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Plenarvortrag PV I Mo 08:15 Gewandhaus<br />

TESLA: Zukunftsprojekt <strong>der</strong> Hochenergiephysik — •Ach<strong>im</strong><br />

Stahl — DESY/Zeuthen, Platanenallee 6, 15738 Zeuthen<br />

Ein Elektron-Positron Beschleuniger, <strong>der</strong> Kollisionen bei Schwerpunktsenergien<br />

von 500 GeV und mehr erlaubt, soll das nächste<br />

Großprojekt <strong>der</strong> Hochenergiephysik werden. TESLA ist eine mögliche<br />

Realisierung dieses Projektes in supraleiten<strong>der</strong> Beschleunigertechnologie,<br />

wie sie vom DESY vorgeschlagen ist. Diese Technologie wird neben den<br />

teilchenphysikalischen Exper<strong>im</strong>enten auch erstmals den Betrieb eines<br />

Röntgenlasers ermöglichen.<br />

Ich möchte das TESLA-Projekt vorstellen und insbeson<strong>der</strong>e auf seine<br />

teilchenphysikalische Motivation eingehen.<br />

Plenarvortrag PV II Mo 09:00 Gewandhaus<br />

Warumsollte sich die physikalische Forschung den Wolken widmen?<br />

— •Jost Heintzenberg — Institut für Troposphärenforschung,<br />

Permoserstr. 15, 04318 Leipzig<br />

Wolken bilden die kompliziertesten Mehrphasensysteme <strong>der</strong><br />

Geosphäre. Gleichzeitig sind sie ausschlaggebend für das Wetter, die<br />

Energiebilanz des Erdsystems und für die meisten Lebensprozesse. Obwohl<br />

ihre Bedeutung seit langem erkannt wurde, ist unser Verständnis<br />

<strong>der</strong> Wolken noch äußerst unvollständig. Zwei Aussagen erläutern die unzufriedenstellende<br />

heutige Lage <strong>der</strong> Wolkenforschung. Wir wissen zwar,<br />

daß <strong>der</strong> Mensch viele Möglichkeiten hat, Wolken zu beeinflussen. Der<br />

jüngste IPCC- Bericht hat jedoch wie<strong>der</strong>um gezeigt, daß wir diesen Einfluß<br />

noch nicht quantifizieren können. Die zweite, ebenfalls bestürzende<br />

Aussage ist die Bilanz des Deutschen Wetterdienstes, die feststellt, daß<br />

in den letzten zehn Jahren keine Fortschritte bei <strong>der</strong> Vorhersage von<br />

Nie<strong>der</strong>schlagsprozessen gemacht wurden. Die Schwierigkeiten und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Physik, die sich Erkenntnisfortschritten in <strong>der</strong><br />

Wolkenforschung in den Weg stellen, sind vielfältig und sollen in dem<br />

Vortrag anhand von prinzipiellen Systembeschreibungen und Einzelbeispielen<br />

erläutert werden. Es werden dabei folgende kritischen Punkte<br />

angesprochen:<br />

1. Skalenproblematik bei Wolkenprozessen,<br />

2. Turbulente Wolkenprozesse,<br />

3. Wechselwirkungen zwischen physikalischen, chemischen und Strahlungsprozessen,<br />

4. Fehlende Meßtechnik.<br />

Aus den angesprochenen Punkten ergeben sich vielfältige und lohnenswerte<br />

Ansatzmöglichkeiten für exper<strong>im</strong>entelles und theoretisches Engagement<br />

<strong>der</strong> physikalischen Forschung, die unser Systemverständnis und<br />

die Vorhersage seiner Verän<strong>der</strong>ung verbessern können.<br />

Plenarvortrag PV III Di 08:15 Gewandhaus<br />

Quanteninformation und Quantenkorrelationen: Zwei neue<br />

Aspekte <strong>der</strong> Quantentheorie — •Reinhard F. Werner —<br />

Institut für Mathematische Physik, TU Braunschweig, Mendelssohnstr.<br />

3, 38106 Braunschweig<br />

In jedem quantenmechanischen Exper<strong>im</strong>ent wird “Information”<br />

übertragen, nämlich von <strong>der</strong> Präparation <strong>der</strong> Systeme zum Meßapparat.<br />

Diese zunächst ziemlich banale Feststellung eröffnet eine neue Sichtweise<br />

auf die Quantenmechanik, die sich in jüngster Zeit als sehr fruchtbar<br />

herausgestellt hat. Quanteninformation zu übertragen bedeutet die<br />

Übertragung von Quantensystemen unter Erhaltung aller Interferenzfähigkeiten,<br />

auch solcher die sich in erst später noch zu wählenden<br />

Meßanordnungen zeigen. Daß solche Interferenzfähigkeiten durch<br />

Meßeingriffe zerstört werden <strong>im</strong>pliziert, daß die so verstandene Quanteninformation<br />

nicht verlustfrei in klassische Information übersetzbar ist<br />

und z.B. nicht kopierbar ist. Diese Sichtweise ist zum Teil eine Antwort<br />

auf die zunehmenden exper<strong>im</strong>entellen Möglichkeiten zur Beherrschung<br />

von Quanten-Kohärenz. Vor allem ist es aber umgekehrt: sie liefert<br />

die Ideen für eine Fülle neuer Exper<strong>im</strong>ente und Anwendungen, auch<br />

wenn einige davon, so wie <strong>der</strong> Quantencomputer, die gegenwärtigen<br />

Möglicheiten <strong>der</strong> Exper<strong>im</strong>entierkunst noch weit überfor<strong>der</strong>n.<br />

Im Vortrag wird nach <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Grundideen <strong>der</strong> Quanteninformationstheorie<br />

vor allem auf den zugehörigen Begriff <strong>der</strong> Quantenkorrelation,<br />

also die ” Verschränktheit“ von Quantenzuständen, eingegangen.<br />

Plenarvorträge<br />

Plenarvorträge<br />

Dabei kommen vor allem auch die ungelösten Probleme <strong>der</strong> qualitativen<br />

wie <strong>der</strong> quantitativen Theorie <strong>der</strong> Verschränktheit zur Sprache.<br />

Plenarvortrag PV IV Di 09:00 Gewandhaus<br />

Droht eine globale Wasserkrise? — •Wolfgang Kinzelbach —<br />

Institut für Hydromechanik und Wasserwirtschaft, Eidgenössische Technische<br />

Hochschule Zürich, HIL G 37.3, ETH Zürich, CH-8093Zürich<br />

Hönggerberg<br />

In <strong>der</strong> letzten Zeit wird in <strong>der</strong> Presse und von Organisationen <strong>im</strong> Wasserbereich<br />

oft eine drohende globale Wasserkrise beschworen. Es wird<br />

gemutmaßt, daß Wasser die erste Ressource ist, die Wachstum und Entwicklung<br />

weltweit beschränkt, und daß Wassermangel zu kriegerischen<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzungen führen wird.<br />

Vergleicht man die Preise von Wasser und Erdöl wird klar, daß Wasser<br />

zu billig ist, um Kandidat für eine globale Krise zu sein. Berücksichtigt<br />

man allerdings, daß 70% des vom Menschen genutzten Süßwassers in die<br />

Bewässerungslandwirtschaft gehen, so hat Wasser konzentriert in Form<br />

von Nahrungsmitteln sehr wohl einen Weltmarkt und damit globale Relevanz.<br />

Opt<strong>im</strong>isten gehen davon aus, daß die bis 2050 erfor<strong>der</strong>liche Nahrung<br />

für zusätzliche 3Milliarden Menschen durch Ausweitung <strong>der</strong><br />

Bewässerungslandwirtschaft bereitgestellt werden kann. Pess<strong>im</strong>isten<br />

prophezeien Hungersnöte und behaupten, daß bereits heute die<br />

Landwirtschaft vielerorts nicht nachhaltig ist. Gewinnen an Produktion<br />

werden Verluste durch Degradation bewässerter Nutzflächen gegenübergestellt.<br />

Hinzu kommen unbekannte kl<strong>im</strong>atische Einflüsse. Für<br />

eine abschließende Beurteilung ist die Datenbasis heute unzureichend.<br />

Aber die durch rationelle Bewirtschaftung und Steuerung realisierbaren<br />

Einsparpotentiale sind beträchtlich.<br />

Die Menschheit nutzt heute rund ein Drittel des zugänglichen globalen<br />

Abflusses. Dieser Anteil muß als hoch angesehen werden, wenn man sich<br />

die Heterogenität des Dargebots in Raum und Zeit vergegenwärtigt. Jede<br />

globale und deshalb mittelnde Betrachtung übersieht die wichtigsten<br />

Aspekte von Wassermangel. Wassermangel ist nicht neu. Statt auf die<br />

globale Krise zu spekulieren lohnt es sich, Regionen mit endemischem<br />

Wassermangel zu analysieren und eine nachhaltige Ressourcennutzung<br />

einzuleiten.<br />

Die Umweltphysik kann zu den Grundlagen einer nachhaltigen Wasserwirtschaft<br />

in vielfältiger Weise beitragen. Informiertes Handeln bedarf<br />

prognostischer Modelle, die wie<strong>der</strong>um mit Daten auf ihre Prozeßwahrheit<br />

überprüft werden müssen. Die Fragen an die Physik betreffen sowohl die<br />

Modellbildung als auch die Datenbeschaffung unter Einsatz von Umwelttracern,<br />

Isotopenmethoden, Fernerkundungsmethoden, Geophysik, Sensorik<br />

u.ä. Die Hydrologie ist auch ein sehr lohnendes Anwendungsgebiet<br />

für die Methoden <strong>der</strong> statistischen Physik, die be<strong>im</strong> Skalenübergang von<br />

<strong>der</strong> Skala <strong>der</strong> Messung zur Skala <strong>der</strong> Modelle o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Risikoanalyse<br />

gefragt sind. Daneben werden Methoden <strong>der</strong> sozio-ökonomischen<br />

Systemanalyse <strong>im</strong>mer wichtiger. An Fallbeispielen wird aufgezeigt, wie<br />

diese Methoden für die Beantwortung wasserwirtschaftlicher Fragen insbeson<strong>der</strong>e<br />

in <strong>der</strong> ariden und semi-ariden Welt eingesetzt werden können.<br />

Die Beispiele betreffen das Okavango-Delta sowie Grundwasservorkommen<br />

in Nordafrika, Niger und Nord-Botswana.<br />

Plenarvortrag PV V Di 20:00 HS 19<br />

Exper<strong>im</strong>ente in <strong>der</strong> Atmosphäre — •Gerd Tetzlaff — Institut<br />

für Meteorologie, Universität Leipzig, Stephanstr. 3, 04103 Leipzig<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> exper<strong>im</strong>entellen, wissenschaftlichen Erkundung <strong>der</strong><br />

Erdatmosphäre werden verwendet, um die Vielzahl <strong>der</strong> dort stets gleichzeitig<br />

ablaufenden Prozesse zu beschreiben. Da die Atmosphäre als Labor<br />

eine Isolierung einzelner Vorgänge nicht zuläßt, muß die Fragestellung<br />

diese Gegebenheiten berücksichtigen und den exper<strong>im</strong>entellen Ansatz<br />

entsprechend gestalten. Daraus ergibt sich eine Unterglie<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Typen von Exper<strong>im</strong>enten. Zum einen werden von vornherein komplexe<br />

Vorgänge untersucht, so wie es z.B. die Abgasfahne einer Stadt<br />

wie Berlin darstellt, zum an<strong>der</strong>en werden enger begrenzte Einzelprozesse<br />

untersucht, wie z.B. die vertikalen Energieflüsse in <strong>der</strong> bodennahen<br />

Grenzschicht. Die aus solchen Exper<strong>im</strong>enten erzielten Ergebnisse sollen<br />

es erlauben, parametrische Beschreibungen <strong>der</strong> wesentlichen Prozesse<br />

abzuleiten. Zusammen mit den operationell erhobenen Daten aus den


globalen Meßnetzen werden diese z.B. für die operationelle Wettervorhersage<br />

nutzbar gemacht. Trotz erheblicher Anstrengungen bei den Exper<strong>im</strong>enten<br />

bleibt <strong>der</strong>en erreichbare Genauigkeit oft auf die Sicherung<br />

<strong>der</strong> ersten signifikanten Stelle begrenzt.<br />

Plenarvortrag PV VI Mi 08:15 Oper<br />

Masse <strong>der</strong> Neutrinos? — •Rudolf L. Mösbauer —PhysikDepartment<br />

E15 <strong>der</strong> Technischen Universität München, 85747 Garching<br />

Der Vortrag geht zunächst auf die Gründe ein, warum Neutrino-<br />

Forschung <strong>der</strong>zeit von beson<strong>der</strong>er Bedeutung ist, gefolgt von einer kurzen<br />

Erläuterung <strong>der</strong> Erzeugungs- und Detektionsmechanismen dieser Teilchen.<br />

Der Hauptteil des Vortrags befaßt sich mit den Methoden zur Best<strong>im</strong>mung<br />

einer möglichen Masse <strong>der</strong> Neutrinos. Im Mittelpunkt stehen dabei<br />

Oszillationen, bei denen diese Teilchen in drei verschiedenen Modifikationen<br />

auftreten können. Die Versuche, solche Oszillationen zu finden,<br />

wurden und werden sowohl mit Reaktoren als auch mit <strong>der</strong> Sonne angestellt.<br />

Jüngste japanische Ergebnisse mit atmosphärischen Neutrinos<br />

haben vielleicht einen ersten Hinweis auf die Masse dieser Teilchen geliefert.<br />

Plenarvortrag PV VII Mi 09:00 Oper<br />

Noncommutative Geometry and Fundamental Interactions:<br />

The First Ten Years — •Jose Mariano Gracia-Bondia —<br />

Departamento de Fisica, Universidad de Costa Rica, 2060 San Pedro,<br />

Costa Rica<br />

As a branch of mathematics noncommutative geometry (NCG), i.e.<br />

Alain Connes’ program of unification of mathematics un<strong>der</strong> the aegis<br />

of quantum operator theory, is some twenty years old. As such, it is<br />

well established, exhibiting an <strong>im</strong>pressive list of contributors and a process<br />

of vigorous development. The application to fundamental physics is<br />

barely ten years old and was triggered by well-known peculiarities and<br />

unanswered questions in the standard model of particle interactions. The<br />

approaches, both by Connes and by the humility: far from trying to dictate<br />

from first principles what the entrails of the subatomic world should<br />

be, they un<strong>der</strong>took to translate in geometric terms (necessarily noncommutative!)<br />

what Nature is trying to tell us. In the process a geometric<br />

un<strong>der</strong>standing of spontaneous symmetry breaking and the interpretation<br />

of the Higgs field as yet another gauge field emerged naturally.<br />

More recently, the “top-down” approach (going back to Sny<strong>der</strong>) has<br />

again gained dominance. String theory and NCG discovered their points<br />

of contact. Moyal-type algebras were found to be central in the dynamics<br />

of open strings rigidified by magnetic fields. It had been remarked earlier<br />

that it was possible to do quantum field theory on noncommutative<br />

spaces. Both facts combined resulted in a powerful fad. The mathematics<br />

of this variant of NCG is identical with the mathematics of (nonrelativistic,<br />

spinless) quantum mechanics, in the unfamiliar Groenewold-Moyal<br />

way, and so the latter was rediscovered by string theorists. While noncommutative<br />

spaces constitute a fantastic “theoretical laboratory” for<br />

testing what is fundamental and what is not in quantum field theory,<br />

and for exploring possible approaches to quantum gravity, the abundant<br />

literature on the subject is somewhat disappointing.<br />

We review the main issues and developments so far: the noncommutative<br />

reconstructions of the standard model, the relation to string theory,<br />

noncommutative quantum field and gauge theory, their renormalizability<br />

or lack thereof, anomalies, “exper<strong>im</strong>ental” constraints, and the Connes-<br />

Kre<strong>im</strong>er reinterpretation of renormalization theory. In particular, we discuss<br />

the likelihood that NCG will live up to its promise for the physics<br />

of fundamental interactions.<br />

Plenarvortrag PV VIII Mi 12:15 Oper<br />

Aktuelle Probleme <strong>der</strong> Gravitationsphysik — •Jürgen Ehlers<br />

— Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Albert-Einstein-Institut,<br />

Am Mühlenberg 1, 14476 Golm — Träger <strong>der</strong> Max-Planck-Medaille<br />

Zunächst möchte ich daran erinnern, welche Folgerungen <strong>der</strong> Allgemeinen<br />

Relativitätstheorie bisher exper<strong>im</strong>entell überprüft wurden und<br />

auf welche Aspekte <strong>der</strong> Gravitation und damit <strong>der</strong> Raumzeitgeometrie<br />

sie sich beziehen. Dann werde ich drei aktuelle Gegenstände <strong>der</strong> Gravitationsphysik<br />

skizzieren: Erstens die aus <strong>der</strong> gravitativen Lichtablenkung<br />

folgenden Gravitationslinsenphänomene und <strong>der</strong>en astrophysikalische<br />

Bedeutung, zweitens einige mit <strong>der</strong> Erforschung <strong>der</strong> Gravitationswellen<br />

verbundene Fragen und drittens werde ich mathematische Probleme<br />

erwähnen, die sich auf das Studium <strong>der</strong> Lösungen <strong>der</strong> Gravitationsfeldgleichungen<br />

beziehen; auf <strong>der</strong> Kenntnis solcher Lösungen beruhen die<br />

physikalischen Folgerungen aus <strong>der</strong> Theorie.<br />

Plenarvorträge<br />

Plenarvortrag PV IX Mi 14:00 HS 19<br />

Neue Einsichten über Oberflächen und Moleküle mit Hilfe <strong>der</strong><br />

faszinierenden Quanteneigenschaften des Heliums — •J. Peter<br />

Toennies — Max-Planck-Institut für Strömungsforschung, 37073<br />

Göttingen — Träger <strong>der</strong> Stern-Gerlach-Medaille<br />

Obwohl das makroskopische Quantenphänomen <strong>der</strong> Suprafluidität seit<br />

über 60 Jahren bekannt ist, sind die mikroskopischen Quanteneigenschaften<br />

des Heliums erst in letzter Zeit erforscht worden. Auf Grund einer<br />

Nullenergieresonanz <strong>im</strong> He-He Stoßquerschnitt haben die bei Gasexpansion<br />

gewonnenen Atomstrahlen eine Geschwindigkeitshalbwertsbreite<br />

von nur 1%. Solche He-Atomstrahlen (HAS) eignen sich beson<strong>der</strong>s<br />

gut als Oberflächensonden, da sie unempfindlich gegenüber Aufladungen<br />

sind und nicht in das Kristallinnere eindringen o<strong>der</strong> die Oberfläche<br />

beschädigen können. Die hohe Monochromasie dieser Atomstrahlen<br />

hat zum ersten Mal Messungen <strong>der</strong> Dispersionskurven von Oberflächenphononen<br />

mit <strong>der</strong> Laufzeitmethode ermöglicht sowie die Untersuchung<br />

an<strong>der</strong>er Nie<strong>der</strong>frequenzanregungen und von Diffusionsvorgängen<br />

adsorbierter Teilchen. Bei Quellentemperaturen unterhalb T0 =30K<br />

führt die starke Expansionsabkühlung zur Bildung von kleinen suprafluiden<br />

Tröpfchen aus 10 3 -10 4 Atomen. Die Infrarotspektren von eingelagerten<br />

Molekülen zeigen ganz unerwartet gut aufgelöste Rotationslinien,<br />

woraus geschlossen wird, daß die Teilchen wie <strong>im</strong> Vakuum frei rotieren<br />

können. Daher eignen sich die Helium Nanotröpfchen als eine beson<strong>der</strong>s<br />

sanfte und kalte (0.37 K ( 4 He) o<strong>der</strong> 0.15 K ( 3 He)) Matrix für hochaufgelöste<br />

Molekülspektroskopie. Auf diese Weise konnte <strong>der</strong> erste Hinweis<br />

auf die Suprafluidität von kleinen Para-Wasserstoff Clustern gefunden<br />

werden.<br />

Plenarvortrag PV X Mi 14:30 HS 19<br />

Infrared Spectroscopy and the Atmosphere — •Jean-Marie<br />

Flaud — Laboratoire de Photophysique Molèculaire, CNRS, Université<br />

de P-Sud, Bat. 350, 91405, Orsay Cedex, France — Träger des<br />

Gentner-Kastler-Preises<br />

In the next few years various optical remote sensing intruments working<br />

in the middle and thermal infrared such as MIPAS (Michelson Interferometer<br />

for Passive Atmospheric Sounding), TES (Tropospheric Emission<br />

Spectrometer), ... will be in operation. These instruments cover wide<br />

spectral ranges at rather high spectral resolutions with excellent signal<br />

to noise ratios. The analysis of the corresponding atmospheric spectra<br />

uses the spectral parameters (line positions, intensities, widths, ...)included<br />

in databases such as HITRAN, GEISA, ... which are <strong>der</strong>ived<br />

from exper<strong>im</strong>ental and/or theoretical spectroscopic studies. Obviously<br />

the accuracy of the retrieved profiles depends highly on the quality of the<br />

spectroscopic parameters. This has led to a renaissance of spectroscopy.<br />

Indeed, given the <strong>im</strong>proved capabilities (higher spectral resolution, better<br />

signal to noise ratio, ...) of the new instruments, it is clear that new<br />

laboratory studies using the best exper<strong>im</strong>ental techniques and/or sophisticated<br />

theoretical models are required. During this lecture, after a short<br />

presentation of a remote sensing satellite exper<strong>im</strong>ent and its needs, some<br />

examples dealing with recent progress pertaining to the spectroscopic<br />

properties of molecules such as ClONO2, HOCl, HNO3,... will be presented<br />

emphasizing the difficulties of the laboratory work and the need<br />

of using the most recent exper<strong>im</strong>ental and theoretical methods. In parallel<br />

the consequences of these findings on atmospheric retrievals will be<br />

stressed.<br />

Plenarvortrag PV XI Mi 15:00 HS 19<br />

Quantendynamik korrelierter Coulombsysteme — •Michael<br />

Bonitz —Universität Rostock, Fachbereich Physik, 18051 Rostock —<br />

Träger des Gustav-Hertz-Preises<br />

Geladene Teilchen – Elektronen, Ionen, Löcher <strong>im</strong> Festkörpero<strong>der</strong>Positronen<br />

– und die zwischen ihnen herrschende Coulombwechselwirkung<br />

best<strong>im</strong>men die Struktur eines Großteils <strong>der</strong> uns umgebenden Materie.<br />

Dazu zählen die meisten kosmischen Objekte; und auch die uns auf <strong>der</strong><br />

Erde täglich begegnende Natur, einschließlich <strong>der</strong> Atome und Moleküle,<br />

wird durch die Coulombkraft zusammengehalten (von <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong><br />

Kerne sei hier abgesehen).<br />

Im Gegensatz zu klassischen Coulombsystemen sind wir <strong>im</strong> Quantenreg<strong>im</strong>e<br />

(bei tiefen Temperaturen o<strong>der</strong>/und hohen Dichten) von einer umfassenden<br />

und akkuraten theoretischen Beschreibung bzw. numerischen<br />

Modellierung noch weit entfernt. Der Grund ist natürlich die große Reichweite<br />

des Coulombpotentials, die zu Vielteilchen-Korrelationen und kollektivem<br />

Verhalten führt und ihre Verzahnung mit Quanten- und Spineffekten.<br />

Zusätzliche interessante Phänomene treten in mesoskopischen<br />

(Wenig-Teilchen-)Systemen auf. Noch interessanter, aber auch erheblich


komplizierter, ist das Nichtgleichgewichts-Verhalten von Coulombsystemen,<br />

ausgelöst insbeson<strong>der</strong>e durch Einwirkung ultrakurzer bzw. hochintensiver<br />

Laserpulse. Dabei laufen komplexe Relaxationsprozesse auf<br />

Skalen von Femtosekunden bzw. Nanometern ab, bei denen neue, exotische<br />

Materieformen entstehen können.<br />

Der Vortrag gibt einen Überblick über Stand und Perspektiven <strong>der</strong><br />

theoretischen und numerischen Beschreibung von Coulombsystemen in<br />

Plasmen und Festkörpern <strong>im</strong> Gleichgewicht und Nichtgleichgewicht.<br />

Plenarvortrag PV XII Mi 16:00 HS 19<br />

Messung von photonischen Bloch-Oszillationen in thermisch<br />

verst<strong>im</strong>mten Wellenleiterarrays — •Thomas Zentgraf — Schillerstr.<br />

18, 99130 Arnstadt — Träger des Georg-S<strong>im</strong>on-Ohm-Preises<br />

Die Diplomarbeit setzt sich mit <strong>der</strong> Visualisierung von zu Quantentransportphänomenen<br />

analogen Erscheinungen in <strong>der</strong> Optik auseinan<strong>der</strong>.<br />

Dieses Thema wurde in enger Zusammenarbeit des Fraunhofer Institutes<br />

für Angewandte Optik und Feinmechanik Jena und dem Institut<br />

für Festkörpertheorie und theoretische Optik <strong>der</strong> Friedrich-Schiller-<br />

Universität Jena exper<strong>im</strong>entell und theoretisch untersucht.<br />

Licht verhält sich in Medien mit räumlich strukturierter Brechzahlverteilung<br />

ähnlich wie die Wellenfunktion eines Teilchens in einem inhomogenen<br />

Potential, wobei die zeitliche Dynamik <strong>der</strong> Wellenfunktion <strong>der</strong><br />

räumlichen Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lichtverteilung entlang <strong>der</strong> Hauptausbreitungsrichtung<br />

entspricht. Ziel <strong>der</strong> Arbeit war es, aus <strong>der</strong> Quantenmechanik<br />

bekannte Phänomene in optische Systeme zu übertragen, <strong>der</strong>en<br />

Anwendungspotential für neue photonische Elemente zu evaluieren und<br />

die Vorteile bei <strong>der</strong> präzisen Präparation und Analyse optischer Wellenfel<strong>der</strong><br />

auszunutzen. In Analogie zu Halbleitersupergittern bilden periodische<br />

Brechzahlverteilungen in Form von Arrays evaneszent gekoppelter<br />

Polymer-Wellenleiter das Schlüsselelement <strong>der</strong> Arbeit. Die durch<br />

Störungen <strong>der</strong> periodischen Indexverteilung verursachten photonischen<br />

Bloch-Oszillationen standen <strong>im</strong> Mittelpunkt <strong>der</strong> theoretischen und exper<strong>im</strong>entellen<br />

Untersuchungen.<br />

Plenarvortrag PV XIII Mi 16:30 HS 19<br />

Dynamische STM Untersuchung von Nanostrukturen —<br />

•Karina Morgenstern — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Freie<br />

Universität Berlin, Arn<strong>im</strong>allee 14, 14195 Berlin — Trägerin des<br />

Hertha-Sponer-Preises<br />

Dynamische Rastertunnelmikroskope erlauben die Beobachtung<br />

von Oberflächenverän<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> Nanometerbereich. Anhand dreier<br />

Beispiele wird die Kinetik von Nanostrukturen auf Ag Oberflächen<br />

diskutiert: Die Beobachtung des Zerfalls monoatomar hoher Inseln auf<br />

Ag(111) in gut definierten Umgebungen <strong>im</strong> Temperaturbereich zwischen<br />

250 K und 350 K erlaubt Rückschlüsse auf die zugrundeliegenden<br />

atomaren Prozesse und <strong>der</strong>en Aktivierungsenergien, wie Stufenenergie,<br />

2D-Adatomdesorptionsenergie und die Ehrlich-Schwoebel-Barriere.<br />

Zwischen 175 K und 215 K bewegen sich Leerstelleninseln auf <strong>der</strong><br />

Ag(110)-Oberfläche mittels Brownscher Bewegung. In diesem Temperaturbereich<br />

ist die Kantendiffusion einzelner Adatome energetisch behin<strong>der</strong>t,<br />

während das Abdampfen <strong>der</strong> Adatome von <strong>der</strong> Insel und <strong>der</strong>en<br />

zweid<strong>im</strong>ensionale Diffusion über die Terrasse möglich ist. Die Brownsche<br />

Bewegung folgt dem theoretisch vorhergesagten Zeitgesetz für Terrassendiffusion<br />

mit einer Aktivierungsenergie von 0.41 eV.<br />

Die Bewegung von Kupferatomen und Kupferd<strong>im</strong>eren auf Ag(111)<br />

kann man hingegen nur bei Temperaturen zwischen 5 K und 45 K direkt<br />

Plenarvorträge<br />

beobachten. Elastische Verformungen und langreichweitige substratvermittelte<br />

Wechselwirkungen haben entscheidenden Einfluss auf die atomare<br />

Bewegung.<br />

Plenarvortrag PV XIV Mi 20:00 HS 19<br />

Was Einstein noch nicht sehen konnte – Visualisierung relativistischer<br />

Effekte — •Hanns Ru<strong>der</strong> — Institut für Astronomie<br />

und Astrophysik, Universität Tübingen, Auf <strong>der</strong> Morgenstelle 10, 72076<br />

Tübingen — Träger des Robert-Wichard-Pohl-Preises<br />

Da wir nicht täglich mit 90% <strong>der</strong> Lichtgeschwindigkeit durch ein<br />

Wurmloch zu unserem Arbeitsplatz in <strong>der</strong> Nähe eines Schwarzen Lochs<br />

fliegen, son<strong>der</strong>n in einem durch die Newtonschen Gesetze sehr gut beschriebenen<br />

Zwickel des Universums leben, konnten wir lei<strong>der</strong> keinen<br />

intuitiven Zugang für die spezielle und allgemeinrelativistische Raumzeit<br />

entwickeln. Dank schneller Rechner und mo<strong>der</strong>ner Computergraphik<br />

können wir aber heute die relativistischen Effekte s<strong>im</strong>ulieren und visualisieren.<br />

Man “versteht” es dadurch zwar auch nicht, aber man sieht es<br />

wenigstens.<br />

Plenarvortrag PV XV Do 08:15 Gewandhaus<br />

Der vierfache Weg durch die Magnetosphäre: Erste Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Cluster-Mission — •Götz Paschmann — Max-Planck-Institut<br />

für extraterrestrische Physik, Giessenbachstraße, 85748 Garching<br />

Die aus in-situ Messungen gewonnenen Kenntnisse <strong>der</strong> Erdmagnetosphäre<br />

beruhten in <strong>der</strong> Vergangenheit <strong>im</strong> Wesentlichen auf Beobachtungen<br />

mit einzelnen Satelliten. Bei <strong>der</strong>en Interpretation bedeutet aber<br />

die prinzipielle Ununterscheidbarkeit von räumlich und zeitlich bedingten<br />

Än<strong>der</strong>ungen in den registrierten Meßgrößen eine oft fatale Einschränkung.<br />

Diese zu überwinden ist das erklärte Ziel <strong>der</strong> Cluster-<br />

Mission <strong>der</strong> ESA, bei <strong>der</strong> vier identisch instrumentierte Satelliten <strong>im</strong><br />

Verband alle wichtigen Bereiche <strong>der</strong> Magnetosphäre durchqueren, mit<br />

Abständen zwischen den Satelliten, die von 100 bis 20000 km variieren.<br />

Zudem werden auf Cluster verbesserte bzw. genauere Meßverfahren eingesetzt.<br />

Obwohl die eigentliche Mission erst am 1. Februar 2001 begonnen<br />

hat, zeigen die bisher vorliegenden Ergebnisse bereits deutlich den Gewinn<br />

an Information, <strong>der</strong> sich aus den Vierpunkt-Messungen ergibt. Der<br />

Vortrag wird dies an ausgewählten Beispielen erläutern.<br />

Plenarvortrag PV XVI Fr 08:15 Gewandhaus<br />

Gravitationslinseneffekt und Raumzeit-Geometrie — •Volker<br />

Perlick — Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Albert-<br />

Einstein-Institut, Am Mühlenberg 1, 14476 Golm<br />

Die allgemein-relativistische Lichtablenkung <strong>im</strong> Schwerefeld massiver<br />

Körper kann dazu führen, dass ein Beobachter von ein und <strong>der</strong>selben<br />

Lichtquelle (z.B. einem fernen Quasar) mehrere Bil<strong>der</strong> sieht. Solche<br />

Mehrfachabbildungen durch “Gravitationslinsen” sind seit <strong>der</strong> Entdeckung<br />

des ersten Kandidaten <strong>im</strong> Jahre 1979 durch zahlreiche Beobachtungen<br />

belegt. In diesem Vortrag bespreche ich einige theoretische<br />

Aspekte des Gravitationslinseneffekts, die sich <strong>im</strong> geometrischen Rahmen<br />

<strong>der</strong> allgemeinen Relativitätstheorie ohne quasi-Newtonsche Näherungen<br />

behandeln lassen. Insbeson<strong>der</strong>e diskutiere ich die Frage, unter welchen<br />

Bedingungen die Anzahl <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> endlich o<strong>der</strong> unendlich, gerade o<strong>der</strong><br />

ungerade ist. Dabei spielt eine allgemein-relativistische Variante des Fermatschen<br />

Prinzips eine wichtige Rolle. Die allgemeinen Ergebnisse werden<br />

durch die Lichtablenkung <strong>im</strong> Schwerefeld eines Schwarzen Lochs und<br />

an<strong>der</strong>e Beispiele illustriert.


Akustik Tagesübersichten<br />

AKUSTIK (AK)<br />

Dr. Sigrun Hirsekorn<br />

Fraunhofer-Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren<br />

Universität Saarbrücken<br />

Geb. 37<br />

66123Saarbrücken<br />

E-Mail: hirsekorn@izfp.fhg.de<br />

Die Beiträge zum Programm des Fachverbands Akustik finden am Dienstag Nachmittag von<br />

17:45-18:30 Uhr als gemeinsame Sitzung UP 19 (HS 11) <strong>im</strong> Programm des Fachverbands<br />

Umweltphysik statt.<br />

Einzelheiten sind dem Programm des FV Umweltphysik zu entnehmen.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

DIDAKTIK DER PHYSIK (DD)<br />

Prof. Dr. W. B. Schnei<strong>der</strong><br />

Physikalisches Institut - Didaktik <strong>der</strong> Physik<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Staudtstraße 7<br />

91058 Erlangen<br />

E-Mail: werner.schnei<strong>der</strong>@physik.uni-erlangen.de<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsäle 1,2,3,12,13 und Poster Galerie 1)<br />

DD I Mo 15:45 (HS 13) Fächerübergreifen<strong>der</strong> Unterricht in und mit Physik: eine zu wenig genutzte<br />

Chance?!, Peter Labudde<br />

DD II Mo 17:00 (HS 13) Küchenphysik, Berthold Freytag<br />

DD III Di 15:45 (HS 13) Lehr- und Lernprozesse unter <strong>der</strong> Lupe - Videos als Mittel zur Qualitätsverbesserung<br />

von Unterricht, Helga Stadler<br />

DD IV Di 17:00 (HS 13) Initiativen zur Verbesserung des Physikunterrichts - Reaktionen auf das<br />

mittelmäßige Abschneiden deutscher Schülerinnen und Schüler in internationalen<br />

Vergleichsstudien, Rein<strong>der</strong>s Duit<br />

DD V Do 09:00 (HS 13) Physikstudiummult<strong>im</strong>edial - Neue Trends in <strong>der</strong> Hochschullehre aus<br />

fachdidaktischer Sicht, Horst Schecker<br />

DD VI Do 15:45 (HS 13) Planeten bei an<strong>der</strong>en Sternen, WernerPfau<br />

DD VII Do 17:00 (HS 13) Physik <strong>der</strong> Farben edler Steine, UweKreibig<br />

Fachsitzungen<br />

DD 1 Exper<strong>im</strong>ente I Mo 11:20–12:20 HS 12 DD 1.1–1.3<br />

DD 2 Exper<strong>im</strong>ente II Mo 14:00–15:20 HS 12 DD 2.1–2.4<br />

DD 3 Klassische Physik I Mo 11:20–12:20 HS 1 DD 3.1–3.3<br />

DD 4 Klassische Physik II Mo 14:00–15:20 HS 1 DD 4.1–4.4<br />

DD 5 Lehr- und Lernforschung I Mo 11:20–12:20 HS 2 DD 5.1–5.3<br />

DD 6 Lehr- und Lernforschung II Mo 14:00–15:20 HS 2 DD 6.1–6.4<br />

DD 7 Fachübergreifen<strong>der</strong> Unterricht Mo 11:20–12:40 HS 3DD 7.1–7.4<br />

DD 8 Nichtlineare Physik (Workshop) Mo 14:00–15:15 HS 3DD 8.1–8.1<br />

DD 9 Lehr- und Lernforschung III Di 10:00–11:00 HS 12 DD 9.1–9.3<br />

DD 10 Lehr- und Lernforschung IV Di 11:20–12:20 HS 12 DD 10.1–10.3<br />

DD 11 Quantenphysik I Di 10:00–11:00 HS 1 DD 11.1–11.3<br />

DD 12 Quantenphysik II Di 11:20–12:20 HS 1 DD 12.1–12.3<br />

DD 13 Lehrerausbildung I Di 10:00–11:00 HS 2 DD 13.1–13.3<br />

DD 14 Lehrerausbildung II Di 11:20–12:20 HS 2 DD 14.1–14.3<br />

DD 15 PraktikumI Di 10:00–11:00 HS 3DD 15.1–15.3<br />

DD 16 PraktikumII Di 11:20–12:20 HS 3DD 16.1–16.3<br />

DD 17 Mult<strong>im</strong>edia und Computer I Do 10:20–11:40 HS 12 DD 17.1–17.4<br />

DD 18 Mult<strong>im</strong>edia und Computer II Do 14:00–15:20 HS 12 DD 18.1–18.4<br />

DD 19 Mult<strong>im</strong>edia und Computer III Do 10:20–11:40 HS 1 DD 19.1–19.4<br />

DD 20 Mult<strong>im</strong>edia und Computer IV Do 14:00–15:20 HS 1 DD 20.1–20.4


Didaktik <strong>der</strong> Physik Tagesübersichten<br />

DD 21 Astronomie I Do 10:20–11:40 HS 2 DD 21.1–2<strong>1.4</strong><br />

DD 22 Astronomie II Do 14:00–15:20 HS 2 DD 22.1–22.4<br />

DD 23 Astronomie III Do 10:20–11:40 HS 3 DD 23.1–23.4<br />

DD 24 Mult<strong>im</strong>edia (Sitzung des Arbeitskreises) Do 11:45–12:45 HS 1 DD 24.1–24.1<br />

DD 25 Astronomie (Sitzung des Arbeitskreises) Do 11:45–12:45 HS 2 DD 25.1–25.1<br />

DD 26 Postersitzung Di 13:30–15:30 Galerie 1 DD 26.1–26.27<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Fachverbands Didaktik <strong>der</strong> Physik<br />

Di 18:15–20:00 Hörsaal 12<br />

Vorläufige Tagesordnung:<br />

1. Genehmigung <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

2. Genehmigung des Protokolls <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung in Bremen (versandt zusammen mit dem Rundbrief vom 5.11.01)<br />

3. Bericht des Vorstands<br />

4. Berichte aus den Arbeitskreisen und AFNM<br />

5. Bericht <strong>der</strong> Kommission ”Neue Themenbereiche”<br />

Vorschlag: Neue Unterrichtskonzepte und <strong>der</strong>en Evaluation, Neue Medien, Neue Exper<strong>im</strong>ente für Unterricht und<br />

Praktika, Lehr- und Lernforschung, Altes neu aufbereitet, Berichte aus <strong>der</strong> Unterrichtspraxis, Lehrerausbildung,<br />

Fachübergreifende Aspekte<br />

6. Zukünftige Struktur <strong>der</strong> <strong>Tagungen</strong> des Fachverbandes (z. B. an<strong>der</strong>er Rhythmus, Tagung zusammen mit an<strong>der</strong>en Fachverbänden)<br />

7. Anträge von Mitglie<strong>der</strong>n (Eingang bis 1.3.02 (Poststempel) be<strong>im</strong> Leiter des Fachverbandes)<br />

8. Termine, Veranstaltungen, Hinweise<br />

9. Verschiedenes


Didaktik <strong>der</strong> Physik Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag DD I Mo 15:45 HS 13<br />

Fächerübergreifen<strong>der</strong> Unterricht in und mit Physik: eine zu wenig<br />

genutzte Chance?! — •Peter Labudde —Höheres Lehramt,<br />

Universität Bern, Postfach CH-3000 Bern 9<br />

Vernetztes Denken? So viel Zust<strong>im</strong>mung dieses allgemeine Bildungsziel<br />

findet, so schwierig gestaltet sich die Umsetzung <strong>im</strong> täglichen Schulalltag<br />

und so offen bleibt manche fachdidaktische Frage. Nach einer Definition<br />

<strong>der</strong> Begriffe ”Interdisziplinarität” und ”Fächerübergreifen<strong>der</strong> Unterricht”<br />

wird eine kurze Übersicht über in- und ausländische Curricula und Modellversuche<br />

gegeben. Zudem werden Resultate empirischer Begleituntersuchungen<br />

und Evaluationen zusammengefasst. Einen Schwerpunkt des<br />

Vortrags bilden Lehrpläne und Umsetzungshilfen aus <strong>der</strong> Schweiz, wo <strong>der</strong><br />

fächerübergreifende naturwissenschaftliche Unterricht einen hohen Stellenwert<br />

genießt: In <strong>der</strong> Sekundarstufe I bildet das Integrationsfach ”Naturwissenschaften”<br />

den Normalfall, in <strong>der</strong> Sekundarstufe II bieten viele<br />

Schulen neben dem gefächerten Unterricht auch fächerübergreifende (naturwissenschaftliche)<br />

Module bzw. Unterrichtsgefäße an.<br />

Hauptvortrag DD II Mo 17:00 HS 13<br />

Küchenphysik — •Berthold Freytag — Goethe-Gymnasium,<br />

Goethe-Straße 1, 93049 Regensburg<br />

Meist ist <strong>der</strong> Umgang mit alltäglichen Dingen und Abläufen, die so<br />

selbstverständlich sind wie Geräte und Vorgänge in <strong>der</strong> Küche, so vertraut,<br />

dass man nach den dahinter steckenden physikalischen Ursachen<br />

und Zusammenhängen schon nicht mehr fragt. Es sind aber gerade diese<br />

Beispiele aus <strong>der</strong> Küche eine reiche Quelle an Motivationsmöglichkeiten<br />

und Alltagsbezügen für den Physikunterricht. Dies wird anhand ausgewählter<br />

Beispiele <strong>im</strong> Vortrag vorgestellt. Dazu werden jeweils die physikalischen<br />

Grundlagen, die Verbindungen zu den verschiedensten Disziplinen<br />

<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Physik und <strong>der</strong> Schulphysik aufgezeigt.<br />

Hauptvortrag DD III Di 15:45 HS 13<br />

Lehr- und Lernprozesse unter <strong>der</strong> Lupe - Videos als Mittel zur<br />

Qualitätsverbesserung von Unterricht — •Helga Stadler —<br />

Institut für Theoretische Physik, AG Physikdidaktik, Universität Wien<br />

Die bisherige Unterrichtsforschung stützt sich mit wenigen Ausnahmen<br />

auf Aussagen von Lehrkräften und Schüler/innen über Unterricht, also<br />

über das, was hinter den ”verschlossenen” Türen z.B. <strong>der</strong> Physiksäle an<br />

Schulen geschieht. Erst in letzter Zeit ist <strong>der</strong> Unterricht selbst ins Blickfeld<br />

des Interesses gerückt. Bei einigen aktuellen, <strong>im</strong> deutschsprachigen<br />

Raum durchgeführten physikdidaktischen Forschungsprojekten werden<br />

zur Dokumentation und Analyse des Unterrichts Videoaufzeichnungen<br />

benutzt. Diese liefern nicht nur Daten für die Forschung, sie sind auch<br />

ein wichtiges Medium für die Lehrerbildung. Im Vortrag werden beide<br />

Aspekte angesprochen. Es wird gezeigt, wie <strong>im</strong> <strong>der</strong>zeit in Österreich<br />

durchgeführten Qualitätsentwicklungsprojekt IMST (Innovations in Mathematics,<br />

Science and Technology Teaching) beide Aspekte zusammengeführt<br />

werden. An konkreten Szenen aus dem Physikunterricht werden<br />

Analysemethoden und Interpretationsmöglichkeiten von Unterrichtsvideos<br />

diskutiert, und es werden Methoden erörtert, wie <strong>der</strong>artige Analysen<br />

in <strong>der</strong> Lehrerbildung zur Steigerung <strong>der</strong> Unterrichtsqualität eingesetzt<br />

werden können.<br />

Hauptvortrag DD IV Di 17:00 HS 13<br />

Initiativen zur Verbesserung des Physikunterrichts - Reaktionen<br />

auf das mittelmäßige Abschneiden deutscher Schülerinnen<br />

und Schüler in internationalen Vergleichsstudien — •Rein<strong>der</strong>s<br />

Duit —IPN,Kiel<br />

Deutschland hat in internationalen Vergleichsstudien zum naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht nicht gut abgeschnitten. In TIMSS (Third<br />

International Science and Mathematics Studies) erreichten die deutschen<br />

Schülerinnen und Schüler Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre nur einen mittleren Leistungsstand.<br />

Als Reaktion auf diese enttäuschenden Ergebnisse hat es eine<br />

Reihe von Initiativen zur Verbesserung <strong>der</strong> Situation gegeben. Die BLK<br />

Hauptvorträge<br />

för<strong>der</strong>t seit 1998 einen großen Modellversuch ”Steigerung <strong>der</strong> Effizienz des<br />

mathem. und naturwissenschaftlichen Unterrichts”. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

för<strong>der</strong>t <strong>im</strong> Rahmen eines Schwerpunktprogramms<br />

”Die Bildungsqualität von Schule” insgesamt 23Projekte, in denen die<br />

Defizite <strong>der</strong> mathematisch-naturwissenschaftlichen Bildung untersucht<br />

werden. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Initiativen. Im<br />

Vortrag wird ein Überblick über all diese Initiativen gegeben und es wird<br />

diskutiert, was die Schulpraxis von ihnen erwarten kann. Die Notwendigkeit,<br />

den Physikunterricht zu verbessern, wird nach Veröffentlichung<br />

<strong>der</strong> PISA Ergebnisse (einer weiteren internationalen Vergleichsstudie) <strong>im</strong><br />

Dezember 2001 erneut intensiv diskutiert werden müssen.<br />

Hauptvortrag DD V Do 09:00 HS 13<br />

Physikstudiummult<strong>im</strong>edial - Neue Trends in <strong>der</strong> Hochschullehre<br />

aus fachdidaktischer Sicht — •Horst Schecker —Universität<br />

Bremen, Institut für Didaktik <strong>der</strong> Physik, Kufsteiner Str., 28359 Bremen<br />

Computer stehen in unseren Fachbereichen nicht mehr nur <strong>im</strong> Labor<br />

o<strong>der</strong> auf dem Schreibtisch des theoretischen Physikers. Zunehmend hält<br />

Mult<strong>im</strong>edia Einzug in die physikalische Grundausbildung. Ähnlich wie<br />

vor 15 Jahren <strong>im</strong> Physikunterricht <strong>der</strong> Schulen wird die Entwicklung<br />

weniger von neuen (hochschul-) didaktischen Konzeptionen getragen als<br />

vielmehr von einzelnen engagierten Dozenten und den erweiterten technischen<br />

Möglichkeiten. Mult<strong>im</strong>edia in <strong>der</strong> Lehre erfährt zudem eine massive<br />

staatliche För<strong>der</strong>ung. Im Vortrag wird ein Überblick über aktuelle<br />

Projekte an Physik-Fachbereichen gegeben. Ergebnisse <strong>der</strong> Evaluationsforschung<br />

warnen vor zu hohen Erwartungen. Aus fachdidaktischer Sicht<br />

wird hinterfragt: Soll Mult<strong>im</strong>edia klassische Vorlesungen, Übungen und<br />

Seminare <strong>der</strong> Präsenzlehre medial bereichern - o<strong>der</strong> geht es um neue<br />

Formen <strong>der</strong> Verbindung von Präsenzveranstaltungen mit E-Learning?<br />

Hauptvortrag DD VI Do 15:45 HS 13<br />

Planeten bei an<strong>der</strong>en Sternen — •Werner Pfau — Astronomisches<br />

Institut, Universität Jena<br />

Die Frage nach <strong>der</strong> Existenz von Planeten bei an<strong>der</strong>en Sternen - über<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te Gegenstand von Spekulation und ernsthaftem Forschen -<br />

ist positiv beantwortet: Bei mehr als 60 Sternen sind inzwischen Begleiter<br />

von planetarer Masse entdeckt worden! Im Vortrag werden die<br />

astrophysikalischen Voraussetzungen für die Entstehung von Planetensystemen<br />

um sonnenähnliche Sterne, wie auch die herausfor<strong>der</strong>nde Messtechnik<br />

zum Nachweis von ”Exoplaneten” erläutert. Die Übersicht über<br />

die bisher entdeckten Systeme lässt erkennen, wie drastisch sich diese teilweise<br />

von unserem eigenen Planetensystem unterscheiden. Wie überall<br />

<strong>im</strong> Kosmos findet sich also auch hier eine unerwartet große Breite von<br />

Erscheinungsformen. Manche Vorstellung zum Entstehungsprozess unseres<br />

Planetensystems bedarf daraufhin <strong>der</strong> Revision und die Forschung ist<br />

auf bestem Wege, ein weiteres Stück <strong>der</strong> Entwicklungsgeschichte unserer<br />

engeren kosmischen He<strong>im</strong>at zu enthüllen.<br />

Hauptvortrag DD VII Do 17:00 HS 13<br />

Physik <strong>der</strong> Farben edler Steine — •Uwe Kreibig — Institut für<br />

Neue Materialien <strong>der</strong> RWTH Aaachen, Abteilung Cluster-Physik, 52056<br />

Aachen<br />

Die Freude an Edelsteinen und Mineralien beruht vorrangig auf <strong>der</strong>en<br />

optischen Eigenschaften. Diese stellen faszinierende und daher für den<br />

Schulunterricht beson<strong>der</strong>s geeignete Anschauungsbeispiele für die Optik<br />

von kristallinen und auch glasartigen Festkörpern dar. Aber auch<br />

ihre Nutzung in <strong>der</strong> optischen Technik, u.a. durch die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Festkörperlaser eminent wichtig geworden, kann Motivation für den-<br />

Unterricht geben. Lei<strong>der</strong> steht <strong>der</strong> Behandlung in <strong>der</strong> Schule oft die<br />

unübersichtliche Vielfalt dieser Stoffklassen <strong>im</strong> Wege. Daher wird zuerst<br />

eine an den idiochromatischen und allochromatischen Farben orientierte<br />

systematische Übersicht über diese Stoffe gegeben. Danach werden einige<br />

beson<strong>der</strong>s schöne Beispiele wie die Farben von Rubin, Saphir, Smaragd,<br />

Malachit und Opal physikalisch begründet.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Montag<br />

Fachsitzungen<br />

–Kurzvorträge und Posterbeiträge –<br />

DD 1 Exper<strong>im</strong>ente I<br />

Zeit: Montag 11:20–12:20 Raum: HS 12<br />

DD 1.1 Mo 11:20 HS 12<br />

Vakuumphysik <strong>im</strong> Alltag: Physikalische Freihand- und Lowcost-Exper<strong>im</strong>ente<br />

— •Michael Vollmer und Klaus-Peter Moellmann<br />

— Fachhochschule Brandenburg<br />

Es werden eine Reihe einfacher Freihandexper<strong>im</strong>ente zum Thema Unterdruck,<br />

d.h. Vakuum vorgestellt. Viele <strong>der</strong> Beispiele sind vom grundlegenden<br />

Aufbau her bekannt, gestatten jedoch neue Varianten bzw. Erweiterungen.<br />

Neben <strong>der</strong> Druckmessung in Einmachgläsern, z.B. für Marmelade,<br />

und den ”Tragfähigkeiten” von Ausgussreinigern, werden Drucksowie<br />

Tragfähigkeitsmessungen an Staubsaugern diskutiert. Des weiteren<br />

wird exper<strong>im</strong>entell die Frage untersucht, welche Saughöhe per Strohhalm<br />

realisiert werden kann und es wird eine physikalisch einleuchtende,<br />

aber dennoch verblüffende Erweiterung des umgedrehten Wasserglases<br />

präsentiert.<br />

DD 1.2 Mo 11:40 HS 12<br />

Kann man Atome sehen? - Wie das Rastertunnelmikroskop<br />

den Physikunterricht bereichern könnte! — •Michael Krause<br />

— Lehrstuhl für Festkörperphysik, Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Schon <strong>der</strong> Grieche Demokrit stellte sich Materie aus kleinsten unteilbaren<br />

Bestandteilen zusammengesetzt vor. Heute wissen wir, dass man<br />

doch teilen kann, was man zunächst als Atome, also als unteilbar, bezeichnet<br />

hat. Dennoch kann kein Mensch von sich behaupten, je ein<br />

Atom gesehen zu haben.<br />

DD 2 Exper<strong>im</strong>ente II<br />

Seit <strong>der</strong> Entwicklung des Rastertunnelmikroskops (RTM) durch Binnig<br />

und Rohrer (Nobelpreis 1986) ist man jedoch in <strong>der</strong> Lage, die elektronische<br />

Struktur von vielen Festkörperoberflächen mit atomarer Auflösung<br />

abzubilden. Das Prinzip eines RTM läßt sich relativ elementar erklären.<br />

Die damit erzielten Ergebnisse ermöglichen eine direkte Visualisierung<br />

einiger in <strong>der</strong> Schule vermittelter physikalischer Grundprinzipien, wie etwa<br />

des Wellencharakters von Elektronen. Darüber hinaus vermitteln sie<br />

einen interessanten Einblick in die faszinierende Welt <strong>der</strong> Nanotechnologie<br />

und bieten damit eine Chance, den Physikunterricht an den Schulen<br />

zu beleben. In diese Richtung sollen Anstösse gegeben werden.<br />

DD 1.3Mo 12:00 HS 12<br />

Das Schwerependel als hoch empfindliches Dynamometer<br />

— •Klaus Weltner 1 , Paulo Miranda 2 und Jose Fernando<br />

Roc 2 — 1 Institut fuer Didaktik <strong>der</strong> Physik, Universitaet Frankfurt —<br />

2 Universidade Fe<strong>der</strong>al da Bahia, Salvador, Brasilien<br />

Die Rueckstellkraft eines ausgelenkten Schwerependels kann benutzt<br />

werden, um kleine und horizontale Kraefte zu messen. Die zu messenden<br />

Kraefte werden dabei durch die Rueckstellkraft eines ausgelenkten<br />

Pendels kompensiert und die dazu notwendige Auslenkung best<strong>im</strong>mt.<br />

Die Anordnungen sind einfach und instruktiv. Das wird Beispielen demonstriert:<br />

Messung <strong>der</strong> Kraefte zwischen stromdurchflossenden Leitern;<br />

Messung <strong>der</strong> Rueckstosskraft eines Foens, um den Massendurchsatz und<br />

damit die spezifische Waerme von Luft zu best<strong>im</strong>men.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:20 Raum: HS 12<br />

DD 2.1 Mo 14:00 HS 12<br />

” Trend“-Kameras und Bildverarbeitung — •Herbert Litschke<br />

— Gerhard-Mercator-Universität Duisburg, Didaktik <strong>der</strong> Physik, Lotharstr.<br />

1, 47048 Duisburg<br />

Mit welcher Technik man beispielsweise <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Fotografie <strong>im</strong><br />

Trend liegt, wird nicht nur durch Begriffe wie Megapixel und Motivprogramme<br />

best<strong>im</strong>mt, son<strong>der</strong>n - speziell für Schule und Schüler - auch<br />

durch die Kosten. In diesem Zusammenhang kommt uns die Retro“-<br />

”<br />

Mode <strong>der</strong> letzten Jahre sehr gelegen, die uns nicht nur Haushaltsgeräte<br />

und PKW <strong>im</strong> Design <strong>der</strong> 30er Jahre zurückbringt. Auch fast unscharfe<br />

Bil<strong>der</strong> mäßiger Auflösung sind mehr als je erlaubt - eine liebenswerte<br />

Alternative zum 5-Feld-Autofocus.<br />

Wir wollen nun natürlich nicht einfach schlechte Fotos schießen, son<strong>der</strong>n<br />

einige mehr o<strong>der</strong> weniger ungewöhnliche preiswerte Kameras (analog<br />

und digital) einsetzen, um damit beispielsweise<br />

- Kurzzeitmessungen durchzuführen<br />

- Bildfolgen aufzunehmen<br />

- Die Schwerelosigkeit zu erfahren (!)<br />

- Stereofotografie zu betreiben.<br />

Hierzu werden anschauliche Methoden <strong>der</strong> digitalen Bildverarbeitung<br />

entwickelt und angewendet, so dass kein Anlass zur Befürchtung besteht,<br />

wir blieben bei <strong>der</strong> Technik <strong>der</strong> 30er Jahre stehen.<br />

DD 2.2 Mo 14:20 HS 12<br />

Über die Farben <strong>der</strong> Sonne und des H<strong>im</strong>mels: Rayleigh- und<br />

Miestreuung in Demonstrationsexper<strong>im</strong>enten — •Michael<br />

Vollmer — Fachhochschule Brandenburg<br />

Warum ist <strong>der</strong> H<strong>im</strong>mel blau, warum sind Wolken weiss und warum<br />

verfärben sich H<strong>im</strong>mel und Sonne bei <strong>der</strong>en Auf- o<strong>der</strong> Untergang? Und<br />

wieso verursachen Vulkanausbrüche solch prächtige Farbspektakel am<br />

H<strong>im</strong>mel? Die physikalische Ursache dieser Naturphänomene ist die Lichtstreuung<br />

an den Bestandteilen <strong>der</strong> Atmosphäre. Je nach Grösse <strong>der</strong><br />

Streuer zur Lichtwellenlänge unterscheidet man Rayleigh- o<strong>der</strong> Miestreuung<br />

(erweitert auch für nichtkugelförmige Streuteilchen) mit ganz cha-<br />

rakteristischen Eigenschaften (Winkelverteilung, Frequenzabhängigkeit,<br />

Polarisation,...). Lei<strong>der</strong> ist ein exper<strong>im</strong>enteller Zugang zu diesen faszinierenden<br />

Naturphänomenen - eine theoretische Beschreibung bleibt i.a.<br />

sowieso <strong>der</strong> Hochschule vorbehalten - sowohl an Schule als auch Hochschule<br />

<strong>im</strong>mer noch die Ausnahme. Deshalb soll hier eine Reihe einfacher<br />

Exper<strong>im</strong>ente vorgestellt werden, die jeden Unterricht zu diesem Thema<br />

beleben können.<br />

DD 2.3Mo 14:40 HS 12<br />

Helmholtzresonatoren in Natur und Technik — •Sascha Stöss<br />

und Andreas Müller — Inst. f. Physik, Im Fort 7, U Koblenz-<br />

Landau, 76829 Landau<br />

Das Paradigma akustischer Resonatoren <strong>im</strong> Physikunterricht ist die<br />

schwingende Säule. Es wird gezeigt, daß Helmholtzresonatoren (also<br />

Volumenschwingungen) in unserer natürlichen und technischen Lebensumgebung<br />

eine mindestens ebenso große Rolle spielen, und daher <strong>im</strong><br />

Hinblick auf den Alltagsbezug auch <strong>im</strong> Schulunterricht stärker berücksichtigt<br />

werden sollten.<br />

Die Beispiele reichen vom ”Meeresrauschen” in <strong>der</strong> Muschel bis zu<br />

best<strong>im</strong>mten Innenraumgeräuschen be<strong>im</strong> Autofahren (”Wummern”). Dazu<br />

werden schultaugliche Exper<strong>im</strong>ente vorgestellt, bei denen mit Hilfe<br />

computerunterstützter Meßwerterfassung Fourieranalysen, d.h. Schallspektren<br />

erstellt werden, die die unverkennbaren Züge von Helmholtzresonatoren<br />

tragen.<br />

DD 2.4 Mo 15:00 HS 12<br />

Folgt aus <strong>der</strong> Jahreszeitenlaenge die Ellipsenform<strong>der</strong> Erdbahn?<br />

— •Norbert Stuetzle und Fritz Siemsen — Institut fuer Didaktik<br />

<strong>der</strong> Physik, Johann Wolfgang Goethe-Universitaet<br />

Ein verbreitetes Misskonzept erklaert die Winterkaelte irrtuemlich mit<br />

<strong>der</strong> Sonnenferne. Dabei zeigt <strong>der</strong> Unterschied <strong>der</strong> Jahreszeitenlaengen<br />

nicht nur, dass die Erdbahn kein Kreis ist, son<strong>der</strong>n dass die Erde sich <strong>im</strong><br />

Winter gerade in Sonnennaehe befindet.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Montag<br />

DD 3 Klassische Physik I<br />

Zeit: Montag 11:20–12:20 Raum: HS 1<br />

DD 3.1 Mo 11:20 HS 1<br />

Der Teapot Effect — •Herbert Römer — S<strong>im</strong>rockstr. 28a, 53619<br />

Rheinbreitbach<br />

Je<strong>der</strong> kennt das ärgerliche Phänomen, dass eine Flüssigkeit be<strong>im</strong> Ausgießen<br />

aus einer Kanne häufig den Ausgießer entlang läuft. Erst 1956<br />

wurde es von M. REINER exper<strong>im</strong>entell und 1957 von J. B. KELLER<br />

theoretisch untersucht. J. WALKER beschrieb diese Arbeiten, einschließlich<br />

des sog. Coanda-Effektes, <strong>im</strong> Scientific American 1984. Erst in<br />

jüngster Zeit hat <strong>der</strong> Teapot Effect Eingang in Physiklehrbücher gefunden<br />

(BERGMANN-SCHAEFER I, 1998, auf <strong>der</strong> Basis des Ausatzes von<br />

J. WALKER). 1994 wurde er von S. F. KISTLER und L. E. SCRIVEN<br />

theoretisch umfassend durch Lösung u. a. <strong>der</strong> Navier-Stokes-Gleichungen<br />

mit <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> finiten Elemente auf einem Supercomputer untersucht.<br />

Die Rechenergebnisse wurden exper<strong>im</strong>entell verifiziert. Ein<br />

Überblick über die Erforschung dieses Alltagsphänomens für die Didaktik<br />

erscheint angebracht.<br />

DD 3.2 Mo 11:40 HS 1<br />

Auftrieb und Wirbeldichte be<strong>im</strong>Fliegen — •Wolfgang Send —<br />

San<strong>der</strong>sbeek 20, 37085 Göttingen<br />

Zu den Gründen, aus denen viele Lehrende vor dem Unterrichten <strong>der</strong><br />

”Physik des Fliegens” zurückschrecken, zählt die ungeklärte Rolle <strong>der</strong><br />

Wirbel als Voraussetzung für die Entstehung von Auftrieb: Zumeist bildet<br />

die sogenannte reibungsfreie Strömung die Grundlage <strong>der</strong> Erklärung,<br />

in <strong>der</strong> gar keine Wirbel vorhanden sein sollten, die aber gleichwohl eine<br />

Auftriebskraft auf eine Tragfläche ausübt.<br />

In vielen Lehrbüchern wird auch nur ein zweid<strong>im</strong>ensionaler Schnitt<br />

DD 4 Klassische Physik II<br />

durch eine Tragfläche behandelt. Dieser Zugang ist historisch entstanden,<br />

aber unverän<strong>der</strong>t berechtigt; an<strong>der</strong>erseits sind die Tragflächen eines<br />

Flugzeugs <strong>im</strong>mer endlich lang. Diese Wi<strong>der</strong>sprüche lassen sich sowohl<br />

mathematisch wie von <strong>der</strong> physikalischen Anschauung ausnahmslos aufklären.<br />

Da die Gründlichkeit <strong>der</strong> Aufklärung an allgemein bildenden<br />

Schulen ihre Grenzen hat, sollten die plausiblen Erklärungen aber wenigstens<br />

einen richtigen Kern umreißen.<br />

Der Vortrag trägt die Kernsätze zusammen, die für den Autor den physikalisch<br />

korrekten Zusammenhang von Auftrieb und Wirbeldichte kennzeichnen.<br />

Daraus werden plausible Erklärungen abgeleitet, die mit historischen<br />

und aktuellen Beobachtungen untermauert werden. Dazu zählen<br />

auch großräumige Analysen des Strömungsfeldes hinter einer Tragfläche,<br />

wie sie u.a. die sogenannte Particle Image Veloc<strong>im</strong>etry (PIV) liefert.<br />

DD 3.3 Mo 12:00 HS 1<br />

Piezokeramiken — HighTech <strong>im</strong> Alltag — •Marcus Nientiedt<br />

— Universität Münster, Institut für Didaktik <strong>der</strong> Physik, Wilhelm–<br />

Klemm–Str. 10, 48149 Münster<br />

Vom vielzitierten Piezofeuerzeug bis zu Anwendungen in Medizin<br />

und Computertechnik führt die Anwendungsspur des piezoelektrischen<br />

Effektes und seiner Umkehrung. Analog zum Beispiel <strong>der</strong><br />

Flüssigkristallanzeigen zeigt sich auch hier eine wachsende Diskrepanz<br />

zwischen vertrautem Umgang mit <strong>im</strong>mer mehr HighTech <strong>im</strong> Alltag und<br />

unserem Kenntnisstand bezüglich <strong>der</strong> zugrundeliegenden Physik.<br />

Es wird ein Überblick zum variantenreichen Einsatzspektrums <strong>der</strong> Piezokeramiken<br />

in unserer Alltagswelt gegeben, stets mit einem prüfenden<br />

Blick auf schulische Verwendbarkeit.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:20 Raum: HS 1<br />

DD 4.1 Mo 14:00 HS 1<br />

Welchen Weg geht das Licht? — •Friedrich Herrmann, Holger<br />

Hauptmann und Thilo Wünscher — Abteilung für Didaktik<br />

<strong>der</strong> Physik, Universität Karlsruhe, 76128 Karlsruhe<br />

Es geht nicht - wie es <strong>der</strong> Titel vermuten lassen könnte - um Doppelspalt<br />

und Photonen, son<strong>der</strong>n um ganz gewöhnliche klassische Optik.<br />

Je<strong>der</strong> glaubt, die Antwort auf die Frage zu kennen: Der Weg des Lichts<br />

wird durch die Lichtstrahlen beschrieben. Tatsächlich hängt das, was wir<br />

gern als Lichtweg bezeichnen würden, von dem Modell ab, das man auf<br />

das Licht anwendet. Neben den Lichtstrahlen stellen die Energiestromlinien<br />

einen guten Kandidaten für den Lichtweg dar. Deren Verlauf ist oft<br />

überraschend und ganz an<strong>der</strong>s als <strong>der</strong> <strong>der</strong> Lichtstrahlen.<br />

Es werden zahlreiche Bil<strong>der</strong> von Energiestromlinienfel<strong>der</strong>n gezeigt und<br />

diskutiert. Mit Hilfe einiger weniger Regeln und mit etwas Übung kann<br />

je<strong>der</strong> solche Bil<strong>der</strong> skizzieren.<br />

DD 4.2 Mo 14:20 HS 1<br />

Bil<strong>der</strong>, die durch einen Punkt gegangen sind - Anmerkungen<br />

zur Entstehung einer Abbildung — •Schlichting H. Joach<strong>im</strong> —<br />

Didaktik <strong>der</strong> Physik WWU Muenster Wilhelm-Klemm-Str. 10 Muenster<br />

48149 Muenster<br />

In Lehrveranstaltungen zur geometrischen Optik in Schule und Hochschule<br />

zeigt sich <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong>, dass kaum angemessene physikalische<br />

Vorstellungen ueber das Zustandekommen einer optischen Abbildung anzutreffen<br />

sind. Es wird auf <strong>der</strong> Grundlage des euklidisch- keplerschen<br />

Modells des Lichts versucht, eine anschauliche Darstellung des Zustandekommens<br />

einer Abbildung zu geben. Dabei erweist sich <strong>der</strong> Durchgang<br />

des Lichtes durch ein kleines Loch als zentraler Gesichtspunkt.<br />

DD 4.3Mo 14:40 HS 1<br />

Die Dualität <strong>der</strong> klassischen und lorentzianischen Interpretation<br />

als didaktisches Hilfsmittel zur Einführung in die allgemeine<br />

Relativitätstheorie — •Jürgen Brandes — Danziger Str. 65<br />

D-76307 Karlsbad<br />

Am Beispiel <strong>der</strong> Schwarzschildmetrik und ihrer allgemein bekannten<br />

Darstellung als Trichter lässt sich die gekrümmte Raumzeit geometrisch<br />

veranschaulichen (klassische Interpretation von Einstein). Lorentzianisch<br />

interpretiert bedeutet Krümmung eine Kontraktion von Maßstabselementen<br />

abhängig von <strong>der</strong> Stärke des Gravitationsfeldes, [1], [2]. Ähnlich<br />

dual deutbar sind die Eigenschaften schwarzer Löcher, sie sind Teil einer<br />

gekrümmten Raumzeit o<strong>der</strong> veranschaulichen die Wirkungen von Gravitationsfel<strong>der</strong>n<br />

auf ideale Maßstäbe und Uhren. Die didaktischen Vorteile,<br />

bei einer Einführung in die allgemeine Relativitätstheorie beide Interpretationen<br />

zu diskutieren, werden ausgeführt.<br />

[1] J. Brandes, Die relativistischen Paradoxien und Thesen zu<br />

Raum und Zeit - Interpretationen <strong>der</strong> speziellen und allgemeinen<br />

Relativitätstheorie. 3. erw. Aufl. Karlsbad: VRI 2001<br />

[2] F. Selleri et al., Die Einstein’sche und lorentzianische Interpretation<br />

<strong>der</strong> speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie. Karlsbad: VRI 1998<br />

DD 4.4 Mo 15:00 HS 1<br />

ZumHaidinger-Büschel — •Johannes Grebe-Ellis und Lutz-<br />

Helmut Schön — Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Im Kontext einer Phänomenologie <strong>der</strong> Polarisation, die Polarisationszustände<br />

als Bildzustände beschreibt, kommt dem sogenannten<br />

”Haidinger-Büschel” eine zentrale Bedeutung zu, gestattet es doch, mit<br />

bloßem Auge etwas über den Polarisationszustand verschiedener Ansichten<br />

zu erfahren. In dem Beitrag werden das Phänomen selbst und<br />

die Umstände beschrieben, unter denen es erscheint. Mit den komplexen<br />

Bedingungen, die <strong>im</strong> Auge zum Auftreten des Haidinger-Büschels<br />

als Kontrastphänomen führen, hat sich seit den Hinweisen von Helmholtz<br />

ausführlich die Ophtalmologie beschäftigt. In <strong>der</strong> Physik ist das<br />

Phänomen, das 1844 erstmals von dem Wiener Mineralogen Wilhelm<br />

Haidinger beobachtet und beschrieben wurde, lange unbekannt geblieben,<br />

weil es sich nicht objektivieren lässt. Es wird dagegen gezeigt, dass in seinem<br />

Auftreten alle für die Polarisationsoptik charakteristischen Elemente<br />

zusammenwirken und dass sich die geometrischen Bedingungen dieses<br />

Zusammenwirkens auch objektiv anschauen lassen. Für den, <strong>der</strong> einen<br />

gewissen Übungsaufwand zu Beginn nicht scheut, kann das Haidinger-<br />

Büschel damit zu einem legit<strong>im</strong>en Untersuchungsmittel werden, das auf<br />

<strong>im</strong>mer erneut überraschende Weise das Sehfeld bereichert.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Montag<br />

DD 5 Lehr- und Lernforschung I<br />

Zeit: Montag 11:20–12:20 Raum: HS 2<br />

DD 5.1 Mo 11:20 HS 2<br />

Einbeziehung von Technik in den Physikunterricht - Empirische<br />

Untersuchung bei Schülern und Physiklehrkräften an Gymnasien<br />

— •Rudolf Spiegel — Wiener Weg 8 50858 Köln<br />

Eine Umfrage unter 6300 Schülern und 500 Physiklehrkräften an Gymnasien<br />

aller Bundeslän<strong>der</strong> sollte Hinweise über ihre Vorstellungen hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Einbeziehung techn. Inhalte in den PU geben.<br />

Beide Gruppen befürworten ganz überwiegend eine Einbeziehung<br />

techn. Sachverhalte in den PU (bzw. auch in das Lehramtsstudium<br />

Physik). Nur jeweils etwa ein Drittel möchten dabei auch wirtschaftl.<br />

und politische Aspekte berücksichtigen. Etwa 40% sprachen sich für<br />

ein eigenständiges Unterrichtsfach Technik aus. Die Schülerwünsche<br />

bezogen sich ganz überwiegend auf techn. Geräte des Alltags, vor allem<br />

<strong>der</strong> Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik. Physiklehrkräfte<br />

sehen ihre eigene Fähigkeit zur umfassenden Vermittlung techn.<br />

Sachverhalte kritisch.<br />

Eine verstärkte Einbeziehung technischer Sachverhalte könnte dazu<br />

beitragen, die Attraktivität des PUs für Schüler und auch für<br />

Schülerinnen wie<strong>der</strong> zu steigern, allerdings nur bei entsprechen<strong>der</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Rahmenbedingungen.<br />

DD 5.2 Mo 11:40 HS 2<br />

Zur Rolle des Exper<strong>im</strong>ents <strong>im</strong> Physikanfangsunterricht —<br />

•Maike Tesch und Rein<strong>der</strong>s Duit — IPN an <strong>der</strong> Uni Kiel<br />

Olshausenstr. 62 24098 Kiel<br />

Das Exper<strong>im</strong>ent spielt <strong>im</strong> Physikunterricht traditionell eine grosse Rolle.<br />

Es wird ein Ueberblick ueber die diesbezuegliche Literatur gegeben.<br />

DD 6 Lehr- und Lernforschung II<br />

Auf dieser Basis wird untersucht, welche Funktionen des Exper<strong>im</strong>ents in<br />

den rund 90 Unterrichtsstunden, die aus einer Videostudie zum Physikanfangsunterricht<br />

am IPN vorliegen, tatsaechlich eine nennenswerte Rolle<br />

spielen und wie das Exper<strong>im</strong>ent in den Unterricht eingebunden ist. Fuer<br />

diese Untersuchungen ist ein Kategoriensystem entwickelt worden, mit<br />

dem das Videomaterial ausgewertet wird. Erste Ergebnisse zeigen, dass<br />

das Exper<strong>im</strong>ent den Physikunterricht stark best<strong>im</strong>mt. Zwar n<strong>im</strong>mt das<br />

eigentliche Exper<strong>im</strong>entieren nur zwischen 20 und 25 man aber die Vorund<br />

Nachbereitung hinzu, so wird etwa 70 Unterrichts <strong>im</strong>, wenn auch<br />

nicht <strong>im</strong>mer engen, Zusammenhang mit Exper<strong>im</strong>enten gestaltet. Problematisch<br />

scheinen vor allem die Einbindung des Exper<strong>im</strong>ents in das<br />

dominierende fragend-entwickelnde Unterrichtsverfahren und die bisweilen<br />

rigide Fuehrung durch die Lehrkraft zu sein.<br />

DD 5.3Mo 12:00 HS 2<br />

Wärmelehre nach dem Karlsruher Physikkurs — •Erich<br />

Starauschek — Didaktik <strong>der</strong> Physik, Universität Karlsruhe, 76285<br />

Karlsruhe<br />

Im Karlsruher Physikkurs wird die Wärmelehre in <strong>der</strong> Sekundarstufe<br />

I mit Hilfe <strong>der</strong> mengenartigen Größe Entropie unterrichtet. Vergleichende<br />

Tests zur Lernleistung zeigen, dass <strong>der</strong> Unterricht <strong>der</strong> Wärmelehre<br />

nach dem Karlsruher Physikkurs eher als die traditionellen Zugänge geeignet<br />

ist, Konzeptwechselprozesse bei Schülern einzuleiten: Schüler, die<br />

nach dem Karlsruher Physikkurs unterrichtet werden, erklären Temperaturausgleichsprozesse<br />

und die Wärmeempfindung häufiger mit physikalischen<br />

Modellen als traditionell unterrichtete Schüler. Es handelt sich<br />

dabei um große statistische Effekte.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:20 Raum: HS 2<br />

DD 6.1 Mo 14:00 HS 2<br />

Emotional relevantes Lehrerverhalten aus <strong>der</strong> Sicht von<br />

Schülerinnen und Schülern — •Matthias Laukenmann und<br />

Uwe Maier — Abteilung für Physik, Pädagogische Hochschule, 71602<br />

Ludwigsburg<br />

Zur Entwicklung eines Messinstrumentes, das emotional relevantes<br />

Lehrerverhalten in einzelnen Unterrichtsstunden aus Sicht <strong>der</strong><br />

Schülerinnen und Schüler beschreibt, wurde eine qualitative Interviewstudie<br />

an Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien (Klassenstufe 7-9)<br />

durchgeführt. Insgesamt wurden 55 Schülerinnen und Schüler in den<br />

Fächern Biologie und Physik zum Lehrerverhalten <strong>im</strong> Unterricht befragt.<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> Interviews erfolgte mit qualitativer Inhaltsanalyse<br />

nach Mayring. Es zeigt sich, dass Schülerinnen und Schüler über positive<br />

Emotionen vor allem in eigenaktiven Phasen und bei klar strukturierten<br />

Präsentationen durch den Lehrer berichten. Wichtige Merkmale sind zudem<br />

Anwendungsorientierung, Möglichkeiten des kooperativen Lernens,<br />

konsequente Klassenführung und eine gute Beziehung zu den Schülern.<br />

Aus den Kategorien <strong>der</strong> qualitativen Studie wurden Items für einen Fragebogen<br />

entwickelt.<br />

DD 6.2 Mo 14:20 HS 2<br />

Eine Videostudie zumPhysikanfangsunterricht — •Rein<strong>der</strong>s<br />

Duit, Manfred Euler, Manfred Lehrke und Manfred Prenzel<br />

— IPN an <strong>der</strong> Uni Kiel Olshausenstr. 62 24098 Kiel<br />

Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms - Die Bildungsqualitaet<br />

von Schule: Fachliches und faecheruebergreifendes Lernen <strong>im</strong><br />

mathematisch- naturwissenschaftlichen Unterricht in Abhaengigkeit von<br />

schulischen und ausserschulischen Kontexten - wird eine Videostudie zum<br />

Physikunterricht in den Klassen 7 bzw. 8 in Schleswig-Holstein bzw.<br />

Bayern durchgefuehrt. Es nehmen 14 Lehrkraefte mit je einer Klasse<br />

teil. Von je<strong>der</strong> Lehrkraft werden je drei Unterrichtsstunden zur Einfuehrung<br />

in den elektrischen Stromkreis und in den Kraftbegriff aufgezeichnet.<br />

Weitere Datenquellen sind: Schuelerfrageboegen zu affektiven<br />

Aspekten und Tests zu den aufgezeichneten Inhalten, die am Anfang und<br />

Ende des Schuljahrs vorgegeben werden; Einschaetzungen des Unterrichts<br />

durch die Schueler nach je<strong>der</strong> Stunde; Unterrichtsplanungen <strong>der</strong> Lehrer;<br />

ausfuehrliche Interviews mit den Lehrkraeften. Es werden erste Ergebnisse<br />

vorgestellt. Es zeigt sich, dass <strong>der</strong> Unterricht in <strong>der</strong> Regel fach-<br />

lich konsistent und einfallsreich ist, dass aber recht enge Varianten des<br />

fragend-entwickelnden-Verfahrens auf <strong>der</strong> unterrichtsmethodischen Seite<br />

dominieren.<br />

DD 6.3Mo 14:40 HS 2<br />

Aus Fehlern Lernen - Ein vernachlässigtes Thema <strong>der</strong> Physikdidaktik<br />

— •Andreas Müller — Inst. f. Physik, Im Fort 7, U<br />

Koblenz-Landau, 76829 Landau<br />

Irren ist menschlich. Aus Fehlern wird man klug. Beide Volksweisheiten<br />

kann wohl je<strong>der</strong> aus eigener Erfahrung vielfach bestätigen. Warum<br />

aber werden dann alle Menschen, insbeson<strong>der</strong>e alle Schülerinnen und<br />

Schüler nicht ständig klüger? Gelegenheit dazu wäre ja genug.<br />

Die Sichtung <strong>der</strong> vorhandenen Literatur ergibt, dass - von wenigen<br />

Ausnahmen abgesehen - dem Thema ’Fehler be<strong>im</strong> Lehren und Lernen<br />

von Physik’ bislang i. a. nur punktuell (d. h. für inhaltliche Einzelprobleme)<br />

Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Im Zusammenhang mit<br />

dem Modellversuch ”Steigerung <strong>der</strong> Effizienz des mathematisch- naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichts” (SINUS, Bund-Län<strong>der</strong>- Kommission für<br />

Bildungsplanung und Forschungsför<strong>der</strong>ung) wurde das Thema stärker<br />

systematisch behandelt, u.a. unter u.a. folgenden Aspekten: Denkpsychologische<br />

Grundlagen, Fehler in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Physik, Aufgaben<br />

zum Lernen aus Fehlern.<br />

Der Vortrag gibt einen Überblick über die schon geleistet Vorarbeit<br />

und soll die Diskussion auf theoretischer und praktischer Ebene för<strong>der</strong>n.<br />

DD 6.4 Mo 15:00 HS 2<br />

NureinVersuch-einAnsatzfür exper<strong>im</strong>entelle Aufgaben zur<br />

Verbesserung des Lernens <strong>im</strong>Physikunterricht. — •Martin<br />

Hopf und Hartmut Wiesner — Lehrstuhl für Didaktik <strong>der</strong> Physik,<br />

Universität München, Schellingstr. 4, 80799 München<br />

Seit <strong>der</strong> Frühzeit <strong>der</strong> fachdidaktischen Diskussion gelten Schülerexper<strong>im</strong>ente<br />

als ein wesentlicher Bestandteil erfolgreichen Physikunterrichts.<br />

In den letzten Jahren wurde aber <strong>im</strong>mer häufiger deutliche Kritik an <strong>der</strong><br />

bestehenden Praxis geäußert. Daraus entwickelte sich ein ganzer Forschungszweig<br />

zum Thema ’ Labwork‘.<br />

Ein erfolgversprechen<strong>der</strong> Ansatz zur Verbesserung des Physikunterrichts<br />

ist ein problemorientierter Zugang zum Exper<strong>im</strong>entieren.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Montag<br />

Berichtet wird über ein empirisches Forschungsprojekt zur Wirksamkeit<br />

des folgenden Ansatzes für Schülerexper<strong>im</strong>ente: Schülerinnen und<br />

Schüler werden mit exper<strong>im</strong>entellen Problemstellungen aus einem realistisch<br />

gewählten Kontext konfrontiert. Die Aufgaben sind dabei so<br />

DD 7 Fachübergreifen<strong>der</strong> Unterricht<br />

gestellt, dass sie auf verschiedene Weisen bearbeitet werden können.<br />

Die Konzeption <strong>der</strong> Untersuchung sowie die Methoden werden vorgestellt.<br />

Erste Ergebnisse einer Voruntersuchung werden präsentiert.<br />

Zeit: Montag 11:20–12:40 Raum: HS 3<br />

DD 7.1 Mo 11:20 HS 3<br />

Interdisziplinäres, fachwissenschaftlich orientiertes Lernen am<br />

Beispiel des Themas ” Elektrosmog“ — Jochen Kuhn und<br />

•Jochen Kuhn — Rhodter Straße 14 a, 67480 Edenkoben<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> PISA-Studie weisen deutliche Mängel unserer<br />

SchülerInnen u.a. in <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Grundbildung auf. Da<br />

ein Teil <strong>der</strong> Untersuchung aus interdisziplinären Aufgabenstellungen<br />

bestand, liegt die Annahme nahe, dass deutsche SchülerInnen ein<br />

<strong>der</strong>artiges Lernen und Handeln <strong>im</strong> naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

nur begrenzt erleben.<br />

Um diesen schon seit längerer Zeit bekannten Mangel genauer zu analysieren,<br />

wurde ein interdisziplinäres Unterrichtskonzept zu einer aktuellen<br />

Themenstellung entwickelt. Es handelt sich um das Thema ” Elektrosmog<br />

- Einwirkung elektromagnetischer Wellen auf lebende Organismen“,<br />

das <strong>im</strong> Fach Physik für eine 10. Klasse einer Realschule ausgearbeitet<br />

wurde. Neben den physikalischen Inhalten des Themenbereichs ” Schwingungen<br />

und Wellen“ mussten die SchülerInnen zusätzlich auch biologischmedizinische<br />

Sachverhalte zu diesem Themenbereich erarbeiten. Dabei<br />

wurde beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf die interdisziplinäre Konzeptualisierung<br />

<strong>der</strong> Thematik bei gleichzeitiger strukturaler Parallelisierung <strong>der</strong><br />

Sprache mit <strong>der</strong> fachlich-alltagsgebräuchlichen Sprache <strong>der</strong> SchülerInnen<br />

gelegt. Die Unterrichtseinheit wurde objektiv dokumentiert und statistisch<br />

evaluiert. Dabei zeigten sich bemerkenswerte Motivations- und kognitive<br />

Leistungssteigerungen.<br />

DD 7.2 Mo 11:40 HS 3<br />

Physik und Medizin - Bericht über einen Unterrichtsversuch<br />

— •Hartmut Wiesner und Giuseppe Colicchia —Didaktik<strong>der</strong><br />

Physik, Universität München<br />

Einige Untersuchungen zum Interesse von Schülerinnen und Schülern<br />

am Physikunterricht enthalten als Ergebnis u.a. den Vorschlag, Physik<br />

<strong>im</strong> Kontext von Medizin zu unterrichten. Eine Bestätigung dieses<br />

Ansatzes lieferte die Arbeit von R. Berger mit Unterrichtseinheiten zur<br />

Röntgen-Computertomographie und zur Ultraschalldiagnose.<br />

Drei von uns entwickelte Unterrichtseinheiten für die Sekundarstufe I<br />

zu den Bereichen Mechanik, Optik und Druck wurden auf <strong>der</strong> letzten Tagung<br />

des Fachverbandes Didaktik in Bremen vorgestellt. Inzwischen ist<br />

eine Erprobung mit insgesamt 15 Klassen erfolgt. In dem Vortrag wird<br />

über Ergebnisse dieses Unterrichtsversuchs berichtet. Im Mittelpunkt<br />

steht die Frage, ob auch hier eine Steigerung des Interesse erfolgte.<br />

DD 7.3Mo 12:00 HS 3<br />

Die chemische Bindung <strong>im</strong> faecheruebergreifenden Unterricht<br />

Physik/Chemie — •Alfred Pflug — Lehrstuhl fuer Didaktik <strong>der</strong><br />

Physik,FB 2, Uni Dortmund, 44221 Dortmund<br />

DD 8 Nichtlineare Physik (Workshop)<br />

Die traditionelle physikalische Einführung in die Quantenmechanik<br />

komplexer Atome ist <strong>im</strong> allgemeinen nur schlecht geeignet, das Phänomen<br />

<strong>der</strong> chemischen Bindung in einfacher und anschaulicher Form zu beschreiben.<br />

Während die physikalische Charakterisierung <strong>der</strong> elektrischen<br />

Kräfte zwischen Valenzelektronen stets auf <strong>der</strong> Abstoßung gleichnamig<br />

geladener Teilchen basiert, wird in <strong>der</strong> Chemie die Bindung auf einen<br />

energiemin<strong>der</strong>nden Prozess <strong>der</strong> Überlappung von Elektronenorbitalen<br />

mit antiparallelem Spin zurückgeführt. Um diese Energieabnahme auch<br />

dynamisch zu begründen, begegnet man häufig dem verwirrungstiftenden<br />

Begriff <strong>der</strong> Äustauschwechselwirkung”,<strong>der</strong> sich nicht auf den Äustausch”<br />

virtueller Bosonen (<strong>im</strong> vorliegenden Fall Photonen) bezieht, welche diese<br />

Kräfte vermitteln, son<strong>der</strong>n auf die ”Vertauschung” ununterscheidbarer<br />

Fermionen (Elektronen).Wir schlagen daher zur Ermöglichung einer<br />

entmythologisierten, fächerübergreifenden Beschreibung <strong>der</strong> (homonuklearen)<br />

chemischen (Einfach)bindung ein geometrisches Modell kugelförmiger<br />

Elek- tronenorbitale vor, welches sich mit den Mitteln <strong>der</strong><br />

klassischen Elektrostatik quantitativ exakt behandeln läßt. Die chemische<br />

Bindung wird trotz Abstoßung <strong>der</strong> Valenzelektronen in diesem Modell<br />

durch die anziehende Wirkung <strong>der</strong> jeweiligen Partnerkerne erklärt.<br />

DD 7.4 Mo 12:20 HS 3<br />

Energie als Erziehungsziel in Thailands Schulen — •Wolf-<br />

Rüdiger Engelke — Solar Energy Research and Training Center,<br />

Chonburi 20250 Thailand<br />

In Thailand ist seit ca. 2 Jahren das ”Early Morning Project” als<br />

Start einer Umwelt- und Energie-Erziehung für alle Schularten empfohlen.<br />

Ziel ist es, Umweltbewusstsein bei Schülernzuwecken. DasProject<br />

wird durch das Erziehungsministeriums und des Thailand-Umwelt-<br />

Institut geför<strong>der</strong>t. In <strong>der</strong> Banglamong Secondary School Nähe Pattaya<br />

läuft jetzt das Projekt an, einen Solar Kollektor zur Warmwasserbereitung<br />

zu bauen. Dieses Projekt wird in mehren Arbeitsgruppen durchgeführt,<br />

die Entwürfe werden diskutiert, alle Überlegungen werden protokolliert<br />

und die 2 o<strong>der</strong> 3besten Kollektoren werden in <strong>der</strong> Schulwerkstatt<br />

gebaut. Da die Kollektoren unter gleichen meteorologischen Bedingungen<br />

arbeiten, kann leicht <strong>der</strong> Wirkungsgrad und damit die Güte<br />

des Werkstücks <strong>im</strong> Schulgelände getestet werden. Materialkosten für die<br />

Kollektoren werden vom Rotary Club of Taksin Pattaya gesponsert. Die<br />

Schüler mit den besten Arbeiten können an <strong>der</strong> Eröffnungsfeier des Energieparks<br />

<strong>im</strong> Solar Energy Research and Training Center <strong>der</strong> staatlichen<br />

Naresuan University Phitsanuloke <strong>im</strong> Dezember 2002 teilnehmen.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:15 Raum: HS 3<br />

Gruppenbericht DD 8.1 Mo 14:00 HS 3<br />

Nichtlineare Physik, Bildung und Kompetenzsteigerung von<br />

Schülern — •Michael Komorek 1 , Frie<strong>der</strong>ike Korneck 2<br />

und Volkhard Nordmeier 3 — 1 IPN an <strong>der</strong> Universität Kiel —<br />

2 Universität Frankfurt — 3 Universität Münster<br />

Unterricht zur nichtlinearen Physik und zur Strukturbildung kann einige<br />

<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllen, die heute an Unterricht gestellt werden.<br />

Schülerinnen und Schüler können in offenen Lern- und Exper<strong>im</strong>entiersituationen<br />

selbständig forschen und eigene, auch konkurrieren<strong>der</strong> Erklärungshypothesen<br />

testen. Komplexität und ihre Modellierung sowie<br />

die Sichtweise <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Physik können über nichtlineare Systeme<br />

exemplarisch thematisiert werden. Doch wie sieht es mit <strong>der</strong> Verankerung<br />

in den Lehrplänen aus, wie mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>im</strong> Unterricht und<br />

wie mit dem Angebot an Lehrerfortbildungen? Im Workshop wollen wir<br />

über diese Fragestellungen informieren sowie über empirische Erkenntnisse<br />

zu Lern- und Unterrichtsprozessen und über die Bedingungen berichten,<br />

unter denen diese Erkenntnisse und neue Unterrichtskonzepte an die<br />

Lehrkräfte weiter gegeben werden. Anschließend wird diskutiert, welche<br />

<strong>der</strong> zentralen Konzepte <strong>der</strong> nichtlinearen Physik nach rund fünfzehn Jahren<br />

didaktischer Aufarbeitung unter <strong>der</strong> Bildungsperspektive von Scientific<br />

Literacy in <strong>der</strong> SI und <strong>der</strong> SII vermittelt werden sollten und auf<br />

welche Weisen dies angesichts <strong>der</strong> Probleme, die die PISA-Studie zeigt,<br />

geschehen kann.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Dienstag<br />

DD 9 Lehr- und Lernforschung III<br />

Zeit: Dienstag 10:00–11:00 Raum: HS 12<br />

DD 9.1 Di 10:00 HS 12<br />

Probleme <strong>der</strong> Modellbildung in <strong>der</strong> Optik — •Martin Erik<br />

Horn, Antje Leisner und Helmut F. Mikelskis —Universität<br />

Potsdam, Institut für Physik<br />

Durch alle Klassenstufen hindurch werden die Schülerinnen und<br />

Schüler <strong>im</strong> Physikunterricht mit <strong>der</strong> Frage konfrontiert, was Licht<br />

eigentlich sei - eine Frage, die korrekt nicht zu beantworten ist und<br />

deshalb durchgehend unter Rückgriff auf Modelle erörtert wird. Dabei<br />

treten zahlreiche Modellvorstellungen in Konkurrenz miteinan<strong>der</strong>, was<br />

einerseits zu Lernschwierigkeiten führt, an<strong>der</strong>erseits jedoch auch als<br />

didaktische Chance begriffen werden kann, wenn neben das Denken in<br />

Modellen ein Denken über Modelle tritt.<br />

Anhand von Untersuchungen <strong>im</strong> Physikunterricht <strong>der</strong> Sekundarstufe<br />

II und mit Physikstudenten werden diese Modellbildungs- und Modellüberwindungsprozesse<br />

dargestellt und analysiert. Die Chancen und<br />

Möglichkeiten, die ein Einsatz vom Computers<strong>im</strong>ulationsprogrammen bei<br />

einer Diskussion <strong>der</strong> unterschiedlichen Lichtmodelle <strong>im</strong> Unterricht bietet,<br />

werden aufgezeigt und ihr Einfluss auf eine strukturierte Modellbildung<br />

erörtert.<br />

DD 9.2 Di 10:20 HS 12<br />

Die För<strong>der</strong>ung eines Modellbewusstseins durch Unterricht über<br />

Modelle — •Silke Mikelskis-Seifert 1 und Helmut Fischler 2 —<br />

1 a: Freie Universität Berlin, Didaktik <strong>der</strong> Physik, Arn<strong>im</strong>allee 14, 14195<br />

Berlin — 2 b: Freie Universität Berlin, Didaktik <strong>der</strong> Physik, Arn<strong>im</strong>allee<br />

14, 14195 Berlin<br />

Die Fähigkeit des Denkens in Modellen und das damit verbundene<br />

Verständnis für den Modellcharakter <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Theo-<br />

DD 10 Lehr- und Lernforschung IV<br />

rien wird als grundlegend für ein adäquates Verstehen von Physik angesehen.<br />

Ergebnisse eigener Untersuchungen weisen darauf hin, dass für den<br />

Aufbau eines angemessenen Verständnisses für die Mikrowelt gründliche<br />

Diskussionen über Erkenntnis, Modell und Realität <strong>im</strong> Unterricht<br />

notwendig sind. Dementsprechend wurde eine Unterrichtskonzeption<br />

zur Teilchenstruktur <strong>der</strong> Materie entwickelt, <strong>der</strong>en zentraler Inhalt<br />

die För<strong>der</strong>ung eines Denkens in Modellen und <strong>der</strong> Aufbau eines<br />

metakonzeptuellen Bewusstseins für das Nebeneinan<strong>der</strong> von Erfahrungsund<br />

Modellwelt bildet.<br />

Ergebnisse einer empirischen Studie mit 120 Schülern <strong>der</strong> Sek. I hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Wirkung dieses Ansatzes werden beson<strong>der</strong>s unter dem Gesichtspunkt<br />

<strong>der</strong> Entwicklung eines angemessenen Modellverständnisses<br />

vorgestellt.<br />

DD 9.3Di 10:40 HS 12<br />

Ein Modell zur Veranschaulichung von Quantenphänomenen —<br />

•Thomas Görnitz — Institut für Didaktik <strong>der</strong> Physik, J. W. Goethe-<br />

Universität Frankfurt<br />

Das Bohrsche Atommodell mit seiner suggestiven Anschaulichkeit und<br />

seinen frühen Erfolgen hat es in <strong>der</strong> öffentlichen Wahrnehmung zum Symbol<br />

<strong>der</strong> Atomphysik werden lassen. Allerdings muss man sich deutlich<br />

machen, dass dieses Modell dem Betrachter so gut wie keine Chance mehr<br />

lässt, das Wesen <strong>der</strong> Quantentheorie zu verstehen.<br />

An dem in Frankfurt entwickelten und einfach nachbaubaren mechanischen<br />

Modell eines Di-Photons können die Eigenheiten des Messvorganges<br />

und von verschränkten Zuständen erläutert werden, ohne dass zu<br />

viele unzutreffende Assoziationen damit hervorgerufen werden.<br />

Zeit: Dienstag 11:20–12:20 Raum: HS 12<br />

DD 10.1 Di 11:20 HS 12<br />

Ein Vergleich des physikalischen Sachunterrichts in <strong>der</strong> Türkei<br />

mit Hessen — •Fritz Stützle und Hafize Celik — Institut fuer<br />

Didaktik <strong>der</strong> Physik, Johann Wolfgang Goethe-Universitaet, Frankfurt<br />

Wie kann man den Physikunterricht für Gastarbeiterkin<strong>der</strong> verbessern?<br />

Wo liegen die wirklichen Probleme?<br />

DD 10.2 Di 11:40 HS 12<br />

ICT <strong>im</strong>Physikunterricht - das EU-Projekt ”Lab of Tomorrow”<br />

— •Rüdiger Tiemann, Hans Fischer und Dennis Draxler —<br />

Universität Dortmund<br />

An dem Projekt ” Lab of Tomorrow“ <strong>der</strong> europäischen Union sind<br />

Teilnehmer aus Österreich, Italien, Großbritannien, Griechenland und<br />

Deutschland mit dem Ziel beteiligt, Erkenntnisse <strong>der</strong> naturwissenschaftsdidaktischen<br />

Lehr-/Lernprozessforschung mit Innovationen aus Bereichen<br />

<strong>der</strong> Technik zu kombinieren. Lernprozesse sollen nicht nur auf den<br />

Klassenraum beschränkt bleiben, son<strong>der</strong>n durch eine möglichst vielseitige<br />

Verknüpfung von naturwissenschaftlichen Phänomenen mit alltäglichen<br />

Erfahrungen <strong>der</strong> Lernenden eine umfassen<strong>der</strong>e Berücksichtigung erlangen.<br />

Die mit und von Schülerinnen und Schülern zu Beginn <strong>der</strong> Sekundarstufe<br />

II durchgeführten Exper<strong>im</strong>ente <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Mechanik basieren<br />

auf einer elektronischen Erfassung <strong>der</strong> Messwerte und auf kleineren,<br />

programmierbaren computergestützten Einheiten, sogenannten ” Axions“<br />

DD 11 Quantenphysik I<br />

(new technology, NT). Diese Axions werden in die Kleidung o<strong>der</strong> in<br />

Geräte eingesetzt und erfassen dort Messwerte, die mittels Funk an eine<br />

Basisstation übertragen werden. Die Komminikation <strong>der</strong> Schülerrinnen<br />

und Schüler wird durch eine beson<strong>der</strong>e Aufgabengestaltung sowohl innerhalb<br />

<strong>der</strong> Schulgruppen als auch <strong>im</strong> internationalen Austausch geför<strong>der</strong>t.<br />

Die Bemühungen, mit diesem Projekt vielfältigere und umfassen<strong>der</strong>e<br />

Lernangebote zu gestalten, lassen sich in ihrer Zielsetzung unter dem<br />

Ansatz des ” daylong learning“ zusammenfassen. Das Projekt hat <strong>im</strong><br />

April 2001 begonnen.<br />

DD 10.3Di 12:00 HS 12<br />

Die Sprache in Physikschulbuechern — •Martin Apolin —martin.apolin@chello.at<br />

Sind Physikschulbuecher ideal aufbereitet, o<strong>der</strong> koennte man sprachliche<br />

Veraen<strong>der</strong>ungen durchfuehren, die das Behalten <strong>der</strong> Texte erhoehen?<br />

Die vorgestellte Untersuchung zeigt, dass mit Hilfe <strong>der</strong> sprachwissenschaftlich<br />

fundierten und einfach zu erlernenden Methode von Langer et<br />

al. bereits bestehende Physikschulbuch-texte so umformulieren werden<br />

konnten, dass bei einer anschliessenden Ueberpruefung die Testgruppe<br />

(neue Texte) hochsignifikant bessere Ergebnisse gegenueber <strong>der</strong> Kontrollgruppe<br />

(alte Texte) lieferte. Diese Ueberlegenheit konnte auch noch eine<br />

Woche spaeter mit hoher Signifikanz nachgewiesen werden. Die Testgruppe<br />

wusste nach einer Woche noch genau so viel, wie die Kontrollgruppe<br />

unmittelbar nach dem Lesen <strong>der</strong> Texte.<br />

Zeit: Dienstag 10:00–11:00 Raum: HS 1<br />

DD 11.1 Di 10:00 HS 1<br />

Teilchenphysik für die 10.Jahrgangsstufe mit mult<strong>im</strong>edialen<br />

Elementen — •Michael Kobel und Dagmar Schmitz —Physikalisches<br />

Institut, Universität Bonn, Nussallee 12, 53115 Bonn<br />

Im Physikunterricht <strong>der</strong> Mittelstufe (Sekundarstufe I) wird nur in sehr<br />

begrenztem Umfang mo<strong>der</strong>ne Physik unterrichtet, obwohl auf <strong>der</strong> Seite<br />

<strong>der</strong> Schüler und Schülerinnen sehr wohl Interesse an fundamentalen Fra-<br />

gestellungen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen physikalischen Forschung vorhanden ist. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

faszinieren Fragen nach dem Urbausteinen <strong>der</strong> Materie, den<br />

zwischen ihnen wirkenden Kräften und dem Ursprung des Universums.<br />

Im Rahmen einer Staatsexamensarbeit wurde daher Lehrmaterial über<br />

Methoden und Ergebnisse mo<strong>der</strong>ner Teilchenphysikforschung entwickelt.<br />

Die Hauptschwierigkeit dabei war, den Stoff an die vorhandenen Begrifflichkeiten<br />

<strong>der</strong> Jahrgangsstufe 10 anzupassen. Hierbei spielt <strong>der</strong> Ener-


Didaktik <strong>der</strong> Physik Dienstag<br />

giebegriff eine zentrale Rolle, <strong>der</strong> um die Art einer (Ruhe-)Masseenergie<br />

erweitert werden muss. Zusätzlich zu konkreten Unterrichtsentwürfen<br />

wurde ein Web-System mit interaktiven Materialien entwickelt, das sowohl<br />

ergänzend <strong>im</strong> Unterricht als auch zum selbständigen Wie<strong>der</strong>holen<br />

und Vertiefen des Stoffes eingesetzt werden kann.<br />

In einem 9-stündigen Unterrichtsversuch in einer 10. Klasse eines Gymnasiums<br />

konnten wertvolle Erfahrungen gewonnen, wieviel Zeit die jeweiligen<br />

Themengebiete in Anspruch nehmen und in welcher Tiefe sie sinnvoll<br />

in dieser Altergruppe behandelt werden können. Die Auswertung<br />

einer Umfrage ergab, dass die Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong> Behandlung<br />

von mo<strong>der</strong>nen Themen <strong>der</strong> physikalischen Forschung sehr positiv<br />

gegenüberstehen.<br />

DD 11.2 Di 10:20 HS 1<br />

Quantentheorie: ein konzeptorientierter Kurs — •A. Ziegler —<br />

Universität Frankfurt<br />

Die meisten Entwürfe für einen Unterricht in Quantentheorie betonen<br />

Durchführung und Veranschaulichung <strong>der</strong> grundlegenden Exper<strong>im</strong>ente<br />

wie z.B. Doppelspaltexper<strong>im</strong>ent o<strong>der</strong> Franck-Hertz-Versuch. Die Erfahrung<br />

mit Schülern zeigt jedoch, daß sie an einer detaillierten Beschreibung<br />

von Versuchsaufbau und -durchführung bzw. eigenem Nachvollziehen<br />

wenig interessiert sind. Wichtig sind für sie die begrifflichen Fragen<br />

und <strong>der</strong>en Auswirkungen. Es wird deshalb ein Kursaufbau vorgestellt,<br />

DD 12 Quantenphysik II<br />

<strong>der</strong> den Schwerpunkt auf das Warum <strong>der</strong> Schlußfolgerungen und Interpretationen<br />

legt. Im Vor<strong>der</strong>grund dieses Kurses stehen Fragen nach <strong>der</strong><br />

Begründung <strong>der</strong> Bornschen Wahrscheinlichkeitsinterpretation, den Folgerungen<br />

daraus, <strong>der</strong> Kopenhagener Deutung sowie die (nichtmathematische)<br />

Behandlung <strong>der</strong> Bellschen Ungleichung und neuere Exper<strong>im</strong>ente zu<br />

ihrem Nachweis und schließlich nach wie vor offene begriffliche Probleme<br />

wie z.B. <strong>der</strong> Kollaps <strong>der</strong> Wellenfunktion. Es wird über die Erfahrungen<br />

mit <strong>der</strong> Umsetzung dieses Konzepts <strong>im</strong> Unterricht berichtet.<br />

DD 11.3Di 10:40 HS 1<br />

Die holistische Betrachtungsweise <strong>der</strong> Quantenphysik als didaktischer<br />

Zugang? — •Michaela Horstendahl —Seminarfür<br />

Pädagogik Universität Ulm Robert-Koch-Str. 2 89081 Ulm<br />

Die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den exper<strong>im</strong>entellen Phänomenen <strong>der</strong><br />

Quantenphysik zwingt uns zur Umdeutung klassischer Konzepte. Mit<br />

dieser Umdeutung werden uns Vorstellungshilfen zur Natur <strong>der</strong> Mikroobjekte<br />

entzogen, und es stellt sich die Frage, was an ihre Stelle treten<br />

kann. Es wird gefor<strong>der</strong>t, Lokalität und Separabilität gegen eher holistische<br />

Betrachtungsweisen einzutauschen. Was aber genau bedeutet <strong>der</strong><br />

Holismus in <strong>der</strong> Physik? Kann eine holistische Betrachtungsweise didaktisch<br />

so aufbereitet werden, dass Schülerinnen und Schüler ueber sie<br />

einen Zugang zur Welt <strong>der</strong> Quantentheorie gewinnen können?<br />

Zeit: Dienstag 11:20–12:20 Raum: HS 1<br />

DD 12.1 Di 11:20 HS 1<br />

Alte und neue Begründungen für die Bornsche Wahrscheinlichkeit<br />

— •Lutz Polley und Jochen Pade — FB Physik, Universität<br />

Oldenburg, 26111 Oldenburg<br />

Das Betragsquadrat einer Wellenfunktion gibt die Wahrscheinlichkeit<br />

an, mit <strong>der</strong> eine physikalische Größe wie <strong>der</strong> Ort eines Teilchens bei einer<br />

Messung einen best<strong>im</strong>mten Wert ann<strong>im</strong>mt. Diese Bornsche Regel wurde<br />

seit den 30er Jahren mit verschiedenen Argumenten begründet; die bekanntesten<br />

Namen in diesem Zusammenhang sind von Neumann (1932)<br />

und Gleason (1957). Zwei neue und beson<strong>der</strong>s einfache Begründungen<br />

stammen von Deutsch (1999) und von Aharonov und Reznik (2001). Alle<br />

Begründungen haben ihre Stärken und Schwächen. In dem Vortrag wird<br />

eine Übersicht gegeben.<br />

DD 12.2 Di 11:40 HS 1<br />

Infrarospektroskopie plausibel — •Petra Schulz — Theodor-<br />

Francke-Weg 65, D-38116 Braunschweig<br />

Die Rotations-Schwingungs-Spektren kleiner Moleküle lassen sich mathematisch<br />

vollständig beschreiben. Was fehlt, ist eine anschauliche<br />

Deutung <strong>der</strong> beobachteten Übergänge. Es wird ein qualitativer Deutungsversuch<br />

unternommen am Beispiel von symmetrischen Kreiselmolekülen.<br />

Parallel- und Senrecht- Schwingungen samt den zugehörigen Rotationsübergängen<br />

in und quer zur Figurenachse werden erstmals plau-<br />

sibel dargestellt.<br />

DD 13 Lehrerausbildung I<br />

DD 12.3Di 12:00 HS 1<br />

Kann man Quantenmechanik verstehen? — •Alfons Stahlhofen<br />

und Herbert Druxes —Universität Koblenz, Institut für Physik,<br />

Universitätsstrasse 1, 56070 Koblenz<br />

Obwohl die Quantenmechanik <strong>im</strong> Jahr 2000 ihren 100sten Geburtstag<br />

feierte und eine universelle Theorie ist [1], halten die Diskussionen um<br />

ihre Interpretation und ihre Vermittlung in <strong>der</strong> Lehre noch heute an. Im<br />

Vortrag werden einige Aspekte <strong>der</strong> Quantenmechanik beleuchtet, die in<br />

die üblichen Zugänge zur Quantenmechanik eingearbeitet werden sollten.<br />

An eine Diskussion <strong>der</strong> Stellung <strong>der</strong> Quantenmechanik in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

Physik schliesst sich eine Skizze neuer Exper<strong>im</strong>ente zum Doppelspalt an,<br />

die völlig neue Aspekte des Welle-Teilchen Dualismus aufzeigen [2]. Dies<br />

führt zur Frage, ob die Quantenmechanik in gewissem Sinn nicht anschaulicher<br />

ist als die klassische Mechanik [3]. Der Vortrag schliesst mit<br />

einigen spekulativen Bemerkungen über Naturkonstanten in <strong>der</strong> Quantenmechanik.<br />

[1] P. Mittelstaedt, Physik. Blätter 56, 65 (2000) [2] S. Dürr und G.<br />

Rempe, Adv. in Atomic, Molecular And Optical Physics 42, 29 (2000) [3]<br />

P. Mittelstaedt, “Anschaulichkeit und Wahrheit <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Physik”,<br />

Univ. Köln Vorabdruck (2001)<br />

Zeit: Dienstag 10:00–11:00 Raum: HS 2<br />

DD 13.1 Di 10:00 HS 2<br />

Qualität <strong>der</strong> Lehrerausbildung — •Gottfried Merzyn —<br />

Göttingen<br />

Mit Unterstützung durch die DFG befragten wir zwei komplette Examensjahrgänge<br />

von Gymnasiallehrern <strong>der</strong> Physik in fünf Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

(Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Nie<strong>der</strong>sachsen, Baden-Württemberg)<br />

am Ende des Referendariats, sowohl mit Fragebogen als auch in<br />

Interviews. Der Rückblick <strong>der</strong> Lehrer auf ihren beruflichen Werdegang<br />

gibt deutliche Hinweise auf Stärken und Schwächen <strong>der</strong> Lehrerausbildung.<br />

Ergänzend zu den Referendaren wurden auch Fachleiter befragt.<br />

DD 13.2 Di 10:20 HS 2<br />

milq – Das Münchener Internet-Projekt zur Lehrerfortbildung<br />

in Quantenmechanik — •Rainer Müller, Hannes Hoff und<br />

Hartmut Wiesner —Universität München<br />

Neue Wege in <strong>der</strong> Lehrerfortbildung werden in dem Projekt milq:<br />

Münchener Internetprojekt zur Lehrerfortbildung in Quantenmechanik<br />

beschritten. Statt einer herkömmlichen Fortbildungsveranstaltung wird<br />

in dem Projekt die Lehrerfortbildung per Internet angeboten und empirisch<br />

untersucht.<br />

Inhaltlich geht es um den Quantenphysik-Unterricht. Die Lehrerinnen<br />

und Lehrer werden mit den begrifflichen Grundlagen <strong>der</strong> Quantenmechanik<br />

vertraut gemacht, vor allem <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem Münchener<br />

Unterrichtskonzept. Daneben werden Informationen zu aktuellen Fragestellungen<br />

aus <strong>der</strong> physikalischen Forschung angeboten.<br />

Im Vortrag wird das Projekt vorgestellt und über erste empirische Ergebnisse<br />

über diese neue Form <strong>der</strong> Lehrerfortbildung berichtet.<br />

DD 13.3 Di 10:40 HS 2<br />

Trainieren von Kompetenzen be<strong>im</strong> Lösen von Physikaufgaben<br />

in <strong>der</strong> Sekundarstufe I — •Wieland Müller —Universität Potsdam,<br />

Institut für Physik<br />

Die TIMS- und die PISA-Studien belegen, dass die Mehrzahl <strong>der</strong> deut-


Didaktik <strong>der</strong> Physik Dienstag<br />

schen Schüler nicht in <strong>der</strong> Lage ist, Aufgaben zu lösen, die über routinemäßig<br />

eingeübte Lösungswege hinausgehen.<br />

Ausgehend von einer Analyse <strong>der</strong> Aufgaben in deutschsprachigen Physiklehrbüchern<br />

werden <strong>im</strong> Vortrag grundlegende, in <strong>der</strong> Praxis erprobte<br />

DD 14 Lehrerausbildung II<br />

Aufgabentypen vorgestellt und die dabei zu entwickelnden Kompetenzen<br />

erläutert. Ebenso werden Hinweise gegeben, wie diese Kompetenzen <strong>im</strong><br />

Rahmen einer mo<strong>der</strong>nen Aufgabenkultur bei <strong>der</strong> Gestaltung von Lehrplänen<br />

und Schulbüchern geför<strong>der</strong>t werden können.<br />

Zeit: Dienstag 11:20–12:20 Raum: HS 2<br />

DD 14.1 Di 11:20 HS 2<br />

Fermiprobleme als Ansatz zur Verbesserung <strong>der</strong> Aufgabenkultur<br />

— •Rainer Müller —Universität München<br />

Dem Thema ” Aufgabenkultur“ wird seit einiger Zeit wie<strong>der</strong> verstärkte<br />

Aufmerksamkeit gewidmet. Die Verbesserung <strong>der</strong> Aufgabenkultur ist ein<br />

zentraler Ansatzpunkt <strong>der</strong> neueren Bemühungen um eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Effizienz des Physikunterrichts. In diesem Vortrag sollen Beispiele für<br />

eine beson<strong>der</strong>e Form von Aufgaben gegeben werden: die Fermiprobleme.<br />

Es handelt sich dabei um Fragestellungen aus Alltag und Technik, bei<br />

denen nicht das Berechnen eines exakten Ergebnisses <strong>im</strong> Vor<strong>der</strong>grund<br />

steht, son<strong>der</strong>n das Abschätzen von Größenordnungen und das Strukturieren<br />

von Problemen. Es soll argumentiert werden, dass Fermiprobleme<br />

auch wegen ihrer interessanten Kontexte eine potentielle Bereicherung<br />

für den Unterricht darstellen<br />

DD 14.2 Di 11:40 HS 2<br />

Zur Nutzung von Diagrammen be<strong>im</strong> Lösen von Bewegungsaufgaben<br />

in <strong>der</strong> Klassenstufe 6 — •Thomas Scheunert — Johannes-<br />

Kepler-Gymnasium Chemnitz, Hans-Ziegler-Straße 6/8, 09127 Chemnitz<br />

Unter dem Blickwinkel eines mathematisch-naturwissenschaftliche Begabungen<br />

för<strong>der</strong>nden, gleichsam auch Interesse weckenden bzw. wachhaltenden<br />

Anfangsunterrichts <strong>im</strong> Fach Physik stellt sich u.a. die Frage,<br />

inwieweit die <strong>im</strong> Lehrplan formulierten Mindestanfor<strong>der</strong>ungen so ergänzt<br />

werden können, daß sowohl qualitativ als auch quantitativ eine Vertiefung<br />

erreicht wird. Sie besitzt in Sachsen durch das seit zehn Jahren<br />

an mehreren Gymnasien zur speziellen För<strong>der</strong>ung beson<strong>der</strong>s begabter<br />

DD 15 PraktikumI<br />

Schüler angebotene ” vertieft mathematisch-naturwissenschaftliche Profil“<br />

beson<strong>der</strong>e Relevanz.<br />

Am Beispiel des Stoffgebietes ”Bewegungen” wird ein Vorgehen demonstriert,<br />

bei dem durch konsequenten Einsatz von Diagrammen den<br />

Schülern ein Arbeitsmittel in die Hand gegeben wird, um eine Vielzahl<br />

auch anspruchsvoller Bewegungsprobleme bearbeiten zu können, ohne<br />

auf die erst viel später durch den Mathematikunterricht bereitgestellten<br />

Verfahren zum rechnerischen Lösen linearer Gleichungssysteme angewiesen<br />

zu sein.<br />

DD 14.3Di 12:00 HS 2<br />

Neue Exper<strong>im</strong>ente – Wi<strong>der</strong>standsformel; Reibungskoeffizient;<br />

Laengenausdehnung, wie sie nicht <strong>im</strong>Physikbuch stehen —<br />

•Patrik Vogt 1 und Andreas Mueller 2 — 1 Universitaet Koblenz–<br />

Landau, Abt. Landau, Im Fort 7, 76829 Landau — 2<br />

Im Vortrag werden neue Schueler– und Demonstrationsversuche vorgestellt,<br />

so zum Beispiel die als Schuelerversuch gedachte Wi<strong>der</strong>standsmessung<br />

an einem Bleistiftstrich, welche die Wi<strong>der</strong>standsformel bestaetigt<br />

und somit eine Alternative zum konventionellen Demonstrationsversuch<br />

darstellt. Desweiteren kann aus <strong>der</strong> Messung eine Abschaetzung<br />

<strong>der</strong> Strichdicke und <strong>der</strong> in einem Bleistift enthaltenen Strichlaenge vorgenommen<br />

werden.<br />

Ausserdem werden Freihandversuche zur Laengenausdehnung und zum<br />

Reibungskoeffizienten gezeigt und quantitativ nachgewiesen, dass mit<br />

einfachsten Mitteln (Glasschrot) spiegelglatte Flaechen erreicht werden<br />

koennen.<br />

Zeit: Dienstag 10:00–11:00 Raum: HS 3<br />

DD 15.1 Di 10:00 HS 3<br />

Didaktisches Konzept für eine E-Learning-Plattform<strong>im</strong>Umfeld<br />

physikalischer Praktika — •Harry Boldt 1 und Udo Backhaus 2<br />

— 1 Fachhochschule Aachen, Goethestr. 1, 52064 Aachen — 2 Fb Physik<br />

<strong>der</strong> Universität Essen, 45117 Essen<br />

Das Verbundprojekt ” Entwicklung und Evaluation interaktiver mult<strong>im</strong>edialer<br />

Lernsoftware zur Vorbereitung für technische und physikalische<br />

Praktika in Ingenieur-Studiengängen“ (IngMedia) hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, die Studierenden bei <strong>der</strong> Absolvierung naturwissenschaftlicher<br />

Praktika zu unterstützen. Eine mult<strong>im</strong>edial aufbereitete, interaktive<br />

Lernplattform soll <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Vorbereitung für die Bedeutung eines<br />

Versuch, für Hintergründe und Zusammenhänge sensibilisieren. In <strong>der</strong><br />

Nachbereitung soll die Plattform helfen, das erworbene und angewendete<br />

Wissen zu vertiefen, und zum weiteren Nachdenken anregen. Darüber<br />

hinaus sieht IngMedia Telematik-Versuche vor, die es ermöglichen, über<br />

das Internet auf reale Exper<strong>im</strong>ente zuzugreifen und sie vom he<strong>im</strong>ischen<br />

PC aus zu steuern und auszuwerten.<br />

Für die spezielle Sitation eines Praktikums wurde in Hinblick auf<br />

die aktuelle Diskussion ein didaktisches Konzept entwickelt, welches das<br />

Online-Lernen als zusätzliches Angebot zur existierenden Situation (Vorlesungen,<br />

Skripte) sieht. Hierbei werden sowohl fachdidaktische, als auch<br />

mediendidaktische Erkenntnisse zu einem konstruktivistisch orientierten<br />

Ansatz zusammengeführt.<br />

DD 15.2 Di 10:20 HS 3<br />

Die Kundt’sche Methode zur Messung <strong>der</strong> Schallgeschwindigkeit<br />

– ein Beispiel für die mult<strong>im</strong>ediale Unterstützung <strong>der</strong> Praktikumsvorbereitung<br />

— •Doris Samm 1 , Udo Backhaus 2 und Wilfried<br />

Suhr 2 — 1 Fachhochschule Aachen, Goethestr. 1, 52064 Aachen<br />

— 2 Fb Physik <strong>der</strong> Universität Essen, 45117 Essen<br />

Das physikalische Praktikum muss an Hochschulen von Studierenden<br />

unterschiedlicher Fachrichtungen absolviert werden – eine Situation,<br />

die zu beson<strong>der</strong>en methodischen und didaktischen Problemen führt.<br />

Eine weitere Schwierigkeit besteht <strong>im</strong> gleichzeitigen Beginn von Physikvorlesung<br />

und Praktikum. Den Studierenden stehen somit bei <strong>der</strong><br />

Durchführung <strong>der</strong> Praktikumversuche meist noch nicht die notwendigen<br />

physikalischen Kenntnisse zur Verfügung. Diese müssen <strong>im</strong> Selbststudium<br />

erworben werden.<br />

Im Projekt IngMedia wird versucht, durch mult<strong>im</strong>ediale Unterstützung<br />

Motivation und Vorbereitung <strong>der</strong> Studierenden zu verbessern. Dadurch<br />

soll es möglich werden, während <strong>der</strong> Präsenzphase des Praktikums den<br />

physikalischen, messtechnischen und evtl. den wissenschaftstheoretischen<br />

Aspekten mehr Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

Über den aktuellen Stand <strong>der</strong> Einarbeitung eines typischen traditionellen<br />

Praktikumversuches in den didaktischen und mult<strong>im</strong>edialen Rahmen<br />

<strong>der</strong> in Entwicklung befindlichen Lernumgebung soll berichtet werden.<br />

DD 15.3Di 10:40 HS 3<br />

Stellung und Zielsetzung des Exper<strong>im</strong>entalpraktikums in <strong>der</strong><br />

Physikausbildung — •Wilfried Suhr und Udo Backhaus —Fb<br />

Physik <strong>der</strong> Universität Essen, 45117 Essen<br />

Im Verbundprojekt IngMedia wird eine interaktive, mult<strong>im</strong>ediale<br />

Lernumgebung entwickelt, die <strong>der</strong> Vor- und Nachbereitung physikalischer<br />

Praktika dienen wird. Bestandteil <strong>der</strong> didaktischen Begleitung<br />

ist eine Lernzielanalyse, die die beson<strong>der</strong>e Qualität <strong>der</strong> Lernform des<br />

Präsenzpraktikums herauszuarbeiten sucht. Was überhaupt zur Einrichtung<br />

physikalischer Praktika <strong>im</strong> deutschen Bildungssystem führte und<br />

welche (Lern-)Ziele damit verfolgt wurden und werden, soll ein bildungsgeschichtlicher<br />

Rückblick klären.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Dienstag<br />

DD 16 PraktikumII<br />

Zeit: Dienstag 11:20–12:20 Raum: HS 3<br />

DD 16.1 Di 11:20 HS 3<br />

Mo<strong>der</strong>ne Methoden <strong>der</strong> Laserspektroskopie <strong>im</strong>Fortgeschrittenenpraktikum<br />

— •Annabelle Blum, Anita Wollmann, Martin<br />

Zielonkowski und Matthias Weidemüller — Max-Planck-Institut<br />

für Kernphysik, Heidelberg<br />

Wir beschreiben den Versuch ” Laserspektroskopie mit Halbleiterlasern“,<br />

welcher für das physikalische Fortgeschrittenenpraktikum <strong>der</strong><br />

Ruprecht-Karls-Universität aufgebaut wurde. In dem Versuch werden<br />

wesentliche Methoden <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen exper<strong>im</strong>entellen Atomphysik eingeführt.<br />

Als Laserquelle dient ein Halbleiterlaser, dessen Eigenschaften<br />

<strong>im</strong> Zentrum des ersten Versuchsteils stehen. Im zweiten Teil wird<br />

die D2-Linie von atomarem 133 Cs bei 852 nm spektroskopisch untersucht.<br />

Mit einer einfachen Anordung aus Laserdiode, Cäsiumdampfzelle<br />

und Photodiode ist es möglich, die 9 GHz-Hyperfeinaufspaltung des Cs-<br />

Grundzustandes, welche den Zeitstandard definiert, präzise zu vermessen.<br />

Sättigungs- und Frequenzmodulationstechniken werden zur hochauflösenden<br />

dopplerfreien Spektroskopie <strong>der</strong> Resonanzlinien verwendet.<br />

Der Versuch wird <strong>der</strong>zeit um Versuchsteile zu kohärenten Dunkelresonanzen<br />

und zu optischer Aktivität von atomaren Gasen erweitert.<br />

DD 16.2 Di 11:40 HS 3<br />

PeP - Physik erfahren <strong>im</strong>”Forschungspraktikum” — •Oliver<br />

Puscher, Dr. Klaus Wendt und Christopher Geppert —<br />

Johannes-Gutenberg Universitaet Mainz<br />

Im Hinblick auf die weiterhin sehr niedrigen Studienanfängerzahlen in<br />

nahezu allen naturwissenschaftlichen Fächern entschloss sich <strong>der</strong> Fachbereich<br />

Physik <strong>der</strong> Johannes Gutenberg Universität Mainz eine Veranstaltung<br />

ins Leben zu rufen, die für Oberstufenschüler des Faches Physik <strong>im</strong><br />

Grund- o<strong>der</strong> Leistungskurses ausgelegt ist und sie einlä dtdirekteEin-<br />

DD 17 Mult<strong>im</strong>edia und Computer I<br />

blicke in die Aktivitäten an einen Universitä tsinstitut zu erhalten. Das<br />

Projekt möchte dabei das Interesse und den Spaß an <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen<br />

Forschung vermitteln. Dazu wurden sechs Themenbereiche<br />

ausgewählt und dieser Vortrag soll das Themengebiet ”Vom Kerzenlicht<br />

zum Laser” vorstellen. Aufgebaut ist <strong>der</strong> Kurs in einführende Vorträge,<br />

Schü lerexper<strong>im</strong>ente zu den einzelnen Themengebieten, Diskussionsrunden<br />

und Besichtigungen <strong>der</strong> aktuellen Forschung in den Institutslabors.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Schwerpunkt stellen die von den Schülern selbstdurchzufü<br />

hrenden Versuche dar, bei denen sie unter <strong>der</strong> Anleitung von Hochschuldozenten<br />

und Doktorranden die Grundzüge in <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

Optik nachvollziehen, spektroskopische Untersuchungen an Atomen vornehmen<br />

und mit verschiedenen Lasern arbeiten. Dabei sollen sie einen<br />

Einblick in die aktuellen Forschungsarbeiten erhalten und lernen unter<br />

an<strong>der</strong>em selbstst ändig mit Laserlicht Hologramme zu erstellen. Kontakt:<br />

www.kph.uni-mainz.de/de/schuelerpraktikum/<br />

DD 16.3Di 12:00 HS 3<br />

Beschleunigungen ” drahtlos“ messen — •Uwe Hoffmann —Didaktik<br />

<strong>der</strong> Physik, Staudtstraße 7, 91058 Erlangen<br />

Es wird ein selbstentwickeltes Messgerät zum Erfassen von Beschleunigungen<br />

für die unterschiedlichsten Bewegungsvorgänge vorgestellt. Dabei<br />

kommt <strong>der</strong> mikromechanische Beschleunigungssensor ADXL202 <strong>der</strong><br />

Firma Analog Devices zum Einsatz. Die gesammelten Messwerte werden<br />

entwe<strong>der</strong> in einem Eeprom zwischengespeichert o<strong>der</strong> unmittelbar per<br />

Funk an einen PC übertragen. Dort stehen sie dann zur Weiterverarbeitung<br />

- beispielsweise mittels Excel - zur Verfügung. Exemplarische wird<br />

<strong>im</strong> Exper<strong>im</strong>en <strong>der</strong> breite Einsatzbereich des entwickelten Messsystems<br />

<strong>im</strong> Physikunterricht vorgestellt.<br />

Zeit: Donnerstag 10:20–11:40 Raum: HS 12<br />

DD 17.1 Do 10:20 HS 12<br />

Mo<strong>der</strong>ne Physik - Monte-Carlo-S<strong>im</strong>ulation <strong>im</strong> Unterricht zur<br />

Ergänzung des Bohr-Atommodells — •Jochen Geppert und<br />

Wolfram Winnenburg — Adolf-Reichweinstr. 2, 57068 Siegen<br />

Mittels des Computeralgebrasystems Maple lassen sich sehr leicht<br />

Monte-Carlo-S<strong>im</strong>ulationen erzeugen. Ihr didaktischer Wert liegt in einer<br />

sehr genauen Wie<strong>der</strong>gabe quantenmechanischer Ergebnisse. So lässt<br />

sich die misskonzeptuelle Vorstellung von kreisenden Elektronen um den<br />

Atomkern durch stochastische Verteilungen ersetzen.<br />

DD 17.2 Do 10:40 HS 12<br />

Mult<strong>im</strong>ediale Selbstlerneinheit Schwingungen und Wellen“ —<br />

”<br />

•Lydia Murmann — Lydia Murmann, Institut für Festkörperphysik,<br />

Universität Bremen, Pf 330440, 28334 Bremen<br />

Im Vortrag werden wir anhand von Beispielen aus <strong>der</strong> mult<strong>im</strong>edialen<br />

Selbstlerneinheit Schwingungen und Wellen“ die Konzeption solcher stu-<br />

”<br />

dienbegleitenden und -ergänzenden Angebote für Studierende <strong>im</strong> Projekt<br />

” Physik Mult<strong>im</strong>edial“ vorstellen.<br />

Das von uns entwickelte Physik-Lernangebot richtet sich an Studierende<br />

verschiedener Hauptfächer (z.B. Biologie, E-Technik, Geologie<br />

o<strong>der</strong> Medizin), die Physik <strong>im</strong> Nebenfach studieren. Es zielt daher<br />

auf eine sehr heterogene Zielgruppe ab, sowohl was das physikalische<br />

Vorwissen und Interessen <strong>der</strong> Studierenden als auch das jeweilige<br />

Präsenzveranstaltungsangebot angeht.<br />

Unsere Selbstlerneinheiten sehen unterschiedliche Pfade und optionale<br />

Ergänzungen und Vertiefungen vor, die von den Studierenden nach ihren<br />

Bedürfnissen und Interessen gewählt werden können. Darüber hinaus<br />

nutzen wir Anwendungskontexte und Praxisbeispiele aus den verschiedenen<br />

Hauptfächern, um Standardthemen des Nebenfachangebotes zu<br />

veranschaulichen bzw. zu erarbeiten.<br />

DD 17.3Do 11:00 HS 12<br />

Mult<strong>im</strong>ediale Dokumentation historischer Schulversuche —<br />

•Jürgen Kirstein — Institut für Atomare Physik und Fachdidaktik,<br />

TU Berlin, 10623Berlin<br />

Viele Schulen verfügen in ihren Physiksammlungen über historische<br />

Geräte, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr für Versuche einsetzbar<br />

sind. Aber gerade diese haben oft eine beson<strong>der</strong>e didaktische Relevanz,<br />

da sie Phänomene und Zusammenhänge zeigen, die mit mo<strong>der</strong>nen<br />

Mitteln nicht mehr direkt erfahrbar sind. Beispiele sind die Versuche zur<br />

Ausbreitung und zur Welleneigenschaft elektromagnetischer Strahlung<br />

nach H. Hertz und Versuche mit historischen Röhren zur Kathoden- und<br />

Röntgenstrahlung. Durch die mult<strong>im</strong>ediale Dokumentation dieser Versuche<br />

<strong>im</strong> Interaktiven Bildschirmexper<strong>im</strong>ent (IBE) besteht nunmehr die<br />

Möglichkeit einer (gefahrlosen) Nutzung <strong>im</strong> Physikunterricht. Anhand<br />

von Beispielen werden die didaktisch-methodischen Aspekte dieser mult<strong>im</strong>edialen<br />

Ergänzungen mo<strong>der</strong>ner Versuchsanordnungen diskutiert.<br />

DD 17.4 Do 11:20 HS 12<br />

Die innere Mehrsprachigkeit <strong>der</strong> Physik - Hürde für die Integration<br />

von Bild- und Sprachgebrauch be<strong>im</strong>Lernen? — •Andreas<br />

Müller 1 und Jochen Kuhn 2 — 1 Inst. f. Physik, Im Fort 7, U<br />

Koblenz-Landau, 76829 Landau — 2 Realschule Rheinzabern, Jockgr<strong>im</strong>er<br />

Str., 76764 Rheinzabern<br />

In einer Pilotstudie mit SchülerInnen einer 7. Klasse zum Thema<br />

Reflexionsgesetz wurde festgestellt, daß bei freien Produktionsaufgaben<br />

nach einer Erarbeitungsphase mit einem mult<strong>im</strong>edialen Lernprogramm<br />

zur Optik die bildliche Wie<strong>der</strong>gabe des Lernstoffes deutlich besser gelang<br />

als die sprachliche Wie<strong>der</strong>gabe. Insbeson<strong>der</strong>e wurde in den meisten<br />

Fällen das Reflexionsgesetz (Gleichheit von Einfalls- und Ausfallswinkel)<br />

in <strong>der</strong> Zeichnung richtig wie<strong>der</strong>gegeben, während in <strong>der</strong> Beschreibung<br />

häufig noch nicht einmal das Wort Winkel benutzt wurde (obgleich Winkel<br />

<strong>im</strong> Mathematikunterricht desselben Lehrers zuvor ausgiebig behandelt<br />

worden waren).<br />

Der Vortrag bietet eine quantitative Auswertung <strong>der</strong> Befunde und stellt<br />

Ansätze zu einer theoretischen Deutung vor.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Donnerstag<br />

DD 18 Mult<strong>im</strong>edia und Computer II<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–15:20 Raum: HS 12<br />

DD 18.1 Do 14:00 HS 12<br />

Bereicherung <strong>der</strong> Lehrveranstaltung ”Physik <strong>im</strong>Nebenfach”<br />

durch mult<strong>im</strong>ediale Hilfsmittel — •Tomass Romanovskis und<br />

Richard Rackwitz — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität<br />

Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Durch Rechnereinsatz und Internetzugang haben sich die<br />

Möglichkeiten, mult<strong>im</strong>ediale Materialien in Lehrveranstaltungen einzubinden,<br />

qualitativ und quantitativ enorm erweitert. Um die Akzeptanz<br />

bei den Dozenten nicht durch technische Schwierigkeiten zu behin<strong>der</strong>n,<br />

haben wir uns das Ziel gesetzt, durch effiziente Hilfestellung und Materialaufbereitung<br />

die Entscheidung über die Verwendung neuer Medien<br />

weitgehend auf didaktische Gesichtspunkte zu konzentrieren. Die ersten<br />

Schritte auf dem Wege dahin mitzugehen, laden wir Sie ein.<br />

DD 18.2 Do 14:20 HS 12<br />

Physik mult<strong>im</strong>edial: Rahmenbedingungen bei Studierenden<br />

und Dozenten — •Jürgen Petri —Universität Bremen, FB 1, Didaktik<br />

<strong>der</strong> Physik, Postfach 330440, 28334 Bremen<br />

Eine erste stichprobenartige Befragung von Studierenden an den Universitäten<br />

Bremen und Rostock ergab u.a., dass insbeson<strong>der</strong>e bei Studienanfängern<br />

<strong>der</strong> Biologie die hinsichtlich <strong>der</strong> Projektziele notwendigen<br />

Voraussetzungen in den Bereichen PC- und Internetzugang bzw. den<br />

entsprechenden Nutzungskompetenzen teilweise nicht gegeben sind. Bis<br />

März 2002 werden umfangreichere diesbezuegliche Daten zur <strong>der</strong>zeitigen<br />

Erstsemestergeneration erwartet.<br />

Im Herbst 2001 wurden die inhaltlichen Schwerpunkte <strong>der</strong> Physik-<br />

Nebenfachveranstaltungen an acht am Projekt beteiligten Universitäten<br />

erhoben. Dabei wurde u.a. die in weiten Bereichen in vielen Aspekten<br />

unterschiedliche Physikausbildung auch für Studierende mit dem selben<br />

Hauptfach deutlich.<br />

Der Vortrag beleuchtet die auffälligsten Ergebnisse <strong>der</strong> Erhebungen <strong>im</strong><br />

Hinblick auf die Projektziele.<br />

DD 18.3Do 14:40 HS 12<br />

Physik 2000 - Neue Medien <strong>im</strong>Universitätsverbund für ein<br />

forschungsorientiertes Studium — •Hartmut Kesper und Lutz-<br />

Helmut Schön — Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Im Rahmen des Programms ”Neue Medien in <strong>der</strong> Hochschullehre”<br />

DD 19 Mult<strong>im</strong>edia und Computer III<br />

för<strong>der</strong>t das Bundesministerium für Bildung und Forschung (bmb+f) das<br />

Projekt Physik 2000 seit April 2001. Ziel des Projektes ist <strong>der</strong> Aufbau<br />

eines Universitätsverbundes und die Implementierung neuer Medien<br />

zur Mo<strong>der</strong>nisierung eines forschungsbezogenen Physikstudiums, wobei<br />

die exper<strong>im</strong>entelle Elementarteilchenphysik den fachlichen Schwerpunkt<br />

bildet. Dieses Projekt wird unter <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>führung des Fachbereichs<br />

Physik <strong>der</strong> Universität Siegen von sechs Partnerhochschulen gemeinsam<br />

durchgeführt. Das Institut für Physik <strong>der</strong> Humboldt-Universität zu Berlin<br />

ist an diesem Projekt mit <strong>der</strong> Entwicklung von drei Lehrmodulen<br />

und zwei interaktiven Exper<strong>im</strong>enten zur Detektorphysik und Makromolekül-<br />

und Biophysik beteiligt. Die Arbeitsgruppe Didaktik <strong>der</strong> Physik<br />

wird gemeinsam mit den Universitäten Jena und Rostock die Evaluierung<br />

und Qualitätssicherung des Projekts durchführen. Über den Stand des<br />

Projektes, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Arbeiten <strong>im</strong> Bereich Didaktik soll berichtet<br />

werden.<br />

DD 18.4 Do 15:00 HS 12<br />

Verwaltung von Lernmodulen für das Studium<strong>der</strong> Physik als<br />

Nebenfach — •Julika M<strong>im</strong>kes — Institute for Science Networking<br />

an <strong>der</strong> Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Ammerlaen<strong>der</strong> Heerstraße<br />

121, 26129 Oldenburg, Germany<br />

Ziel <strong>der</strong> Verwaltung von Materialien <strong>im</strong> Internet ist es, Inhalte auffindbar<br />

zu machen, und dafür zu sorgen, dass sie aktuell bleiben. Dazu<br />

bietet sich das Prinzip <strong>der</strong> verteilten Systeme an, bei dem die Inhalte<br />

dezentral bei den Erzeugern verbleiben. Sie sorgen am besten für die Aktualität<br />

und Verfügbarkeit ihrer Materialien. Dafür muss aber eine zentrale<br />

Suchmaschine über alle diese verteilten Quellen installiert werden.<br />

Oldenburg ist <strong>im</strong> Projekt ’Physik Mult<strong>im</strong>edial für den Projekt-WWW-<br />

Server und die Modulverwaltung zustaendig. Der Server findet sich unter<br />

http://www.physik-mult<strong>im</strong>edial.de <strong>der</strong> auch Ergebnisse <strong>der</strong> Evaluation<br />

des Projektes, <strong>der</strong> didaktischen Begleitung, Publikationen und Links zu<br />

verwandten Projekten bereitstellt und sich als Plattform für mult<strong>im</strong>ediale<br />

Lernmaterialien in <strong>der</strong> Physik anbietet. Die Nutzung des Servers hat<br />

bereits 600 visits <strong>im</strong> Monat überschritten.<br />

Für die Suche nach Lernmodulen wurde eine strukturierte Datenbank<br />

entwickelt, die die Links, Beschreibungen mult<strong>im</strong>edialer Physikinhalte in<br />

Deutschland und weltweit enthält und mittels Metadaten nach internationalen<br />

Standards (DC, LOM, IEEE, Ariadne) gekennzeichnet über ein<br />

Web-interface durchsuchbar ist.<br />

Zeit: Donnerstag 10:20–11:40 Raum: HS 1<br />

DD 19.1 Do 10:20 HS 1<br />

Erste Erfahrungen mit webbasierten Übungsaufgaben in <strong>der</strong><br />

Nebenfachausbildung Physik — •Andreas Wurm, Dagmar<br />

Schick und Christoph Schick —Universität Rostock, Fachbereich<br />

Physik, Universitätsplatz 3, 18051 Rostock<br />

Im Rahmen des Projektes ‘Physik mult<strong>im</strong>edial‘ des Verbundes Norddeutscher<br />

Universitäten (B<strong>MB</strong>F-Programm ‘Neue Medien in <strong>der</strong> Bildung)‘,<br />

geför<strong>der</strong>t vom Bundesministerium für Bildung und Forschung,<br />

wird ein netzbasierter Aufgabenpool zur Exper<strong>im</strong>entalphysik für die Lehre<br />

und das Studium <strong>der</strong> Physik <strong>im</strong> Nebenfach sowie das dazugehörige<br />

Managementsystem entwickelt.<br />

Die Aufgaben können von Dozenten flexibel in unterschiedlichen Veranstaltungen<br />

verwendet werden und stehen gleichzeitig den Studierenden<br />

zum Selbststudium zur Verfügung. Die Überprüfung des Lernerfolges<br />

durch die Studierenden und/o<strong>der</strong> die Dozenten wird durch Autoprotokollierung<br />

<strong>der</strong> Lösungen ermöglicht.<br />

Die Erprobungen erfolgen zur Zeit in <strong>der</strong> Physikausbildung<br />

<strong>der</strong> Diplom-Studiengänge Landeskultur und Umweltschutz<br />

sowie Chemie. Eine vorläufige Variante ist seit<br />

dem WS 2001/2002 <strong>im</strong> Einsatz und unter http://www.unirostock.de/fakult/manafak/physik/poly/LU/default.htm<br />

erreichbar.<br />

Es wird über erste Erfahrungen mit diesem Aufgabenpool berichtet.<br />

DD 19.2 Do 10:40 HS 1<br />

Physics Education Network (PEN) - Ein Internetdienst für<br />

PhysiklehrerInnen — •Bodo Eckert und Hans-Jörg Jodl —<br />

Fachbereich Physik, Universität Kaiserslautern, Erwin-Schrödinger-Str.,<br />

67663Kaiserslautern<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> neuen Informations- und Kommunikationstechnolgien<br />

wurde an <strong>der</strong> Universität Kaiserslautern ein Internetdienst geschaffen,<br />

<strong>der</strong> zukunftsweisend sein soll für die Zusammenarbeit von Hochschule<br />

und Schule. Das vorrangige Ziel von PEN ist die Betreuung von PhysiklehrerInnen<br />

über das Internet. Dabei lassen sich drei Schwerpunkte<br />

unterscheiden: Information, Diskussion und Service.<br />

Im Informationsteil werden für den Physikunterricht relevante Daten<br />

und Materialien aus dem Internet gesammelt, gefiltert und bereitgestellt.<br />

PEN bietet daneben Diskussionsforen für den Erfahrungsaustausch<br />

innerhalb <strong>der</strong> Lehrerschaft. Im Serviceteil wird die Infrastruktur<br />

<strong>der</strong> Hochschule (Know How, Technik) zur Verfügung gestellt, um z. B.<br />

Unterstützung bei Fach- o<strong>der</strong> Projektarbeiten zu geben.<br />

Über zukünftige Entwicklungen von PEN, z. B. in Richtung Lehrerfortbildung<br />

über das Internet, wird nachgedacht.<br />

Im Vortrag wird das Konzept von PEN kurz vorgestellt, es wird über<br />

nunmehr drei Jahre Erfahrung berichtet, und Probleme bei <strong>der</strong> ”virtuellen”<br />

Betreuung von PhysiklehrerInnen werden diskutiert.<br />

PEN <strong>im</strong> Internet: http://pen.physik.uni-kl.de


Didaktik <strong>der</strong> Physik Donnerstag<br />

DD 19.3Do 11:00 HS 1<br />

Fachkommunikation per Internet — •Frank Schweickert und<br />

Hans-Jörg Jodl —Universität Kaiserslautern<br />

Im Rahmen des Kaiserslauterer Physikfernstudiums FiPS wurden<br />

Möglichkeiten zum fachlichen und sozialen Austausch per Internet untersucht.<br />

Dazu stehen eine Reihe internetbasierter Werkzeuge (Newsgruppen,<br />

ICQ, MS Netmeeting u.a.) zur Verfügung. In Fortschreibung<br />

des letztjährigen Vortrags ” Fernbetreuung von Physikstudenten per Internet“,<br />

<strong>der</strong> technische Realisierungsmöglichkeiten in den Vor<strong>der</strong>grund<br />

stellte, stehen dieses Jahr inhaltliche Ergebnisse <strong>im</strong> Vor<strong>der</strong>grund. Durch<br />

eine umfangreichere quantitative Auswertung von Newsgruppenbeiträgen<br />

und die exemplarische Betrachtung von Chatprotokollen entsteht ein Eindruck<br />

von <strong>der</strong> Praktikabilität von physikalischer Fachkommunikation per<br />

Internet.<br />

DD 20 Mult<strong>im</strong>edia und Computer IV<br />

DD 19.4 Do 11:20 HS 1<br />

Physik-Mult<strong>im</strong>edia-Projekte an Hochschulen <strong>im</strong> Überblick —<br />

•Frank Schweickert und Hans-Jörg Jodl —Universität Kaiserslautern<br />

MMPhys ist eine Online-Datenbank für Mult<strong>im</strong>edia Projekte in <strong>der</strong><br />

Physiklehre an deutschen Hochschulen. Der AK Mult<strong>im</strong>edia <strong>der</strong> <strong>DPG</strong><br />

sammelt darin stichwortartige Informationen über Mult<strong>im</strong>edia Projekte<br />

auf standardisierten Webseiten. Diese Seiten können je<strong>der</strong>zeit von Mitarbeitern<br />

<strong>der</strong> beschriebenen Projekte online ergänzt o<strong>der</strong> umgestaltet werden.<br />

Der Vortrag stellt das MMPhys-System vor und gibt zugleich einen<br />

Überblick über den bisherigen Informationsstand zu mehr als 40 Arbeitsbzw.<br />

Projektgruppen. In einer kurzen Diskussion sollten Wünsche nach<br />

technischen o<strong>der</strong> inhaltlichen Ergänzungen von MMPhys geäußert werden.<br />

http://pen.physik.uni-kl.de/mmphys/<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–15:20 Raum: HS 1<br />

DD 20.1 Do 14:00 HS 1<br />

Automatische Videoanalyse — •Michael Sule<strong>der</strong> und Dieter<br />

Heuer — Lehrstuhl für Didaktik <strong>der</strong> Physik, Universität Würzburg<br />

Viele Videoanalyseprogramme erfor<strong>der</strong>n eine Lokalisierung bewegter<br />

Objekte in digitalen Videoclips durch Mausklick in jedem Einzelbild.<br />

Die hier vorgestellte Software erfasst die Bewegungsbahnen form- und<br />

größeninvarianter Körper automatisch.<br />

Der Benutzer legt mit <strong>der</strong> Unterstützung eines intuitiven Dialogs (Wizard)<br />

die Parameter für die Analyse fest und erhält schließlich eine Tabelle<br />

von Meßwerten für das Orts-Zeit-, sowie das Geschwindigkeits- und<br />

Beschleunigungs-Zeit-Verhalten des analysierten Objekts. Die Meßwerte<br />

können nachbearbeitet, grafisch dargestellt und in eine Datei exportiert<br />

werden.<br />

Die Software ist auch gegenüber geringer Qualität und niedriger Kontraststärke<br />

<strong>der</strong> Videoclips sehr tolerant und kann sowohl Farb- als auch<br />

Schwarz-Weiß-Videos analysieren.<br />

DD 20.2 Do 14:20 HS 1<br />

JPAKMA – Plattformunabhängige Modellbildung — •Stefan<br />

Schönberger und Dieter Heuer — Lehrstuhl für Didaktik <strong>der</strong> Physik,<br />

Universität Würzburg<br />

Im Rahmen des B<strong>MB</strong>F-Leitprojekts ” Vernetztes Studium – Chemie“,<br />

Teilprojekt Physik wurde JPAKMA, ein plattformunabhängiges Modellbildungssystem<br />

für die Physiklehre, entwickelt.<br />

Das komplette Modellbildungswerkzeug wurde in Sun Java 2 V1.3entwickelt,<br />

wodurch es nicht nur auf unterschiedlichen Computersystemen<br />

lauffähig ist, son<strong>der</strong>n erstmalig auch als Hilfsmittel be<strong>im</strong> Lernen <strong>im</strong> Internet<br />

eingesetzt werden kann.<br />

In diesem Vortrag wird auf die beson<strong>der</strong>en Rahmenbedingungen, die<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung dieser Applikation <strong>im</strong> Vor<strong>der</strong>grund standen, eingegangen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Möglichkeit zur verteilten Messung, des<br />

vollständig skriptgesteuerten Präsentationsmoduls und <strong>der</strong> Einsetzbarkeit<br />

als Applet. Weiterhin werden fortgeschrittene Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

integrierten Skriptsprache anhand von Beispielen vorgestellt.<br />

DD 20.3Do 14:40 HS 1<br />

Modellbildung und Präsentation mit JPAKMA — •Oliver<br />

Gößwein, Dieter Heuer und Michael Sule<strong>der</strong> — Lehrstuhl für<br />

Didaktik <strong>der</strong> Physik, Universität Würzburg<br />

DD 21 Astronomie I<br />

Im B<strong>MB</strong>F-Leitprojekt ” Vernetztes Studium - Chemie“, Teilprojekt<br />

Physik wurde mit JPAKMA ein plattformunabhängiges Werkzeug zum<br />

Physik Lernen entwickelt.<br />

JPAKMA kombiniert verschiedene Module zum Darstellen von An<strong>im</strong>ationen<br />

o<strong>der</strong> Grafen, Modellieren von physikalischen Systemen und Messen<br />

erstmals in einer Anwendung. Durch die Programmierung in Java<br />

kann JPAKMA auch als Applet in Internetseiten eingebunden werden<br />

und eignet sich daher für das Lernen <strong>im</strong> Web.<br />

Im Vortrag werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten des Werkzeugs<br />

anhand von Beispielen aus dem Bereich Mechanik, Wärmelehre und<br />

Quantenphysik vorgestellt.<br />

DD 20.4 Do 15:00 HS 1<br />

För<strong>der</strong>ung von Verständnis in <strong>der</strong> Mechanik durch den Einsatz<br />

neuer Darstellungen physikalischen Wissens amComputer<br />

— •Thomas Wilhelm und Dieter Heuer — Lehrstuhl für Didaktik<br />

<strong>der</strong> Physik, Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Würzburg, Am<br />

Hubland, 97074 Würzburg<br />

Versuchsabläufe und die zu messende Größen können heute am Computer<br />

anschaulich dargestellt werden. Piktogrammartige Darstellungen<br />

<strong>der</strong> relevanten physikalischen Größen, z.B. in Vektoren, breiten Pfeilen<br />

o<strong>der</strong> Säulen, die dynamisch mit einer An<strong>im</strong>ation mitlaufen, sind ohne<br />

Grapheninterpretation direkt erfassbar und Zusammenhange damit<br />

leicht erkennbar. So bilden bildhafte Repräsentationen eine Basis für<br />

Strukturierungen physikalischen Wissens und helfen, Vorstellungen aufzubauen.<br />

Diese Darstellung ermöglicht es, schon bei <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong><br />

Geschwindigkeit und <strong>der</strong> Beschleunigung von einer zweid<strong>im</strong>ensionalen<br />

Bewegung auszugehen, um den vektoriellen Charakter von Anfang an<br />

deutlich zu machen und so typische Fehlvorstellungen zu vermeiden. Mit<br />

<strong>der</strong> PC-Maus als Messgerät sind dazu auch Schülerversuche möglich. Eine<br />

Weiterführung <strong>der</strong> Strukturierung ist mit einer weiteren bildhaften<br />

Repräsentation von physikalischen Zusammenhängen möglich: in graphischen<br />

Modellbildungssystemen stellt das Netz <strong>der</strong> einzelnen Größen<br />

eine eigene Darstellungsform dar, die die physikalische Struktur betont.<br />

Setzt man diese Aspekte um, erhält man ein neues Gesamtkonzept für<br />

den Kinematik- und Dynamikunterricht. Über erste Unterrichtserfahrungen<br />

wird kurz berichtet.<br />

Zeit: Donnerstag 10:20–11:40 Raum: HS 2<br />

DD 21.1 Do 10:20 HS 2<br />

Astronomie in <strong>der</strong> Schule - eine Komponente für bessere Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> Naturwissenschaften? — •Roland Szostak — Institut<br />

für Didaktik <strong>der</strong> Physik, Universität Münster<br />

Nachdem naturwissenschaftliche Fächer, insbeson<strong>der</strong>e auch die Physik,<br />

schon länger unter schlechter Akzeptanz in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu leiden<br />

hatten, haben die Untersuchungen TIMMS und PISA einen Mangel<br />

an Basiskompetenzen in diesen Fächern bescheinigt, von dem deutsche<br />

Schüler in erschreckendem Maße betroffen sind. In <strong>der</strong> Diskussion<br />

um die Ursachen zeichnet sich u.a. ab, daß <strong>der</strong> Rückkehr zu gewissen<br />

Kernfächern mit entsprechenden Anfor<strong>der</strong>ungen sowie <strong>der</strong> Allgemeinbildung<br />

mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Physik gehört zu<br />

dieser Art Kernfächer, da sie mit dem Erfor<strong>der</strong>nis exakten Arbeitens und<br />

wacher Naturbeobachtung und mit ihrem kulturhistorischen Rang diese<br />

Eigenschaften mitbringt. Innerhalb <strong>der</strong> Physik wie<strong>der</strong>um vereint die<br />

Astrophysik diese Spezifica, auch mit ihren neuesten Forschungsergebnissen,<br />

in beson<strong>der</strong>em Maße. An Fallbeispielen wird verdeutlicht, welches<br />

Potential die Astronomie <strong>im</strong> Unterricht dafür anzubieten hat.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Donnerstag<br />

DD 21.2 Do 10:40 HS 2<br />

“Astronomie /vor Ort” -ein Unterrichtsprojekt für Grundschulen<br />

— •Michael Geffert — Sternwarte <strong>der</strong> Universität Bonn, Auf<br />

dem Hügel 71, 53121 Bonn<br />

Grundschüler zeigen in einem beson<strong>der</strong>em Maße Interesse an Weltraumfahrt<br />

und Astronomie. ”’Astronomie /vor Ort” ist eine Initiative,<br />

die sich in den jeweiligen Grundschulen um die Vermittlung von astronomischem<br />

Wissen bemüht. In diesem Vortrag wird über Lerninhalte und<br />

Erfahrungen mit diesem Projekt berichtet.<br />

DD 21.3Do 11:00 HS 2<br />

Das Thema ”Jahreszeiten” <strong>im</strong> Sachunterricht - ein Arbeitsbericht<br />

zur Lehrerausbildung — •Elke Wagner und Fritz Siemsen<br />

— Institut fuer Didaktik <strong>der</strong> Physik Graefstrasse 39 60486 Frankfurt am<br />

Main<br />

Das Thema ”Jahreszeiten” ist ein idealer Gegenstand für den Sachunterricht.<br />

Aus physikdidaktischer Sicht liegt eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

bei <strong>der</strong> Behandlung des Themas darin, Grundschülern einen genetischen<br />

Zugang zu astronomischen Fragestellungen zu eröffnen. Grundschullehrer,<br />

die eine Unterrichtseinheit zum Thema ”Jahreszeiten” gestalten,<br />

sollten daher mit den in diesem Zusammenhang relevanten astronomischen<br />

Beobachtungen und Modellen vertraut sein.<br />

DD 22 Astronomie II<br />

Der Vortrag gilt einem Konzept für eine Vorlesungseinheit zum Thema<br />

”Jahreszeiten”, die <strong>im</strong> Rahmen einer interdisziplinären Veranstaltung<br />

für Studierende des Lehramts an Grundschulen schon seit mehreren<br />

Semestern durchgeführt wird. Das Konzept soll in seinen beson<strong>der</strong>en,<br />

neuartigen Aspekten vorgestellt werden, wobei <strong>im</strong> beson<strong>der</strong>en auf<br />

Verständnisschwierigkeiten <strong>der</strong> Studierenden eingegangen wird.<br />

In inhaltlich engem Zusammenhang steht <strong>der</strong> Vortrag ”Folgt aus <strong>der</strong><br />

Jahreszeitenlänge die Ellipsenform <strong>der</strong> Erdbahn?” von Norbert Stützle<br />

und Fritz Siemsen.<br />

DD 2<strong>1.4</strong> Do 11:20 HS 2<br />

H<strong>im</strong>melsmechanik <strong>im</strong> Unterricht — •Hans-Otto Carmesin —<br />

Gymnasium Athenaeum, Harsefel<strong>der</strong> Str. 40, 21680 Stade — Universität<br />

Bremen, 28334 Bremen, FB 1<br />

Bei <strong>der</strong> Entdeckung <strong>der</strong> H<strong>im</strong>melsmechanik durch Forscher wie Kopernikus,<br />

Kepler, Galileo und Newton wurde das geozentrische Weltbild<br />

überwunden und die newtonsche Mechanik als eine Grundlage <strong>der</strong> Physik<br />

geschaffen. Entsprechend ergiebig ist das Thema für den Schulunterricht.<br />

Ich zeige, wie die Schüler das Gravitationsgesetz entdecken, Kreisbahnen<br />

berechnen, Ellipsenbahnen entdecken und mit dem Taschencomputer s<strong>im</strong>ulieren<br />

sowie Swing-By und die Kollision mit dem Asteroiden Eros auf<br />

dem PC modellieren können. Dabei berichte ich über Erfahrungen aus<br />

dem Physikunterricht <strong>der</strong> Klassenstufe 11.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–15:20 Raum: HS 2<br />

DD 22.1 Do 14:00 HS 2<br />

Vomtechnischen Generator zumselbsterregten kosmischen Dynamo<br />

— •Ulrich v.Kusserow für die Prof. Dr. Helmut Mikelskis<br />

Didaktik <strong>der</strong> Physik Universität Potsdam-Kollaboration — Besselstraße<br />

32/34, 28203 Bremen<br />

Neueste Forschungsergebnisse zeigen, welche herausragende Rolle kosmische<br />

Magnetfel<strong>der</strong> überall in unserem ”Plasma-Universum” spielen.<br />

Nicht nur theoretischen Astro- o<strong>der</strong> Geophysikern stellt sich dabei die<br />

Frage, wie die komplexen Magnetfeldstrukturen beispielsweise in <strong>der</strong><br />

Sonne o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Erde entstehen können. Das Wirken selbsterregter<br />

Dynamos bei <strong>der</strong> Erzeugung kosmischer Magnetfel<strong>der</strong> in diesen und<br />

an<strong>der</strong>en H<strong>im</strong>melskörpern wird heute allgemein als gesichert angesehen.<br />

Es ist die Aufgabe didaktisch-methodischer Analysen und Untersuchungen,<br />

zu klären, wie die Vorkenntnisse von Lernenden über Induktionsprozesse<br />

<strong>im</strong> Zusammenhang mit technischen Generatoren eingesetzt<br />

werden können, um auch ein tieferes Verständnis über die in einfachzusammenhängenden,<br />

homogenen Plasmakörpern ablaufenden Dynamoprozesse<br />

zu erlangen. Im Vortrag sollen in diesem Zusammenhang durchgeführte<br />

Vorarbeiten zu einer mult<strong>im</strong>edial gestalteten Curriculumstudie<br />

vorgestellt werden.<br />

DD 22.2 Do 14:20 HS 2<br />

Urknallmechanik <strong>im</strong> Unterricht — •Hans-Otto Carmesin —<br />

Gymnasium Athenaeum, Harsefel<strong>der</strong> Str. 40, 21680 Stade — Universität<br />

Bremen, 28334 Bremen, FB 1<br />

Fast je<strong>der</strong> Schüler kennt das Wort Urknall und würde gerne mehr<br />

darüber erfahren. Ich berichte über die Berechnung <strong>der</strong> Hubble-<br />

Konstante <strong>im</strong> Mathematikunterricht <strong>der</strong> Klasse 8, über Berechnungen<br />

zur newtonschen Kosmologie in einem Leistungskurs Mathematik sowie<br />

über Berechnungen zu <strong>der</strong> seit 1998 beobachteten bescheunigten Expansion<br />

und die kosmologische Konstante in einer Facharbeit.<br />

DD 22.3Do 14:40 HS 2<br />

St<strong>im</strong>mungsvolle Astronomieprojekte mit <strong>der</strong> Kleinbildkamera<br />

— •Burkard Steinrücken —Westfälische Volkssternwarte und Planetarium<br />

Recklinghausen, Stadtgarten 6, 45657 Recklinghausen<br />

Zwei Beobachtungsprojekte, die <strong>im</strong> Astronomieunterricht, <strong>im</strong> Urlaub<br />

o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Klassenfahrt durchgeführt werden können, werden vorgestellt:<br />

Die Dokumentation <strong>der</strong> täglichen Sonnenuntergänge am Meeres-<br />

trand und <strong>der</strong> wan<strong>der</strong>nden Monduntergänge an einer Bergkulisse.<br />

Im ersten Fall erhält man st<strong>im</strong>mungsvolle Bil<strong>der</strong>, mit <strong>der</strong>en Hilfe sich<br />

die Deklinationsän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sonne veranscahulichen und quantitativ<br />

best<strong>im</strong>men läßt. Wird auch <strong>der</strong> Zeitpunkt des Untergangs genau notiert,<br />

so kann man die Horizontalrefraktion berechnen und die dadurch<br />

bedingte Verlängerung des lichten Tages ermitteln.<br />

Nächtliche Monduntergänge lassen sich gut mit <strong>der</strong> Strichspurtechnik<br />

dokumentieren. Durch Vergleich <strong>der</strong> Mondbahn mit nahen Sternbahnen<br />

erhält man die scheinbare Monddeklination, die sich von <strong>der</strong> geozentrischen<br />

Deklination (z.B. aus einem Jahrbuch) wegen <strong>der</strong> Parallaxe<br />

nachweisbar unterscheidet. Somit läßt sich die Mondentfernung mit <strong>der</strong><br />

Kleinbildkamerea best<strong>im</strong>men.<br />

Für die Beobachtungen benötigt man nur eine mechanische Kleinbildkamera<br />

mit Drahtauslöser und Diafilm. Bei <strong>der</strong> Auswertung kommt <strong>der</strong><br />

PC, <strong>der</strong> Diaprojektor, das astronomische Jahrbuch, Sternkarten und ein<br />

wenig Mathematik zum Einsatz. Ein vielfältiger Projektunterricht mit<br />

schönen, vorzeigbaren Ergebnissen ist garantiert.<br />

DD 22.4 Do 15:00 HS 2<br />

Der Venustransit 2004 – Start eines internationalen astronomischen<br />

Projektes — •Udo Backhaus — Fb Physik <strong>der</strong> Universität<br />

Essen, 45117 Essen<br />

Beobachtung und Messung von Durchgängen <strong>der</strong> Venus vor <strong>der</strong> Sonne<br />

boten lange Zeit die Gelegenheit zur genauesten Messung <strong>der</strong> Entfernung<br />

zwischen Erde und Sonne. Wenn auch die Astronomische Einheit<br />

heute mit an<strong>der</strong>en Methoden sehr viel genauer best<strong>im</strong>mt werden<br />

kann, so bietet doch <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> geografischen Länge von Deutschland<br />

opt<strong>im</strong>al beobachtbare Durchgang am 8. Juni 2004, <strong>der</strong> erste seit<br />

1882, eine ausgezeichnete Möglichkeit, mit mo<strong>der</strong>nen Methoden die historischen<br />

Messungen nachzuvollziehen und internationale Zusammenarbeit<br />

zwischen Schulen, Amateurastronomen und Universitäten einzuüben<br />

(http://didaktik.physik.uni-essen.de/ backhaus/VenusProject.htm).<br />

Der aktuelle Anlass soll zur Motivation genutzt werden, sich mit grundlegenden<br />

naturwissenschaftlichen Fragen und Verfahren auseinan<strong>der</strong>zusetzen.<br />

In <strong>der</strong> Vorbereitungszeit wird deshalb versucht werden, alle in<br />

die Auswertung eingehenden Größen selbst zu best<strong>im</strong>men.<br />

Es werden noch Partner mit historischen, theoretischen, praktischen<br />

und didaktischen Interessen und Fähigkeiten gesucht, die zwischen den<br />

Längengraden <strong>der</strong> amerikanischen Ostküste und Ostchinas leben.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Donnerstag<br />

DD 23 Astronomie III<br />

Zeit: Donnerstag 10:20–11:40 Raum: HS 3<br />

DD 23.1 Do 10:20 HS 3<br />

Internetseite ”Astronomischer Unterricht” unter<br />

www.sternwarte-recklinghausen.de — •Burkard Steinrücken<br />

— Westfälische Volkssternwarte und Planetarium Recklinghausen,<br />

Stadtgarten 6, 45657 Recklinghausen<br />

Die Westfälische Volkssternwarte bietet seit Jahresbeginn 2002 einen<br />

Service für Astronomielehrende an, <strong>der</strong> in diesem Kurzvortrag vorgestellt<br />

wird. Unter www.sternwarte-recklinghausen.de stehen Projektbeschreibungen<br />

für praktische und theoretische Unterrichtseinheiten kostenlos<br />

zum Abruf bereit. Die Unterrichtsprojekte mit verschiedensten Inhalten<br />

und Abstraktionsgraden eignen sich für einen einführenden handlungsorientierten<br />

Unterricht, bieten Anleitungen für den Selbstbau von astronomischen<br />

Instrumenten und für die Durchführung von Beobachtungsprojekten,<br />

geben Anregungen für eine Verschönerung des Schulhofes durch<br />

eine Windrose o<strong>der</strong> eine Bodensonnenuhr mit Datumslinien und enthalten<br />

ein Vielzahl von Literaturhinweisen auf weitere astronomiedidaktische<br />

Arbeiten. Beson<strong>der</strong>es Kennzeichen dieser Seite sind die zahlreichen<br />

Abbildungen zur sphärischen Astronomie, die als Kopiervorlagen für Arbeitsblätter<br />

o<strong>der</strong> Projektionsfolien verwendet werden können.<br />

Behandelt werden hauptsächlich die visuelle Astronomie ohne Fernrohr,<br />

antike Methoden und die Horizontastronomie. Somit versteht sich<br />

die Seite als didaktische Grundlage und Fundus für das geplante Horizontobservatorium<br />

auf einer Bergehalde des Ruhrgebietsbergbaus. Gerne<br />

werden auch astronomiedidaktische Gastbeiträge in dieser Rubrik aufgenommen.<br />

DD 23.2 Do 10:40 HS 3<br />

Lehrerfortbildung in Astronomie auf <strong>der</strong> Farm Hakos in Namibia<br />

— •Reinhart Claus — Sektion Physik <strong>der</strong> LM-Universitaet,<br />

Schellingstrasse 4, 80799 Muenchen<br />

Im August 2001 hat die Internationale Amateursternwarte (IAS) an<br />

ihrer Basisstation auf <strong>der</strong> Farm Hakos in Namibia erstmals einen Fortbildungskurs<br />

in Astronomie fuer Gymnasiallehrer durchgefuehrt, und zwar<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> bayerischen Akademie fuer Lehrerfortbildung<br />

und Personalfuehrung in Dillingen an <strong>der</strong> Donau. Die Lage von Hakos<br />

fast exakt am suedlichen Wendekreis auf 1500 Meter ueber dem Meer,<br />

sowie die praktisch idealen meteorologischen Sichtbedingungen ermoeglichen<br />

staendig die Beobachtung von etwa zwei Dritteln des gesamten<br />

Jahresnachth<strong>im</strong>mels. An den Vormittagen fanden jeweils etwa zweistuendige<br />

Kolloquien ueber ausgesuchte Schwerpunktthemen statt. Die darauffolgenden<br />

naechtlichen Beobachtungen betrafen in <strong>der</strong> Regel Objekte<br />

in Anlehnung an diese Colloquien. Hierfuer stand stets ein Schmidt-<br />

Cassegrain-Teleskop mit 25 cm Oeffnung zur Verfuegung. Ueber den<br />

Aufbau des Kurses, den Ablauf des Pilotprojekts, sowie die avisierten<br />

weiteren Kurse in den kommenden Jahren wird ausfuehrlich berichtet.<br />

DD 23.3 Do 11:00 HS 3<br />

H<strong>im</strong>melsmechanik und Raumfahrt — •Ulrich Uffrecht —<br />

Braunschweiger Straße 4, 21614 Buxtehude<br />

Ein neues Lehrbuch für den Unterricht in Leistungskursen o<strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaften<br />

<strong>der</strong> gymnasialen Oberstufe wird vorgestellt (H<strong>im</strong>melsmechanik<br />

und Raumfahrt. Ulrich Uffrecht und Torsten Poppe, Ernst<br />

Klett Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-12-732511-8). Darin werden die<br />

Keplerschen Gesetze sowie alle wesentlichen physikalischen Grundlagen<br />

<strong>der</strong> Raumfahrt als interessante und stark motivierende Anwendung <strong>der</strong><br />

Differential- und Integralrechnung aus dem Gravitationsgesetz und den<br />

Erhaltungssätzen <strong>der</strong> klassischen Mechanik hergeleitet. Die Schüler werden<br />

in den Stand gesetzt, viele Aufgaben zu Problemen <strong>der</strong> praktischen<br />

Raumfahrt selbständig zu lösen.<br />

DD 23.4 Do 11:20 HS 3<br />

Kosmologie - Unterrichtliche Erschließung dynamischer Weltmodelle<br />

— •Wolfram Winnenburg — Adolf-Reichweinstr. 2, 57068<br />

Siegen<br />

Die Allgemeine Relativitätstheorie liefert (zusammen mit <strong>der</strong> Quantenfeldtheorie)<br />

die heute allgemein anerkannte theoretische Grundlage<br />

für die mathematische Beschreibung <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Welt als Ganzes.<br />

Die Gesamtheit <strong>der</strong> Lösungen <strong>der</strong> Einstein-Feldgleichung für einen<br />

expandierenden, großräumig homogenen und isotropen Kosmos fand A.<br />

Friedmann. Konkrete Lösungen <strong>der</strong> Feldgleichungen erfor<strong>der</strong>n allerdings<br />

die Kenntnis von Randwerten, die ausschließlich durch Beobachtungen<br />

gewonnen werden können.<br />

Der große didaktische Vorteil <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> Friedmann-Modelle<br />

liegt in <strong>der</strong> Möglichkeit, sie als Energiesatz und Bewegungsgleichung in<br />

<strong>der</strong> Newton-Theorie darzustellen und damit auch Schülern einen elementaren<br />

Zugang zu eröffnen.<br />

DD 24 Mult<strong>im</strong>edia (Sitzung des Arbeitskreises)<br />

Zeit: Donnerstag 11:45–12:45 Raum: HS 1<br />

Gruppenbericht DD 24.1 Do 11:45 HS 1<br />

Sitzung des Arbeitskreises Mult<strong>im</strong>edia — •Wolfgang Oehme<br />

—Universität Leipzig<br />

In dieser Sitzung soll ein neuer Vorsitzen<strong>der</strong> des Arbeitskreises gewählt<br />

werden und es sollen Vorschläge für kommende Initiativen des Arbeitskreises<br />

Mult<strong>im</strong>edia erarbeitet werden.<br />

DD 25 Astronomie (Sitzung des Arbeitskreises)<br />

Zeit: Donnerstag 11:45–12:45 Raum: HS 2<br />

Gruppenbericht DD 25.1 Do 11:45 HS 2<br />

Sitzung des Arbeitskreises Astronomie — •Roland Szostak —<br />

Universität Münster<br />

DD 26 Postersitzung<br />

Nach dem Bericht des Sprechers sollen die die weiteren Aktivitäten des<br />

Arbeitskreises diskutiert werden.<br />

Zeit: Dienstag 13:30–15:30 Raum: Galerie 1<br />

DD 26.1 Di 13:30 Galerie 1<br />

Logistische Gleichung <strong>im</strong>elektronischen Exper<strong>im</strong>ent — •Stefan<br />

Heinze und Wolfgang Oehme —Universität Leipzig<br />

Durch eine elektronische Schaltung werden die Operationen <strong>der</strong> bekannten<br />

Gleichung für beschränktes Wachstum Xn+1 =A * (1-Xn) * Xn<br />

ausgeführt und am Oszillografen bildlich dargestellt. Zentrale Elemente<br />

<strong>der</strong> Schaltung sind zwei Multiplizierer-Schaltkreise; die Integration erfolgt<br />

durch die Rückkopplung des Ausgangs auf den Eingang über einen<br />

getakteten Sample&Hold-Baustein. Für verschiedene Parameter A, de-<br />

ren Steuerung über einen Rampengenerator o<strong>der</strong> manuell erfolgt, lassen<br />

sich das Feigenbaum-Diagramm (mit variabler Auflösung), die Abbildung<br />

Xn+1(Xn) und das Einschwingen auf die Fixpunkte als Oszillogramm<br />

darstellen. Die Gesamtschaltung ist in Module unterglie<strong>der</strong>t auf einer<br />

Rastersteckplatte angeordnet.


Didaktik <strong>der</strong> Physik Dienstag<br />

DD 26.2 Di 13:30 Galerie 1<br />

Electro-optic characterization of DR1 doped PMMA films by<br />

use of waveguide sample geometry. — •D<strong>im</strong>itrios Anestopoulos,<br />

Vassilios Giannetas, Petros Persefonis, and D<strong>im</strong>itrios<br />

Zevgolis — Physics Department, University of Patras, GR 26500 Patras<br />

The linear electro-optical coefficients r33 and r13 of a strongly nonlinear<br />

organic chromophore, DR1 in PMMA solid matrix, were measured<br />

via a technique based on a waveguide sample geometry. The technique<br />

used is s<strong>im</strong>ple and accurate and the interpretation is straight forward.<br />

Viscous solutions of DR1 and PMMA were prepared in chlorophorm<br />

and films were made from these solutions by casting onto metallic (Al)<br />

substrates. The polymeric surfaces of two substrates were pressed together<br />

to from a sandwich. A DC poling electric field was applied to the<br />

metallic substrates (acting as electrodes). A He-Ne laser beam, polarized<br />

at 45o with respect to the poling direction, in transmitted through the<br />

DR1/PMMA film. A polarizer placed in front of a photodiode was used<br />

to determine the polarization state of the beam. The relation between<br />

the electro-optical coefficients r33 and r13 (—r33-r13—) was calculated<br />

via the induced birefringence Dn. The results indicate a strong nonlinearity,<br />

which remains constant for a significant period of t<strong>im</strong>e. The<br />

birefringence and the electro-optical coefficients observed were of the or<strong>der</strong><br />

10-5 and 10pm/V respectively. S<strong>im</strong>ilar results were obtained from<br />

films of various concentrations of DR1 in PMMA.<br />

DD 26.3 Di 13:30 Galerie 1<br />

Bewertung des naturwissenschaftlichen Unterrichts aus <strong>der</strong><br />

Sicht von Auszubildenden zur/ zumTechnischen Assistentin/en<br />

— •Frie<strong>der</strong>ike Korneck und Tanja Heibel — Institut<br />

für Didaktik <strong>der</strong> Physik, J.W.Goethe-Universität Frankfurt<br />

Nicht nur in den akademischen Berufen, son<strong>der</strong>n auch in den<br />

naturwissenschaftlich-technischen Ausbildungsberufen zeichnet sich<br />

in den letzten Jahren ein gravieren<strong>der</strong> Nachwuchsmangel ab, wie<br />

z.B. bei <strong>der</strong> Ausbildung zum Beruf des /<strong>der</strong> MTA (Medizinisch-<br />

Technischen Assistenten/in). Die vorliegende Untersuchung stellt eine<br />

Pilotstudie dar, in <strong>der</strong> zunächst Schülerinnen und Schüler an sechs<br />

verschiedenen MTA-Schulen befragt wurden: Inwieweit fühlen sich<br />

diese Auszubildenden durch ihre allgemeine Schulausbildung auf die<br />

Berufsausbildung vorbereitet? Weshalb empfinden sie sich als kompetent<br />

für einen wissenschaftlichen Beruf? Wie beurteilen sie die Qualität des<br />

naturwissenschaftlichen Unterrichts - in <strong>der</strong> allgemeinbildenden Schule,<br />

aber auch in ihrer jetzigen Ausbildung? Welche Vorbildung wäre aus<br />

ihrer <strong>der</strong>zeitigen Sicht wünschenswert?<br />

Die Motive und Entscheidungswege von Schülerinnen und Schülern<br />

sollen transparent gemacht werden, um Strategien für den naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht an allgemeinbildenden Schulen entwickeln zu<br />

können.<br />

DD 26.4 Di 13:30 Galerie 1<br />

Wie bereitet <strong>der</strong> Physikunterricht in <strong>der</strong> Hauptschule auf die<br />

Berufsausbildung vor? — •Michael Späth, Dirk Siefert und<br />

Manuela Welzel —Pädagogische Hochschule Heidelberg<br />

Im Rahmen eines Forschungsprojekts zu Kontextbedingungen für Physikunterricht<br />

in <strong>der</strong> Hauptschule soll untersucht werden, welche technischen<br />

Berufe von Hauptschulabgängern ergriffen werden, welche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Auszubildenden in diesen Berufen gestellt werden und wie<br />

Hauptschulabgänger ihren bisherigen Physikunterricht <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Vorbereitung auf ihre Berufsausbildung beurteilen. Weiter<br />

interessiert uns, wie die für die berufliche Ausbildung Verantwortlichen<br />

die Schulabgänger beurteilen. Dazu wurden am Berufsinformationszentrum<br />

die in den ” Blättern zur Berufskunde“ enthaltenen Ausbildungsrahmenpläne<br />

für die Berufsausbildung sowie Angaben des statistischen<br />

Bundesamtes zur Gesamtzahl abgeschlossener Ausbildungsverträge analysiert.<br />

Diese Analyse ergab die zahlenmäßig wichtigsten Hauptschulabgängerberufe,<br />

die direkte Bezüge zum Unterrichtsfach Physik haben.<br />

Befragungen von Ausbil<strong>der</strong>n in den ermittelten Berufen sollen aufklären,<br />

welche Bedeutung den Physikinhalten in <strong>der</strong> tatsächlichen Ausbildung<br />

zukommt und welche Erwartungen die Ausbil<strong>der</strong> an den Physikunterricht<br />

in <strong>der</strong> Hauptschule haben. Ergänzt werden die Ergebnisse durch<br />

Befragungen von Schülern 9. Hauptschulklassen.<br />

DD 26.5 Di 13:30 Galerie 1<br />

Einbeziehung von Technik in den Physikunterricht - Ergebnisse<br />

einer empirischen Untersuchung bei Schülern und Physiklehrkräften<br />

an Gymnasien — •Rudolf Spiegel — Wiener Weg 8 50858<br />

Köln<br />

Die Vermittlung grundlegen<strong>der</strong> techn. Kenntnisse <strong>im</strong> Sinne allgemeiner<br />

nw. Grundlagen und techn. Prinzipien von Geräten und Verfahren,<br />

die unsere hoch technisierte Umwelt prägen, wird heute unbestritten auch<br />

als Aufgabe des Physikunterrichtes (PU) gesehen.<br />

Eine Umfrage unter 6300 Schülern und 500 Physiklehrkräften an Gymnasien<br />

aller Bundeslän<strong>der</strong> zeigte, dass Schülerinnen und Schüler eine<br />

deutlich stärkere Einbeziehung techn. Inhalte in den PU befürworten,<br />

wobei <strong>im</strong> Vor<strong>der</strong>grund die Handlungsfähigkeit <strong>im</strong> Umgang mit technischen<br />

Geräten des täglichen Lebens steht und erst danach das<br />

Verständnis dafür. Da den Schülern <strong>der</strong> Unterschied zwischen Physik<br />

und Technik oft nur unzureichend klar ist, haben sie hinsichtlich <strong>der</strong> unmittelbaren<br />

Anwendungsfähigkeit <strong>der</strong> Inhalte des PUs oft Erwartungen,<br />

die <strong>der</strong> Unterricht we<strong>der</strong> erfüllen kann noch soll. Um dies zu vermeiden,<br />

sollte das Verhältnis von Physik und Technik <strong>im</strong> Unterricht thematisiert<br />

werden. Die beteiligten Physiklehrkräfte sprechen sich ebenfalls<br />

für eine weitergehende Berücksichtigung technischer Sachverhalte <strong>im</strong><br />

Physikunterricht aus, sehen sich aber aufgrund ihrer Ausbildung <strong>der</strong>zeit<br />

überwiegend nicht dazu in <strong>der</strong> Lage, diese techn. Sachverhalte umfassend<br />

vermitteln zu können. (Siehe auch den gleichnamigen Vortrag.)<br />

DD 26.6 Di 13:30 Galerie 1<br />

Individuelle Erfahrungen mit Naturphänomenen <strong>im</strong> Sachunterricht<br />

— •Hilde Köster —Universität Essen<br />

Ursprüngliches Spielen und Explorieren geht vom Kind selbst aus. Erst<br />

diese Bedingung gewährleistet eine von allen äußeren Erwartungen freie<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung des Kindes mit einem Sachverhalt, Gegenstand o<strong>der</strong><br />

Phänomen. Dabei werden selbstorganisierte Lernprozesse <strong>im</strong> Kind in<br />

Gang gesetzt, denen kein vorgezeichneter und durch die Sichtweise <strong>der</strong><br />

Erwachsenen vorgeprägter Plan zugrunde liegt. Spielerische Erfahrungen,<br />

die nicht ziel- o<strong>der</strong> zweckgebunden sind, werden jedoch in <strong>der</strong> Regel<br />

in den außerschulischen Lebensbereich verwiesen. Sie fließen zwar als<br />

Vorerfahrungen bzw. Vorwissen als für das Lernen wichtigste Ressource<br />

in den Unterricht mit ein. Ein Aufnehmen dieses ungerichteten Erlebens<br />

und Lernens in die didaktische Kultur des Sachunterrichts wurde bisher<br />

jedoch nicht angedacht.<br />

Der Ansatz, individuelle ästhetische Erlebnisse und Erfahrungen mit<br />

Naturphänomenen in den Sachunterricht zu integrieren, wurde in unterschiedlichen<br />

Unterrichtssituationen erprobt. Dabei wurde untersucht,<br />

inwiefern Kin<strong>der</strong> diese neue Freiheit für sich zu nutzen <strong>im</strong> Stande sind,<br />

welche Erfahrungen sie gewinnen und wie sie mit diesen Erfahrungen<br />

umgehen.<br />

DD 26.7 Di 13:30 Galerie 1<br />

Fortbildung in <strong>der</strong> Ausbildung: Ein Projekt zur Lehrerweiterbildung<br />

in <strong>der</strong> zweiten Ausbildungsphase — •Michael<br />

Neunzig 1,2 , Vanessa Möhring 1 , Peter Hoffmann 1 , Wolfgang<br />

Wegner 1 , Markus Westhoff 1 und Christoph Unger 1 —<br />

1 Studienseminar S II Mönchengladbach — 2 GerhardMercatorUniversität<br />

Duisburg<br />

Wie kann Referendaren die Fähigkeit zur eigenen und kollegialen Fortbildung<br />

vermittelt werden. Im Studienseminar Mönchengladbach haben<br />

wir zum Abschlußdes Refendariats ein Projekt durchgeführt, in dem referendare<br />

eine Fortbildungsveranstaltung für Lehrer des Seminarbezirks<br />

durchführten.<br />

Inhaltlich einigten wir uns darauf, das Modellbildungs- und MesssystemPAKMAineinemhalbtägigen<br />

Workshop vorzustellen. Auf dem<br />

Poster werden sowohl Beispiele aus dieser Projektarbeit als auch die Auswertung<br />

des Projektes dargestellt.<br />

DD 26.8 Di 13:30 Galerie 1<br />

Physik für Schülerinnen/Physik für Schüler — •Bärbel Fromme<br />

und Hildegard Hammer — Institut für Angewandte Physik, Heinrich-<br />

Heine- Universität Düsseldorf, Universitätsstr.1, 40225 Düsseldorf<br />

Physik für Schülerinnen/Physik für Schüler ist ein Projekt an <strong>der</strong><br />

Heinrich-Heine-Universität, das ganztägig anjeweils 4 Tagen in den<br />

Oster- und Herbstferien stattfindet. Zielgruppe sind die Klassen 5-10 von<br />

Gymnasien und Gesamtschulen. Die Schülerinnen und Schüler führen<br />

Exper<strong>im</strong>ente aus verschiedenen Teilgebieten <strong>der</strong>Physik in kleinen Gruppen<br />

unter Anleitung selbstständig durch. Anschließend werden die Exper<strong>im</strong>ente<br />

mit Hilfe von PCs <strong>im</strong> Rechenzentrum beschrieben und ausge-


Didaktik <strong>der</strong> Physik Dienstag<br />

wertet, wobei die Schülerinnen und Schüler eine Einführung in gängige<br />

Software (Word, Excel,..) erhalten. Jungen und Mädchen arbeiten in getrennten<br />

Gruppen um das unterschiedliche Exper<strong>im</strong>entierverhalten besser<br />

berücksichtigen zu können. Bei <strong>der</strong> Exper<strong>im</strong>entauswahl wurde darauf<br />

geachtet, dass neben einigen mehr spielerischen Versuchen, wie zum<br />

Beispiel Solarzellenbau“ o<strong>der</strong> Fotografieren von Magnetfeldlinien“ ins-<br />

” ”<br />

beson<strong>der</strong>e quantitative Messungen verschiedener Größen (Zeit, Temperatur,<br />

Stromstärke, Spannung....) durchgeführt werden. So kann ein<br />

reales Bild <strong>der</strong> Physik als exakte Wissenschaft, in <strong>der</strong> aus Messungen<br />

Rückschlüsse auf Naturgesetze und - phänomene gezogen werden, vermittelt<br />

werden.<br />

DD 26.9 Di 13:30 Galerie 1<br />

COULO<strong>MB</strong>-Kraft und Magnetismus — •Frie<strong>der</strong>ich Karl<br />

Schmidt und Ulrich Finke — Saure Wiese 9, 51766 Engelskirchen<br />

Das Gesetz von COULO<strong>MB</strong> an den Anfang <strong>der</strong> Elektostatik zu stellen,<br />

konnte bis dato als unpädagogisch gelten, weil eine schülergemäße<br />

Herleitung nicht zur Verfügung stand. Hier wird nun gezeigt, wie man<br />

dieses Gesetz sowohl an <strong>der</strong> Anordnung geladene Hohlkugel“ wie auch<br />

”<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> Anordnung planparallele Platten“ableiten kann. Weiter-<br />

”<br />

hin wird mit einer einfachen Energiebilanz gezeigt, wann und warum eine<br />

kugelsymmetrische Raumladung einer Punktladung äquivalent ist. Eine<br />

relativistische Betrachtung ermöglicht die Einordnung <strong>der</strong> magnetischen<br />

Wechselwirkung in die elektrostatische Darstellung.<br />

DD 26.10 Di 13:30 Galerie 1<br />

Praktikumsversuch: Erzeugung und Messung von Magnetfel<strong>der</strong>n<br />

— •Ingrid Wilke, Tobias Korn, Uwe Pape und Frank<br />

Hollweg — Universitaet hamburg, Fachbereich Physik, Junigusstrasse<br />

11, 20355 Hamburg<br />

Wir berichten über das neue Konzept für einen Versuch zum Thema<br />

Erzeugung und Messung von Magnetfel<strong>der</strong>n <strong>im</strong> Physikalischen Praktikum<br />

für Naturwissenschaftler. Zielgruppe des Praktikumversuchs sind<br />

Studierende <strong>im</strong> Grundstudium <strong>der</strong> Physik <strong>im</strong> Haupt- und Nebenfach.<br />

Inhalt des Versuchs sind die qualitative und quantitative Beschreibung<br />

<strong>der</strong> magnetischen Fel<strong>der</strong> von Permanentmagneten und stromdurchflossenen<br />

Leitern sowie <strong>der</strong> Halleffekt. Das didaktische Konzept des Versuchs<br />

basiert auf den Elementen des entdeckenden und des genetischen Lernens.<br />

Im Rahmen dieses Konzepts entwickeln und entwerfen die Studierenden<br />

Teile des Versuchsplan selbstständig. Die Steuerung dieses Prozess erfolgt<br />

durch Leitfragen. Der Versuchsteil Hall-Effekt ist so gestaltet, dass<br />

Studierenden die spannende Suche Ernest Halls nach <strong>der</strong> Hallspannung<br />

miterleben und nachvollziehen.<br />

DD 26.11 Di 13:30 Galerie 1<br />

Didaktische Rekonstruktion eines physikalischen Praktikums<br />

für Physiker — •Knut Neumann 1 , Dieter Schumacher 1 und<br />

Manuela Welzel 2 — 1 Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf —<br />

2 Pädagogische Hochschule Heidelberg<br />

In Deutschland sind physikalische Praktika für Physiker in den letzten<br />

Jahrzehnten in ihrer didaktischen Struktur gar nicht o<strong>der</strong> nur unwesentlich<br />

verän<strong>der</strong>t worden. Im Rahmen <strong>der</strong> auf dem Poster vorgestellten<br />

Arbeit wird durch einen iterativen Prozess auf Grundlage des Modells<br />

<strong>der</strong> Didaktischen Rekonstruktion ein neues Physikalisches Praktikum für<br />

Physiker entwickelt. Die Neukonstruktion erfolgt auf Basis bisheriger<br />

Forschungsergebnisse <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Lernprozessforschung und verwendet<br />

konsequent vorhandene Evaluationsmethoden zur Opt<strong>im</strong>ierung des<br />

iterativen Entwicklungsprozesses. Das Poster stellt den theoretischen<br />

Hintergrund und die Einbettung <strong>der</strong> Arbeit dar; weiterhin zeigt es die<br />

Ergebnisse, die <strong>im</strong> ersten Iterationsschritt erhalten wurden, und die daraus<br />

folgenden Konsequenzen für die Entwicklungsphase.<br />

DD 26.12 Di 13:30 Galerie 1<br />

Sperrschichtkapazitäten in Halbleiterdioden — •Wolfgang<br />

Schenk —Universität Leipzig<br />

Die Sperrschichtkapazität von Halbleiterdioden lässt sich in charakteristischer<br />

Weise durch die angelegten Sperrspannung steuern. Dabei<br />

hängt die quantitative Beschreibung des Zusammenhangs zwischen <strong>der</strong><br />

Sperrschichtkapazität <strong>der</strong> Halbleiterdiode und <strong>der</strong> Sperrspannung entscheidend<br />

von <strong>der</strong> Geometrie <strong>der</strong> Raumladungszone (Dotierungsprofil)<br />

ab.<br />

Im Rahmen eines Praktikumsversuches wird unter <strong>der</strong> Voraussetzung<br />

eines einfachen abrupten Dotierungsprofils und bei Berücksichtigung<br />

geeigneter Ersatzschaltungen die quantitative Analyse von Messdaten,<br />

die mit einem Resonanzverfahren (Serienresonanzkreis) ermittelt wur-<br />

den, durchgeführt. An zwei einfachen Beispielen werden die Einsatzmöglichkeiten<br />

von spannungsgesteuerten Sperrschichtkapazitäten demonstriert.<br />

DD 26.13 Di 13:30 Galerie 1<br />

Hinweise zumBau eines Teslatransformators — •Heidrun<br />

Untch — Didaktik <strong>der</strong> Physik, Staudtstrasse 7, 91058 Erlangen<br />

Der Teslatransformator ist ein weit verbreitetes Gerät für effektvolle<br />

Schauversuche. Den meisten ist er wohl aus <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> Physikvorlesungen<br />

bekannt. Mittlerweile spielt <strong>der</strong> Teslatransformator auch eine<br />

gewisse Rolle <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Esoterik, wie man aus vielen Hinweisen<br />

<strong>im</strong> Internet erkennen kann. Seine Funktionsweise lässt sich mit physikalischen<br />

Grundkenntnissen <strong>der</strong> Schule erklären; will man so ein Gerät<br />

jedoch nachbauen, so tauchen bei <strong>der</strong> praktischen Umsetzung eine Reihe<br />

technischer Probleme auf über <strong>der</strong>en Lösung berichtet werden soll.<br />

Ferner soll an dieser Stelle verdeutlicht werden, dass <strong>der</strong> Begriff Teslatransformator<br />

<strong>im</strong> üblichen Sinne irreführend ist.<br />

DD 26.14 Di 13:30 Galerie 1<br />

Bandgenerator für Schauversuche — •Eva Maria Schnei<strong>der</strong> —<br />

Didaktik <strong>der</strong> Physik, Staudtstr.7, 91058 Erlangen<br />

Bandgeneratoren können ein wichtiges Hilfsmittel für Schauvorlesungen<br />

darstellen. Die heute kommerziell erhältlichen sind mehr auf den<br />

Schulbetrieb abgest<strong>im</strong>mt und viel zu klein für den obigen Zweck. Der<br />

Neubau eines geeigneten Gerätes stellt damit eine interessante Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

dar. Man stellt fest, dass sich be<strong>im</strong> Selbstbau eine Reihe technischer<br />

und physikalischer Probleme ergeben, über <strong>der</strong>en Lösung berichtet<br />

werden soll.<br />

DD 26.15 Di 13:30 Galerie 1<br />

Fluoreszenz neu gesehen — •Jochen Engert —Didaktik<strong>der</strong>Physik,<br />

Staudtstr. 7, 91058 Erlangen<br />

Vielen ist die Erscheinung Fluoreszenz aus Schwarzlichttheater, Discotheken<br />

o<strong>der</strong> Werbematerialien visuell bekannt, <strong>der</strong> physikalische Hintergrund<br />

wird hingegen oft nicht hinterfragt. Unter dem Gesichtspunkt, das<br />

Thema auch <strong>im</strong> Unterricht aufzugreifen, wird dieses Gebiet aus <strong>der</strong> Sicht<br />

neuer Materialien und Deutungsvorschläge exemplarisch dargestellt.<br />

DD 26.16 Di 13:30 Galerie 1<br />

Freihandspektroskopieexper<strong>im</strong>ente <strong>im</strong> Unterricht und als Hausaufgabe<br />

— •Michael Vollmer — Fachhochschule Brandenburg<br />

Optische Spektroskopie wird in Schule und Hochschule selten exper<strong>im</strong>entell<br />

durch Demonstrationsexper<strong>im</strong>ente motiviert bzw. veranschaulicht.<br />

Dies ist insofern verwun<strong>der</strong>lich, als die dafür benötigten Geräte<br />

und Gegenstände praktisch in je<strong>der</strong> Schul- sammlung verfügbar sind. Es<br />

werden einige Freihandexper<strong>im</strong>ente mit Prismen und Gittern vorgestellt,<br />

mit denen sehr einfach qualitativ Absorptionsspektren <strong>im</strong> Unterricht behandelt<br />

werden können und es werden Tipps für He<strong>im</strong>exper<strong>im</strong>ente <strong>der</strong><br />

Schüler mit Alltagsgegenständen gegeben.<br />

DD 26.17 Di 13:30 Galerie 1<br />

Ein neues Beschleunigungsmesssystem für die unterschiedlichsten<br />

Bewegungen — •Uwe Hoffmann — Didaktik <strong>der</strong> Physik,<br />

Staudtstraße 7, 91058 Erlangen<br />

Es wird ein selbstentwickeltes Messgerät zur drahtlosen Erfassung von<br />

Beschleunigungen vorgestellt. Dabei kommt <strong>der</strong> mikromechanische Beschleunigungssensor<br />

ADXL202 <strong>der</strong> Firma Analog Devices zum Einsatz.<br />

Die gesammelten Messwerte werden entwe<strong>der</strong> in einem Eeprom zwischengespeichert<br />

o<strong>der</strong> unmittelbar per Funk an einen PC übertragen. Dort<br />

stehen sie dann zur Weiterverarbeitung - beispielsweise mittels Excel -<br />

zur Verfügung. Das Messsystem kann am Posterstand getestet werden.<br />

DD 26.18 Di 13:30 Galerie 1<br />

Modellexper<strong>im</strong>ente mit neuen Ultraschallsen<strong>der</strong>n — Ein<br />

Zugang zur medizinischen Ultraschalldiagnostik — •Christian<br />

Feldmann, Marcus Nientiedt und H. Joach<strong>im</strong> Schlichting —<br />

Universität Münster, Institut für Didaktik <strong>der</strong> Physik, Wilhelm-Klemm-<br />

Str. 10, 48149 Münster<br />

Das sogenannte A–Bild erlaubt eine Aussage über die Lage und Art<br />

unterschiedlicher biologischer Gewebe und ist Grundlage <strong>der</strong> medizinischen<br />

Ultraschalldiagnostik. Ein ausgesandter Ultraschall<strong>im</strong>puls wird an<br />

je<strong>der</strong> körperinneren Grenzfläche in Abhängigkeit <strong>der</strong> jeweiligen Wellenwi<strong>der</strong>stände<br />

unterschiedlich stark reflektiert.<br />

Der fachdidaktischen, exper<strong>im</strong>entellen Aufbereitung dieses wichtigen


Didaktik <strong>der</strong> Physik Dienstag<br />

Stückes medizinischer Alltagstechnik werden jedoch schnell Grenzen aufgezeigt.<br />

Lehrmittelübliche Ultraschallsen<strong>der</strong> und -empfänger um 40 kHz<br />

sind zu leistungsschwach und ungeeignet für ein Demonstrationsexper<strong>im</strong>ent<br />

in Wasser, die tatsächlich Verwendung findenden teuren und schwer<br />

zu beschaffenen Piezokeramiken <strong>im</strong> MHz–Bereich dagegen bedürfen einer<br />

aufwendigen elektronischen Ansteuerung, die kaum in Schulsammlungen<br />

zu finden sein wird. Es wird eine preiswerte Alternative <strong>im</strong> 200 kHz–<br />

Bereich vorgestellt, die bei Untersuchungen in Wasser wirklichkeitsnah<br />

Mehrfach–Echos zulässt.<br />

DD 26.19 Di 13:30 Galerie 1<br />

Ein Low-Cost Funktionsmodell des Rasterkraftmikroskops —<br />

•Roland Berger —Universität Gh Kassel, FB 18 Physikdidaktik,<br />

Heinrich-Plett-Straße 40, 34132 Kassel<br />

Das Rasterkraftmikroskop ist ein unentbehrliches Hilfsmittel <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

naturwissenschaftlichen Forschung. Mit seiner Hilfe ist es<br />

möglich, Oberflächen mit atomarer Auflösung abzubilden. Dazu wird<br />

<strong>im</strong> einfachsten Fall eine extrem feine Spitze über die Oberfläche geführt<br />

und <strong>der</strong>en vertikale Auslenkung mit Hilfe eines Lasers über Photodioden<br />

registriert. Das so aufgenommene Höhenprofil wird graukodiert auf einem<br />

Bildschirm dargestellt. Dieses Prinzip liegt auch dem vorgestellten<br />

Funktionsmodell zugrunde. Damit ist es möglich, z.B. die Oberfläche<br />

eines Geldstücks abzubilden.<br />

DD 26.20 Di 13:30 Galerie 1<br />

Farbintensivierung durch Verdünnung: Ein paradoxes<br />

Phänomen <strong>im</strong> optischen Verhalten von porösen Materialien —<br />

•Nikolaus Nestle — Hol<strong>der</strong>gasse 10, D-89291 Holzhe<strong>im</strong><br />

Das Zusammenspiel von diffuser Reflexion, Streuung und Absorption<br />

in porösen Materialien führt zu paradoxen Effekten in <strong>der</strong> farblichen<br />

Erscheinung dieser Substanzen. Auffällig sind diese beispielsweise bei<br />

<strong>der</strong> Zumischung von Flüssigkeiten zu Pulvern mit einer ungleichmäßigen<br />

Verteilung des optischen Absorptionsvermögens. Beson<strong>der</strong>s ausgeprägt<br />

ist das Phänomen bei <strong>der</strong> Mischung von Pulvercellulose mit Lösungen<br />

organischer Farbstoffe wie z.B. Methylenblau o<strong>der</strong> Rhodamin 6G. Wegen<br />

<strong>der</strong> Unbedenklichkeit <strong>der</strong> Substanzen eignet sich <strong>der</strong> Versuch auch<br />

gut zur Durchführung als Schülerexper<strong>im</strong>ent. Im Beitrag werden neben<br />

diesem Exper<strong>im</strong>ent auch verschiedene Alltagsphänomene vorgestellt, bei<br />

denen es zu ähnlichen Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Farberscheinung kommt.<br />

Außerdem werden Ansätze zur quantitativen Beschreibung <strong>der</strong> für die<br />

Farbän<strong>der</strong>ung verantwortlichen Phänomene diskutiert.<br />

DD 26.21 Di 13:30 Galerie 1<br />

Physik lernen mit Links - Eine online-Link-Datenbank —<br />

•Daniel Mork, Christoph Roll und Helmut Hilscher —<br />

Universitaet Augsburg, Didaktik <strong>der</strong> Physik, Universitaetsstr. 1 / Geb.<br />

Nord, 86159 Augsburg<br />

Das Internet gewinnt für das Lehren und Lernen von Physik zunehmende<br />

Bedeutung. Das gezielte Suchen nach wissenschaftlich validen<br />

Informationen kann sich oft als sehr zeitaufwendig und manchmal auch<br />

als wenig effizient erweisen. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Lernende sieht sich nicht selten<br />

großen Schwierigkeiten gegenüber. Eine Link-Datenbank für Schüler,<br />

Lehrer und Studierende, die z. Zt. etwa 250 Internetadressen umfasst<br />

und ständig überprüft, ergänzt und erweitert wird, soll das Suchen erfolgreicher<br />

und gewinnbringen<strong>der</strong> gestalten.<br />

Die Internetseiten werden nach Sachgebieten, fachlichem Niveau bzw.<br />

Schwierigkeitsgrad, Darbietung und Gestaltung, Adressatenkreis, Benutzerfreundlichkeit<br />

und Sprache klassifiziert und beurteilt. Auch enthält<br />

je<strong>der</strong> Eintrag eine subjektive Bewertung des Gesamteindrucks, gestuft<br />

nach ”sehr empfehlendswert”, ”gut” und ”mit einigen Schwächen”. Das<br />

Suchen kann entwe<strong>der</strong> nach Stichworten, gegebenenfalls eingegrenzt auf<br />

ein Themengebiet, o<strong>der</strong> nach o. g. Klassifikationskriterien durchgeführt<br />

werden. Die Datenbank findet sich unter ”Links” auf <strong>der</strong> homepage<br />

http://www.physik.uni-augsburg.de/did/<br />

DD 26.22 Di 13:30 Galerie 1<br />

Modellbildung und Präsentation mit JPAKMA — •Oliver<br />

Gößwein, Stefan Schönberger, Michael Sule<strong>der</strong> und Dieter<br />

Heuer — Lehrstuhl für Didaktik <strong>der</strong> Physik, Universität Würzburg<br />

Im Rahmen des B<strong>MB</strong>F-Leitprojekts ” Vernetztes Studium – Chemie“,<br />

Teilprojekt Physik wurde JPAKMA, ein plattformunabhängiges Modellbildungssystem<br />

zum Physik Lernen <strong>im</strong> Unterricht und <strong>im</strong> Internet entwickelt.<br />

JPAKMA kombiniert dabei verschiedene Module zur Darstellung von<br />

An<strong>im</strong>ationen und Meßwertanzeigen, sowie zur Modellierung von physi-<br />

kalischen Systemen auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche. Durch<br />

die Programmierung in Java ist JPAKMA auf unterschiedlichen Rechnerplattformen<br />

einsetzbar und kann auch als Applet in Internetseiten<br />

eingebunden werden.<br />

Die Posterpräsentation zeigt verschiedene Einsatzmöglichkeiten des<br />

Werkzeugs anhand von Beispielen aus mehreren Bereichen <strong>der</strong> Physik.<br />

DD 26.23 Di 13:30 Galerie 1<br />

Selbstständiges Physiklernen an <strong>der</strong> Schnittstelle von Schule<br />

und Hochschule — •Peter Rieger und Christoph Nickschick<br />

—Universität Leipzig<br />

Vorgestellt wird die didaktische Konzeption einer mult<strong>im</strong>edialen Lernumgebung<br />

zum Thema Wechselstromlehre, die an <strong>der</strong> Schnittstelle von<br />

Schule und Hochschule, z.B. bei <strong>der</strong> Vorbereitung auf das physikalische<br />

Praktikum, zum Einsatz kommen kann. Durch frei wählbare Angebote<br />

in verschiedenen Niveaustufen können sich die Lernenden entsprechend<br />

ihren Intentionen und Vorkenntnissen mit dem Thema auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

und somit durch eine unterschiedliche schulische Ausbildung <strong>im</strong> Fach<br />

Physik bestehende Wissensdefizite beseitigen.<br />

DD 26.24 Di 13:30 Galerie 1<br />

Quaternionen in <strong>der</strong> Hochschulphysik amBeispiel <strong>der</strong> Relativitätstheorie<br />

— •Martin Erik Horn —Universität Potsdam, Institut<br />

für Physik<br />

Die Zahlenmenge <strong>der</strong> Quaternionen weist als Erweiterung <strong>der</strong> komplexen<br />

Zahlen enge Beziehungen zu zahlreichen physikalisch fundamentalen<br />

Begriffen (wie beispielsweise den Pauli-Matrizen) auf. Dennoch finden<br />

die didaktischen Möglichkeiten, die die Formulierung von physikalischen<br />

Gesetzen mit Hilfe von quaternionischen Zusammenhängen bietet, <strong>im</strong><br />

<strong>der</strong>zeitigen Physikstudium nur beschränkt Berücksichtigung. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

ergeben sich zahlreiche Ansatzpunkte, die Vereinheitlichung von auf<br />

den ersten Blick unterschiedlichen Theorien didaktisch überzeugend vermitteln<br />

zu können.<br />

Dies soll am Beispiel <strong>der</strong> speziellen Relativitätstheorie aufgezeigt werden.<br />

Die unterschiedlichen Darstellungen räumlicher Drehungen und<br />

raum-zeitlicher Drehungen werden durch Einführung quaternionischer<br />

Transformationen zu einem didaktischen Ganzen verbunden. Dies wird<br />

mit <strong>der</strong> in Lehrbüchern üblichen Beschreibung durch Rotationsmatrizen<br />

verglichen.<br />

DD 26.25 Di 13:30 Galerie 1<br />

Development of Reaction Dynamics of Atom and Molecule into<br />

Biomolecules — •Victor Wei-Keh Wu — Victor Basic Research<br />

Laboratory e. V.(VBR), Gad<strong>der</strong>baumer-Str.22, D-33602 Bielefeld, Germany<br />

The develop. procedure of Jet, nucleation, supersonic beam, crossed<br />

beams, laser, state-to-state preparation and detection, STM, AFM, digital<br />

electronics, supercomputers, etc. has been astonished quickly. To<br />

resolve chemical reaction dynamics in atom and molecule scale makes<br />

the perfect manipulation of a chemical reaction with both state-selected<br />

and oriented reactant(s) possible. The high resolution electronics and mechanics,<br />

computing potential and capacity initiate and encourage the develop.<br />

of research towards more complicated systems, e.g. reaction betw.<br />

two isolated particles with exactly defined energy state(s), between large<br />

molecules, and others. Powerful financial, political potentials, research<br />

ability and experiences in the scale of atomic and molecular science are<br />

decisive. This trend can be manipulated comparing with develop. of nuclear<br />

energy around 1950-1970. The real stories and facts have been and<br />

will be kept preserved. It is certainly positive for the mankind, e.g. to find<br />

the initiator or reason of Alzhe<strong>im</strong>er sickness, aging, to produce the organs<br />

for transplant., etc. Germany may have right to be the most conservative<br />

country of G7 or G8 in this field and business until now. Ref.1. Speech<br />

and manuscript on Aug.13, 2001, in the Biomed. Eng. Center, ITRI<br />

in Hsin-Chu, Taiwan, Rep. of China. 2. Proc. Conf. of VCTDFL, 01-<br />

04.Nov.2001, Strasbourg, France. 3. This work is financialized by VBR,<br />

Email: Victorbres@yahoo.de, http://www.uni-bielefeld.de/∼fkure.<br />

DD 26.26 Di 13:30 Galerie 1<br />

Didaktik <strong>der</strong> Physik mit <strong>der</strong> Farbenlehre (um 1791) des<br />

Dichterfuersten GOETHE: Erklaerungen, Theorien und<br />

Hypothesen eines hochgelehrten Hofbeamten. — •Hermann<br />

M. M. KILLESREITER — Gasthoerer TU CLAUSTHAL, D-38678<br />

CLAUSTHAL-ZELLERFELD<br />

Die naturwissenschaftlichen Schriften des Dichterfuersten [Bd. 4.2 <strong>der</strong>


Didaktik <strong>der</strong> Physik Dienstag<br />

MUENCHNER AUSGABE saemtlicher Werke, Hrsg. Peter SCHMIDT,<br />

CARL HANSER VERLAG fuer BERTELSMANN, 1986]] geben nach seinen<br />

eigenen Worten Gelegenheit ”hierueber zu denken...auf welche Weise<br />

vorzuegliche Maenner <strong>der</strong> Naturlehre genutzt und geschadet haben.”<br />

Dem Autor dieses Beitrages lag es aufgrund seiner frueheren Forschungen<br />

<strong>im</strong> spektroskopischen wie photoelektrochemischen Bereich [z.B. zusammengefasst<br />

in einem Uebersichtsartikel von P.S.VINCETT u. G.G.<br />

ROBERTS in Thin Solid Films 68(1980)135-171] nahe, sich mehr <strong>der</strong><br />

OPTIK und FARBENLEHRE GOETHEs zu widmen: Etwas am Rande<br />

wird einer <strong>der</strong> Begruen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Physikgeschichte, Isaak NEWTON (1643-<br />

1727), eingefuehrt, <strong>der</strong> aber dann mit seiner ”neutonischen Schule” als<br />

Promotor wie Wi<strong>der</strong>part <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>holten Exper<strong>im</strong>ente und <strong>der</strong> ganzen<br />

Schrift qualitativ gesehen wird. Unerklaert bleiben blauer Schnee und<br />

blauer Schatten. hmmk<br />

DD 26.27 Di 13:30 Galerie 1<br />

Physik – Forschen, Lehren und Lernen <strong>im</strong>Schatten <strong>der</strong> Atombombe.<br />

Zur Geschichte und Empirie des Studienfachs Physik —<br />

•Dr. Elisabeth Kraus für die Institut fuer Didaktik <strong>der</strong> Physik, Universitaet<br />

Frankfurt am Main, Prof. Dr. Thomas Goernitz-Kollaboration<br />

— Keltenstr. 27, 60437 Frankfurt am Main<br />

Wie verhielten sich Physiker angesichts <strong>der</strong> Wissenschaftsfolgen<br />

”Atombombe” und ”Kernreaktor” in den vergangenen 50 Jahren zur<br />

Hochschulausbildung ihres Nachwuchses und zur Physik als Studienfach?<br />

Haben sie eine Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Universitären Forschung und Lehre angemahnt<br />

und in <strong>der</strong> Praxis, z.B. in Form von interdisziplinären o<strong>der</strong><br />

disziplinären Veranstaltungen, versucht o<strong>der</strong> sich mit dem Appell an die<br />

persöhnliche Verantwortung des einzelnen Forschers und Hochschullehrers<br />

begnügt? Wie steht es heute um die Integration <strong>der</strong> Problematik<br />

”Wissenschaftsfolgen und Verantwortung des Wissenschaftlers” in die<br />

Physikerausbildung? Für ein Forschungsprojekt, das sich mit diesen<br />

Fragen befasst, werden interessierte und kompetente Gesprächspartner<br />

gesucht.


Extraterrestrische Physik Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

EXTRATERRESTRISCHE PHYSIK (EP)<br />

Prof. Dr. W. Baumjohann<br />

Institut für Weltraumforschung <strong>der</strong> ÖAW<br />

Schmiedlstraße 6<br />

8042 Graz<br />

Österreich<br />

E-Mail: baumjohann@oeaw.ac.at<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsaal HS 15)<br />

EP 1.1 Mo 10:15 (HS 15) Laborexper<strong>im</strong>ente zu kosmischem Staub, Gerhard Wurm<br />

EP 3.1 Mo 14:45 (HS 15) Die Sonne nach den Missionen YOHKOH und SOHO, Henry Aurass<br />

EP 3.4 Mo 16:30 (HS 15) Anomale kosmische Strahlung und die Grenzen des Sonnensystems,<br />

Horst Fichtner<br />

EP 3.5 Mo 17:10 (HS 15) Sonnensystemund Heliosphäre <strong>im</strong>Interstellaren Medium, HansJoergFahr<br />

EP 4.1 Di 10:15 (HS 15) Planetare Radiostrahlung, HelmutRucker<br />

EP 4.2 Di 10:55 (HS 15) Das erste Jahr <strong>der</strong> CLUSTER Mission , Berndt Klecker<br />

EP 5.1 Di 14:30 (HS 15) Extrasolare Planeten, RauerHeike<br />

EP 5.5 Di 16:30 (HS 15) Dawn: eine Discovery Mission zu den Protoplaneten Vesta und Ceres,<br />

R. Jaumann, C. Russell, A. Coradini, B. Feldman, A. Konopliv, T. McCord, L.<br />

McFadden, H. McSween, S. Mottola, G. Neukum, C. Pieters, C. Raymond, D. Smith,<br />

M. Sykes, B. Williams, M. Zuber<br />

Fachsitzungen<br />

EP 1 Staub und Kometen Mo 10:15–12:25 HS 15 EP 1.1–1.7<br />

EP 2 Extraterrestrik-Poster Mo 13:30–14:30 Galerie 1 EP 2.1–2.11<br />

EP 3 Sonne und Heliosphäre Mo 14:45–18:20 HS 15 EP 3.1–3.7<br />

EP 4 Magnetosphären und Plasmen Di 10:15–12:50 HS 15 EP 4.1–4.7<br />

EP 5 Planeten und Monde Di 14:30–18:10 HS 15 EP 5.1–5.9<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Fachverbands Extraterrestrische Physik<br />

Mo 18:00–19:00 HS 15<br />

(gleichzeitig auch Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong> AEF)


Extraterrestrische Physik Montag<br />

Fachsitzungen<br />

– Haupt-, Kurzvorträge und Posterbeiträge –<br />

EP 1 Staub und Kometen<br />

Zeit: Montag 10:15–12:25 Raum: HS 15<br />

Hauptvortrag EP 1.1 Mo 10:15 HS 15<br />

Laborexper<strong>im</strong>ente zu kosmischem Staub — •Gerhard Wurm<br />

— Institut für Planetologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster,<br />

Wilhelm-Klemm-Str. 10, 48149 Münster<br />

In Laborexper<strong>im</strong>enten <strong>der</strong> letzten Jahre wurde <strong>der</strong> Frage nachgegangen,<br />

wie Planetenentstehung beginnt. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Untersuchungen<br />

standen dabei Aggregationsexper<strong>im</strong>ente (<strong>im</strong> erdgebundenen Labor<br />

wie unter Mikrogravitation), in denen untersucht wurde, wie aus<br />

anfänglich (sub)-mikrometergroßen Staubpartikeln durch haftende Stöße<br />

größere Körper wachsen. Aktuelle Exper<strong>im</strong>ente zeigen Wege auf, wie<br />

dieser Wachstumsprozeß auch in Phasen hinein, in denen die Körper metergröße<br />

erreichen und Stöße zunächst zur Fragmentation führen, unter<br />

Berücksichtigung von Staubeigenschaften verstanden werden kann.<br />

Es wird ein Überblick über die ersten Phasen <strong>der</strong> Planetenentstehung<br />

anhand durchgeführte Staubexper<strong>im</strong>ente und über geplante Exper<strong>im</strong>ente<br />

<strong>der</strong> nächsten Generation gegeben.<br />

EP 1.2 Mo 10:55 HS 15<br />

Flugzeitmassenspektren mit neuen Projektilmaterialien zur<br />

Kalibration des Mikrometeoritendetektors CDA — •Martin<br />

Stübig, Ralf Srama, Eberhard Grün und Gerhard Schäfer<br />

— Max-Planck-Institut für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, D-69124<br />

Heidelberg<br />

Der Cosmic Dust Analyzer (CDA) ist ein Instrument zur Messung<br />

<strong>der</strong> Eigenschaften von mikrometergroßen Staubteilchen auf <strong>der</strong> Cassini-<br />

Huygens Sonde zum Saturn. Das Instrument best<strong>im</strong>mt die Geschwindigkeit,<br />

Ladung, Masse und Zusammensetzung von interplanetaren und<br />

interstellaren Staubteilchen.<br />

Mit <strong>der</strong> neuentwickelten Staubteilchenquelle am Heidelbergerer<br />

2 MV-Partikel- Beschleuniger konnten erstmals Einschlagprojektile<br />

aus unterschiedlichen Materialien, die verschiedene Meteoritenklassen<br />

repräsentieren, zur Kalibration des Mikrometeoritendetektors CDA<br />

eingesetzt werden.<br />

Am Beschleuniger wurden Eisen-, Aluminium, Kohlenstoff- und natriumbehandelte<br />

Kohlenstoffteilchen, sowie zwei Sorten Latex-Partikel<br />

mit Korngrößen zwischen 0.02 und 3 µm elektrostatisch aufgeladen und<br />

mit Hilfe eines elektrischen Potentials von 2 MV auf Endgeschwindigkeiten<br />

zwischen 2 und 50 km/s beschleunigt. Zur Kalibration wurden die<br />

Projektile auf unterschiedliche Positionen <strong>der</strong> beiden Targetbereiche und<br />

zusätzliche auf die innere Instrumentenwand <strong>der</strong> Flugersatzeinheit von<br />

CDA geschossen. Diese Arbeit beschränkt sich auf die ersten Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Auswertung von Flugzeitmassenspektren, die durch Einschläge auf<br />

das Rhodiumtarget gewonnen wurden.<br />

EP 1.3Mo 11:10 HS 15<br />

Auswertung <strong>der</strong> Daten des Cosmic-Dust-Analyzer an Bord<br />

<strong>der</strong> Raumsonde Cassini während <strong>der</strong> frühen Missionsphase —<br />

•Nicolas Altobelli, Sascha Kempf, Ralf Srama und Eberhard<br />

Grün — Max-Planck-Institut f/ür Kernphysik, Heidelberg<br />

Das Staubinstrument auf <strong>der</strong> Raumsonde CASSINI (CDA) bietet eine<br />

einzigartige Möglichkeit, die räumliche Verteilung und die Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> kosmischen Staubteilchen in unserem Sonnensystem zu<br />

erforschen. Da die Sonde bis zum Saturn fliegt, kann die Staubverteilung<br />

zwischen 0-10 AE studiert werden. Eigenschaften von verschiedenen<br />

Staubfamilien können von daher ermittelt werden.Das Cassini Staubexper<strong>im</strong>ent<br />

best<strong>im</strong>mt die Geschwindigkeit, Masse, elektrische Ladung und<br />

chemische Zusammensetzung vom einzelnen Staubteilchen. Hier werden<br />

die Ergebnisse <strong>der</strong> Staubmessungen <strong>im</strong> inneren Sonnensystem vorgestellt.<br />

EP <strong>1.4</strong> Mo 11:25 HS 15<br />

Best<strong>im</strong>mung des kometaren Massenflusses auf die Rosetta<br />

Raumsonde <strong>im</strong>Orbit umWirtanen — •Martin Pätzold 1 ,<br />

Bernd Häusler 2 , Jörg Schmitt 1 und Alexandre Wennmacher 1<br />

— 1 Institut für Geophysik und Meteorologie, Universität zu Köln —<br />

2 Institut für Raumfahrttechnik, Universität <strong>der</strong> Bundeswehr München<br />

Eine <strong>der</strong> Zielsetzungen des Radio Science Investigations (RSI) Exper<strong>im</strong>entes<br />

<strong>der</strong> Rosetta Raumsonde ist die Best<strong>im</strong>mung des totalen kometaren<br />

Massenflusses (Gas und Staub) und <strong>der</strong> Rückschluss auf die<br />

Produktionsraten von Gas und Staub. Das RSI Exper<strong>im</strong>ent benutzt<br />

die Trägersignale des Radiosystems <strong>der</strong> Raumsonde <strong>im</strong> X-Band (8,4<br />

GHz) und S-Band (2,3GHz) um über den Dopplereffekt erzwungene Orbitän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Raumsonde zu messen. Aus diesen Än<strong>der</strong>ungen kann<br />

auf äussere Störkräfte geschlossen werden, die auf die Raumsonde wirken.<br />

Hier ist es insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> kometare Massenfluss, vom Kometenkern abströmendes<br />

Gas und Staub, <strong>der</strong> ausserordentliche Orbitän<strong>der</strong>ungen verursachen<br />

wird. Aus den bisher beobachteten Gas- und Staubproduktionsraten<br />

von Wirtanen wird versucht, diese Störkräfte abzuschätzen. Es<br />

zeigt sich, dass das Gas den dominierenden Anteil an den Störkräften<br />

haben wird und diese Kräfte die Anziehungskraft des Kometenkerns auf<br />

die Raumsonde übersteigen werden, wenn sich <strong>der</strong> Komet innerhalb von<br />

2 AU zur Sonne befindet.<br />

EP 1.5 Mo 11:40 HS 15<br />

3D Hybrid S<strong>im</strong>ulation für Komet Wirtanen — •Thorsten Bagdonat<br />

und Uwe Motschmann — Institut für Theoretische Physik,<br />

TU Braunschweig, Mendelssohnstr. 3, 38106 Braunschweig<br />

Modelle und Beobachtungsdaten zeigen, daß Komet Wirtanen bei <strong>der</strong><br />

Annäherung des Rosettaorbiters jenseits 3AU ein sehr schwacher Komet<br />

ist. Trotz schwacher Ausgasung ist die Wechselwirkung mit dem umgebenden<br />

Sonnewind nichtlinear und komplex. Sowohl aus plasmaphysikalischer<br />

Sicht, als auch aus technischem Interesse ist die Plasmaumgebung<br />

während <strong>der</strong> ersten Annäherung und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Landung<br />

von großem Interesse. Eine zentrale Frage ist z.B. das Vorhandensein<br />

einer diamagnetischen Kavität.<br />

Es wurde ein neu entwickelter Hybrid-S<strong>im</strong>ulationscode, ausgelegt für<br />

krummlinige Gitter und drei Raumd<strong>im</strong>ensionen, auf dieses Problem angewandt.<br />

Einige technische Details des Codes sowie die Ergebnisse für<br />

Wirtanen werden besprochen.<br />

In <strong>der</strong> frühen Annäherungsphase (jenseits 3AU) weist Wirtanen die typischen<br />

Merkmale schwacher Kometen auf (kein Schock, keine Kavität,<br />

senkrecht zum Sonnenwind verlaufen<strong>der</strong> Plasmaschweif). S<strong>im</strong>ulierte Rosettaorbits<br />

zeigen, daß ein Teil dieser bisher unbeobachteten Strukturen<br />

bei Wirtanen meßbar sein werden. Erst bei etwa 2.8AU entsteht das klassische<br />

Bild eines Kometen mit Kavität, Schock und sonnenabgewandtem<br />

Plasmaschweif.<br />

EP 1.6 Mo 11:55 HS 15<br />

Modellrechnungen amKometen 46P/Wirtanen — •J. E.<br />

Schmitt, M. Pätzold und F.M. Neubauer — Institut für Geophysik<br />

und Meteorologie, Universität zu Köln, Albertus-Magnus-Platz,<br />

50923Köln<br />

Zur Vorbereitung des Radiosondierungsexper<strong>im</strong>entes <strong>der</strong> Rosetta-<br />

Mission wird die Umgebung des Kometen Wirtanen s<strong>im</strong>uliert. Das Ziel<br />

ist die Abschätzung <strong>der</strong> Effekte auf das Radioträgersignal durch die Kometenumgebung.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e interessieren die Störungen des Orbits des<br />

Raumfahrzeugs durch Neutralgasströmungen und <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> kometaren<br />

Ionosphäre. Für die S<strong>im</strong>ulation wird zunächst ein thermisches Modell<br />

des Kometenkerns verwendet, das Temperaturverteilung und Subl<strong>im</strong>ationsraten<br />

an <strong>der</strong> Oberfläche des Kometen in Abhängigkeit vom heliozentrischen<br />

Abstand des Kometen liefert. Diese Ergebnisse werden dann<br />

als Randbedingung in ein dreid<strong>im</strong>ensionales, voll zeitabhängiges hydrodynamisches<br />

Modell eingesetzt, mit dem das Verhalten des Neutralgases<br />

analysiert wird. Das hydrodynamische Modell wird eingesetzt um an


Extraterrestrische Physik Montag<br />

einzelnen Punkten entlang des Orbits von Wirtanen den Zustand <strong>der</strong> inneren<br />

Koma zu berechnen.<br />

Als weiterer Schritt soll dann die Enstehung einer Ionosphäre untersucht<br />

werden. Die Ausbildung <strong>der</strong> Ionospäre ist stark abhängig von <strong>der</strong> Gasproduktionsrate<br />

bzw. dem heliozentrischen Abstand des Kometen.<br />

EP 1.7 Mo 12:10 HS 15<br />

Vorbeiflug amKern des Kometen Borrelly: Ergebnisse <strong>im</strong>Bereich<br />

<strong>der</strong> Geologie und Photometrie — •Jürgen Oberst, Bernd<br />

Giese, Roland Wagner und Bärbel Brinkmann —DLRInstitut<br />

für Weltraumsensorik und Planetenerkundung<br />

Am 22. Sept. 2001 passierte die Raumsonde DS1 den Kern des Kometen<br />

Borrelly. Zwei Aufnahmen <strong>der</strong> Bordkamera (58 und 47m/px) bildeten<br />

ein Stereo-Bildpaar, auf dessen Grundlage wir ein Geländemodell erstellt<br />

haben. Das Modell umfasst einen Höhenbereich von 4 km und hat eine<br />

EP 2 Extraterrestrik-Poster<br />

vertikale Genauigkeit von 200-300m. Der mit 8x4km längliche Kometenkern<br />

erscheint zweigeteilt, mit einem leicht gewölbten größeren ”vor<strong>der</strong>en”<br />

Teil in <strong>der</strong> Bildebene, sowie <strong>der</strong> kleineren ”Ferse”, die in Richtung<br />

Kamera ragt und zum vor<strong>der</strong>en Ende um ca. 35 deg verkantet ist. Dies<br />

legt die Vermutung nah, dass Borrelly aus zwei separaten Teilen besteht,<br />

die durch die Gravitation aneinan<strong>der</strong> gebunden sind. Das Geländemodell<br />

ermöglicht es uns, Hangneigungen zur Sonne und die reflektierenden Eigenschaften<br />

<strong>der</strong> Oberfläche zu ermitteln. Mit einer Albedo von 0.007 -<br />

0.03ist <strong>der</strong> Kometenkern extrem dunkel. Die Oberfläche zeigt zwei unterschiedliche<br />

geologische <strong>Format</strong>ionen. Im so genannten ”Mottled Terrain”<br />

(gesprenkelt), das etwa die Hälfte <strong>der</strong> Oberfläche einn<strong>im</strong>mt, variiert die<br />

Albedo <strong>im</strong> Bereich weniger Pixel um einen Faktor 2. ”Glatte Gebiete”<br />

sind dagegen gleichförmig und relativ hell (Albedo grösser 0.028),<br />

möglicherweise geprägt durch frische Staubablagerungen.<br />

Zeit: Montag 13:30–14:30 Raum: Galerie 1<br />

EP 2.1 Mo 13:30 Galerie 1<br />

ANALYTICAL INVESTIGATION AND NUMERICAL<br />

SIMULATIONS OF INSTABILITIES OF THIN CURRENT<br />

SHEETS — •Ilya Silin 1 , Jörg Büchner 1 , and Lev Zelenyi 2<br />

— 1 Max-Planck Institut für Aeronomie, Katlenburg-Lindau — 2 Space<br />

Research Institute, Moscow<br />

We <strong>der</strong>ived an analytical solution of the linear dispersion relation for<br />

the instabilities of thin Harris current sheets. In our analytical investigation<br />

we focused at symmetric long-wavelength instabilities. This allowed<br />

us to reduce the problem to a system of algebraic equations and to<br />

determine parametric dependence of the instability on such parameters<br />

as electrostatic potential perturbations, current sheet thickness, wave<br />

propagation angle and particle mass ratio. The solution revealed that<br />

the electrostatic perturbations stabilize obliquely propagating modes for<br />

realistic particle mass ratios. In or<strong>der</strong> to verify our analytical results,<br />

we also carried out numerical s<strong>im</strong>ulations of the current sheet stability,<br />

which showed, that the wavelength of the fastest-growing mode shifts to<br />

the short-wavelength region. Thus, it appears that current-driven instabilities<br />

of current sheets may remain unstable for realistic mass ratios<br />

only in the short-wavelength reg<strong>im</strong>e.<br />

EP 2.2 Mo 13:30 Galerie 1<br />

Satellitengestützte Analyse <strong>der</strong> Wasserstoff-Geokorona <strong>im</strong>Rahmen<br />

des TWINS-Projektes. — •Jochen H. Zoennchen und<br />

Prof. Dr. Hans Fahr — Auf dem Hügel 71, 53121 Bonn<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> beiden amerikanischen TWINS-Satelliten (Start: 2003<br />

und 2005) wird sich erstmals die Möglichkeit bieten, die Wasserstoff- Geokorona<br />

in einer Höhe von 5-7 Erdradien über mehrere Jahre kontinuierlich<br />

zu beobachten. Dabei dienen Lymann-Alpha-Messungen als Indikatoren<br />

<strong>der</strong> neutralen Wasserstoffdichte-Verteilung. Ergebnis <strong>der</strong> Untersuchungen<br />

soll ein fundiertes Modell <strong>der</strong> äußeren Wasserstoff-Geokorona sein,<br />

welches möglicherweise <strong>der</strong>en Entwicklung über einen kompletten solaren<br />

Zyklus aufzeigt.<br />

EP 2.3 Mo 13:30 Galerie 1<br />

Die Variabilität eines mittleren globalen ionosphärischen<br />

Leitfähigkeitsprofils mit <strong>der</strong> kurzwelligen solaren Strahlung<br />

— •Martin Füllekrug 1 , Kristian Schlegel 2 und Antony<br />

C. Fraser-Smith 3 — 1 Institut für Geophysik, Feldbergstraße 47,<br />

60323 Frankfurt/Main — 2 MPAE Katlenburg Lindau, Max-Planckstr.<br />

2, 37191 Katlenburg-Lindau — 3 STAR Laboratory, Packard Elec. Eng.<br />

Bldg., Stanford CA 94305, USA<br />

Zwölfjährige Beobachtungen <strong>der</strong> natürlichen Magnetfeldschwankungen<br />

<strong>im</strong> Frequenzbereich von 5-50 Hz in Arrival Heights, Antarktis, werden in<br />

mittleren Tagesspektren zusammengefasst. Die beobachteten Zentralfrequenzen<br />

<strong>der</strong> Schumannresonanzen werden nach <strong>der</strong> kurzwelligen solaren<br />

Strahlung klassifiziert, die durch die Radiostrahlung <strong>der</strong> Sonne bei 2.8<br />

GHz in Ottawa, Kanada charakterisiert wird. Die aus den Zentralfrequenzen<br />

abgeleitete Wellenausbreitungsgeschwindigkeit weist eine Variabilität<br />

von rund 1 % zwischen ruhigen und gestörten Tagen auf. Der<br />

Anstieg <strong>der</strong> Wellenausbreitungsgeschwindigkeit an gestörten Tagen wird<br />

durch eine Absenkung <strong>der</strong> Reflektionshöhe eines mittleren globalen ionosphärischen<br />

Leitfähigkeitsprofils in <strong>der</strong> Atmosphäre um rund 2.5 km<br />

verursacht.<br />

EP 2.4 Mo 13:30 Galerie 1<br />

Acceleration and heating in the auroral magnetosphere by ion<br />

cyclotron turbulence — •Claudia-Veronika Meister 1 and Venjamin<br />

Zakharov 2 — 1 Space Plasma Physics, Potsdam, Germany —<br />

2 Kaliningrad State University, Russia<br />

A numerical MHD model is developed to investigate acceleration and<br />

heating of both thermal and auroral plasma. This is done for magnetospheric<br />

flux tubes in which intensive field aligned currents flow. Performing<br />

the numerical calculations, the distributions of the plasma densities,<br />

velocities, temperatures, parallel electric field and current, and of the<br />

coefficients of thermal conductivity are obtained in a self-consistent way.<br />

It is found that the ion-cyclotron turbulence developes effectively in the<br />

thermal plasma. The parallel electric field developes un<strong>der</strong> the action<br />

of the anomalous resistivity, and it accelerates both the thermal and the<br />

auroral plasma. The thermal turbulent plasma is also subject to an intensive<br />

heating. The increase of the plasma temperature strongly depends<br />

on the value of the magnetic flux in the tube and on the intensity of<br />

the magnetospheric convection. It is found that even stationary electrostatic<br />

turbulence may cause the large-scale resistivity of the plasma of the<br />

Earth’s ionosphere. Besides the dispersion equation of electromagnetic<br />

ion-cyclotron waves was solved for the case of the auroral magnetosphere,<br />

and it was found that growth rates of such waves may be of the or<strong>der</strong> of<br />

the wave frequency. Thus, un<strong>der</strong> non-stationary conditions electromagnetic<br />

ion-cyclotron waves may reveal the properties of bursts of polarized<br />

transverse electromagnetic waves at frequencies near the proton gyrofrequency.<br />

EP 2.5 Mo 13:30 Galerie 1<br />

The influence of large energetic particle events on upper atmospheric<br />

composition — •Miriam von König 1 , John Burrows<br />

1 , Martyn Chipperfield 2 , Charles Jackman 3 , May-Britt<br />

Kallenrode 4 , Klaus Künzi 1 , and Edwina Wolff 4 — 1 Institute<br />

of Environmental Physics, University of Bremen, Kufsteiner Strasse,<br />

28359 Bremen, Germany — 2 School of the Environment, University of<br />

Leeds, United Kingdom — 3 NASA Goddard Space Flight Center, USA<br />

— 4 University of Osnabrück, Osnabrück, Germany<br />

Ionisation due to extraterrestrial charged particle precipitation leads to<br />

the formation of NOx and HOx in the stratosphere and mesosphere. Both<br />

NOx and HOx formation will alter the composition of the upper atmosphere<br />

significantly, as both are involved in katalytic ozone destruction<br />

cycles. While HOx is extremely short-lived in the upper stratosphere<br />

and consequently, will affect the atmospheric composition only during<br />

particle precipitation events, NOx is believed to exist for months after<br />

big particle events, and thus could be transported down into the lower<br />

stratosphere during polar winter. Where and how far extraterrestrial<br />

charged particles can penetrate into the atmosphere however is determined<br />

by the strengths and form of the Earth geomagnetic field. We use<br />

a 2 D chemistry, transport and radiation model to investigate how different<br />

possible scenarios of the Earth magnetic field will affect the upper<br />

atmosphere NOx and HOx budget, and consequently, stratospheric and<br />

mesospheric ozone.


Extraterrestrische Physik Montag<br />

EP 2.6 Mo 13:30 Galerie 1<br />

Ionization of the Earth’s Upper Atmosphere in Large Energetic<br />

Particle Events — •Edwina Wolff 1 , John Burrows 2 , May-<br />

Britt Kallenrode 1 , Miriam von König 2 , Klaus F. Künzi 2 ,and<br />

Manuel Quack 2 — 1 Department of Physics, University of Osnabrück,<br />

Germany — 2 Institute of Environmental Physics, University of Bremen,<br />

Germany<br />

To investigate the influence of solar energetic particle events on the<br />

terrestrial atmosphere (e.g. due to ionization and/or hadronic interaction)<br />

a number of aspects are un<strong>der</strong> consi<strong>der</strong>ation, such as the species of<br />

the precipitating particles, their energies, fluences as well as a repetition<br />

rate of events. In preparation of a refined model of particle interactions<br />

with the atmosphere, we investigated the chemical consequences of wellknown<br />

recent events, characterized by high particle fluences in the tens to<br />

a few hundreds MeV (e.g. the Bastille Day event at July 14, 2000). Although<br />

very effective for atmospheric chemistry these events are too rare<br />

and too short-lived to contribute significantly to the total atmospheric<br />

variability. However, recent research suggests that in historical t<strong>im</strong>es<br />

higher fluences and higher frequencies of occurence of such high fluence<br />

events may have led to a greater <strong>im</strong>pact than has been appreciated previously.<br />

Therefore, we evaluated the influence of large historical energetic<br />

particle events on atmospheric ionization and chemistry (e.g. NOx and<br />

Ozone behaviour following Carrington’s white light flare in 1859).<br />

EP 2.7 Mo 13:30 Galerie 1<br />

Photoproduktion chiraler organischer Moleküle unter s<strong>im</strong>ulierten<br />

interstellaren Bedingungen — •Uwe J. Meierhenrich 1 ,<br />

Guillermo M. Muñoz Caro 2 , Willem A. Schutte 2 , Bernard<br />

Barbier 3 , Andrea Arcones Segovia 2 , Helmut Rosenbauer 4 ,<br />

Wolfram H.-P. Thiemann 1 , André Brack 3 und J. Mayo Greenberg<br />

2 — 1 Universität Bremen, Physikalische Chemie, Leobener Str.,<br />

D-28359 Bremen, Deutschland — 2 Raymond and Beverly Sackler Laboratory<br />

for Astrophysics at Leiden Observatory, P.O. Box 9513, NL-2300<br />

Leiden, Nie<strong>der</strong>lande — 3 Centre de Biophysique Moléculaire, Rue Charles<br />

Sadron, F-45071 Orléans, Frankreich — 4 Max-Planck-Institut für Aeronomie,<br />

Max-Planck-Str. 2, D-37189 Katlenburg-Lindau, Deutschland<br />

Das interstellare Medium setzt sich aus interstellarem Gas und interstellarem<br />

Staub zusammen. H 2 O, CO 2 , CO, CH 3 OH und NH 3 wurden<br />

bei 12 K und 10 -7 mbar auf einer festen Oberfläche abgelagert,<br />

währenddessen mit elektromagnetischen Wellen bestrahlt und mit Hilfe<br />

von enantioselektiver GC-MS analysiert. Um Kontaminationen ausschließen<br />

zu können, wurden in parallelen Exper<strong>im</strong>enten Edukte eingesetzt,<br />

die 13 C-Isotope des Kohlenstoffs enthalten. Nach Extraktion,<br />

Hydrolyse und Derivatisierung wurden zahlreiche chirale organische Moleküle<br />

als racemische Enantiomerengemische in <strong>der</strong> s<strong>im</strong>ulierten Eisschicht<br />

von interstellarem Staub identifiziert. Die Ergebnisse unterstützen die<br />

Hypothese von <strong>der</strong> Bildung organischer Moleküle <strong>im</strong> interstellaren Medium,<br />

<strong>der</strong>en Transport auf die frühe Erde und <strong>der</strong>en Beteiligung an<br />

präbiotischen Reaktionen, die für die chemische Evolution von essentieller<br />

Bedeutung waren.<br />

EP 2.8 Mo 13:30 Galerie 1<br />

Eine topographische Bildkarte vomMars <strong>im</strong>Maßstab<br />

1:2.000.000 aus Daten <strong>der</strong> Mars Orbiter Camera und des<br />

Mars Orbiter Laser Alt<strong>im</strong>eter des Mars Global Surveyor —<br />

•G. Nie<strong>der</strong>maier, M. Wählisch, S. van Gasselt, F. Scholten,<br />

F. Wewel, T. Roatsch, K.-D. Matz und R. Jaumann —DLR,<br />

Rutherfordstr. 2, 12489 Berlin<br />

Wir präsentieren eine neue topographische Bildkarte vom Mars, erstellt<br />

aus 8 bit Daten <strong>der</strong> Mars Orbiter Camera des Mars Global Surveyor.<br />

Die Auflösung <strong>der</strong> Karte beträgt 231,529 m/Pixel und zeigt die<br />

Marsoberfläche <strong>im</strong> Bereich von 270 ◦ E bis 315 ◦ E und 0 ◦ Nbis60 ◦ S.<br />

Die Karte wurde mit Hilfe digitaler Bildverarbeitungmethoden erstellt.<br />

Gleichzeitig wurde eine Arbeitsmethode für die Erstellung von Bildmosaiken<br />

aus MOC–Daten entwickelt. Aus insgesamt 66081 Bil<strong>der</strong>n wurden<br />

4835 Bil<strong>der</strong> für die Erstellung des Mosaikes verwendet. Nach <strong>der</strong> radiometrischen<br />

Korrektur wurden die Bil<strong>der</strong> in einem Verarbeitungsschritt<br />

marsreferenziert, geometrisch korrigiert und unter Verwendung eines globalen<br />

digitalen Geländemodells sinusoidal kartenprojiziert. Es wurden<br />

drei Mosaikebenen erstellt: 1) eine Mosaikebene aus Kontextbil<strong>der</strong>n mit<br />

einer Auflösung von < 250 m/Pixel; 2) eine Mosaikebene aus den Bil<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Geodesy Campaign mit einer Auflösung von < 250 m/Pixel; 3) eine<br />

Mosaikebene aus den Bil<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Geodesy Campaign mit einer Auflösung<br />

von > 250 m/Pixel und < 435 m/Pixel. Die Höhenlinien wurden aus dem<br />

o. g. globalen digitalen Geländemodell extrahiert und anschließend als<br />

Vektordaten in Macromedia Freehand <strong>im</strong>portiert und bearbeitet.<br />

EP 2.9 Mo 13:30 Galerie 1<br />

Non-LTE Diagnostics of the High Altitude CO2 Hot Band Observations<br />

on Mars by the Orbiting Thermal Emission Spectrometer<br />

— •A.A. Kutepov 1 , W.C. Maguire 2 , J.C. Pearl 2 , M.D.<br />

Smith 2 , B.J. Conrath 3 , O.A. Gusev 4 ,andP.R. Christensen 5 —<br />

1 MPI for Extraterrestrial Physics and NASA/GSFC — 2 NASA/GSFC<br />

— 3 Cornell University — 4 University of Wuppertal — 5 Arizona State<br />

University<br />

Using 12.5 cm-1 resolution MGS/TES l<strong>im</strong>b observations from four<br />

Martian seasons (Ls=104-124, 170-190, 260-280 and 350-10), we have<br />

produced l<strong>im</strong>b-geometry spectral averages from 40-120 km above the l<strong>im</strong>b<br />

at 3km resolution. Observations in the middle atmosphere (60-80 km)<br />

of Mars exhibit strong non-LTE IR emission in the 9.4 and 10.4um CO2<br />

hot bands. The emission varies systematically with solar zenith angle<br />

and season. At both equinoxes, the emitting region is approx<strong>im</strong>ately<br />

centered on the equator, while at each solstice the region is centered at a<br />

low latitude in its respective summer hemisphere. We describe the CO2<br />

non-LTE model for the Martian atmosphere which reproduces well observed<br />

features and provides good quantitative agreement between theory<br />

and observations. The non-LTE infra-red radiative cooling/heating rates<br />

of Martian atmosphere for four seasons are discussed. This work was<br />

supported in part by NASA’s Mars Data Analysis Program. NAS/NRC<br />

funding was provided by NASA’s RRA Program.<br />

EP 2.10 Mo 13:30 Galerie 1<br />

Das Doppelfokussierende Massenspektrometer ROSINA-<br />

DFMS für die Internationale Kometenmission Rosetta —<br />

•Martin Rubin, Kathrin Altwegg, Hans Balsiger, Peter<br />

Eberhardt, Ernest Kopp und Ulrich Langer — Physikalisches<br />

Institut, Universität Bern, CH-3012 Bern, Switzerland<br />

Im Jänner 2003wird die europäische Raumfahrtbehörde ESA die internationale<br />

Mission Rosetta zum Kometen 46P/Wirtanen starten. Die<br />

Raumsonde wird dabei als Teil des ROSINA Instruments das doppelfokussierende<br />

Massenspektrometer DFMS mitführen. Das DFMS ist ein<br />

sehr kompaktes und hochauflösendes Massenspektromter, welches mit einer<br />

Massenauflösung von m/∆m grösser als 3000 bei 1% Signalhöhe zum<br />

Beispiel die spektrometrische Trennung von 13 C und 12 CH erlaubt. Es<br />

zeichnet sich weiters durch einen sehr hohen dynamischen Bereich und<br />

eine gute Empfindlichkeit aus. Das DFMS wurde entwickelt um wichtige<br />

wissenschaftliche Fragestellungen dieser Kometenmission zu beantworten:<br />

Best<strong>im</strong>mung von Elementhäufigkeiten <strong>im</strong> kometären Gas, Messung<br />

<strong>der</strong> Isotopenverhältnisse von flüchtigen Bestandteilen o<strong>der</strong> die Charakterisierung<br />

von Ausbrüchen aus dem Kometenkern. In dieser Präsentation<br />

berichten wir über wissenschaftliche Eckdaten des DFMS Flugmodells<br />

welche während seiner Kalibrierung <strong>im</strong> Sommer 2001 erhalten wurden.<br />

Dabei werden unter an<strong>der</strong>em charakteristische Resultate zur Empfindlichkeit<br />

für kometäre Neutralteilchen und Ionen, zur Massenauflösung<br />

unter Verwendung <strong>der</strong> verschiedenen Detektoren o<strong>der</strong> zur relativen und<br />

absoluten Messgenauigkeit präsentiert.<br />

EP 2.11 Mo 13:30 Galerie 1<br />

Beobachtungen schwacher Streuung und Reflexionen am<br />

naechtlichen Dunstkreis <strong>der</strong> Erde: VomHALO des Mondes<br />

zumblauen Schatten <strong>der</strong> Erde auf einemRegenbogensegment<br />

von <strong>der</strong> Sonne. — •Hermann M. M. Killesreiter — Gasthoerer<br />

TU CLAUSTHAL, D-CLAUSTHAL-ZELLERFELD<br />

Der Regenbogen fundierte seit GENESIS 9, 12-17, allgemein wahrnehmbaren,<br />

uebersinnlichen Glauben, trotz <strong>der</strong> physikalischen Erklaerung<br />

durch DESCARTES (1637) konnte noch SCHEUCHZER in seiner<br />

PHYSICA SACRA (1731) den goettlichen Willen manifestieren, GOE-<br />

THE sah darin aber nur noch troestliche Bemerkungen ueber ”jugendlich<br />

empfindende Voelker...”(MUENCHNER AUSGABE <strong>der</strong> SAEMTLI-<br />

CHEN WERKE, Bd. 4.2).<br />

Mit OPTIK von R. W. POHL werden die Grundlagen fuer die Erklaerungen<br />

naechtlich schwacher Lichterscheinungen wie<strong>der</strong>holt, die, lei<strong>der</strong><br />

ohne Nahfuehrvorrichtung, mit laengeren Belichtungszeiten aufgenommen<br />

werden konnten: Das bekannte HALO als <strong>der</strong> Regenbogen des<br />

Mondes unterscheidet sich von einer aehnlichen Erscheinung durch einen<br />

Kruemmungsradius groesser als <strong>der</strong> Radius um den Mond und einen Beobachtungswinkel<br />

von nur etwa 13Grad, sie wird deshalb auf Streulicht<br />

von <strong>der</strong> Sonne zurueckgefuehrt, die auch noch als blaeuliche Scheibe mit<br />

einem zu erwartenden Durchmesser zu erkennen ist. hmmk


Extraterrestrische Physik Montag<br />

EP 3 Sonne und Heliosphäre<br />

Zeit: Montag 14:45–18:20 Raum: HS 15<br />

Hauptvortrag EP 3.1 Mo 14:45 HS 15<br />

Die Sonne nach den Missionen YOHKOH und SOHO — •Henry<br />

Aurass — Astrophysikalisches Institut Potsdam, An <strong>der</strong> Sternwarte 16,<br />

D-14482 Potsdam<br />

In <strong>der</strong> vergangenen Dekade fanden gewaltige Anstrengungen statt, um<br />

die Beobachtungsbasis fuer die Erforschung <strong>der</strong> Sonne durch Weltraumobservatorien<br />

zu verbessern. Die wichtigsten werden kurz vorgestellt.<br />

Dann wird versucht, einige Erfahrungen und Erkenntnisfortschritte zu<br />

skizzieren. Es wird klar, dasz sich unser Bild <strong>der</strong> Sonne in den letzten 10<br />

Jahren deutlich veraen<strong>der</strong>t hat - allerdings - wie koennte es auch an<strong>der</strong>s<br />

sein - gibt es anstelle klarer Antworten vielfach neue Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

EP 3.2 Mo 15:25 HS 15<br />

Kinetik <strong>der</strong> Elektronen in <strong>der</strong> Korona und <strong>im</strong>Sonnenwind —<br />

•Christian Vocks und Gottfried Mann — AIP, An <strong>der</strong> Sternwarte<br />

16, 14482 Potsdam<br />

Messungen <strong>der</strong> Verteilungsfunktionen von Elektronen <strong>im</strong> Sonnenwind<br />

zeigen deutliche Abweichungen von Maxwell-Verteilungen. Neben einem<br />

annähernd Maxwellschen Kern weisen sie Halo genannte hochenergetische<br />

Ausläufer auf. Die Verteilungsfunktionen lassen sich sehr gut<br />

durch Kappa-Verteilungen beschreiben. Die Entstehung dieser hochenergetischen<br />

Ausläufer in <strong>der</strong> Korona o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Sonnenwind wird untersucht.<br />

Um die Möglichkeit einer Erzeugung in <strong>der</strong> Korona zu überprüfen,<br />

wird das Relaxationsverhalten einer Kappa-Verteilung unter dem Einfluss<br />

von Coulomb - Stößen <strong>im</strong> koronalen Plasma berechnet. Ein kinetisches<br />

Modell für die Elektronen wird vorgestellt. Das Modell umfasst<br />

eine räumliche Koordinate entlang des Magnetfeldes und zwei Geschwindigkeitskoordinaten<br />

(v�,v⊥). Coulomb - Stöße und Welle - Teilchen -<br />

Wechselwirkung werden berücksichtigt. Mit Hilfe dieses Modells kann<br />

die Entwicklung von Elektronenverteilungen von <strong>der</strong> Übergangszone bis<br />

in den Sonnenwind studiert werden.<br />

EP 3.3 Mo 15:40 HS 15<br />

Suprathermale Ionen <strong>im</strong> Sonnenwind — •Martin Hilchenbach<br />

— Max-Planck-Institut für Aeronomie, 37191 Katlenburg-Lindau<br />

Seit dem Start von SOHO (Solar and Heliospheric Observatory) am<br />

2. Dezember 1995 hat das Teilchenmassenspektormeter STOF graduelle<br />

und <strong>im</strong>pulsive energetische Teilchenereignisse beobachtet <strong>im</strong> Zeitinterval<br />

vom Min<strong>im</strong>um bis Max<strong>im</strong>um <strong>der</strong> Sonnenaktivität. Das Instrument beobachtet<br />

energetische Ionen zwischen 35 and 630 keV/q und best<strong>im</strong>mt<br />

die Masse, kinetische Energie und Ladung jedes Teilchens. Für einige<br />

energetische Teilchenereignisse best<strong>im</strong>men wir aus <strong>der</strong> Geschwindigkeitsdispersion<br />

<strong>der</strong> suprathermalen Ionen den Zeitraum des Beginns des<br />

Teilchenereignisses und die max<strong>im</strong>ale Länge <strong>der</strong> Strecke, welche die energetischen<br />

Teilchen entlang des interplanetaren Magnetfeldes zurückgelegt<br />

haben.<br />

Hauptvortrag EP 3.4 Mo 16:30 HS 15<br />

Anomale kosmische Strahlung und die Grenzen des Sonnensystems<br />

— •Horst Fichtner — Ruhr-Universität Bochum, Institut für<br />

Theoretische Physik IV: Weltraum- und Astrophysik, 44780 Bochum<br />

Es wird ein Überblick über den gegenwärtigen Kenntnisstand <strong>der</strong> Physik<br />

<strong>der</strong> sogenannten Anomalen Kosmischen Strahlung gegeben. Diese<br />

energetischen Teilchen werden vermutlich am Heliosphärischen Schock,<br />

einer quasi-stationären Schockwelle <strong>im</strong> Sonnenwind, beschleunigt. DieserSchockmarkiertdenBeginn<strong>der</strong>Übergangsregion<br />

zum Interstellaren<br />

Medium, so dass die Anomale Kosmische Strahlung und assoziierte Teilchenpopulationen<br />

eine geeignete Diagnostik zur Untersuchung <strong>der</strong> Grenzen<br />

des Sonnensystems ist. Nach einer Beschreibung <strong>der</strong> Heliosphäre,<br />

des grundlegenden Szenarios, welches die Existenz <strong>der</strong> Anomalen Kosmischen<br />

Strahlung erklärt, und relevanter Beobachtungen, werden die<br />

gegenwärtig <strong>im</strong> Zusammenhang mit den Grenzen des Sonnensystems diskutierten<br />

Fragen behandelt. Schliesslich wird gezeigt, wie das Studium<br />

<strong>der</strong> Heliosphärenstruktur zum einen zum Verständnis extraterrestrischer<br />

Einflüsse auf die irdischen Lebensbedingungen und zum an<strong>der</strong>en zur<br />

Brückenfunktion <strong>der</strong> Physik <strong>der</strong> Heliosphäre zur Astrophysik beiträgt.<br />

Hauptvortrag EP 3.5 Mo 17:10 HS 15<br />

Sonnensystemund Heliosphäre <strong>im</strong>Interstellaren Medium—<br />

•Hans Joerg Fahr — hfahr@astro.uni-bonn.de<br />

Von <strong>der</strong> Sonnenkorona her entwickelt sich <strong>der</strong> radial nach aussen stroemende<br />

Sonnenwind, <strong>der</strong> als supersonischer Plasmastrom bis weit ueber<br />

das Planetensystem hinausreicht. Aufgrund <strong>der</strong> Pekuliarbewe- gung des<br />

Sonnensystems relativ zum umgebenden interstellaren Me- dium kommt<br />

es zu einer sehr komplexen hydrodynamischen Wechselwir- kung zwischen<br />

den beiden einan<strong>der</strong> entgegenstroemenden Plasmen.Wie wir zeigen, kann<br />

diese Wechselwirkung nur durch einen hydrodyna- mischen Multifluid-<br />

S<strong>im</strong>ulationscode angemessen richtig beschrieben werden, in dem auch<br />

die dynamische Mitwirkung von höherenerge- tischen Fluiden wie den<br />

Pick-up Ionen und den kosmischen Strahlungs- partikeln beruecksichtigt<br />

wird. Das Ergebnis dieser komplexen Wech- selwirkung insbeson<strong>der</strong>e fuer<br />

die Bereiche <strong>der</strong> inneren Heliosphaere erweist sich als stark von <strong>der</strong><br />

Beschaffenheit des uns ueberstroemen- den Interstellarmediums abhaengig.<br />

So werden wir zeigen, dass in Zeiten des Durchgangs durch dichte<br />

interstellare Gasphasen selbst <strong>der</strong> erdnahe Raum und die Erde selber<br />

von stark erhöhter kosmischer Partikelstrahlung getroffen werden. Auswirkungen<br />

auf das Erdkl<strong>im</strong>a und die Lebensentwicklung auf <strong>der</strong> Erde<br />

werden angedeutet.<br />

EP 3.6 Mo 17:50 HS 15<br />

The Ulysses fast latitude scan at solar max<strong>im</strong>um:COSPIN/KET<br />

observations — •Bernd Heber 1 , Alain Raviart 2 , Philippe Ferrando<br />

2 , Constantinos Paizis 3 , Giovanna Sarri 3 , Arik Posner 4 ,<br />

Horst Kunow 4 , Reinhold Müller-Mellin 4 , and Gerd Wibberenz<br />

4 — 1 Fachbereich Physik, Universität Osnabrück, Germany —<br />

2 DAPNIA/Service d’Astrophysique, CEA Saclay, France — 3 CNR-IASF,<br />

Milano Italy — 4 IEAP, CAU, Kiel, Germany<br />

Ulysses, launched in October 1990, began its second out of ecliptic<br />

orbit in December 1997, and its second fast latitude scan in September<br />

2000. In contrast to the first perihelion in 1994/1995, solar activity now<br />

is close to max<strong>im</strong>um. It is <strong>im</strong>portant to note that, in addition to the<br />

difference in solar activity, prior to or during the second scan the solar<br />

magnetic field reversed. While the first latitude scan mainly gave a snapshot<br />

of the spatial distribution of galactic cosmic rays, the second one is<br />

dominated by temporal variations. Solar particle increases are observed<br />

at all heliographic latitudes, including events that produce >250 MeV<br />

protons and 50 MeV electrons. Using >50 MeV proton observations<br />

from the EPHIN instrument, this t<strong>im</strong>e we find no significant latitudinal<br />

gradients. Furthermore, the differences between the two scans are also<br />

reflected in charge sign dependent variations.<br />

EP 3.7 Mo 18:05 HS 15<br />

The influence of the solar-cycle induced solar wind variations<br />

on the global structure of the heliosphere. — •Klaus Scherer 1<br />

and Hans-Jörg Fahr 2 — 1 dat-hex, Obere Str. 11, 37191 Gillershe<strong>im</strong><br />

— 2 Universität Bonn, Auf dem Hügel 71, 53121 Bonn<br />

The longperiodic solar cycle variations propagate outwards through<br />

the interplanetary space until they finally reach the heliospheric termination<br />

shock. The associated variation of the solar wind ram pressure not<br />

only influences there the stand-off distance of the termination shock, but<br />

also changes the production and the heliospheric distribution of pick-up<br />

ions (PUIs). As a consequence, also the production of anomalous cosmic<br />

rays (ACRs) related to PUI-fluxes arriving at the shock varies, the<br />

propagation of ACRs is influenced and the modulation of the galactic cosmic<br />

rays strongly differs. To quantitatively study this scenario we use a a<br />

multi-fluid hydrodynamic s<strong>im</strong>ulation code to model the interaction of the<br />

solar-cycle modulated heliosphere with the interstellar medium. In this<br />

code all dynamically relevant species are described by separate plasma<br />

fluids within a consistent multifluid context. In a first step we describe<br />

the solar-cycle induced heliospheric variations by a series of static models.<br />

The obtained set of different heliosphere configurations is then taken as<br />

envelopping a fully t<strong>im</strong>e-dependent model, in which the solar-cycle varying<br />

SW parameters are modeled on the basis of actually t<strong>im</strong>e-dependent<br />

variations. Here we present the results of the static model runs with<br />

emphasis on PUI, ACR and GCR distributions. We also will discuss first<br />

results of the t<strong>im</strong>e-dependent model.


Extraterrestrische Physik Dienstag<br />

EP 4 Magnetosphären und Plasmen<br />

Zeit: Dienstag 10:15–12:50 Raum: HS 15<br />

Hauptvortrag EP 4.1 Di 10:15 HS 15<br />

Planetare Radiostrahlung — •Helmut Rucker — Institut für<br />

Weltraumforschung, 8042 Graz<br />

Die Beobachtung elektromagnetischer Wellen <strong>im</strong> radiofrequenten<br />

Bereich innerhalb planetarer Magnetosphären ist die Manifestation<br />

komplexer physikalischer Prozesse, welche <strong>im</strong> Zuge <strong>der</strong> Welle-Teilchen-<br />

Wechselwirkung zu einer Wellenverstärkung mit nachfolgen<strong>der</strong><br />

Abstrahlung führen. Ein direkter Einblick in Radio-Quellregionen ist<br />

bislang nur erdumlaufenden Satelliten möglich gewesen, wobei die<br />

gemessenen Elektronen - Geschwindigkeitsverteilungen Hinweise auf<br />

die <strong>im</strong> Erzeugungsmechanismus ablaufenden Prozesse geben. Neue<br />

Entwicklungen in <strong>der</strong> Theorie <strong>der</strong> Cyclotron Maser Instability (CMI)<br />

werden diskutiert.<br />

Die kombinierte exper<strong>im</strong>entelle Beobachtung <strong>der</strong> planetaren Radiostrahlung<br />

durch Satelliten und Raumsonden (Galileo, Cassini, Wind) und<br />

durch bodengestützte Radioteleskope (z.B. Nancay/Frankreich, Kharkov/Ukraine)<br />

hat neue Möglichkeiten eröffnet: Trennung von Raum-<br />

Zeit-Effekten, stereoskopische Untersuchungen und die Überwindung <strong>der</strong><br />

durch die terrestrische Ionosphäre vorgegebenen Grenzfrequenz. Diesbezügliche<br />

neue Methoden und Resultate sollen vorgestellt werden.<br />

Hauptvortrag EP 4.2 Di 10:55 HS 15<br />

Das erste Jahr <strong>der</strong> CLUSTER Mission — •Berndt Klecker<br />

— Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, 85740 Garching,<br />

Germany<br />

Mit den insgesamt vier CLUSTER Satelliten, die in einer variablen<br />

Tetrae<strong>der</strong>-Konfiguration fliegen, wird es zum ersten Mal möglich, dreid<strong>im</strong>ensionale<br />

Strukturen und <strong>der</strong>en zeitliche Variation in <strong>der</strong> Magnetosphäre<br />

<strong>der</strong> Erde zu untersuchen und räumliche und zeitliche Variationen<br />

zu unterscheiden. Damit bedeutet CLUSTER für die Magnetosphärenphysik<br />

einen Höhepunkt dieses Forschungsgebiets. Die wissenschaftliche<br />

Phase begann am 1. Februar letzten Jahres mit einer Separationsdistanz<br />

von etwa 600 km und Messungen in <strong>der</strong> Cusp-Region <strong>der</strong><br />

Magnetosphäre, ihrer Bugstosswelle und <strong>im</strong> solaren Wind. Im August<br />

erreichte Cluster dann den Schweif <strong>der</strong> Magnetosphäre, bei Separationsdistanzen<br />

von nunmehr 2000 km. Im Jahre 2001 konnten damit insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Polarregionen einschliesslich <strong>der</strong> Cusp, die Magnetopause,<br />

sowie die Bugstosswelle, <strong>der</strong> Sonnenwind und die Plasmaschicht untersucht<br />

werden. In diesem Vortrag werden eine Übersicht des CLUSTER<br />

Betriebs <strong>im</strong> ersten Jahr, sowie eine Zusammenfassung erster Ergebnisse<br />

präsentiert.<br />

EP 4.3Di 11:35 HS 15<br />

OBSERVATIONS OF FTE’S AND MAGNETOPAUSE<br />

RECONNECTION BY CLUSTER — •B. Nikutowski1 , J.<br />

Büchner2 , P. Daly2 , U. Mall2 , K.-H. Glaßmeier1 , K.-H.<br />

Fornacon1 , A. Korth2 , F. Frutos-Alfaro2 , J.A. Sauvaud3 ,<br />

and A Otto4 — 1Technische Universität Braunschweig — 2Max- Planck-Institut Katlenburg-Lindau — 3CESR Toulouse — 4University of Fairbanks<br />

Reconnection is an <strong>im</strong>portant mechanism of transport of energy and<br />

plasma from the solar wind to the magnetosphere through the magnetopause.<br />

CLUSTER offers the possibility to investigate processes related<br />

to reconnection at the high latitude magnetopause near the outer cusp.<br />

We observed both FTE’s (flux transfer events) and evidences for local<br />

reconnection. High energetic particles found by RAPID in the magnetosheath<br />

just outside the magnetopause could be identified as FTE’s.<br />

Occasionally, RAPID observed only particles in the low energy channel<br />

perpendicular to the magnetic field while CIS saw at the same t<strong>im</strong>e accelerated<br />

plasma. This behaviour can be interpreted as an direct indication<br />

for current sheet acceleration due to reconnection. Further, the velocity<br />

of FTE’s was determined.<br />

EP 4.4 Di 11:50 HS 15<br />

Kinetic s<strong>im</strong>ulations of magnetotail current instability signatures<br />

for CLUSTER observations — •Jörg Büchner1 , Bernd<br />

Nikutowski1 , P. Daly1 , Urs Mall1 , Ilya Silin1 , Karl-Heinz<br />

Glaßmeier2 , Karl-Heinz Fornacon2 , Axel Korth1 , and<br />

Jean-Andre Sauvaud3 — 1Max-Planck-Institut fuer Aeronomie<br />

Katlenburg-Lindau — 2Geophysikalisches Institut <strong>der</strong> Technischen<br />

Universit*t Braunschweig — 3CESR, Tolouse, France<br />

We report recent results of our investigations of the stability of thin<br />

current sheets by three-d<strong>im</strong>ensional kinetic plasma s<strong>im</strong>ulation and <strong>der</strong>ive<br />

in situ observable signatures of their most probable decay modes.<br />

Looking through CLUSTER data obtained during tail passages of the<br />

four s/c we selected cases of thin current sheet traversals. Analysing the<br />

multi-spaccraft data we could verify the instability signatures predicted<br />

by s<strong>im</strong>ulations.<br />

EP 4.5 Di 12:05 HS 15<br />

Magnetospheric Convection as Observed by the Electron Drift<br />

Instrument (EDI) on Cluster Compared With Ground-based<br />

Radar Data — •Matthias Förster1 , J. Baker2 , R. Greenwald2 ,<br />

J. Kelley3 , G. Paschmann1 , P. Puhl–Quinn1 , J. M. Quinn4 , R.<br />

B. Torbert4 ,andH. Vaith1 — 1Max–Planck–Institut für extraterrestrische<br />

Physik, 85741 Garching, P.O. Box 1213, Germany — 2Johns Hopkins University, Laurel, Maryland, USA — 3SRI International, Menlo<br />

Park, California, USA — 4University of New Hampshire, Durham, NH,<br />

USA<br />

Storms and substorms in the magnetosphere are accompanied by enhanced<br />

magnetospheric electric fields associated with an increase in convection<br />

and intensified wave activity. New data from the Electron Drift<br />

Instruments (EDI) of the Cluster mission will be presented. They comprise<br />

several outbound Cluster orbits above the Northern polar cap up to<br />

the magnetopause. These measurements will be related to corresponding<br />

ground-based data from the Superdarn radars and the Sondrestrom<br />

incoherent scatter radar.<br />

EP 4.6 Di 12:20 HS 15<br />

Cluster EDI convection measurements in the dayside magnetosphere<br />

— •Hans Vaith1 , Götz Paschmann1 , Pamela Puhl-<br />

Quinn1 , Jack Quinn2 , Edita Georgescu1 ,andBerndt Klecker1 — 1Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, D-85741 Garching,<br />

Deutschland — 2Space Science Center, Morse Hall, University of<br />

New Hampshire, Durham, NH 03824, USA<br />

The Electron Drift Instrument (EDI) on Cluster determines the plasma<br />

drift velocity by injecting two weak electron beams and measuring their<br />

displacement and t<strong>im</strong>e of flight after one or more gyrations in the ambient<br />

magnetic field. EDI measures the full drift velocity, including its<br />

component along the spacecraft spin axis. In this presentation we use the<br />

EDI measurements to discuss plasma convection in the magnetosphere<br />

up to the magnetopause.<br />

EP 4.7 Di 12:35 HS 15<br />

Proton pitch-angle diffusion rate and mirror wave turbulence<br />

in the Earth’s magnetosheath — •Claudia-Veronika Meister 1 ,<br />

Mikhail Pudovkin 2 , Bruno Besser 3 , Wolfgang Baumjohann 3 ,<br />

Svetlana Zaitseva 2 , Valentina Lebedeva 2 ,andA. Maulini 2 —<br />

1 Space Plasma Physics, Potsdam, Germany — 2 St. Petersburg State<br />

University, Russia — 3 Space Research Institute, Graz, Austria<br />

Various models of the proton temperature anisotropy evolution and<br />

the problem of the proton pitch-angle diffusion rate are discussed for the<br />

case of the plasma across the Earth’s magnetosheath. The value of the<br />

characteristic relaxation t<strong>im</strong>e of the proton temperature anisotropy is<br />

est<strong>im</strong>ated from exper<strong>im</strong>ental data. The obtained values need a theoretical<br />

explanation, which is at present greatly embarrassed by the absence<br />

of a sufficiently developed non-linear theory of the plasma wave turbulence.<br />

It is shown that the obtained values of the relaxation t<strong>im</strong>e have<br />

a tendency to decrease with the increase of the intensity of the magnetic<br />

field oscillations. Besides the relaxation t<strong>im</strong>e is found to depend<br />

on the intensity of mirror-wave-like turbulence, which is in accordance<br />

with the supposition by Hill et al. [J. Geophys. Res, 1995, 100, 9575]<br />

on a significant role of mirror waves in the pitch-angle scattering of protons<br />

in the magnetosheath plasma. Further it is shown that observed<br />

periods of abnormally low values of the temperature anisotropy in some<br />

cases correspond to the periods of relatively high intensive magnetic field<br />

oscillations which have most probably an external origin.


Extraterrestrische Physik Dienstag<br />

EP 5 Planeten und Monde<br />

Zeit: Dienstag 14:30–18:10 Raum: HS 15<br />

Hauptvortrag EP 5.1 Di 14:30 HS 15<br />

Extrasolare Planeten — •Rauer Heike — Institut für Weltraumsensorik<br />

und Planetenerkundung, Rutherfordstr. 2, 12489 Berlin<br />

Seit dem Jahr 1995 ist die Zahl <strong>der</strong> bekannten extrasolaren Planeten<br />

um sonnenähnliche Sterne auf mehr als 70 angestiegen. Es handelt sich<br />

in allen Fällen um massereiche Planeten, die durch die ’Radialgeschwindikeitsmethode’<br />

entdeckt wurden. Dabei wird die periodische Variation<br />

<strong>der</strong> Radialgeschwindigkeit des Zentralsterns, verursacht durch die Bewegung<br />

um den gemeinsamen Schwerpunkt Stern-Planet, aus <strong>der</strong> Dopplerverschiebung<br />

des Sternspektrums best<strong>im</strong>mt. Eines <strong>der</strong> wesentlichen<br />

zukünftigen Ziele zur Untersuchung extrasolarer Planeten ist die Entdeckung<br />

terrestrischer Planeten. Eine hierfür viel versprechende Messmethode<br />

ist die sogennante ’Transitmethode’, bei <strong>der</strong> photometrisch die<br />

Verdunkelung des Zentralsterns bei Durchgang des Planeten durch die<br />

Sichtlinie Erde-Planet gemessen wird. Der Vortrag gibt einen Überblick<br />

ueber die Charakteristika <strong>der</strong> bisher entdeckten extrasolaren Planeten,<br />

und wird die ’Transitmethode’ und ihre Anwendung in Satellitenmission<br />

(z.B.: COROT/CNES, Eddington/ESA) vorstellen.<br />

EP 5.2 Di 15:10 HS 15<br />

Wo sind die massereichen inneren extrasolaren Planeten? —<br />

•Martin Pätzold1 und Heike Rauer2 — 1Institut für Geophysik<br />

und Meteorologie, Universität zu Köln — 2DLR Institut für Weltraumsensorik<br />

und Planetenerkundung Berlin<br />

Bisher sind 76 extrasolare Planeten um Hauptreihensterne <strong>der</strong> Spektraltypen<br />

F, G, K entdeckt worden. Die Min<strong>im</strong>almassen dieser Planeten<br />

liegen zwischen Bruchteilen einer Jupitermasse und bis zu 15 Jupitermassen.<br />

Die grossen Halbachsen <strong>der</strong> planetaren Orbits liegen zwischen<br />

0.04 AU < a < 4 AU. Aufgrund des Auswahleffektes <strong>der</strong> Beobachtungsmethode<br />

wurden nur sehr massereiche (>> eine Jupitermasse) Planeten<br />

auf Orbits mit a > 1 AU gefunden. Für a < 0.1 AU wurden jedoch<br />

keine Planeten gefunden, die massereicher als 1 Jupitermasse sind. Wir<br />

erklären das Nichtvorhandensein dieser massereicher Planeten für a <<br />

0.1 AU durch Gezeitenkräfte, die zwischen dem Zentralstern und dem<br />

Planeten ausgetauscht werden und die direkt zu einer Verringerung <strong>der</strong><br />

grossen Halbachse des Planetenorbits führen und den Planeten in die<br />

Roche-Zone des Zentralsterns hineinwan<strong>der</strong>n lassen.<br />

EP 5.3Di 15:25 HS 15<br />

Stratigraphie und Alter vulkanischer Einheiten in <strong>der</strong><br />

Gruithuisen-Region des Mondes — •Roland Wagner1 , James<br />

W. Head III2 , Ursula Wolf1 und Gerhard Neukum1 — 1DLR, Institut für Weltraumsensorik und Planetenerkundung — 2Dept. Geol.<br />

Sciences, Brown Univ., Providence/R.I.<br />

Neben den beson<strong>der</strong>s auf <strong>der</strong> Mondvor<strong>der</strong>seite weit verbreiteten Marebasaltflächen<br />

sind nur vereinzelt irdischen Vulkanen ähnliche Dome vorhanden.<br />

Ein <strong>der</strong>artiges Zentrum vulkanischer Aktivität befindet sich<br />

nahe des Kraters Gruithuisen. Photogeologische Kartierung und Kratermessungen<br />

auf den einzelnen geologischen Einheiten wurden durchgeführt,<br />

um mittels eines Einschlagschronologiemodells den Zeitablauf<br />

<strong>der</strong> geologischen Entwicklung zu rekonstrieren. (1) Durch einen Großeinschlag<br />

vor ca. 3.9 Gyr (1 Gyr = 1 Milliarde Jahre) entstand das<br />

Imbriumbecken, und an dessen Nordwestrand vor etwa 3.7-3.8 Gyr <strong>der</strong><br />

260 km große Krater Iridum. Die Hochlandeinheiten bestehen zum<br />

Großteil aus <strong>der</strong>en Auswurfsmaterial. (2) Nach einer geologisch kurzen<br />

Zeitspanne entstanden danach durch För<strong>der</strong>ung viskoser Magmen die<br />

Gruithuisen-Dome vor etwa 3.7-3.8 Gyr. (3) Etwa 150 Millionen Jahre<br />

nach <strong>der</strong> Tätigkeit <strong>der</strong> Dome wurden große Mengen basaltischer Magmen<br />

<strong>im</strong> Imbrium-Becken, <strong>im</strong> Iridum-Krater, und <strong>im</strong> angrenzenden Oceanus<br />

Procellarum geför<strong>der</strong>t. Diese Tätigkeit hielt mit Hauptaktivitäten vor<br />

3.55 Gyr, 3.2-3.3 Gyr, und 2.5 Gyr Jahren mehr als eine Milliarde Jahre<br />

an.<br />

EP 5.4 Di 15:40 HS 15<br />

Die hochauflösende Stereo- und Farbkamera HRSC auf Mars<br />

Express — •Gerhard Neukum für die HRSC Team-Kollaboration<br />

— DLR Berlin, Institut für Weltraumsensorik und Planetenerkundung,<br />

Rutherfordstr. 2, 12489 Berlin<br />

Die High Resolution Stereo Camera (HRSC) übern<strong>im</strong>mt mit <strong>der</strong> bildhaften<br />

Erfassung <strong>der</strong> Marsoberfläche in hoher Auflösung und in Stereo<br />

eines <strong>der</strong> Hauptziele <strong>der</strong> europäischen Mars Express Mission. Die HRSC<br />

ist ein Zeilenscanner, <strong>der</strong> mit 9 parallel angeordneten Zeilendetektoren<br />

ausgestattet ist und damit gleichzeitig Bil<strong>der</strong> in hoher Auflösung (10 m),<br />

in Dreifach-Stereo, in vier Farben und unter 5 unterschiedlichen Beobachtungswinkeln<br />

aufnehmen kann. Daneben verfügt HRSC über einen<br />

beson<strong>der</strong>s hochauflösenden Kanal, <strong>der</strong> mit einem Flächendetektor ausgerüstet<br />

ist und bis zu 2 m Auflösung erreicht. Die Flughardware des<br />

Exper<strong>im</strong>entes wurde inzwischen fertiggestellt und vor Abgabe an die<br />

ESA intensiv getestet. Die Testdaten belegen die hervorragenden Eigenschaften<br />

und die Leistungsfähigkeit des Instrumentes. Innerhalb <strong>der</strong><br />

nominellen Missionsdauer (1 Marsjahr) werden mindestens 50 % <strong>der</strong> Marsoberfläche<br />

mit besser als 10 m, etwa 70 % mit besser als 30 m und 100 %<br />

mit besser als 100 m Auflösung pro Bildpunkt erfaßt. Wissenschaftlich<br />

konzentriert sich das HRSC Exper<strong>im</strong>ent auf Fragen zur geologischen und<br />

kl<strong>im</strong>atischen Entwicklung des Mars und insbeson<strong>der</strong>e auf die Rolle des<br />

Wassers.<br />

Hauptvortrag EP 5.5 Di 16:30 HS 15<br />

Dawn: eine Discovery Mission zu den Protoplaneten Vesta und<br />

Ceres — •R. Jaumann, C. Russell, A. Coradini, B. Feldman, A.<br />

Konopliv, T. McCord, L. McFadden, H. McSween, S. Mottola,<br />

G. Neukum, C. Pieters, C. Raymond, D. Smith, M. Sykes,<br />

B. Williams und M. Zuber — DLR, Rutherfordstr. 2, 12489 Berlin<br />

4 Vesta und 1 Ceres sind zwei gegensätzliche terrestrische Protoplaneten.<br />

Ceres hat sich seit ihrer Entstehung <strong>im</strong> frühen Sonnensystem kaum<br />

verän<strong>der</strong>t, während Vesta in seiner Frühphase eine signifikante Aufheizung<br />

und Differenzierung erfahren hat. Beide sind seit Anbeginn des<br />

Sonnensystems als planetare Körper intakt geblieben und sind somit ein<br />

Abbild <strong>der</strong> Ereignisse und Prozesse während <strong>der</strong> Planetenentstehung.<br />

Ceres hat einen pr<strong>im</strong>itiven Aufbau, enthält wasserhaltige Mineralien,<br />

vermutlich Frost auf <strong>der</strong> Oberfläche und möglicherweise eine dünne Atmosphäre.<br />

Die Oberfläche von Vesta ist mit basaltischer Lava bedeckt<br />

und möglicherweise ähnlich wie be<strong>im</strong> Erdmond durch das Abkühlen eines<br />

” Magma Ozeans“ entstanden. Vesta weist die Spuren mächtiger Kollisionen<br />

auf, wie ein großer nahe dem Südpol gelegenen Krater zeigt. Von<br />

dort stammen vermutlich die Howardit-, Eucrit -und Diogoni - Meteoriten<br />

(HED).<br />

Eine eingehende Untersuchung <strong>der</strong> geophysikalischen und geochemischen<br />

Gegebenheiten dieser Asteroiden wird Rückschlüsse über die kritischen<br />

Parameter <strong>der</strong> Planetenentstehung und die Prozesse <strong>der</strong> nachfolgenden<br />

Entwicklung erlauben. 200 Jahre nach ihrer Entdeckung sollen<br />

Ceres und Vesta nun <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> NASA Discovery Mission ”Dawn”<br />

untersucht werden.<br />

EP 5.6 Di 17:10 HS 15<br />

Middle-Late Amazonian Plains Volcanism in Tempe Terra,<br />

Mars — •Ernst Hauber 1 , Peter Kronberg 2 , Ursula Wolf 1 ,<br />

and Gerhard Neukum 1 — 1 Institut für Weltraumsensorik und Planetenerkundung,<br />

DLR, Rutherfordstr. 2, 12489 Berlin — 2 Institut für Geologie<br />

und Paläontologie, TU Clausthal, Leibnizstr. 10, 38678 Clausthal-<br />

Zellerfeld<br />

The Tempe Volcanic Province (TVP) on Mars is characterized by low<br />

shields, cones, sheet flows, pit craters, maars, rift zones, and grabens.<br />

We investigate its topography, morphology, and age. Our morphometric<br />

measurements confirm earlier suggestions that the TVP is directly comparable<br />

to terrestrial plains volcanism as observed in the Snake River<br />

Plains. In addition, we find surface features (lava tubes, sinuous rilles,<br />

cin<strong>der</strong> cones) which have not been noted in the TVP before. We map<br />

lava flows in Viking <strong>im</strong>ages and measure their <strong>im</strong>pact crater density. We<br />

<strong>der</strong>ive absolute crater model ages between 1.1 Ga and 0.5 Ga, corresponding<br />

to Middle-Late Amazonian. We also measure crater density in<br />

high resolution MOC <strong>im</strong>ages: A model age of 0.9 Ga is consistent with<br />

the Viking-based ages. The results suggest that the TVP formed over an<br />

extended period relatively late in Martian history. Morphologically, the<br />

TVP resembles basaltic volcanic fields (VF) on Earth. Terrestrial VF are<br />

often associated with hot spots. Even small VF are assumed to be fed by<br />

plumes, and recent work argues for a large number of small plumes on<br />

Earth. In analogy, a diffuse mantle upwelling on top of a hotspot with<br />

low rates of magma supply meeting a previously weakened lithosphere<br />

could have contributed to the formation of the TVP.


Extraterrestrische Physik Dienstag<br />

EP 5.7 Di 17:25 HS 15<br />

Die Outflow Channel des Mars: MGS wirft neues Licht auf Viking<br />

und Pathfin<strong>der</strong> Ergebnisse — •Julia Lanz und Ralf Jaumann<br />

— Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR), Rutherfordstrasse<br />

2, 12489 Berlin-Adlershof<br />

Wie bei den meisten erfolgreichen Mars-Missionen, hat auch die Mars<br />

Global Surveyor (MGS) Mission erstaunliche Einblicke in die Prozesse<br />

erbracht, die die Mars Oberfläche formten. Doch wie lassen sich diese<br />

Beobachtungen in die bestehenden Vorstellungen und Theorien einordnen?<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> aktuellen Daten und in Kombination mit<br />

Viking und Pathfin<strong>der</strong> Daten wurden die Erosionsprozesse in <strong>der</strong> circum-<br />

Chryse Region erneut und umfassend untersucht. Max<strong>im</strong>ale Durchflußraten<br />

und Fließgeschwindigkeiten innerhalb <strong>der</strong> großen Outflow Channel<br />

wurden berechnet, sowie Sed<strong>im</strong>enttransportraten und erodierte Materialvolumen<br />

best<strong>im</strong>mt, um einen Überblick über die Erosionsbilanz <strong>der</strong><br />

Region zu erhalten. Ferner wurden neben den hydrologischen auch die<br />

geologisch/morphologischen Merkmale <strong>der</strong> Outflow Channel neu erfaßt<br />

und dokumentiert.<br />

Mit Hilfe dieser aktualisierten Datensätze und vergleichen<strong>der</strong> Studien<br />

auf <strong>der</strong> Erde (Geländebegehungen in Island und <strong>im</strong> Altai- Gebirge in<br />

SW-Sibirien) werden Theorien und Hypothesen u.a. <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Entstehung <strong>der</strong> Outflow Channel und einem postulierten Mars<br />

Ozean in <strong>der</strong> Planetenfrühzeit auf ihre Gültigkeit hin überprüft und neue<br />

Beobachtungen analysiert und bearbeitet.<br />

EP 5.8 Di 17:40 HS 15<br />

Rezente Rillenerosion an einemDünenhang auf Mars innerhalb<br />

des letzten Jahres? — •Dennis Reiss und Ralf Jaumann —Deutsches<br />

Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Rutherfordstr. 2, 12489<br />

Berlin-Adlershof<br />

Die Entdeckung relativ rezenter Hangrinnenerosion (gullies) in hochauflösenden<br />

Bil<strong>der</strong>n auf dem Mars führte zu <strong>der</strong> Annahme, dass es auch<br />

heute noch flüssiges Wasser auf dem Mars geben könnte.<br />

In einem Bild vom Oktober 2001, welches an einem Dünenhang auf<br />

<strong>der</strong> Südhalbkugel (54,5 ◦ S und 347,3 ◦ W) aufgenommen wurde, sind sehr<br />

frisch erscheinende Erosionsformen zu erkennen, die irdischer Rillenerosion<br />

ähnlich sind. Die Rillen beginnen am Dünenkamm in einem dendritischen<br />

Muster und vereinigen sich bei abnehmen<strong>der</strong> Hangneigung zu<br />

Einzelrillen, die an <strong>der</strong> Dünenbasis ohne Bildung von Schwemmfächern<br />

auslaufen. Die einzelnen Hauptrillen weisen von Anfang bis Ende eine<br />

konstante Breite auf und folgen <strong>der</strong> Topographie des Hanges.<br />

Saisonale Beobachtungen des Dünenfeldes anhand von Bil<strong>der</strong>n als<br />

auch spektrale Albedo- und Temperaturdaten von <strong>der</strong> Mars Global Surveyor<br />

Mission, sowie die sehr frisch aussehenden Rillen deuten darauf<br />

hin, dass die Erosionsformen <strong>im</strong> letzten Marsfrühjahr entstanden sein<br />

könnten. Zu Beginn des Herbstes bildet sich auf dem Dünenfeld eine<br />

Frostbedeckung, die zu Winterende am stärksten ausgeprägt ist. Im<br />

Frühjahr kommt es bei steigenden Temperaturen bereits zu einem fast<br />

vollständigen Rückgang <strong>der</strong> Frostbedeckung. Die Rillen könnten durch<br />

Schmelzvorgänge von Wassereis o<strong>der</strong> durch Subl<strong>im</strong>ationsprozesse von<br />

CO2 <strong>im</strong> Frühjahr entstanden sein.<br />

EP 5.9 Di 17:55 HS 15<br />

Eine Datenbank globaler Talsysteme auf Mars basierend auf<br />

einer morphometrischen Klassifikation — •S. van Gasselt, D.<br />

Reiss, M. Hoyer, E. Hauber, K.-D. Matz und R. Jaumann —<br />

Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt, Rutherfordstrasse 2, 12489<br />

Berlin<br />

Im Rahmen einer Untersuchung zur Hydrosphärenentwicklung des<br />

Mars wurden auf globaler Basis Talsysteme kartiert, morphometrisch vermessen<br />

und klassifiziert.<br />

Die Kartierung <strong>der</strong> Talsysteme wurde auf <strong>der</strong> Kartengrundlage von Viking<br />

Bildmosaiken und digitalen Geländemodellen mit einer horizontalen<br />

Auflösung von 500 m/Pixel durchgeführt. Die Klassifikation erfolgte nach<br />

morphologischen Gesichtspunkten um Fehlinterpretationen, die bei einer<br />

genetischen Klassifikation auftreten können, zu vermeiden.<br />

Die einzelnen Klassen umfassen longitudinale, dendritisch verzweigte,<br />

kurze parallel bzw. radial verlaufende Kanäle und tief eingeschnittene<br />

orthogonal zu einem Hang verlaufende Talsysteme.<br />

Der Verlauf <strong>der</strong> einzelnen Talsysteme wird über die geographischen<br />

Koordinaten sowie die Höhen des Ursprunges und des Endes eines jeden<br />

einzelnen Segmentes festgelegt. Darüberhinaus wurden Längen, Az<strong>im</strong>ute<br />

und mittlere Neigungswinkel aus den Einzelsegmenten berechnet. Die<br />

Talsysteme wurden zusammen mit ihren morphometrischen Daten in einer<br />

Datenbank zusammengeführt, die über eine webbasierte Schnittstelle<br />

selektiv und in je<strong>der</strong> Kombination <strong>der</strong> Parameter abgefragt werden kann.<br />

Die Ergebnisse können zur Weiterverarbeitung in GIS Anwendungen ausgegeben<br />

werden.


Gravitation und Relativitätstheorie Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

GRAVITATION UND RELATIVITÄTSTHEORIE (GR)<br />

Prof. Dr. Claus Kiefer<br />

Institut für Theoretische Physik<br />

Universität zu Köln<br />

Zülpicher Straße 77<br />

50937 Köln<br />

E-Mail: kiefer@thp.uni-koeln.de<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsaal HS 20)<br />

GR I Mo 10:30 (HS 20) Also in vacuum, D is different from E: A new look at the foundations of<br />

electrodynamics and the lightcone, Friedrich W. Hehl<br />

GR II Mo 11:15 (HS 20) Highly accurate calculation of rotating neutron stars, Marcus Ansorg, Andreas<br />

Kleinwächter, Reinhard Meinel<br />

GR III Di 10:30 (HS 20) Der gyromagnetische Faktor in <strong>der</strong> Quantenmechanik und <strong>der</strong> Allgemeinen<br />

Relativitätstheorie, MarkusKing, Herbert Pfister<br />

GR IV Di 11:15 (HS 20) Schwarze Löcher in Supergravitation und Stringtheorie: Entropie und<br />

höhere Krümmungsterme, Mohaupt Thomas<br />

GR V Do 09:45 (HS 20) Dynamics and Cosmic Acceleration of Brane Universes, MariuszD¸abrowski<br />

GR VI Do 10:30 (HS 20) Numerische Untersuchung von isolierten Systemen in <strong>der</strong> ART,<br />

Jörg Frauendiener<br />

GR VII Do 11:15 (HS 20) Quantenfeldtheorie in gekrümmter Raumzeit, Wolfgang Junker<br />

GR VIII Fr 09:45 (HS 20) Nichtlokales superluminales Tunneln, G.N<strong>im</strong>tz,A.Haibel<br />

Es sei noch auf den Plenarvortrag des Fachverbandes am Freitag, 8:15 (Gewandhaus) hingewiesen (Volker Perlick, Gravitationslinsen)<br />

sowie auf das Symposium Schwarze Löcher (Dienstag, 14:00-17:30, HS 20), das <strong>der</strong> Fachverband zusammen<br />

mit dem Fachverband Extraterrestrische Physik veranstaltet (siehe unter <strong>der</strong> Überschrift des Symposiums).<br />

Fachsitzungen<br />

GR 2 Klassische Allgemeine Relativitätstheorie Mo 14:00–15:00 HS 20 GR 2.1–2.3<br />

GR 3 Alternative klassische Gravitationstheorien Mo 15:00–15:20 HS 20 GR 3.1–3.1<br />

GR 4 Numerische Relativitätstheorie Mo 15:20–16:00 HS 20 GR 4.1–4.2<br />

GR 5 Schwarze Löcher Mo 16:30–17:10 HS 20 GR 5.1–5.2<br />

GR 6 Grundlegende Probleme und alternative Ansätze Mo 17:10–17:50 HS 20 GR 6.1–6.2<br />

GR 9 Kosmologie Do 14:00–14:40 HS 20 GR 9.1–9.2<br />

GR 10 Quantengravitation und Quantenkosmologie Do 14:40–15:40 HS 20 GR 10.1–10.3<br />

GR 12 Exper<strong>im</strong>entelle Tests Fr 10:30–12:20 HS 20 GR 12.1–12.5


Gravitation und Relativitätstheorie Tagesübersichten<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Fachverbands Gravitation und Relativitätstheorie<br />

Do 16:30–18:00 HS 20<br />

Eröffnung und Festsetzung <strong>der</strong> endgültigen Tagesordnung<br />

Verlesen und Genehmigung des Protokolls <strong>der</strong> letzten Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Wahlen zum Vorsitz und Beirat des Fachverbandes<br />

Bericht Kiefer über das Heraeus-Seminar Aspects of quantum gravity<br />

Weitere Berichte über vergangene Aktivitäten<br />

Bericht über geplante Aktivitäten<br />

Büchertisch<br />

Verschiedenes<br />

(Gäste sind willkommen)


Gravitation und Relativitätstheorie Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag GR I Mo 10:30 HS 20<br />

Also in vacuum, D is different from E: A new look at the foundations<br />

of electrodynamics and the lightcone — •Friedrich W.<br />

Hehl — Institut für Theoret. Physik, Universität, 50923Köln<br />

The 1st axiom of electrodynamics, electric charge conservation, yields<br />

the inhomogeneous Maxwell equations in terms of the excitations D and<br />

H. The Lorentz force (2nd axiom) and magnetic flux conservation (3rd<br />

axiom) <strong>im</strong>ply the homogeneous set in terms of the field strengths E and<br />

B. These equations are all metric-free and diffeomorphism invariant. A<br />

linear ansatz (in vacuum) between excitation and field strength, together<br />

with electric-magnetic reciprocity (5th axiom),allow to <strong>der</strong>ive the light<br />

cones at each point of spacet<strong>im</strong>e. We discuss the abelian axion, possible<br />

birefringence of the vacuum, and the coupling of electromagnetism<br />

to the gravitational field. See Rubilar, Obukhov, Hehl e-Print Archive<br />

gr-qc/0109012 and Hehl, Obukhov, Fondations of Classical Electrodynamics.<br />

Birkhaeuser, Boston (2002).<br />

Hauptvortrag GR II Mo 11:15 HS 20<br />

Highly accurate calculation of rotating neutron stars —<br />

•Marcus Ansorg, Andreas Kleinwächter, and Reinhard<br />

Meinel — Theoretisch–Physikalisches Institut, Universität Jena,<br />

Max–Wien–Platz 1, D–07743Jena<br />

A new spectral code for constructing general–relativistic models of<br />

rapidly rotating stars with an unprecedented accuracy is presented. As<br />

a first application, we reexamine uniformly rotating homogeneous stars<br />

and compare our results with those obtained by several previous codes.<br />

Moreover, representative relativistic examples corresponding to highly<br />

flattened rotating bodies are given.<br />

Reference: astro-ph/0111080, to appear in Astronomy and Astrophysics<br />

(Letters)<br />

Hauptvortrag GR III Di 10:30 HS 20<br />

Der gyromagnetische Faktor in <strong>der</strong> Quantenmechanik und <strong>der</strong><br />

Allgemeinen Relativitätstheorie — •Markus King und Herbert<br />

Pfister — Institut für Theoretische Physik, Universität Tübingen<br />

Der gyromagnetische Faktor ist eine <strong>der</strong> wenigen d<strong>im</strong>ensionslosen<br />

Größen, die für jedes System mit Masse, Dreh<strong>im</strong>puls und Ladung definiert<br />

ist. Und obwohl er i.a. asymptotisch definiert wird, enthält er viel<br />

Information über die lokale Struktur des Systems. In <strong>der</strong> Elektrodynamik<br />

ist <strong>der</strong> natürliche Wert g = 1. Dagegen resultierte in <strong>der</strong> Dirac-Theorie<br />

g =2,ebensofür Spin 1/2-Teilchen in <strong>der</strong> Galilei-kovarianten Quantenmechanik.<br />

Formal ist für Teilchen mit Spin s>1/2 zwarg =1/s, doch<br />

suggerieren ein korrektes Hochenergie-Verhalten und Kausalität g =2für<br />

alle ” elementaren“ Teilchen beliebigen Spins. Auch in <strong>der</strong> Bewegungsgleichung<br />

für beliebige Spins hat g = 2 eine Son<strong>der</strong>stellung.<br />

In <strong>der</strong> Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) haben alle Schwarz-<br />

Loch-Lösungen und eine große Klasse weiterer Lösungen <strong>der</strong> Einstein-<br />

Maxwell-Gleichungen g = 2. Wir zeigen, daß dieser Wert g =2in<strong>der</strong><br />

ART sehr ” robust“ ist: In <strong>der</strong> Modellklasse von langsam rotierenden,<br />

sphärischen Schalen (Radius R) beliebigerMasseM und Ladung Q ist<br />

g − 2 extrem klein für fast alle Parameter M/R und Q/R 2 .<br />

Wir vertreten die Hypothese, daß diese Koinzidenz <strong>der</strong> g-Werte für<br />

fundamentale Lösungsklassen <strong>der</strong> Quantentheorie mit solchen <strong>der</strong> ART<br />

ein wichtiger Eckpfeiler für eine künftige Vereinigung von Quantentheorie<br />

und Gravitation ist.<br />

Hauptvortrag GR IV Di 11:15 HS 20<br />

Schwarze Löcher in Supergravitation und Stringtheorie: Entropie<br />

und höhere Krümmungsterme — •Mohaupt Thomas —Universität<br />

Jena, TPI, Max-Wien-Platz 1, 07743Jena<br />

Wir geben einen Überblick über extremale schwarze Löcher in Supergravitation<br />

und Stringtheorie. Dabei geht es insbeson<strong>der</strong>e um den Zusammenhang<br />

zwischen <strong>der</strong> Bekenstein-Hawking Entropie und <strong>der</strong> statistischen<br />

Entropie von p-Branen, die den gleichen BPS Zustand beschreiben<br />

wie das schwarze Loch. In einigen Fällen können Korrekturen<br />

Hauptvorträge<br />

zum führenden Teil <strong>der</strong> statistischen Entropie berechnet werden. Diese<br />

entsprechen Beiträgen von höheren Krümmungstermen zur Entropie<br />

des schwarzen Loches, wobei die Bekenstein-Hawkingsche Flächenformel<br />

durch die von Robert Wald gefundene Verallgemeinerung ersetzt wird.<br />

Hauptvortrag GR V Do 09:45 HS 20<br />

Dynamics and Cosmic Acceleration of Brane Universes —<br />

•Mariusz Da¸browski — Institute of Physics, University of Szczecin,<br />

ul. Wielkopolska 15, 70-451 Szczecin, Poland<br />

We review the main ideas of the brane universe scenario in both the<br />

original Hoˇrava-Witten framework and the Randall-Sundrum framework.<br />

Then, we concentrate on the dynamics of Randall-Sundrum brane models<br />

with both isotropic (Friedmann) and anisotropic geometries. In or<strong>der</strong> to<br />

achieve this we apply the method of dynamical systems and, in particular,<br />

we reduce the system into a 2-d<strong>im</strong>ensional Hamiltonian system. The<br />

advantage of this approach is the possibility to apply canonical methods<br />

to elaborate quantum cosmology of brane universes. In the suitable<br />

phase diagrams we clearly present the regions of cosmic acceleration and<br />

horizon problem avoidance.<br />

Hauptvortrag GR VI Do 10:30 HS 20<br />

Numerische Untersuchung von isolierten Systemen in <strong>der</strong> ART<br />

— •Jörg Frauendiener — Institut für Theoretische Astrophysik, Universität<br />

Tübingen, Auf <strong>der</strong> Morgenstelle 10, 72076 Tübingen<br />

Die Konformfeldgleichungen <strong>der</strong> Allgemeinen Relativitätstheorie bieten<br />

einen Zugang zur Untersuchung <strong>der</strong> globalen Struktur von asymptotisch<br />

flachen Raumzeiten. Von beson<strong>der</strong>em Interesse sind numerische<br />

Anwendungen dieser konform invarianten Formulierung <strong>der</strong> Einsteinschen<br />

Feldgleichungen, denn sie erlauben wie keine an<strong>der</strong>e Methode,<br />

globale Raumzeiten aus allgemeinen Anfangsdaten heraus ohne weitere<br />

einschränkende Maßnahmen zu entwickeln. Damit lassen sich sowohl<br />

Phänomene wie die Entstehung von Singularitäten und Horizonten<br />

untersuchen als auch charakteristische Wellenformen von Gravitationsstrahlung<br />

ohne weitere Approx<strong>im</strong>ation best<strong>im</strong>men. In dem Vortrag werden<br />

die bisher durchgeführten numerischen Untersuchungen vorgestellt,<br />

(vorläufige) Resultate diskutiert und offene Fragen und Probleme aufgezeigt.<br />

Hauptvortrag GR VII Do 11:15 HS 20<br />

Quantenfeldtheorie in gekrümmter Raumzeit — •Wolfgang<br />

Junker —MPIfür Gravitationsphysik, Albert-Einstein-Institut, Am<br />

Mühlenberg 1, D-14476 Golm<br />

In <strong>der</strong> Formulierung, Konstruktion und Untersuchung von Quantenfeldtheorien<br />

in beliebig vorgegebenen äußeren Gravitationsfel<strong>der</strong>n konnten<br />

in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt werden durch die<br />

Anwendung von mathematischen Methoden <strong>der</strong> mikrolokalen Analysis.<br />

Es soll eine Übersicht über diese Entwicklung gegeben werden, wobei beson<strong>der</strong>s<br />

auf die Charakterisierung und Konstruktion von Hadamard- und<br />

adiabatischen Zuständen für lineare Quantenfel<strong>der</strong> und die Formulierung<br />

<strong>der</strong> Störungs- und Renormierungstheorie für wechselwirkende Theorien<br />

eingegangen wird.<br />

Hauptvortrag GR VIII Fr 09:45 HS 20<br />

Nichtlokales superluminales Tunneln — •G. N<strong>im</strong>tz und A. Haibel<br />

— II. Physikalisches Institut, Universität zu Köln<br />

Photonische Tunnelexper<strong>im</strong>ente zeigen superluminale Signalgeschwindigkeiten<br />

und ein nichtlokales Verhalten. Die Analyse verschiedener photonischer<br />

und elektronischer Tunnel-Exper<strong>im</strong>ente ergab eine universale<br />

Tunnelzeit, die offenbar für jeden Tunnelprozess gültig ist. Die Maxwell-<br />

Gleichungen beschreiben das photonische Tunneln (die klassischen evaneszenten<br />

Moden) nicht vollständig, eine Beschreibung gelingt nur unter<br />

Hinzunahme <strong>der</strong> Quantenmechanik. Eine superluminale Signalgeschwindigkeit<br />

erlaubt nicht die Vertauschung von Ursache und Wirkung, sie<br />

verkürzt nur die Zeit zwischen Ursache und Wirkung.


Gravitation und Relativitätstheorie Montag<br />

Fachsitzungen<br />

– Fach- und Kurzvorträge –<br />

GR 2 Klassische Allgemeine Relativitätstheorie<br />

Zeit: Montag 14:00–15:00 Raum: HS 20<br />

Fachvortrag GR 2.1 Mo 14:00 HS 20<br />

Stationär gegenrotierende relativistische Staubscheiben —<br />

•Christian Klein 1 und Jörg Frauendiener 2 — 1 Christian Klein,<br />

MPI für Physik, Föhringer Ring 6, 80805 München — 2 Jörg Frauendiener,<br />

Insitut für Theoretische Astrophysik, Auf <strong>der</strong> Morgenstelle 14,<br />

72076 Tübingen<br />

Die physikalischen Eigenschaften stationär axialsymmetrischer Staubscheiben<br />

werden am Beispiel einer exakten Klasse von Lösungen <strong>der</strong><br />

Einstein- Gleichungen untersucht. Die Diskussion des Energie-Impuls-<br />

Tensors zeigt, dass die Materie in <strong>der</strong> Scheibe als gegenrotierende Staubteilchen<br />

interpretiert werden kann, die sich auf Geodäten <strong>der</strong> inneren<br />

Geometrie <strong>der</strong> Scheibe bewegen. Die Metrik und physikalisch interessante<br />

Grenzfälle wie <strong>der</strong> Newtonsche, statische und <strong>der</strong> ultra-relativistische<br />

L<strong>im</strong>es werden diskutiert.<br />

Fachvortrag GR 2.2 Mo 14:20 HS 20<br />

Algebro-geometrische Lösungen <strong>der</strong> Ernst-Gleichung und Twistortheorie<br />

— •Olaf Richter und Sebastian Kolditz — Institut<br />

für Theoretische Physik, Universität Leipzig, Augustusplatz 10/11, 04109<br />

Leipzig<br />

Es ist wohlbekannt, da¨s die Ernst-Gleichung als Symmetriereduktion<br />

<strong>der</strong> anti-selbstdualen Yang-Mills Gleichungen aufgefa¨st werden kann.<br />

Unter Verwendung dieser Tatsache konnten Mason und Woodhouse zeigen,<br />

da¨s Lösungen dieser Gleichung in Form von algebraischen Bündeln<br />

über dem reduzierten Twistorraum beschrieben werden können. Im<br />

Vortrag soll dies für die algebro-geometrischen Lösungen <strong>der</strong> Ernst-<br />

Gleichung explizit gemacht werden. Insbeson<strong>der</strong>e sollen dabei die Genus-<br />

2-Lösungen betrachtet werden.<br />

Fachvortrag GR 2.3Mo 14:40 HS 20<br />

Konstitutive Theorie <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> Allgemeinen Relativitätstheorie<br />

— •Gunnar Rückner, Heiko Herrmann und<br />

Wolfgang Muschik — TU Berlin Institut für theoretische Physik<br />

Sekretariat PN 7-1, Hardenbergstra¨se 36, 10623 Berlin<br />

Darstellung <strong>der</strong> Konzepte <strong>der</strong> Konstitutiven Theorie (Materialtheorie)<strong>im</strong><br />

Rahmen <strong>der</strong> Einsteinschen Relativitätstheorie. Es wird das Konzept<br />

des Zustandsraumes eingeführt und erläutert, sowie geometrisch induzierte<br />

Einschränkungen diskutiert.<br />

GR 3 Alternative klassische Gravitationstheorien<br />

Zeit: Montag 15:00–15:20 Raum: HS 20<br />

Fachvortrag GR 3.1 Mo 15:00 HS 20<br />

Materialtheorie in <strong>der</strong> Einstein- und Einstein-Cartan-Theorie:<br />

Spinbilanzen, Energie-Impulsbilanzen und Weyssenhoff-Fluid<br />

— •Heiko Herrmann, Gunnar Rückner und Wolfgang Muschik<br />

— Institut fuer Theoretische Physik, TU Berlin, Hardenbergstrasse<br />

36, 10623 Berlin<br />

GR 4 Numerische Relativitätstheorie<br />

Die vollständige Spinbilanz wird aus <strong>der</strong> speziellrelativistischen Kontinuumsphysik<br />

hergeleitet, <strong>der</strong> Vergleich mit den üblicherweise in <strong>der</strong><br />

ART verwendeten Spinbilanzen zeigt, daß diese zu restriktiv sind und<br />

nur für Punktteilchen gelten. Daraus ergibt sich eine Klassifizierung des<br />

Weyssenhoff-Fluids. Desweiteren werden geometrische Einschränkungen<br />

an Materialgesetze diskutiert.<br />

Zeit: Montag 15:20–16:00 Raum: HS 20<br />

Fachvortrag GR 4.1 Mo 15:20 HS 20<br />

Kritische Exponenten des Ising-Modells auf demfluktuierenden<br />

Regge-Gitter — •Elmar Bittner 1,2 , Wolfhard Janke 2 und Harald<br />

Markum 1 — 1 Atominstitut <strong>der</strong> Österreichischen Universitäten,<br />

Technische Universität Wien, A-1040 Wien — 2 Institut für Theoretische<br />

Physik, Universität Leipzig, D-04109 Leipzig<br />

Wir studieren ein Ising-Spin-System, das an die fluktuierende Geometrie<br />

des diskreten Regge-Modells gekoppelt ist, und vergleichen in zwei<br />

D<strong>im</strong>ensionen mit den Ergebnissen des kontinuierlichen Regge-Modells<br />

bzw. in vier D<strong>im</strong>ensionen mit den Ergebnissen auf einem starren Gitter.<br />

Im Beson<strong>der</strong>en betrachten wir den Phasenübergang des Spin-Systems<br />

und berechnen die zugehörigen kritischen Exponenten. Wir präsentieren<br />

Ergebnisse einer Finite-Size-Scaling-Analyse von Monte-Carlo-<br />

S<strong>im</strong>ulationen hoher Statistik. Wir erhalten Übereinst<strong>im</strong>mung mit den<br />

kritischen Exponenten des starren Ising-Modells, und zwar sowohl in zwei<br />

D<strong>im</strong>ensionen [1] als auch in vier [2].<br />

[1] E. Bittner, W. Janke, H. Markum, J. Riedler, Physica A277 (2000)<br />

204.<br />

[2] E. Bittner, W. Janke, H. Markum, Nucl. Phys. B (Proc. Suppl.)<br />

106-107 (2002) 989.<br />

Fachvortrag GR 4.2 Mo 15:40 HS 20<br />

Fat and thin Fisher zeroes — W. Janke 1 , D.A. Johnston 2 ,and<br />

M. Stathakopoulos 2 — 1 Institut für Theoretische Physik, Universität<br />

Leipzig, Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig — 2 Department of Mathematics,<br />

Heriot-Watt University, Edinburgh, EH14 4AS, Scotland<br />

We show that it is possible to determine the locus of Fisher zeroes in<br />

the thermodynamic l<strong>im</strong>it for the Ising model on planar (“fat”) φ 4 random<br />

gravity graphs and their dual quadrangulations by matching up the real<br />

part of the high- and low-temperature branches of the expression for the<br />

free energy. S<strong>im</strong>ilar methods work for the mean-field model on generic,<br />

“thin” graphs. Series expansions are very easy to obtain for such random<br />

graph Ising models.<br />

[1] W. Janke, D.A. Johnston, M. Stathakopoulos, Nucl. Phys. B 614<br />

[FS] (2001) 494.<br />

[2] B.P. Dolan, W. Janke, D.A. Johnston, and M. Stathakopoulos, J.<br />

Phys. A 34 (2001) 6211.


Gravitation und Relativitätstheorie Montag<br />

GR 5 Schwarze Löcher<br />

Zeit: Montag 16:30–17:10 Raum: HS 20<br />

Fachvortrag GR 5.1 Mo 16:30 HS 20<br />

DILATONIC MONOPOLES AND “HAIRY” BLACK HOLES<br />

— •Betti Hartmann 1 , Yves Brihaye 2 , and Jutta Kunz 3 —<br />

1 Department of Mathematical Sciences, University of Durham, United<br />

Kingdom — 2 Faculté des Sciences, Université de Mons-Hainaut, Belgium<br />

— 3 Fachbereich Physik, Universität Oldenburg, Germany<br />

We study gravitating monopoles and non-abelian black holes of SU(2)<br />

Einstein-Yang-Mills-Higgs theory coupled to a massless dilaton, which<br />

appears naturally in many unified theories, including string theory. The<br />

domain of existence of these solutions is bounded and decreases with increasing<br />

dilaton coupling strength. The critical solutions of this system<br />

are Einstein-Maxwell-dilaton solutions.<br />

[1] Y. Brihaye, B. Hartmann and J. Kunz, Phys. Rev. D 65, 024019<br />

(2002).<br />

Fachvortrag GR 5.2 Mo 16:50 HS 20<br />

AXIALLY SYMMETRIC BLACK HOLES IN EINSTEIN-<br />

YANG-MILLS-HIGGS THEORY — •Betti Hartmann 1 ,<br />

Burkhard Kleihaus 2 , and Jutta Kunz 3 — 1 Department of<br />

Mathematical Sciences, University of Durham, United Kingdom —<br />

2 Department of Mathematical Physics, University College Dublin,<br />

Ireland — 3 Fachbereich Physik, Universität Oldenburg, Germany<br />

We investigated static axially symmetric black hole solutions with magnetic<br />

charge n ≥ 1 in Einstein-Yang-Mills-Higgs (EYMH) theory [1].<br />

These hairy black hole solutions possess a deformed horizon with constant<br />

surface gravity. We consi<strong>der</strong> their properties in the isolated horizon<br />

framework, interpreting them as bound states of monopoles and black<br />

holes. This framework has further led to a new “quasilocal uniqueness<br />

conjecture”, which states that static black holes are uniquely characterized<br />

by their horizon area and horizon charge(s). Investigating the validity<br />

of this conjecture for the EYMH black holes, we have constructed<br />

counterexamples to it.<br />

[1] B. Hartmann, B. Kleihaus and J. Kunz, Phys. Rev. D 65, 024027<br />

(2002).<br />

GR 6 Grundlegende Probleme und alternative Ansätze<br />

Zeit: Montag 17:10–17:50 Raum: HS 20<br />

Fachvortrag GR 6.1 Mo 17:10 HS 20<br />

Zwölf Beiträge zur Gravitationsablenkung durch Massenrotation<br />

— •Peter Kümmel —a<br />

Peter Kümmel, Amselweg 15c, 21256 Handeloh, Tel.: 04188-891662<br />

In zeitlicher Abfolge sind Arbeiten <strong>der</strong> nachstehenden Herren zu nennen:<br />

1791 GUGLIELMINI 1812 BENZENBERG 1844 CORIOLIS 1850<br />

FOUCAULT 1879 KAMERLINGH-ONNES 1918 LENSE/THIRRING<br />

1970 KÜMMEL 1976 van PATTEN/EVERITT 1989 HAYASA-<br />

KA/TAKEUCHI 1990 KÜMMEL 1993MEINEL/GEBAUER 2002<br />

EVEERITT et. al. Deren Ergebnisse führten zum übereinst<strong>im</strong>menden<br />

Resultat: Gravitationsablenkung ALPHA = OMEGA / c , erfolgt entgegengesetzt<br />

zur Massenoberflächen-Bewegungsrichtung. Eine Ablenkungslinearisierung<br />

wurde zum ersten mal 1970 mit ROTATIONS-AMG<br />

erarbeitet. Durch sie kommt es zum künstlichen Schwerpunktversatz: SV<br />

= r mal sin ALPHA. Die Versatzstrecke läßt sich beliebig steuern. Wird<br />

sie entgegengesetzt grösser als ”F”, bestehend aus je einer natürlichen<br />

Versatzstrecke zweier sich anziehen<strong>der</strong> Massen: F = 2 SVH, kann negative<br />

Gravitation ”-F” erzeugt werden. 1990 wurde ein Verfahren vorgestellt,<br />

durch mehrd<strong>im</strong>ensional rotierte Massen eine Verstärkung von<br />

ROTATIONS-AMG zu erreichen.<br />

Fachvortrag GR 6.2 Mo 17:30 HS 20<br />

Relativität: Naturprinzip o<strong>der</strong> deduzierbares Verhalten? —<br />

•Albrecht Giese — Taxusweg 15, 22605 Hamburg<br />

GR 9 Kosmologie<br />

Als Einstein vor ca. 100 Jahren die SR begründete, postulierte er<br />

ein allgemeines Relativitätsprinzip, welches vor allem die Konstanz <strong>der</strong><br />

Lichtgeschwindigkeit in allen Bezugsystemen zum Inhalt hatte. Dieses<br />

wurde mathematisch umgesetzt durch den Ansatz einer vierd<strong>im</strong>ensionalen<br />

Raumzeit unter Verwendung <strong>der</strong> Minkowski-Metrik.<br />

MankanndasRelativitätsprinzip in einer Analogie sehen zum lange<br />

bekannten Fermatschen Prinzip, welches die Phänomene <strong>der</strong> Lichtablenkung<br />

über eine zeitliche Wegmin<strong>im</strong>ierung erklärt. Die Physik ist dort<br />

jedoch nicht stehengeblieben. Das Fermatsche Prinzip wurde durch das<br />

Verständnis von Wellenoptik und Teilchenphysik ersetzt, und es wurde<br />

damit deduzierbar. - Für die Relativitätstheorie steht ein solcher Schritt,<br />

<strong>der</strong> Relativität <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> SR nicht nur postuliert, son<strong>der</strong>n aus physikalischen<br />

Grundtatsachen herleitet, bisher noch aus.<br />

Der angekündigte Vortrag wird einen Ansatz vorstellen, welcher relativistisches<br />

Verhalten aus den heutigen Kenntnissen des Materieaufbaus<br />

ableitet. Dilatation, Kontraktion, daraus folgend die Konstanz <strong>der</strong> Lichtgeschwindigkeit,<br />

ferner die Massenzunahme und damit die Einsteinsche<br />

Masse-Energie-Äquivalenz folgen unmittelbar aus dem Ansatz.<br />

Daneben liefert dieses Modell auch Erklärungen für Phänomene <strong>der</strong><br />

Quantenmechanik. Es leistet damit einen Beitrag zur Vereinigung von<br />

Relativitätstheorie und Quantentheorie.<br />

Zur weiteren Vorinformation wird auf die Website des Autors verwiesen:<br />

www.ag-physics.de.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–14:40 Raum: HS 20<br />

Fachvortrag GR 9.1 Do 14:00 HS 20<br />

Scherungsfreie rotierende Inflation — •Thoralf Chrobok 1 , Yuri,<br />

N. Obukhov 2 und Mike Scherfner 3 — 1 Institut für Theoretische<br />

Physik PN7-1, Technische Universität Berlin, Hardenbergstr. 36,<br />

D-10623Berlin — 2 Department of Theoretical Physics, Moscow State<br />

University, 117234 Moscow, Russia — 3 FB Mathematik, Technische Universität<br />

Berlin, Str. d. 17. Juni 136, D-10623 Berlin<br />

Wir demonstrieren die Existenz von scherungsfreien kosmologischen<br />

Modellen mit Rotation und Expansion in inflationären Szenarien. Die<br />

betrachtete Metrik gehört <strong>der</strong> Klasse <strong>der</strong> räumlich-homogenen Modelle<br />

vom Bianchi-Typ IX an. Wir zeigen, dass die globale Rotation die<br />

Inflation nicht verhin<strong>der</strong>t son<strong>der</strong>n beschleunigt.<br />

Fachvortrag GR 9.2 Do 14:20 HS 20<br />

Linearized dynamics of the Randall-Sundrum two-brane model<br />

— •Andreas Rathke 1 , Andrei Barvinsky 2 ,andClaus Kiefer 1<br />

— 1 Institut für Theoretische Physik, Universität zu Köln — 2 Lebedev-<br />

Institut, Moskau<br />

Although much effort has been devoted to the study of the linearized<br />

dynamics of the Randall-Sundrum type 1 (RS1) two-brane model during<br />

the last two years, this topic cannot be consi<strong>der</strong>ed as being fully<br />

un<strong>der</strong>stood. Most studies have neglected the role of the massive modes<br />

for the effective four-d<strong>im</strong>ensional gravity on the branes. We present a<br />

treatment of linearized gravity in the RS1 model taking into account the<br />

influence of the massive modes, which turn out to play a crucial role for


Gravitation und Relativitätstheorie Donnerstag<br />

the dynamics. The four-d<strong>im</strong>ensional massless degrees of freedom of the<br />

model are identified. The action for the four-d<strong>im</strong>ensional effective theory<br />

is constructed. This effective action is used to investigate the stability of<br />

the two-brane system.<br />

GR 10 Quantengravitation und Quantenkosmologie<br />

Zeit: Donnerstag 14:40–15:40 Raum: HS 20<br />

Fachvortrag GR 10.1 Do 14:40 HS 20<br />

Gibt es wirklich ein Argument dafür, dass die Masse des Gravitons<br />

verschwinden muss? — •Domenico Giulini und Matteo<br />

Carrera —Fakultät für Physik, Universität Freiburg, Hermann-<br />

Her<strong>der</strong>-Str. 3, D-79104 Freiburg<br />

Ein altes und bekanntes Argument von van Dam und Veltman besagt,<br />

dass die Lichtablenkung <strong>im</strong> Feld einer massiven (Masse m), Poincaré invarianten<br />

Spin-2 Theorie <strong>im</strong> L<strong>im</strong>es m → 0 nur 3/4 des Einsteinschen<br />

Wertes beträgt. Demnach ließe sich aus bestehenden Beobachtungsdaten<br />

streng auf eine verschwindende Gravitonenmasse schließen. In diesem<br />

Vortrag werden die theoretischen Voraussetzungen des van Dam - Veltmanschen<br />

Arguments kritisch dargestellt und <strong>im</strong> Gegenzug argumentiert,<br />

dass es die erwähnte Schlussfolgerung streng genommen nicht rechtfertigt.<br />

Fachvortrag GR 10.2 Do 15:00 HS 20<br />

Attempting to construct a quantum cosmological, dynamically<br />

triangulated torus universe in 2+1 d<strong>im</strong>ensions — •Christoph<br />

Dehne 1 and Renate Loll 2 — 1 Universität Leipzig, Institut<br />

für Theoretische Physik, Augustusplatz 10 - 11, D - 04109 Leipzig<br />

(Christoph.Dehne@itp.uni-leipzig.de)<br />

— 2 Universiteit Utrecht, Spinoza Instituut, Minnaertgebouw, Leuvenlaan<br />

4, Postbus 80.195, 3508 TD Utrecht, De Ne<strong>der</strong>lands<br />

(R.Loll@phys.uu.nl)<br />

Using the method of Lorentzian Dynamical Triangulations (LDT) to<br />

quantize gravity non-perturbatively, we construct the discretized propagator<br />

for one t<strong>im</strong>e step in 2+1 d<strong>im</strong>ensions. The topology of the un<strong>der</strong>ly-<br />

GR 12 Exper<strong>im</strong>entelle Tests<br />

ing spacet<strong>im</strong>e-manifold is chosen to be T 2 × [0, 1]. Quantumcosmological<br />

symmetries are introduced by requiring that the torus T 2 be locally flat<br />

at integer values of t<strong>im</strong>e t.<br />

If we ask for local flatness also at halfintegers t + 1,<br />

the one-step-<br />

2<br />

propagator for this model can be computed explicitly. We rediscover the<br />

kinetic term of the conformal mode, a typical feature of the Euclidian<br />

(Hawking) path integral. However, since this model does not seem to<br />

have enough entropy to lead to an interesting continuum theory, one can<br />

modify this one-step-propagator by dropping the additional condidtion<br />

of local flatness at halfintegers. This new model then has enough entropy.<br />

Finally, the relation between the discrete torus parameters of these<br />

models and the general expression for the modulus of a flat torus is<br />

given.<br />

Fachvortrag GR 10.3Do 15:20 HS 20<br />

On quantumdifferential forms — •Bertfried Fauser and Heinz<br />

Dehnen —Universität Konstanz, Fachbereich Physik, Fach M678, D-<br />

78457 Konstanz<br />

The exterior algebra is universal and therefore unique. If however<br />

additional structures are added, e.g. a distinguished linear form, a coproduct,<br />

or a deformation one finds non-isomorphic ‘quantized’ exterior<br />

products and quantum exterior algebras (QEA). This notion is related to<br />

t<strong>im</strong>e- versus normal-or<strong>der</strong>ing in QFT. The present note explores the theory<br />

of quantum exterior algebras (QEA) and Quantum Differential Forms<br />

(QDF) to some extend. The classical and quantum exterior <strong>der</strong>ivative is<br />

given, closed and exact forms are examined and the non-trivial <strong>im</strong>pact<br />

of (deformation) quantization on Cauchy-Riemann differential equations<br />

and de Rham co-homology is given.<br />

Zeit: Freitag 10:30–12:20 Raum: HS 20<br />

Fachvortrag GR 12.1 Fr 10:30 HS 20<br />

Verifying the Foundations of Relativity — •Claus Braxmaier 1 ,<br />

Holger Müller 1 , Sven Herrmann 1 , Claus Lämmerzahl 2 ,<br />

Stephan Schiller 2 , Jürgen Mlynek 3 , and Ach<strong>im</strong> Peters 1 —<br />

1 Fachbereich Physik, Universität Konstanz, 78457 Konstanz — 2 Institut<br />

für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf —<br />

3 Humboldt-Universität zu Berlin, 10099 Berlin<br />

Within the quest for a unification and quantization of all forces of<br />

nature, significant efforts are made to test the foundations un<strong>der</strong>lying<br />

today’s theories, in particular General and Special Relativity. We report<br />

on three different tests of Relativity: (i) a test of the isotropy of the speed<br />

of light (Michelson-Morley exper<strong>im</strong>ent), (ii) a test of the independence of<br />

the speed of light from the velocity of the laboratory (Kennedy-Thorndike<br />

exper<strong>im</strong>ent), and (iii) a test of the universality of the gravitational clock<br />

redshift for an electronic transition. These three tests, using cryogenic<br />

optical resonators (COREs) as length standard and molecule iodine as<br />

t<strong>im</strong>e standard, yielded <strong>im</strong>provements of the best previous tests by up to<br />

a factor of three [1,2]. The potential for future <strong>im</strong>provements, terrestrial<br />

and space-based, will be discussed.<br />

[1] C. Braxmaier et al, Phys. Rev. Lett. 88, No.1 (2002) 010401-1<br />

[2] H. Müller et al, submitted to in J. Mod. Phys.<br />

Fachvortrag GR 12.2 Fr 11:00 HS 20<br />

Einfluß von Uhren und Maßstäben auf Tests <strong>der</strong> speziellen<br />

Relativitätstheorie — •Holger Müller 1 , Claus Braxmaier 1 ,<br />

Sven Herrmann 1 , Ach<strong>im</strong> Peters 1 , Stephan Schiller 2 und<br />

Claus Lämmerzahl 2 — 1 Universität Konstanz, 78457 Konstanz,<br />

Tel. 07531/88/3836 — 2 Institut f¨r Exper<strong>im</strong>entalphysik, Heinrich-Heine<br />

Universitä Düsseldorf, 40225 Düsseldorf<br />

Bei Tests <strong>der</strong> speziellen Relativitätstheorie (SR) muß man die Physik<br />

hinter Zeit- und Längenmaßstäben berücksichtigen, da Materieeffekte<br />

möglicherweise die Resultate z.B in Michelson-Morley-Exper<strong>im</strong>enten<br />

kompensieren könnten.<br />

In <strong>der</strong> Testtheorie von Mansouri und Sexl führt eine Verletzung <strong>der</strong><br />

speziellen Relativitätstheorie zu einer modifizierten Lichtgeschwindigkeit<br />

c. Da Licht aber ein elektromagnetisches Phänomen ist, sollte c dynamisch<br />

aus modifizierten Maxwellgleichungen hergeleitet werden. Aus<br />

solchen Gleichungen gewinnen wir die modifizierte Lichtgeschwindigkeit;<br />

aber auch modifizierte Coulomb- und Vektorpotentiale. In Folge dessen<br />

werden Längenmaßstäbe und Uhren von ihrer Orientierung und ihrer<br />

Geschwindigkeit abhängen.<br />

Wir berücksichtigen dies bei <strong>der</strong> Interpretation von Exper<strong>im</strong>enten. Die<br />

Empfindlichkeit <strong>der</strong> meisten Exper<strong>im</strong>ente wird durch die Materieeffekte<br />

gesteigert. Darüber hinaus ist es möglich, Kennedy-Thorndike Exper<strong>im</strong>ente<br />

durch genauere Dopplereffekt-Messungen zu ersetzen. Eine neue<br />

Analyse <strong>der</strong> Exper<strong>im</strong>ente führt zu mehr als 10-fach verbesserten Werten<br />

<strong>der</strong> Testparameter.<br />

Fachvortrag GR 12.3Fr 11:20 HS 20<br />

Entwicklung und Tests des Differential-Accelerometers <strong>der</strong><br />

Kleinsatellitenmission MICROSCOPE — •Hanns Selig —<br />

ZARM Am Fallturm 28359 Bremen<br />

MICROSCOPE ist ein französisches Forschungsprojekt, bei dem es um<br />

die exper<strong>im</strong>entelle Überprüfung des schwachen Äquivalenzprinzips mit<br />

einer Genauigkeit von η =10 −15 geht. Das Exper<strong>im</strong>ent wird <strong>im</strong> Jahr<br />

2005 in einer erdnahen Umlaufbahn auf einem Kleinsatelliten durchgeführt.<br />

Die Messgenauigkeit wird mit Hilfe von hochsensiblen kapazitiven<br />

Differential–Accelerometern erreicht, die von dem französischen<br />

Institut ONERA entwickelt und gebaut werden. Die Differential–<br />

Accelerometer sind darüber hinaus ein wesentlicher Bestandteil des drag–<br />

free–Systems, das für einen nahezu ungestörten freien Fall des Satelliten<br />

<strong>im</strong> Erdorbit sorgt. Das Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie<br />

und Mikrogravitation (ZARM – Universität Bremen) ist an dem Projekt<br />

beteiligt. Insbeson<strong>der</strong>e die Freifalltests <strong>der</strong> Differential–Accelerometer<br />

werden am Fallturm des ZARM durchgeführt. Für diesen Zweck wurde


Gravitation und Relativitätstheorie Freitag<br />

ein sogenannter Free-Flyer entwickelt, <strong>der</strong> die erfor<strong>der</strong>liche µg–Qualität<br />

für die Freifalltests erst ermöglicht. An <strong>der</strong> S<strong>im</strong>ulation <strong>der</strong> Testmassendynamik<br />

<strong>der</strong> Differential–Accelerometer und an <strong>der</strong> Missionsdatenauswertung<br />

wird das ZARM ebenfalls beteiligt sein. Über den aktuellen Stand<br />

<strong>der</strong> Tests und den zukünftigen Fortgang des Projektes wird <strong>im</strong> Rahmen<br />

des Vortrages berichtet.<br />

Fachvortrag GR 12.4 Fr 11:40 HS 20<br />

Über die Möglichkeit, mittels Gravitationswellen-Detektion etwas<br />

über die starke Wechselwirkung zu lernen — •Matthias<br />

Hanauske, Walter Greiner und Horst Stöcker — Institut für<br />

Theoretische Physik, J.W.Goethe Universität, Frankfurt am Main<br />

Sonnen, die ca. 8 mal schwerer sind als unsere eigene Sonne explodieren<br />

am Ende ihrer Lebensdauer (Supernova Explosion). Im Zentrum<br />

einer solchen Supernova entsteht ein extrem kompaktes Objekt; dieses<br />

Objekt kann ein Neutronenstern, Quark Stern o<strong>der</strong> schwarzes Loch<br />

sein. Mit hilfe von Computers<strong>im</strong>ulationen kann man die Eigenschaften<br />

von Neutronensternen (z.B. Größe, Rotationsgeschwindigkeit, durch den<br />

Neutronenstern verursachte Raumzeitkrümmung ...) berechnen und mit<br />

den Eigenschaften <strong>der</strong> bekannten Neutronensterne vergleichen (zur Zeit<br />

kennt man ca. 1400 Neutronenensterne (Pulsare)). Da die berechneten<br />

Eigenschaften stark von den elementaren Teilchenprozessen <strong>im</strong> Inneren<br />

des Neutronenstern abhängen lernt man dabei viel über die elementaren<br />

Wechselwirkungen. Sowohl theoretisch als auch exper<strong>im</strong>entell erkannte<br />

man in den letzten Jahren, daßnoch kompaktere Sterne existieren<br />

können. Diese sogenannten Quark Sterne (vielleicht auch Hypersterne<br />

o<strong>der</strong> seltsame Sterne) stellen die letzte mögliche Form von stabiler<br />

Materie dar, bevor es zu einem Gravitationskollaps und <strong>der</strong> <strong>Format</strong>ion<br />

eines schwarzen Loches kommt. In diesem Vortrag möchte ich darstellen,<br />

unter welchen Umständen die, von kompakten Sternen emittierten Gra-<br />

vitationswellen, von den elementaren Teilchenprozessen abhängen, und<br />

inwieweit man durch zukünftige Gravitationswellen-Detektion die Eigenschaften<br />

des QCD-Phasenüberganges determinieren kann.<br />

Fachvortrag GR 12.5 Fr 12:00 HS 20<br />

Exper<strong>im</strong>ente auf <strong>der</strong> ISS zum Test des Schwachen<br />

Äquivalenzprinzips für geladene Materie — •Hansjörg<br />

Dittus 1 und Claus Lämmerzahl 2 — 1 ZARM, Universität Bremen<br />

— 2 Inst. f. Exper<strong>im</strong>etalphysik, Heinrich-Heine-Universität , Düsseldorf<br />

Tests des Schwachen Äquivalenzprinzips sind mit größerer Genauigkeit<br />

bisher nur mit neutraler Materie in makroskopischen Anordnungen<br />

und mit Atominterferometrie durchgeführt worden. Exper<strong>im</strong>ente mit<br />

geladener Materie sind nur vereinzelt versucht und mit unbefriedigenden<br />

Ergebnissen abgeschlossen worden. Dem von Witteborn und Fairbank<br />

bereits 1966 durchgeführten Exper<strong>im</strong>ent mit freifallenden Elektronen<br />

muss auch bei gutmütiger Interpretation noch ein Fehler von 10 %<br />

zugeschrieben werden. Wesentliche Fehlerquellen sind die Deformation<br />

<strong>der</strong> Metallgitter <strong>der</strong> faradayschen Abschirmungen <strong>im</strong> Schwerefeld und<br />

das elektrische Feld, das die in <strong>der</strong> Abschirmung gebundenen Elektronen<br />

gegen das Gravitationsfeld hält (Schiff-Barnhill-Effekt). In einem<br />

alternativen Zugang kann man die Gyrationsbewegungen von geladenen<br />

Materie- o<strong>der</strong> Ant<strong>im</strong>aterie-Teilchen in Penning-Fallen unter Schwerkrafteinfluss<br />

beobachten, wobei sich Abweichungen aus einer Verschiebung<br />

des Gyrationszentrums ableiten lassen sollten. Die Genauigkeit dieser<br />

Exper<strong>im</strong>ente unterliegt jedoch ebenfalls den oben genannten Schwierigkeiten.<br />

Sowohl die Exper<strong>im</strong>ente vom Witteborn-Fairbank-Typ als auch die<br />

für Penning-Fallen vorgeschlagenen (vgl. Huber et al., 2000) können mit<br />

erheblich verbesserter Genauigkeit auf orbitalen Plattformen unter kompensierter<br />

Schwerkraft durchgeführt werden.


Physik, Informatik, Informationstechnik Tagesübersichten<br />

PHYSIK, INFORMATIK, INFORMATIONSTECHNIK (PII)<br />

Prof. Dr. M. Lang<br />

Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation<br />

Technische Universität München<br />

Arcisstraße 21<br />

80333 München<br />

Die Hauptvorträge <strong>der</strong> Fachgruppe PII finden <strong>im</strong> Rahmen des Symposiums S<strong>im</strong>ulation in Physik, Informatik und<br />

Informationstechnik (SYSI) am Dienstag statt.<br />

Einzelheiten sind dem Programm des Symposiums zu entnehmen.<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Fachverbands Physik, Informatik, Informationstechnik<br />

Di 17:00–19:00 HS 21<br />

Versammlungsleiter: Prof. Dr. rer.nat.habil H. Hofmann (Sprecher <strong>der</strong> Fachgruppe PII)<br />

Tagesordnung:<br />

1. Bericht des Sprechers zur Fachgruppenarbeit.<br />

2. Neuwahl des Vorstandes PII.<br />

3. Wahl des künftigen Vertreters PII <strong>im</strong> Vorstandsrat <strong>der</strong> <strong>DPG</strong>.<br />

4. Aufgaben PII, Sonstiges.


Strahlenphysik und Strahlenwirkung Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

STRAHLENPHYSIK UND STRAHLENWIRKUNG (ST)<br />

Prof. Dr. H. G. Paretzke<br />

Institut für Strahlenschutz<br />

GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit<br />

Ingolstädter Landstraße 1<br />

85764 Neuherberg<br />

E-Mail: paretzke@gsf.de<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsaal HS 14)<br />

ST 1.1 Mo 10:15 (HS 14) Meßgrößen, Kerndaten und Unsicherheiten bei Radonmessungen,<br />

Annette Paul, Anja Honig, Elisabetta Gargioni, Stefan Röttger<br />

ST 2.1 Mo 14:00 (HS 14) Referenzstrahlungsfel<strong>der</strong> und Projekte an den Teilchenbeschleunigern<br />

<strong>der</strong> PTB, Ulrich Giesen, R.Böttger, H.J. Brede, K.-D. Greif, S. Guldbakke, D.<br />

Schlegel<br />

ST 5.1 Di 14:00 (HS 14) Physikalische Aspekte <strong>der</strong> Strahlentherapie mit schnellen Ionen,<br />

Gerhard Kraft<br />

Fachsitzungen<br />

ST 1 Radon und Thoron Mo 10:15–12:00 HS 14 ST 1.1–1.3<br />

ST 2 Spezielle Strahlenfel<strong>der</strong> Mo 14:00–15:15 HS 14 ST 2.1–2.2<br />

ST 3 Radioaktivitätsmessungen in <strong>der</strong> Umwelt Mo 15:45–16:15 HS 14 ST 3.1–3.1<br />

ST 4 Retrospektive Neutronendos<strong>im</strong>etrie Di 10:15–11:45 HS 14 ST 4.1–4.3<br />

ST 5 Strahlentherapie mit schnellen Ionen Di 14:00–16:15 HS 14 ST 5.1–5.4<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Fachverbands Strahlenphysik und Strahlenwirkung<br />

Mo 18:00–19:00 HS 14<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung findet nach Möglichkeit gleich nach <strong>der</strong> letzten Sitzung am Montag <strong>im</strong> gleichen Hörsaal statt.<br />

Tagesordnung:<br />

1. Bericht des Sprechers<br />

2. Berichte <strong>der</strong> Themenverantwortlichen<br />

3. Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en <strong>DPG</strong>-FV und Fachgesellschaften<br />

4. Nächste <strong>Tagungen</strong> und <strong>der</strong>en Themenkreise<br />

5. Verschiedenes


Strahlenphysik und Strahlenwirkung Montag<br />

Fachsitzungen<br />

– Haupt- und Fachvorträge –<br />

ST 1 Radon und Thoron<br />

Zeit: Montag 10:15–12:00 Raum: HS 14<br />

Hauptvortrag ST 1.1 Mo 10:15 HS 14<br />

Meßgrößen, Kerndaten und Unsicherheiten bei Radonmessungen<br />

— •Annette Paul, Anja Honig, Elisabetta Gargioni und<br />

Stefan Röttger — Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Bundesallee<br />

100, D-38116 Braunschweig<br />

Die Messung bzw. Abschätzung <strong>der</strong> Radon-222 Aktivitätskonzentration<br />

an Arbeitsplätzen hat nach <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong><br />

Strahlenschutzverordnung durch §95 beson<strong>der</strong>e Bedeutung erlangt und<br />

erfor<strong>der</strong>t angemessene Qualitätssicherung <strong>im</strong> Sinne <strong>der</strong> Verwendung<br />

<strong>der</strong> Meßgrößen, Eingangsdaten (d. h. Kerndaten) und <strong>der</strong> resultierenden<br />

zugeordneten Unsicherheiten. Das zu messende Strahlungsfeld<br />

ist in <strong>der</strong> Regel komplex, da es α- und β-Strahler, <strong>der</strong>en Aktivitätskonzentration<br />

in Korrelation mit Umweltparametern schnell und<br />

über mehrere Größenordnungen schwanken kann, enthält. Die Meßorte<br />

weisen zum Teil extreme Bedingungen auf (Wasserwerke, Bergwerke,<br />

etc.), man kann aber nicht auf bauartgeprüfte Meßgeräte zurückgreifen.<br />

Stattdessen stehen eine Reihe von Normen und Empfehlungen zur<br />

Verfügung. In diesem Zusammenhang bietet die PTB umfangreiche<br />

Kalibriermöglichkeiten an und liefert für die Darstellung <strong>der</strong> zusammengesetzten<br />

Meßgrößen (Gleichgewichtsfaktor, unangelagerter Anteil, etc.)<br />

die Wichtungsfaktoren auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> aktuellen Kerndaten mit Unsicherheiten<br />

nach ICS 17.020: Guide to the expression of uncertainty<br />

in measurement, ISBN 92-67-10188-9, 1995. (Deutsche Fassung DIN V<br />

ENV 13005: Leitfaden zur Angabe <strong>der</strong> Unsicherheit be<strong>im</strong> Messen, 1999.)<br />

Fachvortrag ST 1.2 Mo 11:00 HS 14<br />

Entwicklung einer Thoron-Referenzkammer zur Kalibrierung<br />

von Thoron-Messgeräten — •Elisabetta Gargioni, Anja Honig<br />

und Annette Paul — Physikalisch-Technische Bundesanstalt(PTB),<br />

Bundesallee 100, D-38116 Braunschweig<br />

Thoron ( 220 Rn) ist ein Radon-Isotop mit relativ kurzer Halbwertszeit<br />

(T1/2 = 55.6 s). Deshalb ist die Emanation von Thoron aus dem<br />

ST 2 Spezielle Strahlenfel<strong>der</strong><br />

Erdreich verglichen mit Radon nachrangig. Wenn thoriumreiche Baustoffe<br />

in Wohn- o<strong>der</strong> Arbeitsräume verwendet werden, kann jedoch das<br />

Thoron und seine Folgeprodukte in relevanten Konzentrationen vorkommen.<br />

Zur Ermittlung und Bewertung von Strahlenexpositionen durch<br />

natürliche Radionuklide müssen daher in speziellen Fällen neben dem Radon<br />

auch das Thoron und seine Folgeprodukte richtig gemessen werden.<br />

Bei <strong>der</strong> PTB wird ein Meßsystem für Thoron und Thoronfolgeprodukte<br />

aufgebaut. Das System besteht aus einer 0.05 m 3 - Referenzkammer,<br />

in <strong>der</strong>, mittels einer 228 Th-Exhalationsquelle, Thoron-Referenzfel<strong>der</strong> erzeugt<br />

werden. Strömungsfel<strong>der</strong> mit unterschiedlichen Turbulenzgraden<br />

sichern eine homogene Verteilung des Thorongases in <strong>der</strong> Referenzkammer.<br />

Die Thoron- Aktivitätskonzentration des Referenzfeldes wird mit<br />

einer kalibrierten Vieldraht-Impuls-Ionisationskammer best<strong>im</strong>mt. Mit<br />

einem Alphaspektrometer wird die 216 Po-Verteilung in verschiedenen<br />

Höhen in <strong>der</strong> Referenzkammer gemessen. Das 216 Po ist, wegen seiner<br />

kurzer Halbwertszeit (T1/2 = 0.15 s), <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Gleichgewicht mit dem<br />

220 Rn. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Homogenitätsuntersuchungen und <strong>der</strong> Messungen<br />

<strong>der</strong> Aktivitätskonzentration werden hier präsentiert und diskutiert.<br />

Fachvortrag ST 1.3Mo 11:30 HS 14<br />

Zeitliche Entwicklung eines Sekundärnormals — •Anja Honig,<br />

Elisabetta Gargioni und Annette Paul — Physikalisch-<br />

Technische Bundesanstalt, Bundesallee 100, 38116 Braunschweig<br />

Im Labor Umweltradioaktivität <strong>der</strong> Physikalisch-Technischen Bundesanstalt<br />

(PTB) werden Kalibrierungen mit Radon-222 Gasaktivitätsnormalen<br />

in unterschiedlichen Kalibriervolumina durchgeführt.<br />

Mit diesen Normalen wird auch das Sekundärnormal für die Weitergabe<br />

<strong>der</strong> Radonaktivitätskonzentration kalibriert. Die gerätespezifischen<br />

Abhängigkeiten wie z.B. Anstieg des Untergrundes, Än<strong>der</strong>ungen des Kalibrierfaktors<br />

bei größenordnungs unterschiedlichen Meßbereichen o<strong>der</strong><br />

auch <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> Kalibriervolumina werden untersucht und diskutiert.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:15 Raum: HS 14<br />

Hauptvortrag ST 2.1 Mo 14:00 HS 14<br />

Referenzstrahlungsfel<strong>der</strong> und Projekte an den Teilchenbeschleunigern<br />

<strong>der</strong> PTB — •Ulrich Giesen, R. Böttger, H.J.<br />

Brede, K.-D. Greif, S. Guldbakke und D. Schlegel —<br />

Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Bundesallee 100, 38116<br />

Braunschweig<br />

Das Fachlaboratorium Neutronenmetrologie betreibt 2 Teilchenbeschleuniger<br />

zur Erzeugung von intensiven Protonen-, Deuteronen-, 3 Heund<br />

4 He-strahlen <strong>im</strong> Energiebereich von 0,2 - 35 MeV. Hauptarbeitsgebiete<br />

sind die Erzeugung von Neutronenfel<strong>der</strong>n <strong>im</strong> Energiebereich von 2<br />

keV bis 20 MeV, die Verbesserung <strong>der</strong> Messtechnik und die Darstellung<br />

<strong>der</strong> Neutronenfluenz mit höchster Präzision zur Kalibrierung von Detektoren<br />

und Dos<strong>im</strong>etern für den Strahlenschutz und die Strahlentherapie.<br />

Zusätzlich stehen Photonenfel<strong>der</strong> bekannter Fluenz mit Eγ ≻ 3MeV zur<br />

Verfügung.<br />

Die exper<strong>im</strong>entellen Arbeiten umfassen die Entwicklung, Bestrahlung,<br />

S<strong>im</strong>ulation und Kalibrierung von Detektoren und Dos<strong>im</strong>etern sowie radiobiologische<br />

Exper<strong>im</strong>ente zur RBW von Neutronen. Neue Projekte behandeln<br />

die Bestrahlung von einzelnen lebenden Zellen mit abgezählten<br />

Ionen am Mikrostrahl-Messplatz, konsistente W-Wert Messungen für p,<br />

α und 12 C-Ionen über einen weiten Energiebereich und die Weiterentwicklung<br />

von Wasserkalor<strong>im</strong>etern für die Neutronen-, Protonen- und<br />

Schwerionen-Therapie. Die vielseitigen Einrichtungen des Labors werden<br />

von zahlreichen internationalen Wissenschaftlern genutzt.<br />

Fachvortrag ST 2.2 Mo 14:45 HS 14<br />

Der Mikro-Beammit Single-Hit Möglichkeit <strong>der</strong> PTB —<br />

•Klaus-D. Greif, H.J. Brede und U. Giesen — Physikalisch-<br />

Technische Bundesanstalt (PTB), Bundesallee 100, 38116 Braunschweig<br />

Die ortsaufgelöste Bestrahlung von einzelnen Zellen mit abgezählten<br />

Ionen (Mikrostrahl-Exper<strong>im</strong>ent) stellt einen neuen Forschungsansatz dar,<br />

die Wirkungsmechanismen ionisieren<strong>der</strong> Strahlung auf lebende Systeme<br />

genauer als bisher zu untersuchen. Radiobiologische Mikrostrahl-<br />

Exper<strong>im</strong>ente haben in den letzten Jahren gezeigt, dass bei kleinen Dosen<br />

verschiedene neuartige Effekte wie ”bystan<strong>der</strong> effect” und adaptive<br />

Zellantwort, welche in ihren Details weitgehend unverstanden sind, eine<br />

dominierende Rolle spielen.<br />

In <strong>der</strong> PTB wurde ein Mikro-Ionenstrahl-Messplatz aufgebaut, bei<br />

dem als Projektile Protonen und Alpha-Teilchen bis ca. 25 MeV zur<br />

Verfügung stehen. Ein Strahlführungssystem, bestehend aus Blenden<br />

und Magneten, bilded den Ionenstrahl auf einem Fokus außerhalb des<br />

Vakuumsystems ab. Bei opt<strong>im</strong>aler Strahlführung wird ein Strahldurchmesser<br />

von 1 µm erreicht.<br />

Jedes einzelne Ion wird mittels einer dünnen Szintillatorfolie, die vor<br />

den zu bestrahlenden Zellen angebracht ist, nachgewiesen. Zur Bestrahlung<br />

wird jede einzelne Zelle in den Fokuspunkt bewegt. Nach dem Erreichen<br />

<strong>der</strong> gewünschten Dosis wird <strong>der</strong> Strahl ausgeschaltet und die nächste<br />

Zelle automatisch in die Bestrahlungsposition gebracht. Mit dieser Anordnung<br />

können zur Zeit ca. 20 Zellen pro Minute bestrahlt werden.


Strahlenphysik und Strahlenwirkung Montag<br />

Es werden die Leistungsmerkmale <strong>der</strong> Anlage und die Ergebnisse erster Zellbestrahlungen vorgestellt.<br />

ST 3 Radioaktivitätsmessungen in <strong>der</strong> Umwelt<br />

Zeit: Montag 15:45–16:15 Raum: HS 14<br />

Fachvortrag ST 3.1 Mo 15:45 HS 14<br />

Isotopenselektive Plutoniumbest<strong>im</strong>mung in Staubproben —<br />

•Carsten Grüning 1 , G. Huber 2 , J.V. Kratz 1 , P. Kunz 2 , J.<br />

Lassen 2 , G. Passler 2 , N. Trautmann 1 und K. Wendt 2 —<br />

1 Institut für Kernchemie, Universität Mainz — 2 Institut für Physik,<br />

Universität Mainz<br />

Die Resonanzionisations-Massenspektrometrie (RIMS) ist auf Grund<br />

ihrer guten Element- und Isotopenselektivität sowie ihrer hohen Empfindlichkeit<br />

für die Ultraspurenanalyse von langlebigen Radionukliden in<br />

Umweltproben sowie in biologischen und technischen Matrizes sehr gut<br />

geeignet. Durch den Einsatz eines in den letzen Jahren entwickelten leistungsstarken,<br />

zuverlässigen und einfach handhabbaren Nd:YAG / Titan-<br />

Saphir-Lasersystems für die Resonanzionisation ist die RIMS jetzt für<br />

ST 4 Retrospektive Neutronendos<strong>im</strong>etrie<br />

die Routineanalytik von Plutonium geeignet. Mit einer Gesamteffizienz<br />

<strong>der</strong> RIMS-Apparatur von 1 · 10 −5 erreicht man eine Best<strong>im</strong>mungsgrenze<br />

von ≤ 10 7 Atomen Plutonium, verbunden mit einer eindeutigen<br />

Isotopenzuordnung. Die Anwendbarkeit und Zuverlässigkeit dieser<br />

Methode zur isotopenselektiven Ultraspurenanalyse von Plutonium<br />

wurde durch Messung einer grossen Anzahl von Staub-, Meerwasserund<br />

Urinproben gezeigt. Die Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Isotopenzusammensetzung<br />

und des Gesamtgehalts an Plutonium nach einem Extremereignis ist<br />

mit dieser RIMS-Apparatur kurzfristig möglich, wie anhand von Staubproben<br />

gezeigt werden konnte. Um dieses Analysenverfahren noch weiter<br />

zu vereinfachen, wird zur Zeit eine kompakte und kostengünstigere<br />

RIMS-Apparatur, bestehend aus einem Diodenlasersystem und einem<br />

Quadrupol-Massenspektrometer, aufgebaut und getestet.<br />

Zeit: Dienstag 10:15–11:45 Raum: HS 14<br />

Fachvortrag ST 4.1 Di 10:15 HS 14<br />

Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Neutronendosis in Hirosh<strong>im</strong>a durch Messung<br />

von 63 Ni — •G. Rugel 1,2 , A. Arazi 2 , T. Faestermann 2 , A.M.<br />

Kellerer 1 , K. Knie 1,2 , G. Korschinek 2 , A.A. Marchetti 3 , J.E.<br />

McAninch 3 , W. Rühm 1 , T. Straume 4 , A. Wallner 1 und C. Wallner<br />

2 — 1 Ludwig Max<strong>im</strong>ilians Universität München, Strahlenbiologisches<br />

Institut — 2 Technische Universität München, Fakultät für Physik<br />

— 3 Lawrence Livermore National Laboratory, Livermore, USA —<br />

4 University of Utah, Salt Lake City, USA<br />

Die Atombombenüberlebenden von Hirosh<strong>im</strong>a waren einem gemischten<br />

Gamma- und Neutronenfeld ausgesetzt. Bei Abständen > 1 000 m<br />

vom Hypozentrum, ab denen es vielen Menschen möglich war zu<br />

überleben, existierte jedoch bis zu dieser Arbeit keine exper<strong>im</strong>entelle<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Neutronendosis, die hauptsächlich durch schnelle<br />

Neutronen verursacht worden war. Mittels <strong>der</strong> Monitorreaktion<br />

63 Cu(n,p) 63 Ni ist es uns gelungen, retrospektiv die Fluenz schneller Neutronen<br />

in Hirosh<strong>im</strong>a auch bei diesen Abständen zu best<strong>im</strong>men. Grund<br />

dafür ist die nur am Münchner Tandembeschleuniger mit <strong>der</strong> Methode<br />

<strong>der</strong> Beschleunigermassenspektrometrie erreichbare Empfindlichkeit von<br />

63 Ni/Ni = 2 · 10 −14 . Die aktuellen Ergebnisse <strong>der</strong> Messung von 63 Ni in<br />

Kupferproben aus Hirosh<strong>im</strong>a zeigen für Abstände größer als 1000 m vom<br />

Hypozentrum keine signifikanten Abweichungen von den Vorhersagen des<br />

aktuellen Dos<strong>im</strong>etriesystems DS86. Nahe des Hypozentrums deuten unsere<br />

Ergebnisse dagegen darauf hin, dass die in DS86 angegebenen Fluenzen<br />

schneller Neutronen zu hoch sind.<br />

Fachvortrag ST 4.2 Di 10:45 HS 14<br />

Neue 36 Cl Messungen zur Hirosh<strong>im</strong>adiskrepanz — •Thomas<br />

Huber 1 , W. Rühm 2 , K. Kato 3 , S. Merchel 4 , F. Kubo 1 , V.<br />

Lazarev 1 und E. Nolte 1 — 1 Technische Universität München —<br />

2 Strahlenbiologisches Institut LMU-München — 3 Hirosh<strong>im</strong>a Prefectural<br />

College of Health Science — 4 Bundesanstalt für Materialforschung<br />

Berlin<br />

Die Atombombenüberlebenden aus Hirosh<strong>im</strong>a und Nagasaki stellen ein<br />

wichtiges Kollektiv dar, um strahleninduzierte Spätschäden zu best<strong>im</strong>men.<br />

Dazu ist es nötig, für jeden Überlebenden eine Gamma- und eine<br />

Neutronendosis abzuschätzen. Messungen von Radionukliden, die durch<br />

thermische Neutronen erzeugt worden waren, zeigen für Hirosh<strong>im</strong>a seit<br />

einigen Jahren bei Abständen von mehr als 1000m vom Hypozentrum<br />

Diskrepanzen zu den auf <strong>der</strong> Basis des <strong>der</strong>zeit gültigen Dos<strong>im</strong>etriesystems<br />

DS86 gerechneten Aktivierungen. Daher sind die DS86-Neutronendosen<br />

umstritten. Um die Fluenzen thermischer Neutronen zu überprüfen,<br />

wurden am Beschleunigerlabor <strong>der</strong> LMU und TUM systematisch 36 Cl-<br />

Messungen an Proben aus Hirosh<strong>im</strong>a durchgeführt. 36 Cl, das damals<br />

durch thermische Neutronen über die Reaktion 35 Cl(n,Gamma) 36 Cl entstanden<br />

war, wurde aus Granitsteinen chemisch extrahiert und mit Beschleunigermassenspektrometrie<br />

nachgewiesen. Es wurden sowohl bestrahlte<br />

Granite aus Hirosh<strong>im</strong>a, als auch unbestrahlte Granite aus Steinbrüchen<br />

in <strong>der</strong> nähe von Hirosh<strong>im</strong>a gemessen. Unsere Ergebnisse sind<br />

nahe des Hypozentrums deutlich niedriger als die DS86-Rechnungen. Für<br />

große Abstände vom Hypozentrum wurden dagegen keine signifikanten<br />

Unterschiede zu den DS86-Rechnungen festgestellt.<br />

Fachvortrag ST 4.3Di 11:15 HS 14<br />

41 Ca - ein biologisches ” Dos<strong>im</strong>eter“ für Neutronen? — •A.<br />

Wallner 1 , T. Faestermann 2 , A.M. Kellerer 1 , K. Knie 2 , G.<br />

Korschinek 2 , H.-J. Maier 3 , N. Nakamura 4 , W. Rühm 1 und G.<br />

Rugel 1 — 1 Strahlenbiologisches Institut <strong>der</strong> LMU München — 2 TU<br />

München, Fakultät für Physik — 3 Sektion Physik <strong>der</strong> LMU München —<br />

4 Dep. of Genetics, RERF, Hirosh<strong>im</strong>a, Japan<br />

Langlebige Radionuklide, welche bei den Atombombenabwürfen in Hirosh<strong>im</strong>a<br />

und Nagasaki durch Neutroneneinfang produziert wurden, erlauben<br />

es, die damals vorhandenen Neutronenfluenzen zu rekonstruieren.<br />

Neben Untersuchungen zur Produktion von 63 Ni bzw. 36 Cl wird am<br />

Beschleunigerlabor in Garching <strong>der</strong>zeit eine Machbarkeitsstudie durchgeführt,<br />

die zeigen soll, inwieweit die Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Konzentration<br />

von 41 Ca (T1/2 = 103000 a) zusätzliche Informationen liefern kann.<br />

Vielversprechend erscheint in diesem Zusammenhang als Probenmaterial<br />

Zahnschmelz von Überlebenden, in dem 41 Ca an natürlichem 40 Ca<br />

durch Einfang thermischer Neutronen erzeugt worden war. Da <strong>im</strong> Zahnschmelz<br />

auch die Best<strong>im</strong>mung von Gammadosen möglich ist, würde es<br />

<strong>der</strong> Nachweis von 41 Ca nicht nur ermöglichen, erstmals individuelle Neutronendosen,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>im</strong> selben biologischen Material beides, Neutronenund<br />

Photonenfluenzen exper<strong>im</strong>entell rekonstruieren zu können.<br />

Der natürliche 41 Ca-Untergrund, das erwartete Meßsignal sowie die<br />

verwendete Nachweismethode werden diskutiert. Erste Messungen<br />

zur Best<strong>im</strong>mung des natürlichen Untergrundes in Zahnproben von<br />

Überlebenden, die keiner erhöhten Neutronenfluenz ausgesetzt gewesen<br />

waren, werden vorgestellt.


Strahlenphysik und Strahlenwirkung Dienstag<br />

ST 5 Strahlentherapie mit schnellen Ionen<br />

Zeit: Dienstag 14:00–16:15 Raum: HS 14<br />

Hauptvortrag ST 5.1 Di 14:00 HS 14<br />

Physikalische Aspekte <strong>der</strong> Strahlentherapie mit schnellen Ionen<br />

— •Gerhard Kraft — Gesellschaft fuer Schwerionenforschung,<br />

Planckstr.1, 64291 Darmstadt<br />

In diesem Vortrag wird ein Ueberblick ueber die verschiedenen physikalischen<br />

Aspekte <strong>der</strong> Therapie von Tumoren mit Hilfe von Ionenstrahlen<br />

-unter beson<strong>der</strong>er Beruecksichtigung <strong>der</strong> GSI-Taetigkeiten auf diesem<br />

Gebiet- gegeben.<br />

Fachvortrag ST 5.2 Di 14:45 HS 14<br />

Low energy electron emission pattern induced by swift ions in<br />

solids and its interest in ion radiotherapy treatment planning —<br />

•Serge Dreuil 1 , Siegbert Hagmann 1,2 , Hermann Rothard 3 ,and<br />

Gerhard Kraft 1 — 1 Gesellschaft für Schwerionenforschung, Darmstadt<br />

— 2 Institut für Kernphysik, Universität Frankfurt — 3 Centre Interdisciplinaire<br />

de Recherche Ions Lasers, Caen, France<br />

One of the critical issues in ion radiotherapy is the accuracy of the<br />

treatment planning program in terms of effective biological damage. At<br />

the GSI Heavy Ion Radiotherapy facility, the calculation of the Relative<br />

Biological Efficiency (RBE) is based on a track structure model which<br />

relies on secondary electron emission spectra as key input parameter.<br />

However, due to lack of data in condensed matter for the most relevant<br />

electron energy range with respect to damage of biological structures<br />

(threshold to 500 eV), electron spectra are scaled from exper<strong>im</strong>ents using<br />

gaseous targets.<br />

First measurements on solid targets did show some deviation from the<br />

gas measurements [1]. We will continue these measurements of the ion<br />

doubly differential electron emission cross section (i.e. both energy and<br />

polar angle of emission) in thin solid foils and in a systematic way. A<br />

previously developed electrostatic toroidal spectrometer will be used and<br />

a variety of light to heavy projectiles with beam energies ranging from<br />

0.1 to few 100 MeV/u will be studied.<br />

[1] T.Zäpfel et al., Nucl. Instr. and Meth. B (2002), in press.<br />

Fachvortrag ST 5.3Di 15:15 HS 14<br />

Erzeugung leichter Kernfragmente be<strong>im</strong> Abstoppen von<br />

hochenergetischen 12 C-Ionen in Wasser — •K.L. Gunzert, D.<br />

Schardt und R.S. S<strong>im</strong>on — Gesellschaft für Schwerionenforschung,<br />

Planckstr.1, 64291 Darmstadt<br />

Bei <strong>der</strong> Tumortherapie mit schweren Ionen kommt es be<strong>im</strong> Eindringen<br />

des Pr<strong>im</strong>ärstrahls ins Gewebe zu nuklearer Fragmentation. Diese<br />

spielt eine wichtige Rolle für die Bestrahlungsplanung [1], da die rela-<br />

tive biologische Wirksamkeit (RBW) von <strong>der</strong> Kernladungszahl und <strong>der</strong><br />

Energie <strong>der</strong> Fragmente abhängt. Anschließend an vorhandene Daten aus<br />

früheren Exper<strong>im</strong>enten [2] wurden <strong>im</strong> Rahmen des Tumortherapieprojekts<br />

<strong>der</strong> GSI Darmstadt Fragment- und Neutronenmessungen an einem<br />

Wasserphantom durchgeführt. Ein 200 AMeV 12 C-Ionenstrahl wurde in<br />

Wasser (12,76 g/cm 2 ) abgestoppt und die dabei erzeugten, austretenden<br />

Fragmente bei Winkeln zwischen 0 ◦ und 30 ◦ gemessen und ihre Energiespektren<br />

durch Zeitmessung über eine Flugstrecke von 3m best<strong>im</strong>mt<br />

(Zeitauflösung 1 ns). Geladene Teilchen wurden durch ihren Energieverlust<br />

in einem dünnen Plastik-Szintillator identifiziert. Zum Nachweis<br />

<strong>der</strong> schnellen Neutronen diente ein 14 cm langer BaF2-Kristall, dessen<br />

Neutroneneffizienz <strong>im</strong> Energiebereich von 45 MeV bis 150 MeV an quas<strong>im</strong>onoenergetischen<br />

Neutronenstrahlen am Zyklotron <strong>der</strong> UCL (Belgien)<br />

und am NAC in Faure (Südafrika) ermittelt wurde. Neutronenmessungen<br />

wurden auch an C, Fe und Pb-Targets durchgeführt, die für Abschirmungen<br />

und für die Weltraumforschung von Interesse sind.<br />

[1] M.Krämer et al 2000 Phys. Med. Biol. 3299-3317<br />

[2] I.Schall et al 1996 Nucl. Instrum. Methods B 177 221-234<br />

Fachvortrag ST 5.4 Di 15:45 HS 14<br />

Volumenkonforme Bestrahlung bewegter Zielvolumina — •S. O.<br />

Grözinger1 , Q. Li2 , W. Becher1 , E. Rietzel1 , T. Haberer1 und<br />

G. Kraft1 — 1Gesellschaft für Schwerionenforschung, Darmstadt —<br />

2Institute of Mo<strong>der</strong>n Physics, CAS, Lanzhou, China<br />

Bei dem an <strong>der</strong> GSI Darmstadt eingesetzten magnetischen Rasterscanverfahren<br />

wird das Tumorvolumen mit einem Strahl aus Kohlenstoffionen<br />

punktweise abgerastert. Dies führt bei statischen Zielvolumina zu einer<br />

extrem volumenkonformen Dosisverteilung. Bei Bestrahlung bewegter<br />

Zielvolumina, wie z. B. <strong>im</strong> Thorax, führt die Überlagerung von Targetund<br />

Scanbewegung jedoch zu inakzeptablen Dosisinhomogenitäten. In<br />

Fällen, in denen die Organbewegung langsam (z. B. Atmung: ¯v ≈ 2 cm<br />

sec )<br />

verglichen mit <strong>der</strong> max<strong>im</strong>alen Scangeschwindigkeit ist, scheint es aber<br />

möglich den Einfluss <strong>der</strong> Bewegung zu kompensieren.<br />

Der Prototyp eines solchen Korrektursystems wird <strong>der</strong>zeit in das Kontrollsystem<br />

des medizinischen Bestrahlungsplatzes an <strong>der</strong> GSI integriert<br />

und getestet. Mit Hilfe eines 3D Verschiebetisches können unterschiedliche<br />

Detektoren während <strong>der</strong> Bestrahlung bewegt und somit <strong>der</strong> Einfluss<br />

einzelner Bewegungskomponenten auf die applizierte Dosisverteilung systematisch<br />

untersucht werden. Die Terapieplanungssoftware TRiP98 wurde<br />

erweitert, so dass sich die Bewegung des Zielvolumens sowie die zeitliche<br />

Dynamik des Scanprozesses bei <strong>der</strong> Dosisberechnung berücksichtigen<br />

lassen.


Teilchenphysik Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

TEILCHENPHYSIK (T)<br />

Prof. Dr. D. Wegener<br />

Institut für Physik<br />

Universität Dortmund<br />

Otto-Hahn-Straße 4<br />

44221 Dortmund<br />

E-Mail: wegener@physik.uni-dortmund.de<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsäle HS 5, HS 6, HS 7, HS 8, HS 9, HS 10, HS 14, HS 15, HS 19, HS 22, SR 1039/40, SR 1041/42)<br />

T I Mo 10:15 (HS 19) Schwerionenphysik in <strong>der</strong> RHIC Ära, T.Peitzmann(Münster)<br />

T II Mo 11:00 (HS 19) Neutrinomassen und Baryonasymmetrie, W.Buchmüller (DESY)<br />

T III Mo 11:45 (HS 19) CP-Verletzung, B.Spaan(Dresden)<br />

T IV Di 10:00 (HS 19) Das GRID — VomWWW zum“Global Computing”, I. Augustin (CERN)<br />

T V Di 10:45 (HS 19) LEP Resultate <strong>im</strong>Rückblick, J. Drees (Wuppertal)<br />

T VI Di 11:30 (HS 19) Quo vadis Hochenergiephysik?, P.Zerwas(DESY)<br />

T VII Di 12:15 (HS 19) Entwicklung und Test von Detektoren für extreme Teilchenraten — Was<br />

haben wir bei HERA-B gelernt?, B.Schmidt(Siegen)<br />

T VIII Do 9:30 (HS 19) Structure Functions, T.Greenshaw(Liverpool)<br />

T IX Do 10:15 (HS 19) Harte Diffraktion in Elektron-Proton und Proton-Antiproton Reaktionen,<br />

K. Borras (DESY)<br />

T X Do 11:30 (HS 19) B–Zerfälle — Exper<strong>im</strong>ente, A.Hoecker(LAL, Orsay)<br />

T XI Do 12:15 (HS 19) Die starke Seite <strong>der</strong> schwachen Wechselwirkung, M. Beneke (Aachen)<br />

Fachsitzungen<br />

T 101 Kosmische Strahlung I Mo 14:00–15:45 HS 19 T 101.1–101.7<br />

T 102 Halbleiterdetektoren I Mo 14:00–15:55 HS 22 T 102.1–102.7<br />

T 103 QCD I Mo 14:00–16:00 HS 10 T 103.1–103.8<br />

T 104 Neue Phänomene I Mo 14:00–15:45 HS 9 T 104.1–104.7<br />

T 105 Schwere Quarks I Mo 14:00–16:00 HS 6 T 105.1–105.8<br />

T 106 Test des Standardmodells Mo 14:00–15:55 HS 8 T 106.1–106.7<br />

T 107 Detektoren I Mo 14:00–15:30 HS 7 T 107.1–107.6<br />

T 108 Spurkammern I Mo 14:00–15:30 SR 1039/40 T 108.1–108.6<br />

T 109 DAQ und Trigger I Mo 14:00–16:00 SR 1041/42 T 109.1–109.8


Teilchenphysik Tagesübersichten<br />

T 201 Kosmische Strahlung II Mo 16:15–18:15 HS 19 T 201.1–201.8<br />

T 202 Halbleiterdetektoren II Mo 16:15–18:15 HS 22 T 202.1–202.8<br />

T 203 QCD II Mo 16:15–18:15 HS 10 T 203.1–203.8<br />

T 204 Neue Phänomene II Mo 16:15–18:15 HS 9 T 204.1–204.8<br />

T 205 Schwere Quarks II Mo 16:15–17:45 HS 6 T 205.1–205.6<br />

T 206 Elektroschwache Wechselwirkung I Mo 16:15–18:00 HS 8 T 206.1–206.7<br />

T 207 Detektoren II Mo 16:15–18:00 HS 7 T 207.1–207.7<br />

T 208 Spurkammern II Mo 16:15–17:45 SR 1039/40 T 208.1–208.6<br />

T 209 DAQ und Trigger II Mo 16:15–18:00 SR 1041/42 T 209.1–209.7<br />

T301 Kosmische Strahlung III Di 14:30–16:15 HS 19 T 301.1–301.7<br />

T302 Halbleiterdetektoren III Di 14:30–16:30 HS 22 T 302.1–302.8<br />

T303 QCD III Di 14:30–16:30 HS 10 T 303.1–303.8<br />

T304 Higgs-Bosonen I Di 14:30–16:15 HS 5 T 304.1–304.7<br />

T305 Schwere Quarks III Di 14:30–16:15 HS 6 T 305.1–305.7<br />

T306 Elektroschwache Wechselwirkung II Di 14:30–15:45 HS 8 T 306.1–306.5<br />

T307 Detektoren III Di 14:30–16:00 HS 7 T 307.1–307.6<br />

T308 Spurkammern III Di 14:30–16:30 SR 1039/40 T 308.1–308.8<br />

T309 DAQ und Trigger III Di 14:30–16:30 SR 1041/42 T 309.1–309.8<br />

T 401 Kosmische Strahlung IV Do 14:00–15:45 HS 19 T 401.1–401.7<br />

T 402 Halbleiterdetektoren IV Do 14:00–16:00 HS 22 T 402.1–402.8<br />

T 403 QCD IV Do 14:00–16:00 HS 10 T 403.1–403.8<br />

T 404 Higgs-Bosonen II Do 14:00–15:45 HS 15 T 404.1–404.7<br />

T 405 Seltene Zerfälle Do 14:00–16:00 HS 14 T 405.1–405.8<br />

T 406 Elektroschwache Wechselwirkung III Do 14:00–15:15 HS 8 T 406.1–406.5<br />

T 407 Teilchenidentifikation Do 14:00–15:45 HS 7 T 407.1–407.7<br />

T 408 Spurkammern IV Do 14:00–16:00 SR 1039/40 T 408.1–408.8<br />

T 409 Neutrinos I Do 14:00–16:00 HS 9 T 409.1–409.8<br />

T 501 Teilchenastrophysik und Kosmologie Do 16:15–17:15 HS 19 T 501.1–50<strong>1.4</strong><br />

T 502 Halbleiterdetektoren V Do 16:15–18:25 HS 22 T 502.1–502.8<br />

T 503 Diffraktion Do 16:15–18:15 HS 10 T 503.1–503.8<br />

T 504 Higgs-Bosonen III Do 16:15–18:00 HS 15 T 504.1–504.7<br />

T 505 CP-Verletzung Do 16:15–18:00 HS 14 T 505.1–505.7<br />

T 506 S<strong>im</strong>ulation Do 16:15–17:30 HS 8 T 506.1–506.5<br />

T 507 HEP Computing Do 16:15–17:45 HS 7 T 507.1–507.6<br />

T 509 Neutrinos II Do 16:15–18:15 HS 9 T 509.1–509.8<br />

T 604 Postersitzung Do 09:00–18:00 Galerie 2 T 604.1–604.5<br />

Fachverband Teilchenphysik<br />

Di 17:00 (HS 19) Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

Di 18:30 (HS 19) Präsentation <strong>der</strong> Vorstellungen zur HEP Denkschrift, P.Zerwas(DESY)


Teilchenphysik Tagesübersichten<br />

Kurzvorträge<br />

Montag Dienstag Donnerstag<br />

18.3.2002 19.3.2002 21.3.2002<br />

14:00-16:00 16:15-18:15 14:30-16:30 14:00-16:00 16:15-18:30<br />

Kosmische Kosmische Kosmische Kosmische Teilchenastroph.<br />

Strahlung I Strahlung II Strahlung III Strahlung IV u. Kosmologie<br />

HS 19 HS 19 HS 19 HS 19 HS 19<br />

T 101.1-101.7 T 201.1-201.8 T 301.1-301.7 T 401.1-401.7 T 501.1-50<strong>1.4</strong><br />

Halbleiter- Halbleiter- Halbleiter- Halbleiter- Halbleiterdetektoren<br />

I detektoren II detektoren III detektoren IV detektoren V<br />

HS 22 HS 22 HS 22 HS 22 HS 22<br />

T 102.1-102.7 T 202.1-202.8 T 302.1-302.8 T 402.1-402.8 T 502.1-502.8<br />

QCD I QCD II QCD III QCD IV Diffraktion<br />

HS 10 HS 10 HS 10 HS 10 HS 10<br />

T 103.1-103.8 T 203.1-203.8 T 303.1-303.8 T 403.1-403.8 T 503.1-503.8<br />

Neue Neue Higgs- Higgs- Higgs-<br />

Phänomene I Phänomene II Bosonen I Bosonen II Bosonen III<br />

HS 9 HS 9 HS 5 HS 15 HS 15<br />

T 104.1-104.7 T 204.1-204.8 T 304.1-304.7 T 404.1-404.7 T 504.1-504.7<br />

Schwere<br />

Quarks I<br />

Schwere<br />

Quarks II<br />

Schwere<br />

Quarks III<br />

Seltene<br />

Zerfälle<br />

CP-Verletzung<br />

HS 6 HS 6 HS 6 HS 14 HS 14<br />

T 105.1-105.8 T 205.1-205.6 T 305.1-305.7 T 405.1-405.8 T 505.1-505.7<br />

Test des<br />

Standardm.<br />

Elektroschw.<br />

Wechselw. I<br />

Elektroschw.<br />

Wechselw. II<br />

Elektroschw.<br />

Wechselw. III<br />

S<strong>im</strong>ulation<br />

HS 8 HS 8 HS 8 HS 8 HS 8<br />

T 106.1-106.7 T 206.1-206.7 T 306.1-306.5 T 406.1-406.5 T 506.1-506.5<br />

Detektoren I Detektoren II Detektoren III<br />

Teilchenidentifikation<br />

HEP<br />

Computing<br />

HS 7 HS 7 HS 7 HS 7 HS 7<br />

T 107.1-107.6 T 207.1-207.7 T 307.1-307.6 T 407.1-407.7 T 507.1-507.6<br />

Spur- Spur- Spur- Spurkammern<br />

I kammern II kammern III kammern IV<br />

SR 1039/40 SR 1039/40 SR 1039/40 SR 1039/40<br />

T 108.1-108.6 T 208.1-208.6 T 308.1-308.8 T 408.1-408.8<br />

DAQ u.<br />

Trigger I<br />

DAQ u.<br />

Trigger II<br />

DAQ u.<br />

Trigger III<br />

Neutrinos I Neutrinos II<br />

SR 1041/42 SR 1041/42 SR 1041/42 HS 9 HS 9<br />

T 109.1-109.8 T 209.1-209.7 T 309.1-309.8 T 409.1-409.8 T 509.1-509.8


Teilchenphysik Montag<br />

Fachsitzungen<br />

–Kurzvorträge und Posterbeiträge –<br />

T 101 Kosmische Strahlung I<br />

Zeit: Montag 14:00–15:45 Raum: HS 19<br />

T 101.1 Mo 14:00 HS 19<br />

Unteruschung <strong>der</strong> Ankunftszeitverteilung von Hadronen in<br />

Luftschauern — •Michael Hambsch und Jörg R. Hörandel für<br />

die KASCADE-Kollaboration — Universität Karlsruhe, Institut für<br />

Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe<br />

Mit dem Kalor<strong>im</strong>eter des KASCADE Exper<strong>im</strong>entes wird die hadronische<br />

Komponente ausgedehnter Luftschauer <strong>im</strong> Energiebereich von<br />

10 14 eV bis 10 17 eV untersucht. Der Detektor ist ein fein segmentiertes<br />

Eisen–Sampling–Kalor<strong>im</strong>eter, dessen Flüssigkeitsionisationskammern<br />

mittels 44 000 elektronischen Kanälen ausgelesen werden [1]. In ausgedehnten<br />

Luftschauern werden damit einzelne Hadronen mit einer Energieschwelle<br />

von 50 GeV nachgewiesen. Die Ankunftszeit dieser Hadronen<br />

wird mit einer Lage von Szintillationszählern gemessen. Die Zeitstruktur<br />

<strong>der</strong> einfallenden Hadronen relativ zur Schauerscheibe wird untersucht.<br />

Es wird u.a. nach verzögerten Hadronen gesucht. Anhand von S<strong>im</strong>ulationsrechnungen<br />

<strong>der</strong> Schauerentwicklung in <strong>der</strong> Atmosphäre mit dem<br />

Program CORSIKA [2] wird untersucht, ob die gemessenen Ankunftszeitverteilungen<br />

durch die gegenwärtigen hadronischen Wechselwirkungsmodelle<br />

beschrieben werden können. Außerdem wird <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> Masse<br />

des Pr<strong>im</strong>ärteilchens auf die Ankunftszeiten <strong>der</strong> Hadronen studiert.<br />

[1] J. Engler et al., Nucl. Instr. Meth. A 427 (1999) 528.<br />

[2] D. Heck et al., Wiss. Bericht FZKA 6019, Forschungszentrum Karlsruhe<br />

1998.<br />

T 101.2 Mo 14:15 HS 19<br />

Messung einzelner Hadronen in <strong>der</strong> kosmischen Strahlung —<br />

•Markus Müller 1 , Jörg Hörandel 2 , Jens Milke 2 und Jürgen<br />

Wochele 1 für die KASCADE-Kollaboration — 1 Institut für Kernphysik,<br />

Forschungszentrum Karlsruhe, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe —<br />

2 Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe, 76021<br />

Karlsruhe<br />

Luftschauer entstehen aufgrund Wechselwirkungen von Pr<strong>im</strong>ärteilchen<br />

<strong>der</strong> kosmischen Strahlung mit den Luftmolekülen. Am Erdboden können<br />

somit eine Vielzahl von unterschiedlichen Teilchen bzw. Teilchensorten<br />

gemessen werden.<br />

Es gibt aber eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass das Pr<strong>im</strong>ärteilchen<br />

keiner Wechselwirkung in <strong>der</strong> Atmosphäre unterliegt und diese ungehin<strong>der</strong>t<br />

bis zum Beobachtungsniveau durchdringt. Auch bei nur wenigen<br />

Wechselwirkungen mit geringer Inelastizität in grosser Höhe können<br />

die Sekundärteilchen aufgrund ihrer niedrigen Energie in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />

aussterben. Das so gemessene einzelne Hadron ist enger mit dem<br />

Pr<strong>im</strong>ärteilchen korreliert als es bei Hadronen <strong>im</strong> Kern von ausgedehnten<br />

Luftschauern <strong>der</strong> Fall ist.<br />

Das Flussspektrum <strong>der</strong> einzelnen Hadronen wird mit dem KASCADE-<br />

Kalor<strong>im</strong>eter gemessen. Die Daten werden mit Ergebnissen von S<strong>im</strong>ulationsrechnungen<br />

<strong>der</strong> Schauerentwicklung in <strong>der</strong> Atmosphäre verglichen,<br />

hierzu werden die von direkten Messungen <strong>der</strong> kosmischen Strahlung bekannten<br />

Flüsse verwendet.<br />

T 101.3Mo 14:30 HS 19<br />

Beobachtung des Blazares 1ES1959+650 mit den HEGRA-<br />

Cherenkov-Teleskopen — •Niels Götting und Jan Robrade für<br />

die HEGRA-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität<br />

Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Im Zentrum von Aktiven Galaktischen Kernen (AGN) wird ein supermassives<br />

Schwarzes Loch vermutet, das Materie akkretiert. Es kommt<br />

zur Ausbildung von ausgeprägten relativistischen Plasmaströmen, sogenannten<br />

Jets, in denen Photonen <strong>im</strong> TeV-Energiebereich erzeugt werden<br />

können. Bei <strong>der</strong> AGN-Klasse <strong>der</strong> Blazare ist <strong>der</strong> Winkel zwischen<br />

<strong>der</strong> Blickrichtung des Beobachters und <strong>der</strong> Jet-Achse sehr klein. Neben<br />

den beiden etablierten TeV-Blazaren Mrk-421 und Mrk-501 (Rotverschiebungen<br />

von z = 0,03 0 bzw. z = 0,034) wurde <strong>im</strong> Jahr 2001<br />

auch <strong>der</strong> deutlich weiter entfernte Blazar H1426+428 (z = 0,129) als<br />

TeV-Quelle von <strong>der</strong> Whipple- und <strong>der</strong> HEGRA-Kollaboration bestätigt.<br />

Das Objekt 1ES1959+650 (z = 0,047) wurde <strong>im</strong> Jahr 1998 durch das<br />

japanische 7TA-Exper<strong>im</strong>ent ebenfalls als Quelle von TeV-Photonen entdeckt,<br />

jedoch zunächst nicht unabhängig verifiziert. In einer intensiven<br />

Meßkampagne wurde 1ES1959+650 in den Jahren 2000 und 2001<br />

mit den HEGRA-Cherenkov-Teleskopen beobachtet, wobei die Messungen<br />

<strong>im</strong> Jahr 2001 insbeson<strong>der</strong>e aufgrund von möglichen zeitlich begrenzten<br />

Ausbruchsphänomenen über die gesamte Sichtbarkeitsperiode ausgedehnt<br />

wurden. Die positiven Ergebnisse <strong>der</strong> HEGRA-Beobachtungen<br />

von 1ES1959+650 werden vorgestellt.<br />

T 10<strong>1.4</strong> Mo 14:45 HS 19<br />

Beobachtung <strong>der</strong> aktiven Galaxie BL Lac mit dem HEGRA<br />

Cherenkov-Teleskop CT1 in den Jahren 1997 bis 2001 —<br />

•Daniel Kranich und Jose Antonio Coarasa für die HEGRA-<br />

Kollaboration — Max-Planck-Institut für Physik, Föhringer-Ring 6,<br />

80805 München<br />

Aufgrund seiner charakteristischen spektralen Eigenschaften diente das<br />

Objekt BL Lac (z=0.069) als Namensgeber für eine ganze Klasse von aktiven<br />

Galaxien. Aufgrund <strong>der</strong>, <strong>im</strong> Vergleich zu Mkn 421 o<strong>der</strong> Mkn 501,<br />

doppelt so grossen Entfernung ist die Beobachtung von TeV-Gamma-<br />

Strahlung von BL Lac auch <strong>im</strong> Hinblick auf die Dichte des Infrarot-<br />

Hintergrund-Feldes von beson<strong>der</strong>em Interesse.<br />

Hier präsentieren wir die Ergebnisse einer Langzeit-Untersuchung mit<br />

dem HEGRA Cherenkov-Teleskop CT1 von 1997 bis 2001.<br />

T 101.5 Mo 15:00 HS 19<br />

Ergebnisse aus Beobachtungen Junger Offener Sternhaufen mit<br />

den HEGRA–Cherenkov–Teleskopen — •Martin Tluczykont<br />

für die HEGRA-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik <strong>der</strong><br />

Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Junge offene Sternhaufen enthalten zahlreiche massive junge Sterne<br />

mit starken Sternwinden (5200 km/s, Berkeley 87 bzw. 3800 km/s,<br />

IC 1805). An <strong>der</strong> Grenze zwischen den Sternwinden und dem interstellaren<br />

Medium können sich Schockfronten ausbilden, in denen bei Proton-<br />

Proton-Stössen neutrale Pionen erzeugt werden können. Diese zerfallen<br />

in zwei Gamma-Quanten, <strong>der</strong>en Energie bis in den TeV-Bereich reichen<br />

kann. Durch die Assoziation von Berkeley 87 mit <strong>der</strong> EGRET-Quelle<br />

2EG J2019+3719 (MeV/GeV) wurden Flussvorhersagen für Gamma–<br />

Strahlung <strong>im</strong> TeV Bereich motiviert. Berkeley 87 und IC 1805 sowie die<br />

COS–B Gamma–Strahlen Quelle CG135+1 (MeV/GeV) in <strong>der</strong> Nachbarschaft<br />

von IC 1805 wurden mit den HEGRA-Cherenkov-Teleskopen in<br />

den Jahren 1999 bis 2001 <strong>im</strong> TeV Energiebereich untersucht. Mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> aus den HEGRA-Daten errechneten oberen Fluss-Grenze können<br />

die Vorhersagen überprüft und Modellparameter (z.B. Magnetfeld) eingeschränkt<br />

werden.<br />

T 101.6 Mo 15:15 HS 19<br />

Untersuchung von Luftschauern an <strong>der</strong> Triggerschwelle von<br />

KASCADE — •J. Scholz, A. Haungs und M. Roth für die<br />

KASCADE-Kollaboration — Institut für Kernphysik, Forschungszentrum<br />

Karlsruhe<br />

Das KASCADE-Exper<strong>im</strong>ent untersucht ausgedehnte Luftschauer<br />

hochenergetischer kosmischer Strahlung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> Bereich des<br />

”Knies” bei Pr<strong>im</strong>ärenergien von ca. 5 · 10 15 eV. Bei den benutzten Triggerschwellen<br />

und Rekonstruktionsalgorithmen erreicht KASCADE eine<br />

masseunabhängige Effizienz von 100% bei Energien von ca. 10 15 eV. Um<br />

Ergebnisse von KASCADE mit direkten Messungen von Ballon- und Satellitenexper<strong>im</strong>enten<br />

vergleichen zu können, wurde eine neue Selektion<br />

und erweiterte Algorithmen zur Rekonstruktion <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Myonen und<br />

<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> geladenen Teilchen entwickelt, die bereits bei Pr<strong>im</strong>ärenergien<br />

von 10 14 eV angewendet werden können. Die Eignung <strong>der</strong> gefundenen Parameter<br />

zur Best<strong>im</strong>mung von Energie und Masse <strong>der</strong> Pr<strong>im</strong>ärteilchen wird<br />

mit S<strong>im</strong>ulationen gezeigt und anhand einer ersten Datenanalyse diskutiert.<br />

Monte-Carlo-S<strong>im</strong>ulationen möglich. sind


Teilchenphysik Montag<br />

T 101.7 Mo 15:30 HS 19<br />

Untersuchungen <strong>der</strong> Myonkomponente ausgedehnter Lufschauer<br />

mit den Streamer Tube Detektoren <strong>im</strong> Zentraldetektor des<br />

KASCADE-Exper<strong>im</strong>ents — •T. Antoni 1 , A. Bercuci 2 , H.-J.<br />

Mathes 2 und S. Zagromski 2 für die KASCADE-Kollaboration —<br />

1 Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe —<br />

2 Institut für Kernphysik, Forschungszentrum Karlsruhe<br />

Der KASCADE Zentraldetektor wurde um ein Detektorsystem erweitert,<br />

das zur verbesserten Messung von Myonen oberhalb einer Energieschwelle<br />

von 2.4 GeV dient. Aufgebaut aus L<strong>im</strong>ited Streamer Tube (LST)<br />

Detektoren, die eine Fläche von ungefähr 15×16 m 2 bedecken und durch<br />

Drähte und Influenz-Pads ausgelesen werden, eignet sich dieser Detektor<br />

T 102 Halbleiterdetektoren I<br />

zur ortsauflösenden Messung <strong>der</strong> myonischen Komponente ausgedehnter<br />

Luftschauer. Zusammen mit zwei Lagen von Vieldraht Proportionalkammern<br />

(MWPC) direkt oberhalb <strong>der</strong> LST entstand so ein dreilagiges<br />

Detektorsystem. Die Eigenschaften <strong>der</strong> LST werden vorgestellt, unter<br />

an<strong>der</strong>em werden die Effizienz und die Ladungswolkengröße für verschiedene<br />

Zählgase verglichen. Mit den LST gemessene Myonlateralverteilungen<br />

und Myondichtespektren werden mit den Messungen <strong>der</strong> MWPC<br />

kombiniert. Eine S<strong>im</strong>ulationsstudie zur fraktalen Analyse von Trefferverteilungen,<br />

die massensensitive Parameter liefert, wird vorgestellt. Dies<br />

zielt auf eine Verbesserung <strong>der</strong> Klassifizierung einzelner Luftschauer nach<br />

Energie und Masse <strong>der</strong> Pr<strong>im</strong>ärteilchen.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:55 Raum: HS 22<br />

T 102.1 Mo 14:00 HS 22<br />

Der neue CMS-Silizium-Spurdetektor — •Bruno Wittmer für<br />

die CMS Tracker-Kollaboration — I. Physikalisches Institut, RWTH Aachen<br />

Der Compact Muon Solenoid (CMS)-Detektor wird eines <strong>der</strong> vier<br />

Exper<strong>im</strong>ente am zukünftigen Large Hadron Colli<strong>der</strong> (LHC) sein.<br />

Dem zentralen Spurdetektor (Tracker) des Exper<strong>im</strong>entes kommt eine<br />

Schlüsselrolle bei <strong>der</strong> Impulsmessung und <strong>der</strong> Vertexbest<strong>im</strong>mung zu.<br />

Im vergangenen Jahr wurde am Design des Trackers eine einschneidende<br />

Verän<strong>der</strong>ung vorgenommen, bei <strong>der</strong> die Mikrostreifen-Gasdetektoren<br />

(MSGCs) komplett durch Sensoren in Silizium-Technologie ersetzt wurden.<br />

Damit wird <strong>der</strong> CMS-Tracker mit seinen 6 m Länge und 2,2 m<br />

Durchmesser <strong>der</strong> größte jemals gebaute Siliziumdetektor werden. Seine<br />

17.000 Detektormodule werden insgesamt eine aktive Fläche von 220<br />

m2 abdecken. Die damit verbundenen technologischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

und ihre Lösung <strong>im</strong> neuen Tracker-Design werden beschrieben. Die<br />

Konsequenzen für Spurfindung, Impulsmessung und Vertexbest<strong>im</strong>mung<br />

werden diskutiert.<br />

T 102.2 Mo 14:25 HS 22<br />

Qualifizierung <strong>der</strong> Strahlungstoleranz <strong>der</strong> CMS-<br />

Siliziumstreifensensoren - I — •A. Furgeri, W. de Boer,<br />

A. Dierlamm, E. Grigoriev, F. Hartmann, Th. Müller und<br />

Ch. Piasecki — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität<br />

Karlsruhe (TH)<br />

Der Spurendetektor des CMS-Exper<strong>im</strong>entes am zukünftigen LHC besteht<br />

aus Siliziumstreifendetektoren. Nahe am Wechselwirkungspunkt<br />

sind die Sensoren <strong>im</strong> Laufe von 10 Jahren einer Fluenz von 1, 6 ·<br />

1014 neq(1MeV )<br />

cm2 ausgesetzt.<br />

Zur Kontrolle <strong>der</strong> Stahlenhärte werden daher die Sensoren bestrahlt und<br />

anschließend werden ihre elektrischen Parameter best<strong>im</strong>mt.<br />

Es werden die technischen Seiten <strong>der</strong> Messungen vor und nach <strong>der</strong> Bestrahlung<br />

erläutert und gezeigt, dass die Sensoren nach 10 Jahren Betrieb<br />

am LHC noch <strong>im</strong>mer funktionstüchtig sind.<br />

T 102.3Mo 14:40 HS 22<br />

Strahlenschädigung von Standard- und Sauerstoff dotierten Siliziumdetektoren<br />

durch Co-60 Gamma-Bestrahlung — •Jörg<br />

Stahl 1 , Eckhart Fretwurst 1 , Gunnar Lindström 1 und Ioana<br />

Pintilie 2 — 1 Inst. f. Exp. Physik, Universität Hamburg — 2 NIMP,<br />

Bucharest-Magurele<br />

Um die grundlegende Ursache <strong>der</strong> verbesserten Strahlenhärte durch<br />

Sauerstoffdotierung näher zu untersuchen, wurden Bestrahlungsexper<strong>im</strong>ente<br />

an <strong>der</strong> Co-60 Quelle des BNL durchgeführt. Die Schädigung<br />

durch MeV-Gammastrahlung hat gegenüber <strong>der</strong>jenigen durch Hadronen<br />

den Vorteil, dass nur Punktdefekte und keine Cluster erzeugt werden.<br />

An Detektoren mit unterschiedlicher Sauerstoffkonzentration wurde die<br />

strahlungsinduzierte Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> effektiven Dotierung und des Sperrstroms<br />

untersucht, sowie DLTS-Messungen vorgenommen. Es zeigt sich,<br />

dass die mit Sauerstoff dotierten Detektoren wesentlich strahlenhärter<br />

als die undotierten sind. Diese Unterschiede lassen sich auf den V2O-<br />

Defekt zurückführen, <strong>der</strong> in Material ohne Sauerstoffzusatz wesentlich<br />

stärker erzeugt wird, als in Material mit Sauerstoffanreicherung.<br />

T 102.4 Mo 14:55 HS 22<br />

Der Strahlungstolerante ATLAS Pixel Sensors — •Jonas<br />

Klaiber-Lodewigs 1 , Andreas Borowski 1 , Claus Gößling 1 , Fabian<br />

Hügging 1,2 , Olaf Krasel 1 , Jens Wüstenfeld 1 und Renate<br />

Wunstorf 1 für die ATLAS Pixel-Kollaboration — 1 Exper<strong>im</strong>entelle<br />

Physik IV, Universität Dortmund — 2 jetzt am Physikalischen Institut,<br />

Universität Bonn<br />

LHC, <strong>der</strong> neue Proton-Proton-Colli<strong>der</strong> am CERN, <strong>der</strong> 2006 in Betrieb<br />

gehen soll, stellt in vieler Hinsicht hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die einzusetztenden<br />

Detektoren. So ist zum Beispiel für die innersten Lagen <strong>der</strong> hybriden<br />

Spurdetektoren <strong>der</strong> beiden Mehrzweckexper<strong>im</strong>ente eine hohe Strahlungsbelastung<br />

bis zu einer Dosis von 500 kGy und einer Äquivalenzfluenz<br />

von 10 1 5cm −2 1 MeV Neutronen in einer Gesamtbetriebszeit von 10 Jahren<br />

zu erwarten. Im Falle eines längeren Betriebs o<strong>der</strong> erhöhter Strahlenergien<br />

und -luminositäten werden sich diese Werte noch vervielfachen.<br />

Für die in <strong>der</strong> Produktion befindlichen Silizium-Sensoren des ATLAS<br />

Pixeldetektors werden neben Aspekten des strahlungstoleranten Sensordesigns<br />

Messungen und S<strong>im</strong>ulationen zur Strahlungstoleranz und zur<br />

Relevanz <strong>der</strong> Sensortests für den Sensorbetrieb bis zur Designfluenz und<br />

darüeber hinaus dargestellt.<br />

T 102.5 Mo 15:10 HS 22<br />

Qualifizierung <strong>der</strong> Strahlungstoleranz <strong>der</strong> CMS-<br />

Siliziumstreifensensoren - II — •A. Dierlamm, W. de<br />

Boer, A. Furgeri, E. Grigoriev, F. Hartmann, Th. Müller<br />

und Ch. Piasecki — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik,<br />

Universität Karlsruhe (TH)<br />

Die zukünftigen Siliziumspurdetektoren am LHC sind einer hohen<br />

Strahlenbelastung ausgesetzt, welche bei den Streifensensoren von CMS<br />

in 10 Betriebsjahren eine Fluenz von 1,6·10 14 1MeV äquivalenten Neutronen<br />

pro cm 2 erreicht.<br />

Die dadurch notwendige Qualifizierung <strong>der</strong> Strahlungstoleranz <strong>der</strong> eingesetzten<br />

Sensoren wird besprochen und die ersten bestrahlten Sensoren<br />

in Hinblick auf ihre Funktionsfähigkeit nach 10 Jahren LHC beurteilt.<br />

Die erwartete volle Depletionsspannung wird als Funktion <strong>der</strong> Strahlungsdosis<br />

und Ausheilzeit (Annealing) mit dem Hamburger Modell berechnet<br />

und verglichen mit ersten Bestrahlungsresultaten.<br />

T 102.6 Mo 15:25 HS 22<br />

Weiterführende Studien zumAufbau eines Kontrollsystems für<br />

den ATLAS-Pixeldetektor — •Martin Imhäuser und Susanne<br />

Kersten für die ATLAS-Pixel-Kollaboration-Kollaboration — Universität<br />

Wuppertal, FB8, Gau(ß)strasse 20, 42097 Wuppertal<br />

Im Rahmen des ATLAS Exper<strong>im</strong>ents am CERN soll zur Spur- und<br />

Vertexrekonstruktion ein Pixeldetektor mit ca.1800 Modulen eingesetzt<br />

werden. Hierfür ist ein umfangreiches Detektorkontrollsystem notwendig,<br />

welches alle Betriebsparameter überwachen und steuern kann. Sowohl<br />

Hardware- wie auch Softwarekomponenten müssen für dieses System entwickelt<br />

und getestet werden. Dieser Vortrag behandelt die Untersuchung<br />

von elektronischen Bauteilen des Detektorkontrollsystems auf Strahlentoleranz<br />

und diskutiert den aktuellen Stand des SCADA (Supervisory<br />

Control and Data Acquisition) Systems.


Teilchenphysik Montag<br />

T 102.7 Mo 15:40 HS 22<br />

Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Lorentzwinkel in Silizium-Detektoren — •F.<br />

Hauler, W. de Boer, V. Bartsch, J. Bol, A. Dierlamm, E.<br />

Grigoriev und L. Jungermann — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik,<br />

Universität Karlsruhe (TH)<br />

Zukünftige Exper<strong>im</strong>ente <strong>der</strong> Hochenergiephysik verwenden hohe Ma-<br />

T 103 QCD I<br />

gnetfel<strong>der</strong> zur Impulsmessung. In Siliziumdetektoren muss die Ablenkung<br />

<strong>der</strong> durch Ionisation entstandenen Elektron-Loch-Paare durch die<br />

Lorentzkraft berücksichtigt werden - beson<strong>der</strong>s bei tieferen Temperaturen,<br />

wenn ihre Mobilitäten hoch sind. Wir präsentieren Lorentzwinkelmessungen<br />

von Löchern und Elektronen in Siliziumdetektoren vor und<br />

nach Bestrahlung bei Temperaturen zwischen 77 and 300 K und vergleichen<br />

die Resultate mit theoretischen Modellen.<br />

Zeit: Montag 14:00–16:00 Raum: HS 10<br />

T 103.1 Mo 14:00 HS 10<br />

Untersuchung <strong>der</strong> ln(1/xp)-Verteilung mit Jade-Daten bei 14-<br />

44 GeV — •Mona Blumenstengel, S. Bethke, O. Biebel, S.<br />

Kluth, P.A. Movilla Fernández, C. Pahl, J. Schieck, V. Tano<br />

und M. Tönnesmann — Max-Planck-Institut für Physik, München<br />

Eine <strong>der</strong> wichtigsten QCD-Vorhersagen ist die Energieabhängigkeit des<br />

Max<strong>im</strong>ums <strong>der</strong> Verteilung dσ/dln(1/xp) in <strong>der</strong> Reaktion e + e − → h + X,<br />

wobei xp <strong>der</strong> Impulsbruchteil <strong>der</strong> Hadronen ist. Die theoretische Vorhersage<br />

für diese Verteilung in <strong>der</strong> NLLA-Approx<strong>im</strong>ation für den Bereich<br />

in <strong>der</strong> Nähe des Max<strong>im</strong>ums <strong>der</strong> Verteilung ist eine verzerrte Gaussfunktion.<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Fong-Webber Parametrisierung wird die verzerrte<br />

Gaussfunktion für jeden Energiepunkt durch 3unabhängige Parameter<br />

beschrieben. Diese Methode wird hier benutzt.<br />

Ein wichtiger Punkt dieser Analyse ist die Untersuchung <strong>der</strong> Flavourabhängigkeit<br />

des Max<strong>im</strong>ums <strong>der</strong> ln(1/xp)-Verteilung. Unsere Methode basiert<br />

auf <strong>der</strong> verschiedenen Flavourmischung bei verschiedenen Energien<br />

und auf <strong>der</strong> Energieabhängigkeit des Max<strong>im</strong>ums <strong>der</strong> ln(1/xp)-Verteilung.<br />

Dafür benutzen wir neben den JADE-Daten auch OPAL-Daten. So steht<br />

uns ein Energiebereich zwischen 14 und 207 GeV zur Verfügung. Die<br />

erste direkte Messung des Max<strong>im</strong>ums dieser Verteilung für b, c und uds-<br />

Quarks, die mit Hilfe <strong>der</strong> OPAL-Daten bei 91.2 GeV durchgeführt worden<br />

ist, wird innerhalb unserer Methode als Randbedingung benutzt. Die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Analyse zusammen mit systematischen Effekten werden <strong>im</strong><br />

Vortrag vorgestellt.<br />

T 103.2 Mo 14:15 HS 10<br />

Messung <strong>der</strong> inklusiven Produkton von s-Baryonenin<strong>der</strong>tiefunelastischen<br />

Streuung bei HERA — •Andy Ziegler für die<br />

ZEUS-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität<br />

Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Die Produktion von Baryonen, die seltsame Quarks enthalten, wurde<br />

in hoch-energetischen Elektron-Proton Kollisionen bisher nur füer<br />

Λ-Baryonen untersucht. Die Produktion dieser Baryonen testet unser<br />

Verständnis <strong>der</strong> Fragmentation des harten partonischen Subprozesses in<br />

die beobachtbaren Hadronen und ist z.B. auf den Seltsamkeitsinhalt des<br />

Quarksees <strong>im</strong> Proton sensitiv.<br />

Präsentiert wird die Messung <strong>der</strong> Produktion von Ξ(1321) und Σ(1385)<br />

Baryonen mit dem ZEUS Detektor in <strong>der</strong> tief-unelastischen Streuung.<br />

T 103.3 Mo 14:30 HS 10<br />

Neues Skalenverhalten in <strong>der</strong> Fragmentation pr<strong>im</strong>ärer Quarks<br />

— •Thorsten Walter, Martin Erdmann, Michael Feindt,<br />

Andreas Heiss, Ulrich Kerzel, Ludger Ramler und Thomas<br />

Müller — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Engesserstraße 12,<br />

76128 Karlsruhe<br />

Wir untersuchen Fragmentationsprozesse, in denen die Kinematik des<br />

pr<strong>im</strong>ären Quarks vor und nach <strong>der</strong> Hadronisierung gemessen werden<br />

kann. Ein Beispiel ist e + e − → Z → s/c/b+X → K/D/B +X. Indiesen<br />

Messungen beobachten wir ein Skalenverhalten in <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kinematik<br />

des Quarks entlang seiner Bewegungsrichtung. Der Skalenparameter<br />

ist mit <strong>der</strong> Masse des Quarks korreliert. Zum ersten Mal haben wir<br />

die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Quark-Kinematik auch in hadronischer Umgebung <strong>im</strong><br />

Prozess p¯p → b ¯ b → B + X mit RUN I–Daten des CDF-Exper<strong>im</strong>ents analysiert<br />

und vergleichen die Messung mit <strong>der</strong> b-Fragmentation aus e + e − -<br />

Kollisionen.<br />

T 103.4 Mo 14:45 HS 10<br />

Baryonenzahl- und Strangenesskompensation in Jets aus Z 0<br />

Zerfällen — •Dirk Wetterling und Peter Bock für die OPAL-<br />

Kollaboration — Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Heidelberg, Philosophenweg<br />

12, 69120 Heidelberg<br />

Bei <strong>der</strong> Produktion von Hyperonen in Jets müssen sowohl die Baryo-<br />

nenzahl wie auch die Strangeness erhalten sein. Ein Hyperon muss daher<br />

entwe<strong>der</strong> durch ein Antihyperon o<strong>der</strong> ein Antinukleon und ein K Meson<br />

kompensiert werden. In diesem Zusammenhang liegen seit Längerem Ergebnisse<br />

für ΛΛ-Korrelationen vor. Neu werden Korrelationen zwischen<br />

Σ − und Antihyperonen studiert. Die Daten demonstrieren das Vorhandensein<br />

von Diquarkkorrelationen. Es wird untersucht, inwieweit die<br />

Gesamtheit <strong>der</strong> Daten durch das PYTHIA-Monte-Carlo-Programm mit<br />

Popcornmechanismus beschrieben werden kann.<br />

T 103.5 Mo 15:00 HS 10<br />

Suche nach QCD-Instantonen — •S. Hillert für die ZEUS-<br />

Kollaboration — DESY/Uni Hamburg, Notkestr. 85, 22607 Hamburg<br />

Das Standardmodell sagt Fluktuationen <strong>der</strong> Gluonfel<strong>der</strong> voraus, die<br />

<strong>im</strong> Raum und <strong>der</strong> euklidischen Zeit lokalisiert auftreten. Diese als QCD-<br />

Instantonen bezeichneten Fluktuationen beschreiben Tunnelvorgänge<br />

zwischen topologisch verschiedenen Vakua, die nicht durch kontinuierliche<br />

Eichtransformationen ineinan<strong>der</strong> transformiert werden können.<br />

Die tief unelastische Elektron-Proton Streuung bei HERA bietet eine Gelegenheit<br />

zum Nachweis Instanton-induzierter Prozesse. Typische Merkmale<br />

sind eine max<strong>im</strong>ale Chiralitätsverletzung, hohe Multiplizität, großer<br />

Transversal<strong>im</strong>puls und eine isotrope Verteilung <strong>der</strong> Teilchen <strong>im</strong> Endzustand.<br />

F. Schrempps MC Generator QCDINS macht eine Vorhersage des Wirkungsquerschnitts<br />

und <strong>der</strong> Ereignis-Topologie solcher Prozesse bei HE-<br />

RA. Gestützt auf dieses Modell und auf die in den Jahren 96/97 mit<br />

dem ZEUS-Detektor genommenen Daten wird eine Suche nach einem<br />

möglichen Instanton-Signal vorgestellt.<br />

T 103.6 Mo 15:15 HS 10<br />

Multiplizität hadronischer Ereignisse — •Martin Siebel —Bergische<br />

Universitaet Wuppertal<br />

Die mit dem Delphi-Exper<strong>im</strong>ent gemessene Multiplizität hadronischer<br />

Dreijetereignisse wird in Abhängigkeit <strong>der</strong> Ereignistopologie betrachtet.<br />

Eine Vorhersage von P. Eden und an<strong>der</strong>en wird mit den Messergebnissen<br />

verglichen und das QCD-Farbfaktorverhältnis CA/CF wird<br />

durch eine Anpassung dieser Parametrisierung an die gemessenen Multiplizitäten<br />

best<strong>im</strong>mt. Ferner wird die Vorhersage genutzt, um den gluonischen<br />

Beitrag <strong>der</strong> Ereignismultiplizität zu best<strong>im</strong>men, die <strong>der</strong> Multiplizität<br />

von gluonischen Farbsinglettsystemen bei verschiedenen Schwerpunktenergien<br />

entspricht. Dies wird zunächst an Ereignissen mit einfach<br />

spiegelsymmetrischer Topologie durchgeführt, wodurch eine große Skalenvariation<br />

und ein präzises Ergebnis erlangt werden kann. Durch Anwendung<br />

<strong>der</strong> Methode auf Ereignisse mit allgemeinerer Topologie werden<br />

die Vorhersagen weitergehend getestet.<br />

T 103.7 Mo 15:30 HS 10<br />

Untersuchung <strong>der</strong> pT -Verteilungen von Hadronen bei HERMES<br />

— •Patricia Liebing für die Hermes-Kollaboration — DESY Zeuthen,<br />

D–15738 Zeuthen<br />

Das HERMES-Exper<strong>im</strong>ent nutzt den polarisierten Positronenstrahl<br />

des HERA-Beschleunigers und ein longitudinal polarisiertes Gastarget,<br />

um die Spinstruktur des Nukleons zu erforschen. Der Beitrag <strong>der</strong> Gluonen<br />

zum Nukleonspin ist eine <strong>der</strong> noch offenen Fragen auf diesem Gebiet.<br />

Messungen von Doppelspinasymmetrien bei <strong>der</strong> inklusiven Erzeugung<br />

von Hadronen in Abhängigkeit von <strong>der</strong>en Transversal<strong>im</strong>pulsen pT<br />

sind eine Möglichkeit, Informationen über die Polarisation <strong>der</strong> Gluonen<br />

zu erhalten. Für die Analyse ist ein gründliches Verständnis <strong>der</strong> pT -<br />

Verteilungen von Hadronen bei <strong>der</strong> relativ niedrigen Schwerpunktsenergie<br />

von 7,2 GeV bei HERMES notwendig. Diese Verteilungen werden<br />

hauptsächlich durch den intrinsischen Transversal<strong>im</strong>puls <strong>der</strong> Quarks und<br />

durch die Hadronisierung erzeugt.<br />

Es werden Resultate von Untersuchungen zur Abhängigkeit <strong>der</strong> mittleren


Teilchenphysik Montag<br />

pT von semiinklusiv erzeugten Hadronen von <strong>der</strong>en fraktioneller Energie z<br />

diskutiert. Ein signifikanter Unterschied besteht zwischen positiven und<br />

negativen Pionen. Möglichkeiten <strong>der</strong> Interpretation mit Hilfe <strong>der</strong> Monte<br />

Carlo Generatoren LEPTO/JETSET werden erläutert. Speziell werden<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Anpassung von JETSET-Fragmentationsparametern <strong>im</strong><br />

Vergleich zwischen exper<strong>im</strong>entellen Daten und Monte Carlo vorgestellt.<br />

T 103.8 Mo 15:45 HS 10<br />

Az<strong>im</strong>uthale Einzel-Spin-Asymmetrien in semi-inklusiver Elektroproduktion<br />

von Pionen und Kaonen — •Ralf Seidl für die<br />

HERMES-Kollaboration — Universität Erlangen-Nürnberg, Phys. Inst.<br />

II, Erwin-Rommel-Str.1, 91058 Erlangen<br />

Die Quark-Struktur des Nukleon kann durch drei Quarkverteilungen<br />

T 104 Neue Phänomene I<br />

beschrieben werden: die unpolarisierte, die longitudinal polarisierte und<br />

die transversal polarisierte Quarkverteilung. Da Letztere ein chiral ungerades<br />

Objekt ist, kann sie nicht in inklusiver aber u.a. in semi-inklusiver<br />

tief inelastischer Streuung (SIDIS) in Verbindung mit einer chiral ungeraden<br />

Fragmentationsfunktion gemessen werden. Das HERMES Exper<strong>im</strong>ent<br />

hat nicht verschwindende az<strong>im</strong>uthale Einzel-Spin-Asymmetrien in<br />

<strong>der</strong> Produktion von Pionen in SIDIS mit einem longitudinal polarisierten<br />

Wasserstofftarget beobachtet. Diese Ergebnisse deuten darauf hin,<br />

dass solch eine Fragmentationsfunktion nicht nur von Null verschieden<br />

ist, son<strong>der</strong>n auch, dass eine vergleichbare Messung mit einem transversal<br />

polarisierten Target am HERMES Exper<strong>im</strong>ent eine erste Best<strong>im</strong>mung<br />

<strong>der</strong> transversalen u-Quarkverteilung ermöglichen sollte. Die Ergebnisse<br />

am Wasserstofftarget werden weiterhin durch neue Daten von einem<br />

Deuterontarget bestätigt.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:45 Raum: HS 9<br />

T 104.1 Mo 14:00 HS 9<br />

Min<strong>im</strong>al Higher-D<strong>im</strong>ensional Extensions of the Standard Model<br />

and Electroweak Observables — •Alexan<strong>der</strong> Mück 1 , Apostolos<br />

Pilaftsis 2 ,andReinhold Rückl 1 — 1 Institut für Theoretische<br />

Physik und Astrophysik, Universität Würzburg, Am Hubland, 97074<br />

Würzburg — 2 Department of Physics and Astronomy, University of<br />

Manchester, Manchester M139PL<br />

We consi<strong>der</strong> min<strong>im</strong>al 5-d<strong>im</strong>ensional extensions of the Standard Model<br />

compactifiedonanS 1 /Z2 orbifold, in which the SU(2)L and U(1)Y gauge<br />

fields and Higgs bosons may or may not all propagate in the fifth d<strong>im</strong>ension<br />

while the observable matter is always assumed to be confined to a<br />

4-d<strong>im</strong>ensional subspace. Based on recent data from electroweak precision<br />

tests, we <strong>im</strong>prove previous l<strong>im</strong>its obtained in the 5-d<strong>im</strong>ensional Standard<br />

Model with a common compactification radius and extend our analysis<br />

to other possible 5-d<strong>im</strong>ensional Standard-Model constructions. We find<br />

that the usually <strong>der</strong>ived lower bound of ∼ 4 TeV on an universal compactification<br />

scale may be consi<strong>der</strong>ably relaxed to ∼ 3TeV in a min<strong>im</strong>al<br />

scenario, in which the SU(2)L gauge boson is the only field that feels the<br />

presence of the fifth d<strong>im</strong>ension.<br />

T 104.2 Mo 14:15 HS 9<br />

Suche nach angeregten Leptonen mit ZEUS — •Ainas Weber<br />

für die ZEUS-Kollaboration — Physikalisches Institut <strong>der</strong> Uni Bonn,<br />

Nußallee 12, 53115 Bonn<br />

Die Existenz schwerer angeregter Zustände <strong>der</strong> Elektronen o<strong>der</strong> Neutrinos<br />

würde unzweifelhaft darauf hinweisen, daß die vom Standardmodell<br />

als elementar angesehenen Leptonen eine Substruktur haben. Mit<br />

dem ZEUS-Detektor wurden von 1998 bis 2000 zunächst e−p-Daten (16.7pb−1 ) und später e + p-Daten (66.1pb−1 )bei √ s =318GeVaufgezeichnet.<br />

Der erstgenannte Datensatz wurde benutzt, um in den Zerfallskanälen<br />

ν∗ → νγ, ν∗ → eW → eq¯q ′ und ν∗ → νZ → νq¯q nach angeregten<br />

Neutrinos zu suchen. Beide Datensätze zusammen wurden für die<br />

Suche nach angeregten Elektronen verwendet. Dabei wurden die Kanäle<br />

e∗ → eγ, e∗ → νW → νq¯q ′ und e∗ → eZ → eq¯q berücksichtigt. Es<br />

wurden zwei verschiedene Verfahren eingesetzt: feste Auswahl-Schnitte<br />

beziehungsweise eine multid<strong>im</strong>ensionale, wahrscheinlichkeitsbasierte Methode.<br />

Die Suche blieb in allen Kanälen ohne Hinweis auf ein Signal, so<br />

daß Ausschlußgrenzen aufgestellt wurden auf die Größen Wirkungsquerschnitt<br />

mal Verzweigungsverhältnis und Kopplung durch Energieskala.<br />

Dabei wurde das phänomenologische Modell von Hagiwara et al. zugrundegelegt.<br />

Diese neuen Ausschlußgrenzen verschärfen bereits bestehende<br />

und erweitern sie zu höheren Massen hin.<br />

T 104.3Mo 14:30 HS 9<br />

Suche nach Kontakt-Wechselwirkungen und Gravitoneffekten<br />

in <strong>der</strong> tief-inelastischen Streuung bei HERA — •Jürgen<br />

Scheins1 und Hans-Ulrich Martyn2 für die H1-Kollaboration —<br />

1Deutsches Elektronen Synchrotron, Notkestr. 85, D-22603Hamburg —<br />

21.Physikalisches Institut RWTH Aachen, Sommerfeldstr. 14, D-52056<br />

Aachen<br />

Die am H1-Exper<strong>im</strong>ent gemessenen Ereignisse des Neutralen Stromes<br />

aus <strong>der</strong> tief-inelastischen Streuung bei HERA werden <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

Abweichungen zur Standardmodell-Erwartung untersucht. Unter Verwendung<br />

<strong>der</strong> ermittelten inklusiven Wirkungsquerschnitte dσ/dQ2 für<br />

Q2 > 200 GeV 2 in den Reaktionen e ± p → e ± X läßt sich nach Anzei-<br />

chen von Kontakt-Wechselwirkungen sowie möglichen Gravitoneffekten<br />

in Verbindung mit großen Extra-D<strong>im</strong>ensionen suchen. Die insgesamt<br />

analysierte Datenmenge entspricht dabei einer integrierten Luminosität<br />

von Lint = 115 pb −1 .<br />

Ein Vergleich aller verfügbaren Datensätze mit <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Standardmodell-Erwartung zeigt keine Evidenz auf neue Physik, so daß<br />

Ausschlußgrenzen auf die oben genannten physikalischen Szenarien jenseits<br />

des Standardmodells best<strong>im</strong>mt werden. Darüber hinaus lassen sich<br />

durch die Kombination aller Datensätze Ausschlußgrenzen mit max<strong>im</strong>aler<br />

Sensitivität ermitteln, welche signifikante Verbesserungen gegenüber<br />

früheren Resultaten seitens H1 darstellen.<br />

T 104.4 Mo 14:45 HS 9<br />

Suche nach schweren langlebigen geladenen Teilchen mittels<br />

Messung des spezifischen Energieverlustes mit dem OPAL–<br />

Detektor amLEP–Speicherring — •Markus Hamann1 , Michael<br />

Hauschild2 und Christoph Rembser2 für die OPAL-Kollaboration<br />

— 1DESY/U Hamburg, Notkestrasse 85, D–22607 Hamburg — 2CERN, CH–1211 Geneve 23<br />

Die Existenz schwerer langlebiger geladener Teilchen ist in vielen Modellen<br />

für Physik jenseits des Standard–Modells möglich, z.B. <strong>im</strong> GMSB–<br />

Modell o<strong>der</strong> <strong>im</strong> MSSM bei sehr kleinen Massendifferenzen zwischen Chargino<br />

und Neutralino.<br />

In den mit dem OPAL–Detektor in den Jahren 1998 − 2000 bei Schwerpunktsenergien<br />

von 189 − 209 GeV aufgezeichneten e + e− –Reaktionen<br />

wird nach schweren Teilchen mit Lebensdauern ab ungefähr 0.1µs gesucht.<br />

Zur Identifikation dieser Teilchen eignet sich die Messung des<br />

spezifischen Energieverlustes innerhalb des Jet–Kammer–Volumens.<br />

Die vorgestellte Analyse sucht nicht nur nach paar–produzierten schweren<br />

Teilchen, sie ist auch sensitiv auf Signaturen mit hoher Multiplizität<br />

und mindestens einem schweren, langlebigen Teilchen.<br />

Die Ergebnisse werden <strong>im</strong> Rahmen des GMSB–Modells diskutiert.<br />

T 104.5 Mo 15:00 HS 9<br />

Globale Parameteranpassungenen <strong>im</strong> MSSM — •Christian<br />

San<strong>der</strong> und W<strong>im</strong> de Boer — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik,<br />

Engesserstraße 12, 76128 Karlsruhe<br />

Die freien Parameter des Min<strong>im</strong>alen Supersymmetrischen Modells<br />

(MSSM) lassen sich durch verschiedene Zwangsbedingungen einschränken.<br />

Verlangt man die Vereinigung <strong>der</strong> Eichkopplungen <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Großen Vereinigungstheorie (GUT), so erhält man größere<br />

Werte für αs(MZ) und sin 2 θW , als aus den elektroschwache Präzisionsdaten<br />

folgt. Desweiteren lässt sich dieses Modell mit exper<strong>im</strong>entellen<br />

Daten testen, z.B. an <strong>der</strong> Messung des anomalen magnetischen Moments<br />

des Myons o<strong>der</strong> an dem Verzweigungsverhältnisses Br(B → Xsγ). Es<br />

werden die daraus resultierenden Einschränkungen auf den Parameterraum<br />

und die Massen <strong>der</strong> supersymmetrischen Teilchen dargestellt.<br />

T 104.6 Mo 15:15 HS 9<br />

Disentangling fundamental SUSY parameters at future colli<strong>der</strong>s<br />

— •Gudrid Moortgat-Pick — DESY, Deutsches Elektronen<br />

Synchrotron, Theorie, Notkestrasse 85, 22603Hamburg — Universitaet<br />

Hamburg, II. Institut fuer Theoretische Physik, Luruper Chaussee, 22761<br />

Hamburg<br />

The search for Supersymmetry (SUSY) is one of the main goals at


Teilchenphysik Montag<br />

the next generation of colli<strong>der</strong>s. Once SUSY particles have been discovered,<br />

the determination of the structure of the un<strong>der</strong>lying SUSY theory<br />

will be of major <strong>im</strong>portance. A strategy for <strong>der</strong>iving fundamental SUSY<br />

parameters is presented, based on prospective exper<strong>im</strong>ental information<br />

from the LHC and a future LC in the chargino and neutralino sector.<br />

The <strong>im</strong>pact of precision measurements as well as the physics potential of<br />

beam polarization at the LC will be explored in this context. Prospects<br />

for revealing CP-violating phenomena will also be investigated.<br />

T 104.7 Mo 15:30 HS 9<br />

Rekonstruktion supersymmetrischer Modelle bei TESLA —<br />

•Markus Ball, Klaus Desch, Gudrid Moortgat-Pick und<br />

Rolf-Dieter Heuer — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Luruper<br />

Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

T 105 Schwere Quarks I<br />

An einem e + e − Linear Colli<strong>der</strong> (LC) können supersymmetrische Teilchen,<br />

wenn sie existieren, präzise vermessen werden.Die Masseneigenzustände<br />

<strong>der</strong> supersymmetrischen Partner von Photon, Z-Boson und neutralen<br />

Higgsbosonen heißen Neutralinos χ 0 1,χ 0 2,χ 0 3,χ 0 4. Mit Hilfe <strong>der</strong> Massen<br />

dieser 4 Neutralinos ist es möglich die supersymmetrischen Parameter<br />

M1,M2,µ,tan(β) zu best<strong>im</strong>men. In CP–verletzenden Theorien sind einige<br />

dieser Massenparameter zudem komplex. Es wird untersucht, wie<br />

genau diese Parameter aus den Messungen von Massen und Produktionswirkungsquerschnitten,<br />

wie sie an einem LC mit hoher Luminosität<br />

und polarisierten Strahlen realisierbar sind, best<strong>im</strong>mt werden können.<br />

Zeit: Montag 14:00–16:00 Raum: HS 6<br />

T 105.1 Mo 14:00 HS 6<br />

Studie zur Fragmentation von b-Quarks I — •Ulrich Kerzel,<br />

Gary Barker, Michael Feindt und Ludger Ramler — Institut<br />

für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Engesserstraße 7, 76128 Karlsruhe<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie zur Fragmentationsfunktion <strong>der</strong> b-Quarks<br />

(siehe separater Vortrag) wurden mittels des regularisierten Entfaltungsverfahrens<br />

RUN ermittelt. Die für die Analyse verwendeten Größen wurden<br />

mit Hilfe eines neuronalen Netzwerkes rekonstruiert. Der Vortrag<br />

erläutert die wesentlichen Aspekte <strong>der</strong> Rekonstruktion und stellt die Entfaltungsmethode<br />

vor.<br />

T 105.2 Mo 14:15 HS 6<br />

Studie zur Fragmentation von b-Quarks II — •Ludger Ramler,<br />

Gary Barker, Michael Feindt und Ulrich Kerzel — Institut für<br />

Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Engesserstraße 7, 76128 Karlsruhe<br />

Die Untersuchung <strong>der</strong> Fragmentation von Quarks ist ein wichtiger<br />

Aspekt <strong>der</strong> Teilchenphysik, da <strong>der</strong> Übergang von Quarks in Hadronen<br />

noch nicht gut verstanden ist. Für die Messung <strong>der</strong> Fragmentationsfunktion<br />

von b-Quarks wurden Z 0 -Zerfälle benutzt, die 1994 vom DELPHI-<br />

Exper<strong>im</strong>ent am CERN aufgenommen wurden. Die b-Hadronen wurden<br />

mit Hilfe neuronaler Netze inklusiv rekonstruiert, und es wurde eine<br />

fortgeschrittene Entfaltungsmethode verwendet (siehe separater Vortrag).<br />

Anhand <strong>der</strong> Ergebnisse wurden gängige Fragmentationsmodelle<br />

überprüft.<br />

T 105.3Mo 14:30 HS 6<br />

Untersuchungen zur b-Fragmentation bei OPAL — •Kristian<br />

Har<strong>der</strong> für die OPAL-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik<br />

<strong>der</strong> Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg —<br />

DESY, Notkestr. 85, 22603Hamburg<br />

Die Hadronisation von Quarks in Jets ist ein nicht-perturbativer Prozess,<br />

<strong>der</strong> zur Zeit ausschließlich phänomenologisch beschrieben werden<br />

kann. Eine große Zahl von Modellen existiert, die unter an<strong>der</strong>em zu unterschiedlichen<br />

Vorhersagen für die Energieverteilung <strong>der</strong> entstehenden<br />

Hadronen führen. Genaue Messungen dieser Verteilung, vor allem für<br />

schwere Quarks, tragen daher wesentlich zum Verständnis <strong>der</strong> Quark-<br />

Fragmentation bei. Nicht zuletzt sind sie zudem eine wichtige Grundlage<br />

an<strong>der</strong>er Präzisionsmessungen mit schweren Quarks, wo sich die ungenaue<br />

Kenntnis <strong>der</strong> Energieverteilung in vielen Fällen in großen systematischen<br />

Unsicherheiten äußert.<br />

Die hier präsentierte Analyse zielt auf eine Vermessung <strong>der</strong> Energieverteilung<br />

von b-Hadronen in etwa vier Millionen Z-Zerfällen ab, die<br />

vom OPAL-Exper<strong>im</strong>ent bei LEP in den Jahren 1992–2000 aufgezeichnet<br />

wurden. Um max<strong>im</strong>ale statistische Präzision zu erreichen, werden<br />

b-Hadronen inklusiv rekonstruiert. Die mittlere Energie <strong>der</strong> b-Hadronen<br />

wird modellunabhängig gemessen; desweiteren werden gängige Fragmentationsmodelle<br />

mit den OPAL-Daten verglichen.<br />

T 105.4 Mo 14:45 HS 6<br />

Algorithmen zur Identifizierung von b-Quark Jets — •Arno<br />

Heister und Stefan Schael — I. Physikalisches Institut b <strong>der</strong> RWTH<br />

Aachen<br />

Eine präzise Vermessung des Verzweigungsverhältnisses Rb =Γ b ¯ b/ΓHad<br />

in <strong>der</strong> e + e − -Annihilation auf <strong>der</strong> Z 0 -Resonanz erfor<strong>der</strong>t eine sehr gute<br />

Trennung von Ereignissen, bei denen b-Quarks entstanden sind, von al-<br />

lenan<strong>der</strong>enmöglichen Zerfallskanälen (B-Tag). Auch die Suche eines<br />

leichten Higgs-Bosons an den zukünftigen LHC-Exper<strong>im</strong>enten erfor<strong>der</strong>t<br />

ein sehr gute B-Tagging Algorithmen.<br />

Die verschiedenen Methoden zur Identifizierung von b-Ereignissen sind<br />

in den letzten Jahren stark verbessert worden. Beson<strong>der</strong>s die Kombination<br />

von verschiedenen Informationen eines Ereignisses, z.B. die Best<strong>im</strong>mung<br />

des Impakt-Parameters zusammen mit <strong>der</strong> effektiven Masse<br />

des sekundären Vertex und die Rapiditätsverteilung von Teilchen des sekundären<br />

Vertex, etc. verspricht eine Verbesserung <strong>der</strong> Messung von Rb<br />

bzw. <strong>der</strong> Identifizierung des Zerfalls H 0 → bb.<br />

In diesem Vortag werden Studien, die zu einer verbesserten Rb-Messung<br />

des ALEPH-Exper<strong>im</strong>entes führen sollen, vorgestellt.<br />

T 105.5 Mo 15:00 HS 6<br />

Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> B- und C-Quark-Effizienz <strong>im</strong> DELPHI Detektor<br />

anhand einer “DoubleTag”-Methode — •Thorsten Scheidle,<br />

Thomas Allmendinger, Gary Barker und Michael Feindt<br />

— Institut für exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Engesserstraße 7, 76128 Karlsruhe<br />

Mit den Daten des DELPHI-Exper<strong>im</strong>ents am CERN werden zahlreiche<br />

Analysen aus dem Gebiet <strong>der</strong> B-Physik durchgeführt.<br />

Eine große Zahl dieser Analysen baut auf die Verwendung von Monte-<br />

Carlo-Ereignissen auf. Eine sehr gute Übereinst<strong>im</strong>mung ist deshalb<br />

äußerst wichtig, da etwaige Unsicherheiten zu systematischen Fehlern<br />

führen können.<br />

Die vorliegende Analyse versucht mit Hilfe einer “DoubleTag”-<br />

Methode b-Quark-Selektionseffizienzen direkt auf den Daten zu best<strong>im</strong>men.<br />

Durch den Vergleich <strong>der</strong> Effizienzen von Daten mit MC-Samples<br />

wird versucht die MC den Daten durch geeignete Gewichte besser anzupassen.<br />

T 105.6 Mo 15:15 HS 6<br />

Eine Methode zur Messung von Einzel-Top-Quark Ereignissen<br />

mit dem CDF Exper<strong>im</strong>ent — •Dominic Hirschbühl, Martin<br />

Erdmann, Yves Kemp, Hartmut Stadie, Martin Hennecke,<br />

Bettina Hartmann, Thomas Müller und Wolfgang Wagner<br />

für die CDF-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik,<br />

Engesserstraße 12, 76128 Karlsruhe<br />

Die Produktion einzelner Top-Quarks basiert auf Prozessen <strong>der</strong> schwachen<br />

Wechselwirkung. Wegen <strong>der</strong> grossen Masse des Top-Quarks sind<br />

solche Prozesse interessant für die Suche nach neuen physikalischen<br />

Phänomenen. Bislang wurden nur Top-Quarks in <strong>der</strong> Top-Antitop-<br />

Paarproduktion nachgewiesen, die auf <strong>der</strong> starken Wechselwirkungsprozessen<br />

basiert. Durch die Erhöhung <strong>der</strong> Schwerpunktsenergie und <strong>der</strong><br />

Luminosität am Tevatron <strong>im</strong> laufenden RUN II erwarten wir zum ersten<br />

Mal auch den Nachweis von Einzel-Top Ereignissen. Auf <strong>der</strong> Basis von<br />

Monte-Carlo-Studien werden in diesem Beitrag Messgrössen vorgestellt,<br />

die Signal- und Untergrundprozesse voneinan<strong>der</strong> trennen. Die Monte-<br />

Carlo-Ereignisse wurden einer vollständigen S<strong>im</strong>ulation und Rekonstruktion<br />

<strong>im</strong> CDF-Detektor unterzogen. Mit Hilfe von geeigneten Schnitten<br />

wird gezeigt, dass sich das Signal <strong>der</strong> Produktion einzelner Top-Quarks<br />

von Untergrundprozessen gut abtrennen lässt.


Teilchenphysik Montag<br />

T 105.7 Mo 15:30 HS 6<br />

QCD-Einschleifen-Korrekturen zu W + γ → t¯b — •Christian<br />

Sturm, Johann H. Kühn und Peter Uwer — Institut für Theoretische<br />

Teilchenphysik, Universität Karlsruhe, D-76128 Karlsruhe<br />

Das Top-Quark ist mit seiner großen Masse das schwerste aller bekannten<br />

Elementarteilchen. Die zur Produktion notwendigen Energien stoßen<br />

daher in Bereiche vor, in denen man neue Physik erwarten kann. Aus<br />

diesem Grund ist es interessant die Eigenschaften und Wechselwirkungen<br />

des Top-Quarks sorgfältig zu studieren. Im Rahmen des Standardmodells<br />

ermöglicht die Single-Top-Produktion an Hadron- und an Elektron-<br />

Positron-Colli<strong>der</strong>n eine Best<strong>im</strong>mung das CKM-Matrixelementes |Vtb|.<br />

Ein Beispiel hierfür liefert <strong>der</strong> Prozeß l + γ → t ¯ b ¯νl. Zur näherungsweisen<br />

Beschreibung dieses Prozesses kann das intermediäre W-Boson durch eine<br />

Verteilungsfunktion berücksichtigt werden. Die relevante Reaktion ist<br />

somit W + γ → t ¯ b.Für diesen Prozeß soll die Sensitivität auf die b-Masse<br />

untersucht werden. Dazu muß das Renormierungsschema fixiert werden,<br />

so daß eine Einschleifenrechnung notwendig ist. Erste Resultate dieser<br />

Rechnung werden <strong>im</strong> Vortrag präsentiert.<br />

T 105.8 Mo 15:45 HS 6<br />

Top-Quark Pair Production and Decay Including Spin Effects<br />

at Hadron Colli<strong>der</strong>s: Predictions at NLO QCD — •Zongguo<br />

Si 1 , Werner Bernreuther 1 , Arnd Brandenburg 2 ,andPeter<br />

Uwer 3 — 1 Inst. f. Theoretische Physik, RWTH Aachen — 2 DESY-<br />

Theorie, Hamburg — 3 Inst. f. Theor. Teilchenphysik, Univ. Karlsruhe<br />

T 106 Test des Standardmodells<br />

Top quark-antiquark (t¯t) pairs will be produced copiously at the Tevatron<br />

colli<strong>der</strong> and in huge numbers at the LHC. This will make possible<br />

detailed investigations of the properties and interactions of this quark<br />

flavor. The analysis and interpretation of future data requires precise<br />

predictions of the hadronic production of t¯t pairs and of their subsequent<br />

decays. In this talk the reactions p¯p, pp → t¯t + X → ℓ + ℓ ′− + X are<br />

consi<strong>der</strong>ed and results are presented of our calculation of the dilepton<br />

angular distribution at next-to-leading or<strong>der</strong> (NLO) QCD, keeping the<br />

full dependence on the spins of the intermediate t¯t state. The angular<br />

distribution is determined for different choices of reference axes that can<br />

be identified with the t and ¯t spin axes. While the QCD corrections to the<br />

leading-or<strong>der</strong> distribution turn out to be small in the case of the LHC,<br />

we find them to be sizeable in the case of the Tevatron and, moreover,<br />

the angular distribution is sensitive to the parton content of the proton.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:55 Raum: HS 8<br />

T 106.1 Mo 14:00 HS 8<br />

The Standard Model and neutron β-decay — •Michael Kreuz,<br />

Hartmut Abele, Dirk Dubbers, Ulrich Mayer, Daniela<br />

Mund, andChristian Vogel — Physikalisches Institut, Universität<br />

Heidelberg,, Philosophenweg 12, 69120 Heidelberg<br />

We have measured neutron decay parameters at the Institut Laue-<br />

Langevin in Grenoble: Firstly, the β-asymmetry A0, and secondly, the<br />

neutrino-asymmetry B in the decay of free polarized neutrons. A measurement<br />

of the β-asymmetry together with the world average of the<br />

neutron lifet<strong>im</strong>e τ determines the first element |Vud| of the quark-mixing-<br />

CKM-matrix. With this value and the particle data group values for |Vud|<br />

and |Vub|, the unitarity condition for the first row of the CKM-matrix deviate<br />

from unity by 3.0 σ standard deviations and conflicts the prediction<br />

of the Standard Model of particle physics. We compare our result with<br />

other sources of information for |Vud|, like W physics at LEP. The recent<br />

measurement of the neutrino-asymmetry is sensitive to the admixture of<br />

right handed currents in the electro weak interaction. The exper<strong>im</strong>ent<br />

was installed at the PF1 cold neutron beam position at the High Flux<br />

Reactor at the Institut Laue-Langevin, Grenoble. Cold neutrons are obtained<br />

from a 25 K deuterium cold mo<strong>der</strong>ator near the core of the 57<br />

MW uranium reactor. The neutrons are guided via a 60 m long neutron<br />

guide to a high performance exper<strong>im</strong>ent: The degree of neutron polarization<br />

was P = 99% with a spin flip efficiency of f = 99.7(1)%. The<br />

decay count rate was high at low background. The neutrino momentum<br />

was reconstructed by proton and electron detectors.<br />

T 106.2 Mo 14:25 HS 8<br />

Status and first physics results of the KLOE exper<strong>im</strong>ent —<br />

•Barbara Valeriani for the KLOE collaboration — IEKP-Universit¨t<br />

Karlsruhe Postfach 3640 76021 Karlsruhe<br />

The KLOE exper<strong>im</strong>ent at DAΦNE - the e + e − colli<strong>der</strong> in Frascati working<br />

at the φ(1020 MeV) resonance - has started data taking in 1999. The<br />

φ factory DAΦNE and the excellent performances of the detector KLOE<br />

allow to cover a wide physics program. First results on kaon decays and<br />

on radiative decays of the φ meson are presented.<br />

The measurement of the cross section e + e − → π + π − has become one of<br />

the highlights of the KLOE program after the recent precise measurement<br />

of the muon anomalous magnetic moment performed at BNL. A precise<br />

theoretical evaluation of aµ is necessary to isolate possible new physics<br />

contributions. KLOE can contribute to reduce the uncertainty of the theoretical<br />

determination of aµ, dominated by the hadronic contribution to<br />

the vacuum polarisation by measuring the cross section σ(e + e − → π + π − )<br />

in the energy range from the two pion threshold up to the φ mass. This<br />

measurement is performed at the fixed energy of DAΦNE of 1020 MeV by<br />

studying the π + π − γ final state: photons emitted by electrons or positrons<br />

in the initial state lower the center of mass energy of the hadronic system.<br />

The measurement is also relevant for a precise theoretical determination<br />

of the running electromagnetic coupling constant.<br />

T 106.3Mo 14:40 HS 8<br />

Neutrino Trident Production froma Lead Nucleus — •D. Frekers,<br />

N. Bruski, D. Rondeshagen und T. Wolff für die CHORUS-<br />

Kollaboration — Institut für Kernphysik, Münster<br />

We present exper<strong>im</strong>ental results on neutrino induced muon pair production<br />

(trident production) in the Coulomb field of a nucleus using the<br />

lead based calor<strong>im</strong>eter of the CHORUS neutrino detector at CERN. A<br />

clear signal with the trident signature was observed. The calculated cross<br />

section after consi<strong>der</strong>ing various background processes in the region of<br />

vanishing hadronic activity at the vertex is in agreement with Standard<br />

Model calculations for trident production off a high-Z target and destructive<br />

W/Z 0 interference.<br />

T 106.4 Mo 14:55 HS 8<br />

Neue Grenze für T-Verletzung <strong>im</strong>Neutronenzerfall —<br />

•Christian Plonka 1 , Torsten Soldner 2 , Ludwig Beck 3 , Klaus<br />

Schreckenbach 1 und Oliver Z<strong>im</strong>mer 1 — 1 Technische Universität<br />

München, Physik Department, 85747 Garching — 2 Institut Laue Langevin<br />

(ILL), BP 156, F-38042 Grenoble Cedex 9 — 3 Beschleunigerlabor<br />

LMU/TU München, D-85748 Garching<br />

Im Zerfall des freien polarisierten Neutrons ist die Winkelkorrelation<br />

zwischen Elektron- und Antineutrino<strong>im</strong>puls und dem Neutronspin ein<br />

Test auf Zeitumkehrverletzung in <strong>der</strong> schwachen Wechselwirkung. Die<br />

Stärke <strong>der</strong> möglichen Verletzung wird durch den Koeffizient D beschrieben.<br />

D wurde in 2000 mit dem Detektor Trine (TU München) am Institut<br />

Laue Langevin (Grenoble) gemessen. Trine detektiert energieund<br />

winkelaufgelöst Elektron und Proton abhängig vom Neutronenspin.<br />

Die Segmentierung <strong>der</strong> Protondetektoren (PiN-Dioden) und <strong>der</strong><br />

Einsatz von Drahtkammern in Kombination mit Plastikszintillatoren<br />

zum Elektronnachweis erlauben eine gute Untergrundsunterdrückung (Signal/Untergrund<br />

= 23) und detailierte Tests <strong>der</strong> Systematik. Mit dem<br />

vorläufigen Resultat D =(−3.1 ± 9.1) · 10 −4 wurde D erstmals genauer<br />

als 10 −3 best<strong>im</strong>mt. In <strong>der</strong> nächsten Stufe des Exper<strong>im</strong>ents wird mittels<br />

größerem und homogeneren Strahlquerschnitt, höherem Neutronenfluss<br />

und opt<strong>im</strong>ierter Detektoranordnung eine Genauigkeit von 4 · 10 −4 angestrebt.<br />

Die zurückliegende Messung und Konzepte für den neuen Detektor<br />

werden vorgestellt.


Teilchenphysik Montag<br />

T 106.5 Mo 15:10 HS 8<br />

Messung <strong>der</strong> Zerfallsasymmetrie des radiativen Hyperonzerfalls<br />

Ξ 0 → Λγ mit dem NA48-Detektor — •Sven A. Schmidt für die<br />

NA48-Kollaboration — Institut für Physik, ETAP, Universität Mainz,<br />

55099 Mainz<br />

Der Detektor des NA48-Exper<strong>im</strong>ents am CERN erlaubt den Nachweis<br />

neutraler Hyperonen, z.B. Ξ 0 , Λ und Σ 0 . Diese werden über die Zwei-<br />

Spur-Signatur des Zerfalls Λ → pπ − registriert. Während zweier Hochintensitätsdatennahmen<br />

von 8 bzw. 40 Stunden wurden 1999 ca. 40<br />

Millionen Ereignisse mit solchen ” Λ-Triggern“ aufgezeichnet. Es konnten<br />

564 Ereignisse des Typs Ξ 0 → Λπ 0 und 49 468 des Typs Ξ 0 → Λπ 0<br />

untergrundfrei nachgewiesen werden. Unter Verwendung dieser Daten<br />

wurde die Zerfallsasymmetrie des schwachen radiativen Hyperonzerfalls<br />

Ξ 0 → Λπ 0 zu αΞ(Λγ) =−0.65 ± 0.19 best<strong>im</strong>mt. Dies bedeutet eine Reduzierung<br />

des Fehlers <strong>der</strong> einzigen bisherigen Messung auf weniger als die<br />

Hälfte und bei einer Signifikanz von 3.5 Standardabweichungen die erste<br />

Evidenz einer Asymmetrie <strong>im</strong> Ξ 0 → Λπ 0 -Zerfall. Als Referenz wurde <strong>der</strong><br />

nichtleptonische Kanal Ξ 0 → Λπ 0 untersucht und eine Zerfallsasymmetrie<br />

von αΞ(Λπ 0 )=−0.400 ± 0.020 gefunden. Dieser Wert st<strong>im</strong>mt sehr<br />

gut mit dem gegenwärtigen Weltmittelwert überein.<br />

T 106.6 Mo 15:25 HS 8<br />

Messung des Verzweigungsverhältnisses und <strong>der</strong> CP-<br />

Asymmetrie von B → K ∗ γ — •Tilmann Colberg für die<br />

BABAR-Kollaboration — Institut für Kern- und Teilchenphysik, TU<br />

Dresden<br />

Die vorgestellte Untersuchung des radiativen Zerfalls B → K ∗ (892)γ,<br />

<strong>der</strong> durch den “Pinguin”-Übergang b → sγ stattfindet, stellt einen<br />

T 107 Detektoren I<br />

wichtigen Test des Standardmodells und einen Kandidaten für die Suche<br />

nach Neuer Physik dar. Der benutzte Datensatz in Höhe von<br />

22,7·10 6 BB-Zerfällen wurde auf <strong>der</strong> Υ(4S)-Resonanz mit dem BABAR-<br />

Detektor am asymmetrischen e + e − - Speicherring PEP-II (SLAC) aufgezeichnet.<br />

Die B → K ∗ γ Verzweigungsverhältnisse wurden in jeweils<br />

zwei geladenen und neutralen K ∗ -Zerfallskanälen gemessen, <strong>der</strong>en gewichtete<br />

Mittel sich zu B(B ± → K ∗± γ)=(3.83 ± 0.62 ± 0.22) · 10 −5 und<br />

B(B 0 → K ∗0 γ)=(4.23 ± 0.40 ± 0.22) · 10 −5 ergeben. Ferner führte eine<br />

Suche nach direkter CP-Verletzung zu einem Asymmetrie-Wert von<br />

ACP(B → K ∗ γ)=−0.044 ± 0.076 ± 0.012.<br />

T 106.7 Mo 15:40 HS 8<br />

Exotische Mesonen in <strong>der</strong> Reaktion ¯pp → π + π − π + π − η ′ — •Joerg<br />

Reinnarth — Endenicher Allee 17, Zi. 7127, 53115 Bonn, Germany<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Selbstwechselwirkung <strong>der</strong> Gluonen sagt das Standardmodell<br />

neben den reinen q¯q-Mesonen exotische Teilchen wie<br />

Gluebälle und Hybride (q¯qg) voraus. kommt. Unter an<strong>der</strong>em wird das<br />

η(1440) als exotisches Teilchen diskutiert und könnte Kandidat für<br />

einen Glueball sein. In <strong>der</strong> Reaktion ¯pp → π + π − π + π − η erscheint das<br />

η(1440) als klares Signal in <strong>der</strong> π + π − η invarianten Masse. Eine Partialwellenanalyse<br />

liefert eventuelle Beiträge zum Verständnis des η(1440).<br />

Im Zerfallskanal ¯pp → π + π − η ′ ; η ′ → π + π − η eignet sich die πη ′ -P-Welle<br />

zur Suche nach exotischen Teilchen, da sie die für q¯q-Zustände nicht erlaubten<br />

Quantenzahlen I G J PC =1 − 1 −+ trägt. Bei Crystal Barrel und<br />

an<strong>der</strong>en Exper<strong>im</strong>enten wurde das π1(1400) und das π1(1600) bereits gesehen.<br />

Auch hier kann eine Partialwellenanalyse zur Klärung <strong>der</strong> Natur<br />

<strong>der</strong> exotischen Teilchen beitragen.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:30 Raum: HS 7<br />

T 107.1 Mo 14:00 HS 7<br />

Status des CDF 2 - Exper<strong>im</strong>ents — •Martin Hennecke, G. Barker,<br />

M. Erdmann, M. Feindt, B. Hartmann, F. Hartmann, A.<br />

Heiss, D. Hirschbühl, Y. Kemp, S. Menzemer, Th. Müller, K.<br />

Rinnert, P. Schemitz, A. Skiba, H. Stadie, W. Wagner und T.<br />

Walter — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe,<br />

Wolfgang-Gaede-Str. 1, 76128 Karlsruhe<br />

Das CDF-Exper<strong>im</strong>ent und <strong>der</strong> p¯p-Colli<strong>der</strong> Tevatron wurden in den vergangenen<br />

Jahren grundlegend verbessert. Nach Beendigung des Luminositäts-<br />

und Detektor-Upgrade <strong>im</strong> März 2001 begann die Datennahme<br />

bei Schwerpunktsenergien von √ s =1.96TeV. In diesem Vortrag wird<br />

über erste Erfahrungen mit Run IIa und den Status des Exper<strong>im</strong>ents<br />

berichtet.<br />

T 107.2 Mo 14:15 HS 7<br />

The ZEUS C5 counter and the HERA Test Running — •Damir<br />

Lelas for the ZEUS collaboration — DESY, Notkestrasse 85, 22607<br />

Hamburg<br />

The electron-proton colli<strong>der</strong> HERA has just finalized the luminosity<br />

upgrade where new superconducting magnets have been placed inside<br />

the detectors to <strong>im</strong>prove the beam focus. To monitor the HERA beams<br />

a scintillator counter has been placed close to the beam pipe in front of<br />

the rear calor<strong>im</strong>eter. It is read-out by photomultipliers. This counter is<br />

able to monitor background rates, bunch arrival t<strong>im</strong>es and the interaction<br />

point position which is essential for the data taking of the ZEUS<br />

detector, e.g. to be able to reduce beam related background in an early<br />

stage and to reduce possible radiation damage, and for the HERA beam<br />

steering.<br />

In this talk I will present the design of the C5 counter and its read-out<br />

system and I will describe its role in the ZEUS detector. In addition, I<br />

will show some results from the first HERA test running.<br />

T 107.3Mo 14:30 HS 7<br />

Strahlenschadenmessungen an Szintillationsfasern — •Arzu<br />

Ziegler, Uwe Holm, Nicolas Latuske und Klaus Wick —<br />

Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität Hamburg, Luruper<br />

Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Nach einer Luminositätserhöhung von HERA wurde ein kleines<br />

Wolfram-Spaghetti-Kalor<strong>im</strong>eter für das neue ZEUS-Luminositäts-<br />

Messsystem gebaut. Die szintillierenden Fasern werden einem hohen<br />

Strahlungsuntergrund und relativ hohen Temperaturen ausgesetzt sein.<br />

Wir haben deshalb optische Dauer-Strahlungsschäden <strong>der</strong> Fasern SCSF-<br />

38, SCSF-81, BCF-60 und BCF-98 untersucht, die mit einer 60 Co-Quelle<br />

bestrahlt wurden. Kurzlebige Strahlenschäden wurden ebenfalls untersucht,<br />

die bei Bestrahlung mit einer 137 Cs- und einer Röntgenquelle mit<br />

niedriger Dosisleistung beobachtet wurden.<br />

Auch Umwelteinflüsse wie Temperatur und Licht verursachen eine Alterung<br />

bei einigen Fasern.<br />

T 107.4 Mo 14:45 HS 7<br />

Measuring the transverse emittance at the Photo Injector Test<br />

Facility at DESY Zeuthen — •Velizar Miltchev 1 , Frank<br />

Stephan 1 ,andIvan Tsakov 2 for the PITZ collaboration — 1 DESY<br />

Zeuthen, Platanenallee 6, 15738 Zeuthen — 2 INRNE, 72 Tsarigrad Rd.,<br />

Sofia 1784, Bulgaria<br />

The research goal at the Photo Injector Test Facility at DESY Zeuthen<br />

is the development of electron sources with opt<strong>im</strong>ized transverse and longitudinal<br />

emittance. Such electron sources have to face the needs of the<br />

newest projects in the fields of Free Electron Lasers. In this contribution<br />

we introduce the methods and the means for transverse emittance<br />

measurements at PITZ. Of special interest is the fact, that our solutions<br />

could be applied to electron beams with high space charge and also to<br />

an arbitrary distribution in the transverse phase space.<br />

T 107.5 Mo 15:00 HS 7<br />

Messung des longitudinalen Phasenraumes am Photoinjektor<br />

Teststand in DESY Zeuthen — •Dirk Lipka 1 , Jürgen Bähr 1 ,<br />

Klaus Flöttmann 2 , Hartmut Lüdecke 1 , Dieter Richter 3 und<br />

Frank Stephan 1 für die PITZ-Kollaboration — 1 DESY Zeuthen, Platanenallee<br />

6, 15738 Zeuthen — 2 DESY Hamburg, Notkestr. 85, 22607<br />

Hamburg — 3 BESSY, Albert-Einstein-Str. 15, 12489 Berlin<br />

Der Photoinjektor Teststand in DESY Zeuthen (PITZ) dient <strong>der</strong> Entwicklung<br />

von Photoinjektoren mit min<strong>im</strong>aler Elektronenstrahlemittanz<br />

für Freie Elektronen Laser (FELs). Neben den transversalen Strahleigenschaften<br />

hat auch die Elektronenverteilung <strong>im</strong> longitudinalen Phasenraum<br />

entscheidenden Einflu¨s auf die Qualität <strong>der</strong> <strong>im</strong> FEL erzeugten<br />

Strahlung. Insbeson<strong>der</strong>e muss das Elektronenpaket zur Erzielung<br />

höchster Pulsströme longitudinal kompr<strong>im</strong>iert werden, was eine kleine<br />

longitudinale Strahlemittanz voraussetzt. Bei <strong>der</strong> Messung des longitudinalen<br />

Phasenraumes wird s<strong>im</strong>ultan die Elektronenpaketlänge, die Impulsverteilung<br />

und ihre Korrelation erfasst. Die Methode <strong>der</strong> Messung<br />

wird vorgestellt und Auflösungsgrenzen werden diskutiert.


Teilchenphysik Montag<br />

T 107.6 Mo 15:15 HS 7<br />

Einzelschuss Elektronenpulslängenmessung mit gechirpten optischen<br />

Pulsen — •Ingrid Wilke 1 , Allan MacLeod 2 , Allan<br />

Gillespie 2 , Giel Berden 3 , Guido Knippels 3 ,andAlexan<strong>der</strong> van<br />

<strong>der</strong> Meer 3 — 1 Universitaet Hamburg — 2 University of Abertay Dundee<br />

— 3 FOM Institute for Plasma Physics ’Rijnhuizen’<br />

In neuen Linearbeschleunigern für die Hochenergiephysik werden Elektronenpulse<br />

auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, die kürzer als eine<br />

Pikosekunde sind. Die Elektronenpulse bilden einen Pulszug mit einer<br />

Wie<strong>der</strong>holungsfrequenz von einigen MHz. Die genaue Messung <strong>der</strong><br />

Elektronenpulslänge ist eine wichtige Aufgabe für das grundlegende<br />

Verständnis <strong>der</strong> Wechselwirkung zwischen den Elektronenpulsen und<br />

den Beschleunigerkomponenten, sowie für die Abst<strong>im</strong>mung des Beschle-<br />

T 108 Spurkammern I<br />

unigers <strong>im</strong> Betrieb. Die elektro-optische Detektion des Coulombfelds<br />

<strong>der</strong> Elektronenpulse ist eine neue, einzigartige Methode zur direkten<br />

Messung <strong>der</strong> Elektronenpulslänge mit Femtosekundenzeitauflösung. Wir<br />

berichten über die erste Messung <strong>der</strong> Länge eines einzelnen Elektronenpulses.<br />

Bei diesem Verfahren wird die longitudinale Ladungsverteilung<br />

des Elektronenpulses elektro-optisch in das Spektrum eines gechirpten<br />

Ti:S Laserpulses übertragen. Die Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Elektronenpulslänge<br />

erfolgt durch den Vergleich des durch das elektrische Feld des Elektronenpulses<br />

verän<strong>der</strong>ten Spektrums mit dem ursprünglichen Spektrum.<br />

Die Messung <strong>der</strong> Länge einzelner Elektronenpulse wird durch die Messung<br />

einzelner Laserpulsspektren erreicht. Mit dieser Messmethode ist<br />

es möglich die Länge <strong>der</strong> Elektronenpulse in Echtzeit darzustellen.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:30 Raum: SR 1039/40<br />

T 108.1 Mo 14:00 SR 1039/40<br />

Studien zur Entwicklung einer Zeit-Projektions-Kammer mit<br />

GEM Auslese für den zukünftigen Linearbeschleuniger TES-<br />

LA — •Thorsten Kuhl 1 , Ties Behnke 1 , Mathieu Doucet 1 , Nabil<br />

Ghodbane 1 , Markus Hamann 1,2 , Rolf-Dieter Heuer 2 und<br />

Thorsten Lux 1,2 — 1 DESY Hamburg, Notkestr. 85, 22607 Hamburg<br />

— 2 Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik <strong>der</strong> Universität Hamburg, Luruper<br />

Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Am e + e − –Linearbeschleuniger TESLA soll bei Schwerpunktsenergien<br />

von 500 bis 800 GeV nach neuen Teilchen, wie dem Higgs Boson, gesucht<br />

und <strong>der</strong>en Eigenschaften vermessen werden. Hierzu wird eine Präzision<br />

in <strong>der</strong> Spurrekonstruktion benötigt, die die <strong>der</strong> LEP Exper<strong>im</strong>ente um<br />

einen Faktor 10 übertrifft.<br />

Als zentrale Spurkammer für den TESLA Detektor ist eine Zeit-<br />

Projektions-Kammer vorgesehen. Zur pr<strong>im</strong>ären Verstärkung <strong>der</strong> Signale<br />

sollen sogenannte GEMs (Gas-Electron-Multiplier) eingesetzt werden,<br />

<strong>der</strong>en Vorteile u.a. <strong>der</strong> geringe Ionenrückfluss in das Kammervolumen<br />

und die geringe Materialbelegung sind. Die Auslese wird mittels Pads<br />

erfolgen, für die spezielle Geometrien in Betracht gezogen werden, um<br />

die Spurauflösung zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />

In diesen Vortrag wird <strong>der</strong> Schwerpunkt auf Studien zur Spurauflösung<br />

an einen Prototypen gesetzt. Die hierzu verwendeten Daten können sowohl<br />

mittels kosmischer Myonen als auch mit dem Elektronen-Teststrahl<br />

am DESY erzeugt werden.<br />

T 108.2 Mo 14:15 SR 1039/40<br />

Entwicklung einer TPC-Auslesetruktur mit GEM-Folien —<br />

•Martin Killenberg, Sven Lotze, Joach<strong>im</strong> Mnich, Stefan<br />

Roth, Reiner Schulte, Blanka Sobloher, Wolfgang Struczinski<br />

und Manfred Tonutti — III. Physikalisches Institut, RWTH<br />

Aachen, D-52056 Aachen<br />

Für den geplanten Elektron-Positron Linearbeschleuniger TESLA ist<br />

eine T<strong>im</strong>e Projection Chamber (TPC) als zentrale Spurkammer geplant.<br />

Als mögliche Alternative zur Gasverstärkung durch Drähte<br />

werden Gas-Electron-Multiplier (GEM) vorgeschlagen. Um GEM-<br />

Auslesestrukturen testen zu können, wurde eine Test-TPC in Betrieb<br />

genommen und entsprechende Auslesesoftware entwickelt. Ein spezieller<br />

Testaufbau ermöglicht es, Ionenrückdrift und Verstärkungseigenschaften<br />

von Mehrfach-GEM-Strukturen zu untersuchen. Der Vortrag stellt die<br />

Versuchsaufbauten, erste Ergebnisse sowie geplante Messungen vor.<br />

T 108.3 Mo 14:30 SR 1039/40<br />

Untersuchung des Ladungstransfers in GEM-Strukturen<br />

zur TPC-Auslese — •Sven Lotze, Martin Killenberg,<br />

Joach<strong>im</strong> Mnich, Stefan Roth, Reiner Schulte, Blanka<br />

Sobloher, Wolfgang Struczinsk und Manfred Tonutti — III.<br />

Physikalisches Institut, RWTH Aachen, D-52056 Aachen<br />

Für den geplanten Elektron-Positron Linearbeschleuniger TESLA ist<br />

eine T<strong>im</strong>e Projection Chamber (TPC) als zentrale Spurkammer geplant.<br />

Als mögliche Alternative zur Gasverstärkung durch Drähte werden Gas-<br />

Electron-Multiplier (GEM) vorgeschlagen. Zur Opt<strong>im</strong>ierung von GEM-<br />

Auslesetrukturen wird ein Testaufbau verwendet, <strong>der</strong> die genaue Untersuchung<br />

des Ladungstransfers erlaubt. Um die ablaufenden Prozesse besser<br />

zu verstehen, werden zusätzlich S<strong>im</strong>ulationen <strong>der</strong> elektrischen Fel<strong>der</strong><br />

und <strong>der</strong> Drift <strong>der</strong> Ladungsträger mit den Softwarepaketen Maxwell und<br />

Garfield durchgeführt. Der Vortrag fasst aktuelle Ergebnisse <strong>der</strong> Studien<br />

zusammen.<br />

T 108.4 Mo 14:45 SR 1039/40<br />

Bau einer Zeit-Projektions-Kammer mit GEM-Verstärkung —<br />

•J. Kaminski, T. Barvich, S. Kappler, B. Le<strong>der</strong>mann, Th.<br />

Müller und S. Weseler — Institut für Exp. Kernphysik, Universität<br />

Karlsruhe (TH)<br />

Zeit-Projektions-Kammern sind wegen ihrer Eigenschaften für den Einsatz<br />

als zentrale Spurdetektoren bei zukünftigen Beschleunigerexper<strong>im</strong>enten<br />

von grossem Interesse. Als alternative Möglichkeit <strong>der</strong> Auslese<br />

wird <strong>der</strong> Einsatz von GEMs als eine Gasverstärkungsstufe geplant.<br />

Hierdurch wird erhofft, den Rückfluss <strong>der</strong> Ionen aus dem Gasverstärkungsprozess<br />

in das Driftvolumen zu unterdrücken. Die Kombination<br />

aus GEM und Zeit-Projektions-Kammer wird mit Hilfe eines<br />

Testaufbaus untersucht. Erste Ergebnisse werden vorgestellt.<br />

T 108.5 Mo 15:00 SR 1039/40<br />

Commissioning of Triple GEM detectors in the COMPASS<br />

tracker — •Jan Ehlers 1 , Cem Altunbas 2 , Klaus Dehmelt 3 , Jan<br />

Friedrich 4 , Boris Grube 4 , Steffen Kappler 5,6 , Bernhard Ketzer<br />

4 , Igor Konorov 4 , Stephan Paul 4 , Alfredo Placci 6 , Leszek<br />

Ropelewski 6 , Fabio Sauli 6 ,andFrank S<strong>im</strong>on 7 for the COMPASS<br />

collaboration — 1 Ruprecht-Karls-Universitaet Heidelberg, Germany —<br />

2 State University of New York, Buffalo, U.S.A. — 3 Florida Institute of<br />

Technology, Melbourne, U.S.A. — 4 Technische Universitaet Muenchen,<br />

Germany — 5 Universitaet Karlsruhe, Germany — 6 CERN, EP division,<br />

CH-1211 Geneva 23, Switzerland — 7 Max-Planck-Institut fuer Physik,<br />

Munich, Germany<br />

For the small area tracking of particles within COMPASS, a fixed target<br />

exper<strong>im</strong>ent at CERN/SPS, up to now 14 out of 20 large-size (31 x 31<br />

cm2) detectors based on the Gaseous Electron Multiplier (GEM) have<br />

been built, installed and commissioned. These new devices, consisting of<br />

three GEM amplification stages with a two-d<strong>im</strong>ensional readout, combine<br />

good spatial resolution of better than 50 um with high rate capability,<br />

which is required by the large particle flux. At the same t<strong>im</strong>e the material<br />

exposed to the beam is min<strong>im</strong>ized in or<strong>der</strong> not to spoil the mass resolution<br />

of the spectrometer. The detectors were subject to extensive tests in<br />

the beam. They were showing, that full (i.e. > 98 % detection efficiency<br />

for min<strong>im</strong>um ionizing particles can be achieved at normal run conditions<br />

(total effective gain of 8000), while the occurence of discharges was successfully<br />

suppressed. First results of the operational characteristics of<br />

these detectors in the COMPASS beam 2001 are presented.<br />

T 108.6 Mo 15:15 SR 1039/40<br />

OTIS - Ein strahlenharter TDC für LHCb — •Uwe Stange 1 ,<br />

Harald Deppe 1 , Franz Eisele 1 , Martin Feuerstack-Raible 2 ,<br />

André Srowig 3 , Ulrich Trunk 1 , Ulrich Uwer 1 und Dirk Wiedner<br />

1 — 1 Physikalisches Institut Universität Heidelberg — 2 jetzt Fujitsu<br />

Mikroelektronik GmbH — 3 jetzt Universität Connecticut<br />

Zur Auslese des äußeren Spurkammersystems des LHCb Exper<strong>im</strong>ents<br />

entwickelt das ASIC Labor Heidelberg den TDC-Chip OTIS (Outer Tracker<br />

T<strong>im</strong>e Information System). Im LHCb Exper<strong>im</strong>ent werden die Pulse<br />

<strong>der</strong> Proportionalzählrohre (Straw Tubes) des Outer Trackers mit einem<br />

Diskr<strong>im</strong>inator aus <strong>der</strong> ASD-Familie digitalisiert und <strong>der</strong>en Zeitdifferenz<br />

zum LHC-Beschleunigertakt mit dem TDC gemessen. Die Daten von je


Teilchenphysik Montag<br />

vier TDC-Chips, je<strong>der</strong> davon integriert 32 Kanäle, werden mit dem GOL-<br />

Chip serialisiert und mit einer Datenrate von 1.6GBit/s zur Weiterverarbeitung<br />

optisch übertragen. Der TDC-Chip soll eine Zeitauflösung ≤1ns<br />

über einem Temperaturbereich von 20-70 ◦ C haben, sowie die Funktionalität<br />

bis zu einer Gesamtstrahlendosis von 10Mrad gewährleisten.<br />

T 109 DAQ und Trigger I<br />

Es werden die Anfor<strong>der</strong>ungen des LHCb Exper<strong>im</strong>ents an den OTIS<br />

Chip vorgestellt, sowie das Grundkonzept und die wichtigsten Komponenten<br />

des TDCs. Abschließend werden erste Resultate von Messungen<br />

mit bereits vorhandenen Teststrukturen präsentiert.<br />

Zeit: Montag 14:00–16:00 Raum: SR 1041/42<br />

T 109.1 Mo 14:00 SR 1041/42<br />

Der Level-1 Kalor<strong>im</strong>eter Trigger des ATLAS Exper<strong>im</strong>ents —<br />

•Karsten Penno, Ralph Achenbach, Paul Hanke, Werner<br />

Hin<strong>der</strong>er, Dominique Kaiser, Eike-Erik Kluge, Karlheinz<br />

Meier, Oliver Nix und Klaus Schmitt —Universität Heidelberg,<br />

Kirchhoff-Institut für Physik, Schrö<strong>der</strong>strasse 90, 69120 Heidelberg<br />

Eine Schlüsselkomponente für die effektive Auswahl interessanter Stoß-<br />

Reaktionen <strong>im</strong> ATLAS Exper<strong>im</strong>ent am LHC ist <strong>der</strong> Level-1 Kalor<strong>im</strong>eter<br />

Trigger. Das System nutzt Signale aus <strong>der</strong> gesamten Kalor<strong>im</strong>etrie -<br />

sowohl ”elektro-magnetisch” als auch ”hadronisch”. Von diesen Detektoren<br />

wird nahezu <strong>der</strong> gesamte Raumwinkel abgedeckt. Analoge Signale<br />

auf einem Raum-Raster (0.1 * 0.1) in Az<strong>im</strong>uth und Pseudo-Rapidität<br />

bilden die Eingangsinformation, wobei elektro-magnetische und hadronische<br />

Zellen in projektiven ”towers” angeordnet sind. Der Trigger wird <strong>im</strong><br />

ATLAS Exper<strong>im</strong>ent die Eingangsrate von 40 MHz auf etwa 100 kHz reduzieren.<br />

Neben <strong>der</strong> Datenreduktion in Echtzeit ist auch die Möglichkeit zur<br />

Verifikation <strong>der</strong> Detektordaten durch einen speziellen Auslesezweig gegeben.<br />

Der Vortrag gibt eine vollständige Übersicht des Trigger Systems.<br />

Der Stand <strong>der</strong> Entwicklung einiger System-Komponenten (Prototypen,<br />

sowie Tests <strong>der</strong>selben) wird <strong>im</strong> Detail beschrieben<br />

T 109.2 Mo 14:15 SR 1041/42<br />

Der Jet -und Energiesummen-Prozessor <strong>im</strong> ATLAS Level-1 Kalor<strong>im</strong>eter<br />

Trigger — •Andrea Dahlhoff — Johannes-Gutenberg-<br />

Universität Mainz,Institut für Physik, Staudinger Weg 7, 55099 Mainz<br />

Der Jet-und Energiesummen-Prozessor <strong>im</strong> Level-1 Kalor<strong>im</strong>eter Trigger<br />

des ATLAS Exper<strong>im</strong>ents identifiziert und zählt Jet-Kandidaten und berechnet<br />

die totale und fehlende transversale Energie in den Kalor<strong>im</strong>etern<br />

für jede Kollision <strong>der</strong> Protonenpakete <strong>im</strong> LHC. Auf Grundlage dieser und<br />

weiterer Daten wird die Triggerentscheidung getroffen.<br />

Das Prozessorsystem besteht aus verschiedenen miteinan<strong>der</strong> kommunizierenden<br />

Modulen, die auf neueste Generationen von programmierbaren<br />

Logikbausteinen (FPGAs) und seriellen Hochgeschwindigkeits-Links basieren.<br />

Zur Zeit befindet sich ein Jet-Energiesummen-Modul(JEM)-Prototyp,<br />

das die Basis des Jet-Energiesummen-Prozessors bildet, in Mainz in <strong>der</strong><br />

Entwicklung, dessen Funktionalität, schematischer Aufbau und ersten<br />

Testergebnisse in diesem Vortrag vorgestellt werden.<br />

T 109.3Mo 14:30 SR 1041/42<br />

Eine Multifunktionale Prozessorkarte für den schnellen Spurtrigger<br />

bei H1 — •S<strong>im</strong>on Baumgartner für die H1-Kollaboration<br />

— S<strong>im</strong>on Baumgartner, DESY Gruppe ZUTH, Notkestr. 85, D-22607<br />

Hamburg<br />

Der Elektron-Proton Beschleuniger HERA am DESY wurde in den<br />

Jahren 2000/2001 ausgebaut und hat nun ca. 5 mal höhere Luminosität.<br />

Um diese voll nutzbar zu machen für seltene exklusive Prozesse mit charakteristischen<br />

Signaturen von geladenen Teilchen <strong>im</strong> Endzustand, wurde<br />

ein schneller Spurtrigger (FTT) für das H1-Exper<strong>im</strong>ent entwickelt.<br />

Der FTT führt eine schnelle 3D Spurrekonstruktion in Ereignissen mit<br />

hohen Spurmultiplizitäten innerhalb von 25 µs aus. Der FTT operiert<br />

dreistufig. Die erste Stufe digitalisiert die Spurkammersignale und führt<br />

eine Erkennung von Spursegmenten durch. Die zweite Stufe wird in multifunktionalen<br />

Prozessorkarten <strong>im</strong>plementiert, wo Spursegmente verbunden<br />

und eine Spuranpassung zur Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Impulsvektoren durchgeführt<br />

werden. Die dritte Triggerstufe besteht aus einer Farm von PPCs<br />

wo Ereigniskinematik und Teilchenresonanzen rekonstruiert werden.<br />

Die multifunktionalen Prozessorkarten wurden gemeinsam von <strong>der</strong><br />

ETH Zürich, <strong>der</strong> Universität Dortmund und Supercomputing Systems<br />

(Zürich) entwickelt. Diese Karten integrieren jeweils einen grossen<br />

PLD (programmable logic device) mit 600000 Gattern (Altera<br />

APEX20KE600) und vier DSPs (Texas Instruments) sowie mehrere I/O<br />

Schnittstellen mit Bandbreiten von bis zu 5 Gbit/s. Der Vortrag konzentriert<br />

sich <strong>im</strong> wesentlichen auf Aspekte des Board-Designs sowie auf die<br />

Implementation <strong>der</strong> Algorithmen zur Spurerkennung.<br />

T 109.4 Mo 14:45 SR 1041/42<br />

Identifikation von J/Ψ-Vektormesonen mit dem H1 Fast Track<br />

Trigger — •O. Behrendt für die H1-Kollaboration — Universität<br />

Dortmund, Lehrstuhl für Exper<strong>im</strong>entelle Physik V<br />

Der inzwischen abgeschlossene umfangreiche Ausbau des HERA-Rings<br />

am DESY führt zu einer um den Faktor 5 erhöhten Luminosität für<br />

das H1-Exper<strong>im</strong>ent. Um weiterhin eine effektive Ereignisselektion zu<br />

gewährleisten, müssen Informationen über den hadronischen Endzustand<br />

in größerem Maße Bestandteil <strong>der</strong> Triggerentscheidung werden als bisher.<br />

Das existierende Triggersystem wird aus diesem Grund um den mehrstufigen<br />

Fast Track Trigger (FTT) erweitert, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong><br />

Informationen <strong>der</strong> zentralen Spurkammer die Rekonstruktion dreid<strong>im</strong>ensionaler<br />

Spuren erlaubt. Auf <strong>der</strong> dritten Stufe des FTT stehen 100 µs zur<br />

Verfügung, um exklusive Endzustände mittels topologischer Kriterien zu<br />

identifizieren, wobei Triggerinformationen an<strong>der</strong>er Detektorkomponenten<br />

miteinbezogen werden können. Technisch realisiert ist diese Stufe durch<br />

eine Multi-Prozessor-Farm mit 16 CPU VME-Boards, die Spurinformationen<br />

von <strong>der</strong> zweiten FTT Triggerstufe über eine LVDS-Verbindung<br />

erhält. S<strong>im</strong>ulationsstudien zeigen, daß J/Ψ-Vektormeson-Ereignisse mit<br />

hoher Effizienz und einer geringen Rate von Fehlidentifikation innerhalb<br />

<strong>der</strong> vorgegebenen Latenzzeit selektiert werden können.<br />

T 109.5 Mo 15:00 SR 1041/42<br />

b-tagging <strong>im</strong>LVL2 Trigger des ATLAS Exper<strong>im</strong>ents —<br />

•Andreas Kootz und Peter Mättig für die ATLAS-Kollaboration<br />

— Bergische Universität Wuppertal, Fachbereich Physik, Gaußstr. 20,<br />

42097 Wuppertal<br />

Be<strong>im</strong> ATLAS Exper<strong>im</strong>ent am kommenden Proton Proton Beschleuniger<br />

LHC werden Protonen mit einer Schwerpunktsenergie von 14 TeV<br />

bei sehr großen Luminositäten zur Kollision gebracht. Die dabei entstehende<br />

Datenrate von 40 MHz muss durch das 3stufige Triggersystem<br />

auf etwa 100 Hz reduziert werden. Damit die Triggerschwellen möglichst<br />

niedrig gehalten werden können, sollen wichtige Eigenschaften <strong>der</strong> Ereignisse<br />

schon auf Level 2 bekannt sein. Möglichkeiten <strong>der</strong> Spur- und<br />

Vertexfindung mit dem Pixeldetektor <strong>im</strong> Trigger werden präsentiert.<br />

T 109.6 Mo 15:15 SR 1041/42<br />

Erfahrungen mit <strong>der</strong> Elektronik für die Driftrohrkammern<br />

des ATLAS-Myonspektrometers — •Felix Rauscher 1 ,<br />

Meta Bin<strong>der</strong> 1 , Jörg Dubbert 1 , Johannes Elmsheuser 1 ,<br />

Ralf Hertenberger 1 , Oliver Kortner 1 , Rober Richter 2 ,<br />

Marc Rykaczewski 1 , Oliver Sahr 1 , Dorothee Schaile 1 ,<br />

Arnold Staude 1 , Wolfram Stiller 1 und Vadym Zhuravlov 1<br />

für die ATLAS-Kollaboration — 1 Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität<br />

München, Sektion Physik, Am Coulombwall 1, D-85748 Garching —<br />

2 Max-Planck-Institut für Physik, Föhringer Ring 6, D-80805 München<br />

Für die Driftrohrkammern des Myonspektrometers entwickelte die<br />

ATLAS-Kollaboration eine hochintegrierte Ausleseelektronik, bei <strong>der</strong><br />

Verstärker, Shaper, Diskr<strong>im</strong>inator und TDC unmittelbar an <strong>der</strong> Kammer<br />

angebracht werden.<br />

Für den Betrieb <strong>im</strong> Detektor ist es wichtig, daß die empfindliche Elektronik<br />

robust gegen Einstreuungen gemacht wird. Erste Ergebnisse mit<br />

dem gesamten System werden vorgestellt.<br />

T 109.7 Mo 15:30 SR 1041/42<br />

Measurement of Common Mode Noise in Front-end Binary<br />

Read-out systems — •Ashfaq Ahmad, Lutz Feld, Christian<br />

Ketterer, Jiri Bens, Carmon Carpentieri, Jens Meinhardt,<br />

Jens Ludwig, andKay Runge — University of Freiburg, Faculty of<br />

Physics, Hermann-Her<strong>der</strong>-Strasse 3a,D-79104 Freiburg, Germany<br />

Common mode noise refers to a variation of the signal, which affects<br />

groups of channels in a coherent way. It can be caused by a common


Teilchenphysik Montag<br />

electromagnetic pick up, noise on the supply voltage etc.<br />

It is of particular concern when silicon microstrip detectors are read<br />

out using a binary scheme in which the signals are compared to a threshold<br />

and converted to binary information on the front end chip. Therefore<br />

methods are needed to detect and measure coherent noise. Different est<strong>im</strong>ators<br />

for the magnitude of common mode noise in a binary readout<br />

system will be introduced. S<strong>im</strong>ulation results and applications to real<br />

data from ATLAS SCT Endcap modules will be shown.<br />

T 109.8 Mo 15:45 SR 1041/42<br />

Ultrafast FADC Multiplexer for MAGIC-II — •Razmik Mirzoyan,<br />

Juan Cortina, andEckart Lorenz for the MAGIC collaboration<br />

— Max-Planck-Institute for Physics, Föhringer Ring 6, 80805<br />

München<br />

T 201 Kosmische Strahlung II<br />

Ultrafast FADCs are really expensive. We are developing a multiplexing<br />

scheme which can allow one in common trigger mode to read<br />

out multiple signal channels into a single FADC module. The key element<br />

of the multiplexer is a very fast electronic switch of analog signals.<br />

Multiplexing can be an economically priced solution for digitization of<br />

hundreds of ultrafast signal channels. We envisage to use the multiplexing<br />

scheme as a future upgrade of the MAGIC telescope or for the for<br />

the next large diameter telescopes.<br />

Zeit: Montag 16:15–18:15 Raum: HS 19<br />

T 201.1 Mo 16:15 HS 19<br />

Beobachtung von Cygnus X-1 mit den HEGRA-Cherenkov-<br />

Teleskopen — •Björn Schiricke für die HEGRA-Kollaboration —<br />

Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität Hamburg, Luruper Chaussee<br />

149, 22761 Hamburg<br />

Cygnus X-1 ist ein Röntgen-Doppelsternsystem, das aus einem kompakten<br />

Objekt und einem Überriesen als Begleitstern besteht. Das kompakte<br />

Objekt akkretiert Materie vom Begleitstern und ist ein vielversprechen<strong>der</strong><br />

Kandidat für ein stellares Schwarzes Loch. In <strong>der</strong> Umgebung<br />

des kompakten Objekts kann es durch Beschleunigungsprozesse<br />

zur Erzeugung nichtthermischer Gammastrahlung <strong>im</strong> TeV-Bereich kommen.<br />

Im Jahr 2000 wurde Cygnus X-1 mit den HEGRA-Cherenkov-<br />

Teleskopen beobachtet (E > 0,7 TeV). Erste Ergebnisse <strong>der</strong> Datenanalyse<br />

werden präsentiert.<br />

T 201.2 Mo 16:30 HS 19<br />

Beobachtungen von Cygnus X-3 mit den HEGRA Cherenkov<br />

Teleskopen — •Martin Schilling — Institut f. Exper<strong>im</strong>entelle u.<br />

Angewandte Physik, Universität Kiel, 24098 Kiel<br />

Der Röntgendoppelstern Cygnus X-3ist eine <strong>der</strong> hellsten Röntgenquellen<br />

in unsere Galaxis und wurde während <strong>der</strong> letzten Jahre in verschiedenen<br />

Wellenlängen vielfach beobachtet. Die Röntgenemission zeigt<br />

eine Periode von 4.8 h, die allgemein mit <strong>der</strong> Orbitalperiode assoziiert<br />

wird. Das Doppelsystem besteht aus einem massiven Neutronenstern<br />

bzw. einem schwarzen Loch und einem durch Beobachtungen <strong>im</strong> Infrarot<br />

als Wolf-Rayet Stern klassifizierten Begleiter. Jüngere Beobachtungen in<br />

höheren Energiebereichen können we<strong>der</strong> eine stetige noch eine gepulste<br />

Emission von Cygnus X-3nachweisen.<br />

Es werden die Daten <strong>der</strong> HEGRA-IACT Messungen aus dem Jahre<br />

2001 auf stetige und periodische Emission hin untersucht.<br />

T 201.3Mo 16:45 HS 19<br />

Best<strong>im</strong>mung pr<strong>im</strong>ärer Energiespektren einzelner Massengruppen<br />

<strong>der</strong> kosmischen Strahlung <strong>im</strong> Bereich des Knies.<br />

— •H. Ulrich 1 , R. Glasstetter 1 , K.-H. Kampert 1,2 und G. Maier<br />

2 für die KASCADE-Kollaboration — 1 Institut für exper<strong>im</strong>entelle<br />

Kernphysik, Universität Karlsruhe, 76128 Karlsruhe — 2 Institut für<br />

Kernphysik, Forschungszentrum Karlsruhe, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe<br />

Das KASCADE–Exper<strong>im</strong>ent mißt die elektromagnetische, myonische<br />

und hadronische Komponente ausgedehnter Luftschauer <strong>im</strong> Pr<strong>im</strong>ärenergiebereich<br />

zwischen 0.5 PeV und 100 PeV. Die Hauptzielsetzung des<br />

Exper<strong>im</strong>ents ist die Best<strong>im</strong>mung des Energiespektrums <strong>der</strong> kosmischen<br />

Strahlung <strong>im</strong> Bereich des Knies. Von beson<strong>der</strong>em Interesse sind neben<br />

dem totalen Energiespektrum auch die Spektren einzelner Massengruppen,<br />

die Aufschluss über die Natur des Knies geben können. Bei diesen<br />

Analysen müssen insbeson<strong>der</strong>e die großen Schauerfluktuationen berücksichtigt<br />

werden. Durch den Einsatz von Entfaltungsmethoden ist es<br />

möglich, aus den Schauergrößenspektren <strong>der</strong> Elektronen- und Myonenzahl<br />

in verschiedenen Winkelbereichen Energiespektren für verschiedene<br />

Massengruppen zu rekonstruieren. Diese Spektren zeigen ebenfalls Knie–<br />

artige Strukturen, <strong>der</strong>en Positionen eine Ladungsabhängigkeit nahelegen.<br />

T 20<strong>1.4</strong> Mo 17:00 HS 19<br />

Best<strong>im</strong>mung des Energiespektrums <strong>der</strong> kosmischen Strahlung<br />

<strong>im</strong>Bereich des Knies mit Hilfe von Schauergrößenspektren —<br />

•J. van Buren 1 , K.-H. Kampert 1,2 , G. Maier 2 , H.J. Mayer 2 ,<br />

H. Schieler 2 und H. Ulrich 1 für die KASCADE-Kollaboration —<br />

1 Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe, 76128<br />

Karlsruhe — 2 Institut für Kernphysik, Forschungszentrum Karlsruhe,<br />

76021 Karlsruhe<br />

Das KASCADE-Exper<strong>im</strong>ent best<strong>im</strong>mt die Elektronen- und Myonenzahl<br />

ausgedehnter Luftschauer mittels eines 200×200 m 2 Szintillatorarrays.<br />

Aus S<strong>im</strong>ulationen mit dem Programmpaket CORSIKA lässt sich<br />

eine Funktion best<strong>im</strong>men, anhand <strong>der</strong>er man aus <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> gemessenen<br />

Elektronen- und Myonenzahlen die Energie nahezu massenunabhängig<br />

best<strong>im</strong>men kann. Man erhält somit aus den gemessenen Schauergrößenspektren<br />

auf einfache Art und Weise ein totales Energiespektrum<br />

<strong>der</strong> pr<strong>im</strong>ären kosmischen Strahlung.<br />

T 201.5 Mo 17:15 HS 19<br />

Atmosphärische Einflüsse auf die Beobachtung des Fluoreszenzlichts<br />

ausgedehnter Luftschauer — •Bianca Keilhauer und Markus<br />

Risse — Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik,<br />

Postfach 3640, 76021 Karlsruhe<br />

Im Pierre Auger-Exper<strong>im</strong>ent werden mit Hilfe von Fluoreszenzlichtteleskopen<br />

höchstenergetische Luftschauer <strong>der</strong> kosmischen Strahlung<br />

untersucht. Eine Zielsetzung ist dabei, die Energie und Masse <strong>der</strong><br />

Pr<strong>im</strong>ärteilchen zu ermitteln, die man aus <strong>der</strong> longitudinalen Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Schauer ableiten kann. Die Sekundärteilchen deponieren mittels<br />

Ionisation Energie in <strong>der</strong> Atmosphäre, von <strong>der</strong> ein Teil von den Stickstoffmolekülen<br />

als Fluoreszenzlicht reemittiert wird. Diese deponierte<br />

Energie soll in verschiedenen Atmosphärenmodellen und <strong>der</strong>en spezifischer<br />

Schichtung verglichen werden. Zudem wird die Fluoreszenzlichtausbeute<br />

für dieselben Atmosphären diskutiert, da die Erzeugung <strong>der</strong><br />

Photonen von Temperatur und Druck abhängt. Für eine realistische Rekonstruktion<br />

muss schliesslich auch die Absorptions- und Streuwirkung<br />

<strong>der</strong> Atmosphäre behandelt werden.<br />

T 201.6 Mo 17:30 HS 19<br />

Eine nichtparametrische Entfaltung zur Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong><br />

Elementspektren <strong>der</strong> geladenen kosmischen Strahlung <strong>im</strong> PeV<br />

Bereich<br />

— •M. Roth für die KASCADE-Kollaboration — Forschungszentrum<br />

Karlsruhe, Institut für Kernphysik, Karlsruhe<br />

Die Information, die sich aus Luftschauer-Beobachtungen <strong>im</strong> Energiebereich<br />

von 10 15 eV bis 5·10 16 eV zur Best<strong>im</strong>mung des Energiespektrums<br />

<strong>der</strong> kosmischen Strahlung ergibt, ist durch Unsicherheiten sowohl intrinsischer<br />

als auch statistischer Fluktuationen begrenzt. Ein Rückschluß von<br />

gemessenen Luftschauerobservablen auf Elementgruppen bzw. Elementspektren<br />

zur Lösung dieses inversen Problems erfor<strong>der</strong>t den Einsatz geeigneter<br />

mathematischer Verfahren. Ein vielversprechen<strong>der</strong> Ansatz ist<br />

die Verwendung Fredholmscher Integralgleichungen erster Art,die<br />

eine Entfaltung gemessener Schauergrössen unter Zuhilfenahme s<strong>im</strong>ulierter<br />

Luftschauerereignisse ermöglichen. Ein nichtparametrischer (Bayesischer)<br />

Entfaltungsalgorithmus wird verwendet, um multid<strong>im</strong>ensionale<br />

Verteilungen und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>en Korrelationen zu analysieren.<br />

Nicht nur das all-particle-Spektrum ist physikalisch bedeutsam, son-


Teilchenphysik Montag<br />

<strong>der</strong>n auch die Spektren einzelner Elementgruppen geben Aufschluß über<br />

den Ursprung <strong>der</strong> kosmischen Strahlung. Es soll daher <strong>der</strong> Weg zur<br />

Energie- und Massebest<strong>im</strong>mung aufgezeigt und die Entfaltung in Energiespektren<br />

einzelner Elementgruppen gemessener Daten erläutert werden.<br />

T 201.7 Mo 17:45 HS 19<br />

Suche nach si<strong>der</strong>ischer Anisotropie <strong>der</strong> kosmischen Strahlung<br />

mit dem KASCADE-Exper<strong>im</strong>ent — •G. Maier 1 , K.-H. Kampert<br />

1,2 , H.J. Mayer 1 , H. Schieler 1 , H. Ulrich 2 und J. van Buren<br />

2 für die KASCADE-Kollaboration — 1 Institut für Kernphysik, Forschungszentrum<br />

Karlsruhe, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe — 2 Institut<br />

für exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe, 76128 Karlsruhe<br />

Richtung und Stärke <strong>der</strong> Anisotropie charakterisieren neben dem Energiespektrum<br />

und <strong>der</strong> chemischen Zusammensetzung die pr<strong>im</strong>äre kosmische<br />

Strahlung. Die klassische Analyse zur Messung <strong>der</strong> Anisotropie<br />

ist die harmonische Analyse <strong>der</strong> Ankunftsrichtungen ausgedehnter Luftschauer<br />

in si<strong>der</strong>ischer und solarer Zeit. Aufgrund <strong>der</strong> sehr kleinen Amplituden<br />

( ≈ 10 −4 ) ist ein genaues Verständnis des Detektors und seines<br />

Verhaltens über <strong>der</strong> Messzeit notwendig. Ebenso müssen atmosphärische<br />

Einflüße wie Luftdruck und Temperatur berücksichtigt werden. Erste Ergebnisse<br />

einer Analyse von KASCADE-Daten werden vorgestellt.<br />

T 202 Halbleiterdetektoren II<br />

T 201.8 Mo 18:00 HS 19<br />

Suche nach Zeitperiodizitäten <strong>im</strong>Röntgen-Doppelsternsystem<br />

Hercules X-1 mit den HEGRA-Cherenkov-Teleskopen —<br />

•Matthias Beilicke für die HEGRA-Kollaboration — Institut für<br />

Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149,<br />

22761 Hamburg<br />

Das Röntgen-Doppelsternsystem Hercules X-1 besteht aus dem Pulsar<br />

Her X-1 (1.3 M⊙) und dessen Begleitstern Hz Her (2.2 M⊙) und befindet<br />

sich in einer Entfernung von etwa 6 kpc (19000 Lichtjahre). Die<br />

beiden Partner umkreisen den gemeinsamen Schwerpunkt mit einer Orbitalperiode<br />

von P orb ≈ 1.70 d, die Pulsarperiode beträgt Pp ≈ 1.24 s.<br />

Beide Perioden sind <strong>im</strong> Röntgenbereich (2 − 10 keV) genau vermessen.<br />

Zusätzlich weist das System einen komplexen 35-Tage-Zyklus variieren<strong>der</strong><br />

Röntgenintensität auf. Im Zeitraum von August 1999 bis Juli 2001<br />

wurde Hercules X-1 mit den HEGRA-Cherenkov-Teleskopen <strong>im</strong> Energiebereich<br />

zwischen 0.5 und einige 10 TeV beobachtet. Die Motivation<br />

dieser Beobachtungen geht u.a. auf einen in den Jahren 1994/95 nachgewiesenen<br />

Ereignisüberschuss einer Signifikanz von etwa 3 σ mit den<br />

HEGRA-Szintillator- und AIROBICC-Fel<strong>der</strong>n (E >20 TeV) zurück. Die<br />

Ergebnisse einer zeitsensitiven Analyse <strong>der</strong> HEGRA-Beobachtungen werden<br />

präsentiert.<br />

Zeit: Montag 16:15–18:15 Raum: HS 22<br />

T 202.1 Mo 16:15 HS 22<br />

Teststudien zur Vorbereitung <strong>der</strong> Massenproduktion <strong>der</strong> CMS-<br />

Spurdetektor-Module — •W. Schwerdtfeger, T. Barvich, G.<br />

Dirkes, M. Fahrer, S. Heier, Th. Müller, N. Seith, H.J. S<strong>im</strong>onis,<br />

M. Waldschmitt, Th. Weiler und S. Weseler für die<br />

CMS-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität<br />

Karlsruhe (TH)<br />

Der CMS Spurdetektor setzt sich aus ca. 220 m2 Siliziumstreifendetektoren<br />

zusammen. Um die Massenproduktion dieser Detektoren vorbereiten<br />

zu können, wurde eine Kleinserie bestehend aus 15 Modulen<br />

produziert.<br />

In diesem Vortrag wird <strong>der</strong> Schwerpunkt auf den Produktionsschritt<br />

Bonden gelegt. Dazu werden verschiedene Tests vor und nach dem Bonden<br />

vorgestellt. Ferner wird auch über das Bonden <strong>der</strong> Module an sich<br />

berichtet.<br />

T 202.2 Mo 16:30 HS 22<br />

Qualitätskontrolle von CMS–Spurdetektormodulen — •G.<br />

Dirkes, P. Blüm, M. Fahrer, F. Hartmann, S. Heier, W.<br />

Schwerdtfeger, Th. Müller, H.J. S<strong>im</strong>onis, M. Waldschmitt,<br />

Th. Weiler und S. Weseler für die CMS-Kollaboration — Institut<br />

für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe (TH)<br />

Im Rahmen des CMS Tracker Projekts werden in Karlsruhe 1600 CMS<br />

Silizium-Mikrostreifen-Detektoren gebaut und getestet. Die verschiedenen<br />

Prozessschritte und ihre Implikationen für die Module-Qualität<br />

werden diskutiert und die gewählte Strategie zur Qualitätssicherung<br />

präsentiert. Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wird auf notwendige Redundanzen<br />

und <strong>der</strong>en Auswirkung auf die ggf. nötige Fehleranalyse gelegt.<br />

T 202.3Mo 16:45 HS 22<br />

Der Milestone200 des CMS-Spurdetektors — •Ch. Piasecki,<br />

T. Barvich, P. Blüm, W. de Boer, G. Dirkes, M. Fahrer, A.<br />

Furgeri, E. Grigoriev, S. Heier, F. Hartmann, F. Hauler, Th.<br />

Müller, W. Schwerdtfeger, N. Seith, H.J. S<strong>im</strong>onis, M. Waldschmitt<br />

und Th. Weiler — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik,<br />

Universität Karlsruhe (TH)<br />

Der CMS-Spurdetektor besteht zum Großteil aus Silizium-Streifen-<br />

Detektoren. Die hohe Strahlenbelastung am Large Hadron Colli<strong>der</strong><br />

(LHC) und die große Stückzahl an Silizium-Detektoren erfor<strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>e<br />

Methoden <strong>der</strong> Qualitätssicherung be<strong>im</strong> Aufbau des Detektors.<br />

Der Milestone200 ist <strong>der</strong> letzte entscheidende Test für das Konzept vor<br />

<strong>der</strong> Hauptproduktion <strong>der</strong> 26000 CMS-Sensoren. Im Rahmen des Milestone200<br />

werden 400 Sensoren getestet, welche zu 200 Modulen zusammengebaut<br />

werden. Wir präsentieren die Ergebnisse <strong>der</strong> optischen und<br />

elektrischen Messungen an den Milestone200-Sensoren.<br />

T 202.4 Mo 17:00 HS 22<br />

Erste Testergebnisse von Silizium-Detektormodulen des CMS-<br />

Spurdetektors — •J. Olzem, W. Braunschweig und B. Wittmer<br />

— I. Physikalisches Institut B RWTH-Aachen<br />

Im Spurdetektor des CMS-Exper<strong>im</strong>entes sollen ca. 17000 Silizium-<br />

Streifendetektoren in einer Stickstoffatmosphäre bei einer Umgebungstemperatur<br />

von -20 C betrieben werden. Während <strong>der</strong> anvisierten Laufzeit<br />

des Exper<strong>im</strong>entes von 10 Jahren wird <strong>der</strong> Spurdetektor zu Wartungszwecken<br />

mehrfach auf Raumtemperatur erwärmt werden müssen,<br />

was eine erhebliche mechanische Belastung für die Detektoren mit sich<br />

bringt.<br />

In Vorbereitung <strong>der</strong> Serienfertigung <strong>der</strong> Detektoren für die Endkappen<br />

des CMS-Spurdetektors wurden Messungen an ersten Prototypen vorgenommen.<br />

Untersucht wurden <strong>der</strong>en elektrische und thermische Eigenschaften<br />

unter Bedingungen und Belastungen, die <strong>der</strong> CMS-Umgebung<br />

entsprechen. Desweiteren wurden Testverfahren zur Qualitätskontrolle<br />

<strong>der</strong> Siliziumdetektormodule in <strong>der</strong> Serienproduktion entwickelt.<br />

T 202.5 Mo 17:15 HS 22<br />

Semi automatic assembly of back-to-back silicon detector modules<br />

for the ATLAS exper<strong>im</strong>ent — •Carmela Carpentieri —<br />

Faculty of Physics, Albert-Ludwig University Freiburg, Herman-He<strong>der</strong><br />

str. 3, 79104 Freiburg<br />

The Semiconductor Tracker (SCT) is a part of the ATLAS Inner Detector<br />

based upon silicon micro strip detector technology. Each layer of<br />

this detector consists of silicon strip modules in which up to 4 singlesided<br />

silicon detectors are assembled back to back with a 40 mrad stereo<br />

orientation. For the end cap of the SCT it is necessary to assembly 2000<br />

back-to-back modules. The required tolerance is of the or<strong>der</strong> of 5 mm.<br />

For this purpose a semi-automatic system for the assembly was developed<br />

and several prototypes were successfully assembled.<br />

T 202.6 Mo 17:30 HS 22<br />

Tests von Siliziumstreifendetektoren mit Infrarot LEDs — •Th.<br />

Weiler, T. Barvich, P. Blüm, G. Dirkes, M. Fahrer, S. Heier,<br />

Th. Müller, W. Schwerdtfeger, H.J. S<strong>im</strong>onis, M. Waldschmitt<br />

und S. Weseler — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik,<br />

Universität Karlsruhe (TH)<br />

Für zukünftige Teilchenphysik-Exper<strong>im</strong>ente, wie zum Beispiel CMS,<br />

ist es notwendig, eine große Anzahl von Siliziumstreifendetektoren zu<br />

testen. Hierzu wurde ein Infrarot LED Testsystem entwickelt, mit dessen<br />

Hilfe in kurzer Zeit die Funktionsfähigkeit eines Detektors geprüft<br />

werden kann. Der Aufbau des Testsystems, sowie das Ansprechverhalten<br />

<strong>der</strong> Detektoren <strong>im</strong> Temperaturbereich von −10... +20 ◦ Cwerden<br />

vorgestellt.


Teilchenphysik Montag<br />

T 202.7 Mo 17:45 HS 22<br />

Qualitätssicherung von Silizium-Streifen-Detektoren für die<br />

CMS Spurkammern mit dem ARC-System — •Markus Axer,<br />

Franz Beißel, Prof. Günter Flügge, Torsten Franke, Can<br />

Engin Ilgin, Stefan Kasselmann, Prof. Joach<strong>im</strong> Mnich, Jan<br />

Niehusmann, Michael Pöttgens und Dr. Reiner Schulte —<br />

III. Physikalisches Institut B, RWTH Aachen<br />

Im Rahmen des CMS-Exper<strong>im</strong>ents am zukünftigen Beschleuniger LHC<br />

am CERN sollen Silizium-Detektoren zur Spur- und Vertexerkennung <strong>im</strong><br />

Bereich <strong>der</strong> zentralen Spurkammer eingesetzt werden. Neben Si-Pixel-<br />

Detektoren finden dabei auch Si-Mikrostreifen-Detektoren Verwendung.<br />

Vor <strong>der</strong> Integration aller Subkomponenten in den CMS-Detektor ist es<br />

unerläßlich, einen zuverlässigen und langlebigen Einsatz dieser Komponenten<br />

sicherzustellen. Im Rahmen dieser Qualitätssicherung sind Tests<br />

<strong>der</strong> Funktionalität <strong>der</strong> Frontend-Auslese-Elektronik sowie vollständiger<br />

Detektormodule (d.h. Auslese-Elektronik, Si-Streifen-Sensoren, elektrische<br />

Verbindungen, Trägerstrukturen) vorgesehen. In Aachen wird ein<br />

kompaktes System ( ” ARC“) entwickelt, das alle notwendigen Hard- und<br />

Softwarekomponenten bereitstellt, die zum Test <strong>der</strong> Frontend-Elektronik<br />

bzw. eines fertigen Moduls notwendig sind.<br />

T 203 QCD II<br />

T 202.8 Mo 18:00 HS 22<br />

Charakterisierung <strong>der</strong> ersten TEC-Module für die CMS Spurkammer<br />

mit Hilfe des ARC-Systems — •Torsten Franke, Markus<br />

Axer, Franz Beissel, Prof. Günter Flügge, Can Engin<br />

Ilgin, Stefan Kasselmann, Prof. Joach<strong>im</strong> Mnich, Jan Niehusmann,<br />

Michael Poettgens und Dr. Reiner Schulte — III.<br />

Physikalisches Institiut B, RWTH Aachen<br />

Basierend auf dem in Aachen entwickelten Testsystem ” ARC“ für Si-<br />

Streifen-Detektoren (Modul) <strong>der</strong> CMS- Spurkammern, sollen in diesem<br />

Vortrag erste Meßergebnisse vorgestellt werden, die mit einem Tracker-<br />

End-Cap-Modul gewonnen wurden. Die Testmessungen betreffen dabei<br />

sowohl die Auslese-Elektronik als auch das gesamte Modul. Tests<br />

<strong>der</strong> Frontend-Elektronik dienen <strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Funktionsfähigkeit <strong>der</strong><br />

verwendeten ASIC Chips, während in einem Modultest die Funktion <strong>der</strong><br />

Siliziumsensoren in Kombination mit <strong>der</strong> Auslese-Elektronik überprüft<br />

wird. Diese muß auch bei <strong>der</strong> geplanten Betriebstemperatur von 10 ◦ C<br />

gewährleistet sein. Deshalb gehören neben LED-Tests und dem Betrieb<br />

unter Hochspannung auch Kühltests zum Meßprogramm.<br />

Zeit: Montag 16:15–18:15 Raum: HS 10<br />

T 203.1 Mo 16:15 HS 10<br />

The Nf =0heavy quark potential as test of perturbation theory<br />

— •Silvia Necco and Rainer Sommer — DESY Zeuthen Platanenallee,<br />

6 D 15738 ZEUTHEN<br />

The Nf = 0 potential of a static quark-anti-quark pair in the range<br />

0.05fm < r < 0.8fm is evaluated through lattice s<strong>im</strong>ulations; the continuum<br />

quantities are evaluated by extrapolation of the data at finite lattice<br />

spacing. The results are then compared with the perturbation theory predictions<br />

obtained from the solution of the renormalization group equation<br />

for the running coupling. The renormalization scheme must be choosen<br />

carefully, in particular for the evaluation of the force and the potential<br />

the qq scheme is most suitable. No evidence for large non-perturbative<br />

effects at short distances is seen.<br />

T 203.2 Mo 16:30 HS 10<br />

Confinement in Non-Perturbative Landau Gauge QCD —<br />

•Lorenz von Smekal 1 , Reinhard Alkofer 2 , Jan Martin<br />

Pawlowski 1 , and Daniel Zwanziger 3 — 1 Universität Erlangen-<br />

Nürnberg — 2 Universität Tübingen — 3 New York University<br />

The conditions for confinement in the covariant continuum formulation<br />

are summarized in the Kugo-Oj<strong>im</strong>a criterion. They express the necessity<br />

of a mass gap and that global gauge symmetry must be unbroken to<br />

establish the equivalence of physical states and color singlets in QCD.<br />

Non-perturbatively, however, proper care must be taken of gauge-fixing<br />

ambiguities, i.e., the occurrence of Gribov copies. In stochastic quantization<br />

the Gribov problem is by-passed with the introduction of a globally<br />

restoring ”drift force” that generates harmless gauge transformations.<br />

The t<strong>im</strong>e-independent diffusion equation of this formulation is closely<br />

related to the Dyson-Schwinger equations.<br />

In Landau gauge, neglecting a non-conservative part of the drift force,<br />

the standard equations are recovered supplemented by conditions to restrict<br />

the configuration space to the first Gribov region. These conditions<br />

<strong>im</strong>ply the Kugo-Oj<strong>im</strong>a criterion. Previous studies of critical infrared exponents<br />

for gluon and ghost correlations are supported. Moreover, providing<br />

for a correct counting of gauge copies inside the Gribov region,<br />

the full stochastic equation allows to compare the results to Monte-Carlo<br />

s<strong>im</strong>ulations with lattice <strong>im</strong>plementations of the Landau gauge.<br />

T 203.3 Mo 16:45 HS 10<br />

First determinations of αS at √ s = 14 to 44 GeV using resummed<br />

calculations — •Pedro A. Movilla Fernández, S.<br />

Bethke, O. Biebel, M. Blumenstengel, S. Kluth, C. Pahl, J.<br />

Schieck, and M. Tönnesmann — Max-Planck-Institut für Physik,<br />

München<br />

Tests of Quantum Chromodynamics (QCD) substantially benefit from<br />

e + e − annihilation data far below the Z peak. Recently, data collected by<br />

the JADE exper<strong>im</strong>ent at PETRA (1979-1986) became available for stateof-the-art<br />

studies of perturbative and non-perturbative aspects of QCD<br />

at √ s = 14 to 44 GeV [1] thus representing an <strong>im</strong>portant counterpart to<br />

LEP w.r.t. the Z peak.<br />

Our first measurements of the strong coupling constant αS from event<br />

shape observables at 14 GeV provide stringent tests of the energy evolution<br />

of QCD using e + e − data. It turns out that the resummed NLO<br />

calculations are applicable at the lowest energies of the e + e − continuum<br />

although non-perturbative contributions become very <strong>im</strong>portant.<br />

At 14 GeV, where hadronization effects are crucial, data have been<br />

used to assess the performance of various Monte Carlo generators (e.g.<br />

Pythia or Herwig) tuned to LEP data, and to investigate the power<br />

correction approach to describe such non-perturbative effects.<br />

[1] see e.g. hep-ex/0105059, hep-ex/0106066, hep-ex/0012044<br />

T 203.4 Mo 17:00 HS 10<br />

Momente von Topologiemessgrößen in e + e − -Kollisionen bei<br />

OPAL and JADE — •Christoph Pahl, S. Bethke, O. Biebel,<br />

M. Blumenstengel, S. Kluth, P.A. Movilla Fernández, J.<br />

Schieck, V. Tano und M. Tönnesmann — Max-Planck-Institut für<br />

Physik, München<br />

Topologiemessgrößen sind durch die räumliche Verteilung und die<br />

Impulse <strong>der</strong> in einem Ereignis entstehenden Teilchen festgelegt. Wir<br />

messen die Momente <strong>der</strong> Verteilung ihres differentiellen Wirkungsquerschnitts,<br />

die in steigen<strong>der</strong> Ordnung die Details <strong>der</strong> Verteilung sukzessive<br />

genauer beschreiben. Um einen großen Energiebereich abzudecken, werden<br />

Daten von zwei miteinan<strong>der</strong> vergleichbaren Exper<strong>im</strong>enten benutzt:<br />

OPAL am ehemaligen LEP-Speicherring und JADE am älteren PETRA-<br />

Speicherring. Der gemessene Energieverlauf wird mit unterschiedlichen<br />

Rechnungen verglichen, die den nicht-perturbativen Anteil durch Terme<br />

beschreiben, welche mit inversen Potenzen <strong>der</strong> Schwerpunktsenergie skalieren,<br />

so genannte Energiepotenzkorrekturen. Hieraus läßt sich die starke<br />

Kopplungskonstante — αS(MZ) sowie <strong>der</strong> Renormierungsskalenfaktor<br />

— und <strong>der</strong> freie Parameter <strong>der</strong> Energiepotenzkorrektur best<strong>im</strong>men.<br />

T 203.5 Mo 17:15 HS 10<br />

Messung von αs bei den höchsten Energien mit dem DELPHI<br />

Detektor bei LEP — •oliver passon 1 , klaus hamacher 1 und<br />

daniel wicke 2 für die DELPHI-Kollaboration — 1 Fachbereich Physik,<br />

Bergische Universität Wuppertal, Gaußstr. 20, 42097 Wuppertal —<br />

2 CERN, CH-1211 Geneva 23, Schweiz<br />

Die Messung <strong>der</strong> starken Kopplung αs in verschiedenen Prozessen und<br />

bei unterschiedlichen Schwerpunktsenergien stellt einen fundamentalen<br />

Test <strong>der</strong> Theorie <strong>der</strong> starken Wechselwirkung QCD dar.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Ausbauphase von 1995 bis 2000 wurde <strong>der</strong> LEP Speicherring<br />

bei Energien von 130 bis zu 208 GeV betrieben. Unter Einschluß<br />

<strong>der</strong> LEP1 Daten kann somit die starke Kopplung sowie ihre Energieabhängigkeit<br />

über mehr als eine Grössenordnung in einem Exper<strong>im</strong>ent<br />

untersucht werden.<br />

Wir diskutieren die αs–Messung aus Ereignisformobservablen mit Hilfe<br />

von störungstheoretischen Vorhersagen in fester Ordnung, NLLA (Next


Teilchenphysik Montag<br />

to Leading Log Approx<strong>im</strong>ation) und kombinierten O(α 2 s)+NLLA Rechnungen.<br />

Die LEP2 spezifischen Probleme <strong>der</strong> Ereignisselektion, verschiedene<br />

Konzepte <strong>der</strong> Hadronisierungskorrektur sowie die Problematik <strong>der</strong><br />

Renormierungsschemenwahl werden behandelt.<br />

T 203.6 Mo 17:30 HS 10<br />

Die Bjorkensummenregel und die starke Kopplung αs — •Anke<br />

Knauf, Michael Meyer-Hermann und Gerhard Soff — Institut<br />

für Theoretische Physik, TU Dresden, 01062 Dresden<br />

Tief-inelastische Streuexper<strong>im</strong>ente haben die Bjorkensummenregel mit<br />

einer Genauigkeit von 8% bestätigt. Man kann prinzipiell unter Annahme<br />

<strong>der</strong> Gültigkeit <strong>der</strong> Bjorkensummenregel aus ihrer Störungsreihe die starke<br />

Kopplungskonstante αs best<strong>im</strong>men. Dabei treten verschiedene Korrekturen,<br />

z.B. durch höhere Twistoperatoren, auf. Außerdem steht man vor<br />

dem Problem, über alle Bjorken-x zu integrieren, was insbeson<strong>der</strong>e für<br />

kleine x problematisch ist.<br />

Dieser Vortrag soll einen Überblick über mögliche Einflußfaktoren auf<br />

die Bjorkensummenregel und <strong>der</strong>en Auswirkung auf die Best<strong>im</strong>mung von<br />

αs geben. Dabei werden erste Ergebnisse unter Berücksichtigung <strong>der</strong> aktuellen<br />

exper<strong>im</strong>entellen Situation präsentiert.<br />

Geför<strong>der</strong>t durch B<strong>MB</strong>F, DFG und GSI.<br />

T 203.7 Mo 17:45 HS 10<br />

Renormierungsschemen unabhängige Messung <strong>der</strong> QCDβ–<br />

Funktion — •oliver passon, ralf reinhardt und klaus<br />

hamacher für die DELPHI-Kollaboration — Fachbereich Physik,<br />

Bergische Universität Wuppertal, Gaußstr. 20, 42097 Wuppertal<br />

Asymptotische Freiheit und Einschließung <strong>der</strong> Quarks (“Confinement”)<br />

sind die charakteristischen Eigenschaften <strong>der</strong> Theorie <strong>der</strong> starken<br />

Wechselwirkung, QCD. Ihre Erklärung beruht auf <strong>der</strong> Energieabhängigkeit<br />

<strong>der</strong> starken Kopplung αs, die durch die β–Funktion beschrieben<br />

T 204 Neue Phänomene II<br />

wird. Messungen von αs und seiner Energieabhängigkeit leiden jedoch<br />

unter <strong>der</strong> typischen Renormierungsskalenabhängigkeit von Vorhersagen<br />

in Störungstheorie endlicher Ordnung. Das hier vorgestellte RGI (Renormalisation<br />

Group Invariant) Verfahren nach Dhar und Gupta basiert auf<br />

einer Entwicklung <strong>der</strong> Observablen in Invarianten bezüglich Renormierungsschematawahl.<br />

Dadurch kann eine präzise Messung <strong>der</strong> β–Funktion<br />

ohne Skalen– bzw. Schemenabhängigkeit durchgeführt werden. Da Erweiterungen<br />

des Standardmodells ein abweichendes Energieverhalten <strong>der</strong><br />

Kopplung vorhersagen ist diese Messung sensitiv auf die Masse hypothetischer<br />

Teilchen, wie etwa Gluinos.<br />

T 203.8 Mo 18:00 HS 10<br />

Un<strong>der</strong>lying event at Tevatron and extrapolation to LHC —<br />

•Valeria Tano, S. Bethke, O. Biebel, M. Blumenstengel, S.<br />

Kluth, P.A. Movilla Fernández, C. Pahl, J. Schieck, andM.<br />

Tönnesmann for the OPAL, JADE, CDF, ATLAS collaboration —<br />

Max-Planck-Institut für Physik, München<br />

In or<strong>der</strong> to study the un<strong>der</strong>lying event energy at the Tevatron, the<br />

distribution of charged particles produced in jet events and in min<strong>im</strong>um<br />

bias events has been examined using data from the CDF exper<strong>im</strong>ent.<br />

CDF data have been analyzed at two different center of mass energies:<br />

1800 and 630 GeV. Since the un<strong>der</strong>lying event originates mostly from<br />

soft spectator interactions, its contribution cannot be perturbatively calculated.<br />

Therefore models have been developed to reflect the properties<br />

of the data. Some of the models <strong>im</strong>plemented in Monte Carlo programs<br />

have been examined and their predictions have been compared to data<br />

from the Tevatron. Finally, results were extended to LHC energies (14<br />

TeV) where a good un<strong>der</strong>standing of soft dynamics will be of extreme<br />

<strong>im</strong>portance, since a large number of soft interactions is expected to be<br />

super<strong>im</strong>posed on any hard event of interest.<br />

Zeit: Montag 16:15–18:15 Raum: HS 9<br />

T 204.1 Mo 16:15 HS 9<br />

Suche nach Charginos und Neutralinos mit dem TESLA-<br />

Detektor — •Carsten Hensel 1,2 , Klaus Desch 2 und Rolf-Dieter<br />

Heuer 2 — 1 DESY, 22603Hamburg — 2 Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik,<br />

Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

In supersymmetrischen Erweiterungen (SUSY) des Standardmodells<br />

(SM) werden neue, supersymmetrische Partnerteilchen zu allen SM-<br />

Teilchen eingeführt. Ein Aufgabenschwerpunkt von Beschleunigern <strong>der</strong><br />

nächsten Generation wie z.B. TESLA wird die Suche nach solchen Teilchen<br />

und die präzise Vermessung ihrer Eigenschaften sein.<br />

Für die Planung und die Entwicklung von zukünftigen Exper<strong>im</strong>enten<br />

ist die S<strong>im</strong>ulation und Analyse möglicher Physikprozesse von beson<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung, da sie wichtige Prüfsteine für das Maschinen- und Detektorpotenzial<br />

darstellen.<br />

Es werden Ergebnisse einer Physikstudie für TESLA vorgestellt, <strong>der</strong>en<br />

Aufgabenstellung die Suche nach Charginos und Neutralinos mit kleinen<br />

Massendifferenzen war. Die Resultate zeigen mit welcher Genauigkeit,<br />

SUSY-Parameter für solche Szenarien extrahiert werden können.<br />

T 204.2 Mo 16:30 HS 9<br />

Gluino-Paarproduktion in <strong>der</strong> e+e–Vernichtung und Photon-<br />

Photon-Streuung — •Stefan Berge und Michael Klasen —<br />

II. Institut fuer Theoretische Physik, Universitaet Hamburg, Luruper<br />

Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Gluinopaare werden bei zukuenftigen Linearbeschleunigern in fuehren<strong>der</strong><br />

Ordnung auf dem Ein-Schleifen-Niveau erzeugt. In <strong>der</strong> Elektron-<br />

Positron-Vernichtung heben sich dabei viele Beitraege gegenseitig weg,<br />

und die Wirkungsquerschnitte sind nur in sehr eingeschraenkten Bereichen<br />

des SUSY-Parameterraums sichtbar. In <strong>der</strong> Photon-Photon-<br />

Streuung ergeben sich hingegen fuer grosse Bereiche des Parameterraums<br />

Wirkungsquerschnitte <strong>im</strong> messbaren Bereich um 1 fb.<br />

T 204.3Mo 16:45 HS 9<br />

Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Higgs-Neutralino-Kopplungen am Muon-<br />

Colli<strong>der</strong> — •Alexan<strong>der</strong> Wagner, Hans Fraas, Fabian Franke<br />

und Fe<strong>der</strong>ico von <strong>der</strong> Pahlen — Institut für Theoretische Physik<br />

und Astrophysik, Universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg<br />

Wir untersuchen die Paaarproduktion von Neutralinos an einem Muon-<br />

Colli<strong>der</strong> <strong>im</strong> Rahmen des Min<strong>im</strong>alen Supersymmetrischen Standardmodells<br />

(MSSM). Bei Schwerpunktsenergien <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Massen <strong>der</strong> beiden<br />

schweren neutralen Higgs-Bosonen dominiert <strong>der</strong>en Austausch <strong>im</strong><br />

s-Kanal. In best<strong>im</strong>mten Parameterbereichen kann jedoch die Resonanz<br />

des skalaren o<strong>der</strong> die des pseudoskalaren Higgs-Bosons auch stark unterdrückt<br />

sein. Wir präsentieren Wirkungsquerschnitte in repräsentativen<br />

supersymmetrischen Szenarien und analysieren die Möglichkeiten zur<br />

präzisen Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Kopplungen <strong>der</strong> Neutralinos an die Higgsbosonen.<br />

Als Fehlerquellen werden die Energieunschärfe <strong>der</strong> Muon-Strahlen<br />

sowie die Abschätzung des Beitrags <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Produktionskanäle wie<br />

Slepton- und Z-Austausch in Betracht gezogen.<br />

T 204.4 Mo 17:00 HS 9<br />

Test eines R-Parität verletzenden Modells zur Neutrinomassenerzeugung<br />

amTevatron — •Stefan Hesselbach 1 , V. Barger 2 , T.<br />

Han 2 und D. Marfatia 2 — 1 Institut für Theoretische Physik, Universität<br />

Wien, A-1090 Wien, Austria — 2 Department of Physics, University<br />

of Wisconsin, Madison, WI 53706, USA<br />

Ein R-Parität verletzendes supersymmetrisches Modell mit Leptonzahl<br />

verletzenden Kopplungen λ ′ i33, i =2, 3, kann ein Neutrinomassenspektrum<br />

erzeugen, das die exper<strong>im</strong>entellen Resultate zur Neutrinooszillation<br />

erklärt. Diese R-Parität verletzenden Kopplungen führen zu einem klaren<br />

Signal mit mindestens einem isolierten Lepton und mindestens drei<br />

nachgewiesenen b-Jets, das von den Zerfällen des leichtesten supersymmetrischen<br />

Teilchens, des leichtesten Neutralinos, herrührt. Die Signatur<br />

kann am Fermilab Tevatron Beschleuniger bei einer integrierten Luminosität<br />

von 2 fb −1 (30 fb −1 )auf3σ-Niveau bis etwa m1/2 =230GeV<br />

(320 GeV) nachgewiesen werden.<br />

T 204.5 Mo 17:15 HS 9<br />

Untersuchungen zumMassenspektrumvon Neutralinos und<br />

Charginos <strong>im</strong> Min<strong>im</strong>alen Supersymmetrischen Standardmodell<br />

(MSSM) — •Thomas Fritzsche — Institut für Theoretische Physik,<br />

Universität Karlsruhe (TH)<br />

Als Charginos ˜χ + i (i =1, 2) bezeichnet man die Masseneigenzustände<br />

<strong>der</strong> fermionischen Superpartner <strong>der</strong> geladenen Higgsfel<strong>der</strong> und <strong>der</strong> geladenen<br />

Vektorbosonen, als Neutralinos ˜χ 0 i (i =1,...,4) die <strong>der</strong> entsprechenden<br />

ungeladenen Fel<strong>der</strong>. Legt man tan β wie üblich durch Renor-


Teilchenphysik Montag<br />

mierungsbedingungen <strong>im</strong> Higgs-Sektor fest, so verbleiben als freie Parameter<br />

in den zugehörigen nichtdiagonalen Massenmatrizen lediglich µ,<br />

M1 und M2. Im Verlauf des Vortrags wird ein Renormierungsverfahren<br />

<strong>im</strong> Chargino- und Neutralino-Sektor vorgestellt, bei dem diese drei<br />

Parameter via On-shell-Bedingungen fixiert werden. Durch den Bezug<br />

auf die ursprünglichen Parameter <strong>der</strong> Lagrangedichte bleiben die MSSM<strong>im</strong>manenten<br />

Relationen zwischen Chargino- und Neutralinomassen auch<br />

bei Berücksichtigung von Quantenkorrekturen erhalten. Exemplarisch<br />

wird gezeigt, wie bei Kenntnis <strong>der</strong> physikalischen Massen <strong>der</strong> beiden<br />

Charginos und eines Neutralinos die Einschleifen-korrigierten Massen <strong>der</strong><br />

übrigen drei Neutralinos berechnet werden können.<br />

T 204.6 Mo 17:30 HS 9<br />

Renormierung des Min<strong>im</strong>alen Supersymmetrischen Standardmodells<br />

— •Markus Roth 1 , Wolfgang Hollik 1 , Elisabeth<br />

Kraus 2 , Christian Rupp 3 , Klaus Sibold 4 und Dominik<br />

Stöckinger 5 — 1 Institut für Theoretische Physik, Universität Karlsruhe,<br />

Deutschland — 2 Institut für Theoretische Physik, Universität<br />

Bonn, Deutschland — 3 Institut für Theoretische Physik, Universität<br />

Leipzig, Deutschland — 4 Institut für Theoretische Physik, Universität<br />

Bern, Schweiz — 5 DESY Theory Group, Hamburg, Deutschland<br />

Die Renormierung des Min<strong>im</strong>alen Supersymmetrischen Standardmodells<br />

<strong>der</strong> elektroschwachen Wechselwirkung wird diskutiert. Dabei<br />

wird <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> algebraischen Renormierung vor allem auf die<br />

Einführung <strong>der</strong> weichen Supersymmetrie-Brechung, die Eichfixierung<br />

und die Infrarot-Endlichkeit eingegangen. Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wird<br />

auf die Konstruktion <strong>der</strong> Counterterme und die Erfüllbarkeit <strong>der</strong> on-shell<br />

Renormierungsbedingungen gelegt.<br />

T 204.7 Mo 17:45 HS 9<br />

Co-Annihilationen <strong>im</strong>MSSM — •Eva Zaiti 1 , Vad<strong>im</strong> Bednyakov<br />

2 und Hans-Volker Klapdor-Kleingrothaus 1 —<br />

1 Max-Planck-Institut für Kernphysik, Saupfercheckweg, D-69117<br />

Heidelberg — 2 Joint Institute for Nuclear Research, 6,Joliot Curie,<br />

141980 Dubna, Russia<br />

Im Min<strong>im</strong>alen Supersymmetrischen Standard-Modell (MSSM) stellt<br />

T 205 Schwere Quarks II<br />

das leichteste Neutralino als Relikt-Teilchen des frühen Universums<br />

einen natürlichen WIMP-Kandidaten für Kalte Dunkle Materie<br />

dar. Eine exakte Berechnung <strong>der</strong> Reliktdichte ist damit von hoher<br />

astrophysikalischer Bedeutung. Alle Reaktionen zwischen leichten<br />

supersymmetrischen Teilchen, die neben <strong>der</strong> LSP-Annihilation<br />

während <strong>der</strong> Neutralino-Entkopplungs-Periode stattfinden, sogenannte<br />

Co-Annihilationen, müssen für eine korrekte Dichtebest<strong>im</strong>mung<br />

berücksichtigt werden. Im Rahmen des allgemeinen MSSMs ohne GUT-<br />

Annahmen wird ein quantitativer Vergleich <strong>der</strong> Effekte von Sleptonund<br />

Neutralino/Chargino-Coannihilation möglich. Vorhersagen über<br />

Coannihilations-Effekte in beschränkten MSSM-Szenarien können qualitativ<br />

bestätigt werden. Verschiedene Neutralino-Zusammensetzungen<br />

werden betrachtet. Konsequenzen unserer Berechnungen für indirekte<br />

und direkte Neutralino-Detektionsraten werden vorgestellt.<br />

T 204.8 Mo 18:00 HS 9<br />

Eichparameterabhängigkeit und Nicht-Renormierungstheoreme—<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Renormierung supersymmetrischer Eichtheorien<br />

— •Dominik Stöckinger 1 , Ayres Freitas 1 , Wolfgang<br />

Hollik 2 , Elisabeth Kraus 3 , Markus Roth 2 , Christian Rupp 4<br />

und Klaus Sibold 5 — 1 DESY — 2 Univ. Karlsruhe — 3 Univ. Bonn<br />

— 4 Univ. Bern — 5 Univ. Leipzig<br />

Mithilfe geeigneter Slavnov-Taylor-Identitäten läßt sich nicht nur die<br />

Renormierbarkeit supersymmetrischer Eichtheorien wie des MSSM beweisen,<br />

son<strong>der</strong>n es lassen sich auch weitergehende Eigenschaften <strong>der</strong><br />

höheren Ordnungen untersuchen. Zwei solcher Eigenschaften werden <strong>im</strong><br />

Vortrag diskutiert. Zum einen wird die Eichparameterabhängigkeit von<br />

tan β <strong>im</strong> MSSM studiert. Daraus ergibt sich ein Renormierungsschema,<br />

in dem tan β unabhängig vom Eichparameter ist. Zum an<strong>der</strong>en<br />

wird gezeigt, wie Nicht-Renormierungstheoreme in supersymmetrischen<br />

Eichtheorien abgeleitet werden können, und <strong>der</strong>en Konsequenzen für die<br />

Renormierung von Soft-Brechungsparametern werden dargelegt. Selbst<br />

die Divergenzen zu diesen Brechungsparametern sind wesentlich stärker<br />

eingeschränkt als man nach den allgemeinen Eigenschaften von Quantenfeldtheorien<br />

erwarten könnte.<br />

Zeit: Montag 16:15–17:45 Raum: HS 6<br />

T 205.1 Mo 16:15 HS 6<br />

Exklusive B-Mesonzerfälle — •Dirk Seidel — Institut für theoretische<br />

Physik E, RWTH Aachen<br />

Wir diskutieren in diesem Vortrag exklusive B–Meson–Zerfälle, welche<br />

momentan und in Zukunft bei den ”B–Fabriken” BABAR und BEL-<br />

LE vermessen werden. Dabei konzentrieren wir uns insbeson<strong>der</strong>e auf<br />

die seltenen Zerfälle B → K∗γ sowie B → K∗l + l− . Diese Zerfallsmoden<br />

werden <strong>im</strong> Standardmodell nur über Schleifendiagramme und/o<strong>der</strong><br />

mit kleinen Vorfaktoren von den entsprechenden Cabibbo–Kobayashi–<br />

Maskawa Matrixelementen erzeugt. Aufgrund <strong>der</strong> daraus resultierenden<br />

kleinen Zerfallsraten erhält man eine hohe Sensitivität gegenüber neuer<br />

Physik jenseits des Standardmodells, sofern die Genauigkeit bei <strong>der</strong><br />

theoretischen Berechnung <strong>der</strong> Zerfallsamplituden hinreichend groß ist.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen wurde vor kurzem ein Faktorisierungsansatz<br />

vorgeschlagen, welcher es erlaubt, die nicht–pertubativen hadronischen<br />

Effekte von den pertubativen (partonischen) Subprozessen in<br />

<strong>der</strong> QCD zu separieren. Dies erlaubt die systematische Berechnung <strong>der</strong><br />

Zerfallsraten jenseits <strong>der</strong> führenden Ordnung in <strong>der</strong> starken Kopplungskonstanten,<br />

wobei die Masse des zerfallenden b–Quarks als (unendlich)<br />

schwer vorausgesetzt wird. Die Anwendung dieses Schemas auf die radiativen<br />

(B → K∗ )–Übergänge ermöglicht es uns, Effekte von neuen Teilchen/Wechselwirkungen<br />

in diesen Prozessen mit höherer Genauigkeit zu<br />

testen.<br />

T 205.2 Mo 16:30 HS 6<br />

Messung des inklusiven semileptonischen Verzweigungsverhältnisses<br />

von B-Mesonen amBABAR Exper<strong>im</strong>ent —<br />

•Thorsten Brandt für die BABAR-Kollaboration — Institut für<br />

Kern- und Teilchenphysik, TU Dresden, 01062 Dresden<br />

Mit den Daten des BABAR Detektors am asymmetrischen e + e− Speicherring<br />

PEP-II am Stanford Linear Accelerator Center werden das Impulsspektrum<br />

und Verzweigungsverhältnis für Elektronen aus B-Meson<br />

Zerfällen best<strong>im</strong>mt. Dazu werden e + e− → Υ(4S) → BB Ereignis-<br />

se durch Identifikation eines hochenergetischen Elektrons von Untergrun<strong>der</strong>eignissen<br />

getrennt. Durch Nachweis eines weiteren Elektrons<br />

und anhand dessen relativer Ladung und Impulsrichtung zum hochenergetischen<br />

Elektron kann ein semileptonischer Zerfall des zweiten B-<br />

Mesons nachgewiesen und vom Untergrund aus semileptonischen Charm<br />

Zerfällen isoliert werden. Das inklusive Verzweigungsverhältnis für<br />

den semileptonischen Zerfall des B-Mesonswirdzu(10.82 ± 0.21stat ±<br />

0.38sys)% gemessen. Zusammen mit <strong>der</strong> Lebensdauer von B-Mesonen<br />

lässt sich daraus |Vcb| best<strong>im</strong>men: |Vcb| =0.0408±0.0009exp ±0.0015theory.<br />

T 205.3Mo 16:45 HS 6<br />

Messung des CKM Matrix Elementes |Vub| mit exklusiven semileptonischen<br />

B Meson Zerfällen bei BABAR — •Leif Wilden<br />

für die BABAR-Kollaboration — Institut für Kern- und Teilchenphysik,<br />

TU Dresden, 01062 Dresden<br />

Das BABAR Exper<strong>im</strong>ent am PEP-II Speicherring am SLAC (Stanford<br />

Linear Accelerator Center) n<strong>im</strong>mt seit Frühjahr 1999 Daten. Elektronen<br />

werden mit Positronen kollidiert, um das Υ(4S) Meson zu erzeugen.<br />

Dieses zerfällt sofort in zwei B Mesonen. Ein wichtiges Ziel des BABAR<br />

Exper<strong>im</strong>entes ist es, Präzisionsmessungen <strong>der</strong> CKM Parameter durchzuführen<br />

und damit die Konsistenz des Standardmodells zu überprüfen.<br />

In diesem Vortrag werden erste vorläufige Ergebnisse zur Messung <strong>der</strong><br />

Verzweigungsverhältnisse B + → ρ 0 e + ν und B 0 → ρ − e + ν vorgestellt.<br />

Daraus wird ein Wert für das CKM Matrix Element |Vub| abgeleitet.<br />

T 205.4 Mo 17:00 HS 6<br />

Inklusive Messung <strong>der</strong> Lebensdauern von B + und B 0 Mesonen<br />

mit dem DELPHI-Detektor bei LEP — •Christian Haag, Gary<br />

Barker und Michael Feindt für die DELPHI-Kollaboration — In-<br />

stitut für exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Engesserstraße 7, 76128 Karlsruhe<br />

Die Lebensdauern von B + - und B0 d-Mesonen wurde mit Daten gemessen,<br />

die vom DELPHI-Detektor bei <strong>der</strong> Z0 Resonanz in den Jahren


Teilchenphysik Montag<br />

1994 und 1995 aufgezeichnet wurden. Um eine B-Hadron-Rekonstruktion<br />

mit guter Effizienz zu sichern wurden inklusive Algorithmen zur Sekundärvertexrekonstruktion<br />

entwickelt. Um B + - und B 0 -Mesonen zu<br />

separieren und anzureichern wurden neuronale Netzwerktechniken verwendet,<br />

die eine hohe Reinheit ergeben. Die Lebensdauern wurden anschließend<br />

mittels eines gebinnten χ 2 -Fits extrahiert.<br />

T 205.5 Mo 17:15 HS 6<br />

Nachweis von B ∗∗<br />

s -Mesonen — •Zoltan Albrecht — Institut für<br />

exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik Universität Karlsruhe<br />

Inklusiv rekonstruierte B + -Mesonen werden mit negativen Kaonen<br />

vom pr<strong>im</strong>ären Vertex kombiniert, um die B∗∗ s -Mesonen zu erhalten. Für<br />

eine opt<strong>im</strong>ale Anreicherung werden Neuronale Netze intensiv genutzt.<br />

Diese statistischen Methoden und neueste Ergebnisse werden vorgestellt.<br />

Verwendet werden vom DELPHI-Detektor in den Jahren 1994 und 1995<br />

aufgezeichnete Daten.<br />

T 206 Elektroschwache Wechselwirkung I<br />

T 205.6 Mo 17:30 HS 6<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Isospinaufspaltung <strong>im</strong>B ∗ -B-Systemmit dem<br />

DELPHI-Detektor — •Markus Moch, Gary Barker und Michael<br />

Feindt — Institut für exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik Universität<br />

Karlsruhe<br />

Eine Methode zur Messung <strong>der</strong> Massen-Isospinaufspaltung <strong>der</strong> B + -<br />

und B 0 -Mesonen (m(B +∗ )−m(B + ))−(m(B 0∗ )−m(B 0 )) wird vorgestellt.<br />

Hierfür wurden die B-Mesonen inklusiv rekonstruiert und mit rekonstruierten<br />

konvertierten Photonen zu B ∗ -Mesonen kombiniert. Die Trennung<br />

<strong>der</strong> Mesonarten wurde durch Neuronale Netze erreicht. Verwendet wurden<br />

DELPHI- LEP1-Daten des Jahres 1994. Vorläufige Ergebnisse werden<br />

vorgestellt.<br />

Zeit: Montag 16:15–18:00 Raum: HS 8<br />

T 206.1 Mo 16:15 HS 8<br />

Study of Z Boson pair production with the OPAL detector<br />

at LEP — •Stefano Rosati 1 , Michael Kobel 1 , Markus<br />

Warsinsky 1 , and Hartmut Rick 2 for the OPAL collaboration —<br />

1 Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn — 2 Department of Physics,<br />

University of California, Riverside<br />

The e + e − accelerator LEP has been operating, between 1997 and 2000,<br />

at center of mass energies above the production threshold for pairs of real<br />

Z bosons. The study of the process e + e − →ZZ represents an <strong>im</strong>portant<br />

test of the Standard Model. At tree level the process can occur only<br />

through the NC02 diagrams (e exchange), as vertices of three neutral<br />

gauge bosons (γZZ and ZZZ) are forbidden. New physics leading to<br />

anomalous γZZ and ZZZ couplings would modify the e + e − →ZZ cross<br />

section, the Z’s angular distribution, and their average polarisation. To<br />

fully exploit the kinematical information in each event, the method of<br />

Opt<strong>im</strong>al Observables has been used for the measurement of the anomalous<br />

couplings. In this method, the full kinematic of the reconstructed<br />

event is combined in a single observable with opt<strong>im</strong>al sensitivity.<br />

The presentation describes the results of the analysis of the data taken<br />

at center of mass energies up to 209 GeV with the OPAL detector at LEP<br />

(in particular referring to the fully hadronic channel). The results of the<br />

event selections and cross section measurement are shown, together with<br />

l<strong>im</strong>its on anomalous γZZ and ZZZ couplings.<br />

T 206.2 Mo 16:30 HS 8<br />

Messung <strong>der</strong> Z-Masse aus e + e → Zγ-Ereignissen bei LEP<br />

— Albrecht Böhm, Alexan<strong>der</strong> Ewers, Harm Fesefeldt, Daniela<br />

Käfer, Joach<strong>im</strong> Mnich, •Christian Rosenbleck, Stefan<br />

Roth, Martin Weber, Peter Wienemann und Marc Zöller —<br />

III. Physikalisches Institut <strong>der</strong> RWTH Aachen und L3-Kollaboration<br />

Bei dem L3-Exper<strong>im</strong>ent am LEP (Large Electron Positron Colli<strong>der</strong>)<br />

wird die Masse des W -Bosons mit großer Genauigkeit best<strong>im</strong>mt. Dabei<br />

kommt ein ungebinnter Likelihood-Fit zum Einsatz. Um diese Methode<br />

zu überprüfen, wird sie auf Ereignisse <strong>der</strong> Reaktion e + e − → q¯qγ angewandt,<br />

aus denen die Z-Masse best<strong>im</strong>mt werden kann. Das Photon<br />

stammt meist aus einer Abstrahlung <strong>im</strong> Anfangszustand und bewirkt<br />

eine ,,Rückkehr zum Z”, d. h. die effektive Schwerpunktsenergie des<br />

erzeugten Quark-Paares entspricht <strong>der</strong> Masse des Z-Bosons. Aus <strong>der</strong> effektiven<br />

Schwerpunktsenergie wird die Masse des Z-Bosons mit verschiedenen<br />

Methoden ermittelt und mit <strong>der</strong> bei LEP I best<strong>im</strong>mten Z-Masse<br />

verglichen.<br />

T 206.3Mo 16:45 HS 8<br />

Elastische Streuprozesse zwischen Eichbosonen — •Jakob Hauschildt<br />

1,2 , Klaus Desch 2 und Rolf-Dieter Heuer 2 für die OPAL-<br />

Kollaboration — 1 DESY, Notkestr. 85, 22603Hamburg — 2 Institut für<br />

Exper<strong>im</strong>entalphysik <strong>der</strong> Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149,<br />

22761 Hamburg<br />

Die elastische Streuung massiver Eichbosonen ist Bestandteil des Standardmodells.<br />

Allerdings muß die Existenz eines Higgsbosons vorausgesetzt<br />

werden, damit die Unitarität nicht bei einer Energieskala √ s><br />

1 TeV verletzt wird. An<strong>der</strong>nfalls müßte eine neue Wechselwirkung in<br />

Erscheinung treten, die den Wirkungsquerschnitt <strong>der</strong> Streuprozesse modifiziert.<br />

Der Status <strong>der</strong> Suche nach solchen Abweichungen <strong>im</strong> Kanal<br />

e + e − → e + e − (ν¯ν)q¯qq¯q mit dem OPAL-Detektor am LEP II Speicherring<br />

bei Schwerpunktsenergien oberhalb <strong>der</strong> Schwelle für Z-Paarproduktion<br />

wird vorgestellt.<br />

T 206.4 Mo 17:00 HS 8<br />

Untersuchung von 4-Fermion Endzuständen <strong>im</strong> qqℓℓ Zerfallskanal<br />

mit dem OPAL-Detektor — •Oana Boeriu und Ivor Fleck<br />

für die OPAL-Kollaboration — Fakultät für Physik, Albert-Ludwigs-<br />

Universität Freiburg, Hermann-Her<strong>der</strong>-Str. 3, 79104 Freiburg <strong>im</strong> Breisgau<br />

Bei Schwerpunktsenergien zwischen 183und 208 GeV wurden mit dem<br />

OPAL-Detektor über 600 pb −1 Daten aufgezeichnet. In diesen Daten<br />

wird die Erzeugung zweier neutraler Eichbosonen (ZZ, Zγ ∗ o<strong>der</strong> γ ∗ γ ∗ )<br />

in qqℓℓ (ℓ =e,µ) Endzuständen untersucht. Die Messung dieses Prozesses<br />

ist ein wichtiger Test des Standardmodells und diese Endzustände<br />

tragen bei <strong>der</strong> Suche nach neuer Physik, insbeson<strong>der</strong>e nach dem Higgs, signifikant<br />

zum Untergrund bei. Der Wirkungsquerschnitt wird innerhalb<br />

kinematischer Grenzen für verschiedene Schwerpunktsenergien best<strong>im</strong>mt<br />

und mit Vorhersagen von unterschiedlichen Monte Carlo Programmen<br />

verglichen. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Skala für die Kopplungskonstanten<br />

wird für Programme mit fester Skala untersucht. Neben<br />

<strong>der</strong> Messung des Wirkungsquerschnittes wird die Massenverteilung und<br />

die Winkelverteilung untersucht und mit den Standardmodellvorhersagen<br />

verglichen.<br />

T 206.5 Mo 17:15 HS 8<br />

Messung des Wirkungsquerschnittes: ZZ → qqνν mit dem DEL-<br />

PHI Detektor bei LEP — •Jens Rehn und W<strong>im</strong> de Boer —Institut<br />

für exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Engesserstraße 7, 76128 Karlsruhe<br />

Das LEP II Programm ermöglichte unter an<strong>der</strong>em die bei <strong>der</strong><br />

Annihilation von Positronen und Elektronen beobachtbare ZZ–<br />

Paarproduktion zu untersuchen. Dabei stellen beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong>en semileptonische<br />

Zerfälle nach qqνν einen wichtigen Untergrund für die Higgs–<br />

Suche in Kanälen mit fehlen<strong>der</strong> Energie dar. Daher wurde <strong>der</strong> Wirkungsquerschnitt<br />

dieses Prozesses anhand <strong>der</strong> mit Hilfe des DELPHI Detektors<br />

bei LEP in den Jahren 1997 bis 2000 gewonnenen Daten best<strong>im</strong>mt und<br />

mit den Vorhersagen des Standard Modells verglichen. Hierfür kam eine<br />

iterierte Diskr<strong>im</strong>inanz–Analyse (IDA) zur Abtrennung von Untergrund<br />

und Signal zum Einsatz. Aus <strong>der</strong> resultierenden Verteilung wurde <strong>der</strong><br />

Wirkungsquerschnitt mittels eines Likelihood Fits best<strong>im</strong>mt. Der dabei<br />

verwendete Arbeitspunkt wurde durch Min<strong>im</strong>ierung des aus systematischen<br />

und statistischen Fehlern resultierenden Gesamtfehlers best<strong>im</strong>mt.<br />

T 206.6 Mo 17:30 HS 8<br />

Sudakov-Logarithmen in einer massiven U(1)-Theorie in<br />

Zweischleifen-Näherung — •Bernd Feucht, Johann H. Kühn<br />

und Sven Moch — Institut für Theoretische Teilchenphysik,<br />

Universität Karlsruhe, D-76128 Karlsruhe<br />

Elektroschwache Prozesse wurden bisher exper<strong>im</strong>entell bei einer Energieskala<br />

bis zur Größenordnung <strong>der</strong> W- und Z-Masse untersucht. Die<br />

kommende Beschleunigergeneration mit Energien von mehreren TeV<br />

gewährt den Zugang zu einem neuen Energiebereich. Bei hohen Impulsüberträgen<br />

werden in exklusiven Prozessen doppelt-logarithmische


Teilchenphysik Montag<br />

Korrekturen, sogenannte Sudakov-Logarithmen, relevant. Die logarithmischen<br />

Terme des Formfaktors in Zweischleifen-Näherung wurden bisher<br />

für den Fall massiver abelscher und nichtabelscher Theorien in führen<strong>der</strong><br />

(LL), nächst-führen<strong>der</strong> (NLL) und nächst-nächst-führen<strong>der</strong> (NNLL) logarithmischer<br />

Näherung berechnet. Doch bei Energien <strong>im</strong> TeV-Bereich<br />

spielen auch die darauffolgenden Terme eine wichtige Rolle. Für ein massives<br />

U(1)-Modell und die Subklasse von Diagrammen proportional zur<br />

Anzahl nf <strong>der</strong> Fermionen werden die vollständigen Zweischleifen-Beiträge<br />

<strong>im</strong> Hochenergiel<strong>im</strong>es vorgestellt und diskutiert.<br />

T 206.7 Mo 17:45 HS 8<br />

THE BORN-INFELD SPHALERON — •Betti Hartmann 1 and<br />

Yves Brihaye 2 — 1 Department of Mathematical Sciences,University of<br />

Durham, United Kingdom — 2 Faculté des Sciences, Université deMons-<br />

Hainaut, Belgium<br />

T 207 Detektoren II<br />

The SU(2) electroweak model, in which the standard Yang-Mills coupling<br />

is supplemented by a Born-Infeld term, was studied by us in [1].<br />

The deformation of the sphaleron and bisphaleron solutions due to the<br />

Born-Infeld term was investigated and new branches of solutions were exhibited.<br />

Especially, a new branch of solutions connecting the Born-Infeld<br />

sphaleron to the first solution of the Kerner-Gal’tsov series was found.<br />

[1] Y. Brihaye and B. Hartmann, Phys. Lett. B 524 (2002) 227-232.<br />

Zeit: Montag 16:15–18:00 Raum: HS 7<br />

T 207.1 Mo 16:15 HS 7<br />

Präzisionsmessungen <strong>der</strong> kosmischen Höhenstrahlung <strong>im</strong>Weltraum<br />

- Das AMS Exper<strong>im</strong>ent auf <strong>der</strong> Internationalen Raumstation<br />

ISS — •Thomas Kirn, Stefan Fopp, Wacek Karpinski,<br />

Klaus Lübelsmeyer, Jörg Orboeck, Stefan Schael, Arndt<br />

Schultz von Dratzig, Georg Schwering, Thorsten Siedenburg,<br />

Rolf Siedling und Wolfgang Wallraff für die AMS-<br />

Kollaboration — I. Physikalisches Institut b RWTH-Aachen<br />

Das AMS Exper<strong>im</strong>ent soll ab dem Jahre 2004 für einen Zeitraum von<br />

3Jahren auf <strong>der</strong> Internationalen Raumstation ISS die Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> kosmischen Hoehenstrahlung mit bisher unerreichter Präzision<br />

vermessen. Zu den physikalischen Zielen von AMS gehoert die Suche<br />

nach kosmischer Anti-Materie und Dunkler Materie. Der Flug des AMS-<br />

Prototypen (AMS-01) an Bord <strong>der</strong> Raumfähre Discovery <strong>im</strong> Jahre 1998<br />

zeigte erstmals, dass es möglich ist, mo<strong>der</strong>ne Teilchendetektoren erfolgreich<br />

<strong>im</strong> Weltraum zu betreiben. Die beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung ist es,<br />

Präzisionsmessgeräte so zu bauen, dass sie den mechanischen Belastungen<br />

bei Start und Landung standhalten. Die beson<strong>der</strong>en äusseren Bedingungen<br />

<strong>im</strong> Weltraum stellen extreme Anfor<strong>der</strong>ungen an die verwendeten<br />

Materialien und <strong>der</strong>en Zuverlässigkeit.<br />

Im Rahmen dieses Vortrags wird das AMS Exper<strong>im</strong>ent und <strong>der</strong> am I.<br />

Physikalischen Institut <strong>der</strong> RWTH Aachen entwickelte Übergangsstrahlungsdetektor<br />

detaillierter vorgestellt und die physikalischen Ziele diskutiert.<br />

T 207.2 Mo 16:30 HS 7<br />

Untersuchungen zur Reinheit des Flüssigszintillators für Borexino<br />

— •Marianne Göger-Neff für die Borexino-Kollaboration —<br />

Technische Universität München, James-Franck-Straße, 85748 Garching<br />

Der Nachweis von weniger als 50 Neutrinoereignissen pro Tag in 100 t<br />

Flüssigszintillator in Borexino stellt hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die Reinheit<br />

des Szintillators. Mit dem Prototyp-Detektor CTF (Counting Test<br />

Facility) können jeweils 5 t Szintillator auf die erfor<strong>der</strong>liche Reinheit an<br />

238 U, 232 Th, und 14 C getestet werden sowie die Effizienz verschiedener<br />

Reinigungsverfahren best<strong>im</strong>mt werden. Insbeson<strong>der</strong>e werden Untersuchungen<br />

zur Säulenreinigung mit Silica-Gel, die in Borexino eingesetzt<br />

werden soll, vorgestellt.<br />

T 207.3Mo 16:45 HS 7<br />

Automatisierte Justierung <strong>der</strong> Spiegelfacetten <strong>der</strong> H.E.S.S–<br />

Cherenkov–Teleskope — •Alexan<strong>der</strong> Petz, Rene Cornils,<br />

Matthias Beilicke und Martin Tluczykont für die H.E.S.S-<br />

Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität Hamburg,<br />

Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

In Namibia wird von <strong>der</strong> H.E.S.S–Kollaboration zur Zeit ein System<br />

von vier abbildenden Cherenkov–Teleskopen zur Gamma–Astronomie <strong>im</strong><br />

GeV/TeV–Energiebereich errichtet. Der Reflektor eines Teleskopes mit<br />

einer Gesamtfläche von 108 m 2 wird aus 380 Spiegelfacetten (∅ =60cm)<br />

gebildet. Um eine automatisierte Justierung zu ermöglichen, ist jede<br />

Spiegelfacette mit zwei motorgetriebenen Aktuatoren bestückt. Im Oktober<br />

2001 wurden in Namibia am bereits aufgebauten ersten Teleskop<br />

2/3<strong>der</strong> Spiegelfacetten justiert. Es konnte gezeigt werden, dass nach einer<br />

vollständigen Justierung des Reflektors die Bildfleckgröße innerhalb<br />

<strong>der</strong> Spezifikation von 1 mrad liegen wird. Die Justierung aller Spiegel des<br />

ersten Teleskops ist für das Frühjahr 2002 geplant. Vorgestellt werden<br />

das Prinzip <strong>der</strong> Spiegeljustierung sowie die Ergebnisse <strong>der</strong> Erstjustierung.<br />

T 207.4 Mo 17:00 HS 7<br />

S<strong>im</strong>ulationsstudien zur Energie- und Richtungsrekonstruktion<br />

mit zwei Teleskopen des H.E.S.S. Exper<strong>im</strong>ents — •David Berge<br />

— Humboldt Universität zu Berlin, Invalidenstr. 110, 10115 Berlin<br />

Das H.E.S.S. Exper<strong>im</strong>ent ist ein stereoskopisches System von abbildenden<br />

Cherenkov–Teleskopen, das zur Zeit <strong>im</strong> Khomas Hochland von<br />

Namibia aufgebaut wird. Bis Anfang 2003werden vier Teleskope den<br />

Messbetrieb aufnehmen. Ziel des Exper<strong>im</strong>ents ist die Messung kosmischer<br />

Gammastrahlung <strong>im</strong> Energiebereich von 50 GeV bis 50 TeV. Die<br />

stereoskopische Messung von gammainduzierten Luftschauern ermöglicht<br />

eine genaue Rekonstruktion <strong>der</strong> Energie und <strong>der</strong> Richtung des pr<strong>im</strong>ären<br />

Teilchens. S<strong>im</strong>ulationsstudien zeigen, dass sich durch den Einsatz geeigneter<br />

Algorithmen Energieauflösungen von besser als 20 % und Richtungsauflösungen<br />

von 0.1 ◦ erreichen lassen. Vorgestellt werden S<strong>im</strong>ulationsergebnisse<br />

für ein System aus zwei Teleskopen, wie es <strong>im</strong> Herbst<br />

diesen Jahres in Betrieb gehen wird.<br />

T 207.5 Mo 17:15 HS 7<br />

AMANDA Angular Resolution Studies — •Mathieu Ribordy for<br />

the AMANDA collaboration — DESY Zeuthen, Platanenallee 6, 15738<br />

Zeuthen<br />

One of the main goal of the Amanda/IceCube detectors is the search<br />

for high energy neutrino sources, such as GRB or AGN, thought to be at<br />

the origin of the acceleration of the highest energy CR. The point source<br />

detection sensitivity is tightly related to the pointing resolution, since<br />

background contamination decreases with the latter.<br />

Amanda was stepwise upgraded during the last years, increasing its<br />

sensitive volume as well as refining its point source resolution. Un<strong>der</strong><br />

certain assumptions on the conversion mechanisms of AGN/GRB, fluxes<br />

from a few point sources could be detectable with the present Amanda-II<br />

array.<br />

We will present the quantitatively achieved angular resolution of<br />

Amanda-B10 and Amanda-II, compare Monte Carlo to exper<strong>im</strong>ental<br />

data, and finally extend the discussion to the expected sensitivity which<br />

could be reached with the future IceCube detector.<br />

T 207.6 Mo 17:30 HS 7<br />

Untersuchung optischer Module für das AMANDA- bzw.<br />

ICECUBE-Projekt — •Olav Franzen für die AMANDA-<br />

Kollaboration — Universität Mainz, Institut für Physik, Staudinger-Weg<br />

7, 55099 Mainz<br />

Die optischen Module, die be<strong>im</strong> AMANDA-Neutrinoteleskop verwendet<br />

werden, zeigen ein Rauschverhalten, das bis heute nicht vollständig<br />

verstanden ist. Aufgrund verschieden großer Mengen radioaktiver Spuren<br />

<strong>im</strong> Glas <strong>der</strong> Druckkugeln zeigen die Modelle unterschiedliche Rauschraten.<br />

Außerdem sind oft sowohl die Signal- als auch die Rauschpulse<br />

mit Nachpulsen behaftet. Dies ist insbeson<strong>der</strong>e nachteilig für den<br />

Supernova-Nachweis bei diesem Projekt, welcher auf <strong>der</strong> s<strong>im</strong>ultanen<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Rauschrate in allen Photovervielfachern basiert. Dieser<br />

Vortrag wird, fußend auf detaillierten Labormessungen, mögliche Ursachen<br />

für die Nachpulse und das unterschiedliche Rauschverhalten be-


Teilchenphysik Montag<br />

leuchten. Außerdem wird auf mögliche Glasopt<strong>im</strong>ierungen <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf das ICECUBE-Projekt eingegangen werden.<br />

T 207.7 Mo 17:45 HS 7<br />

Entwicklung hocheffizienter und untergrundarmer Kryodetektoren<br />

für GNO — •Jean-Côme Lanfranchi, Franz von Feilitzsch,<br />

Tobias Lachenmaier und Walter Potzel — Physikdepartment<br />

E15, Technische Universität München, James-Franck-Str.,<br />

85747 Garching<br />

Das GALLEX-Nachfolgeexper<strong>im</strong>ent GNO (Gallium Neutrino Observatory)<br />

misst seit 1998 den integralen Fluß <strong>der</strong> solaren Neutrinos inklu-<br />

T 208 Spurkammern II<br />

sive dem dominanten nie<strong>der</strong>energetischen Fluß <strong>der</strong> pp-Neutrinos. Ein<br />

wesentlicher Ansatzpunkt zur Reduktion des statistischen und systematischen<br />

Fehlers liegt in <strong>der</strong> Detektionsweise des durch Neutrinoeinfang<br />

an 71 Ga gebildeten 71 Ge, das über EC unter Emission von Auger-<br />

Elektronen und/o<strong>der</strong> Röntgenquanten mit Energien von 0,16 keV bis 10<br />

keV zerfällt. Kryodetektoren können mit einer hohen Energieauflösung,<br />

niedriger Energieschwelle und hoher Nachweiseffizienz den bisher eingesetzten<br />

miniaturisierten, radioaktivitätsarmen Proportionalzählrohren<br />

deutlich überlegen sein und damit zu einer wesentlichen Verbesserung<br />

des gesamten Messergebnisses von GNO beitragen.<br />

Zeit: Montag 16:15–17:45 Raum: SR 1039/40<br />

T 208.1 Mo 16:15 SR 1039/40<br />

Homogenität <strong>der</strong> Drifteigenschaften in ATLAS MDT Kammern<br />

— •Jörg Dubbert, Meta Bin<strong>der</strong>, Johannes Elmsheuser,<br />

Ralf Hertenberger, Oliver Kortner, Felix Rauscher,<br />

Marc Rykaczewski, Oliver Sahr, Dorothee Schaile, Arnold<br />

Staude, Wolfram Stiller und Vadym Zhuravlov für die<br />

ATLAS-Kollaboration — Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität München,<br />

Sektion Physik, Am Coulombwall 1, D-85748 Garching<br />

Monitored Drift Tube (MDT) Kammern werden den Hauptteil des<br />

ATLAS Myon-Spektrometers bilden. Die einzelnen Präzisionskammern<br />

bestehen aus zwei Multilagen von je 3–4 Driftrohrebenen, wobei jede<br />

Multilage über einen gemeinsamen Verteiler mit Kammergas versorgt<br />

wird. Für den Betrieb und die Kalibration des Myon-Spektrometers sind<br />

die Homogenität und die zeitliche Konstanz <strong>der</strong> Drifteigenschaften innerhalb<br />

<strong>der</strong> Kammern von großer Bedeutung. Im Höhenstrahlungsteleskop<br />

<strong>der</strong> LMU München wurde die Gleichheit <strong>der</strong> Driftzeitenspektren und <strong>der</strong><br />

Orts-Driftzeit-Beziehungen in den einzelnen Rohren dreier MDT Kammern<br />

untersucht, die unter gleichen Bedingungen parallel betrieben wurden.<br />

T 208.2 Mo 16:30 SR 1039/40<br />

Höhenstrahlungsteleskop für ATLAS-Driftrohrkammern —<br />

•Oliver Kortner, Meta Bin<strong>der</strong>, Jörg Dubbert, Johannes<br />

Elmsheuser, Ralf Hertenberger, Felix Rauscher, Marc<br />

Rykaczewski, Oliver Sahr, Dorothee Schaile, Arnold<br />

Staude, Wolfram Stiller und Vadym Zhuravlov für die<br />

ATLAS-Kollaboration — Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität München,<br />

Sektion Physik, Am Coulombwall 1, D-85748 Garching<br />

Der größte Teil des Spurkammern des Myonspektrometers des<br />

ATLAS-Detektors sind Kammern aus Hochdruckdriftrohren. 88 dieser<br />

Myonkammern werden am Max-Planck-Institut für Physik gebaut. Ein<br />

Höhenstrahlungsteleskop an <strong>der</strong> Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität dient<br />

<strong>der</strong> Überprüfung <strong>der</strong> Funktionsfähigkeit, einer ersten Kalibration <strong>der</strong><br />

Kammern und <strong>der</strong> Entwicklung effizienter Kalibrationsalgorithmen. Im<br />

Vortrag werden erste Erfahrungen mit diesem Aufbau besprochen.<br />

T 208.3Mo 16:45 SR 1039/40<br />

Iarocci-Detektor amHöhenstrahlteleskop <strong>der</strong> LMU München<br />

— •Marc Rykaczewski, Meta Bin<strong>der</strong>, Jörg Dubbert, Johannes<br />

Elmsheuser, Ralf Hertenberger, Oliver Kortner, Felix Rauscher,<br />

Oliver Sahr, Dorothee Schaile, Arnold Staude, Wolfram<br />

Stiller und Vadym Zhuravlov für die ATLAS-Kollaboration<br />

— Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität München, Sektion Physik, Am Coulombwall<br />

1, D-85748 Garching<br />

Für den Myondetektor des ATLAS-Exper<strong>im</strong>ents werden an <strong>der</strong> LMU<br />

München Driftrohrkammern vermessen. Dafür werden hochenergetische<br />

Myonen <strong>der</strong> kosmischen Strahlung ausgewählt, indem nur solche Ereignisse<br />

benutzt werden, bei denen die Myonspuren wenig Vielfachstreuung<br />

in einem 34 cm dicken Eisenabsorber zeigen. Der Vielfachstreuwinkel<br />

wird durch die Driftrohrkammer selbst und Iarocci-Rohren gemessen.<br />

Es werden Ausleseelektronik, Ansprechverhalten und Gasflußstudien<br />

für den Iarocci-Detektor präsentiert.<br />

T 208.4 Mo 17:00 SR 1039/40<br />

Auflösung des Myonspurdetektors von KASCADE — •R. Obenland<br />

1 , C. Büttner 1 , K. Daumiller 2 , P. Doll 1 , K.H. Kampert 1,2 ,<br />

D. Martello 3 und J. Zabierowski 4 für die KASCADE-Kollaboration<br />

— 1 Institut für Kernphysik, Forschungszentrum Karlsruhe, Postfach<br />

3640, 76021 Karlsruhe — 2 Institut für exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität<br />

Karlsruhe, 76021 Karlsruhe — 3 Department of Physics, University<br />

of Lecce, 73100 Lecce, Italy — 4 Soltan Institute for Nuclear Studies,<br />

90950 Lodz, Poland<br />

Zur Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Myonproduktionshöhen in einem Luftschauer<br />

mit Hilfe des Myonspurdetektors (MTD) ist eine möglichst gute Winkelauflösung<br />

des Detektors erfor<strong>der</strong>lich. Der MTD ist aus Streamer Tubes<br />

sowie Influenzstreifen für den Spurnachweis in x-, bzw. y-Richtung aufgebaut.<br />

Gemäß seiner Zellstruktur besitzt er eine geometrische Winkelauflösung<br />

von 0.4 ◦ . Diese wird <strong>der</strong>zeit verbessert, indem eine Trennung<br />

<strong>der</strong> bisher paarweise ausgelesenen Drahtzellen durch eine geeignete Signalformung<br />

vorgenommen wird. Durch Driftzeitmessungen ergibt sich<br />

eine weitere Verbesserungsmöglichkeit <strong>der</strong> Winkelauflösung. Dazu sind<br />

Korrekturen <strong>der</strong> Driftzeit auf Grund <strong>der</strong> rechteckigen Zellengeometrie<br />

notwendig, wozu S<strong>im</strong>ulationen für den Driftverlauf durchgeführt wurden.<br />

Der Beitrag behandelt die erreichbare geometrische Winkelauflösung, sowie<br />

die durch S<strong>im</strong>ulationen best<strong>im</strong>mte Auflösung des gesamten MTD<br />

einschließlich Abschirmung.<br />

T 208.5 Mo 17:15 SR 1039/40<br />

Pattern recognition at the HERA-B exper<strong>im</strong>ent — •Yuri Gorbunov<br />

1 , Dmitri Emilianov 2 ,andIvan Kisel 3 for the HERA-B collaboration<br />

— 1 Fachbereich Physik, Universität Siegen — 2 Deutsches<br />

Elektronen-Synchrotron, Hamburg — 3 Max-Planck-Institut für Physik,<br />

München<br />

The HERA-B exper<strong>im</strong>ent at DESY is a large acceptance spectrometer,<br />

originaly planned to detect B mesons produced in fixed target proton<br />

(920GeV) nucleus interactions. One of the challenging components of<br />

this spectometer is the tracking system. It has to cope with up to 100<br />

charged tracks per event.<br />

We will present the track reconstruction package and illustrate its performance.<br />

The package employs an automaton for track searching and<br />

the Kalman filter technique for track fitting.<br />

T 208.6 Mo 17:30 SR 1039/40<br />

Spurrekonstruktion mit Szintillator-Fasern bei D0 —<br />

•Christian Schmitt und Peter Mättig — Fachbereich Physik,<br />

Bergische Universität, Gaußstr. 20,42097 Wuppertal<br />

In den vergangenen Jahren wurde das D0-Exper<strong>im</strong>ent am Fermilab<br />

grundlegend erneuert und für eine neue Datennahmeperiode (Run II)<br />

mit 20-fach erhöhter Luminosität vorbereitet. Insbeson<strong>der</strong>e wurden dabei<br />

77,000 Szintillator-Fasern zur Detektion von geladenen Teilchen eingebaut.<br />

Der Vortrag gibt einen Überblick über die Spurrekonstruktion<br />

mit diesen Fasern anhand von aktuellen Daten des Run II.


Teilchenphysik Montag<br />

T 209 DAQ und Trigger II<br />

Zeit: Montag 16:15–18:00 Raum: SR 1041/42<br />

T 209.1 Mo 16:15 SR 1041/42<br />

Trigger and Readout for the Auger-Fluorescence telescopes —<br />

•Andreas Kopmann, Hermann-Josef Mathes, Hartmut Gemmeke,<br />

Matthias Kleifges, Alexandre Menshikov, and Denis<br />

Tcherniakhovski — Institut f”ur Prozessdatenverarbeitung und Elektronik,<br />

Forschungszentrum Karlsruhe<br />

The Pierre Auger Collaboration started with the construction of the<br />

first hybrid detector in Argentina. In the final state this exper<strong>im</strong>ent will<br />

consist of a large array of Cerenkov water detectors and 30 fluorescence<br />

telescopes to observe fluorescence light of EAS (Extensive air shower)<br />

with energies above 10 18 eV. Each telescope will be equipped with an<br />

independent trigger and readout system. The combination of fast hardware<br />

based pattern recognition and special software algorithms provide<br />

a trigger rate of a few events per hour.<br />

Since October 2001 two of this camera systems are operational. They<br />

demonstrate the power of the realized concept. The actual <strong>im</strong>plemented<br />

trigger algorithms and their efficiency as well as the first data are presented.<br />

T 209.2 Mo 16:30 SR 1041/42<br />

Status <strong>der</strong> Echtzeitfilterung für das AMANDA Exper<strong>im</strong>ent —<br />

•Thomas Becka — Uni Mainz, Institut für Physik (ETAP), Staudinger<br />

Weg 7, 55099 Mainz<br />

Die von dem Datennahmesystem des AMANDA Detektors erzeugte<br />

Datenmenge kann nur zu einem Bruchteil über die bestehende Südpol-<br />

Satellitenverbindung zu den Rechenzentren <strong>der</strong> Kollaboration übertragen<br />

werden. Für eine Analyse sämtlicher Daten muß daher bereits am Südpol<br />

eine Vorfilterung stattfinden. Ein solches System ist seit Februar 2001<br />

in Betrieb. Es umfasst unter an<strong>der</strong>em die Vorselektion von Ereignissen<br />

in verschiedene Datenströme, den Transfer <strong>der</strong> Daten nach Mainz und<br />

die dortige Analyse in Echtzeit. Der Vortrag beschreibt den Aufbau <strong>der</strong><br />

Echtzeitfilterung und die Ergebnisse für 10% <strong>der</strong> Daten aus dem Jahre<br />

2001.<br />

T 209.3Mo 16:45 SR 1041/42<br />

CATCH – eine universelle Gigabit–Ausleseeinheit.<br />

— •A. Grünemaier, A. Danasino, H. Fischer, J. Franz, S. Hedicke,<br />

F.-H. Heinsius, M. von Hodenberg, F. Karstens, W. Kastaun,<br />

K. Königsmann, J. Reymann, T. Schmidt, H. Schmitt und<br />

J. Worch für die COMPASS-Kollaboration — Universität Freiburg<br />

COMPASS ist ein Fixed-Target-Exper<strong>im</strong>ent am CERN, das seit 2001<br />

in Betrieb ist. Eines <strong>der</strong> Hauptziele <strong>der</strong> Kollaboration ist es, den Beitrag<br />

<strong>der</strong> Gluonen zum Spin des Nukleons zu best<strong>im</strong>men.<br />

Ausleseraten von bis zu 100 kHz bei 250 000 auszulesenden Detektorkanälen<br />

erfor<strong>der</strong>ten die Entwicklung eines neuartigen Datennahmesystems.<br />

Bei COMPASS werden die Daten direkt am Detektor digitalisiert<br />

und dann mit 400 Mbit/s an dezentrale, einheitliche Schnittstellen<br />

- CATCH - weitergeleitet. CATCH ist eine 9U VME-Einschubkarte,<br />

die auf programmierbaren FPGA-Chips basiert. Zur Anpassung an verschiedene<br />

Detektortypen sind die Dateneingänge am CATCH als Mezzanine<br />

Karten realisiert. Dabei werden HOTLink-, Scaler- o<strong>der</strong> F1-TDC-<br />

Eingangskarten verwendet. Die Daten werden auf dem CATCH-Modul<br />

sortiert und in einem einheitlichen Datenformat über einen optischen<br />

Link mit 1,2 Gbit/s an grosse Zwischenspeicher übertragen. Neben dem<br />

lokalen Eventbuilding dient CATCH zur Konfiguration <strong>der</strong> Frontend-<br />

Elektronik und zur Verteilung <strong>der</strong> Takt- und Triggersignale.<br />

Im Vortrag werden die Funktionsweise und die bisherigen Erfahrungen<br />

be<strong>im</strong> Einsatz <strong>im</strong> COMPASS-Exper<strong>im</strong>ent vorgestellt. Weitere Informationen:<br />

http://hpfr02.physik.uni-freiburg.de/projects/compass/<br />

Dieses Projekt wird durch B<strong>MB</strong>F unterstützt.<br />

T 209.4 Mo 17:00 SR 1041/42<br />

Neues Datenaufnahmesystem für GENIUS–TF — •C. Dörr 1 ,<br />

V. Bobrakov 2 , T. Kihm 1 und H. V. Klapdor-Kleingrothaus 1 —<br />

1 MPI für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, 69117 Heidelberg — 2 JINR,<br />

Dubna, Rußland<br />

Das geplante GENIUS–Exper<strong>im</strong>ent, das als Ziel die Suche nach Dunkler<br />

Materie und neutrinolosem Doppelbeta–Zerfall hat, besteht aus einer<br />

Anordnung von Germanium-Detektoren, die in einem Untergrundlabor<br />

in einem abgeschirmten Behälterdirektinflüssigem Stickstoff betrieben<br />

werden. Als kleinere Testversion ist GENIUS–TF, bestehend aus 14 Ge–<br />

Detektoren (40 kg) seit 2001 <strong>im</strong> Gran Sasso-Untergrundlabor <strong>im</strong> Aufbau.<br />

Sie soll das von <strong>der</strong> DAMA-Kollaboration gemessene jährliche Modulationssignal<br />

als Hinweis auf die direkte Detektion von dunkler Materie<br />

(WIMP) innerhalb von 2 Jahren überprüfen. Dieser Vortrag stellt das<br />

dazu entwickelte Datenaufnahmesystem mit 100 MHz Flash ADC’s sowie<br />

die digitale Signalanalyse zur Realisierung <strong>der</strong> benötigten niedrigen<br />

Energieschwelle vor.<br />

T 209.5 Mo 17:15 SR 1041/42<br />

Das zentrale Datennahmesystem des H.E.S.S. Exper<strong>im</strong>ents —<br />

•Nukri Komin — Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Physik<br />

Das H.E.S.S. Exper<strong>im</strong>ent ist ein System von vier abbildenden<br />

Cherenkov-Teleskopen, das <strong>der</strong>zeit in Namibia aufgebaut wird. Jedes<br />

einzelne Teleskop ist ein heterogenes System verschiedener Datenquellen<br />

(Kamera, Tracking-Monitor, Wetterbeobachtung), die Daten unterschiedlicher<br />

Größe und mit verschiedenen Raten erzeugen. Die Kameras<br />

als Hauptdatenquelle erzeugen bei einer Triggerrate von 1 kHz eine Datenrate<br />

von 6 <strong>MB</strong>/s. Das Datennahmesystem hat die Aufgabe, die Daten<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Quellen auszulesen, weiterzuverarbeiten und für die<br />

spätere Analyse zu speichern. Die Teleskope sind über ein Glasfasernetz<br />

mit <strong>der</strong> zentralen Rechner-Farm verbunden. Diese Farm besteht aus 16<br />

Linux-PCs mit Doppelprozessoren. Zur Datenspeicherung dienen neben<br />

lokalen Festplatten ein 640 GB Festplatten-Array und zwei Bandlaufwerke.<br />

Die Software ist eine objekt-orientierte Umgebung die modular aufgebaut<br />

ist. Sie verwendet ROOT zur Datenverarbeitung und -speicherung,<br />

CORBA für die Kommunikation zwischen den Prozessen und Qt für die<br />

grafische Benutzerumgebung.<br />

T 209.6 Mo 17:30 SR 1041/42<br />

Datennahme und Slow Control in Vorbereitung <strong>der</strong> Serienproduktion<br />

<strong>der</strong> CMS-Spurdetektormodule — •M. Fahrer, G. Dirkes,<br />

S. Heier, Th. Müller, Th. Weiler und S. Weseler —<br />

Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe (TH)<br />

Bei <strong>der</strong> Massenproduktion von ca. 12000 Modulen für den<br />

Vorwärtsbereich des Spurdetektors von CMS müssen diese einem automatisierten,<br />

schnellen und dennoch ausführlichen Test unterzogen werden.<br />

Ein Teststand wurde zu diesem Zweck <strong>im</strong> vergangengen Jahr aufgebaut.<br />

Softwarekonzepte und -realisierung zur Steuerung <strong>der</strong> schnellen<br />

Datennahme, <strong>der</strong> Regelung <strong>der</strong> Umgebungsparameter und Messdatenerfassung<br />

(Slow Control) sowie <strong>der</strong> Kommunikation verschiedener Prozesse<br />

werden vorgestellt.<br />

T 209.7 Mo 17:45 SR 1041/42<br />

Online-Monitoring des CDF-Detektors <strong>im</strong>Run II — •H. Stadie,<br />

Th. Müller und W. Wagner — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik,<br />

Universität Karlsruhe, Wolfgang-Gaede-Str. 1, 76128 Karlsruhe<br />

Im vergangenen Jahr hat das CDF-2-Exper<strong>im</strong>ent am Fermilab mit <strong>der</strong><br />

Datennahme begonnen. Ein Hilfsmittel <strong>im</strong> Kontrollraum sind Programme<br />

zur Überwachung <strong>der</strong> einzelnen Detektorkomponenten in Echtzeit.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Analyse in Form von Histogrammen, Tabellen und<br />

Fehlermeldungen werden über Socketverbindungen verteilt und stehen<br />

mehreren grafischen Benutzeroberflächen s<strong>im</strong>ultan zur Verfügung. Für<br />

die Analyse <strong>der</strong> Daten, die Implementation <strong>der</strong> Socketverbindungen und<br />

die grafische Darstellung wird ROOT verwendet. Wir berichten über diese<br />

Softwareumgebung und stellen einige Ergebnisse <strong>der</strong> Überwachungsprogramme<br />

vor.


Teilchenphysik Dienstag<br />

T 301 Kosmische Strahlung III<br />

Zeit: Dienstag 14:30–16:15 Raum: HS 19<br />

T 301.1 Di 14:30 HS 19<br />

Untersuchung <strong>der</strong> aktiven Galaxie Mkn 421 während einer Phase<br />

hoher Aktivität <strong>im</strong>TeV-Bereich <strong>im</strong>Jahr 2001 — •Daniel<br />

Kranich, Juan Cortina und Martin Kestel für die HEGRA-<br />

Kollaboration — Max-Planck-Institut für Physik, Föhringer-Ring 6,<br />

80805 München<br />

In den ersten Monaten des Jahres 2001 zeigte die AGN Mkn 421 eine<br />

hohe TeV-Gamma-Aktivität mit Flüssen weit oberhalb des Krebs-Nebel-<br />

Flusses.<br />

Hier präsentieren wir die mit dem HEGRA Cherenkov-Teleskop CT1<br />

gemessene Lichtkurve und das Energie-Spektrum von Mkn 421. Des weiteren<br />

wird die Korrelation zwischen <strong>der</strong> TeV- und <strong>der</strong> keV Lichtkurve<br />

des RXTE/ASM untersucht.<br />

T 301.2 Di 14:45 HS 19<br />

Very high-energy γ-ray observations of the Crab nebula and<br />

other sources with the GRAAL exper<strong>im</strong>ent — •Maria Diaz<br />

Trigo 1 , F. Arqueros 2 , J. Ballestrin 3 , D. M. Borque 2 , R. Enriquez<br />

2 , H.-J. Gebauer 1 ,andR. Plaga 1 — 1 Max Planck Institut<br />

fuer Physik, D-80805 Muenchen, Germany — 2 Facultad de Ciencias Fisicas,<br />

Universidad Complutense, E-28040, Madrid, Spain — 3 CIEMAT-<br />

Departamento de Energias Renovables, Plataforma Solar de Almeria, E-<br />

04080, Almeria, Spain<br />

The “Gamma Ray Astronomy at ALmería” (GRAAL) exper<strong>im</strong>ent uses<br />

63heliostat-mirrors with a total mirror area of ≈ 2500 m 2 from the<br />

CESA-1 field to collect Cherenkov light from airshowers. The detector<br />

is located in a central solar tower and detects photon-induced showers<br />

with an energy threshold of 250 ± 110 GeV and an asymptotic effective<br />

detection area of about 15000 m 2 .<br />

Data sets taken in the period September 1999-March 2001 in the direction<br />

of the Crab pulsar and other candidates for γ-ray sources were<br />

analysed for high-energy γ-ray emission. Evidence for γ-ray flux from<br />

the Crab pulsar with a significance of 4.5 σ in a total (usable) observing<br />

t<strong>im</strong>e of 7 hours and 10 minutes on source was found.<br />

The effect of field-of-view restricted to the central part of a detected<br />

airshower on the lateral distribution and t<strong>im</strong>ing properties of Cherenkov<br />

light and their effect on an efficient γ-hadron separation are discussed.<br />

T 301.3 Di 15:00 HS 19<br />

TeV-Gamma-Emission von dem Blazar H 1426+428 und die<br />

kosmische Infrarot-Hintergrundstrahlung — •G. Pühlhofer<br />

für die HEGRA-Kollaboration — Max-Planck-Institut für Kernphysik,<br />

Saupfercheckweg 1, D-69117 Heidelberg<br />

Mit dem Nachweis <strong>der</strong> TeV-γ-Emission von dem Blazar H 1426+428<br />

– bei einer Rotverschiebung von z=0.129 – hat sich <strong>der</strong> Entfernungshorizont<br />

für TeV-γ-Strahlung ein entscheidendes Stück erweitert. Von<br />

beson<strong>der</strong>em Interesse ist dabei <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> kosmischen Infrarot(IR)-<br />

Hintergrundstrahlung auf das Energiespektrum; bei <strong>der</strong> gegebenen Entfernung<br />

<strong>der</strong> Quelle ist die auf <strong>der</strong> Erde gemessene TeV-γ-Strahlung durch<br />

γ − γ-Wechselwirkung stark absorbiert worden.<br />

Mit dem HEGRA-Cherenkov-Teleskopsystem wurde in den Jahren<br />

1999 und 2000 ein signifikantes Signal (5.8 σ) von <strong>der</strong> Quelle gemessen.<br />

Die Interpretation des ermittelten Energiespektrums erfolgt unter<br />

Anwendung von Modellparametrisierungen für das IR-Strahlungsfeld.<br />

Mögliche Signaturen für den Einfluß <strong>der</strong> IR-Absorption auf das Spektrum<br />

werden diskutiert.<br />

T 30<strong>1.4</strong> Di 15:15 HS 19<br />

Probing IR Background by e ± Pair Halos — •Anant Eungwanichayapant<br />

— Max-Planck-Institut für Kernphysik, D-69029 Heidelberg,<br />

Germany<br />

Amodelofe ± pair halos and the first results from a Monte Carlo s<strong>im</strong>ulation<br />

of this model are presented. A large number of e ± pairs are produced<br />

by electromagnetic cascades initiated by very high energy gamma<br />

photons from AGNs (Eγ ≥ 10 13 eV) interacting with intergalactic radiation<br />

fields such as the 2.7 K microwave background radiation (<strong>MB</strong>R) and<br />

infrared (IR) background photon field. If intergalactic magnetic fields are<br />

strong enough (B >10 −9 G) the e ± s are <strong>im</strong>mediately isotropized and<br />

trapped in a certain region. Therefore the e ± pairs will form a huge halo<br />

(R ≈ 10 Mpc) around the AGNs and produce a flux of gamma photons<br />

(Eγ > 10 11 eV) potentially visible for next-generation ground based<br />

Cherenkov telescopes. The energy spectrum and angular distribution of<br />

the gamma rays of the halo can be used to probe the spectrum of IR<br />

background at different redshift.<br />

T 301.5 Di 15:30 HS 19<br />

High zenith angle observations of SN1006 with HEGRA CT1<br />

<strong>im</strong>aging air Cherenkov telescope — •Vincenzo Vitale —Max-<br />

Planck Institute for Physics Muenchen<br />

The <strong>im</strong>aging air Cherenkov telescopes (IACTs) can observe emission<br />

of gamma rays at 100’s of GeV-TeV energies. With these telescopes one<br />

is detecting the Cherenkov light component produced by secondary particles<br />

in extensive air showers initiated by pr<strong>im</strong>ary gammas or hadrons.<br />

In 1996-97 the CANGAROO telescope, located in southern hemisphere<br />

has measured TeV gamma rays from the shell-type Supernova remnant<br />

SN1006.<br />

The IACTs in the Northern hemisphere can observe the SN1006 only<br />

at very large zenith angles. The energy threshold of IACTs increases<br />

with zenith angle and also the gamma/hadrons separation, needed for<br />

the signal identification, is becoming more difficult.<br />

The HEGRA CT1 telescope, located on Canary island La Palma has<br />

performed observations of SN1006 during 1999, 2000, 2001. A prel<strong>im</strong>inary<br />

analysis will be presented.<br />

T 301.6 Di 15:45 HS 19<br />

Search for extended muon showers un<strong>der</strong>ground and for coincidences<br />

of EAS with Gamma Ray Bursts — •Arif Mailov<br />

for the COSMOALEPH , L3collaboration — Emmy Noether Campus,<br />

Walter-Flex-Str. 3, D-57068, Siegen<br />

Muon coincidences over large distances (several km) are searched for<br />

between the COSMOALEPH and L3exper<strong>im</strong>ents by comparing the event<br />

t<strong>im</strong>e stamps measured with the Global Positionning System. We also report<br />

here the results of a search for high energy muons associated with<br />

Gamma-Ray Bursts (GRB) registered in the year 2000 by ULYSSES,<br />

KONUS and NEAR monitors on board of spacecrafts.<br />

T 301.7 Di 16:00 HS 19<br />

Ergebnisse aus Beobachtungen von 35 Aktiven Galaktischen<br />

Kernen mit den HEGRA-Cherenkov-Teleskopen — •Martin<br />

Tluczykont für die HEGRA-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik<br />

<strong>der</strong> Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Im Zeitraum von 1997 bis 2001 wurden mehr als 35 Aktive Galaktische<br />

Kerne (AGNs) mit dem System abbilden<strong>der</strong> Cherenkov Teleskope<br />

<strong>der</strong> HEGRA-Kollaboration untersucht. Im Zentrum von AGNs werden<br />

supermassive Schwarze Löcher vermutet, die in Wechselwirkung mit einer<br />

Akkretionsscheibe relativistische Materie–Jets erzeugen können. Befindet<br />

sich <strong>der</strong> Beobachter in Richtung des Jets, so können bei manchen<br />

Objekten starke, ausbruchartige Flüsse von TeV-Gamma-Strahlung beobachtet<br />

werden. Durch die positiven Ergebnisse <strong>der</strong> Beobachtungen <strong>der</strong><br />

AGNs Mrk-421 und Mrk-501 durch die HEGRA-Teleskope wurden Beobachtungen<br />

weiterer AGNs mit diesem Instrument motiviert. Die Entfernungen<br />

<strong>der</strong> ausgesuchten Objekte reichen von einer Rotverschiebung von<br />

z = 0.017 (NGC0315) bis z = 0.272 (3C-197.1). Zwei <strong>der</strong> hier vorgestellten<br />

35 AGNs zeigen ein deutliches Signal (H1426+428, 1ES1959+650).<br />

Ein weiteres Objekt (1ES2344+510) weist schwache Anzeichen von Aktivität<br />

auf.


Teilchenphysik Dienstag<br />

T 302 Halbleiterdetektoren III<br />

Zeit: Dienstag 14:30–16:30 Raum: HS 22<br />

T 302.1 Di 14:30 HS 22<br />

Aufbau des Hybrides für den Vorwärtsdetektor des Semiconductor<br />

Trackers <strong>im</strong>ATLAS Exper<strong>im</strong>ent — •J. Benes, C. Carpentieri,<br />

L. Feld, D. Joos, C. Ketterer, J. Ludwig, J. Meinhardt,<br />

K. Runge und M. Webel für die ATLAS-Kollaboration — Fakultaet<br />

fuer Physik <strong>der</strong> Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg, Hermann-<br />

Her<strong>der</strong>-Str. 3, Freiburg 79104<br />

Für den Vorwärtsdetektor des Semiconductor Trackers (SCT) <strong>im</strong> AT-<br />

LAS Exper<strong>im</strong>ent werden ca. 2000 Streifendetektormodule benötigt. Die<br />

Module bestehen aus zwei o<strong>der</strong> vier einzelnen Silizium-Streifenzählern,<br />

die mit <strong>der</strong> Rückseite zusammengeklebt werden, und aus <strong>der</strong> Ausleseelektronik.<br />

Diese Front-End-Elektronik FEE besteht aus speziellen Chips,<br />

die auf eine flexible Leiterplatte, die um einen Kohlefaserkern gebogen<br />

ist, aufgeklebt werden. Diese Baugruppe nennt man Hybrid, auf ihm befinden<br />

sich auch noch etwa 60 passive SMD Komponenten. Die elektrischen<br />

Verbindungen zwischen ASICs und Leiterplatte wird über 17,5um<br />

Drahtbonds hergestellt. In diesem Vortrag wird <strong>der</strong> Zusammenbau <strong>der</strong><br />

einzelnen Bauteile beschrieben. Beson<strong>der</strong>es wird auf das Aufkleben <strong>der</strong><br />

Chips mit einem in Freiburg aufgebauten Pick and Place Roboter und<br />

das Drahtbonden eingegangen.<br />

T 302.2 Di 14:45 HS 22<br />

Optical link for ATLAS Pixel detector — •Michal Ziolkowski,<br />

Joach<strong>im</strong> Hausmann, Martin Hol<strong>der</strong>, andMichael Krämer —<br />

Fachbereich Physik, Universität Siegen, 57068 Siegen<br />

The data of the pixel detector are transmitted via an optical link consisting<br />

of a VCSEL laser for data transmission and a PIN diode for reception<br />

of clock and control signals. The driving and receiving electronic<br />

chips are designed in radiation hard CMOS technology. The general system<br />

design and the performence of the chips in DMILL technology is<br />

presented.<br />

T 302.3 Di 15:00 HS 22<br />

Messungen amOptischen-Link des ATLAS-Pixeldetektors —<br />

•Clemens Ringpfeil, Karl-Heinz Becks, Ingrid-Maria Gregor<br />

und Peter Mättig für die ATLAS-Pixel-Kollaboration —<br />

Bergische Universität Wuppertal, Gauss Str. 20, 42097 Wuppertal<br />

Der ATLAS-Pixeldetektor am LHC, <strong>der</strong> zur Spurvermessung geladener<br />

Teilchen dient, stellt den innersten Teil von ATLAS dar. Die von<br />

ihm gewonnenen Daten und auch Signale zu seiner Steuerung werden<br />

mittels Lichtwellenleiter übertragen. Alle Komponenten des Optischen-<br />

Links werden umfangreich getestet, um die Datenübertragung während<br />

des zehnjährigen Betriebs sicherzustellen. In diesem Vortrag werden die<br />

Messungen an einem 7-kanaligen Optischen-Link vorgestellt.<br />

T 302.4 Di 15:15 HS 22<br />

ASIC design in Submicron Technologie für Bauelemente in<br />

<strong>der</strong> optischen Datenübertragung des ATLAS-Pixel Detektors<br />

— •Michael Krämer, Joach<strong>im</strong> Hausmann, Martin Hol<strong>der</strong> und<br />

Michal Ziolkowski — Fachbereich Physik, Universität Siegen, 57068<br />

Siegen<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an die Strahlenhärte <strong>der</strong> Elektronik sind beson<strong>der</strong>s<br />

hoch für die Si-Pixeldetektoren des ATALS Exper<strong>im</strong>ents (bis zu<br />

30 Mrad). Die Submicron CMOS Technologie ist wegen <strong>der</strong> Kleinheit<br />

<strong>der</strong> Abmessungen, insbeson<strong>der</strong>e wegen <strong>der</strong> geringer Dicke <strong>der</strong> gate-oxide-<br />

Schicht an sich schon relativ strahlenhart. Die Schaltkreise für die Ansteuerung<br />

des Lasers und die Aufnahme des PIN-Diodensignals in <strong>der</strong><br />

optischen Datenübertragung werden daher, wie auch die gesamte FE-<br />

Elektronik, in dieser Technologie ausgeführt. Ergebnisse werden vorgestellt.<br />

T 302.5 Di 15:30 HS 22<br />

Analogauslese von Si-Pixeldetektoren — •Iskan<strong>der</strong> Ibrag<strong>im</strong>ov,<br />

Joach<strong>im</strong> Hausmann und Marin Hol<strong>der</strong> — Fachbereich Physik, Universität<br />

Siegen, 57068 Siegen<br />

Für den Einsatz in einer Compton Kammera wird eine rauscharme<br />

Analogauslese von Si-Detektoren mit einer Pixel-Größe von 200µm x<br />

200µm entwickelt. Die Auslese ist selbsttriggernd und liefert außerdem<br />

ein Zeitsignal zur Verwendung in Koizidenzen. Resultate aus einer Detektorzeile<br />

von 32 Elementen bezüglich Auflösungsvermögen, Schwellenverhalten<br />

und Übersprechen werden vorgestellt.<br />

T 302.6 Di 15:45 HS 22<br />

Energiekalibration von Ausleschips des ATLAS-Pixeldetektors<br />

— •Tobias Flick, Karl-Heinz Becks, Peter Gerlach, Christian<br />

Grah und Peter Mättig für die ATLAS–Pixel-Kollaboration<br />

— Bergische Universität Wuppertal, Fachbereich Physik, Gaussstr. 20,<br />

42097 Wuppertal<br />

Der ATLAS Pixel-Detektor wird aus Modulen mit je 16 Auslesechips<br />

aufgebaut. Je<strong>der</strong> dieser Chips hat 2880 Kanäle, für die jeweils die eingestellte<br />

Schwelle und das Rauschen in Einheiten <strong>der</strong> elektrischen Ladung<br />

e − bekannt sein müssen. Der Vortrag behandelt die Methode, die exper<strong>im</strong>entellen<br />

Aufbauten und die Durchführung <strong>der</strong> Energie-Eichung <strong>der</strong><br />

Kanäle von Prototypen <strong>der</strong> Auslesechips.<br />

T 302.7 Di 16:00 HS 22<br />

Signal-zu-Rausch Studien an CMS–Spurdetektormodulen — •S.<br />

Heier, G. Dirkes, M. Fahrer, Th. Müller, P. Blüm, H.J. S<strong>im</strong>onis,<br />

W. Schwerdtfeger, M. Waldschmitt, Th. Weiler und S.<br />

Weseler — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe<br />

(TH)<br />

Für die Qualitätskontrolle <strong>der</strong> Siliziumstreifendetektoren von CMS ist<br />

das Signal-zu-Rausch–Verhältnis ein wichtiges Kriterium. Um die Signalhöhe<br />

und das Rauschen absolut zu best<strong>im</strong>men, wurde das Auslesesystem<br />

mit Elektronen aus einer radioaktiven Quelle und mit kosmischer<br />

Höhenstrahlung kalibriert.<br />

Weiterhin wurde <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> Umgebung und des Auslesesystems<br />

auf das Rauschen untersucht. Wichtig dabei ist vor allem die Trennung<br />

des Eigenrauschens des Detektors von dem Rauschen aus <strong>der</strong> Systemumgebung.<br />

T 302.8 Di 16:15 HS 22<br />

Ausbeuteopt<strong>im</strong>ierung <strong>der</strong> Herstellung von Pixeldetektor<br />

Modulen in Multi Chip Module Deposited Technologie —<br />

•Christian Grah, Karl-Heinz Becks, Peter Mättig, Peter<br />

Gerlach und Tobias Flick — Bergische Universität Wuppertal<br />

In mo<strong>der</strong>nen Vertexdetektoren <strong>der</strong> Hochenergiephysik werden vielfach<br />

Pixeldetektoren eingesetzt. Die verbreitete Technik <strong>der</strong> hybriden Pixeldetektoren<br />

verwendet in getrennten Herstellungsprozeßen gefertigte Sensoren<br />

und integrierte Elektronikschaltkreise (IC’s).<br />

Zur Herstellung <strong>der</strong> elektrischen Verbindungen innerhalb <strong>der</strong> Module<br />

konnte <strong>im</strong> Rahmen des ATLAS Pixel Projektes die Multi Chip Module<br />

Deposited Technologie (MCM-D) erfolgreich erprobt werden.<br />

Um die MCM-D Technologie für den Bau eines großen Detektorsystems<br />

einsetzen zu können, wurden systematische Untersuchungen <strong>der</strong> zu<br />

erwartenden Ausbeute und Opt<strong>im</strong>ierungsmöglichkeiten betrieben, über<br />

die berichtet wird.<br />

Eine bisher in diesem Zusammenhang nicht getestete Möglichkeit ist<br />

die Integration von Wi<strong>der</strong>ständen in die Dünnfilmlagen mittels einer<br />

Nickel-Chrom Schicht. Untersuchungen über die Eignung dieser Wi<strong>der</strong>stände<br />

für einen Einsatz in Hochenergiephysikexper<strong>im</strong>enten werden<br />

vorgestellt.


Teilchenphysik Dienstag<br />

T 303 QCD III<br />

Zeit: Dienstag 14:30–16:30 Raum: HS 10<br />

T 303.1 Di 14:30 HS 10<br />

High Q 2 Neutral Current Cross Section Measurements — •Ana<br />

Dubak, Vlad<strong>im</strong>ir Chekelian, andBurkard Reisert for the H1<br />

collaboration — Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenberg-<br />

Institut), Föhringer Ring 6, 80805 München<br />

Inclusive e + p single and double differential cross sections for neutral<br />

current processes are measured with the H1 detector at HERA,<br />

in the range of four-momentum transfer squared Q 2 between 100 and<br />

30000 GeV 2 ,andBjorkenx between 0.0013and 0.65. The data were<br />

taken in 1999-2000 with a center-of-mass energy of 320 GeV and correspond<br />

to an integrated luminosity 65.4 pb −1 . An extension of the cross<br />

section measurement to the high inelasticity region (y =0.75) makes<br />

possible a measurement of the longitudinal structure function FL in the<br />

Q 2 range from 100 to 800 GeV 2 . The results are well described by the<br />

QCD prediction.<br />

T 303.2 Di 14:45 HS 10<br />

Messung <strong>der</strong> NC-Wechselwirkungsquerschnitte mit hohem Impulsübertrag<br />

in e + p Streuung mit dem ZEUS Detektor bei HE-<br />

RA — •Matthias Moritz für die ZEUS-Kollaboration — DESY, Notkestr.85,<br />

22603Hamburg<br />

Dieser Vortrag behandelt die Messung <strong>der</strong> Wirkungsquerschnitte des<br />

neutralen Stromes in tief unelastischer Streuung (DIS) bei hohem Impulsübertragsquadrat<br />

Q 2 in e + p Daten, gesammelt mit dem ZEUS Detektor<br />

bei einer Schwerpunktsenergie von √ s ≈ 318 GeV. Die analysierten<br />

Daten stammen aus <strong>der</strong> Runperiode 1999/2000 und entsprechen<br />

einer integrierten Luminosität von 63pb −1 . Dieser Datensatz mit hoher<br />

Statistik ermöglicht die bisher genaueste Untersuchung <strong>der</strong> Protonstruktur<br />

bei einer Auflösung von bis zu O (1/1000) des Protonradius. Die<br />

einzel- (dσ/dQ 2 , dσ/dy, dσ/dx) und doppeltdifferenziellen (d 2 σ/dxdQ 2 )<br />

Wirkungsquerschnitte werden mit den Standard Modell Vorhersagen verglichen.<br />

Das Standard Modell <strong>der</strong> elektroschwachen Wechselwirkung ist<br />

in <strong>der</strong> Lage, die Daten bis zu höchsten Werten von Q 2 zu beschreiben.<br />

DiehohePräzision <strong>der</strong> Daten erweitert das generelle Verständnis des<br />

ZEUS Detektors und führt so zu einer besseren Abschätzung <strong>der</strong> systematischen<br />

Unsicherheiten. Mit <strong>der</strong> zusätzliche Analyse des e − p Datensets<br />

<strong>der</strong> Runperiode 1998/1999 wird <strong>der</strong> unterschiedliche Beitrag <strong>der</strong> γ–Z 0 –<br />

Interferenz zu e − p und e + p Wirkungsquerschnitten best<strong>im</strong>mt und daraus<br />

die Protonstrukturfunktion xF3 extrahiert.<br />

T 303.3 Di 15:00 HS 10<br />

Messung differentieller Wirkungsquerschnitte in ep → eX bei<br />

hohen x und Q 2 mit ZEUS an HERA — •Alexan<strong>der</strong> Kappes für<br />

die ZEUS-Kollaboration — Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn,<br />

Nußallee 12, 53115 Bonn<br />

In <strong>der</strong> Hadron-Elektron-Ring-Anlage HERA bei DESY in Hamburg<br />

werden Elektronen o<strong>der</strong> Positronen mit Protonen bei einer Schwerpunktsenergie<br />

von 318 GeV (bis 1998 300 GeV) zur Kollision gebracht. Der zur<br />

Zeit zur Verfügung stehende e − p -Datensatz entspricht einer integrierten<br />

Luminosität von ∼ 16 pb −1 , wohingegen für e + p insgesamt bereits<br />

über 100 pb −1 an Daten gesammelt wurden. Mit diesen Datenmengen<br />

ist es möglich, den Bereich hoher Q 2 (Q 2 >M 2 Z )sowohl<strong>im</strong>e+ p -alsauch<br />

<strong>im</strong> e − p -Kanal zu untersuchen, wobei hier aufgrund des paritätsverletzenden<br />

Anteils <strong>der</strong> schwachen Wechselwirkung <strong>der</strong> e − p -Wirkungsquerschnitt<br />

über dem von e + p liegt. Neben <strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> differentiellen Wirkungsquerschnitte<br />

für beide Kanäle erlauben die hohen integrierten Luminositäten<br />

eine Messung von MZ sowie die Extraktion <strong>der</strong> Strukturfunktion<br />

xF3 durch die Kombination bei<strong>der</strong> Datensätze.<br />

T 303.4 Di 15:15 HS 10<br />

Messung von Wirkungsquerschnitten des Geladenen-<br />

Strom-Prozesses e + p → ¯νeX bei hohen x und Q 2 mit dem<br />

ZEUS-Detektor an HERA — •Julian Rautenberg für die<br />

ZEUS-Kollaboration — Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn,<br />

Nußallee 12, 53115 Bonn<br />

Mit dem ZEUS-Detektor am HERA-Speicherring wird bei <strong>der</strong> Kollision<br />

von 27 GeV Positronen mit 920 GeV Protonen <strong>der</strong> Geladene-Strom-<br />

Prozess (CC) e + p → ¯νeX bei einer Schwerpunktsenergie von 318 GeV<br />

untersucht. Diese Messung basiert auf Daten entsprechend einer Luminosität<br />

von 61pb −1 <strong>der</strong> Jahre 1999/2000. Bei <strong>der</strong> CC-Ereignisklasse wird<br />

die Kinematik aus dem hadronischen System X des Endzustandes rekonstruiert.<br />

In speziellen Studien wurden die Einflüsse systematischer Fehlerquellen<br />

best<strong>im</strong>mt. Differentielle und reduzierte Wirkungsquerschnitte<br />

wurden für den kinematischen Bereich Q 2 > 200 GeV 2 gemessen und mit<br />

den Vorhersagen des Standard Modells verglichen.<br />

T 303.5 Di 15:30 HS 10<br />

Measurement of jet cross sections in charged current deep inelastic<br />

scattering at HERA — •Monica Vazquez — ZEUS/DESY,<br />

Notkestrasse 85, 22603Hamburg<br />

Inclusive jet and dijet cross sections have been measured in charged<br />

current deep inelastic ep scattering at Q 2 > 200 GeV 2 with the ZEUS<br />

detector at HERA using an integrated luminosity of 44.96 pb − 1. Jets<br />

were identified in the laboratory frame using the longitudinally invariant<br />

kT -cluster algorithm. Measurements of jet cross sections are presented<br />

for jets with transverse energies E jet<br />

T<br />

> 8 GeV and jet pseudorapidities<br />

in the range −1


Teilchenphysik Dienstag<br />

T 304 Higgs-Bosonen I<br />

Zeit: Dienstag 14:30–16:15 Raum: HS 5<br />

T 304.1 Di 14:30 HS 5<br />

Best<strong>im</strong>mung des Profils schwerer Higgs Bosonen bei TESLA —<br />

•Niels Meyer, Klaus Desch und Rolf-Dieter Heuer — Institut<br />

für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität Hamburg<br />

Auch wenn elektroschwache Präzisionsmessungen zur Zeit ein leichtes<br />

Standardmodell Higgs Boson mit mH < 200GeV bevorzugen, sind doch<br />

größere Massen jenseits von 200 GeV nicht ausgeschlossen. Auch in diesem<br />

bisher wenig untersuchten Massenbereich sind die geplanten e + e −<br />

Linearbeschleuniger wie TESLA von höchstem exper<strong>im</strong>entellem Interesse.<br />

Anhand von Monte Carlo S<strong>im</strong>ulationen wird gezeigt, dass es mit<br />

TESLA in wenigen Jahren Messzeit möglich sein wird, das gesamte Profil<br />

eines 240 GeV schweren Higgs Bosons mit hoher Präzision zu best<strong>im</strong>men.<br />

Dies umfasst neben Masse, Zerfallsraten und Zerfallsbreite auch den Wirkungsquerschnitt<br />

des untersuchten Produktionsprozesses e + e − → HZ.<br />

T 304.2 Di 14:45 HS 5<br />

Higgs Production in Photon - Photon Collisions at TESLA —<br />

•Aura Rosca — Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, D-15738<br />

Zeuthen, Germany<br />

We investigate the production of a light Standard Model Higgs boson<br />

in polarized photon-photon collisions at the TESLA linear colli<strong>der</strong> (LC).<br />

High energy photons, at luminosities comparable to those in e + e − collisions,<br />

can be obtained by Compton scattering of laser photons off the LC<br />

electron and positron beams. The cross sections of the γγ → h 0 → b ¯ b<br />

signal process, as well as of the γγ → b ¯ b(c¯c)(g) background processes<br />

strongly depend on the polarization of the colliding photons. A high degree<br />

of circular polarization for the colliding photons can be achieved by<br />

polarizing the electron and positron beams, and the laser beam.<br />

The analysis presented is based on realistic s<strong>im</strong>ulation of the photonphoton<br />

spectra, and includes detector s<strong>im</strong>ulations.<br />

T 304.3 Di 15:00 HS 5<br />

Best<strong>im</strong>mung von tan β bei einemzukünftigen Linear Beschleuniger<br />

— •André Sopczak 1 , Jack Gunion 2 , Tao Han 3 , Jing Jiang 4<br />

und Steve Mrenna 5 — 1 Lancaster University, UK — 2 University of<br />

California, Davis, CA — 3 University of Wisconsin, WI — 4 Argonne National<br />

Laboratory, IL — 5 Fermilab, IL<br />

Einer <strong>der</strong> am schwierigsten zu best<strong>im</strong>menden Parameter des Min<strong>im</strong>alen<br />

Supersymmetrischen Standard Modells (MSSM) o<strong>der</strong> des allgemeinen<br />

Zwei-Higgs-Doublett-Modells (2HDM) ist das Verhältnis <strong>der</strong> Vakuumerwartungswerte,<br />

tan β. Wir zeigen, dass oft eine sehr präzise Best<strong>im</strong>mung<br />

von tan β bei einem zukünftigen Beschleuniger mit hoher Luminosität<br />

von 2000 fb −1 und einer Schwerpunktsenergie von 500 GeV möglich sein<br />

wird. Im Higgs-Bosonen Massenbereich von 100


Teilchenphysik Dienstag<br />

werden. Dieser Trägheitsanteil spielt in <strong>der</strong> makroskopischen Welt keine<br />

messbare Rolle. In <strong>der</strong> Mikrowelt <strong>der</strong> Elementarteilchen ist er jedoch<br />

erheblich. Die Spanne liegt je nach Wahl <strong>der</strong> Feldgröße zwischen einigen<br />

Prozent <strong>der</strong> Teilchenmasse und dem vollständigen Betrag <strong>der</strong> Masse eines<br />

Teilchens.<br />

Der angekündigte Vortrag wird diesen Mechanismus erläutern. Die<br />

T 305 Schwere Quarks III<br />

Argumente für eine vollständige Erklärung <strong>der</strong> Teilchenmasse aus dieser<br />

Ursache werden diskutiert. Dabei werden zum einen die Bindungsverhältnisse<br />

<strong>im</strong> Atomkern herangezogen, zum an<strong>der</strong>en die strikte Proportionalität<br />

zwischen träger und schwerer Masse.<br />

Zur weiteren Vorinformation wird auf die Website des Autors verwiesen:<br />

www.a-physics.de.<br />

Zeit: Dienstag 14:30–16:15 Raum: HS 6<br />

T 305.1 Di 14:30 HS 6<br />

QCD corrections to associated J/Psi+photon production<br />

in photon-photon collisions — •Luminita Mihaila, Michael<br />

Klasen, Bernd Kniehl, andMatthias Steinhauser — II. Institut<br />

fuer Theoretische Physik, Universitaet Hamburg, Luruper Chaussee<br />

149, 22761 Hamburg<br />

We discuss the associated production of J/Psi mesons and photons in<br />

photon-photon collisions at NLO of QCD. The calculation of the virtual<br />

corrections involves the integration of loop diagrams with up to five internal<br />

propagators and requires a careful treatment of ultraviolet, infrared,<br />

and Coulomb singularities.<br />

T 305.2 Di 14:45 HS 6<br />

Charmonium-Physik bei HERA-B: Ein erster Blick auf die neuen<br />

Daten — •Ulrich Husemann, Marc Brüggemann und Peter<br />

Buchholz — Institut für Physik, Universität Dortmund, Otto-Hahn-<br />

Str. 4, D-44227 Dortmund<br />

Nach dem Luminositätsupgrade des HERA-Speicherrings werden seit<br />

Anfang 2002 wie<strong>der</strong> Daten mit dem HERA-B-Detektor genommen. Ein<br />

wesentlicher Bestandteil des neuen HERA-B-Physikprogramms ist die<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Produktionsrate <strong>der</strong> Charmoniumzustände J/ψ, ψ ′<br />

und χc. In HERA-B werden Protonen <strong>der</strong> Energie 920 GeV gleichzeitig<br />

mit Drahttargets aus Materialien mit stark unterschiedlichen Massenzahlen<br />

A in Wechselwirkung gebracht. Dies erlaubt eine Messung<br />

<strong>der</strong> A-Abhängigkeit <strong>der</strong> Charmonium-Produktion. Der kinematische<br />

Bereich, den <strong>der</strong> HERA-B-Detektor abdeckt, umfasst auch negative<br />

xF, was einer Produktion des Charmonium-Zustands noch innerhalb<br />

des Atomkerns entspricht. Dadurch können verschiedene Modelle <strong>der</strong><br />

Charmonium-Produktion überprüft werden und wichtige Rückschlüsse<br />

für den Nachweis des Quark-Gluon-Plasmas über die Unterdrückung <strong>der</strong><br />

Charmonium-Produktion in Kern-Kern-Stößen gezogen werden.<br />

In diesem Vortrag wird ein erster Blick auf die neuen Daten des Jahres<br />

2002 präsentiert.<br />

T 305.3 Di 15:00 HS 6<br />

Messung des D ∗ -Produktions-Wirkungsquerschnittes in DIS <strong>im</strong><br />

Bereich kleiner Q 2 mittels des ZEUS-Strahlrohrkalor<strong>im</strong>eters<br />

(BPC) — •Peter Irrgang für die ZEUS-Kollaboration — Physikalisches<br />

Institut <strong>der</strong> Universität Bonn<br />

Der dominante Prozess <strong>der</strong> D ∗± -Mesonen-Erzeugung in DIS bei kleinen<br />

Q 2 ist die Boson-Gluon-Fusion. Hierbei wechselwirkt ein vom Elektron<br />

ausgehendes Photon über ein Gluon mit dem Proton. Als Folge<br />

können Charm-Anticharm-Paare erzeugt werden, die in Jets hadronisieren<br />

und ein D ∗ -Meson enthalten können. Die Identifikation <strong>der</strong> D ∗ -<br />

Mesonen, und damit die Best<strong>im</strong>mung des Wirkungsquerschnittes, erfolgt<br />

über die Rekonstruktion des Zerfalls D ∗+ → D 0 π + s → K− π + π + s bzw.<br />

D ∗− → ¯ D 0 π − s → K + π − π − s . Zur Selektion <strong>der</strong> Streuereignisse mit kleiner<br />

Virtualität (0 < Q 2 < 0.91 GeV) wird das gestreute Elektron <strong>im</strong><br />

BPC detektiert, das sich <strong>im</strong> Rückwärtsbereich des ZEUS-Detektor befindet.<br />

Die ausgewählten Ereignisse werden zur Best<strong>im</strong>mung des D ∗ -<br />

Produktions-Wirkungsquerschnittes herangezogen. Vorgestellt wird <strong>der</strong><br />

Wirkungsquerschnitt für e ± p-Daten die in den Jahren 1998,1999 und<br />

2000 am ZEUS-Detektor aufgezeichnet wurden.<br />

T 305.4 Di 15:15 HS 6<br />

Inklusive Charm-Erzeugung über D ∗ -Nachweis mit dem<br />

ZEUS-Detektor bei HERA — •Detlef Bartsch für die ZEUS-<br />

Kollaboration — Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn, Nußallee<br />

12, 53115 Bonn<br />

Die inklusive Charm-Produktion in tiefinelastischer e + p-Streuung wur-<br />

de anhand <strong>der</strong> Daten des ZEUS-Detektors an HERA aus den Jahren 1999<br />

und 2000 untersucht. Hierzu wurde <strong>der</strong> Wirkungsquerschnitt <strong>der</strong> D ∗ -<br />

Produktion über den Zerfallskanal D ∗± → D 0 π ± → (K ∓ π ± )π ± ermittelt.<br />

Zur Identifikation von D ∗ -Ereignissen wurden neben <strong>der</strong> gängigen<br />

Ereignisselektion neue Methoden zur Min<strong>im</strong>ierung statistischer Fehler<br />

angewandt und verglichen.<br />

T 305.5 Di 15:30 HS 6<br />

Measurement of Bottom Electroproduction at HERA —<br />

•Vincenzo Chiochia 1 and Tancredi Carli 2 — 1 DESY,<br />

Notkestrasse 85, 22603Hamburg — 2 Inst. f. Exp. Physik. Univ.<br />

Hamburg, Notkestrasse 85, Hamburg<br />

A raising interest has been recently focused on bottom quark production<br />

which rapresents a good example of multi-scale process in QCD.<br />

Actual cross-section measurements at Tevatron, LEP and HERA show<br />

a sizable disagreement respect to the NLO predictions. First results on<br />

bottom quark production in positron-proton deep inelastic scattering will<br />

be presented using 1999/2000 data recorded by the ZEUS detector. The<br />

center of mass energy is 320 GeV and the integrated luminosity 66 pb −1 .<br />

The bottom quark production and its semileptonic decay to muons is reconstructed<br />

using the barrel and rear muon chambers. The separation<br />

from charm quark and light quark background is performed by fitting<br />

the distribution of the muon transverse momentum respect to the jet<br />

axis using Monte Carlo s<strong>im</strong>ulations. Results will be presented for the<br />

kinematical range Q 2 > 2GeV 2 ,0.05


Teilchenphysik Dienstag<br />

T 306 Elektroschwache Wechselwirkung II<br />

Zeit: Dienstag 14:30–15:45 Raum: HS 8<br />

T 306.1 Di 14:30 HS 8<br />

Eine Faltungsmethode zur Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Masse und Breite<br />

des W-Bosons — •C.F. Vollmer, J. Dubbert und G. Duckek für<br />

die OPAL-Kollaboration — Ludwig–Max<strong>im</strong>ilians–Universität München<br />

Die Masse des W-Bosons lässt sich bei LEP2 durch eine Faltungsmethode<br />

best<strong>im</strong>men. Im semileptonischen Kanal wird dazu ein kinematischer<br />

Fit an die <strong>im</strong> OPAL-Detektor gemessenen Jet- und Lepton<strong>im</strong>pulse<br />

durchgeführt. Dessen vollständige Fehlerinformation fliesst in einen Massenfit<br />

einer Faltung <strong>der</strong> Wahrscheinlichkeitsdichte <strong>der</strong> Daten mit einer<br />

angepassten Breit-Wigner-Funktion ei n. Es wird untersucht inwieweit<br />

sich diese Methode auf eine gleichzeitige Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Masse und<br />

Breite des W-Bosons anwenden lässt.<br />

T 306.2 Di 14:45 HS 8<br />

Measurement of the W boson mass with the ALEPH detector —<br />

•guillaume leibenguth for the ALEPH Collaboration collaboration<br />

— Kirchhoff Institut fuer Physik, schroe<strong>der</strong>strasse 90, 69120 Heidelberg<br />

The mass of the W boson is measured using directly reconstructed W<br />

pairs decaying into q¯qeν and q¯qµν. The full statistics taken with the<br />

ALEPH detector at LEP2 is used in the analysis.<br />

T 306.3 Di 15:00 HS 8<br />

Nachweis einzelner W-Bosonen bei L3 — Albrecht Böhm,<br />

Harm Fesefeldt, Alexan<strong>der</strong> Ewers, •Daniela Käfer, Joach<strong>im</strong><br />

Mnich, Christian Rosenbleck, Stefan Roth, Martin Weber,<br />

Peter Wienemann und Marc Zöller für die L3-Kollaboration —<br />

III. Physikalisches Institut A, RWTH Aachen<br />

Die Produktion einzelner W-Bosonen e + e − → Weνe erfolgt <strong>im</strong><br />

Standard-Modell praktisch ausschließlich über die γWW-Kopplung und<br />

erlaubt deshalb einen interessanten Test dieser Kopplung. In den Jahren<br />

1999 und 2000 wurden mit dem L3-Exper<strong>im</strong>ent am Elektron-Positron-<br />

T 307 Detektoren III<br />

Speicherring LEP mehr als 440 pb −1 an Daten bei Schwerpunktsenergien<br />

von 192 GeV bis 208 GeV aufgezeichnet. Im Rahmen des Vortrags<br />

werden die Ergebnisse zur Messung des Wirkungsquerschnittes für den<br />

hadronischen Zerfall einzelner W-Bosonen vorgestellt sowie Ausschlußgrenzen<br />

auf anomale Beiträge zu den Kopplungsparametern κγ und λγ<br />

des γWW-Vertex angegeben.<br />

T 306.4 Di 15:15 HS 8<br />

Die Colour-Reconnection bei <strong>der</strong> W-Boson-Massenbest<strong>im</strong>mung<br />

— •Jana Traupel und Ra<strong>im</strong>und Ströhmer für die OPAL-<br />

Kollaboration — Ludwig–Max<strong>im</strong>ilians–Universität München<br />

Die präzise Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> W-Masse ist eines <strong>der</strong> Hauptziele des<br />

LEP2-Programms. Im W + W − → q¯qq¯q Zerfallskanal ist einer <strong>der</strong> dominanten<br />

systematischen Fehler die Colour-Reconnection. Effekte <strong>der</strong><br />

Colour-Reconnection zeigen sich insbeson<strong>der</strong>e bei nie<strong>der</strong>energetischen<br />

isolierten Teilchen. Durch Unterdrücken dieser nie<strong>der</strong>energetischen Teilchen<br />

sowie durch Anwendung verschiedener Jetalgorithmen wird versucht,<br />

diesen Fehler zu reduzieren.<br />

T 306.5 Di 15:30 HS 8<br />

3-Schleifen ρ-Parameter — •M. Faisst und T. Seidensticker —<br />

Institut für Theoretische Teilchenphysik, Universität Karlsruhe, D-76128<br />

Karlsruhe<br />

Es werden die in <strong>der</strong> Yukawa-Kopplung des Top Quarks führenden<br />

elektroschwachen Korrekturen zum ρ-Parameter auf 3-Schleifen-Niveau<br />

vorgestellt. Bei <strong>der</strong> Berechnung wurden verschiedene Grenzfälle für den<br />

Wert <strong>der</strong> Higgs-Masse betrachtet (MH = 0, MH = Mt, MH ≪ Mt)<br />

und asymptotische Entwicklungen eingesetzt. Aus den Ergebnissen <strong>der</strong><br />

einzelnen Fälle kann die Higgs-Massen-Abhängigkeit dieser 3-Schleifen-<br />

Beiträge zum ρ-Parameter abgeschätzt werden.<br />

Zeit: Dienstag 14:30–16:00 Raum: HS 7<br />

T 307.1 Di 14:30 HS 7<br />

S<strong>im</strong>ulation des TESLA Detektors — •Re<strong>im</strong>er Selle 1 , Ties Behnke<br />

1 und Rolf-Dieter Heuer 2 — 1 DESY, Notkestr. 85, 22603Hamburg<br />

— 2 II. Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik <strong>der</strong> Universität Hamburg,<br />

Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Im <strong>der</strong>zeitigen Stadium des TESLA-Projekts ist es notwendig, eine detaillierte<br />

Detektors<strong>im</strong>ulation bereitzustellen. Diese sollte möglichst flexibel<br />

sein, um die Vor- und Nachteile verschiedener Detektorgeometrien<br />

untersuchen zu können.<br />

BRAHMS, die aktuelle S<strong>im</strong>ulations-Software für den geplanten<br />

TESLA-Detektor, basiert auf Geant3. Für den anstehenden Umstieg<br />

auf Geant4 müssen die verschiedenen Möglichkeiten für die Detektorgeometriebeschreibung<br />

und die Datenausgabe untersucht werden. Desweiteren<br />

soll als erster Schritt eine Zeitprojektionskammer (TPC) mit<br />

Geant4 s<strong>im</strong>uliert und die Ergebnisse mit BRAHMS sowie den Messdaten<br />

<strong>der</strong> existierenden Testapparatur verglichen werden.<br />

T 307.2 Di 14:45 HS 7<br />

TESLA-N: Project for a Polarized Electron-Nucleon Scattering<br />

Exper<strong>im</strong>ent at TESLA — •Rezo Shanidze and Erhard<br />

Steffens — Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Erlangen-Nürnberg,<br />

Erwin-Rommel Str.1, 91058 Erlangen<br />

TESLA-N is a project for a polarized electron-nucleon scattering exper<strong>im</strong>ent<br />

at TESLA electron-positron linear colli<strong>der</strong>. Longitudinally polarized<br />

electrons can be accelerated and directed to the solid state target<br />

with longitudinal or transverse polarization in parallel to the main beam<br />

of the e + arm of an electron-positron colli<strong>der</strong>. With a small fraction of<br />

the total accelerator current exper<strong>im</strong>ent can achieve luminosities that<br />

are about two or<strong>der</strong>s of magnitude higher than those expected of other<br />

exper<strong>im</strong>ents at comparable energies.<br />

A main goal of the exper<strong>im</strong>ent is the precision test of QCD in the<br />

spin sector. This will include the precise measurements of the x- and<br />

Q 2 -dependence of the exper<strong>im</strong>entally totally unknown quark transversity<br />

distributions as well as measurements of polarized gluon distribution<br />

and quark helicity distributions in the nucleon. The possibilities of using<br />

unpolarized targets and of exper<strong>im</strong>ents with a real photon beam turn<br />

TESLA-N into a versatile next-generation facility at the intersection of<br />

particle and nuclear physics.<br />

The conceptual design of the TESLA-N detector and s<strong>im</strong>ulation of its<br />

performance will be presented.<br />

T 307.3 Di 15:00 HS 7<br />

Kalibration des BABAR-Kalor<strong>im</strong>eteres — •Armin Hauke für die<br />

BABAR-Kollaboration — Institut für Kern- und Teilchenphysik, TU<br />

Dresden, 01062 Dresden<br />

Das BABAR-Exper<strong>im</strong>ent am asymmetrischen PEP II-Speicherring des<br />

Stanford Linear Accelerator Center n<strong>im</strong>mt seit dem Frühsommer 1999<br />

Daten von e + e − -Kollisionen bei Schwerpunktsenergien <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong><br />

Υ(4S)-Resonanz.<br />

Eine Komponente des BABAR-Detektors bildet das Elektromagnetische<br />

Kalor<strong>im</strong>eter (EMC) bestehend aus 6580 CsI(Tl) Kristallen. Mittels<br />

mehrerer Methoden wird das Kalor<strong>im</strong>eter sowohl für jeden einzelnen<br />

Kristall als auch auf die gesamte von einem Teilchen deponierte Energie<br />

orts- und energieabhängig kalibriert.<br />

Im Vortrag werden die verschiedenen Kalibrationen des EMC und ihre<br />

Aufgaben vorgestellt, sowie weitere Möglichkeiten zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Energieauflösung diskutiert. Insbeson<strong>der</strong>e wird auf die Einzelkristall-<br />

Kalibration mit Hilfe von nicht-radiativen Bhabha-Ereignissen eingegangen.<br />

T 307.4 Di 15:15 HS 7<br />

Ein neuartiges Konzept zumBau groβvolumiger Kalor<strong>im</strong>eter —<br />

•Hans-Jürgen Gebauer 1 , Franz Steinbügl 2 und Eckart Lorenz<br />

1 — 1 MPI für Physik — 2 TU München<br />

Für erdgebundene Exper<strong>im</strong>ente zur Untersuchung <strong>der</strong> kosmischen<br />

Strahlung, die Luftschauer nicht nur nachweisen -, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong>en<br />

Energie kalor<strong>im</strong>etrisch messen sollen, werden sehr groβvolumige Kalor<strong>im</strong>eter<br />

gebraucht. Diese Detektoren müssen mit vertretbarem technischen


Teilchenphysik Dienstag<br />

und finanziellen Aufwand herzustellen sein. Es wird ein neues Konzept<br />

für groβe Sandwichkalor<strong>im</strong>eter vorgestellt und erste Testergebnisse werden<br />

präsentiert. Die aktive Komponente des Kalor<strong>im</strong>eters besteht aus<br />

wassergefüllten Rohren, die mit einer hochreflektiven Folie ausgekleidet<br />

sind. Zur Isotropierung des Cherenkovlichtes wird dem Wasser ein optischer<br />

Aufheller aus <strong>der</strong> Waschmittelindustrie zugesetzt. 224<br />

T 307.5 Di 15:30 HS 7<br />

Vielkanaldos<strong>im</strong>eter <strong>im</strong> medizinischen Anwendungsbereich —<br />

•Maren Vaupel 1 , Karl-Heinz Becks 1 , Kirsten Goldmann 1 ,<br />

Ingrid-Maria Gregor 1 und Arnd Röser 2 — 1 Bergische Universität<br />

Wuppertal, Gauss Str. 20, 42097 Wuppertal — 2 Klinikum Wuppertal<br />

GmbH, Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie<br />

Das Vielkanaldos<strong>im</strong>eter verwendet als sensitives Volumen szintillierende<br />

Plastikfasern. Diese haben in dem für die medizinische Behandlung<br />

interessanten Energiebereich dem menschlichen Gewebe ähnliche Absorptionseigenschaften.<br />

Die bis zu 36 Kanäle, bestehend aus jeweils einer<br />

szintillierenden Faser und einer Referenzfaser, werden mit einem Bildverstärker<br />

und einer CCD gleichzeitig ausgelesen. Vorgestellt wird ein<br />

weiterentwickelter Prototyp, <strong>der</strong> robuster und einfacher zu handhaben<br />

ist und bei dem die Faserspitzen jedes Kanals wasserdicht gekapselt sind.<br />

Präsentiert werden Messungen bzgl. <strong>der</strong> Energieabhängigkeit und <strong>der</strong><br />

Langzeitstabilität <strong>der</strong> Kalibrierfaktoren.<br />

T 307.6 Di 15:45 HS 7<br />

Effiziente Materialbeschreibungen für Spurrekonstruktions-<br />

Software an Vertexdetektoren — Michael Feindt, Stephanie<br />

Menzemer, •Kurt Rinnert, Patrick Schemitz und Alexan<strong>der</strong><br />

Skiba —Universität Karlsruhe<br />

Die korrekte Rekonstruktion von Sekundärvertizes, die insbeson<strong>der</strong>e<br />

für die Physik <strong>der</strong> B-Mesonen von großer Bedeutung ist, ist stark<br />

abhängig von <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> hierfür verwendeten Spuren. Gerade <strong>im</strong><br />

nie<strong>der</strong>energetischen Bereich ( < ∼<br />

T 308 Spurkammern III<br />

1GeV) wird diese jedoch <strong>im</strong>mer mehr von<br />

Materieeffekten beeinflusst; Vielfachstreuung und Energieverlust <strong>im</strong> Material<br />

gewinnen hier an Bedeutung. Da Vertexdetektoren eine oftmals<br />

nicht unerhebliche Menge an Materie enthalten, ist es aus diesem Grund<br />

notwendig diese Effekte in <strong>der</strong> Spurrekonstruktion zu berücksichtigen.<br />

Unter An<strong>der</strong>em aufgrund <strong>der</strong> an Beschleunigerexper<strong>im</strong>enten anfallenden<br />

riesigen Datenmengen ergeben sich jedoch selbst bei Verwendung<br />

mo<strong>der</strong>ner Rechnertechnologie erhebliche Einschränkungen. Mithin ist<br />

es erfor<strong>der</strong>lich einen Kompromiss zwischen Genauigkeit <strong>der</strong> Materialbeschreibung,<br />

Speicherbedarf und Zugriffszeit zu finden. Der Vortrag stellt<br />

eine vom Autor entwickelte Lösung für dieses Problem für den Silizium-<br />

Vertexdetektor bei CDF II vor. Hierbei wird insbeson<strong>der</strong>e auf plattformunabhängige<br />

Techniken <strong>der</strong> Speicherplatz- und Zugriffszeitreduzierung<br />

in einer C++-Implemetierung eingegangen.<br />

Zeit: Dienstag 14:30–16:30 Raum: SR 1039/40<br />

T 308.1 Di 14:30 SR 1039/40<br />

Ein Laser Alignment System für den CMS SiliziumTracker —<br />

•Roman Adolphi, A. Ostaptchouk, St. Schael und B. Wittmer<br />

— I. Physikalische Institut B, RWTH Aachen<br />

Vorgestellt wird das CMS Tracker Alignment System, dessen Konzept<br />

darauf basiert, Bewegungen <strong>der</strong> einzelnen Substrukturen des Trackers<br />

optisch zu erkennen. Mit Hilfe von infraroten Laserstrahlen werden die<br />

einzelnen mechanischen Teilsysteme TIB (Tracker Inner Barrel), TOB<br />

(Tracker Outer Barrel), TEC (Tracker End Cap) optisch sowohl miteinan<strong>der</strong><br />

als auch mit dem CMS Muon System verbunden. Ziel ist die<br />

Überwachung von Bewegungen auf <strong>der</strong> Skala von 0.1 mmumeinestabile<br />

Mustererkennung während <strong>der</strong> Spurrekonstruktion zu gewährleisten.<br />

Um diese Methode <strong>im</strong> Exper<strong>im</strong>ent einsetzen zu können, ist es notwendig,<br />

die einzelnen Komponenten und <strong>der</strong>en Eigenschaften unter realistischen<br />

Bedingungen zu testen. Über die entwickelten Testverfahren und erste<br />

Ergebnisse wird berichtet.<br />

T 308.2 Di 14:45 SR 1039/40<br />

Präzisionsmessungen an CMS-Myonkammer — •Stephanie<br />

Meyer, A. Boehm, H. Fesefeldt, T. Hebbeker, S. Hermann,<br />

K. Hoepfner und H. Rheitler — III. Physikalisches Institut A,<br />

Physikzentrum RWTH Aachen, D-52056 Aachen<br />

Am III. Physikalischen Institut <strong>der</strong> RWTH Aachen wird ein Teil <strong>der</strong><br />

Myonkammern für den CMS-Detektor gebaut. Wegen <strong>der</strong> hohen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Qualität <strong>der</strong> Kammern ist eine genaue Vermessung <strong>der</strong><br />

Myonkammern erfor<strong>der</strong>lich. Dazu wurden Geräte und Verfahren entwickelt,<br />

mit denen man die mechanische Spannung <strong>der</strong> Drähte sowie <strong>der</strong>en<br />

Position genau best<strong>im</strong>men kann.<br />

T 308.3 Di 15:00 SR 1039/40<br />

Silizium-Alignment-Sensoren für den AMS-02-Tracker —<br />

•Volker Vetterle und Wolfgang Wallraff für die AMS-<br />

Kollaboration — I. Physikalisches Institut RWTH Aachen<br />

Der Spurdetektor (Tracker) des AMS-02-Exper<strong>im</strong>ents (Alpha Magnetic<br />

Spectrometer) besteht aus 8 Lagen doppelseitiger Silizium-<br />

Streifendetektoren (Nuovo C<strong>im</strong>. 112A (1999) 1325). Es werden die be<strong>im</strong><br />

STS-91-Raumflug erprobten Si-Detektoren sowie die AMS-01-Technik<br />

<strong>der</strong> Reflexionsvermin<strong>der</strong>ung verwendet (Proc ICRC 2001,2197). Die Sagitta<br />

bei 30 GeV beträgt 1mm ; eine Messgenauigkeit von 25 µm ist<br />

die Grundlage <strong>der</strong> Impulsauflösung. Zur Kontrolle <strong>der</strong> Stabilität ist <strong>der</strong><br />

AMS-02-Tracker mit 5 Paaren von Infrarot-Laserstrahlen ausgerüstet.<br />

Mit den Laserstrahlen können geradlinige Teilchenspuren s<strong>im</strong>uliert werden.<br />

Die Lasersignale (λ=1082 nm) können in den Si-Detektoren in<br />

<strong>der</strong> gleichen Weise wie ionisierende Teilchen nachgewiesen werden. Auf<br />

diese Weise können relative Positionsverän<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> Tracker schnell<br />

(≤ 0,1 s) und genau(≤ 4 µm) gemessen werden (Proc Como 2001,<br />

J.Vandenhirtz, in print). Durch geeignete Maskenkonstruktion und den<br />

Antireflexbelag ist die Transparenz <strong>der</strong> AMS-02 Si-Sensoren auf 45 %<br />

gesteigert.Dies entspricht einer Verbesserung von mehr als dem Faktor 3.<br />

Wir berichten über Messungen <strong>der</strong> optischen Eigenschaften (Transmission,Homogenität)<br />

von AMS-02 Silizium-Detektoren.<br />

T 308.4 Di 15:15 SR 1039/40<br />

Alignment des CDF II Siliz<strong>im</strong>udetektors mit Teilchenspuren —<br />

•Alexan<strong>der</strong> Skiba 1 , Michael Feindt 1 , Ronan Mc Nulty 2 , Stephanie<br />

Menzemer 1 , Kurt Rinnert 1 und Patrick Schemitz 1 für<br />

die -Kollaboration — 1 Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität<br />

Karlsruhe (TH), Postfach 6980, 76128 Karlsruhe — 2 Department<br />

of Physics, University of Liverpool, Liverpool L69 7ZE<br />

Im Run II des Tevatrons am Fermilab verfügt das CDF Exper<strong>im</strong>ent<br />

über einen 8-lagigen Silizium-Spurdetektor, <strong>der</strong> aus 1752 Sensoren zusammengesetzt<br />

ist. Abweichungen <strong>der</strong> Sensoren von ihrer Idealposition<br />

führen zu einer schlechteren Messung <strong>der</strong> Parameter einer Teilchenspur.<br />

In linearer Näherung können die Abweichungen und Spurparameter prinzipiell<br />

gleichzeitig in einem Fit best<strong>im</strong>mt werden. Dazu ist allerdings die<br />

Lösung eines sehr großen Gleichungssystems notwendig. Wenn man nur<br />

an den Abweichungen interessiert ist, läßt sich das Problem in kleinere<br />

Teile zerlegen, die mit vertretbarem Rechenaufwand lösbar sind. Mit<br />

Hilfe des Programmpakets “Millepede”[1] wird dieses Verfahren bei CDF<br />

zum Alignment des Silizium-Spurdetektors angewandt.<br />

[1] http://www.desy.de/∼blobel/wwwmille.html<br />

T 308.5 Di 15:30 SR 1039/40<br />

Alignment des Inneren Spurkammersystems von HERA-B —<br />

•Torsten Zeuner, Yuri Gorbunov und Günter Zech für die<br />

HERA-B-Kollaboration — Fachbereich Physik, Universität Siegen<br />

Am HERA-Speicherring des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DE-<br />

SY) in Hamburg befindet sich das Exper<strong>im</strong>ent HERA-B. HERA-B benutzt<br />

ein Drahttarget <strong>im</strong> Protonenstrahl (920 GeV) von HERA zur Erzeugung<br />

einer Wechselwirkungsrate von bis zu 40 MHz. Die resultierende<br />

hohe Teilchendichte mit bis zu 100 geladenen Spuren pro Ereigniss stellt<br />

hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an den Detektor und die Spurrekonstruktion.<br />

Ein wichtiger Bestandteil des HERA-B Exper<strong>im</strong>entes ist das in einen<br />

inneren und äusseren Bereich unterteilte Spurkammersystem. Das innere<br />

Spurkammersystem besteht aus 184 GEM-MSGC Detektoren mit<br />

insgesamt etwa 140000 Auslesekanälen.<br />

Wir beschreiben die zur Alignierung des Inneren Spurkammersystems<br />

verwendeten iterativen Methoden und die damit erreichten Ergebnisse.


Teilchenphysik Dienstag<br />

T 308.6 Di 15:45 SR 1039/40<br />

Geometrieanalyse von ATLAS-BOG-Myonkammern —<br />

•Michael Maaßen —Fakultät für Physik, Universität Freiburg<br />

Das Myonspektrometer des ATLAS-Detektors (LHC) bestehtauseinzelnen<br />

Spurkammern (Monitored-Drift-Tubes, MDTs). In Freiburg werden<br />

MDTs gebaut, die in die Detektorfüße eingebaut werden. Dieser<br />

Einbauort erfor<strong>der</strong>t eine spezielle Kammergeometrie. Zugleich verkompliziert<br />

sich auch das Monitoringsystem, das sogenannte ” Inplane alignment“.<br />

Meine Arbeit beschäftigt sich mit <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Sensordaten des Inplane<br />

Alignment. Es sollen die Genauigkeiten best<strong>im</strong>mt werden, mit <strong>der</strong><br />

die verschiedenen Verformungen gemessen werden können. Die Sensordaten<br />

werden dazu mit Messungen einer Koordinatenmessmaschine (CMM)<br />

verglichen. Daraus soll ein Modell <strong>der</strong> Kammer erstellt werden, das die<br />

Berechnung <strong>der</strong> Drahtpositionen aufgrund <strong>der</strong> Sensordaten ermöglicht.<br />

Ziel ist eine vollständige Softwarekette (auf Linux) von <strong>der</strong> Auslese <strong>der</strong><br />

Sensoren über die Analyse hin zu einer Darstellung <strong>der</strong> Verformungen.<br />

T 308.7 Di 16:00 SR 1039/40<br />

Präzisionsvermessungen zum Alignment <strong>der</strong> Endcap-Myonkammern<br />

des ATLAS–Detektors — •Karen Handrich für die<br />

ATLAS-Kollaboration — Fakultät für Physik, Universität Freiburg<br />

Um die benötigte Genauigkeit bei <strong>der</strong> Spurrekonstruktion in den Myonkammern<br />

des ATLAS-Detektors zu erreichen, muß die Auflösung <strong>der</strong> Detektoren<br />

hinreichend groß und die Lage <strong>der</strong> Kammern <strong>im</strong> Raum sehr<br />

genau bekannt sein. Der Fehler in <strong>der</strong> Spurrekonstruktion, <strong>der</strong> aus <strong>der</strong><br />

T 309 DAQ und Trigger III<br />

Unsicherheit des Ortes <strong>der</strong> Kammern resultiert, soll kleiner als 40 µm<br />

sein. Dies versucht man sicherzustellen, indem man die Kammern untereinan<strong>der</strong><br />

und mit bis zu knapp 10 Meter langen Referenzstäben durch optische<br />

Sensoren vernetzt. Damit diese Stäbe als Referenz dienen können,<br />

muß ihr Verhalten unter den Anfor<strong>der</strong>ungen des Exper<strong>im</strong>entes besser als<br />

30 µm vorhersagbar und überwachbar sein.<br />

Mittels einer hochpräzisen Koordinatenmeßmaschine werden die mechanischen<br />

Eigenschaften dieser Stäbe wie Elastizität und Torsionsmodul<br />

untersucht und ein Finite–Elemente–Modell <strong>der</strong> Stäbe mit den darauf<br />

montierten Sensoren entwickelt.<br />

T 308.8 Di 16:15 SR 1039/40<br />

Positionsüberwachung <strong>der</strong> ATLAS Myonkammern <strong>im</strong> Höhenstrahlteleskop<br />

— •Wolfram Stiller, Meta Bin<strong>der</strong>, Jörg<br />

Dubbert, Johannes Elmsheuser, Ralf Hertenberger, Oliver<br />

Kortner, Felix Rauscher, Marc Rykaczewski, Oliver Sahr,<br />

Dorothee Schaile, Arnold Staude, Vadym Zhuravlov und<br />

Črtomir Zupančič für die ATLAS-Kollaboration — Ludwig-<br />

Max<strong>im</strong>ilians-Universität München, Sektion Physik, Am Coulombwall 1,<br />

D-85748 Garching<br />

Am Münchner Höhenstrahlteleskop werden ATLAS Myonkammern auf<br />

ihre Funktionsfähigkeit und Genauigkeit mittels kosmischer Strahlung<br />

untersucht. Hierzu ist es notwendig, die Lage <strong>der</strong> Driftkammern während<br />

eines Meßzeitraumes von ca. 10 Stunden mit 5-10 µm Genauigkeit zu<br />

überwachen, wofür ein optisches und kapazitives Positionsbest<strong>im</strong>mungssystem<br />

eingesetzt wird. Prinzip und Funktionsweise des Aufbaus und<br />

erste Ergebnisse werden präsentiert.<br />

Zeit: Dienstag 14:30–16:30 Raum: SR 1041/42<br />

T 309.1 Di 14:30 SR 1041/42<br />

Der Vertex-Trigger für das LHCb-Exper<strong>im</strong>ent — •Frank Fiedler<br />

— LMU Muenchen, Sektion Physik, Am Coulombwall 1, D-85748<br />

Garching<br />

Das LHCb-Exper<strong>im</strong>ent wird die CP-Verletzung <strong>im</strong> B-System und seltene<br />

B-Zerfälle mit einem Vorwärtsdetektor am LHC untersuchen. Das<br />

Triggersystem für LHCb wird beschrieben, mit Schwerpunkt auf <strong>der</strong><br />

zweiten Triggerstufe. In dieser Stufe werden die Daten des Silizium-<br />

Mikrovertexdetektors ausgewertet, um Pr<strong>im</strong>är- und Sekundärvertex in<br />

Ereignissen mit B-Zerfällen zu identifizieren. Die resultierenden Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

an das Design des Vertexdetektors werden zusammengefaßt. Der<br />

Algorithmus für den Vertex-Trigger wird <strong>im</strong> Detail beschrieben. Als Alternative<br />

wird erweiterter Algorithmus vorgestellt, <strong>der</strong> Information aus<br />

<strong>der</strong> ersten Triggerstufe (Kalor<strong>im</strong>eter und Muonkammern) mitverwendet<br />

und eine wesentlich verbesserte Effizienz ermöglicht.<br />

T 309.2 Di 14:45 SR 1041/42<br />

Funktionsweise und Statusbericht des Level-1 Spurtriggers am<br />

DØ-Exper<strong>im</strong>ent — •Carsten Nöding für die DØ-Kollaboration —<br />

Institut für Physik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Das DØ-Exper<strong>im</strong>ent am Fermi National Accelerator Laboratory (Illinois,<br />

USA) untersucht Proton-Antiproton Kollisionen bei einer Schwerpunktsenergie<br />

von 2 TeV. Zur Ereignisselektion wird ein dreistufiges<br />

Triggersystem verwendet, dessen erste Stufe in Myontrigger, Kalor<strong>im</strong>etertrigger<br />

und Spurtrigger unterteilt ist. Der Spurtrigger benutzt Informationen<br />

des Szintillationsfaser-Detektors, um Teilchenspuren in vier<br />

pT–Bereichen zu zählen, die Anzahl <strong>der</strong> isolierten Teilchenspuren zu<br />

best<strong>im</strong>men sowie mit Hilfe des Preshower-Detektors Photon/Elektron-<br />

Kandidaten zu identifizieren. Gefundene Spuren werden an die erste<br />

Stufe des Myontriggers weitergegeben sowie gespeichert, um diese bei einer<br />

positiven Triggerentscheidung <strong>der</strong> zweiten Triggerstufe zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Im Rahmen dieses Vortrages wird auf die Funktionsweise des Spurtriggers<br />

eingegangen sowie ein Statusbericht über die <strong>im</strong>plementierte Funktionalität<br />

gegeben.<br />

T 309.3 Di 15:00 SR 1041/42<br />

Der Myontrigger des D0-Exper<strong>im</strong>entes — •Martin Wegner,<br />

Martin Grünewald und Serge Sushkov für die D0-Kollaboration<br />

— RWTH Aachen, III. Physikalisches Inst. A, Sommerfeldstraße26–28,<br />

52056 Aachen<br />

Bei <strong>der</strong> Aufrüstung des Ringbeschleunigers Tevatron am Fermilab<br />

zum ”Run II”war einer <strong>der</strong> wesentlichen Fortschritte die Verkürzung des<br />

Strahlkreuzungs-Abstandes auf 396 ns. Hiermit soll eine Luminosität von<br />

bis zu 2 · 10 32 cm −2 s −1 erreicht werden, was einer Interaktions-Rate von<br />

ca. 13MHz entspricht.<br />

Die so entstehenden Datenraten sowie umfangreiche Än<strong>der</strong>ungen am<br />

Detektor erfor<strong>der</strong>ten einen komplett neugestalteten Trigger be<strong>im</strong> D0-<br />

Exper<strong>im</strong>ent. Realisiert wurde dies durch ein System aus zwei Hardwareund<br />

einer Software-Stufe unter <strong>der</strong> Verwendung mehrerer unterschiedlicher<br />

Technologien.<br />

Im Vortrag wird die Arbeitsweise des Myontriggers vorgestellt, sowie<br />

erste Ergebnisse zur Funktion präsentiert.<br />

T 309.4 Di 15:15 SR 1041/42<br />

Das Triggersystem <strong>der</strong> CIP Kammer bei H1 — •Max Urban für<br />

die H1-Kollaboration — Physik Institut <strong>der</strong> Univ. Zürich, Winterthurerstr.<br />

190, CH-8057 Zürich<br />

Im Rahmen des HERA Luminosität-Upgrade Projektes wurde für das<br />

H1-Exper<strong>im</strong>ent eine neue zentrale Proportionalkammer entwickelt. Diese<br />

CIP Kammer und ein neues Triggersystem ermöglichen auch bei <strong>der</strong><br />

angestrebten Luminositätssteigerung um das 5fache eine sehr genaue Unterscheidung<br />

<strong>der</strong> Physik-Ereignisse in Abgrenzung zum Untergrund. Es<br />

wird eine Spurverteilung über die Strahlachse erstellt. Aus diesem z-<br />

Vertex Histogramm wird innerhalb von 2.3 µs totzeitfrei eine Triggerentscheidung<br />

getroffen. Die hohe Flexibilität und schnelle Verarbeitung<br />

aller 10000 Kanäle <strong>der</strong> Kammer wird durch eine Implementierung des<br />

Triggersystems in FPGAs ermöglicht. Das Triggersystem verarbeitet dabei<br />

12 Gbit/s. Die Aufgabenstellung und die Realisierung des Triggers in<br />

<strong>der</strong> objektorientierten Hardwarebeschreibungssprache Verilog sowie erste<br />

Messungen an dem nun einsatzbereiten System sollen vorgestellt werden.<br />

T 309.5 Di 15:30 SR 1041/42<br />

A Silicon Pad Detector for Triggering on Low Q 2 Events<br />

— •Ilya Tsurin — DESY Zeuthen, Platanenallee,6 15738 Zeuthen<br />

A silicon pad-detector was installed in 2001 as part of the Backward<br />

Silicon Tracker (BST) of the H1 exper<strong>im</strong>ent. It allows level-1 triggering<br />

on charged particles in the backward region of H1. The talk describes<br />

the physics tasks, the apparatus design, the principle of its operation and<br />

first data taken at HERA.


Teilchenphysik Dienstag<br />

T 309.6 Di 15:45 SR 1041/42<br />

Die Online-Software des HERA-B Myon-Pretrigger-Systems —<br />

•Matthias Böcker, Peter Buchholz und Ulrich Husemann —<br />

Institut für Physik, Universität Dortmund, Otto-Hahn-Straße 4, D-44227<br />

Dortmund<br />

Das HERA-B Exper<strong>im</strong>ent am HERA-Speicherring des Deutschen<br />

Elektronen-Synchrotrons wird in <strong>der</strong> Anfang 2002 begonnenen Datennahmeperiode<br />

Messungen des b ¯ b-Produktions-Wirkungsquerschnitts und <strong>der</strong><br />

Charmonium-Produktion in verschiedenen Materialien durchführen. Um<br />

diese Ereignisse zu selektieren, wird auf die Erzeugung hochenergetischer<br />

Leptonen getriggert. Die sehr hohen Ereignisraten erfor<strong>der</strong>n ein hocheffizientes<br />

Triggersystem. Aufgrund <strong>der</strong> großen Multiplizität geladener Spuren<br />

muss eine Vorauswahl <strong>der</strong> Spurkandidaten für den First Level Trigger<br />

getroffen werden. Der Myon-Pretrigger–einer von drei Pretriggern– sucht<br />

nach Myon-Spurkandidaten. Für den Betrieb des Myon-Pretriggers nach<br />

dem Luminositätsupgrade des HERA-Speicherrings wurde die bereits erfolgreich<br />

betriebene Online-Software des Myon-Pretriggers um verschiedene<br />

Komponenten erweitert und <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Online-Umgebung in<br />

HERA-B angepasst. Nach kurzer Enführung in die Struktur <strong>der</strong> Online-<br />

Software werden diese Erweiterungen dargestellt und erste Ergebnisse<br />

des Anfang 2002 wie<strong>der</strong> aufgenommenen Betriebs des Myon-Pretriggers<br />

vorgestellt werden.<br />

T 309.7 Di 16:00 SR 1041/42<br />

Ein neues Multiplizitätsveto für das HERA-B Exper<strong>im</strong>ent —<br />

•C. Cruse, P. Buchholz und Y. Kolotaev — Exper<strong>im</strong>entelle Physik<br />

V, Institut für Physik, D-44221 Dortmund<br />

Das HERA-B Exper<strong>im</strong>ent, das sich am HERA-Speicherring des Deutschen<br />

Elektronen–Synchrotrons (DESY) in Hamburg befindet, ist ein ex-<br />

T 401 Kosmische Strahlung IV<br />

tremes Hochratenexper<strong>im</strong>ent, bei dem B–Mesonen durch die Wechselwirkung<br />

von Protonen des HERA Protonstrahls mit einem Drahttarget<br />

erzeugt werden.<br />

Während <strong>der</strong> Datennahmeperiode 2000 hat sich herausgestellt, dass<br />

Ereignisse mit zu grosser Multiplizität die Inbetriebnahme des mehrstufigen<br />

Triggersystems sehr erschweren. Um diese Ereignisse zu unterdrücken,<br />

wurde ein Vetosystem entwickelt, das die Daten des Ring<br />

Imaging Cherenkov Hodoscops (RICH) benutzt, um ein Vetosignal zu<br />

erzeugen. Das Vetosystem kann auch als unverzerrter Wechselwirkungstrigger<br />

genutzt werden. Das Vetosystem wurde auf CPLD-Basis realisiert<br />

und wird Anfang dieses Jahres in Betrieb genommen.<br />

T 309.8 Di 16:15 SR 1041/42<br />

Erste Erfahrungen mit einem neuen HERA-B Multiplizitätsveto<br />

— •M. Brüggemann, P. Buchholz, C. Cruse, U.<br />

Husemann und Y. Kolotaev — Exper<strong>im</strong>entelle Physik V, Institut<br />

für Physik, 44221 Dortmund<br />

Im HERA-B Exper<strong>im</strong>ent am HERA-Speicherring des Deutschen<br />

Elektronen-Synchrotrons (DESY) in Hamburg werden B-Mesonen durch<br />

die Wechselwirkung von Protonen des HERA-Protonstrahls mit einem<br />

Drahttarget erzeugt. Die daraus resultierenden extrem hohen Teilchenraten<br />

und -flüsse stellen eine große Herausfor<strong>der</strong>ung an das Triggersystem<br />

dar. Das neue Multiplizitätsveto des HERA-B Exper<strong>im</strong>ents kann dazu<br />

benutzt werden, ein Vetosignal zu erzeugen, um Ereignisse mit zu hohen<br />

Multiplizitäten zu unterdrücken. Dadurch wird die endgültige Inbetriebnahme<br />

des gesamten Triggersystems erleichtert und die Qualität <strong>der</strong> genommenen<br />

Daten erhöht. Das Vetosystem kann auch als unverzerrter<br />

Wechselwirkungstrigger verwendet werden. In diesem Vortrag werden<br />

MC-Studien sowie erste Datenanalysen präsentiert.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–15:45 Raum: HS 19<br />

T 401.1 Do 14:00 HS 19<br />

Status des HJ.E.S.S Teleskop Systems — •Ira Jung für die<br />

H.E.S.S.-Kollaboration — MPI für Kernphysik, Saupfereckweg 1, 69117<br />

Heidelberg<br />

Die H.E.S.S. (High Energy Stereoscopic System) Kollaboration entwickelt<br />

ein System aus abbildenden Cherenkov Teleskopen zur Suche und<br />

Spektroskopie von Quellen <strong>der</strong> kosmischen Strahlung <strong>im</strong> Bereich sehr hoher<br />

Energien (VHE Bereich). In Phase 1 besteht das System aus 4 Teleskopen<br />

mit einer Spiegelfläche von etwa 100 m 2 ,die mit hochauflösenden<br />

Kameras mit einem Gesichtsfeld von 5. ◦ Zusammen mit einer Winkelauflösung<br />

von 0.1 ◦ , einer Energieschwelle unterhalb von 100 GeV und<br />

einer Energieauflösung von 20% wird dies eine morphologische Untersuchung<br />

von ausgedehnten Quellen erlauben. Innerhalb von 50 h ist<br />

es möglich, eine Punktquelle <strong>im</strong> mCrab Bereich zu detektieren. Dies<br />

stellt eine Verbesserung um eine Größenordnung gegenüber dem HE-<br />

GRA Teleskopsystems dar. Das H.E.S.S. System wird auf <strong>der</strong> südlichen<br />

Hemisphäre <strong>im</strong> Khomas Hochland in Namibia aufgebaut, von wo aus die<br />

Durchmusterung <strong>der</strong> galaktischen Ebene <strong>im</strong> VHE Bereich möglich sein<br />

wird. Die Inbetriebnahme des ersten Teleskopes des Systems erfolgt <strong>im</strong><br />

Frühjahr 2002. Dieser Vortrag wird einen Überblick über das H.E.S.S.<br />

System geben und über den aktuellen Stand berichten.<br />

T 401.2 Do 14:15 HS 19<br />

S<strong>im</strong>ulation <strong>der</strong> Triggerrate des ersten H.E.S.S. Cherenkov-<br />

Teleskops — •Stefan Schlenker — Humboldt-Universität zu Berlin,<br />

Invalidenstr. 110, 10115 Berlin<br />

Das H.E.S.S. Exper<strong>im</strong>ent ist ein System von abbildenden Cherenkov-<br />

Teleskopen, das sich zur Zeit <strong>im</strong> Aufbau befindet. Es ermöglicht die<br />

Messung kosmischer Gammastrahlung <strong>im</strong> Energiebereich von 50 GeV bis<br />

50 TeV. Die Leistungsfähigkeit des Teleskopsystems wird durch den Hintergrund<br />

geladener kosmischer Strahlung begrenzt, da diese die Triggerrate<br />

dominiert. Es wird eine umfassende Studie zur Opt<strong>im</strong>ierung <strong>der</strong><br />

Triggerkonfiguration eines einzelnen H.E.S.S.-Teleskops unter Benutzung<br />

von Monte-Carlo S<strong>im</strong>ulationen vorgestellt. Der Beitrag des Nachth<strong>im</strong>mellichts<br />

zur Triggerrate erfor<strong>der</strong>te dazu die Einführung eines effizienten<br />

S<strong>im</strong>ulationsalgorithmus. Die errechneten Triggerraten werden anhand<br />

einer typischen kosmischen Gamma-Strahlungsquelle mit dem gesamten<br />

erwarteten Hintergrund für verschiedene Triggerkonfigurationen und Beobachtungsrichtungen<br />

verglichen.<br />

T 401.3Do 14:30 HS 19<br />

CORSIKA-S<strong>im</strong>ulationsstudie zu Energiedeposits in Luftschauern<br />

— •Dieter Heck und Markus Risse — Forschungszentrum<br />

Karlsruhe, Institut für Kernphysik, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe<br />

Die Fluoreszenzdetektoren des Auger-Exper<strong>im</strong>ents beobachten das von<br />

höchstenergetischen Luftschauern in <strong>der</strong> Atmosphäre erzeugte Fluoreszenzlicht<br />

<strong>der</strong> Stickstoffmoleküle. Die Fluoreszenzausbeute ist - neben<br />

an<strong>der</strong>n Einflüssen wie Druck, Temperatur o<strong>der</strong> Feuchtigkeitsgehalt <strong>der</strong><br />

Atmosphäre - proportional zu <strong>der</strong> in Form von Ionisation deponierten<br />

Energie. Für die Kalibration <strong>der</strong> Fluoreszenzdetektoren ist die räumliche<br />

Verteilung des Energiedeposits von Interesse. Mit einer Spezialversion<br />

des Luftschauer-S<strong>im</strong>ulationsprogramms CORSIKA können die longitudinalen<br />

und lateralen Verteilungsmuster <strong>der</strong> verschiedenen Energiedeposit-<br />

Beiträge untersucht werden. Die von Luftschauern emittierte Cherenkovstrahlung<br />

stört die Beobachtung des Fluoreszenzlichts und muß in<br />

S<strong>im</strong>ulationen ebenfalls berücksichtigt werden.<br />

T 40<strong>1.4</strong> Do 14:45 HS 19<br />

S<strong>im</strong>ulation and Reconstruction chain of the Auger Fluorescence<br />

Telescopes — •Carlos-Kjell Guerard — IEKP-Uni. Karlsruhe<br />

The Pierre Auger Observatory is currently in its Engineering Phase,<br />

which consists of two 30x30-degree Fluorescence Telescopes overviewing<br />

the night sky directly over an 80 km2 surface array made of water<br />

cerenkov tanks. In this talk we give a comprehensive guide to the s<strong>im</strong>ulation<br />

and reconstruction chain being developed by the Karlsruhe group.<br />

T 401.5 Do 15:00 HS 19<br />

Reconstruction of Shower Observables at the KASCADE<br />

GRANDE Exper<strong>im</strong>ent — •A. F. Badea and R. Ulrich for<br />

the KASCADE GRANDE collaboration — Institut für Kernphysik,<br />

Forschungszentrum Karlsruhe<br />

KASCADE GRANDE is an extension of the KASCADE exper<strong>im</strong>ent<br />

to measure high-energetic air showers in the energy region of 10 16 eV<br />

to 10 18 eV. Different algorithms have been performed to est<strong>im</strong>ate the<br />

main EAS observables at the Exper<strong>im</strong>ent; these offer the possibility to<br />

calculate the position of the shower core, the zenithal and az<strong>im</strong>uthal angles<br />

of the shower axis and the integrated number of charged particles<br />

at the detection level. Additionally muonic and hadronic observables of<br />

the original KASCADE exper<strong>im</strong>ent are at disposal for each single event.


Teilchenphysik Donnerstag<br />

CORSIKA s<strong>im</strong>ulations at high energies have been used for prel<strong>im</strong>inary<br />

opt<strong>im</strong>isation of the algorithms. By including them in the designated code<br />

for the shower event reconstruction the algorithms have been combined<br />

with the full KASCADE GRANDE detector response s<strong>im</strong>ulation.<br />

T 401.6 Do 15:15 HS 19<br />

Myonproduktionshöhen und Myonlateralverteilungen<br />

best<strong>im</strong>mt mit dem Myonspurdetektor des KASCADE Exper<strong>im</strong>ents<br />

— •C. Büttner 1 , K. Daumiller 2 , P. Doll 1 , K.-H.<br />

Kampert 1,2 , D. Martello 3 , R. Obenland 1 und J. Zabierowski 4<br />

für die KASCADE-Kollaboration — 1 Forschungszentrum Karlsruhe,<br />

Institut für Kernphysik, 76021 Karlsruhe, Germany — 2 Universität<br />

Karlsruhe, Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, 76128 Karlsruhe,<br />

Germany — 3 Department of Physics, University of Lecce, 73100 Lecce,<br />

Italy — 4 Soltan Institute for Nuclear Studies, 90950 Lodz, Poland<br />

Der Myonspurdetektor weist Myonen mit Eth >0.8 GeV nach, die aus<br />

ausgedehnten Luftschauern stammen. Eine verbesserte Rekonstruktion<br />

<strong>der</strong> durch das Array best<strong>im</strong>mten Schauerrichtung ging bei <strong>der</strong> Analyse<br />

von den mit <strong>der</strong> Myonproduktionshöhe korrelierten Radialwinkeln und<br />

Myonlateralverteilungen mit ein. Unter Verwendung <strong>der</strong> beiden Wechsel-<br />

T 402 Halbleiterdetektoren IV<br />

wirkungsmodelle QGSJet und neXus wurden S<strong>im</strong>ulationen mit Meßdaten<br />

verglichen und eine erste Kompositionsanalyse vorgenommen. Dabei<br />

wurden Radialwinkel und die Myonproduktionshöhe in g/cm 2 analysiert.<br />

Die Untersuchung <strong>der</strong> Myonlateralverteilungen beschäftigt sich mit <strong>der</strong><br />

Form <strong>der</strong> Verteilung und <strong>der</strong> absoluten Myondichte. Bei <strong>der</strong> Best<strong>im</strong>mung<br />

<strong>der</strong> Myondichte ist u.a. die Kenntnis <strong>der</strong> Nachweiswahrscheinlichkeit des<br />

Myonspurdetektors wichtig. Auch hier wurden S<strong>im</strong>ulationen und Meßdaten<br />

verglichen.<br />

T 401.7 Do 15:30 HS 19<br />

Air Shower coincidences in the CosmoALEPH exper<strong>im</strong>ent —<br />

•Mehmet Tahir Kurt for the CosmoALEPH collaboration — Universitaet<br />

Siegen, Emmy-Noether-Campus D-57068 SIEGEN<br />

Coincidences between five scintillator telescopes and the hadron<br />

calor<strong>im</strong>eter of the ALEPH exper<strong>im</strong>ent are analysed for the period between<br />

24 April and 13October 2000. The observed two-fold and threefold<br />

coincidences are compared to the expected muon lateral distributions<br />

based on a fast Monte Carlo s<strong>im</strong>ulation and analytical expression <strong>der</strong>ived<br />

from the propagation of extensive air shower through the atmospehere<br />

and the overburden above the muon air shower array.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–16:00 Raum: HS 22<br />

T 402.1 Do 14:00 HS 22<br />

Beammonitor aus Diamantdetektoren — •J. Bol 1 , W. de Boer<br />

1 , A. Dierlamm 1 , M. Doucet 2 , N. Ghodbane 2 , E. Grigoriev 1 ,<br />

F. Hauler 1 und L. Jungermann 1 — 1 Universität Karlsruhe (TH),<br />

Institut f. exp. Kernphysik, Postfach 6980, 76128 Karlsruhe — 2 Desy<br />

Hamburg, Notkestr. 85, 22607 Hamburg<br />

Wegen <strong>der</strong> großen Strahlungshärte, guten Wärmeleitfähigkeit und <strong>der</strong><br />

hohen Zeit- und Ortsauflösung könnte ein Streifendetektor aus Diamant<br />

ideal für einen Beammonitor <strong>im</strong> zukünftigen TESLA-Beschleuniger o<strong>der</strong><br />

für Schwerionenstrahlen und Hadrontherapie geeignet sein. Erste Tests<br />

<strong>im</strong> Plasma-Strahl am GSI waren sehr erfolgversprechend. Intensitäten<br />

bis zu 10 10 Sauerstoffionen (O 6+ ) pro Bunch wurden problemlos verkraftet.<br />

Eine neue Auslese-Elektronik um den dynamischen Bereich über<br />

vielen Größenordnungen ohne Sättigung und mit Zeitauflösungen <strong>im</strong> ps-<br />

Bereichzubewältigen wird vorgeschlagen. Solch ein Beammonitor hat<br />

den großen Vorteil, dass man das Strahlprofil und die Zeitstruktur <strong>der</strong><br />

Bunche gleichzeitig über viele Intensitätsbereiche und mit einer Ortsauflösung<br />

bis einige µm für einzelne Bunche messen kann. Die Vorteile<br />

solcher Beammonitore gegenüber z.B. Wirescanner, die nur die Mittelung<br />

über viele Bunche ohne Zeitauflösung messen können, ist offensichtlich.<br />

Thermische Probleme, Homogenität <strong>der</strong> Diamantsensoren und ult<strong>im</strong>ative<br />

Strahlungshärte werden diskutiert.<br />

T 402.2 Do 14:15 HS 22<br />

Signalverhalten von CVD-Diamant — •Andreas Imhof 1,2 , Ties<br />

Behnke 2 , Mathieu Doucet 2 und Nabil Ghodbane 2 — 1 Universität<br />

Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg — 2 DESY Hamburg, Notkestr.<br />

85, 22607 Hamburg<br />

Detektoren für neue Hochenergiephysik-Projekte wie z.B. am geplanten<br />

e + e − -Linearbeschleuniger TESLA müssen zum Teil extrem hohen<br />

Energiedichten wie z.B. durch Beamstrahlung in Vorwärtsrichtung standhalten<br />

und diese messen. Als Detektormaterial ist aus <strong>der</strong> Gasphase<br />

abgeschiedener Diamant (Chemical Vapor Deposition,CVD) eine interessante<br />

Alternative zu Silizium. Das Signalverhalten von Diamant wird<br />

als Funktion <strong>der</strong> Ladungsdichte untersucht und auf seine Linearität bis zu<br />

extrem hohen Ladungsdichten überprüft. Hierfür wird in einer Messreihe<br />

<strong>der</strong> nie<strong>der</strong>energetische, aber intensive und stark koll<strong>im</strong>ierte Elektronenstrahl<br />

eines Rasterelektronenmikroskops genutzt. Aufgrund <strong>der</strong> Teilchenenergie<br />

von 30 keV beträgt die Eindringtiefe nur wenige Mikrometer. Die<br />

Ergebnisse dieser oberflächennahen Messungen werden diskutiert.<br />

T 402.3Do 14:30 HS 22<br />

Der ATLAS Pixelchip FEI in 0.25 umTechnologie — •Ivan Peric,<br />

Giacomo Comes, Peter Fischer und Norbert Wermes —<br />

Physikalisches Institut, Nußallee 12, 53115 Bonn<br />

Der Auslesechip fuer den ATLAS Pixeldetektor muß während <strong>der</strong><br />

zehnjährigen Betriebszeit des Exper<strong>im</strong>ents eine äquivalente Strahlendosis<br />

von etwa 10 15 ncm −2 überleben. Ein voll funktionsfähiger Chip in<br />

<strong>der</strong> strahlenharten DMILL Techologie konnte vom Hersteller nicht mit<br />

ausreichen<strong>der</strong> Ausbeute hergestellt werden. Deshalb mußte ein weiterer<br />

Chip in einer 0.25µm Technologie entworfen werden, in <strong>der</strong> durch geeignete<br />

Designmaßnahmen eine hohe Strahlenresistenz erreicht werden<br />

kann. Die Architektur und einige Schaltungsdetails dieses FEI Chips<br />

werden beschrieben und erste Messungen vorgestellt.<br />

T 402.4 Do 14:45 HS 22<br />

Ein PC basiertes ”Plug & PlaySStrahlteleskop mit 80-fach<br />

höherer Ereignisrate — •Johannes Treis, Peter Fischer, Lasse<br />

Klingbeil, Hans Krüger, German Martinez und Norbert<br />

Wermes — Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn, Nussallee 12,<br />

53115 Bonn<br />

Zum Test <strong>der</strong> Module für den ATLAS-Pixeldetektor wird ein neuartiges<br />

Strahlteleskop mit hoher Datennahmerate verwendet. Dieses Teleskopsystem<br />

ist modular aufgebaut, wobei jedes Modul sowohl die zum<br />

Auslesen des Sensors benötigte Front-End-Elektronik als auch die komplette<br />

Versorgungs-, Digitalisierungs- und Steuerelektronik enthält. Die<br />

analogen Signale <strong>der</strong> Front-End-Elektronik werden unmittelbar hinter<br />

dem Front-End digitalisiert. Eine intelligente Signalverarbeitungslogik<br />

ermöglicht effiziente Datenreduktion innerhalb eines jeden Moduls. Die<br />

Module werden PC-basiert gesteuert und übertragen ausschließlich digitale<br />

Daten über einen Hochgeschwindigkeits-Datenbus zum steuernden<br />

PC. Dadurch kann das System Ereignisraten verarbeiten, die bis zu 80fach<br />

höher liegen als die herkömmlicher, VME-basierter Systeme. Weiterhin<br />

wird durch den modularen Aufbau des Systems eine einfache Anbindung<br />

von zu testenden Sensoren (”Devices un<strong>der</strong> test” o<strong>der</strong> DUTs)<br />

ermöglicht.<br />

Ein vollständiges Teleskopsystem, bestehend aus 4 Teleskopmodulen<br />

und 2 DUTs, wurde <strong>im</strong> Sommer 2001 erfolgreich am H8-Teststrahl des<br />

CERN betrieben. Vorgestellt werden das Konzept des Strahlteleskops<br />

sowie Teststrahlergebnisse.<br />

T 402.5 Do 15:00 HS 22<br />

Der DEPFET-Sensor als Vertexdetektor bei TESLA —<br />

•Marcel Tr<strong>im</strong>pl 1 , Peter Fischer 1 , Johannes Ulrici 1 , Norbert<br />

Wermes 1 , Laci Andricek 2 , Gerhard Lutz 2 und Rainer H.<br />

Richter 2 — 1 a: Silab, Physikalisches Institut, Nussallee 12, 53115<br />

Bonn — 2 b: MPI Halbleiterlabor, Otto Hahn-Ring 6, 81739 München<br />

Der geplante e+e- Linearbeschleuniger TESLA stellt aussergewöhnliche<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die einzelnen Detektorkomponenten. Als zentraler<br />

Bestandteil des Tracking-Systems soll ein pixelbasierter Vertexdetektor<br />

verwendet werden. Eine Option für diesen Vertexdetektor ist <strong>der</strong><br />

DEPFET-Sensor. Bei einem DEPFET-Sensor handelt es sich um einen<br />

Halbleiterdetektor, bei dem die erste Signalverstärkerstufe in Form eines<br />

Feldeffekttransistors in dem Sensor integriert wird. Dadurch wird ein hervorragendes<br />

Rauschverhalten erreich (ENC=4,9e bei Raumtemperatur).<br />

Zudem ist mit dem DEPFET Pixelkonzept ein Betriebsmodus möglich,<br />

<strong>der</strong> den Leistungsverbrauch des Sensors min<strong>im</strong>iert. Auch in den Bereichen<br />

<strong>der</strong> Ortsauflösung, <strong>der</strong> Auslesegeschwindigkeit sowie <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>-


Teilchenphysik Donnerstag<br />

ten Strahlungslänge kann <strong>der</strong> DEPFET den Anfor<strong>der</strong>ungen bei TESLA<br />

gerecht werden. Es wird ein Konzept für den Einsatz des DEPFET-<br />

Sensors als Vertexdetektor vorgestellt. Dabei wird insbeson<strong>der</strong>s auf das<br />

vorgeschlagene Auslesekonzept und die vorgeschlagene Realisierung <strong>der</strong><br />

integrierten Ausleseelektronik eingegangen.<br />

T 402.6 Do 15:15 HS 22<br />

Das DEPFET Pixel Bioscope — •Johannes Ulrici 1 , Peter Fischer<br />

1 , Peter Klein 2 , Gerhard Lutz 2 , Wolfgang Neeser 1 ,<br />

Rainer Richter 2 , Marcel Tr<strong>im</strong>pl 1 , Lothar Strü<strong>der</strong> 2 und Norbert<br />

Wermes 1 — 1 Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn, Nußallee<br />

12, 53115 Bonn — 2 MPI Halbleiterlabor, Otto-Hahn-Ring 6, 81739<br />

München<br />

Mit dem DEPFET Pixel Bioscope wurde ein System für die digitale<br />

orts-, zeit-, und energieaufgelöste Autoradiographie realisiert, welches<br />

als Sensor eine 64x64 Matrix aus DEPFET-Pixeln benutzt. In je<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Pixelzellen ist ein p-Kanal JFET in ein vollständig depletiertes, hochohmiges<br />

Siliziumsubstrat integriert. Signalladungen werden unter dem<br />

Transistorkanal gesammelt und steuern direkt dessen Kanalstrom. An<br />

einzelnen Pixeln wurde bereits ein Rauschen von 4,9 e- bei Raumtemperatur<br />

gemessen. Durch das dünne Eintrittsfenster <strong>der</strong> Sensoren und das<br />

niedrige Rauschen ist ein ortsaufgelöster Nachweis von Tritium in Echtzeit<br />

möglich. Es werden die durch eine neue Ausleseelektronik verbesserten<br />

Betriebseigenschaften des DEPFET Pixel Bioscopes sowie Messungen<br />

an radioaktiv markierten biologischen Präparaten vorgestellt.<br />

T 402.7 Do 15:30 HS 22<br />

Kommerzielle CMOS Sensoren in Medizin und Hochenergie<br />

Physik — •Levin Jungermann, W<strong>im</strong> de Boer, Johannes Bol,<br />

Alexan<strong>der</strong> Dierlamm, Florian Hauler und Eugene Grigoriev<br />

—Universität Karlsruhe, Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik<br />

Anwendungen in <strong>der</strong> Medizin und <strong>der</strong> Hochenergie-Physik profitieren<br />

stark von Detektoren mit einer hohen Ortsauflösung. In den letzten 15<br />

Jahren spielten Si-Detektoren eine <strong>im</strong>mer wichtigere Rolle. Das Haupt-<br />

T 403 QCD IV<br />

problem ist bis jetzt, daß Silizium mit einer hohen Resitivität verwendet<br />

werden muß, um niedrige Depletionsspannung zu erreichen.<br />

CMOS Sensoren erlauben eine an<strong>der</strong>e Vorgehensweise. Da die Pixel<br />

nur eine sehr kleine Kapazität besitzen, ist auch bei nie<strong>der</strong>ohmigem Material<br />

mit einer dünnen depletierten Schicht das S/N hinreichend groß.<br />

Dieses Material erlaubt es, die Ausleseelektronik mit auf dem Sensor zu<br />

integrieren. Da CMOS eine Standard-Technologie ist, können Sensoren<br />

in Großserie und kostengünstig hergestellt werden. Es existieren kommerzielle<br />

Chips mit mehreren Millionen Pixeln, mit einer Ausleserate bis<br />

zu 4kHz o<strong>der</strong> mit einer Strahlungsresistenz bis zu 20Mrad.<br />

Im Rahmen dieser Arbeit wurden Chips verschiedener Hersteller auf<br />

ihre Eignung für die Hochenergie-Physik getestet. Untersucht wurden<br />

unter an<strong>der</strong>em: S/N, Clustergröße und Homogenität.<br />

T 402.8 Do 15:45 HS 22<br />

Imaging mit zählenden Pixelchips (MPEC) und CdTe Detektoren,<br />

ein neues digitales Verfahren zur Röntgenbildgebung<br />

— •Mario Löcker 1 , Peter Fischer 1 , Manabu Kouda 2 , Sven<br />

Kr<strong>im</strong>mel 1 , Hans Krüger 1 , Markus Lindner 1 , Goro Sato 2 , Tadayuki<br />

Takahashi 2 , Shin Watanabe 2 und Norbert Wermes 1 —<br />

1 Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn — 2 Institute of Space and<br />

Astronautical Science, Japan<br />

Der MPEC-Chip (Multiple Picture Element Counters) ist ein Einzel-<br />

Photon-Zählchip mit einem schnellen Analog-Verstärkerteil für hybride<br />

Halbleiterdetektoren bestehend aus 32 x 32 Pixel-Bildzellen. Jede Bildzelle<br />

ist 200um x 200um groß und besitzt einen rauscharmen Verstärker,<br />

Energiedifferenzierung zur Kontrasterhöhung durch Zweifachschwellensetzung,<br />

sowie zwei 18 Bit Zähler zur digitalen Datennahme.<br />

Der MPEC Chip wurde mit verschiedenen Detektormaterialien (Si,<br />

GaAs, CdTe) aufgebaut. Messungen dazu werden hier vorgestellt. Um<br />

Handhabung und Transport des Systems zu vereinfachen, wurde ein<br />

USB-basiertes Auslesesystem entwickelt, mit dem ein Detektormodul aus<br />

2x2 Chips benutzerfreundlich betrieben werden kann.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–16:00 Raum: HS 10<br />

T 403.1 Do 14:00 HS 10<br />

The Longitudinal and Fractal Structure of the Proton —<br />

•Lastovicka Tomas — DESY Zeuthen, Platanenallee 6, 15738<br />

Zeuthen<br />

The talk presents the longitudinal structure function FL and a new precision<br />

measurement of the inclusive deep inelastic scattering cross section<br />

based on low Q 2 -lowx H1 data taken at the end of 1999 with an upgraded<br />

backward silicon tracker (BST). In the second part of the talk,<br />

the self-s<strong>im</strong>ilar structure of the proton confinement is used to study the<br />

low x behaviour of the proton structure function F2(x, Q 2 ) within a range<br />

of Q 2 =0.045 − 120GeV 2 .<br />

T 403.2 Do 14:15 HS 10<br />

Messung <strong>der</strong> hadronischen Strukturfunktion F γ<br />

2 — •Johannes<br />

Hess für die ALEPH-Kollaboration — Universität Siegen<br />

Mit einfach markierten Ereignissen aus 2-Photon Kollisionen wird die<br />

hadronische Strukturfunktion in Abhängigkeit von x und Q 2 gemessen.<br />

Die verwendeten Daten wurden bei ALEPH am e + e − -Speicherring LEP<br />

zwischen Schwerpunktenergien von 189 GeV und 200 GeV aufgenommen<br />

und entsprechen einer Luminosität von etwa 350 pb −1 . Ein Schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> Analyse liegt auf <strong>der</strong> Untersuchung von Entfaltungsmethoden, mit<br />

<strong>der</strong> detektorabhängige Akzeptanz- und Auflösungsprobleme korrigiert<br />

werden. Die Ergebnisse werden mit theoretischen Modellen verglichen.<br />

T 403.3 Do 14:30 HS 10<br />

A VFNS QCD Fit to H1 data fromHERA Run I — •Burkard<br />

Reisert 1 , Vlad<strong>im</strong>ir Chekelian 1 , Ana Dubak 1 , and Christian<br />

Pascaud 2 — 1 Max-Planck-Institut für Physik, Munich, Germany —<br />

2 LAL, Universite de Paris - Sud, Orsay Cedex, France<br />

A next-to-leading or<strong>der</strong> QCD Fit in a variable number scheme (VFNS)<br />

is presented incorporating all neutral and charged current inclusive cross<br />

sections measured by H1. The a<strong>im</strong> of the fit is to express the measurements<br />

in terms of Parton Distribution Functions (<strong>PDF</strong>s). Correlated,<br />

uncorrelated and statistical errors of the measurements are treated by<br />

the fit to obtain error bands of the <strong>PDF</strong>s, structure functions and pre-<br />

dicted cross sections. The variation of input parameters to the fit give rise<br />

to additional theoretical uncertainties on the <strong>PDF</strong>s. From a fit restricted<br />

to inelasticities y < 0.35 the structure function F2 is extrapolated to<br />

higher y. The difference between the measured cross sections at y =0.75<br />

and the extrapolated F2 is used to determine the longitudinal structure<br />

function FL for 110


Teilchenphysik Donnerstag<br />

T 403.6 Do 15:15 HS 10<br />

Messung <strong>der</strong> Protonstrukturfunktion F2 bei kleinen Q2 mit dem<br />

H1-Detektor — •Carlo Duprel — III. Physikalisches Institut <strong>der</strong><br />

RWTH Aachen, H1 Kollaboration<br />

Das Very-Low-Q2-Spektrometer (VLQ) des H1-Detektors erlaubt die<br />

Untersuchung des Übergangs von nicht-perturbativer zu perturbativer<br />

QCD bei kleinen Q2 <strong>im</strong> Prozeß ep → eX bei HERA. Das Spektrometer<br />

besteht aus zwei identischen Modulen mit jeweils einem Kalor<strong>im</strong>eter und<br />

einem Silizium-Spursystem, die sich in drei Meter Entfernung vom Wechselwirkungspunkt<br />

symmetrisch oberhalb bzw. unterhalb des Strahlrohrs<br />

befinden.<br />

Im Jahr 1999 wurden Daten einer integrierten Luminosität von 4 pb−1 zur<br />

Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Strukturfunktion F2 aufgezeichnet. Vorläufige Ergebnisse<br />

zur Protonstrukturfunktion F2(x, Q2 ) <strong>im</strong> Bereich 0.068


Teilchenphysik Donnerstag<br />

T 404.6 Do 15:15 HS 15<br />

Studien zur Suche nach leichten Higgsbosonen <strong>im</strong> WH-Kanal<br />

bei CDF mit neuronalen Netzen — •Bettina Hartmann,<br />

W<strong>im</strong> de Boer, Martin Erdmann, Martin Hennecke, Dominic<br />

Hirschbühl, Thomas Müller und Wolfgang Wagner für<br />

die CDF-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik,<br />

Universität Karlsruhe (TH), Engesserstr. 12, 76128 Karlsruhe<br />

Betrachtet wird <strong>der</strong> Kanal WH → b¯blν mit dem CDF-Detektor am<br />

Tevatron. Die Verwendung neuronaler Netze stellt hierbei eine wesentliche<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Methoden zur Unterdrückung <strong>der</strong> dominierenden<br />

Untergründe dar. Bei den verwendeten Netzen handelt es sich um<br />

feed-forward Netze mit drei Layern. Für das Training wird <strong>der</strong> backpropagation-Algorithmus<br />

benutzt, wobei sowohl echte als auch Monte-<br />

Carlo-Daten verwendet werden können.<br />

T 404.7 Do 15:30 HS 15<br />

Studien zur Suche nach leichten Higgsbosonen <strong>im</strong> WH-Kanal<br />

bei CDF. — •Yves Kemp, W<strong>im</strong> de Boer, Martin Erdmann, Bettina<br />

Hartmann, Martin Hennecke, Dominc Hirschbühl, Thomas<br />

Müller und Wolfgang Wagner für die CDF-Kollaboration —<br />

Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Engesserstraße 12, 76128 Karlsruhe<br />

T 405 Seltene Zerfälle<br />

Durch die Erhöhung <strong>der</strong> Luminosität und <strong>der</strong> Schwerpunktsenergie<br />

be<strong>im</strong> p¯p-Kolli<strong>der</strong> Tevatron besteht die Möglichkeit <strong>der</strong> Entdeckung eines<br />

leichten Standard Modell Higgsbosons. Diese Studie betrachtet den Produktionskanal<br />

q¯q → WH mit den Zerfällen W → eν und H → b ¯ b sowie<br />

dessen Untergrundprozesse. In einem ersten Schritt werden mit einer Pythia-Studie<br />

Meßgrößen erarbeitet, die Signal- und Untergrundprozesse<br />

trennen können. In einem weiteren Schritt werden die Ereignisse einer<br />

vollen S<strong>im</strong>ulation des CDF-Detektors unterzogen, und das zu erwartende<br />

Verhältnis von Signal zu Untergrund best<strong>im</strong>mt.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–16:00 Raum: HS 14<br />

T 405.1 Do 14:00 HS 14<br />

Statistische Methode für die Analyse von seltenen Zerfällen —<br />

•A. Dietz, H.L. Harney, I.V. Krivosheina und H.V. Klapdor-<br />

Kleingrothaus — Max-Planck-Institut für Kernphysik, Saupfercheckweg<br />

1, 69117 Heidelberg<br />

Verschiedene statistische Methoden wurden verglichen bezüglich ihres<br />

Potentials zur Suche nach Linien bei extrem niedrigen Zählraten, wie sie<br />

z.B. bei <strong>der</strong> Suche nach dem neutrinolosen Doppel-Betazerfall vorkommen.<br />

Eine neue Analysetechnik, basierend auf Bayes’ Theorem, wird<br />

vorgestellt und mit herkömmlichen Techniken wie <strong>der</strong> Chi-Quadrat und<br />

<strong>der</strong> Max<strong>im</strong>um-Likelihood-Methode verglichen.<br />

T 405.2 Do 14:15 HS 14<br />

Seltene semileptonische multi-prong Charm-Zerfälle — •N.<br />

Bruski und D. Frekers für die CHORUS-Kollaboration — Institut<br />

für Kernphysik, Münster<br />

Es werden vorläufige Ergebnisse <strong>der</strong> Charm - D<strong>im</strong>uon Analyse des<br />

Emulsionstargets des CHORUS - Exper<strong>im</strong>ents aus zwei Jahren Strahlzeit<br />

vorgestellt. Die Analyse bezieht sich auf die Untersuchung seltener<br />

myonischer multi-prong Zerfälle von geladenen und ungeladenen<br />

D-Mesonen. Erfaßt wurden die Zerfallsketten D 0 → K − µ − νµ (2-prong),<br />

D 0 → K − π + π − µ + νµ (4-prong) und D + → η ′ (958)µ + νµ (5-prong). Durch<br />

die Verwendung von Kernspuremulsion als Detektor ist die direkte Beobachtung<br />

<strong>der</strong> Produktions- und Zerfallsvertizes und die Identifizierung <strong>der</strong><br />

D-Mesonen sowie Vermessung weiterer kinematischer Parameter möglich.<br />

Für den myonischen 4-prong Zerfall kann eine obere Grenze für das Verzweigungsverhältnis<br />

gesetzt werden.<br />

T 405.3Do 14:30 HS 14<br />

Untersuchung des seltenen Ks Zerfalls Ks −→ γγ — •Andreas<br />

Hirstius für die NA48-Kollaboration — Institut für Physik, Johannes-<br />

Gutenberg-Universität Mainz<br />

In diesem Vortrag wird eine Analyse des seltenen Ks Zerfalls Ks −→ γγ<br />

vorgestellt. Dieser Zerfall ist interessant, da er einen sehr guten Test <strong>der</strong><br />

chiralen Störungstheorie darstellt. Er hat die beson<strong>der</strong>e Eigenschaft,<br />

daß die chirale Störungstheorie in niedrigster Ordnung verschwindet und<br />

auch die Graphen auf Quarkebene (short-distance Terme) nicht beitragen.<br />

Daher testet dieser Zerfall Terme höherer Ordnung und ist somit von<br />

beson<strong>der</strong>em Interesse, da verschiedene chirale Modelle existieren, welche<br />

in <strong>der</strong> Störungreihe unterschiedliche Terme liefern.<br />

Die Daten, auf denen diese Arbeit beruht, wurden mit dem NA48–<br />

Detektor genommen, welcher sich am SPS des CERN in Genf befindet.<br />

Im Jahr 2000 wurde für ca. 40 Tage ein Hochintensitäts-Ks–Strahl für<br />

die Untersuchung neutraler seltener Ks–Zerfälle zur Verfügung gestellt.<br />

Die zu erwartende Statistik aus diesen Daten liegt um einen Faktor ><br />

20 über <strong>der</strong> bis dahin zur Verfügung stehenden. Durch Ausnutzen dieser<br />

großen Anzahl von Ereignissen, läßt sich <strong>der</strong> Fehler auf das Verzweigungs-<br />

verhältnis vom <strong>der</strong>zeitigen Wert von ca. 40% auf unter 10% reduzieren.<br />

T 405.4 Do 14:45 HS 14<br />

Search for the decay KS → π 0 γγ — •Lucia Masetti for the NA48<br />

collaboration — Institut f”ur Physik, Johannes-Gutenberg-Universit”at<br />

Mainz<br />

A search for the decay KS → π 0 γγ has been made using the NA48<br />

detector at the CERN SPS. The study of this decay is useful to test<br />

the predictions of the Chiral Perturbation Theory (χP T ) on branching<br />

ratios and q 2 -spectra. χP T predicts a branching ratio for KS → π 0 γγ<br />

≥ 0.2, to avoid the region with<br />

of 3.8 × 10−8 with the cut-off z = q2<br />

m2 K0 the pion pole, which dominates the total rate. KS → 2π0 events are<br />

very s<strong>im</strong>ilar to the signal and have a branching ratio ∼ 107 t<strong>im</strong>es higher,<br />

therefore they are the main source of background due to misreconstructed<br />

photon energy, conversions, lost photons and in-t<strong>im</strong>e accidental activity<br />

in the detector. Using data collected in 1999 during a 40-hour run<br />

with a high-intensity KS beam, an upper l<strong>im</strong>it for the branching ratio<br />

BR (KS → π0γγ) z≥0.2 < 4.4 × 10−7 , at 90% confidence level has been<br />

obtained.<br />

T 405.5 Do 15:00 HS 14<br />

Suche nach demseltenen Zerfall K0 L → π0π 0γ — •Yvette Schué<br />

für die NA48-Kollaboration — Institut für Physik, Johannes Gutenberg-<br />

Universität Mainz<br />

Mit dem NA48-Detektor wurden in den Jahren 1998 und 1999 insge-<br />

samt 170 TByte Rohdaten aufgenommen, die u. a. für die Suche nach<br />

dem bisher unbeobachteten Zerfall K 0<br />

L → π 0 π 0 γ verwendet wurden. Dieser<br />

Zerfall wird <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> chiralen Störungstheorie berechnet, wo-<br />

bei erst Graphen dritter Ordnung O(p 6 ) beitragen, so dass eine Messung<br />

von K 0<br />

L → π0 π 0 γ eine direkte Messung des O(p 6 )-Beitrages ermöglicht.<br />

Momentan existieren nur zwei theoretische Vorhersagen für diesen Zerfall,<br />

die sich in einem Bereich von 1 · 10 −8 bis 7 · 10 −11 bewegen. Das<br />

bisher beste Ergebnis stammt von <strong>der</strong> NA31-Kollaboration und wurde<br />

1994 mit einem oberen L<strong>im</strong>it von < 5, 6 · 10 −6 auf das Verzweigungsverhältnis<br />

veröffentlicht. Mit <strong>der</strong> aktuellen Messung <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong><br />

NA48-Kollaboration, konnte nun diese obere Grenze um einen Faktor<br />

100 verbessert werden.<br />

T 405.6 Do 15:15 HS 14<br />

Suche nach Ereignissen mit einem isolierten hochenergetischen<br />

Lepton und fehlendem Transversal<strong>im</strong>puls mit dem<br />

ZEUS Detektor bei HERA — •Dominik Dannhe<strong>im</strong> für die<br />

ZEUS-Kollaboration — DESY / Inst. f. Exp. Physik Univ. Hamburg,<br />

Notkestr. 85, 22603Hamburg<br />

Die direkte Produktion von einzelnen W-Bosonen mit anschließendem<br />

leptonischen Zerfall ist <strong>der</strong> einzige Standardmodellprozess mit meßbarem


Teilchenphysik Donnerstag<br />

Wirkungsquerschnitt (ca. 1 pb), <strong>der</strong> bei HERA zu Ereignissen mit einem<br />

isolierten hochenergetischen Lepton und fehlendem Transversal<strong>im</strong>puls <strong>im</strong><br />

Endzustand führt.<br />

Einige Erweiterungen des Standardmodells sagen quark-flavor<br />

verän<strong>der</strong>ende neutrale Ströme voraus. Bei HERA könnte dies zur<br />

direkten Produktion von einzelnen Top-Quarks mit anschließendem<br />

leptonischen Zerfall eines W-Bosons führen: ep → et + X, t + → W + b,<br />

W + → e + ν, µ + ν, ... . Ereignisse aus dieser Reaktion zeichnen sich durch<br />

ein hochenergetisches Lepton, fehlenden Transversal<strong>im</strong>puls und einen<br />

hohen hadronischen Transversal<strong>im</strong>puls aus.<br />

In <strong>der</strong> hier vorgestellten Analyse wurden mit dem ZEUS Detektor<br />

in den Jahren 1994-2000 genommene Daten untersucht. Die bisherigen<br />

Ergebnisse sind mit <strong>der</strong> erwarteten Ereignisrate aus <strong>der</strong> S<strong>im</strong>ulation<br />

von Standardmodell W-Produktion und Untergrundprozessen vereinbar.<br />

Auch das Spektrum des hadronischen Transversal<strong>im</strong>pulses deutet nicht<br />

auf die Produktion von einzelnen Top-Quarks hin.<br />

T 405.7 Do 15:30 HS 14<br />

Hadronische W-Boson-Suche be<strong>im</strong>H1-Exper<strong>im</strong>ent — •Gilles<br />

Frising, Prof. Dr. Ch. Berger und Sascha Caron für die<br />

H1-Kollaboration — RWTH Aachen, I. Physikalisches Institut, 52056<br />

Aachen<br />

Jets mit hohem Transversal<strong>im</strong>puls werden <strong>im</strong> Photoproduktionsbe-<br />

T 406 Elektroschwache Wechselwirkung III<br />

reich untersucht. Eine obere Grenze für die W-Produktion in <strong>der</strong> ep-<br />

Streuung wird angegeben. Insbeson<strong>der</strong>e wird <strong>der</strong> hadronische Zerfallskanal<br />

des W-Bosons mit multivariater Technik analysiert, um den dominanten<br />

QCD-Untergrund weitestgehend zu unterdrücken. Damit ist ein<br />

unabhängiger Vergleich mit dem leptonischen Zerfallskanal möglich, wo<br />

be<strong>im</strong> H1-Exper<strong>im</strong>ent ein Überschuss gegenüber dem Standard-Modell, in<br />

einem best<strong>im</strong>mten Phasenraum, nachgewiesen wurde.<br />

T 405.8 Do 15:45 HS 14<br />

Measurement of the Br(K 0 S → πeνe) and observation of the<br />

KL − KS interference in K → πeνe decays in the NA48 detector.<br />

— •Cristina Morales for the NA48 collaboration — Institut<br />

f”ur Physik, Johannes-Gutenberg-Universit”at Mainz<br />

At the end of September 1999 a KS high intensity run of 40 hours<br />

was performed at the NA48 detector located at CERN and about 130000<br />

K 0 S,L → πeνe events were collected.<br />

The CPT theorem predicts a branching ratio of Br(K 0 S → πeνe) =<br />

(7.2 ± <strong>1.4</strong>) × 10 −4 . With the data sample from the 1999 KS high intensity<br />

run a resolution of about 1-2% is expected in the measurement<br />

of this branching ratio.<br />

We also report on the observation of the KL −KS interference in K 0 S,L →<br />

πeνe decays and a measurement of the dilution factor D = N(K0 )−N(K 0 )<br />

N(K 0 )+N(K 0 )<br />

in the range of energies of the exper<strong>im</strong>ent.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–15:15 Raum: HS 8<br />

T 406.1 Do 14:00 HS 8<br />

Strong Electroweak Symmetry Breaking signals in WW scattering<br />

at TESLA Linear Colli<strong>der</strong> — •Stefano Rosati1 , Michael<br />

Kobel1 ,andRobertoChierici2 — 1Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität<br />

Bonn — 2CERN One of the most outstanding problems in mo<strong>der</strong>n particle physics<br />

is how the breaking of the SU(2)L×U(1)Y gauge symmetry is realized<br />

in Nature. In absence of light Higgs Bosons, new physics coupled to<br />

the Standard Model is needed at the TeV scale to restore the unitarity<br />

of the model. A larger symmetry should exist, breaking down to<br />

SU(2)L×U(1)Y , and giving longitudinal components and masses to W<br />

and Z bosons. Elastic scattering of W and Z bosons is hence the basic<br />

testground for this new interaction.<br />

WW scattering at low energies can be effectively described by the Electroweak<br />

Chiral Lagrangian, containing the gauge interactions plus five<br />

additional 4-d<strong>im</strong>ensional interaction terms. We present an exper<strong>im</strong>ental<br />

study on possible l<strong>im</strong>its on the coefficients of the Chiral Lagrangian,<br />

and on the related New Physics scale. In this study a realistic s<strong>im</strong>ulation<br />

of the TESLA detector was used, assuming √ s=800 GeV, 1000<br />

fb−1 of integrated luminosity and 80% (40%) e− (e + ) beam polarisations.<br />

Exper<strong>im</strong>ental analyses of the channels e + e− → WWνν → qqqqνν,<br />

e + e− → WZeν → qqqqeν, e + e− → ZZνν → qqqqνν, and of all relevant<br />

background processes were performed and the expected error on<br />

the cross section measurement was opt<strong>im</strong>ized. The expected sensitivity<br />

to the coefficients of the Chiral Lagrangian was evaluated through a<br />

binned max<strong>im</strong>um likelihood fit.<br />

T 406.2 Do 14:15 HS 8<br />

Drei-Eichboson-Kopplungen <strong>im</strong>Vier-Jet-Kanal bei OPAL —<br />

•Wolfgang Menges1,2 , Ties Behnke2 und Rolf-Dieter Heuer1 für die OPAL-Kollaboration — 1Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik <strong>der</strong> Universität<br />

Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg — 2DESY, Notkestrasse 85, 22603Hamburg<br />

Vorgestellt wird die Messung von Drei-Eichboson-Kopplungen in W-<br />

Paarerzeugung mit hadronischen W-Zerfällen. Die Daten wurden bei<br />

einer Schwerpunktsenergie zwischen √ s = 189 GeV und 206 GeV mit<br />

dem OPAL–Detektor am Speicherring LEP aufgezeichnet. Die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

dieser Messung ist nicht so sehr die Selektion des Signals und<br />

die Unterdrückung des Untergrunds, son<strong>der</strong>n vielmehr die Rekonstruktion<br />

<strong>der</strong> W-Bosonen und die Best<strong>im</strong>mung ihrer Ladung, die ausführlicher<br />

diskutiert werden.<br />

Mittels <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> opt<strong>im</strong>alen Observablen werden die C- und<br />

P-erhaltenden Kopplungsparameter ∆g1 Z ,∆κγ und λγ <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong><br />

SU(2)L×U(1)Y -Eichinvarianz best<strong>im</strong>mt. Zusätzlich wird auch die Messung<br />

des C- und P-verletzenden, aber CP-erhaltenden Kopplungspara-<br />

meters g 5 Z behandelt.<br />

T 406.3Do 14:30 HS 8<br />

Study of anomalous gauge boson couplings at a photon colli<strong>der</strong><br />

at TESLA — •Ivanka Boˇzović-Jelisavčić and Klaus Mönig —<br />

DESY-Zeuthen<br />

Self interactions of electroweak gauge bosons can be used to determine<br />

the structure of the un<strong>der</strong>lying gauge group. The potential of the process<br />

γγ → W + W − to probe anomalous triple gauge couplings is discussed, in<br />

particular for the C and P conserving ones. A set of parameters for the<br />

γγ option of TESLA has bees assumed.<br />

T 406.4 Do 14:45 HS 8<br />

Messung <strong>der</strong> Vorwärts-Rückwärts-Asymmetrien mit semileptonischen<br />

Zerfällen schwerer Quarks bei OPAL — Thomas<br />

Krämer 1,2 , Ties Behnke 2 , •Karsten Büßer 2 und Rolf-Dieter<br />

Heuer 1 für die OPAL-Kollaboration — 1 Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik<br />

<strong>der</strong> Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg —<br />

2 DESY, Notkestrasse 85, 22603Hamburg<br />

Der schwache Mischungswinkel sin 2 θW kann am e + e − -Beschleuniger<br />

LEP aus <strong>der</strong> Vorwärts-Rückwärts-Asymmetrie von b- o<strong>der</strong> c-Quarks best<strong>im</strong>mt<br />

werden. Eine erneute Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Asymmetrien schwerer<br />

Quarks bei den vier LEP-Exper<strong>im</strong>enten ist durch verbesserte Analysemethoden<br />

motiviert. Über die semileptonischen Zerfälle <strong>der</strong> Quarks<br />

erfolgt die genaueste Messung <strong>der</strong> Asymmetrien. Die OPAL-Analyse<br />

verwendet sowohl für die Lepton-Identifikation wie auch für die Quark-<br />

Flavour-Separation neue künstliche neuronale Netze zur Ausnutzung aller<br />

verfügbaren Informationen. Die Werte für die b- und c-Quark Asymmetrien<br />

sowie <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> B0 ¯ B0-Oszillation resultierende Mischungsparameter<br />

¯χ werden s<strong>im</strong>ultan durch einen Max<strong>im</strong>um-Likelihood-Fit ermittelt.<br />

Als Datenbasis dienen ca. 4 Mio. multihadronische Z 0 -Zerfälle die<br />

bei einer Schwerpunktsenergie von 91 GeV mit dem OPAL-Detektor bei<br />

LEP 1 aufgezeichnet wurden. Von beson<strong>der</strong>em Interesse ist die ca. 3.5σ<br />

Abweichung von sin 2 θ b W zwischen LEP und SLC. Eine Erklärung für diese<br />

Diskrepanz erhofft man sich durch die Untersuchung <strong>der</strong> Systematiken.<br />

T 406.5 Do 15:00 HS 8<br />

Messung <strong>der</strong> b Vorwärts-Rückwärts-Asymmetrie auf dem Z mit<br />

Jet- und Vertexladungen in DELPHI — •Wolfgang Liebig für<br />

die DELPHI-Kollaboration — FB Physik, Universität Wuppertal, Postfach<br />

100 127, 42097 Wuppertal<br />

In <strong>der</strong> DELPHI-Kollaboration wird zur Messung <strong>der</strong> b Quark Vorwärts-<br />

Rückwärts-Asymmetrie auf <strong>der</strong> Z Resonanz eine neue Methode benutzt,<br />

die verschiedene Informationen über b-Zerfälle opt<strong>im</strong>al kombiniert.


Teilchenphysik Donnerstag<br />

Die Methode rekonstruiert innerhalb einer hochreinen b Ereignismenge<br />

das Ladungsvorzeichen je<strong>der</strong> Hemisphäre mit Hilfe eines neuronalen<br />

Netzwerks, welches neben <strong>der</strong> Jetladung auch die Ladungen vom Sekundärvertex<br />

und von identifizierten Hadronen verarbeitet. Die Wahrscheinlichkeit,<br />

ein b bzw. anti-b Quark richtig zu erkennen, wird auf den<br />

gemessenen Daten direkt kalibriert, indem die Raten von gleich und ungleich<br />

geladenen Hemisphärenpaaren miteinan<strong>der</strong> verglichen werden. Die<br />

b Asymmetrie wird schließlich aus <strong>der</strong> polarwinkelabhängigen differen-<br />

T 407 Teilchenidentifikation<br />

tiellen Asymmetrie best<strong>im</strong>mt, wobei kleine Korrekturen aufgrund von<br />

Hemisphärenkorrelationen und verbliebenem Untergrund mit Hilfe <strong>der</strong><br />

S<strong>im</strong>ulation durchgeführt werden müssen. Die b Quark Asymmetrie auf<br />

dem Z-Pol liefert eine sehr präzise Best<strong>im</strong>mung des leptonischen elektroschwachen<br />

Mischungswinkels. Die hier vorgestellten Ergebnisse werden<br />

mit denen weiterer Messungen und den Resultaten aus den Lepton<br />

Asymmetrien verglichen und <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> elektroschwachen Theorie<br />

diskutiert.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–15:45 Raum: HS 7<br />

T 407.1 Do 14:00 HS 7<br />

Studien zur Photon-Proton-Trennung mit Hilfe von Wavelet-<br />

Transformationen für das H.E.S.S. Exper<strong>im</strong>ent — •Stefan Funk<br />

— Humboldt Universität Berlin, Invalidenstrasse 110, 10115 Berlin<br />

Das H.E.S.S. Exper<strong>im</strong>ent ist ein stereoskopisches System von abbildenden<br />

Cherenkov-Teleskopen, das zur Zeit <strong>im</strong> Khomas Hochland von Namibia<br />

aufgebaut wird. Ziel des Exper<strong>im</strong>ents ist die Messung kosmischer<br />

Gammastrahlung <strong>im</strong> Energiebereich von 50 GeV bis 50 TeV. Die von<br />

kosmischen Teilchen induzierten Luftschauer werden von einer Matrix-<br />

Kamera bestehend aus 960 Photo-Multipliern aufgezeichnet. Der Einsatz<br />

von Wavelets ermöglicht eine Strukturuntersuchung <strong>der</strong> aufgezeichneten<br />

Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Luftschauer. Ziel <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Wavelet-Transformation<br />

ist eine Trennung von photon- und protoninduzierten Luftschauern. Erste<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Studien werden vorgestellt.<br />

T 407.2 Do 14:15 HS 7<br />

Test eines Übergangsstrahlungsdetektors zur Messung <strong>der</strong><br />

Energie von Teilchen in <strong>der</strong> kosmischen Strahlung — •Stefan<br />

Plewnia 1 , Florian Gahbauer 2 , Jörg R. Hörandel 1 , Dietrich<br />

Müller 2 und Scott Wakely 2 — 1 Universität Karlsruhe, Institut<br />

für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe —<br />

2 University of Chicago, Enrico Fermi Institute, Chicago, IL 60637, USA<br />

Die Intensität <strong>der</strong> kosmischen Strahlung fällt als Funktion <strong>der</strong> Energie<br />

steil ab. Die Energiespektren einzelner Elemente wurden am oberen<br />

Rand <strong>der</strong> Atmosphäre mit Ballon– o<strong>der</strong> weltraumgestützten Instrumenten<br />

bis zu Energien von etwa 10 13 bis 10 14 eV vermessen. Um diese<br />

Untersuchungen zu höheren Energien auszudehnen, kann man entwe<strong>der</strong><br />

die Detektorfläche o<strong>der</strong> die Meßzeit vergrößern. Übergangsstrahlungsdetektoren<br />

ermöglichen den Bau großer Detektoren mit relativ geringem<br />

Gewicht und wurden bereits erfolgreich in den Exper<strong>im</strong>enten CRN und<br />

TRACER eingesetzt. Der Anstieg des Übergangsstrahlungssignals als<br />

Funktion <strong>der</strong> Energie wird dabei zur Messung <strong>der</strong> Energie relativistischer<br />

Teilchen benützt. Die genannten Instrumente zeigen Sättigung in <strong>der</strong><br />

Energieabhängigkeit des Signals bei Lorentzfaktoren um γ ≈ 10 4 . Für<br />

zukünftige Missionen, wie z.B. das geplante ACCESS–Projekt auf <strong>der</strong><br />

internationalen Raumstation ISS, werden neue Detektorkonfigurationen<br />

entwickelt, bei denen <strong>der</strong> Anstieg des Signals als Funktion des Lorentzfaktors<br />

erst bei γ ≈ 10 5 sättigt. Testmessungen wurden <strong>im</strong> August 2001 an<br />

einem Teststrahl am CERN durchgeführt. Vorläufige Resultate werden<br />

vorgestellt.<br />

T 407.3Do 14:30 HS 7<br />

Test des AMS TRD mit Myonen aus <strong>der</strong> Höhenstrahlung — •F.<br />

Dömmecke, S. Fopp, W. Karpinski, T. Kirn, K. Lübelsmeyer,<br />

J. Orboeck, S. Schael, A. Schultz von Dratzig, G. Schwering,<br />

T. Siedenburg, R. Siedling und W. Wallraff für die AMS-<br />

Kollaboration — I. Physikalisches Institut B <strong>der</strong> RWTH Aachen<br />

Der Übergangsstrahlungsdetektor (TRD) als Bestandteil des AMS 02<br />

Exper<strong>im</strong>entes wird in Aachen gebaut und getestet. Der TRD besteht aus<br />

20 Detektorlagen, die Modular aufgebaut sind. Eine Detektorlage besteht<br />

aus 20 mm Fliesradiator zur Erzeugung <strong>der</strong> Übergangsstrahlung und Proportionalkammern<br />

zu <strong>der</strong>en Nachweis. Zur Funktionsüberprüfung und<br />

Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Effizienz mit Hilfe von Myonen aus <strong>der</strong> Höhenstrahlung<br />

wird ein Teststand <strong>der</strong> Größe 2m × 2m aus zwei gekreuzten Szintillatorlagen<br />

aufgebaut. Die Szintillatoren <strong>der</strong> Größe 2m × 20 cm werden<br />

an beiden Stirnseiten mit einem Photomultiplier bestückt. Neben <strong>der</strong><br />

Triggerinformation werden die Analogsignale über ein DAQ-System mitausgelesen,<br />

um aus <strong>der</strong>en Pulshöhenverhältnis eine Ortsauflösung zu best<strong>im</strong>men.<br />

Die Datennahme erfolgt mit einem VA-Chip, <strong>der</strong> auch für die<br />

Auslese des TRDs vorgesehen ist. Damit diese VA-Chips die hohen Photomultipliersignale<br />

verarbeiten können ist die Anpassungsschaltung auf<br />

max<strong>im</strong>ales ” Signal to Noise “Verhalten opt<strong>im</strong>iert worden.<br />

T 407.4 Do 14:45 HS 7<br />

Entwicklung und Bau des AMS-Übergangsstrahlungsdetektors<br />

— •S. Fopp, W. Karpinski, T. Kirn, K. Lübelsmeyer, J. Orboeck,<br />

S. Schael, A. Schultz von Dratzig, G. Schwering, T. Siedenburg,<br />

R. Siedling und W. Wallraff für die AMS-Kollaboration<br />

— I. Physikalisches Institut B <strong>der</strong> RWTH Aachen<br />

Das AMS02 Exper<strong>im</strong>ent wird zur besseren Separation von Positronen<br />

und Protonen mit einem Übergangsstrahlungsdetektor (TRD) ausgerüstet.<br />

Eine Lage eines solchen Übergangsstrahlungsdetektors besteht<br />

aus einem Radiator, in dem die Übergangsstrahlung erzeugt wird und<br />

einem Detektor, <strong>der</strong> diese Strahlung nachweist. Als Detektor werden<br />

dünnwandige Zählgasröhrchen, sogenannte Straws (6mm Durchmesser,<br />

Zählgas: Xe/CO2) verwendet. Im Rahmen dieses Vortrages soll zunächst<br />

auf das Design des TRDs sowie <strong>der</strong> Strawmodule eingegangen werden.<br />

Darüber hinaus wurden <strong>im</strong> Hinblick auf die speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an diese Strawmodule bei einem Einsatz des AMS02-TRD-Detektors <strong>im</strong><br />

Weltall Testapparaturen entwickelt, in denen alle Module während <strong>der</strong><br />

Serienproduktion getestet werden können. Dazu zählen u.a. ein Gasdichtigkeitstest,<br />

ein Aufbau zur Messung <strong>der</strong> Gasverstärkung sowie eine<br />

Testapparatur zur Studie des Langzeitverhaltens dieser Module. Erste<br />

Testergebnisse von <strong>der</strong> Serienproduktion <strong>der</strong> Module werden in diesem<br />

Vortrag vorgestellt.<br />

T 407.5 Do 15:00 HS 7<br />

Strahltestergebnisse für den AMS Übergangsstrahlungsdetektor<br />

— •Jörg Orboeck, S. Fopp, T. Kirn, K. Lübelsmeyer, S.<br />

Schael, G. Schwering, T. Siedenburg und W. Wallraff —I.<br />

Physikalisches Institut <strong>der</strong> RWTH Aachen<br />

Die Charakterisierung <strong>der</strong> kosmischen Höhenstrahlung (5 – 500 GeV)<br />

mit dem AMS-Spektrometer erfor<strong>der</strong>t eine zuverlässige Teilchenidentifikation.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e für die Positron-Proton Trennung wird be<strong>im</strong> AMS-<br />

Exper<strong>im</strong>ent neben dem elektromagnetischen Kalor<strong>im</strong>eter auch die Übergangsstrahlung<br />

mit Hilfe eines Transition-Radiation-Detectors (TRD)<br />

ausgenutzt. In diesem TRD wird die Übergangsstrahlung bei Teilchendurchgang<br />

durch einen Radiator (Faser-Material) erzeugt und mit Zählgasröhrchen<br />

(Xe/CO2 80/20, 6mm Durchmesser) nachgewiesen. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Entwicklung dieses TRD wurde ein Prototyp, bestehend aus 20<br />

solcher Radiator-Detektor-Lagen, gebaut und in mehreren Strahltests am<br />

CERN mit Protonen-Energien bis 250 GeV getestet.<br />

Dieser Vortrag wird auf die Analyse <strong>der</strong> Strahltest-Daten und die Resultate<br />

dieser Messungen eingehen, sowie die zugehörigen Monte Carlo<br />

Studien präsentieren.<br />

T 407.6 Do 15:15 HS 7<br />

Studien zur Elektron Identifikation <strong>im</strong>Rahmen des DØ Exper<strong>im</strong>entes<br />

— •Marc Hohlfeld für die DØ-Kollaboration — Institut<br />

für Physik, Johannes Gutenberg–Universität Mainz<br />

Im Frühjahr 2001 hat am Tevatron <strong>der</strong> RunIIa begonnen. Im Rahmen<br />

des DØ Exper<strong>im</strong>entes werden Proton–Antiproton Kollisionen bei<br />

einer Schwerpunktsenergie von 2 TeV untersucht. Für viele <strong>der</strong> dabei<br />

untersuchten physikalischen Fragestellungen ist eine gute Elektron–<br />

Identifikation unverzichtbar. Darüberhinaus muß <strong>der</strong> QCD Untergrund<br />

hinreichend genug unterdrückt werden. Im Rahmen des Vortrages wird<br />

die Elektron–Identifiaktion bei DØ dargelegt und Signal–Effizienzen und<br />

Untergrund–Unterdrückungen vorgestellt.<br />

T 407.7 Do 15:30 HS 7<br />

Identifikation von Tau-Leptonen bei ZEUS — •Chi Nhan Nguyen<br />

für die ZEUS-Kollaboration — Universität Hamburg


Teilchenphysik Donnerstag<br />

Viele Phänomene in Modellen jenseits des Standard Modells sagen<br />

Tau-Leptonen <strong>im</strong> Endzustand voraus. Eine effiziente Identifikation bietet<br />

daher Möglichkeiten, neue Teilchen, wie z.B. Leptoquarks in Elektron-<br />

Proton-Kollisionen bei HERA zu entdecken. Aufgrund ihrer kurzen Lebensdauer<br />

von 0.29 ns lassen sich Taus nicht über einen Sekundärvertex<br />

identifizieren, son<strong>der</strong>n es müssen topologische Eigenschaften des<br />

Endzustandes ausgenutzt werden. In dieser Analyse werden Eigenschaften<br />

von Jets aus hadronischen Tau-Zerfällen benutzt, um sie von<br />

gluon- o<strong>der</strong> quarkinduzierten Jets zu unterscheiden. Da die einzelnen<br />

T 408 Spurkammern IV<br />

Jet-Observablen keine unabhängigen Variablen sind, erweist es sich als<br />

nicht effizient, lediglich einfache Schnitte o<strong>der</strong> etwa die Log-Likelihood-<br />

Methode anzuwenden. Besser ist die Range-Search-Methode - bei <strong>der</strong><br />

werden die normierten Verteilungen <strong>der</strong> Signal- und Untergrun<strong>der</strong>eignisse<br />

als Dichteverteilungen interpretiert. Die dabei verwendeten Observablen<br />

bilden einen n-d<strong>im</strong>ensionalen Phasenraum. Die Abschätzung <strong>der</strong> Dichteverhältnisse<br />

zwischen Signal und Untergrund in diesem Raum dient<br />

als Kriterium zur Klassifizierung eines Ereignisses. Erste Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Signaleffizienz und <strong>der</strong> Untergrundunterdrückung werden vorgestellt.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–16:00 Raum: SR 1039/40<br />

T 408.1 Do 14:00 SR 1039/40<br />

Inbetriebnahme und erste Ergebnisse des ZEUS Straw-Tube-<br />

Trackers — •Stefan Goers für die ZEUS-Kollaboration — Physikalisches<br />

Institut <strong>der</strong> Universität Bonn<br />

Der Straw-Tube-Tracker (STT) des ZEUS-Detektors an HERA wurde<br />

<strong>im</strong> Herbst 2001 in Betrieb genommen. Sein Entwurf und seine<br />

Realisierung zielt insbeson<strong>der</strong>e auf die Rekonstruktion geladener Spuren<br />

in Vorwärtsrichtung mit hoher Effizienz, guter Auflösung und geringen<br />

Mehrdeutigkeiten. Dementsprechend wird er die Messung <strong>der</strong><br />

Pseudorapidität bis hin zu η =3.1ermöglichen. Der Vortrag umfasst<br />

sowohl die Ergebnisse <strong>der</strong> Testmessungen als auch <strong>der</strong> ersten Datennahmeperiode.<br />

Vorgestellt werden die gemessenen Ortsauflösungen und<br />

Nachweiswahrscheinlichkeiten des Straw-Tube-Trackers. Weiterhin wird<br />

gezeigt werden, dass <strong>der</strong> STT in <strong>der</strong> Lage ist, die Rekonstruktion in<br />

Vorwärtsrichtung wesentlich zu verbessern. Dies geschieht durch die<br />

Kombination <strong>der</strong> STT-Spuren mit den gemessenen Spursegmenten an<strong>der</strong>er<br />

Detektorkomponenten.<br />

T 408.2 Do 14:15 SR 1039/40<br />

Entwicklung von Straw Tube Kammern fuer LHCb — •Michael<br />

Walter, Sebastian Bachmann, Franz Eisele, Ra<strong>im</strong>und Ruschmann,<br />

Ulrich Uwer und Dirk Wiedner — Physikalisches Institut<br />

<strong>der</strong> Universitaet Heidelberg<br />

Im Äusseren Spurkammersystem des LHCb Exper<strong>im</strong>ents kommen<br />

Straw Tube Kammern zum Einsatz. Jede Kammerlage besteht aus einzelnen<br />

Modulen, die 256 Driftröhrchen (straw tubes) enthalten. Die<br />

Driftröhrchen sind bis zu 2,5 m lang und haben einen Durchmesser von<br />

5 mm. Der Betrieb bei LHCb erfor<strong>der</strong>t eine schnelle Signalauslese, sowie<br />

eine hohe Toleranz gegenüber Alterungseffekten, die durch ionisierende<br />

Strahlung induziert werden. Diese Anfor<strong>der</strong>ungen sollen durch Verwendung<br />

von CF4-haltigen Zählgasen und leitfähigem Kapton als Kathodenmaterial<br />

erfüllt werden.<br />

Der Vortrag informiert über das Kammerdesign und Tests mit ersten<br />

Prototypen. Zudem werden die Resultate von Alterungstests mit<br />

Röntgen- und Hadronstrahlung vorgestellt, die den Betrieb des Detektors<br />

über den Zeitraum von 10 Jahre in LHCb s<strong>im</strong>ulieren sollen.<br />

T 408.3 Do 14:30 SR 1039/40<br />

Bau <strong>der</strong> Myonkammern für das CMS Exper<strong>im</strong>ent — •Sven Hermann,<br />

A. Adolf, A.‘ Boehm, T. Hebbeker, K. Hoepfner und H.<br />

Reithler für die CMS Muon-Kollaboration — III. Phys. Inst. A RW-<br />

TH Aachen, Physikzentrum, Sommerfeldstr., 52056 Aachen<br />

Vom III.Physikalischen Institut <strong>der</strong> RWTH Aachen wird die innerste<br />

Lage des zentralen Myonendetektors mit 60 Kammern und zusätzlich<br />

noch 10 Son<strong>der</strong>kammern des CMS Exper<strong>im</strong>entes gebaut. Jede Kammer<br />

besteht aus 12 Ebenen von Driftzellen mit einem Querschnitt von 42mm<br />

x 13mm und enthält rund 620 Driftzellen. In dem Vortrag wird beschrieben,<br />

wie die Kammern gefertigt werden und welche Vorrichtungen und<br />

Geräte dazu entwickelt wurden. Zum Schluss wird eine Übersicht uber<br />

den Stand des Projektes gegeben.<br />

T 408.4 Do 14:45 SR 1039/40<br />

Erste Testergebnisse von CMS Myonkammern aus <strong>der</strong> Aachener<br />

Serienproduktion — •Christian Autermann, Thomas Hebbeker,<br />

Kerstin Hoepfner, Michael Bontenackels und Michael<br />

Sowa für die CMS-MUON-Kollaboration — III. Physikalische Institut<br />

A, RWTH-Aachen<br />

Für das CMS-Exper<strong>im</strong>ent am zukünftigen LHC Beschleuniger hat die<br />

Serienproduktion <strong>der</strong> Myon-Driftkammern mit insgesamt etwa 2 · 10 5<br />

Kanälen begonnen. Grundelement sind 4cm x 1cm x 200cm grosse, mit<br />

ArCO2 gefüllte Driftzellen, die Myonraten von etwa 1 kHz verarbeiten<br />

müssen. Nach dem Zusammenbau <strong>der</strong> Myonkammern werden diese einem<br />

abschließenden Funktionstest unterzogen. Dazu gehören unter an<strong>der</strong>em<br />

Gasdichtigkeit, Hochspannungsfestigkeit und Spurrekonstruktion kosmischer<br />

Myonen. Die Abhängigkeit <strong>der</strong> Driftzeiten von <strong>der</strong> Hochspannung<br />

und die Verträglichkeit mit <strong>der</strong> am LHC zu erwartenden, hohen Untergrundstrahlung<br />

soll diskutiert werden. Es wird ein Überblick über die<br />

ersten Messergebnisse gegeben.<br />

T 408.5 Do 15:00 SR 1039/40<br />

Production and Test of the Precision Drift Tube Chambers for<br />

the ATLAS Muon Spectrometer — •Sandra Horvat, Florian<br />

Bauer, Walter Blum, Hubert Kroha, Andreas Manz, Robert<br />

Richter, andVad<strong>im</strong> Zhuravlov — Max-Planck-Institut für Physik,<br />

Föhringer Ring 6, 80805 München<br />

The Monitored Drift Tube (MDT) chambers for the ATLAS Muon<br />

Spectrometer consist of three or four layers of pressurized drift tubes on<br />

either side of a space frame which carries an optical monitoring system<br />

for measuring deformations. We report about the serial production of<br />

one of the largest chamber types. One of the requirements for achieving<br />

the desired muon track resolution of 40 µm is to have the signal wires<br />

positioned within each chamber with 20 µm accuracy. The wire positions<br />

have been measured in four of our MDT chambers with an X-ray<br />

scanning device at CERN. In addition, the dependence of the wire coordinates<br />

and chamber deformations on temperature gradients has been<br />

studied.<br />

T 408.6 Do 15:15 SR 1039/40<br />

Test of ATLAS MDT Cham bers in a Muon Beam at CERN<br />

— •Sandra Horvat 1 , Hubert Kroha 1 , Andreas Manz 1 ,<br />

Robert Richter 1 , Oliver Kortner 2 ,andFelix Rauscher 2 —<br />

1 Max-Planck-Institut für Physik, Föhringer Ring 6, 80805 München —<br />

2 Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität, Schellingstraße 4, 80799 München<br />

The Monitored Drift Tube (MDT) chambers for the ATLAS Muon<br />

Spectrometer consist of six or eight layers of precision drift tubes filled<br />

with Ar:CO2 (93:7) gas mixture at a pressure of 3 bar. In or<strong>der</strong> to achieve<br />

the required muon tracking precision of 40 µm per chamber, a single tube<br />

position resolution of better than 80 µm is needed. The performance of<br />

one of the chambers produced at the Max-Planck-Institut für Physik in<br />

Munich was studied in the muon testbeam at CERN. Muon track reconstruction<br />

in the six tube layers provides information about the single-tube<br />

resolution. The data are compared to the results obtained in the CERN<br />

muon beam in 1999 with a prototype MDT chamber of the same type<br />

using the same operating parameters.<br />

T 408.7 Do 15:30 SR 1039/40<br />

The Central Fiber Tracker of the Upgraded DØ Detector —<br />

•Thomas Nunnemann for the DØ collaboration — Fermilab, MS 357,<br />

P.O. Box 500, Batavia, IL 60510, U.S.A.<br />

For the new run at the upgraded Fermilab Tevatron colli<strong>der</strong>, the DØ<br />

exper<strong>im</strong>ent is operating an entirely new tracking system based on a silicon<br />

micro-strip detector and a central fiber tracker located inside a 2<br />

Tesla super-conducting solenoid.<br />

The central tracker covering a range in pseudo-rapidity of about<br />

|η| < 2, consist of approx. 78,000 scintillating fibers, which are arranged<br />

on 8 cylindrical super-layers. The fast read-out with Visible Light Photon<br />

Counters (VLPC) allows to employ reconstructed tracks for trigger<br />

decisions at Level 1.<br />

In this talk the construction and read-out, as well as the trigger and<br />

track reconstruction performance will be discussed.


Teilchenphysik Donnerstag<br />

T 408.8 Do 15:45 SR 1039/40<br />

Eine Zeit-Projektions-Kammer mit GEM Auslese — •Thorsten<br />

Lux 1,2 , Ties Behnke 1 , Mathieu Doucet 1 , Nabil Ghodbane 1 ,<br />

Markus Hamann 1,2 , Rolf-Dieter Heuer 2 , Thorsten Kuhl 1 und<br />

Markus Schumacher 3 — 1 DESY Hamburg, Notkestr. 85, 22607 Hamburg<br />

— 2 Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität Hamburg, Luruper<br />

Chaussee 149, 22761 Hamburg — 3 Universität Bonn, Physikalisches Institut,<br />

Nussallee 12,53115 Bonn<br />

T 409 Neutrinos I<br />

Als Detektor für den e + e − –Linearbeschleuniger TESLA mit einer<br />

Schwerpunktsenergie von 500 bis 800 GeV soll als zentrale Spurkammer<br />

eine TPC (Zeit-Projektions-Kammer) verwendet werden. Zur Auslese<br />

<strong>der</strong> geplanten TPC werden GEMs (Gas-Elektron-Multiplikator) in<br />

Betracht gezogen. Unsere Forschungsgruppe stellt Untersuchungen an<br />

GEMs in Bezug auf Verhalten, Stabilität, Auflösung und Ionen-Rückfluss<br />

unter verschiedenen Feldkonfigurationen und Spannungen über die GEMs<br />

an. Im Vortrag wird <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Studie vorgestellt.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–16:00 Raum: HS 9<br />

T 409.1 Do 14:00 HS 9<br />

BOREXINO Status Report — •Burkhard Freudiger für die<br />

BOREXINO-Kollaboration — Max-Planck-Institut für Kernphysik,<br />

Postfach 103980, 69029 Heidelberg<br />

Die Befunde aller Neutrino-Exper<strong>im</strong>ente weisen auf flavoroszillierende<br />

massive Neutrinos hin. Eine bevorzugte Erklärung ist <strong>der</strong> MSW–<br />

Effekt, wahrscheinlich mit starker Flavormischung zwischen νe und νµ.<br />

Zentraler Prüfstein ist die Messung des monoenergetischen solaren 7 Be-<br />

Neutrinoflusses (Eν = 862 keV ), <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s sensibel von den Oszillationsparametern<br />

abhängt.<br />

Der Borexino–Detektor [1] wird die 7 Be-Neutrinos mittels elastischer<br />

ν–e − –Streuung in einem organischen flüssigen Szintillator als Targetmaterial<br />

spektral und in Echtzeit nachweisen. Meßbeginn ist Ende 2002.<br />

Bei Entwicklung und Aufbau von Borexino wie auch des Prototyp–<br />

Detektors CTF [2] wurden neue Maßstäbe in <strong>der</strong> Low–Level–Meßtechnik<br />

gesetzt [3].<br />

Der Vortrag erläutert das Detektorkonzept, den aktuellen Status und<br />

Ergebnisse des Prototyp–Detektors CTF.<br />

[1] Borexino-Kollaboration, Astropart.Phys. 16(3) (2002)205-234<br />

[2] Borexino-Kollaboration, Nucl.Instr.Meth.A 406 (1998) 411-426<br />

[3] Borexino-Kollaboration, hep-ex/0109031<br />

T 409.2 Do 14:15 HS 9<br />

Status und Physikpotential des IceCube-Projekts — •Henrike<br />

Wissing für die IceCube-Kollaboration — DESY Zeuthen, Platanenallee<br />

6, 15738 Zeuthen<br />

Das Folgeprojekt von AMANDA heisst IceCube und besteht aus 4800<br />

Photmultipliern an 80 1 km-langen Strings, die in das antarktische Tiefeneis<br />

herabgelassen werden. Im Jahre 2001 wurden die technischen Spezifikationen<br />

für IceCube fixiert. Das Projekt passierte erfolgreich die<br />

entscheidenden Gutachter- Gremien in den USA, in Schweden, in Belgien<br />

und bei DESY. Der Vortrag fasst den Status <strong>der</strong> Vorbereitungen, das<br />

technische Konzept und das Physikpotential von IceCube zusammen.<br />

T 409.3Do 14:30 HS 9<br />

Resultate einer Punktquellensuche mit AMANDA-B10 —<br />

•Alexan<strong>der</strong> Biron für die AMANDA-Kollaboration — DESY<br />

Zeuthen, Platanenallee 6, 15738 Zeuthen<br />

Aus den <strong>im</strong> Jahre 1997 gewonnenen AMANDA-B10 Daten wurde ein<br />

von Neutrinoereignissen dominierter Datensatz extrahiert. Die darin enthaltenen<br />

369 Ereignisse wurden mit verschiedenen Verfahren auf Hinweise<br />

nach Neutrinopunktquellen untersucht. We<strong>der</strong> eine gebinnte Suche, noch<br />

eine Clusteranalyse o<strong>der</strong> eine Suche nach vorselektierten Quellen ergab<br />

einen Hinweis auf Punktquellen. Somit konnten obere Flussgrenzen in<br />

Abhängigkeit von angenommenen Quellspektren erstellt werden.<br />

T 409.4 Do 14:45 HS 9<br />

Status des AMANDA Exper<strong>im</strong>ents — •Marek Kowalski für<br />

die AMANDA-Kollaboration — DESY Zeuthen, Platanenallee 6, 15738<br />

Zeuthen<br />

Das AMANDA-Neutrinoteleskop erlaubt den Nachweis hochenergetischer<br />

Neutrinos <strong>im</strong> tiefen Eis des Südpols. Der Vortrag gibt einen<br />

Überblick über den <strong>im</strong> Jahre 2000 vollendenten AMANDA-II-Detektor<br />

und fasst die Ergebnisse zusammen, die aus <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Daten des<br />

Jahres 1997 (AMANDA-B10) gewonnen wurden.<br />

T 409.5 Do 15:00 HS 9<br />

Erste Resultate und Status <strong>der</strong> AMANDA-II Analyse — •Tonio<br />

Hauschildt für die AMANDA-Kollaboration — DESY Zeuthen, Platanenallee<br />

6, 15738 Zeuthen<br />

AMANDA-II mit seinen zusätzlichen neun äusseren Strings kann Spuren<br />

nahe des Horizonts weit besser rekonstruieren als AMANDA-B10.<br />

Das führt zu einer verbesserten Winkelakzeptanz und 3-4 Neutrinokandidaten<br />

pro Tag. Der Vortrag beschreibt die Rekonstruktion von 20%<br />

<strong>der</strong> Daten, die <strong>im</strong> Jahre 2000 mit AMANDA-II genommen wurden. Die<br />

vorläufige Selektion dieser Daten auf ein Sample von Neutrinokandidaten<br />

wird vorgestellt. Darüberhinaus wird das Physikpotential von<br />

AMANDA-II, insbeson<strong>der</strong>e in Bezug auf die Suche von Neutrinos aus<br />

Punktquellen und aus Gamma Ray Bursts, beschrieben.<br />

T 409.6 Do 15:15 HS 9<br />

Das LENS-Exper<strong>im</strong>ent — •Christian Buck, S. Schönert, F.X.<br />

Hartmann, T. Lasserre, D. Motta, H. S<strong>im</strong>gen, T. Kirsten,<br />

G. Heusser, W. Hampel, J. Kiko und U. Schwan für die LENS-<br />

Kollaboration — Max-Planck-Institut für Kernphysik, Postfach 103980,<br />

69029 Heidelberg<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> bisherigen Sonnenneutrinoexper<strong>im</strong>ente weisen auf<br />

Neutrino–Flavoroszillationen hin. Um die Oszillationsparameter genauer<br />

festlegenzukönnen, versuchen zukünftige Exper<strong>im</strong>ente Sonnenneutrinos<br />

zum ersten Mal <strong>im</strong> sub–MeV–Bereich spektroskopisch und in Echtzeit<br />

nachzuweisen.<br />

Im LENS-Exper<strong>im</strong>ent soll <strong>der</strong> Nachweis <strong>der</strong> Elektron–Neutrinos über<br />

den inversen β–Zerfall in einen isomeren Zustand des Tochternuklids<br />

erfolgen. Die verzögerte Koinzidenz des prompten Elektrons und des<br />

Gammaquants aus dem Zerfall des Tochternuklids in den Grundzustand<br />

erzeugt eine Signatur, die es erlaubt, den Untergrund entscheidend zu<br />

reduzieren.<br />

Als Target wurden verschiedene Isotope in Betracht gezogen. Geeignete<br />

Kandidaten sind 115 In und 176 Yb gelöst in einem organischen Flüssigszintillator.<br />

Für diese werden <strong>der</strong>zeit Machbarkeitsstudien durchgeführt.<br />

T 409.7 Do 15:30 HS 9<br />

LENS: the prototype phase — •Dario Motta, Stefan<br />

Schönert, Thierry Lasserre, Frank, Xavier Hartmann,<br />

Christian Buck, Hardy S<strong>im</strong>gen, Till Kirsten, Wolfgang<br />

Hampel, Jurgen Kiko, Ute Schwan, and Gerd Heusser for<br />

the LENS collaboration — MPI für Kernphysik, Saupfercheckweg 1,<br />

D-69117, Heidelberg, Germany<br />

LENS (Low Energy Neutrino Spettroscopy) is a project for sub-MeV,<br />

real t<strong>im</strong>e, energy resolved, flavour specific solar νe detection, currently<br />

in a pilot R&D phase, with a prototype being installed at the Laboratori<br />

Nazionali del Gran Sasso, Italy.<br />

I first briefly summarize the main reasearch activities on this project<br />

carried out at the MPIK in Heidelberg. Then I focus on the status and the<br />

features of the “LENS Low Background Facility” (LLBF) at Gran Sasso.<br />

The a<strong>im</strong> of the LLBF is to run a prototype in an ultralow background<br />

environment, in or<strong>der</strong> to test the detector’s concept and performances,<br />

and eventually to prove the feasibility of the LENS exper<strong>im</strong>ent. The scientific<br />

program of the LLBF is presented and the future milestones for<br />

the LENS project are briefly outlined.<br />

T 409.8 Do 15:45 HS 9<br />

Sonnenneutrino-Messungen mit dem Gallium Neutrino Observatory<br />

— •Tobias Lachenmaier für die GNO-Kollaboration —<br />

Physik-Department E15 und SFB 375 Astroteilchenphysik, Technische<br />

Universität München, James-Franck-Straße, 85748 Garching<br />

Nach wie vor sind allein die radiochemischen Galliumexper<strong>im</strong>ente<br />

sensitiv auf die nie<strong>der</strong>energetische pp-Komponente des solaren<br />

Elektronneutrino-Spektrums. Dabei wird durch Neutrinoeinfang an stabilen<br />

71 Ga-Kernen radioaktives 71 Ge erzeugt, das aufgrund seiner chemi-


Teilchenphysik Donnerstag<br />

schen Eigenschaften vom Target getrennt werden kann und als GeH4 in<br />

miniaturisierte Zählrohre gefüllt wird. Mit GALLEX und dessen Nachfolger<br />

GNO wurde in inzwischen 100 solar runs ein integraler Fluß von<br />

(73, 9 ± 4, 7 ± 4, 0) SNU gemessen, was etwa 60% <strong>der</strong> Vorhersage des solaren<br />

Standardmodells entspricht. Dieses Resultat läßt sich in Einklang<br />

mit weiteren Neutrinoexper<strong>im</strong>enten nur durch Neutrinooszillationen erklären.<br />

Zur vollständigen Spektroskopie <strong>der</strong> solaren Neutrinos mittels <strong>der</strong><br />

T 501 Teilchenastrophysik und Kosmologie<br />

gemeinsamen Analyse <strong>der</strong> Resultate aller Exper<strong>im</strong>ente trägt vor allem<br />

ein präzises Galliumresultat bei. Auch deshalb ist es ein wichtiges Ziel<br />

<strong>der</strong> GNO-Kollaboration, den gesamten Fehler auf 5% zu verringern. Zur<br />

Präzisierung des Wirkungsquerschnitts <strong>der</strong> Einfangreaktion ist ein Eichexper<strong>im</strong>ent<br />

mit einer künstlichen Neutrinoquelle hoher Aktivität geplant.<br />

Dessen Präzision soll die <strong>der</strong> bisherigen 51 Cr-Tests signifikant übertreffen.<br />

Zeit: Donnerstag 16:15–17:15 Raum: HS 19<br />

T 501.1 Do 16:15 HS 19<br />

Neutronenuntergrund bei <strong>der</strong> direkten Suche nach Teilchen-<br />

Kandidaten <strong>der</strong> Dunklen Materie — •J. Jochum 1 , L. Chabert 2 ,<br />

B. Chambon 2 , D. Drain 2 , F. von Feilitzsch 1 , J. Gascon 2 , G.<br />

Gerbier 3 , E. Gerlic 2 , T. Jagemann 1 , M. DeJesus 2 , W. Potzel 1 ,<br />

M. Stark 1 , P. DiStefano 2 , M. Stern 2 , S. Waller 1 und H. Wulandari<br />

1 — 1 Physik Department E15, Technische Universität München<br />

— 2 Institut de Physique Nucleaire de Lyon, Lyon, France — 3 CEA-<br />

Saclay Gif-sur-Yvette France<br />

Schwere schwach wechselwirkende Teilchen, wie sie auch von supersymmetrischen<br />

Erweiterungen des Standardmodells vorhergesagt werden,<br />

sind eine mögliche Erklärung für den großen Anteil nicht-baryonischer<br />

kalter Dunkler Materie an <strong>der</strong> gesamten Materiedichte <strong>im</strong> Universum.<br />

Durch elastische Streuung an Kernen und die Beobachtung des<br />

Kernrücksto ßes besteht eine Möglichkeit zum direkten Nachweis. Die zu<br />

erwartenden Zählraten betragen aber eventuell lediglich einige Ereignisse<br />

pro Jahr, selbts in Detektoren von 100kg Masse. Heutige Exper<strong>im</strong>ente<br />

sind sehr vielversprechend mit ihren Methoden zur direkten Diskr<strong>im</strong>inierung<br />

o<strong>der</strong> Vermeidung von radioaktivem Untergrund. Dies betrifft aber<br />

<strong>im</strong> Wesentlichen elektromagnetische Strahlung, weshalb Kernrücksto ße<br />

durch Neutronenstreuung verbleiben und untersucht werden müssen, um<br />

wirksame Abschirmungen zu entwerfen. Dabei spielen sowohl Spaltneutronen<br />

als auch durch kosmische Strahlung erzeugte Neutronen eine Rolle.<br />

Bei den geringen Zählraten gilt dies auch für die in Untergrundlabors<br />

wie dem Gran Sasso Labor vor kosmischer Strahlung abgeschirmten Exper<strong>im</strong>enten.<br />

T 501.2 Do 16:30 HS 19<br />

Das Heidelberg Dark Matter Search Exper<strong>im</strong>ent (HDMS) —<br />

•A Dietz 1 , I.V. Krivosheina 1 , D. Mazza 2 , H. Strecker 1 , C. Tomei<br />

1 und H.V. Klapdor-Kleingrothaus 1 — 1 Max-Planck-Institut<br />

für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, D-69117 Heidelberg — 2 Laboratori<br />

Nazionale del Gran Sasso, Strada Stratale 17/bis Km 18+910, I-67010<br />

Assergi, Italy<br />

Das Heidelberg Dark Matter Search Exper<strong>im</strong>ent (HDMS) läuft seit<br />

etwa einem Jahr in seinem entgültigen Aufbau mit einem Detektor aus<br />

angereichertem Germanium-73. Durch das Plazieren des Detektors innerhalb<br />

eines Antikoinzidenz-Detektors ist die Untergrundrate mit nur<br />

0.43counts/kg d keV (11-40 keV) sehr gering. Die neuesten Resultate<br />

dieses Exper<strong>im</strong>entes und das zukünfige Potential werden hier vorgestellt.<br />

T 501.3Do 16:45 HS 19<br />

Potential of GENIUS-TF in searching for the annual modulation<br />

of a Dark Matter signal — •Tomei Claudia, Klapdor-<br />

Kleingrothaus Hans Volker, Dietz Alexan<strong>der</strong>, Dörr Christian,<br />

Krivosheina Irina, Mazza Daniele, and Strecker Herbert<br />

— Max-Planck-Institut für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, 69117<br />

Heidelberg<br />

T 502 Halbleiterdetektoren V<br />

Annual modulation due to the motion of the Earth around the Sun<br />

is a well known signature of the WIMP signal induced in un<strong>der</strong>ground<br />

detectors and, at the present state, is the best prospect for directly detecting<br />

those weakly interacting particles. The DAMA exper<strong>im</strong>ent has<br />

already cla<strong>im</strong>ed for the observation of such an effect. GENIUS-TF is a<br />

test facility for the GENIUS project, a proposal for a large scale detector<br />

of rare events. It will be build up at the LNGS during the year 2002.<br />

With about 40 kg of natural Ge detectors operating in liquid nitrogen,<br />

it will be able to look for the annual modulation effect with a different<br />

exper<strong>im</strong>ental technique from the DAMA exper<strong>im</strong>ent, and exclude (or directly<br />

confirm) the DAMA signature. This talk will discuss in detail the<br />

possible types of statistical analysis for the annual modulation signal and<br />

show the potential of GENIUS-TF to look for this effect. A report on<br />

the status of the GENIUS-TF exper<strong>im</strong>ent will also be presented.<br />

T 50<strong>1.4</strong> Do 17:00 HS 19<br />

Schwarze Löcher als Ursprung ultrarelativistischer kosmischer<br />

Strahlung - ein Test <strong>der</strong> lorentzianischen Interpretation <strong>der</strong> Relativitätstheorie<br />

— •Jürgen Brandes — Danziger Str. 65 D-76307<br />

Karlsbad<br />

Die lorentzianische Interpretation [1], [2] unterscheidet sich in den Formeln<br />

n i c h t von <strong>der</strong> klassischen Interpretation von Einstein, hat aber<br />

z. B. in Hinblick auf schwarze Löcher weniger einschneidende Eigenschaften.<br />

So besitzen schwarze Löcher zwar einen Ereignishorizont, aber<br />

kollabierende Sterne können ihn nicht überschreiten. Deshalb können<br />

Galaxienkerne und supermassive Sterne Schalen beliebig großer Masse<br />

und Dichte enthalten, soweit das mit den Prinzipien <strong>der</strong> Teilchenastrophysik<br />

vereinbar ist.<br />

Ebenso erklärt die lorentzianische Interpretation zwanglos, weshalb unser<br />

Universum aus einer nahezu punktförmigen Masse entstehen konnte,<br />

obwohl es, als schwarzes Loch betrachtet, nur kollabieren und nicht<br />

expandieren kann. Aus ähnlichen Gründen können in dieser Interpretation<br />

schwarze Löcher <strong>der</strong> Entstehungsort ultrarelativistischer kosmischer<br />

Strahlung sein, wie <strong>im</strong> Vortrag detailiert werden soll.<br />

[1] J. Brandes, Die relativistischen Paradoxien und Thesen zu<br />

Raum und Zeit - Interpretationen <strong>der</strong> speziellen und allgemeinen<br />

Relativitätstheorie. 3. erw. Aufl. Karlsbad: VRI 2001<br />

[2] F. Selleri et al., Die Einstein’sche und lorentzianische Interpretation<br />

<strong>der</strong> speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie. Karlsbad: VRI 1998<br />

Zeit: Donnerstag 16:15–18:25 Raum: HS 22<br />

T 502.1 Do 16:15 HS 22<br />

Der ATLAS Pixeldetektor: Ein Statusbericht über Entwicklung<br />

und Bau — •Fabian Hügging für die ATLAS Pixel Detektor-<br />

Kollaboration — Physikalisches Institut, Universität Bonn, Nußallee 12,<br />

D-53115 Bonn<br />

Die innersten Lagen des <strong>im</strong> Bau befindlichen ATLAS Exper<strong>im</strong>entes<br />

am Proton-Proton Speicherring LHC werden ein hybri<strong>der</strong> Pixeldetek-<br />

tor sein. Hauptaufgaben dieses hochauflösenden Siliziumpixeldetektors<br />

sind die Spurrekonstruktion und das B-Tagging in <strong>der</strong> herausfordenden<br />

Umgebung nahe des Vertex mit hohen Spurdichten bis zu 1000 Spuren<br />

pro Ereignis und extremer Strahenbelastung bis zu 1 · 10 15 neq pro cm 2 .<br />

Die kleinste Einheit des Pixeldetektors, ein Modul, von denen etwa 2000<br />

Stück benötigt werden, besteht aus einem Siliziumsensor mit 46080 Pixeln<br />

<strong>der</strong> Größe 50 · 400 µm und je 16 Auseleseelektronikchips, die mittels


Teilchenphysik Donnerstag<br />

eines speziellen Verfahrens, des Bump-Bonding, Pixel für Pixel mit dem<br />

Sensor verbunden werden. Je<strong>der</strong> Kanal verfügt über einen eigenen Vorverstärker,<br />

<strong>der</strong> das pr<strong>im</strong>äre Signal verstärkt und mit einer eingestellten<br />

Schwelle vergleicht, so daß <strong>im</strong> weiteren nur noch digitale Signale verarbeitet<br />

werden müssen. Das Design, Layout und <strong>der</strong> Bau dieses Pixeldetektors<br />

wird erläutert unter beson<strong>der</strong>erer Berücksichtung <strong>der</strong> in den letzten<br />

Jahren erzielten Fortschritte hinsichtlich <strong>der</strong> Entwicklung strahlungstoleranter<br />

Komponenten wie zum Beispiel <strong>der</strong> Auslesechips, Sensoren und<br />

<strong>der</strong> Mikroverbindungstechnologie.<br />

T 502.2 Do 16:40 HS 22<br />

Modulentwicklung und -integration für den ATLAS-<br />

Pixeldetektor — •T. Stockmanns, W. Dietsche, A. Engelbertz,<br />

A. Eyring, P. Fischer, F. Hügging, S. Gross, R. Kohrs,<br />

G. Martinez, W. Ockenfels, I. Peric, O. Runolfsson und N.<br />

Wermes — Physikalisches Institut, Universität Bonn, Nußallee 12, D -<br />

53115 Bonn<br />

Für die innerste Lage des ATLAS-Exper<strong>im</strong>ents ist ein Silizium-<br />

Pixeldetektor geplant, dessen elementare Grundeinheit ein ca. 3cm x<br />

7cm großes Modul bildet. Dieses Modul besteht aus einem Siliziumsensor,<br />

<strong>der</strong> über Bump-Bonding-Technologie mit 16 FE-Chips verbunden<br />

wird. Die einzelnen FE-Chips werden über Wire-Bonds und ein 4-lagiges<br />

Kapton-Kupfer Hybrid mit einem Modulkontrollchip verbunden.<br />

Zur Spannungsversorgung <strong>der</strong> einzelnen Module ist eine parallele<br />

Zuführung <strong>der</strong> beiden Versorgungsspannungen pro Modul mit zwei Modulen<br />

pro Netzteil vorgesehen (parallel powering). Dieser Ansatz birgt<br />

durch die geringe Versorgungsspannung <strong>der</strong> Module von ca. 2 Volt bei<br />

gleichzeitig hoher Leistungsaufnahme von ca. 4 Watt pro Modul, <strong>der</strong><br />

großen Distanz zwischen Netzteilen und Modulen von ca. 130 m und<br />

dem eingeschränkten Materialbudgets innerhalb des Pixeldetektors eine<br />

Reihe von technischen Schwierigkeiten. Eine Alternative zur parallelen<br />

Versorgung <strong>der</strong> Module besteht in <strong>der</strong> Hintereinan<strong>der</strong>schaltung einer<br />

Anzahl von Modulen in einer Versorgungskette, die gemeinsam mit einem<br />

konstanten Strom betrieben werden (serial powering). Dabei werden<br />

die nötigen Versorgungsspannungen mithilfe in den FE-Chip eingebauter<br />

Regulatoren erzeugt. In dem Vortrag wird <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Stand <strong>der</strong><br />

Vorbereitungen für die Modulproduktion vorgestellt.<br />

T 502.3Do 16:55 HS 22<br />

Status des CMS Pixel-Detektors — •Tilman Rohe — Pau Scherrer<br />

Institut, CH-3532 Villigen PSI für die CMS Pixel Kollaboration<br />

Die innersten Lagen des CMS Spur-Detektors bestehen aus Pixeln. Sie<br />

erlauben wegen ihrer hohen Granularität das Erkennen von Spuren bei<br />

einer hohen Multiplizität von Treffern. Ferner werden Sie als Vertex-<br />

Detektor eingesetzt. Der Vortrag gibt einen Überblick über das System<br />

und berichtet vom Status seiner unterschiedlichen Komponenten. Den<br />

Schwepunkt bilden die neusten Entwicklungen <strong>im</strong> Jahr 2001 und 2002:<br />

Die erste Submission eines strahlenharten Auslesechips in voller Größe<br />

und mit <strong>der</strong> vollen Funktionalität sowie die Prototypenproduktion <strong>der</strong><br />

Sensoren.<br />

T 502.4 Do 17:10 HS 22<br />

Opt<strong>im</strong>ierung <strong>der</strong> Rahmen von Endkappenmodulen <strong>der</strong> CMS<br />

Spurkammer — •Stefan Koenig, Stefan Schael, Wolfgang<br />

Braunschweig und Arndt Schultz von Dratzig —1.Physikalisches<br />

Institut b RWTH Aachen<br />

Das CMS-Exper<strong>im</strong>ent verfügt ueber eine hochauflösende innere Spurkammer<br />

aus Silizium Streifen- und Pixeldetektoren. Die Fertigung <strong>der</strong><br />

Module bei Raumtemperatur und <strong>der</strong> spätere Betrieb bei minus 20 Grad<br />

Celsius kann zur Verformung <strong>der</strong> Module führen. In diesem Vortrag wird<br />

gezeigt, wie mit Hilfe eines Aufbaus zur Messung <strong>der</strong> Deformation <strong>der</strong><br />

Detektormodule geeignete Materialien gefunden wurden, um die Verformungen<br />

<strong>der</strong> Module <strong>im</strong> Bereich einer Endkappe <strong>der</strong> CMS Spurkammer<br />

zu min<strong>im</strong>ieren.<br />

T 502.5 Do 17:25 HS 22<br />

Entwicklung und Bau von Si-Streifendetektormodulen für die<br />

ATLAS-SCT Endkappen — •C. Ketterer, A. Ahmad, J. Benes,<br />

C. Carpentieri, L. Feld, D. Joos, J. Ludwig, J. Meinhardt,<br />

G. Rieth, K. Runge und M. Webel für die ATLAS-Kollaboration<br />

— Albert-Ludwig-Universitaet Freiburg, Fakultaet f. Physik, Hermann-<br />

Her<strong>der</strong>-Strasse 3, 79104 Freiburg<br />

Für den geplanten Proton-Proton-Speicherring LHC am CERN sollen<br />

<strong>im</strong> ATLAS Semiconductor Tracker die Spuren von Teilchen mit p-n-<br />

Siliziumstreifendetektoren nachgewiesen werden. Die kleinste mechanische<br />

Einheit - das sogenannte Modul - besteht aus vier Zählern mit insgesamt<br />

1536 Streifen, den 12 binären Auslesechips und den Opto-Chips, die<br />

die elektrischen Signale in optische umwandeln und über Glasfasern weiterleiten.<br />

Die Taktrate entspricht <strong>der</strong> Ereignisrate am LHC von 40MHz.<br />

In Freiburg wird eine mehrlagige Leiterplatte - das sogenannte Hybrid<br />

-für die Chips entwickelt, Prototypmodule aufgebaut und gestestet. In<br />

diesem Vortrag wird auf das Layout des Hybrids, das <strong>der</strong> Empfindlichkeit<br />

<strong>der</strong> ASICs gegenüber Spannungsschwankungen Rechnung trägt, eingegangen<br />

und Ergebnisse von elektrischen Messungen an Prototypmodulen<br />

vorgestellt.<br />

T 502.6 Do 17:40 HS 22<br />

Ergebnisse des ZEUS Mikro-Vertex-Detektor Systemtests —<br />

•Ingo Bloch für die ZEUS-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik,<br />

Universität Hamburg<br />

Am Elektron-Proton Beschleuniger HERA sowie unter an<strong>der</strong>em am<br />

ZEUS-Detektor wurden von Herbst 2000 bis Sommer 2001 diverse Verbesserungen<br />

vorgenommen. So führt beispielsweise eine modifizierte<br />

Strahloptik <strong>der</strong> HERA-Maschine zu erhöhter Luminosität und ein neuer<br />

Silizium-Streifen Mikro-Vertex-Detektor (MVD) erhöht die Präzision<br />

<strong>der</strong> Messung von Spuren geladener Teilchen und die Effizienz des ZEUS-<br />

Detektors - insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Messung von Mesonen aus schweren<br />

Quarks.<br />

Vor dem Einbau des MVD in den ZEUS-Detektor wurde diese neue Detektorkomponente,<br />

unter Verwendung von Myonen aus kosmischer Strahlung,<br />

einem umfassenden Test unterzogen.<br />

Nach einer kurzen Erläuterung des MVD und des Systemtests werden Ergebnisse<br />

einiger Analysen <strong>der</strong> während des Tests aufgezeichneten Daten<br />

präsentiert.<br />

T 502.7 Do 17:55 HS 22<br />

Inbetriebnahme des neuen Silizium-Mikrostreifen-Vertex-<br />

Detektor SMT des D0 Exper<strong>im</strong>ents am Tevatron — •Markus<br />

Klute, Markus Warsinsky, Tobias Golling, Arnulf Quadt,<br />

Markus Schumacher, Michael Kobel und Norbert Wermes —<br />

Physikalisches Institut, Universität Bonn<br />

Seit März 2001 läuft <strong>der</strong> Proton-Antiproton-Colli<strong>der</strong> TEVATRON am<br />

Fermilab bei einer Schwerpunktsenergie von 2 TeV (Run IIa). Das D0-<br />

Exper<strong>im</strong>ent hat mehrere neue Detektorkomponenten installiert, darunter<br />

den Silizium-Mikrostreifen-Vertex-Detektor SMT zur präzisen Spurrekonstruktion<br />

und zur Messung von Sekundärvertizes nahe <strong>der</strong> Wechselwirkungszone.<br />

Der SMT besteht aus 6 Zylin<strong>der</strong>n und 16 vertikal angeordneten<br />

Scheiben mit einseitigen und doppelseitigen Streifendetektoren.<br />

Die Konstruktionsphase des SMT wurde <strong>im</strong> Dezember 2000 abgeschlossen<br />

und die Installation <strong>im</strong> März 2001 beendet. Der Vortrag beschreibt<br />

die Inbetriebnahme des Siliziumstreifendetektors mit 792 576 Auslesekanälen.<br />

T 502.8 Do 18:10 HS 22<br />

Kalibration des D0 Silikon-Mikrovertexdetektors amFermilab<br />

— •André Sopczak, Guennadi Borissov und Brian Davies —<br />

Lancaster Univerity, UK<br />

Der D0 Detektor am Fermilab in Chicago wurde signifikant verbessert<br />

und begann 2001 erneut mit <strong>der</strong> Datennahme. Für die Identifikation<br />

von b-Quarks, wie sie bei <strong>der</strong> Produktion von Top-Quarks und<br />

Higgs-Bosonen entstehen, ist eine sehr präzise Rekonstruktion <strong>der</strong> geladenen<br />

Teilchenspuren möglichst nahe am zentralen Wechselwirkungspunkt<br />

äusserst wichtig. Der dafür konstruierte Silikon-Mikrovertexdetektor<br />

wird vorgestellt und dessen erste Kalibration erläutert. Die komplexe<br />

Struktur des Detektors erfor<strong>der</strong>t eine Kalibrationsmethode, welche<br />

die Korrelationen <strong>der</strong> Kalibrationen <strong>der</strong> einzelnen sensitiven Schichten<br />

berücksichtigt. Die Kalibration mit den 2001 genommenen Daten ergibt<br />

eine grosse Verbesserung <strong>der</strong> Rekonstruktion des pr<strong>im</strong>ären Wechselwirkungspunktes.


Teilchenphysik Donnerstag<br />

T 503 Diffraktion<br />

Zeit: Donnerstag 16:15–18:15 Raum: HS 10<br />

T 503.1 Do 16:15 HS 10<br />

Dijets in Diffractive Photoproduction at HERA — •Sebastian<br />

Schätzel 1 , Olaf Behnke 1 , Franz Eisele 1 , and Frank-Peter<br />

Schilling 2 — 1 Physikalisches Institut, Universität Heidelberg —<br />

2 DESY Hamburg<br />

Diffractive parton densities extracted from diffractive deep-inelastic<br />

scattering (DDIS) at HERA fail to describe hard p¯p diffractive scattering<br />

at the Tevatron. Photoproduction provides a transition between DIS<br />

and p¯p collisions and can reveal the un<strong>der</strong>lying mechanism of factorization<br />

breaking. Prel<strong>im</strong>inary results, obtained with the H1 exper<strong>im</strong>ent at<br />

HERA, are presented for the production of jet pairs in diffractive photoproduction.<br />

The measurements are compared to predictions based on<br />

diffractive structure functions extracted in DDIS and to models which<br />

try to explain the suppression of diffractive processes in p¯p collisions.<br />

T 503.2 Do 16:30 HS 10<br />

Pomeron- and Od<strong>der</strong>on Induced Photoproduction of Mesons<br />

Decaying to Pure Multiphoton Final States at HERA —<br />

•Christoph von Cube, Thomas Berndt, Tobias Golling,<br />

Karlheinz Meier, Oliver Nix, and Jürgen Stiewe for the H1<br />

collaboration — KIP, Schrö<strong>der</strong>str. 90, 69120 Heidelberg<br />

Cross section measurements made at HERA for the reactions γp → ωp<br />

and γp → ωπ 0 X, and on searches for the reactions γp → π 0 N ∗ ,<br />

γp → f2(1270)X, andγp → a 0 2(1320)X, whereN ∗ denotes an excited<br />

nucleon state, are presented. The mean γp centre-of-mass energy was<br />

〈W 〉 = 200 GeV (215 GeV for the reaction γp → π 0 N ∗ ). Cross sections<br />

for the Pomeron-mediated reactions were determined in agreement with<br />

previous measurements and phenomenological expectations. In contrast,<br />

Od<strong>der</strong>on induced processes have not been observed; upper l<strong>im</strong>its on cross<br />

sections are below predictions from a non-perturbative QCD model.<br />

T 503.3 Do 16:45 HS 10<br />

Exklusive Elektroproduktion von J/Ψ <strong>im</strong>ZEUS Exper<strong>im</strong>ent bei<br />

sehr kleinem Q 2 — •Joach<strong>im</strong> Tandler für die ZEUS-Kollaboration<br />

— DESY, ZEUS Bonn, Notkestraße 85, 22607 Hamburg<br />

Bei HERA kann man den Positronenstrahl als Quelle virtueller Photonen<br />

auffassen. Wenn ein Positron unter einem kleinen Winkel gestreut<br />

und in einem speziellen Kalor<strong>im</strong>eter (BPC) nachgewiesen wird, ist die<br />

Virtualität Q 2 des Photons auf einen Bereich (für tiefinelastische Streuung<br />

an HERA) sehr kleiner Werte festgelegt (0.15 6GeVand−1


Teilchenphysik Donnerstag<br />

T 504 Higgs-Bosonen III<br />

Zeit: Donnerstag 16:15–18:00 Raum: HS 15<br />

T 504.1 Do 16:15 HS 15<br />

Suche nach unsichtbaren Higgszerfällen mit dem DELPHI-<br />

Detektor bei LEP — •Marcel Stanitzki und W<strong>im</strong> de Boer —<br />

Institut für exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik Engesserstraße 7, 76128 Karlsruhe<br />

Unsichtbare Zerfälle des Higgsbosons sind in verschiedenen Erweiterungen<br />

des Standardmodells möglich. In supersymmetrischen Modellen<br />

kann das Higgsboson beispielsweise in zwei stabile SUSY-Teilchen zerfallen,<br />

die nicht detektierbar sind. Nach Ende <strong>der</strong> Datennahme bei DELPHI<br />

wurden allen Daten nochmals prozessiert, um eine bestmögliche Datenqualität<br />

zu erreichen. In diesen Daten wurde nach <strong>der</strong> Evidenz für diesen<br />

Zerfall, mit <strong>der</strong> Signatur eines in zwei Quarkjets zerfallenden Z-Bosons<br />

und fehlen<strong>der</strong> Energie gesucht. Die Selektion von signalähnlichen Ereignissen<br />

wurde mittels eines Iterierten Diskr<strong>im</strong>inanzanalyse (IDA) durchgeführt.<br />

Es wurden allgemeine Grenzen auf den Wirkungsquerschnitt<br />

des Prozesses gesetzt. Das Ergebnis wurde mit den Ergebnissen <strong>der</strong><br />

sichtbaren Kanäle kombiniert und daraus Massenl<strong>im</strong>its berechnet, die<br />

unabhängig vom Modell und vom Verzweigungsverhältnis in unsichtbare<br />

Kanäle sind.<br />

T 504.2 Do 16:30 HS 15<br />

Suche nach Flavour-unabhängigen hadronischen Higgs-<br />

Zerfällen mit dem DELPHI-Detektor bei LEP — •Marcel<br />

Stanitzki und W<strong>im</strong> de Boer — Institut für exper<strong>im</strong>entelle<br />

Kernphysik Engesserstraße 7, 76128 Karlsruhe<br />

Bei <strong>der</strong> Suche nach Higgs-Bosonen wird meist davon ausgegangen, dass<br />

das Higgs in 2 b-Quarks zerfällt. Dies gilt nur <strong>im</strong> Standardmodell, denn<br />

in erweiterten Modellen wie dem 2-Higgs-Dublett-Modell (2HDM) o<strong>der</strong><br />

dem MSSM gibt es Bereiche, in denen solche Zerfälle unterdrückt sind.<br />

Um möglichst flavour-unabhängige Massengrenzen anzugeben wurde eine<br />

Suche nach Higgs-Zerfällen in 2 Jets mit den Daten des DELPHI-<br />

Detektors durchgeführt. Zur Signalselektion <strong>im</strong> 2-Jet 2-Neutrinokanal<br />

wurde eine Iterierte Diskr<strong>im</strong>inanzanalyse (IDA) verwendet. Zur Best<strong>im</strong>mung<br />

<strong>der</strong> Massengrenzen wurden die Ergebnisse mit den Suchen <strong>im</strong> 4-Jet<br />

und 2-Jet 2-Leptonkanal kombiniert.<br />

T 504.3Do 16:45 HS 15<br />

Suche nach Higgs-Bosonen in Supersymmetrie mit CP-<br />

Verletzung bei OPAL — •Philip Bechtle 1,2 , Klaus Desch 2 und<br />

Rolf-Dieter Heuer 2 für die OPAL-Kollaboration — 1 DESY Hamburg,<br />

Notkestr. 85, 22607 Hamburg — 2 Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik,<br />

Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Supersymmetrische Erweiterungen des Standardmodells wie das<br />

MSSM erlauben die Einführung komplexer Phasen <strong>der</strong> SUSY-Parameter.<br />

Diese rufen CP-verletzende Effekte <strong>im</strong> Higgs-Sektor mit interessanten<br />

kosmologischen Implikationen <strong>im</strong> Hinblick auf die Baryogenese<br />

hervor. Direkte Folge für die Untersuchung des Higgs-Sektors an<br />

Beschleunigern ist die Kopplung von drei verschiedenen neutralen<br />

Higgs-Masseneigenzuständen an das Z 0 -Boson.<br />

Untersucht werden die möglichen Signale von Higgs-Bosonen mit CPverletzenden<br />

Phasen <strong>im</strong> OPAL-Exper<strong>im</strong>ent am LEP-Speicherring unter<br />

Verwendung <strong>der</strong> Daten <strong>der</strong> Jahre 1989 bis 2000. In Vergleich zu existierenden<br />

Suchen <strong>im</strong> Rahmen von CP-erhaltenden Higgs-Szenarien führt<br />

die Unterdrückung von Kopplungen des Higgs-Bosons an das Z 0 -Boson<br />

zu einer Verkleinerung <strong>der</strong> Ausschlussbereiche <strong>im</strong> Parameterraum.<br />

T 504.4 Do 17:00 HS 15<br />

Suche nach demHiggs Boson <strong>im</strong>4-Jet Kanal bei OPAL —<br />

•Fredrik ˚Akesson, Michael Kobel, Arnulf Quadt, Markus<br />

Schumacher und Norbert Wermes für die OPAL-Kollaboration —<br />

Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn, Nussallee 12, 53115 Bonn<br />

Durch die Energieerhöhung bei Lep II auf 204 GeV bis 209 GeV <strong>im</strong><br />

Jahr 2000 konnte <strong>der</strong> Massenbereich für die Suche nach dem Higgs Boson<br />

am OPAL-Detektor noch einmal erweitert werden. Dadurch wurde zum<br />

ersten Mal Massenbereiche von über 105 GeV für die Suche nach dem<br />

einzigen noch nicht direkt nachgewiesenen Elementarteilchen des Standard<br />

Modells zugänglich.<br />

Der dominante Prozess zur Erzeugung des Higgs Bosons ist die Abstrahlung<br />

von einem Z 0 -Boson. Da das Z 0 -Boson meistens in zwei Quarks und<br />

das Higgs-Boson, durch seine Kopplung an die Masse, in zwei schwere b-<br />

Quarks zerfällt ist <strong>der</strong> dominante Kanal <strong>der</strong> sogenannte 4-Jet Kanal, bei<br />

dem man mindestens vier rekonstruierte Jets <strong>im</strong> Detektor sieht, wobei<br />

zwei dieser Teilchenbündel Sekundärvertices aus B-Zerfällen beinhalten.<br />

Etwa 50%-60% aller Signalereignisse werden in diesem Kanal erwartet.<br />

Hier wird die Selektion, die für den erweiterten Massenbereich opt<strong>im</strong>iert<br />

worden ist, beschrieben und auf die wichtigsten Werkzeuge und Methoden<br />

eingegangen. Es werden die neuesten Ergebnisse <strong>im</strong> 4-Jet Kanal<br />

gezeigt.<br />

T 504.5 Do 17:15 HS 15<br />

Suche nach leichten neutralen Higgs-Bosonen in Zwei-Higgs-<br />

Duplett-Modellen — •Fredrik ˚Akesson, Michael Kobel, Arnulf<br />

Quadt und Markus Schumacher für die OPAL-Kollaboration<br />

— Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn, Nussallee 12, 53115<br />

Bonn<br />

In min<strong>im</strong>alen Erweiterungen des Standardmodells wie dem CPerhaltenden<br />

Zwei-Higgs-Duplett-Modell werden drei neutrale (h, H, A)<br />

und zwei geladene (H + ,H − ) Higgs-Bosonen postuliert. Die Existenz von<br />

sehr leichten Higgsbosonen ist dabei exper<strong>im</strong>entell und theoretisch nicht<br />

ausgeschlossen. In einem Szenario, in dem die Higgsstrahlung e + e − → Zh<br />

und die Paarproduktion e + e − → Ah von Higgsbosonen unterdrückt ist,<br />

wird <strong>der</strong> Yukawaprozess e + e − → f ¯ f → f ¯ fA/h zum dominanten Prozess<br />

<strong>der</strong> Produktion von h und/o<strong>der</strong> A. Die Suche nach einer möglichen Yukawaproduktion<br />

<strong>der</strong> Higgsbosonen A und h <strong>im</strong> Prozess e + e − → b ¯ bA/h<br />

→ b ¯ bττ wird detailliert diskutiert. Die Suche erfolgte mit dem OPAL-<br />

Detektor bei <strong>der</strong> Schwerpunktsenergie von √ s ≈ MZ für Higgsmassen<br />

zwischen 4 GeV und 12 GeV. Anhand <strong>der</strong> Ergebnisse werden Grenzen<br />

auf freie Parameter des Zwei-Higgs-Dublett-Modells und <strong>der</strong>en Einfluss<br />

auf SUSY-Beiträge für das anomale magnetische Moment des Muons<br />

(g − 2)µ präsentiert.<br />

T 504.6 Do 17:30 HS 15<br />

Vollständige Ein-Schleifen-Korrekturen zur Masse <strong>der</strong> Higgs-<br />

Bosonen <strong>im</strong> MSSM mit komplexen Parametern — •Markus<br />

Frank 1 , Sven Heinemeyer 2 , Wolfgang Hollik 1 und Georg<br />

Weiglein 3 — 1 Institut für Theoretische Physik, Universität Karlsruhe,<br />

76128 Karlsruhe — 2 HET, Physics Department, Brookhaven Natl.<br />

Lab., Upton, NY 11973, USA — 3 Institute for Particle Physics<br />

Phenomenology, Durham, UK<br />

Der Higgssektor des Min<strong>im</strong>al Supersymmetrischen Standardmodells<br />

(MSSM) enthält drei neutrale und ein Paar von geladenen Higgsbosonen.<br />

Im Gegensatz zum allgemeinen Zwei-Higgs-Dublett-Modell setzt<br />

die Supersymmetrie für die Masse des leichtesten neutralen Higgsbosons<br />

eine Obergrenze fest, die in niedrigster Ordnung <strong>der</strong> Störungstheorie <strong>der</strong><br />

Masse des Z-Bosons entspricht. Diese Grenze wird jedoch durch die Einbeziehung<br />

von Strahlungskorrekturen höherer Ordnung stark beeinflußt.<br />

Unter <strong>der</strong> Annahme komplexer Parameter -insbeson<strong>der</strong>e in dem für die<br />

Higgs-Massen beson<strong>der</strong>s relevanten Sfermion-Sektor des MSSM- führen<br />

diese Strahlungskorrekturen zu CP-verletzenden Mischungstermen in<br />

<strong>der</strong> Massenmatrix <strong>der</strong> neutralen Higgsbosonen. Hierfür werden die<br />

vollständigen Ein-Schleifen-Strahlungskorrekturen zu den Massen <strong>der</strong><br />

Higgsbosonen vorgestellt. Beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt dabei <strong>der</strong> Festlegung<br />

<strong>der</strong> Renormierungsbedingungen und -konstanten und <strong>der</strong> Best<strong>im</strong>mung<br />

<strong>der</strong> Polmassen unter Berücksichtigung <strong>der</strong> CP-verletzenden Mischungen<br />

zu.<br />

T 504.7 Do 17:45 HS 15<br />

QCD Corrections to Charged Higgs Boson Production —<br />

•Fantina Madricardo, Bernd Kniehl, and Matthias Steinhauser<br />

— II. Institut f”ur Theoretische Physik Universit”at Hamburg<br />

Luruper Chaussee 149 22761 Hamburg<br />

In framework of the MSSM we present QCD corrections to the associated<br />

production of a top and a bottom quark with a charged Higgs boson<br />

in e + e − collisions. This requires a careful treatment of both ultraviolet<br />

and infrared divergences. For the evaluation of the virtual contributions<br />

the calculation of loop integrals involving up to four propagators is necessary.<br />

On the other hand for the real corrections a four particle phase<br />

space with four different masses has to be solved. The phenomenological<br />

applications are briefly discussed.


Teilchenphysik Donnerstag<br />

T 505 CP-Verletzung<br />

Zeit: Donnerstag 16:15–18:00 Raum: HS 14<br />

T 505.1 Do 16:15 HS 14<br />

Suche nach Skalar- und Tensorkopplungen in Ke3-Zerfällen —<br />

•Kirsten Holtz für die NA48-Kollaboration — Institut für Physik,<br />

Staudinger Weg 7, 55099 Mainz<br />

NA48 ist ein Präzisionsexper<strong>im</strong>ent am CERN SPS zur Messung des<br />

Parameters ε ′ /ε <strong>der</strong> direkten CP-Verletzung <strong>im</strong> System <strong>der</strong> neutralen<br />

Kaonen. Daneben ist es möglich auch semileptonische Kaonzerfälle mit<br />

hoher Statistik zu akkumulieren. Frühere Untersuchungen dieser Zerfallskanäle<br />

ergaben Hinweise auf mögliche Skalar- und Tensorkopplungen, die<br />

vom Standardmodell nicht vorhergesagt werden.<br />

Es werden erste Ergebnisse einer Analyse vorgestellt, die diese Formfaktoren<br />

misst. Hierzu werden etwa 8 · 106 Ke3-Zerfälle von <strong>der</strong> NA48-<br />

Datennahme aus den Jahren 1998 und 1999 benutzt.<br />

T 505.2 Do 16:30 HS 14<br />

Eine neue Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Formfaktoren <strong>im</strong> K0 µ3-Zerfall —<br />

•Ralf Bernhard, Martin Hol<strong>der</strong>, Andrew Maier und Michal<br />

Ziolkowski — Fachbereich Physik, Universität Siegen, 57068 Siegen<br />

Das Exper<strong>im</strong>ent NA48 zum Studium <strong>der</strong> CP-Verletzung in K0- Zerfällen zeichnet sich durch beson<strong>der</strong>s sorgfältige Konstruktion des magnetischen<br />

Spektrometers aus. In einer speziellen Datennahme während<br />

zwei Tagen in 1999 wurden Kµ3und Ke3- Zerfälle aufgenommen. Es<br />

wird darüber berichtet wie weit sich damit <strong>der</strong> Fehler in dem Formfaktor<br />

des Zerfalls K0 → πµν verbessern läßt.<br />

T 505.3Do 16:45 HS 14<br />

Analyse des Zerfalls K 0 L → µ+ µ − γ — •Irakli Mestvirishvili für<br />

die NA48-Kollaboration — Institut für Physik, Univerität Mainz<br />

Das Ziel des NA48-Exper<strong>im</strong>ents am CERN ist die Messung des Parameters<br />

ɛ ′ <strong>der</strong> direkten CP-Verletzung <strong>im</strong> System <strong>der</strong> neutralen Kaonen.<br />

Zudem wird <strong>der</strong> NA48-Detektor auch für die Messung seltener Kaonzerfälle<br />

verwendet, so z.B. des Zerfalls K 0 L → µ + µ − γ. Über die Messung<br />

des Verzweigungsverhältnisses und des Formfaktors des Zerfalls kann die<br />

relative Kopplungsstärke von schwachen Übergängen über pseudoskalare<br />

bzw. Vektormesonen best<strong>im</strong>mt werden. Vorgestellt wird die Analyse <strong>der</strong><br />

1998er Daten des NA48-Exper<strong>im</strong>ents.<br />

T 505.4 Do 17:00 HS 14<br />

Messung des Verzweigungsverhältnisses B → D (∗)+ D (∗)− und<br />

des CP Eigenwerts des Endzustands — •Jochen Schieck für die<br />

BaBar-Kollaboration — Max-Planck-Institut für Physik, München<br />

Im Zeitraum zwischen 1999 und 2000 hat das BABAR Exper<strong>im</strong>ent am<br />

PEP-II Speicherring den Zerfall von über 22 Millionen B ¯ B Ereignissen<br />

aufgezeichnet. In diesem Beitrag wird die Messung des Verzweigungsverhältnisses<br />

B → D (∗)+ D (∗)− und des relativen Dreh<strong>im</strong>pulses zwischen<br />

den beiden Vektorteilchen vorgestellt. Der relative Dreh<strong>im</strong>puls best<strong>im</strong>mt<br />

den CP Wert des Endzustands. Eine zeitabhängige Analyse dieses Zerfalls<br />

erlaubt die Messung von CP Verletzung. Das Standard Model sagt<br />

voraus, daß die CP Asymmetrie, genau wie <strong>im</strong> Zerfall B 0 → J/ΨKS, pro-<br />

T 506 S<strong>im</strong>ulation<br />

protional zu sin 2β ist. Die CP Messung wird jedoch durch die Mischung<br />

von Baum- und Pinguingraphen erschwert.<br />

T 505.5 Do 17:15 HS 14<br />

Systematische Studien zur Messung <strong>der</strong> direkten CP-<br />

Verletzung mit dem NA48 Exper<strong>im</strong>ent — •Andreas Peters für<br />

die NA48-Kollaboration — Institut f. Physik, Staudingerweg 7, 55099<br />

Mainz<br />

Das NA48 Exper<strong>im</strong>ent misst den Parameters ε ′ /ε <strong>der</strong> direkten CP-<br />

Verletzung mit einer angestrebten Genauigkeit von 2×10 −4 .ZurBest<strong>im</strong>mung<br />

dieses Parameters ist die Messung <strong>der</strong> vier Zerfallsamplituden kurzund<br />

langlebiger Kaonen in geladene und neutrale Zweipion-Endzustaende<br />

noetig. Zur Reduktion <strong>der</strong> Akzeptanzkorrektur werden langlebige Kaonzerfaelle<br />

mit <strong>der</strong> Lebensdauer kurzlebiger Kaonen gewichtet. Alternativ<br />

zu dieser Wichtungsmethode koennen kurz- und langlebige Kaonen gewichtet<br />

werden.<br />

Diese alternative Analyse kann zur Ueberpruefung <strong>der</strong> Systematik <strong>der</strong><br />

Standardanalyse herangezogen werden sowie zur Verbesserung des sysematischen<br />

Fehlers beitragen.<br />

T 505.6 Do 17:30 HS 14<br />

Untersuchungen zur Messung <strong>der</strong> direkten CP-Verletzung mit<br />

NA48 — •Michael Eppard für die NA48-Kollaboration — Institut<br />

für Physik, Staudinger Weg 7, 55099 Mainz<br />

Das Exper<strong>im</strong>ent NA48 am CERN SPS mißt den Parameter ε ′ /ε <strong>der</strong><br />

direkten CP-Verletzung <strong>im</strong> System <strong>der</strong> neutralen Kaonen. Die exper<strong>im</strong>entell<br />

zugängliche Größe R wird anhand <strong>der</strong> Ereigniszahlen für KL- und<br />

KS-Zerfälle in zwei Pionen ermittelt. Durch Gewichtung <strong>der</strong> KL-Zerfälle<br />

wird die Korrektur auf R aufgrund von unterschiedlichen Detektorakzeptanzen<br />

in den vier Zerfallskanälen reduziert. Es wird ein Statusbericht<br />

<strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Daten aus dem Jahr 1999 vorgestellt, in <strong>der</strong> auf die Wichtung<br />

<strong>der</strong> Zerfälle verzichtet wird, um die Statistik deutlich zu erhöhen.<br />

T 505.7 Do 17:45 HS 14<br />

CP-Verletzung bei Produktion und Zerfall von Neutralinos und<br />

Charginos durch e + e − -Annihilation — •O. Kittel und H. Fraas<br />

— Institut für Theoretische Physik, Universität Würzburg, Am Hubland,<br />

D-97074 Würzburg<br />

Wir untersuchen CP-verletzende Effekte bei <strong>der</strong> Produktion von Neutralinos<br />

bzw. Charginos und ihrem anschließendem Zerfall in zwei<br />

Teilchen an einem zukünftigen Elektron-Positron-Linearbeschleuniger <strong>im</strong><br />

TeV-Bereich mit polarisierten Strahlen. Der Neutralino/Chargino-Sektor<br />

des Min<strong>im</strong>alen Supersymmetrischen Standardmodells (MSSM) liefert mit<br />

den Phasen von µ und M1 neue Quellen <strong>der</strong> CP-Verletzung. Wir studieren<br />

den Einfluss <strong>der</strong> Phasen auf die Polarisation <strong>der</strong> produzierten Neutralinos<br />

und Charginos. Für die Zweiteilchenzerfälle <strong>der</strong> Neutralinos und<br />

Charginos diskutieren wir die CP-sensitiven Spin-Dichte-Matrixelemente<br />

<strong>der</strong> Zerfallsprodukte.<br />

Zeit: Donnerstag 16:15–17:30 Raum: HS 8<br />

T 506.1 Do 16:15 HS 8<br />

S<strong>im</strong>ulation magnetischer Monopole mit GEANT3 — •P. Schieferdecker<br />

1 , G. Bauer 2 , M. Mulhearn 2 , Ch. Paus 2 , S. Tether 2<br />

und J. Tseng 2 für die -Kollaboration — 1 Lehrstuhl Schaile, Ludwig-<br />

Max<strong>im</strong>ilians-Universität München, Sektion Physik, Am Coulombwall 1,<br />

D-85748 Garching — 2 MIT group at CDF, M.S.-318, P.O. Box 500, Batavia,<br />

IL 60510, USA<br />

Das am häufigsten verwendete Programm zur Beschreinung und S<strong>im</strong>ulation<br />

von Teilchendetektoren in <strong>der</strong> Hochenergiephysik ist GEANT3.<br />

Allerdings besitzt es in seiner Standardausführung nicht die Funktionalität,<br />

Teilchen mit magnetischer Ladung zu s<strong>im</strong>ulieren. Die notwendigen<br />

Än<strong>der</strong>ungen an <strong>der</strong> Software werden präsentiert, die eine Behandlung<br />

magnetisch geladener Teilchen mit GEANT3ermölichen.<br />

T 506.2 Do 16:30 HS 8<br />

Neue Entwicklungen <strong>im</strong>Event-Generator APACIC++/AMEGIC++ —<br />

•Ralf Kuhn 1 , Frank Krauss 2 , Andreas Schälicke 1,2 , Steffen<br />

Schumann 1 , Jan Winter 1 und Gerhard Soff 1 — 1 Institut für<br />

Theoretische Physik, TU Dresden, 01062 Dresden — 2 Cavendish Laboratory,<br />

University of Cambridge, Cambridge CB30HE, U.K.<br />

Das Monte Carlo S<strong>im</strong>ulationspaket APACIC++/AMEGIC++ ist in <strong>der</strong><br />

Lage, Elektron-Positron Annihilationsexper<strong>im</strong>ente wie sie bei LEP am<br />

CERN stattfanden und zukünftig an einem Linearbeschleuniger, z.B.<br />

TESLA am DESY durchgeführt werden, zu beschreiben. Dabei ist<br />

APACIC++ verantwortlich für die gesamte Generierung eines Ereignisses<br />

und AMEGIC++ ein dedizierter Matrixelement-Generator. In diesem Vortrag<br />

sollen verschiedenen Neuerungen vorgestellt werden.<br />

Als erstes wäre hier die Erweiterung auf Strahlungen <strong>im</strong> Anfangszustand<br />

(ISR) und <strong>der</strong>en Auswirkungen zu erwähnen. Weiterhin ist <strong>der</strong><br />

Matrixelement-Generator auf Prozesse jenseits des Standardmodells, spe-


Teilchenphysik Donnerstag<br />

ziell Supersymmetrie, erweitert worden, und erste Testergebnisse werden<br />

präsentiert. Die Umwandlung <strong>der</strong> auslaufenden QCD-Teilchen (Quarks<br />

und Gluonen) in messbare Hadronen durch ein Clusterfragmentations-<br />

Modell wird diskutiert.<br />

Geför<strong>der</strong>t durch B<strong>MB</strong>F, DFG und GSI.<br />

T 506.3Do 16:45 HS 8<br />

Cluster Hadronisierung für den Eventgenerator<br />

APACIC++/AMEGIC++ — •Jan Winter 1 , Ralf Kuhn 1 , Frank<br />

Krauss 2 und Gerhard Soff 1 — 1 Institut für Theoretische Physik,<br />

TU Dresden, 01062 Dresden — 2 Cavendish Laboratory, University of<br />

Cambridge, Cambridge CB30HE, U.K.<br />

Zur Beschreibung von hochenergetischen Teilchenkollisionen, wie<br />

sie z.B. zur Zeit am Fermilab (Tevatron) und zukünftig am CERN<br />

(LHC) o<strong>der</strong> einem linearen Beschleuniger (TESLA) durchgeführt werden,<br />

benötigt man Computer-S<strong>im</strong>ulationen, sogenannte Eventgeneratoren.<br />

Die Generierung eines solchen Ereignisses kann in verschiedene<br />

Phasen unterteilt werden. Nachdem das harte Event (AMEGIC++,<br />

z.B. e + e − → q¯q) über einen Parton Shower (APACIC++) so lange wie<br />

möglich perturbativ entwickelt wurde, hat man einen Satz von Partonen<br />

mit Virtualitäten in <strong>der</strong> Grössenordnung des Abschneideparameters<br />

Q0 ≈ 1 GeV. Danach erreicht man den Niedrig-Energie Bereich, in dem<br />

nicht-perturbative Effekte beson<strong>der</strong>s wichtig werden. Insbeson<strong>der</strong>e setzt<br />

die Hadronisierung ein, welche diese Partonen in exper<strong>im</strong>entell beobachtbare<br />

Hadronen umwandelt. Gegenwärtig existieren nur spezifische<br />

Modelle für den Mechanismus <strong>der</strong> Hadron Produktion, um detaillierte<br />

und exper<strong>im</strong>entell vergleichbare Vorhersagen zu erhalten. In unserem<br />

Falle wurde zur Beschreibung des Hadronisierungsprozesses das Cluster<br />

Modell in den Eventgenerator APACIC++ <strong>im</strong>plementiert. Erste Ergebnisse<br />

werden vorgestellt.<br />

T 506.4 Do 17:00 HS 8<br />

Implementierung supersymmetrischer Prozesse in AMEGIC++ —<br />

•Steffen Schumann 1 , Ralf Kuhn 1 , Frank Krauss 2 und Gerhard<br />

Soff 1 — 1 Institut für Theoretische Physik, TU Dresden, 01062<br />

Dresden — 2 Cavendish Laboratory, University of Cambridge, Cambridge<br />

CB30HE, U.K.<br />

T 507 HEP Computing<br />

Die Suche nach Supersymmetrie ist eine zentrale Fragestellung <strong>der</strong><br />

geplanten neuen Teilchenbeschleuniger, wie z.B. LHC am CERN und<br />

TESLA am DESY. Dem rechnungtragend werden Event–Generatoren<br />

benötigt welche die Erzeugung und den Zerfall von SUSY Teilchen beschreiben<br />

können. Ausgangspunkt ist <strong>der</strong> bereits existierende Event-<br />

Generator APACIC++, welcher die benötigten Matrixelemente mit Hilfe<br />

eines sogenannten Matrixelement-Generators, AMEGIC++ erzeugt.<br />

Vorgestellt werden soll die Erweitung von AMEGIC++ auf THDM und<br />

MSSM Prozesse. Neben <strong>der</strong> freien Wahl aller Parameter des MSSM<br />

kann auch auf ein Interface zum Programm ISASUSY mit verschiedenen<br />

Szenarien zur Supersymmetriebrechung zurückgegriffen werden. Auf die<br />

spezielle Behandlung von Majorana Fermionen soll eingegangen werden.<br />

Darüber hinaus werden erste Anwendungen und Ergebnisse präsentiert.<br />

Geför<strong>der</strong>t durch B<strong>MB</strong>F, DFG und GSI.<br />

T 506.5 Do 17:15 HS 8<br />

Tests und Tuning des Generators Apacic++ — •Hendrik Hoeth<br />

für die DELPHI-Kollaboration — Fachbereich Physik, Bergische Univ.<br />

Wuppertal, Gaußstr. 20, 42097 Wuppertal<br />

Hadronische Ereignisse, die mit dem Delphi Detektor bei Lep gemessen<br />

wurden, werden zum Tunen und Testen von zwei Versionen des<br />

neuen Generators Apacic++ verwendet. Dieser Generator verbindet<br />

Matrixelemente zur Produktion von Jets mit einem Partonschauer, <strong>der</strong><br />

die Entwicklung innerhalb <strong>der</strong> Jets best<strong>im</strong>mt. Die Fragmentation wird<br />

duch das Stringmodell beschrieben, wie es in Jetset und Pythia <strong>im</strong>plementiert<br />

ist. Für das Tuning des Generators werden hauptsächlich<br />

Ereignisformvariablen und Impulsspektren verwendet.<br />

Zeit: Donnerstag 16:15–17:45 Raum: HS 7<br />

T 507.1 Do 16:15 HS 7<br />

GRID-Technologien in <strong>der</strong> Hochenergiephysik — •Torsten<br />

Harenberg, Karl-Heinz Becks und Wolfgang Rhode für<br />

die AMANDA-Kollaboration — Bergische Universität Wuppertal,<br />

Fachbereich Physik, Gaußstraße 20, 42097 Wuppertal<br />

Für die Hochenergieexper<strong>im</strong>ente <strong>der</strong> neueren Generation müssen extrem<br />

hohe Datenmengen verarbeitet werden. Außerdem ist <strong>der</strong> Bedarf<br />

an Rechenzeit um ein Vielfaches höher als bei bisherigen Exper<strong>im</strong>enten.<br />

Für diese Probleme eröffnet das GRID einen Lösungansatz. Die<br />

GRID- Softwarestrukturen bieten standardisierte Protokolle für den Datentransfer,<br />

die Benutzerauthentifizierung und für die Verwaltung von<br />

großen Datenmengen. Die Grundideen des GRID werden vorgestellt sowie<br />

<strong>der</strong> aktuellen Status <strong>der</strong> Entwicklung. Außerdem wird gezeigt, wie<br />

diese Strukturen schon heute in Wuppertal für das AMANDA-, ATLASund<br />

D0-Exper<strong>im</strong>ent genutzt werden.<br />

T 507.2 Do 16:30 HS 7<br />

Das BABAR Grid-Projekt — •Ralph Müller-Pfefferkorn —<br />

Institut für Kern- und Teilchenphysik, TU Dresden, 01062 Dresden<br />

Seit dem Frühjahr 1999 n<strong>im</strong>mt das BABAR-Exper<strong>im</strong>ent am Stanford<br />

Linear Accelerator Center (SLAC) Daten. Die stetige Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Luminosität des Beschleunigers und die damit einhergehende enorme<br />

Vergrößerung <strong>der</strong> anfallenden Datenmenge erfor<strong>der</strong>n neue Konzepte<br />

zur Durchführung von Analysen. Diese basieren <strong>im</strong> wesentlichen auf zwei<br />

Komponenten:<br />

- Verteilung <strong>der</strong> Daten in regionalen Rechenzentren (z.B. eines deutschen<br />

Zentrums am FZK Karlsruhe)<br />

- Nutzung <strong>der</strong> Ressourcen <strong>der</strong> einzelnen Institutionen durch verteiltes<br />

Rechnen (BABARGrid)<br />

Die Planung und <strong>der</strong> Status dieser Projekte sollen vorgestellt werden.<br />

T 507.3Do 16:45 HS 7<br />

CDF/CMS Cluster-Computing — Thomas Allmendinger, Michael<br />

Feindt, Günter Quast und •Patrick Schemitz —Universität<br />

Karlsruhe<br />

Die ständig wachsenden Datenmengen und die <strong>im</strong>mer komplexeren<br />

Auswertungsprogramme in <strong>der</strong> Teilchenphysik verlangen nach <strong>im</strong>mer<br />

mehr Rechenleistung. Ohne mo<strong>der</strong>ne Cluster-Systeme können Colli<strong>der</strong>-<br />

Exper<strong>im</strong>ente heute nicht mehr konkurrenzfähig ausgewertet werden. Der<br />

hier vorgestellte EKPplus-Cluster wurde als Entwicklungs- und Forschungsplattform<br />

für GRID-Computing angeschafft und soll gleichzeitig<br />

zur S<strong>im</strong>ulation in CMS und zur Datenanalyse bei CDF II eingesetzt werden.<br />

Die <strong>der</strong> Hardware-Anschaffung zugrundeliegenden Überlegungen<br />

werden diskutiert. Außerdem wird die nicht triviale Netzwerkstruktur<br />

erläutert, die nötig ist, um Massenspeicher, Rechenknoten und Zugangsrechner<br />

leistungsfähig zu verknüpfen. Abschließend wird auf die spezielle<br />

Software-Konfiguration, die für CDF II benötigt wird, eingegangen sowie<br />

auf einige Probleme, die es bei CMS zu vermeiden gilt.<br />

T 507.4 Do 17:00 HS 7<br />

Die Client-Server-Struktur für ein neues Event-Display<br />

für das ZEUS-Exper<strong>im</strong>ent — •Oliver Gutsche für die<br />

ZEUS-Kollaboration — DESY, Notkestrasse 85, 22607 Hamburg<br />

Der ZEUS-Detektor am HERA-Beschleuniger in Hamburg wurde<br />

in den Jahren 2000/2001 umgebaut und erweitert. Unter an<strong>der</strong>em<br />

wurden dabei mehrere neue Detektor-Komponenten eingebaut. Diese<br />

Verän<strong>der</strong>ungen stellen auch neue Anfor<strong>der</strong>ungen an die grafische<br />

Repräsentation <strong>der</strong> Ereignisse durch das Event-Display.<br />

Das neue Konzept basiert auf einer zweigeteilten Struktur. Diese<br />

ermöglicht die Trennung von Bereitstellung <strong>der</strong> Ereignis-Daten von dem<br />

eigentlichen Visualisierungs-Werkzeug.<br />

Die Ereignis-Daten werden mit Hilfe <strong>der</strong> Programm-Umgebung des<br />

ZEUS-Exper<strong>im</strong>ents dem Klienten via HTTP bereitgestellt. Der Klient


Teilchenphysik Donnerstag<br />

kann daher komplett neu und objekt-orientiert entwickelt werden. Diese<br />

“leichtgewichtige” Lösung basiert auf dem ROOT-Analyse-Paket. Damit<br />

kann ein Ereignis des ZEUS-Exper<strong>im</strong>ents auf je<strong>der</strong> Plattform, auf<br />

<strong>der</strong> ROOT unterstützt wird, visualisiert werden.<br />

Dieser Vortrag stellt das Client-Server-Konzept vor und zeigt den<br />

Stand <strong>der</strong> Entwicklung auf. Es werden Ereignisse mit dem neuen Display<br />

präsentiert und ein Ausblick auf künftige Entwicklungen gegeben.<br />

T 507.5 Do 17:15 HS 7<br />

Datenstruktur und Visualisierung für ein neues Event-Display<br />

<strong>im</strong>ZEUS-Exper<strong>im</strong>ent — •Oliver Maria Kind — Physikalisches<br />

Institut <strong>der</strong> Universität Bonn, Nußallee 12, 53115 Bonn<br />

Der erfolgreiche Umbau des ZEUS-Exper<strong>im</strong>ents am HERA-<br />

Speicherring bedingt infolge des Einbaus neuer Detektorkomponenten<br />

größere Verän<strong>der</strong>ungen am bestehenden Event-Display. Daher, und<br />

aufgrund von Portierbarkeitsproblemen einiger älterer Programmbibliotheken,<br />

wurde beschlossen, ein neues, objektorientiertes Event-Display,<br />

basierend auf einem Client/Server-Prinzip zu entwickeln. Auf <strong>der</strong> Server-<br />

Seite werden die Geometrie des ZEUS-Detektors und die Ereignisdaten,<br />

welche aus den Speicherdaten des Exper<strong>im</strong>ents extrahiert werden, dem<br />

Klienten zur Verfügung gestellt. In diesem Vortrag sollen die benötigten<br />

objektorienterten Datenstrukturen für Ereignisse und Detektorgeome-<br />

T 509 Neutrinos II<br />

trie vorgestellt werden. Zudem wird auf Visualierungskonzepte sowie auf<br />

Merkmale des Klienten eingegangen.<br />

T 507.6 Do 17:30 HS 7<br />

Ein objekt-orientierter Rahmen zur Speicherung und Analyse<br />

von Ereignisdaten des H.E.S.S. Exper<strong>im</strong>ents — •Frank Breitling<br />

— Humboldt-Universität zu Berlin, Invalidenstr.110, 10115 Berlin<br />

Das H.E.S.S. Exper<strong>im</strong>ent ist ein stereoskopisches System von abbildenden<br />

Cherenkov–Teleskopen, das zur Zeit <strong>im</strong> Khomas-Hochland von Namibia<br />

aufgebaut wird. Ziel des Exper<strong>im</strong>ents ist die Messung kosmischer<br />

Gammastrahlung <strong>im</strong> Energiebereich von 50 GeV bis 5 TeV. Die Ereignisrate<br />

des Teleskopsystems liegt <strong>im</strong> Bereich von 6 <strong>MB</strong>/s und 100 GB/Nacht.<br />

Die Verarbeitung <strong>der</strong> anfallenden Daten findet in einer Umgebung statt,<br />

die auf dem am CERN entwickelten ROOT Paket basiert. Sie stellt eine<br />

Bibliothek von C++ Klassen bereit, auf <strong>der</strong> sowohl die Offlineanalyse als<br />

auch die Onlineanalyse <strong>der</strong> Daten aufbauen. Die Daten und allgemeinen<br />

Rekonstruktion- und Analysekonzepte werden durch C++-Klassen<br />

repräsentiert. Die Programme für spezielle Analysen werden von diesen<br />

abgeleitet und damit die nötige Modularität, so dass dokumentierte<br />

Software-Schnittestellen sichergestellt sind. Alle Daten werden in <strong>der</strong> von<br />

ROOT zur Verfügung gestellten objekt-orientierten Datenbank abgelegt,<br />

die für typische Physik-Analysen opt<strong>im</strong>iert ist.<br />

Zeit: Donnerstag 16:15–18:15 Raum: HS 9<br />

T 509.1 Do 16:15 HS 9<br />

Probing the Majorana mass scale of right-handed neutrinos in<br />

mSUGRA scenarios — •Andreas Redelbach, Frank Deppisch,<br />

Heinrich Päs, and Reinhold Rückl — Institut für theoretische<br />

Physik und Astrophysik <strong>der</strong> Universität Würzburg, Am Hubland, 97074<br />

Würzburg, Germany<br />

We discuss the perspectives of testing the right-handed Majorana mass<br />

scale MR of SUSY see-saw models in the mSUGRA framework. Lepton<br />

flavor violating low energy processes are analyzed in recently proposed<br />

post-LEP benchmark scenarios, taking into account present uncertainties<br />

and future developments in the neutrino sector assuming the exper<strong>im</strong>entally<br />

favored LMA solution. Nonobservation of µ → eγ at the next generation<br />

PSI-exper<strong>im</strong>ent will provide stringent restrictions on MR down<br />

to 5 · 10 12 GeV, while on the other hand, a positive signal for τ → µγ at<br />

SUPERKEKB will determine MR with an accuracy of a factor of 3.<br />

T 509.2 Do 16:30 HS 9<br />

Probing the Majorana mass scale of right-handed neutrinos at<br />

future colli<strong>der</strong>s — •Frank Deppisch, Andreas Redelbach, Heinrich<br />

Paes, andReinhold Rueckl — Institut für Theoretische Physik,<br />

Universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg, Germany<br />

We discuss the perspectives of testing the Majorana mass scale MR of<br />

the SUSY see-saw model in the mSUGRA framework. Lepton flavor violating<br />

(LFV) high energy processes at future linear colli<strong>der</strong>s (e + e − ,e − e − )<br />

are analyzed in recently proposed post-LEP benchmark scenarios, taking<br />

into account present uncertainties and future developments in the neutrino<br />

sector. The results are compared with a corresponding analysis of<br />

LFV low energy processes.<br />

T 509.3Do 16:45 HS 9<br />

Extreme Energy Cosmic Rays in the Z-Burst Model and<br />

Neutrinoless Double Beta Decay — •Heinrich Paes 1 and T.J.<br />

Weiler 2 — 1 Institut fuer Theoretische Physik, Universitaet Wuerzburg<br />

— 2 Department of Physics, Van<strong>der</strong>bilt University<br />

The cosmic ray spectrum above the GZK cutoff (in the Z-burst model)<br />

and neutrinoless double beta provide alternative information on the absolute<br />

neutrino mass. The first approach is sensitive to the heavy component<br />

of the cosmic neutrino background and the latter is sensitive to<br />

the mass eigenstates coupling to the electron neutrino. All masses are related<br />

by mass squared differences inferred from neutrino oscillation data.<br />

Consequently the potential for absolute neutrino mass determination is<br />

correlatetd in ways we point out.<br />

T 509.4 Do 17:00 HS 9<br />

Suche nach Neutrinomassen mit COBRA — •Daniel Muenstermann<br />

1 , Henning Kiel 1 , Yorck Ramachers 2 und Kai Zuber 1<br />

— 1 Lehrstuhl fuer Exper<strong>im</strong>entelle Physik IV, Universitaet Dortmund —<br />

2 Nuclear and Particle Physics Laboratory, University of Oxford<br />

Der Nachweis des neutrinolosen Doppel-Beta-Zerfalls würde fundamentale<br />

Fragen zur Natur des Neutrinos klären und die Zuordnung einer<br />

effektiven Majorana-Masse erlauben. COBRA [1] ist ein in <strong>der</strong> Planung<br />

befindliches Exper<strong>im</strong>ent, das Cadmium-Tellurid-Detektoren benutzt, um<br />

den ββ-Zerfall von Cadmium- und Tellur-Isotopen nachzuweisen.<br />

Das Layout des Exper<strong>im</strong>ents sowie die exper<strong>im</strong>entell untersuchbaren<br />

Zerfallskanäle werden skizziert, die Vorteile gegenüber an<strong>der</strong>en exper<strong>im</strong>entellen<br />

Ansätzen zur Untersuchung von ββ-Zerfällen und die erwartete<br />

Sensitivität bezüglich <strong>der</strong> Majorana-Masse werden dargestellt und<br />

erste Ergebnisse von Messungen in einem in Dortmund entwickelten Test-<br />

Aufbau gezeigt. Abschließend werden aus diesen Messungen deduzierte<br />

Grenzen auf die Halbwertszeiten verschiedener Zerfälle von Cadmiumund<br />

Tellur-Isotopen präsentiert.<br />

[1] K.Zuber, Phys.Lett. B519 (2001) 1-7<br />

T 509.5 Do 17:15 HS 9<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> 2001-Messungen des Mainzer Neutrino Massenexper<strong>im</strong>entes<br />

— •Lutz Bornschein, Jochen Bonn, Beate<br />

Bornschein, Fernando Conda, Björn Flatt, Christine Kraus,<br />

Beatrix Müller, Ernst Wilhelm Otten, Jean-Pierre Schall,<br />

Thomas Thümmler und Christian Weinhe<strong>im</strong>er — Institut für Physik,<br />

Johannes Gutenberg Universität Mainz, 55099 Mainz<br />

Das Mainzer Neutrino Massenexper<strong>im</strong>ent untersucht den Endpunktbereich<br />

des Tritium β Spektrums, um die Masse des Elektron- Antineutrinos<br />

zu best<strong>im</strong>men. Das Prinzip des Mainzer Spektrometers ist eine Magnetische<br />

Adiabatische Coll<strong>im</strong>ation gefolgt von einem retardierenden Elektrostatischen<br />

Filter (MAC-E-Filter). Dadurch ergeben sich zwei wichtige<br />

Eigenschaften: Hohe Auflösung und grosse Akzeptanz.<br />

Nach einer opt<strong>im</strong>alen Vorbereitung <strong>der</strong> Apparatur, wurden ungefähr<br />

2 Monate Daten genommen. Die Daten sind in guter Übereinst<strong>im</strong>mung<br />

mit den Messungen aus den Jahren 1998 und 1999. Die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Analyse für die Daten werden vorgestellt.<br />

Diese Arbeit wurde unterstützt vom B<strong>MB</strong>F: FKZ06MZ866I/5<br />

T 509.6 Do 17:30 HS 9<br />

KATRIN : direkte Messung <strong>der</strong> Masse des Elektron-<br />

Neutrinos <strong>im</strong>sub-eV Bereich — •Joach<strong>im</strong> Wolf für die<br />

KATRIN Kollaboration-Kollaboration — Institut für exp. Kernphysik,<br />

Universität Karlsruhe, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe<br />

Die Beobachtung von ν-Oszillationen stellt eine überzeugende Evidenz<br />

für massebehaftete ν dar. Da dabei nur die Differenz <strong>der</strong> Massenquadrate<br />

von ν-Massen best<strong>im</strong>mt werden kann, ist die Festlegung <strong>der</strong> absoluten


Teilchenphysik Donnerstag<br />

ν-Massen eine <strong>der</strong> wichtigsten Aufgaben <strong>der</strong> zukünftigen ν-Physik. Eine<br />

sehr sensitive Methode zur direkten Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Masse des νe ist<br />

die präzise Spektroskopie des Tritium-β-Zerfalles am kinematischen Endpunkt<br />

bei 18.6 keV. Die <strong>der</strong>zeit sensitivsten Exper<strong>im</strong>ente in Mainz und<br />

Troitsk benutzen elektrostatische Spektrometer zur Energieanalyse und<br />

liefern eine Obergrenze m(νe) < 3eV (95% CL). Das Ziel des KATRIN-<br />

Projektes (Karlsruhe Tritium Neutrino Exper<strong>im</strong>ent), ist es, die Sensitivität<br />

auf m(νe) = 0.3eV zu verbessern. Mit KATRIN kann erstmals<br />

<strong>der</strong> kosmologisch interessante sub-eV Massenbereich mit einer direkten<br />

und modellunabhängigen Methode untersucht werden. Die erfor<strong>der</strong>liche<br />

D<strong>im</strong>ensionen des Spektrometers (Länge 20 m, Durchmesser 7 m) und<br />

die stringenten UHV-For<strong>der</strong>ungen (Enddruck < 10 −12 mbar) verdeutlichen<br />

die technologischen Herausfor<strong>der</strong>ungen bei KATRIN. Der Vortrag<br />

gibt einen Überblick über Motivation und Zielsetzungen von KATRIN<br />

und stellt den aktuellen Status vor, insbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> Hinblick auf das<br />

<strong>im</strong> Aufbau befindliche elektrostatische Vorspektrometer. Geför<strong>der</strong>t vom<br />

B<strong>MB</strong>F För<strong>der</strong>schwerpunkt Astroteilchenphysik unter Nr. 05CK1VK1/7<br />

und 05CK1UM1/5.<br />

T 509.7 Do 17:45 HS 9<br />

Endgültige Resultate des KARMEN Exper<strong>im</strong>ents zur Suche<br />

nach ¯νµ → ¯νe Oszillationen — •Klaus Eitel — Forschungszentrum<br />

Karlsruhe, Institut für Kernphysik<br />

Das KARMEN2 Exper<strong>im</strong>ent an <strong>der</strong> Spallationsneutronenquelle<br />

ISIS des RAL (UK) nutzt die beamstop Neutrinos νe,νµ und ¯νµ<br />

mit ihren Energien bis zu 52 MeV aus <strong>der</strong> π + –µ + Zerfallskette<br />

zur Suche nach Neutrino-Oszillationen. Durch die sehr geringe<br />

ISIS Strahl-Kontamination von ¯νe ist KARMEN beson<strong>der</strong>s <strong>im</strong><br />

appearance-Kanal ¯νµ → ¯νe auf Neutrino–Oszillationen sensitiv. Dabei<br />

werden mögliche ¯νe–Ereignisse <strong>im</strong> hochauflösenden 56t KARMEN<br />

T 604 Postersitzung<br />

Füssigszintillationskalor<strong>im</strong>eter über die p (¯νe ,e + ) n Reaktion<br />

nachgewiesen.<br />

Die endgültigen KARMEN2 Resultate zur Suche nach ¯νµ → ¯νe Oszillationen,<br />

basierend auf Daten von 1997 bis 2001, werden vorgestellt und<br />

mit <strong>der</strong> Evidenz von ¯νe aus ¯νµ → ¯νe , wie sie das LSND Exper<strong>im</strong>ent postuliert,<br />

verglichen. Dazu wird eine statistische Kompatibilitäts-Analyse<br />

durchgeführt, die sowohl quantitativ die Kompatibilität <strong>der</strong> beiden Exper<strong>im</strong>ente<br />

beurteilt wie auch Konfidenzregionen für die Oszillationsparameter<br />

sin 2 (2θ) und ∆m 2 definiert.<br />

T 509.8 Do 18:00 HS 9<br />

Tomographie <strong>der</strong> Erde durch Oszillation atmosphärischer Neutrinos<br />

— •Benjamin Kahle 1 , Ach<strong>im</strong> Geiser 2,1 und Adriana Elisabeth<br />

Nuncio Quiroz 3 — 1 Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik <strong>der</strong> Universität<br />

Hamburg — 2 DESY Hamburg — 3 Institut für Theoretische Physik,<br />

Universität Hannover<br />

Durchqueren Elektron-Neutrinos die Erde, so wechselwirken sie an<strong>der</strong>s<br />

mit den Elektronen <strong>der</strong> Materie als Myon-Neutrinos o<strong>der</strong> Antineutrinos.<br />

Daher kann man aus den Oszillationsmustern Rückschlüsse auf das Erdinnere<br />

ziehen. Prinzipiell sollte man so die Elektronendichte best<strong>im</strong>men<br />

können, um geologische Modelle des Erdmantels bzw. des Kerns<br />

zu überprüfen. Als Neutrinoquelle bieten sich atmosphärische Neutrinos<br />

an, da sie eine große Spanne von Weglängen (von ca. 10 km bis<br />

13000 km) <strong>im</strong> interessanten Energiebereich (einige GeV) abdecken. So<br />

kann innerhalb eines großen Bereichs <strong>der</strong> Oszillationsparameter für subdominante<br />

νµ-νe-Oszillationen das Erdinnere untersucht werden. Um die<br />

prinzipielle Machbarkeit einer solchen Messung zu prüfen, wurde eine S<strong>im</strong>ulation<br />

eines magnetisierten Spurkalor<strong>im</strong>eters mit realistischer Energieund<br />

Winkelauflösung verwendet.<br />

Zeit: Donnerstag 09:00–18:00 Raum: Galerie 2<br />

T 604.1 Do 09:00 Galerie 2<br />

Die 2. Triggerstufe des HERA-B-Exper<strong>im</strong>ents — •Lars Sözüer<br />

für die HERA-B-Kollaboration — DESY, Notkestr. 85, 22607 Hamburg<br />

HERA-B ist ein Spektrometer großer Apertur, mit dem bei sehr hoher<br />

Rate Kollisionen von 920-GeV–Protonen mit den Kernen von Target-<br />

Drähten <strong>im</strong> Strahl-Halo des HERA-Beschleunigers vermessen werden.<br />

Die zweite Triggerstufe ist ein Software-Trigger, <strong>der</strong> auf einer PC-Farm<br />

läuft. Neue Schwerpunkte <strong>im</strong> physikalischen Programm des Exper<strong>im</strong>ents<br />

und Erfahrungen aus <strong>der</strong> Run-Periode 2000 führten zu umfangreichen<br />

Erweiterungen des Trigger-Programms.<br />

T 604.2 Do 09:00 Galerie 2<br />

LOPES – Ein Radioteleskop zumNachweis von Luftschauern<br />

— •Andreas Horneffer, Heino Falcke und T<strong>im</strong> Huege für die<br />

LOPES-Kollaboration — Max-Planck-Institut für Radioastron<strong>im</strong>oie,Auf<br />

dem Hügel 69, 53121 Bonn<br />

LOFAR (LOw Frequency ARray) ist ein neuartiges astronomisches<br />

Radioteleskop mit Basislängen zwischen 10 Metern und 300 km, das <strong>im</strong><br />

Frequenzbereich von 10-250 MHz arbeitet und zur Zeit entwickelt wird.<br />

Mit <strong>der</strong> Möglichkeit Radiowellen aus allen H<strong>im</strong>melsrichtungen für eine<br />

kurze Zeit digital zu speichern und das Teleskop nachträglich (mit virtuellen<br />

Antennenkeulen) auszurichten wird es auch die Radioemissionen<br />

von Luftschauern Kosmischer Strahlung über einen Energiebereich von<br />

> 2·10 14 eV bis ∼ 10 20 eV genau messen können. Die Radioemission wird<br />

dabei wohl von kohärenter Synchrotronstrahlung <strong>der</strong> Schauerteilchen <strong>im</strong><br />

Erdmagnetfeld erzeugt.<br />

Zur Erprobung dieser neuen Technik bauen wir eine ”LOFAR Prototype<br />

Station” in Zusammenarbeit mit einem bestehenden Luftschauerexper<strong>im</strong>ent<br />

(KASCADE). Damit besteht die Moeglichkeit die notwendigen<br />

Methoden zur Identifikation <strong>der</strong> Radioemissionen von Luftschauern zu<br />

entwickeln, geeignete Messgrößen zu definieren und diese Messgrößen zu<br />

eichen.<br />

Auf dem Poster werden die Komponenten von LOPES und <strong>der</strong> aktuelle<br />

Stand <strong>der</strong> Entwicklung vorgestellt.<br />

T 604.3Do 09:00 Galerie 2<br />

Die Kalibration <strong>der</strong> Flüssig-Argon-Kalor<strong>im</strong>eter für den ATLAS-<br />

Detektor — •Dietrich Schroff — Staudinger Weg 7, 55099 Mainz<br />

Aufgrund <strong>der</strong> hohen Ereignisrate am ATLAS-Exper<strong>im</strong>ent am LHC in<br />

Genf, erfolgt die Energiebest<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Teilchen nicht durch Integration<br />

<strong>der</strong> Ladung, son<strong>der</strong>n duch Signalformung und digitale Filterung. Aufgabe<br />

<strong>der</strong> Kalibration ist es durch Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Übertragungsfunktion<br />

und geeinete Wahl <strong>der</strong> Filtergewichte für jeden Kanal die Energieauflösung<br />

zu max<strong>im</strong>ieren. Dazu werden Pulse am Beginn <strong>der</strong> Elektronikkette<br />

benötigt, <strong>der</strong>en Amplitude und Verlauf auf 0.1% bekannt<br />

ist. Das Poster beschreibt die signalformende Elektronik, die Wahl <strong>der</strong><br />

Übertragungsfunktion und <strong>der</strong> Filtergewichte und gibt einen Vergleich<br />

mit den Messergebnissen.<br />

T 604.4 Do 09:00 Galerie 2<br />

Error detection software for the COMPASS readout system —<br />

•Wolfgang Kastaun, A. Danasino, H. Fischer, J. Franz, A.<br />

Grünemaier, S. Hedicke, F.H. Heinsius, M. von Hodenberg,<br />

F. Karstens, K. Königsmann, J. Reymann, T. Schmidt, andH.<br />

Schmitt —Fakultät für Physik <strong>der</strong> Universität Freiburg, Hermann-<br />

Her<strong>der</strong>-Str. 3, D-79104 Freiburg.<br />

In the COMPASS exper<strong>im</strong>ent, the data are digitized in parallel at the<br />

detector. Afterwards, the data from different channels are merged in several<br />

steps, first at the front-end level and later on the detector-interface<br />

boards (CATCH), which add trigger and other vital event information<br />

to the data. In addition, front-end and CATCH boards include error<br />

information to the data stream. Parts of the data are redundant and can<br />

be checked for consistency. Therefore, errors in the readout chain are<br />

found by checking the data.<br />

For that purpose, a software called MurphyTV has been written which<br />

connects to the online data stream and displays in a graphical user interface<br />

if there are errors, on which front-end board they occured, and<br />

how frequently. In addition, MurphyTV monitors data rates from frontend<br />

boards. Offline data files can be checked using the same software,<br />

because the error information is contained in the data and not provided<br />

through separate channels. MurphyTV is a C++ program, runs on standard<br />

Linux PCs and connects to the readout PCs via standard TCP/IP<br />

network.<br />

This project is supported by the German B<strong>MB</strong>F.


Teilchenphysik Donnerstag<br />

T 604.5 Do 09:00 Galerie 2<br />

Phoswich-Szintillatoren zum γ-unterdrückten Nachweis nie<strong>der</strong>energetischer<br />

Elektronen — •Christian Plonka 1 , Torsten<br />

Soldner 2 und Klaus Schreckenbach 1 — 1 TU München, Physik<br />

Department E21, D-85747 Garching — 2 ILL, BP 156, F-38042 Grenoble<br />

Cedex 9<br />

Phoswich-Detektoren basieren auf dem Prinzip von zwei Szintillatorschichten<br />

mit unterschiedlichen Lichtabklingzeiten, die von einem Photomultiplier<br />

ausgelesen werden. Durch eine Analyse <strong>der</strong> Szintillatorsignale<br />

ist es möglich, Teilchensorten zu unterscheiden und vom Untergrund zu<br />

trennen.<br />

Mit einer Phoswich-Anordnung bestehend aus einer dünnen schnellen<br />

und einer dicken langsamen Szintillatorschicht und <strong>der</strong> Integration <strong>der</strong><br />

Signale durch ladungssensitive QDCs sowie <strong>im</strong> Nachhinein gefor<strong>der</strong>ten<br />

Koinzidenzbedingungen an das Spektrum wurden so nie<strong>der</strong>energetische<br />

Elektronen von Gammas unterschieden. Das Konversionselektronen-<br />

Spektrum einer 207 Bi-Quelle konnte praktisch untergrundfrei gemessen<br />

werden. Ziel <strong>der</strong> Entwicklung ist die Anwendung in Exper<strong>im</strong>enten zum<br />

Neutronenzerfall, die eine effiziente Unterdrückung des γ-Untergrunds<br />

gegen die Zerfallselektronen (Eβ < 780 keV) erfor<strong>der</strong>n.


Theoretische und Mathematische Grundlagen <strong>der</strong> Physik Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

THEORETISCHE UND MATHEMATISCHE GRUNDLAGEN DER PHYSIK (MP)<br />

Fachverbands-Leiter: Florian Scheck<br />

Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

Institut für Physik, Staudinger Weg 7, 55099 Mainz<br />

e-mail: scheck@thep.physik.uni-mainz.de<br />

siehe auch: http//:wwwthep.physik.uni-mainz.de/∼scheck/FVBMP.html<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsäle HS 18, SR 1033/34, SR 1035/36 und Poster Galerie 2)<br />

MP I Mo 10:15 (HS 18) Wechselwirkungen zwischen Theoretischer Physik und reiner Mathematik,<br />

Jürgen Jost<br />

MP II Mo 11:15 (HS 18) D-Branes, Offene Strings und Tensorkategorien, Christoph Schweigert<br />

MP III Di 10:15 (HS 18) Altern <strong>im</strong>RandomEnergy Model, AntonBovier<br />

MP IV Di 11:15 (HS 18) Aspects of the Renormalization of Noncommutative Gauge Theories,<br />

Ra<strong>im</strong>ar Wulkenhaar<br />

MP V Di 14:00 (HS 18) Quantenfeldtheorie auf diskreten Räumen und Nichtkommutative Geometrie,<br />

RainerHäußling<br />

MP VI Do 09:00 (HS 18) Muss Nichtkommutative Geometrie zeitlos sein?, MarioPaschke<br />

MP VII Do 10:15 (HS 18) A Local and Generally Covariant Approach to QuantumFields on Manifolds<br />

with Many New Results, RainerVerch<br />

MP VIII Do 11:15 (HS 18) The Standard Model fromIntersecting Brane Worlds, Ralph Blumenhagen<br />

Fachsitzungen<br />

MP 10 Strings, Nichtkommutative Geometrie und An<strong>der</strong>es Mo 14:00–15:20 SR 1033/34 MP 10.1–10.4<br />

MP 11 Quantenfeldtheorie: Algebraische QFT und Verwandtes<br />

Mo 14:00–15:20 SR 1035/36 MP 11.1–1<strong>1.4</strong><br />

MP 12 Strings, Nichtkommutative Geometrie und An<strong>der</strong>es<br />

(Fortsetzung)<br />

Mo 16:20–17:00 SR 1033/34 MP 12.1–12.2<br />

MP 13 Quantenfeldtheorie:<br />

thoden u.ä.<br />

Renormierungs-Gruppen Me- Mo 14:00–15:20 HS 18 MP 13.1–13.4<br />

MP 14 Quantenfeldtheorie: Algebraische QFT und Verwandtes<br />

(Forts.)<br />

Mo 16:20–18:00 SR 1035/36 MP 14.1–14.5<br />

MP 15 Quanten-Chaos Mo 17:00–18:00 SR 1033/34 MP 15.1–15.5<br />

MP 16 Quantenfeldtheorie:<br />

thoden u.ä. (Forts.)<br />

Renormierungs-Gruppen Me- Mo 16:20–18:00 HS 18 MP 16.1–16.5<br />

MP 17 POSTER Do 14:00–18:00 Galerie 2 MP 17.1–17.4<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Fachverbands Theoretische und Mathematische Grundlagen <strong>der</strong> Physik<br />

Di 16:00–18:00 Hörsaal 18<br />

1. Feststellung <strong>der</strong> Tagesordnung<br />

2. Protokoll <strong>der</strong> Versammlung vom 27. März 2001 (Bonn)<br />

3. Bericht und Diskussion: Verbindungen zur Fachgruppe ” Mathematische Physik“ <strong>der</strong> DMV<br />

4. Nachwahl in den Beirat: Vorschlag: Aufnahme des Leiters <strong>der</strong> o.g. Fachgruppe in den Beirat<br />

5. Wahl des Leiters des Fachverbands<br />

6. Wahl von Mitglie<strong>der</strong>n des Beirats<br />

7. Tagungsorte 2003und 2004<br />

8. Verschiedenes


Theoretische und Mathematische Grundlagen <strong>der</strong> Physik Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag MP I Mo 10:15 HS 18<br />

Wechselwirkungen zwischen Theoretischer Physik und reiner<br />

Mathematik — •Jürgen Jost —<br />

Wir diskutieren den fruchtbaren Austausch an Konzepten, Ideen, Fragestellungen<br />

und Methoden zwischen den beiden Gebieten anhand von<br />

Beispielen von Wirkungsfunktionalen aus <strong>der</strong> Quantenfeldtheorie, z.B.<br />

Chern-S<strong>im</strong>ons-Higgs, Seiberg-Witten, nichtlineares Sigmamodell, und<br />

<strong>der</strong> Stringtheorie. Wir versuchen einige relevante strukturelle mathematische<br />

Konzepte (Morsetheorie, Floerhomologie, ...) zu erläutern. Gleichzeitig<br />

wollen wir auch analytische Aspekte ansprechen, insbeson<strong>der</strong>e globale<br />

Methoden aus <strong>der</strong> nichtlinearen Analysis, welche in vielen Fällen<br />

von größerer Reichweite als asymptotische Entwicklungen sind.<br />

Hauptvortrag MP II Mo 11:15 HS 18<br />

D-Branes, Offene Strings und Tensorkategorien — •Christoph<br />

Schweigert —LPTHE,UniversitéParis6<br />

D-branes sind nicht-triviale klassische Lösungen von Gravitationstheorien.<br />

String-Störungstheorie <strong>im</strong> Hintergrund dieser Lösungen wird mit<br />

Hilfe von Offenen Strings beschrieben. Die entsprechende Weltflächentheorie<br />

ist eine zweid<strong>im</strong>ensionale konforme Feldtheorie; die relevanten<br />

Weltflächen haben einen Rand, <strong>der</strong> durch die Endpunkte <strong>der</strong> offenen<br />

Strings gebildet wird.<br />

Wir zeigen, dass man eine solche konforme Feldtheorie vollständig aus<br />

<strong>der</strong> Kenntnis <strong>der</strong> Randfel<strong>der</strong> zu einer einzigen Randbedingung rekonstruieren<br />

kann. Der Beweis benutzt Frobenius-Algebren in <strong>der</strong> modularen<br />

Tensorkategorie die die Moore-Seiberg Daten <strong>der</strong> konformen Feldtheorie<br />

beschreiben. Die konform invarianten Randbedingungen entsprechen<br />

Moduln dieser Frobenius-Algebra.<br />

Hauptvortrag MP III Di 10:15 HS 18<br />

Altern <strong>im</strong>RandomEnergy Model — •Anton Bovier —<br />

Weierstraß-Institut, Berlin<br />

Eines <strong>der</strong> zentralen Konzepte in <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Dynamik komplexer<br />

Systeme ist das des ” Alterns“, das in quantitativer Weise langsame<br />

Transienten zum Gleichgewicht beschreibt. Diese Phänomene treten in<br />

einer Vielzahl physikalischer Systeme auf, insbeson<strong>der</strong>e etwa bei Gläsern,<br />

Spin-Gläsern, Biomolekülen, Polymeren und Plasten. Von beson<strong>der</strong>em<br />

Interesse ist das Verhalten von Dynamiken auf extrem großen Zeitskalen.<br />

Heuristisch werden diese (wie schon 1969 von Goldstein vorgeschlagen)<br />

durch Sprungprozesse zwischen metastabilen Zuständen dominiert. Für<br />

diese Dynamiken hat Bouchaud sogenannte ” trap models“ entwickelt, die<br />

die effektive Dynamik durch einfache Markov-Ketten beschreiben sollen.<br />

Innerhalb dieser Modelle können Alterungsphänomene quantitativ exakt<br />

hergeleitet werden und sind daher zu einem wichtigen Modellierungsinstrumentarium<br />

geworden.<br />

Eine zentrale Frage ist die nach <strong>der</strong> rigorosen Herleitung solche trap-<br />

Modelle aus einer zugrundeliegenden mikroskopischen Dynamik. In diesem<br />

Vortrag berichte ich über erste Resultate hierzu <strong>im</strong> Rahmen einer<br />

Glauberdynamik des vielleicht einfachsten komplexen ungeordneten Systems,<br />

Derridaas ” random energy model“. Die hier vorgestellten Resultate<br />

basieren auf gemeinsamen Arbeiten mit G. Ben Arous und V. Gayrard.<br />

Hauptvortrag MP IV Di 11:15 HS 18<br />

Aspects of the Renormalization of Noncommutative Gauge<br />

Theories — •Ra<strong>im</strong>ar Wulkenhaar —MPIfür Mathematik, Leipzig<br />

Yang-Mills theory on noncommutative space-t<strong>im</strong>e characterized by a<br />

constant field θ recently became very attractive. Reasons are the possibility<br />

to perform explicit calculations, their very strange results and the<br />

even more mysterious Seiberg-Witten map between noncommutative and<br />

commutative field theories. The renormalization of such models has to<br />

deal with a new type of infrared singularities. Circumventing the infrared<br />

problem by Seiberg-Witten expansion in θ one obtains a power-counting<br />

non-renormalizable theory. The talk will report on some progress to<br />

overcome these difficulties.<br />

Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag MP V Di 14:00 HS 18<br />

Quantenfeldtheorie auf diskreten Räumen und Nichtkommutative<br />

Geometrie — •Rainer Häußling — Johannes Gutenberg-<br />

Universität Mainz<br />

Der Einbau des Higgsfeldes in einen verallgemeinerten Zusammenhang<br />

und das resultierende automatische Auftreten <strong>der</strong> spontanen Symmetriebrechung<br />

gehören sicherlich zu den Erfolgen, die Teilchenmodelle aufbauend<br />

auf einer Nichtkommutativen Geometrie aufweisen. Der Higgssektor<br />

für sich genommen ” lebt“ dabei auf einem diskreten Raum. Allerdings<br />

ist das nichtkommutativ abgeleitete Modell zunächst rein klassisch,<br />

und es stellt sich die Frage nach einer adäquaten Quantisierung, d.h. einer<br />

solchen, die die anfängliche nichtkommutative Struktur ernst n<strong>im</strong>mt.<br />

Anhand eines einfachen Beispiels eines Modells mit spontaner Symmetriebrechung<br />

soll diskutiert werden, wie dies möglich ist. Dazu wird,<br />

ausgehend von dem zentralen Objekt, dem nichtkommutativen Zusammenhang,<br />

ein Matrizenkalkül vorgestellt, <strong>der</strong> die Berechnungen höherer<br />

Ordnungen erheblich vereinfacht.<br />

Hauptvortrag MP VI Do 09:00 HS 18<br />

Muss Nichtkommutative Geometrie zeitlos sein? — •Mario<br />

Paschke — Johannes Gutenberg-Universität, Mainz<br />

Der von A. Connes eingeführte Begriff des spektralen Tripels beschreibt<br />

eine nichtkommutative Verallgemeinerung von kompakten Riemannschen<br />

Spin-Mannigfaltigkeiten. In den letzten Jahren gab es mehrere Versuche<br />

(0,1,2,3) dieses Konzept auch auf (nichtkompakte) Lorentzsche Spinmannigfaltigkeiten<br />

auszudehnen. Diese recht unterschiedlichen Ansätze sollen<br />

in dem Vortrag vorgestellt und <strong>im</strong> Hinblick auf ihre möglichen physikalischen<br />

Anwendungen verglichen werden.<br />

Referenzen:<br />

0. M.Paschke Dissertation, Mainz 2001<br />

1. T.Kopf, M.Paschke ” A spectral quadruple for de Sitter space“<br />

math-ph 0012012<br />

2. A.Strohmaier ” On Noncommutative and Semi-Riemannian Geometry“<br />

math-ph 0110001<br />

3. J.Gracia-Bondía, A.Holfter, T.Kopf, M.Paschke ” Semi-Riemannian<br />

spectral triples for the Moyal-deformed R 4 “<br />

(erscheint bald)<br />

Hauptvortrag MP VII Do 10:15 HS 18<br />

A Local and Generally Covariant Approach to QuantumFields<br />

on Manifolds with Many New Results — •Rainer Verch —Theoretische<br />

Physik, Universität Göttingen<br />

We report on new developments in quantum field theory on curved<br />

spacet<strong>im</strong>e which are based on the concept of a local and generally covariant<br />

quantum field theory. This concept can be formulated on a very general<br />

model-independent level; one of its consequences is a spin-statistics<br />

theorem in the setting of general quantum field theory on curved spacet<strong>im</strong>e.<br />

Moreover, this concept bears fruits in allowing for a definition of<br />

Wick-or<strong>der</strong>ed and t<strong>im</strong>e-or<strong>der</strong>ed products for quantum fields in curved<br />

spacet<strong>im</strong>e in such a way that the perturbative construction of interacting<br />

quantum field theories can be carried out in a s<strong>im</strong>ilar manner as on<br />

flat spacet<strong>im</strong>e, and with no more renormalization ambiguities than in the<br />

flat spacet<strong>im</strong>e case.<br />

Hauptvortrag MP VIII Do 11:15 HS 18<br />

The Standard Model fromIntersecting Brane Worlds — •Ralph<br />

Blumenhagen — Humboldt Universität, Berlin<br />

Type I string compactifications with D-branes intersecting at angles<br />

give rise to effective four d<strong>im</strong>ensional theories with interesting phenomenological<br />

properties. An overview on recent developments in string<br />

model building is presented showing how close one can get in <strong>der</strong>iving the<br />

non-supersymmetric respectively supersymmetric standard model from<br />

string theory.


Theoretische und Mathematische Grundlagen <strong>der</strong> Physik Montag<br />

Fachsitzungen<br />

–Fachvorträge und Posterbeiträge –<br />

MP 10 Strings, Nichtkommutative Geometrie und An<strong>der</strong>es<br />

Zeit: Montag 14:00–15:20 Raum: SR 1033/34<br />

Fachvortrag MP 10.1 Mo 14:00 SR 1033/34<br />

Spektrale Tripel für die Kronecker-Foliation — •O. Richter 1 ,<br />

R. Matthes 2 und G. Rudolph 1 — 1 Institut für Theoretische Physik,<br />

Universität Leipzig, Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig — 2 Fachbereich<br />

Physik, TU Clausthal, Leibnizstraße 10, 38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

Der Begriff des spektralen Tripels spielt in Connes’ Zugang zur nichtkommutativen<br />

Geometrie eine zentrale Rolle, kodiert er doch die differenzierbare<br />

und Riemannsche Struktur eines nichtkommutativen Raumes.<br />

Von Connes und Moscovici wurde eine Methode entwickelt, die es<br />

ermöglicht, für Algebren, die mit Foliationen differenzierbarer Mannigfaltigkeiten<br />

in Verbindung stehen, spektrale Tripel aus geometrischen Daten<br />

zu gewinnen. Wir wenden dieses Verfahren auf die Kronecker-Foliation<br />

des zweid<strong>im</strong>ensionalen Torus an und diskutieren die Eigenschaften solcher<br />

Tripel. Des weiteren werden die entsprechenden Differentialalgebren<br />

diskutiert.<br />

Fachvortrag MP 10.2 Mo 14:20 SR 1033/34<br />

Verallgemeinerte Dirac-Operatoren, das Standardmodell und<br />

die Higgs-Masse — •Torsten Thumstädter — Mathematik I, Universität<br />

Mannhe<strong>im</strong>, 68131 Mannhe<strong>im</strong><br />

Aus verallgemeinerten Dirac-Operatoren lassen sich ueber modifizierte<br />

Wodzicki-Residuen best<strong>im</strong>mte Klassen von Wirkungsfunktionalen gewinnen.<br />

Dabei läßt sich die Dynamik von Fermionen und Bosonen -inklusive<br />

Gravitation und spontaner Symmetriebrechung- in einem verallgemeinerten<br />

Dirac-Operator kodieren. Insbeson<strong>der</strong>e läßt sich die Wirkung des<br />

Standardmodelles <strong>der</strong> Teilchenphysik auf diese Weise konstruieren, wobei<br />

sich die Parameter des Standardmodelles als Funktionen <strong>der</strong> Parameter<br />

des verallgemeinerten Dirac-Operators darstellen. Dieses liefert Beziehungen<br />

unter den physikalischen Parametern, die sich unter Ausnutzung<br />

von Renormierungsflüssen dazu verwenden lassen die Masse des Higgs-<br />

Bosons numerisch zu best<strong>im</strong>men.<br />

Der Vortrag behandelt die Konstruktion des Standardmodelles aus ei-<br />

nem verallgemeinerten Dirac-Operator und die Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Masse<br />

des Higgs-Bosons durch Renormierungsflüsse.<br />

Fachvortrag MP 10.3 Mo 14:40 SR 1033/34<br />

Spontane Symmetriebrechung als Reduktion — •Jürgen Tolksdorf<br />

—Universität Mannhe<strong>im</strong>, Institut für Mathematik<br />

Die spontane Symmetriebrechung, als Grundlage des Higgs-<br />

Mechanismus wird von einem geometrischen Standpunkt aus diskutiert.<br />

Hierbei ist <strong>der</strong> zentrale geometrische Begriff <strong>der</strong> des ”Vakuumpaares”,<br />

bestehend aus einem die Eichsymmetrie reduzierenden Schnitts in das<br />

Higgs-Bündel und einem mit diesem verträglichen flachen Zusammenhang<br />

auf dem zugrundeliegenden Eichbündel. Ausgehend von dem Begriff<br />

des Vakuumpaars und Dirac-Operatoren vom einfachen Typ, zeigen<br />

wir, wie sich die fermionische Massenmatrix als Krümmung des<br />

Fermionbündels geometrisch interpretieren läßt. Es zeigt sich, daß <strong>der</strong><br />

Dirac-Yukawa-Operator bezüglich des gewählten Vakuumpaares gleich<br />

dem ”totalen Dirac-Operator” in Connes’ Beschreibung des Standardmodells<br />

ist und sich <strong>der</strong> Dirac-Yukawa-Operator als ”Fluktuation des<br />

Vakuums” ergibt.<br />

Fachvortrag MP 10.4 Mo 15:00 SR 1033/34<br />

The Standard Model on a noncommutative space — •Peter<br />

Schupp 1 and Julius Wess 1,2 — 1 Sektion Physik, Universität München,<br />

Theresienstr. 37, 80333 München — 2 Max-Planck-Institut für Physik,<br />

Föhringer Ring 6, 80805 München<br />

We propose a method for the construction of particle models with realistic<br />

structure group SU(3)⊗SU(2)⊗U(1) and particle content on a noncommutative<br />

space based on generalized Seiberg-Witten maps. The construction<br />

solves previous problems with charge quantization and choice<br />

of gauge group. Many new interactions that are absent in the Standard<br />

Model on commutative space t<strong>im</strong>e are predicted.<br />

MP 11 Quantenfeldtheorie: Algebraische QFT und Verwandtes<br />

Zeit: Montag 14:00–15:20 Raum: SR 1035/36<br />

Fachvortrag MP 11.1 Mo 14:00 SR 1035/36<br />

Covariant Thermodynamics of Quantum Systems — •Bernd<br />

Kuckert — II. Institut f. Theoretische Physik, Luruper Chaussee 149,<br />

22761 Hamburg<br />

The Pusz-Woronowicz theorem that a state of a von Neumann algebra<br />

is a KMS- or a ground state if and only if it exhibits complete semipassivity<br />

is generalized to a covariant version that characterizes moving<br />

homogeneous and stationary states of matter. For pure vacuum states of<br />

relativistic quantum field theories, the spectrum condition and the Unruh<br />

effect (the Bisognano-Wichmann symmetries) are <strong>der</strong>ived from the<br />

only assumption that due to the absence of matter, passivity (not necessarily<br />

complete passivity!) must hold in all uniformly accelerated frames<br />

(including the inertial frames).<br />

Fachvortrag MP 11.2 Mo 14:20 SR 1035/36<br />

Poisson-Lie-Klammer für Poissonsche Formen in <strong>der</strong> Multisymplektischen<br />

Feldtheorie — •Cornelius Paufler 1 , Michael<br />

Forger 2 und Hartmann Römer 1 — 1 Albert-Ludwigs-Universität, Fakultät<br />

für Physik, D 79104 Freiburg <strong>im</strong> Breisgau, Hermann-Her<strong>der</strong>-Straße<br />

3— 2 Universitade de São Paulo, Instituto de Matemática e Estatística,<br />

Caixa Postal 66281, BR-05315-970 São Paulo, S.P., Braszil<br />

Die Multisymplektische Feldtheorie stellt eine kovariante Verallgemeinerung<br />

<strong>der</strong> symplektischen Mechanik auf die geometrische Beschreibung<br />

klassischer Feldtheorien dar. Sie bietet gegenüber <strong>der</strong> Hamiltonschen<br />

Formulierung den Vorteil, daß die zugrundeliegenden Mannigfaltigkei-<br />

ten endlich-d<strong>im</strong>ensional sind und daß die Lorentz-Kovarianz erhalten<br />

bleibt. In diesem Rahmen wird eine neue Klammeroperation für spezielle<br />

Formen - die Poissonschen Formen - diskutiert, die die Jacobi-<br />

Identität erfüllt. Es wird <strong>der</strong> Zusammenhang mit <strong>der</strong> von Kanatchikov<br />

eingeführten Super-Poisson-Klammer und mit <strong>der</strong> Schouten-Klammer<br />

von Multi-Vektorfel<strong>der</strong>n untersucht. Typische Beispiele für Poissonsche<br />

Formen werden vorgestellt.<br />

Fachvortrag MP 11.3 Mo 14:40 SR 1035/36<br />

2-d<strong>im</strong>ensional NT =4super Yang-Mills is a Hodge-type cohomological<br />

theory — •Bodo Geyer1 und Dietmar Mülsch2 —<br />

1 2 Institut f. Theoret. Physik, Univ. Leipzig — Wissenschaftszentrum<br />

Leipzig e.V.<br />

It is shown that d<strong>im</strong>ensional reduction of the 3-d<strong>im</strong>ensional NT =2<br />

Blau-Thompson model to D = 2, i.e., the novel topological twist of the<br />

2-d<strong>im</strong>ensional N = 8 SYM theory, provides an example of a Hodge-type<br />

cohomological theory: The generators of the topological shift, the co-shift<br />

and the gauge symmetry, (Qa , ∗Qa ,G), together with a discrete duality<br />

operation are completely analogous to the de Rham operators, (d, δ, ∆),<br />

and the Hodge ⋆−operation.<br />

References:<br />

B. Geyer and D. Mülsch, Phys. Lett. B 518 (2001) 181; Nucl. Phys. B<br />

616 (2001) 476


Theoretische und Mathematische Grundlagen <strong>der</strong> Physik Montag<br />

Fachvortrag MP 1<strong>1.4</strong> Mo 15:00 SR 1035/36<br />

Zeit als quantenmechanische Observable — •Klaus Fredenhagen<br />

1 und Romeo Brunetti 2 — 1 II. Institut für Theoretische Physik,<br />

Hamburg — 2 Dipart<strong>im</strong>ento di Scienze Fisiche, Neapel<br />

Es ist wohl bekannt, dass es in <strong>der</strong> Quantentheorie keinen selbstadjungierten<br />

Operator gibt, <strong>der</strong> konjugiert zum Hamiltonoperator ist, falls dessen<br />

Spektrum nicht die ganze reelle Achse ist. Dieser Sachverhalt wird oft<br />

verkürzt als Nichtexistenz <strong>der</strong> Observablen Zeit in <strong>der</strong> Quantenmechanik<br />

wie<strong>der</strong>gegeben. Lässt man aber nach Ludwig auch positivoperatorwertige<br />

Maße als Observable zu, so gibt es tatsächlich viele Kandidaten für<br />

Zeitobservable.<br />

In diesem Vortrag wird eine allgemeine Methode angegeben, wie einem<br />

quantenmechanischen Effekt eine Zeitobservable zugeordnet werden<br />

kann, die als <strong>der</strong> Zeitpunkt, zu dem <strong>der</strong> Effekt stattfindet, interpretiert<br />

wird. Die allgemeine Zeit-Energie-Unschärferelation und eine neue<br />

Unschärferelation für die Zeitmessung allein werden hergeleitet<br />

MP 12 Strings, Nichtkommutative Geometrie und An<strong>der</strong>es (Fortsetzung)<br />

Zeit: Montag 16:20–17:00 Raum: SR 1033/34<br />

Fachvortrag MP 12.1 Mo 16:20 SR 1033/34<br />

UV/IR Mixing auf demnichtkommutativen Torus — •Robert<br />

Helling 1 , Zachary Guralnik 1 , Karl Landsteiner 1 und Esperanza<br />

Lopez 2 — 1 Humboldt-Universität Berlin — 2 MPI für Gravitationsphysik,<br />

Albert-Einstein-Institut, Golm<br />

Feldtheorien auf nichtkommutativen Räumen zeigen UV/IR/Mixing,<br />

ein Phänomen, das man bei gewöhnlichen QFTs nicht erwartet: Selbst<br />

massive Theorien können Divergenzen in Streuamplituden haben, die<br />

<strong>im</strong> L<strong>im</strong>es verschwinden<strong>der</strong> Impulse auftreten und daher als IR-Probleme<br />

klassifiziert werden sollten. An<strong>der</strong>erseits ist bekannt, dass für rationale<br />

Werte des Nichtkommutativitätsparameters θ die Theorie äquivalent zu<br />

einer Theorie auf einem kommutativen Raum ist. Als solche sollten UV<br />

und IR unabhängig voneinan<strong>der</strong> sein. Wir zeigen, wie dieser scheinbare<br />

Wi<strong>der</strong>spruch aufgelöst werden kann.<br />

Fachvortrag MP 12.2 Mo 16:40 SR 1033/34<br />

Morita-Äquivalenz von Sternprodukten und Dirac’s Monopol —<br />

•Stefan Waldmann — Fakultaet fuer Physik, Hermann-Her<strong>der</strong>-Str.3,<br />

79104 Freiburg<br />

In meinem Vortrag werde ich den Begriff <strong>der</strong> Morita-Äquivalenz von<br />

∗ -Algebren erläutern und konkret auf den Fall einer Deformationsquantisierung<br />

einer symplektischen Mannigfaltigkeit anwenden. Im Falle eines<br />

Kotangentenbündels erlaubt die Klassifikation <strong>der</strong> Sternprodukte<br />

bis auf Morita-Äquivalenz eine physikalische Interpretation als Dirac-<br />

Bedingung an die Ladungen eines magnetischen Monopols. Damit erhält<br />

Dirac’s Quantisierungsbedingung eine Interpretation als Bedingung für<br />

die Äquivalenz <strong>der</strong> Darstellungstheorien <strong>der</strong> Quantisierung mit und ohne<br />

magnetischem Monopol.<br />

MP 13 Quantenfeldtheorie: Renormierungs-Gruppen Methoden u.ä.<br />

Zeit: Montag 14:00–15:20 Raum: HS 18<br />

Fachvortrag MP 13.1 Mo 14:00 HS 18<br />

Recursive Variational Calculation of the Imaginary-T<strong>im</strong>e Evolution<br />

Amplitude — •Florian Weißbach, Axel Pelster, and<br />

Hagen Kleinert — Freie Universität Berlin, Institut für Theoretische<br />

Physik, Arn<strong>im</strong>allee 14, 14195 Berlin<br />

We present a perturbative calculation of the quantum statistical<br />

<strong>im</strong>aginary-t<strong>im</strong>e evolution amplitude of the anharmonic oscillator. For<br />

this purpose we solve the corresponding Schrödinger equation by performing<br />

a double expansion with respect to both the coupling strength<br />

and the coordinate. By recursively solving the resulting set of coupled<br />

ordinary differential equations we can go to much higher or<strong>der</strong>s than in<br />

a Feynman diagrammatic approach. Using these expansions we perturbatively<br />

evaluate the free energy, the density matrix, and the 2-point<br />

correlation function of the anharmonic oscillator. Applying variational<br />

perturbation theory we determine these quantities for all values of the<br />

coupling strength and the temperature.<br />

Fachvortrag MP 13.2 Mo 14:20 HS 18<br />

Die Energie relativistischer Einelektronenatome nach Jansen<br />

und Heß — •Heinz Siedentop 1 , Raymond Brummelhuis 2 und<br />

Edgardo Stockmeyer 3 — 1 Mathematik, LMU, Theresienstr. 39,<br />

80333 München — 2 Mathematik, Universität Re<strong>im</strong>s, F-51687 Re<strong>im</strong>s —<br />

3 Physik, Päpstliche Katholische Universität Chile, Cassila 306, Santiago,<br />

Chile<br />

Jansen und Heß haben einen (pseudo-)relativistischen Hamiltonoperator<br />

hergeleitet, <strong>der</strong> erfolgreich die Energie von schweren Atomen beschreibt.<br />

Es handelt sich um einen angenäherten No-Pair Hamiltonian<br />

<strong>im</strong> Furry-Bild. Wir zeigen, dass die entsprechende Energie <strong>im</strong> Einteilchenfall<br />

nach unten beschränkt ist, wenn αZ ≤ 1, 006 gilt, wo α die<br />

Feinstrukturkonstante und Z die Atomzahl ist.<br />

Fachvortrag MP 13.3 Mo 14:40 HS 18<br />

Steigerung <strong>der</strong> Effizienz bei <strong>der</strong> semiklassischen Quantisierung<br />

mittels harmonischer Inversion — •Jörg Main — Institut für<br />

Theoretische Physik 1, Universität Stuttgart, D-70550 Stuttgart<br />

Eine wichtige Anfor<strong>der</strong>ung an semiklassische Quantisierungstechniken<br />

ist eine hohe Effizienz, welche die Berechnung vieler Eigenwerte ausgehend<br />

von möglichst wenigen klassischen Bahnen gestattet. Ein sehr universell<br />

auf offene und gebundene Systeme mit regulärer, gemischter und<br />

chaotischer Dynamik anwendbares Quantisierungsverfahren ist die semiklassische<br />

Quantisierung mittels harmonischer Inversion. Es wird gezeigt,<br />

wie sich für best<strong>im</strong>mte, z.B. gebundene Systeme die Effizienz dieses Verfahrens<br />

wesentlich steigern läßt. Grundlage hierbei ist eine Aufteilung<br />

<strong>der</strong> harmonischen Inversion des klassischen Bahnsignals in zwei separate<br />

Schritte, die Filterung und Signalanalyse. Bei <strong>der</strong> Analyse des gefilterten<br />

Signals lassen sich verschiedene Nebenbedingungen berücksichtigen, die<br />

eine Reduktion <strong>der</strong> benötigten Signallänge um bis zu einem Faktor vier<br />

ermöglichen. Der Erfolg dieser Technik wird an einfachen Modellsystemen<br />

demonstriert.<br />

Fachvortrag MP 13.4 Mo 15:00 HS 18<br />

Is QuantumEinstein Gravity Nonperturbatively renormalizable?<br />

— •Oliver Lauscher and Martin Reuter — Institut für<br />

Physik, Universität Mainz, Staudingerweg 7, 55099 Mainz<br />

We find consi<strong>der</strong>able evidence supporting the conjecture that fourd<strong>im</strong>ensional<br />

Quantum Einstein Gravity is “asymptotically safe” in Weinberg’s<br />

sense. This would mean that the theory is likely to be nonperturbatively<br />

renormalizable and thus could be consi<strong>der</strong>ed a fundamental<br />

(rather than merely effective) theory which is mathematically consistent<br />

and predictive down to arbitrarily small length scales. For a truncated<br />

version of the exact flow equation of the effective average action we establish<br />

the existence of a non-Gaussian renormalization group fixed point<br />

which is suitable for the construction of a nonperturbative infinite cutoffl<strong>im</strong>it.<br />

The truncation ansatz includes the Einstein-Hilbert action and a<br />

higher <strong>der</strong>ivative term.


Theoretische und Mathematische Grundlagen <strong>der</strong> Physik Montag<br />

MP 14 Quantenfeldtheorie: Algebraische QFT und Verwandtes (Forts.)<br />

Zeit: Montag 16:20–18:00 Raum: SR 1035/36<br />

Fachvortrag MP 14.1 Mo 16:20 SR 1035/36<br />

Nicht-Renormierungstheoreme in supersymmetrischen Eichtheorien<br />

mit sanfter Brechung — •Dominik Stöckinger 1 und<br />

Elisabeth Kraus 2 — 1 DESY — 2 Univ. Bonn<br />

Die Herleitung von Nicht-Renormierungstheoremen (NRT) in supersymmetrischen<br />

Eichtheorien mit sanfter Supersymmetriebrechung wird<br />

vorgestellt. Die Grundidee hinter <strong>der</strong> Herleitung ist die Beobachtung,<br />

daß je<strong>der</strong> Term einer supersymmetrischen Lagrangedichte die höchste<br />

Komponente eines Supermultipletts ist. Zugleich sind die sanften Brechungsterme<br />

die niedrigsten Komponenten <strong>der</strong>selben Supermultipletts.<br />

Technisch wird dies nutzbar gemacht, indem die Theorie in ein erweitertes<br />

Modell eingebettet wird, bei dem insbeson<strong>der</strong>e die Eichkopplung durch<br />

ein äußeres Supermultiplett ersetzt wird. Es zeigt sich, daß die NRTs für<br />

die supersymmetrischen Parameter trotz sanfter Brechung gültig bleiben<br />

und daß die Renormierung <strong>der</strong> Brechungsparameter vollständig durch<br />

die Renormierung <strong>der</strong> supersymmetrischen Parameter best<strong>im</strong>mt ist. Die<br />

genaue Form <strong>der</strong> Zusammenhänge wird wesentlich von zwei Anomalien<br />

best<strong>im</strong>mt: zum einen durch die axiale Anomalie, und zum an<strong>der</strong>en<br />

durch eine Supersymmetrieanomalie in Gegenwart <strong>der</strong> erweiterten Eichkopplung.<br />

Fachvortrag MP 14.2 Mo 16:40 SR 1035/36<br />

Connes–Kre<strong>im</strong>er renormalization and Hopf algebras beyond<br />

perturbation theory — •Bertfried Fauser —Universität Konstanz,<br />

Fachbereich Physik, Fach M678, D-78457 Konstanz<br />

Recently A. Connes and D. Kre<strong>im</strong>er showed that the Z<strong>im</strong>mermann forest<br />

formula can be reformulated using the antipode of the Hopf algebra<br />

of rooted trees. This mechanism relays strongly on the recursive evaluation<br />

of the antipode as given by Milnor and Moore in 1965 and generally<br />

developed by W. R. Schmitt in 1987. However, a flawed lemma of Kuperberg<br />

1991 which is used e.g. in knot theory, for Jones-polynomials,<br />

Möbius inversions etc. is used for the evaluation of these antipodes.<br />

We will concentrate on Clifford Hopf gebras which do not belong to<br />

the class of ‘non interacting‘ Hopf algebras, where the Kuperberg lemma<br />

applies, to show the following crucial results:<br />

1) There are no non-trivial integrals and co-integrals in Clifford Hopf<br />

gebras.<br />

2) Clifford Hopf gebras are non-connected or ’interacting’ Hopf gebras.<br />

3) The recursive antipode formula does not hold in these algebras.<br />

4) Wick normal-or<strong>der</strong>ing connects topological distinct instances of<br />

Hopf gebras, i.e. interacting and non-interacting ones.<br />

5) Quantized algebras, e.g Clifford versus Grassmann, are in general<br />

non-local and non-connected.<br />

Since spinors and thus Clifford Hopf gebras play a prominent role in<br />

QFT, our results exhibit a major drawback of the conventional and the<br />

Connes–Kre<strong>im</strong>er renormalization theory of perturbative QFT if one tries<br />

to extend it to the non-perturbative reg<strong>im</strong>e.<br />

MP 15 Quanten-Chaos<br />

Fachvortrag MP 14.3 Mo 17:00 SR 1035/36<br />

First steps towards a nonperturbative construction of the Bogoliubov<br />

scattering operator — •Tobias Schlegelmilch —Universität<br />

Hamburg<br />

II. Institut für Theoretische Physik<br />

Luruper Chaussee 149<br />

22761 Hamburg<br />

In the Bogoliubov-Stückelberg-Epstein-Glaser-formulation of perturbative<br />

quantum field theory, it is possible to obtain the algebras of local<br />

observables from the Bogoliubov scattering operator S(g). The question<br />

arises whether one can construct S(g) also in a nonperturbative<br />

way. S(g) is defined as solution of a t<strong>im</strong>e dependent Schrödinger equation.<br />

But standard tools from quantum mechanics turn out to be too<br />

restrictive to be applied also in the field theoretic setting. In this talk, a<br />

formalism due to J. S. Howland is presented and used to construct S(g)<br />

in s<strong>im</strong>ple field theoretical examples.<br />

MP 14.4 Mo 17:20 SR 1035/36<br />

Unitary QuantumField Theory on Noncommutative Spacet<strong>im</strong>e<br />

— •Dorothea Bahns 1 , Sergio Doplicher 2 , Klaus Fredenhagen<br />

1 , and Gherardo Piacitelli 2 — 1 II. Inst. f. Theor.<br />

Physik, Univ. Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg —<br />

2 Dipart<strong>im</strong>ento di Matematica, P.le Aldo Moro 2, 00185 Roma, Italia<br />

It is shown that (formally) unitary quantum field theories on noncommutative<br />

spacet<strong>im</strong>e can be defined - even in the case of t<strong>im</strong>e-spacenoncommutativity.<br />

Two different possible approaches to a unitary perturbation<br />

theory will be outlined and differences to the ”modified Feynman<br />

rules” sketched. Suitable Wick products will be introduced.<br />

Fachvortrag MP 14.5 Mo 17:40 SR 1035/36<br />

Konforme Transformationen als Observable — •Sören Köster<br />

—Universität Göttingen<br />

Es sei U eine unitäre, stark stetige Darstellung <strong>der</strong> universell<br />

einhüllenden Gruppe von PSL(2,R). U erfülle die Spektrumsbedingung<br />

und induziere durch ihre adjungierte Wirkung Automorphismen einer<br />

von Neumann Algebra A. Wir konstruieren die eindeutige innere<br />

Darstellung U A , die diese Automorphismen <strong>im</strong>plementiert. U A erfüllt<br />

die Spektrumsbedingung und lässt jeden Vektor invariant, auf den U<br />

trivial wirkt.<br />

Inbeson<strong>der</strong>e ist dadurch gezeigt, dass die konformen Transformationen<br />

einer konform invarianten Quantenfeldtheorie auf dem Lichtkegel schwache<br />

Häufungswerte lokaler Observablen sind.<br />

Es werden einige unmittelbare Konsequenzen für chirale Untertheorien<br />

aufgezeigt und die Anwendbarkeit <strong>der</strong> Konstruktion auf an<strong>der</strong>e Raumzeitsymmetriegruppen<br />

diskutiert.<br />

(math-ph/0201016)<br />

Zeit: Montag 17:00–18:00 Raum: SR 1033/34<br />

Fachvortrag MP 15.1 Mo 17:00 SR 1033/34<br />

The Dirac operator on graphs — •Jonathan Harrison and Jens<br />

Bolte — Abteilung Theoretische Physik, Universit˝at Ulm, Albert-<br />

Einstein-Allee 11, 89069 Ulm<br />

The Schrödinger operator on graphs (networks of nodes connected by<br />

one d<strong>im</strong>ensional bonds) has been used to provide a generic model of<br />

quantum systems which are classically chaotic [1]. By quantising the<br />

graphs using instead the Dirac operator [2] we obtain a model system<br />

for quantum chaos with spin. Results for this alternative representation<br />

of quantum chaos on a graph are compared to those obtained with the<br />

standard Schrödinger quantisation. A central problem is the determination<br />

of suitable boundary conditions for which the Dirac operator is<br />

self-adjoint and t<strong>im</strong>e reversal symmetric.<br />

[1] T. Kottos and U. Smilansky, Phys. Rev. Lett. 79, 4794 (1997).<br />

[2] W. Bulla and T. Trenkler, J. Math. Phys. 31, 1157 (1990).<br />

Fachvortrag MP 15.2 Mo 17:12 SR 1033/34<br />

Hyperbelbillard: Semiklassische Quantisierung mittels harmonischer<br />

Inversion — •Steffen Bücheler, Jörg Main und Günter<br />

Wunner — Institut für Theoretische Physik, Teilinstitut 1, Universität<br />

Stuttgart, Pfaffenwaldring 57/4, 70550 Stuttgart<br />

Gezeigt wird, daß sich das Hyperbelbillard, ein klassisch chaotisches<br />

System mit C4v-Symmetrie, semiklassisch unter zu Hilfenahme <strong>der</strong> harmonischen<br />

Inversion behandeln läßt. Dies bedeutet die Ermittelung <strong>der</strong><br />

quantenmechanischen Energieeigenwerte unter Verwendung rein klassischer<br />

Parameter, die sich aus den periodischen Bahnen des Billardsystems<br />

ergeben. Basierend auf <strong>der</strong> Gutzwiller Spurformel wird die für Billardsysteme<br />

allgemein gültige harmonische Inversion auf das Hyperbelbillard<br />

angewandt. Die Ergebnisse dieser semiklassischen Quantisierung werden<br />

mit den quantenmechanischen Berechnungen in Schaubil<strong>der</strong>n dargestellt,<br />

um die Übereinst<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> semiklassisch ermittelten Energieeigenwerte<br />

mit den quantenmechanischen aufzuzeigen. Die Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> harmonischen Inversion, die harmonische Inversion mit kreuzkorre-


Theoretische und Mathematische Grundlagen <strong>der</strong> Physik Montag<br />

lierten Signalen, ergibt sich unter Einbeziehung zusätzlicher klassischer<br />

Bahneigenschaften, z.B. dem Dreh<strong>im</strong>puls. Unter Ausnutzung dieser Informationen<br />

lassen sich die semiklassischen Ergebnisse weiter verbessern.<br />

Fachvortrag MP 15.3 Mo 17:24 SR 1033/34<br />

Semiklassische Zeitentwicklung und Asymptotik von Eigenfunktionen<br />

von Dirac-Operatoren — J. Bolte und •R. Glaser —<br />

Abteilung Theoretische Physik, Universität Ulm, Albert-Einstein-Allee<br />

11, 89069 Ulm<br />

Wir untersuchen, welche Teilmenge von Observablen relativistischer<br />

Spin-1/2-Teilchen, die durch Pseudodifferentialoperatoren mit matrixwertigen<br />

Symbolen gegeben sind, invariant unter <strong>der</strong> quantenmechanischen<br />

Zeitentwicklung ist, d.h. wann die Zeitentwicklung eines solchen<br />

Operators wie<strong>der</strong> einen Pseudodifferentialoperator aus <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Klasse liefert. Weiter können wir das Hauptsymbol <strong>der</strong><br />

zeitentwickelten Observablen angeben und erhalten so eine Form des<br />

Egorov-Theorems für die Elemente <strong>der</strong> invarianten Algebra von Observablen.<br />

Im Anschluß daran zeigen wir, daß das Mittel von Phasenraumlifts<br />

von Eigenfunktionen des Dirac-Operators schwach gegen ein klassisches<br />

invariantes Maß auf einem Produktphasenraum konvergiert, dessen Spinanteil<br />

durch das Oberflächenmaß auf S 2 beschrieben wird. Der translatorische<br />

Anteil besteht aus dem Liouville-Maß auf den Energieschalen,<br />

welche von den Eigenwertfunktionen <strong>der</strong> Hauptsymbolmatrix des Dirac-<br />

Operators erzeugt wird. Falls man zusätzlich for<strong>der</strong>t, daß die klassischen<br />

Dynamiken auf den kombinierten Phasenräumen ergodisch sind, dann<br />

konvergieren die Phasenraumlifts nicht nur <strong>im</strong> Mittel, son<strong>der</strong>n sogar entlang<br />

einer Teilfolge von Eigenfunktionen <strong>der</strong> Dichte Eins gegen das obige<br />

Produktmaß.<br />

Fachvortrag MP 15.4 Mo 17:36 SR 1033/34<br />

Semiklassische Quantisierung und Spin — •Stefan Keppeler —<br />

Abteilung Theoretische Physik, Universität Ulm, Albert-Einstein-Allee<br />

11, D-89069 Ulm<br />

Es wird eine semiklassische Quantisierungsvorschrift für Systeme mit<br />

Spin hergeleitet. Ausgehend von <strong>der</strong> Pauli- und Dirac-Gleichung wird<br />

mittels eines WKB-artigen Ansatzes eine Schiefproduktdynamik – be-<br />

stehend aus <strong>der</strong> klassischen Punktteilchendynamik und einer Gleichung<br />

für die Spinpräzession [1] – als klassisches Gegenstück zu einem quantenmechanischen<br />

Teilchen mit Spin identifiziert. Für diese kombinierte<br />

klassische Dynamik wird ein Integrabilitätsbegriff definiert. Ist das System<br />

in diesem Sinne integrabel, so findet die Dynamik auf S1-Bündeln über Liouville-Arnold-Tori statt. Für diese leiten wir sodann semiklassische<br />

Quantisierungsbedingungen her, die eine Verallgemeinerung <strong>der</strong><br />

EBK-Quantisierung [2] darstellen: Zusätzlich zum Maslovindex treten<br />

Rotationswinkel auf, die aus <strong>der</strong> klassischen Spinpräzession berechnet<br />

werden. Angewandt auf das relativistische Kepler-Problem erklärt das<br />

Ergebnis auch den verblüffenden Erfolg <strong>der</strong> Sommerfeldschen Theorie <strong>der</strong><br />

Feinstruktur [3].<br />

[1] J. Bolte und S. Keppeler, Phys. Rev. Lett. 81 (1998) 1987–1991<br />

[2] J. B. Keller, Ann. Phys. (NY) 4 (1958) 180–185<br />

[3] A. Sommerfeld, Ann. Phys. (Leipzig) 51 (1916) 1–94<br />

Fachvortrag MP 15.5 Mo 17:48 SR 1033/34<br />

Semiklassische Eigenschaften <strong>der</strong> Quantisierung von Billardabbildungen<br />

in Dirichlet-Billiards — •Silke Fürstberger 1 und Roman<br />

Schubert 2 — 1 Abteilung Theoretische Physik, Universität Ulm<br />

— 2 Service de Physique Theorique, CEA/Saclay<br />

Die Eigenfunktionen eines Quantenbillards mit Dirichlet Randbedingungen<br />

lassen sich aus den Normalenableitungen <strong>der</strong>selben auf dem Rand<br />

des Billards gewinnen. Somit formen die Normalenableitungen die Basis<br />

einer reduzierten Darstellung <strong>der</strong> Quantenmechanik auf dem Rand<br />

des Billards, in Analogie zur reduzierten Darstellung <strong>der</strong> klassischen Mechanik<br />

als Abbildung über einen Poincaré Schnitt. Aus diesem Grund<br />

untersuchen wir das semiklassische Verhalten <strong>der</strong> Normalenableitungen<br />

in Billards mit Dirichlet Randbedingungen. So ist es u.a. möglich, den<br />

Randintegraloperator in einen positiven und einen unitären Anteil zu<br />

zerlegen, wobei <strong>der</strong> unitäre Anteil in semiklassisch führen<strong>der</strong> Ordnung<br />

mit dem Bogomolnyschen Transferoperator übereinst<strong>im</strong>mt. Daraus ergibt<br />

sich ein Zusammenhang zwischen den Eigenfunktionen des Randintegraloperators<br />

und denen des Bogomolnyschen T-Operators. Zudem<br />

erlaubt es diese Konstruktion, den Transferoperator als eine geeignete<br />

Quantisierung <strong>der</strong> zugeordneten Billardabbildung zu identifizieren.<br />

MP 16 Quantenfeldtheorie: Renormierungs-Gruppen Methoden u.ä. (Forts.)<br />

Zeit: Montag 16:20–18:00 Raum: HS 18<br />

Fachvortrag MP 16.1 Mo 16:20 HS 18<br />

Enhanced Binding in non-relativistic QED — •Semjon<br />

Wugalter 1 , Christian Hainzl 1 , and Vitali Vougalter 2<br />

— 1 Mathematisches Institut <strong>der</strong> LMU, Theresienstrasse 39, 80333<br />

Muenchen — 2 University of British Columbia, Canada<br />

We consi<strong>der</strong> a spinless particle coupled to a photon field and prove<br />

that even if the Schroedinger operator p 2 + V does not have eigenvalues<br />

the system can have a ground state. We describe the coupling by means<br />

of the Pauli-Fierz Hamiltonian and our result holds in the case where the<br />

coupling constant α is small.<br />

Fachvortrag MP 16.2 Mo 16:40 HS 18<br />

Lyapunov-Exponenten und Monopole in kompakten Eichtheorien<br />

— •H. Markum, R. Pullirsch und W. Sakuler — Atominstitut,<br />

Technische Universität Wien, A-1040 Wien<br />

In den letzten Jahren hat es sich herausgestellt, dass das Auftreten<br />

von topologischen Objekten und virtuellen Quarkladungen wesentlich<br />

für das Confinement-Verhalten einer Theorie sind. Auch die Rolle<br />

<strong>der</strong> chaotischen Dynamik <strong>der</strong> Eichfel<strong>der</strong> für den Quark-Einschluss ist<br />

eine seit langem interessierende Frage. Dazu betrachten wir den Mechanismus<br />

anhand einer U(1)-Eichtheorie am Gitter. Wir zerlegen die<br />

U(1)-Eichfel<strong>der</strong> in einen Monopol- und Photon-Anteil entlang des Phasenübergangs<br />

von <strong>der</strong> Confinement- zur Coulomb-Phase. Wir analysieren<br />

die führenden Lyapunov-Exponenten solcher Feldkonfigurationen, welche<br />

durch Quanten-Monte-Carlo-S<strong>im</strong>ulationen initialisiert wurden. Unsere<br />

Gitter-Rechnungen zeigen, dass eine direkte Proportionalität zwischen<br />

<strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Monopol-Dichte und dem Wert des Lyapunov-Exponenten<br />

besteht [1].<br />

[1] H. Markum, R. Pullirsch, W. Sakuler, hep-lat/0201001.<br />

Fachvortrag MP 16.3Mo 17:00 HS 18<br />

Universalität von Phasenübergängen zweiter Ordnung – ein Beweis<br />

mit Flußgleichungen — •Walter de Siqueira Pedra —<br />

Institut für theoretische Physik, Universität Leipzig, Augustusplatz 10,<br />

04109 Leipzig<br />

Der Effekt von RG–irrelevanten Termen auf das kritische Verhalten<br />

wird mit Hilfe von Flußgleichungen für die φ 4 4<br />

–Theorie zu allen Ordnun-<br />

gen <strong>der</strong> Störungstheorie abgeschätzt. In diesem Beweis werden keine<br />

zusammengesetzten Operatoren benötigt.<br />

Fachvortrag MP 16.4 Mo 17:20 HS 18<br />

Präzession und Interferenz <strong>im</strong>skalaren Aharonov Bohmund<br />

<strong>im</strong>Aharonov Casher Effekt — •Philipp Hyllus — Asternstr. 45,<br />

30167 Hannover<br />

Der skalare Aharonov Bohm (SAB) und <strong>der</strong> Aharonov Casher Effekt<br />

(AC) sind sogenannte ”duale” Effekte zu dem elektrischen bzw. dem<br />

magnetischen Aharonov Bohm Effekt. In beiden tritt ein Phasenunterschied<br />

auf, wenn ein magnetisches Dipolmoment eine Schleife durchläuft,<br />

obwohl die Bewegung kräftefrei ist. Das Dipolmoment zeigt dabei entlang<br />

einer definierten Richtung, entlang eines magnetischen Feldes (SAB)<br />

bzw. senkrecht zu einem elektrischen Feld in <strong>der</strong> Ebene (AC). Im Vortrag<br />

wird <strong>der</strong> nichtideale Fall präsentiert, in dem die Richtung des magnetischen<br />

Momentes beliebig ist, und die Dynamik, die Präzession und <strong>der</strong><br />

Phasenunterschied untersucht. Desweiteren wird diskutiert, ob die Effekte<br />

als lokal zu betrachten sind <strong>im</strong> Gegensatz zu dem Aharonov Bohm<br />

Effekt.


Theoretische und Mathematische Grundlagen <strong>der</strong> Physik Montag<br />

Fachvortrag MP 16.5 Mo 17:40 HS 18<br />

Exact finite-size scaling with corrections in the two-d<strong>im</strong>ensional<br />

Ising model with Brascamp-Kunz boundary conditions — W.<br />

Janke 1 and R. Kenna 2 — 1 Institut für Theoretische Physik, Universität<br />

Leipzig, Augustusplatz 10/11, 04109 Leipzig — 2 School of Mathematics,<br />

Trinity College Dublin, Ireland<br />

The two-d<strong>im</strong>ensional Ising model with Brascamp-Kunz boundary conditions<br />

has a partition function more amenable to analysis than its coun-<br />

MP 17 POSTER<br />

terpart on a torus. This fact is exploited to exactly determine the full<br />

finite-size scaling behaviour of the Fisher zeroes of the model. Moreover,<br />

exact results are also determined for the scaling of the specific heat at<br />

criticality, for the specific-heat peak and for the pseudocritical points.<br />

All corrections to scaling are found to be analytic and the shift exponent<br />

λ does not coincide with the inverse of the correlation length exponent<br />

1/ν.<br />

[1] W. Janke and R. Kenna, Phys. Rev. B (in print) [cond-mat/0103332].<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–18:00 Raum: Galerie 2<br />

MP 17.1 Do 14:00 Galerie 2<br />

Hellmann-Feynman theorem and correlation-fluctuation analysis<br />

for the Calogero-Sutherland model — •Rudolf A. Römer 1<br />

and Paul Ziesche 2 — 1 Institut für Physik, Technische Universität,<br />

09107 Chemnitz — 2 Max-Planck-Institut für die Physik komplexer Systeme,<br />

Nöthnitzer Str. 38, D-01187 Dresden<br />

Exploiting the results of the exact solution for the ground state of<br />

the one-d<strong>im</strong>ensional spinless quantum gas of Fermions and <strong>im</strong>penetrable<br />

Bosons with the µ/x 2 ij particle-particle interaction, the Hellmann-<br />

Feynman theorem yields mutually compensating divergences of both<br />

the kinetic and the interaction energy in the l<strong>im</strong>iting case µ→ −1/4.<br />

These divergences result from the peculiar behavior of both the momentum<br />

distribution (for large momenta) and the pair density (for small<br />

inter-particle separation). The available analytical pair densities for<br />

µ = −1/4, 0, and 2 allow to analyze particle-number fluctuations. They<br />

are suppressed by repulsive interaction (µ >0), enhanced by attraction<br />

(µ < 0), and may therefore measure the kind and strength of correlation.<br />

Other recently proposed purely quantum-kinematical measures<br />

of the correlation strength arise from the small-separation behavior of<br />

the pair density or — for Fermions — from the non-idempotency of the<br />

momentum distribution and its large-momenta behavior. They are compared<br />

with each other and with reference-free, short-range correlationmeasuring<br />

ratios of the kinetic and potential energies.<br />

MP 17.2 Do 14:00 Galerie 2<br />

Theorie <strong>der</strong> natuerlichen Quantengravitation — •Bogdan Ivassivka<br />

— Hauptstrasse 66, 97616 Bad Neustadt (Saale)<br />

Theorie <strong>der</strong> natuerlichen Quantengravitation. - BOGDAN IVASSIV-<br />

KA - Hauptstrasse 66, 97616 Bad Neustadt (Saale) Natuerliche Quanten<br />

<strong>der</strong> Masse, des Raumes und <strong>der</strong> Zeit. Aufbau <strong>der</strong> Gravitationsmasse und<br />

ihre beson<strong>der</strong>en Eigenschaften. Spezifisches Gewicht <strong>der</strong> Gravitationsmasse.<br />

Unterschiede des Aufbaus <strong>der</strong> Gravitationsmasse <strong>der</strong> Erde und<br />

<strong>der</strong> Sonne. Endlichkeit des gravitativen Feldpotentials <strong>der</strong> Masse. Vgl.:<br />

Elektrogravitative Natur <strong>der</strong> Atom- und Kernkraefte, ISBN 3-00-000279-<br />

9 sowie Wie<strong>der</strong>geburt und Weiterentwicklung klassischer Physik, ISBN<br />

3-9806404-1-8, Naturprinzipien des Aufbaus <strong>der</strong> Atomkerne, Fruehjahrstagung<br />

Hadronen und Kerne, 20. Maerz 2001 Universitaet Erlangen-<br />

Nuernberg<br />

MP 17.3Do 14:00 Galerie 2<br />

Verschränkung multipartiter Zustände in quantenmechanischen<br />

Systemen — •Ulrich Glaser und Helmut Büttner —Theoretische<br />

Physik I, Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth<br />

In den letzten Jahren wurden einige Größen zur Quantifizierung <strong>der</strong><br />

Verschränkung in bi-, tri- und multipartiten Systemen (z. B. Wootter’sche<br />

concurrence, I-concurrence, 3-er tangle, Q-Maß) vorgeschlagen.<br />

Anhand einer vergleichenden Untersuchung charakterisieren wir<br />

die Verschränkung von Grundzustand und angeregten Zuständen endlicher<br />

XXZ-Spinsysteme. Parameter sind die Anisotropie <strong>im</strong> Spinraum,<br />

die Spin-Spin-Kopplungen und die Temperatur. Es werden Beziehungen<br />

zwischen Spinkorrelationen und <strong>der</strong> Verschränkung <strong>der</strong> Spins hergestellt.<br />

Die Verschränkung in einem NMR-Exper<strong>im</strong>ent (E. Knill, R. Laflamme,<br />

R. Martinez und C. Negrevergne, Phys. Rev. Lett. 86, 5811 (2001)) wird<br />

diskutiert.<br />

MP 17.4 Do 14:00 Galerie 2<br />

Ableiten <strong>der</strong> Formel für den natürlichen Schwerpunktversatz —<br />

•Peter Kuemmel — Amselweg 15 c, 21256 Handeloh<br />

Mit wachsen<strong>der</strong> Nähe zweier gleicher homogener Kugelmassen wan<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong>en Versatzschwerpunkte aufeinan<strong>der</strong> zu. Be<strong>im</strong> Berühren <strong>der</strong> Kugelmassen<br />

beträgt die Schwerpunktversatzstrecke bei<strong>der</strong> Kugelmassen je ”<br />

1 r ”. Sie vereinen sich am Berührungspunkt zu einem gemeinsamen<br />

Schwerpunkt bei<strong>der</strong> Massen. Durch das Annähern bei<strong>der</strong> schwerer Massen<br />

kommt es zum quadratischen Anwachsen zweier wichtiger Grössen:<br />

1. des Schwerpunktversatzes schwerer Massen ” SVH ” 2. <strong>der</strong> Grösse ”<br />

F ” von NEWTON. Die Beziehung von 2 SVH <strong>der</strong> beiden Kugelmassen<br />

zu F gewinnt Bedeutung, wenn F in ”Masse mal Beschleunigung” zerlegt<br />

wird. Vgl. ISBNs: 57997-0138-0, pp 346 ff (1999); sowie 3 921 291-04-6,<br />

pp 95 ff, 118 ff und 157 ff (2001). Peter Kuemmel, Amselweg 15c, 21256<br />

Handeloh, Tel.:04188-891662


Umweltphysik Tagesübersichten<br />

UMWELTPHYSIK (UP)<br />

Prof. Dr. W. Roether<br />

Institut für Umweltphysik<br />

Universität Bremen<br />

FB1<br />

Kufsteiner Straße<br />

28359 Bremen<br />

E-Mail: wroether@physik.uni-bremen.de<br />

Als Beson<strong>der</strong>heit haben wir den FV Akustik zu Gast, <strong>der</strong> am Dienstag Nachmittag mit einer eigenen kurzen Fachsitzung<br />

vertreten ist. Am Dienstag findet auch unser diesjähriger Schwerpunkt ” Bodenphysik“ statt, dem auch <strong>der</strong> Plenarvortrag von<br />

Herrn Kinzelbach zuzurechnen ist. Die Vormittage sind Hauptvorträgen vorbehalten. Diese haben, neben <strong>der</strong> Bodenphysik,<br />

Kl<strong>im</strong>a, Erdfernerkundung und Umweltökonomie zum Thema.<br />

Hauptvorträge<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

UP 1.1 Mo 10:15 (HS 11) Was ist Kl<strong>im</strong>a?, Martin Claussen<br />

UP 1.2 Mo 10:45 (HS 11) Die Bedeutung <strong>der</strong> oberen Atmosphäre für die Kl<strong>im</strong>aforschung,<br />

Christoph Jacobi, DierkKürschner<br />

UP 1.3Mo 11:15 (HS 11) Neue Hinweise für einen Zusammenhang zwischen Erdmagnetfeld und<br />

Kl<strong>im</strong>a, Augusto Mangini<br />

UP <strong>1.4</strong> Mo 12:00 (HS 11) Physikalische und chemische Prozesse in <strong>der</strong> Atmosphäre: Zur Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Tropopausenregion, Stephan Borrmann<br />

UP 1.5 Mo 12:30 (HS 11) Ozeanische Variabilität und Kl<strong>im</strong>a, Monika Rhein<br />

UP 2.1 Di 10:15 (HS 11) Non-invasive methods to quantify solute transport in soils and aquifers,<br />

Harry Vereecken, Andreas Kemna<br />

UP 2.2 Di 10:45 (HS 11) Untersuchungen zumWassertransport und zur Porenstruktur in Sed<strong>im</strong>enten<br />

mittels NMR- und MRT-Messungen, Frank Stallmach, Christoph<br />

Meinecke, Jörg Kärger, Stefan Geyer, Hans-Reinhard Gläser, Walter Gläßer<br />

UP 2.3Di 11:15 (HS 11) Numerische Permeametrie, Mikrostrukturmodellierung und Mikro-<br />

Makro-Übergang in porösen Medien, R. Hilfer<br />

UP 3.1 Di 12:00 (HS 11) Measuring pollution fromspace - the MOPITT instrument,<br />

James Drummond<br />

UP 3.2 Di 12:30 (HS 11) LIDAR aus demAll: die ESA Missionen ADM und WALES, Gerhard Ehret<br />

UP 4.1 Di 14:15 (HS 11) Vermeidungstrategien angesichts mehrerer Treibhausgase - eine Bewertung<br />

des ”Global Warming Potential” aus ökonomischer Sicht, Till Requate<br />

Fachsitzungen<br />

UP 1 Kl<strong>im</strong>aforschung Mo 10:15–13:00 HS 11 UP 1.1–1.5<br />

UP 2 Transportprozesse <strong>im</strong>Boden Di 10:15–11:45 HS 11 UP 2.1–2.3<br />

UP 3 Atmosphäre Di 12:00–13:00 HS 11 UP 3.1–3.2<br />

UP 4 Umweltökonomie Di 14:15–14:45 HS 11 UP 4.1–4.1<br />

UP 5 Atmosphäre und Kl<strong>im</strong>a Mo 14:15–16:00 HS 11 UP 5.1–5.7<br />

UP 6 Umwelt und Gesellschaft, Agrarphysik Mo 14:15–15:15 HS 16 UP 6.1–6.4<br />

UP 7 Aerosole und Laborexper<strong>im</strong>ente Mo 15:15–16:00 HS 16 UP 7.1–7.3


Umweltphysik Tagesübersichten<br />

UP 8 Bodenphysik - Poster Mo 16:30–18:00 Galerie 1 UP 8.1–8.4<br />

UP 9 Atmosphäre, Aerosole, Kl<strong>im</strong>a - Poster Mo 16:30–18:00 Galerie 1 UP 9.1–9.10<br />

UP 10 Umwelt, Ozean, Agrarphysik - Poster Mo 16:30–18:00 Galerie 1 UP 10.1–10.5<br />

UP 11 Datenauswertung und Modellierung (Atmosphäre) - Mo 16:30–18:00 Galerie 1 UP 11.1–11.12<br />

Poster<br />

UP 12 Instrumentelles und Laborexper<strong>im</strong>ente - Poster Mo 16:30–18:00 Galerie 1 UP 12.1–12.6<br />

UP 13 Bodenphysik I Di 14:45–16:00 HS 11 UP 13.1–13.5<br />

UP 14 Datenauswertung und Modellierung (Atmosphäre) I Di 14:45–16:00 HS 16 UP 14.1–14.5<br />

UP 15 Bodenphysik II Di 16:30–17:15 HS 11 UP 15.1–15.3<br />

UP 16 Datenauswertung und Modellierung (Atmosphäre) II Di 16:30–17:15 HS 16 UP 16.1–16.3<br />

UP 17 Instrumentelles Di 17:15–18:30 HS 16 UP 17.1–17.5<br />

UP 18 Sensorik, L<strong>im</strong>nologie Di 17:15–17:45 HS 11 UP 18.1–18.2<br />

UP 19 Akustik Di 17:45–18:30 HS 11 UP 19.1–19.3<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Fachverbands Umweltphysik<br />

Mo 18:15–19:30 HS 11<br />

Die Poster zu sämtlichen Fachsitzungen sind am Montag, den 18.03.2002, ganztägig zugänglich.


Umweltphysik Montag<br />

Fachsitzungen<br />

– Haupt-, Kurzvorträge und Posterbeiträge –<br />

UP 1 Kl<strong>im</strong>aforschung<br />

Zeit: Montag 10:15–13:00 Raum: HS 11<br />

Hauptvortrag UP 1.1 Mo 10:15 HS 11<br />

Was ist Kl<strong>im</strong>a? — •Martin Claussen — Potsdam-Institut für Kl<strong>im</strong>afolgenforschung,<br />

Postfach 601203, 14412 Potsdam<br />

Kl<strong>im</strong>a wird auf verschiedene Weise definiert. Zum einen wird Kl<strong>im</strong>a<br />

als mittlerer Zustand <strong>der</strong> Atmosphäre - so zu sagen als ´ ’mittleres Wetter<br />

´ ’ - und dessen Variabilität verstanden. Zum an<strong>der</strong>en wird Kl<strong>im</strong>a als<br />

Zustand und Ensemblestatistik eines dynamischen Systems, des Kl<strong>im</strong>asystems,<br />

beschrieben. Die erste Definition hat sich in <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>atologie,<br />

einer eher be-schreibenden Wissenschaft bewährt. Zum Verständnis <strong>der</strong><br />

Kl<strong>im</strong>adynamik greift diese Defini-tion jedoch zu kurz, denn <strong>der</strong> mittlere<br />

Zustand <strong>der</strong> Atmosphäre wird in starkem Maße durch die Wechselwirkung<br />

<strong>der</strong> Atmosphäre mit den an<strong>der</strong>en Komponenten des Kl<strong>im</strong>asystems<br />

wie dem Ozean, <strong>der</strong> terrestrischen und marinen Bios-phäre, <strong>der</strong> oberen<br />

Erdschicht (<strong>der</strong> Pedosphäre), den Eis- und Schneemassen sowie, wenn<br />

man über die vielen Jahrtausende und Jahrmillionen <strong>der</strong> Koevolution<br />

von Geosphäre und Biosphäre blickt, dem oberen Erdmantel beeinflusst.<br />

In diesem Vortrag werden die Konsequenzen diskutiert, die sich aus <strong>der</strong><br />

physikalischen Definition für die Kl<strong>im</strong>amodellie-rung ergeben, und offene<br />

Fragen angesprochen, wie z.B.: welche Komponenten des Kl<strong>im</strong>asys-tems<br />

sind chaotisch und wie stabil ist das Kl<strong>im</strong>asystem?<br />

Hauptvortrag UP 1.2 Mo 10:45 HS 11<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> oberen Atmosphäre für die Kl<strong>im</strong>aforschung<br />

— •Christoph Jacobi 1 und Dierk Kürschner 2 — 1 Universität<br />

Leipzig, Institut für Meteorologie, Stephanstr. 3, 04103 Leipzig —<br />

2 Universität Leipzig, Institut für Geologie und Geophysik, Observatorium<br />

Collm, 04779 Wermsdorf<br />

Die Luftdichte in <strong>der</strong> Mesosphäre und unteren Thermosphäre ist um<br />

mehr als 5 Zehnerpotenzen geringer als die Dichte in Bodennähe. Damit<br />

wird sofort klar, dass es direkte dynamische Prozesse, die von dieser<br />

Region aus auf die Troposphäre und damit auf die Umgebung des Menschen<br />

wirken, kaum geben kann. Vielmehr reagiert umgekehrt die hohe<br />

Atmosphäre auf Än<strong>der</strong>ungen in den tieferen Schichten. Da die horizontalenSkalennachobenhinzunehmen,können<br />

auch anhand einzelner<br />

Punktmessungen und mit einfachen theoretischen Methoden Variationen<br />

atmosphärischer Parameter in <strong>der</strong> Hochatmosphäre verfolgt werden.<br />

Dies gilt um so mehr, als mit abnehmen<strong>der</strong> Luftdichte auch die Amplituden<br />

von Wellen groß werden und somit leichter vom Hintergrund<br />

getrennt werden können. Die Hochatmosphäre ist aus meteorologischer<br />

und kl<strong>im</strong>atologischer Sicht also vor allem als Indikator für Än<strong>der</strong>ungen<br />

in <strong>der</strong> Atmosphäre interessant. Beispiele, vor allem unter Zuhilfenahme<br />

<strong>der</strong> Hochatmosphärenwindmessungen an <strong>der</strong> Außenstelle Collm <strong>der</strong><br />

Universität Leipzig verdeutlichen dies.<br />

Hauptvortrag UP 1.3Mo 11:15 HS 11<br />

Neue Hinweise für einen Zusammenhang zwischen Erdmagnetfeld<br />

und Kl<strong>im</strong>a — •Augusto Mangini — Forschungsstelle ”Radiometrische<br />

Altersbest<strong>im</strong>mung von Wasser und Sed<strong>im</strong>enten”,Im Neuenhe<strong>im</strong>er<br />

Feld 229, 69120 Heidelberg<br />

Die Hypothese eines möglichen Zusammenhanges zwischen Sonnenund<br />

Erdmagnetfeld und dem Kl<strong>im</strong>a gibt es bereits seit über 30 Jahren,<br />

konnte aber mangels guter Daten bisher nicht bestätigt werden. An <strong>der</strong><br />

Forschungsstelle “Radiometrie“ <strong>der</strong> Heidelberger Akademie datieren und<br />

interpretieren wir geologische Archiven, die Information sowohl über das<br />

Magnetfeld <strong>der</strong> Erde und <strong>der</strong> Sonne als auch über das Kl<strong>im</strong>a beinhalten.<br />

Die zeitlichen Variationen des Magnetfeldes <strong>der</strong> Sonne und <strong>der</strong> Erde in<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit können wir aus <strong>der</strong> Konzentration von 14 C und 10 Be in<br />

Baumringen und Sed<strong>im</strong>enten rekonstruieren. Beide Radionuklide werden<br />

in <strong>der</strong> Atmosphäre durch die kosmische Strahlung produziert. Kosmische<br />

Strahlen bestehen aus geladenen Teilchen, die sowohl von dem Sonnenund<br />

dem Erdmagnetfeld abgelenkt werden. Stärkere Sonnen- und Erdmagnetfel<strong>der</strong><br />

bedeuten weniger Produktion, und umgekehrt.<br />

Wir vergleichen den zeitlichen Gang des Sonnenmagnetfeldes und des<br />

Erdmagnetfeldes während <strong>der</strong> letzten 200.000 Jahren mit Kl<strong>im</strong>asignalen<br />

in Stalagmiten. In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Universität Bern und <strong>der</strong><br />

Universität Innsbruck untersuchten wir Stalagmiten aus zwei Gebieten<br />

in dem Oman und in den Hochalpen, <strong>der</strong>en Wachstumsphasen ein beson<strong>der</strong>s<br />

warmes Kl<strong>im</strong>a erfor<strong>der</strong>n. In allen fünf Abschnitte verstärkten Magnetfeldes<br />

während <strong>der</strong> letzten 200.000 Jahren beobachten wir in in <strong>der</strong><br />

Wüste und in den Alpen koinzidente Wachstumsphasen. Darüberhinaus<br />

zeigen zwei unabhängige Th/U-Datierungen, eine aus Oxford an Sed<strong>im</strong>enten<br />

und eine an einem Alpenstalagmiten, dass die 65 ◦ N Juni-<br />

Einstrahlungskurve nicht <strong>der</strong> Antrieb für die rasche Abschmelzphase vor<br />

etwa 140.000 Jahren gewesen sein kann. Diese Abschmelzphase in den<br />

Alpen fällt mit einem Max<strong>im</strong>um des Erdmagnetfeldes zusammen.<br />

Der exper<strong>im</strong>entelle Nachweis für den Zusammenhang zwischen Magnetfeld<br />

und Kl<strong>im</strong>a fehlt und die genauen Zusammenhänge sind noch nicht<br />

bekannt. Ein Erklärungsansatz verläuft über die Wolkenbildung in Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Ionisierung <strong>der</strong> Atmosphäre durch kosmische Strahlen.<br />

Hauptvortrag UP <strong>1.4</strong> Mo 12:00 HS 11<br />

Physikalische und chemische Prozesse in <strong>der</strong> Atmosphäre: Zur<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Tropopausenregion — •Stephan Borrmann —<br />

Institute für Physik <strong>der</strong> Atmosphäre, Johannes Gutenberg Universität<br />

Mainz, Becherweg 21, 55099 Mainz<br />

Die Tropopausenregion ist ein Höhenbereich <strong>der</strong> Erdatmosphäre, <strong>der</strong><br />

sowohl stratosphärischen, als auch troposphärischen Einflüssen unterworfen<br />

ist, und in dem die Atmosphäre beson<strong>der</strong>s empfindlich auf Verän<strong>der</strong>ungen<br />

ihrer Zusammensetzung reagiert. Vor <strong>der</strong> Untersuchung anthropogener<br />

Effekte sind zunächst grundlegende Fragen zu klären, etwa wie<br />

die extreme Trokenheit oberhalb <strong>der</strong> Tropopause entsteht, o<strong>der</strong> woher<br />

die, den Globus in ca. 20 km Höhe umspannende, Aerosolschicht aus<br />

Schwefelsäuretröpfchen kommt. Mögliche anthropogene Verän<strong>der</strong>ungen<br />

treten beispielsweise <strong>im</strong> Zusammenhang mit den polaren Stratosphärenwolken<br />

und Flugzeugemissionen bzw. -kondensstreifen auf. In dem Vortrag<br />

wird an Hand von in-situ Messungen in Flugzeugkondensstreifen auf<br />

<strong>der</strong>en mikrophysikalische Struktur eingegangen mit beson<strong>der</strong>em Schwerpunkt<br />

auf den kleinsten Hydrometeoren.<br />

Genaue mikrophysikalische und chemische Messungen in Wolken an<br />

<strong>der</strong> Tropopause sind von Bedeutung weil die Wolkenteilchen -neben ihrer<br />

Strahlungswirksamkeit- auch aufgrund ihrer reaktiven Oberfläche<br />

durch heterogene Reaktionen die chemische Komposition <strong>der</strong> Gasphase<br />

verän<strong>der</strong>n können. Die sich diesbezüglich aus in-situ Messungen sowie<br />

Modellannahmen ergebende Bedeutung <strong>der</strong> kleinen Hydrometeore für die<br />

Atmosphäre wird in dem Vortrag beschrieben. Insbeson<strong>der</strong>e wird eine<br />

Hypothese hinsichtlich <strong>der</strong> Auswirkungen solcher heterogener Reaktionen<br />

auf das Ozon vorgestellt.<br />

In <strong>der</strong> tropischen Tropopausenregion befinden sich die hohen Cirruswolken,<br />

die aus Hydrometeoren mit typischen Größen von wenigen Mikrometern<br />

bestehen. In-situ Messungen mit dem russischen Höhenforschungsflugzeug<br />

Geophysika wurden in diesen sogenannten ültradünnen<br />

tropischen Cirrenän <strong>der</strong> äquatorialen Tropopause durchgeführt. Einige<br />

Ergebnisse dieser Messkampagne werden in dem Vortrag dargestellt<br />

und <strong>im</strong> Zusammenhang mit den Mechanismen zur Trocknung <strong>der</strong> Stratosphäre<br />

diskutiert.<br />

Hauptvortrag UP 1.5 Mo 12:30 HS 11<br />

Ozeanische Variabilität und Kl<strong>im</strong>a — •Monika Rhein —Institut<br />

für Umweltphysik, FB1, Universität Bremen, Kufsteiner Strasse,<br />

Geb. NW1, 28359 Bremen<br />

Der Ozean ist ein wichtiger Bestandteil fuer das globale Kl<strong>im</strong>ageschehen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e ist die ozeanische Zirkulation entscheidend fuer das<br />

relativ milde Kl<strong>im</strong>a in Westeuropa. Die Bildung von Tiefenwasser <strong>im</strong><br />

subpolaren Nordatlantik spielt dabei eine aktive Rolle. Daher wird zunehmend<br />

versucht, mit exper<strong>im</strong>entellen Mitteln und durch Modelle die<br />

Bildung von Tiefenwasser, die Ausbreitungspfade, die Schnelligkeit <strong>der</strong><br />

Ausbreitung und die Variabilitaet dieser Prozesse zu verstehen.


Umweltphysik Dienstag<br />

UP 2 Transportprozesse <strong>im</strong>Boden<br />

Zeit: Dienstag 10:15–11:45 Raum: HS 11<br />

Hauptvortrag UP 2.1 Di 10:15 HS 11<br />

Non-invasive methods to quantify solute transport in soils<br />

and aquifers — •Harry Vereecken and Andreas Kemna —<br />

Forschungszentrum Juelich GmbH, 52425 Juelich<br />

Non-invasive methods such as geophysical and tomographic techniques<br />

are increasingly used to study water flow and transport processes in<br />

soils and aquifers. The main objective here is to obtain space- and<br />

t<strong>im</strong>e-continuous information on parameters and variables determining<br />

the transport of solutes. We will present an overview of different <strong>im</strong>aging<br />

techniques presently used to study solute transport in porous media.<br />

Special attention will be given to the use of magnetic resonance <strong>im</strong>aging,<br />

MRI, and electrical resistivity tomography, ERT, to <strong>der</strong>ive local-scale<br />

dispersivity from tracer exper<strong>im</strong>ents. Herrmann et al. applied MRI to<br />

est<strong>im</strong>ate local-scale dispersivity in packed glass beads colomns. Recently,<br />

Kemna et al. used ERT to monitor solute concentration changes on a reference<br />

plane during a field tracer test. Both the longitudinal and lateral<br />

spreading of the solute plume was quantified in terms of equivalent dispersivities<br />

of a 3D equivalent convection-dispersion model. In addition,<br />

we will propose a new magneto-electrical resistivity <strong>im</strong>aging technique,<br />

MERIT, based on the joint measurement and inversion of electric potential<br />

and magnetic field data, to <strong>der</strong>ive the spatial distribution of bulk<br />

electrical conductivity and solute concentration.<br />

Hauptvortrag UP 2.2 Di 10:45 HS 11<br />

Untersuchungen zumWassertransport und zur Porenstruktur<br />

in Sed<strong>im</strong>enten mittels NMR- und MRT-Messungen — •Frank<br />

Stallmach 1 , Christoph Meinecke 1 , Jörg Kärger 1 , Stefan<br />

Geyer 2 , Hans-Reinhard Gläser 2 und Walter Gläßer 2 —<br />

1 Universität Leipzig, Fakultät für Physik und Geowissenschaften,<br />

Linnestr. 5, 04103Leipzig — 2 Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle<br />

GmbH, Sektion Hydrogeologie, Theodor-Lieser-Str. 4, 06120 Halle<br />

Messungen <strong>der</strong> magnetischen Resonanz <strong>der</strong> Kernspins flüssiger Phasen<br />

in Boden- und Sed<strong>im</strong>entproben mittels spektroskopischer (NMR-) und<br />

UP 3 Atmosphäre<br />

tomographischer (MRT-) Verfahren erlauben eine zerstörungsfreie Charakterisierung<br />

<strong>der</strong> Porenstrukturen und eine direkte Beobachtung des<br />

durch sie beeinflußten Stofftransports. Der Einsatz dieser mo<strong>der</strong>nen Methoden<br />

zur Untersuchung von Trägergesteinen von Aquifern aus dem Mitteldeutschen<br />

Raum wird an Hand von Relaxations-, Selbstdiffusions- und<br />

Strömungsmessungen von Wasser in Dolomitgesteinen bzw. von Wasser<br />

und Kohlenwasserstoffen in glazialen Lockersed<strong>im</strong>enten dargestellt.<br />

Die Ergebnisse dieser Studien zeigen, daß (1) NMR-<br />

Diffusionsmessungen Aussagen zur Fraktalität <strong>der</strong> spezifischen inneren<br />

Oberfläche <strong>der</strong> Lockersed<strong>im</strong>ente sowie die wahren Selbstdiffusionskoeffizienten<br />

<strong>der</strong> Porenflüssigkeiten liefern; (2) in den Dolomitgesteinen schon<br />

geringe Anteile eisen- und manganhaltiger Minerale die petrophysikalische<br />

Interpretation von NMR-Relaxationszeitmessungen erschweren und<br />

(3) direkte Beobachtungen des Strömungsverhaltens in solchen Sed<strong>im</strong>enten<br />

mittels MRT geeignet sind, die freien (fließfähigen) Wasseranteile <strong>im</strong><br />

Porenraum zu quantifizieren und Fließwege zu visualisieren.<br />

Hauptvortrag UP 2.3Di 11:15 HS 11<br />

Numerische Permeametrie, Mikrostrukturmodellierung und<br />

Mikro-Makro-Übergang in porösen Medien — •R. Hilfer —<br />

ICA-1, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 27, 70569 Stuttgart<br />

Der Vortrag wird versuchen, einen Überblick zu geben über die Konzepte<br />

<strong>der</strong> lokalen Porositätstheorie [1,2]. Im Mittelpunkt steht dabei <strong>der</strong><br />

Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> geometrischen Mikrostruktur poröser Medien<br />

(auf <strong>der</strong> mikroskopischen Porenskala) und ihren makroskopischen<br />

Transporteigenschaften (auf <strong>der</strong> Labor- und/o<strong>der</strong> Feldskala), insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> hydraulischen Permeabilität [3,4,5].<br />

[1] R. Hilfer, Adv.Chem.Phys., Bd.XCII, (1996), Seite 299ff<br />

[2] R. Hilfer, in: Statistical Physics and Spatial Statistics, Lecture Notes<br />

in Physics, Bd. 554, Springer, Berlin 2000,Seite 203ff<br />

[3] C. Manwart et al., Phys.Rev.E, 62, (2000), 893<br />

[4] C. Manwart, R. Hilfer, Phys.Rev.E, 64, (2001), 021304<br />

[5] C. Manwart et al., Phys.Rev.E, (2002) in print<br />

Zeit: Dienstag 12:00–13:00 Raum: HS 11<br />

Hauptvortrag UP 3.1 Di 12:00 HS 11<br />

Measuring pollution fromspace - the MOPITT instrument —<br />

•James Drummond — Department of Physics, University of Toronto,<br />

60 St. George Street, Toronto, Ontario, CANADA, M5S 1A7<br />

Although atmospheric measurements from space have been made for<br />

nearly 30 years, measurements in the lowest part of the atmosphere, the<br />

troposphere, have only recently become possible. The Measurements Of<br />

Pollution In The Troposphere (MOPITT) instrument was launched on<br />

NASA´s Terra spacecraft in 1999 and has successfully measured carbon<br />

monoxide (CO) over the globe, giving us a completely new view of how<br />

pollution is carried around the planet. Carbon monoxide is pr<strong>im</strong>arily<br />

produced as a by-product of any incomplete burning.<br />

MOPITT flies over most parts of the globe every four days and, in<br />

cloud-free conditions, provides measurements with a pixel resolution of<br />

22km x 22km. It is clear, even from the first analysis of the data, that<br />

very large-scale transport is common and that source regions can have<br />

influences many thousands of kilometres away. In this talk I will present<br />

a brief overview of the techniques and technology that has permitted<br />

these measurements to be made, and present some of the most significant<br />

results from the exper<strong>im</strong>ent so far.<br />

Hauptvortrag UP 3.2 Di 12:30 HS 11<br />

LIDAR aus demAll: die ESA Missionen ADM und WALES<br />

— •Gerhard Ehret — DLR, Institut für Physik <strong>der</strong> Atmosphäre,<br />

Oberpfaffenhofen, D-82230 Wessling<br />

Die Qualität <strong>der</strong> Vorhersage mittels Modell hängt ganz entscheidend<br />

von <strong>der</strong> Anzahl und Güte <strong>der</strong> Beobachtungsdaten ab, welche die<br />

numerischen Berechnungen stützen und verbessern. Wesentliche Best<strong>im</strong>mungsgrößen<br />

für eine Vielzahl <strong>der</strong> Atmosphärenmodelle, die sich<br />

mit <strong>der</strong> Wettervorhersage, <strong>der</strong> Modellierung des Kl<strong>im</strong>as, <strong>der</strong> Atmosphärenchemie<br />

sowie dem Transport relevanter Spurenstoffe in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />

beschäftigen, sind das globale Windfeld und die Wasserdampfverteilung.<br />

Ziele <strong>der</strong> ESA Missionen ADM (Atmospheric Dynamics Mission)<br />

und WALES (Water Vapour Lidar Exper<strong>im</strong>ent in Space) sind die<br />

erstmalige Best<strong>im</strong>mung dieser beiden Basisgrößen mit LIDAR Methoden<br />

aus dem All. Im Vergleich zu passiven Sensoren läßt sich mit LIDAR vor<br />

allem eine klare Verbesserung <strong>der</strong> vertikalen Auflösung in den Beobachtungsdaten<br />

erzielen, wie vielfach mit Systemen am Boden o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Flugzeug<br />

demonstriert. Die Realisierung dieser LIDAR-Missionen <strong>im</strong> Weltraum<br />

stellt jedoch eine große technologische Herausfor<strong>der</strong>ung dar. Im<br />

Vortrag werden die wesentlichen Charakteristika von ADM und WALES<br />

beleuchtet und ein Vergleich zu konkurrierenden Missionen aufgezeigt.


Umweltphysik Dienstag<br />

UP 4 Umweltökonomie<br />

Zeit: Dienstag 14:15–14:45 Raum: HS 11<br />

Hauptvortrag UP 4.1 Di 14:15 HS 11<br />

Vermeidungstrategien angesichts mehrerer Treibhausgase - eine<br />

Bewertung des ”Global Warming Potential” aus ökonomischer<br />

Sicht — •Till Requate — Interdisziplinäres Institut für Umweltökonomie,<br />

Universität Heidelberg, Berghe<strong>im</strong>er Straße 20, 69115 Heidelberg<br />

Der Vortrag diskutiert das Problem opt<strong>im</strong>aler Reduktion von Treibhausgasen<br />

über die Zeit <strong>im</strong> Rahmen eines kontroll-theoretischen Ansatzes.<br />

Volkswirtschaftliche Kosten entstehen dabei zum einen durch<br />

ökonomische Schäden vor allem in <strong>der</strong> Zukunft, welche wie<strong>der</strong>um durch<br />

den Anstieg <strong>der</strong> durchschnittlichen Temperatur <strong>der</strong> Erdoberfläche hervorgerufen<br />

werden. Dem gegenüber stehen volkswirtschaftliche Kosten<br />

durch den Verzicht auf den Ausstoss von Treibhausgasen in <strong>der</strong> Gegenwart.<br />

Die verschiedenen Treibhausgase unterscheiden sich zum einen<br />

in ihrem Beitrag zum Strahlungsantrieb (Radiative Forcing), zum an<strong>der</strong>en<br />

in ihren (durchschnittlichen) Abbauraten. Die Temperatur wird<br />

UP 5 Atmosphäre und Kl<strong>im</strong>a<br />

in erster Näherung modelliert als Funktion <strong>der</strong> gewichteten Summe <strong>der</strong><br />

Treibhausgasbestände. Die Gewichte sind durch das Radiative Forcing<br />

<strong>der</strong> einzelnen Treibhausgase best<strong>im</strong>mt.<br />

Wir zeigen, dass entlang <strong>der</strong> opt<strong>im</strong>alen Emissionspfade, welche langfristig<br />

Kosten und Schäden min<strong>im</strong>ieren, das Beitragsverhältnis verschiedener<br />

Treibhausgase (z.B. von CO2 und CH4) in <strong>der</strong> Regel nicht konstant<br />

ist, und je nach Höhe <strong>der</strong> Anfangsbestände <strong>der</strong> verschiedenen Treibhausgase<br />

sich die Emissionen entlang opt<strong>im</strong>aler Pfade sogar nicht-monoton<br />

verhalten können.<br />

Der physikalische Begriff des ”Global Warming Potential”, einer Masszahl,<br />

die den Beitrag eines best<strong>im</strong>mten Gases zum Treibhauseffekt <strong>im</strong><br />

Vergleich zum Beitrag von CO2 ausdrücken soll, wird hier hingegen bewusst<br />

nicht verwendet. Vielmehr wird <strong>der</strong> relative Beitrag von (z.B.)<br />

Methan <strong>im</strong> Vergleich zu CO2 endogen durch das Opt<strong>im</strong>ierungsmodell<br />

best<strong>im</strong>mt. Wir argumentieren, dass das ”Global Warming Potential” i.a.<br />

keine opt<strong>im</strong>ale Regel für die Reduktion von Treibhausgasen liefert.<br />

Zeit: Montag 14:15–16:00 Raum: HS 11<br />

UP 5.1 Mo 14:15 HS 11<br />

ClO-Ballonmessung <strong>im</strong> arktischen Polarwirbel vom 11. Februar<br />

1997 — •Ulf Winkler 1 , Andreas Dörnbrack 2 , Bärbel Vogel 1 ,<br />

Thomas Woyke 1 und Fred Stroh 1 — 1 ICG I - Stratosphäre, Forschungszentrum<br />

Jülich, D-52425 Jülich — 2 Institut für Physik <strong>der</strong> Atmosphäre,<br />

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, D-82230 Oberpfaffenhofen<br />

Am 11. Februar 1997 wurde von einem in Kiruna/Nordschweden gestarteten<br />

Stratosphärenballon aus eine ClO-Messung <strong>im</strong> Bereich des Polarwirbels<br />

durchgeführt. Die Messwerte wurden mit mittels des Chemical<br />

Lagrangian Model of the Stratosphere (CLAMS) erstellten S<strong>im</strong>ulationen<br />

verglichen. Die vom selben Ballon aus erfolgten Messungen weiterer<br />

stratosphärischer Spurengase sowie <strong>der</strong> Temperaturen deuten sowohl auf<br />

Einmischungen von Luftmassen aus dem Randbereich des Polarwirbels<br />

als auch auf Temperaturfluktuationen hin. RDF-Rechnungen und MM5-<br />

S<strong>im</strong>ulationen konnten diese Vorgänge nur teilweise nachvollziehen, entsprechend<br />

erfolgte eine deutliche Unterschätzung <strong>der</strong> Chloraktivierung<br />

<strong>im</strong> Modell. Die Diskrepanzen zwischen Messung und S<strong>im</strong>ulation stehen<br />

wahrscheinlich <strong>im</strong> Zusammenhang mit dynamischen Vorgängen in <strong>der</strong><br />

Troposphäre, welche auf die darüberliegende Stratosphäre einwirkten.<br />

UP 5.2 Mo 14:30 HS 11<br />

Wolkenbeobachtungen von CRISTA an <strong>der</strong> tropischen Tropopause<br />

und in <strong>der</strong> südlichen polaren Stratosphäre — •Peter<br />

Knieling 1 , Reinhold Spang 2 und Martin Riese 1 — 1 Fachbereich<br />

Physik, Universität Wuppertal, Gauß-Str.20, 42097 Wuppertal — 2 EOS<br />

Space Research Centre, University of Leicester, University Road, Leicester,<br />

LE1 7RH, England<br />

CRISTA (CRyogene Infrarot Spektrometer und Teleskope für die Atmosphäre)<br />

hat bei zwei Space Shuttle Missionen in den Jahren 1994 (November)<br />

und 1997 (August) dünne Zirren-Wolken <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Tropopause<br />

beobachtet. Bei <strong>der</strong> zweiten Mission konnte, bedingt durch die<br />

Jahreszeit und ein verbessertes Meßschema, auch polare stratosphärische<br />

Wolken (PSCs) untersucht werden. Der Nachweis bei<strong>der</strong> Wolkentypen<br />

erfolgte durch die Ableitung eines Wolkenindexes aus <strong>der</strong> gemessen<br />

Infrarotstrahlung bei 12 Mikrometer. Durch die sehr gute räumliche<br />

Auflösung des CRISTA Exper<strong>im</strong>entes war es möglich, die räumliche und<br />

jahreszeitliche Variation <strong>der</strong> Zirren zu best<strong>im</strong>men. Bei <strong>der</strong> zweiten Mission<br />

konnte eine Abhängigkeit dieser Wolken von El Nino festgestellt werden.<br />

Gleichzeitig konnten auch zwei große PSC Gebiete über <strong>der</strong> Antarktis<br />

nachgewiesen werden. Die Temperaturabhängigkeit <strong>der</strong> gleichzeitig<br />

gemessenen Salpetersäure weist darauf hin, dass die Randgebiete <strong>der</strong><br />

PSCs hauptsächlich aus Typ I Partikeln bestehen.<br />

UP 5.3Mo 14:45 HS 11<br />

Hochaufgelöste räumliche Strukturen in <strong>der</strong> mittleren und oberen<br />

Stratosphäre — •Friedhelm Olschewski und Martin Riese<br />

— Fachbereich Physik, Universität Wuppertal, Gauß-Str. 20, 42097<br />

Wuppertal<br />

CRISTA (CRyogene Infrarot Spektrometer und Teleskope für die Atmosphäre)<br />

hat während zweier Space Shuttle Missionen <strong>im</strong> November<br />

1994 und <strong>im</strong> August 1997 Spurengase mit bisher unerreichter räumlicher<br />

Auflösung vermessen. Während <strong>der</strong> ersten Mission wurden ausgedehnte<br />

Luftmassen beobachtet, die sich vom zerfallenden südpolaren Wirbel<br />

abtrennten und in Richtung <strong>der</strong> Tropen wan<strong>der</strong>ten. Von CRISTA gemessene<br />

N2O - Verteilungen erlauben ein detailliertes Studium <strong>der</strong> zeitlichen<br />

und räumlichen Variation dieser Strukturen. Deren Entstehung wird anhand<br />

von Modellrechnungen genauer diskutiert. Darüber hinaus zeigen<br />

die CRISTA-Daten nicht nur <strong>im</strong> sich auflösenden Südpolarwirbel dynamische<br />

Strukturen von außergewöhnlich großer Ausdehnung in vertikaler<br />

Richtung (24 - 50 km!).<br />

UP 5.4 Mo 15:00 HS 11<br />

Partitionierung und Massenbilanz von Chlorverbindungen <strong>im</strong><br />

arktischen Polarwirbel und in mittleren Breiten, abgeleitet aus<br />

MIPAS-B2-Spektren — •Andreas Wiegele, Gerald Wetzel,<br />

Hermann Oelhaf, Michael Höpfner, Anne Kleinert, Roland<br />

Ruhnke und Herbert Fischer — Institut für Meteorologie und Kl<strong>im</strong>aforschung;<br />

Universität Karlsruhe/Forschungszentrum Karlsruhe<br />

Mit dem ballongetragenen Fourierspektrometer MIPAS-B2 sind Emissionsmessungen<br />

<strong>im</strong> mittleren Infrarot durchgeführt worden. Die Spektren<br />

zweier Flüge, durchgeführt in mittleren Breiten (Mai 1998) und <strong>im</strong><br />

arktischen Polarwirbel (Januar 2001), wurden hinsichtich ihrer Chlorkomponenten<br />

ausgewertet und mit in situ Messungen sowie Ergebnissen<br />

des am IMK betriebenen dreid<strong>im</strong>ensionalen Chemie-Transport-Modells<br />

KASIMA verglichen.<br />

Hierbei sind die wichtigsten Fluorchlorkohlenwasserstoffe und einige<br />

chlorhaltige Abbauprodukte (HOCl, COCl2) inHöhenvon10bis38bzw.<br />

30 km untersucht worden. Ein Gesamtchlorbudget lässt sich mit Hilfe des<br />

höhenabhängigen Alters <strong>der</strong> Luft best<strong>im</strong>men. Mit diesem ist es möglich,<br />

die nicht messbaren anorganischen Chlorbestandteile abzuschätzen.<br />

In den Vertikalprofilen des Fluges <strong>im</strong> Polarwirbel sind die Aktivierung<br />

reaktiver Chlorverbindungen sowie das Absinken <strong>der</strong> Luftmassen <strong>im</strong> arktischen<br />

Polarwirbel zu erkennen.<br />

UP 5.5 Mo 15:15 HS 11<br />

SPACE-BORNE DETERMINATION OF AEROSOL OPTI-<br />

CAL THICKNESS OVER LAND SURFACES — •Wolfgang<br />

von Hoyningen-Huene, Martin Freitag, John, P. Burrows, ,,<br />

and — Institute of Environmental Physics, University of Bremen<br />

Cl<strong>im</strong>ate research and environmental control require quantitative information<br />

on spatial and temporal <strong>im</strong>pact of atmospheric aerosol. This task<br />

only can be solved by space-borne observations. Mo<strong>der</strong>n multi-channel<br />

space-borne radiometers (SeaWiFS, MERIS, MODIS, SCIAMACHY et<br />

al.) provide sufficient spectral and spatial information to recognize<br />

aerosol effects from satellite observations and to quantify aerosol <strong>im</strong>pacts<br />

in the environment in terms of an aerosol optical thickness (AOT).<br />

Over land surfaces, the surface is heterogeneous, the reflectances are


Umweltphysik Montag<br />

higher and more variable, however the reflectance decrease with decreasing<br />

wavelength, especially, if the surface is covered with vegetation. The<br />

used method subtracts known effects as Rayleigh path reflectance using a<br />

digital elevation model and est<strong>im</strong>ations of an apparent surface reflectance<br />

using the NDVI to obtain an aerosol reflectance for the entire retrieval<br />

of the AOT by look-up-tables (LUT). This approach removes more or<br />

less completely the variability caused by different vegetation cover and<br />

surface elevation and gives the AOT for wavelength ≤ 0.67 µm withina<br />

20 % range. The method is applied successfully with SeaWiFS L1b data<br />

during closure exper<strong>im</strong>ents as LACE-98 in Germany and INDOEX.<br />

UP 5.6 Mo 15:30 HS 11<br />

Ableitung von CF4 aus CRISTA Messdaten — •Friedhelm Olschewski<br />

und Martin Riese — Fachbereich Physik, Universität Wuppertal,<br />

Gauß-Str. 20, 42097 Wuppertal<br />

Tetrafluorkohlenstoff (CF4) ist ein bedeutendes Spurengas zur Best<strong>im</strong>mung<br />

von ”age of air”. Aufgrund seines anthropogenen Ursprungs und<br />

seiner extrem langen Lebensdauer eignet es sich sehr gut zu Studien von<br />

langfristigen Transportphänomenen und Austauschprozessen in <strong>der</strong> Atmosphäre.<br />

Anhand <strong>der</strong> von CRISTA gemessenen Infrarotspektren ist es<br />

erstmals gelungen, aus Satellitendaten spektral aufgelöste Absorptionskoeffizienten<br />

von Tetrafluorkohlenstoff <strong>im</strong> Wellenlängenbereich zwischen<br />

1276 und 1287 cm −1 mit einer Auflösung von 0.7 cm −1 abzuleiten. Diese<br />

Werte wurden benutzt, um global CF4-Mischungsverhältnisse zwischen<br />

UP 6 Umwelt und Gesellschaft, Agrarphysik<br />

25 und 45 km abzuleiten. Damit sollen in Zukunft Untersuchungen zur<br />

Best<strong>im</strong>mung von ”age of air” durchgeführt werden.<br />

UP 5.7 Mo 15:45 HS 11<br />

Schwefeldioxid Verschmutzung in <strong>der</strong> freien Troposphäre: Implikationen<br />

für die Bildung von Aerosolen — •Astrid Kiendler,<br />

Stefan Wilhelm, Eleni Katragkou und Frank Arnold —Max<br />

Planck Institut für Kernphysik, Abteilung Atmosphärenphysik, Saupfercheckweg<br />

1, 69117 Heidelberg<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> SCAVEX 2001 Kampagne wurden Flugzeug getragene<br />

SO2 Messungen in <strong>der</strong> freien Troposphäre (FT) und in <strong>der</strong> planetaren<br />

Grenzschicht über Europa durchgeführt. Diese räumlichhochaufgelösten<br />

Messungen wurden mit <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> chemischen Ionisation durchgeführt.<br />

In <strong>der</strong> planetaren Grenzschicht werden überwiegend Werte über<br />

1000 pptv mit Höchstwerten von 4250 pptv gemessen. Im Gegensatz dazu<br />

sind die Werte in <strong>der</strong> FT zumeist niedrig (100-200 pptv). Gelegentlich<br />

werden jedoch SO2 reiche Luftmassen in <strong>der</strong> FT mit VMR bis zu 2900<br />

pptv beobachtet. Diese starken SO2 Verschmutzungen in <strong>der</strong> FT müssen<br />

auf schnellen vertikalen Transport von verschmutzter Luft aus <strong>der</strong> planetaren<br />

Grenzschicht herrühren. Sie können interessante Auswirkungen auf<br />

die Aerosolbildung in <strong>der</strong> FT haben. So kann aus SO2 effizient gasförmige<br />

H2SO4 gebildet werden. Durch b<strong>im</strong>olekulare Nukleation von H2SO4 und<br />

H2O können neue Aerosol Partikel gebildet werden. In <strong>der</strong> FT ist die<br />

Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein neu gebildetes Partikel bis zur Größe<br />

eines Wolken Kondensationskerns heranwächst.<br />

Zeit: Montag 14:15–15:15 Raum: HS 16<br />

UP 6.1 Mo 14:15 HS 16<br />

Einwirkung hochfrequenter elektromagnetischer Fel<strong>der</strong> auf Bienenvölker<br />

- Eine theoretisch und empirisch ausgerichtete Fallstudie<br />

— •Jochen Kuhn — Rhodter Straße 14 a, 67480 Edenkoben<br />

Die aktuellen, vielfältig öffentlich (und politisch) geführten Diskussionen<br />

über möglicherweise gesundheitsgefährdende Einwirkungen hochfrequenter<br />

elektromagnetischer Fel<strong>der</strong> (v.a. des Handys) auf den Menschen<br />

lassen erkennen, dass diesbezüglich noch erheblicher Klärungsbedarf in<br />

<strong>der</strong> wissenschaftlichen Forschung besteht. Dabei fällt u.a. auf, dass Bienen<br />

zur Untersuchung <strong>der</strong> Einwirkung solcher Fel<strong>der</strong> zwar <strong>im</strong> nie<strong>der</strong>frequenten<br />

Bereich (v.a. <strong>im</strong> Bereich von Hochspannungs-Freileitungen)<br />

herangezogen wurden, <strong>der</strong>artige Betrachtungen <strong>im</strong> Hochfrequenzbereich<br />

hingegen fehlen.<br />

Um diesem Defizit zu begegnen, wurde die Einwirkung eines elektromagnetischen<br />

HF-Feldes mit <strong>der</strong> Frequenz f = 27 MHz auf Bienenvölker detailliert<br />

untersucht. Die dabei beobachteten Effekte können überwiegend<br />

auf eine ” thermische Einwirkung“ zurückgeführt werden. Sie wurde<br />

durch eine analytische Modellbetrachtung abgeschätzt. Diese Einwirkung<br />

könnte für einige deutlich beobachtbare Verhaltensän<strong>der</strong>ungen (wie<br />

z.B. eine lockere Wintertraubenbildung, eine erhöhte Schwarmneigung<br />

und ein geringerer Varroa-Befall) verantwortlich sein.<br />

UP 6.2 Mo 14:30 HS 16<br />

Einsatz <strong>der</strong> laserinduzierten Fluoreszenzspektroskopie (LIF)<br />

für den DDT-Nachweis auf Altholz — •Ralf Pätzold, Harald<br />

Hake und Angelika An<strong>der</strong>s — Institut für Biophysik, Universität<br />

Hannover, Herrenhäuser Str. 2, 30419 Hannover<br />

Das Holzschutzmittel Hylotox sowie DDT wurden mittels LIF nachgewiesen.<br />

Zur Fluoreszenzanregung wurde ein Detektionssystem basierend<br />

auf einem frequenzvervierfachten Nd:YAG-Laser (266 nm) als auch ein<br />

System mit einem Stickstoff-Laser (337 nm) eingesetzt. Während das<br />

erste System als Laboraufbau auch zeitaufgelöste Messungen erlaubte,<br />

wurde das zweite hinsichtlich einer preiswerten mobilen Vor-Ort-Analytik<br />

konstruiert. DDT weist bei <strong>der</strong> Anregung mit Licht <strong>der</strong> Wellenlänge 266<br />

nm ein ausgeprägtes, charakteristisches Fluoreszenzmax<strong>im</strong>um bei 295 nm<br />

auf. Ein ähnliches Verhalten findet sich bei Hylotox (Max<strong>im</strong>um: 330<br />

nm). Die Emissionsmax<strong>im</strong>a <strong>der</strong> reinen Substanzen liegen <strong>im</strong> Vergleich<br />

zum Holzspektrum (Max<strong>im</strong>a bei 340 bzw. 435 nm) <strong>im</strong> kurzwelligeren<br />

Bereich. Nach <strong>der</strong> Applikation auf die Holzprobe verschieben sich die<br />

Spektren von DDT bzw. Hylotox nicht, so daß die Substanzen eindeutig<br />

durch die Fluoreszenz identifiziert werden können. Messungen <strong>der</strong><br />

Fluoreszenz unterschiedlicher Holzsorten zeigten kaum Schwankungen<br />

<strong>der</strong> Spektren, so daß <strong>der</strong> Holzuntergrund die Schadstoffluoreszenz nicht<br />

verdeckt. Die Untersuchungsreihen mit Hilfe des Stickstoff-Lasers wiesen<br />

hingegen uneinheitliche Meßergebnisse auf. Eine eindeutige Zuordnung<br />

<strong>der</strong> Schadstoffe zu den Fluoreszenzspektren war hier nicht möglich. Die<br />

zeitaufgelösten Messungen ließen eine verlängerte Fluoreszenzabklingzeit<br />

des DDTs bzw. Hylotox’ <strong>im</strong> Vergleich zu Holz erkennen.<br />

UP 6.3Mo 14:45 HS 16<br />

Untersuchungen zumArbeitsschutz be<strong>im</strong>E-Schrott-Recycling<br />

— •Dieter Ihrig 1 , Marco Hanke 1 , Christiane Ihrig 2 und Martin<br />

Tischer 3 — 1 Fachhochschule Suedwestfalen, Labor fuer Umwelttechnik,<br />

Iserlohn — 2 Spurenstofftechnik GbR, Menden/Sauerland —<br />

3 Bundesanstalt fuer Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund<br />

Im Auftrag <strong>der</strong> Bundesanstalt fuer Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />

wurde die Schadstoffbelastung von Mitarbeitern <strong>im</strong> Bereich E-Schrott-<br />

Recycling untersucht. Es wurden orts- und personenbezogene Staubproben<br />

genommen, an denen die Schwermetalle Cd, Pb, Ni, Co und Mn<br />

best<strong>im</strong>mt wurden. In Shred<strong>der</strong>betrieben wurden zusaetzlich die Konzentrationen<br />

von CH2O, PCB’s und Dioxinen best<strong>im</strong>mt.<br />

Es ergaben sich zum Teil erhebliche Grenzwertueberschreitungen. In<br />

Betrieben, in denen Bildroehren in ihre Materialien aufgetrennt o<strong>der</strong><br />

aber auch nur ausgebaut werden, sind die Elemente Cd und Pb problematisch;<br />

in Shred<strong>der</strong>betrieben Pb und Mn. Die Grenzwerte fuer PCB<br />

werden durchweg eingehalten. Hier zeigt sich, dass die Aufklaerung <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter in <strong>der</strong> Vergangenheit positive Wirkung hatte. Die CH2O-<br />

Konzentrationen halten den Grenzwert ebenso ein wie die chlorierten Dioxine<br />

und Furane. Problematisch sind hingegen die bromierten Dioxine<br />

und Furane. Es ergaben sich zum Teil gravierende Hautschutzprobleme.<br />

UP 6.4 Mo 15:00 HS 16<br />

Physik <strong>der</strong> Geruchsausbreitung — •Oliver Wallenfang —Physikalisches<br />

Institut <strong>der</strong> Universität Bonn<br />

Im Gegensatz zur Schadstoffausbreitung, <strong>der</strong>en Zielgrösse zumeist eine<br />

Deposition darstellt, sind für die Prognose <strong>der</strong> Geruchsbelästigung zeitlich<br />

kleinere Skalen notwendig, die sich am Atemtakt orientieren. Bisher<br />

geschieht diese Prognose über Konzentrationsmittelwerte und statistische<br />

Modelle, die eine Überschreitungshäufigkeit <strong>der</strong> Geruchsschwelle prognostizieren.<br />

Um die Belästigung direkt zu berechnen, wurde am Physikalischen<br />

Institut <strong>der</strong> Universität Bonn in Zusammenarbeit mit dem institut<br />

für Landtechnik und dem Institut für angewandte Mathematik ein<br />

Programm entwickelt, das Konzentrationsfluktuationen in für Gerüche<br />

relevanten Zeitskalen direkt numerisch s<strong>im</strong>ulieren kann.


Umweltphysik Montag<br />

UP 7 Aerosole und Laborexper<strong>im</strong>ente<br />

Zeit: Montag 15:15–16:00 Raum: HS 16<br />

UP 7.1 Mo 15:15 HS 16<br />

Salzaerosole: Thermodynamik und Nukleation einzelner<br />

Tröpfchen — •Mariam Hamza, Wolfgang Mikosch und Eckart<br />

Rühl — Fachbereich Physik, Universität Osnabrück, Barbarastraße 7,<br />

D-49069 Osnabrück<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> berührungsfreien Speicherung in einer elektrodynamischen<br />

Falle lässt sich die homogene Nukleation einzelner, übersättigter<br />

Elektrolytlösungströpfchen (NaCl, KCl) mit hoher Genauigkeit untersuchen.<br />

Aus <strong>der</strong> Temperaturabhängigkeit <strong>der</strong> kritischen Feuchten, bei denen<br />

ein Phasenübergang beobachtet wird, wurden Solvatationsenthalpien<br />

gesättigter sowie übersättigter Salz-Lösungen best<strong>im</strong>mt. Während<br />

sich aus Messungen gesättigter Lösungen die bekannten Literaturwerte<br />

reproduzieren lassen, erhält man bei übersättigten Lösungen einen<br />

zusätzlichen deutlich exothermen Enthalpiebeitrag.<br />

Weiterhin wurden aus den Kristallisationszeiten die Raten für die homogenen<br />

Kristallisation best<strong>im</strong>mt. Entgegen <strong>der</strong> klassischen Nukleationstheorie<br />

findet man bei den untersuchten Salzlösungen mehrere Nukleationsprozesse,<br />

die in unterschiedlichen Zeitskalen ablaufen. Der beobachtete<br />

S-förmige Anfangsverlauf <strong>der</strong> Nukleationswahrscheinlichkeit ist<br />

zudem typisch für einen Übergangszustand mit einer zeitabhängigen Nukleationsrate,<br />

innerhalb dessen sich eine Gleichgewichtsverteilung <strong>der</strong> kritischen<br />

Clustergröße in <strong>der</strong> übersättigten Lösung ausbildet.<br />

UP 7.2 Mo 15:30 HS 16<br />

Stabilität hochgeladener Mikrotröpfchen und das Rayleigh -<br />

L<strong>im</strong>it — •Denis Duft 1 , Thomas Leisner 1 , Bernd Huber 2 und<br />

Claude Guet 3 — 1 TU Ilmenau, Institut für Physik, We<strong>im</strong>arer Str. 32,<br />

98693Ilmenau — 2 CEA-Grenoble, 17, rue des Martyrs, F-38054 Grenoble<br />

Cedex 9, France — 3 CEA-DAM, IDF, F- 91680 Bruyeres le Chatel,<br />

France<br />

Die Spaltung elektrisch geladener Tropfen ist ein Prozess, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Ladungsseparation in Gewitterwolken sowie in verschiedenen technischen<br />

Anwendungen wie Elektrospray - Ionisation, Brennstoff - Einspritzung<br />

o<strong>der</strong> Tintenstrahldruck eine wichtige Rolle spielt. Lord Rayleigh zeigte<br />

<strong>im</strong> Jahr 1882 in einer theoretischen Untersuchung, dass die Spaltung<br />

<strong>der</strong> Tropfen auf eine Instabilität <strong>der</strong> Quadrupol-Schwingungsmode <strong>der</strong><br />

UP 8 Bodenphysik - Poster<br />

Tropfenoberfläche zurückgeht. Die Grenze <strong>der</strong> Stabilität, das sogenannte<br />

Rayleigh - L<strong>im</strong>it, konnte allerdings in neuen Exper<strong>im</strong>enten nicht bestätigt<br />

werden. Es wurde vermutet, dass an<strong>der</strong>e Kanäle existieren, die zur Spaltung<br />

<strong>der</strong> Tropfen vor Erreichen des Rayleigh - L<strong>im</strong>its führen können. Wir<br />

berichten nun von <strong>der</strong> direkten Beobachtung von Explosionen geladener<br />

Tropfen in denen die Amplitude und Phase von erzwungenen Quadrupol<br />

- Oszillationen <strong>der</strong> Tropfenoberfläche als Indikator für die Stabilität<br />

<strong>der</strong> Tropfen dient. Wir beobachten, dass die Coulomb-Instabilität mit<br />

<strong>der</strong> Divergenz <strong>der</strong> Amplitude <strong>der</strong> Quadrupolschwingung einhergeht, welches<br />

einen direkten Beweis für die Gültigkeit <strong>der</strong> Rayleigh’schen Theorie<br />

darstellt.<br />

UP 7.3Mo 15:45 HS 16<br />

Laborexper<strong>im</strong>ente zum polaren Ozonabbau: Photolyse von Dichlorperoxid<br />

— •Jürgen Plenge, Roman Flesch, Sven Kühl,<br />

Miriam Klusmann und Eckart Rühl — Fachbereich Physik, Universität<br />

Osnabrück, Barbarastr. 7, 49069 Osnabrück<br />

Dem atmosphärischen Spurengas Dichlorperoxid (ClOOCl) kommt eine<br />

zentrale Rolle <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem polaren Ozonabbau zu.<br />

Für ClOOCl werden zwei konkurrierende Photolyseprozesse <strong>im</strong> nahen<br />

UV diskutiert:<br />

(a) ClOOCl + hν→ 2Cl+O2 Quantenausbeute φ(a);<br />

(b) ClOOCl + hν→ 2 ClO Quantenausbeute φ(b).<br />

Reaktionskanal (a) führt zur Zerstörung von Ozon, während Kanal<br />

(b) ohne signifikanten Einfluss auf das Ozonbudget <strong>der</strong> Stratosphäre<br />

ist. Es werden Laborexper<strong>im</strong>ente zur Quantifizierung des Verzweigungsverhältnisses<br />

<strong>der</strong> beiden Photolysekanäle vorgestellt. ClOOCl wird in<br />

einem gekühlten Strömungssystem erzeugt. Die Photoanregung erfolgt<br />

<strong>im</strong> nahen Ultraviolett (λ=250 nm und 308 nm) mit Hilfe eines gepulsten<br />

Farbstofflasers bzw. Exz<strong>im</strong>er-Lasers. Die gebildeten Photoprodukte<br />

werden nachfolgend mit zeitkorrelierter, dispergierter Vakuum-UV-<br />

Strahlung (10 eV < hν < 25 eV) ionisiert und in einem Flugzeitmassenspektrometer<br />

nachgewiesen. Die Exper<strong>im</strong>ente zeigen, dass sich ausschließlich<br />

<strong>der</strong> Reaktionskanal (a) beobachten lässt. Die Quantenausbeute<br />

für das Auftreten von Reaktionskanal (b) liegt entsprechend <strong>der</strong><br />

exper<strong>im</strong>entellen Nachweisgrenze bei φ(b) < 3%.<br />

Zeit: Montag 16:30–18:00 Raum: Galerie 1<br />

UP 8.1 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Mehrphasenströmung mit Kapillarwirkung in porösen Medien<br />

— •Helge Besserer und Rudolf Hilfer —Universität Stuttgart<br />

Die Prozeßabhängigkeit definieren<strong>der</strong> Zustandsfunktionen wie Kapillardruck<br />

und relative Permeabilitäten sind das Hauptproblem in <strong>der</strong> traditionellen<br />

Beschreibungsweise von Mehrphasenströmungen in porösen<br />

Medien. Wir stellen einen alternativen makroskopischen Zugang vor.<br />

Unsere Beschreibungssystematik erlaubt die Eingabe von charakteristischen<br />

Größen wie Grenzflächenspannungen und Grenzflächendichten<br />

in den makroskopischen Variablen- und Parametersatz. Diese Größen<br />

kommen in den tradierten Mehrphasenströmungsgleichungen nicht vor.<br />

Die Hysterese <strong>der</strong> relativen Permeabilitäten lösen sich als funktionale<br />

Abhängigkeiten <strong>im</strong> erweiterten Zustandsraum auf.<br />

UP 8.2 Mo 16:30 Galerie 1<br />

SOLUTE MIXING AND MACROSCOPIC SOIL WATER<br />

HYSTERESIS — •Michela Rossi 1 , Nadia Ursino 2 ,andHannes<br />

Fluehler 1 — 1 Soil Physics, Swiss Fe<strong>der</strong>al Institute of Techonology<br />

Zuerich, Schlieren, Switzerland — 2 Dipart<strong>im</strong>ento IMAGe, Universita’ di<br />

Padova, Via Loredan 20, 35131 Padua, Italy<br />

Both field and laboratory exper<strong>im</strong>ents have shown that structural heterogeneity<br />

of soils can strongly dominate the flow field depending on the<br />

water saturation degree. At high saturation degrees they can behave<br />

as quasi-homogeneous structures while at lower saturation degrees fast<br />

and sharply del<strong>im</strong>ited flow paths may be embedded in a low conductive<br />

background. So, the conductivity map of a heterogeneous soil depends<br />

on water saturation.<br />

The variable hydraulic structure strongly affects the transport of dissolved<br />

chemicals: the residence t<strong>im</strong>e of a certain chemical in a zone of<br />

high sorption capacity changes with saturation affecting the mixing and<br />

dilution processes.<br />

We performed laboratory sand tank exper<strong>im</strong>ents in or<strong>der</strong> to describe<br />

and quantify the effect of physical heterogeneity at different stationary<br />

flow reg<strong>im</strong>es established during drainage and <strong>im</strong>bibition.<br />

Fluorescence <strong>im</strong>aging techniques are used to investigate the concentration<br />

distribution of the tracers at different saturation degrees. The so<br />

obtained concentration maps are analyzed in terms of spatial moments<br />

and of the dilution index, which describes local mixing processes.<br />

UP 8.3Mo 16:30 Galerie 1<br />

Exper<strong>im</strong>enteller Ansatz zur Untersuchung von Mehrphasenfluss<br />

in porösen Medien — •Hans Graf 1 , Olaf Ippisch 2 , Volker<br />

Schulz 1 , Hans-Jörg Vogel 1 und Kurt Roth 1 — 1 Institut für Umweltphysik,<br />

Heidelberg — 2 Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches<br />

Rechnen, Heidelberg<br />

Der Transport von Wasser und gelöstenStoffeninporösen Medien<br />

wird durch eine Vielzahl an Randbedingungen beeinflusst. Ein Prozessverständnis<br />

erfor<strong>der</strong>t eine genaue Kenntnis <strong>der</strong> Materialeigenschaften.<br />

Eine hierfür entwickelten Apparatur zur Messung <strong>der</strong> hydraulischen und<br />

pneumatischen Eigenschaften auf <strong>der</strong> Laborskala wird vorgestellt. Die<br />

Anlage erlaubt in einem einzelnen Exper<strong>im</strong>ent die s<strong>im</strong>ultane Messung<br />

von Wasserbewegung, Luftleitfähigkeit und Transport gelöster Stoffe.<br />

Durch solche Exper<strong>im</strong>ente soll vor allem <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Gasphase auf<br />

das Transportverhalten speziell <strong>im</strong> Bereich nahe Wassersättigung untersucht<br />

werden.


Umweltphysik Montag<br />

Erste Tests des Messaufbaus wurden mit künstlichen porösen Medien<br />

aus gesintertem Borsilikatglas durchgeführt. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Mehrphasenmessungen<br />

und ein Vergleich mit Merhphasens<strong>im</strong>ulationen werden<br />

vorgestellt.<br />

UP 8.4 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Dispersion und strömungsgekoppelte Strukturevolution in<br />

porösen Medien — •Tobias Ernst 1 und Rudolf Hilfer 1,2 —<br />

1 ICA 1, Universität Stuttgart, 70569 Stuttgart — 2 Institut für Physik,<br />

Universität Mainz, 55099 Mainz<br />

Wir untersuchen in einem durchströmten zweiphasigen porösen Medium<br />

die geometrische Dispersion sowie die durch Interaktion mit <strong>der</strong><br />

UP 9 Atmosphäre, Aerosole, Kl<strong>im</strong>a - Poster<br />

Strömung bedingte Evolution <strong>der</strong> geometrischen Struktur des Mediums.<br />

Das Medium wird dazu auf einem kubischen Gitter diskretisiert, und<br />

auf diesem Gitter werden Geschwindigkeits- und Druckfeld durch numerisches<br />

Lösen <strong>der</strong> Stokes-Gleichung berechnet. Aus dem Geschwindigkeitsfeld<br />

werden Stromlinien berechnet und <strong>im</strong> Hinblick auf dispersiven<br />

Transport statistisch analysiert. Wir untersuchen die Evolution<br />

<strong>der</strong> Mikrostruktur poröser Medien mit Hilfe teils stochastischer, teils<br />

deterministischer Reaktionsmodelle. Von beson<strong>der</strong>em Interesse ist dabei<br />

die Rückkopplung zwischen Mikrostruktur und Strömung sowie die<br />

Evolution <strong>der</strong> physikalischen und geometrischen Parameter des porösen<br />

Mediums.<br />

Zeit: Montag 16:30–18:00 Raum: Galerie 1<br />

UP 9.1 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Tropospheric Ozone in the Tropics measured with GOME<br />

and com pared with MATCH-MPIC-m odel O3-SHADOZ-<br />

Sondes-data — •Annette Ladstaetter-Weissenmayer1 , John<br />

P. Burrows1 , Rolf von Kuhlmann2 , Mark Lawrence2 , and<br />

Anke Schlemm1 — 1Institut fuer Umweltphysik Bremen — 2Max Planck Institut Mainz<br />

The Global Ozone Monitoring Exper<strong>im</strong>ent (GOME) is the first European<br />

passive remote sensing instrument measuring the sunlight back<br />

scattered by the surface in nadir viewing mode in the spectral region<br />

240-790 nm since its launch in April 1995 onboard ERS-2 in Kourou.<br />

The main scientific objective of the GOME mission is to measure the<br />

global distribution of ozone (O3) and several other trace gases which<br />

play an <strong>im</strong>portant role in the chemistry of the Earth’s atmosphere, for<br />

example, NO2, BrO, OClO, HCHO and SO2.<br />

In the tropics biomass burning is extensive every year and now consi<strong>der</strong>ed<br />

to be one of the most significant sources of atmospheric pollution.<br />

During these burning events large amounts of aerosols and trace gases<br />

like nitrogen oxide (NOx), hydrocarbons, formaldehyde (HCHO) and carbon<br />

monoxide (CO) are emitted into the troposphere. In photochemical<br />

reactions tropospheric O3 is produced.<br />

Tropospheric O3 based on GOME-data was analysed to observe an increasing<br />

of this trace gas during fire events and to compare then these<br />

results with the data of O3-SHADOZ-sondes and the MATCH-MPICmodel<br />

to validate the retrieval method.<br />

UP 9.2 Mo 16:30 Galerie 1<br />

MAX-DOAS-measurements of BrO and NO2 in the marine<br />

boundary layer — •Hans Leser, Hönninger Gerd, andUlrich<br />

Platt — Institut für Umweltphysik Im Neuenhe<strong>im</strong>er Feld 229 69120<br />

Heidelberg<br />

During a cruise of the German research vessel Polarstern in October<br />

2000 from Bremerhaven, Germany to Capetown, South Africa tropospheric<br />

bromine oxide abundance in mid latitudes were investigated by<br />

means of the MAX-DOAS method (scattered light Multi Axis Differential<br />

Optical Absorption Spectroscopy).<br />

This method is used to investigate vertical distributions of absorbers.<br />

Using the scattered light DOAS technique slant column densities of those<br />

absorbers are obtained. By comparing the column densities of measurements<br />

taken at different viewing angles above the horizon (elevation angles)<br />

it is possible to draw conclusions regarding the vertical distribution<br />

of the trace gases.<br />

During the period of 21 days measurements at six different elevation<br />

angles were performed one after another repeating every hour.<br />

The quantitative analysis concludes with an average mixing ratio of<br />

BrO to air molecules of 0.7 ± 0.2 ppt in the planetary boundary layer<br />

during the period of two days north of the Canary Islands (around 13◦W 35◦N) and an upper l<strong>im</strong>it of 3ppt for the whole t<strong>im</strong>e frame of the measurements.<br />

Tropospheric NO2 was found near Europe and the Canary Islands up<br />

to a mixing ratio of 3, 7 ± 0, 2 ppb and for the clean air south westerly<br />

of Africa an upper l<strong>im</strong>it of 60 ppt could be concluded.<br />

UP 9.3Mo 16:30 Galerie 1<br />

Bromine Oxide Measurements at the Hudson Bay by Multi-<br />

Axis-DOAS and Active Longpath-DOAS — •Gerd Hönninger,<br />

Hans Leser, Oliver Sebastian, andUlrich Platt — Institut für<br />

Umweltphysik, Universität Heidelberg, INF 229, 69120 Heidelberg<br />

During sudden ozone depletion events in the polar boundary layer (BL)<br />

after sunrise, bromine oxide radicals (BrO) play a key role in catalytic<br />

ozone destruction cycles. BrO in the atmosphere can be measured using<br />

Differential Optical Absorption Spectroscopy (DOAS). It has first been<br />

detected in the BL at high Arctic sites using active Longpath-(LP)-DOAS<br />

with an artificial light source. Multi-Axis-(MAX)-DOAS is a novel technique,<br />

which combines zenith sky and off-axis DOAS measurements of<br />

scattered sunlight. In spring 2001 the first s<strong>im</strong>ultaneous measurements<br />

of BrO using both LP-DOAS and MAX-DOAS were carried out in the<br />

Canadian low Arctic. The interest in the Hudson Bay region based on<br />

GOME satellite maps which show enhanced BrO vertical columns in this<br />

area during spring. Here the results of the first ground-based measurements<br />

at Kuujjuarapik, Quebec, Canada (55 ◦ N, 75 ◦ W) are presented and<br />

discussed. Several episodes of enhanced BrO (up to 30 ppt) in the boundary<br />

layer correlated to ozone losses from background levels of about 40<br />

ppb to less than 10 ppb were monitored. The data measured by MAX-<br />

DOAS and LP-DOAS independently are shown and the advantages and<br />

drawbacks of both methods are compared.<br />

UP 9.4 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Investigations of Stratospheric Trace Gases using the Airborne<br />

SUbmill<strong>im</strong>eter Radiometer ASUR — •Armin Kleinböhl 1 , Holger<br />

Bremer 1 , Miriam von König 1 , Harry Küllmann 1 , Klaus F.<br />

Künzi 1 ,andAlbert P. H. Goede 2 — 1 Institute of Environmental<br />

Physics, University of Bremen, Bremen, Germany — 2 KNMI, De Bilt,<br />

The Netherlands<br />

The Airborne Submill<strong>im</strong>eter Radiometer ASUR is a passive microwave<br />

receiver applying the heterodyne principle. It is operated on board an<br />

aircraft to avoid water vapor absorption. With its freqency range from<br />

604 to 662 GHz it is capable to measure rotational lines of <strong>im</strong>portant<br />

stratospheric trace gases like Ozone, N2O, HCl, ClO and HNO3, among<br />

others. By analyzing the shape of the pressure broadened lines, vertical<br />

profiles of these species can be retrieved over an altitude range of about<br />

15-55 km with a vertical resolution of 5-10 km in the lower stratosphere.<br />

During the THESEO 2000 / SOLVE campaign ASUR was operated on<br />

board the NASA research aircraft DC-8, performing 23flights between<br />

late November 1999 and mid-March 2000. Vertical profiles of the trace<br />

gases stated above were retrieved and allow to determine the variability<br />

of these trace gases inside the Arctic vortex and their evolution during<br />

the winter. Scientific results include diabatic descent of vortex airmasses<br />

<strong>der</strong>ived from N2O observations, stratospheric ozone loss, chlorine activation<br />

<strong>der</strong>ived from HCl and ClO measurements as well as denitrification<br />

<strong>der</strong>ived from HNO3. Key measurements and conclusions will be presented.<br />

UP 9.5 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Wasserdampf in <strong>der</strong> oberen Troposphäre über demtropischen<br />

Atlantik — •Susanne Nawrath, Herman G. J. Smit, Dieter<br />

Kley und Manfred Helten —ICGII:Troposphäre, Forschungszentrum<br />

Jülich, D-52425 Jülich<br />

Wasserdampf ist ist eines <strong>der</strong> wichtigsten Spurengase in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />

wegen seiner Bedeutung für den Energiehaushalt und damit das


Umweltphysik Montag<br />

Kl<strong>im</strong>a. Die Wasserdampfverteilung in <strong>der</strong> tropischen oberen Troposphäre<br />

ist dabei von beson<strong>der</strong>er Bedeutung. Allerdings gibt es dort bisher nur<br />

relativ wenige zuverlässige Messungen.<br />

Wir haben mit Hilfe von in-situ Wasserdampfmessungen, die <strong>im</strong> Rahmen<br />

des EU Projektes MOZAIC über dem tropischen Atlantik an Bord<br />

von Linienflugzeugen durchgeführt wurden, den Einfluss von Prozessen<br />

<strong>im</strong> Zusammenhang mit tropischer Konvektion auf die Wasserdampfverteilung<br />

in <strong>der</strong> oberen Troposphäre untersucht. Die Herkunft <strong>der</strong> gemessenen<br />

Luft wird mit Rückwärts-Trajektorien bis zu einer konvektiven Wolke<br />

zurückverfolgt, die mit Satellitendaten <strong>der</strong> Wolkenoberflächentemperatur<br />

identifiziert werden kann.<br />

Vorgestellt wird eine Untersuchung dieser über einen Zeitraum von<br />

mehr als 4 Jahren quasi-kontinuierlich vorliegenden Messungen <strong>der</strong> relativen<br />

Feuchte in Abhängigkeit von <strong>der</strong> zeitlichen Entfernung zur Konvektion.<br />

Der Vergleich mit Modellergebnissen zeigt, dass die Abnahme<br />

<strong>der</strong> relativen Feuchte langsamer verläuft, als dies unter wolkenlosen Bedingungen<br />

<strong>der</strong> Fall sein müsste.<br />

UP 9.6 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Ozone depletion and chlorine activation in the Arctic winter<br />

2001/2002 and earlier winters — •Ingo Wohltmann 1 , Kai Lindner<br />

1 , Klaus F. Künzi 1 ,andOtto Schrems 2 — 1 Institut für Umweltphysik,<br />

Postfach 330440, 28334 Bremen — 2 Alfred-Wegener-Institut für<br />

Polar- und Meeresforschung<br />

Vortex averaged ozone loss rates for the most recent winters and<br />

chlorine activation <strong>der</strong>ived from measurements of the ground based microwave<br />

radiometer RAM of the University of Bremen will be shown.<br />

Results are compared with the 3-D chemical transport model SLIMCAT<br />

and other methods.<br />

The RAM is a microwave radiometer jointly operated by the University<br />

of Bremen and the Alfred Wegener Institute for Polar and Marine<br />

Research (AWI) situated in Ny-˚Alesund, Spitsbergen. The radiometer<br />

measures ozone, ClO and H2O. Vortex averaged ozone loss rates are<br />

obtained by subtracting the diabatic descent from the observed ozone<br />

change using a radiative transfer model. The ozone observations of the<br />

RAM are assumed to be representative for the vortex, so that loss rates<br />

can be est<strong>im</strong>ated from a single observation point. Additionally, corresponding<br />

chlorine monoxide measurements will be shown.<br />

The results of the calculations will be compared with several different<br />

techniques for the determination of ozone loss. Some of the reasons for<br />

the different results of these methods like the altitude resolution and the<br />

calculation of heating rates are discussed.<br />

UP 9.7 Mo 16:30 Galerie 1<br />

NO2-Production by Lightning Est<strong>im</strong>ated with GOME —<br />

•Beirle Steffen, M. Grzegorski, J. Hollwedel, S. Kühl, T.<br />

Wagner, M. Wenig, W. Wilms-Grabe, andU. Platt — Institut<br />

für Umweltphysik, Heidelberg<br />

NO2 is an <strong>im</strong>portant trace gas in the troposphere with <strong>im</strong>pact on health<br />

and atmospheric chemistry, e.g. ozone production. Therefore a better<br />

un<strong>der</strong>standing of the various source strengths is desirable.<br />

Among the different sources (industry, biomass burning, aircrafts,<br />

soil emissions, lightning) the latter has the highest uncertainty (2-20<br />

Tg[N]/yr) (Lee et al, 1997). While most studies try to est<strong>im</strong>ate the<br />

NO2 produced by one flash and get a global value by extrapolation, with<br />

satellite measurements another approach is possible.<br />

GOME enables a global view of total NO2 columns. With sophisticated<br />

methods also tropospheric values can be obtained (Leue et al, 2001). The<br />

observation of single lightnings is complicated by the coarse spatial resolution<br />

of GOME (40km*320km) as well as the fact that lightning is<br />

attended by clouds. However, high lightning activity shall influence the<br />

measured NO2 value.<br />

In this study, we relate the NO2 received by GOME with the lightning<br />

activity measured by LIS. We regard a region in Australia, where other<br />

sources like biomass burning and industry are negligible. Between the<br />

monthly means of lightning activity and NO2 a clear correlation can be<br />

seen.<br />

UP 9.8 Mo 16:30 Galerie 1<br />

An Advanced Cloud Product for the Interpretation of Tropospheric<br />

Data fromGOME and SCIAMACHY — •Thomas<br />

Wagner, Chrostoph von Friedeburg, Michael Grzegorski,<br />

Mark Wenig und Ulrich Platt — Institut fuer Umweltphysik, Uni-<br />

Heidelberg, INF 229, 69120 Heidelberg<br />

During the last years advanced algorithms for the analysis of tropospheric<br />

trace gases from satellite have been developed. In particular, it<br />

was possible to determine tropospheric column densities of BrO, NO2,<br />

HCHO, SO2, H2O, O2, and (O2)2 from observations of GOME. However,<br />

all of these data products are strongly affected by clouds, which<br />

(a) shield the atmosphere below the cloud cover and (b) show typically<br />

a larger albedo compared to the earths surface. These effects strongly<br />

l<strong>im</strong>it the quantitative analysis of tropospheric trace gas products. Already<br />

existing cloud algorithms are based on spatially resolved intensity<br />

measurements and on the measurement of the O2-A-band absorption.<br />

However, both quantities show <strong>im</strong>portant shortcomings, especially over<br />

snow and ice surfaces. We investigate a large variety of cloud sensitive<br />

parameters measured by GOME including also the polarisation of the<br />

measured light and in particular various absorption bands of the oxygen<br />

d<strong>im</strong>er O4 (at 360, 380, 477, 577, and 630 nm) as well as the Ring effect.<br />

It turned out that several of these quantities are well suited for the<br />

characterisation of clouds even over bright surfaces. Here present first<br />

results of a GOME cloud product for polar regions.<br />

UP 9.9 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Measurements of stratospheric chlorine monoxide and water<br />

vapour in Ny-˚Alesund, Spitsbergen — •Kai Lindner 1 ,<br />

Michael Hoock 1 , Ingo Wohltmann 1 , Klaus F. Künzi 1 ,<br />

and Otto Schrems 2 — 1 Institut für Umweltphysik, Bremen —<br />

2 Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven<br />

The Radiometer for Atmospheric Measurements (RAM) is a passive<br />

microwave radiometer, which measures thermal emission from rotational<br />

lines of water vapour at 22 GHz, ozone at 142 GHz and chlorine monoxide<br />

at 204 GHz. The instrument is jointly operated by the Institute<br />

of Environmental Physics of the University of Bremen and the Alfred-<br />

Wegener-Institute for Polar and Marine Research. The RAM is located<br />

at the pr<strong>im</strong>ary Arctic NDSC station in Ny-˚Alesund at the Spitsbergen<br />

archipelago.<br />

The RAM is presently the only instrument in the Arctic allowing a<br />

continuous monitoring of stratospheric ozone and related species such as<br />

ClO. We will discuss measurements of stratospheric chlorine monoxide<br />

collected in winter 2000/2001 and we will show measured diurnal cycles<br />

and compare our data to results obtained by other instruments and<br />

models.<br />

In the last decades stratospheric water vapour has increased noticeably<br />

in the lower stratosphere, an effect, which cannot be explained by<br />

current theories. The newly installed water vapour radiometer is operational<br />

since January 1999. We will show prel<strong>im</strong>inary water vapour<br />

measurements, which have been acquired using the total power method.<br />

UP 9.10 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Untersuchung des Zerfalls hochgeladener Tropfen mit Hilfe ultraschneller<br />

Mikro-Photographie — •Tobias Achtzehn, René<br />

Müller, Denis Duft und Thomas Leisner — TU Ilmenau, Institut<br />

für Physik, We<strong>im</strong>arer Str. 32, 98693 Ilmenau<br />

Die Spaltung elektrisch geladener Tropfen ist ein Prozess, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong><br />

Ladungsseparation in Gewitterwolken sowie in verschiedenen technischen<br />

Anwendungen wie Elektrospray - Ionisation, Brennstoff - Einspritzung<br />

o<strong>der</strong> Tintenstrahldruck eine wichtige Rolle spielt (siehe Vortrag: Stabilität<br />

hochgeladener Mikrotröpfchen und das Rayleigh - L<strong>im</strong>it). Obwohl<br />

bei Annäherung an das Rayleigh - L<strong>im</strong>it zuerst die Quadrupol - Mode instabil<br />

wird, spaltet ein verdampfen<strong>der</strong> hochgeladener Tropfen nicht symmetrisch,<br />

son<strong>der</strong>n gibt ca. 25% seiner Ladung aber weniger als 1% seiner<br />

Masse ab. Wir beobachten diese Instabilität an levitierten Mikropartikeln<br />

mit Hilfe ultraschneller Photografie. Dies erlaubt es, die Dynamik<br />

des Vorgangs von <strong>der</strong> Quadrupol - Verzerrung bis hin zur Ausbildung<br />

eines ”Taylor - cone” zeitaufgelöst zu beobachten.


Umweltphysik Montag<br />

UP 10 Umwelt, Ozean, Agrarphysik - Poster<br />

Zeit: Montag 16:30–18:00 Raum: Galerie 1<br />

UP 10.1 Mo 16:30 Galerie 1<br />

NMR-Untersuchungen zumVerhalten von Schwermetallionen<br />

in hydratisierendemZement — •Nikolaus Nestle 1 , Christian<br />

Z<strong>im</strong>mermann 2 und Marwan Dakkouri 2 — 1 IWC-TUM, Marchioninistraße<br />

17, D-81377 München — 2 Universität Ulm, FB Chemie, D-89069<br />

Ulm<br />

Das Verhalten von Schwermetallionen in Zement ist vor allem <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit entsorgungstechnischen Fragestellungen von umweltwissenschaftlicher<br />

Bedeutung. Dynamische NMR-Methoden stellen<br />

ein Werkzeug dar, das die Untersuchung <strong>der</strong> Hydratationsvorgänge<br />

von Zement mit hoher Zeitauflösung erlaubt. Es werden Ergebnisse<br />

aus einer Serie von Exper<strong>im</strong>enten zur Hydratationskinetik von Zement<br />

in Gegenwart verschiedener Schwermetallverbindungen vorgestellt. Im<br />

Rahmen dieser Studie wurden überraschende Phänomene beobachtet.<br />

Schlecht lösliche Schwermetallquellen führten beispielsweise zu einer ausgeprägteren<br />

Verzögerung <strong>der</strong> Hydratationskinetik als gut lösliche; <strong>der</strong>artige<br />

Unterschiede wurden nicht nur zwischen Substanzen unterschiedlicher<br />

chemischer Zusammensetzung, son<strong>der</strong>n auch zwischen verschiedenen<br />

Kristallmodifikationen ein und <strong>der</strong>selben Ausgangssubstanz beobachtet.<br />

UP 10.2 Mo 16:30 Galerie 1<br />

PAK-Nachweis mittels oberflächenverstärkter Raman-<br />

Streuung (SERS) — •Bich Ha Nguyen, Heinar Schmidt und<br />

Heinz-Detlef Kronfeldt — TU Berlin, Optisches Institut, Sekr.<br />

PN 0-1, Hardenbergstr. 36, 10623 Berlin<br />

Polykondensierte aromatische Kohlenwasserstoffe werden <strong>im</strong> Rahmen<br />

von Monitoring-Programmen in Küstengewässern bislang mittels Probennahme<br />

und durch aufwendige Laboranalytik überwacht.<br />

Das vorgestellte SERS-Verfahren zielt dagegen darauf ab, diese Stoffe<br />

in situ in <strong>der</strong> Wassersäule zu best<strong>im</strong>men. Hierzu ist eine hohe Nachweisempfindlichkeit<br />

erfor<strong>der</strong>lich, wobei gleichzeitig Störungen durch die<br />

natürliche Seewassermatrix ausgeschaltet werden müssen. SERS bietet<br />

hier entscheidende Vorteile, weil SERS-aktive Substrate hergestellt werden<br />

können, die eine Stoffgruppenselektivität zeigen, und weil die Analyten<br />

anhand ihrer charakteristischen Linienspektren identifiziert werden<br />

können.<br />

Vorgestellt werden eine robuste, meerestaugliche Raman-Sonde und<br />

ausgewählte Laborergebnisse zur Charakterisierung des Antwortverhaltens<br />

und <strong>der</strong> Nachweisgrenzen. Die Untersuchung von Mehrstoffgemischen<br />

wird diskutiert.<br />

UP 10.3Mo 16:30 Galerie 1<br />

Spectroscopy Using Optical Fibres in the Marine Environment<br />

— •Heinar Schmidt 1 , Heinz-Detlef Kronfeldt 1 , Hans Amann 2 ,<br />

Brian MacCraith 3 , Michel Lehaitre 4 , Michel Leclercq 5 ,<br />

Eusebio Bernabeu 6 , Boris Mizaikoff 7 , and Dave Grant 8 —<br />

1 Optical Institute, TU Berlin, Hardenbergstr. 36, 10623 Berlin —<br />

2 Marit<strong>im</strong>e Technik, TU Berlin — 3 Dublin City University, Ireland —<br />

4 IFREMER, Centre de Brest, France — 5 Jobin Yvon S.A., Villeneuve<br />

dAscq, France — 6 University Complutense of Madrid, Spain — 7 TU<br />

Wien, Austria — 8 Hydrovision Ltd., Aberdeen, Great Britain<br />

Enforced monitoring and regulation of coastel areas require the development<br />

of advanced technologies and instrumentation. In an European<br />

project we developed a real t<strong>im</strong>e and in-situ sensor for the analysis of<br />

pollutants in seawater which is based on spectroscopic methods: Raman<br />

(SERS), fluorescence, refractometry, infrared absorption. Target analytes<br />

are aromatic hydorcarbons, PAH, oxygen, salinity, aromatic and<br />

chlorinated hydrocarbons.<br />

The complete system, i.e. the core instrument with the laser lightsources<br />

and an <strong>im</strong>aging axial spectrograph and the optodes, mounted on<br />

an open frame ROV will be presented.<br />

UP 10.4 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Kl<strong>im</strong>arelevante Gasemissionen be<strong>im</strong> Anbau Nachwachsen<strong>der</strong><br />

Rohstoffe — •Hans J. Hellebrand und Volkhard Scholz —Institut<br />

für Agrartechnik Born<strong>im</strong> e.V. (ATB), Max-Eyth-Allee 100, 14469<br />

Potsdam<br />

Düngerinduzierte N2O-Emissionen konnten seit 1999 durch Anwendung<br />

teilautomatisierter GC-Messtechnik quantitativ best<strong>im</strong>mt werden.<br />

Signifikant erhöhte Lachgasemissionen gedüngter Parzellen wurden in<br />

jedem Untersuchungsjahr für einen Zeitraum von etwa drei Monaten<br />

ab dem Zeitpunkt <strong>der</strong> Düngungsgabe beobachtet. Verstärkte Lachgasemissionen<br />

auf allen Parzellen traten während Frost-Tau-Perioden<br />

und in Zeitperioden <strong>der</strong> Ernte und Bodenbearbeitung auf. Die gewichtete<br />

Differenz <strong>der</strong> akkumulierten Mittelwerte von ungedüngten und<br />

gedüngten Parzellen liefert Aussagen zum N2O-N-Emissionsfaktor. Am<br />

untersuchten lehmig-sandigen Standort lagen die bisher gemessenen<br />

düngerinduzierten Emissionen in einem Bereich von etwa 0,2 % bis 1,2 %.<br />

Als Mittelwert über drei Jahre und alle Parzellen ergibt sich ein N2O-N-<br />

Emissionsfaktor von 0,4 %. Die Lachgasemissionen auf dem untersuchten<br />

Standort beeinträchtigen deshalb die Umweltbilanz nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoffe<br />

nur in einem geringen Ausmaß. Weiterhin wurde <strong>der</strong> CH4-Abbau<br />

untersucht. Die CH4-Abbaurate von 700 g CH4 pro Hektar und Jahr<br />

trägt nur gering zur Senkung <strong>der</strong> Emissionsbilanz kl<strong>im</strong>arelevanter Gase<br />

nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoffe bei.<br />

UP 10.5 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Berührungslose Temperaturbest<strong>im</strong>mung von Obst und Gemüse<br />

— •H. J. Hellebrand, H. Beuche, M. Linke, B. Herold und M.<br />

Geyer — Institut für Agrartechnik Born<strong>im</strong> e.V. (ATB), Max-Eyth-Allee<br />

100, 14469 Potsdam<br />

Bei hinreichenden Wärme- und Stoffaustauschvorgängen von Obst<br />

und Gemüse mit <strong>der</strong> umströmenden Luft ergeben sich Temperaturdifferenzen<br />

zwischen den Produkten und <strong>der</strong> Umgebung. Die Thermographie<br />

erlaubt das Erfassen und Auswerten <strong>der</strong> resultierenden<br />

Oberflächentemperaturverteilungen. Eine genaue Temperaturbest<strong>im</strong>mung<br />

setzt die Kenntnis <strong>der</strong> Emissivität <strong>der</strong> untersuchten Oberflächen<br />

voraus. Deshalb wurde ein exper<strong>im</strong>entelles Verfahren zur Emissivitätsbest<strong>im</strong>mung<br />

von Früchten entwickelt. Alle bisher untersuchten<br />

Früchte hatten eine Emissivität <strong>im</strong> Bereich von 0.90 bis 0.97 (Apfel:<br />

0.94 - 0.97; Birne: 0.95 - 0.96; Nektarine: 0.93- 0.95; Tomate: 0.90 -<br />

0.95). Die Transpiration von Äpfeln hängt sowohl von <strong>der</strong> Sorte als auch<br />

vom Reifegrad bzw. von Lagerzeit und Lagerbedingungen ab. Somit<br />

lassen sich Früchte von unterschiedlichen Sorten aber gleichen Entwicklungszustandes<br />

über die Oberflächentemperatur differenzieren. Umgekehrt<br />

können sortenreine Früchte anhand <strong>der</strong> Thermoanalyse nach Qualitätsmerkmalen<br />

wie Reifegrad o<strong>der</strong> Mehligkeit klassifiziert werden. Die<br />

Frische und <strong>der</strong> Bearbeitungszustand beeinflussen die Transpiration von<br />

Gartenbauerzeugnissen. Mittels Thermographie lassen sich deshalb <strong>der</strong><br />

Frischegrad von Obst und Gemüse prüfen. Die Lagerbedingungen für<br />

Obst und Gemüse können untersucht und opt<strong>im</strong>iert werden.<br />

UP 11 Datenauswertung und Modellierung (Atmosphäre) - Poster<br />

Zeit: Montag 16:30–18:00 Raum: Galerie 1<br />

UP 11.1 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Verbesserungen <strong>der</strong> Ozonprofilauswertung aus langjaehrigen<br />

GOME-UV/VIS-Nadirspektren — •Silvia Tellmann, Vlad<strong>im</strong>ir<br />

V. Rozanov, Mark Weber und John P. Burrows —Universitaet<br />

Bremen, FB1, Institut fuer Umweltphsik, Kufsteiner Strasse, D-28359<br />

Bremen, Germany<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> sonnennormierten Strahlung des seit 1995 <strong>im</strong> Orbit<br />

befindlichen Satelliteninstruments GOME ermoeglicht eine hoehenaufgeloeste<br />

Analyse langjaehriger Ozontrends.<br />

Fuer eine exakte Ozonberechnung anhand des zu diesem Zwecke entwickelten<br />

Auswertealgorithmus FURM (Full Retrieval Method) muessen<br />

Korrekturen zur radiometrischen Kalibration vor allem wegen <strong>der</strong> zunehmenden<br />

Degradation des Spektrometers eingefuehrt werden. Gleichzeitig<br />

behin<strong>der</strong>n Korrelationen aufgrund <strong>der</strong> recht hohen Anzahl zu beruecksichtigen<strong>der</strong><br />

Auswerteparameter die Interpretation <strong>der</strong> Daten.<br />

In einem verbesserten Ansatz wird mit Hilfe einer modifizierten<br />

Kalibrations- und Degradationskorrektur <strong>der</strong> bisher verwendete<br />

Wellenlaengenbereich (290 - 340 nm) auf kuerzere Wellenlaengen


Umweltphysik Montag<br />

ausgedehnt und somit ein stratosphaerischer Informationsgewinn<br />

erzielt. Darueberhinaus fuehrt eine geeignete Anpassung <strong>der</strong> Anzahl zu<br />

beruecksichtigen<strong>der</strong> O3-Eigenvektoren zu verbesserten Ergebnissen.<br />

Ein Vergleich <strong>der</strong> so gewonnenen Ozonprofile mit unabhaengigen exper<strong>im</strong>entellen<br />

Daten zeigt insgesamt eine deutliche Verbesserung <strong>der</strong> Ozonprofilauswertung.<br />

UP 11.2 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Monitoring of the chlorine activation in the arctic stratosphere<br />

by GOME — •Sven Kühl, Walburga Wilms-Grabe, Steffen<br />

Beirle, Michael Grzegorski, Jens Hollwedel, Thomas Wagner,<br />

Mark Wenig, andUlrich Platt — Institut für Umweltphysik,<br />

Universität Heidelberg,D-69120 Heidelberg<br />

Slant column densities (SCD) of OClO are <strong>der</strong>ived from UV/vis absorption<br />

measurements made by the Global Ozone Monitoring Exper<strong>im</strong>ent<br />

(GOME). Because of the good temporal and spatial resolution,<br />

GOME observations are well suited for the continuous monitoring of the<br />

stratospheric chlorine activation.<br />

Here we present OClO-SCDs for the Arctic winter 2001/02. Due to<br />

an early cooling of the stratosphere in mid-November, strongly enhanced<br />

OClO values are found already at the beginning of December. In the<br />

mid of December, stratospheric temperature min<strong>im</strong>a at the level of Tpot<br />

= 475 K drop below 190 K and lead to an increasing chlorine activation<br />

with OClO-SCDs above 1.3*10e14 molec/cm 2 .<br />

We present SCDs of OClO for the period from November 2001 till<br />

April 2002 and discuss these observations with respect to the resulting<br />

stratospheric ozone depletion. We compare these findings to GOME<br />

OClO-observations of six previous arctic winters (1995/96 to 2000/01).<br />

UP 11.3Mo 16:30 Galerie 1<br />

Case Studies on BrO detected by GOME at Bays and Salt<br />

Lakes — •Jens Hollwedel, Mark Wenig, Steffen Beirle, Gerd<br />

Hönninger, Sven Kühl, Michael Grzegorski, Thomas Wagner,<br />

and Ulrich Platt — Institut für Umweltphysik, Universität Heidelberg,<br />

Im Neuenhe<strong>im</strong>er Feld 229, 69120 Heidelberg<br />

The algorithms developed at the IUP allow us to extract vertical column<br />

densities of trace gas species from GOME data. One <strong>im</strong>portant<br />

species is BrO. It is responsible for the tropospheric polar ozone hole<br />

that is encountered during polar spring. It may also alter the oxidising<br />

capacity of the troposphere.<br />

Sources of BrO are mainly the sea salt at high latitudes but also, as<br />

will be shown here, at mid latitudes there is a contribution of salt lakes.<br />

In this study we will focus on increased BrO abundances at bay areas at<br />

high latitudes, where we will show a comparison of GOME data to ground<br />

based measurements at the Hudson Bay. In addition we will present first<br />

results on the occurrence of increased BrO columns at South America,<br />

where many salt lakes can be found at the Andes.<br />

UP 1<strong>1.4</strong> Mo 16:30 Galerie 1<br />

Anwendung modifizierter DOAS-Methoden zur Best<strong>im</strong>mung<br />

<strong>der</strong> Gesamtozonsäule aus GOME-Daten amBeispiel <strong>der</strong> Antarktis<br />

— •Melanie Coldewey-Egbers, Mark Weber und John<br />

Burrows — Institut für Umweltphysik, Universität Bremen, Kufsteiner<br />

Str., D-28359 Bremen<br />

Die Ableitung <strong>der</strong> solaren UV-Strahlung am Erdboden aus Messungen<br />

von GOME (Global Ozone Monitoring Exper<strong>im</strong>ent) <strong>im</strong> UV/sichtbaren<br />

Spektralbereich erfor<strong>der</strong>t neben <strong>der</strong> Sonnenhöhe insbeson<strong>der</strong>e die Kenntnis<br />

<strong>der</strong> Bewölkungssituation sowie des Gesamtozongehaltes.<br />

Speziell über schnee- und eisbedeckten Gebieten, wie zum Beispiel<br />

<strong>der</strong> Antarktis, ist die Abschätzung des Wolkeneffektes aus Reflektivitätsmessungen<br />

schwierig. Zudem weist die operationelle Auswertung<br />

<strong>der</strong> Ozonsäule mittels DOAS (Differential Optical Absorption Spectroscopy)<br />

aus GOME-Daten bei hohen Sonnenzenitwinkeln und unter Ozonlochbedingungen<br />

Defizite auf.<br />

Zwei modifizierte DOAS-Methoden sollen zur Ableitung <strong>der</strong> Ozongesamtsäule<br />

aus GOME angewendet werden und <strong>der</strong>en Genauigkeit unter<br />

den oben genannten Bedingungen erhöhen. Für die erste Methode wird<br />

ein wellenlängenabhängiger Airmassfaktor eingeführt und für die zweite<br />

Methode werden unter an<strong>der</strong>em Gewichtsfunktionen anstelle <strong>der</strong> Absorptionsquerschnitte<br />

verwendet.<br />

Somit soll eine verbesserte Abschätzung <strong>der</strong> UV-Dosis ermöglicht werden<br />

, was anhand von Vergleichen mit bodengebundenen Messungen untersucht<br />

wird.<br />

UP 11.5 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Global measurements of ozone profiles by the satellite instruments<br />

Global Ozone Monitoring Exper<strong>im</strong>ent and Stratospheric<br />

Aerosol and Gas Exper<strong>im</strong>ent II: Intercomparisons consi<strong>der</strong>ing<br />

dynamical aspects — •Astrid Bracher, Mark Weber, Klaus<br />

Bramstedt, andJohn P. Burrows — Institute of Environmental<br />

Physics, University of Bremen, P.O. Box 330440, 28334 Bremen<br />

Stratospheric ozone profiles measured by the Global Ozone Monitoring<br />

Exper<strong>im</strong>ent (GOME on ERS-2, data version 50.70) and Stratospheric<br />

Aerosol and Gas Exper<strong>im</strong>ent II (SAGE II, data version 6.10) were compared<br />

over the entire GOME operation period between 1995 and 2001.<br />

GOME measures the reflected and backscattered radiation from earth<br />

and vertical profiles are <strong>der</strong>ived from nadir observations using the Full<br />

Retrieval Method (FURM) which is based upon an advanced Opt<strong>im</strong>al<br />

Est<strong>im</strong>ation inversion scheme; SAGE II uses solar occultation to measure<br />

vertical profiles of ozone with an instantaneous vertical field of view of<br />

1.6 km at the Earth l<strong>im</strong>b. Using coincident measurements are identified<br />

by l<strong>im</strong>iting t<strong>im</strong>e difference and distance between two data sets. For long<br />

lived substances, like ozone in the lower stratosphere, gradients in their<br />

horizontal distribution evolve from transport processes; thus validation<br />

at the bor<strong>der</strong> of different air masses is ren<strong>der</strong>ed more difficult. Origin of<br />

air masses can be determined by looking at the potential vorticity (PV)<br />

distribution at 46 hPa. Additional criteria apart from spatial and temporal<br />

coincidences an upper l<strong>im</strong>it for the difference in PV between SAGEII<br />

and GOME are <strong>im</strong>posed. Instead of comparing zonal means, a presentation<br />

in the equivalent latitude system was found to be advantageous.<br />

UP 11.6 Mo 16:30 Galerie 1<br />

GOME measurements of SO2 — •Andreas Richter 1 , Folkard<br />

Wittrock 1 , Annette Ladstätter-Weißenmayer 1 , John<br />

P. Burrows 1 , and D. William Arlan<strong>der</strong> 2 — 1 Institut für<br />

Umweltphysik, Universität Bremen, Kufsteinerstr., D-28359 Bremen —<br />

2 Norwegian Institute for Air Research, PO Box 100 , N-2007, Kjeller,<br />

Norway<br />

Sulphur Dioxide (SO2) is an <strong>im</strong>portant trace species in the atmosphere,<br />

both un<strong>der</strong> background conditions and in polluted areas. It is released<br />

to the troposphere mainly by fossil fuel combustion, volcanic emissions<br />

and oxidation of organic material in soils as well as biogenic emissions<br />

over the oceans (DMS, H2S).<br />

The Global Ozone Monitoring Exper<strong>im</strong>ent (GOME) on ERS-2 is a<br />

UV/vis spectrometer observing earth in nadir view in the spectral range<br />

of 280 - 790 nm with a spectral resolution of 0.2 – 0.4 nm. From the<br />

GOME measurements, SO2 columns can be determined on a near global<br />

scale, providing a unique opportunity to monitor both volcanic erruptions<br />

and strong pollution events from space.<br />

In this presentation, the retrieval of SO2 from GOME measurements<br />

is described and the achievable sensitivity as well as a number of error<br />

sources are discussed. Finally, results from case studies on volcanic<br />

erruptions and smog episodes are presented.<br />

UP 11.7 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Das Stickoxid-Partitioning in <strong>der</strong> Stratosphäre: Vergleich<br />

von Messungen und Modellrechnungen — •Frank Weidner 1 ,<br />

Hartmut Bösch 1 , C. Camy-Peyret 2 , M. Chipperfield 3 ,<br />

Marcel Dorf 1 , Richard Fitzenberger 1 , Martin Hirsekorn 1 ,<br />

F. Lefevre 4 , s. Payan 2 , U. Platt 1 , Roland Ruhnke 5 , B.<br />

Sinnhuber 3 und Klaus Pfeilsticker 1 — 1 Universität Heidelberg,<br />

Institut für Umweltphysik, INF 229, 69120 Heidelberg — 2 LPMA,<br />

CNRS, Universite Pierre et Marie Curie, Paris — 3 The Environment<br />

Centre, University of Leeds, UK — 4 Service d’Aeronomie du CNRS,<br />

Verrieres le Buisson, Frankreich — 5 Institut für Meteorologie und<br />

Kl<strong>im</strong>aforschung, Forschungszentrum Karlsruhe, P.O.B. 3640, 76021<br />

Karlsruhe<br />

Gemessene und modellierte Werte des stratosphärischen NO2/HNO3-<br />

Verhältnisses werden für unterschiedliche geophysikalische Bedingungen<br />

verglichen. Die Messungen wurden von <strong>der</strong> LPMA/DOAS (Laboratoire<br />

Physique Moleculaire et Application / Differentielle Optische Absorptionsspektroskopie)<br />

Ballongondel aus mittels Extinktionspektroskopie<br />

des direkten Sonnenlichts <strong>im</strong> UV, sichtbaren und IR Spektralbereich<br />

während des Ballonaufstiegs als auch während <strong>der</strong> Sonnenokkultation<br />

durchgeführt. Die Messungen werden hier mit Ergebnissen <strong>der</strong> 3D-<br />

Chemietransportmodelle SLIMCAT, REPROBUS und KASIMA verglichen.<br />

Dabei zeigt sich eine Tendenz <strong>der</strong> Modelle, abhängig von Jahreszeit<br />

und geographischer Breite, das NO2/HNO3-Verhältnis zu unterschätzen.


Umweltphysik Montag<br />

Insbeson<strong>der</strong>e werden bei niedrigen N2O-Konzentrationen (< 120 ppb) zu<br />

geringes stratosphärisches Gesamt-NOy, sowiezuwenigNOx durch die<br />

Modelle vorausgesagt. Mögliche Ursachen hierfür werden diskutiert.<br />

UP 11.8 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Messung von Photonenweglängen als Test für Strahlungstransportmodelle<br />

— •Thomas Scholl, Oliver Funk, Ulrich Nägele<br />

, Ulrich Platt und Klaus Pfeilsticker — Institut für Umweltphysik,<br />

Im Neuenhe<strong>im</strong>er Feld 229, 69120 Heidelberg<br />

Absorptionsspektroskopische Messungen <strong>der</strong> Sauerstoff A-Bande an<br />

H<strong>im</strong>melstreulicht nach <strong>der</strong> DOAS Methode erlauben die Best<strong>im</strong>mung<br />

<strong>der</strong> Weglängenverteilung <strong>der</strong> Photonen. Diese erlauben Rückschlüsse<br />

über die Statistik <strong>der</strong> Mehrfachstreuung in Wolken. Gleichzeitige Messung<br />

<strong>der</strong> 3D Wolkenstruktur sowie radiometrische Messungen des Liquid<br />

Water Pass (LWP) ermöglichen Vergleiche <strong>der</strong> optischen und strukturellen<br />

Eigenschaften realer Wolken mit s<strong>im</strong>ulierten 1D Wolken. Ein Test<br />

hierbei ist die Länge <strong>der</strong> Photonenwege als Funktion <strong>der</strong> geometrischen<br />

Wolkendicke (H) und dem LWP. Dabei zeigen sich Abweichungen <strong>der</strong><br />

klassischen Beziehung prop. H 2 , die durch von einfachen Strahlungstransportmodellen<br />

nicht berücksichtigte Inhomogenitäten <strong>der</strong> Wolken<br />

zustande kommen. Ziel <strong>der</strong> Untersuchungen ist eine neue Parametrisierung<br />

des Einflusses von Wolken auf den Strahlungsprozess, die ihrer<br />

fraktalen Eigenschaften Rechung trägt.<br />

UP 11.9 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Using a new Radiative Transfer Model to est<strong>im</strong>ate the Effect<br />

of Cirrus Clouds on AMSU-B Radiances. — •Sreerekha<br />

Ravindranathan Thonipparambil, Stefan Buehler, andClaudia<br />

Emde — Institute of Environmental Physics University of Bremen<br />

/FB 1 PO Box 330440,28334 Bremen,Germany<br />

The up-welling atmospheric radiation in the mm-wave spectral range<br />

is influenced by the presence of cirrus clouds. A plane parallel radiative<br />

transfer model which can take into account the effect of multiplescattering<br />

of ice particles in the cirrus has been developed and is used<br />

to s<strong>im</strong>ulate the brightness temperature for the AMSU-B channels. The<br />

model uses an iterative procedure to solve the radiative transfer equation.<br />

The formulation of the model is such, that it can easily be adapted<br />

to treat the full Stokes vector instead of just the scalar total intensity.<br />

This will allow the investigation of polarization effects by oriented nonspherical<br />

ice particles. The paper/poster presents the model and demonstrates<br />

how it is tested for convergence. Furthermore, different cirrus<br />

cloud scenarios are studied and the results are presented. The results<br />

confirm that the brightness temperature in this frequency range is greatly<br />

influenced by the cloud’s microphysical properties.<br />

UP 11.10 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Stratospheric NO2 measured with GOME — •Mark Wenig,<br />

Steffen Beirle, Jens Hollwedel, Stefan Kraus, Sven Kühl,<br />

Michael Grzegorski, Thomas Wagner, Bernd Jähne, andUlrich<br />

Platt — Institut für Umweltphysik, Universität Heidelberg, Im<br />

Neuenhe<strong>im</strong>er Feld 229, 69120 Heidelberg<br />

The Global Ozone Monitoring Exper<strong>im</strong>ent enables a global view of<br />

total NO2 columns. The recently developed algorithm to separate the<br />

tropospheric and stratospheric fraction of NO2 can be used to analyse<br />

the development of the global distribution of stratospheric NO2. This<br />

vertical separation is done by taking advantage of certain characteristics<br />

of the horizontal distribution of NO2 in the stratosphere and some assumption<br />

about tropospheric sources. The resulting <strong>im</strong>age sequences of<br />

stratospheric NO2 VCDs are analyzed in or<strong>der</strong> to make the interesting<br />

information visible. This analysis has been performed on GOME data<br />

from beginning of 1996 to the end of 2000. During this period features<br />

like the Noxon Cliff and its southern equivalent has been visualized.<br />

UP 11.11 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Validation of a New Radiative Transfer Model for AMSU —<br />

•John Viju Oommen, Stefan Buehler, andMashrab Kuvatov<br />

— Institute of Environmental Physics/Remote Sensing,University of Bremen,p.o.<br />

box: 330440,28334 Bremen,Germany<br />

The retrieval of atmospheric parameters from microwave satellite data<br />

requires a good forward model for the s<strong>im</strong>ulation of radiances and for<br />

the calculation of the Jacobian. Our study presents the validation of the<br />

recently developed ARTS (Atmospheric Radiative Transfer System) forward<br />

model by comparing it to other forward models. It was found that<br />

ARTS agrees with the CIMSS-MWLBL model (which is used as reference<br />

odel for ITWG inter comparison) within 0.05K and 0.02K for AMSU-<br />

06 and AMSU-10 respectively and 0.15K for AMSU-14 and 0.16K for<br />

AMSU-18. Furthermore, s<strong>im</strong>ulated radiances based on global radiosonde<br />

data were compared to radiances measured by AMSU-A and AMSU-B.<br />

UP 11.12 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Validation Of Retrieved Integrated Water Vapour With An Airborne<br />

Mill<strong>im</strong>eter–Wave Airborne Radiometer Over Arctic Sea<br />

Ice — •Nathalie Selbach 1 , T<strong>im</strong> J. Hewison 2 , Georg Heygster<br />

1 , Jungang Miao 2 , Andrew J. McGrath 2 ,andJonathan P.<br />

Taylor 2 — 1 Institut für Umweltphysik, Universität Bremen, Postfach<br />

330440, 28334 Bremen — 2 Met Office, UK<br />

Recently, an algorithm was developed to retrieve Integrated Water<br />

Vapour (IWV) using measurements from the SSM/T2 sensor on the<br />

DMSP satellite over the Antarctic. This expects the surface emissivity<br />

to be the same for the 3 channels centred on the 183.31 GHz water<br />

vapour absorption line. The application of this algorithm was l<strong>im</strong>ited<br />

to very dry atmospheres, with IWV


Umweltphysik Montag<br />

to measure in zenith sky and off-axis geometry to distinguish between<br />

stratospheric and tropospheric amounts of the measured species.<br />

The proposed measurement locations of BREDOM and the realisation<br />

of the new tropical stations in Nairobi/Kenya and Merida/Venezuela are<br />

described. In addition, results of the existing BREDOM stations in Bremen<br />

and Ny-˚Alesund are presented with a focus on the possibilities of<br />

the off-axis measurements.<br />

UP 12.3Mo 16:30 Galerie 1<br />

Multi-AXis-(MAX) DOAS Measurements of NO2 during<br />

the BAB II Motorway Emission Campaign — •Christoph v.<br />

Friedeburg, Irene Pundt, Kai-Uwe Mettendorf, Thomas<br />

Wagner,andUlrich Platt — Institute for Environmental Physics<br />

INF 229 69120 Heidelberg<br />

Multi-Axis-DOAS measurements, based upon the renowned DOAS<br />

technique (Platt, 1994) provide a methodology to resolve spatial distributions<br />

of various trace gases using scattered light from the sun or other<br />

non-artificial sources. Two basic techniques can be used: one telescope<br />

trained in different directions sequentially by means of a mechanical motor<br />

drive, or several telescopes directing their light onto a two-d<strong>im</strong>ensional<br />

CCD-Chip which allows for s<strong>im</strong>ultaneous measurements in several directions.<br />

As part of the IUP Heidelberg tomography group’s contribution to the<br />

BAB II campaign in April and May 2001, a CCD based MAX DOAS<br />

apparatus with ten telescopes was placed near the A 656 motorway. It<br />

measured the NO2 Slant Column Densities using scattered sunlight with<br />

a t<strong>im</strong>e resolution of 1 minute. Three telescopes were directed across the<br />

motorway, and three parallel to it. Because of this geometry, the data<br />

can be compared to the SCD <strong>der</strong>ived from the long path DOAS measurements<br />

performed during the campaign [Mettendorf et al. 2002, this<br />

issue]. The setup allowed for the tracking of the diurnal variation of a<br />

motorway plume, the assessment of the vertical structure as well as the<br />

comparison with the plume outreach of Heidelberg.<br />

UP 12.4 Mo 16:30 Galerie 1<br />

Reconstruction of motorway emission plumes by Long-Path-<br />

DOAS Tomography — •Kai Uwe Mettendorf, Pinhua Xie,<br />

Thomas Laepple, Christoph v. Friedeburg, Ulrich Platt<br />

und Irene Pundt — Im Neuenhe<strong>im</strong>er Feld 229 69120 Heidelberg<br />

We present here the geometrical setup and results from the first tomographic<br />

long-path DOAS exper<strong>im</strong>ent taking place in April/May 2001<br />

next to a motorway. The setup includes two coaxial telescopes emitting<br />

light onto 8 retro reflecting arrays along and across the motorway. The<br />

arrays are mounted on two cranes positioned on both sides of the motorway<br />

800 meters away from the telescopes. On each crane four arrays are<br />

placed at different altitudes: 10, 20, 30, and 40 meters. They are scanned<br />

successively by the telescopes, providing up to16 light paths. Slant<br />

column density results and reconstructed 1-2 d<strong>im</strong>ensional concentration<br />

maps of the NO2 and SO2 emission plumes will be shown for different<br />

conditions.<br />

UP 13 Bodenphysik I<br />

UP 12.5 Mo 16:30 Galerie 1<br />

An Intercomparison of Airborne VOC measurements — •Armin<br />

Wisthaler1 , Armin Hansel1 , Ray Fall2 , Paul D. Goldan3 , Gerhard<br />

Hübler3 ,andFred C. Fehsenfeld3 — 1Institut für Ionenphysik,<br />

Universität Innsbruck — 2Department of Biochemistry, University<br />

of Colorado-Boul<strong>der</strong> — 3Aeronomy Laboratory, NOAA, Boul<strong>der</strong><br />

During the Texas Air Quality Study (TexAQS) 2000 ambient air samples<br />

were analyzed on-board the NSF/NCAR ELECTRA research aircraft<br />

by two VOC measurement techniques: 1) an in-situ gas chromatograph<br />

named TACOH (Tropospheric Airborne Chromatograph for Oxyhydrocarbons<br />

and Hydrocarbons), operated by NOAA’s Aeronomy Laboratory,<br />

and 2) a chemical ionization mass spectrometer named PTR-MS<br />

(Proton-Transfer-Reaction Mass Spectrometer) and operated by the University<br />

of Innsbruck. The sample protocols were quite different for the<br />

two methods: the TACOH system collected air samples for 15-60 sec<br />

(depending upon altitude) every 15 min, the PTR-MS system monitored<br />

selected VOCs on a t<strong>im</strong>e-shared basis for 2 sec respectively, once every<br />

4-20 sec, depending upon the number of monitored species. S<strong>im</strong>ultaneous<br />

measurements of acetaldehyde, isoprene, the sum* of acetone and<br />

propanal, the sum* of methyl vinyl ketone and methacrolein (* PTR-MS<br />

does not distinguish between isobaric species) and toluene show good<br />

agreement despite being performed in the complex and highly polluted<br />

Houston air matrix.<br />

UP 12.6 Mo 16:30 Galerie 1<br />

MESSUNGEN ZUR LICHTSTREUUNG AN ASPHÄRISCHEN<br />

AEROSOLPARTIKELN — •S<strong>im</strong>one Schaefers, Martin<br />

Schnaiter, Ottmar Möhler und Ulrich Schurath — Institut<br />

für Meteorologie und Kl<strong>im</strong>aforschung, Forschungszentrum Karlsruhe<br />

Bei <strong>der</strong> atmosphärischen Fernerkundung von Wolken mit LIDAR,<br />

beispielsweise bei <strong>der</strong> Untersuchung von PSCs (Polar Stratospheric<br />

Clouds) und Zirren, best<strong>im</strong>men Anzahl, Phase, Grösse und Form das<br />

Rückstreusignal. Während Streuquerschnitte run<strong>der</strong> Partikel durch die<br />

MIE-Theorie analytisch beschrieben werden, existieren für asphärische<br />

Partikel unterschiedliche numerische Lösungsansätze, wie z.B. T-<br />

Matrix-Rechnungen, welche auch die Depolarisationseigenschaften<br />

beschreiben.<br />

An<strong>der</strong>s als bei LIDAR-Exper<strong>im</strong>enten können <strong>im</strong> Labor die Streueigenschaften<br />

von Aerosolen unter verschiedenen Winkeln gleichzeitig<br />

beobachtet werden. Vorgestellt werden polarisationsaufgelöste Laser-<br />

Streulichtmessungen bei 488 nm zur Detektion des Grössenwachstums<br />

und des Gefrierens von unterkühlten Tröpfchen in einer grossen Aerosolkammer.<br />

Außerdem wird eine ähnliche Messanordnung eingesetzt, um die Streueigenschaften<br />

von asphärisch geformten, monodispersen Latex-Partikeln<br />

in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung unter Streuwinkeln von 6◦ und 174◦ sowie unter 120◦ zu untersuchen und mit T-Matrix-Rechnungen zu vergleichen.<br />

Zeit: Dienstag 14:45–16:00 Raum: HS 11<br />

UP 13.1 Di 14:45 HS 11<br />

Luftüberschuss <strong>im</strong>Grundwasser: Bildung und Anwendung —<br />

•Werner Aeschbach-Hertig 1 , Urs Beyerle 2 , Johannes Holocher<br />

1 und Rolf Kipfer 1 — 1 EAWAG, Wasserressourcen und Trinkwasser,<br />

CH-8600 Dübendorf — 2 Universität Bern, Kl<strong>im</strong>a- und Umweltphysik,<br />

CH-3012 Bern<br />

Die Konzentrationen gelöster atmosphärischer Gase <strong>im</strong> Grundwasser<br />

sind fast <strong>im</strong>mer erhöht gegenüber dem Lösungsgleichgewicht mit<br />

<strong>der</strong> Atmosphäre, wie auf Edelgasen basierende Paläotemperaturstudien<br />

gezeigt haben. Die Überschüsse scheinen nicht wie früher vermutet<br />

durch vollständige Auflösung eingeschlossener Luftblasen gebildet zu werden.<br />

Vielmehr lösen sich die Blasen in <strong>der</strong> Regel nur teilweise auf<br />

und es stellt sich ein neues Gleichgewicht zwischen Blasen und Wasser<br />

ein. Über die Details des Gas-Wasser Austausches in <strong>der</strong> quasigesättigten<br />

Bodenzone ist aber nach wie vor wenig bekannt. Die Konzentration<br />

des Luftüberschusses hängt ab vom Druck, <strong>der</strong> auf die eingeschlossenen<br />

Gasblasen wirkt. Der hydrostatische Anteil am Totaldruck<br />

ist ein Mass für die Amplitude <strong>der</strong> Wasserspiegelschwankungen.<br />

Der Luftüberschuss sollte daher letztlich die Variabilität des Nie<strong>der</strong>schla-<br />

ges und <strong>der</strong> Grundwasserneubildung wi<strong>der</strong>spiegeln. Mehrere Datensätze<br />

aus semiariden Gebieten zeigen offenbar kl<strong>im</strong>abedingte systematische<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> Luftüberschuss. In Niger ergeben Edelgastemperaturen,<br />

Luftüberschüsse, und stabile Isotope ein konsistentes Bild <strong>der</strong><br />

Grundwasserinfiltration in kühleren und feuchteren Phasen <strong>der</strong> letzten<br />

40’000 Jahre.<br />

UP 13.2 Di 15:00 HS 11<br />

Modellierung des gekoppelten Transports von Wasser und Luft<br />

in porösen Medien — •Olaf Ippisch 1 , Hans Graf 2 , Peter Bastian<br />

3 und Kurt Roth 2 — 1 Institut für Umweltphysik, Im Neuenhe<strong>im</strong>er<br />

Feld 229, 69120 Heidelberg; jetzt: Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches<br />

Rechnen, Im Neuenhe<strong>im</strong>er Feld 368, 69120 Heidelberg —<br />

2 Institut für Umweltphysik, Im Neuenhe<strong>im</strong>er Feld 229, 69120 Heidelberg<br />

— 3 Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen, Im Neuenhe<strong>im</strong>er<br />

Feld 368, 69120 Heidelberg<br />

Wassertransport in ungesättigten porösen Medien wird häufig mit <strong>der</strong><br />

sogenannten Richardsgleichung beschrieben. Diese basiert auf <strong>der</strong> Annahme,<br />

dass die Gasphase je<strong>der</strong>zeit so mobil ist, dass sich <strong>der</strong> Gasdruck<br />

nicht nennenswert vom Atmosphärendruck unterscheidet. Dies gilt je-


Umweltphysik Dienstag<br />

doch nicht, wenn das poröse Medium nahezu wassergesättigt ist.<br />

Anhand von Multi-Step-Outflow Exper<strong>im</strong>enten an Sinterglassäulen<br />

wird <strong>der</strong> Unterschied zwischen Modellrechnungen bei Verwendung <strong>der</strong> Richardsgleichung<br />

bzw. einer echten Mehrphasenformulierung untersucht.<br />

Beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt dabei <strong>der</strong> für die hydraulischen Parameter<br />

gewählten Parametrisierung zu. Die Modellergebnisse werden mit<br />

Messwerten verglichen.<br />

UP 13.3 Di 15:15 HS 11<br />

Modellierung von Zweiphasenströmungen (Wasser/Luft) mittels<br />

Lattice-Boltzmann Verfahren — •V. Schulz 1 , K. Roth 1 , D.<br />

Pan 2 , M. Hilpert 2 und C.T. Miller 2 — 1 Universität Heidelberg —<br />

2 University of North Carolina<br />

Die S<strong>im</strong>ulation von Mehrphasenströmungen ist wegen ihres weiten Anwendungsbereiches<br />

von großem wissenschaftlichem Interesse. Ein Beispiel<br />

hierfür ist die ungesättigten Bodenzone, in <strong>der</strong> die Systemdynamik<br />

stark von dem Wechselspiel zwischen Wasser- und Luftphase geprägt<br />

ist. In diesem Zusammenhang ist die Lattice-Boltzmann (LB) Methode<br />

ein relativ neues Verfahren, um numerische Lösungen <strong>der</strong> Stokes Gleichung<br />

in porösen Medien zu erhalten. Durch die Berücksichtung einer<br />

Wechselwirkung zwischen den einzelnen Fluiden, lassen sich mit <strong>der</strong> LB<br />

Methode auch Mehrphasenströmungen s<strong>im</strong>ulieren. Allerdings bereitet<br />

diese Modellierung Schwierigkeiten, falls sich die Fluideigenschaften <strong>der</strong><br />

beteiligten Phasen deutlich unterscheiden. Im Rahmen <strong>der</strong> vorgestellten<br />

Arbeit wurde daher an einem LB Modell untersucht, inwieweit dieses auf<br />

Wasser-Luft-System angewendet werden kann.<br />

Ein pr<strong>im</strong>äres Ergebnis hierbei war, dass es unabdingbar ist, die Modellparameter<br />

Schallgeschwindigkeit, Viskosität und Dichte bei<strong>der</strong> Fluide<br />

s<strong>im</strong>ultan zu än<strong>der</strong>n, um ein Mischen <strong>der</strong> Fluide zu vermeiden. Unter<br />

dieser Voraussetzung konnte ein Parametersatz gefunden werden, mit<br />

dem sich wichtige Aspekte eines Wasser-Luft-Systems s<strong>im</strong>ulieren lassen.<br />

Schließlich wurde das Modell an ’einfachen’ Systemen (z.B. kapillare Infiltration)<br />

getestet, wobei eine gute Übereinst<strong>im</strong>mung zwischen S<strong>im</strong>ulation<br />

und analytischer Lösungen erziehlt werden konnte.<br />

UP 13.4 Di 15:30 HS 11<br />

Exper<strong>im</strong>entelle und numerische Untersuchungen zur Entstehung<br />

von Luftüberschüssen in quasi-gesättigten porösen<br />

Medien — •Johannes Holocher, Frank Peeters, Werner<br />

Aeschbach-Hertig, Markus Hofer und Rolf Kipfer —EAWAG,<br />

Wasserressourcen und Trinkwasser, CH-8600 Dübendorf<br />

Für den Gasaustausch zwischen Bodenluft und Grundwasser spielt die<br />

Bildung von Lufteinschlüssen durch vertikale Wasserbewegungen in <strong>der</strong><br />

Bodenzone eine wichtige Rolle. Die partielle o<strong>der</strong> vollständige Auflösung<br />

dieser eingeschlossenen Luft führt zu gelösten Luftüberschüssen <strong>im</strong><br />

Grundwasser, welche die Anwendung von atmosphärischen Spurengasen<br />

als Tracer <strong>im</strong> System Boden-Grundwasser beeinflussen können.<br />

Der Gasaustausch zwischen quasi-gesättigter Zone und Bodenluft in<br />

porösen Medien wurde in Säulenversuchen <strong>im</strong> Labor- und Feldmasstab<br />

detaillierter untersucht. Dabei konnte die Lösung von eingeschlossenen<br />

Luftblasen als dominieren<strong>der</strong> Prozess bei <strong>der</strong> Bildung von<br />

Luftübersättigungen identifiziert werden. Die Zusammensetzung des<br />

gelösten Überschusses hängt von <strong>der</strong> Grösse des hydrostatischen Drucks,<br />

von den Fliessbedingungen und <strong>der</strong> Grössenverteilung <strong>der</strong> eingeschlossenen<br />

Luftblasen ab. Ausserdem wurde ein numerisches Modell für den<br />

gelösten Gastransport in porösen Medien mit eingeschlossenen Luftblasen<br />

entwickelt. Die exper<strong>im</strong>entellen Ergebnisse und die Resultate <strong>der</strong><br />

Modellanwendung ergeben ein konsistentes Bild <strong>der</strong> Gasaustauschprozesse<br />

in <strong>der</strong> quasi-gesättigten Zone und damit erstmals ein besseres Detailverständnis<br />

<strong>der</strong> Entstehungsprozesse von Luftübersättigungen <strong>im</strong> Grundwasser.<br />

UP 13.5 Di 15:45 HS 11<br />

Transportphänomene auf <strong>der</strong> Porenskala — •Peter Lehmann 1 ,<br />

Manfred Krafczyk 2 und Hannes Flühler 1 — 1 Bodenphysik, Eidgenössische<br />

Technische Hochschule Zürich — 2 Computeranwendungen <strong>im</strong><br />

Bauingenieurwesen, TU Braunschweig<br />

Die Berechnung <strong>der</strong> Transporteigenschaften von Böden ist aus drei<br />

Gründen schwierig: Erstens ist die Struktur des Porenraumes, also die<br />

dreid<strong>im</strong>ensionale Verteilung <strong>der</strong> Hohlräume, nur mit grossem Aufwand<br />

zerstörungsfrei messbar. Zweitens ist die Geometrie des Porenraumes<br />

extrem kompliziert, was die Lösung <strong>der</strong> Transportgleichungen stark erschwert.<br />

Und drittens bilden Bestandteile unterschiedlicher Grösse oft<br />

eine komplexe hierarchische Struktur und diese muss durch einen Multiskalenansatz<br />

beschrieben werden.<br />

Verschiedene Theorien werden je nach Fragestellung und Bodenart angewendet:<br />

Böden mit hierarchischem Aufbau werden mittels fraktalen<br />

Ansätzen charakterisiert. In porösen Medien ohne hierarchische Struktur<br />

lässt sich die Verlagerung gelöster Stoffe mit Hilfe <strong>der</strong> Perkolationstheorie<br />

quantifizieren. Schliesslich können nach vorgängiger Messung <strong>der</strong> Porenraumstruktur<br />

(Neutronenstreuung o<strong>der</strong> Röntgenstrahltomographie)<br />

die Transportgleichungen beispielsweise mit Lattice-Boltzmann Verfahren<br />

auch in sehr komplizierten Strukturen gelöst werden.<br />

UP 14 Datenauswertung und Modellierung (Atmosphäre) I<br />

Zeit: Dienstag 14:45–16:00 Raum: HS 16<br />

UP 14.1 Di 14:45 HS 16<br />

African and Oceanic Lightning and Sprites — •Martin<br />

Füllekrug 1 , Colin Price 2 , Yoav Yair 3 ,andEarle Williams 4<br />

— 1 Universität Frankfurt am Main, Institut für Geophysik, Feldbergstraße<br />

47, 60323 Frankfurt am Main — 2 Tel Aviv University,<br />

Department of Geophysics, Tel Aviv 69978, Israel — 3 The Open University<br />

of Israel, 16 Klausner St., Tel Aviv 61392, Israel — 4 Massachusetts<br />

Institute of Technology, Parsons Laboratory MIT 48-211, Cambridge<br />

MA 02139, USA<br />

Extremely low-frequency magnetic field disturbances from intense positive<br />

lightning discharges are compared to the convective cloud cover in<br />

central Africa, <strong>der</strong>ived from infrared brightness temperatures recorded on<br />

board the geostationary satellite Meteosat during April 1998. The daily<br />

integrated positive cloud to ground charge transfer is well correlated with<br />

the cloud cover at 15.5 km height, related to the charging of the thun<strong>der</strong>cloud.<br />

The est<strong>im</strong>ated charge density is used to est<strong>im</strong>ate promising<br />

locations for optical sprite observations in the central Congo basin and<br />

Cameroon with 69 sprite occurrences during an average night.<br />

The electrodynamic properties of intense oceanic lightning discharges<br />

are compared to intense continental lightning discharges. Particularly intense<br />

negative lightning discharges occur more often over the oceans than<br />

over the continents during April 1998. The intense lightning discharges<br />

mainly occur in the late evening associated with mesoscale convection.<br />

These results strongly suggest that intense negative oceanic lightning<br />

discharges may produce mesospheric breakdown and oceanic sprites.<br />

UP 14.2 Di 15:00 HS 16<br />

Vergleich von Wolkendetektionsalgorithmen zur Auswertung<br />

von GOME-Daten — •Michael Grzegorski, Mark Wenig,<br />

Steffen Beirle, Gerd Hönninger, Sven Kühl, Jens Hollwedel,<br />

Thomas Wagner und Ulrich Platt — Institut für<br />

Umweltphysik, Universität Heidelberg, Im Neuenhe<strong>im</strong>er Feld 229, 69120<br />

Heidelberg<br />

Die am IUP entwickelten Algorithmen ermöglichen es, aus GOME-<br />

Daten vertikale Säulendichten zahlreicher Spurengase (O3, NO2, BrO,<br />

HCHO, SO2, H2O, O2, (O2)2) <strong>der</strong> Erdatmosphäre zu best<strong>im</strong>men. Von<br />

wesentlicher Bedeutung ist in diesem Zusammenhang eine zuverlässige<br />

Best<strong>im</strong>mung des Bewölkungsgrades, da die Mie-Streuung <strong>der</strong> Wolken<br />

den Strahlengang <strong>der</strong> einfallenden Photonen verän<strong>der</strong>t. Hierdurch wird<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Messung <strong>der</strong> Spurengasverteilungen in <strong>der</strong> Troposphäre<br />

behin<strong>der</strong>t; diese sind jedoch von beson<strong>der</strong>em Interesse.<br />

Zur Best<strong>im</strong>mung des Bewölkungsgrades aus GOME-Satellitendaten<br />

sind unterschiedliche Verfahren entwickelt worden. Hierzu gehören <strong>der</strong><br />

Initial Cloud Fitting Algorithm (ICFA), <strong>der</strong> am KNMI verwendete<br />

FRESCO-Algorithmus und <strong>der</strong> Cloud Retrieval Algorithm für GOME<br />

(CRAG). Das IUP hat hierfür eine Methode entwickelt, die Daten aus<br />

drei Wellenlängenbereichen (die sog. PMD-Daten) verwendet, um eine<br />

Wolkenklassifizierung durch eine Farbraumanalyse <strong>im</strong> HSV-Raum zu<br />

gewinnen.<br />

Im Rahmen dieser Untersuchung werden die Ergebnisse von ICFA,<br />

FRESCO und CRAG mit dem am IUP entwickelten Verfahren zur Best<strong>im</strong>mung<br />

des Bewölkungsgrades verglichen.


Umweltphysik Dienstag<br />

UP 14.3Di 15:15 HS 16<br />

Einfluss atmosphärischer Brechungseffekte auf die Okkultationsmessung<br />

mit dem satellitengestützten Spektrometer<br />

SCIAMACHY — •Michael Lutomsky, Jerome Meyer,<br />

Johannes Kaiser, Alexei Rozanov, Anke Schlesinger, Jörn<br />

Bleck-Neuhaus und John Burrows —Universität Bremen, Institut<br />

für Umweltphysik, Kufsteiner Str.1, 28359 Bremen<br />

SCIAMACHY (Scanning Imaging Absorbtion Spectrometer for Atmospheric<br />

Chartography) ist ein satellitengestütztes Spektrometer, dass auf<br />

dem Satelliten ENVISAT März 2002 in die Umlaufbahn gebracht werden<br />

soll. Das Spektrometer misst Licht <strong>im</strong> Wellenlängenbereich von 240 nm<br />

bis 2380 nm in drei Messgeometrien: Nadir, L<strong>im</strong>b und Okkultation.<br />

Bei <strong>der</strong> Okkultationsmessung wird das Spektrum <strong>der</strong> aufgehenden Sonne<br />

ausgewertet. Dabei findet auf einer Strecke von bis zu 2500 km Absorbtion<br />

statt.<br />

In dieser Präsentation wird gezeigt, dass für die Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> vertikalen<br />

Verteilung von Spurengasen <strong>der</strong> Brechungswinkel von Interesse<br />

ist. Für die rechnergestützte Auswertung ist eine parametrisierte Berechung<br />

des Brechungswinkels von Vorteil. Durch die Brechung in <strong>der</strong><br />

Atmosphäre erscheint die Sonne deformiert, daraus ergeben sich erhebliche<br />

Schwierigkeiten bei <strong>der</strong> Auswertung. Für die Okkultationsmessung<br />

ist es nämlich von Belang zu wissen, von welchem Bereich <strong>der</strong> Sonne das<br />

Spektrum stammt. Hierfür soll ein Lösungsansatz aufgezeigt werden.<br />

UP 14.4 Di 15:30 HS 16<br />

Semi-analytical cloud retrieval algorithm — •Kokhanovsky<br />

Alexan<strong>der</strong> — Institute of Environmental Physics, 1 Kufsteiner Str.,<br />

D-28334, Bremen<br />

Global cloud cover exceeds 50 water and ice clouds are of consi<strong>der</strong>able<br />

<strong>im</strong>portance for atmospheric optics and cl<strong>im</strong>ate studies. The task<br />

of this paper is to present the semi-analytical algorithm for the optical<br />

thickness and effective radius of cloud droplets retrieval from space-based<br />

platforms, in particularly for the data processing of SCIAMACHY instrument<br />

on board of ENVISAT. The algorithm is s<strong>im</strong>ple and can be easily<br />

incorporated in the mo<strong>der</strong>n satellite retrieval software. It is based on the<br />

UP 15 Bodenphysik II<br />

asymptotic radiative transfer theory, which is valid for optically thick<br />

clouds only. The local optical characteristics of clouds are calculated in<br />

the framework of the geometrical optics approx<strong>im</strong>ation (with account for<br />

wave corrections). This allows us to avoid complex numerical calculations.<br />

Also we do not need to bild up so-called look-up tables, which<br />

are usually used in up-to-date cloud retrieval algorithm. Note, that the<br />

inverse problem in our case is reduced to the solution of a single transcendent<br />

equation. The accuracy of our approx<strong>im</strong>ate forward model is<br />

found to be better than 5 5. This est<strong>im</strong>ation was obtained using the<br />

exact radiative transfer equation solution for optically thick clouds.<br />

UP 14.5 Di 15:45 HS 16<br />

Modellierung des troposphärischen Ozongehaltes während<br />

einer Episode verstärkter Biomassenverbrennung — •Julian<br />

Meyer-Arnek, Annette Ladstätter-Weissenmayer, Heinrich<br />

Bovensmann und John Burrows —Universität Bremen, Institut<br />

für Umweltphysik, 28359 Bremen<br />

Das Satelliteninstrument GOME (Global Ozone Monitoring Exper<strong>im</strong>ent),<br />

das sich seit 1995 <strong>im</strong> Orbit befindet, ermöglicht eine quantitative<br />

Messung von troposphärischen Spurengaskonzentrationen (z. B. NO2,<br />

HCHO und O3) mit Hilfe <strong>der</strong> Exzess-Methode.<br />

Im September 1997 gab es in tropischen Regionen verstärkte Waldbrände,<br />

die durch das El Nino-Phänomen begünstigt wurden. Diese<br />

führten zu einer massiven Freisetzung von Ozon-Vorläufersubstanzen.<br />

Ziel <strong>der</strong> Modelliertätigkeit ist es, die in dieser Episode starker Biomassenverbrennung<br />

entstandenen räumlichen Muster erhöhten troposphärischen<br />

Ozons zu verstehen. Hierzu werden Vorwärtstrajektorien von Luftpaketen<br />

aus Gebieten starker Biomassenverbrennung berechnet. Mit Hilfe das<br />

Chemie-Boxmodelles BRAPHO (Bremen’s Atmospheric PHOtochemical<br />

model) werden die Spurenstoffkonzentrationen entlang <strong>der</strong> Trajektorien<br />

best<strong>im</strong>mt. Die Startbedingung für die Chemie des Boxmodells sind<br />

entwe<strong>der</strong> durch Biomassenverbrennung verunreinigte Luftmassen, durch<br />

Gewitteraktivität (vom Satelliteninstrument OTD gemessen) mit NO belastete,<br />

o<strong>der</strong> unbelastete Luftmassen.<br />

Zeit: Dienstag 16:30–17:15 Raum: HS 11<br />

UP 15.1 Di 16:30 HS 11<br />

Strukturmodellierung in natürlichen porösen Medien — •Hans-<br />

Jörg Vogel und Kurt Roth — Institut für Umweltphysik, Universität<br />

Heidelberg, INF 229, 69120 Heidelberg<br />

Strukturen in Böden und Grundwasserleitern haben einen dominanten<br />

Einfluss auf das hydraulische Verhalten und die Phänomenologie des<br />

Stofftransportes. Während das quantitative Verständnis von Fluss und<br />

Transport in homogenen porösen Medien schon weit fortgeschritten ist,<br />

bereitet die Modellierung heterogener Medien, mit hierarchischen Strukturen<br />

über viele Skalen, grosse Schwierigkeiten. Von zentraler Bedeutung<br />

sind die metrischen und toplogischen Eigenschaften swie die hinreichend<br />

genaue Repräsentation <strong>der</strong> relevanten Strukturen. Dies wird anhand numerischer<br />

S<strong>im</strong>ulationen in heterogenen Pararmeterfel<strong>der</strong>n demonstriert.<br />

Ein ermutigendes Ergebnis dabei ist, dass für die Modellierung von Fluss<br />

und Transport eine relativ grobe Beschreibung <strong>der</strong> Strukturen ausreichend<br />

ist solange die betrachteten Prozesse einen dissipativen Charakter<br />

haben.<br />

UP 15.2 Di 16:45 HS 11<br />

Messung des Bodenwassergehalts <strong>im</strong>Freiland mit <strong>der</strong> Kapazitaetsmethode<br />

— •Bernhard Ruth — GSF-Forschungszentrum fuer<br />

Umwelt und Gesundheit, 85748 Neuherberg<br />

Der Wassergehalt des Bodens nahe <strong>der</strong> Oberflaeche ist fuer den Ablauf<br />

von mikrobiellen Prozessen von beson<strong>der</strong>er Wichtigkeit. Fuer diese Messungen<br />

ist ein spezieller Kapazitaets-Sensor entwickelt worden, <strong>der</strong> eine<br />

Tiefenaufloesung von einigen mm hat. Das Mess-System für das Frei-<br />

land besteht aus den Sensoren selbst, Signalwandlern, Steuergeraeten<br />

und einem PC zur Steuerung des Zeitablaufs und <strong>der</strong> Datenspeicherung.<br />

Die Sensoren sind fuer Untersuchungen <strong>im</strong> Ackerboden konzipiert; sie<br />

werden nach <strong>der</strong> Bodenbearbeitung in den Boden eingebracht und bleiben<br />

waehrend einer Vegetationsperiode <strong>im</strong> Boden. Die Messungen <strong>im</strong><br />

Freiland zeigen eine hohe relative Genauigkeit, mit <strong>der</strong> Regenereignisse<br />

und Trocknungsprozesse dokumentiert werden. Um eine angemessene<br />

absolute Genauigkeit zu erreichen, sind regelmaessige Kontrollen durch<br />

Bodenproben notwendig.<br />

UP 15.3Di 17:00 HS 11<br />

Electric potential and reaction rates at charged surfaces in<br />

asymmetric electrolytes - an analytic approach — •H. Lustfeld<br />

1 and A. Pohlmeier 2 — 1 Forschungszentrum Jülich, IFF, 52425<br />

Jülich — 2 Forschungszentrum Jülich, ICG IV, 52425 Jülich<br />

The electric potential and reaction rates of ions hitting the chemically<br />

active surface of microcrystals in an asymmetric electrolyte are computed<br />

analytically. Following ideas of Debye we start this by solving the<br />

Poisson-Boltzmann equations and by determining the electric potential<br />

of the transport equations. We find distinct deviations when comparing<br />

our result with the Gouy Chapman formula. In a s<strong>im</strong>ple model approx<strong>im</strong>ating<br />

a situation in which lead and hydrogen ions can react at<br />

goethite surfaces we compute analytically the currents of ions diffusing<br />

to the surface of microcrystals where they un<strong>der</strong>go a chemical reaction.<br />

We compute the reaction rates that can be controlled either by chemical<br />

reactions at the surface of the microcrystals or by diffusional transport.


Umweltphysik Dienstag<br />

UP 16 Datenauswertung und Modellierung (Atmosphäre) II<br />

Zeit: Dienstag 16:30–17:15 Raum: HS 16<br />

UP 16.1 Di 16:30 HS 16<br />

Characterization of Pollution Outflow fromIndia and Arabia:<br />

Biomass Burning and Fossil Fuel Combustion — •Armin<br />

Wisthaler 1 , Armin Hansel 1 , Jeffrey W. Stehr 2 , Russell R.<br />

Dickerson 2 , Sergio A. Guazzotti 3 , Keith Coffee 3 ,andK<strong>im</strong>berly<br />

A. Prather 3 — 1 Institut für Ionenphysik, Universität Innsbruck<br />

— 2 Department of Meteorology, University of Maryland — 3 Department<br />

of Chemistry, University of California-Riverside, now San Diego<br />

One objective of the Indian Ocean Exper<strong>im</strong>ent (INDOEX 1999) was<br />

to characterize the chemical composition of pollution outflow from South<br />

Asia. Real-t<strong>im</strong>e single particle analysis (ATOFMS, Univ. of California-<br />

Riverside), CO analysis (Nondispersive Infrared Gas Filter Correlation<br />

Photometer, Univ. of Maryland) and fast-response VOC measurements<br />

(PTR-MS, Univ. of Innsbruck) measurements were performed onboard<br />

the NOAA R/V Ronald H. Brown. Gas phase and aerosol chemical composition<br />

of encountered air parcels changed according to their geographic<br />

origin traced by backtrajectory analysis (continental air from Arabia and<br />

India; marit<strong>im</strong>e air). The relative strength of combustion related pollution<br />

sources (biomass burning (BB) vs. fossil fuel (FF) combustion) was<br />

determined from the relative abundance of different tracers: acetonitrile<br />

(BB), CO (BB and FF), submicron particles containing carbon but<br />

no potassium (FF), submicron particles containing carbon and potassium<br />

(BB and coal combustion), submicron particles containing carbon,<br />

potassium and lithium (coal combustion). Arabian air clearly reflected<br />

the signature of fossil fuel combustion, air from the Indian subcontinent<br />

was strongly influenced by biomass burning.<br />

UP 16.2 Di 16:45 HS 16<br />

Ordinary differential equation solver and long t<strong>im</strong>e behavior<br />

of realistic pollutants in the troposphere — •H. Lustfeld 1<br />

and D. Poppe 2 — 1 Forschungszentrum Jülich, IFF, 52425 Jülich —<br />

2 Forschungszentrum Jülich, ICG II, 52425 Jülich<br />

An enormous amount of CPU t<strong>im</strong>e for solving stiff differential<br />

UP 17 Instrumentelles<br />

equations is required to get insight into the long t<strong>im</strong>e properties of<br />

pollutants in the troposphere. Various integration schemes have been<br />

applied in the past. The best known are variants of Gear’s[1] method<br />

whereas extrapolation schemes[2] are rarely used. We show that in<br />

many cases extrapolation schemes are s<strong>im</strong>pler and faster. Using them<br />

we present long t<strong>im</strong>e behavior of pollutant concentrations over a wide<br />

range of parameters.<br />

[1] C.W. Gear, Numerical initial value Problems..., Eglewood<br />

Cliffs, NJ, Prentice Hall 1971<br />

[2] P. Deuflhard, F.A. Bornemann, Numerische Mathematik II, de<br />

Gruyter, Berlin 1994<br />

UP 16.3Di 17:00 HS 16<br />

Trennung von Kl<strong>im</strong>atrend und harmonischen Oszillationen<br />

durch fouriergestuetzte Monte-Carlo-Methode — •Dieter Ihrig<br />

— Fachhochschule Suedwestfalen Iserlohn, Labor fuer Umwelttechnik<br />

Durch eine spezielle Apodization-Funktion ist es moeglich, Fourier-<br />

Analysen auch dann noch durchzufuehren, wenn nur relativ wenige Datenpunkte<br />

vorliegen. (ca. 100 Punkte reichen) Allerdings muss man<br />

eventuell vorhandene Trends ”herauskorrigieren”, da ansonsten das Signal<br />

<strong>der</strong> Boxfunktion alle an<strong>der</strong>en Signale ueberdeckt. Die Berechnung<br />

des Trends ist mittels <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> gleitenden Mittelwerte moeglich.<br />

An den Raen<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Datenreihe liegen allerdings zunehmend weniger<br />

Datenpunkte vor, was zu einer steigenden Unsicherheit bzw. zu<br />

Artefakten fuehrt. Nutzt man die Methode, um Kl<strong>im</strong>atrends von den<br />

harmonischen Oszillationen zu trennen, so ist dieser Effekt beson<strong>der</strong>s<br />

unangenehm, da die Kl<strong>im</strong>aentwicklung <strong>der</strong> letzten Jahrzehnte beson<strong>der</strong>s<br />

interessiert. Um dieses Problem zu loesen, wird die Kl<strong>im</strong>atrendfunktion<br />

an den Raen<strong>der</strong>n durch eine Monte-Carlo-Methode opt<strong>im</strong>iert. Das<br />

Ergebnis <strong>der</strong> Fouriertransformation dient dabei als Opt<strong>im</strong>ierungskriterium.<br />

Die Leistungsfaehigkeit wird anhand von s<strong>im</strong>ulierten Kl<strong>im</strong>areihen<br />

untersucht. Die Methode wird auf reale Kl<strong>im</strong>areihen angewandt.<br />

Zeit: Dienstag 17:15–18:30 Raum: HS 16<br />

UP 17.1 Di 17:15 HS 16<br />

Kompaktes LIDAR <strong>im</strong> UV für die Messung von troposphärischemOzon<br />

— •Alexan<strong>der</strong> Meister, Gerhard Ehret,<br />

Andreas Fix und Martin Wirth —DLRInstitutfür Physik <strong>der</strong><br />

Atmosphäre, 82234<br />

Für die Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> zweid<strong>im</strong>ensionalen Ozonkonzentration in <strong>der</strong><br />

Troposphäre mit Hilfe eines flugzeuggetragenen LIDAR Systems ist eine<br />

kompakte UV Laserlichtquelle mit hoher Impulsenergie, guter Frequenzstabilität<br />

und geringer Bandbreite notwendig. Dies wird durch einen optisch<br />

parametrischen Oszillator (OPO) mit intracavity Summenfrequenzmischung<br />

(SFM) realisiert, <strong>der</strong> von den Harmonischen eines Nd:YAG<br />

Lasers gepumpt wird. Speziell für die Messung von Ozon wurde <strong>der</strong><br />

OPO für Ausgangswellenlängen von 282 nm bis 300 nm (Idler 1350 nm<br />

-1950 nm) opt<strong>im</strong>iert. Bei einer Repetitionsrate von 10 Hz beträgt die<br />

UV-Ausgangsenergie ca. 12 mJ und die Bandbreite ist kleiner 0.1 nm<br />

(Divergenz ca. 0.7 mrad). Die zur Messung notwendigen Wellenlängen<br />

sind u. a. auch von den Absorptionsspektren interferieren<strong>der</strong> Spurengase<br />

abhängig und wurden <strong>im</strong> Rahmen einer S<strong>im</strong>ulation ausgewählt. Es ergibt<br />

sich bei einer Standardatmosphäre eine Reichweite des LIDAR-Systems<br />

von ca. 4 km in <strong>der</strong> unteren Troposphäre. Erste Bodenmessungen zeigen<br />

eine gute Übereinst<strong>im</strong>mung mit insitu Sensoren. Es ist zunächst geplant,<br />

dieses System auf einer einmotorigen Cessna 208B zu betreiben, um z.B.<br />

Transportvorgänge über den Alpen zu untersuchen. Mit den verfügbaren<br />

Wellenlängen kann dieses System aber auch für an<strong>der</strong>e Spurengase wie<br />

z.B. SO2 eingesetzt werden.<br />

UP 17.2 Di 17:30 HS 16<br />

Vertikalprofile atmosphärischer Partikelparameter aus bodengestützten<br />

6-Wellenlängen-Lidarmessungen — •Dietrich Althausen,<br />

Detlef Müller, Albert Ansmann, Ulla Wandinger<br />

und Kathleen Franke — Institut für Troposphärenforschung, Leipzig,<br />

Deutschland<br />

Die durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre emittierten Partikel<br />

haben nicht nur regionale Auswirkungen, son<strong>der</strong>n können über grosse<br />

Entfernungen transportiert werden und beeinflussen damit die regionale<br />

und globale Strahlungsbilanz. Zunehmend wird die Lidartechnik<br />

eingesetzt, um die kl<strong>im</strong>arelevanten Parameter atmosphärischer Partikel<br />

unter Umgebungsbedingungen vertikal aufgelöst und quantitativ zu best<strong>im</strong>men.<br />

Mit dem Sechswellenlängenlidar des Instituts für Troposphärenforschung<br />

können Profile des Rückstreukoeffizienten bei<br />

6 Wellenlängen und des Extinktionskoeffizienten bei 2 Wellenlängen<br />

höhenaufgelöst best<strong>im</strong>mt werden. Diese Fülle an optischen Daten,<br />

die gleichzeitig mit einem Lidarsystem innerhalb desselben atmosphärischen<br />

Volumens erfasst werden, ist weltweit einmalig. Aus den<br />

optischen Daten werden mittels Inversion physikalische Parameter <strong>der</strong><br />

Partikelgrößenverteilung ermittelt.<br />

Mit diesem Gerät wurde an mehreren internationalen Messkampagnen<br />

wie dem Aerosol Characterization Exper<strong>im</strong>ent 2 und dem Indian<br />

Ocean Exper<strong>im</strong>ent teilgenommen. Es werden ausgewählte Ergebnisse<br />

präsentiert, die einerseits die Möglichkeiten des Systems und an<strong>der</strong>erseits<br />

die Wichtigkeit einer Charakterisierung von Partikeln in verschiedenen<br />

geographischen Regionen zeigen.<br />

UP 17.3Di 17:45 HS 16<br />

SCIAMACHY auf ENVISAT <strong>im</strong>Orbit: Vorbereitung <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Mission — •Manfred W. Wuttke, Stefan Noël,<br />

Heinrich Bovensmann und John P. Burrows — Institut für Umweltphysik<br />

und Fernerkundung – Universität Bremen FB1 – Postfach<br />

330440 – D–28334 Bremen<br />

Am 1. 3. 2002 erfolgt <strong>der</strong> Start des europäischen Umweltsatelliten EN-<br />

VISAT. An Bord befindet sich das Spektrometer SCIAMACHY (Scanning<br />

Imaging Absorption Spectrometer for Atmospheric CHartographY),<br />

mit dem in den nächsten Jahren Verteilung und Konzentration von Spu-


Umweltphysik Dienstag<br />

rengasen (O3, BrO, OClO, ClO, SO2, H2CO, NO2, CO,CO2, CH4, H2O,<br />

N2O) und Aerosolen in <strong>der</strong> Erdatmosphäre best<strong>im</strong>mt werden. Es werden<br />

kurz Aufbau und Funktion des komplexen Instruments und die Ziele<br />

<strong>der</strong> Mission und ihr geplanter Ablauf beschrieben. Um die Qualität <strong>der</strong><br />

Datenprodukte zu gewährleisten, ist je<strong>der</strong>zeit eine genaue Kenntnis des<br />

Instrumentenzustands nötig. Es wird über den Stand <strong>der</strong> umfangreichen<br />

Vorarbeiten <strong>der</strong> Kalibration am Boden und während <strong>der</strong> Inbetriebnahme<br />

des Instruments <strong>im</strong> Orbit berichtet.<br />

UP 17.4 Di 18:00 HS 16<br />

Entwicklung eines Messgerätes für die globale Feuchteverteilung<br />

in <strong>der</strong> freien Troposphäre (0-13 km) — •Manfred Helten<br />

1 , Herman G.J. Smit 1 , Wolfgang Sträter 1 , Dieter Kley 1 ,<br />

Nicole Spelten 2 und Cornelius Schiller 2 — 1 ICG II:Troposphäre,<br />

Forschungszentrum Jülich D-52425 Jülich — 2 ICG I: Stratosphäre, Forschungszentrum<br />

Jülich D-52425 Jülich<br />

Wasserdampf spielt in <strong>der</strong> AtmosphäreeineSchlüsselrolle bezüglich<br />

Energiehaushalt, Transport und Treibhauseffekt. Nur wenige<br />

Wasserdampf-Messungen von ausreichen<strong>der</strong> Qualität in <strong>der</strong> mittleren/oberen<br />

Troposphäre und unteren Stratosphäre sind verfügbar. Im<br />

Rahmen des von <strong>der</strong> EU geför<strong>der</strong>ten Projektes MOZAIC messen wir<br />

seit 1994 Wasserdampf an Bord von fünf A340-Passagierflugzeugen. Um<br />

die globale Feuchteverteilung repräsentativ zu messen, muss die Zahl<br />

<strong>der</strong> beteiligten Flugzeuge vermehrt und <strong>der</strong> Operationsbereich in die<br />

südliche Hemisphäre ausgedehnt werden. Im Rahmen des AFO2000-<br />

Programms des B<strong>MB</strong>F wird ein kompaktes und autonomes Messsystem<br />

für die globale Feuchteverteilung in <strong>der</strong> freien Troposphäre (0-13<br />

km Höhe) entwickelt und erprobt, basierend auf dem Feuchte-Messystem<br />

UP 18 Sensorik, L<strong>im</strong>nologie<br />

des MOZAIC-Programms. Ein wesentliches Ziel ist dabei auch, einen<br />

on-line Zugriff auf die qualitätsgesicherten Daten für Wetterdienste zu<br />

ermöglichen. Ergebnisse von mehreren Testflügen, bei denen ein Lymanalpha<br />

Photofragment-Fluoreszenz-Hygrometer als Referenz diente, werden<br />

präsentiert und diskutiert.<br />

UP 17.5 Di 18:15 HS 16<br />

Relaxationseffekte <strong>im</strong>Detektorsignal von Infrarotdetektoren:ein<br />

Korrekturverfahren für die Si:Ga Detektoren<br />

des CRISTA-Instruments — •Manfred Ern, Klaus-Ulrich<br />

Grossmann und Dirk Offermann — Bergische Universität-<br />

Gesamthochschule Wuppertal, Gaußstr. 20, 42097 Wuppertal<br />

Das Satellitenmeßgerät CRISTA (CRyogene Infrarot Spektrometer<br />

und Teleskope für die Atmosphäre) ist ein Instrument zur Messung von<br />

Infrarotemissionen verschiedener Spurengase in <strong>der</strong> Erdatmosphäre (10-<br />

180 km). Um die räumliche Auflösung <strong>der</strong> globalen Meßüberdeckung<br />

zu verbessern, wurden drei Blickrichtungen verwendet. Der spektrale<br />

Meßbereich (4-71 µm) ist unterteilt in verschiedene Kanäle. Zum<br />

Nachweis <strong>der</strong> IR-Strahlung in diesen Kanälen dienen verschiedene Typen<br />

von Halbleiterdetektoren: Si:Ga Volumen- o<strong>der</strong> Si:As BIB-Detektoren<br />

für den Wellenlängenbereich 4-17 µm und Ge:Ga Volumen-Detektoren<br />

<strong>im</strong> Bereich 56-71 µm. Die Detektoren wurden bei tiefen Temperaturen<br />

zwischen 2,5 und 13Kelvin (typabhängig) betrieben. Die verwendeten<br />

Detektoren zeigen unter den gegebenen Betriebsbedingungen Relaxationseffekte,<br />

die das Detektorsignal etwas verfälschen. Ein Verfahren zur<br />

Korrektur dieser Fehler wird vorgestellt und anhand verschiedener Datensätze<br />

getestet.<br />

Zeit: Dienstag 17:15–17:45 Raum: HS 11<br />

UP 18.1 Di 17:15 HS 11<br />

Elektronische Nasen — •T<strong>im</strong> Hamacher — Physikalisches Institut<br />

<strong>der</strong> Universität Bonn<br />

Der Geruchssinn ist <strong>der</strong> menschliche Sinn, <strong>der</strong> durch technische Sensoren<br />

am wenigsten kopiert werden kann. Die Messung des Geruches<br />

geschieht heute meistens über das Verfahren <strong>der</strong> Olfaktometrie, dieses<br />

Verfahren ist teuer und zeitaufwendig. In den letzten Jahren wird deshalb<br />

verstärkt an “elektronischen Nasen”geforscht. In diesem Vortrag<br />

soll ein Überblick über die unterschiedlichen Arten und Funktionsweisen<br />

von elektronischen Nasen, und <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Forschung in Hinblick auf<br />

die Praxistauglichkeit gegeben werden.<br />

UP 18.2 Di 17:30 HS 11<br />

Tiefenwassererneuerung <strong>im</strong>Issyk-Kul (Krigisien) — •Frank<br />

Peeters, Markus Hofer, David Finger und Rolf Kipfer —<br />

EAWAG, Wasserresourcen und Trinkwasser, CH-8600 Dübendorf<br />

UP 19 Akustik<br />

Während zweier Messkampagnen zum Issyk-Kul, einem <strong>der</strong> grössten<br />

(1740 km3) und tiefsten (668 m) Seen <strong>der</strong> Erde, wurden detaillierte<br />

hydrographische Vermessungen durchgeführt und Wasserproben für die<br />

Analyse von Umwelttracern (3H, 3He, SF6, FCKWs, Edelgase) genommen.<br />

Die ersten Ergebnisse für die transienten Tracer deuten auf einen<br />

raschen Tiefenwasseraustausch hin mit Aufenthaltszeiten von 10 o<strong>der</strong> weniger<br />

Jahren in 600 m Wassertiefe. Ein Vergleich <strong>der</strong> SF6-Wasseralter<br />

mit 3H-3He-Wasseraltern zeigt, dass SF6 hervorragend zur Datierung in<br />

Seen geeignet ist. Die hydrographischen Daten vom März 2001 zeigen Intrusionen<br />

in grössten Wassertiefen, die auf aktive Tiefenwassererneuerung<br />

durch konvektive Prozesse hindeuten. Für die Tiefenwasserbildung spielt<br />

vermutlich die Abkühlung des Oberflächenwassers in den Flachwasserzonen<br />

während <strong>der</strong> Wintermonate eine zentrale Rolle. Möglicherweise sinkt<br />

das kalte Wassers in die versunkenen Flusstäler ab und fliesst bodennah<br />

als Dichtestrom ins Tiefenwasser.<br />

Zeit: Dienstag 17:45–18:30 Raum: HS 11<br />

UP 19.1 Di 17:45 HS 11<br />

In-situ Messung von Dichte und adiabatischer Kompressibilität<br />

mittels Ultraschall — •Bertram Boehrer 1 ,<br />

Holger Gräfe 1 , Niels Hoppe 2 und Peter Hauptmann 2<br />

— 1 UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH, Sektion<br />

Gewässerforschung, L<strong>im</strong>nophysik, Brückstr. 3a, D-39114 Magdeburg<br />

— 2 IMOS-Institut für Mikro- und Sensorsysteme, Otto-v.-Guericke<br />

Universität, Postfach 4120, Magdeburg<br />

In permanent - o<strong>der</strong> aus an<strong>der</strong>en Gründen - chemisch geschichteten<br />

Seen stellt die Best<strong>im</strong>mung <strong>der</strong> Dichte des Seewassers eine schwierige<br />

Aufgabe dar. Die Dichteschichtung best<strong>im</strong>mt den Vertikaltransport von<br />

gelösten Stoffen, die in einigen Beispielen ökologisch bedenklich sind.<br />

Damit wird die Dichteschichtung zu einer <strong>der</strong> zentralen Größen für die<br />

Voraussage von Wasserqualitäten. Das indirekte Verfahren aus <strong>der</strong> Ozeanographie<br />

über Messung von Temperatur und elektrischer Leitfähigkeit,<br />

lässt sich bei <strong>der</strong> hohen vertikalen und zeitlichen Variabilität nur bedingt<br />

in den Tagebauseen und an<strong>der</strong>en chemisch komplexen Wasserkörpern<br />

zur Dichtemessung nutzen. Wir stellen ein Verfahren vor, bei dem durch<br />

die in-situ-Messung von Schallgeschwindigkeit und akustischer Impedanz<br />

(über die Reflexion an einer Grenzfläche) die gewünschten Größen von<br />

in-situ-Dichte und adiabatischer Kompressibilität best<strong>im</strong>mt werden.<br />

UP 19.2 Di 18:00 HS 11<br />

Akustischen Laufzeittomographie zur Sondierung von Windund<br />

Temperaturfel<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> bodennahen Atmosphaere —<br />

•Armin Raabe, Klaus Arnold und Astrid Ziemann — LIM Institut<br />

fuer Meteorologie Universitaet Leipzig, Stephanstr. 304103Leipzig<br />

Verfahren zur Erfassung meteorologischer Groessen wie Windgeschwindigkeit,<br />

Temperatur und Luftfeuchtigkeit und die daran geknuepften<br />

Fluesse von Impuls, fuehlbarer und latenter Waerme greifen auf Geraetetechniken<br />

zurueck, die diese Groessen als Zeitreihe an einem festen Ort<br />

ermitteln. Solche Techniken ermoeglichen demnach keine Uebertragung<br />

<strong>der</strong> ortsfesten Beobachtungen auf groessere Flaechen, ohne dass best<strong>im</strong>mte<br />

Verfahren nachgeschaltet werden, die diese Punktmessungen als flaechenbezogene<br />

Daten aufbereiten. Das am Institut fuer Meteorologie <strong>der</strong><br />

Universitaet Leipzig entwickelte Verfahren <strong>der</strong> akustischen Laufzeittomographie,<br />

kann aus Schallgeschwindigkeitsmessungen flaechendeckend<br />

die horizontale Variabilitaet des bodennahen Windfeldes und Lufttem-


Umweltphysik Dienstag<br />

peraturfeldes darstellen. Typischer Weise ueberspannt die Messtechnik<br />

eine Flaeche von einigen 100 m * 100 m in <strong>der</strong>en Zentrum sich z.B. konventionelle<br />

meteorologische Messstationen befinden. Die tomographische<br />

Technik liefert eine Unterteilung <strong>der</strong> Gesamtflaeche in Einzelflaechen von<br />

50m*50m so dass ueber den Beobachtungszeitraum hinweg <strong>im</strong> Abstand<br />

von einer halben Minute innerhalb <strong>der</strong> Gesamtflaeche die ortsbezogene<br />

Variabilitaet von Windgeschwindigkeit bzw. Lufttemperatur mit einer<br />

Genauigkeit von +-0,5K bzw. +-0,5m/s zu darstellbar ist.<br />

UP 19.3Di 18:15 HS 11<br />

Akustische real-t<strong>im</strong>e Exper<strong>im</strong>ente mit Matlab — •Peter Holstein<br />

1 , Roland Müller 1 und Felix Franck 2 — 1 SINUS Messtechnik<br />

Leipzig — 2 HTWK Leipzig<br />

Es wird ein Projekt vorgestellt, bei dem Module auf verschiedenen<br />

Stufen <strong>der</strong> Softwareverarbeitung zu einem neuen modularen Konzept zusammengeführt<br />

werden. Mit dem vorgestellten Baukastenprinzip werden<br />

generelle Treiberfunktionen für hardwarebezogene Optionen, zum<br />

Laden und Steuern von DSP-Programmen und für real-t<strong>im</strong>e nahe Algorithmen<br />

in MATLAB mit einan<strong>der</strong> verknüpft. Das Konzept kann sowohl<br />

<strong>im</strong> Interpretermodus von MATLAB als auch für applikationsorientierte<br />

stand-alone Lösungen umgesetzt werden. Ein Beispiel für die Umsetzung<br />

des Konzept wird mit Hilfe eines Demonstrationsexper<strong>im</strong>ents erläutert.<br />

Mittels hochdez<strong>im</strong>ierter Datenströme werden frequenzaufgelöste Reflexionseffekte<br />

diskutiert, die aus geringen Dopplerverschiebungen resultieren.


Arbeitskreis Physik und Abrüstung Tagesübersichten<br />

PHYSIK UND ABRÜSTUNG (AKA)<br />

Jürgen Altmann Götz Neuneck Christoph Pistner<br />

Exper<strong>im</strong>entelle Physik III Institut für Friedensforschung und Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Natur-<br />

Sicherheitspolitik wissenschaft, Technik und Sicherheit<br />

Universität Dortmund Falkenstein 1 TU Darmstadt<br />

44221 Dortmund 22587 Hamburg 64289 Darmstadt<br />

Altmann@EP3.Ruhr-Uni-Bochum.DE Neuneck@Public.Uni-Hamburg.DE Christoph.Pistner@Physik.TU-Darmstadt.DE<br />

EINFÜHRUNG<br />

Für die Beurteilung neuer Waffentechnologien, für Abrüstung und Rüstungskontrollverträge sind naturwissenschaftliche<br />

Untersuchungen unverzichtbar. Bei <strong>der</strong> Verifikation von Begrenzungen werden neue Techniken und Verfahren benötigt und<br />

eingesetzt. Schwerpunkte in diesem Jahr bilden einerseits Fragen von Nuklearwaffen und Raketenabwehr, an<strong>der</strong>erseits die<br />

terroristische Nutzung von Technik. Die Fachsitzung wird zum achten Mal von <strong>der</strong> <strong>DPG</strong> gemeinsam mit dem Forschungsverbund<br />

Naturwissenschaft, Abrüstung und internationale Sicherheit FONAS durchgeführt. Der 1998 gegründete Arbeitskreis<br />

Physik und Abrüstung ist für die Organisation verantwortlich.<br />

Die Sitzung soll international vorrangige Themen behandeln, Hintergrundwissen vermitteln und Ergebnisse jüngerer Forschung<br />

darstellen.<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsaal HS 11)<br />

Hauptvorträge<br />

AKA 1.1 Do 09:30 (HS 11) Nuclear Force Reductions, Missile Defense, and Stability, DavidMosher<br />

AKA 1.2 Do 10:30 (HS 11) U.S.-Russian Collaboration on Missile-Attack Early Warning: Reducing<br />

Dangers and Creating Opportunities, Geoffrey Forden<br />

AKA 3.1 Do 14:00 (HS 11) Data Fusion for CTBT Verification, Martin B. Kalinowski<br />

Fachsitzungen<br />

AKA 1 Nuklearwaffen-Abrüstung, Strategische Stabilität Do 09:30–11:30 HS 11 AKA 1.1–1.2<br />

AKA 2 Raketenabwehr und Weltraumwaffen Do 11:30–12:30 HS 11 AKA 2.1–2.2<br />

AKA 3 Nuklearteststopp und -verifikation Do 14:00–15:00 HS 11 AKA 3.1–3.1<br />

AKA 4 Entsorgung von Nuklearmaterial Do 15:00–15:30 HS 11 AKA 4.1–4.1<br />

AKA 5 Neue Waffentechnologien Do 15:30–16:00 HS 11 AKA 5.1–5.1<br />

AKA 6 Technik und Terrorismus Do 16:30–17:00 HS 11 AKA 6.1–6.1<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Fachverbands Arbeitskreis Physik und Abrüstung<br />

Do 17:00–17:30 HS 11<br />

Bericht, Aktivitäten, Diskussion und Wahl von Sprecher/in sowie Stellvertreter/in


Arbeitskreis Physik und Abrüstung Donnerstag<br />

Fachsitzungen<br />

– Haupt- und Fachvorträge –<br />

AKA 1 Nuklearwaffen-Abrüstung, Strategische Stabilität<br />

Zeit: Donnerstag 09:30–11:30 Raum: HS 11<br />

Hauptvortrag AKA 1.1 Do 09:30 HS 11<br />

Nuclear Force Reductions, Missile Defense, and Stability —<br />

•David Mosher — RAND Corp., Arlington VA, USA<br />

Recent moves by the United States to make unilateral reductions in<br />

nuclear forces and s<strong>im</strong>ultaneously abandon the ABM Treaty and develop<br />

national missile defenses have raised central questions about nuclear stability<br />

with Russia. This talk will examine whether small nuclear arsenals<br />

can coexist with missile defenses without affecting stability, as the Bush<br />

Administration contends in its ”New Strategic Framework.”It will also<br />

examine the possible effects of U.S. actions on China’s nuclear choices.<br />

Hauptvortrag AKA 1.2 Do 10:30 HS 11<br />

U.S.-Russian Collaboration on Missile-Attack Early Warning:<br />

Reducing Dangers and Creating Opportunities — •Geoffrey<br />

Forden — Security Studies Program, MIT, Cambridge MA, USA<br />

The world came close to unintended nuclear annihilation on at least<br />

four separate occasions because benign events were misinterpreted as pos-<br />

AKA 2 Raketenabwehr und Weltraumwaffen<br />

sible missile attacks. In three of those cases, space-base early-warning<br />

sensors prevented military lea<strong>der</strong>s from ”retaliating”to perceived attacks<br />

by showing convincing evidence no missiles had been launched. In the<br />

fourth case, an inadequate early- warning satellite system nearly caused<br />

a nuclear war. Today, Russia’s economic woes have totally el<strong>im</strong>inated<br />

their capacity to detect missile launches from space, endangering the entire<br />

world.<br />

The technologies either Russia or the United States uses, and the status<br />

of their systems, are closely guarded secrets. However, basic principles of<br />

physics can be used to determine the mostly likely capabilities of these<br />

systems. Furthermore, an analysis of the orbital motion of the satellites<br />

reveals the status of Russia’s space-based early-warning system. This talk<br />

will present a brief history of those incidents and the scientific detective<br />

story that revealed the poor state of Russia’s early-warning system. It<br />

will also discuss methods to help <strong>im</strong>prove Russia’s early-warning system<br />

and how such collaboration can <strong>im</strong>prove the nuclear stability in India<br />

and Pakistan.<br />

Zeit: Donnerstag 11:30–12:30 Raum: HS 11<br />

AKA 2.1 Do 11:30 HS 11<br />

Raketenabwehr und das Ende des ABM-Vertrages — •Götz<br />

Neuneck und Michael Schaaf — Institut für Friedensforschung<br />

und Sicherheitspolitikj<br />

Die Bush-Administration hat nicht nur eine Verdoppelung <strong>der</strong> Ausgaben<br />

für die US-Raketenabwehrprogramme vorgenommen, son<strong>der</strong>n auch<br />

den Rückzug aus dem ABM-Vertrag beschlossen. Basierend auf den<br />

Budget-Daten und dem Stand <strong>der</strong> vorhandenen Programme, wird eine<br />

Neubewertung <strong>der</strong> Architektur und Funktionsweise <strong>der</strong> US-Missile-<br />

Defense vorgenommen. Insbeson<strong>der</strong>e werden die möglichen Konsequenzen<br />

für die internationale Rüstungskontroll- und Abrüstungspolitik nach<br />

<strong>der</strong> angekündigten Beendigung des ABM-Vertrages dargelegt.<br />

AKA 2.2 Do 12:00 HS 11<br />

Neuer Schub bei militärischen Weltraumtechnologien —<br />

•Jürgen Altmann — Exper<strong>im</strong>entelle Physik III, Universität<br />

Dortmund, 44221 Dortmund<br />

Nach einer Phase relativer Ruhe steigt das Interesse an militärischen<br />

AKA 3 Nuklearteststopp und -verifikation<br />

Weltraumtechnologien stark an, insbeson<strong>der</strong>e in den USA, die Weltraumkommandos<br />

gegründet und kürzlich den ABM-Vertrag gekündigt haben.<br />

Als Grund wird die wachsende militärische, aber auch ökonomische Bedeutung<br />

von Satelliten genannt. Angestrebt wird Uberlegenheit <strong>im</strong> Weltraum”,<br />

es gibt aber auch Hinweise auf die Notwendigkeit internationaler<br />

Vereinbarungen. Schwerpunkte liegen einerseits bei den schon genutzten<br />

Anwendungen: Überwachung, Kommunikation, Raketenwarnung, Wetter,<br />

Navigation, jedoch mit verbesserten Technologien und verstärkter<br />

Integration in globale Führungs- und Informationssysteme. An<strong>der</strong>erseits<br />

werden Weltraumwaffen erforscht und entwickelt, die z.T. an die Konzepte<br />

<strong>der</strong> Strategic Defense Initiative <strong>der</strong> 80er Jahre anknüpfen. Darunter<br />

sind boden-, luft- und weltraumgestützte Stoß-, Laser- und Mikrowellenwaffen.<br />

Auch mit Pilot(inn)en besetzte Luft-Weltraum- Fahrzeuge sind<br />

in Planung. Einsatz ist nicht nur gegen Satelliten, son<strong>der</strong>n auch gegen<br />

Luft- und Bodenziele vorgesehen; einige Systeme sollen auch zur Raketenabwehr<br />

dienen. Der Vortrag gibt eine Übersicht über die Technologien<br />

und Systeme, diskutiert Gefahren für Stabilität und Frieden und stellt<br />

Überlegungen zur Begrenzung vor.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–15:00 Raum: HS 11<br />

Hauptvortrag AKA 3.1 Do 14:00 HS 11<br />

Data Fusion for CTBT Verification — •Martin B. Kalinowski<br />

— CTBTO PrepCom, Provisional Technical Secretariat, International<br />

Data Center, P.O. Box 1200, A - 1400 Vienna<br />

An international monitoring system is currently being installed to verify<br />

the Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty (CTBT). The monitoring<br />

network of seismic, hydroacoustic, infrasound and radionuclide sensors<br />

will eventually consist of 321 stations. One task that is unique to<br />

the International Data Centre (IDC) is the physics-based fusion of data<br />

and products from the four monitoring technologies using information<br />

about propagation of signals through the earth, oceans and atmosphere.<br />

By fusing waveform signals detected by seismic, infrasound or hydroa-<br />

coustic sensors, so-called seismoacoustic events can be formed. These<br />

can be located very accurately in space and t<strong>im</strong>e. In contrast, the origin<br />

in space and t<strong>im</strong>e of radionuclide events is determined with significantly<br />

larger uncertainties. A capability is needed to fuse seismoacoustic events<br />

with detections of relevant radionuclides in the atmosphere because only<br />

radionuclide monitoring has a potential for getting evidence that an explosion<br />

is a nuclear one. Atmospheric transport and dispersion modelling<br />

is applied to get indications for the possible source location of radionuclides<br />

detected at one of the 80 sampling sites. Isotopic ratios could be<br />

utilized to determine their possible release t<strong>im</strong>e, and with this information<br />

the related geographical area can be accordingly confined.<br />

The slides will be prepared in English. The talk will be given in German.


Arbeitskreis Physik und Abrüstung Donnerstag<br />

AKA 4 Entsorgung von Nuklearmaterial<br />

Zeit: Donnerstag 15:00–15:30 Raum: HS 11<br />

AKA 4.1 Do 15:00 HS 11<br />

Russland als größtes Dauerlager für Nuklearmüll: Wird <strong>der</strong><br />

Umweltschutz Opfer <strong>der</strong> ökonomischen Krise? — •Ulrike<br />

Kronfeld-Goharani — Schleswig-Holsteinisches Institut für<br />

Friedenswissenschaften, Kaiserstr. 2, 24143Kiel<br />

Russland droht zum weltweit größten Abfalllager für Atommüll zu<br />

werden, nachdem <strong>im</strong> Juni 2001 das russische Parlament das Umweltschutzgesetz<br />

än<strong>der</strong>te und dem Import von ausländischem Nuklearmüll<br />

zust<strong>im</strong>mte. Damit ist <strong>der</strong> Weg frei, Russland zum größten Dauerlager<br />

für Atommüll auszubauen, obwohl das Management des bestehenden<br />

Nuklearmülls durch die fortschreitenden sozialen, ökonomischen und<br />

politischen Verän<strong>der</strong>ungen erschwert wird. Es besteht die Gefahr, dass<br />

AKA 5 Neue Waffentechnologien<br />

Umweltschutzmassnahmen in Russland dem chronischen Geldmangel geopfertwerdenunddasLandineinenochtiefereökologische<br />

Krise stürzt.<br />

Der Vortrag vermittelt <strong>im</strong> ersten Teil einen Überblick über Russlands<br />

nukleare Brennpunkte und versucht eine Bewertung <strong>der</strong> von ihnen ausgehenden<br />

Gefahrenpotentiale. Welche Massnahmen zur Risikomin<strong>im</strong>ierung<br />

werden von nationaler Seite unternommen, welche internationalen Hilfsprogramme<br />

gibt es?<br />

Der zweite Teil befasst sich mit <strong>der</strong> Rolle und Bedeutung russischer<br />

Umweltschutzorganisationen, auf Sicherheitsmängel o<strong>der</strong> Gefahrenpotentiale<br />

aufmerksam zu machen. Haben sie in Russland eine Chance, auf<br />

diese eindeutig nicht nachhaltige Entwicklung Einfluss zu nehmen und<br />

wie können sie international unterstützt werden?<br />

Zeit: Donnerstag 15:30–16:00 Raum: HS 11<br />

AKA 5.1 Do 15:30 HS 11<br />

Neue Waffenarten: unabhängige Analysen nötig — •Jürgen<br />

Altmann — Exper<strong>im</strong>entelle Physik III, Universität Dortmund, 44221<br />

Dortmund<br />

In den letzten Jahren sind Informationen über einige neue Waffenarten<br />

bekannt geworden bzw. veröffentlicht worden. Das Spektrum reicht<br />

von sog. nicht- tödlichen Waffen bis zu solchen mit tödlicher Wirkung.<br />

Mikrowellen, die die oberste Hautschicht aufheizen, sollen durch den<br />

Schmerz Menschen vertreiben. Viel stärkere Mikrowellen sollen Flugzeuge<br />

und Satelliten schädigen. Im akustischen Bereich wird - v.a. gegen<br />

Flugzeugentführer - ein ”gerichteter Stabstrahler”propagiert, <strong>der</strong> über<br />

eine Kette phasengesteuerter Quellen Richtwirkung erzielt. Viel größer<br />

AKA 6 Technik und Terrorismus<br />

ist eine Quelle, die Folgen von Knallen o<strong>der</strong> Wirbelringen erzeugt. Bei<br />

Lasern gibt es ein UV-System zur Erzeugung zweier ionisierter Kanäle,<br />

über die dann ein elektrischer Strom in den Körper einer Zielperson geleitet<br />

werden soll. Ein an<strong>der</strong>es System zielt auf den Rückstoß<strong>im</strong>puls<br />

bei explosionsartigem Abdampfen von Oberflächenmaterial. Über solche<br />

Arbeiten wird i.d.R. nicht unter wissenschaftlichen Standards veröffentlicht,<br />

daher ist es möglich, dass neue Waffen eingeführt werden, ohne dass<br />

alle Nachteile und Gefahren angemessen berücksichtigt wurden. An<strong>der</strong>erseits<br />

kursieren manchmal übertriebene Gerüchte. Der Vortrag trägt<br />

vorhandene Informationen zusammen, nennt offene Fragen und for<strong>der</strong>t<br />

zu unabhängigen, wissenschaftlichen Analysen auf.<br />

Zeit: Donnerstag 16:30–17:00 Raum: HS 11<br />

AKA 6.1 Do 16:30 HS 11<br />

Nuklearer Terrorismus nach dem 11. September — •Götz<br />

Neuneck — Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an<br />

<strong>der</strong> Universität Hamburg, 22587 Hamburg<br />

Die Attentate vom 11. September erzielten eine Wirkung, die bisher<br />

nur den sog. Massenvernichtungswaffen (MVW) zugerechnet wurden. In<br />

jedem Falle wurde eine Grenze überschritten, die auch in Zukunft den<br />

Einsatz von MVW nicht ausschließen lässt. In dem Vortrag soll eine Neubewertung<br />

<strong>der</strong> Gefahren des Nuklearterrorismus und einiger Gegenmaßnahmen<br />

vorgenommen werden. Zu einer unabhängigen Bestandsaufnahme<br />

gehört neben den Problemen be<strong>im</strong> Bau von Atomsprengköpfen auch<br />

die Sicherheit nuklearer Einrichtungen und Nukleararsenale. Schließlich<br />

wird das Risiko <strong>der</strong> Verwundbarkeit nuklearer Anlagen abgeschätzt.


Arbeitskreis Chancengleichheit Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

CHANCENGLEICHHEIT (AKC)<br />

Dr. Silke Bargstädt-Franke<br />

Infineon Technologies AG Corporate Development<br />

CPDDATLIBIO-ESD/Latch-upTeam<br />

Balanstraße 73<br />

81541 München<br />

E-Mail: silke.bargstaedt-franke@infineon.com<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE<br />

(Hörsaal HS 5)<br />

AKC 1.1 Mo 14:00 (HS 5) Bericht über die “1. International Conference on Women in Physics“,<br />

Barbara Sandow<br />

AKC 1.2 Mo 14:40 (HS 5) Chancen und Risiken für Physikerinnen in Dual Career Couples,<br />

Monika Bessenrodt-Weberpals<br />

AKC 2.1 Mo 15:40 (HS 5) Physikerinnen und Physiker <strong>im</strong>Beruf - Auswertung <strong>der</strong> AKC-Umfrage,<br />

Bärbel Könekamp<br />

AKC 2.2 Mo 16:20 (HS 5) Gibt es einen “(Zauber-)Schlüssel“, <strong>der</strong> die Männerdomäne Naturwissenschaft<br />

und Technik für Mädchen und Frauen öffnet?, Ingeborg Wen<strong>der</strong><br />

AKC 2.3Mo 17:00 (HS 5) Ethik: Zum Umgang mit Betrug und Verleumdung in <strong>der</strong> Wissenschaft,<br />

Lisa Aberle


Arbeitskreis Chancengleichheit Montag<br />

Fachsitzungen<br />

– Hauptvorträge –<br />

AKC 1 Chancengleichheit in <strong>der</strong> Physik<br />

Zeit: Montag 14:00–15:20 Raum: HS 5<br />

Hauptvortrag AKC 1.1 Mo 14:00 HS 5<br />

Bericht über die “1. International Conference on Women in<br />

Physics“ — •Barbara Sandow — Arbeitskreis Chancengleichheit,<br />

Deutsche Physikalsiche Gesellschaft, Hauptstr. 5, 53604 Bad Honnef<br />

Die 1. IUPAP International Conference on Women in Physics [1] wird<br />

vom 7. bis 9. März 2002 in Paris stattfinden. Anliegen dieser Konferenz<br />

sind es, weltweit den Anteil an Physik studierenden Frauen zu<br />

erhöhen und Physikerinnen zu ermutigen, als Wissenschaftlerin zu arbeiten.<br />

Dazu gilt es, neue Strategien zu entwickeln, um die Beteiligung<br />

von Physikerinnen in <strong>der</strong> Wissenschaft wirkungsvoll zu beeinflussen. Eine<br />

Voraussetzung hierfür ist die Analyse <strong>der</strong> landesspezifischen wie auch<br />

<strong>der</strong> überregional wirkenden Ursachen für den niedrigen Anteil an Frauen<br />

in <strong>der</strong> Physik. In Vorbereitung dieser Konferenz wurde deshalb eine weltweite<br />

Umfrage gestartet. Unter an<strong>der</strong>em bestätigte diese Umfrage, dass<br />

<strong>der</strong> prozentuale Anteil von Frauen in <strong>der</strong> Physik mit steigen<strong>der</strong> Qualifikationsstufe<br />

rapide abn<strong>im</strong>mt. Dieser allgemeine Trend zeichnet sich auch<br />

in Län<strong>der</strong>n ab, in denen mehr als 30 % <strong>der</strong> wissenschaftlich arbeitenden<br />

PhysikerInnen Frauen sind. Im Rahmen <strong>der</strong> “1. International Conference<br />

on Women in Physics“ werden Physikerinnen und Physiker aus 65<br />

Län<strong>der</strong>n in 11 eingeladenen Vorträgen und in Workshops zu 6 verschiedenen<br />

Themenkreisen die oben erwähnten Schwerpunkte diskutieren. Die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Diskussionen und Eindrücke von <strong>der</strong> Konferenz sollen hier<br />

präsentiert werden. [1] http://www.if.ufrgs.br/ ˜ barbosa/conference.html<br />

AKC 2 Chancengleichheit in <strong>der</strong> Physik<br />

Hauptvortrag AKC 1.2 Mo 14:40 HS 5<br />

Chancen und Risiken für Physikerinnen in Dual Career Couples<br />

— •Monika Bessenrodt-Weberpals — Arbeitskreis Chancengleichheit,<br />

Deutsche Physikalische Gesellschaft, Hauptstraße 5, 53604<br />

Bad Honnef<br />

Die Umfrage “Physikerinnen und Physiker <strong>im</strong> Beruf. Gleiche Chancen<br />

für Männer und Frauen” des Arbeitskreises Chancengleichheit <strong>der</strong><br />

<strong>DPG</strong> hat ergeben, dass Physikerinnen zu mehr als 85 % einen Akademiker<br />

als Partner wählen. Also leben sie sehr häufig als “Dual Career<br />

Couples” (DCCs), für die berufliche Lebensplanung und Partnerschaft<br />

nicht zu trennen sind. In <strong>der</strong> Arbeitswelt treffen diese Paare oft auf<br />

Ignoranz o<strong>der</strong> sogar Ablehnung ihrer spezifischen Schwierigkeiten. Nicht<br />

zuletzt dadurch gehen viele Frauen <strong>der</strong> Physik verloren o<strong>der</strong> arbeiten in<br />

Anstellungen mit schlechten Arbeitsbedingungen.<br />

Im Vortrag wird über diese Situation <strong>im</strong> Detail informiert. Nach einer<br />

Definition <strong>der</strong> DCCs werden die grundsätzlichen Risiken aufgezeigt,<br />

denen DCCs gegenüberstehen. Anschließend werden die Verhältnisse<br />

von DCCs in Deutschland und in USA insbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> akademischen<br />

Bereich verglichen. Einige <strong>der</strong> amerikanischen Lösungsstrategien bieten<br />

auch Chancen für deutsche Verhältnisse.<br />

Zeit: Montag 15:40–17:40 Raum: HS 5<br />

Hauptvortrag AKC 2.1 Mo 15:40 HS 5<br />

Physikerinnen und Physiker <strong>im</strong>Beruf - Auswertung <strong>der</strong> AKC-<br />

Umfrage — •Bärbel Könekamp —TUDarmstadt<br />

Physikerinnen sind in <strong>der</strong> Berufswelt ”Physik”nach wie vor eine Min<strong>der</strong>heit.<br />

Haben Frauen die gleichen Chancen wie Männer? Begünstigt<br />

sie ihr Min<strong>der</strong>heitenstatus in ihrem beruflichen Erfolg o<strong>der</strong> haben sie mit<br />

Nachteilen zu rechnen? Der AKC (Arbeitskreis Chancengleichheit <strong>der</strong><br />

deutschen physikalischen Gesellschaft) brachte <strong>im</strong> Jahr 2000 eine Untersuchung<br />

zur beruflichen Situation <strong>der</strong> Physikerinnen und Physiker in<br />

<strong>der</strong> Deutschen Physikalischen Gesellschaft auf den Weg, die am Institut<br />

für Soziologie <strong>der</strong> TU Darmstadt unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Dr.<br />

Krais durchgeführt und in diesem Jahr abgeschlossen wurde. Alle weiblichen<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DPG</strong> und eine Kontrollgruppe von 800 männlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n wurden angeschrieben und zu ihrem schulischen und beruflichen<br />

Werdegang befragt. Mit dieser quantitativen Untersuchung liegen<br />

erstmals Informationen zur beruflichen Situation von berufstätigen Absolventinnen<br />

und Absolventen <strong>der</strong> Physik vor. Die Kombination von<br />

berufsspezifischen und biographischen Variablen ermöglicht darüber hinaus<br />

einen differenzierten Blick auf die berufliche Situation von Frauen<br />

in unterschiedlichen Lebensabschnitten. Vergleichend wird die aktuelle<br />

Berufssituation ihrer männlichen Kollegen herangezogen. Die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Analyse deuten darauf hin, dass Frauen nicht nur aus persönlichen<br />

Gründen an<strong>der</strong>e Arbeitsbedingungen wählen, son<strong>der</strong>n dass es strukturelle<br />

Barrieren gibt, die Männern und Frauen an<strong>der</strong>e Chancen in ihren<br />

Karrieremöglichkeiten einräumen.<br />

Hauptvortrag AKC 2.2 Mo 16:20 HS 5<br />

Gibt es einen “(Zauber-)Schlüssel“, <strong>der</strong> die Männerdomäne Naturwissenschaft<br />

und Technik für Mädchen und Frauen öffnet?<br />

— •Ingeborg Wen<strong>der</strong> — TU Braunschweig, Institut für Pädagogische<br />

Psychologie<br />

Der Thematik Frauen und Technik kommt seit nunmehr 20 Jahren<br />

ein zentraler Stellenwert in <strong>der</strong> Diskussion um Geschlechterforschung<br />

zu. Hervorgerufen wurde das Interesse vor allem durch die geringen<br />

Häufigkeitsanteile <strong>der</strong> Mädchen und Frauen in den Bereichen Technik<br />

und Naturwissenschaften. Um die Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter zu er-<br />

reichen, wurde eine Vielfalt von Frauenför<strong>der</strong>projekten initiiert, die auf<br />

sehr unter- schiedlichen theoretischen Positionen beruhen. Vereinfacht<br />

lassen sich u.a. folgende theoretische Ansätze herausfiltern: Das Defizitmodell,<br />

das Differenzmodell, die auf das Selbstbild bezogenen Ansätze,<br />

die (De-) Konstruktions- bzw. individuumzentrierten Modelle. Während<br />

das Defizitmodell als überholt gilt, sind in den 90er Jahren ibs. in Physik<br />

die unterschiedlichen Interessenslagen von Mädchen und Jungen herausgearbeitet<br />

worden. Zur Zeit stehen die Selbstkonzepte mit ihren Zuschreibungen<br />

von Kompetenz und Wirksamkeit ibs. in Mathematik <strong>im</strong><br />

Blickpunkt. Das Selbstbild wird in enger Beziehung mit den sozialen<br />

Geschlechterstereotypen gesehen, das je nach Kontext mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

aktiviert wird und entsprechend <strong>der</strong> Aktivierung die Handlungsweisen <strong>der</strong><br />

Person beeinflußt. Die verschiedenen Modelle sollen mit ihren Auswirkungen<br />

auf Interventionsmaßnahmen diskutiert und mit dem aktuellen<br />

Mentoring-Konzept verglichen werden. Zum Abschluss wird Bezug auf<br />

das Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming genommen.<br />

Hauptvortrag AKC 2.3Mo 17:00 HS 5<br />

Ethik: Zum Umgang mit Betrug und Verleumdung in <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

— •Lisa Aberle — Bremen, email: ab@ifam.fhg.de<br />

Im Fall Balt<strong>im</strong>ore gehörte die Immunbiologin Thereza Imanishi-Kari zu<br />

den wenigen Ehrlichen, die trotzdem von fast allen für schuldig gehalten<br />

wurde. Dazu <strong>der</strong> Wissenschaftspublizist Ernst Peter Fischer: ”Es ist selten<br />

jemand so schwer für so wenig bestraft worden ... Dabei fällt auf, dass<br />

es ... eine Frau ist, die den größten und nicht wie<strong>der</strong> gut zu machenden<br />

Schaden zu tragen hat.” Ähnlich erging es <strong>der</strong> Kölner Philosophin Elisabeth<br />

Ströker 1990, gegen die durch ungerechtfertigte Plagiat-Vorwürfe<br />

und mit Hilfe <strong>der</strong> Medien bis vor kurzem ein regelrechter Vernichtungszug<br />

stattgefunden hat. Vorwürfe wissenschaftlichen Fehlverhaltens können<br />

jeden treffen! Konkurrenzdruck und Mißgunst dürften häufiger als angenommen<br />

die Gründe dafür sein, daß mit Vorwürfen wissenschaftlichen<br />

Fehlverhaltens leichtfertig umgegangen wird. Hinzu kommt, daß eine<br />

generelle Unsicherheit herrscht, was eigentlich unter wissenschaftlichem<br />

Fehlverhalten zu verstehen ist. Wo fängt bewusste Täuschung an und wo<br />

endet versehentlicher Irrtum. Es sollen geeignete Verhaltens- und Vorgehensweisen<br />

diskutiert werden, was zu tun ist, wenn man mit Vorwürfen<br />

wissenschaftlichen Fehlverhaltens in Berührung kommt.


Arbeitskreis Energie Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

ARBEITSKREIS ENERGIE (AKE)<br />

Prof. Dr. W. Blum<br />

MPI für Physik, München<br />

und CERN, Division EP<br />

CH-1211 Genf 23(Schweiz)<br />

E-Mail: walter.blum@cern.ch<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsaal 17)<br />

AKE 4.1 Do 10:00 (HS 17) Solarenergie aus demSonnengürtel <strong>der</strong> Welt, Gerd Eisenbeiß, MichaelGeyer<br />

AKE 4.2 Do 10:45 (HS 17) Dezentrale Stromerzeugungsanlagen und ihre Auswirkungen auf die<br />

Netzsysteme, Werner Brinker<br />

AKE 4.3Do 11:30 (HS 17) Duale elektrische Energieversorgung bei zunehmen<strong>der</strong> Windkrafteinspeisung,<br />

Ernst Welfon<strong>der</strong><br />

AKE 5.1 Do 14:00 (HS 17) Erdgas: Brücke zur zukünftigen nachhaltigen Energie,<br />

Christian Beckervor<strong>der</strong>sandforth<br />

AKE 5.2 Do 14:45 (HS 17) Kombinierte Gas- und Dampfturbinenkraftwerke - Bausteine einer effizienten<br />

Stromversorgung, V. Scherer<br />

AKE 6.1 Do 16:00 (HS 17) Marktwirtschaftliche Instrumente <strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>aschutz - Aktivitäten und Erfahrungen<br />

in Unternehmen und auf Staatenebene, SvenBode<br />

AKE 7.1 Fr 10:00 (HS 17) Windenergie - Stand, Tendenzen und Analysen, Hermann-Josef Wagner<br />

AKE 8.1 Fr 10:45 (HS 17) Der dritte Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Cl<strong>im</strong>ate<br />

Change (IPCC) - Auch eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die Physik und die<br />

Physiker, EberhardJochem<br />

AKE 8.2 Fr 11:30 (HS 17) Chancen und Risiken <strong>der</strong> Implementierung des Kyoto-Protokolls -<br />

internationaler Kl<strong>im</strong>aschutz nach dem Kl<strong>im</strong>agipfel von Marrakesch,<br />

Manfred Treber<br />

Fachsitzungen<br />

AKE 1 Wärmedämmung und thermodynamische Speicher Di 10:15–12:25 HS 17 AKE 1.1–1.6<br />

AKE 2 Sonnenenergie Di 14:00–15:20 HS 17 AKE 2.1–2.4<br />

AKE 3 Energietechnik Di 15:50–16:50 HS 17 AKE 3.1–3.2<br />

AKE 4 Regenerative Stromerzeugung 1 Do 10:00–12:15 HS 17 AKE 4.1–4.3<br />

AKE 5 Energieversorgung Do 14:00–15:30 HS 17 AKE 5.1–5.2<br />

AKE 6 Energiewirtschaft Do 16:00–17:30 HS 17 AKE 6.1–6.3<br />

AKE 7 Regenerative Stromerzeugung 2 Fr 10:00–10:45 HS 17 AKE 7.1–7.1<br />

AKE 8 Kl<strong>im</strong>a und Kl<strong>im</strong>apolitik Fr 10:45–12:15 HS 17 AKE 8.1–8.2


Arbeitskreis Energie Dienstag<br />

Fachsitzungen<br />

– Haupt-, Fach- und Kurzvorträge –<br />

AKE 1 Wärmedämmung und thermodynamische Speicher<br />

Zeit: Dienstag 10:15–12:25 Raum: HS 17<br />

Fachvortrag AKE 1.1 Di 10:15 HS 17<br />

Neue Konzepte thermischer Energiespeicherung <strong>im</strong> Bereich bis<br />

300 o C — •Wolfgang Schölkopf 1 , Andreas Hauer 1 und Harald<br />

Mehling 2 — 1 ZAE, Abteilung 4 (Solarthermie und Biomassespeicherung),<br />

Walther-Meissner-Str. 6, D-85748 Garching — 2 ZAE, Abteilung<br />

1 (Energieumwandlung und -speicherung), Walther-Meissner-Str.<br />

6, D-85748 Garching<br />

Aus den thermodynamischen Grundlagen lassen sich theoretische<br />

Grenzen und Möglichkeiten für neue Speicherkonzepte ableiten.<br />

So muss zur direkten Wärmespeicherung <strong>im</strong> Speichermedium die zugeführte<br />

Wärmemenge Q des Temperaturniveaus T die Energiemenge<br />

Q und die zugehörige Entropiemenge S = Q/T zugleich und gemeinsam<br />

aufgenommen werden. Dies gilt für die Speicherung sensibler und<br />

latenter Wärme. Aus <strong>der</strong> daraus abschätzbaren Entropiekapazität direkter<br />

Wärmespeicher lassen sich Obergrenzen <strong>der</strong> Speicher-Energiedichte<br />

angeben. Insbeson<strong>der</strong>e neue Speichersysteme mit Phasenwechselmaterialien<br />

und ihre Anwendungsbereiche werden diskutiert.<br />

Unter indirekter Wärmespeicherung wird verstanden, dass Energie<br />

und Entropie <strong>der</strong> zugeführten Wärme für den Speicherprozess getrennt<br />

werden. Die Entropie verlässt das Speichersystem über Abwärme<br />

während des Ladevorgangs. Bei <strong>der</strong> Entladung muss eine wärmeführende<br />

Kopplung an die Umgebung bestehen, damit die Entropie für die<br />

Wärmeabgabe des Speichers bereit gestellt werden kann. Indirekte Speichersysteme<br />

sind deshalb nicht autark. Wie dargestellt wird, können sie<br />

deutlich höhere Energiedichten als direkte Wärmespeicher erreichen. Als<br />

Beispiele werden Sorptionsspeicher mit flüssigen und festen Sorbentien<br />

vorgestellt.<br />

AKE 1.2 Di 10:45 HS 17<br />

Innovative PCM-Technologien - Überblick über laufende Projekte<br />

und Aktivitäten — •Harald Mehling — ZAE, Abteilung<br />

1 (Energieumwandlung und -speicherung), Walther-Meissner-Str. 6, D-<br />

85748 Garching<br />

Gebäude in Massivbauweise haben <strong>im</strong> Gegensatz zu Gebäuden in<br />

Leichtbauweise ein ausgeglicheneres Innenkl<strong>im</strong>a und damit auch geringeren<br />

Heiz- und Kühlbedarf. Eine Möglichkeit, die thermische Speicherfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Gebäude in Leichtbauweise zu erhöhen, um das thermische<br />

Verhalten von Gebäuden in Massivbauweise zu erreichen, bietet<br />

<strong>der</strong> Einsatz von Phasenwechselmaterialien (PCM engl. Phase Change<br />

Materials). Solche Materialien erfahren einen Phasenübergang, vorwiegend<br />

fest-flüssig, und können somit, wenn sie ihre Schmelztemperatur<br />

erreichen, grosse Wärmemengen in einem engen Temperaturbereich speichern.<br />

In den letzten 10 Jahren haben die Forschungsaktivitäten auf dem Gebiet<br />

<strong>der</strong> PCM weltweit stark zugenommen. Wesentliche Erfolge dieser<br />

Aktivitäten sind die Erhöhung <strong>der</strong> Langzeitstabilität <strong>der</strong> PCM sowie die<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Handhabbarkeit durch geeignete Verkapselungen. Der<br />

Mangel an verkapselten PCM war lange Zeit <strong>der</strong> begrenzende Faktor<br />

bei <strong>der</strong> Entwicklung von PCM-Anwendungen zur Marktreife. Momentan<br />

laufende Entwicklungen sind unter an<strong>der</strong>em mikroverkapselte PCM für<br />

Putze, <strong>der</strong> Einsatz in Wänden bei TWD-Anwendungen und die thermische<br />

Pufferung von Solarluftsystemen.<br />

AKE 1.3Di 11:05 HS 17<br />

Thermochemischer Speicher mit Zeolith zum Heizen und<br />

Kühlen — •Andreas Hauer — ZAE, Abteilung 4 (Solarthermie und<br />

Biomassespeicherung), Walther-Meissner-Str. 6, D-85748 Garching<br />

Die Adsorption von Wasserdampf an Zeolith kann als reversibler Speicherprozess<br />

für Nie<strong>der</strong>temperaturwärme (bis 250 o C) genutzt werden.<br />

Derartige Sorptionsspeicher, oft auch thermochemische Speicher genannt,<br />

ermöglichen deutlich höhere Speicherdichten als konventionelle Wasserspeicher.<br />

Da sie als Adsorptionswärmepumpe arbeiten, können sie, angetrieben<br />

durch Temperaturen über 100 o C, Wärme nie<strong>der</strong>er Tempera-<br />

tur, z.B. die Restwärme eines Fernwärmerücklaufs, anheben und einer<br />

Nutzung zuführen. Sie können auch als Adsorptionskältemaschinen betrieben<br />

werden und Kl<strong>im</strong>atisierungsaufgaben übernehmen.<br />

Ein solches thermochemisches Speichersystem mit einer Speicherkapazität<br />

von ca. 1,2 MWh wird <strong>im</strong> Fernwärmenetz <strong>der</strong> Stadtwerke München<br />

betrieben. Es dient einerseits zum Lastausgleich (Tag-Nacht-Ausgleich)<br />

<strong>im</strong> Netz und beheizt ein Schulgebäude mit ca. 1600 m 2 . An<strong>der</strong>erseits<br />

wird es zur Kl<strong>im</strong>atisierung eines Jazz-Clubs eingesetzt und kann so auch<br />

<strong>im</strong> Sommer die <strong>im</strong> Überfluss zur Verfügung stehende Fernwärme nutzen.<br />

Das Speichersystem wurde 1997 aufgebaut. Die <strong>im</strong> praktischen Betrieb<br />

gewonnenen Ergebnisse werden präsentiert und mit theoretischen Werten<br />

verglichen.<br />

AKE <strong>1.4</strong> Di 11:25 HS 17<br />

Untersuchung eines Latentwärmespeichers zur Verwendung<br />

mit transparenter Wärmedämmung als solare Gebäudewand<br />

— •Soehring Peer 1 , Schmitz Gerhard 1 und Spitzer Hartwig 2<br />

— 1 TU Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Technische Thermodynamik,<br />

Denickestr.17, 21073Hamburg — 2 Universität Hamburg, 2. Institut für<br />

Exper<strong>im</strong>antalphysik, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />

Sie Arbeit beschäftigt sich mit <strong>der</strong> Suche nach Latentspeichermaterialien,<br />

die für eine Kombination mit transparenter Wärmedämmung in Frage<br />

kommen. Benötigt wird eine Kombination aus hoher Latentwärme, ausreichen<strong>der</strong><br />

Wärmeleitfähigkeit, geeignetem Schmelzpunkt, geringer Unterkühlung<br />

und ausreichen<strong>der</strong> Zyklenstabilität. We<strong>der</strong> Salzhydrate noch<br />

Paraffine besitzen von Natur aus alle gefor<strong>der</strong>ten Eigenschaften.<br />

S<strong>im</strong>uliert wurden Speicher verschiedener Stärke und Schmelzpunkte<br />

aus Salzhydrat, Paraffin sowie gebundenem Paraffin in Holz- und Graphitplatten.<br />

Als neue und vielversprechende Technik wurden paraffingefüllte<br />

Graphitplatten für weitere Untersuchungen ausgewählt. Erste<br />

Messergebnisse von einem Laborversuchsstand werden vorgestellt.<br />

AKE 1.5 Di 11:45 HS 17<br />

Passiver Kühlkreislauf mit Kälteerzeugung durch Strahlungskühlung<br />

— •Matthias Schäfer, Dietrich Büttner und<br />

Jochen Fricke —ZAEWürzburg, Am Hubland, 97070 Würzburg<br />

Im Würzburger Exper<strong>im</strong>entier-Gebäude des ZAE Bayern wurde <strong>der</strong><br />

vorhandene Kühlwasserkreislauf durch ein passives Kühlsystem ergänzt,<br />

das Regenwasser aus einer unterirdischen 40 cbm Zisterne tagsüber als<br />

Kühlmedium nutzt. Dabei erwärmt sich das Wasser und wird zur<br />

Rückkühlung nachts über das Blechdach des Gebäudes gepumpt. Der<br />

sich ausbildende optisch dicke Wasserfilm auf dem Dach strahlt Wärme<br />

<strong>im</strong> IR-Bereich in den H<strong>im</strong>mel ab. Zusätzlich findet Abkühlung durch<br />

Konvektion und Verdunstung statt. Meßdaten belegen bei 75 qm Dachfläche<br />

Spitzenkühlleistungen von über 10 kW thermisch, <strong>im</strong> Mittel etwa<br />

3-4 kW entsprechend 30 W/qm. Damit ergeben sich Arbeitszahlen von<br />

über 5, d.h. die Anlage arbeitet weitaus effizienter als eine konventionelle<br />

Kompressionskältemaschine.<br />

AKE 1.6 Di 12:05 HS 17<br />

Die außen liegende Wandheizung — •Gerhard Luther 1 und<br />

Horst Altgeld 2 — 1 FSt. Zukunftsenergie c/o Technische Physik,<br />

Bau 38, Universität des Saarlandes, D-66041 Saarbrücken — 2 Institut<br />

für Zukunftsenergiesysteme (IZES), Altenkesseler Str. 17, D-66115 Saarbrücken<br />

Zur Ausnutzung von Wärmequellen mit sehr niedriger Vorlauftemperatur<br />

wird das Konzept <strong>der</strong> außen liegenden Wandheizung (aWH) vorgestellt.<br />

Bei <strong>der</strong> aWH wird Heizwärme an <strong>der</strong> Außenseite einer Außenwand,<br />

und zwar zwischen <strong>der</strong> massiven Wand und einer neu aufzubringenden<br />

Wärmedämmung, übertragen. Die aWH eignet sich insbeson<strong>der</strong>e zur kostengünstigen<br />

und Bewohner-freundlichen Nachrüstung eines geson<strong>der</strong>ten<br />

Nie<strong>der</strong>temperatur-Heizkreises für Altbauten <strong>im</strong> Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />

Anbringung einer Außendämmung (Thermohaut).


Arbeitskreis Energie Dienstag<br />

Die aW-Heizung erfor<strong>der</strong>t einen zusätzlichen Wärmeeinsatz. Da hierbei<br />

jedoch Wärmequellen genutzt werden können, die bei niedrigerer<br />

Temperatur eine wesentlich höhere Ausbeute ergeben, dient die<br />

aWH dennoch <strong>der</strong> Einsparung von Pr<strong>im</strong>ärenergie. In einem zur Beschreibung<br />

<strong>der</strong> Grundeigenschaften ausreichenden eind<strong>im</strong>ensionalen stationären<br />

Leitungsmodell wird <strong>der</strong> Ausnutzungsfaktor η <strong>der</strong> über die aWH<br />

zugeführten Wandwärme best<strong>im</strong>mt. Bei zeitgemäßer Ausführung <strong>der</strong> Au-<br />

AKE 2 Sonnenenergie<br />

ßendämmung werden Ausnutzungsgrade von ca. 80% und mehr erreicht.<br />

Dann eröffnet die aWH neue Möglichkeiten zur weitergehenden Ausnutzung<br />

<strong>der</strong> Abgaswärme herkömmlicher Heizungsanlagen, zur sinnvollen<br />

Nutzung von Wärmepumpen und von solaren Zusatzheizungen, sowie<br />

zur Steigerung <strong>der</strong> thermischen Ausbeute von zukünftigen dezentralen<br />

Brennstoffzellen in Strom-Wärmekopplung.<br />

Zeit: Dienstag 14:00–15:20 Raum: HS 17<br />

AKE 2.1 Di 14:00 HS 17<br />

Pyrolyse von Metalloxiden <strong>im</strong>Sonnenofen <strong>der</strong> DLR in Köln —<br />

•Markus Sauerborn — Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt<br />

e.V. (DLR), Solare Energietechnik, D-51170 Köln-Porz<br />

Exper<strong>im</strong>ente zur Chondren-Bildung:<br />

Chondren sind Bestandteile von Meteoriten, die einer frühen Phase des<br />

Sonnennebels zugeordnet werden können. Sie sind kugelartige Schmelztröpfchen<br />

mit unterschiedlichen kristallinen Bestandteilen. Ihr Bildungsprozess<br />

ist bis heute unklar. Es lassen sich allerdings einige Randbedingungen<br />

für die Entstehung definieren.<br />

Wir haben mit dem konzentrierten Strahl des DLR-Sonnenofens versucht,<br />

diesen Prozess entsprechend den bekannten Randbedingungen zu<br />

s<strong>im</strong>ulieren. Mit den Eigenschaften des Sonnenofens ist es möglich, definierte<br />

schnelle Auf- und Abkühlphasen einzustellen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Doktorarbeit wurde eine Vakuumkammer mit Peripherie<br />

gebaut. Darin wurden diverse Mineralproben in Form von kleinen<br />

Pellets (5 mm x 2 mm) bestrahlt. Bei einem Druck um 10 3 mbar wurden<br />

<strong>im</strong> Fokus des Strahls mehrere Proben gleichzeitig innerhalb von Sekunden<br />

auf bis zu 1800 o C aufgeheizt und anschliessend mit <strong>der</strong> Elektronen-<br />

Mikrosonde untersucht. Es wurden ähnliche kristalline Strukturen (Olivine,<br />

Pyroxene) wie bei Versuchen mit längeren Abkühlphasen gefunden.<br />

Die grosse Anzahl <strong>der</strong> gebildeten Kristalle überraschte allerdings. Auch<br />

das fast vollständige Herausdrängen von CaO und Al2O3 aus den wachsenden<br />

Olivin-Kristallen konnte trotz <strong>der</strong> schnellen Abkühlphase beobachtet<br />

werden.<br />

Pyrolyse von Mondstaub zur Gewinnung von Sauerstoff:<br />

Die Proben wurden <strong>im</strong> Vakuum zwischen 10 −5 und 10 −4 mbar auf eine<br />

Temperatur bis zu 1600 o C aufgeheizt, und nach ca. 20-30 Sek. wurde<br />

die Bestrahlungsleistung wie<strong>der</strong> heruntergefahren. Untersucht werden<br />

aktuell ein Mondstaub-S<strong>im</strong>ulat <strong>der</strong> NASA, Fe2O3 und MgO. Die<br />

Verän<strong>der</strong>ungen an den Proben werden zur Zeit analysiert.<br />

AKE 2.2 Di 14:20 HS 17<br />

Flussdichtemessungen mit optischen Fasern — •Gregor<br />

Schmitt 1 , Bernd Diekmann 2 und Andreas Neumann 1 —<br />

1 Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn und DLR Köln-Porz —<br />

2 Physikalisches Institut <strong>der</strong> Universität Bonn<br />

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreibt am<br />

Standort Köln-Porz einen Sonnenofen. Dort werden durch Konzentration<br />

<strong>der</strong> Sonnenstrahlung Flussdichten bis zu 5 MW/m 2 erreicht. Zur Best<strong>im</strong>mung<br />

von Strahlleistung und Verteilung über eine gegebene Apertur<br />

werden <strong>der</strong>zeit zwei Systeme eingesetzt, die beide auf dem Prinzip <strong>der</strong><br />

Messung über Lambertsche Reflektoren beruhen: Eine Kamera misst die<br />

von einem diffusen Target reflektierte Strahlung. Aufgrund <strong>der</strong> Helligkeitsverteilung<br />

kann nach einer Kalibrierung die Flussdichte best<strong>im</strong>mt<br />

werden. Da <strong>der</strong> Weg <strong>der</strong> reflektierten Strahlung bis zur Kamera frei bleiben<br />

muss, ist <strong>der</strong> Einsatz dieser Messsysteme auf eng begrenztem Raum<br />

nicht möglich.<br />

Die neue Lösung ist eine Verbindung von Target und Kamera durch<br />

Glasfasern, wodurch die freizuhaltende Reflektionsstrecke entfällt. So<br />

kann die zu messende Flussdichte an einem Punkt z.B. in einem Exper<strong>im</strong>ent<br />

in die Glasfaser eingekoppelt und an einer entfernten Stelle<br />

detektiert werden. Jedoch müssen bei <strong>der</strong> Entwicklung des Verfahres<br />

einige Probleme untersucht und bearbeitet werden. Eine Glasfaser ist<br />

zunächst kein Lambertscher Strahler; die Einkopplung des Lichts erfolgt<br />

nicht mehr richtungsunabhängig. Ausserdem liegt die typische Tempera-<br />

turbelastbarkeit optischer Fasern bei ca. 150 o C, die in <strong>der</strong> Bestrahlungsregion<br />

<strong>im</strong> Sonnenofen des DLR um mehr als das 10-fache überschritten<br />

wird. Zur Detektion des Lichts aus <strong>der</strong> Glasfaser stehen die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> direkten Einkopplung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> optischen Abbildung auf einen Detektor<br />

wie beispielsweise eine Kamera offen.<br />

Die Prinzipien, Probleme und weiteren Möglichkeiten dieses Messverfahrens<br />

sollen <strong>im</strong> Vortrag diskutiert werden.<br />

AKE 2.3Di 14:40 HS 17<br />

Algenbiomasse als Hilfsmittel zur Gewinnung von Solarenergie<br />

— •Dieter Ihrig, Markus Brand, Stephan Groll, Thorsten<br />

Koetter und Vera Sch<strong>im</strong>etzek — Fachhochschule Südwestfalen, Labor<br />

fuer Umwelttechnik<br />

Durch die Zusammenschaltung von Algenbiomasseproduktion mit<br />

einem Anaerobprozess, einem Reforming-Prozess, einer Membran-<br />

Gastrennung und Brennstoffzellen laesst sich elektrische Energie und<br />

Wärme gewinnen. Führt man CO2 aus dem Reforming- bzw. Gastrennprozess<br />

als Dünger in den Algenreaktor zurück, so wird Kohlenstoff <strong>im</strong><br />

Kreislauf geführt, was einer vollständigen Entcarbonisierung entspricht.<br />

Aufbau einer solchen Energiegewinnungsstrategie und Ergebnisse einer<br />

S<strong>im</strong>ulationsrechnung werden vorgestellt. Der Stand des Projektes (Algenreaktoren,<br />

Biomasseaufbereitung, Anaerobprozess) wird dargestellt.<br />

Der weitere Verlauf des B<strong>MB</strong>F-Projektes (FKZ 170 02 01) wird erläutert.<br />

AKE 2.4 Di 15:00 HS 17<br />

Einführung Erneuerbarer Energien in Thailand — •Wolf-<br />

Rüdiger Engelke — Asian European Renewable Energy Cooperation<br />

Agency, Chonburi 20250 Thailand<br />

Die EGAT (Electricity Generating Authority of Thailand) versorgt<br />

Thailand landesweit mit Strom. Auch die Bewohner abgelegener Gebiete<br />

haben einen rechtlichen Anspruch auf elektische Versorgung, Inselbereiche<br />

<strong>im</strong> weitesten Sinne wurden deswegen mit Diesel-Generatoren<br />

ausgestattet. Da Thailand eigene Erdgas- und Braunkohlevorkommen<br />

hat, ist billige Pr<strong>im</strong>ärenergie vorhanden und elektrische Energie daher<br />

recht preiswert. Billige Energie erschwert aber bekanntlich den Einsatz<br />

erneuerbarer Energien.<br />

Daher wird seit 8 Jahren in Thailand eine zusätzliche Abgabe (vergleichbar<br />

mit <strong>der</strong> Ökosteuer) auf elektrische Energie erhoben und dem<br />

National Energy Policy Office (NEPO) zugeführt, das allein für <strong>der</strong>en<br />

Verwendung verantwortlich ist. NEPO verwendet diese ‘Ökosteuer’ ausschliesslich<br />

für Projekte erneuerbarer Energie und zum Umweltschutz<br />

und ist ausserdem fe<strong>der</strong>führend bei <strong>der</strong> Privatisierung <strong>der</strong> Energiewirtschaft.<br />

Die Diesel-Generatoren für die abgelegene Gebiete werden<br />

seitdem ersetzt durch Hybrid-Systeme, ergänzt mit PV, die Stromversorgung<br />

<strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Kommunikation ist in den genannten Gebieten<br />

inzwischen vollständig auf PV umgestellt. Ein 100 Dächer-PV-<br />

Programm wurde bereits vor 2 Jahren bis zu 50 % subventioniert. Diese<br />

För<strong>der</strong>massnahmen erstreckt NEPO ausserdem auf Projekte <strong>im</strong> Bereich<br />

<strong>der</strong> Thermo-Solarenergie für Solartrockner (für Gemüse, Früchte,<br />

Gewürze), und Solarkollektoren zur Brauchwasser-Erwärmung und für<br />

Biogasanlagen. Eventuelle Zuschüsse für Isolierungsmassnahmen werden<br />

zur Zeit noch diskutiert. Seit ca. drei Jahren för<strong>der</strong>t NEPO auch das<br />

‘Early Morning Project’, ein Schulprojekt <strong>im</strong> Bereich Umweltschutz und<br />

Energie-Erziehung.


Arbeitskreis Energie Dienstag<br />

AKE 3 Energietechnik<br />

Zeit: Dienstag 15:50–16:50 Raum: HS 17<br />

Fachvortrag AKE 3.1 Di 15:50 HS 17<br />

Aktueller Status von Fusionsmagneten — •Walter H. Fietz —<br />

Institut für Technische Physik, Forschungszentrum Karlsruhe, Postfach<br />

3640, D-76021 Karlsruhe<br />

Nach einer kurzen Einleitung in den Bereich Fusion werden die bestehenden<br />

und in nächster Zeit geplanten Anlagen zur Fusionsforschung<br />

diskutiert, wobei <strong>der</strong> Schwerpunkt hierbei auf <strong>der</strong> Magnettechnologie liegen<br />

soll. Dies führt zu den aktuellen Entwicklungen <strong>im</strong> Bereich von<br />

Stellarator- und Tokamak-Fusionsmagneten. Hierbei werden die ITER-<br />

Modellspulen und die W7X-Demospule, die bereits getestet wurden bzw.<br />

gerade getestet werden, vorgestellt und die Ergebnisse dieser Tests kurz<br />

umrissen. Ein Ausblick auf die momentan ersichtlichen weiteren Entwicklungsschritte<br />

schliesst den Vortrag ab.<br />

Fachvortrag AKE 3.2 Di 16:20 HS 17<br />

Das Wirbelrohr: Grundlagen und neue energietechnische Anwendungen<br />

— •Jürgen Keller — Institut für Fluid- und Thermodynamik,<br />

Universität Siegen GH<br />

Bei <strong>der</strong> Entspannung von Gasen und Dämpfen <strong>im</strong> Wirbelrohr nach<br />

Ranque und Hilsch entstehen zwei Teilströme, <strong>der</strong>en Temperaturen über<br />

bzw. unter <strong>der</strong> Temperatur des Eingangsstromes liegen (Wirbelrohr-<br />

AKE 4 Regenerative Stromerzeugung 1<br />

effekt). Die Grundlagen des Wirbelrohreffektes werden dargelegt, eine<br />

einfache thermodynamische Berechnungsmethode <strong>der</strong> Austrittstemperaturen<br />

<strong>der</strong> Gasströme erläutert und an traditionelle Anwendungen des<br />

Wirbelrohrs erinnert.<br />

Ergänzend werden verschiedene Beispiele für energie- und verfahrenstechnische<br />

Prozesse diskutiert, <strong>der</strong>en Wirkungsgrade durch den Ersatz<br />

traditioneller Entspannungsdrosseln durch Wirbelrohre erhöht werden<br />

können. Als Beispiele werden behandelt: Dampfkraftprozess nach<br />

Clausius und Rankine, Kompressionskälte- und Wärmepumpenprozesse<br />

und schliesslich Druckwechsel-Adsorptionsprozesse zur Luftzerlegung<br />

und Gasreinigung. In diesen Prozessen werden häufig nicht Gase<br />

o<strong>der</strong> Dämpfe, son<strong>der</strong>n kompr<strong>im</strong>ierte Flüssigkeiten entspannt. Dies erfolgt<br />

traditionell isenthalp in einer einfachen Drossel, die in <strong>der</strong> Regel<br />

auch zur Steuerung <strong>der</strong> Leistung des Prozesses eingesetzt wird. Ersetzt<br />

man die Drossel durch eine (patentierte) Thermodrossel, die ein<br />

Wirbelrohr enthält, so ist die Entspannung <strong>der</strong> Flüssigkeit nichtisenthalp,<br />

d. h. unter Wärmeabgabe möglich. Dies führt insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Kälte- und Wärmepumpenkreisläufen zu Erhöhungen <strong>der</strong> Leistungszahlen!<br />

Kältekreisprozesse mit Kohlendioxid (CO2) als Arbeitsstoff<br />

bieten das grösste wirtschaftliche Verbesserungspotential. Auf die<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Energieeinsparung in einem grossen Markt wird hingewiesen.<br />

Zeit: Donnerstag 10:00–12:15 Raum: HS 17<br />

Hauptvortrag AKE 4.1 Do 10:00 HS 17<br />

Solarenergie aus demSonnengürtel <strong>der</strong> Welt — •Gerd Eisenbeiß<br />

1 und Michael Geyer 2 — 1 Forschungszentrum Jülich, D-52425<br />

Jülich — 2 IEA SolarPACES, E-04720 Aguadulce (Almeria, Spanien)<br />

Zwei globale Engpässe bedrohen die Energieversorgung <strong>der</strong> noch <strong>im</strong>mer<br />

wachsenden Menschheit, die Versorgung und die Entsorgung <strong>der</strong><br />

Nutzungsrückstände des Energieverbrauchs.<br />

Die Regionen des (semi-)ariden Sonnengürtels <strong>der</strong> Welt sind mit einer<br />

Einstrahlung von über 2000 kWh pro m 2 und Jahr kl<strong>im</strong>atisch beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet, Solarenergie zu ernten. Bei konzentrierenden Technologien, die<br />

<strong>der</strong> direkten Sonneneinstrahlung bedürfen, ist <strong>der</strong> Sonnengürtel sogar<br />

einzige Nutzungszone.<br />

Wegen <strong>der</strong> fortbestehenden Kostenprobleme insbeson<strong>der</strong>e aller netzgekoppelten<br />

erneuerbaren Energien besteht unverän<strong>der</strong>t ein Subventionsbedarf<br />

für alle erneuerbaren Anwendungen. Während die reicheren Industrielän<strong>der</strong><br />

diese Unterstützungen selbst gewähren können, ist in den<br />

ärmeren Län<strong>der</strong>n des globalen Sonnengürtels ohne Programme <strong>der</strong> Weltbank<br />

und des GEF kein Erfolg zu erzielen. Dabei geht es nicht um<br />

Einzelanlagen, son<strong>der</strong>n um ganze Markteinführungsstrategien, die den<br />

Finanzbedarf <strong>der</strong> Lernkurve berücksichtigen.<br />

Die hohen Kosten erlauben noch nicht, <strong>der</strong> Photovoltaik eine energiewirtschaftliche<br />

Rolle beizumessen, ihr erfreulich wachsen<strong>der</strong> Markt liegt<br />

auch <strong>im</strong> Sonnengürtel <strong>im</strong> dezentralen Bereich <strong>der</strong> autarken Kleinversorgung<br />

und <strong>der</strong> Wasserpumpen. Auch die solarthermischen Kleinkraftwerke<br />

(Dish-Stirling-Systeme um 10 kW) leiden noch an zu hohen Kosten;<br />

ihnen fehlt zudem noch die Anerkennung als reife Technologie und<br />

die dann mögliche Unterstützung <strong>der</strong> Weltbank ebenso wie den grossen<br />

Solarturm- und Aufwindkraftwerken (um 100 MW). Dagegen haben solarthermische<br />

Kraftwerke des Parabolrinnen-Typs Anwendungsreife bescheinigt<br />

bekommen, weshalb die Weltbank heute konkrete Projektplanungen<br />

in einigen Län<strong>der</strong>n des Sonnengürtels unterstützt. Aktuelle F&E-<br />

Projekte zeigen zudem, dass solarthermische Kraftwerke ebenso wie die<br />

Photovoltaik noch beträchtliches Kostensenkungspotenzial aufweisen.<br />

Demgegenüber ist die Windenergie wegen ihrer relativ günstigen Kosten<br />

schon heute eine weltweite Erfolgsgeschichte, die auch <strong>im</strong> Sonnengürtel<br />

zunehmend Anwendung findet - eine installierte Leistung von<br />

über 1,2 GW in Indien und 140 MW in Nordafrika. Dagegen stellt Biomasse<br />

<strong>im</strong> (semi-)ariden Sonnengürtel natürlich keine energiewirtschaftliche<br />

Option dar.<br />

Eher skeptisch wird die Perspektive baldiger Wasserstoffanwendungen<br />

beurteilt, gewonnen auf <strong>der</strong> Basis von Sonnenenergie und ggf. aus dem<br />

Sonnengürtel in den Norden transportiert. Auch hierbei sind es die Kosten,<br />

die aus Träumen wecken. Erst muss Solarstrom billig werden und<br />

die Kohlenwasserstoffe weitgehend aus dem Stromsektor verdrängt haben,<br />

bevor wir mit solarem Wasserstoff Auto fahren werden. Auf diesem<br />

Entwicklungspfad in die Zukunft wird es sich auch <strong>im</strong> wirtschaftlichen<br />

Wettbewerb <strong>der</strong> Alternativen entscheiden, ob es einen solaren Strom<strong>im</strong>port<br />

des Nordens aus dem Sonnengürtel geben wird.<br />

Dr. Gerd Eisenbeiß ist Mitglied des Vorstandes des Forschungszentrums<br />

Jülich und zuständig unter an<strong>der</strong>em für Energie. Dr. Michael<br />

Geyer ist <strong>der</strong> Generalsekretär von IEA SolarPACES, <strong>der</strong> internationalen<br />

Vereinigung <strong>der</strong> Forschungsinstitute <strong>der</strong> Solarthermie. Die beiden Autoren<br />

waren lange Zeit bei <strong>der</strong> DLR verantwortlich für das Sonnenenergie-<br />

Programm.<br />

Hauptvortrag AKE 4.2 Do 10:45 HS 17<br />

Dezentrale Stromerzeugungsanlagen und ihre Auswirkungen<br />

auf die Netzsysteme — •Werner Brinker — EWE AG, Tirpitzstr.<br />

39, D-26122 Oldenburg<br />

Am Beginn <strong>der</strong> deutschen Stromwirtschaft standen Bau und Betrieb<br />

von dezentralen Stromerzeugungsanlagen innerhalb lokaler Inselnetze.<br />

Der wirtschaftliche Zwang zur Senkung <strong>der</strong> Stromproduktionskosten bei<br />

gleichzeitiger gesetzlicher Verpflichtung <strong>der</strong> EVU zur Versorgung aller<br />

Einwohner mit Elektrizität bei gleichen Preisen für Stadt und Land<br />

führte zum Bau von zentralen Grosskraftwerken innerhalb leistungsstarker<br />

Transport- und Verteilungssysteme. Das Zusammenspiel zwischen<br />

Grosskraftwerken, internationalen Höchstspannungstransportsystemen<br />

und regionalen bzw. lokalen Verteilernetzen, ermöglicht heute bei<br />

gleichbleiben<strong>der</strong> Stromqualität den massiven Zubau dezentraler<br />

Stromerzeugungsanlagen.<br />

Welche Rolle spielen dabei die Energieträger Wind, Wasser, Sonne,<br />

sowie Erdgas und Wasserstoff? Welche Rolle spielt dabei die mo<strong>der</strong>ne<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie?<br />

Die dezentrale Stromproduktion führt zu einem neuen Ansatz vernetztintegrativer<br />

Systembetrachtung mit den digitalen Kommunikationsnetzen<br />

als Schlüsseltechnologie für einen sicheren Kraftwerks- und Netzbetrieb.<br />

Dr. Werner Brinker ist Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> EWE AG, Oldenburg,<br />

einer Gesellschaft, die eine führende Rolle bei <strong>der</strong> Integration dezentraler<br />

Stromerzeugung spielt.<br />

Hauptvortrag AKE 4.3Do 11:30 HS 17<br />

Duale elektrische Energieversorgung bei zunehmen<strong>der</strong> Windkrafteinspeisung<br />

— •Ernst Welfon<strong>der</strong> — Institut für Verfahrenstechnik<br />

und Dampfkesseltechnik <strong>der</strong> Universität D-70569 Stuttgart<br />

Innerhalb Europas ist bislang die jährlich per Windkraft erzeugte


Arbeitskreis Energie Donnerstag<br />

elektrische Energie noch gering. Dennoch ist <strong>der</strong> prozentuale<br />

Anteil an Windkrafterzeugung regional, d.h. in Nord- und Ostdeutschland,<br />

und zeitdiskret, d.h. bei hohen Windstärken zu<br />

Schwachlastzeiten, bereits erheblich und kann bei weiterem Ausbau <strong>der</strong><br />

Windkrafterzeugung zu betriebstechnischen Begrenzungen innerhalb<br />

des Hochspannungsübertragungsnetzes führen. Zur Verdeutlichung<br />

dieses Sachverhaltes werden <strong>im</strong> Rahmen des Übersichtsvortrages u.a.<br />

behandelt: o Die Probleme <strong>der</strong> Spannungshaltung <strong>im</strong> Hochspannungsübertragungsnetz<br />

bei schwankendem Windkraftangebot. o<br />

Möglichkeiten und Aufwand be<strong>im</strong> vorübergehenden Zurückfahren <strong>der</strong><br />

(nicht-regenerativen) Kraftwerksblöcke. o Möglichkeiten <strong>der</strong> Lastganganpassung<br />

durch netzgesteuerte Zu- und Abschaltung von Verbrauchern.<br />

AKE 5 Energieversorgung<br />

o Reduktion <strong>der</strong> regional auftretenden Leistungspulsationen durch<br />

Einführung eines übergeordneten, summarischen Bilanzkreises für alle<br />

Windkrafteinspeisungen innerhalb des europäischen Verbundnetzes. o<br />

Lastanteilige Aufteilung <strong>der</strong> summarisch erfassten Windkraftleistung<br />

auf die einzelnen Verbundnetzpartner (Regelzonen).<br />

Die Ausführungen erfolgen vor dem Hintergrund <strong>der</strong> jüngst<br />

eingeführten <strong>der</strong>egulierten Energiewirtschaft. Deren Zielsetzung einer<br />

kostenmin<strong>im</strong>alen Energieversorgung steht einer dualen Energieversorgung<br />

unter vorrangigem Einsatz regenerativer Energieversorgungsanlagen<br />

diametral gegenüber.<br />

Prof. Dr.-Ing. Ernst Welfon<strong>der</strong> ist Leiter des Instituts für Verfahrenstechnik<br />

und Dampfkesseltechnik <strong>der</strong> Universität Stuttgart.<br />

Zeit: Donnerstag 14:00–15:30 Raum: HS 17<br />

Hauptvortrag AKE 5.1 Do 14:00 HS 17<br />

Erdgas: Brücke zur zukünftigen nachhaltigen Energie —<br />

•Christian Beckervor<strong>der</strong>sandforth — Ruhrgas AG, Huttropstr.<br />

60, D-45138 Essen<br />

Erdgas spielt eine bedeutsame Rolle bei den zukünftigen Fragen zum<br />

Kl<strong>im</strong>aschutz und einer langfristig sicheren Energieversorgung. Schon<br />

heute trägt Erdgas durch die Möglichkeiten <strong>der</strong> Energieeinsparung, <strong>der</strong><br />

Ressourcenschonung und des Umweltschutzes den Anfor<strong>der</strong>ungen eines<br />

nachhaltigen Energieversorgungssystemes Rechnung. Entwicklungen von<br />

fortschrittlichen Erdgastechnologien schaffen die Basis für eine zukünftige<br />

nachhaltige Energieversorgung. Sie bilden die Brücke in eine mögliche<br />

spätere Wasserstoff-Wirtschaft.<br />

Der Vortrag gibt einen Überblick über die Struktur, Technik und Innovation<br />

<strong>der</strong> Erdgaswirtschaft.<br />

Prof. Dr.ing. Christian Beckervor<strong>der</strong>sandforth ist Direktor <strong>der</strong> Ruhrgas<br />

AG und verantwortlich für Entwicklung und Dienstleistungen<br />

Hauptvortrag AKE 5.2 Do 14:45 HS 17<br />

Kombinierte Gas- und Dampfturbinenkraftwerke - Bausteine<br />

einer effizienten Stromversorgung — •V. Scherer — Lehrstuhl für<br />

Energieanlagen und Energieprozesstechnik, Ruhr-Universität Bochum<br />

AKE 6 Energiewirtschaft<br />

Kombinierte Gas- und Dampfturbinenkraftwerke erreichen heute Wirkungsgrade<br />

von nahezu 60% und nehmen damit die Spitzenposition bei<br />

thermischen Kraftwerken ein. Diese hohen Wirkungsgrade sind gekoppelt<br />

mit äusserst geringen Schadstoffemissionen. So kann <strong>der</strong> Ausstoss<br />

von Stickoxiden durch verbrennungstechnische Pr<strong>im</strong>ärmassnahmen auf<br />

25 ppm NOx begrenzt werden. Durch den Hauptbrennstoff Erdgas entstehen<br />

praktisch keine Schwefeldioxidemissionen und auch die CO2 Emissionen<br />

sind gering.<br />

Im vorliegenden Beitrag werden die thermodynamischen Parameter<br />

erläutert, die den Wirkungsgrad solcher Anlagen beeinflussen. Darauf<br />

aufbauend wird die Auslegung mo<strong>der</strong>ner kombinierter Gas- und Dampfturbinenkraftwerke<br />

erläutert und anhand von Beispielen vorgestellt. Die<br />

thermodynamischen Einflussparameter zur Steigerung des Wirkungsgrades<br />

best<strong>im</strong>men auch die Entwicklungsziele. Exemplarisch werden die<br />

wesentlichen Entwicklungsthemen aufgezeigt.<br />

Eine Übersicht über die Marktentwicklung <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Kraftwerkstechnik<br />

zeigt auf, welche Bedeutung diese kombinierten Gas- und Dampfturbinenkraftwerke<br />

inzwischen in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Stromversorgung haben.<br />

Prof. Dr.-Ing Viktor Scherer ist Inhaber des Lehrstuhls für Energieanlagen<br />

und Energieprozesstechnik <strong>der</strong> Ruhr-Universität Bochum<br />

Zeit: Donnerstag 16:00–17:30 Raum: HS 17<br />

Hauptvortrag AKE 6.1 Do 16:00 HS 17<br />

Marktwirtschaftliche Instrumente <strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>aschutz - Aktivitäten<br />

und Erfahrungen in Unternehmen und auf Staatenebene —<br />

•Sven Bode — HWWA Hamburg, Neuer Jungfernstieg 21, D-20347<br />

Hamburg<br />

Vor dem Hintergrund des erwarteten, vom Menschen verursachten Kl<strong>im</strong>awandels<br />

haben sich bereits 1997 die wichtigsten Industrielän<strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Protokoll von Kyoto verpflichtet, ihre Emissionen von Treibhausgasen<br />

(THGs) in den Jahren 2008 bis 2012 <strong>im</strong> Verhältnis zu 1990 um durchschnittlich<br />

ca. 5 % zu reduzieren. Im sogenannten 3rd Assessment Report<br />

(2001) weist das zuständige, internationale Wissenschaftlergremium<br />

(Intergovernmental Panel on Cl<strong>im</strong>ate Change) darauf hin, dass sich die<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse über den vom Menschen verursachten<br />

Kl<strong>im</strong>awandel weiter erhärtet haben: Neben einer Zunahme von extremen<br />

Wetterereignissen (Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen etc.) wird<br />

mit einer Erwärmung <strong>der</strong> Erdatmosphäre um bis zu 5, 8 o C und einem<br />

Anstieg des Meeresspiegels um bis zu 0,88 m gerechnet. Entsprechende<br />

Massnahmen erscheinen daher unerlässlich. Da die Kosten für die Vermeidung<br />

von THGs in den einzelnen Län<strong>der</strong>n jedoch sehr unterschiedlich<br />

sind, hat sich die internationale Staatengemeinschaft be<strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>aschutz<br />

auf die Verwendung von marktwirtschaftlichen Instrumenten wie<br />

z.B. dem Emissionsrechtehandel verständigt. Auf diese Weise können die<br />

ökologischen Ziele ökonomisch effizient erreicht werden. O<strong>der</strong> in an<strong>der</strong>en<br />

Worten: Für den eingesetzten Euro kann somit <strong>der</strong> grösstmögliche<br />

Beitrag zum Kl<strong>im</strong>aschutz erreicht werden.<br />

Der Vortrag stellt die Funktionsweise wichtigster marktwirtschaftlicher<br />

Instrumente vor und gibt einen Überblick über die Aktivitäten und<br />

Erfahrungen in nationalen und internationalen Unternehmen sowie auf<br />

Staatenebene.<br />

Dipl.-Ing. oec. Sven Bode ist zum einen Mitarbeiter <strong>im</strong> Energiekonzept<br />

Zukunft <strong>der</strong> Hamburgischen Electricitäts-Werke AG (HEW),<br />

zum an<strong>der</strong>en wissenschaftlicher Mitarbeiter <strong>im</strong> Hamburgischen Welt-<br />

Wirtschafts-Archiv (HWWA) mit Schwerpunkt Internationale Kl<strong>im</strong>apolitik.<br />

Er verfolgt die nationale und internationale Kl<strong>im</strong>apolitik, analysiert<br />

mögliche Auswirkungen auf Unternehmen und war als Beobachter auf<br />

mehreren Kl<strong>im</strong>akonferenzen des UN Kl<strong>im</strong>asekretariats tätig.<br />

Fachvortrag AKE 6.2 Do 16:45 HS 17<br />

DLR-Langfristszenario zur Stromversorgung in Deutschland bis<br />

2050 — •Lars-Arvid Brischke 1 , Joach<strong>im</strong> Nitsch 1 , Franz Trieb 1<br />

und 2 — 1 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Institut für<br />

Technische Thermodynamik, Abt. Systemanalyse und Technikbewertung,<br />

Pfaffenwaldring 38-40, D-70569 Stuttgart — 2<br />

Mit dem DLR-Langfristszenario soll gezeigt werden, dass in Deutschland<br />

<strong>der</strong> Umbau <strong>der</strong> gegenwärtig bestehenden in eine nachhaltige Stromversorgung<br />

aus technischer und ökonomischer Sicht bis 2050 möglich ist.<br />

Die Schritte dieses Umbaus und die Struktur <strong>der</strong> künftigen Stromversorgung<br />

werden erläutert. Dabei sind die Realisierung des Atomausstiegs,<br />

<strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Kraft-Wärme-Kopplung, die Kombination vielfältiger<br />

Energiequellen und die Nutzung in- und ausländischer Potenziale die<br />

Kernpunkte des Szenarios.<br />

AKE 6.3Do 17:15 HS 17<br />

Energieversorgungsszenarien unter Nutzung von Tabellenkalkulation<br />

— •Dieter Ihrig — Fachhochschule Südwestfalen, Labor<br />

für Umwelttechnik<br />

Unter Nutzung des Tabellenkalkulationsprogrammes MS-EXCEL wurde<br />

<strong>der</strong> Energiemarkt <strong>der</strong> BRD erfasst. Dabei wurde die Endener-


Arbeitskreis Energie Donnerstag<br />

gie getrennt nach Energieträgern in den Verbrauchssektoren (Haushalte,<br />

Kleinverbraucher, Industrie und Verkehr) für die Einsatzfel<strong>der</strong><br />

(Raumwärme, Prozesswärme, mechanische Energie und Beleuchtung) jeweils<br />

getrennt erfasst. Aus dem so errechneten Endenergiebedarf wird<br />

auf Pr<strong>im</strong>ärenergie hochgerechnet. Das Modell basiert grösstenteils auf<br />

AKE 7 Regenerative Stromerzeugung 2<br />

Daten <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen be<strong>im</strong> VDEW.<br />

Die Auswirkungen verschiedener Energieeinsparungsstrategien werden<br />

berechnet. Dabei werden auch die wirtschaftlichen Auswirkungen (Investitionen,<br />

Aussenwirtschaftsbilanz, Energiepreise, Arbeitsplätze usw.)<br />

abgeschätzt.<br />

Zeit: Freitag 10:00–10:45 Raum: HS 17<br />

Hauptvortrag AKE 7.1 Fr 10:00 HS 17<br />

Windenergie - Stand, Tendenzen und Analysen — •Hermann-<br />

Josef Wagner — Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiewirtschaft<br />

(LEE), Ruhr-Universität Bochum<br />

Über 10 000 Windenergiekonverter drehen sich in Deutschland und<br />

erzeugen 3% unseres Stromverbrauches. Der Gesetzgeber macht ihren<br />

Betrieb für den Investor rentabel. In Vorbereitung ist die nächste Generation<br />

von Windenergieanlagen, die <strong>im</strong> Meer stehen werden. Deutschland<br />

ist bei <strong>der</strong> Windenergienutzung in <strong>der</strong> Welt Nummer 1 geworden. Ausgehend<br />

vom technischen Stand <strong>der</strong> Konverter und seinen Entwicklungstendenzen<br />

werden <strong>im</strong> Vortrag Fragen des zukünftigen Potentials aufgegriffen.<br />

Dabei spielt auch <strong>der</strong> Aspekt eine Rolle, inwieweit Windenergieparks be-<br />

AKE 8 Kl<strong>im</strong>a und Kl<strong>im</strong>apolitik<br />

stehende Kraftwerksleistung ersetzen können. Angesprochen wird auch,<br />

wie gross die Energiemenge ist, die benötigt wird, um eine Windanlage<br />

herzustellen und welche CO2-Emissionen mit <strong>der</strong> Bereitstellung dieser<br />

Energiemenge verknüpft sind. Spart die Anlage diese Beträge wie<strong>der</strong><br />

durch ihren Betrieb ein?<br />

Der Vortrag vermittelt Informationen über technische Entwicklungen,<br />

Kosten, Energie- und CO2-Bilanzen. Informiert wird auch über ein neu<br />

angelaufenes Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

zur Lebenszyklusanalyse ausgewählter zukünftiger Stromerzeugungstechniken,<br />

darunter Windenergie.<br />

Prof. Dr.-Ing. Hermann-Josef Wagner ist Inhaber des Lehrstuhls für<br />

Energiesysteme und Energiewirtschaft <strong>der</strong> Ruhr-Universität Bochum.<br />

Zeit: Freitag 10:45–12:15 Raum: HS 17<br />

Hauptvortrag AKE 8.1 Fr 10:45 HS 17<br />

Der dritte Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on<br />

Cl<strong>im</strong>ate Change (IPCC) - Auch eine Herausfor<strong>der</strong>ung für die<br />

Physik und die Physiker — •Eberhard Jochem — CEPE, ETH<br />

Zürich und Fraunhofer-Institut ISI, Breslauerstr. 48, D-76139 Karlsruhe<br />

Der Vortrag berichtet über die Hauptergebnisse des Dritten Sachstandsberichtes<br />

des IPCC: <strong>der</strong> Kl<strong>im</strong>awandel ist bereits zu beobachten<br />

(Temperaturanhebung, Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schläge), erste Auswirkungen<br />

dieser verän<strong>der</strong>ten Kl<strong>im</strong>averhältnisse ebenfalls (Zurückgehen <strong>der</strong><br />

Gletscher in den Alpen und <strong>der</strong> Permafrostgebiete, häufigeres Auftreten<br />

von Überschwemmungen und Dürreperioden): Für das laufende Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

könnten die Verän<strong>der</strong>ungen erheblich sein (z.B. Temperaturanstieg<br />

bis 2060 in den Alpen um 4 bis 5 o C und an <strong>der</strong> Nordseeküste um 1<br />

bis 2 o C). Einen Temperaturanstieg um mehr als 2 o C pro Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

halten die Biologen für gefährlich, weil die Vegetation sich nicht hinreichend<br />

schnell umstellt und selbst Quelle von Netto-CO2-Emissionen<br />

werden könnte. Die Begrenzung des Kl<strong>im</strong>awandels durch einen erheblichen<br />

Rückgang <strong>der</strong> Treibhausgasemissionen (insbeson<strong>der</strong>e in den heutigen<br />

Industrielän<strong>der</strong>n) ist eine zentrale Herausfor<strong>der</strong>ung. Die angewandte<br />

Physik könnte hierbei eine zentrale Rolle spielen bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer<br />

Prozesse, <strong>der</strong> Gebäudedämmung, neuer Produkte (Materialforschung)<br />

mit jeweils wesentlich geringerem Material- und Energiebedarf. Die Physiker<br />

in den Forschungslabors von Wirtschaft und Wissenschaft, aber<br />

auch in den Entscheidungsprozessen in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung<br />

sind herausgefor<strong>der</strong>t, die Reduktion <strong>der</strong> Treibhausgasemissionen<br />

als eine Chance zu technischen und unternehmerischen Innovationen zu<br />

nutzen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Eberhard Jochem ist deutsches Mitglied <strong>im</strong> IPCC, dem<br />

International Panel for Cl<strong>im</strong>ate Change <strong>der</strong> Vereinten Nationen<br />

Hauptvortrag AKE 8.2 Fr 11:30 HS 17<br />

Chancen und Risiken <strong>der</strong> Implementierung des Kyoto-<br />

Protokolls - internationaler Kl<strong>im</strong>aschutz nach dem Kl<strong>im</strong>agipfel<br />

von Marrakesch — •Manfred Treber — Germanwatch e.V.<br />

Kaiserstr. 201, D-53113 Bonn<br />

Präsident Bushs harsches Nein zum Kyoto-Protokoll hat den Rest <strong>der</strong><br />

Welt so brüskiert, dass sich <strong>im</strong> Juli 2001 in Bonn abgesehen von den<br />

USA alle Staaten auf <strong>der</strong> Folgekonferenz zum gescheiterten Den Haager<br />

Kl<strong>im</strong>agipfel einmütig zum internationalen Kl<strong>im</strong>aschutz und zum Kyoto-<br />

Protokoll bekannten. Die Bonner Agreements brachten den Durchbruch<br />

zum Auflösen <strong>der</strong> noch offenen Punkte des Protokolls. Der folgende Kl<strong>im</strong>agipfel<br />

in Marrakesch <strong>im</strong> November konnte die politische Einigung von<br />

Bonn vollständig in juristische Texte übersetzen, so dass das Protokoll<br />

nunmehr für die Industrielän<strong>der</strong>, welchen das Protokoll Reduktionsverpflichtungen<br />

auferlegt, ratifizierbar ist. Nach 10 Jahren internationaler<br />

Verhandlungen auf UN-Ebene liegt nun ein arbeitsfähiges Instrument<br />

vor, mit dem einer <strong>der</strong> grössten ökologischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Menschheit in diesem Jahrhun<strong>der</strong>t begegnet werden soll. Dabei ist<br />

allen klar, dass die Reduktionsziele <strong>der</strong> ersten Verpflichtungsperiode nur<br />

einen zaghaften ersten Schritt <strong>im</strong> Kl<strong>im</strong>amarathon darstellen. Damit das<br />

Protokoll in Kraft tritt, müssen so viele Industrielän<strong>der</strong> ratifizieren, dass<br />

die Summe ihrer Emissionen mindestens 55 Prozent <strong>der</strong> CO2-Emissionen<br />

des Jahres 1990 erreicht. Da sich die USA als grösster Treibhausgasemittent<br />

ihrer Verantwortung entziehen, bedeutet das, dass sowohl die<br />

Europäische Union, Japan wie auch Russland für das Inkrafttreten des<br />

Protokolls dieses ratifizieren müssen, weshalb das Ergebnis von Marrakesch<br />

auf die Anliegen Japans und Russlands eingehen musste.<br />

Dr. Manfred Treber ist erfahren in <strong>der</strong> Beobachtung und Bewertung<br />

des Rio-Prozesses aus <strong>der</strong> Sicht einer engagierten Nicht-Regierungs-<br />

Organision


Arbeitskreis Information Tagesübersichten<br />

INFORMATION (AKI)<br />

Dr. D. Görlitz<br />

Institut für Angewandte Physik<br />

Universität Hamburg<br />

Jungiusstr. 11<br />

20355 Hamburg<br />

E-Mail: goerlitz@physnet.uni-hamburg.de<br />

Die wissenschaftliche Information und Kommunikation in <strong>der</strong> Physik findet in zunehmendem Maße auf elektronischem Wege<br />

statt. Diesem Umstand trägt die kürzlich erfolgte Gründung des Arbeitskreises Information (AKI) bei. Der AKI stellt<br />

ein Forum dar, in dem Methoden, Verfahren und Werkzeuge zu allen Aspekten <strong>der</strong> wissenschaftlichen Information und<br />

Kommunikation in <strong>der</strong> Physik dargestellt und diskutiert werden. In <strong>der</strong> Fachsitzung des AKI werden vorhandene und<br />

geplante Systeme zur Information und Kommunikation sowie zum elektronischen Publizieren vorgestellt.<br />

Hauptvorträge<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND FACHSITZUNGEN<br />

(Hörsaal HS 14)<br />

AKI 101.1 Fr 09:30 (HS 14) What is to be done?, ThomasKrichel<br />

Fachsitzungen<br />

AKI 101 Wissenschaftliche Information und Kommunikation Fr 09:30–13:25 HS 14 AKI 101.1–101.8<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Fachverbands Arbeitskreis Information<br />

Fr 14:15–15:45 HS 14<br />

Tagesordnung:<br />

1. Bericht des Sprechers<br />

2. Verabschiedung eines Maßnahmenkataloges<br />

3. Wahl des Sprechers und des Stellvertretenden Sprechers<br />

4. Wahl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> zu Beiräten<br />

5. Verschiedenes


Arbeitskreis Information Freitag<br />

Fachsitzungen<br />

– Haupt-, Fach- und Kurzvorträge –<br />

AKI 101 Wissenschaftliche Information und Kommunikation<br />

Zeit: Freitag 09:30–13:25 Raum: HS 14<br />

Hauptvortrag AKI 101.1 Fr 09:30 HS 14<br />

What is to be done? — •Thomas Krichel —PalmerSchoolof<br />

Library and Information Science, Long Island University and RePEc<br />

The prospect of free online access to scholarly documents over the Internet<br />

continues to occupy the minds of all participants in the scholarly<br />

communication process. Much of the discussion concentrates on technical<br />

features, or on descriptive models of scholarly behavior. The transition<br />

from toll-gated scholarly publication outlets to free outlets is essentially a<br />

social process. This talk assumes that free access is desirable in principle<br />

and examines conditions un<strong>der</strong> which it can be achieved with a min<strong>im</strong>um<br />

of external subsidies. We set out a business model for free scholarship.<br />

It is based open archives storing document and related data. At the<br />

center of the model, a virtual organization called an aggregator makes<br />

quantifiable assessment of the scientific process. We use the example of<br />

the RePEc initiative in economics as an embryonic aggregator to discuss<br />

the relevance of the model to physics.<br />

Fachvortrag AKI 101.2 Fr 10:15 HS14<br />

German Academic Publishers: ein Verbundprojekt deutscher<br />

Hochschulverlage — •Stefan Gradmann — Regionales Rechenzentrum<br />

<strong>der</strong> Universität Hamburg<br />

Dargestellt wird das von <strong>der</strong> DFG geför<strong>der</strong>te Projekt German Academic<br />

Publishers (GAP), in dem ein Verbund deutscher akademischer<br />

E-Verlagen aufgebaut wird, <strong>der</strong> in bewusster Konkurrenz zu den marktbeherrschenden<br />

STM-Großverlagen zur Lösung <strong>der</strong> sog. ’Zeitschriftenkrise’<br />

beitragen soll. Dabei wird es sich um einen offenen Verbund handeln,<br />

an dem <strong>im</strong> Verlauf des Projektes und danach weitere Universitäten<br />

teilnehmen können, ohne die dazu erfor<strong>der</strong>lichen Verfahren neu entwickeln<br />

zu müssen. Die Entwicklung eines geeigneten Organisations- und<br />

Geschäftsmodells sowie <strong>der</strong> gemeinsam genutzten technischen Werkzeuge<br />

sind Gegenstand des Projektes. - In GAP werden die neuen technischen<br />

Möglichkeiten verwendet, um an Stelle <strong>der</strong> bisherigen hochspezialisierten<br />

und an die Papierausgabe gebundenen Zeitschriften die Chancen<br />

des digitalen Mediums zukunftsweisend zu nutzen. In Kooperation mit<br />

Wissenschaftlern und <strong>der</strong>en Fachgesellschaften werden Verfahren realisiert,<br />

mit denen durch ein hochschulübergreifendes Peer Reviewing qualitätsgeprüfte<br />

Artikel, die auch mult<strong>im</strong>ediale und interaktive Elemente<br />

enthalten können, in offenen, strukturierten Archiven von digitalen Zeitschriften<br />

publiziert und frei zugänglich angeboten werden.<br />

Fachvortrag AKI 101.3Fr 10:45 HS14<br />

Multilevel quality-filters of scientific documents in physics after<br />

publication on the web — •Eberhard R. Hilf — Institute for<br />

Science Networking Oldenburg, GmbH<br />

The Web allows for a new and more effective concept of publication<br />

of pr<strong>im</strong>e scientific documents and its refereeing. Instead of refereeing<br />

first and publish then as in the Gutenberg age with its risks of lost<br />

manuscripts (in case of rejection), long duration unto final publication<br />

and costly and tedious distribution ways, the e-age allows for the more<br />

effective way of publish first, referee then. Posting the document on<br />

the web is instant, easy and inexpensive. Professional authors will use<br />

either their institute’s web-server or a central archive. Refereeing the<br />

paper then can come with no t<strong>im</strong>e pressure by a multitude of steps<br />

of subsequent or parallel evaluation: annotations of other authors,<br />

approval of local institution, refereeing by journals or refereeing clubs.<br />

A systematic approach to structure these levels of refereeing, ’vetting’,<br />

as the Anglosaxons say, or content certification is presented.<br />

The international discussion and present status of recommendations<br />

are referred to as drawn e.g. from the ’ Workshop on OAi and Peer<br />

Review Journals in Europe (CERN 2001) ’.<br />

Fachvortrag AKI 10<strong>1.4</strong> Fr 11:15 HS14<br />

Innovation <strong>der</strong> wissenschaftlichen Kommunikation - Das<br />

Heinz-Nixdorf-Zentrumfür Informationsmanagement in <strong>der</strong><br />

MaxPlanckGesellschaft-— •Theresa Velden —HeinzNixdorf<br />

Zentrum für Informationsmanagement in <strong>der</strong> Max-Planck-Gesellschaft<br />

(ZIM), 85748 Garching<br />

Zum 1. September 2001 hat die Max-Planck-Gesellschaft, mit finanzieller<br />

Unterstützung <strong>der</strong> gemeinnützigen Heinz Nixdorf Stiftung, eine<br />

Projektgruppe zur Innovation des wissenschaftlichen Informationsmanagements<br />

in <strong>der</strong> Max Planck Gesellschaft eingerichtet. In den nächsten<br />

fünf Jahren wird die Gruppe Projekte <strong>der</strong> Max Planck Institute <strong>im</strong><br />

Bereich des Informationsmanagements unterstützen und koordinieren,<br />

sowie die Max Planck Gesellschaft be<strong>im</strong> Aufbau fortschrittlicher<br />

Strukturen für Kommunikation und Management wissenschaftlicher<br />

Informationen beraten. Ziel ist es, das innovative Potential <strong>der</strong><br />

IT Revolution opt<strong>im</strong>al für die Arbeit <strong>der</strong> Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler auszunutzen. Erste Projekte des ZIM werden vorgestellt.<br />

http://www.z<strong>im</strong>.mpg.de<br />

Fachvortrag AKI 101.5 Fr 11:45 HS14<br />

Strukturierte, verteilte Experten-Datenbank — •Thomas Severiens<br />

— Institute for Science Networking, Oldenburg<br />

Fachwissenschaftler benötigen Methoden um schnell und einfach kompetente<br />

Ansprechpartner in Fächern abseits des eigenen Arbeitsschwerpunktes<br />

zu finden. Seit Beginn des Internetzeitalters versuchen zentrale<br />

und dezentrale Systeme diesem Bedürfnis nachzukommen.<br />

Zentralen Systeme bieten den Vorteil <strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong> Dateninhalte<br />

durch die Betreiber von Homepages bzw. Mitarbeiterlisten, somit geringerer<br />

Wahrscheinlichkeit veralteter Datensätze. Unvernetzte dezentrale<br />

Systeme scheitern daran, dass sie den Datenanbietern jeweils best<strong>im</strong>mte<br />

<strong>Format</strong>e, Metadaten vorschreiben.<br />

XML mit vCard bieten die Möglichkeit, eines Interfaces zwischen den<br />

zentralen Expertendatenbanken, den dezentralen Experten-Pools, den<br />

Content-Mangement-Systemen von Institutionen und den Web-Seiten<br />

<strong>der</strong> Nutzer, um die verbundenen Systeme als globale Expertendatenbank<br />

zu nutzen. vCard als Vokabular erlaubt schon jetzt, neben Daten wie<br />

Name, Institution, Adressen auch Informationen wie Arbeitsgebiet und<br />

Publikationslisten zu codieren.<br />

Auf Probleme und Risiken dieses Verfahrens wird eingegangen werden:<br />

Missbrauch zulasten des Datenschutzes und technische Probleme,<br />

wie ” Doubletten“-Kontrolle.<br />

Fachvortrag AKI 101.6 Fr 12:15 HS14<br />

Die Internetaktivitäten <strong>der</strong> Deutschen Physikalischen Gesellschaft<br />

— •Klaus Wandelt 1 und Detlef Görlitz 2 — 1 <strong>DPG</strong>-<br />

Vorstand, Bad Honnef, und Institut für Physikalische und Theoretische<br />

Chemie, Universität Bonn — 2 AKI-Sprecher und Fachbereich Physik,<br />

Universität Hamburg<br />

Die <strong>DPG</strong> beteiligt sich auf mehrere Weisen an <strong>der</strong> elektronischen Information<br />

für ihre Mitglie<strong>der</strong>, aber auch für die gesamte Community <strong>der</strong><br />

Physiker und Physik-Interessierten. Die WEB-gestützten Informationsund<br />

Kommunikationssysteme und ihre Einbettung in das Konzept eines<br />

von <strong>der</strong> <strong>DPG</strong> als Schirmherr aufgebauten Physik-Portals mit zentralen<br />

und dezentralen Komponenten wird demonstriert und die Voraussetzungen<br />

für ein allgemein akzeptiertes Physik-Portal werden diskutiert.<br />

AKI 101.7 Fr 12:45 HS 14<br />

Virtuelle Fachbibliothek Physik - Kooperatives Dienstleistungsangebot<br />

des AKI und <strong>der</strong> UB/TIB Hannover — •Irina Sens —<br />

Universitätsbibliothek Hannover und Technische Informationsbibliothek<br />

(UB/TIB)<br />

Mit <strong>der</strong> Virtuellen Fachbibliothek Physik (ViFaPhys) wird ein in-


Arbeitskreis Information Freitag<br />

tegriertes Dienstleistungsangebot geschaffen, so dass dem Nutzer ein<br />

Zugangspunkt angeboten wird, über den er jegliche fachrelevante Information<br />

− in gedruckter und elektronischer Form − erreichen kann.<br />

Der inhaltliche Aufbau des Informationssystems kann nur gemeinsam mit<br />

den Fachbereichen Physik erfolgen, um ein qualitativ hochwertiges Angebot<br />

zu ermöglichen. In direkter Zusammenarbeit mit den Fachinformationsbeauftragten<br />

wird ein Modell für den “dezentralen Bestandsaufbau“<br />

entwickelt. Parallel sollen Bewertungskriterien entwickelt werden, die<br />

den Qualitätsstandard sichern. Weitere Projektpartner sind das Institute<br />

for Science Networking Oldenburg und das Fachinformationszentrum<br />

Karlsruhe.<br />

Die Virtuelle Fachbibliothek Physik wird als <strong>der</strong> Baustein<br />

“Fachinformation“ <strong>im</strong> Physik-Portal vertreten sein.<br />

Das Projekt wird von <strong>der</strong> DFG <strong>im</strong> Rahmen des För<strong>der</strong>programms<br />

“Elektronische Publikationen <strong>im</strong> Literatur- und Informationsangebot<br />

wissenschaftlicher Bibliotheken“ für 2 Jahre geför<strong>der</strong>t.<br />

AKI 101.8 Fr 13:05 HS 14<br />

pro-physik.de - Ke<strong>im</strong>zelle eines allgemeinen Physik-Portals!? —<br />

•Michael Bär — Wiley-Interscience<br />

Auf Initiative <strong>der</strong> <strong>DPG</strong> begannen wir vor ca. 18 Monaten mit dem<br />

Aufbau eines Internetportals für die Physik <strong>im</strong> deutschspachigen Raum.<br />

Die Site ging <strong>im</strong> September 2001 ans Netz und hat seither die ersten<br />

Bewährungsproben bestanden. Neben technischen Schwierigkeiten waren<br />

auch Konflikte zwischen den Beteiligten zu lösen, die aus unterschiedlichen<br />

Einzelinteressen entstehen. Was erwarten wir, was erwartet die physikalische<br />

Community von einem ’Physikportal’? Der Vortrag wird diese<br />

Frage nicht abschließend beantworten, aber einige <strong>der</strong> Grundannahmen<br />

beleuchten, die für die Beantwortung wichtig sind. Dabei wird das <strong>der</strong>zeitige<br />

Konzept von pro-physik.de vorgestellt und die bisher gemachten<br />

Erfahrungen werden ausgewertet und hinterfragt.


Symposium S<strong>im</strong>ulation in Physik, Informatik und Informationstechnik Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

SIMULATION IN PHYSIK, INFORMATIK UND INFORMATIONSTECHNIK (SYSI)<br />

Prof. Dr. rer. nat. habil. H. Hofmann<br />

Lehrgebiet Technische Physik / Optik<br />

Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH)<br />

Friedrich-List-Platz 1<br />

01069 Dresden<br />

E-Mail: hofmann@mw.htw-dresden.de<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE UND MITGLIEDERVERSAMMLUNG<br />

(Hörsaal HS 21)<br />

SYSI I Di 08:30 (HS 21) Modellierung und S<strong>im</strong>ulation heterogener technischer Systeme,<br />

Peter Schwarz<br />

SYSI II Di 09:05 (HS 21) S<strong>im</strong>ulationsverfahren zur Lösung bisher nicht analytisch behandelbarer<br />

Probleme, Michael Schreiber<br />

SYSI III Di 09:40 (HS 21) Magnetohydrodynamische S<strong>im</strong>ulationen protostellarer und extragalaktischer<br />

Jets, MaxCamenzind<br />

SYSI IV Di 10:45 (HS 21) S<strong>im</strong>ulationen mit konfigurierbarer Hardware, Kugel<br />

SYSI V Di 11:20 (HS 21) S<strong>im</strong>ulation nanoelektronische Strukturen, Carsten Pigorsch, JanHöntschel,<br />

Wilfried Klix, Roland Stenzel<br />

SYSI VI Di 11:55 (HS 21) Ausbreitung von THz-Impulsen in resonanten und nichtresonanten Medien,<br />

H.Harde, J. Zhao, J. Pfuhl,<br />

SYSI VII Di 14:00 (HS 21) S<strong>im</strong>ulation des verspannungsabhängigen Moden- und Polarisationsverhaltens<br />

eines Halbleiterlasers, D. Kallweit, A.Greiner,J.Korvink,H.Zappe<br />

SYSI VIII Di 14:35 (HS 21) Einsatz optischer Modellierungstechniken in <strong>der</strong> Glasindustrie,<br />

Matthias Brinkmann<br />

SYSI IX Di 15:40 (HS 21) S<strong>im</strong>ulation <strong>der</strong> Pulsausbreitung in Glasfasern, H.Harde, R. Schulz, J. Pfuhl,<br />

SYSI X Di 16:15 (HS 21) Wellenoptische Opt<strong>im</strong>ierung des Schreib-/Lesekopfes für hochdichte optische<br />

Speicherung, Karl-Heinz Brenner, Peter Kümmel, Ullrich Krackhardt,<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung des Fachverbands Physik, Informatik, Informationstechnik (PII) findet am Dienstag von<br />

17:00-19:00 Uhr <strong>im</strong> Raum HS 21 statt.<br />

Die Tagesordnung ist dem Programm des FV PII zu entnehmen.


Symposium S<strong>im</strong>ulation in Physik, Informatik und Informationstechnik Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag SYSI I Di 08:30 HS 21<br />

Modellierung und S<strong>im</strong>ulation heterogener technischer Systeme<br />

— •Peter Schwarz — Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen<br />

Dresden<br />

Technische Systeme zeichnen sich oft durch ihre Komplexität<br />

und Heterogenität aus: mechanische, thermische, elektrische, . . .<br />

Phänomene müssen gemeinsam modelliert und s<strong>im</strong>uliert werden. Aktuelle<br />

Schlagworte wie “multi-domain“ o<strong>der</strong> “multi-physics“ illustrieren<br />

diese For<strong>der</strong>ungen, aus <strong>der</strong> sich Konsequenzen für<br />

- einzusetzende S<strong>im</strong>ulatoren,<br />

- Modellierungssprachen, Beschreibungsmittel,<br />

- Modellierungsunterstützung, Modellgenerierung,<br />

- Modellierungsmethodik<br />

ergeben. Dazu gehören Entwicklungen wie<br />

- hybride (gemischt diskret-kontinuierliche S<strong>im</strong>ulation),<br />

- gemeinsame S<strong>im</strong>ulation unterschiedlicher Abstraktionsebenen (multilevel-S<strong>im</strong>ulation),<br />

- multi-domain-Modellierungssprachen wie Modelica und VHDL-AMS,<br />

die zunehmend durch leistungsfähige S<strong>im</strong>ulatoren unterstützt werden<br />

und in den Rang von Standards erhoben werden,<br />

- objektorientierte Modellierung,<br />

- Modellgenerierungsverfahren, z. B. durch Ordnungsreduktion und<br />

Parameteropt<strong>im</strong>ierung,<br />

- Kopplung verschiedener S<strong>im</strong>ulatoren (falls wegen <strong>der</strong> Heterogenität<br />

des zu s<strong>im</strong>ulierenden Systems die Leistungsfähigkeit einzelner S<strong>im</strong>ulatoren<br />

nicht ausreicht, z.T. auch zur Beschleunigung durch Parallelisierung).<br />

An Anwendungsbeispielen aus <strong>der</strong> Nachrichtentechnik, Mikroelektronik,<br />

Mechatronik, Mikrosystemtechnik und Automatisierungstechnik wird<br />

eine weitgehend einheitliche Modellierungs- und S<strong>im</strong>ulationsmethodik<br />

vorgestellt.<br />

Hauptvortrag SYSI II Di 09:05 HS 21<br />

S<strong>im</strong>ulationsverfahren zur Lösung bisher nicht analytisch behandelbarer<br />

Probleme — •Michael Schreiber — Technische Universität<br />

Chemnitz<br />

Als Beispiel für S<strong>im</strong>ulationsverfahren zur Lösung komplexer Probleme<br />

in <strong>der</strong> Festkörperphysik wird ein Diagonalisierungsverfahren vorgestellt,<br />

das, auf <strong>der</strong> Hartree-Fock-Näherung basierend, Korrelationseffekte<br />

exakt berücksichtigt. Der Ansatz entspricht <strong>der</strong> Konfigurations-<br />

Wechselwirkungs-Methode, die in <strong>der</strong> Quantenchemie weit verbreitet<br />

ist. Die Methode beruht auf <strong>der</strong> Diagonalisierung des Hamiltonoperators<br />

in einem reduzierten Hilbertraum, <strong>der</strong> aus den nie<strong>der</strong>energetischen<br />

Zuständen des entsprechenden Hartree-Fock-Hamiltonoperators konstruiert<br />

wird. Als Beispiel zur Anwendung <strong>der</strong> Methode auf ein typisches<br />

Problem in <strong>der</strong> Festkörperphysik wird das Quantum-Coulomb-Glas diskutiert,<br />

ein Gittermodell von Elektronen in einem Zufallspotential mit<br />

langreichweitiger Coulomb-Wechselwirkung. Der Einfluss <strong>der</strong> Unordnung<br />

und <strong>der</strong> Wechelwirkung auf den Leitwert, die Lokalisierung und den Zerfall<br />

<strong>der</strong> Einteilchenanregungen wird untersucht. Es zeigt sich, dass die<br />

Wechselwirkung die Lokalisierung dieser Anregungen för<strong>der</strong>t, was sich<br />

durch die Coulomb-Lücke in <strong>der</strong> Einteilchenzustandsdichte erklären lässt.<br />

Der Leitwert n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> Bereich schwacher Unordnung, also relativ ausgedehnter<br />

Zustände, ab, wenn die Wechselwirkung ansteigt. Im Bereich<br />

starker Lokalisierung dagegen wächst <strong>der</strong> Leitwert an, wenn die Wechselwirkung<br />

eingeschaltet wird.<br />

Hauptvortrag SYSI III Di 09:40 HS 21<br />

Magnetohydrodynamische S<strong>im</strong>ulationen protostellarer und extragalaktischer<br />

Jets — •Max Camenzind — Ladessternwarte Koenigstuhl<br />

Junge massearme Sterne treiben koll<strong>im</strong>ierte Ausfluesse, die als Herbig-<br />

Haro Jets bekannt sind. Sie entstehen durch die magnetische Wechselwirkung<br />

zwischen den Magnetosphaeren schnell rotieren<strong>der</strong> Sterne und ihren<br />

Akkretionsscheiben. Auf aehnliche Art und Weise entstehen die Jets von<br />

Radiogalaxien und Quasaren. Hier ist es wahrscheinlich die Rotation<br />

<strong>der</strong> Magnetosphaere eines Schwarzen Lochs, das die Ausfluesse treibt<br />

und koll<strong>im</strong>iert. Im Unterschied zu den protostellaren Jets wird das Plas-<br />

Hauptvorträge<br />

ma bei diesen extragalaktischen Jets auf nahe Lichtgeschwindigkeit beschleunigt.<br />

Da Magnetfel<strong>der</strong> eine entscheidende Rolle bei <strong>der</strong> Entstehung<br />

und Koll<strong>im</strong>ation dieser Jets spielen, ist die Magnetohydrodynamik fuer<br />

die S<strong>im</strong>ulation dieser Vorgaenge zustaendig. Zusaetzlich ist Kuehlung<br />

des Plasmas wesentlich zum Verstaendnis <strong>der</strong> Beobachtungen an diesen<br />

Jets. Wir diskutieren verschiedene S<strong>im</strong>ulationen <strong>der</strong> Ausbreitung dieser<br />

Jets und untersuchen die resultierende Magnetfeldstruktur. Bremsstrahlung<br />

<strong>im</strong> Roentgenbereich und optische Linienemision des Bugschockgases<br />

extragalaktischer Jets ist ein wesentlcihes diagnostisches Hilfsmittel zur<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Struktur junger Galaxienhaufen.<br />

Hauptvortrag SYSI IV Di 10:45 HS 21<br />

S<strong>im</strong>ulationen mit konfigurierbarer Hardware — •Kugel —Universität<br />

Mannhe<strong>im</strong><br />

Die FPGA-Technologie ermöglicht es, Algorithmen in Hardware abzubilden,<br />

wobei die Beschreibung jedoch in Software erfolgt. Der hohe erreichbare<br />

Parallelisierungsgrad ergibt typische Beschleunigungen um den<br />

Faktor 10 bis 1000 gegenüber einer reinen Softwareausführung. Mithilfe<br />

von FPGA-Koprozesoren lässt sich die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Technologie<br />

flexibel und effizient für eine Vielzahl von Anwendungen nutzbar machen.<br />

Der Beitrag zeigt ein typische Koprozessorarchitektur auf PCI-basis sowie<br />

die Software zur Einbindung des FPGA Systems in die Anwendung. Der<br />

Einsatz wird anhand zweier Beispiele veranschaulicht. Das “Track Finding“<br />

<strong>im</strong>plementiert eine Tabellen-basierte Hough-Transformation mit<br />

nachfolgen<strong>der</strong> paralleler Histogrammiereinheit für den L2-Trigger am<br />

LHC-Exper<strong>im</strong>ent Atlas. Im FPGA wird dabei ein Histogrammraum<br />

<strong>der</strong> Größe 80*1024*8 Bit aufgebaut. SPH nutzt die Eigenschaften neuster<br />

FPGAs zur Implementierung von Fließkomma-Arithmetik reduzierter<br />

Genauigkeit für die Berechnung <strong>der</strong> “smoothed Particle Hydrodynamic“.<br />

Zusammen mit einer opt<strong>im</strong>ierten Software und einem Spezialrechner zur<br />

Berechnung <strong>der</strong> Gravitatsionswechselwirkung sollen mit diesem System<br />

astrophysikalische Fragestellungen wie Sternentstehung untersucht werden.<br />

Hauptvortrag SYSI V Di 11:20 HS 21<br />

S<strong>im</strong>ulation nanoelektronische Strukturen — •Carsten Pigorsch<br />

1 , Jan Höntschel 2 , Wilfried Klix 3 und Roland<br />

Stenzel 2 — 1 Zentrum Mikroelektronik Dresden — 2 Hochschule für<br />

Technik und Wirtschaft Dresden — 3 Technische Universität Dresden<br />

In <strong>der</strong> Hochfrequenz-Elektronik haben III/V-Halbleiterbauelemente<br />

wie High Electron Mobility Transistoren (HEMT) und Heterojunction<br />

Bipolar Transistoren (HBT) eine wichtige Bedeutung erlangt. Durch<br />

die fortschreitende Entwicklung in <strong>der</strong> Halbleitertechnologie liegen die<br />

charakteristischen Strukturlängen von mo<strong>der</strong>nen Heterobauelementen <strong>im</strong><br />

Submikrometer- und Nanometer-Bereich. Ein weiteres Ziel <strong>der</strong> Forschung<br />

ist die Untersuchung und Anwendung von neuartigen Bauelementeprinzipien<br />

wie Quantendrähten und Resonanz-Tunnelbauelementen. Bei <strong>der</strong><br />

Realisierung dieser nanoelektronischen Strukturen werden verschiedene<br />

quantenmechanische Effekte wie die niedrig-d<strong>im</strong>ensionalen Elektronengase<br />

o<strong>der</strong> das Tunneln von Elektronen durch Potentialbarrieren an Heteroübergängen<br />

genutzt. Die S<strong>im</strong>ulation von nanoelektronischen Heterobauelementen<br />

erfor<strong>der</strong>t adequate physikalische Modelle. Die Entwicklung<br />

eines mikroskopisch/makroskopischen S<strong>im</strong>ulationsalgorithmus<br />

verbindet Erfahrungen und die numerische Stabilität <strong>der</strong> makroskopischen<br />

Halbleitermodelle mit den erfor<strong>der</strong>lichen mikroskopischen Modellerweiterungen.<br />

Die Grundlage des mikroskopischen Modellteils ist die<br />

selbstkonsistente Lösung von Poisson- und Schrödingergleichung, die<br />

die Elektronendichteverteilung in niedrig-d<strong>im</strong>ensionalen Elektronengasen<br />

beschreibt. Der Beitrag wird vervollständigt durch Ergebnisse aus<br />

<strong>der</strong> mikroskopisch/makroskopischen S<strong>im</strong>ulation zu verschiedenen III/V-<br />

Heterobauelementen.<br />

Hauptvortrag SYSI VI Di 11:55 HS 21<br />

Ausbreitung von THz-Impulsen in resonanten und nichtresonanten<br />

Medien — •H. Harde 1 , J. Zhao 1 , J. Pfuhl 1 und 2 —<br />

1 Universität <strong>der</strong> Bundeswehr Hamburg — 2<br />

Durch Beleuchtung von speziell gefertigten Photoleitern mit Femtosekunden<br />

Licht<strong>im</strong>pulsen können frei propagierende elektromagnetische Impulse<br />

<strong>im</strong> Terahertz-Frequenzbereich mit Subpikosekunden Impulslänge


Symposium S<strong>im</strong>ulation in Physik, Informatik und Informationstechnik Hauptvorträge<br />

erzeugt und auch wie<strong>der</strong> hochempfindlich nachgewiesen werden. Diese<br />

Impulse werden <strong>im</strong> wesentlichen nur aus einer einzelnen Oszillation<br />

über ihre Pulslänge gebildet, und sie besitzen ein breites kontinuierliches<br />

Fourier-Transformspektrum, das sich bis zu einigen THz erstreckt<br />

und sich von <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>- bis zur hochfrequenten Seite typisch um einen<br />

Faktor hun<strong>der</strong>t in <strong>der</strong> Frequenz än<strong>der</strong>t. In diesem Beitrag wird die Ausbreitung<br />

dieser ungewöhnlichen Impulse in Dielektrika, Halbleitern und<br />

Gasen sowie die dabei auftretende Wechselwirkung mit den Materialien<br />

dargestellt. Aufgrund <strong>der</strong> niedrigen Pulsintensitäten lässt sich die<br />

Pulsausbreitung durch die lineare Dispersionstheorie beschreiben. Unter<br />

Berücksichtigung von Absorption und Dispersion des Mediums wird die<br />

Pulsausbreitung <strong>im</strong> Medium s<strong>im</strong>uliert und kann dann direkt mit den gemessenen<br />

Impulsen hinter einer Probe verglichen werden. Aus solchen<br />

Untersuchungen lassen sich mit hoher Genauigkeit Materialparameter<br />

wie die komplexe Permittivität und Leitfähigkeit o<strong>der</strong> Relaxationskonstanten<br />

<strong>der</strong> Stoffe in einem Frequenzbereich ermitteln, <strong>der</strong> bisher kaum<br />

zugänglich war.<br />

Hauptvortrag SYSI VII Di 14:00 HS 21<br />

S<strong>im</strong>ulation des verspannungsabhängigen Moden- und Polarisationsverhaltens<br />

eines Halbleiterlasers — •D. Kallweit, A. Greiner,<br />

J. Korvink und H. Zappe —Universität Freiburg<br />

Oberflächen-emittierende Halbleiterlaser, sog. VCL (Vertical Cavity<br />

Laser), haben eine Reihe von Leistungsvorteilen gegenüber kantenemittierenden<br />

Halbleiterlasern. Dieser Umstand macht VCL sehr interessant<br />

für eine Vielfalt von optischen Kommunikations- und Sensorsystemen.<br />

Viele dieser Anwendungen setzen eine stabile Polarisation des Laserlichtes<br />

voraus. Aufgrund <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>symmetrie (u.a.) weist die Polarisation<br />

von VCLn oft unvorhersagbare Sprünge auf. Diesen Umstand zu<br />

verstehen, sowie die weitere Verbesserung <strong>der</strong> Polarisationsstabilität von<br />

VCLn, ist <strong>der</strong>zeit ein sehr aktives Forschungsgebiet. Zu diesem Zweck<br />

haben wir ein S<strong>im</strong>ulationsmodell für die Analyse des Moden- und Polarisationsverhaltens<br />

in Abhängigkeit des verspannungsabhängigen Brechungsindexprofils<br />

<strong>im</strong> Laser entwickelt. Der Effekt von mechanischer Verspannung,<br />

vor allem um ein asymmetrisches Brechungsindexprofil herbeizuführen,<br />

kann ein Mittel dazu sein, die Laserpolarisation definiert einzustellen.<br />

Exper<strong>im</strong>entelle Arbeiten auf diesem Gebiet haben gezeigt, dass<br />

mechanische Verspannung, induziert durch einen seitlich angebrachten<br />

mikromechanischen Balken, dazu in <strong>der</strong> Lage ist die Polarisationsstabilität<br />

sehr effektiv zu verbessern. Die präsentierten Ergebnisse beinhalten<br />

eine Methode zur Berechnung <strong>der</strong> verspannungsabhängigen Lasermoden<br />

und Ihrer Polarisation. Dies wird realisiert durch ein analytisches Modell<br />

eines symmetrischen VCLs auf das wir Prinzipien <strong>der</strong> Störungstheorie<br />

anwenden. Wir zeigen damit, daß bei gegebenem inhomogenem Brechungsindex<br />

ein deutlicher Unterschied in <strong>der</strong> Intensitätsverteilung von<br />

gestörtem und ungestörtem Lasersystem zu beobachten ist. Auch läßt<br />

unser VCL-Modell die Berechnung <strong>der</strong> verspannungsabhängigen Polarisation<br />

zu. Das inhomogene Brechungsindexprofil des VCLs wird dabei<br />

numerisch mittels Finite Element Methode berechnet.<br />

Hauptvortrag SYSI VIII Di 14:35 HS 21<br />

Einsatz optischer Modellierungstechniken in <strong>der</strong> Glasindustrie<br />

— •Matthias Brinkmann — Schott Glas, Mainz<br />

Die Produktentwicklung bei SCHOTT Glas, Europas führendem Spezialglashersteller,<br />

beschäftigt sich in den letzten Jahren verstärkt mit<br />

<strong>der</strong> Funktionsweise und dem Design <strong>der</strong> Endprodukte (unserer Kunden),<br />

welche SCHOTT Materialien als wesentlichen funktionellen Bestandteil<br />

enthalten. Hierdurch garantiert SCHOTT u.a. opt<strong>im</strong>ale Werkstoff-<br />

Lösungen für die Applikationen unserer Kunden. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> Bereich<br />

<strong>der</strong> Spezialgläser für optische Anwendungen sind bei SCHOTT diverse<br />

numerische Modellierungswerkzeuge eingeführt worden. Im wesentlichen<br />

werden hierfür kommerzielle Programme zur Lichtausbreitung<br />

in Freiraumoptiken, in Wellenleitern und in optischen Signalverarbei-<br />

tungssystemen eingesetzt. Diese unterscheiden sich in den verwendeten<br />

mathematischen Algorithmen (Ray-Tracing, Beam-Propagation Methode,<br />

Split-Step-Fourier Verfahren). Anhand von Beispielen wird die Leistungsfähigkeit<br />

dieser Werkzeuge in <strong>der</strong> Praxis demonstriert. Die meisten<br />

kommerziellen Programme lösen jedoch nur das “direkte“ optische<br />

Problem, d.h. ausgehend von einem vorgegebenen optischen Setup (Linsensystem,<br />

Wellenleiter-Indexprofil) wird die Verän<strong>der</strong>ung des Lichtfeldes<br />

durch das System berechnet. Zum Produktdesign o<strong>der</strong> -opt<strong>im</strong>ierung<br />

benötigt man jedoch Solver für das “inverse“ Problem, d.h. zu einer<br />

gewünschten Lichtverteilung wird das passende optische Setup gesucht.<br />

Anhand von Beispielen werden diverse Möglichkeiten zur Implementierung<br />

von Opt<strong>im</strong>ierungsstrategien in kommerzielle Programme vorgestellt.<br />

Hauptvortrag SYSI IX Di 15:40 HS 21<br />

S<strong>im</strong>ulation <strong>der</strong> Pulsausbreitung in Glasfasern — •H. Harde 1 , R.<br />

Schulz 1 , J. Pfuhl 1 und 2 — 1 Universität <strong>der</strong> Bundeswehr Hamburg<br />

— 2<br />

Das Studium nichtlinearer Prozessen von optischer Strahlung in Materialien<br />

ist aus grundlegen<strong>der</strong> wie aus technologischer Sicht von großem<br />

Interesse. So gehen Frequenzkonversionsverfahren, die Ausbildung von<br />

Solitonen sowie das Schalten von Licht auf diese Effekte zurück. Die<br />

Ausbreitung kurzer Licht<strong>im</strong>pulse in optischen Fasern wird maßgeblich<br />

durch nichtlineare Effekte wie die Selbst- und Kreuzphasenmodulation,<br />

St<strong>im</strong>ulierte Raman-Streuung und Vier-Wellenmischung unter gleichzeitiger<br />

Wirkung <strong>der</strong> Faserdispersion best<strong>im</strong>mt. Diese Prozesse begrenzen<br />

die übertragbare Pulsspitzenleistung und verän<strong>der</strong>n das Pulsprofil sowie<br />

die spektrale Verteilung. Ebenso entstehen hieraus neue Pulse auf<br />

verän<strong>der</strong>ten Frequenzen mit verän<strong>der</strong>ter Polarisation. Theoretisch wird<br />

die Pulsausbreitung bei gleichzeitiger Konversion <strong>der</strong> Pulsenergie auf die<br />

neu entstehenden Pulse durch ein gekoppeltes System von nichtlinearen<br />

Wellengleichungen für die Amplituden und Phasenlagen <strong>der</strong> Pulse<br />

beschrieben, das nur numerisch lösbar ist. In diesem Beitrag werden<br />

Beispiele für die S<strong>im</strong>ulation <strong>der</strong> Pulsausbreitung in Fasern vorgestellt,<br />

die unmittelbar den Einfluss <strong>der</strong> nichtlinearen Prozesse <strong>im</strong> Zusammenspiel<br />

mit <strong>der</strong> Dispersion verdeutlichen. Ebenso wird die Funktion und<br />

das Verhalten von speziellen Lasern s<strong>im</strong>uliert, mit denen ultrakurze Impulse<br />

durch Ankopplung eines externen nichtlinearen Resonators erzeugt<br />

werden können.<br />

Hauptvortrag SYSI X Di 16:15 HS 21<br />

Wellenoptische Opt<strong>im</strong>ierung des Schreib-/Lesekopfes für hochdichte<br />

optische Speicherung — •Karl-Heinz Brenner 1 , Peter<br />

Kümmel 1 , Ullrich Krackhardt 1 und 2 — 1 Universität Mannhe<strong>im</strong><br />

— 2<br />

Für die nächste Generation <strong>der</strong> DVD-Speichertechnik ist eine Steigerung<br />

<strong>der</strong> Speicherdichte um den Faktor 4 - 6 gegenüber heute üblichen<br />

DVD-Medien angestrebt. Die Verringerung <strong>der</strong> Wellenlänge allein ist dazu<br />

nicht ausreichend; zusätzlich werden u.a. hochgeöffnete Linsen und<br />

aktive Komponenten zur Aberrationskorrektur eingesetzt. Um innerhalb<br />

des beugungsbegrenzten Fokus eine best<strong>im</strong>mte Lichtverteilung zur<br />

Opt<strong>im</strong>ierung des Übersprechens zu erzielen, wird das Gesamtsystem mithilfe<br />

wellenoptischer S<strong>im</strong>ulation opt<strong>im</strong>iert. Die Berücksichtigung polarisieren<strong>der</strong><br />

Effekte bedingt den Einsatz vektorieller Methoden. Für eine<br />

annähernd interaktive Opt<strong>im</strong>ierung sind schnelle Verfahren zur S<strong>im</strong>ulation<br />

<strong>der</strong> Lichtausbreitung nötig. Diese Verfahren haben typischerweise<br />

einen hohen Speicherbedarf: Das Abtasttheorem muß für die detailreichste<br />

Ausbreitungsebene <strong>im</strong> optischen System erfüllt sein, was in allen<br />

an<strong>der</strong>en Ebenen zu einer unnötig dichten Abtastung führt. Es werden<br />

Methoden gezeigt, mit denen dieser Speicherbedarf aus physikalischen<br />

Überlegungen heraus deutlich reduziert werden kann. Das hohe Parallelisierungspotential<br />

<strong>der</strong> vorgeschlagenen Berechnungsmethode wird aufgezeigt.<br />

Ergebnisse aus Rechnungen mit polarisiertem Licht werden diskutiert.


Symposium Schwarze Löcher Tagesübersichten<br />

Hauptvorträge<br />

SCHWARZE LÖCHER (SYSL)<br />

Prof. Dr. Claus Kiefer<br />

Institut für Theoretische Physik<br />

Universität zu Köln<br />

50937 Köln<br />

E-Mail: kiefer@thp.uni-koeln.de<br />

ÜBERSICHT DER HAUPTVORTRÄGE<br />

(Hörsaal HS 20)<br />

SYSL I Di 14:00 (HS 20) Black holes: A physical route to the Kerr metric, Reinhard Meinel<br />

SYSL II Di 14:45 (HS 20) Black holes are slippery, Marek A. Abramowicz<br />

SYSL III Di 16:00 (HS 20) Gravitational Radiation fromBlack Holes, Bernard Schutz<br />

SYSL IV Di 16:45 (HS 20) Massive Black Holes in Galactic Nuclei, Reinhard Genzel<br />

Das Symposium Schwarze Löcher ist eine gemeinsame Veranstaltung <strong>der</strong> Fachverbände Gravitation und Relativitätstheorie<br />

und Extraterrestrische Physik.


Symposium Schwarze Löcher Hauptvorträge<br />

Hauptvortrag SYSL I Di 14:00 HS 20<br />

Black holes: A physical route to the Kerr metric — •Reinhard<br />

Meinel — Theoretisch-Physikalisches Institut, University of Jena, Max-<br />

Wien-Platz 1, 07743Jena, Germany<br />

As a consequence of Birkhoff’s theorem, the exterior gravitational field<br />

of a spherically symmetric star or black hole is always given by the<br />

Schwarzschild metric. In contrast, the exterior gravitational field of a<br />

rotating (axisymmetric) star differs - in general - from the Kerr metric,<br />

which describes a stationary, rotating black hole. In this talk I discuss the<br />

possibility of a quasi-stationary transition from rotating stars to rotating<br />

black holes.<br />

Hauptvortrag SYSL II Di 14:45 HS 20<br />

Black holes are slippery — •Marek A. Abramowicz —Chalmers<br />

University, Göteborg, Sweden<br />

I discuss some fundamental properties of circular orbits of test particles<br />

around black holes that have not been recognized previously. In<br />

particular, I discuss the direct astrophysical <strong>im</strong>portance of anharmonic<br />

and parametric resonances between radial and polar epicyclic frequencies<br />

in circular motion. I also discuss the behaviour of shear and vorticity in<br />

matter on circular orbits very close to the horizon and show that exact<br />

analytic results <strong>im</strong>ply that the viscous torque between matter and black<br />

hole must vanish, contrary to some recent cla<strong>im</strong>s based on an extrapolation<br />

of approx<strong>im</strong>ate numerical models. Thus, in the sense of vanishing<br />

viscous torque, black holes are perfectly slippery.<br />

Hauptvortrag SYSL III Di 16:00 HS 20<br />

Gravitational Radiation fromBlack Holes — •Bernard Schutz<br />

— Albert Einstein Institute, Golm<br />

Hauptvorträge<br />

As the first observations with the large interferometric gravitational<br />

wave detectors begin, one of the strongest candidates for the first detection<br />

is the coalescence of two black holes from a binary orbit. It appears<br />

that suitable systems are made relatively abundantly in compact globular<br />

clusters. Their orbital motion radiates strongly during the last few seconds<br />

before coalescence, and the coalescence event may also be a strong<br />

source of radiation. In this talk I will review the status of detectors, the<br />

astrophysical setting for black-hole sources, the efforts – both analytical<br />

and numerical – that are being made to predict the radiation that we<br />

should expect from these systems, and the way in which these predictions<br />

are being used to max<strong>im</strong>ize the likelihood of detecting such an event.<br />

Hauptvortrag SYSL IV Di 16:45 HS 20<br />

Massive Black Holes in Galactic Nuclei — •Reinhard Genzel —<br />

Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching, Germany<br />

Do massive black holes exist? What is their <strong>im</strong>portance in the Universe?<br />

Ever since the discovery of quasars forty years ago the evidence<br />

for massive black holes in galaxy nuclei has steadily grown. In the past<br />

few years high resolution infrared <strong>im</strong>aging and spectroscopy have given<br />

compelling evidence for the presence of compact mass concentrations in<br />

the nucleus of the Milky Way as well as a near active galaxy; any configuration<br />

of the central mass other than that of a Black Hole is virtually<br />

excluded. This evidence will be discussed as well as our present un<strong>der</strong>standing<br />

how such black holes have formed and evolved in the early<br />

Universe.


Abbaneo, Duccio .............T 305.6<br />

Abele, Hartmut ..............T 106.1<br />

Aberle, Lisa .................AKC 2.3<br />

Abramowicz, MarekA. .......SYSL II<br />

Achenbach, Ralph ............T 109.1<br />

Achtzehn, Tobias ............UP 9.10<br />

Adolf, A. ....................T 408.3<br />

Adolphi, Roman ..............T 308.1<br />

Aeschbach-Hertig, Werner . UP 13.1,<br />

UP 13.4<br />

Ahmad, A. ...................T 502.5<br />

Ahmad, Ashfaq ..............T 109.7<br />

Albrecht, Zoltan ............. T 205.5<br />

ALEPH - Kollaboration . . . T 305.6,<br />

T 305.7, T 403.2<br />

ALEPH Collaboration - Kollaboration<br />

T 306.2<br />

Alexan<strong>der</strong>, Dietz .............T 501.3<br />

Alexan<strong>der</strong>, Kokhanovsky . . . . . UP 14.4<br />

Alkofer, Reinhard .............T 203.2<br />

Allmendinger, Thomas . . . T 105.5,<br />

T 507.3<br />

Altgeld, Horst ...............AKE 1.6<br />

Althausen, Dietrich ..........UP 17.2<br />

Altmann, Jürgen . . .AKA 2.2, AKA 5.1<br />

Altobelli, Nicolas . . ............EP 1.3<br />

Altunbas, Cem ...............T 108.5<br />

Altwegg, Kathrin .............EP 2.10<br />

AMANDA - Kollaboration . .T 207.5,<br />

T 207.6, T 409.3, T 409.4, T 409.5,<br />

T 507.1<br />

Amann, Hans ................UP 10.3<br />

AMS - Kollaboration T 207.1, T 308.3,<br />

T 407.3, T 407.4<br />

An<strong>der</strong>s, Angelika ..............UP 6.2<br />

Andricek, Laci ...............T 402.5<br />

Anestopoulos, D<strong>im</strong>itrios ......DD 26.2<br />

Anf atec ........................FB 1<br />

Anlauf, Harald ...............T 403.7<br />

Ansmann, Albert .............UP 17.2<br />

Ansorg, Marcus .................GR II<br />

Antoni, T. ...................T 101.7<br />

Apolin, Martin ...............DD 10.3<br />

Arazi, A. ......................ST 4.1<br />

Arcones Segovia, Andrea ......EP 2.7<br />

Arlan<strong>der</strong>, D. William . . .......UP 11.6<br />

Arnold, Frank.................UP 5.7<br />

Arnold, Klaus ................UP 19.2<br />

Arqueros, F. .................T 301.2<br />

ATLAS - Kollaboration . . . T 109.5,<br />

T 109.6, T 208.1, T 208.2, T 208.3,<br />

T 302.1, T 308.7, T 308.8, T 404.1,<br />

T 404.2, T 502.5<br />

ATLAS Pixel - Kollaboration . . T 102.4<br />

ATLAS Pixel Detektor - Kollaboration<br />

T 502.1<br />

ATLAS-Pixel - Kollaboration T 302.3,<br />

T 302.6<br />

ATLAS-Pixel-Kollaboration -<br />

Kollaboration ............T 102.6<br />

Aurass, Henry .................EP 3.1<br />

Autermann, Christian .........T 408.4<br />

Axer, Markus .......T 202.7, T 202.8<br />

BaBar - Kollaboration . . . T 106.6,<br />

T 205.2, T 205.3, T 307.3, T 505.4<br />

Bachmann, Sebastian .........T 408.2<br />

Backhaus, Udo . . DD 15.1, DD 15.2,<br />

DD 15.3, DD 22.4<br />

Badea, A. F. .................T 401.5<br />

Bähr, Jürgen .................T 107.5<br />

Bär, Michael ...............AKI 101.8<br />

Bagdonat, Thorsten ...........EP 1.5<br />

Bahns, Dorothea ............MP 14.4<br />

Baker, J. ..................... EP 4.5<br />

Ball, Markus .................T 104.7<br />

Ballestrin, J. .................T 301.2<br />

Balsiger, Hans ...............EP 2.10<br />

Barbier, Bernard ..............EP 2.7<br />

Barger, V. ...................T 204.4<br />

Barker, G. ...................T 107.1<br />

Barker, Gary ....T 105.1, T 105.2,<br />

T 105.5, T 205.4, T 205.6<br />

Bartsch, Detlef ...............T 305.4<br />

Bartsch, V. ..................T 102.7<br />

Bartsch, Valeria ..............T 404.4<br />

Barvich, T. T 108.4, T 202.1, T 202.3,<br />

T 202.6<br />

Barvinsky, Andrei .............GR 9.2<br />

Bastian, Peter ...............UP 13.2<br />

Bauer, Florian ................T 408.5<br />

Bauer, G. ....................T 506.1<br />

Baumgartner, S<strong>im</strong>on .........T 109.3<br />

Baumjohann, Wolfgang ........EP 4.7<br />

Becher, W. ...................ST 5.4<br />

Bechtle, Philip . ..............T 504.3<br />

Beck, Ludwig ................T 106.4<br />

Becka, Thomas ..............T 209.2<br />

Beckervor<strong>der</strong>sandforth, Christian<br />

AKE 5.1<br />

Becks, Karl-Heinz . T 302.3, T 302.6,<br />

T 302.8, T 307.5, T 507.1<br />

Bednyakov, Vad<strong>im</strong> ...........T 204.7<br />

Behnke, Olaf .................T 503.1<br />

Behnke, Ties . . . T 108.1, T 307.1,<br />

T 402.2, T 406.2, T 406.4, T 408.8<br />

Behrendt, O. .................T 109.4<br />

Beilicke, Matthias . . . T 201.8, T 207.3<br />

Beirle, Steffen . . UP 11.2, UP 11.3,<br />

UP 11.10, UP 14.2<br />

Beissel, Franz ................T 202.8<br />

Beißel, Franz .................T 202.7<br />

Benes, J. ...........T 302.1, T 502.5<br />

Bens, Jiri ....................T 109.7<br />

Bercuci, A. ..................T 101.7<br />

Berden, Giel .................T 107.6<br />

Berge, David .................T 207.4<br />

Berge, Stefan ................T 204.2<br />

Berger, Prof. Dr. Ch. ........T 405.7<br />

Berger, Roland .............DD 26.19<br />

Bernabeu, Eusebio ...........UP 10.3<br />

Berndt, Thomas ..............T 503.2<br />

Bernhard, Ralf ...............T 505.2<br />

Bernreuther, Werner ..........T 105.8<br />

Bessenrodt-Weberpals, Monika<br />

AKC 1.2<br />

Besser, Bruno .................EP 4.7<br />

Besserer, Helge ...............UP 8.1<br />

Bethke, S. T 103.1, T 203.3, T 203.4,<br />

T 203.8, T 303.6<br />

Beuche, H. ..................UP 10.5<br />

Beyerle, Urs .................UP 13.1<br />

Biebel, O. T 103.1, T 203.3, T 203.4,<br />

T 203.8, T 303.6<br />

Bin<strong>der</strong>, Meta . . . T 109.6, T 208.1,<br />

T 208.2, T 208.3, T 308.8<br />

Biron, Alexan<strong>der</strong> .............T 409.3<br />

Bittner, Elmar ................GR 4.1<br />

Bleck-Neuhaus, Jörn .........UP 14.3<br />

Bloch, Ingo ..................T 502.6<br />

Blüm, P. . T 202.2, T 202.3, T 202.6,<br />

T 302.7<br />

Blum, Annabelle .............DD 16.1<br />

Blum, Walter ................T 408.5<br />

Blumenhagen, Ralph .........MP VIII<br />

Blumenstengel, M. .T 203.3, T 203.4,<br />

T 203.8, T 303.6<br />

Blumenstengel, Mona ........T 103.1<br />

Bobrakov, V. .................T 209.4<br />

Bock, Peter ..................T 103.4<br />

Bode, Sven ..................AKE 6.1<br />

Böcker, Matthias .............T 309.6<br />

Boehm, A. ...................T 308.2<br />

Böhm, Albrecht .....T 206.2, T 306.3<br />

Boehm, A.‘ ..................T 408.3<br />

Böhme, Jenny ............... T 304.4<br />

Boehrer, Bertram ............UP 19.1<br />

Boeriu, Oana ................T 206.4<br />

Bösch, Hartmut ..............UP 11.7<br />

Böttger, R. ...................ST 2.1<br />

Bol, J. ..............T 102.7, T 402.1<br />

Bol, Johannes ................T 402.7<br />

Boldt, Harry .................DD 15.1<br />

Bolte, J. ....................MP 15.3<br />

Bolte, Jens ..................MP 15.1<br />

Bonitz, Michael ................PV XI<br />

Bonn, Jochen ................T 509.5<br />

Bontenackels, Michael ........T 408.4<br />

Borexino - Kollaboration . . T 207.2,<br />

T 409.1<br />

Borissov, Guennadi ...........T 502.8<br />

Bornschein, Beate ............T 509.5<br />

Bornschein, Lutz .............T 509.5<br />

Borowski, Andreas ........... T 102.4<br />

Borque, D. M. ...............T 301.2<br />

Borrmann, Stephan ...........UP <strong>1.4</strong><br />

Bovensmann, Heinrich . . . UP 14.5,<br />

UP 17.3<br />

Bovier, Anton .................MP III<br />

Boˇzović.-Jelisavčić, Ivanka . . . . T 406.3<br />

Bracher, Astrid ..............UP 11.5<br />

Brack, André .................EP 2.7<br />

Bramstedt, Klaus ............UP 11.5<br />

Brand, Markus ..............AKE 2.3<br />

Brandenburg, Arnd ...........T 105.8<br />

Brandes, Jürgen . . . . . DD 4.3, T 50<strong>1.4</strong><br />

Brandt, Thorsten .............T 205.2<br />

Braunschweig, W. ............T 202.4<br />

Braunschweig, Wolfgang ......T 502.4<br />

Braxmaier, Claus . . . GR 12.1, GR 12.2<br />

Brede, H. J. ...........ST 2.1, ST 2.2<br />

Breitling, Frank..............T 507.6<br />

Bremer, Holger ...............UP 9.4<br />

Brenner, Karl-Heinz ...........SYSI X<br />

Brihaye, Yves ........GR 5.1, T 206.7<br />

Brinker, Werner .............AKE 4.2<br />

Brinkmann, Bärbel ............EP 1.7<br />

Brinkmann, Matthias .......SYSI VIII<br />

Brischke, Lars-Arvid .........AKE 6.2<br />

Brüggemann, M. .............T 309.8<br />

Brüggemann, Marc ...........T 305.2<br />

Brummelhuis, Raymond ......MP 13.2<br />

Brunetti, Romeo ............MP 1<strong>1.4</strong><br />

Bruski, N. ...........T 106.3, T 405.2<br />

Buchholz, P. ........T 309.7, T 309.8<br />

Buchholz, Peter .....T 305.2, T 309.6<br />

Buck, Christian ..... T 409.6, T 409.7<br />

Bücheler, Steffen ............MP 15.2<br />

Büchner, J. ...................EP 4.3<br />

Büchner, Jörg .........EP 2.1, EP 4.4<br />

Buehler, Stefan . . . . UP 11.9, UP 11.11<br />

Büttner, C. .........T 208.4, T 401.6<br />

Büttner, Dietrich ............AKE 1.5<br />

Büttner, Helmut .............MP 17.3<br />

Büßer, Karsten ...............T 406.4<br />

Burrows, J. P. ...............UP 12.2<br />

Burrows,John ....EP2.5,EP2.6,<br />

UP 1<strong>1.4</strong>, UP 14.3, UP 14.5<br />

Burrows,JohnP. ..UP5.5,UP9.1,<br />

UP 11.1, UP 11.5, UP 11.6,<br />

UP 17.3<br />

Buschbeck, Brigitte ..........T 303.8<br />

Bussmann, M. ...............T 404.2<br />

Buszello, Claus-Peter .........T 404.5<br />

Camenzind, Max .............SYSI III<br />

Cammin, Jochen ....T 304.5, T 404.1<br />

Camy-Peyret, C. .............UP 11.7<br />

Carli, Tancredi ...............T 305.5<br />

Carmesin, Hans-Otto . . . .DD 2<strong>1.4</strong>,<br />

DD 22.2<br />

Caron, Sascha ................T 405.7<br />

Carpentieri, C. . . . . . . T 302.1, T 502.5<br />

Carpentieri, Carmela ..........T 202.5<br />

Carpentieri, Carmon ..........T 109.7<br />

Carrera, Matteo ..............GR 10.1<br />

CDF - Kollaboration T 105.6, T 404.6,<br />

T 404.7<br />

Celik, Hafize ................DD 10.1<br />

Chabert, L. ..................T 501.1<br />

Chambon, B. ................T 501.1<br />

Chekelian, Vlad<strong>im</strong>ir . .T 303.1, T 403.3<br />

Chierici, Roberto .............T 406.1<br />

Chiochia, Vincenzo ...........T 305.5<br />

Chipperfield, M. .............UP 11.7<br />

Chipperfield, Martyn ...........EP 2.5<br />

CHORUS - Kollaboration . . T 106.3,<br />

T 405.2<br />

Christensen, P. R. .............EP 2.9<br />

Christian, Dörr ...............T 501.3<br />

Chrobok, Thoralf ..............GR 9.1<br />

Claudia, Tomei ...............T 501.3<br />

Claus, Reinhart ..............DD 23.2<br />

Claussen, Martin ..............UP 1.1<br />

CMS - Kollaboration T 202.1, T 202.2<br />

CMS Muon - Kollaboration . . . T 408.3<br />

CMS Tracker - Kollaboration . T 102.1<br />

CMS-MUON - Kollaboration . .T 408.4<br />

Coarasa, Jose Antonio ........T 10<strong>1.4</strong><br />

Coffee, Keith ................UP 16.1<br />

Colberg, Tilmann ............T 106.6<br />

Coldewey-Egbers, Melanie . . . . UP 1<strong>1.4</strong><br />

Colicchia, Giuseppe ...........DD 7.2<br />

Comes, Giacomo .............T 402.3<br />

COMPASS - Kollaboration . T 108.5,<br />

T 209.3<br />

Conda, Fernando .............T 509.5<br />

Conrath, B. J. ................EP 2.9<br />

Coradini, A. ...................EP 5.5<br />

Cornils, Rene .................T 207.3<br />

Cortina, Juan .......T 109.8, T 301.1<br />

CosmoALEPH - Kollaboration T 401.7<br />

COSMOALEPH , L3 - Kollaboration<br />

T 301.6<br />

Cruse, C. ...........T 309.7, T 309.8<br />

D0 - Kollaboration ...........T 309.3<br />

Dahlhoff, Andrea .............T 109.2<br />

Dakkouri, Marwan ...........UP 10.1<br />

Daly, P. ...............EP 4.3, EP 4.4<br />

Danasino, A. ........T 209.3, T 604.4<br />

Daniele, Mazza ..............T 501.3<br />

Dannhe<strong>im</strong>, Dominik. . ........T 405.6<br />

Daumiller, K. . ......T 208.4, T 401.6<br />

David, Aretina ...............T 305.6<br />

Davies, Brian ................T 502.8<br />

de Boer, W. . . . .T 102.2, T 102.5,<br />

T 102.7, T 202.3, T 402.1<br />

de Boer, W<strong>im</strong> . . . T 104.5, T 206.5,<br />

T 402.7, T 404.4, T 404.6, T 404.7,<br />

T 504.1, T 504.2<br />

de Siqueira Pedra, Walter ....MP 16.3<br />

Dehmelt, Klaus ..............T 108.5<br />

Dehne, Christoph ............GR 10.2<br />

Dehnen, Heinz ...............GR 10.3<br />

DeJesus, M. .................T 501.1<br />

DELPHI - Kollaboration . . T 203.5,<br />

T 203.7, T 205.4, T 303.8, T 406.5,<br />

T 506.5<br />

Deppe, Harald ...............T 108.6<br />

Deppisch, Frank.....T 509.1, T 509.2<br />

Desch, Klaus . . . T 104.7, T 204.1,<br />

T 206.3, T 304.1, T 304.4, T 504.3<br />

Diaz Trigo, Maria ............T 301.2<br />

Dickerson, Russell R. .........UP 16.1<br />

Diekmann, Bernd ............AKE 2.2<br />

Dierlamm, A. . . . T 102.2, T 102.5,<br />

T 102.7, T 402.1<br />

Dierlamm, Alexan<strong>der</strong> .........T 402.7<br />

Autorenverzeichnis<br />

Dietsche, W. .................T 502.2<br />

Dietz, A. ............T 405.1, T 501.2<br />

Dirkes, G. T 202.1, T 202.2, T 202.3,<br />

T 202.6, T 209.6, T 302.7<br />

DiStefano, P. ................T 501.1<br />

Dittus, Hansjörg .............GR 12.5<br />

Dömmecke, F. ...............T 407.3<br />

Dörnbrack, Andreas ...........UP 5.1<br />

Dörr, C. .....................T 209.4<br />

Doll, P. .............T 208.4, T 401.6<br />

Doplicher, Sergio ............MP 14.4<br />

Dorf, Marcel .................UP 11.7<br />

Doucet, M. ..................T 402.1<br />

Doucet, Mathieu . .T 108.1, T 402.2,<br />

T 408.8<br />

Drain, D. ....................T 501.1<br />

Draxler, Dennis ..............DD 10.2<br />

Dreuil, Serge ..................ST 5.2<br />

Drummond, James ............UP 3.1<br />

Druxes, Herbert .............DD 12.3<br />

Dubak, Ana .........T 303.1, T 403.3<br />

Dubbers, Dirk................T 106.1<br />

Dubbert, J. ..................T 306.1<br />

Dubbert, Jörg . . . T 109.6, T 208.1,<br />

T 208.2, T 208.3, T 308.8<br />

Duckek, G. ..................T 306.1<br />

Duft, Denis ..........UP 7.2, UP 9.10<br />

Duit, Rein<strong>der</strong>s DD IV, DD 5.2, DD 6.2<br />

Duprel, Carlo ................T 403.6<br />

D¸abrowski, Mariusz .............GR V<br />

DØ. - Kollaboration T 309.2, T 404.2,<br />

T 407.6, T 408.7<br />

Eberhardt, Peter .............EP 2.10<br />

Eckert, Bodo ................DD 19.2<br />

Ehlers, Jan ...................T 108.5<br />

Ehlers, Jürgen ................PV VIII<br />

Ehret, Gerhard .......UP 3.2, UP 17.1<br />

Eilers, Joerg .................T 503.7<br />

Eisele, Franz T 108.6, T 408.2, T 503.1<br />

Eisenbeiß, Gerd ..............AKE 4.1<br />

Eitel, Klaus ..................T 509.7<br />

Ellinghaus, Frank. . . ..........T 503.6<br />

Elmsheuser, Johannes . . . .T 109.6,<br />

T 208.1, T 208.2, T 208.3, T 308.8<br />

Emde, Claudia ...............UP 11.9<br />

Emilianov, Dmitri . . ..........T 208.5<br />

Engelbertz, A. ...............T 502.2<br />

Engelke, Wolf-Rüdiger . . . AKE 2.4,<br />

DD 7.4<br />

Engert, Jochen .............DD 26.15<br />

Enriquez, R. .................T 301.2<br />

Eppard, Michael ..............T 505.6<br />

Erdmann, M. ................T 107.1<br />

Erdmann, Martin . T 103.3, T 105.6,<br />

T 404.6, T 404.7<br />

Ern, Manfred ................UP 17.5<br />

Ernst, Tobias .................UP 8.4<br />

Euler, Manfred ...............DD 6.2<br />

Eungwanichayapant, Anant . . . T 30<strong>1.4</strong><br />

Ewers, Alexan<strong>der</strong> . . . . T 206.2, T 306.3<br />

Eyring, A. ...................T 502.2<br />

Faestermann, T. .......ST 4.1, ST 4.3<br />

Fahr, Hans Joerg ..............EP 3.5<br />

Fahr, Hans-Jörg ...............EP 3.7<br />

Fahr, Prof. Dr. Hans ..........EP 2.2<br />

Fahrer, M. T 202.1, T 202.2, T 202.3,<br />

T 202.6, T 209.6, T 302.7<br />

Faisst, M. ....................T 306.5<br />

Falcke, Heino ................T 604.2<br />

Fall, Ray ....................UP 12.5<br />

Fauser, Bertfried . . . GR 10.3, MP 14.2<br />

Fehsenfeld, Fred C. ..........UP 12.5<br />

Feindt, M. ...................T 107.1<br />

Feindt, Michael . . T 103.3, T 105.1,<br />

T 105.2, T 105.5, T 205.4, T 205.6,<br />

T 307.6, T 308.4, T 507.3<br />

Feld, L. .............T 302.1, T 502.5<br />

Feld, Lutz ...................T 109.7<br />

Feldman, B. ..................EP 5.5<br />

Feldmann, Christian ........DD 26.18<br />

FEMLAB .......................FB 3<br />

Fernando Roc, Jose ...........DD 1.3<br />

Ferrando, Philippe . ............EP 3.6<br />

Fesefeldt, H. .................T 308.2<br />

Fesefeldt, Harm .....T 206.2, T 306.3<br />

Feucht, Bernd ................T 206.6<br />

Feuerstack-Raible, Martin . . . . .T 108.6<br />

Fichtner, Horst ................EP 3.4<br />

Fiedler, Frank................T 309.1<br />

Fietkau, S. ..................UP 12.2<br />

Fietz, Walter H. .............AKE 3.1<br />

Finger, David ................UP 18.2<br />

Finke, Ulrich ................DD 26.9<br />

Finocchi, Fre<strong>der</strong>ic ............UP 12.1<br />

Fischer, H. ..........T 209.3, T 604.4<br />

Fischer, Hans ................DD 10.2<br />

Fischer, Herbert .............. UP 5.4<br />

Fischer, P. ...................T 502.2<br />

Fischer, Peter ...T 402.3, T 402.4,<br />

T 402.5, T 402.6, T 402.8<br />

Fischler, Helmut ..............DD 9.2<br />

Fitzenberger, Richard ........UP 11.7


Fix, Andreas .................UP 17.1<br />

Flatt, Björn ..................T 509.5<br />

Flaud, Jean-Marie ..............PV X<br />

Fleck, Ivor ...................T 206.4<br />

Flesch, Roman ................UP 7.3<br />

Flick, Tobias ........T 302.6, T 302.8<br />

Flöttmann, Klaus ............ T 107.5<br />

Flügge, Prof. Günter T 202.7, T 202.8<br />

Fluehler, Hannes .....UP 8.2, UP 13.5<br />

Förster, Matthias ..............EP 4.5<br />

Fopp, S. . . . T 407.3, T 407.4, T 407.5<br />

Fopp, Stefan .................T 207.1<br />

Forden, Geoffrey .............AKA 1.2<br />

Forger, Michael .............MP 11.2<br />

Fornacon, K.-H. ...............EP 4.3<br />

Fornacon, Karl-Heinz ..........EP 4.4<br />

Fraas, H. ....................T 505.7<br />

Fraas, Hans ..................T 204.3<br />

Franck, Felix .................UP 19.3<br />

Frank, Markus ...............T 504.6<br />

Franke, Fabian ...............T 204.3<br />

Franke, Kathleen .............UP 17.2<br />

Franke, Torsten . . . . . T 202.7, T 202.8<br />

Franz, J. ............T 209.3, T 604.4<br />

Franzen, Olav ................T 207.6<br />

Fraser-Smith, Antony C. .......EP 2.3<br />

Frauendiener, Jörg .....GR VI, GR 2.1<br />

Fredenhagen, Klaus MP 1<strong>1.4</strong>, MP 14.4<br />

Freitag, Martin ............... UP 5.5<br />

Freitas, Ayres ................T 204.8<br />

Frekers, D. ..........T 106.3, T 405.2<br />

Fretwurst, Eckhart ...........T 102.3<br />

Freudiger, Burkhard ..........T 409.1<br />

Freytag, Berthold ..............DD II<br />

Fricke, Jochen ...............AKE 1.5<br />

Fricke, Ulrich ................T 403.4<br />

Friedrich, Jan ................T 108.5<br />

Frising, Gilles ................T 405.7<br />

Fritzsche, Thomas ............T 204.5<br />

Fromme, Bärbel .............DD 26.8<br />

Frutos-Alfaro, F. ..............EP 4.3<br />

Füllekrug, Martin ....EP 2.3, UP 14.1<br />

Fürstberger, Silke ............MP 15.5<br />

Funk, Oliver .................UP 11.8<br />

Funk, Stefan .................T 407.1<br />

Furgeri, A. . T 102.2, T 102.5, T 202.3<br />

Gahbauer, Florian ............T 407.2<br />

Gargioni, Elisabetta . ST 1.1, ST 1.2,<br />

ST 1.3<br />

Gascon, J. ...................T 501.1<br />

Gaycken, Götz ...............T 304.4<br />

Gebauer, H.-J. ...............T 301.2<br />

Gebauer, Hans-Jürgen ........T 307.4<br />

Geffert, Michael .............DD 21.2<br />

Geiser, Ach<strong>im</strong> ................T 509.8<br />

Gemmeke, Hartmut ..........T 209.1<br />

Genzel, Reinhard ............SYSL IV<br />

Georgescu, Edita ..............EP 4.6<br />

Geppert, Christopher .........DD 16.2<br />

Geppert, Jochen .............DD 17.1<br />

Gerbier, G. ...................T 501.1<br />

Gerd, Hönninger ..............UP 9.2<br />

Gerhard, Schmitz ............AKE <strong>1.4</strong><br />

Gerlach, Peter .......T 302.6, T 302.8<br />

Gerlic, E. ....................T 501.1<br />

Geyer, Bodo .................MP 11.3<br />

Geyer, M. ...................UP 10.5<br />

Geyer, Michael ..............AKE 4.1<br />

Geyer, Stefan .................UP 2.2<br />

Ghodbane, N. ................T 402.1<br />

Ghodbane, Nabil . .T 108.1, T 402.2,<br />

T 408.8<br />

Giannetas, Vassilios ..........DD 26.2<br />

Giese, Albrecht .......GR 6.2, T 304.7<br />

Giese, Bernd ..................EP 1.7<br />

Giesen, U. ....................ST 2.2<br />

Giesen, Ulrich .................ST 2.1<br />

Gillespie, Allan ...............T 107.6<br />

Giulini, Domenico ............GR 10.1<br />

Gläser, Hans-Reinhard .........UP 2.2<br />

Gläßer, Walter ................UP 2.2<br />

Glaser, R. ...................MP 15.3<br />

Glaser, Ulrich ...............MP 17.3<br />

Glasstetter, R. ...............T 201.3<br />

Glaßmeier, K.-H. ..............EP 4.3<br />

Glaßmeier, Karl-Heinz .........EP 4.4<br />

GNO - Kollaboration .........T 409.8<br />

Goede, Albert P. H. ...........UP 9.4<br />

Göger-Neff, Marianne .........T 207.2<br />

Görlitz, Detlef .............AKI 101.6<br />

Görnitz, Thomas ..............DD 9.3<br />

Goers, Stefan ................T 408.1<br />

Götting, Niels ................T 101.3<br />

Gößling, Claus ...............T 102.4<br />

Gößwein, Oliver . . . DD 20.3, DD 26.22<br />

Goldan, Paul D. .............UP 12.5<br />

Goldmann, Kirsten ...........T 307.5<br />

Golling, Tobias . .....T 502.7, T 503.2<br />

Goodfellow .....................FB 4<br />

Gorbunov, Yuri ......T 208.5, T 308.5<br />

Gracia-Bondia, Jose Mariano . . .PV VII<br />

Gradmann, Stefan ..........AKI 101.2<br />

Gräfe, Holger ................UP 19.1<br />

Graf, Hans ..........UP 8.3, UP 13.2<br />

Grah, Christian ......T 302.6, T 302.8<br />

Grant, Dave .................UP 10.3<br />

Grebe-Ellis, Johannes .........DD 4.4<br />

Greenberg, J. Mayo ...........EP 2.7<br />

Greenwald, R. .................EP 4.5<br />

Gregor, Ingrid-Maria . T 302.3, T 307.5<br />

Greif, K.-D. ...................ST 2.1<br />

Greif, Klaus-D. ................ST 2.2<br />

Greiner, A. ..................SYSI VII<br />

Greiner, Walter ..............GR 12.4<br />

Grigoriev, E. ....T 102.2, T 102.5,<br />

T 102.7, T 202.3, T 402.1<br />

Grigoriev, Eugene ............T 402.7<br />

Grözinger, S. O. ...............ST 5.4<br />

Groll, Stephan ...............AKE 2.3<br />

Gross, S. .....................T 502.2<br />

Grossmann, Klaus-Ulrich . . . . . UP 17.5<br />

Grube, Boris .................T 108.5<br />

Grün, Eberhard ........EP 1.2, EP 1.3<br />

Grünemaier, A. ......T 209.3, T 604.4<br />

Grünewald, Martin ...........T 309.3<br />

Grüning, Carsten ..............ST 3.1<br />

Grzegorski, M. ................UP 9.7<br />

Grzegorski, Michael UP 9.8, UP 11.2,<br />

UP 11.3, UP 11.10, UP 14.2<br />

Guazzotti, Sergio A. .........UP 16.1<br />

Guerard, Carlos-Kjell .........T 40<strong>1.4</strong><br />

Guet, Claude .................UP 7.2<br />

Guldbakke, S. .................ST 2.1<br />

Gunion, Jack.................T 304.3<br />

Gunzert, K. L. ................ST 5.3<br />

Guralnik, Zachary ...........MP 12.1<br />

Gusev, O. A. ..................EP 2.9<br />

Gutsche, Oliver ..............T 507.4<br />

H. E.S. S. - Kollaboration . .T 207.3,<br />

T 401.1<br />

H. Joach<strong>im</strong>, Schlichting .......DD 4.2<br />

H1 - Kollaboration .T 104.3, T 109.3,<br />

T 109.4, T 303.1, T 309.4, T 405.7,<br />

T 503.2<br />

Haag, Christian ..............T 205.4<br />

Haberer, T. ...................ST 5.4<br />

Häusler, Bernd ................EP <strong>1.4</strong><br />

Häußling, Rainer ...............MP V<br />

Hagmann, Siegbert ............ST 5.2<br />

Haibel, A. ....................GR VIII<br />

Hainzl, Christian ............MP 16.1<br />

Hake, Harald .................UP 6.2<br />

hamacher, klaus .....T 203.5, T 203.7<br />

Hamacher, T<strong>im</strong> ..............UP 18.1<br />

Hamann, Markus . T 104.4, T 108.1,<br />

T 408.8<br />

Hambsch, Michael ............T 101.1<br />

Hammer, Hildegard ..........DD 26.8<br />

Hampel, W. ..................T 409.6<br />

Hampel, Wolfgang ...........T 409.7<br />

Hamza, Mariam ...............UP 7.1<br />

Han, T. ......................T 204.4<br />

Han, Tao ....................T 304.3<br />

Hanauske, Matthias ..........GR 12.4<br />

Handrich, Karen ............. T 308.7<br />

Hanke, Marco .................UP 6.3<br />

Hanke, Paul ................. T 109.1<br />

Hans Volker, Klapdor-Kleingrothaus<br />

T 501.3<br />

Hansel, Armin ......UP 12.5, UP 16.1<br />

Harde, H. ...........SYSI VI, SYSI IX<br />

Har<strong>der</strong>, Kristian ..............T 105.3<br />

Harenberg, Torsten ...........T 507.1<br />

Harney, H. L. ................T 405.1<br />

Harrison, Jonathan ..........MP 15.1<br />

Hartmann, B. ................T 107.1<br />

Hartmann, Betti . . .GR 5.1, GR 5.2,<br />

T 206.7<br />

Hartmann, Bettina .T 105.6, T 404.6,<br />

T 404.7<br />

Hartmann, F. . . . T 102.2, T 102.5,<br />

T 107.1, T 202.2, T 202.3<br />

Hartmann, F. X. .............T 409.6<br />

Hartmann, Frank, Xavier .....T 409.7<br />

Hartwig, Spitzer .............AKE <strong>1.4</strong><br />

Hauber, E. ....................EP 5.9<br />

Hauber, Ernst .................EP 5.6<br />

Hauer, Andreas . . . . AKE 1.1, AKE 1.3<br />

Hauke, Armin ................T 307.3<br />

Hauler, F. . . T 102.7, T 202.3, T 402.1<br />

Hauler, Florian ...............T 402.7<br />

Haungs, A. ..................T 101.6<br />

Hauptmann, Holger ...........DD 4.1<br />

Hauptmann, Peter ...........UP 19.1<br />

Hauschild, Michael ...........T 104.4<br />

Hauschildt, Jakob ............T 206.3<br />

Hauschildt, Tonio ............T 409.5<br />

Hausmann, Joach<strong>im</strong> T 302.2, T 302.4,<br />

T 302.5<br />

Head III, James W. ............EP 5.3<br />

Hebbeker, T. ........T 308.2, T 408.3<br />

Hebbeker, Thomas ...........T 408.4<br />

Heber, Bernd .................EP 3.6<br />

Heck, Dieter .................T 401.3<br />

Hedicke, S. .........T 209.3, T 604.4<br />

HEGRA - Kollaboration . . .T 101.3,<br />

T 10<strong>1.4</strong>, T 101.5, T 201.1, T 201.8,<br />

T 301.1, T 301.3, T 301.7<br />

Hehl, Friedrich W. ...............GR I<br />

Heibel, Tanja ................DD 26.3<br />

Heier, S. . T 202.1, T 202.2, T 202.3,<br />

T 202.6, T 209.6, T 302.7<br />

Heike, Rauer ..................EP 5.1<br />

Heinemeyer, Sven ............T 504.6<br />

Heinsius, F. H. ...............T 604.4<br />

Heinsius, F.-H. ...............T 209.3<br />

Heintzenberg, Jost ..............PV II<br />

Heinze, Stefan ...............DD 26.1<br />

Heiss, A. .....................T 107.1<br />

Heiss, Andreas ...............T 103.3<br />

Heister, Arno ................T 105.4<br />

Hellebrand, H. J. .............UP 10.5<br />

Hellebrand, Hans J. ..........UP 10.4<br />

Helling, Robert ..............MP 12.1<br />

Helten, Manfred . . . . . UP 9.5, UP 17.4<br />

Hennecke, Martin . T 105.6, T 107.1,<br />

T 404.6, T 404.7<br />

Hensel, Carsten ..............T 204.1<br />

HERA-B. - Kollaboration . . T 208.5,<br />

T 308.5, T 604.1<br />

Herbert, Strecker .............T 501.3<br />

Hermann, S. .................T 308.2<br />

Hermann, Sven ..............T 408.3<br />

Hermes - Kollaboration . . . T 103.7,<br />

T 103.8, T 403.8, T 503.5, T 503.6<br />

Herold, B. ...................UP 10.5<br />

Herrmann, Friedrich .......... DD 4.1<br />

Herrmann, Heiko ......GR 2.3, GR 3.1<br />

Herrmann, Sven . . . . GR 12.1, GR 12.2<br />

Hertenberger, Ralf . T 109.6, T 208.1,<br />

T 208.2, T 208.3, T 308.8<br />

Hess, Johannes ...............T 403.2<br />

Hesselbach, Stefan ...........T 204.4<br />

Heuer, Dieter . . .DD 20.1, DD 20.2,<br />

DD 20.3, DD 20.4, DD 26.22<br />

Heuer, Rolf-Dieter . T 104.7, T 108.1,<br />

T 204.1, T 206.3, T 304.1, T 307.1,<br />

T 406.2, T 406.4, T 408.8, T 504.3<br />

Heusser, G. ..................T 409.6<br />

Heusser, Gerd ................T 409.7<br />

Hewison, T<strong>im</strong> J. ............UP 11.12<br />

Heygster, Georg ............UP 11.12<br />

Hilchenbach, Martin ...........EP 3.3<br />

Hilf, Eberhard R. ...........AKI 101.3<br />

Hilfer, R. .....................UP 2.3<br />

Hilfer, Rudolf .........UP 8.1, UP 8.4<br />

Hillert, S. . . ..................T 103.5<br />

Hilpert, M. ..................UP 13.3<br />

Hilscher, Helmut ...........DD 26.21<br />

Hin<strong>der</strong>er, Werner .............T 109.1<br />

Hirschbühl, D. ...............T 107.1<br />

Hirschbühl, Dominc ..........T 404.7<br />

Hirschbühl, Dominic . T 105.6, T 404.6<br />

Hirsekorn, Martin ............UP 11.7<br />

Hirstius, Andreas .............T 405.3<br />

Hodenberg, M. von ...........T 209.3<br />

Hönninger, Gerd . . UP 9.3, UP 11.3,<br />

UP 14.2<br />

Höntschel, Jan ...............SYSI V<br />

Hoepfner, K. ........T 308.2, T 408.3<br />

Hoepfner, Kerstin ............T 408.4<br />

Höpfner, Michael ............. UP 5.4<br />

Hörandel, Jörg ...............T 101.2<br />

Hörandel, Jörg R. . . . T 101.1, T 407.2<br />

Hoeth, Hendrik..............T 506.5<br />

Hofer, Markus ......UP 13.4, UP 18.2<br />

Hoff, Hannes ................DD 13.2<br />

Hoffmann, Peter .............DD 26.7<br />

Hoffmann, Uwe . . . DD 16.3, DD 26.17<br />

Hohlfeld, Marc ...............T 407.6<br />

Hol<strong>der</strong>, Marin ................T 302.5<br />

Hol<strong>der</strong>, Martin . . .T 302.2, T 302.4,<br />

T 505.2<br />

Hollik, Wolfgang . .T 204.6, T 204.8,<br />

T 504.6<br />

Hollwedel, J. ..................UP 9.7<br />

Hollwedel, Jens . . UP 11.2, UP 11.3,<br />

UP 11.10, UP 14.2<br />

Hollweg, Frank.............DD 26.10<br />

Holm, Uwe ..................T 107.3<br />

Holocher, Johannes . UP 13.1, UP 13.4<br />

Holstein, Peter ...............UP 19.3<br />

Holtz, Kirsten ................T 505.1<br />

Honig, Anja ...ST 1.1, ST 1.2, ST 1.3<br />

Hoock, Michael ...............UP 9.9<br />

Hopf, Martin .................DD 6.4<br />

Hoppe, Niels .................UP 19.1<br />

Horn, Martin Erik. . DD 9.1, DD 26.24<br />

Horneffer, Andreas ...........T 604.2<br />

Horstendahl, Michaela .......DD 11.3<br />

Horvat, Sandra ......T 408.5, T 408.6<br />

Hoyer, M. .....................EP 5.9<br />

HRSC Team - Kollaboration . . . EP 5.4<br />

Huber, Bernd .................UP 7.2<br />

Huber, G. .....................ST 3.1<br />

Huber, Thomas ...............ST 4.2<br />

Autorenverzeichnis<br />

Hübler, Gerhard ..............UP 12.5<br />

Huege, T<strong>im</strong> ..................T 604.2<br />

Hügging, F. ..................T 502.2<br />

Hügging, Fabian . . . . .T 102.4, T 502.1<br />

Hüttmann, Kay ..............T 305.6<br />

Husemann, U. ................T 309.8<br />

Husemann, Ulrich . . . T 305.2, T 309.6<br />

Hyllus, Philipp . ............. MP 16.4<br />

Ibrag<strong>im</strong>ov, Iskan<strong>der</strong> ...........T 302.5<br />

IceCube - Kollaboration . . . . . . T 409.2<br />

Ihrig, Christiane ...............UP 6.3<br />

Ihrig, Dieter . . . AKE 2.3, AKE 6.3,<br />

UP 6.3, UP 16.3<br />

Ilgin, Can Engin .....T 202.7, T 202.8<br />

ILMVAC ........................FB 5<br />

Imhäuser, Martin .............T 102.6<br />

Imhof, Andreas ...............T 402.2<br />

Institut fuer Didaktik <strong>der</strong> Physik,<br />

Universitaet Frankfurt am Main,<br />

Prof. Dr. Thomas Goernitz -<br />

Kollaboration ..........DD 26.27<br />

Ippisch, Olaf .........UP 8.3, UP 13.2<br />

Irina, Krivosheina ............T 501.3<br />

Irrgang, Peter ................T 305.3<br />

iseg ............................FB 6<br />

Ivassivka, Bogdan ...........MP 17.2<br />

Jackman, Charles .............EP 2.5<br />

Jacobi, Christoph .............UP 1.2<br />

Jähne, Bernd ...............UP 11.10<br />

Jagemann, T. ................T 501.1<br />

Janke, W. ...........GR 4.2, MP 16.5<br />

Janke, Wolfhard ..............GR 4.1<br />

Jaumann, R. . . EP 2.8, EP 5.5, EP 5.9<br />

Jaumann, Ralf ........EP 5.7, EP 5.8<br />

Jiang, Jing ...................T 304.3<br />

Jochem, Eberhard ...........AKE 8.1<br />

Jochum, J. ..................T 501.1<br />

Jodl, Hans-Jörg . DD 19.2, DD 19.3,<br />

DD 19.4<br />

Johnston, D. A. ...............GR 4.2<br />

Joos, D. ............T 302.1, T 502.5<br />

Jost, Jürgen ....................MP I<br />

Jung, Ira .....................T 401.1<br />

Jungermann, L. . . . . . T 102.7, T 402.1<br />

Jungermann, Levin ...........T 402.7<br />

Junker, Wolfgang .............GR VII<br />

Käfer, Daniela ...... T 206.2, T 306.3<br />

Kärger, Jörg ..................UP 2.2<br />

Kahle, Benjamin .............T 509.8<br />

Kaiser, Dominique ............T 109.1<br />

Kaiser, Johannes .............UP 14.3<br />

Kalinowski, Martin B. ........AKA 3.1<br />

Kallenrode, May-Britt . EP 2.5, EP 2.6<br />

Kallweit, D. .................SYSI VII<br />

Kaminski, J. .................T 108.4<br />

Kampert, K. H. ..............T 208.4<br />

Kampert, K.-H. . . T 201.3, T 20<strong>1.4</strong>,<br />

T 201.7, T 401.6<br />

Kappes, Alexan<strong>der</strong> ...........T 303.3<br />

Kappler, S. ..................T 108.4<br />

Kappler, Steffen ..............T 108.5<br />

Karpinski, W. .......T 407.3, T 407.4<br />

Karpinski, Wacek .............T 207.1<br />

Karstens, F. .........T 209.3, T 604.4<br />

KASCADE - Kollaboration . T 101.1,<br />

T 101.2, T 101.6, T 101.7, T 201.3,<br />

T 20<strong>1.4</strong>, T 201.6, T 201.7, T 208.4,<br />

T 401.6<br />

KASCADE GRANDE - Kollaboration<br />

T 401.5<br />

Kasselmann, Stefan . T 202.7, T 202.8<br />

Kastaun, W. .................T 209.3<br />

Kastaun, Wolfgang ...........T 604.4<br />

Kato, K. ......................ST 4.2<br />

Katragkou, Eleni ..............UP 5.7<br />

KATRIN Kollaboration - Kollaboration<br />

T 509.6<br />

Keilhauer, Bianca ............T 201.5<br />

Keller, Jürgen ...............AKE 3.2<br />

Kellerer, A. M. ........ST 4.1, ST 4.3<br />

Kelley, J. .....................EP 4.5<br />

Kemna, Andreas ..............UP 2.1<br />

Kemp, Y. ....................T 107.1<br />

Kemp, Yves .........T 105.6, T 404.7<br />

Kempf, Sascha ................EP 1.3<br />

Kenna, R. ...................MP 16.5<br />

Keppeler, Stefan ............ MP 15.4<br />

Kersten, Susanne .............T 102.6<br />

Kerzel, Ulrich . . . T 103.3, T 105.1,<br />

T 105.2<br />

Kesper, Hartmut ............ DD 18.3<br />

Kestel, Martin ...............T 301.1<br />

Ketterer, C. .........T 302.1, T 502.5<br />

Ketterer, Christian ...........T 109.7<br />

Ketzer, Bernhard .............T 108.5<br />

Kiefer, Claus ..................GR 9.2<br />

Kiel, Henning ................T 509.4<br />

Kiendler, Astrid ...............UP 5.7<br />

Kihm, T. ....................T 209.4<br />

Kiko, J. ......................T 409.6<br />

Kiko, Jurgen .................T 409.7<br />

Killenberg, Martin . . . T 108.2, T 108.3


Killesreiter, Hermann M. M. DD 26.26,<br />

EP 2.11<br />

Kind, Oliver Maria ...........T 507.5<br />

King, Markus ..................GR III<br />

Kinzelbach, Wolfgang ..........PV IV<br />

Kipfer, Rolf UP 13.1, UP 13.4, UP 18.2<br />

Kirn, T. . . . .T 407.3, T 407.4, T 407.5<br />

Kirn, Thomas ................T 207.1<br />

Kirstein, Jürgen .............DD 17.3<br />

Kirsten, T. ...................T 409.6<br />

Kirsten, Till ..................T 409.7<br />

Kisel, Ivan ...................T 208.5<br />

Kittel, O. ....................T 505.7<br />

Klaiber-Lodewigs, Jonas ......T 102.4<br />

Klapdor-Kleingrothaus, H. V. T 209.4,<br />

T 405.1, T 501.2<br />

Klapdor-Kleingrothaus, Hans-Volker<br />

T 204.7<br />

Klasen, Michael .....T 204.2, T 305.1<br />

Klecker, Berndt .......EP 4.2, EP 4.6<br />

Kleifges, Matthias ............T 209.1<br />

Kleihaus, Burkhard ............GR 5.2<br />

Klein, Christian ...............GR 2.1<br />

Klein, Peter ..................T 402.6<br />

Kleinböhl, Armin ..............UP 9.4<br />

Kleinert, Anne ................UP 5.4<br />

Kleinert, Hagen .............MP 13.1<br />

Kleinwächter, Andreas ..........GR II<br />

Kley, Dieter .........UP 9.5, UP 17.4<br />

Klingbeil, Lasse ..............T 402.4<br />

Klix, Wilfried .................SYSI V<br />

KLOE - Kollaboration ........T 106.2<br />

Kluge, Eike-Erik ..............T 109.1<br />

Klusmann, Miriam ............UP 7.3<br />

Klute, Markus .......T 304.5, T 502.7<br />

Kluth, S. . T 103.1, T 203.3, T 203.4,<br />

T 203.8, T 303.6<br />

Knauf, Anke .................T 203.6<br />

Knie, K. ..............ST 4.1, ST 4.3<br />

Kniehl, Bernd .......T 305.1, T 504.7<br />

Knieling, Peter ................UP 5.2<br />

Knippels, Guido ..............T 107.6<br />

Kobel, Michael . . DD 11.1, T 206.1,<br />

T 304.5, T 404.1, T 406.1, T 502.7,<br />

T 504.4, T 504.5<br />

Könekamp, Bärbel ...........AKC 2.1<br />

König, Miriam von ............UP 9.4<br />

Koenig, Stefan ...............T 502.4<br />

Königsmann, K. .....T 209.3, T 604.4<br />

Köster, Hilde ................DD 26.6<br />

Köster, Sören ...............MP 14.5<br />

Koetter, Thorsten ...........AKE 2.3<br />

Kohrs, R. ....................T 502.2<br />

Kolditz, Sebastian .............GR 2.2<br />

Kolotaev, Y. ........T 309.7, T 309.8<br />

Komin, Nukri ................T 209.5<br />

Komorek, Michael ............DD 8.1<br />

Konopliv, A. ..................EP 5.5<br />

Konorov, Igor ................T 108.5<br />

Kootz, Andreas ..............T 109.5<br />

Kopmann, Andreas ...........T 209.1<br />

Kopp, Ernest ................EP 2.10<br />

Korn, Tobias ...............DD 26.10<br />

Korneck, Frie<strong>der</strong>ike . . DD 8.1, DD 26.3<br />

Korschinek, G. ........ST 4.1, ST 4.3<br />

Korth, A. .....................EP 4.3<br />

Korth, Axel ...................EP 4.4<br />

Kortner, Oliver . . T 109.6, T 208.1,<br />

T 208.2, T 208.3, T 308.8, T 408.6<br />

Korvink, J. ..................SYSI VII<br />

Kouda, Manabu ..............T 402.8<br />

Kowalski, Marek .............T 409.4<br />

Krackhardt, Ullrich ...........SYSI X<br />

Krämer, Michael . . . . T 302.2, T 302.4<br />

Krämer, Thomas .............T 406.4<br />

Krafczyk, Manfred ...........UP 13.5<br />

Kraft, G. ......................ST 5.4<br />

Kraft, Gerhard ........ST 5.1, ST 5.2<br />

Kranich, Daniel .....T 10<strong>1.4</strong>, T 301.1<br />

Krasel, Olaf ..................T 102.4<br />

Kratz, J. V. ...................ST 3.1<br />

Kraus, Christine ..............T 509.5<br />

Kraus, Dr. Elisabeth ........DD 26.27<br />

Kraus, Elisabeth . MP 14.1, T 204.6,<br />

T 204.8<br />

Kraus, Stefan ...............UP 11.10<br />

Krause, Michael ..............DD 1.2<br />

Krauss, Frank. . . T 506.2, T 506.3,<br />

T 506.4<br />

Kreibig, Uwe .................DD VII<br />

Kreuz, Michael ...............T 106.1<br />

Krichel, Thomas ...........AKI 101.1<br />

Kr<strong>im</strong>mel, Sven ...............T 402.8<br />

Krivosheina, I. V. . . . .T 405.1, T 501.2<br />

Kroha, Hubert ......T 408.5, T 408.6<br />

Kronberg, Peter ...............EP 5.6<br />

Kronfeld-Goharani, Ulrike . . . . AKA 4.1<br />

Kronfeldt, Heinz-Detlef . . . UP 10.2,<br />

UP 10.3<br />

Krüger, Hans ........T 402.4, T 402.8<br />

Kubo, F. ......................ST 4.2<br />

Kuckert, Bernd ..............MP 11.1<br />

Kühl, S. ......................UP 9.7<br />

Kühl, Sven UP 7.3, UP 11.2, UP 11.3,<br />

UP 11.10, UP 14.2<br />

Kühn, Johann H. ....T 105.7, T 206.6<br />

Küllmann, Harry ..............UP 9.4<br />

Kuemmel, Peter . . GR 6.1, MP 17.4,<br />

SYSI X<br />

Künzi, Klaus ..................EP 2.5<br />

Künzi, Klaus F. . . . EP 2.6, UP 9.4,<br />

UP 9.6, UP 9.9<br />

Kürschner, Dierk..............UP 1.2<br />

Kugel .......................SYSI IV<br />

Kuhl, Thorsten ......T 108.1, T 408.8<br />

Kuhn, Jochen . . . DD 7.1, DD 7.1,<br />

DD 17.4, UP 6.1<br />

Kuhn, Ralf . T 506.2, T 506.3, T 506.4<br />

Kunow, Horst .................EP 3.6<br />

Kunz, Jutta ...........GR 5.1, GR 5.2<br />

Kunz, P. ......................ST 3.1<br />

Kurt, Mehmet Tahir ..........T 401.7<br />

Kutepov, A. A. ................EP 2.9<br />

Kuvatov, Mashrab ..........UP 11.11<br />

L3 - Kollaboration ............T 306.3<br />

Labudde, Peter . . . ..............DD I<br />

Lachenmaier, Tobias .T 207.7, T 409.8<br />

Ladstaetter-Weissenmayer, Annette<br />

UP 9.1, UP 14.5<br />

Ladstätter-Weißenmayer, A. . . UP 12.2<br />

Ladstätter-Weißenmayer, Annette<br />

UP 11.6<br />

Lämmerzahl, Claus GR 12.1, GR 12.2,<br />

GR 12.5<br />

Laepple, Thomas ............UP 12.4<br />

Landsteiner, Karl ............MP 12.1<br />

Lanfranchi, Jean-Côme .......T 207.7<br />

Langer, Ulrich ............... EP 2.10<br />

Lanz, Julia ....................EP 5.7<br />

Lassen, J. .....................ST 3.1<br />

Lasserre, T. ..................T 409.6<br />

Lasserre, Thierry .............T 409.7<br />

Latuske, Nicolas ..............T 107.3<br />

Laukenmann, Matthias ........DD 6.1<br />

Lauscher, Oliver .............MP 13.4<br />

Lawrence, Mark...............UP 9.1<br />

Lazarev, V. ...................ST 4.2<br />

Lebedeva, Valentina ...........EP 4.7<br />

Leclercq, Michel .............UP 10.3<br />

Le<strong>der</strong>mann, B. ...............T 108.4<br />

Lefevre, F. ...................UP 11.7<br />

Lehaitre, Michel .............UP 10.3<br />

Lehmann, Peter ..............UP 13.5<br />

Lehrke, Manfred ..............DD 6.2<br />

leibenguth, guillaume .........T 306.2<br />

Leisner, Antje ................DD 9.1<br />

Leisner, Thomas . . . . . UP 7.2, UP 9.10<br />

Lelas, Damir .................T 107.2<br />

Lemrani, Rachid ..............T 503.8<br />

LENS - Kollaboration T 409.6, T 409.7<br />

Leser, Hans ...........UP 9.2, UP 9.3<br />

Li, Q. .........................ST 5.4<br />

Liebig, Wolfgang .............T 406.5<br />

Liebing, Patricia ..............T 103.7<br />

Lindner, Kai . . . .......UP 9.6, UP 9.9<br />

Lindner, Markus ..............T 402.8<br />

Lindström, Gunnar ...........T 102.3<br />

Linke, M. ....................UP 10.5<br />

Lipka, Dirk ..................T 107.5<br />

Lipka, Katerina ..............T 503.5<br />

Litschke, Herbert .............DD 2.1<br />

Löcker, Mario ................T 402.8<br />

Löwe, A. G. .................UP 12.2<br />

Loll , Renate .................GR 10.2<br />

LOPES - Kollaboration .......T 604.2<br />

Lopez, Esperanza ............MP 12.1<br />

Lorenz, Eckart ......T 109.8, T 307.4<br />

Lotze, Sven .........T 108.2, T 108.3<br />

Ludwig, J. ..........T 302.1, T 502.5<br />

Ludwig, Jens .................T 109.7<br />

Lübelsmeyer, K. . . T 407.3, T 407.4,<br />

T 407.5<br />

Lübelsmeyer, Klaus ...........T 207.1<br />

Lüdecke, Hartmut ............T 107.5<br />

Lustfeld, H. ........UP 15.3, UP 16.2<br />

Luther, Gerhard .............AKE 1.6<br />

Lutomsky, Michael ...........UP 14.3<br />

Lutz, Gerhard .......T 402.5, T 402.6<br />

Lux, Thorsten .......T 108.1, T 408.8<br />

Maaßen, Michael .............T 308.6<br />

MacCraith, Brian ............UP 10.3<br />

MacLeod, Allan ..............T 107.6<br />

Madricardo, Fantina ..........T 504.7<br />

Mättig, Peter . . . T 109.5, T 208.6,<br />

T 302.3, T 302.6, T 302.8<br />

MAGIC - Kollaboration .......T 109.8<br />

Maguire, W. C. ...............EP 2.9<br />

Maier, Andrew ...............T 505.2<br />

Maier, G. . . T 201.3, T 20<strong>1.4</strong>, T 201.7<br />

Maier, H.-J. ...................ST 4.3<br />

Maier, Uwe ...................DD 6.1<br />

Mailov, Arif ..................T 301.6<br />

Main, Jörg ........MP 13.3, MP 15.2<br />

Mall, U. ......................EP 4.3<br />

Mall, Urs .....................EP 4.4<br />

Mandl, Franz ................T 303.8<br />

Mangini, Augusto .............UP 1.3<br />

Mann, Gottfried ...............EP 3.2<br />

Manz, Andreas ......T 408.5, T 408.6<br />

Marchetti, A. A. ..............ST 4.1<br />

Marfatia, D. .................T 204.4<br />

Markum, H. .................MP 16.2<br />

Markum, Harald ..............GR 4.1<br />

Martello, D. .........T 208.4, T 401.6<br />

Martinez, G. .................T 502.2<br />

Martinez, German ............T 402.4<br />

Martyn, Hans-Ulrich ..........T 104.3<br />

Masetti, Lucia ...............T 405.4<br />

Mathes, H.-J. ................T 101.7<br />

Mathes, Hermann-Josef ......T 209.1<br />

Matthes, R. .................MP 10.1<br />

Mattig, Peter ................T 303.7<br />

Matz, K.-D. ...........EP 2.8, EP 5.9<br />

Maulini, A. ...................EP 4.7<br />

Mayer, H. J. ........T 20<strong>1.4</strong>, T 201.7<br />

Mayer, Ulrich ................T 106.1<br />

Mazza, D. ...................T 501.2<br />

Mc Nulty, Ronan .............T 308.4<br />

McAninch, J. E. ...............ST 4.1<br />

McCord, T. ...................EP 5.5<br />

McFadden, L. .................EP 5.5<br />

McGrath, Andrew J. ........UP 11.12<br />

McSween, H. .................EP 5.5<br />

Medeke, T. ..................UP 12.2<br />

Mehling, Harald . . . .AKE 1.1, AKE 1.2<br />

Meier, Karlheinz .....T 109.1, T 503.2<br />

Meierhenrich, Uwe J. ..........EP 2.7<br />

Meinecke, Christoph .......... UP 2.2<br />

Meinel, Reinhard .......GR II, SYSL I<br />

Meinhardt, J. .......T 302.1, T 502.5<br />

Meinhardt, Jens ..............T 109.7<br />

Meister, Alexan<strong>der</strong> ...........UP 17.1<br />

Meister, Claudia-Veronika . . EP 2.4,<br />

EP 4.7<br />

Menges, Wolfgang ...........T 406.2<br />

Menshikov, Alexandre ........T 209.1<br />

Menzemer, S. ................T 107.1<br />

Menzemer, Stephanie T 307.6, T 308.4<br />

Merchel, S. ...................ST 4.2<br />

Merzyn, Gottfried ............DD 13.1<br />

Mestvirishvili, Irakli . . .........T 505.3<br />

Mettendorf, Kai Uwe .........UP 12.4<br />

Mettendorf, Kai-Uwe .........UP 12.3<br />

Meyer, Jerome ...............UP 14.3<br />

Meyer, Niels .................T 304.1<br />

Meyer, Stephanie .............T 308.2<br />

Meyer-Arnek, Julian ..........UP 14.5<br />

Meyer-Hermann, Michael .....T 203.6<br />

Miao, Jungang .............UP 11.12<br />

Micos ..........................FB 7<br />

Mihaila, Luminita ............T 305.1<br />

Mikelskis, Helmut F. ..........DD 9.1<br />

Mikelskis-Seifert, Silke ........DD 9.2<br />

Mikosch, Wolfgang ............UP 7.1<br />

Milke, Jens ..................T 101.2<br />

Miller, C. T. . . ...............UP 13.3<br />

Miltchev, Velizar .............T 107.4<br />

M<strong>im</strong>kes, Julika ..............DD 18.4<br />

Miranda, Paulo ...............DD 1.3<br />

Mirzoyan, Razmik............T 109.8<br />

Mizaikoff, Boris ..............UP 10.3<br />

Mlynek, Jürgen ..............GR 12.1<br />

Mnich, Joach<strong>im</strong> . . T 108.2, T 108.3,<br />

T 206.2, T 306.3<br />

Mnich, Prof. Joach<strong>im</strong> T 202.7, T 202.8<br />

Moch, Markus ...............T 205.6<br />

Moch, Sven ..................T 206.6<br />

Möhler, Ottmar ..............UP 12.6<br />

Möhring, Vanessa ............DD 26.7<br />

Moellmann, Klaus-Peter .......DD 1.1<br />

Mönig, Klaus ................T 406.3<br />

Mösbauer, Rudolf L. ...........PV VI<br />

Moortgat-Pick, Gudrid . . . T 104.6,<br />

T 104.7<br />

Morales, Cristina .............T 405.8<br />

Morgenstern, Karina ..........PV XIII<br />

Moritz, Matthias .............T 303.2<br />

Mork, Daniel ...............DD 26.21<br />

Mosher, David ..............AKA 1.1<br />

Motschmann, Uwe ............EP 1.5<br />

Motta, D. ...................T 409.6<br />

Motta, Dario .................T 409.7<br />

Mottola, S. ...................EP 5.5<br />

Movilla Fernández, P. A. . . T 103.1,<br />

T 203.4, T 203.8, T 303.6<br />

Movilla Fernández, Pedro A. . . T 203.3<br />

Mrenna, Steve ...............T 304.3<br />

Mück, Alexan<strong>der</strong> .............T 104.1<br />

Mueller,Andreas ..DD2.3,DD6.3,<br />

DD 14.3, DD 17.4<br />

Müller, Beatrix ...............T 509.5<br />

Müller, Detlef ................UP 17.2<br />

Müller, Dietrich ..............T 407.2<br />

Müller, Holger ......GR 12.1, GR 12.2<br />

Müller, Markus ...............T 101.2<br />

Müller, Rainer . . . . . DD 13.2, DD 14.1<br />

Autorenverzeichnis<br />

Müller, René .................UP 9.10<br />

Müller, Roland ...............UP 19.3<br />

Müller, Th. T 102.2, T 102.5, T 107.1,<br />

T 108.4, T 202.1, T 202.2, T 202.3,<br />

T 202.6, T 209.6, T 209.7, T 302.7<br />

Müller, Thomas . . T 103.3, T 105.6,<br />

T 404.6, T 404.7<br />

Müller, Wieland .............DD 13.3<br />

Müller-Mellin, Reinhold . . ......EP 3.6<br />

Müller-Pfefferkorn, Ralph .....T 507.2<br />

Mülsch, Dietmar ............ MP 11.3<br />

Muenstermann, Daniel ........T 509.4<br />

Mulhearn, M. ................T 506.1<br />

Mund, Daniela ...............T 106.1<br />

Murmann, Lydia .............DD 17.2<br />

Muschik, Wolfgang ....GR 2.3, GR 3.1<br />

Muñoz Caro, Guillermo M. .....EP 2.7<br />

NA48 - Kollaboration . . . . T 106.5,<br />

T 405.3, T 405.4, T 405.5, T 405.8,<br />

T 505.1, T 505.3, T 505.5, T 505.6<br />

Nägele , Ulrich ...............UP 11.8<br />

Nakamura, N. .................ST 4.3<br />

Nawrath, Susanne .............UP 9.5<br />

Necco, Silvia .................T 203.1<br />

Neeser, Wolfgang ............T 402.6<br />

Nestle, Nikolaus . . . DD 26.20, UP 10.1<br />

Neubauer, F. M. ..............EP 1.6<br />

Neukum, G. ...................EP 5.5<br />

Neukum, Gerhard . . EP 5.3, EP 5.4,<br />

EP 5.6<br />

Neumann, Andreas ..........AKE 2.2<br />

Neumann, Knut ............DD 26.11<br />

Neuneck, Götz .....AKA 2.1, AKA 6.1<br />

Neunzig, Michael ............DD 26.7<br />

Ngac, Anbang ...............T 305.7<br />

Nguyen, Bich Ha ............ UP 10.2<br />

Nguyen, Chi Nhan ............T 407.7<br />

Nickschick, Christoph .......DD 26.23<br />

Nie<strong>der</strong>maier, G. ...............EP 2.8<br />

Niehusmann, Jan ....T 202.7, T 202.8<br />

Nientiedt, Marcus . . DD 3.3, DD 26.18<br />

Nikutowski, B. ................EP 4.3<br />

Nikutowski, Bernd .............EP 4.4<br />

N<strong>im</strong>tz, G. ....................GR VIII<br />

Nitsch, Joach<strong>im</strong> .............AKE 6.2<br />

Nix, Oliver ..........T 109.1, T 503.2<br />

Noël, Stefan .................UP 17.3<br />

Nöding, Carsten ..............T 309.2<br />

Nolte, E. ......................ST 4.2<br />

Nordmeier, Volkhard ..........DD 8.1<br />

Nuncio Quiroz, Adriana Elisabeth<br />

T 509.8<br />

Nunnemann, Thomas . ........T 408.7<br />

Obenland, R. ........T 208.4, T 401.6<br />

Oberst, Jürgen ................EP 1.7<br />

Obukhov, Yuri, N. .............GR 9.1<br />

Ockenfels, W. ................T 502.2<br />

Oehme, Wolfgang . . DD 24.1, DD 26.1<br />

Oelhaf, Hermann ..............UP 5.4<br />

Offermann, Dirk.............UP 17.5<br />

Okpara, Anna ................T 304.6<br />

Olschewski, Friedhelm . UP 5.3, UP 5.6<br />

Olzem, J. ....................T 202.4<br />

OPAL - Kollaboration ....T 103.4,<br />

T 104.4, T 105.3, T 206.1, T 206.3,<br />

T 206.4, T 304.4, T 304.5, T 304.6,<br />

T 306.1, T 306.4, T 406.2, T 406.4,<br />

T 504.3, T 504.4, T 504.5<br />

OPAL, JADE, CDF, ATLAS -<br />

Kollaboration ............T 203.8<br />

Orboeck, J. .........T 407.3, T 407.4<br />

Orboeck, Jörg .......T 207.1, T 407.5<br />

Ostaptchouk, A. .............T 308.1<br />

Otten, Ernst Wilhelm .........T 509.5<br />

Otto, A .......................EP 4.3<br />

Pade, Jochen ................DD 12.1<br />

Paes, Heinrich . . .T 509.1, T 509.2,<br />

T 509.3<br />

Pätzold, M. ...................EP 1.6<br />

Pätzold, Martin .......EP <strong>1.4</strong>, EP 5.2<br />

Pätzold, Ralf .................UP 6.2<br />

Pahl, C. . T 103.1, T 203.3, T 203.8,<br />

T 303.6<br />

Pahl, Christoph ..............T 203.4<br />

Paizis, Constantinos ...........EP 3.6<br />

Pan, D. .....................UP 13.3<br />

Pape, Uwe .................DD 26.10<br />

Pascaud, Christian ...........T 403.3<br />

Paschke, Mario ................MP VI<br />

Paschmann, G. ................EP 4.5<br />

Paschmann, Götz .....EP 4.6, PV XV<br />

Passler, G. ....................ST 3.1<br />

passon, oliver .......T 203.5, T 203.7<br />

Paufler, Cornelius ............MP 11.2<br />

Paul,Annette .ST1.1,ST1.2,ST1.3<br />

Paul, Stephan ................T 108.5<br />

Paus, Ch. ....................T 506.1<br />

Pawlowski, Jan Martin ........T 203.2<br />

Payan, s. ....................UP 11.7<br />

Pearl, J. C. ...................EP 2.9<br />

Peer, Soehring ...............AKE <strong>1.4</strong><br />

Peeters, Frank......UP 13.4, UP 18.2


Pelster, Axel ................MP 13.1<br />

Penno, Karsten .............. T 109.1<br />

Peric, I. ......................T 502.2<br />

Peric, Ivan ...................T 402.3<br />

Perlick, Volker ...............PV XVI<br />

Persefonis, Petros ............DD 26.2<br />

Peters, Ach<strong>im</strong> . . . . . . GR 12.1, GR 12.2<br />

Peters, Andreas ..............T 505.5<br />

Petri, Jürgen ................DD 18.2<br />

Petrukhin, Alexey ............T 403.5<br />

Petz, Alexan<strong>der</strong> ..............T 207.3<br />

Pfau, Werner ..................DD VI<br />

Pfeilsticker, Klaus . . UP 11.7, UP 11.8<br />

Pfister, Herbert ................GR III<br />

Pflug, Alfred ................. DD 7.3<br />

Pfuhl, J. ............SYSI VI, SYSI IX<br />

Piacitelli, Gherardo ..........MP 14.4<br />

Piasecki, Ch. . . . T 102.2, T 102.5,<br />

T 202.3<br />

Pieters, C. ....................EP 5.5<br />

Pigorsch, Carsten .............SYSI V<br />

Pilaftsis, Apostolos ...........T 104.1<br />

Pintilie, Ioana . . . .............T 102.3<br />

PITZ - Kollaboration T 107.4, T 107.5<br />

Placci, Alfredo ...............T 108.5<br />

Plaga, R. ....................T 301.2<br />

Platt, U. ............UP 9.7, UP 11.7<br />

Platt, Ulrich UP 9.2, UP 9.3, UP 9.8,<br />

UP 11.2, UP 11.3, UP 11.8,<br />

UP 11.10, UP 12.3, UP 12.4,<br />

UP 14.2<br />

Plenge, Jürgen ................UP 7.3<br />

Plewnia, Stefan ..............T 407.2<br />

Plonka, Christian . . . . T 106.4, T 604.5<br />

Poettgens, Michael . . T 202.7, T 202.8<br />

Pohlmeier, A. ................UP 15.3<br />

Polley, Lutz .................DD 12.1<br />

Poppe, D. ...................UP 16.2<br />

Posner, Arik..................EP 3.6<br />

Potzel, W. ...................T 501.1<br />

Potzel, Walter ...............T 207.7<br />

Prather, K<strong>im</strong>berly A. .........UP 16.1<br />

Prenzel, Manfred .............DD 6.2<br />

Price, Colin ..................UP 14.1<br />

Prof. Dr. Helmut Mikelskis Didaktik <strong>der</strong><br />

PhysikUniversität Potsdam -<br />

Kollaboration ...........DD 22.1<br />

Pudovkin, Mikhail .............EP 4.7<br />

Pühlhofer, G. ................T 301.3<br />

Puhl-Quinn, P. ................EP 4.5<br />

Puhl-Quinn, Pamela ...........EP 4.6<br />

Pullirsch, R. . . . ..............MP 16.2<br />

Pundt, Irene . .......UP 12.3, UP 12.4<br />

Puscher, Oliver ..............DD 16.2<br />

Quack, Manuel ................EP 2.6<br />

Quadt, Arnulf ...T 304.5, T 404.1,<br />

T 502.7, T 504.4, T 504.5<br />

Quast, Günter .......T 404.4, T 507.3<br />

Quinn, J. M. ..................EP 4.5<br />

Quinn, Jack...................EP 4.6<br />

Raabe, Armin ................UP 19.2<br />

Rackwitz, Richard ...........DD 18.1<br />

Ramachers, Yorck............T 509.4<br />

Ramler, Ludger . . T 103.3, T 105.1,<br />

T 105.2<br />

Rathke, Andreas ..............GR 9.2<br />

Rauer, Heike ..................EP 5.2<br />

Raupach, Frank..............T 404.3<br />

Rauscher, Felix . . T 109.6, T 208.1,<br />

T 208.2, T 208.3, T 308.8, T 408.6<br />

Rautenberg, Julian ...........T 303.4<br />

Raviart, Alain .................EP 3.6<br />

Raymond, C. ..................EP 5.5<br />

Redelbach, Andreas . T 509.1, T 509.2<br />

Rehn, Jens ...................T 206.5<br />

reinhardt, ralf ................T 203.7<br />

Reinnarth, Joerg .............T 106.7<br />

Reisert, Burkard .....T 303.1, T 403.3<br />

Reiss, D. ......................EP 5.9<br />

Reiss, Dennis .................EP 5.8<br />

Reithler, H. ..................T 408.3<br />

Rembser, Christoph ..........T 104.4<br />

Requate, Till ................. UP 4.1<br />

Reuter, Martin ..............MP 13.4<br />

Reymann, J. ........T 209.3, T 604.4<br />

Rhein, Monika ................UP 1.5<br />

Rheitler, H. ..................T 308.2<br />

Rhode, Wolfgang .............T 507.1<br />

Ribordy, Mathieu .............T 207.5<br />

Richter, A. ..................UP 12.2<br />

Richter, Andreas .............UP 11.6<br />

Richter, Dieter ...............T 107.5<br />

Richter, O. ..................MP 10.1<br />

Richter, Olaf ..................GR 2.2<br />

Richter, Rainer ...............T 402.6<br />

Richter, Rainer H. ............T 402.5<br />

Richter, Rober ...............T 109.6<br />

Richter, Robert . . . . . T 408.5, T 408.6<br />

Rick, Hartmut ...............T 206.1<br />

Rieger, Peter ...............DD 26.23<br />

Riese, Martin . UP 5.2, UP 5.3, UP 5.6<br />

Rieth, G. ....................T 502.5<br />

Rietzel, E. ....................ST 5.4<br />

Ringpfeil, Clemens ...........T 302.3<br />

Rinnert, K. ..................T 107.1<br />

Rinnert, Kurt .......T 307.6, T 308.4<br />

Risse, Markus .......T 201.5, T 401.3<br />

Roatsch, T. ...................EP 2.8<br />

Robrade, Jan .................T 101.3<br />

Römer, Hartmann ...........MP 11.2<br />

Römer, Herbert ...............DD 3.1<br />

Römer, Rudolf A. ............MP 17.1<br />

Röser, Arnd ..................T 307.5<br />

Röttger, Stefan ...............ST 1.1<br />

Rohe, Tilman ................T 502.3<br />

Roll, Christoph .............DD 26.21<br />

Romanovskis, Tomass ........DD 18.1<br />

Rondeshagen, D. .............T 106.3<br />

Ropelewski, Leszek ...........T 108.5<br />

Rosati, Stefano ......T 206.1, T 406.1<br />

Rosca, Aura ................. T 304.2<br />

Rosenbauer, Helmut ...........EP 2.7<br />

Rosenbleck, Christian T 206.2, T 306.3<br />

Rossi, Michela ................UP 8.2<br />

Roth, K. ....................UP 13.3<br />

Roth, Kurt . UP 8.3, UP 13.2, UP 15.1<br />

Roth, M. ............T 101.6, T 201.6<br />

Roth, Markus .......T 204.6, T 204.8<br />

Roth, Stefan . . . T 108.2, T 108.3,<br />

T 206.2, T 306.3<br />

Rothard, Hermann ............ST 5.2<br />

Rozanov, Alexei ..............UP 14.3<br />

Rozanov, Vlad<strong>im</strong>ir V. ........UP 11.1<br />

Rubin, Martin ................EP 2.10<br />

Rucker, Helmut ...............EP 4.1<br />

Ru<strong>der</strong>, Hanns ................PV XIV<br />

Rudolph, G. .................MP 10.1<br />

Rückl, Reinhold . . T 104.1, T 509.1,<br />

T 509.2<br />

Rückner, Gunnar . .....GR 2.3, GR 3.1<br />

Rühl, Eckart ..........UP 7.1, UP 7.3<br />

Rühm, W. . . . . .ST 4.1, ST 4.2, ST 4.3<br />

Rugel, G. .............ST 4.1, ST 4.3<br />

Ruhnke, Roland ......UP 5.4, UP 11.7<br />

Runge, K. ...........T 302.1, T 502.5<br />

Runge, Kay ..................T 109.7<br />

Runolfsson, O. ...............T 502.2<br />

Rupp, Christian .....T 204.6, T 204.8<br />

Ruschmann, Ra<strong>im</strong>und ........T 408.2<br />

Russell, C. ....................EP 5.5<br />

Ruth, Bernhard ..............UP 15.2<br />

Rykaczewski, Marc .T 109.6, T 208.1,<br />

T 208.2, T 208.3, T 308.8<br />

Sahr, Oliver T 109.6, T 208.1, T 208.2,<br />

T 208.3, T 308.8<br />

Sakuler, W. .................MP 16.2<br />

Samm, Doris ................DD 15.2<br />

San<strong>der</strong>, Christian .............T 104.5<br />

Sandow, Barbara ............AKC 1.1<br />

Sarri, Giovanna ...............EP 3.6<br />

Sato, Goro ...................T 402.8<br />

Sauerborn, Markus .......... AKE 2.1<br />

Sauli, Fabio ..................T 108.5<br />

Sauvaud, J. A. ................EP 4.3<br />

Sauvaud, Jean-Andre ..........EP 4.4<br />

Schaaf, Michael .............AKA 2.1<br />

Schäfer, Gerhard ..............EP 1.2<br />

Schäfer, Matthias ............AKE 1.5<br />

Schaefers, S<strong>im</strong>one ...........UP 12.6<br />

Schael, S. . . T 407.3, T 407.4, T 407.5<br />

Schael, St. ...................T 308.1<br />

Schael, Stefan . . . T 105.4, T 207.1,<br />

T 404.3, T 502.4<br />

Schälicke, Andreas ...........T 506.2<br />

Schätzel, Sebastian ...........T 503.1<br />

Schaile, Dorothee . T 109.6, T 208.1,<br />

T 208.2, T 208.3, T 308.8<br />

Schall, Jean-Pierre ...........T 509.5<br />

Schardt, D. ...................ST 5.3<br />

Schecker, Horst ................DD V<br />

Scheidle, Thorsten ...........T 105.5<br />

Scheins, Jürgen ..............T 104.3<br />

Schemitz, P. .................T 107.1<br />

Schemitz, Patrick. T 307.6, T 308.4,<br />

T 507.3<br />

Schenk, Wolfgang ..........DD 26.12<br />

Scherer, Klaus ................EP 3.7<br />

Scherer, V. ..................AKE 5.2<br />

Scherfner, Mike ...............GR 9.1<br />

Scheunert, Thomas ..........DD 14.2<br />

Schick, Christoph ............DD 19.1<br />

Schick, Dagmar .............DD 19.1<br />

Schieck, J. T 103.1, T 203.3, T 203.4,<br />

T 203.8, T 303.6<br />

Schieck, Jochen ..............T 505.4<br />

Schieferdecker, P. ............T 506.1<br />

Schieler, H. .........T 20<strong>1.4</strong>, T 201.7<br />

Schiller, Cornelius . ...........UP 17.4<br />

Schiller, Stephan ....GR 12.1, GR 12.2<br />

Schilling, Frank-Peter .........T 503.1<br />

Schilling, Martin .............T 201.2<br />

Sch<strong>im</strong>etzek, Vera ............AKE 2.3<br />

Schiricke, Björn ..............T 201.1<br />

Schlegel, D. ...................ST 2.1<br />

Schlegel, Kristian ..............EP 2.3<br />

Schlegelmilch, Tobias ........MP 14.3<br />

Schlemm, Anke ...............UP 9.1<br />

Schlenker, Stefan .............T 401.2<br />

Schlesinger, Anke ............UP 14.3<br />

Schlichting, H. Joach<strong>im</strong> .....DD 26.18<br />

Schmidt, Frie<strong>der</strong>ich Karl .....DD 26.9<br />

Schmidt, Heinar ....UP 10.2, UP 10.3<br />

Schmidt, Sven A. ............T 106.5<br />

Schmidt, T. .........T 209.3, T 604.4<br />

Schmitt, Christian ............T 208.6<br />

Schmitt, Gregor .............AKE 2.2<br />

Schmitt, H. .........T 209.3, T 604.4<br />

Schmitt, J. E. .................EP 1.6<br />

Schmitt, Jörg .................EP <strong>1.4</strong><br />

Schmitt, Klaus ...............T 109.1<br />

Schmitz, Dagmar ............DD 11.1<br />

Schnaiter, Martin ............UP 12.6<br />

Schnei<strong>der</strong>, Eva Maria .......DD 26.14<br />

Schölkopf, Wolfgang .........AKE 1.1<br />

Schön, Lutz-Helmut . DD 4.4, DD 18.3<br />

Schönberger, Stefan . . . . DD 20.2,<br />

DD 26.22<br />

Schönert, S. .................T 409.6<br />

Schönert, Stefan .............T 409.7<br />

Scholl, Thomas ..............UP 11.8<br />

Scholten, F. ...................EP 2.8<br />

Scholz, J. ....................T 101.6<br />

Scholz, Volkhard .............UP 10.4<br />

Schreckenbach, Klaus T 106.4, T 604.5<br />

Schreiber, Michael ............SYSI II<br />

Schrems, Otto ........UP 9.6, UP 9.9<br />

Schroff, Dietrich .............T 604.3<br />

Schubert, Roman ............MP 15.5<br />

Schulte, Dr. Reiner . .T 202.7, T 202.8<br />

Schulte, Reiner ......T 108.2, T 108.3<br />

Schultz von Dratzig, A. . . . T 407.3,<br />

T 407.4<br />

Schultz von Dratzig, Arndt . T 207.1,<br />

T 502.4<br />

Schulz, Petra ................DD 12.2<br />

Schulz, R. ...................SYSI IX<br />

Schulz, V. ...................UP 13.3<br />

Schulz, Volker ................UP 8.3<br />

Schumacher, Dieter .........DD 26.11<br />

Schumacher, Markus T 304.5, T 404.1,<br />

T 408.8, T 502.7, T 504.4, T 504.5<br />

Schumann, Steffen . . T 506.2, T 506.4<br />

Schupp, Peter ...............MP 10.4<br />

Schurath, Ulrich .............UP 12.6<br />

Schutte, Willem A. . ...........EP 2.7<br />

Schutz, Bernard .............SYSL III<br />

Schué, Yvette ................T 405.5<br />

Schwan, U. ..................T 409.6<br />

Schwan, Ute .................T 409.7<br />

Schwarz, Peter ................SYSI I<br />

Schweickert, Frank . DD 19.3, DD 19.4<br />

Schweigert, Christoph ..........MP II<br />

Schwerdtfeger, W. . T 202.1, T 202.2,<br />

T 202.3, T 202.6, T 302.7<br />

Schwering, G. . . . T 407.3, T 407.4,<br />

T 407.5<br />

Schwering, Georg .............T 207.1<br />

Sebastian, Oliver ..............UP 9.3<br />

Seidel, Dirk..................T 205.1<br />

Seidensticker, T. .............T 306.5<br />

Seidl, Ralf ...................T 103.8<br />

Seith, N. ............T 202.1, T 202.3<br />

Selbach, Nathalie ...........UP 11.12<br />

Selig, Hanns .................GR 12.3<br />

Selle, Re<strong>im</strong>er .................T 307.1<br />

Send, Wolfgang ...............DD 3.2<br />

Sens, Irina .................AKI 101.7<br />

Severiens, Thomas .........AKI 101.5<br />

Shanidze, Rezo ...............T 307.2<br />

Si, Zongguo ..................T 105.8<br />

Sibold, Klaus ........T 204.6, T 204.8<br />

Siebel, Martin ................T 103.6<br />

Siedenburg, T. . . T 407.3, T 407.4,<br />

T 407.5<br />

Siedenburg, Thorsten . ........T 207.1<br />

Siedentop, Heinz ............MP 13.2<br />

Siedling, R. .........T 407.3, T 407.4<br />

Siedling, Rolf ................T 207.1<br />

Siefert, Dirk.................DD 26.4<br />

Siemsen, Fritz .......DD 2.4, DD 21.3<br />

Silin, Ilya .............EP 2.1, EP 4.4<br />

S<strong>im</strong>gen, H. ..................T 409.6<br />

S<strong>im</strong>gen, Hardy ...............T 409.7<br />

S<strong>im</strong>on, Frank................T 108.5<br />

S<strong>im</strong>on, R. S. ..................ST 5.3<br />

S<strong>im</strong>onis, H. J. . . . T 202.1, T 202.2,<br />

T 202.3, T 202.6, T 302.7<br />

Sinnhuber, B. . . . .............UP 11.7<br />

Skiba, A. ....................T 107.1<br />

Skiba, Alexan<strong>der</strong> ....T 307.6, T 308.4<br />

Smit,HermanG.J. ..UP9.5,UP17.4<br />

Smith, D. .....................EP 5.5<br />

Smith, M. D. .................EP 2.9<br />

Sobloher, Blanka ....T 108.2, T 108.3<br />

Sözüer, Lars .................T 604.1<br />

Soff, Gerhard . . . T 203.6, T 506.2,<br />

Autorenverzeichnis<br />

T 506.3, T 506.4<br />

Soldner, Torsten . . . . .T 106.4, T 604.5<br />

Sommer, Rainer ..............T 203.1<br />

Sopczak, André .....T 304.3, T 502.8<br />

Sowa, Michael ...............T 408.4<br />

Späth, Michael ..............DD 26.4<br />

Spang, Reinhold ..............UP 5.2<br />

Spelten, Nicole ..............UP 17.4<br />

Spiegel, Rudolf ......DD 5.1, DD 26.5<br />

Srama, Ralf ...........EP 1.2, EP 1.3<br />

Srowig, André ................T 108.6<br />

Stadie, H. ...........T 107.1, T 209.7<br />

Stadie, Hartmut ..............T 105.6<br />

Stadler, Helga .................DD III<br />

Stahl, Ach<strong>im</strong> ....................PV I<br />

Stahl, Jörg ...................T 102.3<br />

Stahlhofen, Alfons ...........DD 12.3<br />

Stallmach, Frank..............UP 2.2<br />

Stange, Uwe .................T 108.6<br />

Stanitzki, Marcel . . . . T 504.1, T 504.2<br />

Starauschek, Erich ............DD 5.3<br />

Stark, M. ....................T 501.1<br />

Stathakopoulos, M. ...........GR 4.2<br />

Staude, Arnold . . T 109.6, T 208.1,<br />

T 208.2, T 208.3, T 308.8<br />

Steffen, Beirle ................UP 9.7<br />

Steffens, Erhard ..............T 307.2<br />

Stehr, Jeffrey W. ............ UP 16.1<br />

Steinbügl, Franz ..............T 307.4<br />

Steinhauser, Matthias T 305.1, T 504.7<br />

Steinrücken, Burkard ....DD 22.3,<br />

DD 23.1<br />

Stenzel, Roland ...............SYSI V<br />

Stephan, Frank......T 107.4, T 107.5<br />

Stern, M. ....................T 501.1<br />

Stiewe, Jürgen ...............T 503.2<br />

Stiller, Wolfram . . T 109.6, T 208.1,<br />

T 208.2, T 208.3, T 308.8<br />

Stockmanns, T. ..............T 502.2<br />

Stockmeyer, Edgardo ........MP 13.2<br />

Stöcker, Horst ...............GR 12.4<br />

Stöckinger, Dominik MP 14.1, T 204.6,<br />

T 204.8<br />

Stöss, Sascha .................DD 2.3<br />

Sträter, Wolfgang ............UP 17.4<br />

Straume, T. ...................ST 4.1<br />

Strecker, H. ..................T 501.2<br />

Ströhmer, Ra<strong>im</strong>und ..........T 306.4<br />

Stroh, Fred ...................UP 5.1<br />

Struczinsk, Wolfgang .........T 108.3<br />

Struczinski, Wolfgang ........T 108.2<br />

Strü<strong>der</strong>, Lothar ..............T 402.6<br />

Stübig, Martin ................EP 1.2<br />

Stützle, Fritz ................DD 10.1<br />

Stuetzle, Norbert .............DD 2.4<br />

Sturm, Christian .............T 105.7<br />

Suhr, Wilfried ......DD 15.2, DD 15.3<br />

Sule<strong>der</strong>, Michael . DD 20.1, DD 20.3,<br />

DD 26.22<br />

Sushkov, Serge ...............T 309.3<br />

Sykes, M. .....................EP 5.5<br />

Szostak, Roland . . . .DD 21.1, DD 25.1<br />

Takahashi, Tadayuki ..........T 402.8<br />

Tandler, Joach<strong>im</strong> .............T 503.3<br />

Tano, V. . . . T 103.1, T 203.4, T 303.6<br />

Tano, Valeria ................T 203.8<br />

Taylor, Jonathan P. .........UP 11.12<br />

Tcherniakhovski, Denis .......T 209.1<br />

Tellmann, Silvia ..............UP 11.1<br />

Tesch, Maike .................DD 5.2<br />

Tether, S. ....................T 506.1<br />

Tetzlaff, Gerd ..................PV V<br />

Teubner ........................FB 2<br />

Thiemann, Wolfram H.-P. .....EP 2.7<br />

Thomas, Mohaupt .............GR IV<br />

Thonipparambil, Sreerekha<br />

Ravindranathan .........UP 11.9<br />

Thümmler, Thomas ..........T 509.5<br />

Thumstädter, Torsten ........MP 10.2<br />

Tiemann, Rüdiger ...........DD 10.2<br />

Tischer, Martin ...............UP 6.3<br />

Tluczykont, Martin T 101.5, T 207.3,<br />

T 301.7<br />

Tönnesmann, M. . T 103.1, T 203.3,<br />

T 203.4, T 203.8<br />

Tönnesmann, Matthias .......T 303.6<br />

Toennies, J. Peter .............PV IX<br />

Tolksdorf, Jürgen ............MP 10.3<br />

Tomas, Lastovicka ...........T 403.1<br />

Tomei, C. ....................T 501.2<br />

Tonutti, Manfred . . . . T 108.2, T 108.3<br />

Torbert, R. B. .................EP 4.5<br />

Traupel, Jana ................T 306.4<br />

Trautmann, N. ................ST 3.1<br />

Treber, Manfred .............AKE 8.2<br />

Treis, Johannes ..............T 402.4<br />

Trieb, Franz .................AKE 6.2<br />

Tr<strong>im</strong>pl, Marcel ......T 402.5, T 402.6<br />

Trunk, Ulrich ................T 108.6<br />

Tsakov, Ivan .................T 107.4<br />

Tseng, J. ....................T 506.1<br />

Tsurin, Ilya ..................T 309.5


Uffrecht, Ulrich ..............DD 23.3<br />

Ulrich, H. . . T 201.3, T 20<strong>1.4</strong>, T 201.7<br />

Ulrich, R. ....................T 401.5<br />

Ulrici, Johannes .....T 402.5, T 402.6<br />

Unger, Christoph ............DD 26.7<br />

Untch, Heidrun .............DD 26.13<br />

Urban, Max ..................T 309.4<br />

Ursino, Nadia .................UP 8.2<br />

Uwer, Peter .........T 105.7, T 105.8<br />

Uwer, Ulrich ........T 108.6, T 408.2<br />

v. Friedeburg, Christoph . . UP 12.3,<br />

UP 12.4<br />

v. Kusserow, Ulrich ..........DD 22.1<br />

Vaith, H. .....................EP 4.5<br />

Vaith, Hans ...................EP 4.6<br />

Valeriani, Barbara ............T 106.2<br />

van Buren, J. .......T 20<strong>1.4</strong>, T 201.7<br />

van <strong>der</strong> Meer, Alexan<strong>der</strong> ......T 107.6<br />

van Eldik, Niels ..............T 404.3<br />

van Gasselt, S. ........EP 2.8, EP 5.9<br />

Vaupel, Maren ...............T 307.5<br />

Vazquez, Monica .............T 303.5<br />

Velden, Theresa ............AKI 10<strong>1.4</strong><br />

Verch, Rainer .................MP VII<br />

Vereecken, Harry . . ............UP 2.1<br />

Vetterle, Volker ..............T 308.3<br />

Viju Oommen, John ........UP 11.11<br />

Vitale, Vincenzo ..............T 301.5<br />

Vocks, Christian ...............EP 3.2<br />

Vogel, Bärbel .................UP 5.1<br />

Vogel, Christian ..............T 106.1<br />

Vogel, Hans-Jörg ....UP 8.3, UP 15.1<br />

Vogt, Patrik.................DD 14.3<br />

Vollmer, C. F. ................T 306.1<br />

Vollmer, Michael . . DD 1.1, DD 2.2,<br />

DD 26.16<br />

von Cube, Christoph ......... T 503.2<br />

von <strong>der</strong> Pahlen, Fe<strong>der</strong>ico ......T 204.3<br />

von Feilitzsch, F. . . ...........T 501.1<br />

von Feilitzsch, Franz ......... T 207.7<br />

von Friedeburg, Chrostoph .....UP 9.8<br />

von Hodenberg, M. ...........T 604.4<br />

von Hoyningen-Huene, Wolfgang<br />

UP 5.5<br />

von König, Miriam . . . . EP 2.5, EP 2.6<br />

von Kuhlmann, Rolf ...........UP 9.1<br />

von Smekal, Lorenz .......... T 203.2<br />

Voss, Kai ....................T 503.4<br />

Vougalter, Vitali .............MP 16.1<br />

Wählisch, M. .................EP 2.8<br />

Wagner, Alexan<strong>der</strong> ...........T 204.3<br />

Wagner, Elke ................DD 21.3<br />

Wagner, Hermann-Josef ......AKE 7.1<br />

Wagner, Roland .......EP 1.7, EP 5.3<br />

Wagner, T. ...................UP 9.7<br />

Wagner, Thomas . .UP 9.8, UP 11.2,<br />

UP 11.3, UP 11.10, UP 12.3,<br />

UP 14.2<br />

Wagner, W. .........T 107.1, T 209.7<br />

Wagner, Wolfgang .T 105.6, T 404.6,<br />

T 404.7<br />

Wakely, Scott ................T 407.2<br />

Waldmann, Stefan ...........MP 12.2<br />

Waldschmitt, M. . .T 202.1, T 202.2,<br />

T 202.3, T 202.6, T 302.7<br />

Wallenfang, Oliver ............UP 6.4<br />

Waller, S. ....................T 501.1<br />

Wallner, A. ...........ST 4.1, ST 4.3<br />

Wallner, C. ...................ST 4.1<br />

Wallraff, W. T 407.3, T 407.4, T 407.5<br />

Wallraff, Wolfgang . . T 207.1, T 308.3<br />

Walter, Michael ..............T 408.2<br />

Walter, T. ...................T 107.1<br />

Walter, Thorsten .............T 103.3<br />

Wandelt, Klaus ............AKI 101.6<br />

Wandinger, Ulla .............UP 17.2<br />

Warsinsky, Markus . . T 206.1, T 502.7<br />

Watanabe, Shin ..............T 402.8<br />

Webel, M. ..........T 302.1, T 502.5<br />

Weber, Ainas ................T 104.2<br />

Weber, Mark. . . UP 11.1, UP 1<strong>1.4</strong>,<br />

UP 11.5<br />

Weber, Martin ......T 206.2, T 306.3<br />

Wegner, Martin ..............T 309.3<br />

Wegner, Wolfgang ...........DD 26.7<br />

Weidemüller, Matthias .......DD 16.1<br />

Weidner, Frank..............UP 11.7<br />

Weiglein, Georg ..............T 504.6<br />

Weiler, T. J. .................T 509.3<br />

Weiler, Th. T 202.1, T 202.2, T 202.3,<br />

T 202.6, T 209.6, T 302.7<br />

Weinhe<strong>im</strong>er, Christian ........T 509.5<br />

Weiskopf, Christoph ..........T 403.8<br />

Weißbach, Florian ...........MP 13.1<br />

Welfon<strong>der</strong>, Ernst ............AKE 4.3<br />

Weltner, Klaus ............... DD 1.3<br />

Welzel, Manuela . . DD 26.4, DD 26.11<br />

Wen<strong>der</strong>, Ingeborg ............AKC 2.2<br />

Wendt, Dr. Klaus ...........DD 16.2<br />

Wendt, K. ....................ST 3.1<br />

Weng, Joanna ...............T 404.4<br />

Wenig, M. ....................UP 9.7<br />

Wenig, Mark. . . .UP 9.8, UP 11.2,<br />

UP 11.3, UP 11.10, UP 14.2<br />

Wennmacher, Alexandre .......EP <strong>1.4</strong><br />

Wermes, N. ..................T 502.2<br />

Wermes, Norbert . T 402.3, T 402.4,<br />

T 402.5, T 402.6, T 402.8, T 404.1,<br />

T 502.7, T 504.4<br />

Werner, Reinhard F. ........... PV III<br />

Weseler, S. T 108.4, T 202.1, T 202.2,<br />

T 202.6, T 209.6, T 302.7<br />

Wess, Julius .................MP 10.4<br />

Westhoff, Markus ............DD 26.7<br />

Wetterling, Dirk..............T 103.4<br />

Wetzel, Gerald ................UP 5.4<br />

Wewel, F. .....................EP 2.8<br />

Wibberenz, Gerd ..............EP 3.6<br />

Wick, Klaus ..................T 107.3<br />

wicke, daniel .................T 203.5<br />

Wiedner, Dirk.......T 108.6, T 408.2<br />

Wiegele, Andreas .............UP 5.4<br />

Wienemann, Peter . . .T 206.2, T 306.3<br />

Wiesner,Hartmut ..DD6.4,DD7.2,<br />

DD 13.2<br />

Wilden, Leif ..................T 205.3<br />

Wilhelm, Stefan ...............UP 5.7<br />

Wilhelm, Thomas ............DD 20.4<br />

Wilke, Ingrid ......DD 26.10, T 107.6<br />

Williams, B. . . ................EP 5.5<br />

Williams, Earle .............. UP 14.1<br />

Wilms-Grabe, W. .............UP 9.7<br />

Wilms-Grabe, Walburga ......UP 11.2<br />

Winkler, Ulf ..................UP 5.1<br />

Winnenburg, Wolfram . . . DD 17.1,<br />

DD 23.4<br />

Winter, Jan .........T 506.2, T 506.3<br />

Wirth, Martin ............... UP 17.1<br />

Wissing, Henrike .............T 409.2<br />

Wisthaler, Armin . . . UP 12.5, UP 16.1<br />

Wittmer, B. .........T 202.4, T 308.1<br />

Wittmer, Bruno ..............T 102.1<br />

Wittrock, F. .................UP 12.2<br />

Wittrock, Folkard ............UP 11.6<br />

Wochele, Jürgen .............T 101.2<br />

Wohltmann, Ingo .....UP 9.6, UP 9.9<br />

Wolf, Joach<strong>im</strong> ...............T 509.6<br />

Wolf, Ursula ..........EP 5.3, EP 5.6<br />

Wolff, Edwina .........EP 2.5, EP 2.6<br />

Wolff, T. ....................T 106.3<br />

Wollmann, Anita ............DD 16.1<br />

Worch, J. ....................T 209.3<br />

Woyke, Thomas ...............UP 5.1<br />

Autorenverzeichnis<br />

Wu, VictorWei-Keh ........DD26.25 Wünscher, Thilo ..............DD4.1 Wüstenfeld, Jens .............T 102.4<br />

Wugalter, Semjon ...........MP16.1 Wulandari, H. ................T 501.1<br />

Wulkenhaar, Ra<strong>im</strong>ar ...........MPIV Wunner, Günter .............MP15.2 Wunstorf, Renate ............T 102.4<br />

Wurm, Andreas ..............DD19.1 Wurm, Gerhard ...............EP 1.1<br />

Wuttke, ManfredW. .........UP17.3 Xie, Pinhua ..................UP12.4 Yair, Yoav ...................UP14.1 Yen, Yevgeniy ................T 303.7<br />

Zabierowski, J. ......T 208.4, T 401.6<br />

Zagromski, S. ................T 101.7<br />

Zaiti, Eva ....................T 204.7<br />

Zaitseva, Svetlana .............EP4.7 Zakharov, Venjamin ...........EP2.4 Zappe, H. ...................SYSIVII Zech, Günter .................T 308.5<br />

Zelenyi, Lev ...................EP2.1 Zentgraf, Thomas .............PVXII Zeuner, Torsten ..............T 308.5<br />

ZEUS - Kollaboration . . . .T 103.2,<br />

T 103.5, T 104.2, T 107.2, T 303.2,<br />

T 303.3, T 303.4, T 305.3, T 305.4,<br />

T 403.4, T 405.6, T 407.7, T 408.1,<br />

T 502.6, T 503.3, T 503.4, T 507.4<br />

Zevgolis, D<strong>im</strong>itrios ...........DD26.2 Zhao, J. .....................SYSIVI Zhuravlov, Vad<strong>im</strong> ............T 408.5<br />

Zhuravlov, Vadym . T 109.6, T 208.1,<br />

T 208.2, T 208.3, T 308.8<br />

Ziegler, A. ..................DD 11.2<br />

Ziegler, Andy ................T 103.2<br />

Ziegler, Arzu .................T 107.3<br />

Zielonkowski, Martin .........DD16.1 Ziemann, Astrid .............UP 19.2<br />

Ziesche, Paul ................MP17.1 Z<strong>im</strong>mer, Oliver ...............T 106.4<br />

Z<strong>im</strong>mermann, Christian ......UP 10.1<br />

Ziolkowski, Michal<br />

T 505.2<br />

. T 302.2, T 302.4,<br />

Zöller, Marc .........T 206.2, T 306.3<br />

Zoennchen, JochenH. .........EP2.2 Zuber, Kai ...................T 509.4<br />

Zuber, M. ....................EP 5.5<br />

Zupančič, Črtomir ............T 308.8<br />

Zwanziger, Daniel ............T 203.2

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