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Plenarvorträge - DPG-Tagungen

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Extraterrestrische Physik Donnerstag<br />

(FAC) ist, stellt sich die Stromtopologie in der Nähe des Bogens — der<br />

nordwärts von der CR lokalisiert ist — als sehr untypisch heraus. Obwohl<br />

die magnetische Feldsignatur die gewöhnliche Konfiguration aufzeigt,<br />

mit abwärts- und aufwärtsgerichteten FAC Schichten, die normalerweise<br />

durch den ionosphärischen Pedersen Strom verbunden sind, finden wir<br />

jedoch, dass die zwei Stromschichten in der Ionosphäre entkoppelt sind.<br />

Der aufwärtsgerichtete FAC wird von dem nach Westen fließenden Elektrojet<br />

(WEJ) gespeist, während der größte Teil des abwärtsgerichteten<br />

FAC den nach Osten fließenden Elektrojet speist; ein kleiner Teil davon<br />

durchquert die CR als Hall Strom und trifft den WEJ. Die Ergebnisse<br />

wurden mit Hilfe einer neuen Methode gewonnen, die für die Berechung<br />

von elektrischen Feldern und Strömen aus Satellitendaten, in der auroralen<br />

Ionosphäre, entwickelt worden ist.<br />

Fachvortrag EP 7.5 Do 17:05 C<br />

Charakterisierung von Turbulenz in der mittleren Atmosphäre<br />

polarer Breiten aus VHF-Radarechoes — •Norbert Engler,<br />

Boris Strelnikov, Ralph Latteck, Werner Singer und Markus<br />

Rapp — Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik Kühlungsborn,<br />

Schlossstr.6, D-18225 Kühlungsborn<br />

Seit mehreren Jahre wird die Mesopausenregion polarer Breiten eingehend<br />

studiert. Besonders interessant sind polare mesosphärische Sommerechoes,<br />

die im Zeitraum zwischen Mitte Mai und Ende August in<br />

der polaren Atmosphäre zu beobachten sind. Ihre Entstehung ist eng mit<br />

niedrigen Temperaturen verbunden, bei denen sich Eispartikel bilden und<br />

das lokale Plasma so beeinflussen, dass Turbulenz im Neutralgas zu einem<br />

messbaren Radarecho führt.<br />

Diese mesosphärischen Sommerechoes ermöglichen es, aus dem rückgestreuten<br />

Radarsignal die Signalstärke, die radiale Geschwindigkeit sowie<br />

die spektrale Breite zu ermitteln. Die spektrale Breite wiederum wird<br />

EP 8 Poster-1<br />

durch Fluktuationen der radialen Geschwindigkeit im untersuchten Volumen<br />

bestimmt. Diese Fluktuationen werden unter anderem durch turbulente<br />

Geschwindigkeitsänderungen im Neutralgas hervorgerufen. Daher<br />

ist es möglich, turbulente Parameter wie die turbulente Energiedissipationsrate<br />

zu abzuleiten.<br />

Anhand eines ausgewählten Ereignisses wird erläutert, wie sich aus<br />

den vorhandenen Radarrückstreusignalen Erkenntnisse bezüglich turbulenter<br />

Strukturen gewinnen lassen. Die abgeleiteten turbulenten Energiedissipationsraten<br />

werden mit Ergebnissen von in-situ Messungen mit<br />

Höhenforschungsraketen verglichen.<br />

Fachvortrag EP 7.6 Do 17:25 C<br />

Radarbeobachtungen von Meteoren in mittleren und polaren<br />

Breiten zur Bestimmung der Temperatur in der oberen Mesosphäre<br />

— •Werner Singer und Jürgen Bremer — Leibniz-<br />

Institut f¨r Atmosphärenphysik, Schloss-Str. 6, 18225 Kühlungsborn<br />

Radarbeobachtungen von Meteorechos auf 32,55 MHz wurden zur Bestimmung<br />

von mittleren täglichen Temperaturen der Atmosphäre in einer<br />

Höhe von etwa 90 km in mittleren und polaren Breiten in den<br />

Jahren 1999 bis 2003 genutzt. Die Neutralgastemperatur wird aus der<br />

Höhenabhängigkeit des ambipolaren Diffusionskoeffizienten (abgeleitet<br />

aus der Abklingzeit des Meteorechos) in Verbindung mit einem empirischen<br />

Modell des mittleren Temperaturgradienten im Maximum der Meteorschicht<br />

ermittelt. Die Genauigkeit des Modells des Temperaturgradienten<br />

ist dabei für Korrekturen zweiter Ordnung von Bedeutung. Die so<br />

abgeleiteten Temperaturdaten befinden sich in guter Übereinstimmung<br />

mit unabhängig gewonnen experimentellen Ergebnissen von verschiedenen<br />

bodengebundenen Beobachtungen, Raketen- und Satellitenmessungen<br />

als auch mit theoretischen Ergebnissen von Modellrechnungen.<br />

Zeit: Montag 17:45–19:30 Raum: Foyer<br />

EP 8.1 Mo 17:45 Foyer<br />

Periodisch schwankende Anisotropien der kosmischen Strahlung<br />

— •Günter Green 1 und Klaus Röhrs 2 — 1 Dr. Günter Green,<br />

IAEP CAU, Leibnizstr. 11, 24119 Kiel — 2 Dr. Klaus Röhrs, IEAP/CAU,<br />

Leibnizstr. 11, 24118 Kiel<br />

In der kosmischen Strahlung, wie sie auf der Erde mit Neutronenmonitoren<br />

registriert wird, sind systematische Anisotropien im Promillebereich<br />

erkennbar. Die bekannteste ist die Ost-West-Anisotropie, verursacht<br />

durch die Korotation des interplanetaren Magnetfeldes mit der<br />

Sonne. Wir haben durch eine neue, sorgfältige Analyse gemessen, wie<br />

diese Anisotropie im Rhythmus des rund elfjährigen solaren Aktivitdtszyklus<br />

schwankt sowie daß es eine zweite Anisotropie gibt, die mit dem<br />

doppelt so langen solarmagnetischen Zyklus variiert und etwa entlang<br />

des interplanetaren Magnetfeldes ausgerichtet ist. Beider physikalische<br />

Ursachen sind noch zu klären. In der Vergangenheit haben zwar verschiedene<br />

Autoren nach diesen periodischen Anisotropiekomponenten in<br />

Neutronenmonitordaten gesucht, sie bislang jedoch nie in der hier gezeigten<br />

Klarheit identifizieren können. Wir erläutern unser Verfahren anhand<br />

der Daten der Neutronenmonitore in Kiel, Climax, Huancayo und Potchefstroom.<br />

EP 8.2 Mo 17:45 Foyer<br />

X-ray spectral studies of the Local Bubble by shadowing the<br />

darkest regions in the Milky Way — •Dieter Breitschwerdt 1,2 ,<br />

Michael Freyberg 1 , Paulo Mendes 1 , and João Alves 3 — 1 MPI<br />

für extraterrestrische Physik, Garching, Germany — 2 Institut für Astronomie,<br />

Universität Wien, Austria — 3 ESO, Garching, Germany<br />

The origin of the Local Bubble, which together with the Local Cloud<br />

hosting the solar system is our cosmic habitat, is still uncertain. Current<br />

EUV and X-ray observations favour a multi-supernova origin, with a possible<br />

heliospheric contribution from charge exchange reactions with solar<br />

wind ions. In order to disentangle the very local, the local and the more<br />

distant soft X-ray emission, shadowing experiments towards high column<br />

density molecular clouds at different distances and directions have proven<br />

to be a very reliable tool. Of particular interest are the highest column<br />

density absorbers, such as the Ophiuchus molecular cloud and the Bok<br />

globule Barnard 68. We have successfully observed these targets recently<br />

with the X-ray observatory XMM-Newton and have obtained both images<br />

and spectra. We are now for the first time able to reliably analyze<br />

the Local Bubble spectrum between 0.3 − 1.1 keV in these directions,<br />

as well as obtaining spectral information on the Loop I superbubble. We<br />

show that OVII and OVIII line complexes are present in all local spectra,<br />

which is in serious disagreement with the standard model (local plasma<br />

at 10 6 K). In this talk also possible heliospheric contributions to the soft<br />

X-ray spectrum will be discussed.<br />

EP 8.3 Mo 17:45 Foyer<br />

Ein Modell zum Studium zeitlicher Variationen der 3D-<br />

Struktur der Heliosphäre — •Thorsten Borrmann und Horst<br />

Fichtner — Institut für Theoretische Physik IV, Ruhr-Universität<br />

Bochum<br />

Die Modellierung der großräumigen Struktur der Heliosphäre hat in<br />

den letzten Jahren wesentlichen Fortschritt gemacht. Dennoch sind die<br />

bisher entwickelten Modelle noch nicht in der Lage den Transport kosmischer<br />

Strahlung konsistent und mit realistischem, in drei Dimensionen<br />

anisotropen Diffusionsverhalten zu berücksichtigen. Unter Verwendung<br />

moderner numerischer Methoden bzw. Algorithmen (Parallelrechnung,<br />

Multigridverfahren) haben wir ein Modell entwickelt, welches eine solche<br />

Verbesserung erlaubt. Im Beitrag werden das Modell und seine numerische<br />

Realisierung vorgestellt, und erste quantitative Resultate diskutiert.<br />

EP 8.4 Mo 17:45 Foyer<br />

A kinetic control on the heliospheric interface dynamics —<br />

•Hans Joerg Fahr 1 and Maciej Bzowski 2 — 1 Inst.f.Astrophysik<br />

und Extraterrestrik, Universitaet Bonn, Auf dem Huegel 71, 53121 Bonn<br />

— 2 Space Research Centre, Barticka 18 A, 000-716 Warsaw/Poland<br />

The solar system moves relative to the ambient interstellar medium<br />

thus giving rise to the counterflow of solar and inter stellar plasmas.<br />

The resulting interface-flows are usually modelled using hydrodynamic<br />

simulation codes consistently describing the hydrodynamic and thermodynamic<br />

coupling of different interacting fluids e.g. like protons, H-atoms<br />

and pick-up ions. The fluids are expected to be correctly described by<br />

shifted Maxwellians, i.e. to be only defined by the lowest 3 velocity moments.<br />

Here we show that this assumption is insuffi ciently fulfilled for<br />

protons and H-atoms interacting by charge exchange. Using a Boltzmannkinetic<br />

description for the distri bution functions of protons and H-atoms<br />

coupled by charge exchange we can show that non-negligible deviations

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