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Teilchenphysik Donnerstag<br />
schen Eigenschaften vom Target getrennt werden kann und als GeH4 in<br />
miniaturisierte Zählrohre gefüllt wird. Mit GALLEX und dessen Nachfolger<br />
GNO wurde in inzwischen 100 solar runs ein integraler Fluß von<br />
(73, 9 ± 4, 7 ± 4, 0) SNU gemessen, was etwa 60% <strong>der</strong> Vorhersage des solaren<br />
Standardmodells entspricht. Dieses Resultat läßt sich in Einklang<br />
mit weiteren Neutrinoexper<strong>im</strong>enten nur durch Neutrinooszillationen erklären.<br />
Zur vollständigen Spektroskopie <strong>der</strong> solaren Neutrinos mittels <strong>der</strong><br />
T 501 Teilchenastrophysik und Kosmologie<br />
gemeinsamen Analyse <strong>der</strong> Resultate aller Exper<strong>im</strong>ente trägt vor allem<br />
ein präzises Galliumresultat bei. Auch deshalb ist es ein wichtiges Ziel<br />
<strong>der</strong> GNO-Kollaboration, den gesamten Fehler auf 5% zu verringern. Zur<br />
Präzisierung des Wirkungsquerschnitts <strong>der</strong> Einfangreaktion ist ein Eichexper<strong>im</strong>ent<br />
mit einer künstlichen Neutrinoquelle hoher Aktivität geplant.<br />
Dessen Präzision soll die <strong>der</strong> bisherigen 51 Cr-Tests signifikant übertreffen.<br />
Zeit: Donnerstag 16:15–17:15 Raum: HS 19<br />
T 501.1 Do 16:15 HS 19<br />
Neutronenuntergrund bei <strong>der</strong> direkten Suche nach Teilchen-<br />
Kandidaten <strong>der</strong> Dunklen Materie — •J. Jochum 1 , L. Chabert 2 ,<br />
B. Chambon 2 , D. Drain 2 , F. von Feilitzsch 1 , J. Gascon 2 , G.<br />
Gerbier 3 , E. Gerlic 2 , T. Jagemann 1 , M. DeJesus 2 , W. Potzel 1 ,<br />
M. Stark 1 , P. DiStefano 2 , M. Stern 2 , S. Waller 1 und H. Wulandari<br />
1 — 1 Physik Department E15, Technische Universität München<br />
— 2 Institut de Physique Nucleaire de Lyon, Lyon, France — 3 CEA-<br />
Saclay Gif-sur-Yvette France<br />
Schwere schwach wechselwirkende Teilchen, wie sie auch von supersymmetrischen<br />
Erweiterungen des Standardmodells vorhergesagt werden,<br />
sind eine mögliche Erklärung für den großen Anteil nicht-baryonischer<br />
kalter Dunkler Materie an <strong>der</strong> gesamten Materiedichte <strong>im</strong> Universum.<br />
Durch elastische Streuung an Kernen und die Beobachtung des<br />
Kernrücksto ßes besteht eine Möglichkeit zum direkten Nachweis. Die zu<br />
erwartenden Zählraten betragen aber eventuell lediglich einige Ereignisse<br />
pro Jahr, selbts in Detektoren von 100kg Masse. Heutige Exper<strong>im</strong>ente<br />
sind sehr vielversprechend mit ihren Methoden zur direkten Diskr<strong>im</strong>inierung<br />
o<strong>der</strong> Vermeidung von radioaktivem Untergrund. Dies betrifft aber<br />
<strong>im</strong> Wesentlichen elektromagnetische Strahlung, weshalb Kernrücksto ße<br />
durch Neutronenstreuung verbleiben und untersucht werden müssen, um<br />
wirksame Abschirmungen zu entwerfen. Dabei spielen sowohl Spaltneutronen<br />
als auch durch kosmische Strahlung erzeugte Neutronen eine Rolle.<br />
Bei den geringen Zählraten gilt dies auch für die in Untergrundlabors<br />
wie dem Gran Sasso Labor vor kosmischer Strahlung abgeschirmten Exper<strong>im</strong>enten.<br />
T 501.2 Do 16:30 HS 19<br />
Das Heidelberg Dark Matter Search Exper<strong>im</strong>ent (HDMS) —<br />
•A Dietz 1 , I.V. Krivosheina 1 , D. Mazza 2 , H. Strecker 1 , C. Tomei<br />
1 und H.V. Klapdor-Kleingrothaus 1 — 1 Max-Planck-Institut<br />
für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, D-69117 Heidelberg — 2 Laboratori<br />
Nazionale del Gran Sasso, Strada Stratale 17/bis Km 18+910, I-67010<br />
Assergi, Italy<br />
Das Heidelberg Dark Matter Search Exper<strong>im</strong>ent (HDMS) läuft seit<br />
etwa einem Jahr in seinem entgültigen Aufbau mit einem Detektor aus<br />
angereichertem Germanium-73. Durch das Plazieren des Detektors innerhalb<br />
eines Antikoinzidenz-Detektors ist die Untergrundrate mit nur<br />
0.43counts/kg d keV (11-40 keV) sehr gering. Die neuesten Resultate<br />
dieses Exper<strong>im</strong>entes und das zukünfige Potential werden hier vorgestellt.<br />
T 501.3Do 16:45 HS 19<br />
Potential of GENIUS-TF in searching for the annual modulation<br />
of a Dark Matter signal — •Tomei Claudia, Klapdor-<br />
Kleingrothaus Hans Volker, Dietz Alexan<strong>der</strong>, Dörr Christian,<br />
Krivosheina Irina, Mazza Daniele, and Strecker Herbert<br />
— Max-Planck-Institut für Kernphysik, Saupfercheckweg 1, 69117<br />
Heidelberg<br />
T 502 Halbleiterdetektoren V<br />
Annual modulation due to the motion of the Earth around the Sun<br />
is a well known signature of the WIMP signal induced in un<strong>der</strong>ground<br />
detectors and, at the present state, is the best prospect for directly detecting<br />
those weakly interacting particles. The DAMA exper<strong>im</strong>ent has<br />
already cla<strong>im</strong>ed for the observation of such an effect. GENIUS-TF is a<br />
test facility for the GENIUS project, a proposal for a large scale detector<br />
of rare events. It will be build up at the LNGS during the year 2002.<br />
With about 40 kg of natural Ge detectors operating in liquid nitrogen,<br />
it will be able to look for the annual modulation effect with a different<br />
exper<strong>im</strong>ental technique from the DAMA exper<strong>im</strong>ent, and exclude (or directly<br />
confirm) the DAMA signature. This talk will discuss in detail the<br />
possible types of statistical analysis for the annual modulation signal and<br />
show the potential of GENIUS-TF to look for this effect. A report on<br />
the status of the GENIUS-TF exper<strong>im</strong>ent will also be presented.<br />
T 50<strong>1.4</strong> Do 17:00 HS 19<br />
Schwarze Löcher als Ursprung ultrarelativistischer kosmischer<br />
Strahlung - ein Test <strong>der</strong> lorentzianischen Interpretation <strong>der</strong> Relativitätstheorie<br />
— •Jürgen Brandes — Danziger Str. 65 D-76307<br />
Karlsbad<br />
Die lorentzianische Interpretation [1], [2] unterscheidet sich in den Formeln<br />
n i c h t von <strong>der</strong> klassischen Interpretation von Einstein, hat aber<br />
z. B. in Hinblick auf schwarze Löcher weniger einschneidende Eigenschaften.<br />
So besitzen schwarze Löcher zwar einen Ereignishorizont, aber<br />
kollabierende Sterne können ihn nicht überschreiten. Deshalb können<br />
Galaxienkerne und supermassive Sterne Schalen beliebig großer Masse<br />
und Dichte enthalten, soweit das mit den Prinzipien <strong>der</strong> Teilchenastrophysik<br />
vereinbar ist.<br />
Ebenso erklärt die lorentzianische Interpretation zwanglos, weshalb unser<br />
Universum aus einer nahezu punktförmigen Masse entstehen konnte,<br />
obwohl es, als schwarzes Loch betrachtet, nur kollabieren und nicht<br />
expandieren kann. Aus ähnlichen Gründen können in dieser Interpretation<br />
schwarze Löcher <strong>der</strong> Entstehungsort ultrarelativistischer kosmischer<br />
Strahlung sein, wie <strong>im</strong> Vortrag detailiert werden soll.<br />
[1] J. Brandes, Die relativistischen Paradoxien und Thesen zu<br />
Raum und Zeit - Interpretationen <strong>der</strong> speziellen und allgemeinen<br />
Relativitätstheorie. 3. erw. Aufl. Karlsbad: VRI 2001<br />
[2] F. Selleri et al., Die Einstein’sche und lorentzianische Interpretation<br />
<strong>der</strong> speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie. Karlsbad: VRI 1998<br />
Zeit: Donnerstag 16:15–18:25 Raum: HS 22<br />
T 502.1 Do 16:15 HS 22<br />
Der ATLAS Pixeldetektor: Ein Statusbericht über Entwicklung<br />
und Bau — •Fabian Hügging für die ATLAS Pixel Detektor-<br />
Kollaboration — Physikalisches Institut, Universität Bonn, Nußallee 12,<br />
D-53115 Bonn<br />
Die innersten Lagen des <strong>im</strong> Bau befindlichen ATLAS Exper<strong>im</strong>entes<br />
am Proton-Proton Speicherring LHC werden ein hybri<strong>der</strong> Pixeldetek-<br />
tor sein. Hauptaufgaben dieses hochauflösenden Siliziumpixeldetektors<br />
sind die Spurrekonstruktion und das B-Tagging in <strong>der</strong> herausfordenden<br />
Umgebung nahe des Vertex mit hohen Spurdichten bis zu 1000 Spuren<br />
pro Ereignis und extremer Strahenbelastung bis zu 1 · 10 15 neq pro cm 2 .<br />
Die kleinste Einheit des Pixeldetektors, ein Modul, von denen etwa 2000<br />
Stück benötigt werden, besteht aus einem Siliziumsensor mit 46080 Pixeln<br />
<strong>der</strong> Größe 50 · 400 µm und je 16 Auseleseelektronikchips, die mittels