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Theoretische und Mathematische Grundlagen <strong>der</strong> Physik Hauptvorträge<br />
Hauptvortrag MP I Mo 10:15 HS 18<br />
Wechselwirkungen zwischen Theoretischer Physik und reiner<br />
Mathematik — •Jürgen Jost —<br />
Wir diskutieren den fruchtbaren Austausch an Konzepten, Ideen, Fragestellungen<br />
und Methoden zwischen den beiden Gebieten anhand von<br />
Beispielen von Wirkungsfunktionalen aus <strong>der</strong> Quantenfeldtheorie, z.B.<br />
Chern-S<strong>im</strong>ons-Higgs, Seiberg-Witten, nichtlineares Sigmamodell, und<br />
<strong>der</strong> Stringtheorie. Wir versuchen einige relevante strukturelle mathematische<br />
Konzepte (Morsetheorie, Floerhomologie, ...) zu erläutern. Gleichzeitig<br />
wollen wir auch analytische Aspekte ansprechen, insbeson<strong>der</strong>e globale<br />
Methoden aus <strong>der</strong> nichtlinearen Analysis, welche in vielen Fällen<br />
von größerer Reichweite als asymptotische Entwicklungen sind.<br />
Hauptvortrag MP II Mo 11:15 HS 18<br />
D-Branes, Offene Strings und Tensorkategorien — •Christoph<br />
Schweigert —LPTHE,UniversitéParis6<br />
D-branes sind nicht-triviale klassische Lösungen von Gravitationstheorien.<br />
String-Störungstheorie <strong>im</strong> Hintergrund dieser Lösungen wird mit<br />
Hilfe von Offenen Strings beschrieben. Die entsprechende Weltflächentheorie<br />
ist eine zweid<strong>im</strong>ensionale konforme Feldtheorie; die relevanten<br />
Weltflächen haben einen Rand, <strong>der</strong> durch die Endpunkte <strong>der</strong> offenen<br />
Strings gebildet wird.<br />
Wir zeigen, dass man eine solche konforme Feldtheorie vollständig aus<br />
<strong>der</strong> Kenntnis <strong>der</strong> Randfel<strong>der</strong> zu einer einzigen Randbedingung rekonstruieren<br />
kann. Der Beweis benutzt Frobenius-Algebren in <strong>der</strong> modularen<br />
Tensorkategorie die die Moore-Seiberg Daten <strong>der</strong> konformen Feldtheorie<br />
beschreiben. Die konform invarianten Randbedingungen entsprechen<br />
Moduln dieser Frobenius-Algebra.<br />
Hauptvortrag MP III Di 10:15 HS 18<br />
Altern <strong>im</strong>RandomEnergy Model — •Anton Bovier —<br />
Weierstraß-Institut, Berlin<br />
Eines <strong>der</strong> zentralen Konzepte in <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Dynamik komplexer<br />
Systeme ist das des ” Alterns“, das in quantitativer Weise langsame<br />
Transienten zum Gleichgewicht beschreibt. Diese Phänomene treten in<br />
einer Vielzahl physikalischer Systeme auf, insbeson<strong>der</strong>e etwa bei Gläsern,<br />
Spin-Gläsern, Biomolekülen, Polymeren und Plasten. Von beson<strong>der</strong>em<br />
Interesse ist das Verhalten von Dynamiken auf extrem großen Zeitskalen.<br />
Heuristisch werden diese (wie schon 1969 von Goldstein vorgeschlagen)<br />
durch Sprungprozesse zwischen metastabilen Zuständen dominiert. Für<br />
diese Dynamiken hat Bouchaud sogenannte ” trap models“ entwickelt, die<br />
die effektive Dynamik durch einfache Markov-Ketten beschreiben sollen.<br />
Innerhalb dieser Modelle können Alterungsphänomene quantitativ exakt<br />
hergeleitet werden und sind daher zu einem wichtigen Modellierungsinstrumentarium<br />
geworden.<br />
Eine zentrale Frage ist die nach <strong>der</strong> rigorosen Herleitung solche trap-<br />
Modelle aus einer zugrundeliegenden mikroskopischen Dynamik. In diesem<br />
Vortrag berichte ich über erste Resultate hierzu <strong>im</strong> Rahmen einer<br />
Glauberdynamik des vielleicht einfachsten komplexen ungeordneten Systems,<br />
Derridaas ” random energy model“. Die hier vorgestellten Resultate<br />
basieren auf gemeinsamen Arbeiten mit G. Ben Arous und V. Gayrard.<br />
Hauptvortrag MP IV Di 11:15 HS 18<br />
Aspects of the Renormalization of Noncommutative Gauge<br />
Theories — •Ra<strong>im</strong>ar Wulkenhaar —MPIfür Mathematik, Leipzig<br />
Yang-Mills theory on noncommutative space-t<strong>im</strong>e characterized by a<br />
constant field θ recently became very attractive. Reasons are the possibility<br />
to perform explicit calculations, their very strange results and the<br />
even more mysterious Seiberg-Witten map between noncommutative and<br />
commutative field theories. The renormalization of such models has to<br />
deal with a new type of infrared singularities. Circumventing the infrared<br />
problem by Seiberg-Witten expansion in θ one obtains a power-counting<br />
non-renormalizable theory. The talk will report on some progress to<br />
overcome these difficulties.<br />
Hauptvorträge<br />
Hauptvortrag MP V Di 14:00 HS 18<br />
Quantenfeldtheorie auf diskreten Räumen und Nichtkommutative<br />
Geometrie — •Rainer Häußling — Johannes Gutenberg-<br />
Universität Mainz<br />
Der Einbau des Higgsfeldes in einen verallgemeinerten Zusammenhang<br />
und das resultierende automatische Auftreten <strong>der</strong> spontanen Symmetriebrechung<br />
gehören sicherlich zu den Erfolgen, die Teilchenmodelle aufbauend<br />
auf einer Nichtkommutativen Geometrie aufweisen. Der Higgssektor<br />
für sich genommen ” lebt“ dabei auf einem diskreten Raum. Allerdings<br />
ist das nichtkommutativ abgeleitete Modell zunächst rein klassisch,<br />
und es stellt sich die Frage nach einer adäquaten Quantisierung, d.h. einer<br />
solchen, die die anfängliche nichtkommutative Struktur ernst n<strong>im</strong>mt.<br />
Anhand eines einfachen Beispiels eines Modells mit spontaner Symmetriebrechung<br />
soll diskutiert werden, wie dies möglich ist. Dazu wird,<br />
ausgehend von dem zentralen Objekt, dem nichtkommutativen Zusammenhang,<br />
ein Matrizenkalkül vorgestellt, <strong>der</strong> die Berechnungen höherer<br />
Ordnungen erheblich vereinfacht.<br />
Hauptvortrag MP VI Do 09:00 HS 18<br />
Muss Nichtkommutative Geometrie zeitlos sein? — •Mario<br />
Paschke — Johannes Gutenberg-Universität, Mainz<br />
Der von A. Connes eingeführte Begriff des spektralen Tripels beschreibt<br />
eine nichtkommutative Verallgemeinerung von kompakten Riemannschen<br />
Spin-Mannigfaltigkeiten. In den letzten Jahren gab es mehrere Versuche<br />
(0,1,2,3) dieses Konzept auch auf (nichtkompakte) Lorentzsche Spinmannigfaltigkeiten<br />
auszudehnen. Diese recht unterschiedlichen Ansätze sollen<br />
in dem Vortrag vorgestellt und <strong>im</strong> Hinblick auf ihre möglichen physikalischen<br />
Anwendungen verglichen werden.<br />
Referenzen:<br />
0. M.Paschke Dissertation, Mainz 2001<br />
1. T.Kopf, M.Paschke ” A spectral quadruple for de Sitter space“<br />
math-ph 0012012<br />
2. A.Strohmaier ” On Noncommutative and Semi-Riemannian Geometry“<br />
math-ph 0110001<br />
3. J.Gracia-Bondía, A.Holfter, T.Kopf, M.Paschke ” Semi-Riemannian<br />
spectral triples for the Moyal-deformed R 4 “<br />
(erscheint bald)<br />
Hauptvortrag MP VII Do 10:15 HS 18<br />
A Local and Generally Covariant Approach to QuantumFields<br />
on Manifolds with Many New Results — •Rainer Verch —Theoretische<br />
Physik, Universität Göttingen<br />
We report on new developments in quantum field theory on curved<br />
spacet<strong>im</strong>e which are based on the concept of a local and generally covariant<br />
quantum field theory. This concept can be formulated on a very general<br />
model-independent level; one of its consequences is a spin-statistics<br />
theorem in the setting of general quantum field theory on curved spacet<strong>im</strong>e.<br />
Moreover, this concept bears fruits in allowing for a definition of<br />
Wick-or<strong>der</strong>ed and t<strong>im</strong>e-or<strong>der</strong>ed products for quantum fields in curved<br />
spacet<strong>im</strong>e in such a way that the perturbative construction of interacting<br />
quantum field theories can be carried out in a s<strong>im</strong>ilar manner as on<br />
flat spacet<strong>im</strong>e, and with no more renormalization ambiguities than in the<br />
flat spacet<strong>im</strong>e case.<br />
Hauptvortrag MP VIII Do 11:15 HS 18<br />
The Standard Model fromIntersecting Brane Worlds — •Ralph<br />
Blumenhagen — Humboldt Universität, Berlin<br />
Type I string compactifications with D-branes intersecting at angles<br />
give rise to effective four d<strong>im</strong>ensional theories with interesting phenomenological<br />
properties. An overview on recent developments in string<br />
model building is presented showing how close one can get in <strong>der</strong>iving the<br />
non-supersymmetric respectively supersymmetric standard model from<br />
string theory.