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Plenarvorträge - DPG-Tagungen

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Plasmaphysik Montag<br />

induktiv gekoppelte (DICP) Anordnung aufgebaut, mit der umfangreiche<br />

Sterilisations- und Modifikationsprozesse durchgeführt wurden.<br />

Die ausgewählten Substratmaterialien waren Polylactid als bioresorbierbarer<br />

Werkstoff, ultrahochmolekulares Polyethylen (UHMWPE) für<br />

die Knieprothetik sowie zahlreiche weitere medizinisch relevante Werkstoffe.<br />

Die ausgewählten Testkeime waren u.a. B. subtilis (DSM 2277),<br />

B. stearothermophilus, A. niger sowie viele weitere krankenhausrelevante<br />

vegetative Formen.<br />

Die umfangreichen Experimente zur Sterilisation und Oberflächenvernetzung<br />

der UHMWPE Implantate wurden begleitet durch umfangreiche<br />

Diagnostiken mit einer Langmuirsonde (APS3), einem Plasmamonitor<br />

(Hiden Analytical) und mittels der optischen Spektroskopie.<br />

P 3.20 Mo 17:45 Foyer<br />

Räumlich und zeitlich aufgelöste Spektroskopie an reaktiven<br />

Strahlplasmen bei Atmosphärendruck — •H.-E. Wagner1 , D.<br />

Pasedag1 , R. Brandenburg1 , P. Michel1 , K.V. Kozlov2 , A.<br />

Baalmann3 , G. Ellinghorst3 und U. Lommatzsch3 — 1Institut für Physik der Universität Greifswald, 17489 Greifswald — 2Department of Chemistry, Moscow State University, 119992 Moscow, Russia —<br />

3Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Materialforschung, 28359<br />

Bremen<br />

Ein bei etwa 15 kHz und Atmosphärendruck in Luft sowie Stickstoff<br />

betriebener Plasmastrahl wird in der aktiven Zone und dem aus einer<br />

Düse austretenden abklingenden Strahl elektrisch, spektroskopisch und<br />

mittels GC/MS untersucht. Diese Strahlplasmen werden u.a. zur Oberflächenbearbeitung<br />

eingesetzt. Das aktive, nichtthermische Plasma hat<br />

eine hohe Gastemperatur (Rotationstemperaturen TR = 2500...5500K).<br />

Der relaxierende Strahl enthält O-Atome im Prozentbereich. Sie werden<br />

vermutlich vor allem über die thermische Dissoziation in der aktiven Zone<br />

erzeugt. Indikator für die Atome ist ein charakteristisches gelbes Leuchten<br />

von NO∗ 2, welches über den Prozess O+NO+M → NO∗ 2+M gebildet<br />

wird. Über GC/MS wird in Luft ein NO-Anteil von ca. 900 ppm nachgewiesen.<br />

Die Raum-Zeit aufgelösten Spektren zeigen signifikante Unterschiede<br />

im aktiven und abklingenden Plasma. Der Vergleich der Ergebnisse<br />

in Luft und Stickstoff ermöglicht Rückschlüsse auf die dominanten<br />

Elementarprozesse, die Bestimmung der Strahl-Austrittsgeschwindigkeit<br />

sowie der Gastemperatur direkt an der Düsenöffnung.<br />

P 3.21 Mo 17:45 Foyer<br />

On the influence of argon addition on microwave hydrogen plasmas<br />

obtained under moderate pressure conditions — •Andrei<br />

V. Pipa 1 , Guillaume Lombardi 2 , Xavier Duten 2 , Khaled Hassouni<br />

2 und Jürgen Röpcke 1 — 1 INP-Greifswald, 17489 Greifswald,<br />

Germany — 2 LIMHP, CNRS-UP 1311 Universite Paris-Nord, 93430 Villetaneuse,<br />

France<br />

Moderate-pressure hydrogen plasmas are of great interest in many thin<br />

film deposition processes. In such plasmas hydrogen is usually processed<br />

as the major component in a mixture involving other gases. In particular,<br />

argon is often used either as an active component of the gas mixture or<br />

as a probing species that can help via its emission to characterize the<br />

plasma and monitor the processes. In this last case, often a small admixture<br />

of Ar is considered as not influencing plasma parameters. The<br />

aim of this work was to investigate the validity of this assumption in<br />

the case of moderate pressure argon-hydrogen microwave discharges. For<br />

this purpose a one-dimensional non-equilibrium transport model for this<br />

discharge type was developed. This model was used to determine the spatial<br />

distribution of the main plasma parameters such as gas temperature,<br />

species densities and electron temperature. Results showed that a small<br />

amount of Ar (less then 1%) can considerably affect the density of atomic<br />

hydrogen, and even the gas temperature for specific discharge conditions.<br />

The collision and transport phenomena leading to this non linear effect<br />

of argon have been investigated by analyzing the contribution of Ar on<br />

the different hydrogen dissociation channels.<br />

P 3.22 Mo 17:45 Foyer<br />

Chemical reaction studies of CH4/N2 gas mixture in a dielectric<br />

barrier discharge — •Abhijit Majumdar, J.F. Behnke, and<br />

Rainer Hippler — Institut für Physik, Universität Greifswald<br />

Chemical reactions in a CH4/N2 gas mixture inside a dielectric barrier<br />

discharge (DBD) plasma have been studied by means of mass spectrometry.<br />

The DBD plasma has been created at medium pressure of 250-300<br />

mbar in a rectangular reactor employing 5.7 kV pulses at 5 kHz. Most<br />

notable is the comsumption of CH4 and the production of H2 molecules.<br />

In addition, formation of heavier hydrocarbons like CnH2n+2 with n up<br />

to 8 is observed in the mass spectrum.<br />

P 3.23 Mo 17:45 Foyer<br />

Zeitaufgelöste Diagnostik von CF2-Radikalen in C2F6/H2-<br />

Plasmen einer gepulsten RF-Entladung mittels IR-Diodenlaserspektroskopie<br />

(TDLAS) — •Onno Gabriel, Konstantin Li<br />

und Jürgen Meichsner — Institut für Physik, Domstr. 10a, 17487<br />

Greifswald<br />

Der Einfluß der CFx-Radikale (x=1..3), insbesondere der des<br />

CF2-Radikals auf die Beschichtungskinetik bzw. das Ätzverhalten in<br />

Fluorkohlenstoff-RF-Plasmen ist bis heute nicht vollständig verstanden.<br />

In unserer Arbeit verwenden wir eine gepulste 13.56 MHz RF-<br />

Entladung und C2F6 mit einer Zumischung von H2 als Modellgas bei<br />

Drücken zwischen 10 und 100 Pa. Ein in situ Ellipsometer dient der<br />

Messung der Beschichtungsrate auf der RF-Elektrode und ein mit durchstimmbaren<br />

Diodenlasern arbeitendes IR-Absorptionsspektroskopie-<br />

System (TDLAS) der parallelen Messung absoluter Radikaldichten im<br />

Gasraum.<br />

Die Zeitauflösung des TDLAS-Systems im Bereich von 1–10 ms erlaubt<br />

die Erfassung der Abklingkurven der CF2-Dichte in den Plasmaoff-Phasen<br />

der gepulsten Entladung. Untersucht wird der Einfluß der Prozeßparameter<br />

Druck, Gasfluß und RF-Leistung sowie der Pulsparameter<br />

(Perdiodendauer, Puls-Pause-Verhältnis) auf die Radikalkinetik und die<br />

Beschichtungsrate.<br />

Mittels eines einfachen kinetischen Modells werden die Verläufe der<br />

CF2-Dichte in der Plasma-off-Phase beschreiben und dadurch Bruttoratenkoeffizienten<br />

gewonnen.<br />

P 3.24 Mo 17:45 Foyer<br />

Beeinflussung von Plasmaeigenschaften durch elektrochemisches<br />

Pumpen von O-Atomen durch einen Ionenleiter<br />

— •s. Peters 1 , M. Rohnke 2 , K. Dittmann 1 , J. Janek 2 und<br />

J. Meichsner 1 — 1 Institut für Physik, Universität Greifswald —<br />

2 Physikalisch-Chemisches Institut, Universität Gießen<br />

Wechselwirkungen von reaktiven Niedertemperaturplasmen mit einem<br />

festen Ionenleiter lassen interessante und neue Grenzflächenphänomene<br />

erwarten. So zeigt z.B. das in Hochtemperaturbrennstoffzellen eingesetzte<br />

Yttrium stabilisierte Zirkonoxid (YSZ) ab 400 ◦ C Sauerstoffionen-leitende<br />

Eigenschaften. Gleichzeitig kommt es zu einer Modifizierung der Plasmaeigenschaften.<br />

Den Ausgangspunkt für die vorliegende Arbeit bilden<br />

Untersuchungen an einem YSZ-Kristall, der im Gegensatz zu den bisherigen<br />

Sauerstoffatmosphären erstmalig einem RF-Sauerstoffplasma ausgesetzt<br />

war. In Folge wurde ein bis zu 100 mal höherer Sauerstoffaustausch<br />

mit dem Kristall gemessen [1]. Die Ursache könnte ein direkter<br />

Einbau von atomarem Sauerstoff aus dem Plasma in den Kristall sein.<br />

Dieser zusätzliche Verlustprozess sollte zu einem veränderten Konzentrationsverlauf<br />

des atomaren Sauerstoffs vor der Kristalloberfläche führen.<br />

In einer kapazitiv gekoppelten RF-Entladung bei 13, 56 MHz diente die<br />

geerdete Elektrode zur Probenaufnahme. Messungen räumlicher Dichteverteilungen<br />

mittels Laser-induzierter Fluoreszenz Spektroskopie zeigten<br />

einen verstärkten Abfall der O-Konzentration ab einer Heiztemperatur<br />

von 500 ◦ C, was auf den beschriebenen Vorgang zurückzuführen ist. [1]<br />

M.Rohnke, J. Janek, J.A. Kilner, R. Chater, Solid State Ionics, in press<br />

(2003).<br />

P 3.25 Mo 17:45 Foyer<br />

Raum- und Zeitaufgelöste atomare Sauerstoffkonznetrationsverteilungen<br />

in einem rf-Plasma — •S. Peters, B. Krames und<br />

J. Meichsner — Institut für Physik, Universität Greifswald<br />

In einem Niedertemperaturplasma ist der Transport ungeladener reaktiver<br />

Spezies, wie der des Sauerstoffatoms diffusionsbestimmt. Interessant<br />

sind insbesondere die elektrodennahen Gebiete der in dieser Arbeit<br />

verwendeten kapazitiv gekoppelten rf-Entladung in Sauerstoff. Hier<br />

kommt es aufgrund von Verlustprozessen an den Elektroden zu einem<br />

anisotropen Transportverhalten der Sauerstoffatome. Dies spiegelt sich in<br />

den mittels Laser-induzierter Fluoreszens Spektroskopie (TALIF) gemessenen<br />

räumlichen Konzentrationsverteilungen der O-Atome wider. Als<br />

Folge lassen sich abhängig von den Plasmaparametern und dem Elektrodenabstand<br />

die axialen Dichteverläufe über einen empirischen Ähnlichkeitsparameter<br />

beschreiben. An den Elektrodenrändern findet sich<br />

symmetrisch ein radiales Dichtemaximum, dessen Position mit steigender<br />

Selfbias-Spannung tiefer in den räumlichen Afterglow der Entladung<br />

wandert. Im zeitlichen Verlauf nach Plasmazündung (gepulster Entladungsbetrieb)<br />

kommt es ebenfalls zu einer Verschiebung dieses Maximums<br />

in Richtung Elektrodenrand. Erst ab einem zeitlichen Delay von<br />

20 ms erreichen Erzeugungs- und Verlustprozesse ein Gleichgewicht, das<br />

eine dem cw-Betrieb vergleichbare Profilform zeigt.

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