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Theoretische und Mathematische Grundlagen <strong>der</strong> Physik Montag<br />
Fachvortrag MP 1<strong>1.4</strong> Mo 15:00 SR 1035/36<br />
Zeit als quantenmechanische Observable — •Klaus Fredenhagen<br />
1 und Romeo Brunetti 2 — 1 II. Institut für Theoretische Physik,<br />
Hamburg — 2 Dipart<strong>im</strong>ento di Scienze Fisiche, Neapel<br />
Es ist wohl bekannt, dass es in <strong>der</strong> Quantentheorie keinen selbstadjungierten<br />
Operator gibt, <strong>der</strong> konjugiert zum Hamiltonoperator ist, falls dessen<br />
Spektrum nicht die ganze reelle Achse ist. Dieser Sachverhalt wird oft<br />
verkürzt als Nichtexistenz <strong>der</strong> Observablen Zeit in <strong>der</strong> Quantenmechanik<br />
wie<strong>der</strong>gegeben. Lässt man aber nach Ludwig auch positivoperatorwertige<br />
Maße als Observable zu, so gibt es tatsächlich viele Kandidaten für<br />
Zeitobservable.<br />
In diesem Vortrag wird eine allgemeine Methode angegeben, wie einem<br />
quantenmechanischen Effekt eine Zeitobservable zugeordnet werden<br />
kann, die als <strong>der</strong> Zeitpunkt, zu dem <strong>der</strong> Effekt stattfindet, interpretiert<br />
wird. Die allgemeine Zeit-Energie-Unschärferelation und eine neue<br />
Unschärferelation für die Zeitmessung allein werden hergeleitet<br />
MP 12 Strings, Nichtkommutative Geometrie und An<strong>der</strong>es (Fortsetzung)<br />
Zeit: Montag 16:20–17:00 Raum: SR 1033/34<br />
Fachvortrag MP 12.1 Mo 16:20 SR 1033/34<br />
UV/IR Mixing auf demnichtkommutativen Torus — •Robert<br />
Helling 1 , Zachary Guralnik 1 , Karl Landsteiner 1 und Esperanza<br />
Lopez 2 — 1 Humboldt-Universität Berlin — 2 MPI für Gravitationsphysik,<br />
Albert-Einstein-Institut, Golm<br />
Feldtheorien auf nichtkommutativen Räumen zeigen UV/IR/Mixing,<br />
ein Phänomen, das man bei gewöhnlichen QFTs nicht erwartet: Selbst<br />
massive Theorien können Divergenzen in Streuamplituden haben, die<br />
<strong>im</strong> L<strong>im</strong>es verschwinden<strong>der</strong> Impulse auftreten und daher als IR-Probleme<br />
klassifiziert werden sollten. An<strong>der</strong>erseits ist bekannt, dass für rationale<br />
Werte des Nichtkommutativitätsparameters θ die Theorie äquivalent zu<br />
einer Theorie auf einem kommutativen Raum ist. Als solche sollten UV<br />
und IR unabhängig voneinan<strong>der</strong> sein. Wir zeigen, wie dieser scheinbare<br />
Wi<strong>der</strong>spruch aufgelöst werden kann.<br />
Fachvortrag MP 12.2 Mo 16:40 SR 1033/34<br />
Morita-Äquivalenz von Sternprodukten und Dirac’s Monopol —<br />
•Stefan Waldmann — Fakultaet fuer Physik, Hermann-Her<strong>der</strong>-Str.3,<br />
79104 Freiburg<br />
In meinem Vortrag werde ich den Begriff <strong>der</strong> Morita-Äquivalenz von<br />
∗ -Algebren erläutern und konkret auf den Fall einer Deformationsquantisierung<br />
einer symplektischen Mannigfaltigkeit anwenden. Im Falle eines<br />
Kotangentenbündels erlaubt die Klassifikation <strong>der</strong> Sternprodukte<br />
bis auf Morita-Äquivalenz eine physikalische Interpretation als Dirac-<br />
Bedingung an die Ladungen eines magnetischen Monopols. Damit erhält<br />
Dirac’s Quantisierungsbedingung eine Interpretation als Bedingung für<br />
die Äquivalenz <strong>der</strong> Darstellungstheorien <strong>der</strong> Quantisierung mit und ohne<br />
magnetischem Monopol.<br />
MP 13 Quantenfeldtheorie: Renormierungs-Gruppen Methoden u.ä.<br />
Zeit: Montag 14:00–15:20 Raum: HS 18<br />
Fachvortrag MP 13.1 Mo 14:00 HS 18<br />
Recursive Variational Calculation of the Imaginary-T<strong>im</strong>e Evolution<br />
Amplitude — •Florian Weißbach, Axel Pelster, and<br />
Hagen Kleinert — Freie Universität Berlin, Institut für Theoretische<br />
Physik, Arn<strong>im</strong>allee 14, 14195 Berlin<br />
We present a perturbative calculation of the quantum statistical<br />
<strong>im</strong>aginary-t<strong>im</strong>e evolution amplitude of the anharmonic oscillator. For<br />
this purpose we solve the corresponding Schrödinger equation by performing<br />
a double expansion with respect to both the coupling strength<br />
and the coordinate. By recursively solving the resulting set of coupled<br />
ordinary differential equations we can go to much higher or<strong>der</strong>s than in<br />
a Feynman diagrammatic approach. Using these expansions we perturbatively<br />
evaluate the free energy, the density matrix, and the 2-point<br />
correlation function of the anharmonic oscillator. Applying variational<br />
perturbation theory we determine these quantities for all values of the<br />
coupling strength and the temperature.<br />
Fachvortrag MP 13.2 Mo 14:20 HS 18<br />
Die Energie relativistischer Einelektronenatome nach Jansen<br />
und Heß — •Heinz Siedentop 1 , Raymond Brummelhuis 2 und<br />
Edgardo Stockmeyer 3 — 1 Mathematik, LMU, Theresienstr. 39,<br />
80333 München — 2 Mathematik, Universität Re<strong>im</strong>s, F-51687 Re<strong>im</strong>s —<br />
3 Physik, Päpstliche Katholische Universität Chile, Cassila 306, Santiago,<br />
Chile<br />
Jansen und Heß haben einen (pseudo-)relativistischen Hamiltonoperator<br />
hergeleitet, <strong>der</strong> erfolgreich die Energie von schweren Atomen beschreibt.<br />
Es handelt sich um einen angenäherten No-Pair Hamiltonian<br />
<strong>im</strong> Furry-Bild. Wir zeigen, dass die entsprechende Energie <strong>im</strong> Einteilchenfall<br />
nach unten beschränkt ist, wenn αZ ≤ 1, 006 gilt, wo α die<br />
Feinstrukturkonstante und Z die Atomzahl ist.<br />
Fachvortrag MP 13.3 Mo 14:40 HS 18<br />
Steigerung <strong>der</strong> Effizienz bei <strong>der</strong> semiklassischen Quantisierung<br />
mittels harmonischer Inversion — •Jörg Main — Institut für<br />
Theoretische Physik 1, Universität Stuttgart, D-70550 Stuttgart<br />
Eine wichtige Anfor<strong>der</strong>ung an semiklassische Quantisierungstechniken<br />
ist eine hohe Effizienz, welche die Berechnung vieler Eigenwerte ausgehend<br />
von möglichst wenigen klassischen Bahnen gestattet. Ein sehr universell<br />
auf offene und gebundene Systeme mit regulärer, gemischter und<br />
chaotischer Dynamik anwendbares Quantisierungsverfahren ist die semiklassische<br />
Quantisierung mittels harmonischer Inversion. Es wird gezeigt,<br />
wie sich für best<strong>im</strong>mte, z.B. gebundene Systeme die Effizienz dieses Verfahrens<br />
wesentlich steigern läßt. Grundlage hierbei ist eine Aufteilung<br />
<strong>der</strong> harmonischen Inversion des klassischen Bahnsignals in zwei separate<br />
Schritte, die Filterung und Signalanalyse. Bei <strong>der</strong> Analyse des gefilterten<br />
Signals lassen sich verschiedene Nebenbedingungen berücksichtigen, die<br />
eine Reduktion <strong>der</strong> benötigten Signallänge um bis zu einem Faktor vier<br />
ermöglichen. Der Erfolg dieser Technik wird an einfachen Modellsystemen<br />
demonstriert.<br />
Fachvortrag MP 13.4 Mo 15:00 HS 18<br />
Is QuantumEinstein Gravity Nonperturbatively renormalizable?<br />
— •Oliver Lauscher and Martin Reuter — Institut für<br />
Physik, Universität Mainz, Staudingerweg 7, 55099 Mainz<br />
We find consi<strong>der</strong>able evidence supporting the conjecture that fourd<strong>im</strong>ensional<br />
Quantum Einstein Gravity is “asymptotically safe” in Weinberg’s<br />
sense. This would mean that the theory is likely to be nonperturbatively<br />
renormalizable and thus could be consi<strong>der</strong>ed a fundamental<br />
(rather than merely effective) theory which is mathematically consistent<br />
and predictive down to arbitrarily small length scales. For a truncated<br />
version of the exact flow equation of the effective average action we establish<br />
the existence of a non-Gaussian renormalization group fixed point<br />
which is suitable for the construction of a nonperturbative infinite cutoffl<strong>im</strong>it.<br />
The truncation ansatz includes the Einstein-Hilbert action and a<br />
higher <strong>der</strong>ivative term.