

auf der kalten Laserstrahlablation vorgespannter Oberflächenschichten<br />

basiert. Mit Hilfe dieser Technik werden durch Beschichtungen<br />

elastisch vorgespannte Siliziumaktoren stufenweise entspannt und<br />

somit geringste Lageänderungen realisiert. Der Beitrag geht auf die Interaktion<br />

ultrakurzer Laserpulse mit Materie ein und erläutert den Wirkungsmechanismus<br />

des Justierverfahrens anhand eines elastostatischen<br />

Modells. Erste experimentelle Ergebnisse werden ebenfalls vorgestellt.


Kurzzeitphysik Dienstag<br />

Fachsitzungen<br />

– Kurzvorträge und Posterbeiträge –<br />

K 1 Strahlungsquellen UV - VUV - EUV<br />

Zeit: Dienstag 10:30–12:30 Raum: A<br />

K 1.3 Di 11:30 A<br />

Untersuchungen zur Dynamik einer Pseudofunkenentladung<br />

in einem niederinduktiven Entladekreis — •Rainer Bischoff<br />

und Klaus Frank — Physikalisches Institut I, Universität Erlangen-<br />

Nürnberg, Erwin-Rommel-Str. 1, 91058 Erlangen<br />

Die Pseudofunkenentladung ist eine stromstarke Niederdruckentladung,<br />

die auf dem linken Ast der sogenannten Paschenkurve angesiedelt<br />

ist und sich durch einen spezielle Hohlelektrodengeometrie auszeichnet.<br />

Charakteristisch für den Pseudofunken ist ein komplexer, noch nicht<br />

komplett verstandener, Verlauf der Entladung mit mehreren Phasen,<br />

der erheblich vom externen elektrischen Kreis und dem Triggerverfahren<br />

abhängt. Eine neue Anwendung dieser Entladeform ist der Einsatz<br />

als Quelle intensiver EUV-Strahlung für die Lithographie.<br />

Vorgestellt werden neue Experimente an einem speziellen, niederinduktiven<br />

Entladekreis (L = 24nF), mit Entladeströmen I von bis zu<br />

14kA und Stromanstiegsraten ˙ I von bis zu 3 · 1011 A/s bei variablem<br />

Druck. Das Arbeitsgas ist Xenon. Der Einfluss eines dielektrischen Triggersystems<br />

auf die Vorentladungsphase wurde untersucht. Messungen der<br />

elektrischen Parameter des Entladekreises und des zeitlichen Elektronenstrahlprofils<br />

zeigen Prozesse des Stromabreissens (Quenching) und Pinchen<br />

während der Hochstromphase der Entladung.<br />

Diese Arbeit wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BMBF), Projekt 13N8132<br />

K 1.4 Di 11:50 A<br />

Vacuum ultraviolet emission from microhollow cathode discharges<br />

by applying nanosecond voltage pulses — •Byung-<br />

Joon Lee 1 , Leopold D. Biborosch 2 , Isfried Petzenhauser 1 ,<br />

and Klaus Frank 1 — 1 Physics Department 1, University of Erlangen-<br />

Nuremberg — 2 Al.I.Cuza University of Iasi, Romania<br />

Microhollow cathode discharges (MHCD) are high-pressure, nonequilibrium<br />

gas discharges that can be operated up to atmospheric pres-<br />

K 2 Pulsed-Power-Technik<br />

sure. A typical MHCD setup consists of two 100 µm thick electrodes<br />

which are separated by an insulator of similar thickness. A bore hole was<br />

drilled through the MHCD by laser or mechanical drill with a diameter<br />

in the range of 100 µm. Recently, MHCDs are intensively investigated as<br />

VUV emission sources in rare gases and rare gas-halides. In our experiments<br />

argon and xenon are used as working gases. It has been shown<br />

that the efficiency of the VUV emission in pulsed mode decreases with<br />

the pulse duration. Therefore we use nanosecond voltage pulses and superimposition<br />

of nanosecond voltage pulses on a d.c. MHCD. The d.c. is<br />

used to preionize the gas in the MHCD. The efficiencies of both setups<br />

will be compared and discussed.<br />

K 1.5 Di 12:10 A<br />

Untersuchungen zur Verwirklichung von XUV Lasern in laserinduzierten<br />

Lithium und Molybdän Plasmen — •M. Born 1 , S.<br />

Passinger 1 , V. Vorontsov 1 , B. N. Chichkov 2 und B. Wellegehausen<br />

1 — 1 Institut für Quantenoptik, Universität Hannover, Welfengarten<br />

1, 30167 Hannover — 2 Laserzentrum Hannover e.V.<br />

Zur Realisierung von XUV Lasern mit Festkörper Materialien werden<br />

zwei Laser verwendet. Ein Nanosekunden Nd:YAG Laserpuls wird auf<br />

den Festkörper fokussiert (I ∼ 10 10 Wcm −2 ) und generiert eine niedrig<br />

ionisierte Plasmawolke. Ein kurzer intensiver Laserpuls (0.1-3 ps,<br />

I ∼ 10 16 Wcm −2 ) wechselwirkt nach einer kurzen Verzögerungszeit mit<br />

der Plasmawolke und erzeugt ein hochionisiertes Plasma. Bei der Expansion<br />

und Abkühlung dieses Plasmas kann durch Elektronenstossanregung<br />

oder durch Rekombination eine Inversion entstehen.<br />

Es wird über zeitaufgelöste spektroskopische Untersuchungen an Li 2+ ,<br />

Mo 14+ und weiteren Plasmen zur Optimierung der Anregungs- und Emissionsbedingungen<br />

berichtet. In Li 2+ wird Verstärkung durch Rekombination<br />

auf dem 3d → 2p Übergang bei 72.9 nm angestrebt, in Mo 14+ soll<br />

ein Elektronenstoss-gepumpter Laser bei 18.9 nm reproduziert werden.[1]<br />

[1] T. Osaki et al., Phys. Rev. Lett. 89, 253902 (2002)<br />

Zeit: Dienstag 14:45–17:05 Raum: A<br />

K 2.2 Di 15:45 A<br />

Investigations on a High Pressure Spark at very small<br />

Electrode Distance — •Hasibur Rahaman 1 , Jürgen Urban 2 ,<br />

Robert Stark 2 , Geoff Staines 2 , Jürgen Bohl 2 , and Klaus<br />

Frank 1 — 1 Physics Department I, University of Erlangen-Nuremberg,<br />

Erwin-Rommel-Straße 1, 91058 Erlangen — 2 Diehl Munitionssyteme<br />

GmbH & Co. KG, Fischbachstr. 16, 90552 Röthenbach a.d. Pegnitz<br />

The development of repetitive fast closing switches is of growing interest<br />

in many fields of application. A simple spark gap switch has been<br />

designed and built in order to investigate the switching behaviour of a<br />

high pressure spark gap at very small electrode distance. The switch is<br />

operated in environmental air at atmospheric pressure. Moderate voltages<br />

up to several kilo volts have been applied at the electrodes and<br />

the electrode gap distance has been varied between 100 micrometers up<br />

to 500 micrometers. We have studied the breakdown characteristics of<br />

the spark discharge, current rise time and pulse duration dependent on<br />

various parameters. Discharge modes which have been observed during<br />

spark gap operation will be discussed. Further experiments have been<br />

performed in a sealed test chamber. First results using various discharge<br />

gases at various pressures will be presented.<br />

K 2.3 Di 16:05 A<br />

Durch Hochenergieimpulsentladung erzeugter Schall als Werkzeug<br />

zum Aufschluss für Kompositmaterialien. — •H. Leps, G.<br />

Wollenberg und H.-P. Scheibe — Institut für Grundlagen der Elektrotechnik<br />

und Elektromagnetische Verträglichkeit; Postfach 4120; 39016<br />

Magdeburg<br />

Beim Aufschluss von Kompositmaterialien mittels Leistungsschallimpulsfolgen<br />

besteht die Aufgabe, Impulse ausreichenden Energieinhaltes in<br />

kurzen Zeitabständen zu wiederholen. Weiter ist es für einen selektiven<br />

Aufschluss notwendig die Zerkleinerungswirkung des Leistungsschallimpulses<br />

so zu beeinflussen, dass die Ausgangssieblinie des Kompositmaterials<br />

erkennbar wird. Dies ist durch die gezielte Gestaltung des Entladekreises<br />

als auch durch den Aufbau des Entladungsraumes möglich. Die<br />

dazu durchgeführten Versuche werden vorgestellt und diskutiert.<br />

K 2.4 Di 16:25 A<br />

Einfluss der Peakingkreisinduktivität in Excimerlasern —<br />

•Claus Strowitzki und Stefan Falk — TuiLaser AG, Industriestr.<br />

15, 82110 Germering<br />

Die Induktivität des Peakingkreises liegt bei Excimerlasern im Bereich<br />

von 8 nH. Durch die sehr niedrige Entladungsimpedanz von 0,5 Ohm ist<br />

die elektrische Anpassung zwischen Peakingkreis und Entladung nicht<br />

optimal.Durch Verbesserungen im Aufbau kann man die Peakingkreisinduktivität<br />

auf 1nH reduzieren. Es werden Simulationen und Messungen<br />

von Entladungsströmen bei verschiedenen Peakingkreisinduktivitäten gezeigt.


Kurzzeitphysik Dienstag<br />

Es zeigt sich, dass bei einer Peakingkreisinduktivität von 1 nH eine<br />

fast optimale Energieeinkoppelung in die Entladung erreicht wird.<br />

K 2.5 Di 16:45 A<br />

Bipolare Siliziumhöchstleistungshalbleiterbauelemente für Pulsed<br />

Power - Anwendungen, Grenzen und Ausblick — •Richard<br />

Keller 1 , Hr. Kellner-Werdehausen 1 , Hr. Niedernostheide 2 ,<br />

Hr. Przybilla 1 und Hr. Schulze 2 — 1 eupec GmbH, Max-Planck-<br />

Str. 5, D-59581 Warstein — 2 Infineon AG<br />

Fa. eupec fertigt seit Jahren bipolare Hochleistungshalbleiter, die sich<br />

durch geeignete Anpassungen zum Einsatz in Pulsed Power Anwendungen<br />

eignen. Das gilt vor allem für lichtzündbare Thyristoren (LTTs) bis 8<br />

kV und soft recovery Dioden bis 9 kV, die zum eupec Produktspektrum<br />

gehören.<br />

K 3 Lasersysteme und Laseranwendungen<br />

In Entwicklung befinden sich 13 kV LTTs und Dioden. Damit stösst man,<br />

nach unserer Meinung, an die Grenzen der mit Grundmaterial Silizium<br />

realisierbaren Sperrfähigkeit, da die Grunddotierung bei der notwendigen<br />

grossen Waferdicke extrem niedrig ist. Entsprechende Anpassungen<br />

vorausgesetzt, ist dies ein deutlicher Schritt in Richtung Reduktion der<br />

Reihenschaltzahlen bei hohen Spannungen, wie sie für viele Pulsed Power<br />

Applikationen signifikant sind.<br />

Im Anschuss findet ab 17:15 Uhr ein Treffen der Mitglieder des Deutschen<br />

Chapters IEEE Nuclear and Plasma Science NPSS statt. Gäste<br />

sind willkommen.<br />

Zeit: Mittwoch 10:30–12:10 Raum: A<br />

K 3.3 Mi 11:30 A<br />

Microscopic mechanisms of femtosecond laser ablation from<br />

transparent dielectrics — •Florenta Costache 1 , Matthias<br />

Henyk 2 , and Jürgen Reif 1 — 1 LS Experimentalphysik II, Brandenburgische<br />

Technische Universität Cottbus and JointLab IHP/BTU<br />

Cottbus, Universitätsplatz 3-4, 03044 Cottbus, Germany — 2 Pacific<br />

Northwest National Laboratory, PO Box 999, Richland, WA 99352,<br />

USA<br />

The emission of electrons, positive and negative ions from dielectric<br />

targets (Al2O3, BaF2, CaF2, NaCl) upon irradiation with sub-ablationthreshold<br />

100-fs-laser-pulses shows a strong correlation between multiphoton<br />

ionisation and positive ion emission. This implies a Coulomb explosion<br />

of positive charges at high kinetic energies at the order of tens<br />

eV, which, for a limited range of laser intensities, appears to be the principal<br />

mechanism of material removal. At higher laser intensity or upon<br />

accumulation of many laser pulses, the ions’ kinetic energy decreases to<br />

nearly thermal values. At the same time, the total rate of ablation occurs<br />

to grow much stronger than that of ion emission, which starts to saturate.<br />

This behaviour is suggested to be a result of the occurrence of hot<br />

electrons and a fast lattice thermalization. Additionally, under these conditions<br />

we observe the onset of an intense ablation plasma plume and a<br />

K 4 Kurzzeit-Dynamik und -Diagnostik<br />

delayed emission of negative ions. Different morphological features were<br />

investigated by ex-situ optical, atomic force (AFM), and electron microscopy.<br />

The near-thermal ablation onset appears to be correlated with<br />

both the intensity and the number of pulses.<br />

K 3.4 Mi 11:50 A<br />

Anregung von Metallen mit ultrakurzen Laserpulsen —<br />

•Bärbel Rethfeld — Institut für Experimentelle Physik, Universität<br />

Duisburg–Essen, D-45117 Essen<br />

Bei der Absorption eines ultrakurzen Laserpulses im Metall werden<br />

zunächst nur die freien Elektronen angeregt. Dies führt zu einem Nichtgleichgewicht<br />

zwischen Elektronen und Phononen, dem mit der Beschreibung<br />

im Zweitemperaturmodell Rechnung getragen werden kann. Außerdem<br />

kann das Elektronengas selbst auf Subpikosekunden–Zeitskalen<br />

stark von einer Fermiverteilung abweichen, was sowohl die Wärmeleitung<br />

als auch die Elektron–Phonon Kopplung beeinflussen kann. Mit Hife einer<br />

kinetischen Beschreibung sowie des Zweitemperaturmodells werden in<br />

diesem Beitrag die Nichtgleichgewichtseffekte auf ultrakurzen Zeitskalen<br />

und ihre Auswirkungen bei der Laseranregung von Metallen aufgezeigt<br />

und untersucht.<br />

Zeit: Mittwoch 15:45–16:25 Raum: A<br />

K 4.1 Mi 15:45 A<br />

Kurzzeitkinematographie mit digitaler Kameratechnik —<br />

•Rüdiger Schmitt und Manfred Hugenschmidt — Deutsch-<br />

Französisches Forschungsinstitut Saint-Louis (ISL), Postfach 1260,<br />

79574 Weil am Rhein<br />

Aufgrund der schnellen Entwicklung neuer Kameras und dem Einsatz<br />

moderner Busarchitekturen bei besserem Preis-Leistungsverhältnis<br />

werden bei der Diagnostik schneller Vorgänge vermehrt digitale Kameras<br />

anstelle analoger Kamerasysteme eingesetzt. Es sind hierbei immer<br />

höhere räumliche Auflösungen möglich, die bei Kameras der Spitzenklasse<br />

bereits an das Auflösungsvermögen von klassischen Filmen<br />

heranreichen. Neben schnelleren Busarchitekturen, die höhere Bilddatenübertragungsraten<br />

erlauben, ermöglicht die CMOS-Technologie die<br />

gezielte Beeinflussung der Dynamikkennlinie.<br />

Neben den Auswahlkriterien von digitalen Kameras für einen Einsatz<br />

in der Kurzzeitdiagnostik und der Hochgeschwindigkeitskinematographie<br />

werden am ISL bestehende Aufbauten und durchgeführte Untersuchungen<br />

zum Verhalten von digitalen Kameras vorgestellt.<br />

K 4.2 Mi 16:05 A<br />

Untersuchung des Ladungstransfers in TTF-CA mittels zeitaufgelöster<br />

Röntgenbeugung — •Jav Davaasambuu, Gerhard Busse<br />

und Simone Techert — MPI für biophysikalische Chemie, Am Fassberg<br />

11, 37077 Götttingen<br />

Tetrathiafulvalen-p-chloranil(TTF-CA) ist ein viel untersuchtes System<br />

für den Ladungstransfer und die lichtinduzierte Phasenumwandlung<br />

von neutraler zur ionischen Phase. Der Ladungstransfer in TTF-CA ist<br />

bisher noch nicht eindeutig erklärt.<br />

Durch Laseranregung ist ein Ladungstransfer zwischen TTF- und CA-<br />

Molekülen möglich. Der Ladungstransfer führt zu einer Änderung des<br />

Strukturfaktors von Bragg-Reflexen. Die Strukturfaktoren und die TTFund<br />

CA- Anteile in Strukturfaktoren wurden für einige Bragg-Reflexe separat<br />

berechnet. Für manche Reflexe sind der TTF-Anteil (z.B. für den<br />

(440) Reflex 97%) oder der CA-Anteil (für den (004) Reflex 96%) dominierend.<br />

Es ist somit möglich, durch das Beugungsexperiment den intermolekularen<br />

Ladungstransfer zwischen Donor- und Akzeptor- Molekülen<br />

zu bestimmen.<br />

Deshalb wurden die zeitaufgelösten Messungen am Messplatz ID09 des<br />

ESRF für den TTF-CA Einkristall durchgeführt. Der Einkristall wurde<br />

durch einen Femtosekunden-Laser mit der Wellenlänge 266nm und mit<br />

der Leistung PLaser = 1mW angeregt und mit 50ps langer Röntgenpulsen<br />

abgefragt.<br />

Durch die Anregung nimmt die Intensität des (150)-Reflexes wegen des<br />

Elektronentransfers von TTF- zu den CA- Molekülen ab.Die Lebensdauer<br />

der angeregten Zustände ist kürzer als 100ps.


Kurzzeitphysik Mittwoch<br />

K 5 Poster Kurzzeitphysik<br />

Zeit: Mittwoch 17:45–19:45 Raum: Foyer<br />

K 5.1 Mi 17:45 Foyer<br />

Frequenzskalierung einer EUV-Quelle auf Basis einer Pseudofunkenentladung<br />

— •Oliver Rosier 1 , Klaus Bergmann 2 , Willi<br />

Neff 2 , Rolf Wester 2 , Rolf Apetz 3 , Jeroen Jonkers 3 und Joseph<br />

Pankert 3 — 1 Lehrstuhl für Lasertechnik, 52074 Aachen, Germany,<br />

Steinbachstr. 15 — 2 Fraunhofer Institut für Lasertechnik, 52074 Aachen,<br />

Germany, Steinbachstr. 15 — 3 Philips Extreme UV GmbH, 52074<br />

Aachen, Germany, Steinbachstr. 15<br />

Die extrem ultraviolett Lithographie (EUVL) gilt als das aussichtsreichste<br />

Konzept für die Erzeugung von Halbleiterstrukturen auf der 10<br />

Nanometerskala. Quellen für die EUV-Lithographie müssen Anforderungen<br />

z.B. an die emittierte Leistung, die Lebensdauer und die Repetitionsrate<br />

(> 7kHz) erfüllen. Die von uns entwickelte EUV-Quelle ist ein<br />

hohlkathoden-getriggertes (HCT) Pinchplasma auf Basis der Pseudofunkenentladung.<br />

Durch eine Hochstromentladung (I ∼ 10kA) wird in einer<br />

Xenonatmosphäre (pXe ≃ 10Pa) zwischen zwei Elektroden ein Plasmakanal<br />

gezündet. Durch die Kompression des Plasmakanals im Eigenmagnetfeld<br />

werden Temperaturen und Dichten (Te ≃ 20eV, ne ≃ 10 18 cm −3 )<br />

erzeugt, die für die Emission von EUV-Strahlung notwendig sind. Um<br />

wiederholt Spannung an die Elektroden anlegen zu können, muß der<br />

Bereich zwischen den Elektroden nach einer Entladung durch Rekombinationsprozesse<br />

wieder hochohmig werden. Die Zeitskala auf der diese<br />

Prozesse stattfinden bestimmen die erreichbare Repetitionsrate. Es wird<br />

diskutiert welche Prozesse die Rekombination bestimmen, und daraus<br />

abgeleitet wie die Repetitionsrate erhöht werden kann.<br />

Die Arbeit wurde gefördert durch das BMBF (Projekt-Nr. 13N8132).<br />

K 5.2 Mi 17:45 Foyer<br />

Die Pseudofunkenentladung - Untersuchungen zur Optimierung<br />

des Einsatzes als Strahlungsquelle im EUV-Spektralbereich —<br />

•Rainer Bischoff und Klaus Frank — Physikalisches Institut I,<br />

Universität Erlangen-Nürnberg, Erwin-Rommel-Str.1, 91058 Erlangen<br />

Die sogenannte Lithographie der nächsten Generation benötigt<br />

intensive EUV-Strahlungsquellen bei einer Wellenlänge λ = 13.5nm.<br />

Ein vielversprechendes Konzept einer gasentladungsbasierten EUV-<br />

Strahlungsquelle basiert auf dem Prinzip der Pseudofunkenentladung.<br />

Unter Einsatz von Xenon als Arbeitsgas erfolgt eine breitbandige<br />

Emission von EUV-Strahlung im Spektralbereich von 10 bis 18nm,<br />

dominiert vom Xe XI 4d−5d Übergang bei der geforderten Wellenlänge.<br />

Diskutiert wird der Einfluß der elektrischen Kenngrößen (Strom I,<br />

Stromanstiegsrate I), ˙ des Elektrodenmaterials (Mo, Cu und CuW-<br />

Legierungen), von Arbeitsdruck und Triggerprinzip auf die Dynamik der<br />

Pseudofunkenentladung und somit auf die EUV-Erzeugung.<br />

Diese Arbeit wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung (BMBF), Projekt 13N8132<br />

K 5.3 Mi 17:45 Foyer<br />

Vakuum-UV-Spektren von einer Kapillarentladung in Neon —<br />

•Lothar Michel und Wolfgang Seelig — Institut für Angewandte<br />

Physik, TU Darmstadt, Schlossgartenstr. 7<br />

Es wurden zeitintegrierte Spektren einer Kapillarentladung in Neon im<br />

Bereich von 6 nm bis 80 nm registriert. Die emittierten Linien reichen<br />

von NeV (kohlenstoffähnlich) bis NeVIII (lithium- ähnlich), wobei die<br />

NeVIII-Linien mit der höchsten Intensität emittiert werden. Die Emission<br />

einiger Linien wurde auch zeitauf- gelöst mit einer gepulsten Kanalplatte<br />

und anschließender CCD- Kamera untersucht. Die Ergebnisse, auch in<br />

Bezug auf die Plasma- parameter der Entladung, werden präsentiert.<br />

K 5.4 Mi 17:45 Foyer<br />

Investigations on Charge Exchange XUV-laser schemes —<br />

•V. A. Vorontsov 1 , I. F. Shaikhislamov 2 , M. Born 1 , B. N.<br />

Chichkov 3 , and B. Wellegehausen 1 — 1 Institut für Quantenoptik,<br />

Universität Hannover, Welfengarten 1, 30167 Hannover — 2 Institute of<br />

Laser Physics, Novosibirsk — 3 Laserzentrum Hannover e.V.<br />

Charge-exchange pumping as possible mechanism for XUV-lasing is<br />

investigated. For basic studies the well-known reaction C 4+ + H →<br />

C 3+ + H + has been chosen. C 4+ ions are produced by fs-laser ablation<br />

of a carbon target. The ablation plasma interacts with a pulsed gas jet<br />

close to the target. The experimental setup allows to study the process<br />

at high densities (above 10 16 cm −3 ) of the particles which is necessary for<br />

XUV lasing purposes. Spectra of the plasma and time resolved studies of<br />

the emission from specific lines, with and without interacting gas, bear<br />

strong evidence for selective charge-exchange pumping. Close to the target,<br />

an increase of line intensities from C 3+ (n=3 to n=2) by more than 3<br />

times is observed [1]. Of specific interest is the reaction C 5+ + H → C 5+<br />

(n=3) +H + . The emission of C 5+ (3p-2s) at 18.2 nm is well known for<br />

recombination lasing [2]. Also in this case an enhancement of the line intensity<br />

is obtained. Attempts to measure gain by variation of the plasma<br />

length will be reported.<br />

[1] V. A. Vorontsov et al., J. Phys. B 36, 3865 (2003)<br />

[2] S. Suckewer et al., Phys. Rev. Lett. 55, 1753 (1985)<br />

K 5.5 Mi 17:45 Foyer<br />

Technik und Parameter elektronenstrahlangeregter Ultraviolettlichtquellen<br />

— •J. Wieser 1 , A. Görtler 1 , A. Hohla 1 , G.<br />

Kornfeld 2 , R. Krücken 3 , A. Morozov 3 , F. Mühlberger 4 , J.<br />

Piel 1 , R. Steinhübl 3,2 , A. Ulrich 3 und R. Zimmermann 4,5,6 —<br />

1 TuiLaser AG, 82110 Germering — 2 THALES Electron Devices, 89077<br />

Ulm — 3 TU- München, Fak. f. Physik E12, 85748 Garching — 4 GSF,<br />

Inst. f. Ökol. Chemie, 85764 Neuherberg — 5 BIFA, 86167 Augsburg —<br />

6 Univ. Augsburg, Inst. f. Physik, 86159 Augsburg<br />

Die Anregung dichter Gase (typ. 1 bis 4bar) mit niederenergetischen<br />

(typ. 15keV) Elektronenstrahlen ermöglicht die Entwicklung neuartiger<br />

Ultraviolett- Excimerlichtquellen. Diese können mit Strahlpulsen bis herab<br />

in den Nanosekundenbereich oder auch völlig kontinuierlich betrieben<br />

werden. Durch die intensive Wechselwirkung niederenergetischer Elektronen<br />

mit dem Gas ergeben sich hoch-brillante Quellen mit Ausdehnungen<br />

des leuchtenden Volumens im Millimeterbereich und darunter. Die<br />

Einkoppelung der Elektronenstrahlen erfolgt durch 300nm dünne Keramikmembranen.<br />

Die Technologie dieser Membranen, ihre Druckfestigkeit,<br />

sowie eine neuartige Technik zur Strahlungskühlung wird vorgestellt. Für<br />

die Lichtquellen wurde eine spezielle, sehr kompakte Elektronenkanone<br />

entwickelt und getestet. Das Material der Gaszelle, sowie die Art der Anregung<br />

erlauben hohe Gasreinheit und somit hohe Lichtausbeute. Es wird<br />

gezeigt, welche Parameter und Emissionsspektren sich bei den Lichtquellen<br />

durch unterschiedliche Gase bzw. Gasmischungen realisieren lassen.<br />

Gefördert durch: BFS, DFG, MLL<br />

K 5.6 Mi 17:45 Foyer<br />

Femtosecond Laser-Induced Breakdown in Fluorides - Comparison<br />

of Single-Shot and Multi-Shot Ablation Thresholds —<br />

•Sebastian Eckert 1 , Florenta Costache 1,2 , Phillippe Martin 3 ,<br />

Alexandre Semerok 4 , Olivier Gobert 3 , and Jürgen Reif 1,2 —<br />

1 LS Experimentalphysik II, Brandenburgische Technische Universität<br />

Cottbus, Universitätsplatz 3-4, 03044 Cottbus, Germany — 2 JointLab<br />

IHP/BTU Cottbus, Universitätsplatz 3-4, 03044 Cottbus, Germany —<br />

3 CEA Saclay, DSM/DRECAM/SPAM, 91191 Gif sur Yvette Cédex,<br />

France — 4 CEA Saclay, DPE/SPCP/LSLA, 91191 Gif sur Yvette Cédex,<br />

France<br />

Single-shot ablation thresholds from single crystalline targets of BaF2<br />

and CaF2, irradiated under high vacuum by 50-100-fs laser pulses at 800<br />

nm and 400 nm, respectively, are measured and compared to multi-shot<br />

ablation thresholds at significantly lower laser intensity. We investigate<br />

and compare crater diameter, depth and ablated volume using an optical<br />

profilometer and atomic force microscope inspection.<br />

Previous studies [1], indicate that the actual damage occurs through<br />

the relaxation from a highly non-equilibrium state. While at lower intensity,<br />

in the multi-shot regime, the basic mechanism was shown to be pure<br />

Coulomb explosion of an electrostatically charged surface, at increasing<br />

laser intensity, a threshold can be assigned for the onset of a phase explosion.<br />

The single and multi-shot threshold measurements indicate the<br />

impact on the surface breakdown of the two different regimes.<br />

[1] J. Reif, F. Costache, M. Henyk, S.V. Pandelov: Appl. Surf. Sci.<br />

197-198, 891 - 895 (2002).<br />

K 5.7 Mi 17:45 Foyer<br />

A model study of molecular isomerization induced by half-cycle<br />

and few-cycle infrared pulses — •Christoph Uiberacker and<br />

Werner Jakubetz — Institut für theoretische Chemie und Molekulare<br />

Strukturbiologie, Universität Wien, Währingerstrasse 17, 1090 Wien,<br />

Austria


Kurzzeitphysik Mittwoch<br />

Using 550 previously calculated vibrational energy levels and dipole<br />

moments we performed simulations of the HCN→HNC isomerization dynamics<br />

in strong ultrashort laser fields. In the model calculations we used<br />

gaussian pulses with 0.5, 1 and 2 optical cycles in the halfwidth. We find<br />

that isomerization proceeds via a pump-dump-like mechanism induced<br />

by sequential lobes of the pulse, where intermediately many delocalized<br />

states are involved. With decreasing number of optical cycles a strong<br />

dependence on the carrier envelope phase emerges, while the frequency<br />

dependence decreases. For the optimized CEP and pulse length, or frequency,<br />

isomerization probabilities of about 45% are obtained using a<br />

single few-cycle pulse. In addition by varying system parameters like initial<br />

state and number of levels we tried to identify general properties of<br />

the dynamics. In this way we were able to build a simple model which<br />

describes the successful laser pulse.<br />

K 5.8 Mi 17:45 Foyer<br />

Schalter für schnelle Injektions-/Extraktionskicker — •Isfried<br />

Petzenhauser und Klaus Frank — Physikalisches Institut I,<br />

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Für eine neue Generation von schnellen Injektions-/Extraktionskickermagneten<br />

für Synchrotrons wird ein pulsformendes Netzwerk (PFN) für<br />

lange Pulsdauern (> 12 µs) mit kleiner Dämpfung benötigt. Dabei sind<br />

hohe Spannungen (> 100 kV) und hohe Ströme (> 10 kA) zu schalten.<br />

Es kommen verschiedene Gasentladungs- und Halbleiterschalter für diese<br />

Anwendung in Frage. Neben teuren Halbleiterschaltsystemen und Thyratrons,<br />

die im ” Stand-by“-Betrieb vergleichsweise viel Leistung aufnehmen,<br />

stellen Pseudofunkenschalter eine interessante Alternative für diesen<br />

Anwendungsbereich dar. Mögliche Schalterkonzepte sollen diskutiert<br />

und Vor- und Nachteile dieser Schaltertypen verglichen werden. Pseudofunkenschalter<br />

für Spannungen über 100 kV wurden bisher zwar nicht<br />

getestet, aber die Erfahrungen mit Schaltern bis 65 kV zeigen, da derartige<br />

Schalter mit realistischem Aufwand zu bauen sind.<br />

Diese Arbeit wird unterstützt von der Gesellschaft fur Schwerionenforschung<br />

(GSI), Projekt ER293F+E


Plasmaphysik Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

PLASMAPHYSIK (P)<br />

Dr. Kai Grassie<br />

Philips Semiconductors<br />

Georg-Heyken-Str. 1<br />

D21147 Hamburg<br />

E-Mail: kai.grassie@philips.com<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsäle D und H)<br />

P I Mo 15:45 (Hörsaal D) Kaskaden, Selbstorganisation und Struktur magnetohydrodynamischer<br />

Turbulenz, Wolf-Christian Müller<br />

P II Mo 16:15 (Hörsaal D) Bestimmung von Plasmaparametern mittels optischer Spektroskopie an<br />

Atomstrahlen, B. Schweer, Das TEXTOR Team<br />

P III Di 10:30 (Hörsaal D) Plasma-facing Materials in Fusion Devices, Harald Bolt<br />

P IV Di 11:00 (Hörsaal D) ASDEX Upgrade and JET - a European Step Ladder to ITER, Jörg Stober,<br />

ASDEX Upgrade Team, EFDA-JET collaborators<br />

P V Di 10:30 (Hörsaal H) Strukturbildung und Schichtdeposition in Reaktiven Plasmen,<br />

Achim von Keudell<br />

P VI Di 11:00 (Hörsaal H) Complex Plasmas, Uwe Konopka, Milenko Rubin-zuzic, Hubertus M. Thomas,<br />

Gregor E. Morfill<br />

P VII Di 14:45 (Hörsaal D) Erste Ergebnisse mit dem Dynamischen Ergodischen Divertor am Tokamak<br />

TEXTOR, Bernhard Unterberg, das TEXTOR- Team<br />

P VIII Di 14:45 (Hörsaal H) Emissionsspektroskopie an molekularen Niederdruckplasmen, Ursel Fantz<br />

P IX Mi 10:30 (Hörsaal D) Elektron-Zyklotron-Wellen, Heinrich Laqua, Volker Erckmann, Nikolai Marushchenko,<br />

Henning Maßberg, Walter Kasparek<br />

P X Mi 11:00 (Hörsaal D) Plasmarandphysik, Ralf Schneider<br />

P XI Mi 10:30 (Hörsaal H) Relaxationsverhalten dichter Laserplasmen ∗ , D.O. Gericke<br />

P XII Mi 11:00 (Hörsaal H) Wasserstoff unter extremen Bedingungen, Ronald Redmer, Hauke Juranek,<br />

Volker Schwarz<br />

P XIII Mi 14:45 (Hörsaal D) Hochgeladene Ionen in EBIT, Rainer Radtke, Christoph Biedermann, Gerd<br />

Fussmann<br />

P XIV Mi 14:45 (Hörsaal H) Atmosphärische Plasmen zur Oberflächenmodifizierung, Rüdiger Foest<br />

P XV Do 10:30 (Hörsaal D) Turbulenz in magnetisierten Hochtemperaturplasmen, Frank Jenko<br />

P XVI Do 11:00 (Hörsaal D) Plasmaturbulenz im einfach magnetisierten Torus (SMT), Franko Greiner,<br />

Dietmar Block, Alexander Piel<br />

P XVII Do 10:30 (Hörsaal H) Diagnostik an Niederdruck-Xe-Lampen, Hartmut Lange<br />

P XVIII Do 11:00 (Hörsaal H) Kinetische Modellierung anisothermer Plasmen, Detlef Loffhagen<br />

Fachsitzungen<br />

P 3 Postersitzung: Niedertemperaturplasmen Plasma- Mo 17:45–19:30 Foyer P 3.1–3.29<br />

P 5<br />

technologie I, Diagnostische Methoden I<br />

Magnetischer Einschluss I Di 11:30–12:30 Hörsaal D P 5.1–5.3<br />

P 6 Staubige Plasmen I Di 11:30–12:30 Hörsaal H P 6.1–6.3<br />

P 8 Plasma-Wand-Wechselwirkung I Di 15:45–17:05 Hörsaal D P 8.1–8.4<br />

P 9 Diagnostische Methoden II Di 15:45–17:25 Hörsaal H P 9.1–9.5


Plasmaphysik Tagesübersichten<br />

P 10 Postersitzung: Niedertemperaturplasmen Plasma- Di 17:45–19:30 Foyer P 10.1–10.34<br />

technologie II, Staubige Plasmen II, Magnetischer<br />

Einschluss II<br />

P 12 Plasma-Wand-Wechselwirkung<br />

Probleme Theorie I<br />

II, Grundlegende Mi 11:30–12:30 Hörsaal D P 12.1–12.3<br />

P 13 Schwerionen- Laserplasmen I, Dichte Plasmen I Mi 11:30–12:30 Hörsaal H P 13.1–13.3<br />

P 15 Diagnostische Methoden IV Mi 15:45–17:05 Hörsaal D P 15.1–15.4<br />

P 16 Niedertemperaturplasmen Plasmatechnologie III Mi 15:45–17:45 Hörsaal H P 16.1–16.6<br />

P 17 Postersitzung: Plasma-Wand-Wechselwirkung III, Mi 17:45–19:30 Foyer P 17.1–17.33<br />

P 19<br />

Grundlegende Probleme Theorie II, Schwerionen- Laserplasmen<br />

II, Dichte Plasmen II<br />

Magnetischer Einschluss III Do 11:30–12:30 Hörsaal D P 19.1–19.3<br />

P 20 Diagnostische Methoden V, Niedertemperaturplasmen<br />

Plasmatechnologie IV<br />

Do 11:30–12:30 Hörsaal H P 20.1–20.3<br />

Mitgliederversammlung des Fachverbands Plasmaphysik<br />

Mi 12:30–13:30 Hörsaal D<br />

Fachverband Plasmaphysik


Plasmaphysik Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag P I Mo 15:45 Hörsaal D<br />

Kaskaden, Selbstorganisation und Struktur magnetohydrodynamischer<br />

Turbulenz — •Wolf-Christian Müller — Max-<br />

Planck-Institut für Plasmaphysik, 85748 Garching b. München<br />

Die numerische Simulation turbulenter Plasmen im Rahmen der resistiven<br />

Magnetohydrodynamik stellt ein wichtiges Hilfsmittel zur Identifizierung<br />

universeller Eigenschaften dieses Strömungszustands dar, der von<br />

großer Bedeutung für die Dynamik vieler astrophysikalischer und technischer<br />

Systeme ist. Das Zusammenspiel von Simulation und Theorie wird<br />

anhand von statistischen und topologischen Aspekten der Turbulenz beschrieben.<br />

Speziell die Ähnlichkeitseigenschaften der Zweipunkt-Statistik<br />

von Geschwindigkeits- und Magnetfeld sowie die räumlich intermittente<br />

Verteilung dissipativer Strukturen können mit Hilfe von Intermittenzund<br />

statistischen Modellen in Verbindung mit fundamentalen dynamischen<br />

Prozessen gebracht werden, die zur nichtlinearen Umverteilung von<br />

Energie oder der Selbstorganisation der turbulenten Felder führen.<br />

Hauptvortrag P II Mo 16:15 Hörsaal D<br />

Bestimmung von Plasmaparametern mittels optischer Spektroskopie<br />

an Atomstrahlen — •B. Schweer und Das TEXTOR<br />

Team — Institut für Plasmaphysik, FZ Jülich, EURATOM-Association,<br />

TEC, 52425 Jülich, Germany<br />

Die Untersuchungen von Hochtemperaturplasmen erfordern die Kenntnis<br />

der lokalen Plasmaparameter, wie z. B. Temperatur, Dichte oder<br />

kollektive Bewegung (Rotation), mit hoher räumlicher und zeitlicher<br />

Auflösung. Der Einsatz von Atomstrahlen als ,,Plasmasonde“ für diese<br />

Aufgabe hat sich als eine sehr leistungsfähige Methode bewährt. Neben<br />

den leistungsstarken Atomstrahlen, die man auch zur Plasmaheizung<br />

einsetzt, sind die reinen Diagnostikstrahlen (H, He, Li) mit geringer<br />

Divergenz und moderater Leistung von besonderem Interesse. Die<br />

Eindringtiefe der Atome (Messbereich) in das Plasma wird durch ihre<br />

Geschwindigkeit und Ionisationsenergie bestimmt. Die Wechselwirkung<br />

der Atome mit dem Plasma führt zur Anregung der injizierten Teilchen<br />

oder zu Ladungsaustauschreaktionen mit den Plasmaionen in angeregte<br />

niedrigere Ladungszustände. In beiden Prozessen entstehen charakteristische<br />

Linienstrahlungen, aus deren Beobachtung die interessierenden<br />

Plasmaparameter abgeleitet werden. Dazu ist allerdings eine hinreichend<br />

gute Kenntnis der relevanten atomaren Daten nötig. Darüber hinaus liegt<br />

in vielen Fällen auch kein Strahlungsgleichgewicht vor, so dass ein Stoß-<br />

Strahlungsmodell entwickelt werden muss. Bei der Bereitstellung von atomaren<br />

Daten wie z.B. Ratenkoeffizienten für Anregung, Ionisation und<br />

Ladungsaustausch sowie Übergangswahrscheinlichkeiten spielt die Kooperation<br />

mit den Labors in den Universitäten eine entscheidende Rolle.<br />

Hauptvortrag P III Di 10:30 Hörsaal D<br />

Plasma-facing Materials in Fusion Devices — •Harald Bolt —<br />

Max-Planck-Institut fuer Plasmaphysik, Boltzmannstrasse 2, D 85748<br />

Garching<br />

To conceive and develop suitable materials for the plasma-facing components<br />

of fusion reactors is a major endeavour on the way towards<br />

economic fusion power production. During operation the plasma facing<br />

materials have to fulfil very complex and sometimes contradicting requirements<br />

which have to be reconciled by materials engineering. These<br />

requirements span from plasma compatibility, low erosion and the related<br />

long lifetime, controllable tritium inventory, thermomechanical stability<br />

and good heat transfer properties to stability under neutron irradiation<br />

and, possibly, to low neutron activation. At present, tungsten shows the<br />

highest promise as plasma-facing material. Experiments in the ASDEX<br />

Upgrade tokamak indicate that plasma operation is feasible with walls<br />

and divertor surfaces mostly covered with tungsten. Calculations of the<br />

erosion lifetime indicate that continued reactor operation for several years<br />

may be possible. Thick tungsten coatings have been deposited by plasma<br />

spraying on ferritic-martensitic steel and show good adhesion and stability.<br />

Alloying of tungsten with plasma compatible elements may intermit<br />

the runaway oxidation under accidental air ingress. Work on nanocrystalline<br />

tungsten is being launched to improve the mechanical properties<br />

under neutron irradiation which is especially important for designs, where<br />

tungsten has also to fulfil structural functions.<br />

Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag P IV Di 11:00 Hörsaal D<br />

ASDEX Upgrade and JET - a European Step Ladder to ITER —<br />

•Jörg Stober 1 , ASDEX Upgrade Team 1 , and EFDA-JET collaborators<br />

2 — 1 Max-Planck Institut für Plasmaphysik, Garching —<br />

2 JET, Culham-Science-Centre, Abingdon, UK<br />

The physics relevant for the international experimental fusion reactor<br />

ITER is assessed comparing existing devices of different size to extrapolate<br />

to the larger size of ITER and to test the size scalings deduced from<br />

theory. The uncertainties of the extrapolation are significantly reduced, if<br />

the magnetic configuration is very close to ITER as it is the case for the<br />

two tokamaks ASDEX Upgrade (AUG) and JET. The ratio of the linear<br />

dimensions in AUG:JET:ITER is roughly 1:2:4. Comparative studies on<br />

various fields have been done to find the correct dependence of the observed<br />

phenomena on the relevant dimensionless parameters which determine<br />

the physics. Some of these studies are detailed in the talk: the onset<br />

conditions for specific magnetic islands (NTMs) which short-circuit the<br />

magnetic confinement is an example for the determination of the important<br />

term in the theoretical description. The shape dependence of confinement<br />

is a rather empirical observation on both machines which triggered<br />

combined effort on the documentation of the plasma edge. Starting from<br />

a wind-tunnel approach the hybrid-scenario of AUG, which combines the<br />

advantages of a good H-mode with an optimized magnetic shear profile<br />

has recently been found at JET. So far less successfull is the search for<br />

the type-II ELMy H-mode in JET which allows to steady the power flux<br />

on the divertor in AUG, as it is necessary for ITER. The physics behind<br />

this difference is still under investigation.<br />

Hauptvortrag P V Di 10:30 Hörsaal H<br />

Strukturbildung und Schichtdeposition in Reaktiven Plasmen<br />

— •Achim von Keudell — Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum<br />

Reaktive Plasmen sind ein einzigartiges Werkzeug um neuartige Materialien<br />

zu synthetisieren oder Nano-Strukturen an einer Festkörper Oberfläche<br />

zu realisieren. Die Entwicklung dieser Plasma-Prozesse erfolgt in<br />

der Regel empirisch, da die maßgeblichen Elementarprozesse im Plasmavolumen<br />

und an den umgebenden Oberflächen nur ungenügend bekannt<br />

sind. Allerdings ist es in den letzten Jahren gelungen einige dieser Prozesse<br />

quantitativ zu untersuchen und belastbare Modelle zu deren Beschreibung<br />

zu entwickeln. Auf dieser Basis können jetzt Plasma-Prozesse<br />

gezielter gesteuert werden. Als Beispiele wird die Plasmachemie gepulster<br />

Plasmen, die chemische Zerstäubung, die plasma-induzierte Oberflächenaktivierung<br />

und die Cluster-Bildung diskutiert. All diese Mechanismen<br />

haben weitreichende Bedeutung in der Plasmatechnik aber sind<br />

auch wichtig für den Randbereich hei¨ser Fusionsplasmen.<br />

Hauptvortrag P VI Di 11:00 Hörsaal H<br />

Complex Plasmas — •Uwe Konopka, Milenko Rubin-zuzic, Hubertus<br />

M. Thomas, and Gregor E. Morfill — Centre for Interdisciplinary<br />

Plasma Science, Max-Planck-Institut für extraterrestrische<br />

Physik, Giessenbachstrasse, 85741 Garching<br />

Microspheres that are injected into a plasma environment charge up<br />

due to electron and ion collection. Because of the strong, confining electric<br />

sheath fields at the plasma boundaries and due to the inter-particle<br />

Coulomb-repulsion, large, locally homogeneous particle clouds can be<br />

built up. For sufficiently high cloud densities the plasma behavior is<br />

dominated by the strong particle coupling. These system we call “complex<br />

plasma” in analogy to complex fluids. Low frequency perturbations,<br />

waves, instabilities or regular structure formation of the microspheres<br />

can arise. These effects are studied in many ground based as well as<br />

in micro gravity experiments like PKE-Nefedov, a micro gravity experiment<br />

aboard the International Space Station. Recently, a flow instability<br />

looking similar to a turbulent flow have been observed on its kinetic fundamental<br />

scale, rising the question, if complex plasmas might even be<br />

used as a model system for nano-flow behavior.


Plasmaphysik Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag P VII Di 14:45 Hörsaal D<br />

Erste Ergebnisse mit dem Dynamischen Ergodischen Divertor<br />

am Tokamak TEXTOR — •Bernhard Unterberg und das<br />

TEXTOR- Team — Institut für Plasmaphysik, Forschungszentrum<br />

Jülich GmbH Ass. EURATOM- FZ-Jülich, D-52425 Jülich<br />

Der Dynamische Ergodische Divertor (DED) ist am Tokamak TEX-<br />

TOR in Betrieb genommen worden mit dem Ziel, sein Potenzial zur<br />

Kontrolle der Energie- und Teilchenabfuhr aus magnetisch eingeschlossenen<br />

Fusionsplasmen und den Einfluss stochastischer Magnetfelder auf<br />

die Plasmarandschicht zu untersuchen. Eine neu- und einzigartige Eigenschaft<br />

des DED ist dabei die Möglichkeit, das magnetische Störfeld mit<br />

Frequenzen bis zu 10 kHz rotieren zu lassen, wodurch eine Kontrolle der<br />

Plasmarotation und MHD- Moden erwartet wird.<br />

Der DED besteht aus 16 helikal auf der Innenseite des Torus angebrachten<br />

Spulen, die eine resonante magnetische Störung der q = 3<br />

Fläche erlauben. Die Verschaltung der Spulen ermöglicht dabei Modenzahlen<br />

m/n=12/4, 6/2 und 3/1. Es bilden sich eine ergodische Zone mit<br />

überlappenden magnetischen Inseln und großen Verbindungslängen der<br />

magnetischen Feldlinien zur inneren Wand und ein helikaler Divertor aus<br />

(eine laminare Zone mit kurzen Verbindungslängen), dessen Fußpunkte<br />

parallel zu den mit Divertorkacheln aus Graphit bedeckten Spulen liegen.<br />

Die ersten Experimente mit dem DED zielten auf die Charakerisierung<br />

des helikalen Divertors und der damit verbundenen Änderung der Randschichtstruktur<br />

ab. Die Umverteilung der Teilchen- und Wärmeflüsse auf<br />

die innere Wand entspricht den auf der Basis der vorhergesagten magnetischen<br />

Topologie erwarteten Divertorstrukturen.<br />

Hauptvortrag P VIII Di 14:45 Hörsaal H<br />

Emissionsspektroskopie an molekularen Niederdruckplasmen —<br />

•Ursel Fantz — Lehrstuhl für Experimentelle Plasmaphysik, Universität<br />

Augsburg, 86135 Augsburg<br />

Die optische Emissionsspektroskopie ist eine der leistungsstärksten<br />

Diagnostikmethoden zur Bestimmung einer Vielzahl von Plasmaparametern<br />

in molekularen Niederdruckplasmen (Gastemperatur, Vibrationsbesetzung<br />

im Grundzustand, Teilchendichte, Elektronendichte und<br />

Elektronentemperatur). Anhand des einfachsten Molekülgases Wasserstoff<br />

werden Beispiele zur Anwendung dieser Methode an verschiedenen<br />

Entladungen gezeigt. So lässt sich aus der Molekülstrahlung die Rotationsbesetzung,<br />

die Vibrationsbesetzung und die Gesamtbesetzung elektronischer<br />

Niveaus bestimmen. Zusammen mit einem Besetzungsmodell<br />

(Stoss-Strahlungsmodell) für Moleküle lassen sich daraus die Plasmaparameter<br />

ermitteln. Aus atomaren Linien ergibt sich der Dissoziationsgrad<br />

des Plasmas, wobei die optische Dicke von Resonanzlinien berücksichtigt<br />

werden muss. Für komplexere Molekülgase wie Kohlenwasserstoffe kann<br />

die Strahlung von Radikalen zur Teilchendichtebestimmung verwendet<br />

werden. So korreliert die Strahlung der CH und C2 Radikale mit den<br />

Teilchendichten von CH4 und C2Hy. Neben Volumenprozessen können<br />

mit dieser Diagnostikmethode auch Untersuchungen zur Plasma–Wand–<br />

Wechselwirkung durchgeführt werden, so z.B. zum Einfluss von verschiedenen<br />

Wandmaterialien auf die Vibrationsbesetzung der Moleküle und<br />

den Dissoziationsgrad des Plasmas.<br />

Hauptvortrag P IX Mi 10:30 Hörsaal D<br />

Elektron-Zyklotron-Wellen — •Heinrich Laqua 1 , Volker<br />

Erckmann 1 , Nikolai Marushchenko 1 , Henning Maßberg 1 und<br />

Walter Kasparek 2 — 1 Max-Planck-Institut für Plasmaphysik,<br />

Euratom Assoc., Wendelsteinstr.1, 17491 Greifswald — 2 Institut für<br />

Plasmaforschung, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 31, 70569<br />

Stuttgart<br />

Das relativ einfache System eines Elektronengases im Magnetfeld<br />

führt zu einer Vielzahl von ausbreitungsfähigen Wellen. Diese sogenannten<br />

Elektron-Zyklotron-Wellen (EC-Wellen) finden vielfältige Anwendungen<br />

in der Plasmaphysik. Sie werden zur Plasmaheizung, der<br />

Elektron-Zyklotron-Resonanz-Heizung (ECRH), und für unterschiedliche<br />

Plasmadiagnostiken eingesetzt. Beispielhaft aufgezählt seien hier die EC-<br />

Emission, die Mikrowelleninteferometrie, die Reflektometrie, die Polarimetrie<br />

und die Mikrowellenstreuung. Einen Großteil ihrer Eigenschaften<br />

ergibt schon sich aus der Dispersionrelation für EC-Wellen in der sogenannten<br />

kalten Plasmanäherung. Bei Berücksichtigung der Eigenbewegung<br />

der Elektronen, in der heißen Plasmanäherung, tauchen neue physikalische<br />

Phänomene, wie die Zyklotrondämpfung und elektrostatische<br />

Wellen, auf. Bei höheren Temperaturen müssen auch relativistische Effekte<br />

berücksichtigt werden. Speziell bei der ECRH mit hoher Leistung wird<br />

durch die resonante Wechselwikung im Phasenraum die Verteilungsfunk-<br />

tion der Elektronen verzerrt, was zu Phänomenen, wie den nichtinduktiv<br />

erzeugten Plasmastrom führt. Eine noch höhere Leistungsdichte führt zu<br />

nichtlinearen Effekten.<br />

Hauptvortrag P X Mi 11:00 Hörsaal D<br />

Plasmarandphysik — •Ralf Schneider — Max-Planck-Institut für<br />

Plasmaphysik, EURATOM Association, 17491 Greifswald<br />

Die Wechselwirkung des Plasmas mit der Wand definiert sowohl in<br />

magnetischen Fusionsplasmen als auch in Niedertemperaturplasmen eine<br />

Vielzahl von Effekten: Atome und Moleküle werden durch das Plasma aus<br />

der Wand ausgelöst und bestimmen ihrerseits die Plasmacharakteristik.<br />

Im Vortrag werden beispielhaft sowohl die Plasma-Wand Wechselwirkung<br />

als auch der Plasmatransport auf verschiedenen Längenskalen diskutiert<br />

sowie mögliche theoretische Modelle für eine konsistente Beschreibung<br />

behandelt. Viele Fragestellungen der Plasma-Wand-Wechselwirkung in<br />

magnetischen Fusionsplasmen lassen sich durch Modellsysteme in Niedertemperaturplasmen<br />

behandeln und erlauben verbesserten Einblick in<br />

die Physik.<br />

Hauptvortrag P XI Mi 10:30 Hörsaal H<br />

Relaxationsverhalten dichter Laserplasmen ∗ — •D.O. Gericke<br />

— Plasma Theory Group, Theoretical Division, Los Alamos National<br />

Laboratory, Los Alamos, NM 87545, USA<br />

Die Wechselwirkung intensiver Kurzpuls-Laser mit Materie erzeugt<br />

Plasmen in extremen Nichtgleichgewichtszuständen. Die anschließende<br />

Relaxation kann häufig in vier Stadien unterteilt werden: i) die Relaxation<br />

der Elektronen und damit verbunden der Aufbau der Abschirmung;<br />

ii) die Ausbildung des Ionisationsgleichgewichtes; iii) der Aufbau von Ion-<br />

Ion Korrelationen; iv) die Angleichung von Ionen- und Elektronentemperatur.<br />

In diesem Beitrag wird der Einfluß der Nichtidealität dichter, stark<br />

gekoppelter Plasmen auf das Relaxationsverhalten diskutiert, wobei der<br />

Fokus auf den letzten beiden der genannten Stadien liegt.<br />

Der Aufbau von Korrelationen führt oft zu einer erheblichen Erhöhung<br />

der Temperatur. Besonders eindrucksvoll ist dieser Effekt in ultra-kalten<br />

Plasmen, wo er zu einem Anstieg der Ionentemperatur um mehrere<br />

Größenordnungen führt. Der Korrelationsaufbau ist jedoch auch für “normale”<br />

Laserplasmen von Bedeutung, da dadurch der Ausgangszustand<br />

für den nachfolgenden Prozeß der Temperaturrelaxation festgelegt wird.<br />

In diesem letzten Stadium kann ebenfalls ein starker Einfluß der Korrelationsenergie<br />

auf die Relaxation dichter laser- und shock-erzeugter Plasmen<br />

festgestellt werden. Weiterhin wird gezeigt, wie in diesen Plasmen<br />

der Energietransfer zwischen Ionen und Elektronen durch starke Stöße<br />

sowie entartete Elektronen modifiziert wird.<br />

∗ funded by the U.S. Department of Energy (contract:<br />

W-7405-ENG-36)<br />

Hauptvortrag P XII Mi 11:00 Hörsaal H<br />

Wasserstoff unter extremen Bedingungen — •Ronald Redmer,<br />

Hauke Juranek und Volker Schwarz — Univ. Rostock, FB Physik,<br />

18051 Rostock<br />

Das Verhalten von Wasserstoff unter extremen Bedingungen von Dichte<br />

und Temperatur wird zur Modellierung von großen Planeten wie<br />

etwa Jupiter oder der zahlreichen, neu entdeckten extrasolaren Planeten<br />

benötigt. Auch die Simulation von geplanten Experimenten zur<br />

Trägheitsfusion verlangt die genaue Kenntnis der Materialdaten unter<br />

extremen Bedingungen. Neben der Zustandsgleichung sind auch die<br />

Leitfähigkeiten von Interesse, um den bei hohen Drücken im Megabar-<br />

Bereich auftretenden Nichtmetall-Metall-Übergang zu verstehen. Im Vortrag<br />

werden verschiedene theoretische Zugänge (chemisches und physikalisches<br />

Bild, Simulationen) diskutiert und die entsprechenden Ergebnisse<br />

mit den experimentellen Resultaten verglichen. Die konsistente Behandlung<br />

des gekoppelten Dissoziations-Ionisationsgleichgewichts ist von zentraler<br />

Bedeutung. Der prinzipielle Verlauf des Phasendiagramms von Materie<br />

unter hohem Druck wird diskutiert.<br />

Hauptvortrag P XIII Mi 14:45 Hörsaal D<br />

Hochgeladene Ionen in EBIT — •Rainer Radtke, Christoph<br />

Biedermann und Gerd Fussmann — Institut für Physik der<br />

Humboldt-Universität zu Berlin, Lehrstuhl Plasmaphysik, Newtonstraße<br />

15, 12489 Berlin und Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Bereich<br />

Plasmadiagnostik, EURATOM Association<br />

Hochgeladene Ionen sind als Konstituenten von Fusions- und Laserplasmen<br />

sowie von astrophysikalischen Objekten wie Nebel, Kometen<br />

und Sternatmosphären von großer Bedeutung. Für die Untersuchung<br />

derartiger Ionen bietet die Elektronenstrahl-Ionenfalle EBIT exzellente


Plasmaphysik Hauptvorträge<br />

Möglichkeiten, da mit ihr praktisch jedes beliebige Atom in entsprechend<br />

hohe Ladungszustände überführt und unter kontrollierten Bedingungen<br />

analysiert werden kann. Im Vortrag wird das EBIT-Prinzip erläutert und<br />

auf die fundamentalen Eigenschaften hochgeladener Ionen eingegangen.<br />

Darüber hinaus wird ein Überblick über das Berliner EBIT-Projekt gegeben.<br />

Exemplarisch werden atomphysikalische Untersuchungen und Studien<br />

zum Einschluß der Ionen in der Falle sowie spektroskopische Messungen<br />

im Röntgen- und EUV-Bereich mit fusionsrelevantem Hintergrund<br />

vorgestellt.<br />

Hauptvortrag P XIV Mi 14:45 Hörsaal H<br />

Atmosphärische Plasmen zur Oberflächenmodifizierung —<br />

•Rüdiger Foest — Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik<br />

Greifswald, Jahnstr.19, 17489 Greifswald<br />

Oberflächentechnologien mit Hilfe von Niedertemperaturplasmen haben<br />

im Laufe der letzten Jahrzehnte weite Verbreitung in unterschiedlichen<br />

Anwendungsbereichen gefunden. Die Ausweitung auf anisotherme<br />

Normaldruckverfahren ist wegen der Einsparung von kostspieliger Vakuumtechnik<br />

und vereinfachter Integration in technologische Abläufe sehr<br />

aktuell und wird zur Oberflächenfunktionalisierung bereits industriell genutzt.<br />

Reinigungs- und Beschichtungsprozesse befinden sich derzeit in der<br />

Entwicklung.<br />

Es werden unterschiedliche Konfigurationen vorgestellt, wie Mikrohohlkathodenentladung,<br />

Kapillarentladung, mikrowellenangeregter Plasmajet<br />

und Koronaentladung. Den Schwerpunkt bildet die dielektrisch behinderte<br />

Entladung (DBE), insbesondere ihre homogene Form. Am Beispiel<br />

von experimentellen Untersuchungen einer 100 kHz DBE in He mit<br />

Zumischungen von Si-organischen Dämpfen wird eine Anwendung zum<br />

Zwecke des Korrosionsschutzes von Aluminiumblechen diskutiert. Abschließend<br />

erfolgt eine Gegenüberstellung der Potentiale und Chancen der<br />

verschiedenen Entladungsformen hinsichtlich der atmosphärischen Oberflächenbehandlung.<br />

Hauptvortrag P XV Do 10:30 Hörsaal D<br />

Turbulenz in magnetisierten Hochtemperaturplasmen<br />

— •Frank Jenko — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik,<br />

EURATOM-Association, D-85478 Garching<br />

Der englische Physiker Sir Horace Lamb, Autor eines Standardwerks<br />

zur Hydrodynamik, schrieb einst: ” Ich bin jetzt ein alter Mann, und wenn<br />

ich sterbe und in den Himmel komme, dann hoffe ich auf Erleuchtung<br />

in zwei Dingen. Das erste ist die Quantenelektrodynamik, das zweite die<br />

turbulente Strömung von Fluiden. Was das erste angeht, bin ich ziemlich<br />

optimistisch.“ Damit brachte er zum Ausdruck, dass uns die Turbulenz<br />

nur langsam ihre grundlegenden physikalischen Eigenschaften offenbart -<br />

trotz erheblicher theoretischer und experimenteller Anstrengungen. Doch<br />

mit Hilfe von modernen Höchstleistungsrechnern kann man sich diesem<br />

schwierigen Problem auch durch Computersimulationen nähern. Die dabei<br />

in den letzten Jahren erzielten Fortschritte sind beachtlich. So scheint<br />

es heute nur noch eine Frage der Zeit, bis insbesondere der turbulenzinduzierte<br />

Transport in magnetisierten Hochtemperaturplasmen in seinen<br />

Grundmechanismen verstanden ist und sogar quantitativ vorhergesagt<br />

werden kann. Das wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur kommerziellen<br />

Nutzung von Fusionsenergie. Der Vortrag gibt einen Überblick<br />

über dieses aktuelle Forschungsgebiet und diskutiert dessen Stand und<br />

Perspektiven. Dabei werden auch astrophysikalische Aspekte berührt.<br />

Hauptvortrag P XVI Do 11:00 Hörsaal D<br />

Plasmaturbulenz im einfach magnetisierten Torus (SMT) —<br />

•Franko Greiner, Dietmar Block und Alexander Piel —<br />

Christian-Albrechts-Universität, 24098 Kiel<br />

Weltweit werden in vielen Laboratorien einfach magnetisierte Tori<br />

(SMT) betrieben. Die Magnetfeldtopologie des SMT steht zwischen der<br />

der Fusionsrandschicht und des Einschlussgebietes. Die kurzen Verbindungslängen<br />

sollten Driftwellen unterdrücken ohne dass Feldlinien auf<br />

Limitern enden. Der SMT stellt somit ein ideales Experiment zur Untersuchung<br />

der Dynamik von Austauschinstabilitäten dar. Die übliche<br />

Plasmaquelle ist die thermionische Entladung mit einem geheizten Filament<br />

auf der Torusseele. Neben Plasmaheizung mit Elektron-Zyklotron-<br />

Anregung ist aber auch die Plasmaerzeugung mittels induktiver Hochfrequenzheizung<br />

möglich. Die erzeugten Niedertemperaturplasmen lassen<br />

sich über die gesamte Plasmasäule sehr gut mit Langmuir- und<br />

Emissiven Sonden diagnostizieren. Es zeigt sich, dass die Poloidalprofile<br />

des Plasmapotentials, die sich für verschiedene Plasmaerzeugungsmechanismen<br />

einstellen, stark voneinander abweichen, die charakteristischen<br />

Eigenschaften der Plasmaturbulenz aber gleich bleiben. Die Dynamik<br />

wird von poloidal mit ExB-Geschwindigkeit konvektierten Flute-Modenartigen<br />

Strukturen mit k� = 0 und einer Phase zwischen Dichte und Potential<br />

von π/2 dominiert. Durch Einbau von flächigen poloidalen Limitern<br />

können stark verscherte ExB-Strömungen erzeugt und deren dekorrelierende<br />

Wirkung auf kohärente Strukturen experimentell untersucht<br />

werden.<br />

Hauptvortrag P XVII Do 10:30 Hörsaal H<br />

Diagnostik an Niederdruck-Xe-Lampen — •Hartmut Lange —<br />

INP Greifswald, 17489 Greifswald<br />

Gegenwärtig ist ein steigendes Interesse an umweltfreundlichen, Hgfreien<br />

Entladungslampen zu verzeichnen. Eine Möglichkeit der Realisierung<br />

bietet das Säulenplasma von Xe-Niederdruckentladungen mit seiner<br />

VUV-Resonanzstrahlungsemission, die über Leuchtstoffe in den sichtbaren<br />

Spektralbereich konvertiert wird. Die Analyse und Optimierung<br />

der VUV-Strahlungsleistung erfordern eine umfangreiche Diagnostik. Im<br />

Rahmen des Vortrages werden emissions- und absorptionspektroskopische<br />

Messungen an Xe-Edelgas-Entladungen in zylindrischen Gefäßen<br />

vorgestellt. Die Bestimmung der absoluten VUV-Strahlungsleistung der<br />

beiden Xe-Resonanzlinien erfolgt durch Messung ihrer absoluten Strahldichten<br />

bzw. der absoluten radialen Atomdichteprofile der Resonanzniveaus.<br />

Untersuchungen im Afterglow von gepulsten Entladungen liefern Daten<br />

zur effektiven Strahlungslebensdauer der Resonanzphotonen. Für die<br />

Messung der absoluten Atomdichten angeregter Xe-Zustände kommen<br />

als Hintergrundstrahler durchstimmbare, gitterstabilisierte Halbleiter-<br />

Laserdioden mit einer Emission im NIR zum Einsatz, die eine Bewertung<br />

der vier Xe-1si-Niveaus mit i = 2,...,5 gestatten. Aus den gemessenen<br />

spektralen Absorptionsprofilen werden über die Dopplerverbreiterung der<br />

Hyperfeinkomponenten Aussagen zur Gastemperatur getroffen. Die Bestimmung<br />

der elektrischen Leistung erfolgt aus Messungen der axialen<br />

elektrischen Feldstärke und des Entladungsstroms. Die vorgestellten Methoden<br />

werden anhand umfangreicher Ergebnisse diskutiert.<br />

Gefördert durch das BMBF (FKZ: 13N8153)<br />

Hauptvortrag P XVIII Do 11:00 Hörsaal H<br />

Kinetische Modellierung anisothermer Plasmen — •Detlef<br />

Loffhagen — INP Greifswald, 17489 Greifswald<br />

Die selbstkonsistente Modellierung anisothermer Niedertemperaturplasmen<br />

erfordert die simultane Lösung der Gleichungen für den<br />

elektrischen Entladungskreis, der Maxwellschen Gleichungen sowie der<br />

Transport- bzw. kinetischen Gleichungen der Elektronen, Ionen, Atome<br />

und Moleküle unter Berücksichtigung der Wechselwirkungsprozesse der<br />

Plasmakomponenten in der Entladung mit den Wänden und Elektroden.<br />

Auf Grund des sehr unterschiedlichen Nichtgleichgewichtscharakters<br />

der verschiedenen Plasmakomponenten sind dabei die Elektronen im<br />

Allgemeinen auf einer kinetischen Grundlage zu behandeln, wohingegen<br />

die Beschreibung der Schwerteilchenkompenenten dieser schwach<br />

ionisierten Plasmen mittels makroskopischer Bilanzgleichungen erfolgen<br />

kann.<br />

Im ersten Teil des Vortrages werden wesentliche Fortschritte hinsichtlich<br />

des Teilproblems der kinetischen Analyse der Elektronenkomponente<br />

präsentiert. Das breite Spektrum der kinetischen Untersuchungen in<br />

zeit- und raumabhängigen Plasmen wird durch ausgewählte Beispiele illustriert.<br />

Der zweite Teil stellt aktuelle Ergebnisse selbstkonsistenter Modellierungen<br />

anisothermer Gasentladungsplasmen vor. Die Analyse der betrachteten<br />

zeitabhängigen bzw. räumlich inhomogenen Plasmen liefert<br />

ein tieferes Verständnis der inhärenten Reaktionsprozesse und Energiedissipationskanäle<br />

und verdeutlicht die Anwendbarkeit und die Grenzen<br />

heutiger Modelle. Perspektiven der kinetischen Modellierung werden diskutiert.


Plasmaphysik Montag<br />

Fachsitzungen<br />

– Fachvorträge und Posterbeiträge –<br />

P 3 Postersitzung: Niedertemperaturplasmen Plasmatechnologie I, Diagnostische<br />

Methoden I<br />

Zeit: Montag 17:45–19:30 Raum: Foyer<br />

P 3.1 Mo 17:45 Foyer<br />

Determination of spectral line-broadening data in high pressure<br />

discharge lamps — •Matthias Born 1 , Margarita Baeva 2 ,<br />

Stefan Meier 3 , Matthias Weiss 3 , Holger Schubert 3 , Martin<br />

Stroesser 1 , and Detlev Reiter 2 — 1 Philips Research Laboratories<br />

Aachen — 2 IPP, Forschungszentrum Jülich GmbH, EURATOM Association,<br />

Trilateral Euregio Cluster — 3 ILPP, University of Duesseldorf<br />

Zinc halides are considered as a possible candidate for replacement of<br />

mercury in high pressure discharge lamps. A crucial precondition for the<br />

design and optimisation of such lamps is the detailed and quantitative<br />

understanding of the energy balance. In particular, a detailed knowledge<br />

of spatial temperature profiles and gradients are of high relevance for the<br />

radiation transport properties.<br />

Discharge lamps are studied by means of emission spectroscopy with<br />

absolute calibration in the range 200-833 nm. The experimental setup<br />

comprises a spectrograph (f=1m) with an attached CCD detector. The<br />

temperature profiles across the plasma radius are determined from measured<br />

spectral line-shapes of self-reversed lines (see Karabourniotis, J.<br />

Phys. D: Appl. Phys., 16, 1267-81 (1983)). The derived temperatures<br />

and calculated densities of plasma species serve as input parameters for<br />

the solution of the radiation transfer equation. Simulated emission spectra<br />

are compared with experimental data in order to determine the line<br />

broadening parameters (resonance, v. d. Waals and Stark broadening).<br />

Good agreement of calculated and measured radiances is obtained.<br />

This work is supported by the BMBF under contract numbers<br />

13N8074, 13N8263, 13N8072 and 13N8264<br />

P 3.2 Mo 17:45 Foyer<br />

Raumzeitliche Messungen der Plasmadynamik mit einem 2D-<br />

Sondenarray — •Iulian Teliban, Dietmar Block und Alexander<br />

Piel — IEAP, CAU Kiel<br />

Bislang beschränkten sich die Untersuchungen zur nichtlinearen Dynamik<br />

in Plasmen meist auf Messungen mit Einzelsonden. Die Datenanalyse<br />

konzentrierte sich folglich im wesentlichen auf die statistische Analyse<br />

der lokaler Einzelmessungen. Seit etwa 10 Jahren werden erste Sondenarrays<br />

eingesetzt, um direkt die raumzeitliche Entwicklung der Systeme<br />

studieren zu können. Den Standard bilden hier eindimensionale Sondenanordnungen,<br />

z.B. entlang von Flussflächen. Im Rahmen dieses Beitrags<br />

werden Messungen am linear magnetisierten, niedrig beta Plasmaexperiment<br />

KIWI vorgestellt, für die ein 2D-Sondenarray eingesetzt wird,<br />

welches eine vollständige Erfassung der Plasmafluktuationen in der Ebene<br />

senkrecht zum Magnetfeld ermöglicht. Auf Grund der zeitlichen und<br />

räumlichen Auflösung des Messsystems lassen sich dynamische Vorgänge<br />

erstmals experimentell in einer Qualität studieren, wie dies bisher nur<br />

von Simulationsrechnungen bekannt war.<br />

P 3.3 Mo 17:45 Foyer<br />

Elektronendichtemessung mit einer Plasma-Absorption-Probe<br />

— •Christian Scharwitz, Suk-Ho Hong, Marc Böke, Johannes<br />

Berndt und Jörg Winter — Ruhr-Universität Bochum<br />

Die Elektronendichte ist ein wichtiger Parameter in Niedertemperaturplasmen.<br />

Aufgrund der Abscheidung von Schichten ist die Messung<br />

dieses Parameters in reaktiven Plasmen mit herkömmlichen Sondenmethoden<br />

nicht ohne weiteres möglich. Von Nakamura, Sugai et. al.(Jpn.<br />

J. Appl. Phys. Vol. 38 (1999) pp. 5262-5266) wurde eine Möglichkeit zur<br />

Elektronendichtemessung in diesem Fall reaktiver Plasmen vorgeschlagen,<br />

die Plasma-Absorption-Probe (PAP). Das Prinzip der PAP beruht<br />

auf einer lokalen Anregung von Oberflächenwellen. Ausgehend von der<br />

Dispersionsrelation läßt sich über die Absorptionscharakterisik der Oberflächenwellen<br />

die Elektronendichte bestimmen.<br />

Es wurde eine PAP gebaut und an einer ICP- und einer CCP-<br />

Entladung getestet. Für unterschiedliche Gasdrücke und Plasmaleistun-<br />

gen wurden Absorptionspeaks an einer Argonentladung aufgenommen.<br />

Zum Vergleich der Daten und um die Eigenschaften der PAP zu beurteilen<br />

wurden Langmuirsondenmessungen durchgeführt.<br />

P 3.4 Mo 17:45 Foyer<br />

Modulation techniques for the nested-cavity FIR laser interferometer<br />

— •Carsten Pargmann and Henning Soltwisch —<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

The nested-cavity FIR laser interferometer consists of a FIR laser cavity<br />

(optically pumped in our setup) and an external mirror, reflecting the<br />

laser ouput power back into the FIR laser cavity. The power of the laser<br />

is monitored either by introducing a beamsplitter between laser cavity<br />

and external mirror or simply by placing the detector behind a hole of<br />

the external mirror. The detected intensity, plotted against the distance<br />

of the external mirror, shows very narrow peaks. The slope of a peak, the<br />

used wavelength and the detector determine the sensitivity of the interferometer.<br />

Modulation techniques can double the sensitivity by jumping<br />

between two points on either side of the peak. This has been done with a<br />

polyethylene chopper and with a silicon wafer irradiated by a diode laser.<br />

With a wavelength of 184.3 µm a line-integrated electron density change<br />

of 6×10 10 cm −2 can be detected.<br />

P 3.5 Mo 17:45 Foyer<br />

Investigation of the reaction kinetics in methane discharges by<br />

means of tunable diode laser absorption spectroscopy — •I.<br />

Möller, A. Serdioutchenko, and H. Soltwisch — Institut für Experimentalphysik,<br />

Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Germany<br />

Low-temperature rf discharges with CH4 as source gas have been used<br />

for the deposition of films for a long time. Nevertheless, the interdependence<br />

of the production and consumption channels of the various<br />

molecular species and their dependence on the external parameters (like<br />

power or flow rate) and the internal parameter (like the electron energy<br />

distribution function (EEDF)) are not yet understood.<br />

In this work two different plasma reactors (a capacitively and an inductively<br />

coupled cell) have been used to increase the range of external<br />

and internal parameters. An absorption spectrometer with tunable diode<br />

lasers has been set up for the investigation of molecular densities. The<br />

source gas (CH4), one intermediate radical (CH3) and two stable end<br />

products (C2H6 and C2H2) have been measured. Their dependence on<br />

the input power can be explained by simple semi-empirical expressions,<br />

which allow to identify the main production and loss channels. The influence<br />

of the flow rate on the species concentrations and the plasma<br />

on and off time scales have been studied. In addition, a simple chemical<br />

model has been established, which uses the EEDF as input parameter.<br />

By comparing the calculated chemical composition with the measured<br />

molecular densities a reasonable EEDF can be predicted.<br />

P 3.6 Mo 17:45 Foyer<br />

Vergleich spektroskopischer Methoden zur Bestimmung von ne<br />

und Te am Stellarator WEGA — •S. Riegg 1 , U. Fantz 1 , K. Behringer<br />

1 und WEGA-Team 2 — 1 Lehrstuhl für Experimentelle Plasmaphysik,<br />

Institut für Physik, Universität Augsburg, 86135 Augsburg<br />

— 2 Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM Assoziation, TI<br />

Greifswald, 17491 Greifswald<br />

Optische Emissionsspektroskopie wird häufig zur Charakterisierung<br />

von Plasmen genutzt. Eine detaillierte Absolutauswertung einer Linie,<br />

um z. B. die Elektronentemperatur zu ermitteln, erfordert die Kenntnis<br />

von zusätzlichen Parametern, in diesem Fall der Elektronendichte.<br />

Diese Methode läßt sich durch die Verwendung von Linienverhältnissen<br />

vereinfachen.<br />

Um eine Methode zur Bestimmung der Elektronendichte zu<br />

entwickeln, wurden Messungen am Stellaratorexperiment WEGA<br />

(Niedertemperatur-, Niederdruckplasma) durchgeführt. In Argon-


Plasmaphysik Montag<br />

Entladungen liefert die Strahlung von Ionenlinien zusätzliche Informationen.<br />

Insbesondere läßt sich durch das Linienverhältnis von Ionen zu<br />

Neutralen oder ausgewählten Ionenlinien untereinander die Elektronendichte<br />

ermitteln. In Heliumplasmen eignen sich dazu Linienverhältnisse<br />

von neutralen Emissionslinien. Bei Kenntnis der so bestimmten Elektronendichte<br />

ergibt sich die Elektronentemperatur aus der Absolutstrahlung<br />

einer Linie. Die Messung wurde mit einem hochauflösenden, absolut kalibrierten<br />

Übersichtsspektrometer (ESA 3000) durchgeführt. Die Grenzen<br />

der Methoden werden aufgezeigt und die Ergebnisse mit Langmuir-<br />

Sonden- und Interferometermessungen verglichen.<br />

P 3.7 Mo 17:45 Foyer<br />

Characterisation and improvement of WEGA performance<br />

— •KINGA HORVATH 1 , JOHANN LINGERTAT 1 , THOMAS<br />

BINDEMANN 1 , URSEL FANTZ 2 , RALF KÖNIG 1 , MICHAEL<br />

LAUX 1 , YURIJ PODOBA 1 , and FRIEDRICH WAGNER 1 —<br />

1 Max-Planck Institut für Plasmaphysik, Euratom Association, TI<br />

Greifswald, Wendelsteinstrasse 1, 17491 Greifswald, Germany —<br />

2 Institut für Physik, Universität Augsburg, Universitätsstr. 1, 86135<br />

Augsburg, Germany<br />

The WEGA device is a classical stellarator operated in the Greifswald<br />

branch of IPP.<br />

A basic diagnostics at WEGA is the Langmuir probe. The Langmuir<br />

characteristics show a common property: lack of ion current saturation.<br />

This phenomenon can be explained with a model of two-temperature<br />

distribution of electron energies. Profiles of plasma parameters were obtained<br />

for discharges with different working gas, magnetic field, heating<br />

power, neutral pressure and rotational transform.<br />

As separate diagnostics an interferometer and an optical spectrometer<br />

are used to measure average Te and ne.<br />

The WEGA plasma is heated by ECRH. Different types of antennas<br />

have been studied. With the first type, a straight metallic cylinder, hollow<br />

Te and ne profiles and density values above the cut-off density have been<br />

obtained. Trying other type of antennas the ne profiles became flat or<br />

peaked and the Te profiles slightly hollow. The energy confinement time,<br />

the confined energy and the degree of ionisation have been increased<br />

under the new heating conditions.<br />

P 3.8 Mo 17:45 Foyer<br />

Fast Ion Losses in ASDEX Upgrade — •Manuel Garcia-<br />

Munoz, Andreas Bermann, Johann Kisslinger, Hans-Ulrich<br />

Fahrbach, Josef Neuhauser, Simon Pinches, Albrecht<br />

Staebler, and Hartmut Zohm — Max-Planck-Institut fuer<br />

Plasmaphysik, Boltzmannstr. 2 85748 Garching bei München<br />

An integral method for a better understanding of fast ion losses from<br />

magnetically confined fusion plasmas is being developed. Since fast ion<br />

losses may lead to different undesired effects on operation regimes, the<br />

mechanisms for such losses are of special importance for further fusion reactors.<br />

This may be obtained from a combination of a theoretical model<br />

of the behaviour of fast ions in tokamaks, together with the measurements<br />

of such losses. A full understanding is possible only with both<br />

methods. The code-package developed here provides the theoretical view<br />

of the losses, in order to understand the measurements obtained, using<br />

the appropriate detector. A full description of fast ion trajectories from<br />

birth to loss was made using different codes. The second part of this study<br />

is concerned with the development of a scintillator-based detector. The<br />

design of the probe is based on the alpha-particle detector used for first<br />

time in TFTR and further developed for W7-AS. A first model consists<br />

of a scintillator plate and a CCD camera to acquire the data, allowing<br />

the detection of lost ions in a wide range of gyro radii and pitch angles.<br />

Using a CCD camera, a very high spatial resolution is available but with<br />

a poor time resolution, that is resolved in a second model which uses a<br />

set of photomultiplaiers in addition to the CCD camera.<br />

P 3.9 Mo 17:45 Foyer<br />

Vergleich der radialen Transportmessung mit Glüh- und<br />

Langmuir-Sonden im Torsatron TJ-K — •N. Mahdizadeh, F.<br />

Greiner, K. Rahbarnia, M. Ramisch und U. Stroth — Institut<br />

für Experimentelle und Angewandte Physik, Christian-Albrechts-<br />

Universität, 24098 Kiel<br />

Zur Untersuchung der Fluktuation des radialen Transports in einem<br />

magnetisch eingeschlossenen Plasma werden Diagnostiken benötigt, die<br />

Änderungen der Dichte n und des Plasmapotentials φp auf Zeitskalen einiger<br />

Mikrosekunden aufnehmen können. Die zur radialen Transportmessung<br />

verwendete Diagnostik in TJ-K besteht aus drei parallel in der poloi-<br />

dalen Ebene angeordneten Langmuir-Sonden. Der Ionensättigungsstrom<br />

wird an der in der Mitte positionierten Sonde gemessen, während die<br />

Differenz der Floatingpotentialfluktuationen der beiden äußeren Sonden<br />

die poloidale elektrische Feldfluktuationen ergibt. Dann ist der radiale<br />

Transport gegeben durch Γr ∼ ñ ˜Eθ/B. Der kritische Punkt dieses<br />

Verfahrens ist die Schätzung des elektrischen Feldes mittels Floatingpotentialmessung.<br />

Gegenüber Langmuir-Sonden erlauben Glühsonden die<br />

direkte Messung des Plasmapotentials. Im Rahmen dieser Arbeit wird<br />

eine vergleichende Untersuchung des mit Glüh- und Langmuir-Sonden<br />

ermittelten Transports vorgestellt. Die Untersuchungen wurden am Niedertemperaturplasma<br />

des Torsatron TJ-K ( ECRH-Entladung, B = 70<br />

mT, ne ≤ 5 × 10 17 m −3 , Te ≤ 15 eV) durchgeführt.<br />

P 3.10 Mo 17:45 Foyer<br />

Zweidimensionale Untersuchung der raum-zeitlichen Entwicklung<br />

von Mikroentladungen in einer Barrierenentladung — •R.<br />

Brandenburg 1 , H.-E. Wagner 1 , K.V. Kozlov 2 und A.M. Morozov<br />

2 — 1 Institut für Physik der Universität Greifswald, 17489 Greifswald<br />

— 2 Staatl. Universität Moskau, Chemische Fak., 119992 Moscow, Russia<br />

Die zeitliche Intensitätsentwicklung einzelner, nacheinander erzeugter<br />

Mikroentladungen (ME) in Barrienrenentladungen in O2/N2-<br />

Gasgemischen wird in axialer (d.h. entlang der Achse der ME) und radialer<br />

Richtung mittels Cross-Correlation Specctroscopy (CCS) aufgenommen.<br />

Somit wird erstmals ein räumlich zweidimensionales und dabei<br />

spektral- und zeitaufgelöstes Bild der Entladungsentwicklung gewonnen<br />

[1]. Ergänzend kommt eine ICCD-Kamera zum Einsatz, die zeitintegrierte<br />

Aufnahmen individueller ME liefert. Die ME-Kanäle sind im Volumen<br />

etwa 0.2 mm dünn, weiten aber vor den Elektroden um einen Wert, der<br />

etwa gleich dem Entladungsspalt ist, auf. Weiterhin werden auf beiden<br />

dielektrischen Oberflächen nach aussen propagierende Maxima der Intensität<br />

beobachtet. Die Entladungsfusspunkte auf der Kathode haben<br />

das Aussehen von Lichtenberg-Figuren, auf der Anode wird hingegen eine<br />

homogenere Struktur registriert. Damit gelingt es, die Akkumulation<br />

von Ladungsträgern auf den Dielektrika zu zeigen. [1] Brandenburg et.al.,<br />

Proceedings of the 26th ICPIG, Greifswald July 2003, Vol. 4, pp.39<br />

P 3.11 Mo 17:45 Foyer<br />

Enhanced microwave scattering diagnostics on a helicon discharge<br />

— •K. D. Lee, R. Madani, T Klinger, M. Hirsch, and H.<br />

-J. Hartfuß — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM<br />

Ass., D-17491 Greifswald, Germany<br />

A helicon discharge can offer superior conditions for enhancedscattering<br />

diagnostics because of the electron plasma frequency being<br />

higher than the cyclotron frequency. This method using microwave<br />

technique is the best alternative to observe small-scale fluctuations.<br />

The principle is based on the scattering of an extraordinary electromagnetic<br />

wave in the vicinity of the upper hybrid resonance. When fluctuations<br />

are present in the resonance zone, an incident wave is back-scattered<br />

if the Bragg condition is satisfied. The scattered wave has a much shorter<br />

characteristic scale-length than the wavelength in vacuum. As a result it<br />

becomes sensitive to small-scale fluctuations and has an enhanced intensity<br />

as well as a large time delay. Thus the fluctuations near the resonance<br />

layer can be detected with a high sensitivity and spatial resolution.<br />

The VINETA device can produce a linearly magnetized helicon discharge<br />

and has been dedicated to experiments on nonlinear plasma dynamics.<br />

In this work, a swept frequency microwave scattering system is<br />

employed in this device, which allows the effective spatial scan of the resonance<br />

surface in the helicon plasma. The measured wave number and<br />

frequency spectra are shown and discussed. This information reveals ion<br />

wave dynamics and implies its relation with intrinsic instabilities in a<br />

helicon discharge.<br />

P 3.12 Mo 17:45 Foyer<br />

Experimentelle Untersuchungen von Shear Alfvén Wellen —<br />

•Albrecht Stark, Olaf Grulke und Thomas Klinger — Max-<br />

Planck-Institut für Plasmaphysik, Teilinstitut Greifswald, EURATOM<br />

Assoziation<br />

Shear-Alfvénwellen sind elektromagnetische Wellen in Magnetoplasmen<br />

mit Frequenzen unterhalb der Ionengyrofrequenz. Untersuchungen<br />

von Alfvénwellen in Laborexperimenten werden durch deren große Wellenlänge<br />

erschwert, die invers proportional zur Wurzel der Plasmadichte<br />

skaliert. Das Experiment VINETA bietet durch große geometrische<br />

Abmessungen (Länge 4,5m), und durch hohe erreichbare Plasmadichten<br />

(≤ 10 19 m −3 ) die Möglichkeit, Alfvénwellen kontrolliert anzuregen und deren<br />

Propagationseigenschaften zu studieren. Die Anregung erfolgt über


Plasmaphysik Montag<br />

eine im Plasma befindliche Induktivität, die magnetische Störungen senkrecht<br />

zum Magnetfeld B0 mit ˜ B/B0 ∼ 0.05 induziert. Um Informationen<br />

über die Dispersion und Dämpfung der Welle zu erhalten, wird mit<br />

˙B-Sonden das magnetische Wellenfeld räumlich aufgelöst aufgezeichnet.<br />

Von besonderem Interesse ist der Einfluss der Alfvénwelle auf die Dynamik<br />

der Ionen, die während eines Wellenzuges sowohl durch E × ˜B<br />

Driften, als auch durch Polarisationsdrift direkt durch die Alfvénwelle<br />

beeinflusst wird. An VINETA wird auf die Ionendynamik mittels Laser<br />

induzierter Fluoreszenz geschlossen. Durch Messung der Ionenenergieverteilungsfunktion<br />

und ihrer Störungen werden Informationen zur Ionentemperatur<br />

und Ionendriften erhalten. Es werden detaillierte Messungen<br />

zur Dispersion der Alfvénwellen und zu der aus dem Wellenfeld resultierenden<br />

Störung der Ionendynamik vorgestellt.<br />

P 3.13 Mo 17:45 Foyer<br />

Doppler-freie optogalvanische Spektroskopie an Balmer-α mit<br />

Diodenlasern — •Munib Amin, Daniel Esch und Volkmar Helbig<br />

— Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, Universität<br />

Kiel<br />

Zur Bestimmung der lokalen elektrischen Feldstärke in Niederdruckplasmen<br />

eignet sich der Starkeffekt z.B. von Wasserstofflinien.<br />

Bei bisherigen Untersuchungen in unserer Arbeitsgruppe /1/ war die<br />

minimal detektierbare Feldstärke durch den Dopplereffekt begrenzt,<br />

der die Bestimmung sehr kleiner Felder verhindert. Zur Steigerung der<br />

Auflösung wurden Doppler-freie Spektren mit Hilfe der intermodulierten<br />

optogalvanischen Spektroskopie registriert.<br />

/1/ siehe Beitrag von S. Herzog et al., diese Tagung<br />

P 3.14 Mo 17:45 Foyer<br />

Optogalvanische Feldstärkenmessung in Wasserstoff und Deuterium<br />

— •Daniel Esch 1 , Sandra Herzog 1 , Zhou Li 2 und Volkmar<br />

Helbig 1 — 1 Institut für Experimentelle und Angewandte Physik,<br />

Universität Kiel — 2 Fudan University, Shanghai, P. R. China<br />

Zur Bestimmung der lokalen elektrischen Feldstärke wurden optogalvanische<br />

Spektren der Doppler-verbreiterten Linienprofile der Balmer-α<br />

Linie von Wasserstoff im Kathodenfallgebiet einer Niederdruckgasentladung<br />

vermessen. Die Feldstärke läßt sich daraus durch einen Vergleich<br />

mit theoretischen Profilen gewinnen. Um kleine aber signifikante Unterschiede<br />

zwischen den experimentellen und den für Wasserstoff gerechneten<br />

Profilen zu erklären wurden Messungen mit Deuterium durchgeführt,<br />

um zu prüfen, ob die Vernachlässigung der Hyperfein-Struktur bei der<br />

Rechnung die beobachteten Unterschiede erklären kann.<br />

P 3.15 Mo 17:45 Foyer<br />

Spectroscopic Investigations of Projectile Electronic Structure<br />

in Ion Stopping Proccess — •Svitlana Korostiy 1 , Olga Rosmej<br />

1 , Sergej Pikuz 2 , Vladimir Efremov 3 , Alexander Fertman 4 ,<br />

Timofey Mutin 4 , Viacheslav Shevelko 5 , and Dieter H.H. Hoffmann<br />

1 — 1 GSI - Darmstadt — 2 State University, Moscow — 3 IHED -<br />

Moscow — 4 ITEP - Moscow — 5 Lebedev Physical Institute, Moscow<br />

The connection between stopping matter density and the structure of<br />

the projectile bound electrons is under experimental and theoretical investigations.<br />

K-shell projectile radiation induced due to collisions of swift<br />

ions with target atoms was measured with high spectral and spatial resolution<br />

along the ion beam trajectory. Experiments on the interaction<br />

of 11,4 and 5.9 MeV/u Ar beam with SiO2 gels of 0.15, 0.04 g/cc mean<br />

densities and solid quartz were carried out at UNILAC facility at GSI-<br />

Darmstadt. The using of targets with low mean density allowed us to<br />

stretch the ion stopping length in solid up to 8 mm and to visualize the<br />

dynamics of the target bound electron capture. The results of spatially<br />

resolved spectroscopic measurements are discussed.<br />

P 3.16 Mo 17:45 Foyer<br />

3D Monte Carlo simulation of radiation transfer for HID lamps<br />

— •P. Börner 1 , D. Reiter 1 , S. Wiesen 1 , M. Baeva 1 , H. Giese 2 ,<br />

and M. Born 2 — 1 Institut für Plasmaphysik, Forschungszentrum Jülich<br />

GmbH, EURATOM Association, Trilateral Euregio Cluster, 52425 Jülich<br />

— 2 Philips Research Laboratories, 52066 Aachen<br />

The 3D Monte Carlo code EIRENE [1], widely applied in controlled<br />

nuclear fusion research for particle transport problems, has been adapted<br />

for radiation transfer (photon gas simulation), also for technical plasmas.<br />

It has been linked to a commercially available 3D finite element plasma<br />

fluid code (FIDAP) used to solve for the energy balance and flow fields<br />

in HID lamp plasmas. The goal is an improved predictive capability of<br />

this numerical HID model by eliminating some of the hitherto necessary<br />

approximations related to radiation transfer. The spatially resolved<br />

energy sources and sinks due to emission and absorption of line radiation<br />

are computed, separately for each line, and separately for the core<br />

and the wing photons. The Monte Carlo solutions are benchmarked with<br />

semi-analytical ray-tracing calculations for simplified 1D cases and full<br />

agreement is achieved. A figure of merit (CPU-time times statistical variance)<br />

for the 3D Monte Carlo performance is defined and it can be shown<br />

that currently both the FIDAP and EIRENE parts of the combined tool<br />

consume comparable amounts of CPU time. A critical issue remains the<br />

method of separating the line wing (optically thin) and line core (optically<br />

thick) contributions to stabilize the iterations between plasma- and<br />

photon gas solutions.<br />

[1] www.eirene.de<br />

P 3.17 Mo 17:45 Foyer<br />

Determination of non-LTE excitation and electron temperatures<br />

in HID lamps — •M. Baeva 1 , D. Karabourniotis 2 , D.<br />

Reiter 1 , S. Meier 3 , H. Schubert 3 , M. Weiss 3 , and M. Born 4 —<br />

1 IPP, Forschungszentrum Jülich GmbH, EURATOM Association, Trilateral<br />

Euregio Cluster, — 2 Dep. of Physics, Univ. of Crete, 71003 Heraklion,<br />

Greece — 3 ILPP, Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf —<br />

4 Philips Research Laboratories, 52066 Aachen<br />

Mercury plasmas are important for lighting applications. Recent investigations<br />

consider zinc as a possible candidate to replace the toxic<br />

mercury. Usually, high-pressure mercury plasmas are considered to be<br />

in LTE, i.e. the existence of a unique temperature is presupposed. However,<br />

under non-LTE conditions the distribution of atoms over the excited<br />

states can not be characterized by a single temperature. The purpose of<br />

this study is to obtain the excitation and the electron temperatures in<br />

HID lamps with Hg and Zn, to check the LTE assumption. HIDs have<br />

been studied by emission spectroscopy. The distribution temperatures<br />

are obtained from the self-reversed lines Hg 4047, 4358, and 5461˚A, and<br />

Zn 4680, 4722, and 4810˚A applying the method developed in [1]. This<br />

method is free of any LTE assumptions and allows to evaluate these temperatures<br />

in the hottest discharge regions. The results show a significant<br />

deviation from LTE even at pressures above 30 bars. However, the results<br />

are sensitive to the distribution temperatures resulting from the observations<br />

of Hg4047˚A and Zn4680˚A spectral lines and further experiments<br />

with a higher spectral resolution are necessary.<br />

[1] D. Karabourniotis, J. Appl. Phys. 90 (3), 1090-1101 (2001)<br />

P 3.18 Mo 17:45 Foyer<br />

Diagnostik an Mikrowellen-Plasmen zur Sterilisation thermolabiler<br />

Kunstoffe der Verpackungsindustrie — •M. Czichy und P.<br />

Awakowicz — Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780<br />

Bochum, Germany<br />

Herkömmliche chemische Nassverfahren zur Sterilisation thermolabiler<br />

Verpackungsstoffe erweisen sich hinsichtlich ihrer Handhabung und<br />

Umweltverträglichkeit oftmals als problematisch und teuer. Im Zuge<br />

der Forschungen an Niederdruckplasmen wurde ein Sterilisationsverfahren<br />

für PET-Trinkflaschen und Joghurtbecher entwickelt, welches zahlreiche<br />

Vorteile gegenüber den oben angesprochenen Nassverfahren aufweist.<br />

Mittels eines Mikrowellen-Plasmas ist es möglich, innerhalb von<br />

fünf Sekunden eine hohe Abtötungsrate (> 10 5 ) ausgesuchter Testkeime<br />

(B.subtilis) auf Kunststoffoberflächen zu erreichen. Um diesen Prozess<br />

zu optimieren, wurden die Plasmen mittels diagnostischer Verfahren<br />

wie UV-Spektroskopie, Massenspektrometrie und Langmuirsondenmessungen<br />

unter Variation der Parameter Gasdruck, eingekoppelter Leistung,<br />

Mischungsverhältnis und Gasfluss charakterisiert. Zusätzlich wurde<br />

dessen Wirkung auf unterschiedliche Testkeime (B.subtilis, A.niger,<br />

B.stearothermophilus) mittels mikrobiologischer Untersuchungen, Lichtmikroskopie<br />

und REM-Aufnahmen untersucht.<br />

P 3.19 Mo 17:45 Foyer<br />

Sterilisation und Oberflächenmodifikation thermolabiler medizinischer<br />

Implantate — •Helmut Halfmann, Martin Schulze,<br />

Michael Deilmann und Peter Awakowicz — Dipl. Ing. Helmut<br />

Halfmann, Lehrstuhl für Plasmatechnik, Geb. IC, Raum 1/157, Universitätsstrasse<br />

150, 44780 Bochum<br />

Induktiv gekoppelte Hochfrequenzplasmen können aufgrund ihrer Eigenschaften<br />

im Niederdruckbereich zur Sterilisation und Oberflächenmodifikation<br />

verwendet werden. Da medizinische Implantate im allgemeinen<br />

dreidimensionale Geometrien aufweisen, müssen die entsprechenden Plasmen<br />

radial und axial homogen sein. Zu diesem Zweck wurde eine doppelt


Plasmaphysik Montag<br />

induktiv gekoppelte (DICP) Anordnung aufgebaut, mit der umfangreiche<br />

Sterilisations- und Modifikationsprozesse durchgeführt wurden.<br />

Die ausgewählten Substratmaterialien waren Polylactid als bioresorbierbarer<br />

Werkstoff, ultrahochmolekulares Polyethylen (UHMWPE) für<br />

die Knieprothetik sowie zahlreiche weitere medizinisch relevante Werkstoffe.<br />

Die ausgewählten Testkeime waren u.a. B. subtilis (DSM 2277),<br />

B. stearothermophilus, A. niger sowie viele weitere krankenhausrelevante<br />

vegetative Formen.<br />

Die umfangreichen Experimente zur Sterilisation und Oberflächenvernetzung<br />

der UHMWPE Implantate wurden begleitet durch umfangreiche<br />

Diagnostiken mit einer Langmuirsonde (APS3), einem Plasmamonitor<br />

(Hiden Analytical) und mittels der optischen Spektroskopie.<br />

P 3.20 Mo 17:45 Foyer<br />

Räumlich und zeitlich aufgelöste Spektroskopie an reaktiven<br />

Strahlplasmen bei Atmosphärendruck — •H.-E. Wagner1 , D.<br />

Pasedag1 , R. Brandenburg1 , P. Michel1 , K.V. Kozlov2 , A.<br />

Baalmann3 , G. Ellinghorst3 und U. Lommatzsch3 — 1Institut für Physik der Universität Greifswald, 17489 Greifswald — 2Department of Chemistry, Moscow State University, 119992 Moscow, Russia —<br />

3Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Materialforschung, 28359<br />

Bremen<br />

Ein bei etwa 15 kHz und Atmosphärendruck in Luft sowie Stickstoff<br />

betriebener Plasmastrahl wird in der aktiven Zone und dem aus einer<br />

Düse austretenden abklingenden Strahl elektrisch, spektroskopisch und<br />

mittels GC/MS untersucht. Diese Strahlplasmen werden u.a. zur Oberflächenbearbeitung<br />

eingesetzt. Das aktive, nichtthermische Plasma hat<br />

eine hohe Gastemperatur (Rotationstemperaturen TR = 2500...5500K).<br />

Der relaxierende Strahl enthält O-Atome im Prozentbereich. Sie werden<br />

vermutlich vor allem über die thermische Dissoziation in der aktiven Zone<br />

erzeugt. Indikator für die Atome ist ein charakteristisches gelbes Leuchten<br />

von NO∗ 2, welches über den Prozess O+NO+M → NO∗ 2+M gebildet<br />

wird. Über GC/MS wird in Luft ein NO-Anteil von ca. 900 ppm nachgewiesen.<br />

Die Raum-Zeit aufgelösten Spektren zeigen signifikante Unterschiede<br />

im aktiven und abklingenden Plasma. Der Vergleich der Ergebnisse<br />

in Luft und Stickstoff ermöglicht Rückschlüsse auf die dominanten<br />

Elementarprozesse, die Bestimmung der Strahl-Austrittsgeschwindigkeit<br />

sowie der Gastemperatur direkt an der Düsenöffnung.<br />

P 3.21 Mo 17:45 Foyer<br />

On the influence of argon addition on microwave hydrogen plasmas<br />

obtained under moderate pressure conditions — •Andrei<br />

V. Pipa 1 , Guillaume Lombardi 2 , Xavier Duten 2 , Khaled Hassouni<br />

2 und Jürgen Röpcke 1 — 1 INP-Greifswald, 17489 Greifswald,<br />

Germany — 2 LIMHP, CNRS-UP 1311 Universite Paris-Nord, 93430 Villetaneuse,<br />

France<br />

Moderate-pressure hydrogen plasmas are of great interest in many thin<br />

film deposition processes. In such plasmas hydrogen is usually processed<br />

as the major component in a mixture involving other gases. In particular,<br />

argon is often used either as an active component of the gas mixture or<br />

as a probing species that can help via its emission to characterize the<br />

plasma and monitor the processes. In this last case, often a small admixture<br />

of Ar is considered as not influencing plasma parameters. The<br />

aim of this work was to investigate the validity of this assumption in<br />

the case of moderate pressure argon-hydrogen microwave discharges. For<br />

this purpose a one-dimensional non-equilibrium transport model for this<br />

discharge type was developed. This model was used to determine the spatial<br />

distribution of the main plasma parameters such as gas temperature,<br />

species densities and electron temperature. Results showed that a small<br />

amount of Ar (less then 1%) can considerably affect the density of atomic<br />

hydrogen, and even the gas temperature for specific discharge conditions.<br />

The collision and transport phenomena leading to this non linear effect<br />

of argon have been investigated by analyzing the contribution of Ar on<br />

the different hydrogen dissociation channels.<br />

P 3.22 Mo 17:45 Foyer<br />

Chemical reaction studies of CH4/N2 gas mixture in a dielectric<br />

barrier discharge — •Abhijit Majumdar, J.F. Behnke, and<br />

Rainer Hippler — Institut für Physik, Universität Greifswald<br />

Chemical reactions in a CH4/N2 gas mixture inside a dielectric barrier<br />

discharge (DBD) plasma have been studied by means of mass spectrometry.<br />

The DBD plasma has been created at medium pressure of 250-300<br />

mbar in a rectangular reactor employing 5.7 kV pulses at 5 kHz. Most<br />

notable is the comsumption of CH4 and the production of H2 molecules.<br />

In addition, formation of heavier hydrocarbons like CnH2n+2 with n up<br />

to 8 is observed in the mass spectrum.<br />

P 3.23 Mo 17:45 Foyer<br />

Zeitaufgelöste Diagnostik von CF2-Radikalen in C2F6/H2-<br />

Plasmen einer gepulsten RF-Entladung mittels IR-Diodenlaserspektroskopie<br />

(TDLAS) — •Onno Gabriel, Konstantin Li<br />

und Jürgen Meichsner — Institut für Physik, Domstr. 10a, 17487<br />

Greifswald<br />

Der Einfluß der CFx-Radikale (x=1..3), insbesondere der des<br />

CF2-Radikals auf die Beschichtungskinetik bzw. das Ätzverhalten in<br />

Fluorkohlenstoff-RF-Plasmen ist bis heute nicht vollständig verstanden.<br />

In unserer Arbeit verwenden wir eine gepulste 13.56 MHz RF-<br />

Entladung und C2F6 mit einer Zumischung von H2 als Modellgas bei<br />

Drücken zwischen 10 und 100 Pa. Ein in situ Ellipsometer dient der<br />

Messung der Beschichtungsrate auf der RF-Elektrode und ein mit durchstimmbaren<br />

Diodenlasern arbeitendes IR-Absorptionsspektroskopie-<br />

System (TDLAS) der parallelen Messung absoluter Radikaldichten im<br />

Gasraum.<br />

Die Zeitauflösung des TDLAS-Systems im Bereich von 1–10 ms erlaubt<br />

die Erfassung der Abklingkurven der CF2-Dichte in den Plasmaoff-Phasen<br />

der gepulsten Entladung. Untersucht wird der Einfluß der Prozeßparameter<br />

Druck, Gasfluß und RF-Leistung sowie der Pulsparameter<br />

(Perdiodendauer, Puls-Pause-Verhältnis) auf die Radikalkinetik und die<br />

Beschichtungsrate.<br />

Mittels eines einfachen kinetischen Modells werden die Verläufe der<br />

CF2-Dichte in der Plasma-off-Phase beschreiben und dadurch Bruttoratenkoeffizienten<br />

gewonnen.<br />

P 3.24 Mo 17:45 Foyer<br />

Beeinflussung von Plasmaeigenschaften durch elektrochemisches<br />

Pumpen von O-Atomen durch einen Ionenleiter<br />

— •s. Peters 1 , M. Rohnke 2 , K. Dittmann 1 , J. Janek 2 und<br />

J. Meichsner 1 — 1 Institut für Physik, Universität Greifswald —<br />

2 Physikalisch-Chemisches Institut, Universität Gießen<br />

Wechselwirkungen von reaktiven Niedertemperaturplasmen mit einem<br />

festen Ionenleiter lassen interessante und neue Grenzflächenphänomene<br />

erwarten. So zeigt z.B. das in Hochtemperaturbrennstoffzellen eingesetzte<br />

Yttrium stabilisierte Zirkonoxid (YSZ) ab 400 ◦ C Sauerstoffionen-leitende<br />

Eigenschaften. Gleichzeitig kommt es zu einer Modifizierung der Plasmaeigenschaften.<br />

Den Ausgangspunkt für die vorliegende Arbeit bilden<br />

Untersuchungen an einem YSZ-Kristall, der im Gegensatz zu den bisherigen<br />

Sauerstoffatmosphären erstmalig einem RF-Sauerstoffplasma ausgesetzt<br />

war. In Folge wurde ein bis zu 100 mal höherer Sauerstoffaustausch<br />

mit dem Kristall gemessen [1]. Die Ursache könnte ein direkter<br />

Einbau von atomarem Sauerstoff aus dem Plasma in den Kristall sein.<br />

Dieser zusätzliche Verlustprozess sollte zu einem veränderten Konzentrationsverlauf<br />

des atomaren Sauerstoffs vor der Kristalloberfläche führen.<br />

In einer kapazitiv gekoppelten RF-Entladung bei 13, 56 MHz diente die<br />

geerdete Elektrode zur Probenaufnahme. Messungen räumlicher Dichteverteilungen<br />

mittels Laser-induzierter Fluoreszenz Spektroskopie zeigten<br />

einen verstärkten Abfall der O-Konzentration ab einer Heiztemperatur<br />

von 500 ◦ C, was auf den beschriebenen Vorgang zurückzuführen ist. [1]<br />

M.Rohnke, J. Janek, J.A. Kilner, R. Chater, Solid State Ionics, in press<br />

(2003).<br />

P 3.25 Mo 17:45 Foyer<br />

Raum- und Zeitaufgelöste atomare Sauerstoffkonznetrationsverteilungen<br />

in einem rf-Plasma — •S. Peters, B. Krames und<br />

J. Meichsner — Institut für Physik, Universität Greifswald<br />

In einem Niedertemperaturplasma ist der Transport ungeladener reaktiver<br />

Spezies, wie der des Sauerstoffatoms diffusionsbestimmt. Interessant<br />

sind insbesondere die elektrodennahen Gebiete der in dieser Arbeit<br />

verwendeten kapazitiv gekoppelten rf-Entladung in Sauerstoff. Hier<br />

kommt es aufgrund von Verlustprozessen an den Elektroden zu einem<br />

anisotropen Transportverhalten der Sauerstoffatome. Dies spiegelt sich in<br />

den mittels Laser-induzierter Fluoreszens Spektroskopie (TALIF) gemessenen<br />

räumlichen Konzentrationsverteilungen der O-Atome wider. Als<br />

Folge lassen sich abhängig von den Plasmaparametern und dem Elektrodenabstand<br />

die axialen Dichteverläufe über einen empirischen Ähnlichkeitsparameter<br />

beschreiben. An den Elektrodenrändern findet sich<br />

symmetrisch ein radiales Dichtemaximum, dessen Position mit steigender<br />

Selfbias-Spannung tiefer in den räumlichen Afterglow der Entladung<br />

wandert. Im zeitlichen Verlauf nach Plasmazündung (gepulster Entladungsbetrieb)<br />

kommt es ebenfalls zu einer Verschiebung dieses Maximums<br />

in Richtung Elektrodenrand. Erst ab einem zeitlichen Delay von<br />

20 ms erreichen Erzeugungs- und Verlustprozesse ein Gleichgewicht, das<br />

eine dem cw-Betrieb vergleichbare Profilform zeigt.


Plasmaphysik Montag<br />

P 3.26 Mo 17:45 Foyer<br />

Vergleich von Wasserstoff- und Deuteriumentladungen in einer<br />

Quelle für negative Ionen — •M. Regler, U. Fantz und K. Behringer<br />

— Lehrstuhl für Experimentelle Plasmaphysik, Institut<br />

Für die Neutralteilchenheizung von Fusionsplasmen spielen Ionenquellen<br />

eine wichtige Rolle. An einer Testanlage zu Erzeugung negativer Ionen<br />

(BATMAN, RF-Plasma) wurden Wasserstoff- und Deuteriumentladungen<br />

unter Verwendung optischer Emissionsspektroskopie untersucht und<br />

die so zugänglichen Plasmaparameter (Teilchentemperaturen, Teilchendichten)<br />

bestimmt. Zum Einsatz kamen mehrere Übersichtsspektrometer,<br />

um sowohl einen großen Wellenlängenbereich (200 bis 850 nm) erfassen<br />

zu können, als auch Informationen über die zeitliche Entwicklung<br />

der Entladungen zu erhalten. Dabei wurden Variationen der Parameter<br />

Druck und Heizleistung ebenso vorgenommen, wie eine Beimischung<br />

von Diagnostikgas (Argon, Helium). Die Ergebnisse von Wasserstoff und<br />

Deuterium werden bei gleichen Randbedingungen verglichen. Da die<br />

Heizung zukünftiger Fusionsexperimente mit Deuterium erfolgt, ist die<br />

Übertragbarkeit der Ergebnisse von Wasserstoff- auf Deuteriumbetrieb<br />

von besonderer Relevanz.<br />

P 3.27 Mo 17:45 Foyer<br />

Generation of negative hydrogen ions in a magnetic multipole<br />

plasma source with combined inductive and capacitive high frequency<br />

excitation — •Thomas Mosbach, H.-M. Katsch, and H.F.<br />

Döebele — Universität Duisburg-Essen, Standort Essen, Institut für<br />

Experimentelle Physik, D-45117 Essen<br />

Negative hydrogen and deuterium ions extracted from plasma sources<br />

have the potential for high-current charged and neutral particle beams<br />

for accelerator systems. Negative ions in the MeV energy range are of<br />

particular relevance for neutral beam plasma heating in fusion devices.<br />

Magnetic multipole plasma sources with filaments have been found to<br />

have a high content of negative ions. Plasma ion sources for long-term<br />

operation in fusion related research require, however, electrodeless excitation<br />

for various reasons. Inductively excited plasma sources generate<br />

ions but due to the absence of a high-energetic electronic component in<br />

the EEDF those sources do not operate at optimum. A combined inductive<br />

and capacitive high frequency excitation has the perspective to<br />

obtain both a high plasma density and high-energy electrons. The highenergy<br />

electron group provides a suprathermal population of the rovibronic<br />

states of the hydrogen molecules in the electronic ground state.<br />

Dissociative attachment of low-energy electrons to the molecules leads<br />

to the desired negative ions. We present results on the detection of vibrationally<br />

excited electronic ground-state molecules by laser induced<br />

fluorescence with VUV radiation.<br />

This work is supported by the Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG.<br />

P 3.28 Mo 17:45 Foyer<br />

Dichtebestimmung negativer Sauerstoffionen in einer gepulsten<br />

RF-Entladung in Argon / Sauerstoff-Gemischen mit induktiver<br />

Einkopplung — •C. Manthey, A. Wagner, H. M. Katsch und H.<br />

F. Döbele — Fachbereich Physik, Universität Duisburg-Essen<br />

P 5 Magnetischer Einschluss I<br />

In einer gepulsten Sauerstoff-Radiofrequenzentladung mit induktiver<br />

Einkopplung (GEC Typ) wurde die Dichte der negativen Sauerstoffionen<br />

während der Entladung mit Cavity-Ringdown und in der Abklingphase<br />

mit Photodetachment untersucht. Durch Vergleich mit Rechnungen<br />

konnten aus dem zeitlichen Verhalten der positiven und negativen Ladungsträgerdichten<br />

im Afterglow der Entladung die wesentlichen Verlustprozesse<br />

der negativen Ionen identifiziert werden.<br />

Entgegen den Erwartungen sind Argon / Sauerstoff-Gemische bis zu<br />

Mischungen Argon zu Sauerstoff von 8 zu 2 stark elektronegativ. Es wird<br />

ein Anstieg der Dichte der negativen Ionen mit abnehmendem O2-Anteil<br />

beobachtet. Diese Beobachtung ist unerwartet, da nach Modellrechnungen<br />

von Lee und Lieberman die absolute Dichte der negativen Ionen<br />

mit abnehmendem O2-Anteil und zunehmender Plasmadichte abnehmen<br />

sollte. Bei Plasmadichten im Bereich 10 11 cm −3 und größer ist der Hauptverlustprozess<br />

für negativen Ionen durch Rekombination mit den positiven<br />

Ladungsträgern gegeben. Somit dürfte mit zunehmenden Argonanteil<br />

und ansteigender Plasmadichte die Dichte der negativen Ionen nicht weiter<br />

zunehmen. Offensichtlich wird ein weiterer Erzeugungskanal für die<br />

negativen Ionen mit zunehmenden Argonanteil wirksam.<br />

Gefördert im Forscherverbund ”Analyse und Modellierung der Einwirkung<br />

gepulster Plasmen auf Oberflächen” vom BMBF (FKZ 13N8052).<br />

P 3.29 Mo 17:45 Foyer<br />

Analytical Model for an ICP Discharge in Hydrogen — •V.A.<br />

Kadetov and U. Czarnetzki — Institute for Plasma and Atomic<br />

Physics, Faculty for Physics and Astronomy, Ruhr-University Bochum,<br />

44780 Bochum<br />

A simple model for a low pressure ICP discharge at 13.56 MHz in<br />

hydrogen is presented. Although the model is simple enough to allow a<br />

full analytical calculation, it still describes the relevant discharge physics<br />

reasonably well to show good agreement with measurement over a wide<br />

range of parameters. Small deviations can easily be related to and explained<br />

by simplifying assumptions made in the model. The model has<br />

three modules for the discharge physics, the electrical coupling with the<br />

RF antenna and the sheath in front of grounded walls. Residual capacitive<br />

coupling in the ICP mode is included in the model. The most important<br />

assumptions are Maxwellian electron energy distribution and homogeneous<br />

electron temperature. While the former assumption was confirmed<br />

by measurement, the latter is not exactly correct and results in some<br />

small deviations. Input parameters are the neutral gas pressure and temperature<br />

and the power from the RF generator. Further, the geometry<br />

of the antenna and the discharge chamber and the resistance of the RF<br />

antenna and the matching unit are required. We calculate the electron<br />

temperature, the plasma density (spatially resolved), electric fields and<br />

potentials in the sheath (temporally resolved), the ion energy distribution<br />

function and the transition between ICP and CCP mode.<br />

Zeit: Dienstag 10:30–12:30 Raum: Hörsaal D<br />

Fachvortrag P 5.3 Di 11:30 Hörsaal D<br />

NTM Control via Sawtooth Tailoring in ASDEX Upgrade<br />

— •Anja Mueck 1 , Timothy Goodman 2 , Marc Maraschek 1 ,<br />

François Ryter 1 , Hartmut Zohm 1 , and ASDEX Ugrade<br />

Team 1 — 1 MPI für Plasmaphysik, D-85748 Garching, Germany,<br />

EURATOM-Ass. — 2 CRPP EPFL, Association Euratom, CH-1015<br />

Lausanne<br />

In hot fusion plasmas, core magnetohydrodynamic modes like the socalled<br />

sawtooth instability can occur. During a sawtooth crash, a slow rise<br />

in plasma temperature is followed by a rapid crash. In the crash phase,<br />

the hot plasma center is thrown out into colder outer plasma regions.<br />

The control of the sawtooth instability is of great relevance for future<br />

reactor-grade devices such as ITER. Besides the influence on the fusion<br />

power output, the stabilizing effect of α-particles, created in D-T fusion<br />

processes, is expected to lead to sawtooth stabilization. The sawteeth<br />

connected with long sawtooth periods might act as a trigger for another<br />

instability, the so-called neoclassical tearing modes (NTMs). NTMs lead<br />

to a limit in the plasma beta, a value measuring the plasma pressure<br />

normalized to the magnetic field pressure.<br />

The influence of the injection geometry of neutral beam heating on<br />

the sawtooth period will be discussed as well as sawtooth control by local<br />

electron cyclotron resonance heating and current drive. In ASDEX<br />

Upgrade, the prevention of triggering NTMs and possible increase in<br />

beta, as has been indicated in JET, will be presented.<br />

Fachvortrag P 5.4 Di 11:50 Hörsaal D<br />

Stationary ELM-free H-mode in ASDEX Upgrade — •W.<br />

Suttrop 1 , T. Kurki-Suonio 2 , A. Stäbler 1 , G.D. Conway 1 ,<br />

M. Maraschek 1 , C.F. Maggi 1 , H. Meister 1 , and R. Neu 1 for<br />

the ASDEX Upgrade Team collaboration — 1 Max-Planck-Institut<br />

für Plasmaphysik, EURATOM Association, D-85740 Garching —<br />

2 Euratom-TEKES Association, Helsinki University of Technology,<br />

FIN-02015 HUT<br />

The planned first reactor-size fusion experiment ITER (International<br />

Thermonuclear Experimental Reactor) will rely on the High Confinement


Plasmaphysik Dienstag<br />

Mode (“H-mode”) regime for its target of Q=10 (ratio of fusion power<br />

and external heating power). Helium ash and impurity exhaust are mainly<br />

due to an intermittent edge localized MHD instability (“ELMs”) which<br />

can also lead to large momentary heat fluxes that are a challenge for the<br />

power handling capability of plasma facing components. “Quiescent Hmode”<br />

(QH-mode) is a new H-mode regime without ELMs, obtained in<br />

several tokamaks (DIII-D, ASDEX Upgrade, JET, JT-60U) with neutral<br />

beam injection in direction opposite to the plasma current, which causes<br />

a strong population of beam ions outside of the core plasma, and a significant<br />

radial current from lost ions. The impurity content in the plasma<br />

is higher than in normal injection direction but similar in ELMy and<br />

QH-mode phases with reversed injection, indicating comparable levels of<br />

particle transport across the transport barrier. This may be connected<br />

with benign continuous MHD activity observed instead of ELMs. The<br />

edge pressure can be higher than in ELMing H-mode plasmas indicating<br />

improved MHD stability. The physics of QH-mode and its extrapolation<br />

to a reactor-size plasma are discussed.<br />

Fachvortrag P 5.5 Di 12:10 Hörsaal D<br />

A “Flight simulator” for ASDEX Upgrade plasmas — •L.<br />

Höllt, W. Suttrop, L. Giannone, C. Sihler, A. C. C. Sips, D.<br />

Zasche, and AUG Team — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik,<br />

EURATOM Association, D-85740 Garching<br />

P 6 Staubige Plasmen I<br />

A model for plasma discharges in the ASDEX Upgrade tokamak was<br />

developed. It predicts the time evolution of the plasma density, stored<br />

energy and flux consumtion. The model is based on empirical scalings<br />

for confinement, power threshold for the transition to high-confinement<br />

mode (“H-mode”), unfuelled density in H-mode and uses the request<br />

waveform definitions as they are prepared for actual tokamak operation,<br />

e.g. poloidal field coil currents, plasma current and deuterium gas influx.<br />

The restriction to 0D global scalings used and no equilibrium calculation<br />

done makes it a rather simple model which is fast to evaluate,<br />

nevertheless the predictions show good agreement with experimental results.<br />

Typical applications include consistency checks of tokamak discharges<br />

before they are deployed for execution and empirical verification<br />

of global scalings with measured time-dependent signals. The implementation<br />

uses open-source tools (Scilab/Scicos - www.scilab.org, and MD-<br />

Splus - www.mdsplus.org) which allow easy porting to other tokamaks<br />

and different computer platforms.<br />

Zeit: Dienstag 10:30–12:30 Raum: Hörsaal H<br />

Fachvortrag P 6.3 Di 11:30 Hörsaal H<br />

Large Area Mass Analyzer — •Mikhail Rashev — Max-Planck<br />

institut für Kernphysik Saupfercheckweg 1 69117 Heidelberg<br />

The presentation deals with the time-of-flight spectrometer for the<br />

chemical analysis of cosmic dust particles in space. The instrument is<br />

based upon impact ionization. This method is a high reliable method<br />

for in-situ dust detection and is well established. Those instruments<br />

flew on-board Helios, Galileo and are still in operation on-board Ulysses<br />

and Cassini-Huygens missions. The new instrument has a large sensitive<br />

area of 0.1m2 to have significant number of measurements far from dust<br />

sources and a mass resolution M<br />

∆M<br />

≥ 100 which covers the most relevant<br />

elements expected in cosmic dust. The instrument has a reflectron configuration<br />

which allows to increase the mass resolution. Most of the ions<br />

released during the impact are collected to the detector. The ion detector<br />

consist of a large area ion-to-electron converter, an electron reflectron<br />

and a microchannel plate detector.<br />

Fachvortrag P 6.4 Di 11:50 Hörsaal H<br />

Bestimmung der Ionenreibungskraft: Vergleich von Theorie und<br />

Experiment — •Markus Hirt, Dietmar Block und Alexander<br />

Piel — IEAP, AG Plasmadynamik, Christian-Albrechts-Universität,<br />

24098 Kiel<br />

Die Reibungskraft, die strömende Ionen auf ein Mikropartikel ausüben,<br />

spielt eine wesentliche Rolle bei einer Vielzahl von dynamischen Effekten<br />

in einem komplexen Plasma, z.B. bei der Entstehung des ’void’-Phänomens.<br />

Für eine quantitative Beschreibung dieser Phänomene ist daher ein<br />

grundlegendes Verständnis der Ionenreibungskraft notwendig. Es existieren<br />

eine Vielzahl theoretischer Modelle [Barnes et al. 1992, Kilgore et al.<br />

P 8 Plasma-Wand-Wechselwirkung I<br />

1993, Khrapak et al. 2002, 2003], die sich im Wesentlichen durch die Wahl<br />

der Abschirmlänge unterscheiden. Eine experimentelle Untersuchung der<br />

Ionenreibungskraft ist daher notwendig, um die existierenden Modelle<br />

kritisch prüfen zu können. In dem Experiment Dodo wurde die Ionenreibungskraft<br />

an frei fallenden Mikropartikel in einem stossfreien Plasma<br />

bestimmt. Sowohl bei hohen Ionenenergien (Ei = 3...45 eV) als auch<br />

bei kleinen Energien (Ei ≈ 50 meV) können quantitative Vergleiche zwischen<br />

Theorie und Experiment vorgenommen werden. Im Rahmen dieses<br />

Vortrages werden die Ergebnisse der Untersuchungen vorgestellt und die<br />

Anwendbarkeit der theoretischen Modelle diskutiert. Details des experimentellen<br />

Aufbaus werden in einem Posterbeitrag dargestellt.<br />

Fachvortrag P 6.5 Di 12:10 Hörsaal H<br />

Dreidimensional ausgedehnte Staubwolken in einer kapazitiv<br />

gekoppelten Hochfrequenzentladung — •Oliver Arp, Markus<br />

Klindworth und Alexander Piel — Institut für Experimentelle und<br />

Angewandte Physik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 24098<br />

Kiel<br />

Die Untersuchung von staubigen Plasmen in kapazitiv gekoppelten HF-<br />

Entladungen ist im Labor häufig aufgrund der herrschenden Gravitationskraft<br />

auf großflächige Staubverteilungen von geringer vertikaler Ausdehnung<br />

in der unteren Randschicht der Entladung beschränkt.<br />

Es ist jedoch unter bestimmten Bedingungen möglich, kleine konvexe<br />

Staubwolken in der Entladung einzufangen. Im Gegensatz zu Experimenten<br />

unter Mikrogravitationsbedingungen sind die hier untersuchten<br />

dreidimensionalen Staubverteilungen nicht von dem ”Void”-Phänomen<br />

betroffen. Die Struktur dieser Wolken wird mit Hilfe von Verfahren zur<br />

dreidimensionalen Erfassung der Partikelpositionen analysiert.<br />

Zeit: Dienstag 14:45–17:05 Raum: Hörsaal D<br />

Fachvortrag P 8.2 Di 15:45 Hörsaal D<br />

First results of the impact of the Dynamic Ergodic Divertor<br />

DED on transport in the plasma edge of TEXTOR measured by<br />

thermal atomic beam diagnostics — •Oliver Schmitz, Marcin<br />

Jakubowski, Michael Lehnen, Ulrich Samm, Bernd Schweer,<br />

and Bernhard Unterberg — Institut für Plasmaphysik, FZ Jülich,<br />

Trilateral Euregio Cluster, EURATOM-Assoziation, 52425 Jülich, Germany<br />

The Dynamic Ergodic Divertor (DED) has recently been installed in<br />

the TEXTOR Tokamak. It consists of 16 magnetic coils wound helically<br />

around inside the torus at the High Field Side (HFS). A magnetic field<br />

pertubation resonant with different m and n mode numbers is induced to<br />

the plasma edge of TEXTOR. An ergodic zone (long connection lengths<br />

of the magnetic field to the wall) and a laminar zone (short connection<br />

lengths) are formed. In this laminar zone the DED forms a helical divertor.<br />

To investigate the impact of these pertubations on transport we<br />

use beam emission spectroscopy of thermal atomic beams. The electron<br />

density ne is measured by a thermal Lithium beam at the Low Field Side<br />

(LFS). With the Helium beam diagnostics installed both at the LFS and<br />

at the HFS of TEXTOR one can measure ne and the electron temperature<br />

Te simultaneously.<br />

In this contribution first indications of the effects of the DED on edge<br />

transport, e.g. changes in the ne decay length, are presented. These find-


Plasmaphysik Dienstag<br />

ings are related to the observations of the DED structures at the inner<br />

wall with a Hα sensitive camera and to the topology of the magnetic<br />

field.<br />

Fachvortrag P 8.3 Di 16:05 Hörsaal D<br />

A new active charge-exchange diagnostic for measuring the<br />

poloidal plasma rotation at the tokamak TEXTOR — •C.<br />

Busch, A. Kreter, B. Schweer, B. Unterberg, and U. Samm —<br />

Institut für Plasmaphysik, Forschungszentrum Jülich GmbH, Trilateral<br />

Euregio Cluster, EURATOM Association, 52425 Jülich, Germany<br />

The Dynamic Ergodic Divertor (DED) installed recently in the TEX-<br />

TOR tokamak consists of 16 magnetic coils wound helically around the<br />

torus at the high field side. A resonant perturbation of the magnetic field<br />

is induced at the plasma edge where an ergodic zone (long magnetic connection<br />

lengths to the wall) and a laminar zone (short connection lengths)<br />

are formed. In the laminar zone the DED forms a helical divertor. The<br />

study of the impact of the DED on the transport properties is one major<br />

topic of research. In particular the AC operation at frequencies up to 10<br />

kHz is expected to increase the rotation of the plasma.<br />

The observed charge-exchange recombination processes via the CVI<br />

emission line (n = 8 → 7, λ0 = 5290.5 ˚A) are provided by a diagnostic<br />

hydrogen beam. It has already been used to determine radial profiles of<br />

the ion temperature and impurity densities and is now also deployed to<br />

measure the plasma rotation from the doppler shift of the CVI line. For<br />

this the low field side observation (r/a = 1.0 − 0.5) has been equipped<br />

with lines of sight looking at the beam from the top and from the bottom<br />

which provides an in-situ measurement of λ0. The system consists of 20<br />

radial channels with a spatial resolution of 1 cm at the plasma edge, a<br />

best spectral resolution of 0.05 ˚A and a time resolution of 50 ms according<br />

to the modulation period of the beam. Initial results will be given.<br />

Fachvortrag P 8.4 Di 16:25 Hörsaal D<br />

Observation System of a Modulated Supersonic Helium Beam<br />

for the Measurement of Te and ne Fluctuations — •U. Kruezi,<br />

B. Schweer, G. Sergienko, B. Unterberg, and U. Samm — Institut<br />

für Plasmaphysik, FZ Jülich, EURATOM-Association, Trilateral<br />

Euregio Cluster, 52425 Jülich, Germany<br />

A supersonic helium beam diagnostic has been developed for fluctuation<br />

measurements in the boundary plasma of TEXTOR. The ratios of three<br />

helium line intensities at 667.8 nm, 706.5 nm and 728.1 nm are used for<br />

the determination of the electron temperature Te and density ne. The<br />

beam injection system was developed with respect to a low beam diver-<br />

P 9 Diagnostische Methoden II<br />

gence necessary for the measurements of expected wave number spectra<br />

up to kr = 3 mm −1 and fluctuation frequencies up to ν = 100 kHz. The<br />

beam observation system consists of two complementary units. In the<br />

first system the three emission profiles are recorded simultaneously at<br />

the required wavelengths selected by interference filters. The light is combined<br />

in a imaging light guide to one camera (integration time 10 ms).<br />

The second system is made up of three 32-Channel Photomultiplier tubes<br />

(PMT). Each PMT covers the same radial range and the data acquisition<br />

system permits to take the signals of eight spatial channels simultaneously.<br />

A multiplexer system switches between channels within one plasma<br />

discharge for a flexible correlation analysis of the total spatial range observed.<br />

A new PMT electronics operates at a low noise level of 5 mV<br />

compared with the full amplitude of 2 V and is therefore sufficient for<br />

the measurement of relative fluctuation amplitudes down to 0.2 − 1.0%.<br />

The fast signals are relatively calibrated to that from the slow system.<br />

Fachvortrag P 8.5 Di 16:45 Hörsaal D<br />

Untersuchungen an Anoden für Hochdruckentladungslampen<br />

— •J. Mentel, L. Dabringhausen, O. Langenscheidt, S. Lichtenberg,<br />

M. Redwitz und P. Awakowicz — Ruhr-Universität Bochum,<br />

Lehrstuhl für Allgemeine Elektrotechnik und Plasmatechnik, Universitätsstrasse<br />

150, D-44780 Bochum<br />

Um das anodische Verhalten von Elektroden für Hochdruckentladungslampen<br />

zu untersuchen, wurden in der Bochumer Modell-Lampe Ar-, Xe-,<br />

Ne- und Kr-Lichtbögen mit Strömen von einigen Ampere zwischen Elektroden<br />

aus reinem und thoriertem Wolfram mit unterschiedlichen Abmessungen<br />

betrieben. Aus pyrometrischen Messungen wurden die Temperatur<br />

und die Verlustleistung der Anode, aus Sondenmessungen der elektrische<br />

Anodenfall ermittelt. Ortsaufgelöste spektroskopische Messungen<br />

lieferten die räumliche Verteilung der Elektronentemperatur und -dichte<br />

vor der Anode. Es zeigte sich, dass der Plasmazustand vor der Anode und<br />

damit der Anodenfall nicht nur vom Strom, sondern auch von der Elektrodengeometrie<br />

und dem Füllgas abhängt, dass aber die Anodenverlustleistung,<br />

die nahezu proportional zum Strom ansteigt, nur im geringen<br />

Maße vom Anodenfall und allen anderen Parametern beeinflusst wird.<br />

Dies führt zu einem von der Kathode stark verschiedenen Verhalten. Z.<br />

B. steigt die über die Elektrodengeometrie einstellbare Temperatur der<br />

Anodenspitze wesentlich stärker mit dem Strom an als die der Kathodenspitze.<br />

Dadurch ist es im Wechselstrombetrieb möglich, die Elektrode in<br />

der anodischen Phase für die kathodische Phase vorzuheizen und damit<br />

die kathodische Ansatzform zu beeinflussen. Gefördert durch das BMBF<br />

(FKZ: 13N7763)<br />

Zeit: Dienstag 14:45–17:25 Raum: Hörsaal H<br />

Fachvortrag P 9.2 Di 15:45 Hörsaal H<br />

Radially Resolved Rotational Temperature Profiles of Hydrogen<br />

in an Inductively Coupled Plasma — •Mohammed Abdel-<br />

Rahman, Volker Schulz-von der Gathen, and Hans-Frieder<br />

Döbele — Universität Duisburg-Essen, Campus Essen, 45117 Essen<br />

Rotational temperatures of hydrogen in an inductively coupled RFdischarge<br />

are measured by optical emission spectroscopy using the rotational<br />

Q-Branch of the Fulcher-α (v=2) system. Radially resolved temperatures<br />

are obtained by Abel inversion (Fourier method) of the first 5<br />

Fulcher line intensities measured with a stepper-motor controlled mirror.<br />

The rotational temperatures are subsequently calculated from the emissivities.<br />

The discharge with an optically accessible distance of 30 mm<br />

between coil window and grounded electrode (φ=100 mm) is operated at<br />

a pressure of 15 Pa and transceiver powers between 150 and 350 W. The<br />

variation of Trot(r) is examined as a function of power. The behaviour<br />

is compared with the emission intensity profile. Results show that there<br />

is no time dependence of Trot obtained neither in H- nor in E-mode in<br />

contrast to capacitively coupled discharges. The rotational temperature<br />

increases with power. On the central axis the temperature decreases from<br />

a maximum near the coil towards the lower grounded electrode. Radially<br />

a nearly constant temperature plateau is obtained in the area below the<br />

coil which is in the range of 400 K in the E-mode at 150 W and more<br />

than 550 K in the H-mode. The rotational temperature falls off rapidly<br />

at distances of more than about 40 mm from the discharge axis.<br />

Fachvortrag P 9.3 Di 16:05 Hörsaal H<br />

Spektroskopische Bestimmung von Plasmaparametern vor<br />

Hitzeschutzmaterialien unter Wiedereintrittsbedingungen<br />

von Raumflugkörpern — •Ronnie Stirn, Kurt Hirsch, Peter<br />

Lindner, Joachim Schneider und Uwe Schumacher — Institut<br />

für Plasmaforschung, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 31, D-70569<br />

Stuttgart<br />

Die hohen thermischen und mechanischen Belastungen, die beim Wiedereintritt<br />

eines Raumflugkörpers in die Erdatmosphäre auftreten, erfordern<br />

ausgezeichnete Hitzeschutzmaterialien. Aus wirtschaftlicher Sicht<br />

ist eine wartungsarme Wiederverwendbarkeit dieser Materialien notwendig.<br />

Ein vielversprechendes Material ist ein C/C-SiC Kohlenstoff-<br />

Faserverbundwerkstoff in Verbindung mit auf Titandioxid basierenden<br />

Hitzeschutzschichten. Simulationen in einem Plasmawindkanal unter den<br />

Bedingungen, wie sie bei einem Wiedereintritt in der Phase der höchsten<br />

Belastung auftreten, zeigen daß mit dieser Kombination sehr niedrige<br />

Erosionsraten erreicht werden können. Um die bei der Erosion im Detail<br />

ablaufenden Prozesse besser verstehen zu können, wurden spektroskopische<br />

Untersuchungen in der Wechselwirkungszone zwischen dem beim<br />

Wiedereintritt entstehenden Plasma und dem beschichteten Wandmaterial<br />

durchgeführt. Dabei wurde die bereits bei Silizium erfolgreich erprobte<br />

Methode der Grundzustandsdichtebestimmung anhand der Selbstabsorption<br />

bestimmter Spektrallinien erfolgreich auf Titan adaptiert. Hierzu<br />

wurde der Übergang in den Grundzustand des Titantripletts im Wellenlängenbereich<br />

von 363-370 nm untersucht. In diesem Beitrag werden<br />

die spektroskopische Methode und die Ergebnisse präsentiert.


Plasmaphysik Dienstag<br />

Fachvortrag P 9.4 Di 16:25 Hörsaal H<br />

Diagnostik der Dichte metastabiler Zustände in Neon-und Argonniederdruckplasmen<br />

aus Emissionlinienverhältnissen — •M.<br />

Berger 1,2 , U. Fantz 1 und K. Behringer 1,2 — 1 Lehrstuhl für Experimentelle<br />

Plasmaphysik, Institut für Physik, Universität Augsburg,<br />

86135 Augsburg — 2 Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM<br />

Assoziation, 85748 Garching<br />

Für das Verständnis und die Modellierung von Plasmaprozessen ist<br />

die Kenntnis einer Vielzahl von Kenngrößen notwendig. Daher ist es<br />

wünschenswert, die Anzahl der durch nicht–invasive diagnostische Methoden<br />

zugänglichen Kenngrößen zu erweitern, z.B. durch optische Emissionsspektroskopie.<br />

Die vorgestellte Methode der Analyse von Linienverhältnissen<br />

erlaubt Aussagen über die Besetzungen metastabiler<br />

Zustände in Neon- und Argonniederdruckplasmen bei bekannter EEVF.<br />

Diese sind ansonsten nur durch zusätzlichen experimentellen Aufwand,<br />

wie z.B. Absorptionsspektroskopie zugänglich.<br />

Ist aus anderen Diagnostiken die Dichte metastabiler Zustände bekannt,<br />

so erhält man Aussagen über die Form der EEVF, beispielsweise zur Identifikation<br />

von bi–Maxwell-Verteilungen. Die Möglichkeiten und Grenzen<br />

der Methode werden anhand von Messungen an verschiedenen Niederdruckentladungen<br />

diskutiert.<br />

Fachvortrag P 9.5 Di 16:45 Hörsaal H<br />

Spectra of B II in the boundary plasma of TEXTOR: diagnostic<br />

of the boron influx — •D. Borodin 1,2 , I. Beigman 2 , L. Vainshtein<br />

2 , A. Pospieszczyk 1 , S. Brezinsek 1 , and G. Sergienko 1<br />

— 1 Institut für Plasmaphysik, Forschungszentrum Jülich GmbH, EU-<br />

RATOM Assoziation, TEC, 52425 Jülich, Germany — 2 P.N.Lebedev Institute<br />

RAS, 117924, Leninski pr. 53, Moscow, RF<br />

Spectra of B II after injection of B(CH3)3 through a block of the upper<br />

poloidal limiter of TEXTOR into the boundary plasma close to the<br />

LCFS were obtained. The observation system provides a spatial resolution<br />

along the minor radius. The radial intensity profiles of the various<br />

B II and B I lines were measured during the series of reproducible<br />

discharges with different conditions of ne, Te, NBI, etc. The injection<br />

emission was simultaneously registered with a 2D camera in the light of<br />

a carbon line and by additional wide range spectrometers (200-1000 nm).<br />

This work is a continuation of the similar investigations carried out for<br />

other impurities (O, Si) previously. It was shown that the lines of the<br />

singly ionized species are most convenient for the flux diagnostic.<br />

An appropriate collisional-radiative model (atomic database and the<br />

corresponding level list) was developed and calculations using the GKU<br />

kinetic code were carried out. The ratios of singlet and triplet line intensities<br />

were investigated both by the modelling and the experiment.<br />

A comparison of theoretical and experimental data is presented. The<br />

recomendations about the lines useful for the diagnostic of the B influx<br />

and the corresponding S/XB values are provided.<br />

Fachvortrag P 9.6 Di 17:05 Hörsaal H<br />

On the spectroscopic properties of the ν2 band of the methyl<br />

radical — •G. D. Stancu 1 , P. B. Davies 2 und J. Röpcke 1 — 1 INP-<br />

Greifswald, 17489 Greifswald, Germany — 2 Department of Chemistry,<br />

University of Cambridge, Cambridge CB2 1EW, U.K.<br />

The importance of the methyl radical in plasma kinetics, combustion,<br />

diamond deposition and semiconductor technologies has been shown in<br />

numerous studies. Recently, the presence of the methyl radical in space<br />

has been confirmed and a first evaluation shows that it has a higher<br />

concentration then models predict. In absorption spectroscopy the key<br />

point for quantitative evaluation of the concentration of CH3 is the knowledge<br />

of spectroscopic properties such as line strength, transition dipole<br />

moment or absorption cross section. In the present work a new measurement<br />

of the transition dipole moment of the ν2 band, which lies in the IR<br />

at 16.5 µm, has been performed. Information about translational, rotational<br />

and vibration temperature are obtained. It was established that in<br />

our microwave plasma the population distribution density over rotational<br />

levels in the vibronic ground state is in accordance with Boltzmann′s<br />

Law. This allows us to calculate the line strengths of different transitions<br />

of the ν2 band. A comparison of these values with the theoretical and<br />

other experimental data has been made.<br />

P 10 Postersitzung: Niedertemperaturplasmen Plasmatechnologie II, Staubige Plasmen<br />

II, Magnetischer Einschluss II<br />

Zeit: Dienstag 17:45–19:30 Raum: Foyer<br />

P 10.1 Di 17:45 Foyer<br />

Laserabsorptionsspektroskopie in einer DC-Magnetronentladung<br />

— •Matthias Wolter, Hartmut Steffen und Rainer Hippler<br />

— Institut für Physik, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald,<br />

Domstrasse 10a, D-17489 Greifswald<br />

Das Plasma einer DC-Magnetronentladung wurde mittels Laserabsorptionsspektroskopie<br />

untersucht. Als Targetmaterial wurde Aluminium und<br />

als Inertgas Argon verwendet. Durch die Variation der Entladungsleistung<br />

und des Arbeitsdruckes wurden verschiedene Entladungsbedingungen<br />

generiert. Der von einer Laserdiode ausgesandte Laserstrahl durchquert<br />

das Plasma in der Ebene, in der sich später das Substrat befinden<br />

wird.<br />

Die Wellenlänge des Lasers liegt bei 396,15 nm und detektiert den<br />

Übergang vom resonanten 2 S1/2- in den metastabilen 2 P3/2- Zustand des<br />

gesputterten Aluminiums.<br />

Das Absorptionsprofil wurde durch einen Messrechner aufgenommen<br />

und anschließend verarbeitet. Dadurch gelang es, die Teilchendichte und<br />

die Temperatur der untersuchten metastabilen Aluminiumatome zu ermitteln.<br />

P 10.2 Di 17:45 Foyer<br />

Langmuir-Sondenmessungen in einer DC-Magnetronentladung<br />

— •Vítĕzlav Stra˘nák 1 , Stefan Wrehde 2 , Hartmut Steffen 2 ,<br />

Milan Tich´y 1 und Rainer Hippler 2 — 1 Faculty of Mathematics<br />

and Physics, Department of Electronics and Vacuum Physics, Charles-<br />

University Prague, V Hole˘sovičkách 2, 18000 Prague 8, Czech Republic<br />

— 2 Institut für Physik, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald,<br />

Domstrasse 10a, D-17489 Greifswald<br />

In einem DC-Magnetronplasma zur reaktiven Abscheidung von<br />

TiNx/TiOx-Schichten wurden mit einer Langmuir-Sonde Messungen der<br />

Plasmaparameter Elektronentemperatur, Elektronendichte und Plasmapotential<br />

durchgeführt. Ihre Abhängigkeit von der Entladungsleistung,<br />

dem Inertgasdruck, der Gaszusammensetzung und dem Betriebsmodus<br />

des Magnetrons (balanced oder unbalanced) wurde untersucht. Zur<br />

räumlichen Auflösung wurde die Position der Sonde variiert.<br />

Die mittlere Energie der Elektronen wurde aus dem Integral der zweiten<br />

Ableitung der Sondenkennline und die Elektronendichte mit Hilfe des<br />

OML-Modells im Elektronenbeschleunigungsregime (sog. I 2 e über VP -<br />

Plot) berechnet, das Plasmapotential erhält man als Nullpunkt der zweiten<br />

Ableitung.<br />

P 10.3 Di 17:45 Foyer<br />

Emissionsspektroskopie und Sondenmessungen an einer Helikonentladung<br />

— •Bernd Clarenbach, Michael Krämer und<br />

Bernd Lorenz — Ruhr-Universität Bochum<br />

An der gepulsten Helikonentladung HE-L wurde die Intensität zahlreicher<br />

Argonlinien mit Lichtleitersonden zeitlich und örtlich aufgelößt gemessen.<br />

Die Elektronentemperatur wurde aus Linienverhältnissen mit einem<br />

Stoss-Strahlungsmodell unter der Annahme einer Maxwellverteilung<br />

bestimmt. Die Temperaturen, die aus Messungen mit Langmuir-Sonden<br />

gewonnen wurden, zeigen gute Übereinstimmunge mit den spektroskopischen<br />

Messungen. Um die Heizung der Elekronen durch die Helikonwelle<br />

genauer zu untersuchen, wurde eine Doppelpulstechnik angewandt, wobei<br />

der erste Puls (Targetpuls konstanter HF-Leistung) von einem Puls<br />

mit variabler Leistung gefolgt wird. Der Temperaturanstieg der aus den<br />

Anstiegszeiten der Linienintensitäten ermittelt wurde, stimmt mit Sondenmessungen<br />

gut überereinstimmt und kann durch Heizung der Elektronen<br />

im Hauptteil der EEDF (in guter Näherung eine Maxwellverteilung)<br />

verstanden werden. Um zu klären, ob stoßlose Heizprozesse wie<br />

Elektrontrapping eine Rolle spielen, wurde der zeitliche Intensitätverlauf<br />

einer kurzlebigen Ar + Linie auf der Zeitskala der HF untersucht (Photonenzählung).<br />

Aufgrund der hohen Anregungsenergie hängt die Intensität<br />

stark vom Schwanz der Verteilungsfunktion ab. Die Modulation der Intensität,<br />

die von einigen Autoren beobachtet wurde, konnte bei unseren<br />

typischen Entladungparametern nicht beobachtet werden.<br />

Diese Arbeit wurde von der DFG durch den SFB 591, Projekt A7<br />

gefördert.


Plasmaphysik Dienstag<br />

P 10.4 Di 17:45 Foyer<br />

Absorptionsspektroskopische Messungen von Argongasdichte<br />

und -temperatur an der gepulsten Helikon-Entladung HE-L —<br />

•S. Lützenkirchen, B. Clarenbach und M. Krämer — Experimentalphysik<br />

II, Ruhr-Universität Bochum<br />

An einer Helikonentladung mit helischer HF-Einkopplung wurden<br />

zeitaufgelöste absorptionsspektroskopische Messungen an Ar*( 3 P0) und<br />

Ar*( 3 P2) metastabilen Atomen durchgeführt. Die Absorptionsprofile<br />

der 772,42 nm und 772,38 nm Ar-Linie wurden mit einem Single-Mode<br />

Diodenlaser aufgenommen und aus ihnen die Temperatur und Dichte der<br />

metastabilen Atome bestimmt. Da diese in der hochdichten Entladung<br />

über Elektronenstöße stark mit den Atomen im Grundzustand gekoppelt<br />

sind, spiegelt die Profilbreite somit die Gastemperatur wieder, und es<br />

kann über die Profilfläche auf die Gasdichte geschlossen werden. Um die<br />

Entwicklung des axial asymmetrischen Helikonplasmas aus der induktiv<br />

gekoppelten Entladung, insbesondere auch die Neutralgasdynamik,<br />

zu verstehen, wurden außerdem Elektronendichte und -temperatur<br />

gemessen (Langmuir-Sonden, 4mm-Mikrowelleninterferometer, Emissionsspektroskopie).<br />

Aufschlußreich ist auch das Afterglow der<br />

Helikonentladung, in dem die angeregten, also auch die gemessenen metastabilen<br />

Argonatome, über e − - Ar + -Rekombination gebildet werden.<br />

Die Untersuchungen wurden in einem weiten Parameterbereich (externes<br />

Magnetfeld B0, Leistung, Druck, Neutralgasfluss) durchgeführt.<br />

Unterstützt durch die DFG (SFB 591, Projekt A7)<br />

P 10.5 Di 17:45 Foyer<br />

Charakterisierung der kurzwelligen Fluktuationen in der<br />

Helikon-Entladung HE-L — •B. Lorenz 1 , B. Clarenbach<br />

1 , M. Krämer 1 , V. L. Selenin 1 und Yu. M. Aliev 2 —<br />

1 Experimentalphysik II, Ruhr-Universität Bochum — 2 Lebedev-Institut,<br />

Moskau, Russland<br />

Die kurzwelligen Dichte- und Potentialfluktuationen, die durch Helikonwellen<br />

in einer Helikonentladung mit helischer HF-Einkopplung angeregt<br />

werden, wurden mit Korrelationstechniken untersucht. Mittels einer<br />

Anordnung aus vier elektrostatischen HF-Sonden wurden die Spektren<br />

aller Wellenzahlkomponenten und ihre mittlere spektrale Breite frequenzaufgelöst<br />

bestimmt. Die Wellenzahlen senkrecht zum externen Magnetfeld<br />

B0, die zum Teil (kradial) auch mit mit einer Mikrowellenstreudiagnosik<br />

(Cross-Correlation Enhanced Scattering) gemessen wurden, liegen<br />

zwei Größenordnungen über der parallelen Komponente. Die niederfrequenten<br />

Fluktuationen wurden als Ionenschallwellen identifiziert, die<br />

vom Plasmazentrum (Maximum der Helikonwellenabsorption) zum Plasmarand<br />

propagieren. Das niederfrequente Seitenband der Anregungsfrequenz<br />

von 13,56 MHz folgt etwa der Dispersion der elektrostatischen<br />

Trivelpiece-Gould-Wellen. Die zeitliche Entwicklung der Fluktuationen<br />

(ohne Frequenz- und Wellenzahlauflösung) und ihre Abhängigkeit von<br />

der HF-Leistung legen nahe, dass diese durch eine parametrische Instabilität<br />

entstehen. Die Amplituden, Anwachsraten und Schwellwerte der<br />

Fluktuationen werden mit theoretischen Vorhersagen (insbesondere Zerfallsinstabilität)<br />

verglichen.<br />

Unterstützt durch die DFG (436 RUS 590 & SFB 591, Projekt A7)<br />

P 10.6 Di 17:45 Foyer<br />

ECR heating in a helicon device — •Jacob Zalach, Ramin<br />

Madani, Olaf Grulke, and Thomas Klinger — EURATOM Assosiation,<br />

Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Teilinstitut Greifswald,<br />

D-17491 Greifswald<br />

Helicon plasma sources are attracting a great research interest due to<br />

the efficient use of rf power. High densities can be achieved with only a<br />

few kW of rf power. In our device a helicon plasma with densities of up<br />

to 10 19 m −3 is created. Nevertheless, the electron temperatures in helicon<br />

plasmas are generally low and in the range of only 2 to 5 eV. The<br />

combination of high plasma density and low electron temperature, leads<br />

to a highly collisional plasma in which Coulomb collisions are dominant.<br />

If under these circumstances the collisionality is reduced, due to higher<br />

electron temperature, one could expect to observe electromagnetic drift<br />

wave phenomena. In this work, an additional ECR heating to the helicon<br />

plasma is realised through the installation of a microwave device opposite<br />

the helicon source. The VINETA device is 4.5 m long and is operated at<br />

5 kW maximum rf power. The plasma is confined by a linear magnetic<br />

field of up to 100 mT. A right-hand circularly polarised wave at 2.45<br />

GHz is fired against a background helicon plasma. The configuration of<br />

the coils can be adjusted easily to accommodate the resonant absorption<br />

and the effective coupling of the microwave along the ambient axial<br />

magnetic field. First diagnostic studies on changes to the collisionality<br />

by additional ECR heating are presented.<br />

P 10.7 Di 17:45 Foyer<br />

Theoretische Beschreibung einer strukturbildenden planaren<br />

dielektrischen wechselspannungsgetriebenen Barrierenentladung<br />

— •L. Stollenwerk 1 , H.-G. Purwins 1 , I. Brauer 1,2 und<br />

J.-P. Boeuf 3 — 1 Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Institut<br />

für Angewandte Physik, Corrensstr. 2/4, 48149 Münster — 2 z.Zt.<br />

Robert Bosch GmbH, Robert Bosch Str. 2, 71701 Schwieberdingen —<br />

3 CPAT, CNRS ESA 5002, Université Paul Sabatier, 31062 Toulouse,<br />

Frankreich<br />

Bei geeigneter Wahl der Parameter können in einer lateral ausgedehnten<br />

dielektrischen Barrierenentladung räumliche Strukturen in der<br />

Leuchtdichte beobachtet werden. Häufig handelt es sich dabei um Stromfilamente<br />

zwischen den Elektroden. Die Filamente können sich auf den<br />

Elektroden bewegen und miteinander wechselwirken. Aufgrund ihrer inneren<br />

Stabilität können die Filamente als solitäre Objekte betrachtet<br />

werden.<br />

Die Gasentladung wird mit einem Drift-Diffusions-Modell beschrieben,<br />

welches numerisch gelöst wird. Die Simulationsergebnisse zeigen die<br />

Zündung der Gasentladung und die Strukturierung des homogenen Zustandes.<br />

Die Ergebnisse werden mit experimentellen Daten verglichen.<br />

Um die stochastische laterale Dynamik der Filamente, die sich auf einer<br />

Zeitskala von einigen zehntel Sekunden abspielt, zu beschreiben, wird<br />

diese Bewegung mit einer Langevin-Gleichung modelliert. Mit einer statistischen<br />

Auswertung experimenteller Daten können so die intrinsische<br />

Geschwindigkeit und die Rauschintensität der Bewegung bestimmt werden.<br />

P 10.8 Di 17:45 Foyer<br />

Travelling Bifurcation and Interaction of Dissipative Solitons in<br />

Planar DC Gas-Discharge Systems with High Ohmic Barrier —<br />

•Hans-Georg Purwins 1 , Hendrik U. Bödeker 1 , Andreas W.<br />

Liehr 1 , Rudolf Friedrich 2 , and Till D. Frank 2 — 1 Institut für<br />

Angewandte Physik, Corrensstr. 2/4, D-48149 Münster — 2 Institut für<br />

Theoretische Physik, Wilhelm-Klemm-Str. 9, D-48149 Münster<br />

Planar dc gas-discharge systems exhibit a large variety of self-organized<br />

dissipative patterns. Of particular interest for the present talk are welllocalized<br />

solitary patterns that show up as bright spots in the discharge<br />

plane. These spots that we refer to as dissipative soltitons (DSs) are the<br />

projection of the luminescence radiation of well defined current filaments<br />

onto the discharge plane. Experiments prove that DSs are generic patterns<br />

and that they are rather robust with respect to interaction in the<br />

form of scattering or formation of molecules and that they may be annihilated<br />

or generated as a whole. In addition patterns of higher complexity<br />

are observed in which DSs act as elementary constituents.<br />

Here we report on the first observation of the bifurcation of a stationary<br />

to a travelling DS using new statistic data analysis methods. With<br />

similar techniques also for the first time it was possible to determine<br />

from experimental data the interaction function of DSs. We also discuss<br />

the mechanisms being responsible for the stability and the interaction.<br />

Hereby we consider the experimental planar gas-discharge system as a<br />

3-component reaction-diffusion system.<br />

P 10.9 Di 17:45 Foyer<br />

Zum Verhalten von Ionisationswellen in einem longitudinalen<br />

Magnetfeld. — •Ruslan Kozakov, Holger Testrich und Christian<br />

Wilke — Institut für Physik, Universität Greifswald, 17489 Greifswald<br />

Es wurden die Eigenschaften von Ionisationswellen in einem longitudinalen<br />

Magnetfeld untersucht. Die Messungen wurden bei einem Druck<br />

von p0=1.5 Torr und Entladungsströmen zwischen 5 mA und 30 mA, sowie<br />

Magnetfeldstärken von 0-200 mT gemacht. In Abhängigkeit von der<br />

Magnetfeldstärke wurden die Wellenlänge, Frequenz und mittlere elektrische<br />

Feldstärke gemessen. Die Experimente zeigten eine nicht monotone<br />

Abhängigkeit des elektrischen Feldes von der Magnetfeldstärke, welche<br />

mit dem Übergang zwischen verschiedenen Wellentypen verknüpft<br />

ist. In Niederdruckglimmentladungen werden die verschiedenen Schichttypen<br />

mit der sogenannten Novak-Konstanten charakterisiert. Es wurde<br />

beobachtet, dass mit steigender Magnetfeldstärke ein Übergang zwischen<br />

den verschiedenen Schichttypen stattfand. Mit der Methode der<br />

BOD Dekomposition konnte die Koexistenz von zwei Schichttypen in<br />

Übergangsbereichen nachgewiesen werden.


Plasmaphysik Dienstag<br />

P 10.10 Di 17:45 Foyer<br />

Untersuchung zum Einfluss eines longitudinalen Magnetfeldes<br />

auf die Länge des Faradayschen Dunkelraums. — •Falk Ziegler,<br />

Holger Testrich, Ruslan Kozakov und Christian Wilke<br />

— Institut für Physik, Universität Greifswald, 17489 Greifswald<br />

Um den Einfluss eines externen longitudinalen Magnetfeldes auf die<br />

Länge des Faradayschen Dunkelraumes zu untersuchen, wurden Messungen<br />

an zylindrischen Neon-Glimmentladungen bei verschiedenen Entladungsströmen<br />

im Bereich von I = 5mA bis 30mA sowie verschiedenen<br />

Magnetfeldstärke zwischen 0mT und 195mT durchgeführt. Desgleichen<br />

konnte auch die Abhängigkeit der Länge des Faradayschen Dunkelraums<br />

vom Radius des Entladungsgefäßes mit Hilfe von Messungen bei konstantem<br />

Druck Messungen jedoch unterschiedlichen Radien demonstriert werden.<br />

Das Ergebnis des Experimentes zeigte eindeutig, dass mit steigender<br />

Magnetfeldstärke eine Vergrößerung des Faradayschen Dunkelraumes in<br />

axialer Richtung erfolgt, was mit abnehmenden Verlusten an der Wand<br />

erklärt werden kann. Ein einfaches hydrodynamisches Modell wurde zur<br />

Beschreibung des Phänomens benutzt und gestattet einen Vergleich von<br />

experimentellen und theoretischen Ergebnissen.<br />

P 10.11 Di 17:45 Foyer<br />

Anwachsprozesse von Kupfernanopartikel im Plasma und in<br />

Flüssigkeiten — •Gerd Gebauer, Thomas Galka und Jörg Winter<br />

— Ruhr-Universität Bochum, Institut für Experimentalphysik II<br />

Nanopartikel sind insbesondere für die moderne Materialtechnologie<br />

von zentraler Bedeutung. Hierbei ist es besonders wichtig die Anwachsprozesse<br />

von Nanopartikeln kleiner als 20nm insitu zu messen und deren<br />

Materialeigenschaften während des Anwachsprozesses gezielt zu beeinflussen.<br />

Für die Beobachtung dieser Prozesse wird die Mie-Ellipsometrie verwendet<br />

[1][2][3]. Bei den bisherigen Arbeiten [3][4][5] wurden Partikel<br />

ab einer Grösse von ca. 20nm und deren dielektrischen Materialeigenschaften<br />

insitu gemessen. In dieser Arbeit wird insbesondere über Vergleichsmessungen<br />

an Anwachsprozesse in Flüssigkeiten aufgezeigt, dass<br />

diese Messtechnik auch unterhalb einer Partikelgrösse von 20nm geeignet<br />

ist die Partikelgrösse und die dielektrischen Materialeigenschaften zu<br />

bestimmen und dass in diesem Grössenbereich die Messwerte von den<br />

Erwartungen der Mie-Theorie abweichen und auf der Grundlage einer<br />

Molekularen-Streutheorie erklärt werden müssen.<br />

[1]Y.Hayashi, Japan Journal of Applied Physics, 33, L476(1994).<br />

[2]G.Swinkels,Proefschrift, Technische Universiteit Eindhoven, (1999).<br />

[3]G.Gebauer, Dissertation, Ruhr-Universität Bochum, (2001).<br />

[4]T.Galka, Diplomarbeit, Ruhr-Universität Bochum, (2002).<br />

[5]G.Gebauer,T.Galka et.all, 29th EPS Conference on Plasma Physics<br />

and Controlled Fusion, Montreux, (2002).<br />

P 10.12 Di 17:45 Foyer<br />

Influence of atomic hydrogen on a:C-H film properties —<br />

•Olivera Stepanovic, Johannes Berndt, and Jörg Winter —<br />

Experimentalphysik II, Ruhr-Universität Bochum<br />

Amorphous carbon films (a-C:H) have found a great number of industrial<br />

and technical applications. They are widely used as protective<br />

coatings on optical devices, as wear resistant coatings etc. Depending on<br />

the deposition conditions (gas composition, ion energy etc.) the films can<br />

vary from soft polymer-like to hard hydrogen free diamond-like carbon<br />

films (DLC). Although they are intensively invesigated during the last 30<br />

years the understanding of their growth mechanism is still not well understood.<br />

For the investigation of deposition processes the expanding and<br />

ICP/CCP plasmas are used with an additional hydrogen atom source.<br />

The deposited films are characterized by means of ex-situ ellipsometry,<br />

Raman spectroscopy, XPS, RBS, NRA and AFM. This work was partially<br />

supported by the DFG in the frame of SFB 591 and by BMBF in<br />

the frame of the project FKZ 13N 8049.<br />

P 10.13 Di 17:45 Foyer<br />

Characterisation of polymer films deposited by a DBD in<br />

Ar/fluorocarbon mixtures — •Igor Vinogradov and Achim<br />

Lunk — Institut fuer Plasmaforschung, Universitaet Stuttgart,<br />

Pfaffenwaldring 31, 70569 Stuttgart, Germany<br />

Deposition of polymer films in a dielectric barrier discharges (DBD) at<br />

atmospheric pressure have been studied. Surface tension measurement,<br />

FTIR absorption spectroscopy, SEM and XPS methods were applied to<br />

get information on atomic content and surface topology of polymer films<br />

depending on fluorocarbon type and its concentration. The following fluorocarbon<br />

molecules have been studied: CF4, C2F6, C3HF7, and c-C4F8.<br />

From XPS spectra was found that polymer films can be deposited if the<br />

ratio F/C of primary fluorocarbon molecule is smaller than/or close to<br />

3. FTIR absorption spectroscopy of the films on Si wafer indicates that<br />

the main absorption belongs to CF2-groups (1220 cm-1). In addition, absorption<br />

peaks which belong to amorphous PTFE (723-741 cm-1), CF3groups<br />

(980 - 986 cm-1 and 1285 cm-1) and CF-groups (1090 cm-1 and<br />

1340 cm-1) are also observed in the spectra. FTIR absorption spectra and<br />

XPS both together show that cross linking effect during plasma polymerisation<br />

process increases with increasing H atom content in fluorocarbon<br />

molecule.<br />

P 10.14 Di 17:45 Foyer<br />

Spectral investigation of a radio frequency plasma jet operating<br />

from low to high pressure — •Dragos Liviu Crintea 1,2 ,<br />

Cristina Petcu 2 , Sorin Vizireanu 2 , Andrada Lazea 2 , Bogdana<br />

Mitu 2 , and G. Dinescu 2 — 1 Insitut für Experimentalphysik V, Ruhr<br />

Universität Bochum, Germany — 2 Low Temperature Plasma Physics Department,<br />

National Institute for Laser, Plasma and Radiation Physics,<br />

Bucharest, Romania<br />

A radiofrequency plasma jet source has been developed, operating in<br />

the pressure domain, from low (10 −2 mbar) up to atmospheric pressure.<br />

The plasma spatial distribution and plasma color are strongly dependent<br />

upon pressure and mass flow. Spectral studies of the jet and images<br />

taken by a digital camera when passing from low pressure to high pressure<br />

regimes are presented and discussed. Special emphasis is on the role<br />

played by pressure and mass flow on the operation of the source. Simulation<br />

of molecular spectra and comparison with experimental data has<br />

been applied in order to determine the molecular temperature. We focus<br />

on the N2 SPS and γ NO spectral systems for the spectral analysis. The<br />

contribution of electronic processes to spectra excitation is discussed.<br />

P 10.15 Di 17:45 Foyer<br />

Messung von Ionisierungsquerschnitten plasmatechnologisch<br />

relevanter Moleküle — •Ralf Basner — Institut für<br />

Niedertemperatur-Plasmaphysik, F.-L.-Jahn-Str. 19, 17489 Greifswald<br />

Die direkte und die dissoziative Elektronenstoßionisierung von reaktiven<br />

Molekülen sind fundamentale Prozesse in Niederdruckplasmen für<br />

technische Anwendungen. Die Quantifizierung des Ionisierungsprozesses<br />

ist unerlässlich für das Verständnis, die Modellierung und die Optimierung<br />

der jeweiligen Plasmabedingungen. Die absoluten partiellen<br />

Querschnitte für die einfach und die doppelt geladenen positiven Ionen<br />

der Prozessgase Chlor (Cl2) und Siliziumtetrachlorid (SiCl4) wurden<br />

mit einem speziellen Flugzeitmassenspektrometer im Energiebereich vom<br />

Schwellwert bis zu 200 eV experimentell bestimmt. Im Bereich niedriger<br />

Stoßenergien dominiert für Cl2 die direkte Ionisierung zu Cl + 2 und erst<br />

bei Energien ab 40 eV nimmt die dissoziative Erzeugung von Cl + vergleichbare<br />

Werte an. Beim SiCl4 werden im unteren Energiebereich SiCl + 4<br />

und SiCl + 3 zunächst nahezu gleichwertig erzeugt und erst mit wachsender<br />

Stoßenergie verschiebt sich der Schwerpunkt zugunsten der dissoziativen<br />

Ionisierung. Die Fragmentionen beider Moleküle werden vollständig erfasst,<br />

obwohl für sie das Auftreten von zum Teil erheblichen kinetischen<br />

Anfangsenergien nachgewiesen wird. Die Summe aller partiellen Querschnitte<br />

ergibt den totalen Ionisierungsquerschnitt.<br />

P 10.16 Di 17:45 Foyer<br />

Self Consistent Transport Computations in Tokamak Global<br />

Fluxtube Geometry — •Bruce Scott — Max-Planck-IPP, Euratom<br />

Association, Garching, Germany<br />

Computations in globally consistent fluxtube geometry in recent years<br />

have shown tokamak turbulence and anomalous transport to have a statistical<br />

and energetic character not necessarily following from corresponding<br />

linear instabilities. The statistical equilibrium resulting from the interaction<br />

with large scale ExB flows is part of that interaction. We now<br />

present the next step in the evolution of these computations: the fully<br />

self consistent interaction with the MHD equilibrium as well as the much<br />

slower diffusive relaxation of the profiles. Both simple fluid and comprehensive<br />

gyrofluid versions are presented; while the basic interactions are<br />

accessible with four field models following densities and currents, several<br />

phenomena of central relevance to experiments depend on the dynamics<br />

of the temperatures and parallel heat fluxes of each charged species as<br />

well. Progress towards the goal of a fully self consistent description of the<br />

tokamak edge including the inhomogeneous transition from edge to core<br />

parameters will be reported.


Plasmaphysik Dienstag<br />

P 10.17 Di 17:45 Foyer<br />

Messung magnetischer Fluktuationen im Torsatron TJ-K —<br />

•C. Elsner, K. Rahbarnia, M. Ramisch, N. Mahdizadeh und<br />

U. Stroth — Institut für Experimentelle und Angewandte Physik,<br />

Christian-Albrechts-Universität, 24098 Kiel<br />

Die Bedeutung von elektrostatischer Turbulenz für den Transport in<br />

Fusionsplasmen ist weitgehend anerkannt und zahlreiche experimentelle<br />

Untersuchungen wurden diesem Thema in den letzten Jahren gewidmet.<br />

Hingegen ist über den Beitrag der magnetischen Fluktuationen für den<br />

Transport wenig bekannt. Aufgrund der Kopplung der elektrostatischen<br />

Turbulenz an Alfvén-Wellen ist auch in Niedrig-β-Plasmen mit<br />

magnetischen Fluktuationen zu rechnen.<br />

TJ-K ist ein Experiment, bei dem die raum-zeitliche Struktur der elektrostatischen<br />

Turbulenz durch Messungen gut bekannt ist. In dieser Arbeit<br />

soll die Magnetfeldkomponente der Fluktuationen mit ˙B-Sonden im<br />

gesamten Plasma gemessen und mit den elektrostatischen Fluktuationen<br />

verglichen werden. Zusätzlich werden die resultierenden Ergebnisse<br />

mit analogen Analysen an mit dem DALF3-Code berechneter Turbulenz<br />

gegenübergestellt.<br />

P 10.18 Di 17:45 Foyer<br />

A new tool for Alfven-Eigenmode analysis — •Stefan Zegenhagen,<br />

Andreas Werner, Thomas Klinger, and Arthur<br />

Weller — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Wendelsteinstraße<br />

1, 17489 Greifswald<br />

Mirnov diagnostic has proven to be a useful technique to detect Alfven-<br />

Eigenmodes in magnetically confined plasmas. The simple experimental<br />

setup and easy operation has made it a widely used tool in fusion research.<br />

But the interpretation of the data is usually quite complicated<br />

due to relatively high noise levels, non-evenly spaced probes, and the<br />

common coexistence of more than one mode. Here, a new analysis tool<br />

is presented that is based upon the well known lomb periodogram. It<br />

allows to perform a time, frequency and mode number resolved analysis<br />

of Mirnov data while including the data of all Mirnov probes, which<br />

may be unevenly spaced and sampled. First results for W7-AS data are<br />

presented.<br />

P 10.19 Di 17:45 Foyer<br />

Electron cyclotron resonance heating in the WEGA stellarator<br />

— •Yurij Podoba, Kinga Horvath, Heinrich P. Laqua, Johann<br />

Lingertat, and Friedrich Wagner — Max-Planck-Institut<br />

fur Plasmaphysik, Euratom Association, TI Greifswald, Wendelsteinstr.<br />

1, 17491 Greifswald, Germany<br />

The plasma in the WEGA stellarator is created and heated by microwaves<br />

at 2.45 GHz and Pmax=6 kW.<br />

Initially, the microwaves were launched through a cylindrical tube the<br />

from low field side of the torus, in O-mode. The resonant toroidal magnetic<br />

field was located near the centre of the vacuum chamber.<br />

Using this heating scenario, hollow profiles of el. density and temperature<br />

were observed, and the maxima of density and temperature, as well<br />

as the cut-off layer were located outside the last closed flux surface. Only<br />

a small part of the heating power reached the centre region after OXB<br />

conversion.<br />

For the OXB process to be effective the wave has to be launched at an<br />

oblique angle to the magnetic surface, it is 45 deg for 1st harm.<br />

The OXB conversion efficiency was further improved by cutting the antenna<br />

tube under an angle of 45 deg which increased the power launched<br />

at optimum oblique angle. With this antenna we obtained flat or peaked<br />

density profiles.<br />

In this paper the latest results of antenna shape optimisation will be<br />

presented.<br />

P 10.20 Di 17:45 Foyer<br />

3D fluid simulation of the ergodic edge plasma layer<br />

in TEXTOR-DED — •Derek Harting 1 , D. Reiter 1 , M.<br />

Kobayashi 2 , Y. Feng 3 , and T. Haberscheidt 1 — 1 Institut für<br />

Plasmaphysik, Forschungszentrum Jülich GmbH, Euratom Association,<br />

Trilateral Euregio Cluster, 52425 Jülich — 2 National Institute for Fusion<br />

Science, 322-6 Oroshi, Toki 509-5292, Japan — 3 Max-Planck-Institut<br />

für Plasmaphysik, Euratom Association, 17491 Greifswald<br />

Prior to the experimental campaigns with the newly installed Dynamic<br />

Ergodic Divertor (DED) at the TEXTOR tokamak a series of 3D edge<br />

plasma fluid simulations has been carried out. The main goal of these numerical<br />

experiments is the identification of sensitive parameters. We have<br />

employed the EMC3-EIRENE code, for the solution of the plasma fluid<br />

equations coupled to a kinetic treatment of the recycling neutrals. The<br />

3D magnetic field topology is obtained from a combination of magnetic<br />

equilibrium calculations (DIVA) with field line tracing to account for<br />

the DED perturbation field. Keeping the unknown perpendicular plasma<br />

transport coefficients at fixed (anomalous) values typical for fusion edge<br />

plasmas, we identify the combined effect of equilibrium and magnetic<br />

perturbation as essential for the overall plasma dynamics in the DEDedge.<br />

E.g., the pathways for particle and energy loss from the confined<br />

plasma to the divertor target are shown to be significantly influenced by<br />

this combined effect. For edge topologies typical for TEXTOR DED a<br />

separate treatment of the ”laminar” (short field line) and the (partially)<br />

ergodised field zone, as earlier proposed, seems to be ruled out due to<br />

these sensitivities.<br />

P 10.21 Di 17:45 Foyer<br />

Modelling of the effects from the Dynamic Ergodic Divertor<br />

(DED) on global plasma behavior in TEXTOR — •X. Loozen,<br />

M. Tokar, and R. Wolf — Institut für Plasmaphysik, Forschungszentrum<br />

Jülich GmbH, EURATOM Association, D-52425 Jülich, Germany<br />

Control of transport processes at plasma edge of fusion devices is important<br />

to maintain stationary operation of thermonuclear reactors. One<br />

way to achieve this is the application of Ergodic Divertors (ED). ED generate<br />

perturbations of the magnetic field at the plasma edge and change<br />

significantly plasma transport properties. ED have been tested on several<br />

tokamaks and recently, the operation of TEXTOR with the Dynamic Ergodic<br />

Divertor (DED) has been started. In order to investigate the effect<br />

of DED on the global plasma behavior some amendments will be made in<br />

the 1-D transport code RITM. This code can not be, however, applied in<br />

the laminar zone, where magnetic field lines make relatively short excursions<br />

between intersections of divertor plates. By using a simple model<br />

for the DED magnetic field, the width of the laminar zone is estimated<br />

analytically as a function of the position of the resonant surface, the amplitude<br />

and poloidal mode number m of the perturbation. It is shown<br />

that the laminar zone width depends almost linearly on the perturbation<br />

amplitude for high values of m. For low m values, the laminar zone width<br />

increases non-linearly with the amplitude. It is also demonstrated that<br />

the laminar zone becomes thinner with increasing mode number.<br />

P 10.22 Di 17:45 Foyer<br />

Zur Aufladung von mikrodispersen Teilchen im Plasma —<br />

•Maik Fröhlich 1 , Holger Kersten 2 und Rainer Hippler 1 —<br />

1 Institut für Physik, E.-M.-Arndt-Universität, Domstr. 10a, — 2 INP<br />

Greifswald, F.-L.-Jahn-Str. 19, D-17489 Greifswald<br />

Das Interesse an Komplexen (staubigen) Plasmen wächst stetig, wobei<br />

dieses Interesse sowohl in der Beschreibung von Kometenschweifen, interstellaren<br />

Wolken und planetaren Ringsystemen begründet ist als auch<br />

in technischen Anwendungen zur Veränderung von Partikeleigenschaften<br />

mikrodisperser Teilchen, durch z.B. Wachstum oder Beschichtung, in einem<br />

Prozessplasma.<br />

Zur Behandlung dieser 100 nm bis 100 µm großen Teilchen ist es notwendig,<br />

deren Ladung infolge des Stromes von Ionen und Elektronen auf<br />

die Partikel möglichst exakt zu kennen.<br />

Es soll das häufig verwendete Modell des Kugelkondensators diskutiert,<br />

die Grenzen aufgezeigt und eine Beschreibung durch die Charakterisierung<br />

der Oberflächenladungsdichte sphärischer Partikel auf der Basis von<br />

Plasma-Wand-Wechselwirkungsprozessen dargestellt werden. Die Resultate<br />

werden mit experimentellen Ergebnissen verglichen.<br />

P 10.23 Di 17:45 Foyer<br />

Coulomb-Kristallisation in expandierenden laser-gekühlten<br />

neutralen Plasmen — •Thomas Pohl, Thomas Pattard und<br />

Jan-Michael Rost — MPI für Physik komplexer Systeme, Dresden<br />

Fortschritte in experimentellen Techniken zum Einfangen und Kühlen<br />

atomarer Gase haben es in den letzten Jahren ermöglicht, erstmals ultrakalte<br />

Plasmen (T ≪ 1K) durch Photoionisation laser-gekühlter Atome<br />

zu erzeugen. Dabei heizt sich jedoch das Plasma aufgrund der Ausbildung<br />

von räumlichen Korrelationen einerseits sowie durch Dreikörper-<br />

Rekombination anderseits sehr schnell auf, sodass es unmöglich ist, auf<br />

diese Weise ein stark gekoppeltes Plasma zu erzeugen. Eine mögliche<br />

Lösung dieses Problems besteht darin die Ionen während der Expansion<br />

weiter zu kühlen.<br />

Wir beschreiben ein solches Szenario auf der Basis einer Hybrid-<br />

Molekular-Dynamik-Methode, die es erlaubt das Plasma auf experimentellen<br />

Zeitskalen (≈ 100µs) zu untersuchen und gleichzeitig die


Plasmaphysik Dienstag<br />

stark gekoppelte Ionen-Dynamik einzubeziehen [2]. Es zeigt sich, dass<br />

zusätzliches Doppler-Kühlen die Expansion des Plasmas erheblich modifiziert<br />

und damit die Bildung eines Plasmas mit exotischen Eigenschaften<br />

ermöglicht, in dem die elektronische Komponente schwach gekoppelt<br />

ist während die Ionen Effekte starker Kopplung aufweisen. In<br />

Abhängigkeit von den Plasmaparametern führt dies zum Auftreten einer<br />

gitterähnlichen Ordnung (Nahordnung) oder sogar zur Ausbildung von<br />

Schalen-Strukturen (Fernordnung) während der Expansion.<br />

[1] T. C. Killian et al., Phys. Rev. Lett. 83, 4776 (1999)<br />

[2] T. Pohl, T. Pattard and J. M. Rost (eingereicht)<br />

P 10.24 Di 17:45 Foyer<br />

Dynamic Properties of Finite Coulomb Clusters in Colloidal<br />

Plasmas — •Ryuta Ichiki 1,2 , Yuriy Ivanov 1 , and Andre Melzer 1<br />

— 1 Institut für Physik, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald,<br />

17489 Greifswald — 2 Interdisciplinary Graduate School of Engineering<br />

Sciences, Kyushu University, Kasuga, Fukuoka 816-8580, Japan<br />

Finite Clusters in colloidal plasmas consist of a small number of microspheres<br />

(N = 1...200) trapped in the sheath of a discharge plasma. The<br />

particles acquire high negative charges and interact via their Coulomb<br />

repulsion. They are confined by strong vertical and weak horizontal (radial)<br />

potential wells, thus forming 2D concentric structures. The particles<br />

are illuminated by lasers and are observed with video cameras. The dynamic<br />

properties of these Coulomb clusters are described by their normal<br />

modes. Here, we present experiments on finite clusters in our new plasma<br />

chamber that was recently set up in Greifswald. In these experiments, the<br />

mode properties of finite Coulomb clusters have been determined for different<br />

particle numbers N. One of our goals is to relate the dynamic<br />

properties of these finite systems to the dispersion relation of waves in<br />

infinite systems. As a more technical problem, the influence of the video<br />

frame rate on the analysis of the dynamic properties is also investigated.<br />

P 10.25 Di 17:45 Foyer<br />

Beeinflussung und Vorhersage von Partikelverteilungen in<br />

Komplexen Plasmen unter Mikrogravitation — •Markus<br />

Klindworth, Oliver Arp und Alexander Piel — Institut für Experimentelle<br />

und Angewandte Physik, Christian-Albrechts-Universität<br />

Kiel, 24098 Kiel<br />

Plasmen mit einer zusätzlich injizierten Teilchenspezies in Form von<br />

geladenen Mikropartikeln bezeichnet man als Komplexe Plasmen. Unterliegen<br />

diese Partikel beobachtbarer Größe der Gravitation, so lassen sie<br />

sich lediglich in der unteren Randschicht z.B. einer HF-Entladung einfangen.<br />

Unter Schwerelosigkeit verteilen sich die Partikel im Plasmavolumen<br />

– es werden aber auch die Effekte kleinerer Kräfte, wie dem “Iondrag”,<br />

deutlich. Der Impulsübertrag der aus dem Plasma strömenden<br />

Ionen auf die Staubteilchen drängt diese aus dem Zentrum der Entladung,<br />

ein staubfreier Bereich (“void”) entsteht. Quantitativ ist dieser<br />

Effekt noch nicht völlig verstanden. Durch die Manipulation des Plasmas<br />

mit Hilfe segmentierter Elektroden oder elektrostatischer Anregung<br />

durch eine Langmuir-Sonde läßt sich die Form des Voids verändern und<br />

die Reaktion und neue Gleichgewichtslage der Partikel studieren. Ein<br />

einfaches Modell zum Gleichgewicht zwischen elektrischer Feldkraft und<br />

“Ion-drag” erlaubt die Vorhersage von Staubverteilungen unter Mikrogravitation<br />

durch Messung von Plasmaparameterprofilen im staubfreien<br />

Plasma. Das für die Experimente aufgebaute Parabelflugexperiment<br />

dient zudem dem Test von Konzepten und Prototypen für ein Gemeinschaftsexperiment<br />

(IMPACT/IMPF) an Bord der ISS.<br />

P 10.26 Di 17:45 Foyer<br />

Sondenerzeugte staubfreie Bereiche in Komplexen Plasmen<br />

unter Schwerelosigkeit — •Markus Klindworth 1 , Alexander<br />

Piel 1 und André Melzer 2 — 1 Institut für Experimentelle und Angewandte<br />

Physik, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 24098 Kiel —<br />

2 Institut für Physik, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 17489<br />

Greifswald<br />

Als “voids” werden scharf begrenzte staubfreie Bereiche in Komplexen<br />

Plasmen bezeichnet. Sie treten besonders deutlich in Hochfrequenzentladungen<br />

mit induzierten mikrometergroßen Partikeln unter Scherelosigkeit<br />

auf. Die Entstehung dieser “voids” wird den entgegengesetzten<br />

elektrischen Feld- und Ionenwindkräften auf die geladenen Staubpartikel<br />

zugeschrieben. Der Mechanismus gilt aber besonders in quantitativer<br />

Hinsicht als nicht vollständig verstanden. Einen neuen Ansatz zur Untersuchung<br />

der “voids” stellt die Beobachtung von Staubverteilungen um<br />

eine Langmuir-Sonde unter Mikrogravität dar. Die Staubpartikel sitzen<br />

in der Vorschicht der Sonde, wo ein Gleichgewicht zwischen abstossender<br />

Feldkraft und Impulsübertrag durch die zur Sonde strömenden Ionen besteht.<br />

Die Größe und Form der Staubverteilung markiert den Verlauf der<br />

Schichtgrenze um den im Plasma befindlichen Sondenschaft. Die numerische<br />

Lösung eines stoßbehafteten Vorschichtmodells erlaubt eine Analyse<br />

der Kräfte und Gleichgewichtspositionen des Staubs. Das durch die modellierten<br />

Kräftegradienten gebildete Einfangpotential erklärt ebenfalls<br />

die Bildung einer ausgeprägten Partikelschichtung.<br />

P 10.27 Di 17:45 Foyer<br />

Sondenmessungen in Komplexen Plasmen im Labor und auf Parabelflügen<br />

— •Markus Klindworth 1 , Alexander Piel 1 und André<br />

Melzer 2 — 1 Institut für Experimentelle und Angewandte Physik,<br />

Christian-Albrechts-Universität Kiel, 24098 Kiel — 2 Institut für Physik,<br />

Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 17489 Greifswald<br />

Für das Verständnis von Staubverteilung und -Dynamik in Komplexen<br />

Plasmen (Plasmen mit injizierten Mikropartikeln) ist die raumaufgelöste<br />

Kenntnis der Plasmaparameter von großem Interesse. Anhand unserer<br />

Entwicklung eines Sondensystems für Schwerelosigkeitsexperimente<br />

an Komplexen Plasmen auf Parabelflügen zeigen wir eine angepaßte<br />

Methode zur Auswertung und Aufnahme von Kennlinien in begrenzten<br />

Plasmen unter Anwesenheit von Mikropartikeln (“Staub”). Die Auswertung<br />

auf Basis eines stoßkorrigierten “radial-motion”-Modells zeigt gute<br />

Übereinstimmung mit Simulationen der Entladung. Durch den Vergleich<br />

von Profilen partikelfreier Labormessungen mit partikelversetzten Plasmen<br />

unter Schwerelosigkeit zeigt sich eine Konzentration der Region hoher<br />

Plasmadichte und hohen Potentials auf den staubfreien Bereich im<br />

Zentrum der Entladung bei insgesamt verminderten absoluten Werten.<br />

Der Staub zeigt sich also als Plasmaverlustregion. Die Ergebnisse lassen<br />

sich mit Messungen eindimensionaler Sondenschnitte im Labor in einfacherer<br />

Geometrie bestätigen.<br />

P 10.28 Di 17:45 Foyer<br />

Zeitaufgelöste elektrische Messungen in staubigen Plasmen —<br />

•Janine-Christina Schauer, Suk-Ho Hong und Jörg Winter —<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Es ist bekannt, dass die elektrischen Eigenschaften eines Plasmas durch<br />

Partikelbildung in reaktiven Gasen stark beeinflusst werden. Wir haben<br />

die Änderungen der elektrischen Eigenschaften in staubbildenden<br />

Argon-Acetylen- und Argon-Methan-Plasmen in einer kapazitiv gekoppelten<br />

GEC-Zelle bei 13,56 MHz untersucht. Dazu wurden Strom und<br />

Spannung an den Zuleitungen zu der getriebenen und geerdeten Elektrode<br />

mit Strom-Spannungs-Messsonden gemessen und mit einem mathematischen<br />

Modell in die an den Elektrodenoberflächen anliegenden<br />

Ströme und Spannungen umgerechnet. Die Änderung der Plasmacharakteristik<br />

aufgrund der Entstehung und des Wachstums der Staubpartikel<br />

wurde beobachtet und zeitaufgelöst gemessen. Die verschiedenen Staubwachstumsphasen<br />

Nukleation, Koagulation und Agglomeration sowie der<br />

α −γ ′ -Übergang wurden beobachtet. Die zeitliche Entwicklung von Plasmaeigenschaften<br />

wie Plasmaimpedanz oder absorbierte Leistung bei Partikelwachstum<br />

wird diskutiert.<br />

P 10.29 Di 17:45 Foyer<br />

Diagnostik eines kombinierten HF-Plasmas und DC-<br />

Magnetron-Plasmas zur Beschichtung von mikrodispersen<br />

Pulvern — •Gabriele Thieme 1 , Maria Tatanova 2 , Mario<br />

Hannemann 2 , Holger Kersten 2 und Rainer Hippler 1 —<br />

1 Institut für Physik, E.-M.-Arndt-Universität, Domstr. 10a, D-17489<br />

Greifswald — 2 INP Greifswald, F.-L.-Jahn-Str. 19, D-17489 Greifswald<br />

Siliziumoxidteilchen (∼18µm) wurden in der Randschicht einer<br />

Argon-HF-Entladung (5...21Pa, 5W) aufgeladen, eingefangen und<br />

vereinzelt. Eine zusätzliche DC-Magnetron-Entladung wurde verwendet,<br />

um dünne Metallschichten auf den Partikeln abzuscheiden. Unter dem<br />

Einfluß des Magnetronplasmas rotiert die in der Plasmarandschicht<br />

über der HF-Elektrode gefangene Teilchenwolke. Dieser Effekt wird dem<br />

Impulsübertrag durch Stöße von Plasma-Ionen, die durch ExB-Drift<br />

beschleunigt werden, mit den Mikro-Teilchen zugeschrieben.<br />

Für ein besseres Verständnis dieses Effekts ist eine umfassende<br />

Charakterisierung der Wechselwirkung des HF-Plasmas mit dem DC-<br />

Magnetron-Plasma notwendig. Dazu wurden Messungen mit einer HFkompensierten<br />

Langmuirsonde (SmartProbe, Scientific Systems) bei verschiedenen<br />

Entladungsbedingungen durchgeführt und die Elektronenenergieverteilungsfunktion<br />

(EEDF) sowie relevante Plasmaparameter wie<br />

Elektronendichte und Plasmapotential bestimmt. Wie im Verhalten der<br />

SiO2-Partikel, zeigen sich auch hier deutliche Veränderungen, sobald das<br />

Magnetron-Plasma zusätzlich zum HF-Plasma präsent ist.


Plasmaphysik Dienstag<br />

P 10.30 Di 17:45 Foyer<br />

Vergleich von Diagnostiken der Elektronendichte in komplexen<br />

Plasmen — •Thomas Trottenberg, Oliver Arp und Alexander<br />

Piel — Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, Christian-<br />

Albrechts-Universität Kiel, 24098 Kiel<br />

Messungen der wesentlichen Plasmaparameter werden in komplexen<br />

(staubigen) Plasmen gewöhnlich mit Langmuir-Sonden durchgeführt.<br />

Verunreinigungen der Sondenfäche durch anhaftende Partikel können die<br />

Sondenströme dramatisch verkleinern und damit insbesondere absolute<br />

Dichtemessungen unmöglich machen. Mit der Impedanzsonde und der<br />

Resonanzkegelmethode (in magnetisierten Plasmen) stehen zwei alternative<br />

Diagnostiken zur Elektronendichtemessung zur Verfügung. Eine<br />

Impedanzsonde ist im Wesentlichen eine kurze zylindrische Antenne im<br />

Plasma. Messung der reflektierten Leistung in Abhängigkeit von der Frequenz<br />

eines auf die Antenne gegebenen Hochfrequenzsignals erlaubt die<br />

Bestimmung der Resonanzfrequenz des Plasmas (Plasmafrequenz), die<br />

eine Funktion der Elektronendichte ist. Die Resonanzkegelmethode verwendet<br />

die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen in magnetisierten<br />

Plasmen schräg zum Magnetfeld (Whistlerregime). Mit Hilfe eines rotierbaren<br />

Antennenpaares wird der Winkel zum Magnetfeld, bei dem<br />

Resonanz auftritt, gemessen. Der Winkel erlaubt die Berechnung der<br />

Plasmafrequenz und damit der Elektronendichte. Dieser Beitrag stellt<br />

Messungen sowohl in einer HF-Parallelplattenentladung als auch in einer<br />

linearen magnetisierten HF-Entladung vor, bei denen die drei Methoden<br />

miteinander verglichen werden. Vorzüge und Grenzen der einzelnen<br />

Diagnostiken werden diskutiert.<br />

P 10.31 Di 17:45 Foyer<br />

Dynamisches Verhalten in einem magnetisierten komplexen<br />

Plasma — •Thomas Trottenberg, Dietmar Block und Alexander<br />

Piel — Institut für Experimentelle und Angewandte Physik,<br />

Christian-Albrechts-Universität Kiel, 24098 Kiel<br />

Matilda II ist ein Experiment zur Untersuchung von Wellenphänomenen<br />

in magnetisierten komplexen (staubigen) Plasmen. Mit<br />

Hilfe einer HF-Entladung und einem Magnetfeld einer Stärke von 50 mT<br />

wird in der 1m langen linearen Anordnung ein Plasma erzeugt, in das<br />

Mikropartikel, z.B. polydisperses Kaolin-Pulver mit Teilchengrößen von<br />

< 1µm, eingebracht werden. Dieser Beitrag stellt erste Ergebnisse zur<br />

Untersuchung des dynamischen Verhaltens des magnetisierten komplexen<br />

Plasmas vor.<br />

P 10.32 Di 17:45 Foyer<br />

Bestimmung der Ionenreibungskraft: Experimenteller Aufbau<br />

und Messmethoden — •Markus Hirt, Dietmar Block und<br />

Alexander Piel — IEAP, AG Plasmadynamik, Christian-Albrechts-<br />

Universität, 24098 Kiel<br />

In dem Experiment Dodo wurden Messungen der Ionenreibungskraft<br />

an frei fallenden Mikropartikeln bei Ionenenergien zwischen 50 meV und<br />

45 eV durchgeführt. Hierzu wurden Glashohlkugeln mit einem typischen<br />

Durchmesser von d =20 µm in die Targetkammer der Doppelplasmamaschine<br />

injiziert. Durch eine negative Vorspannung des Trenngitters zwischen<br />

Source- und Targetkammer kommt es zu einer langsamen Ionendrift<br />

(Ei ≈ 50 meV) zum Gitter. Zudem konnte durch eine Potentialdifferenz<br />

zwischen Source- und Targetkammer ein in Energie und Dichte wohldefinierter<br />

Ionenstrahl (Ei = 3...45 eV) in die Targetkammer injiziert werden.<br />

Diese Ionenbewegungen in der Horizontalen führen zu einer Ablenkung<br />

der frei fallenden Mikropartikel aus der Vertikalen. Mittels einer Videokamera<br />

konnten die Partikeltrajektorien beobachtet werden, wobei die<br />

Ionenreibungskraft direkt aus den Ablenkwinkeln folgt. Eine umfassende<br />

Plasmadiagnostik ermöglicht einen direkten Vergleich mit aktuellen Modellen<br />

der Ionenreibungskraft [Barnes et al. 1992, Khrapak et al. 2003].<br />

Der experimentelle Aufbau und die Messmethoden zur Bestimmung der<br />

Parameter des Ionenstrahls werden auf diesem Poster vorgestellt. Die<br />

gemessenen Ionenreibungskräfte und der Vergleich mit den erwähnten<br />

Modellen werden in einem weiteren Beitrag dargestellt.<br />

P 10.33 Di 17:45 Foyer<br />

The effect of micro-roughness on the flow-behaviour of fluids<br />

— •Martin A. Fink, Uwe Konopka, and Gregor E. Morfill —<br />

Centre for Interdisciplinary Plasma Science, Max Planck Institute for<br />

extraterrestrial Physics, Giessenbachstrasse, D-85741 Garching<br />

The flow-behaviour of fluids at their borders strongly depends on their<br />

surface characteristics. Micro-roughness seems to play a decisive role. In<br />

the experiments presented here, we want to study this influence on a<br />

kinematic, microscopic level. In doing so we will investigate the transition<br />

from laminar to turbulent flow for several well-known levels of microroughness.<br />

To do this, the fluid should be analyzed on scales of the order<br />

of single effective particle diameters. With traditional fluids measurements<br />

of this type are impossible, as the detection of particle-movement<br />

at atomic scales cannot be carried out. A way out of this experimental<br />

constraint has been developed recently, using complex plasmas. Depending<br />

on the chosen parameters, such plasmas can be either in the fluid state<br />

(weakly coupled) or in a crystaline state (strongly coupled). In the fluid<br />

phase the charged micro- particles represent the ”atoms” of the fluid,<br />

and since they can be individually visualised, we are able to observe the<br />

flow at a quasi atomic scale. Experimental setup as well as first results<br />

are presented here.<br />

P 10.34 Di 17:45 Foyer<br />

Astroanalog polymerized in low pressure RF plasma — •Eva<br />

Kovacevic, Ilija Stefanovic, Johannes Berndt, and Jörg Winter<br />

— Institut f*r Experimentalphysik II, Ruhr Universit*t Bochum<br />

44801 Bochum<br />

We present the properties of diffuse interstellar media dust analog obtained<br />

by a plasma polymerization process in reactive low pressure RF<br />

discharges with acetylene as precursor gas. The in-situ infrared spectra<br />

of the spheroid particles reveal a strong aliphatic presence, weak presence<br />

of OH and carbonyl groups, and traces of aromatic compounds. We<br />

demonstrate close similarities between these laboratory spectra and the<br />

astronomically obtained data. The plasma polymerization process allows<br />

controlled and simple variations of the characteristics of the discharge<br />

and, correspondingly, of the nano-particles and their spectra. Presented<br />

are also measurements on the carbonaceous analog grown in nitrogen containing<br />

gas mixtures which reveal the presence of nitrile bands, a strong<br />

presence of NH and N-sp2 bands and drastically weakened aliphatic feature.<br />

This work is supported by DFG, project SFB 591.<br />

P 12 Plasma-Wand-Wechselwirkung II, Grundlegende Probleme Theorie I<br />

Zeit: Mittwoch 10:30–12:30 Raum: Hörsaal D<br />

Fachvortrag P 12.3 Mi 11:30 Hörsaal D<br />

Ein erweiterte Stufenmodell: Approximative Darstellungen für<br />

das Randschichtpotential — •Ralf Peter Brinkmann — Lehrstuhl<br />

für Theoretische Elektrotechnik, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr.<br />

150, D-44780 Bochum, Germany<br />

Der Übergang von der quasineutralen Zone zur Elektronenverarmungszone<br />

ist ein entscheidendes Merkmal der Plasmarandschicht. Dieser<br />

Übergang wird häufig durch eine sogenannte “harte Elektronenkante”<br />

modelliert - am Punkt des Übergangs x = s fällt die Elektronendichte<br />

von einem Wert gleich der Ionendichte (im Bulk, x > s) auf Null (in<br />

der Randschicht, x < s) ab. Dabei werden die Elektronen als kalt im<br />

Flüssigkeitsbild betrachtet, was zu großen Ungenauigkeiten bei der<br />

berechneten Randschichtspannung führt, wenn diese im Vergleich zur<br />

thermischen Spannung Te/e groß ist.<br />

Dieser Beitrag beinhaltet eine Behandlung des Übergangsproblems in<br />

größerer Strenge und Genauigkeit im Rahmen einer asymptotischen Ska-<br />

lenentwicklung. Eine Reihe von Annahmen führt für den Fall schwacher<br />

Gradienten (dni/dx ≪ ni/λD) zur Konvergenz der berechneten Lösung<br />

gegen die exakte Lösung. In erster Näherung ergibt sich dabei das bekannte<br />

Stufenmodel, während die zweite Näherung die Basis einer selbstkonstenten<br />

Randschichttheorie darstellt. Dies wird durch numerische Experimente<br />

untermauert, die mehr als zufrieden stellende Ergebnisse für<br />

das Randschichtpotential und die Ionendichteverteilung für den Fall eines<br />

stoßbestimmten Regimes liefern.<br />

Fachvortrag P 12.4 Mi 11:50 Hörsaal D<br />

Multiskalen-Analyse von Randschicht und Bulk in kapazitiv<br />

gekoppelten Niederdruckplasmen — •Frank S. Hamme und<br />

Ralf Peter Brinkmann — Lehrstuhl für Theoretische Elektrotechnik,<br />

Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, D-44780 Bochum,<br />

Germany<br />

In kapazitiv gekoppelten Niederdruckplasmen (p < 10 Pa) stellt die<br />

Ohmsche Heizung aufgrund der geringen Elektronen-Neutralteilchen-


Plasmaphysik Mittwoch<br />

Wechselwirkung nicht mehr den dominanten Heizmechanismus dar.<br />

Stattdessen gewinnt der stochastische Heizeffekt der Elektronen in der<br />

Plasmarandschicht an Bedeutung.<br />

Als inhärent kinetischer und anisotroper Effekt ist dieser Mechanismus<br />

bisher oft in konventionellen fluiddynamischen Plasma-Modellen<br />

vernachlässigt worden. Das Ziel unserer Forschung ist es, ein fluiddynamisches<br />

Modell zu erstellen, welches die Ohmsche Heizung im konventionellen<br />

Sinne und die stochastische Heizung als spezielle Randbedingung<br />

beinhaltet. Um dies zu erreichen entwickeln wir zunächst für<br />

die Elektronenkomponente des Plasmabulks mittels der Methode der<br />

Störungsrechnung inklusive Zeitskalenanalyse ein zylindersymmetrisches,<br />

isotropes Modell. Für die Plasmarandschicht konstruieren wir analog zwei<br />

eindimensionale Modelle - ein kinetisches und ein reduziert kinetisches<br />

und somit auch isotropes Modell. Da das isotrope Bulkmodell bereits den<br />

Ohmschen Heizeffekt beinhaltet, darf die gesuchte Randbedingung nur<br />

rein anisotrope Anteile enthalten. Diese spezielle Randbedingung erhält<br />

man also, indem man durch die “Differenz” des isotropen und anisotropen<br />

Randschichtmodells alle isotropen Anteile eliminiert.<br />

Fachvortrag P 12.5 Mi 12:10 Hörsaal D<br />

Numerische Untersuchungen zur spontanen Bildung von Singularitäten<br />

in der idealen Hall-MHD — •Jürgen Dreher und<br />

Rainer Grauer — Theoretische Physik I, Ruhr-Universität Bochum<br />

Die spontane Bildung von Finite-Time-Singularitäten in der idealen<br />

Hall-Magnetohydrodynamik aus glatten Anfangsbedingungen heraus<br />

wird mittels direkter dreidimensionaler numerischer Simulationen untersucht.<br />

Wir betrachten zwei Konfigurationen: Die Filamentation zirkular<br />

polarisierter Alfvén-Wellen (Ferraro-Moden), deren frühes Stadium durch<br />

eine Mehrskalen-Analyse beschrieben werden kann, sowie toroidale Magnetfeldgeometrien,<br />

deren Dynamik zu singulären Stromschichten führt.<br />

In beiden Fällen erlaubt die Anwendung adaptiver Gitterverfeinerung ein<br />

detailliertes Studium der auftretenden hochlokalisierten Strukturen und<br />

des Anwachsverhaltens.<br />

P 13 Schwerionen- Laserplasmen I, Dichte Plasmen I<br />

Zeit: Mittwoch 10:30–12:30 Raum: Hörsaal H<br />

Fachvortrag P 13.3 Mi 11:30 Hörsaal H<br />

Thermodynamische Eigenschaften dichter Wasserstoffplasmen<br />

— •J. Vorberger, M. Schlanges und W.-D. Kraeft — Institut<br />

für Physik, Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, D-17487 Greifswald<br />

Trotz großer Fortschritte bei der experimentellen und theoretischen<br />

Beschreibung von makroskopischen und Einzelteilchen-Eigenschaften von<br />

dichtem Wasserstoff ist es insbesondere in mittleren Dichte- und Temperaturbereichen<br />

bisher nicht gelungen übereinstimmende Resultate zu erhalten.<br />

Diese Diskrepanzen werden häufig an Hugoniots diskutiert, deren<br />

wesentlicher Input Zustandsdaten sind. Das Anliegen dieses Beitrages ist<br />

es, thermodynamische Funktionen in theoretisch zweifelsfrei beherrschten<br />

Bereichen (sehr schwach und extrem entartet) bereitzustellen und<br />

damit solche aus Monte-Carlo und Molekulardynamik gewonnenen zu<br />

verifizieren. Die mittleren Entartungsbereiche sind nur mit numerischer<br />

Simulation zu erreichen.<br />

Mit Green-Funktions-Technik werden der Montroll-Ward-Beitrag und die<br />

dazugehörenden Austauschterme untersucht, die einzigen bisher für beliebige<br />

Entartung beherrschten Näherungen. Die resultierenden thermodynamischen<br />

Funktionen und Verteilungsfunktionen werden mit Simulationsdaten<br />

verglichen.<br />

Fachvortrag P 13.4 Mi 11:50 Hörsaal H<br />

Energy-transfer and expansion-dynamics of a collisional<br />

laser-plasma from planar, atomic and binary targets — •B. K.<br />

Sinha 1 , S. N. Srivastava 2 , and K. P. Rohr 2 — 1 Bhabha Atomic<br />

Research Center, Mumbai, India — 2 Fachbereich Physik, Universität<br />

Kaiserslautern, Germany<br />

Time of flight spectra of ions from plasmas produced from planar,<br />

monoatomic targets of copper and tungsten as well as binary targets<br />

of copper and tungsten, with two different stoichiometric compositions,<br />

have been obtained using 130 mJ, 5nsec, Nd:YAG laser pulses, at a laser<br />

intensity of about 8x109W/cm2. Angular variations of average velocity<br />

P 15 Diagnostische Methoden IV<br />

and kinetic energy of ions from these plasmas are reported. The average<br />

ionization degrees, summed over all the ions as well as over all the ions<br />

and neutrals, have been obtained as a function of angle with reference to<br />

the target-normal. Fractions of neutral atoms as well as the ions are also<br />

presented. It was observed that the significant energy-transfer from the<br />

lighter to the heavier ions does take place, which is in a good agreement<br />

with the results obtained from Monte-Carlo simulations. Energy-transfer<br />

among the ions of the same species, but with different degrees of ionization,<br />

has also been observed. Measurements on the average ionizationdegree<br />

show the existence of a strong recombination mechanism indicating<br />

a definite role for it in the energy-transfer.<br />

Fachvortrag P 13.5 Mi 12:10 Hörsaal H<br />

Detailed studies on laser produced ion beam and their properties<br />

— •Erik Brambrink 1 , Abel Blazevic 1 , Patrick Audebert 2 ,<br />

Julien Fuchs 2 , Stefan Karsch 3 , Jörg Schreiber 4 , Matthias<br />

Geißel 1 , Markus Roth 1 , Manuel Hegelich 5 , Jim Cobble 5 , Tom<br />

Cowan 6 , Hartmuth Ruhl 6 , and Rob Clarke 3 — 1 Darmstadt University<br />

of Technology — 2 LULI, Paliseau, France — 3 RAL, England —<br />

4 MPQ, Garching — 5 LANL, Los Alamos, USA — 6 University of Nevada,<br />

Reno<br />

The generation of laser produced proton and ion beams is still under<br />

heavy investigation. Especially the acceleration of protons from the rear<br />

side of the target by an electrostatic field is due to their unique beam<br />

properties and various possible applications a topic of research activities.<br />

Experiments with structured targets are a powerful tool to diagnose<br />

the properties of the electron sheath,the acceleration mechanism at very<br />

early times and proton beam parameters.<br />

In this talk we will introduce an analytic model to describe the properties<br />

of the electron sheat and their influence to the spatial ion beam<br />

distribution. This model was supported by detailed simulations.<br />

We also present beam parameters like source size, emmitance and energy<br />

distribution for a wide range of laser parameters.<br />

Zeit: Mittwoch 14:45–17:05 Raum: Hörsaal D<br />

Fachvortrag P 15.2 Mi 15:45 Hörsaal D<br />

Laser induced fluorescence measurements during magnetic<br />

reconnection — •Albrecht Stark 1 , Jan Egedal 2 , Will Fox 2 ,<br />

Olaf Grulke 1 , and Thomas Klinger 1 — 1 Max-Planck-Institut<br />

für Plasmaphysik, Teilinstitut Greifswald, EURATOM Assoziation —<br />

2 Massachusetts Institute of Technology, Plasma Science and Fusion<br />

Center<br />

Magnetic reconnection is referred to as the breaking and recombination<br />

of field lines in magnetized plasmas. As magnetic reconnection permits<br />

the release of magnetic energy to ion thermal energy, it is believed to be<br />

the source of non-classical ion heating as observed, e.g., in solar flares.<br />

An experiment to study reconnection is the Versatile Toroidal Facility<br />

(VTF) at the MIT plasma science and fusion center. The toroidal vacuum<br />

chamber is immersed into sets of poloidal and toroidal magnetic<br />

field coils, forming a poloidal cusp-field and a toroidal guiding field. A<br />

third solenoid inside the torus acts as a drive for the reconnection. The<br />

plasma is generated by ECRH, providing electron and ion temperatures<br />

in the range Te ∼ 20eV, Ti ∼ 0.2eV and plasma densities of n ∼ 10 17 m −3 .<br />

For determining the ion temperature during magnetic reconnection the<br />

full ion energy distribution function (IEDF) is measured by laser induced<br />

fluorescence. The diagnostics consists of a tunable high power diode laser<br />

(∼ 60mW cw). In order to investigate the effect of toroidal electric fields<br />

on the ion dynamics during magnetic reconnection, the laser is injected<br />

tangentially to the toroidal magnetic field. The results of the IEDF mea-


Plasmaphysik Mittwoch<br />

surements at a single spatial point with and without reconnection are<br />

presented, and the implication for ion heating processes are discussed.<br />

Fachvortrag P 15.3 Mi 16:05 Hörsaal D<br />

Frequency effects in capacitively coupled hydrogen plasmas<br />

- a numerical approach — •Aurel Salabas and Ralf Peter<br />

Brinkmann — Lehrstuhl für Theoretische Elektrotechnik, Ruhr Universität<br />

Bochum, Universitätsstrasse 150, 44780 Bochum<br />

Capacitively coupled plasma (CCP) discharges sustained in pure H2<br />

have been investigated using a self-consistent, two-dimensional fluid<br />

model.<br />

The model describes the charged-particle transport in CCP solving the<br />

transport equations (the zero-, first- and second-order moments of Boltzmann<br />

equation for the electrons and the zero- and first moments for the<br />

ions) coupled with Poisson’s equation.<br />

The calculations cover a large domain of frequencies (13.56 MHz), pressures<br />

(0.2-8.0 Torr), rf applied voltages (150-450 V) and geometric dimensions<br />

(1.6-12.8 cm radii and 1.6-6.4 cm interelectrode distances).<br />

The study presents the effect of frequency variation on the space-time<br />

behavior of different plasma parameters (charged particle densities, electron<br />

mean energy, electric field distribution, ionization and dissociation<br />

rates).<br />

Fachvortrag P 15.4 Mi 16:25 Hörsaal D<br />

Anwendung eines Stoß–Strahlungsmodells mit nichtlinearem<br />

Solver zur Diagnostik an Niederdruckplasmen — •D.<br />

Wünderlich 1,2 , U. Fantz 1 und K. Behringer 1,2 — 1 Lehrstuhl<br />

für Experimentelle Plasmaphysik, Institut für Physik, Universität<br />

Augsburg, 86135 Augsburg — 2 Max-Planck-Institut für Plasmaphysik,<br />

85748 Garching, EURATOM Assoziation<br />

Das von Atomen oder Molekülen emittierte Licht kann unter Verwendung<br />

von Besetzungsmodellen zur Diagnostik für Plasmaparameter<br />

verwendet werden. Diese Modelle liefern die Besetzungsdichten der<br />

angeregten Zustände in Abhängigkeit von den Plasmaparametern. Eine<br />

gängige und sehr vielseitig anwendbare Art von Besetzungsmodellen<br />

sind Stoß–Strahlungsmodelle. Das in diesem Beitrag vorgestellte Stoß–<br />

Strahlungsmodell Yacora verwendet zur Berechnung von Besetzungsdich-<br />

ten einen nichtlinearen Algorithmus. Dieser ermöglicht es, auch Schwerteilchenstöße<br />

zu berücksichtigen. Somit lassen sich neben Rechnungen zu<br />

den elektronisch angeregten Zuständen eines Moleküls auch solche zu dessen<br />

Ionen und den durch Dissoziation entstehenden Atomen durchführen.<br />

Am Beispiel der Plasmarekombination wird gezeigt, daß für die Interpretation<br />

der Balmerstrahlung des atomaren Wasserstoffs sowohl atomare<br />

als auch molekulare Besetzungsmechanismen von Bedeutung sind.<br />

Neben den Ionen tragen auch die Neutralteilchen zum Rekombinationsmechanismus<br />

bei, so daß Verwendung eines nichtlinearen Modells unerläßlich<br />

ist. Anwendungen zur Bestimmung von Plasmaparametern werden<br />

vorgestellt.<br />

Fachvortrag P 15.5 Mi 16:45 Hörsaal D<br />

SEERS für HD-Plasmen: Ein erweitertes analytisches Modell<br />

— •Thomas Mussenbrock und Ralf Peter Brinkmann — Lehrstuhl<br />

für Theoretische Elektrotechnik, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr.<br />

150, D-44780 Bochum, Germany<br />

Die ständig steigenden Anforderungen an Plasmaprozesse zur Fabrikation<br />

von mikroelektronischen Schaltungen führen immer mehr zum<br />

Wunsch nach Regelung der Prozesse. Die adäquate Basis bilden Plasmadiagnostiken,<br />

die kontaminationsfrei, passiv und in-situ die entscheidenden<br />

Plasmaparameter liefert.<br />

Ein Kandidat hierfür ist SEERS (Self-Excited Electron Resonance<br />

Spectroscopy). SEERS basiert auf der bei kapazitiver Leistungseinkopplung<br />

angeregten Plasma-Serienresonanz. Aus der Analyse des im Plasma<br />

fließenden HF-Stromes bezüglich der angeregten Harmonischen erhält<br />

man Informationen über Frequenz und Dämpfung der angeregten kollektiven<br />

Resonanz. Damit kann man auf wichtige Plasmaparameter, wie<br />

mittlere Elektronendichte, mittlere Elektronestoßrate oder eingekoppelte<br />

Leistung, über ein adäquates Modell rückschließen.<br />

In diesem Beitrag wird ein analytisches, nichtlineares und räumlich aufgelöstes<br />

Plasmamodell zur Berechnung des HF-Stromes vorgeschlagen,<br />

welches neben der Plasmadynamik die bei HD-Plasmen immer stärker<br />

werdenden Induktionseffekte berücksichtigt.<br />

[1] T. Mussenbrock und R.P. Brinkmann, ICPIG Proc. 1 (2003), 165<br />

[2] R.P. Brinkmann und T. Mussenbrock, IGPIG Proc. 1 (2003), 137<br />

P 16 Niedertemperaturplasmen Plasmatechnologie III<br />

Zeit: Mittwoch 14:45–17:45 Raum: Hörsaal H<br />

Fachvortrag P 16.2 Mi 15:45 Hörsaal H<br />

Non-thermal plasmas as sterilisation- and coating technique<br />

— •Christian Schrader and Karl-Heinz Gericke — Institut für<br />

Physikalische und Theoretische Chemie, Technische Universität Braunschweig,<br />

Hans-Sommer Strasse 10, D-38106 Braunschweig<br />

Non-thermal plasma processing at atmospheric pressure has received<br />

growing interest. Recently, micro-structured electrode (MSE) arrays were<br />

introduced as alternative atmospheric pressure plasma sources. They consist<br />

of planar and parallel electrodes with geometric characteristics in the<br />

µm-range manufactured by means of modern micro machining and galvanic<br />

techniques. Our experimental setup consists of a MSE array coupled<br />

to a RF-generator unit with a special probe in order to measure voltage,<br />

current and phase angle of the system. A planar electrode at a distance<br />

of 2 mm is biased with different acceleration potentials in order to bridge<br />

the gap between plasma source and substrate. As an example the usage<br />

of the plasma source to sterilise UV- or thermo resistant spores placed<br />

on food-packaging materials is demonstrated. Motion of the particles is<br />

drift controlled, because amplitudes of electrons as well as ions exceed<br />

d/2 of the electrode gap d (70µm). To describe the behaviour of the<br />

charged particles in the RF field (frequency ω) we use the DC Townsend<br />

breakdown theory. The ion amplitudes z0 were calculated by:<br />

√ ω 2 +ν 2 c<br />

z0 = eE0<br />

mω<br />

This equation gives the extreme values derived from the solution of the<br />

equation of motion including the pressure dependent Lorentz collisional<br />

term νc in order to account for friction.<br />

Fachvortrag P 16.3 Mi 16:05 Hörsaal H<br />

Plasmainduzierte Polymerisation amphiphiler Aggregate —<br />

•Mario Maaß 1 , Jörg Ehlbeck 1 , Günther Oehme 2 , Hans<br />

Fuhrmann 2 und Torsten Dwars 2 — 1 Institut für Niedertemperatur-<br />

Plasmaphysik Greifswald e.V. (INP), Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 19,<br />

17489 Greifswald — 2 Institut für Organische Katalyseforschung an der<br />

Universität Rostock e.V. (IfOK), Buchbinderstraße 5-6, 18055 Rostock<br />

Amphiphile Aggregate spielen in unserem täglichen Leben eine entscheidende<br />

Rolle. So findet man sie als Emulgatoren (Bekämpfung von<br />

Ölhavarien), als Waschmittel, als Beschichtungsmittel (Lacke und Kosmetika),<br />

als Arzneimittelträger (Microencapsulation, Depottabletten),<br />

als polymerlöslichen Träger in der Synthesechemie aber auch als Reaktionsort<br />

in der katalytischen Chemie. In praxi ist es oft notwendig Form<br />

und Größe der Aggregate zu stabilisieren. Man denke hier an Waschmittel,<br />

die nicht hautgängig sein sollen, Mizellen, welche einen Katalysator<br />

tragen, oder Vesikel, die in der Medizin unter anderem als Träger von Arzneimitteln<br />

oder von radioaktiven Substanzen Verwendung finden. Weitere<br />

Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der Bindung selektiver Komplexliganden<br />

mittels Oberflächenmodifizierung an den Funktionalitäten.<br />

Für viele dieser Anwendungen ist es erforderlich, die Substanzen mit einer<br />

stabilen Hülle zu umgeben. Hier setzt die plasmainduzierte Polymersiation<br />

an.<br />

Der Vortrag zeigt Ergebnisse auf, die im Rahmen eines BMBF-<br />

Verbundprojektes (FKZ 13N7542/8) zur ” Erforschung plasmachemischer<br />

Prozesse zur Polymerisation kolloidaler Systeme“ erzielt wurden.<br />

Fachvortrag P 16.4 Mi 16:25 Hörsaal H<br />

Massenspektrometrische Analyse reaktiver Spezies in gepulsten<br />

CF4 /H2-Entladungen — •Martin Geigl und Jürgen Meichsner<br />

— Institut für Physik, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Domstr.<br />

10a, D-17489 Greifswald<br />

Entladungen in Gemischen aus Fluorkohlenstoffen und Wasserstoff<br />

führen vielfach zur Abscheidung von Schichten. Der Mechanismus der<br />

Schichtbildung ist allerdings noch weitgehend ungeklärt. Es wird vermutet[1],<br />

daß CF2 im Volumen zu längeren Ketten reagiert, die dann zur<br />

Schichtbildung führen. CF2 wiederum entsteht an der Wand durch Abstraktion<br />

durch freien Fluor und/oder durch Ionenbeschuß.<br />

Mittels Schwellwert-Massenspektrometrie wurde die zeitabhängige<br />

Dichte von CFx (x = 2, 3), C2F4, C3F6 und höheren Neutralen in<br />

einer gepulsten rf-Entladung (0,5 - 10 Hz) in CF4 /H2-Gemischen


Plasmaphysik Mittwoch<br />

bestimmt. Ohne Zugabe von Wasserstoff sind die Dichten dieser<br />

Moleküle gering. Insbesondere sind die höheren Spezies C3F6 und C4F8<br />

nicht nachweisbar. Bei Zugabe von 25 % H2 bleibt die Dichte von CF3<br />

nahezu unverändert, während die von CF2 und C2F4 um fast zwei<br />

Größenordnungen ansteigen. Die Analyse der Zeitabhängkeiten der<br />

Dichten lassen darauf schließen, daß Oberflächenprozesse nun eine große<br />

Rolle bei der Erzeugung und Vernichtung dieser Spezies spielen.<br />

[1] D. Zhang, M. J. Kushner, J. Vac. Sci. Technol. A 18, 2661 (2000)<br />

Fachvortrag P 16.5 Mi 16:45 Hörsaal H<br />

Elektrische Eigenschaften gepulster He-Xe-Niederdrucklampen<br />

— •Detlef Loffhagen, René Bussiahn, Sergej Gortchakov<br />

und Hartmut Lange — INP Greifswald, 17489 Greifswald<br />

Niederdruckgasentladungen in Gemischen von Xenon mit anderen<br />

Edelgasen gewinnen als quecksilberfreie Lichtquellen zunehmend an Bedeutung.<br />

Die Analyse und Optimierung der Parameter derartiger Entladungen<br />

können mittels selbstkonsistenter Modellierung des Entladungsplasmas<br />

und Vergleich mit experimentellen Resultaten durchgeführt werden.<br />

Im Rahmen dieses Vortrages werden theoretische Untersuchungen<br />

zu den elektrischen Eigenschaften von mit Rechteckimpulsen betriebenen<br />

He-Xe-Entladungen vorgestellt. Die selbstkonsistente Modellierung<br />

des zeitabhängigen Plasmas erfolgt durch die gekoppelte Lösung eines<br />

Gleichungssystems für den äußeren elektrischen Stromkreis, eines Systems<br />

von Ratengleichungen für die wesentlichen Schwerteilchenkomponenten<br />

des Plasmas und der zeitabhängigen Boltzmanngleichung zur Bestimmung<br />

der elektronenkinetischen Größen. Die Beschreibung geht von<br />

einer radial gemittelten Behandlung für das zylindrische, axial homogene<br />

Plasma der positiven Säule aus. Der zeitliche Verlauf von Entladungsspannung<br />

und -strom wurde für Gemische mit 2% Xenonanteil in<br />

Abhängigkeit vom Gasdruck (p = 133 − 470 Pa) und von der Generatorspannung<br />

für eine Pulswiederholfrequenz von 1 kHz bei einem Tastverhältnis<br />

von 1:1 bestimmt und mit gemessenen Werten verglichen. Die<br />

Ionisationskinetik der gepulsten Entladung und der Einfluss der Elektrodengebiete<br />

auf das Wiederzünden werden diskutiert.<br />

Gefördert durch das BMBF (FKZ: 13N8153)<br />

Fachvortrag P 16.6 Mi 17:05 Hörsaal H<br />

Plasma parameter control in diffusion area by grid bias<br />

— •Vasile Vartolomei 1 , Mario Hannemann 2 , and Rainer<br />

Hippler 1 — 1 Institut für Physik, E.-M.-Arndt Universität Greifswald,<br />

Domstraße 10A, D-17487 Greifswald — 2 Institut für Niedertemperatur-<br />

Plasmaphysik, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 19, D-17489 Greifswald<br />

The plasma produced by an ECWR (Electron Cyclotron Wave Resonance)<br />

discharge was divided using a mesh grid in two parts: plasma<br />

source and diffusion (deposition) plasma. The ECWR is an inductively<br />

coupled discharge with a superimposed magnetic field (few mT). Langmuir<br />

probes and retarding field energy analyser (RFEA) were used to<br />

determine the plasma parameters in the diffusion area.<br />

The ion velocity distribution function (IVDF) has a double peak structure.<br />

The positions of peaks on the energy scale are determined by plasma<br />

potentials in the source (high energy peak) and in the diffusion area (low<br />

energy peak). The high energy peak can be moved on the energy scale<br />

by changing the voltage on the earth free induction coil.<br />

Additionally, we were able to shift the low energy peak by using the<br />

grid bias without practically affecting the high energy peak. However,<br />

the advantage of this extra low energy peak mobility on the energy scale<br />

was paid by loss in peak’s intensity.<br />

These effects can be explained by the behaviour of plasma density,<br />

plasma potential and effective electron temperature with respect to the<br />

applied bias on grid.<br />

Fachvortrag P 16.7 Mi 17:25 Hörsaal H<br />

Räumlich und zeitlich aufgelöste Untersuchungen an Barrierenentladungen<br />

in Stickstoff/Sauerstoff Gasgemischen — •R. Brandenburg<br />

1 , H.-E. Wagner 1 , K.V. Kozlov 2 und A.M. Morozov 2<br />

— 1 Institut für Physik der Universität Greifswald, 17489 Greifswald —<br />

2 Staatl. Universität Moskau, Chemische Fak., 119992 Moscow, Russia<br />

Die in [1] vorgestellte Methode der Cross-Correlation Specctroscopy<br />

(CCS) zur Aufnahme der Raum-Zeit-Entwicklung der für den filamentierten<br />

Entladungsmodus typischen Mikroentladungen wird systematisch auf<br />

unterschiedliche Gasgemische aus Stickstoff und Sauerstoff ausgedehnt.<br />

Die Untersuchungen erfolgen an einer beidseitig behinderten Entladung<br />

mit einem Entladungsspalt von 1.4 mm. In reinem Sticksoff wird statt der<br />

Mikroentladungen eine diffuse Townsend-Entladung beobachtet, die allerdings<br />

schon bei geringen Zumischungen von Sauerstoff (einige hundert<br />

ppm) in den filamentierten Modus übergeht. Für die zeitliche Entwicklung<br />

der Mikroentladungen werden unabhängig vom Sauerstoffanteil mit<br />

der CCS eine Townsend-Phase, eine kathodengerichtete Ionisationwelle<br />

und ein Leuchten an der Anode beobachtet. Insbesondere die Geschwindigkeit<br />

der kathodengerichteten Welle ist unabhägig von der Gaszuammensetzung.<br />

Mit erhöhtem Sauerstoffanteil werden kürzere und schneller<br />

abklingende Intensitäten beobachtet, was mit dem elektronegativen Charakter<br />

von O2 und seiner Rolle bei der Stosslöschung erklärt werden kann.<br />

[1] K.V. Kozlov et.al., J. Phys. D: Appl. Phys., 34 (2001) 3164<br />

P 17 Postersitzung: Plasma-Wand-Wechselwirkung III, Grundlegende Probleme Theorie<br />

II, Schwerionen- Laserplasmen II, Dichte Plasmen II<br />

Zeit: Mittwoch 17:45–19:30 Raum: Foyer<br />

P 17.1 Mi 17:45 Foyer<br />

Studies of line strengths of deuterated hydrocarbons required<br />

for density measurements in front of the inner graphite wall of<br />

TEXTOR by means of absorption spectroscopy — •I. Möller 1 ,<br />

A. Serdioutchenko 1 , H. Soltwisch 1 , B. Schweer 2 , and A.<br />

Pospieszczyk 2 — 1 Institut für Experimentalphysik, Ruhr-Universität<br />

Bochum, 44780 Bochum, Germany — 2 Institut für Plasmaphysik, FZ<br />

Jülich, EURATOM-Association, TEC, 52425 Jülich, Germany<br />

The identification of the intrinsic source of CD4 and CH4 from graphite<br />

surfaces is a challenging task in tokamaks. Emission spectroscopy can<br />

only provide information on the molecular break-up products, whereas<br />

absolute densities of the source molecules can be determined directly by<br />

absorption spectroscopy. Therefore an absorption spectrometer system<br />

with tunable infrared diode lasers for the detection of CH4, CD4 and<br />

their break-up products has been designed for TEXTOR. A rather long<br />

absorption path (≈ 100 cm) will be achieved by guiding the laser beam<br />

back and forth close to the inner graphite wall of TEXTOR.<br />

TEXTOR is conventionally operated with deuterium as working gas.<br />

Therefore, it is necessary to study the respective line strengths for deuterated<br />

hydrocarbons, which are not so well documented so far. Often only<br />

the line positions are known. Some line strengths of the ν3 band of CD4<br />

at 4.4 µm have been measured in a low-temperature plasma reactor resulting<br />

in a detection limit of nCD4 ≈ 1018 m −3 . Similar investigations<br />

to obtain the line strength of CD3 are ongoing. First calculations have<br />

shown that the detection limit is approximately nCD3 ≈ 5 · 1016 m −3 for<br />

the ν2 band of CD3 at 21.9 µm.<br />

P 17.2 Mi 17:45 Foyer<br />

Kinetic modelling of edge plasmas — •Konstantin Matyash<br />

and Ralf Schneider — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EU-<br />

RATOM Association, 17491 Greifswald<br />

A variety of effects being important both in fusion and low-temperature<br />

plasmas are studied using a multispecies electrostatic 3D3V Particle-in-<br />

Cell code including Monte Carlo collisions. The study of methane plasmas<br />

is of special interest both for industry (growth of diamond-like carbon<br />

films) and for fusion (chemical sputtering of carbon and tritium<br />

co-deposition). ECR heated and capacitively coupled RF discharges in<br />

methane are therefore studied in detail. Adding dust particles as additional<br />

species allows one to analyse quasi-ordered complex dusty plasmas.<br />

Details of plasma dynamics for all systems (both time- and spaceresolved)<br />

will be presented and comparison with experiments will be<br />

done.<br />

P 17.3 Mi 17:45 Foyer<br />

Deuteriumemission aus Kohlenstoff bei Untersuchungen zur<br />

chemischen Erosion — •P. Starke 1,2 , U. Fantz 1 und K. Behringer<br />

1,2 — 1 Lehrstuhl für Experimentelle Plasmaphysik, Universität<br />

Augsburg, 86135 Augsburg — 2 Max-Planck-Institut für Plasmaphysik,<br />

EURATOM Assoziation, 85748 Garching<br />

Die Freisetzung von Deuterium aus Kohlenstoffmaterialien wurde in<br />

einem planaren ICP in Deuteriumplasmen mit Proben aus polykristallinem<br />

Graphit untersucht. Die Substrattemperatur konnte durch aktives<br />

Heizen bzw. Kühlen zwischen 300 K und 750 K variiert werden. Durch


Plasmaphysik Mittwoch<br />

Anlegen einer Vorspannung wurde die Ionenenergie auf die Probe zwischen<br />

5 eV und 30 eV eingestellt. Die Dichten der Reaktionsedukte und<br />

-produkte konnten mit einem absolutkalibrierten optischen Spektrometer<br />

gemessen werden. Nach der Sättigung der Probe mit Deuterium in<br />

einem Deuterium/Helium-Plasma wurde die Emission der von der Probe<br />

stammenden Atome bzw. Moleküle in einem reinen Edelgasplasma<br />

zeitaufgelöst gemessen. Die Abgabe von molekularem oder atomarem<br />

Deuterium ist dabei von den Substratparametern abhängig. Das absolute<br />

Inventar wurde durch ERDA-Messungen bestimmt. Der Einfluss von<br />

Verunreinigungen wie z.B. Sauerstoff kann im Beisein von Wasserstoff im<br />

Plasma vernachlässigt werden. Dies wurde in einem Vergleich von reinen<br />

Edelgasplasmen mit Deuterium/Helium Plasmen verifiziert.<br />

P 17.4 Mi 17:45 Foyer<br />

Einfluss verschiedener Wandmaterialien auf die Vibrationsbesetzung<br />

von molekularem Wasserstoff — •S. Meir, U. Fantz und<br />

K. Behringer — Lehrstuhl für Experimentelle Plasmaphysik, Institut<br />

für Physik, Universität Augsburg, 86135 Augsburg<br />

Die Vibrationsbesetzung im Grundzustand des molekularen Wasserstoffs<br />

ist ein wichtiger Parameter in Wasserstoffplasmen und spielt z.B.<br />

bei einer Vielzahl von Reaktionen im Plasma eine Rolle. Neben der Besetzung<br />

durch Elektronen- und Schwerteilchenstöße wird die Vibrationsbesetzung<br />

auch durch Stöße mit Wänden und der Rekombination von<br />

atomarem Wasserstoff an Oberflächen beeinflusst. Bei Letzterem wird<br />

zwischen zwei Mechanismen (Eley–Rideal und Langmuir–Hinshelwood)<br />

unterschieden, die je nach Oberflächentemperatur dominieren.<br />

Mittels optischer Emissionsspektroskopie wurde die Besetzung der ersten<br />

vier Vibrationsniveaus des Grundzustands aus der Strahlung der Fulcherbande<br />

bestimmt und durch eine Vibrationstemperatur charakterisiert.<br />

In einem Niederdruckplasma (planares ICP) wurde die Vibrationstemperatur<br />

über verschiedenen Materialien (Stahl, Cu, Al, W, Kohlenstoff,<br />

Quarz und Borosilikat) untersucht. Messungen über gekühlten (T = 300<br />

K) Oberflächen ergaben höhere Vibrationstemperaturen als über den,<br />

durch das Plasma aufgeheizten (T = 560 K) Materialien. Die höchsten<br />

Vibrationstemperaturen wurden über Kohlenstoffoberflächen gemessen.<br />

Hier wird die Oberfläche erodiert und Kohlenwasserstoffe gelangen in das<br />

Plasma, wo diese in bereits vibrationsangeregten Wasserstoff dissozieren<br />

können. Weiter wurde der Zusammenhang zwischen atomarer Wasserstoffdichte<br />

und Vibrationstemperatur untersucht.<br />

P 17.5 Mi 17:45 Foyer<br />

Erosion and surface phenomena of liquid Ga immersed in capacitively<br />

coupled RF plasmas — •Jens Ränsch, Suk-Ho Hong, Johannes<br />

Berndt, and Jörg Winter — Experimentalphysik II, Ruhr<br />

Universität Bochum<br />

One of the most critical problems in designing and running a fusion<br />

reactor is the extreme heating of high heat flux components. The use of<br />

fluid materials as reaction chamber walls is suggested, but only limited<br />

knowledge and experimental data are available. We have investigated<br />

erosion and surface phenomena of liquid Ga immersed in capacitively<br />

coupled rf Ar plasmas at 13.56 MHz driving frequency with admixtures<br />

of H2, N2 and O2 in the range of two percent. We have used OES, SEM,<br />

EDX and a CCD video camera as diagnostic techniques.<br />

It is clearly observed that different kinds of layers are built on the<br />

surface of the Ga droplet depending on the gas mixtures. Using SEM<br />

and EDX we have observed structures and chemical components of the<br />

surface layer.<br />

The main erosion mechanism might be the development of microbubbles<br />

inside the Ga droplet through ion bombardment and the explosive<br />

outgasing of these bubbles.<br />

P 17.6 Mi 17:45 Foyer<br />

Relaxation of a collisonless ion matrix sheath — •Daniel Israel<br />

and Karl-Ulrich Riemann — Lehrstuhl für Theoretische Physik I,<br />

Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum<br />

An analytical fluid model describing the time evolution of a collisionless<br />

ion sheath in front of a plane absorbing wall biased to pulsed high<br />

negative voltage is presented. The model utilizes the Lagrangian formulation<br />

of hydrodynamics and allows to extend and generalize previous<br />

results [K.-U. Riemann and Th. Daube, J. Appl. Phys. 86, 1202 (1999)]<br />

for the matrix relaxation process obtained from the usual Euler formulation<br />

of hydrodynamics. Investigating the sheath evolution, the different<br />

phases of the matrix extraction and sheath expansion are characterized<br />

and treated separately. In addition, the transition between the two phases<br />

is investigated. Considering the matrix extraction phase, a description is<br />

developed, that in principle is suitable to account for arbitrary inhomogeneous<br />

initial conditions. Explicit results are given for two initial conditions<br />

of special interest. In order to describe the late quasistatic sheath<br />

expansion phase, the sheath boundary evolution is approximated and corresponding<br />

solutions are presented. The analytical results are compared<br />

with numerical solutions of the fluid equations as well as of PIC-MC<br />

simulations and show convincing agreement.<br />

P 17.7 Mi 17:45 Foyer<br />

Charakterisierung von Elektroden für Hochdruckgasentladungslampen<br />

im Gleich- und Wechselstrombetrieb — •O.<br />

Langenscheidt, L. Dabringhausen, S. Lichtenberg, M.<br />

Redwitz, J. Mentel und P. Awakowicz — Ruhr-Universität<br />

Bochum, Lehrstuhl für Allgemeine Elektrotechnik und Plasmatechnik,<br />

Universitätsstrasse 150, D-44780 Bochum<br />

In der Bochumer Modell-Lampe werden seit einigen Jahren<br />

Wolfram-Elektroden für Hochdruckgasentladungslampen, sowohl<br />

im Gleichstrom als auch im Wechselstrombetrieb in verschiedenen<br />

Edelgasen untersucht. Das Ziel ist die vollständige Beschreibung<br />

von Wechselstrom-Elektroden in realen Lampen. Zahlreiche Diagnostikmethoden,<br />

wie Pyrometrie, Spektroskopie, Photographie und<br />

Langmuir-Sonden-Messungen wurden hierfür entwickelt und angepasst.<br />

Mittels Pyrometrie wird stationär die in die Elektroden eingekoppelte<br />

Leistung bestimmt und hieraus für den kathodischen Betrieb die Kathodenfallspannung<br />

berechnet. Durch elektrische Messung der Summe aus<br />

Anoden und Kathodenfall (ESV) und Verknüpfung mit dem vorher gewonnenen<br />

Kathodenfall läßt sich der Anodenfall bestimmen. Langmuir-<br />

Sonden- sowie ESV-Messungen liefern ebenfalls getrennt voneinander die<br />

Kathoden- und Anodenfallspannungen sowohl für Gleichstrom- als auch<br />

zeitaufgelöst für den Wechselstrombetrieb.<br />

Vorgestellt werden Ergebnisse für verschiedene Elektrodendurchmesser,<br />

-materialien und Füllgase. Weiterhin werden spektroskopische Untersuchungen<br />

der Randschichten vor den Elektroden präsentiert. Gefördert<br />

durch das BMBF (FKZ: 13N7763).<br />

P 17.8 Mi 17:45 Foyer<br />

Assembly of an experimental setup for measuring the hydrogen<br />

content of carbon layers — •Florian Irrek, A. Pospieszczyk, B.<br />

Schweer, G. Sergienko, and U. Samm — Institut für Plasmaphysik,<br />

FZ Jülich, Trilateral Euregio Cluster, EURATOM-Association, Jülich,<br />

Germany<br />

Inside a fusion reactor vessel layers of carbon are formed by redeposition<br />

of carbon originating from erosion of the carbon tiles which make<br />

up part of the first wall. Tritium and other isotopes of hydrogen can be<br />

trapped in these layers to a significant amount. Because of specified safety<br />

limits a diagnostic for measuring that content is of high importance for<br />

the operation of a future fusion device.<br />

A new diagnostic is being developed using laser desorption of the hydrocarbon<br />

layers. In a first step the method is tested in a laboratory setup.<br />

The surface temperature rise will be measured by means of pyrometry,<br />

while the desorbed hydrogen will be quantified with a mass spectrometer.<br />

Another mode of laser operation is ablation by short laser pulses (20 ns<br />

rather than 300 µs for the long pulses), thus releasing trapped tritium<br />

and deuterium. It is intended to adopt this method at a later stage at<br />

the tokamak TEXTOR, combined with spectroscopic observation of the<br />

released particles.<br />

This contribution presents the conceptual design and first results of the<br />

experiment.<br />

P 17.9 Mi 17:45 Foyer<br />

Exposition von Molydän-Spiegeln am Plasmarand von TEX-<br />

TOR — •Peter Wienhold 1 , Andrew Litnovsky 2 , Volker Philipps<br />

1 , Bernd Schweer 1 , Genadi Sergienko 1 , Peter Oelhafen 3 ,<br />

Marcus Ley 3 , Wolfgang Schneider 4 , Dieter Hildebrandt 4 ,<br />

Michael Laux 4 , Marek Rubel 5 und Birger Emmoth 6 — 1 Institut<br />

für Plasmaphysik, Ass. EURATOM, TEC, Forschungszentrum Jülich,<br />

52425 Jülich — 2 INRS-EMT University of Quebec, Canada — 3 Institut<br />

für Physik, Universität Basel, Schweiz — 4 MPI für Plasmaphysik, Ass.<br />

EURATOM, Berlin — 5 Alfven Laboratory, KTH, Ass. EURATOM-VR,<br />

Stockholm, Sweden — 6 Dep. Microelectronics, KTH, Ass. EURATOM-<br />

VR, Kista, Sweden<br />

Die Diagnostik von ITER sieht Metallspiegel vor, deren optische Güte<br />

durch Oberflächenzerstäubung und Verunreinigungsimplantation beeinträchtigt<br />

wird. Plasma ferne Spiegel werden mit Kohlenstoff bedeckt,<br />

der über weite Strecken transportiert wird. Tests in Tokamaks sollen


Plasmaphysik Mittwoch<br />

die Veränderungen zeigen und wie man ihnen begegnet. Molybdän-<br />

Spiegel wurden am Plasmarand von TEXTOR exponiert und spektroskopisch<br />

beobachtet. Deponierung und Implantation von C als auch lokaler<br />

Transport von Mo wurden durch SIMS Tiefenprofilierung nachgewiesen<br />

und mittels Ionenstrahlanalysen quantifiziert. Reflektivität und Streuung<br />

wurden im Bereich 250-2500nm in Abhängigkeit von Einfallswinkel und<br />

Polarisation vor und nach Exposition gemessen. Dabei zeigte sich der<br />

starke Einfluß der Veränderungen auf die optischen Eigenschaften, aus<br />

denen sich Schlußfolgerungen für das Vorgehen bei ITER ergeben.<br />

P 17.10 Mi 17:45 Foyer<br />

Hyper-Thermic Atomic Hydrogen Beam Source for Surface<br />

Studies — •Tatiana Babkina, Timo Gans, and Uwe Czarnetzki<br />

— Institut für Plasma- und Atomphysik, Ruhr-Universität Bochum,<br />

Germany<br />

The present report is concentrated on the design of and first investigations<br />

on a novel atomic hydrogen beam source. The source is based<br />

on neutralisation and reflection of hydrogen ions at surfaces. Ions are<br />

produced in a pulsed hydrogen RF discharge with magnetic confinement<br />

at pressures in the Pascal range. A voltage pulse is applied to a small<br />

electrode inside the discharge volume. Ions are accelerated in the sheath<br />

potential in front of the electrode. A hydrogen atom beam is produced by<br />

neutralisation and reflection of impinging ions at the electrode surface.<br />

The atom beam traverses the plasma collisionless and can be applied for<br />

detailed investigations of exothermic chemical reactions of hyper-thermic<br />

hydrogen atoms at metal surfaces. The atomic hydrogen beam is investigated<br />

by optical emission spectroscopy and an energy resolved mass<br />

spectrometer opposite to the electrode. Influences of ion species, ion energy,<br />

surface materials and threshold for neutralisation on the atomic<br />

beam characteristics can be studied. The project is funded by the <strong>DPG</strong><br />

in the frame of the SFB 616.<br />

P 17.11 Mi 17:45 Foyer<br />

Mitigating Disorder-Induced Heating in Ultracold Plasmas ∗<br />

— •D.O. Gericke and M.S. Murillo — Theoretical Division, Los<br />

Alamos National Laboratory, Los Alamos, NM 87545, USA<br />

Recent experiments demonstrated the creation of ultracold plasmas by<br />

ionization of trapped atoms with temperatures in the µK range [1,2]. The<br />

initial ion properties correspond to a very strongly coupled state; therefore,<br />

ultracold plasmas could provide a new avenue to investigate strong<br />

coupling effects with relatively long lived samples.<br />

Unfortunately, the build up of correlations strongly heats the ions [3].<br />

We show how this process is related to the establishment of Coulomb<br />

structure in the final plasma state and give results for the amount of<br />

disorder-induced heating for a wide variety of initial conditions. Since<br />

the ions gain a large amount of kinetic energy while building up negative<br />

potential energy, plasmas are usually heated to a moderately coupled<br />

state that is almost independent of the initial temperature [4]. Two possibilities<br />

for reducing the heating by the introduction of structure in the<br />

initial state, i.e., the gas before ionization, are then discussed: the ionization<br />

of a highly degenerate gas of fermionic atoms and the ionization<br />

of highly excited atoms in Rydberg states.<br />

[1] T.C. Killian et al., Phys. Rev. Lett. 83, 4776 (1999).<br />

[2] M.P. Robinson et al.; Phys. Rev. Lett. 85, 4466 (2000).<br />

[3] M.S. Murillo, Phys. Rev. Lett. 87, 1150031 (2001).<br />

[4] D.O. Gericke & M.S. Murillo, Contrib. Plasma Phys. 43, 298 (2003).<br />

∗ funded by the U.S. Department of Energy (contract W-7405-ENG-36)<br />

P 17.12 Mi 17:45 Foyer<br />

A SELF-CONSISTENT MODEL FOR A NONLINEARLY MODULATED<br />

PLASMA BOUNDARY SHEATH : FOURIER ANALYSIS AND IMPLE-<br />

MENTATION OF NEWTON’S METHOD<br />

— •Mustafa Bayrak und Ralf Peter Brinkmann —<br />

Lehrstuhl für Theoretische Elektrotechnik, Ruhr Universität Bochum,<br />

Universitätsstrasse 150, 44780 Bochum<br />

In the last years, in-situ diagnostic methods were successfully introduced<br />

into the control of industrial plasma processes. In microelectronics,<br />

these methods are known as AEC/APC, for advanced equipment<br />

control/advanced process control. Self-excited electron resonance spectroscopy<br />

(SEERS) is a particularly successful such methods, owing to its<br />

robustness and the fact that is strictly passive and contamination free.<br />

SEERS operates by observing the self-excitation of the so-called series<br />

resonance that occurs in bounded plasmas. The mechanism of this<br />

resonance involves a periodic exchange of energy between the electrostatic<br />

field of the plasma boundary sheath and the kinetic motion of the<br />

electrons in the bulk. A deeper understanding of the SEERS method<br />

requires a detailed analysis of the mechanisms which excite this oscillation,<br />

in particular the nonlinearities of the sheath. In this work, we<br />

present a self-consistent model of a nonlinearly modulated plasma boundary<br />

sheath. The non-linear dependence of the fourier coefficients of the<br />

current density through the sheath and the voltage across the sheath are<br />

related and their mutual dependence is characterized.<br />

P 17.13 Mi 17:45 Foyer<br />

THEORETICAL AND NUMERICAL ANALYSIS OF THE<br />

ELECTRON MOTION NEAR THE NEUTRAL POINT OF<br />

THE MAGNETIC FIELD — •Murat Vural und Ralf Peter<br />

Brinkmann — Lehrstuhl für Theoretische Elektrotechnik, Ruhr Universität<br />

Bochum<br />

Electron heating, i.e. the conversion of directed field energy into thermal<br />

electron energy, requires a randomization process which destroys the<br />

coherence in the motion of the electrons accelerated by the field. The<br />

standard Ohmic heating, i.e. the scattering of electrons at the neutrals<br />

of the background becomes very inefficient at gas pressures below 1 Pa.<br />

In this work, we investigate the efficiency of an alternative mechanism,<br />

namely the “scattering“ of magnetized electrons at a neutral loop in the<br />

magnetic field configuration.<br />

In the neighborhood of neutral points (where the magnetic field vanishes),<br />

however, the adiabatic invariance is destroyed and the electron<br />

motion becomes strongly chaotic. We consider a simple but realistic model<br />

of a stationary non-uniform and rotational invariant magnetic field<br />

configuration with neutral loop superimposed with an electrical RF modulation,<br />

similar to that of a neutral loop discharge (NLD). We find that<br />

the randomization of the electron motion by the neutral point provides<br />

a very efficient heating mechanism at low gas pressure.<br />

P 17.14 Mi 17:45 Foyer<br />

EUV spectra of light elements — • ˇ Zeljko Andreić 1 , Hans-<br />

Joachim Kunze 2 und Ante Hečimović 3 — 1 Faculty of Mining, Geology<br />

and Petroleum Engineering, University of Zagreb, Pijerottijeva 6,<br />

10 000 Zagreb, Croatia — 2 Institute of Experimental Physics V, Ruhr-<br />

University, 44780 Bochum, Germany — 3 Faculty of Science, University<br />

of Zagreb, Bijenička 32, 10000 Zagreb, Croatia<br />

Spectra of laser-produced plasmas of light elements (Be-Al) were systematically<br />

obtained with the help of a flat-field spectrograph built around<br />

a Hitachi 1200 l/mm grating. The primary detector was a gated MCP<br />

whose output plane was imaged onto a CCD camera. The whole spectral<br />

range of the instrument was covered and individal spectra were assembled<br />

together. In experiments the experimental parmeters were kept the<br />

same. In the case of gaseous elements (N, O, F) their simplest solid compounds<br />

were used as ablation targets. The goal is to obtain single element<br />

spectra that cover the whole spectral range of the instrument in question<br />

(i. e. approximately 3-30nm. For each element the instrumental spectrum<br />

and the ”true” spectrum, cleaned of higher order spectral lines will be<br />

assembled and made available on our web site. Such spectra can be used<br />

to simplify wavelength calibration of XUV instruments built arround the<br />

same or a simmilar gratings, and line identification in this spectral range.<br />

Work is still in progres, but the first results (complete spectra of several<br />

elements) are available and will be presented.<br />

This work is suported by the Croatian Ministry of Science and Technology<br />

(research grant no. 0195052), and by the Alexander von Humboldt<br />

Foundation.<br />

P 17.15 Mi 17:45 Foyer<br />

Selbstkonsistente kinetische Beschreibung einer gestörten<br />

Neon-Glimmentladung — •F. Sigeneger 1 , S. Arndt 1 , H.<br />

Testrich 2 und Ch. Brandt 2 — 1 INP Greifswald — 2 Institut für<br />

Physik, Ernst-Moritz-Arndt-Universität, 17489 Greifswald<br />

Theoretische Untersuchungen eines im Übergangsbereich zwischen<br />

positiver Säule und Anode gestörten zylindrischen Neonplasmas werden<br />

vorgestellt. Sie nehmen Bezug auf spektroskopische Messungen an<br />

Gleichstrom-Glimmentladungen, die durch eine radial eingeführte<br />

Langmuirsonde gestört wurden. Die selbstkonsistente Analyse des<br />

Neonplasmas beruht auf einem iterativen Hybridverfahren, das eine<br />

hydrodynamische Beschreibung von Ionen, Elektronen und angeregten<br />

Atomen sowie die Lösung der Poissongleichung umfasst. Die erforderlichen<br />

ortsabhängigen Transport- und Ratenkoeffizienten der Elektronen<br />

werden durch die gekoppelte Lösung der axial inhomogenen Boltzmann-


Plasmaphysik Mittwoch<br />

gleichung der Elektronen ermittelt. Die durch die Sonde verursachte<br />

Störung wird durch lokale Erhöhung der Terme berücksichtigt, die<br />

den Verlust von Ladungsträgern infolge von Rekombination an der<br />

Rohrwand bzw. dem Glasträger der Sonde beschreiben. Die Ergebnisse<br />

der Modellierungen zeigen ausgeprägte Modulationen aller Plasmaparameter<br />

im Bereich der Störung, die gedämpft periodisch in Richtung<br />

Anode abklingen. Die axialen Dichteprofile angeregter Atome stimmen<br />

gut mit den Messungen überein. Die Analyse elektronenkinetischer<br />

Größen zeigt, dass die Reaktion des Plasmas maßgeblich durch das<br />

nichtlokale Verhalten der Elektronen im deutlich gestörten elektrischen<br />

Feld bestimmt wird.<br />

Die Untersuchungen wurden gefördert durch den SFB 198.<br />

P 17.16 Mi 17:45 Foyer<br />

Experimentelle Untersuchungen von Störungen in einer<br />

Neon-Glimmentladungen verursacht durch Sonden — •Holger<br />

Testrich 1 , Ruslan Kozakov 1 , Christian Brandt 1 , Christian<br />

Wilke 1 , Stefan Arndt 2 und Florian Sigeneger 2 — 1 Institut für<br />

Physik, Universität Greifswald, 17489 Greifswald — 2 INP Greifswald,<br />

17489 Greifswald<br />

Die Störungen wurden durch radial in das Plasma eingeführte Langmuirsonden<br />

verursacht. Sie äußern sich in deutlichen Schwankungen<br />

der Strahlungsintensität um die Sonde, diese Störung wird periodisch<br />

in Richtung Anode ausgedämpft. Mittels Laser-Atom-Absorptions-<br />

Spektroskopie wurden die absoluten Teilchendichten der angeregten Atome<br />

im Zustand 1s3 und 1s5 sowie mittels Emissionsspektroskopie das<br />

relative Dichteprofil der Atome im Zustand 2p8 bestimmt. Die Untersuchungen<br />

erfolgten bei verschiedenen geometrischen Konfigurationen (unterschiedliche<br />

Radien, unterschiedlicher Abstand von der Sonde zur Anode)<br />

bei Drücken von 0.67 bzw. 1.5 Torr und Stromstärken von bis zu<br />

10 mA. In Abhängigkeit von der Eindringtiefe der Sonde in das Plasma<br />

wurden Dichteänderungen von bis zu 50% festgestellt. Die beobachteten<br />

Perioden- und Relaxationslängen variieren mit den Entladungsparametern<br />

und deuten auf ein Verhalten vergleichbar den p-Schichten hin. Die<br />

Messungen werden mit theoretischen Berechnungen verglichen, die auf<br />

einem selbstkonsistenten kinetischen Modell beruhen. Auf diese Weise<br />

konnten die experimentell bestimmten Dichteprofile der angeregten Atome<br />

gut reproduziert werden. Die Untersuchungen wurden gefördert durch<br />

den SFB 198.<br />

P 17.17 Mi 17:45 Foyer<br />

Welle-Welle-Wechselwirkung in einer Neon-Niederdruck-<br />

Gasentladung. — •Ruslan Kozakov, Christian Wilke und<br />

Berndt Bruhn — Institut für Physik, Universität Greifswald, 17489<br />

Greifswald<br />

In Neon-Niederdruckentladungen ist der Übergang vom homogen Zustand<br />

über eine konvektive Instabilität zur absoluten Instabilität bei<br />

Stromerhöhung ein wohlverstandenes Szenario. Im Druckbereich von<br />

200-800 Pa findet man etwa reguläre p-Wellen, wogegen bei höheren<br />

Drücken (>1200 Pa) die sogenannten regulären s-Wellen nahe der Instabilitätsgrenze<br />

auftreten. Der Einsatz einer irregulären Wellendynamik<br />

erfolgt in diesen Druckbereichen erst bei wesentlich höheren Strömen.<br />

Die Situation ist völlig verschieden im Übergangs-bereich zwischen pund<br />

s-Wellen um etwa 1000 Pa. Hier wird schon bei kleinen Strömen<br />

nahe der Instabilitätsgrenze eine hochkomplizierte Raum-Zeit-Dynamik<br />

experimentell beobachtet. Im theoretischen Modell findet man in dieser<br />

Druckregion eine Kodimension-2-Bifurkation. Die berechneten Koeffizienten<br />

der zugehörigen Normalform führen allerdings nur auf eine quasiperiodische<br />

Dynamik der gekoppelten p- und s-Wellen. Als weitergehendes<br />

theoretisches Konzept wird die Beschreibung der Dynamik mittels<br />

gekoppelter Amplituden-gleichungen diskutiert.<br />

P 17.18 Mi 17:45 Foyer<br />

Zweidimensionale Vlasov–Simulation mit der Darwin–<br />

Näherung der Maxwellgleichungen — •Holger Schmitz und<br />

Rainer Grauer — Theoretische Physik I, Ruhr-Universität Bochum,<br />

Universitäststr. 150, 44780 Bochum<br />

In vielen Situationen kann die Vlasovgleichung nicht analytisch gelöst<br />

werden. Aus diesem Grund ist es eine aktuelle Herausforderung die Vlasovgleichung<br />

mit numerischen Methoden zu anzugehen. Die Verwendung<br />

von Vlasov–Solvern, bei welchen die Verteilungsfunktion f(x,v) auf einem<br />

Gitter im Phasenraum gegeben ist, ist in der Regel äußerst rechenintensiv.<br />

In elektrodynamischen Simulationen diktiert das Friedrich-Levy Kriterium<br />

zusätzlich einen maximalen Zeitschritt, welcher die Auflösung der<br />

Lichtgeschwindigkeit auf dem numerischen Gitter fordert. Dies garantiert,<br />

daß elektrodynamische Moden korrekt gelöst werden. Andererseits<br />

hat dies auch extrem lange Rechenzeiten zur Folge.<br />

In vielen Fällen tragen elektrodynamische Moden jedoch nicht zu den<br />

physikalischen Effekten bei. Hier kann die Darwin–Näherung der Maxwellgleichungen<br />

eingesetzt werden, bei welcher die Vakuummoden verschwinden,<br />

jedoch die magnetoakustischen Moden erhalten bleiben. Folglich<br />

kann der Zeitschritt erheblich vergrößert werden.<br />

Erste Ergebnisse einer 2x3v–dimensionalen Vlasov–Darwin Simulation<br />

werden Präsentiert.<br />

P 17.19 Mi 17:45 Foyer<br />

Bifurcation analysis of magnetic reconnection in Hall-MHD systems<br />

— •Holger Homann and Rainer Grauer — Institut für Theoretische<br />

Physik I, Ruhr-Universität-Bochum, 44780 Bochum<br />

The dependence of the Hall-term on the width of the magnetic islands<br />

of the tearing-mode is examined. We applied the center manifold theory<br />

to a MHD-system. The MHD-system was chosen to be incompressible<br />

and includes in addition to resistivity the Hall-term in Ohm’s law. For<br />

certain values of physical parameters the corresponding center manifold is<br />

two-dimensional and therefore the original partial differential equations<br />

could be reduced to a two-dimensional system of ordinary ones. This<br />

amplitude equations exhibit a pitchfork-bifurcation which corresponds<br />

to the occurrence of the tearing-mode.<br />

P 17.20 Mi 17:45 Foyer<br />

Alfvén-Wellen in TJ-K — •K. Rahbarnia 1 , C. Elsner 1 , D. A.<br />

Spong 2 und U. Stroth 1 — 1 Institut für Experimentelle und Angewandte<br />

Physik, Christian-Albrechts-Universität, 24098 Kiel — 2 Oak<br />

Ridge National Laboratory, Tennessee<br />

Alfvén-Wellen sind in Weltraumplasmen allgegenwärtig. In Fusionsplasmen<br />

werden sie durch schnelle Ionen angeregt und können zu<br />

erhöhten Verlusten dieser Ionen führen. Experimentell wurden Alfvén-<br />

Moden bisher an linearen Anordnungen und in Fusionsplasmen untersucht.<br />

Ziel dieser Arbeit ist die Anregung und Untersuchung von Alfvén-<br />

Moden in einem toroidalen Niedertemperaturplasma. Präsentiert werden<br />

theoretische Vorstudien zu den erwarteten Anregungsspektren von<br />

Alfvén-Moden, die im Bereich von 100 − 500kHz liegen. Die Anregung<br />

der Moden wird durch in das Plasma eingebrachte Elektroden erreicht,<br />

über die Wechselströme entlang einer Feldlinie gezogen werden.<br />

Die angeregten Alfvén-Moden werden mit ˙ B-Sonden im gesamten Plasmavolumen<br />

detektiert. Die experimentellen Untersuchungen finden am<br />

Niedertemperaturplasma-Experiment TJ-K statt. Typisch für TJ-K sind<br />

Dichten bis zu 1 × 10 18 m −3 , Elektronentemperaturen bis zu 15eV und<br />

Ionentemperaturen Ti ≤ 1 eV. Die Entladungen werden mit ECRH in Argon,<br />

Helium und Wasserstoff generiert. Durch seine niedrige Temperatur<br />

bietet TJ-K eine besonders gute Diagnostizierbarkeit.<br />

P 17.21 Mi 17:45 Foyer<br />

Eigenschaften von Laserionsationsplasmen und Vergleich mit<br />

Einschlagsionisation — •Anna Mocker-Ahlreep und Frank<br />

Müller — Max-Planck-Institut für Kernphysik Saupfercheckweg 1<br />

69117 Heidelberg<br />

Um Einschlagsionistationsdetektoren von Raumsonden zu entwickeln<br />

oder kalibrieren, ist es notwendig, schnelle Staubteilchen im Labor mit<br />

Hilfe eines Staubbeschleunigers zu erzeugen. Den dabei erzielten Energien<br />

der Teilchen sind jedoch Grenzen gesetzt, die unter denen der zum<br />

Teil im Weltraum vorkommenden Partikeln liegen.<br />

Um Einschläge höherer Energien zu simulieren, wird ein Nd-YAG-<br />

Laser benutzt, der ein Plasma durch Laserionisaton erzeugt. Die Eigenschaften<br />

dieses Plasmas werden u.a. durch Flugzeitmassenspektrometrie<br />

untersucht und mit denen von Einschlägen von Staubteilchen verglichen.<br />

P 17.22 Mi 17:45 Foyer<br />

Entwicklung einer laserinduzierten breitbandigen XUV-<br />

Plasmaquelle — •Lothar Koch, Cristina Marina und Bernd<br />

Wellegehausen — Institut für Quantenoptik, Universität Hannover,<br />

Welfengarten 1, 30167 Hannover<br />

Für messtechnische Anwendungen im XUV-Spektralbereich (10 nm bis<br />

50 nm) wird im Rahmen eines Verbundprojektes [1] ein Spektrometer<br />

mit einer laserbasierten Plasmastrahlungsquelle entwickelt. Zur Erzeugung<br />

der breitbandigen Plasmastrahlung wird ein Diodenlaser-gepumpter<br />

Nd:YAG-Laser (20 mJ, 10 ns) auf ein rotierendes Festkörpertarget fokussiert.<br />

Nach Abbildung und Monochromatisierung steht die Strahlung


Plasmaphysik Mittwoch<br />

dann in einer Messkammer für Anwendungen zur Verfügung. Ein besonderes<br />

Problem bei Festkörperplasmen ist der Schutz optischer Komponenten<br />

vor Debris. Es werden verschiedene Verfahren zur Debrisreduzierung,<br />

u.a. die Anwendung von Kapillarfiltern und -optiken erprobt und<br />

die Eigenschaften der Plasmaquelle beschrieben.<br />

[1] BMWA-Verbundprojekt SpeXUV, Förderkennzeichen 16IN0211<br />

P 17.23 Mi 17:45 Foyer<br />

Electrical Resistivity of High Energy Density Matter Generated<br />

by Intense Heavy Ion Beams — •Serban Udrea 1 , Naeem<br />

Tahir 2 , Dmitry Varentsov 1 , Carmen Constantin 3 , Eduard<br />

Dewald 3 , Joachim Jacoby 4 , and Dieter H.H. Hoffmann 1,2 —<br />

1 Institut für Kernphysik, Technische Universität Darmstadt, Schlossgartenstr.<br />

9, 64289 Darmstadt — 2 Gesellschft für Schwerionenforschung,<br />

Planckstr. 1, 64291 Darmstadt — 3 Lawrence Livermore National Laboratory,<br />

7000 East Ave., Livermore, CA 94550-9234, USA — 4 Institut<br />

für Angewandte Physik, Universität Frankfurt, Robert-Mayer-Str. 2-4,<br />

60325 Frankfurt am Main<br />

Intense heavy ion beams are an excellent tool to produce large volumes<br />

of high energy density (HED) matter. The thermodynamic and transport<br />

properties of such systems are of interest for fundamental as well as for<br />

applied research. In this work we present measurements of the electrical<br />

resistivity of metallic wires heated by intense heavy ion beams. The<br />

targets (10 mm long, 0.25 mm diameter) were made of lead, copper and<br />

silver. Oxygen and argon 1 µs long ion beam pulses with intensities up<br />

to 6 ·10 10 particles and energies of 200 and 300AMeV, respectivelly have<br />

been used as drivers. The high energy densities deposited in the targets<br />

(up to 1 kJ/g) have been achieved by focussing the ion beams with a<br />

high current plasma lens down to a diameter of 0.7 − 1.0 mm FWHM.<br />

The measurements are compared with results obtained by 2D simulations<br />

of the hydrodynamic response of the target material and the electrical<br />

current flow calculations.<br />

P 17.24 Mi 17:45 Foyer<br />

Experimental Results on the Energy Loss of Carbon Ions in<br />

Dense, Laser-Produced Plasmas — •Muhammad Youssef 1 ,<br />

Abel Blazevic 1 , Erik Brambrink 1 , Pascal Pirzadeh 1 , Gabriel<br />

Schaumann 1 , Matthias Geißel 1 , Markus Roth 1 , and Dieter<br />

H.H. Hoffmann 1,2 — 1 Institut für Kernphysik, Technische Universität<br />

Darmstadt, Schlossgartenstr. 9, 64289 Darmstadt — 2 Gesellschft für<br />

Schwerionenforschung, Planckstr. 1, 64291 Darmstadt<br />

One of the main research interests of the plasma physics group at<br />

the Gesellschaft für Schwerionenforschung Darmstadt is the investigation<br />

of the energy loss of swift heavy ions in dense plasmas. In this work<br />

we present experimental results on the energy loss of 12 C +6 ions with a<br />

4.8MeV/u initial energy in dense, laser-produced plasmas. These plasmas<br />

were generated using the nhelix laser system (120 J, 15 ns, λ = 1064 nm)<br />

by irradiating teflon foils of 2.70−4.05µm. The energy loss of the carbon<br />

projectiles was measured using the time-of-flight method.<br />

P 17.25 Mi 17:45 Foyer<br />

Space Resolved X-Ray Spectroscopy in Long Pulsed Laser Plasmas<br />

— •G. Rodríguez Prieto 1 , M.S. Schollmeier 1 , F.B. Rosmej<br />

2 , A. Azima 3 , A. Blazevic 1 , E. Brambrink 1 , P. Pirzadeh 1 ,<br />

O.N. Rosmej 1 , G. Schaumann 1 , and D.H.H. Hoffmann 1 — 1 GSI<br />

Planckstrasse 1, 64291 Darmstadt — 2 PILMA, Université de Provence<br />

et CNRS, Marseille, France — 3 Universität Heidelberg, Germany<br />

In this work we present our preliminary results of spectroscopic investigations<br />

of plasmas produced by the NHELIX laser facility (140 Joules<br />

in 14 ns, λ = 1.064 nm.) at GSI, Darmstadt. The measurements have<br />

employed two mica spectrometers with a resolution λ/∆λ of 3000 at<br />

wavelengths less than 2 nm. Spectrographic data were used to achieve<br />

space resolved information about the ion velocity distribution, electron<br />

density and electron temperature inside the plasma.<br />

P 17.26 Mi 17:45 Foyer<br />

Design and extension of a Nd-YAG/glass lasersystem —<br />

•Armin Azima 1 , A. Blaszevic 2 , E. Brambrink 2 , P. Neumayer<br />

2 , P. Pirzadeh 2 , G. Schaumann 2 , M. Schollmeier 2 , G.<br />

Rodríguez 2 , J. Kluge 1 , M. Roth 2 , and D.H.H. Hoffmann 2 —<br />

1 Universitát Heidelberg — 2 GSI Darmstadt Plasmaphysik<br />

The propose of this work is to link the beam of a Nd-YAG oscillator<br />

into the NHELIX amplifier chain, which consists of several Nd-Glass amplifier<br />

rods and to focus the amplified light on a target, for analyzing<br />

plasmas with the so called ” backlighter“ imaging method. The special<br />

feature of the system will be the use of two laserpulses simultaneosly<br />

in the same amplifier chain. One beam from a new oscillator and the<br />

other one from an already in use oscillator, which are having different<br />

pulse length (15ns and 500ps FWHM). Although they are propagating<br />

parallel and simultaneosly along the same amplifier rods, they will be<br />

spatially divided after amplification. This is realized due to controlling<br />

the polarization and using some polarizers as kind of a light duplexer.<br />

The estimated light intensity of the two beams in the focus point will be<br />

10 1 3 W/(cm 2 ) and 10 1 4 W/(cm 2 ).<br />

The beam propagation was simulated with the MIRO-Code, too.<br />

P 17.27 Mi 17:45 Foyer<br />

Energy and emission distributions of ions in laser ablated plasmas<br />

from binary TiAl targets — •S. N. Srivastava and K. P.<br />

Rohr — Fachbereich Physik, Universität Kaiserslautern, Germany<br />

The present work for the first time compares spectra of ion energy distributions<br />

in laser produced particle beams from pure metals with a series<br />

of its composite materials. Targets are Al and Ti and Ti25Al75, Ti34Al66,<br />

Ti50Al50 and Ti75Al25, respectively. The measurements are resolved for<br />

the different ion groups. The plasma was produced by obliquely incident<br />

Q-switched laser pulses (EL = 130 mJ, t = 5 ns and l = 1.06 mm) focused<br />

to an ablation area of about 0.3 mm2. Most apparent findings are:<br />

1. The averaged particle energies increase with the charge and the atomic<br />

mass of the ions. This holds for all emission angles and for both pure and<br />

binary targets. 2. As a function of the ionic charge the angular emission<br />

cone steepens and moves towards the direction of the incoming laser<br />

beam. 3. The absolute values of the averaged energies of corresponding<br />

species in the monoatomic and complex beam are essentially equal.<br />

P 17.28 Mi 17:45 Foyer<br />

Segregation of neutrals and ions in laser ablated plasmas from<br />

binary TiAl targets — •S. N. Srivastava and K. P. Rohr — Fachbereich<br />

Physik, Universität Kaiserslautern, Germany<br />

Till now, systematic and differential experiments of laser ablated particle<br />

pulses exists only for mono-atomic target systems.The present experiment<br />

for the first time compares in detail angular emission characteristics<br />

of laser produced plasma pulses ablated from binary material of variable<br />

stoichiometry with each other and with those of its pure components.<br />

As an example system we have chosen Titanium-Aluminium compounds<br />

(TiAl). The plasma was produced by obliquely incident Q-switched laser<br />

pulses (EL = 130 mJ, t = 5 ns and l = 1.06 mm) focused to an ablation<br />

area of 0.3 mm2. The most remarkable results are: 1. All emission<br />

distributions can be well fitted by Gauß-function. 2. The widths of the<br />

emission cones of both, ions and total number of particles, steepens as<br />

a function of the average atomic mass A and can be well approximated<br />

by G = k/A + c. Hereby k systematically depends on the size of the<br />

focal area. 3. The width is decreasing with increasing charge state. 4.<br />

The direction of the emission turns towards the direction of the incoming<br />

laser beam as a function of the particles charge state. The results are<br />

of practical interest and give useful datasets for theoretical simulations.<br />

P 17.29 Mi 17:45 Foyer<br />

Design and extension of a Nd-YAG/glass lasersystem —<br />

•Armin Azima 1 , A. Blaszevic 2 , E. Brambrink 2 , P. Neumayer<br />

2 , P. Pirzadeh 2 , G. Schaumann 2 , M. Schollmeier 2 , G.<br />

Rodríguez 2 , J. Kluge 1 , M. Roth 2 , and D.H.H. Hoffmann 2 —<br />

1 Universitát Heidelberg — 2 GSI Darmstadt Plasmaphysik<br />

The propose of this work is to link the beam of a Nd-YAG oscillator<br />

into the NHELIX amplifier chain, which consists of several Nd-Glass amplifier<br />

rods and to focus the amplified light on a target, for analyzing<br />

plasmas with the so called ” backlighter“ imaging method. The special<br />

feature of the system will be the use of two laserpulses simultaneosly<br />

in the same amplifier chain. One beam from a new oscillator and the<br />

other one from an already in use oscillator, which are having different<br />

pulse length (15ns and 500ps FWHM). Although they are propagating<br />

parallel and simultaneosly along the same amplifier rods, they will be<br />

spatially divided after amplification. This is realized due to controlling<br />

the polarization and using some polarizers as kind of a light duplexer.<br />

The estimated light intensity of the two beams in the focus point will be<br />

10 1 3 W/(cm 2 ) and 10 1 4 W/(cm 2 ).<br />

The beam propagation was simulated with the MIRO-Code, too.


Plasmaphysik Mittwoch<br />

P 17.30 Mi 17:45 Foyer<br />

Investigation of x-rays from laser-produced plasmas for scattering<br />

experiments — •M.S. Schollmeier 1 , G. Rodriguez Príeto 1 ,<br />

F.B. Rosmej 2 , A. Azima 3 , A. Blazevic 1 , E. Brambrink 1 , P.<br />

Pirzadeh 1 , O.N. Rosmej 1 , G. Schaumann 1 , T. Schlegel 1 , and<br />

D.H.H. Hoffmann 1 — 1 GSI - Darmstadt, Plasmaphysik, Germany<br />

— 2 PIIMA, Université de Provence et CNRS, Marseille, France —<br />

3 Universität Heidelberg, Germany<br />

For future investigations of warm dense matter (strongly coupled plasmas),<br />

there is a need for a new probing method, because conventional<br />

visible laser beams cannot penetrate the plasma due to the corresponding<br />

low critical electron density. One possibility is spectrally resolved x-ray<br />

scattering which can be realized by the kilojoule PHELIX laser-driven<br />

x-ray source at GSI, Darmstadt.<br />

Spectrally resolved x-ray scattering potentially provides both electron<br />

density and temperature. The goal of this work is the investigation of<br />

the probe transition Heα with its underlying dielectronic satellite structure.<br />

A plasma consisting of He-like chlorine ions was produced by the nhelix<br />

laser-beam (140 J, 14 ns) with pressed salt or PVC targets. The x-rays<br />

were spectrally dispersed using both a high-efficiency HOPG-crystal and<br />

a high-resolution spherically bent mica crystal. This allowed the calibration<br />

of the HOPG-crystal and the investigation of the influence of<br />

dielectronic satellites on the spectrum. The HOPG-crystal will be finally<br />

used to detect the backscattered radiation.<br />

P 17.31 Mi 17:45 Foyer<br />

EOS of dense hydrogen, helium and their mixtures — •Volker<br />

Schwarz, Hauke Juranek, and Ronald Redmer — Universität Rostock,<br />

Fachbereich Physik, Universitätsplatz 3, 18055 Rostock<br />

We present results for the equation of state (EOS) of dense hydrogen<br />

and helium considering dissociation and ionisation processes. In addition,<br />

hydrogen-helium mixtures which are relevant for interiors of giant planets<br />

like Jupiter and extrasolar planets are also treated.<br />

The self-consistent calculations are performed for the respective density<br />

and temperature region known as warm dense matter. The EOS of<br />

the neutral component is determined within Fluid Variational Theory<br />

(FVT). Effective pair potentials are used there for the interactions between<br />

the various components. Ionisation is described within an efficient<br />

plasma model. Pressure dissociation of hydrogen molecules as well as<br />

pressure ionisation of hydrogen and helium atoms occurs at ultra-high<br />

pressures. The EOS results are checked against available shock wave data<br />

by means of Hugoniot curves.<br />

P 19 Magnetischer Einschluss III<br />

P 17.32 Mi 17:45 Foyer<br />

Collisional Absorption in Strong Laser Fields: Quantum Kinetics<br />

and Simulation — •P. Hilse 1 , M. Schlanges 1 , Th. Bornath 2 ,<br />

and D. Kremp 2 — 1 Institut für Physik, Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />

Greifswald, D-17487 Greifswald — 2 FB Physik, Universität Rostock, D-<br />

18051 Rostock<br />

Collisional absorption of dense fully ionized plasmas in strong laser<br />

fields is investigated using quantum statistical methods. For highfrequency<br />

fields, quantum statistical expressions for the electrical current<br />

density and the electron-ion collision frequency are presented. Strong correlations<br />

are taken into account and their influence on the absorption<br />

rate is discussed. The expressions are valid for arbitrary field strength<br />

assuming the nonrelativistic case. In addition, we have performed molecular<br />

dynamic simulations to calculate the heating of dense plasmas in<br />

laser fields. Comparisons with the analytic results for different plasma<br />

parameters are given. We consider isothermal plasmas as well as two–<br />

temperature plasmas. Furthermore results for the velocity distribution<br />

function under the influence of intense laser fields are presented which<br />

show a different behaviour in comparison to weak fields.<br />

P 17.33 Mi 17:45 Foyer<br />

Relaxation stark gekoppelter Zwei-Temperaturen-Plasmen —<br />

•D.O. Gericke 1,2 , M.S. Murillo 1 , G. Grubert 2 , Th. Bornath 3<br />

und M. Schlanges 2 — 1 Theoretical Division, Los Alamos National<br />

Laboratory, Los Alamos, NM 87545, USA — 2 Institut für Physik, E.-M.-<br />

Arndt Universität Greifswald, Domstraße 10a, 17489 Greifswald — 3 FB<br />

Physik, Universität Rostock, Universitätsplatz 3, 18051 Rostock<br />

Wir zeigen Resultate für den Verlauf der Temperaturangleichung<br />

in stark gekoppelten Zwei-Temperaturen-Plasmen. Insbesondere<br />

untersuchen wir den Einfluß von Änderungen in der potentiellen<br />

Energie der Plasmateilchen. Solche Veränderungen werden durch die<br />

Relaxation selbst hervorgerufen, da sich die Plasmaparameter ändern.<br />

In diesem Beitrag untersuchen wir den Einfluß von Veränderungen in<br />

der Korrelationsenergie der Ionen, der Abschirmung und der chemischen<br />

Zusammensetzung (Ionisationsgleichgewicht). Im allgemeinen führen<br />

diese Beiträge zu einer Verlangsamung des Temperaturausgleichs<br />

zwischen Elektronen und Ionen im Vergleich zu Rechnungen, die<br />

diese Beträge vernachlässigen. Außerdem findet eine Verschiebung der<br />

Gleichgewichtstemperatur am Ende der Relaxation statt, was auf die<br />

verschiedenen Modelle für die Zustandsgleichung zurückzuführen ist.<br />

Zeit: Donnerstag 10:30–12:30 Raum: Hörsaal D<br />

Fachvortrag P 19.3 Do 11:30 Hörsaal D<br />

Dreidimensionale räumliche Struktur von Driftwellenturbulenz<br />

— •N. Mahdizadeh, M. Ramisch, F. Greiner, C. Happel, P.<br />

Manz, M. Quitzau, D. Wilken und U. Stroth — Institut für Experimentelle<br />

und Angewandte Physik, Christian-Albrechts-Universität,<br />

24098 Kiel<br />

Messungen zur Turbulenz in einem poloidalen Plasmaquerschnitt in<br />

TJ-K zeigen die typische Eigenschaften von Driftwellenturbulenz [1]. So<br />

sind Dichte- und Potentialfluktuationen annähernd in Phase � und die<br />

charakteristische Größe der Fluktuationen skaliert mit ρs =<br />

miTe/B,<br />

wobei die Masse durch Verwendung der Arbeitsgasse Wasserstoff, Helium<br />

und Argon und die Elektronentemperatur Te über die Heizung<br />

variiert werden. Diese Messungen werden durch Verwendung von Deuterium<br />

und höhere Heizleistung erweitert. Ein weitere wichtige Eigenschaft<br />

von Driftwellen ist ihre endliche parallele Wellenlänge, die ebenfalls<br />

im Rahmen dieser Arbeit untersucht wird. Dazu werden die mit einer<br />

8×8-Sondenmatrix aufgenommen Fluktuationen mit einer mobilen Sonde<br />

an unterschiedlichen toroidalen Positionen korreliert. Der experimentelle<br />

Aufbau sowie erste Ergebnisse werden in diesem Beitrag vorgestellt.<br />

[1] C. Lechte et al., submitted to Phys. Rev. Lett.<br />

Fachvortrag P 19.4 Do 11:50 Hörsaal D<br />

Zweidimensionale Struktur der Turbulenz unter dem Einfluss<br />

von Plasma-Biasing im TJ-K — •M. Ramisch 1 , F. Greiner 1 , C.<br />

Henning 1 , T. Klinger 2 , A. Köhn 1 , N. Mahdizadeh 1 , B. May 1 , U.<br />

Stroth 1 und J. Zalach 2 — 1 Institut für Experimentelle und Angewandte<br />

Physik, Christian-Albrechts-Universität, 24098 Kiel — 2 MPI für<br />

Plasmaphysik, Greifswald<br />

Im Torsatron TJ-K werden Niedertemperaturplasmen unterschiedlicher<br />

Gase mittels ECRH erzeugt, die in wesentlichen Parametern den<br />

Plasmen in der Randschicht eines Fusionsplasmas ähnlich und dennoch<br />

überall für Sondendiagnostiken zugänglich sind. Zur Untersuchung<br />

der zweidimensionalen Struktur der Driftwellenturbulenz im TJ-K wurde<br />

eine 8 × 8-Matrix aus Langmuirsonden konstruiert. Im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Zweipunkt-Korrelations-Verfahren zur raumzeitlichen<br />

Untersuchung turbulenter Strukturen können nun Fluktuationen an 64<br />

Positionen simultan erfasst werden.<br />

Diese Diagnostik gibt Aufschluss über die Skalierung turbulenter<br />

Strukturen mit dem Driftparameter ρs. Um den L-H-Übergang zu studieren,<br />

werden radiale elektrische Felder extern durch Biasing des Plasmapotentials<br />

induziert. Im TJ-K wird hierfür eine ringförmige, an die<br />

Separatrix angepasste Elektrode verwendet. Der Beitrag untersucht die<br />

induzierten Übergänge am Einfluss der Strömung auf die mit der Matrix<br />

gemessenen turbulenten Strukturen.


Plasmaphysik Donnerstag<br />

Fachvortrag P 19.5 Do 12:10 Hörsaal D<br />

Spatiotemporal dynamics of turbulent SOL fluctuations in AL-<br />

CATOR C-Mod: Comparison between Ohmic and EDA discharges<br />

— •Olaf Grulke 1 , James L. Terry 2 , Brian LaBombard<br />

2 , and Stewart J. Zweben 3 — 1 MPI for Plasma Physics, EU-<br />

RATOM Association, Greifswald, Germany — 2 Massachusetts Institute<br />

of Technology, Cambridge, USA — 3 Princeton Plasma Physics Laboratory,<br />

Princeton, USA<br />

A general feature of turbulent fluctuations in magnetized plasmas is the<br />

strong anisotropy with much higher correlation length along the magnetic<br />

field lines when compared to the perpendicular direction. We present investigations<br />

on the dynamics of turbulent fluctuations in the SOL of the<br />

Alcator C-Mod tokamak. In the poloidal plane fluctuations are characterized<br />

by two-dimensional imaging of the Dα emission of a localized gas puff<br />

with a fast camera (250kHz frame rate) and a radial array of fast optical<br />

diodes. These intensity fluctuations are due in part to plasma density<br />

fluctuations. Additionally an electric probe is used to measure potential<br />

fluctuations on a magnetic flux tube connecting to the emission region of<br />

the gas puff. In the poloidal plane the formation and propagation of largescaled<br />

structures is observed, which contribute to cross-field transport by<br />

a significant radial propagation. Along the magnetic field the turbulent<br />

fluctuations form striations with a typical correlation coefficient of up to<br />

50% at a separation distance of ∼ 3m. The dynamics of structures in<br />

Ohmic and EDA discharges are compared.<br />

P 20 Diagnostische Methoden V, Niedertemperaturplasmen Plasmatechnologie IV<br />

Zeit: Donnerstag 10:30–12:30 Raum: Hörsaal H<br />

Fachvortrag P 20.3 Do 11:30 Hörsaal H<br />

Semiconductor-Gas Discharge Infrared Image Converter<br />

with a Microstructured Gas Discharge Layer — •Valery M.<br />

Marchenko 1 , Leonid M. Portsel 1,2 , and Hans-Georg Purwins 1<br />

— 1 Institute of Applied Physics, Münster University, Germany — 2 A.F.<br />

Ioffe Physico-Technical Institute, St. Petersburg, Russia<br />

The converter consists of a high-ohmic Si:Zn wafer sensitive in a 1.1–3.5<br />

µm spectral band and an adjacent micro capillary plate (MCP) followed<br />

by an output window with an Indium Tin Oxide electrode from the side<br />

directed to the MCP. Such a converter cell, filled with an appropriate<br />

gas, is cooled down to 80–90 K and fed from a high voltage supply. An<br />

incoming IR image modulates the Si:Zn wafer resistivity and thereby<br />

controls the discharge brightness in the MCP pores, creating a visible<br />

output image.<br />

Experimental results are presented for 300 µm thick MCPs with a pore<br />

diameter as small as 100, 50 and 20 µm, and Ar as a filling gas under<br />

pressure varied from 20 to 200 hPa. For all three MCP options, conditions<br />

of the device stable operation have been found. As shown, fine<br />

enough structuring the gas discharge layer can considerably enhance spatial<br />

resolution as compared with that for a homogeneous gas layer. This<br />

is achieved by preventing both lateral diffusion of discharge particles and<br />

propagation of resonance radiation.<br />

Beside the spatial resolution, breakdown voltage and output brightness<br />

have been estimated and compared with those for a homogeneous<br />

gas gap.<br />

Fachvortrag P 20.4 Do 11:50 Hörsaal H<br />

Strukturierung einer planaren dielektrischen Barrierenentladung<br />

in einem Drift-Diffusions-Modell — •L. Stollenwerk 1 ,<br />

H.-G. Purwins 1 , I. Brauer 1,2 und J.-P. Boeuf 3 — 1 Westfälische<br />

Wilhelms-Universität Münster, Institut für angewandte Physik,<br />

Corrensstr. 2/4, 48149 Münster — 2 Robert Bosch GmbH, Robert Bosch<br />

Str. 2, 71101 Schwieberdingen — 3 CPAT, CNRS ESA 5002, Université<br />

Paul Sabatier, 31062 Toulouse, Frankreich<br />

In einer lateral ausgedehnten dielektrischen Barrierenentladung werden<br />

bei geeigneter Wahl der Parameter selbstorganisierte Strukturen in<br />

der Leuchtdichte beobachtet. Sehr häufig bestehen diese Strukturen aus<br />

Stromfilamenten, die senkrecht von einer Elektrode zur Anderen verlaufen.<br />

Die Strukturierung der Gasentladung entsteht während der ersten<br />

Perioden der treibenden Wechselspannung aus einem homogenen Zustand<br />

heraus.<br />

Es wird eine Gasentladung mit He als Arbeitsgas mit einem Drift-<br />

Diffusions-Modell beschrieben. Die Gleichungen werden in zwei Dimensionen<br />

– eine parallel und die andere senkrecht zur Stromflußrichtung –<br />

numerisch gelöst. Die während der ersten Durchbrüche homogene Entladung<br />

wird instabil und zerfällt in einzelne Stromfilamente. Die Ergebnisse<br />

werden mit experimentellen Daten verglichen.<br />

Fachvortrag P 20.5 Do 12:10 Hörsaal H<br />

Townsend Discharge in a System with the High-ohmic<br />

Electrode — •Shalva Amiranashvili, Svetlana Gurevich,<br />

Lars Stollenwerk, and Hans-Georg Purwins — Institut für<br />

Angewandte Physik, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster,<br />

Germany<br />

Basic properties of Townsend (homogeneous) discharge are considered<br />

theoretically for a system with the high-ohmic electrode. The geometry<br />

is quasi-two-dimensional, e.g., the radial dimensions considerably exceed<br />

the distance between the electrodes. Such a choice is suggested by recent<br />

experimental studies of the sandwich-like discharge system with the<br />

metallic anode and the high-ohmic semiconductor cathode. The Maxwell<br />

time of the semiconductor is large as compared with the drift times of<br />

electrons and ions. A new time-scale is thus introduced for the surface<br />

charges on the cathode.<br />

The discharge dynamics appears to more complicated than in the classical<br />

Townsend model with the metal electrodes. We discuss transverse<br />

stability of the uniform discharge and demonstrate the tendency to filamentary<br />

instabilities. It is possible to estimate the space-scale of the<br />

inhomogeneity and to compare results with the experimental data. Farther<br />

consequences of the surface charges dynamics are also discussed.


Abdel-Rahman, Mohammed .....P 9.2<br />

Agarwal, Jessica ...............EP 3.6<br />

Aliev, Yu. M. ..................P 10.5<br />

Altobelli, Nicolas ...... EP 5.6, EP 9.8<br />

Alves, João ................... EP 8.2<br />

Amin, Munib ..................P 3.13<br />

Amiranashvili, Shalva .......... P 20.5<br />

Andreić, ˇ Zeljko ...............P 17.14<br />

Ao, Xianzhi ................... EP 3.3<br />

Apetz, Rolf .................... K 5.1<br />

Arndt, S. .................... P 17.15<br />

Arndt, Stefan ................ P 17.16<br />

Arp, Oliver ... P 6.5, P 10.25, P 10.30<br />

ASDEX Upgrade Team ....P IV, P 5.4<br />

Audebert, Patrick ............. P 13.5<br />

AUG Team .....................P 5.5<br />

Aurass, Henry .................EP 2.2<br />

Awakowicz, P. .. P 3.18, P 8.5, P 17.7<br />

Awakowicz, Peter ..............P 3.19<br />

Azima, A. ...........P 17.25, P 17.30<br />

Azima, Armin ....... P 17.26, P 17.29<br />

Baalmann, A. ................. P 3.20<br />

Babkina, Tatiana .............P 17.10<br />

Bachmann, P. K. ..............PV VII<br />

Baeva, M. .............P 3.16, P 3.17<br />

Baeva, Margarita ............... P 3.1<br />

Bagdonat, Thorsten ........... EP 5.3<br />

Basner, Ralf ................. P 10.15<br />

Bayrak, Mustafa ............. P 17.12<br />

Beaujean, Rudolf .............EP 8.12<br />

Beebe, S. J. ................... PV III<br />

Behnke, J. F. ..................P 3.22<br />

Behringer, K. ..P 3.6, P 3.26, P 9.4,<br />

P 15.4, P 17.3, P 17.4<br />

Beigman, I. .................... P 9.5<br />

Bendisch, Jörg ...............EP 9.11<br />

Benkhoff, Johannes ............ EP IX<br />

Berger, M. ..................... P 9.4<br />

Bergmann, Klaus ...........K I, K 5.1<br />

Bermann, Andreas ..............P 3.8<br />

Bernd, Heber ................. EP 3.2<br />

Berndt, Johannes .. P 3.3, P 10.12,<br />

P 10.34, P 17.5<br />

Biborosch, Leopold D. .......... K 1.4<br />

Biedermann, Christoph ......... P XIII<br />

BINDEMANN, THOMAS .......P 3.7<br />

Bischoff, Rainer ..........K 1.3, K 5.2<br />

Blaszevic, A. ........ P 17.26, P 17.29<br />

Blazevic, A. ......... P 17.25, P 17.30<br />

Blazevic, Abel ........ P 13.5, P 17.24<br />

Block, Dietmar . P XVI, P 3.2, P 6.4,<br />

P 10.31, P 10.32<br />

Bluhm, Hansjoachim ............ K III<br />

Bödeker, Hendrik U. ...........P 10.8<br />

Böke, Marc .................... P 3.3<br />

Börner, P. .....................P 3.16<br />

Böttcher, S. .................. EP 6.1<br />

Boeuf, J.-P. ........... P 10.7, P 20.4<br />

Bößwetter, Alexander ..........EP 5.3<br />

Bohl, Jürgen ................... K 2.2<br />

Bolt, Harald .....................P III<br />

Born, M. .K 1.5, K 5.4, P 3.16, P 3.17<br />

Born, Matthias ................. P 3.1<br />

Bornath, Th. ........ P 17.32, P 17.33<br />

Borodin, D. .................... P 9.5<br />

Borrmann, Thorsten ...........EP 8.3<br />

Brambrink, E. ... P 17.25, P 17.26,<br />

P 17.29, P 17.30<br />

Brambrink, Erik ...... P 13.5, P 17.24<br />

Brandenburg, R. P 3.10, P 3.20, P 16.7<br />

Brandt, Ch. ..................P 17.15<br />

Brandt, Christian .............P 17.16<br />

Brauer, I. ..............P 10.7, P 20.4<br />

Breitschwerdt, Dieter .. EP 1.4, EP 8.2<br />

Bremer, Jürgen ............... EP 7.6<br />

Brezinsek, S. ................... P 9.5<br />

Brinkmann, Ralf Peter P 12.3, P 12.4,<br />

P 15.3, P 15.5, P 17.12, P 17.13<br />

Bruhn, Berndt ............... P 17.17<br />

Buechner, J. ................. EP 9.10<br />

Büchner, Jörg ................EP 9.12<br />

Buescher, E. S. ................ PV III<br />

Burmeister, Sönke ............EP 8.12<br />

Busch, C. ...................... P 8.3<br />

Busse, Gerhard ................. K 4.2<br />

Bussiahn, René ................P 16.5<br />

Bzowski , Maciej .............. EP 8.4<br />

Carone, Ludmila .............. EP 1.6<br />

Chichkov, B. N. ......... K 1.5, K 5.4<br />

Clarenbach, B. .........P 10.4, P 10.5<br />

Clarenbach, Bernd .............P 10.3<br />

Clarke, Rob ................... P 13.5<br />

Co-Investigator Team, HRSC .. EP 9.3<br />

Cobble, Jim ................... P 13.5<br />

Constantin, Carmen .......... P 17.23<br />

Conway, G. D. ..................P 5.4<br />

Costache, Florenta .......K 3.3, K 5.6<br />

Cowan, Tom .................. P 13.5<br />

Crintea, Dragos Liviu .........P 10.14<br />

Czarnetzki, U. .................P 3.29<br />

Czarnetzki, Uwe ..............P 17.10<br />

Czichy, M. .................... P 3.18<br />

Dabringhausen, L. .......P 8.5, P 17.7<br />

Daly, P. ..................... EP 9.10<br />

Daly, Patrick ..................EP 7.1<br />

Davaasambuu, Jav ............. K 4.2<br />

Davies, P. B. ................... P 9.6<br />

de Avillez, Miguel A. .......... EP 1.4<br />

Deilmann, Michael ............ P 3.19<br />

Denk, Tilmann ................EP 4.2<br />

Deuchler, C. .................. EP 9.4<br />

Dewald, Eduard .............. P 17.23<br />

Dinescu, G. .................. P 10.14<br />

Dirscherl, Manfred ............... K V<br />

Dittmann, K. ..................P 3.24<br />

Döbele, H. F. ................. P 3.28<br />

Döbele, Hans-Frieder ........... P 9.2<br />

Döebele, H. F. ................ P 3.27<br />

Dreher, Jürgen ................ P 12.5<br />

Dubinin, Eduard ...............EP 7.3<br />

Duten, Xavier ................. P 3.21<br />

Duvet, L. ..................... EP 6.1<br />

Dwars, Torsten ................ P 16.3<br />

Eckert, Sebastian ...............K 5.6<br />

Edwina, Wolff .................EP 3.2<br />

EFDA-JET collaborators .........P IV<br />

Efremov, Vladimir ............. P 3.15<br />

Egedal, Jan ................... P 15.2<br />

Ehlbeck, Jörg ................. P 16.3<br />

Ellinghorst, G. .................P 3.20<br />

Elsner, C. ........... P 10.17, P 17.20<br />

Emmoth, Birger ............... P 17.9<br />

Engler, Norbert ............... EP 7.5<br />

Erckmann, Volker ............... P IX<br />

Esch, Daniel ...........P 3.13, P 3.14<br />

Eßer, Gerd .......................K V<br />

Fahr, Hans ....................EP 6.3<br />

Fahr , Hans Joerg .............EP 8.4<br />

Fahr, Hans-Jörg ...............EP 1.1<br />

Fahrbach, Hans-Ulrich .......... P 3.8<br />

Falk, Stefan ....................K 2.4<br />

Fantz, U. P 3.6, P 3.26, P 9.4, P 15.4,<br />

P 17.3, P 17.4<br />

Fantz, Ursel .............P VIII, P 3.7<br />

Feng, Y. ..................... P 10.20<br />

Ferreira, S. E. S. ...... EP 8.6, EP 8.8<br />

Ferreira, Stefan ............... EP 1.2<br />

Fertman, Alexander ............P 3.15<br />

Fichtner, H. ...................EP 8.6<br />

Fichtner, Horst EP 1.1, EP 3.4, EP 6.3,<br />

EP 8.3, EP 8.5<br />

Fink, Martin A. .............. P 10.33<br />

Foest, Rüdiger .................P XIV<br />

Fox, Will ......................P 15.2<br />

Frank, Klaus .. K 1.3, K 1.4, K 2.2,<br />

K 5.2, K 5.8<br />

Frank, Till D. ................. P 10.8<br />

Franz, M. ....................EP 9.10<br />

Freyberg, Michael ............. EP 8.2<br />

Fricke-Begemann, C. ......... EP 8.11<br />

Friedrich, Rudolf .............. P 10.8<br />

Fröhlich, Maik ............... P 10.22<br />

Fuchs, Julien ..................P 13.5<br />

Fuhrmann, Hans .............. P 16.3<br />

Fussmann, Gerd ............... P XIII<br />

Gabriel, Onno ................. P 3.23<br />

Galka, Thomas ...............P 10.11<br />

Gans, Timo .................. P 17.10<br />

Garcia-Munoz, Manuel ..........P 3.8<br />

Gebauer, Gerd ............... P 10.11<br />

Geigl, Martin ..................P 16.4<br />

Geißel, Matthias ...... P 13.5, P 17.24<br />

Gericke, D. O. .P XI, P 17.11, P 17.33<br />

Gericke, Karl-Heinz ............ P 16.2<br />

Giannone, L. ................... P 5.5<br />

Giese, B. ......................EP 9.3<br />

Giese, H. ......................P 3.16<br />

Giesen, Adolf ................... K IV<br />

Glassmeier, K. H. ............ EP 9.10<br />

Glassmeier, Karl-Heinz EP 4.1, EP 9.6,<br />

EP 9.7<br />

Glenzer, Siegfried .............. PV IX<br />

Gobert, Olivier ................. K 5.6<br />

Görtler, A. ................ K II, K 5.5<br />

Goodman, Timothy .............P 5.3<br />

Gortchakov, Sergej ............ P 16.5<br />

Grauer, Rainer ... P 12.5, P 17.18,<br />

P 17.19<br />

Green, Günter .................EP 8.1<br />

Greiner, F. ......P 3.9, P 19.3, P 19.4<br />

Greiner, Franko ................P XVI<br />

Grießmeier, Jean-Mathias ......EP 1.5<br />

Grubert, G. .................. P 17.33<br />

Gruen, Eberhard ...EP 3.6, EP 5.6,<br />

EP 9.8<br />

Grulke, Olaf . P 3.12, P 10.6, P 15.2,<br />

P 19.5<br />

Gurevich, Svetlana .............P 20.5<br />

Gwinner, K. ...................EP 9.3<br />

Haberscheidt, T. ............. P 10.20<br />

Haerendel, Gerhard ............EP 7.4<br />

Häusler, Bernd ........ EP 6.2, EP 9.5<br />

Halfmann, Helmut .............P 3.19<br />

Hamme, Frank S. ............. P 12.4<br />

Hannemann, Mario ... P 10.29, P 16.6<br />

Happel, C. .................... P 19.3<br />

Hartfuß, H. -J. ................ P 3.11<br />

Harting, Derek ............... P 10.20<br />

Hassouni, Khaled ..............P 3.21<br />

Hauber, E. ............EP 9.3, EP 9.4<br />

Hauber, Ernst .................EP 5.2<br />

Haungs, Andreas ..............EP 1.3<br />

Hayashi, D. ................... PV VII<br />

Head III, James W. .......... EP 8.10<br />

Heber, B. EP I, EP 8.6, EP 8.7, EP 8.8<br />

Hegelich, Manuel ..............P 13.5<br />

Helbig, Volkmar ....... P 3.13, P 3.14<br />

Helmke, Christiane ........... EP 8.13<br />

Henning, C. ................... P 19.4<br />

Hensler, Gerd .................. EP III<br />

Henyk, Matthias ............... K 3.3<br />

Herzog, Sandra ................P 3.14<br />

Heusler, G. ................... PV VII<br />

Hečimović, Ante ............. P 17.14<br />

Hilchenbach, M. .............. EP 3.1<br />

Hilchenbach, Martin ...........EP 9.9<br />

Hildebrandt, Dieter ............ P 17.9<br />

Hilse, P. ..................... P 17.32<br />

Hippler , Rainer P 3.22, P 10.1, P 10.2,<br />

P 10.22, P 10.29, P 16.6<br />

Hirsch, Kurt ....................P 9.3<br />

Hirsch, M. .................... P 3.11<br />

Hirt, Markus ...........P 6.4, P 10.32<br />

Höffner, J. ...................EP 8.11<br />

Höllt, L. ....................... P 5.5<br />

Hoffmann, D. H.H. P 17.25, P 17.26,<br />

P 17.29, P 17.30<br />

Hoffmann, Dieter H. H. ... P 3.15,<br />

P 17.23, P 17.24<br />

Hoffmann, H. ................. EP 9.3<br />

Hohla, A. ................. K II, K 5.5<br />

Homann, Holger ..............P 17.19<br />

Hong, Suk-Ho . P 3.3, P 10.28, P 17.5<br />

Horvath, Kinga ........ P 3.7, P 10.19<br />

Hugenschmidt, Manfred ........ K 4.1<br />

IBEX Team - Kollaboration ....EP 6.3<br />

Ichiki, Ryuta ................. P 10.24<br />

Irrek, Florian .................. P 17.8<br />

Israel, Daniel ..................P 17.6<br />

Ivanov, Yuriy .................P 10.24<br />

Jacoby, Joachim ..............P 17.23<br />

Jakubetz, Werner ...............K 5.7<br />

Jakubowski, Marcin .............P 8.2<br />

Janek, J. ......................P 3.24<br />

Janeschitz, Günter ..............PV V<br />

Jaumann, R. ..................EP 9.3<br />

Jaumann, Ralf .EP 5.1, EP 5.2, EP 9.2<br />

Jenko, Frank ................... P XV<br />

Jörg, Schröter .................EP 3.2<br />

Jonkers , Jeroen ................K 5.1<br />

Joshi, R. P. ....................PV III<br />

Juranek, Hauke ........P XII, P 17.31<br />

Kadetov, V. A. ................ P 3.29<br />

Kallenrode, M.-B. ............. EP 8.7<br />

Karabourniotis, D. .............P 3.17<br />

Karlicky, M. ...................EP 2.3<br />

Karsch, Stefan ................ P 13.5<br />

KASCADE und die KASCADE-Grande -<br />

Kollaboration .............EP 1.3<br />

Kasparek, Walter ................P IX<br />

Katsch, H. M. .................P 3.28<br />

Katsch, H.-M. .................P 3.27<br />

Keller, Richard ................. K 2.5<br />

Kellner-Werdehausen, Hr. .......K 2.5<br />

Kempf, Sascha ........ EP 5.6, EP 9.8<br />

Kersten, Holger ..... P 10.22, P 10.29<br />

KETPOTCH - Kollaboration ...EP 8.8<br />

Kisslinger, Johann .............. P 3.8<br />

Kissmann, Ralf ........EP 3.4, EP 3.5<br />

Kistler, L. M. ................. EP 3.1<br />

Klassen, A. ....EP 2.3, EP 8.7, EP 8.9<br />

Klecker, Berndt ....... EP 3.1, EP 7.4<br />

Klindworth, Markus . P 6.5, P 10.25,<br />

P 10.26, P 10.27<br />

Klinger, T. ............ P 3.11, P 19.4<br />

Klinger, Thomas ...P 3.12, P 10.6,<br />

P 10.18, P 15.2<br />

Kluge, J. ............P 17.26, P 17.29<br />

Kobayashi, M. ................P 10.20<br />

Koch, Lothar .................P 17.22<br />

Köhn, A. ......................P 19.4<br />

KÖNIG, RALF ................. P 3.7<br />

Kolb, J. F. .....................PV III<br />

Konopka, Uwe ..........P VI, P 10.33<br />

Kopp, Andreas ...............EP 9.12<br />

Kornfeld, G. ...............K II, K 5.5<br />

Korostiy, Svitlana ..............P 3.15<br />

Korth, A. ....................EP 9.10<br />

Kovacevic, Eva ...............P 10.34<br />

Kozakov, Ruslan .. P 10.9, P 10.10,<br />

P 17.16, P 17.17<br />

Kozlov, K. V. .. P 3.10, P 3.20, P 16.7<br />

Kraeft, W.-D. ................. P 13.3<br />

Krämer, M. ............P 10.4, P 10.5<br />

Krämer, Michael .............. P 10.3<br />

Krames, B. ....................P 3.25<br />

Autorenverzeichnis<br />

Kremp, D. ................... P 17.32<br />

Kreter, A. ......................P 8.3<br />

Kronberg, Elena ...............EP 4.1<br />

Krückeberg, Stefan ............EP VII<br />

Krücken, R. ............... K II, K 5.5<br />

Krueger, Harald ....... EP 5.6, EP 9.8<br />

Kruezi, U. ......................P 8.4<br />

Krupp, Norbert EP IV, EP 4.1, EP 9.6,<br />

EP 9.7<br />

Kucharek, H. ..................EP 3.1<br />

Kunow, H. . EP 8.6, EP 8.7, EP 8.8,<br />

EP 8.9<br />

Kunze, Hans-Joachim ........ P 17.14<br />

Kurki-Suonio, T. ............... P 5.4<br />

LaBombard, Brian .............P 19.5<br />

Lagg, Andreas .EP 4.1, EP 9.6, EP 9.7<br />

Lammer, Helmut ..............EP 1.5<br />

Lange, Hartmut ....... P XVII, P 16.5<br />

Langenscheidt, O. .......P 8.5, P 17.7<br />

Laqua, Heinrich ................. P IX<br />

Laqua, Heinrich P. ........... P 10.19<br />

Latteck, Ralph ................ EP 7.5<br />

Lautenbach, J. ...............EP 8.11<br />

Laux, Michael .......... P 3.7, P 17.9<br />

Lazea, Andrada .............. P 10.14<br />

Lee, Byung- Joon .............. K 1.4<br />

Lee, K. D. .................... P 3.11<br />

Lehnen, Michael ................P 8.2<br />

Leipold, Manfred ............. EP VIII<br />

Leps, H. ....................... K 2.3<br />

Ley, Marcus ...................P 17.9<br />

Li, Konstantin .................P 3.23<br />

Li, Zhou ...................... P 3.14<br />

Lichtenberg, S. ......... P 8.5, P 17.7<br />

Liehr, Andreas W. ............. P 10.8<br />

Lindner, Peter ..................P 9.3<br />

Lingertat, Johann ......P 3.7, P 10.19<br />

Litnovsky, Andrew .............P 17.9<br />

Loffhagen, Detlef ..... P XVIII, P 16.5<br />

Lohse, Detlef ...................PV II<br />

Lombardi, Guillaume ...........P 3.21<br />

Lommatzsch, U. ...............P 3.20<br />

Loosen, Peter ................ PV VIII<br />

Loozen, X. ...................P 10.21<br />

Lorenz, B. .................... P 10.5<br />

Lorenz, Bernd .................P 10.3<br />

Lützenkirchen, S. ..............P 10.4<br />

Lunk, Achim ................. P 10.13<br />

Maaß, Mario .................. P 16.3<br />

Madani, R. ....................P 3.11<br />

Madani, Ramin ................P 10.6<br />

Maggi, C. F. ................... P 5.4<br />

Mahdizadeh, N. P 3.9, P 10.17, P 19.3,<br />

P 19.4<br />

Majumdar, Abhijit .............P 3.22<br />

Mann, G. ............. EP 2.3, EP 8.9<br />

Mann, Gottfried ...............EP 2.2<br />

Manthey, C. ...................P 3.28<br />

Manz, P. ......................P 19.3<br />

Maraschek, M. ................. P 5.4<br />

Maraschek, Marc ............... P 5.3<br />

Marchenko, Valery M. ......... P 20.3<br />

Marghitu, Octav .............. EP 7.4<br />

Marina, Cristina ..............P 17.22<br />

Marsch, Eckart ................EP 3.3<br />

Martin, Phillippe ............... K 5.6<br />

Marushchenko, Nikolai ...........P IX<br />

Matsukiyo, Shuichi ...........EP 9.13<br />

Matyash, Konstantin .......... P 17.2<br />

Matz, K.-D. .................. EP 9.3<br />

May, B. .......................P 19.4<br />

May-Britt, Kallenrode ......... EP 3.2<br />

Maßberg, Henning ...............P IX<br />

McFadden, James .............EP 7.4<br />

Meichsner, J. .......... P 3.24, P 3.25<br />

Meichsner, Jürgen ..... P 3.23, P 16.4<br />

Meier, S. ......................P 3.17<br />

Meier, Stefan ...................P 3.1<br />

Meir, S. .......................P 17.4<br />

Meister, H. .....................P 5.4<br />

Melzer, Andre ................P 10.24<br />

Melzer, André ....... P 10.26, P 10.27<br />

Mendes, Paulo ................ EP 8.2<br />

Mentel, J. .............. P 8.5, P 17.7<br />

Michel, Lothar ................. K 5.3<br />

Michel, P. .....................P 3.20<br />

Mitu, Bogdana ...............P 10.14<br />

Mocker-Ahlreep, Anna ........P 17.21<br />

Möbius, E. ....................EP 3.1<br />

Möller, I. ............... P 3.5, P 17.1<br />

Moragas-Klostermeyer, Georg .. EP 9.8<br />

Morfill, Gregor E. .......P VI, P 10.33<br />

Morozov, A. ...............K II, K 5.5<br />

Morozov, A. M. ........P 3.10, P 16.7<br />

Mosbach, Thomas .............P 3.27<br />

Motschmann, Uwe ..EP 1.5, EP 5.3,<br />

EP 9.12<br />

Mueck, Anja ................... P 5.3<br />

Mühlberger, F. ............ K II, K 5.5<br />

Müller, Frank ................ P 17.21<br />

Müller, Michael ............... EP 3.6<br />

Müller, Wolf-Christian .............P I


Müller-Mellin, R. .. EP 6.1, EP 8.6,<br />

EP 8.7, EP 8.8, EP 8.9<br />

Murillo, M. S. ....... P 17.11, P 17.33<br />

Mussenbrock, Thomas ......... P 15.5<br />

Mutin, Timofey ............... P 3.15<br />

Neff, Willi ......................K 5.1<br />

Neu, R. ........................ P 5.4<br />

Neuhauser, Josef ............... P 3.8<br />

Neukum, G. ...................EP 9.3<br />

Neukum, Gerhard ...EP V, EP 4.2,<br />

EP 5.1, EP 5.2, EP 5.5, EP 8.10,<br />

EP 9.1<br />

Neumayer, P. ........P 17.26, P 17.29<br />

Niedernostheide, Hr. ............K 2.5<br />

Nikutovski, B. ............... EP 9.10<br />

Oberst, J. .............EP 9.3, EP 9.4<br />

Oehme, Günther ...............P 16.3<br />

Oelhafen, Peter ............... P 17.9<br />

Oertel, Dieter ..................EP VI<br />

Oswald, Michael ..... EP 4.3, EP 9.11<br />

Pätzold, Martin ... EP 1.6, EP 5.4,<br />

EP 6.2, EP 9.5<br />

Pankert, Joseph ................ K 5.1<br />

Panov, Evgeny ...............EP 9.10<br />

Pargmann, Carsten ............. P 3.4<br />

Paschmann, Götz .............. PV IV<br />

Pasedag, D. ...................P 3.20<br />

Passinger, S. ................... K 1.5<br />

Pattard, Thomas ............. P 10.23<br />

Penz, Thomas ................ EP 1.5<br />

Petcu, Cristina ............... P 10.14<br />

Peter, Hardi .................... EP II<br />

Peters, s. ..............P 3.24, P 3.25<br />

Petzenhauser, Isfried ..... K 1.4, K 5.8<br />

Pfaff, Robert F. ...............EP 7.2<br />

Philipps, Volker ............... P 17.9<br />

Piel, Alexander . P XVI, P 3.2, P 6.4,<br />

P 6.5, P 10.25, P 10.26, P 10.27,<br />

P 10.30, P 10.31, P 10.32<br />

Piel, J. ....................K II, K 5.5<br />

Pikuz, Sergej ..................P 3.15<br />

Pinches, Simon .................P 3.8<br />

Pipa, Andrei V. ............... P 3.21<br />

Pirzadeh, P. P 17.25, P 17.26, P 17.29,<br />

P 17.30<br />

Pirzadeh, Pascal ............. P 17.24<br />

Podoba, Yurij ..........P 3.7, P 10.19<br />

Pohl, Thomas ................P 10.23<br />

Popecki, M. A. ................EP 3.1<br />

Portsel, Leonid M. .............P 20.3<br />

Posner, A. .................... EP 8.7<br />

Pospieszczyk, A. P 9.5, P 17.1, P 17.8<br />

Potgieter, M. S. .......EP 8.6, EP 8.8<br />

Potgieter, Marius ..............EP 1.2<br />

Preusse, Sabine .............. EP 9.12<br />

Przybilla, Hr. ...................K 2.5<br />

Purwins, H.-G. .........P 10.7, P 20.4<br />

Purwins, Hans-Georg .P 10.8, P 20.3,<br />

P 20.5<br />

Quitzau, M. ...................P 19.3<br />

Radioti, Aikaterini .............EP 9.6<br />

Radtke, Rainer .................P XIII<br />

Ränsch, Jens .................. P 17.5<br />

Rahaman, Hasibur ..............K 2.2<br />

Rahbarnia, K. .P 3.9, P 10.17, P 17.20<br />

Ramisch, M. .P 3.9, P 10.17, P 19.3,<br />

P 19.4<br />

Rapp, Markus .................EP 7.5<br />

Rashev, Mikhail ................ P 6.3<br />

Rauer, Heike ..................EP 1.6<br />

Redmer, Ronald ....... P XII, P 17.31<br />

Redwitz, M. ............ P 8.5, P 17.7<br />

Regler, M. .................... P 3.26<br />

Reif, Jürgen ............. K 3.3, K 5.6<br />

Reiss, Dennis ..EP 5.1, EP 9.1, EP 9.2<br />

Reiter, D. .....P 3.16, P 3.17, P 10.20<br />

Reiter, Detlev .................. P 3.1<br />

Reitz, Günther ............... EP 8.12<br />

Rethfeld, Bärbel ................K 3.4<br />

Riegg, S. .......................P 3.6<br />

Riemann, Karl-Ulrich .......... P 17.6<br />

Roatsch, T. ...................EP 9.3<br />

Rodriguez Príeto, G. ..........P 17.30<br />

Rodríguez, G. ....... P 17.26, P 17.29<br />

Rodríguez Prieto, G. ..........P 17.25<br />

Röhrs, Klaus ..................EP 8.1<br />

Röpcke, J. ..................... P 9.6<br />

Röpcke, Jürgen ................P 3.21<br />

Rohnke, M. ................... P 3.24<br />

Rohr, K. P. ..P 13.4, P 17.27, P 17.28<br />

Rosenbauer, Helmut ...........EP 9.9<br />

Rosier, Oliver .................. K 5.1<br />

Rosmej, F. B. ....... P 17.25, P 17.30<br />

Rosmej, O. N. .......P 17.25, P 17.30<br />

Rosmej, Olga ..................P 3.15<br />

Rost, Jan-Michael ............P 10.23<br />

Roth, M. ............P 17.26, P 17.29<br />

Roth, Markus .........P 13.5, P 17.24<br />

Rubel, Marek ................. P 17.9<br />

Rubin-zuzic, Milenko ............ P VI<br />

Ruhl, Hartmuth ............... P 13.5<br />

Ryter, François ................. P 5.3<br />

Salabas, Aurel .................P 15.3<br />

Samm, U. ........P 8.3, P 8.4, P 17.8<br />

Samm, Ulrich .................. P 8.2<br />

Sauer, Konrad .........EP 5.3, EP 7.3<br />

Savin, S. .................... EP 9.10<br />

Scharwitz, Christian ............ P 3.3<br />

Schauer, Janine-Christina .....P 10.28<br />

Schaumann, G. .. P 17.25, P 17.26,<br />

P 17.29, P 17.30<br />

Schaumann, Gabriel .......... P 17.24<br />

Scheibe, H.-P. ..................K 2.3<br />

Scherer, Klaus .EP 1.1, EP 1.2, EP 8.5<br />

Schlanges, M. P 13.3, P 17.32, P 17.33<br />

Schlegel, T. ..................P 17.30<br />

Schlickeiser, Reinhard ..EP 3.4, EP 3.5<br />

Schmitt, Rüdiger ............... K 4.1<br />

Schmitz, Holger ..............P 17.18<br />

Schmitz, Oliver .................P 8.2<br />

Schneider, Joachim ............. P 9.3<br />

Schneider, Ralf ...........P X, P 17.2<br />

Schneider, Wolfgang ...........P 17.9<br />

Schoenbach, K. H. .............PV III<br />

Scholer, Manfred .............EP 9.13<br />

Schollmeier, M. ..... P 17.26, P 17.29<br />

Schollmeier, M. S. ...P 17.25, P 17.30<br />

Scholten, F. ...................EP 9.3<br />

Schrader, Christian ............ P 16.2<br />

Schreiber, Jörg ................ P 13.5<br />

Schubert, H. .................. P 3.17<br />

Schubert, Holger ............... P 3.1<br />

Schulz-von der Gathen, Volker .. P 9.2<br />

Schulze, Hr. ....................K 2.5<br />

Schulze, Martin ............... P 3.19<br />

Schumacher, Uwe .............. P 9.3<br />

Schwarz, Volker ........P XII, P 17.31<br />

Schweer, B. P II, P 8.3, P 8.4, P 17.1,<br />

P 17.8<br />

Schweer, Bernd ......... P 8.2, P 17.9<br />

Scott, Bruce ................. P 10.16<br />

Sdunnus, Holger ............. EP 9.11<br />

Seelig, Wolfgang ............... K 5.3<br />

Seimetz, Lars ................ EP 8.13<br />

Selenin, V. L. ................. P 10.5<br />

Semerok, Alexandre ............ K 5.6<br />

Serdioutchenko, A. ......P 3.5, P 17.1<br />

Sergienko, G. .....P 8.4, P 9.5, P 17.8<br />

Sergienko, Genadi ............. P 17.9<br />

Shaikhislamov, I. F. .............K 5.4<br />

Shevelko, Viacheslav ...........P 3.15<br />

Sigeneger, F. .................P 17.15<br />

Sigeneger, Florian ............ P 17.16<br />

Sihler, C. .......................P 5.5<br />

Singer, Werner ........ EP 7.5, EP 7.6<br />

Sinha, B. K. .................. P 13.4<br />

Sips, A. C. C. .................. P 5.5<br />

Soltwisch, H. ........... P 3.5, P 17.1<br />

Soltwisch, Henning ............. P 3.4<br />

Spanier, Felix ......... EP 3.4, EP 3.5<br />

Spong, D. A. .................P 17.20<br />

Srama, Ralf ...........EP 5.6, EP 9.8<br />

Srivastava, S. N. .. P 13.4, P 17.27,<br />

P 17.28<br />

Stabroth, Sebastian ........... EP 4.3<br />

Stadelmann, Anja ............. EP 1.5<br />

Stäbler, A. ..................... P 5.4<br />

Staebler, Albrecht .............. P 3.8<br />

Staines, Geoff .................. K 2.2<br />

Stalder, Michael ............. EP 8.13<br />

Stancu, G. D. .................. P 9.6<br />

Stanzel, Christina ............. EP 5.4<br />

Stark, Albrecht ........ P 3.12, P 15.2<br />

Stark, Robert .................. K 2.2<br />

Starke, P. ..................... P 17.3<br />

Stawicki, Olaf .................EP 1.1<br />

Stefanovic, Ilija .............. P 10.34<br />

Steffen, Hartmut .......P 10.1, P 10.2<br />

Steigies, Christian T. .......... EP 7.2<br />

Steinhübl, R. ..............K II, K 5.5<br />

Stepanovic, Olivera ...........P 10.12<br />

Stirn, Ronnie ...................P 9.3<br />

Stober, Jörg .................... P IV<br />

Stollenwerk, L. ........ P 10.7, P 20.4<br />

Stollenwerk, Lars .............. P 20.5<br />

Stra˘nák. , Vítĕzlav .............P 10.2<br />

Strelnikov, Boris .............. EP 7.5<br />

Stroesser, Martin ............... P 3.1<br />

Stroth, U. ..P 3.9, P 10.17, P 17.20,<br />

P 19.3, P 19.4<br />

Strowitzki, Claus ............... K 2.4<br />

Struminsky, A. ................ EP 8.7<br />

Suttrop, W. ..............P 5.4, P 5.5<br />

Tahir, Naeem ................ P 17.23<br />

Tatanova, Maria ............. P 10.29<br />

Team, ASDEX Ugrade ..........P 5.3<br />

Team, MaRS ..................EP 9.5<br />

Team, RSI .................... EP 6.2<br />

Team, The HRSC Co-Investigator<br />

EP 5.2<br />

Techert, Simone ................K 4.2<br />

Teliban, Iulian ..................P 3.2<br />

Terry, James L. ................P 19.5<br />

Testrich, H. .................. P 17.15<br />

Testrich, Holger ...P 10.9, P 10.10,<br />

P 17.16<br />

Teubner, Ulrich .................PV X<br />

TEXTOR Team , Das ............ P II<br />

TEXTOR- Team, das ........... P VII<br />

Thieme, Gabriele ............. P 10.29<br />

Thomas, Hubertus M. ........... P VI<br />

Tich´y, Milan .................. P 10.2<br />

Tokar, M. ....................P 10.21<br />

Autorenverzeichnis<br />

Tomas, Ana Teresa ............EP 9.7<br />

Trottenberg, Thomas P 10.30, P 10.31<br />

Tu, Chuanyi .................. EP 3.3<br />

Udrea, Serban ................P 17.23<br />

Uiberacker, Christoph ...........K 5.7<br />

Ulrich, A. ................. K II, K 5.5<br />

Unterberg, B. ............P 8.3, P 8.4<br />

Unterberg, Bernhard ..... P VII, P 8.2<br />

Urban, Jürgen ..................K 2.2<br />

Vainshtein, L. .................. P 9.5<br />

van Elsbergen, V. ............. PV VII<br />

van Gasselt, Stephan .EP 5.1, EP 5.5,<br />

EP 9.1<br />

Varentsov, Dmitry ............P 17.23<br />

Vartolomei, Vasile ............. P 16.6<br />

Veizer, Jan ......................PV I<br />

Vinogradov, Igor ............. P 10.13<br />

Vizireanu, Sorin .............. P 10.14<br />

Vörsmann, Peter ..... EP 4.3, EP 9.11<br />

von Keudell, Achim .............. P V<br />

Vorberger, J. ..................P 13.3<br />

Vorontsov, V. .................. K 1.5<br />

Vorontsov, V. A. ............... K 5.4<br />

Vural, Murat .................P 17.13<br />

Wählisch, M. ..........EP 9.3, EP 9.4<br />

Wagner, A. ................... P 3.28<br />

Wagner, Friedrich ......P 3.7, P 10.19<br />

Wagner, H.-E. . P 3.10, P 3.20, P 16.7<br />

Wagner, Roland ..............EP 8.10<br />

Warmuth, Alexander .......... EP 2.2<br />

Weiss, M. .....................P 3.17<br />

Weiss, Matthias ................ P 3.1<br />

Wellegehausen, B. ....... K 1.5, K 5.4<br />

Wellegehausen, Bernd ........ P 17.22<br />

Weller, Arthur ................P 10.18<br />

Weltmann, Klaus-Dieter ........PV VI<br />

Werner, Andreas ............. P 10.18<br />

Werner, Stephanie .............EP 5.5<br />

Wester, Rolf ................... K 5.1<br />

Wibberenz, G. .........EP 8.6, EP 8.8<br />

Wiedemann, Carsten . EP 4.3, EP 9.11<br />

Wiegelmann, Thomas ......... EP 2.1<br />

Wienhold, Peter ...............P 17.9<br />

Wiesen, S. .................... P 3.16<br />

Wieser, J. .................K II, K 5.5<br />

Wilke, Christian ...P 10.9, P 10.10,<br />

P 17.16, P 17.17<br />

Wilken, D. .................... P 19.3<br />

Wimmer-Schweingruber, R. ....EP 8.9<br />

Wimmer-Schweingruber, Robert<br />

EP 8.13<br />

Winter, Jörg P 3.3, P 10.11, P 10.12,<br />

P 10.28, P 10.34, P 17.5<br />

Woch, Joachim EP 4.1, EP 9.6, EP 9.7<br />

Wolf, R. ..................... P 10.21<br />

Wolf, Ursula ................. EP 8.10<br />

Wollenberg, G. ................. K 2.3<br />

Wolter, Matthias .............. P 10.1<br />

Wrehde, Stefan ................P 10.2<br />

Wünderlich, D. ................P 15.4<br />

Youssef, Muhammad ......... P 17.24<br />

Zalach, J. .....................P 19.4<br />

Zalach, Jacob ................. P 10.6<br />

Zasche, D. ..................... P 5.5<br />

Zegenhagen, Stefan .......... P 10.18<br />

Zelenyi, L. M. ................EP 9.10<br />

Ziegler, Falk ................. P 10.10<br />

Zimmermann, R. .......... K II, K 5.5<br />

Zohm, Hartmut ..........P 3.8, P 5.3<br />

Zweben, Stewart J. ............P 19.5

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