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Arbeitskreis Chancengleichheit Montag<br />

Fachsitzungen<br />

– Hauptvorträge –<br />

AKC 1 Chancengleichheit in <strong>der</strong> Physik<br />

Zeit: Montag 14:00–15:20 Raum: HS 5<br />

Hauptvortrag AKC 1.1 Mo 14:00 HS 5<br />

Bericht über die “1. International Conference on Women in<br />

Physics“ — •Barbara Sandow — Arbeitskreis Chancengleichheit,<br />

Deutsche Physikalsiche Gesellschaft, Hauptstr. 5, 53604 Bad Honnef<br />

Die 1. IUPAP International Conference on Women in Physics [1] wird<br />

vom 7. bis 9. März 2002 in Paris stattfinden. Anliegen dieser Konferenz<br />

sind es, weltweit den Anteil an Physik studierenden Frauen zu<br />

erhöhen und Physikerinnen zu ermutigen, als Wissenschaftlerin zu arbeiten.<br />

Dazu gilt es, neue Strategien zu entwickeln, um die Beteiligung<br />

von Physikerinnen in <strong>der</strong> Wissenschaft wirkungsvoll zu beeinflussen. Eine<br />

Voraussetzung hierfür ist die Analyse <strong>der</strong> landesspezifischen wie auch<br />

<strong>der</strong> überregional wirkenden Ursachen für den niedrigen Anteil an Frauen<br />

in <strong>der</strong> Physik. In Vorbereitung dieser Konferenz wurde deshalb eine weltweite<br />

Umfrage gestartet. Unter an<strong>der</strong>em bestätigte diese Umfrage, dass<br />

<strong>der</strong> prozentuale Anteil von Frauen in <strong>der</strong> Physik mit steigen<strong>der</strong> Qualifikationsstufe<br />

rapide abn<strong>im</strong>mt. Dieser allgemeine Trend zeichnet sich auch<br />

in Län<strong>der</strong>n ab, in denen mehr als 30 % <strong>der</strong> wissenschaftlich arbeitenden<br />

PhysikerInnen Frauen sind. Im Rahmen <strong>der</strong> “1. International Conference<br />

on Women in Physics“ werden Physikerinnen und Physiker aus 65<br />

Län<strong>der</strong>n in 11 eingeladenen Vorträgen und in Workshops zu 6 verschiedenen<br />

Themenkreisen die oben erwähnten Schwerpunkte diskutieren. Die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Diskussionen und Eindrücke von <strong>der</strong> Konferenz sollen hier<br />

präsentiert werden. [1] http://www.if.ufrgs.br/ ˜ barbosa/conference.html<br />

AKC 2 Chancengleichheit in <strong>der</strong> Physik<br />

Hauptvortrag AKC 1.2 Mo 14:40 HS 5<br />

Chancen und Risiken für Physikerinnen in Dual Career Couples<br />

— •Monika Bessenrodt-Weberpals — Arbeitskreis Chancengleichheit,<br />

Deutsche Physikalische Gesellschaft, Hauptstraße 5, 53604<br />

Bad Honnef<br />

Die Umfrage “Physikerinnen und Physiker <strong>im</strong> Beruf. Gleiche Chancen<br />

für Männer und Frauen” des Arbeitskreises Chancengleichheit <strong>der</strong><br />

<strong>DPG</strong> hat ergeben, dass Physikerinnen zu mehr als 85 % einen Akademiker<br />

als Partner wählen. Also leben sie sehr häufig als “Dual Career<br />

Couples” (DCCs), für die berufliche Lebensplanung und Partnerschaft<br />

nicht zu trennen sind. In <strong>der</strong> Arbeitswelt treffen diese Paare oft auf<br />

Ignoranz o<strong>der</strong> sogar Ablehnung ihrer spezifischen Schwierigkeiten. Nicht<br />

zuletzt dadurch gehen viele Frauen <strong>der</strong> Physik verloren o<strong>der</strong> arbeiten in<br />

Anstellungen mit schlechten Arbeitsbedingungen.<br />

Im Vortrag wird über diese Situation <strong>im</strong> Detail informiert. Nach einer<br />

Definition <strong>der</strong> DCCs werden die grundsätzlichen Risiken aufgezeigt,<br />

denen DCCs gegenüberstehen. Anschließend werden die Verhältnisse<br />

von DCCs in Deutschland und in USA insbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> akademischen<br />

Bereich verglichen. Einige <strong>der</strong> amerikanischen Lösungsstrategien bieten<br />

auch Chancen für deutsche Verhältnisse.<br />

Zeit: Montag 15:40–17:40 Raum: HS 5<br />

Hauptvortrag AKC 2.1 Mo 15:40 HS 5<br />

Physikerinnen und Physiker <strong>im</strong>Beruf - Auswertung <strong>der</strong> AKC-<br />

Umfrage — •Bärbel Könekamp —TUDarmstadt<br />

Physikerinnen sind in <strong>der</strong> Berufswelt ”Physik”nach wie vor eine Min<strong>der</strong>heit.<br />

Haben Frauen die gleichen Chancen wie Männer? Begünstigt<br />

sie ihr Min<strong>der</strong>heitenstatus in ihrem beruflichen Erfolg o<strong>der</strong> haben sie mit<br />

Nachteilen zu rechnen? Der AKC (Arbeitskreis Chancengleichheit <strong>der</strong><br />

deutschen physikalischen Gesellschaft) brachte <strong>im</strong> Jahr 2000 eine Untersuchung<br />

zur beruflichen Situation <strong>der</strong> Physikerinnen und Physiker in<br />

<strong>der</strong> Deutschen Physikalischen Gesellschaft auf den Weg, die am Institut<br />

für Soziologie <strong>der</strong> TU Darmstadt unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Dr.<br />

Krais durchgeführt und in diesem Jahr abgeschlossen wurde. Alle weiblichen<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>DPG</strong> und eine Kontrollgruppe von 800 männlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n wurden angeschrieben und zu ihrem schulischen und beruflichen<br />

Werdegang befragt. Mit dieser quantitativen Untersuchung liegen<br />

erstmals Informationen zur beruflichen Situation von berufstätigen Absolventinnen<br />

und Absolventen <strong>der</strong> Physik vor. Die Kombination von<br />

berufsspezifischen und biographischen Variablen ermöglicht darüber hinaus<br />

einen differenzierten Blick auf die berufliche Situation von Frauen<br />

in unterschiedlichen Lebensabschnitten. Vergleichend wird die aktuelle<br />

Berufssituation ihrer männlichen Kollegen herangezogen. Die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Analyse deuten darauf hin, dass Frauen nicht nur aus persönlichen<br />

Gründen an<strong>der</strong>e Arbeitsbedingungen wählen, son<strong>der</strong>n dass es strukturelle<br />

Barrieren gibt, die Männern und Frauen an<strong>der</strong>e Chancen in ihren<br />

Karrieremöglichkeiten einräumen.<br />

Hauptvortrag AKC 2.2 Mo 16:20 HS 5<br />

Gibt es einen “(Zauber-)Schlüssel“, <strong>der</strong> die Männerdomäne Naturwissenschaft<br />

und Technik für Mädchen und Frauen öffnet?<br />

— •Ingeborg Wen<strong>der</strong> — TU Braunschweig, Institut für Pädagogische<br />

Psychologie<br />

Der Thematik Frauen und Technik kommt seit nunmehr 20 Jahren<br />

ein zentraler Stellenwert in <strong>der</strong> Diskussion um Geschlechterforschung<br />

zu. Hervorgerufen wurde das Interesse vor allem durch die geringen<br />

Häufigkeitsanteile <strong>der</strong> Mädchen und Frauen in den Bereichen Technik<br />

und Naturwissenschaften. Um die Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter zu er-<br />

reichen, wurde eine Vielfalt von Frauenför<strong>der</strong>projekten initiiert, die auf<br />

sehr unter- schiedlichen theoretischen Positionen beruhen. Vereinfacht<br />

lassen sich u.a. folgende theoretische Ansätze herausfiltern: Das Defizitmodell,<br />

das Differenzmodell, die auf das Selbstbild bezogenen Ansätze,<br />

die (De-) Konstruktions- bzw. individuumzentrierten Modelle. Während<br />

das Defizitmodell als überholt gilt, sind in den 90er Jahren ibs. in Physik<br />

die unterschiedlichen Interessenslagen von Mädchen und Jungen herausgearbeitet<br />

worden. Zur Zeit stehen die Selbstkonzepte mit ihren Zuschreibungen<br />

von Kompetenz und Wirksamkeit ibs. in Mathematik <strong>im</strong><br />

Blickpunkt. Das Selbstbild wird in enger Beziehung mit den sozialen<br />

Geschlechterstereotypen gesehen, das je nach Kontext mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

aktiviert wird und entsprechend <strong>der</strong> Aktivierung die Handlungsweisen <strong>der</strong><br />

Person beeinflußt. Die verschiedenen Modelle sollen mit ihren Auswirkungen<br />

auf Interventionsmaßnahmen diskutiert und mit dem aktuellen<br />

Mentoring-Konzept verglichen werden. Zum Abschluss wird Bezug auf<br />

das Gen<strong>der</strong>-Mainstreaming genommen.<br />

Hauptvortrag AKC 2.3Mo 17:00 HS 5<br />

Ethik: Zum Umgang mit Betrug und Verleumdung in <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

— •Lisa Aberle — Bremen, email: ab@ifam.fhg.de<br />

Im Fall Balt<strong>im</strong>ore gehörte die Immunbiologin Thereza Imanishi-Kari zu<br />

den wenigen Ehrlichen, die trotzdem von fast allen für schuldig gehalten<br />

wurde. Dazu <strong>der</strong> Wissenschaftspublizist Ernst Peter Fischer: ”Es ist selten<br />

jemand so schwer für so wenig bestraft worden ... Dabei fällt auf, dass<br />

es ... eine Frau ist, die den größten und nicht wie<strong>der</strong> gut zu machenden<br />

Schaden zu tragen hat.” Ähnlich erging es <strong>der</strong> Kölner Philosophin Elisabeth<br />

Ströker 1990, gegen die durch ungerechtfertigte Plagiat-Vorwürfe<br />

und mit Hilfe <strong>der</strong> Medien bis vor kurzem ein regelrechter Vernichtungszug<br />

stattgefunden hat. Vorwürfe wissenschaftlichen Fehlverhaltens können<br />

jeden treffen! Konkurrenzdruck und Mißgunst dürften häufiger als angenommen<br />

die Gründe dafür sein, daß mit Vorwürfen wissenschaftlichen<br />

Fehlverhaltens leichtfertig umgegangen wird. Hinzu kommt, daß eine<br />

generelle Unsicherheit herrscht, was eigentlich unter wissenschaftlichem<br />

Fehlverhalten zu verstehen ist. Wo fängt bewusste Täuschung an und wo<br />

endet versehentlicher Irrtum. Es sollen geeignete Verhaltens- und Vorgehensweisen<br />

diskutiert werden, was zu tun ist, wenn man mit Vorwürfen<br />

wissenschaftlichen Fehlverhaltens in Berührung kommt.

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