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Teilchenphysik Montag<br />
T 101.7 Mo 15:30 HS 19<br />
Untersuchungen <strong>der</strong> Myonkomponente ausgedehnter Lufschauer<br />
mit den Streamer Tube Detektoren <strong>im</strong> Zentraldetektor des<br />
KASCADE-Exper<strong>im</strong>ents — •T. Antoni 1 , A. Bercuci 2 , H.-J.<br />
Mathes 2 und S. Zagromski 2 für die KASCADE-Kollaboration —<br />
1 Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe —<br />
2 Institut für Kernphysik, Forschungszentrum Karlsruhe<br />
Der KASCADE Zentraldetektor wurde um ein Detektorsystem erweitert,<br />
das zur verbesserten Messung von Myonen oberhalb einer Energieschwelle<br />
von 2.4 GeV dient. Aufgebaut aus L<strong>im</strong>ited Streamer Tube (LST)<br />
Detektoren, die eine Fläche von ungefähr 15×16 m 2 bedecken und durch<br />
Drähte und Influenz-Pads ausgelesen werden, eignet sich dieser Detektor<br />
T 102 Halbleiterdetektoren I<br />
zur ortsauflösenden Messung <strong>der</strong> myonischen Komponente ausgedehnter<br />
Luftschauer. Zusammen mit zwei Lagen von Vieldraht Proportionalkammern<br />
(MWPC) direkt oberhalb <strong>der</strong> LST entstand so ein dreilagiges<br />
Detektorsystem. Die Eigenschaften <strong>der</strong> LST werden vorgestellt, unter<br />
an<strong>der</strong>em werden die Effizienz und die Ladungswolkengröße für verschiedene<br />
Zählgase verglichen. Mit den LST gemessene Myonlateralverteilungen<br />
und Myondichtespektren werden mit den Messungen <strong>der</strong> MWPC<br />
kombiniert. Eine S<strong>im</strong>ulationsstudie zur fraktalen Analyse von Trefferverteilungen,<br />
die massensensitive Parameter liefert, wird vorgestellt. Dies<br />
zielt auf eine Verbesserung <strong>der</strong> Klassifizierung einzelner Luftschauer nach<br />
Energie und Masse <strong>der</strong> Pr<strong>im</strong>ärteilchen.<br />
Zeit: Montag 14:00–15:55 Raum: HS 22<br />
T 102.1 Mo 14:00 HS 22<br />
Der neue CMS-Silizium-Spurdetektor — •Bruno Wittmer für<br />
die CMS Tracker-Kollaboration — I. Physikalisches Institut, RWTH Aachen<br />
Der Compact Muon Solenoid (CMS)-Detektor wird eines <strong>der</strong> vier<br />
Exper<strong>im</strong>ente am zukünftigen Large Hadron Colli<strong>der</strong> (LHC) sein.<br />
Dem zentralen Spurdetektor (Tracker) des Exper<strong>im</strong>entes kommt eine<br />
Schlüsselrolle bei <strong>der</strong> Impulsmessung und <strong>der</strong> Vertexbest<strong>im</strong>mung zu.<br />
Im vergangenen Jahr wurde am Design des Trackers eine einschneidende<br />
Verän<strong>der</strong>ung vorgenommen, bei <strong>der</strong> die Mikrostreifen-Gasdetektoren<br />
(MSGCs) komplett durch Sensoren in Silizium-Technologie ersetzt wurden.<br />
Damit wird <strong>der</strong> CMS-Tracker mit seinen 6 m Länge und 2,2 m<br />
Durchmesser <strong>der</strong> größte jemals gebaute Siliziumdetektor werden. Seine<br />
17.000 Detektormodule werden insgesamt eine aktive Fläche von 220<br />
m2 abdecken. Die damit verbundenen technologischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
und ihre Lösung <strong>im</strong> neuen Tracker-Design werden beschrieben. Die<br />
Konsequenzen für Spurfindung, Impulsmessung und Vertexbest<strong>im</strong>mung<br />
werden diskutiert.<br />
T 102.2 Mo 14:25 HS 22<br />
Qualifizierung <strong>der</strong> Strahlungstoleranz <strong>der</strong> CMS-<br />
Siliziumstreifensensoren - I — •A. Furgeri, W. de Boer,<br />
A. Dierlamm, E. Grigoriev, F. Hartmann, Th. Müller und<br />
Ch. Piasecki — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität<br />
Karlsruhe (TH)<br />
Der Spurendetektor des CMS-Exper<strong>im</strong>entes am zukünftigen LHC besteht<br />
aus Siliziumstreifendetektoren. Nahe am Wechselwirkungspunkt<br />
sind die Sensoren <strong>im</strong> Laufe von 10 Jahren einer Fluenz von 1, 6 ·<br />
1014 neq(1MeV )<br />
cm2 ausgesetzt.<br />
Zur Kontrolle <strong>der</strong> Stahlenhärte werden daher die Sensoren bestrahlt und<br />
anschließend werden ihre elektrischen Parameter best<strong>im</strong>mt.<br />
Es werden die technischen Seiten <strong>der</strong> Messungen vor und nach <strong>der</strong> Bestrahlung<br />
erläutert und gezeigt, dass die Sensoren nach 10 Jahren Betrieb<br />
am LHC noch <strong>im</strong>mer funktionstüchtig sind.<br />
T 102.3Mo 14:40 HS 22<br />
Strahlenschädigung von Standard- und Sauerstoff dotierten Siliziumdetektoren<br />
durch Co-60 Gamma-Bestrahlung — •Jörg<br />
Stahl 1 , Eckhart Fretwurst 1 , Gunnar Lindström 1 und Ioana<br />
Pintilie 2 — 1 Inst. f. Exp. Physik, Universität Hamburg — 2 NIMP,<br />
Bucharest-Magurele<br />
Um die grundlegende Ursache <strong>der</strong> verbesserten Strahlenhärte durch<br />
Sauerstoffdotierung näher zu untersuchen, wurden Bestrahlungsexper<strong>im</strong>ente<br />
an <strong>der</strong> Co-60 Quelle des BNL durchgeführt. Die Schädigung<br />
durch MeV-Gammastrahlung hat gegenüber <strong>der</strong>jenigen durch Hadronen<br />
den Vorteil, dass nur Punktdefekte und keine Cluster erzeugt werden.<br />
An Detektoren mit unterschiedlicher Sauerstoffkonzentration wurde die<br />
strahlungsinduzierte Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> effektiven Dotierung und des Sperrstroms<br />
untersucht, sowie DLTS-Messungen vorgenommen. Es zeigt sich,<br />
dass die mit Sauerstoff dotierten Detektoren wesentlich strahlenhärter<br />
als die undotierten sind. Diese Unterschiede lassen sich auf den V2O-<br />
Defekt zurückführen, <strong>der</strong> in Material ohne Sauerstoffzusatz wesentlich<br />
stärker erzeugt wird, als in Material mit Sauerstoffanreicherung.<br />
T 102.4 Mo 14:55 HS 22<br />
Der Strahlungstolerante ATLAS Pixel Sensors — •Jonas<br />
Klaiber-Lodewigs 1 , Andreas Borowski 1 , Claus Gößling 1 , Fabian<br />
Hügging 1,2 , Olaf Krasel 1 , Jens Wüstenfeld 1 und Renate<br />
Wunstorf 1 für die ATLAS Pixel-Kollaboration — 1 Exper<strong>im</strong>entelle<br />
Physik IV, Universität Dortmund — 2 jetzt am Physikalischen Institut,<br />
Universität Bonn<br />
LHC, <strong>der</strong> neue Proton-Proton-Colli<strong>der</strong> am CERN, <strong>der</strong> 2006 in Betrieb<br />
gehen soll, stellt in vieler Hinsicht hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die einzusetztenden<br />
Detektoren. So ist zum Beispiel für die innersten Lagen <strong>der</strong> hybriden<br />
Spurdetektoren <strong>der</strong> beiden Mehrzweckexper<strong>im</strong>ente eine hohe Strahlungsbelastung<br />
bis zu einer Dosis von 500 kGy und einer Äquivalenzfluenz<br />
von 10 1 5cm −2 1 MeV Neutronen in einer Gesamtbetriebszeit von 10 Jahren<br />
zu erwarten. Im Falle eines längeren Betriebs o<strong>der</strong> erhöhter Strahlenergien<br />
und -luminositäten werden sich diese Werte noch vervielfachen.<br />
Für die in <strong>der</strong> Produktion befindlichen Silizium-Sensoren des ATLAS<br />
Pixeldetektors werden neben Aspekten des strahlungstoleranten Sensordesigns<br />
Messungen und S<strong>im</strong>ulationen zur Strahlungstoleranz und zur<br />
Relevanz <strong>der</strong> Sensortests für den Sensorbetrieb bis zur Designfluenz und<br />
darüeber hinaus dargestellt.<br />
T 102.5 Mo 15:10 HS 22<br />
Qualifizierung <strong>der</strong> Strahlungstoleranz <strong>der</strong> CMS-<br />
Siliziumstreifensensoren - II — •A. Dierlamm, W. de<br />
Boer, A. Furgeri, E. Grigoriev, F. Hartmann, Th. Müller<br />
und Ch. Piasecki — Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik,<br />
Universität Karlsruhe (TH)<br />
Die zukünftigen Siliziumspurdetektoren am LHC sind einer hohen<br />
Strahlenbelastung ausgesetzt, welche bei den Streifensensoren von CMS<br />
in 10 Betriebsjahren eine Fluenz von 1,6·10 14 1MeV äquivalenten Neutronen<br />
pro cm 2 erreicht.<br />
Die dadurch notwendige Qualifizierung <strong>der</strong> Strahlungstoleranz <strong>der</strong> eingesetzten<br />
Sensoren wird besprochen und die ersten bestrahlten Sensoren<br />
in Hinblick auf ihre Funktionsfähigkeit nach 10 Jahren LHC beurteilt.<br />
Die erwartete volle Depletionsspannung wird als Funktion <strong>der</strong> Strahlungsdosis<br />
und Ausheilzeit (Annealing) mit dem Hamburger Modell berechnet<br />
und verglichen mit ersten Bestrahlungsresultaten.<br />
T 102.6 Mo 15:25 HS 22<br />
Weiterführende Studien zumAufbau eines Kontrollsystems für<br />
den ATLAS-Pixeldetektor — •Martin Imhäuser und Susanne<br />
Kersten für die ATLAS-Pixel-Kollaboration-Kollaboration — Universität<br />
Wuppertal, FB8, Gau(ß)strasse 20, 42097 Wuppertal<br />
Im Rahmen des ATLAS Exper<strong>im</strong>ents am CERN soll zur Spur- und<br />
Vertexrekonstruktion ein Pixeldetektor mit ca.1800 Modulen eingesetzt<br />
werden. Hierfür ist ein umfangreiches Detektorkontrollsystem notwendig,<br />
welches alle Betriebsparameter überwachen und steuern kann. Sowohl<br />
Hardware- wie auch Softwarekomponenten müssen für dieses System entwickelt<br />
und getestet werden. Dieser Vortrag behandelt die Untersuchung<br />
von elektronischen Bauteilen des Detektorkontrollsystems auf Strahlentoleranz<br />
und diskutiert den aktuellen Stand des SCADA (Supervisory<br />
Control and Data Acquisition) Systems.