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Arbeitskreis Energie Dienstag<br />

AKE 3 Energietechnik<br />

Zeit: Dienstag 15:50–16:50 Raum: HS 17<br />

Fachvortrag AKE 3.1 Di 15:50 HS 17<br />

Aktueller Status von Fusionsmagneten — •Walter H. Fietz —<br />

Institut für Technische Physik, Forschungszentrum Karlsruhe, Postfach<br />

3640, D-76021 Karlsruhe<br />

Nach einer kurzen Einleitung in den Bereich Fusion werden die bestehenden<br />

und in nächster Zeit geplanten Anlagen zur Fusionsforschung<br />

diskutiert, wobei <strong>der</strong> Schwerpunkt hierbei auf <strong>der</strong> Magnettechnologie liegen<br />

soll. Dies führt zu den aktuellen Entwicklungen <strong>im</strong> Bereich von<br />

Stellarator- und Tokamak-Fusionsmagneten. Hierbei werden die ITER-<br />

Modellspulen und die W7X-Demospule, die bereits getestet wurden bzw.<br />

gerade getestet werden, vorgestellt und die Ergebnisse dieser Tests kurz<br />

umrissen. Ein Ausblick auf die momentan ersichtlichen weiteren Entwicklungsschritte<br />

schliesst den Vortrag ab.<br />

Fachvortrag AKE 3.2 Di 16:20 HS 17<br />

Das Wirbelrohr: Grundlagen und neue energietechnische Anwendungen<br />

— •Jürgen Keller — Institut für Fluid- und Thermodynamik,<br />

Universität Siegen GH<br />

Bei <strong>der</strong> Entspannung von Gasen und Dämpfen <strong>im</strong> Wirbelrohr nach<br />

Ranque und Hilsch entstehen zwei Teilströme, <strong>der</strong>en Temperaturen über<br />

bzw. unter <strong>der</strong> Temperatur des Eingangsstromes liegen (Wirbelrohr-<br />

AKE 4 Regenerative Stromerzeugung 1<br />

effekt). Die Grundlagen des Wirbelrohreffektes werden dargelegt, eine<br />

einfache thermodynamische Berechnungsmethode <strong>der</strong> Austrittstemperaturen<br />

<strong>der</strong> Gasströme erläutert und an traditionelle Anwendungen des<br />

Wirbelrohrs erinnert.<br />

Ergänzend werden verschiedene Beispiele für energie- und verfahrenstechnische<br />

Prozesse diskutiert, <strong>der</strong>en Wirkungsgrade durch den Ersatz<br />

traditioneller Entspannungsdrosseln durch Wirbelrohre erhöht werden<br />

können. Als Beispiele werden behandelt: Dampfkraftprozess nach<br />

Clausius und Rankine, Kompressionskälte- und Wärmepumpenprozesse<br />

und schliesslich Druckwechsel-Adsorptionsprozesse zur Luftzerlegung<br />

und Gasreinigung. In diesen Prozessen werden häufig nicht Gase<br />

o<strong>der</strong> Dämpfe, son<strong>der</strong>n kompr<strong>im</strong>ierte Flüssigkeiten entspannt. Dies erfolgt<br />

traditionell isenthalp in einer einfachen Drossel, die in <strong>der</strong> Regel<br />

auch zur Steuerung <strong>der</strong> Leistung des Prozesses eingesetzt wird. Ersetzt<br />

man die Drossel durch eine (patentierte) Thermodrossel, die ein<br />

Wirbelrohr enthält, so ist die Entspannung <strong>der</strong> Flüssigkeit nichtisenthalp,<br />

d. h. unter Wärmeabgabe möglich. Dies führt insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Kälte- und Wärmepumpenkreisläufen zu Erhöhungen <strong>der</strong> Leistungszahlen!<br />

Kältekreisprozesse mit Kohlendioxid (CO2) als Arbeitsstoff<br />

bieten das grösste wirtschaftliche Verbesserungspotential. Auf die<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Energieeinsparung in einem grossen Markt wird hingewiesen.<br />

Zeit: Donnerstag 10:00–12:15 Raum: HS 17<br />

Hauptvortrag AKE 4.1 Do 10:00 HS 17<br />

Solarenergie aus demSonnengürtel <strong>der</strong> Welt — •Gerd Eisenbeiß<br />

1 und Michael Geyer 2 — 1 Forschungszentrum Jülich, D-52425<br />

Jülich — 2 IEA SolarPACES, E-04720 Aguadulce (Almeria, Spanien)<br />

Zwei globale Engpässe bedrohen die Energieversorgung <strong>der</strong> noch <strong>im</strong>mer<br />

wachsenden Menschheit, die Versorgung und die Entsorgung <strong>der</strong><br />

Nutzungsrückstände des Energieverbrauchs.<br />

Die Regionen des (semi-)ariden Sonnengürtels <strong>der</strong> Welt sind mit einer<br />

Einstrahlung von über 2000 kWh pro m 2 und Jahr kl<strong>im</strong>atisch beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet, Solarenergie zu ernten. Bei konzentrierenden Technologien, die<br />

<strong>der</strong> direkten Sonneneinstrahlung bedürfen, ist <strong>der</strong> Sonnengürtel sogar<br />

einzige Nutzungszone.<br />

Wegen <strong>der</strong> fortbestehenden Kostenprobleme insbeson<strong>der</strong>e aller netzgekoppelten<br />

erneuerbaren Energien besteht unverän<strong>der</strong>t ein Subventionsbedarf<br />

für alle erneuerbaren Anwendungen. Während die reicheren Industrielän<strong>der</strong><br />

diese Unterstützungen selbst gewähren können, ist in den<br />

ärmeren Län<strong>der</strong>n des globalen Sonnengürtels ohne Programme <strong>der</strong> Weltbank<br />

und des GEF kein Erfolg zu erzielen. Dabei geht es nicht um<br />

Einzelanlagen, son<strong>der</strong>n um ganze Markteinführungsstrategien, die den<br />

Finanzbedarf <strong>der</strong> Lernkurve berücksichtigen.<br />

Die hohen Kosten erlauben noch nicht, <strong>der</strong> Photovoltaik eine energiewirtschaftliche<br />

Rolle beizumessen, ihr erfreulich wachsen<strong>der</strong> Markt liegt<br />

auch <strong>im</strong> Sonnengürtel <strong>im</strong> dezentralen Bereich <strong>der</strong> autarken Kleinversorgung<br />

und <strong>der</strong> Wasserpumpen. Auch die solarthermischen Kleinkraftwerke<br />

(Dish-Stirling-Systeme um 10 kW) leiden noch an zu hohen Kosten;<br />

ihnen fehlt zudem noch die Anerkennung als reife Technologie und<br />

die dann mögliche Unterstützung <strong>der</strong> Weltbank ebenso wie den grossen<br />

Solarturm- und Aufwindkraftwerken (um 100 MW). Dagegen haben solarthermische<br />

Kraftwerke des Parabolrinnen-Typs Anwendungsreife bescheinigt<br />

bekommen, weshalb die Weltbank heute konkrete Projektplanungen<br />

in einigen Län<strong>der</strong>n des Sonnengürtels unterstützt. Aktuelle F&E-<br />

Projekte zeigen zudem, dass solarthermische Kraftwerke ebenso wie die<br />

Photovoltaik noch beträchtliches Kostensenkungspotenzial aufweisen.<br />

Demgegenüber ist die Windenergie wegen ihrer relativ günstigen Kosten<br />

schon heute eine weltweite Erfolgsgeschichte, die auch <strong>im</strong> Sonnengürtel<br />

zunehmend Anwendung findet - eine installierte Leistung von<br />

über 1,2 GW in Indien und 140 MW in Nordafrika. Dagegen stellt Biomasse<br />

<strong>im</strong> (semi-)ariden Sonnengürtel natürlich keine energiewirtschaftliche<br />

Option dar.<br />

Eher skeptisch wird die Perspektive baldiger Wasserstoffanwendungen<br />

beurteilt, gewonnen auf <strong>der</strong> Basis von Sonnenenergie und ggf. aus dem<br />

Sonnengürtel in den Norden transportiert. Auch hierbei sind es die Kosten,<br />

die aus Träumen wecken. Erst muss Solarstrom billig werden und<br />

die Kohlenwasserstoffe weitgehend aus dem Stromsektor verdrängt haben,<br />

bevor wir mit solarem Wasserstoff Auto fahren werden. Auf diesem<br />

Entwicklungspfad in die Zukunft wird es sich auch <strong>im</strong> wirtschaftlichen<br />

Wettbewerb <strong>der</strong> Alternativen entscheiden, ob es einen solaren Strom<strong>im</strong>port<br />

des Nordens aus dem Sonnengürtel geben wird.<br />

Dr. Gerd Eisenbeiß ist Mitglied des Vorstandes des Forschungszentrums<br />

Jülich und zuständig unter an<strong>der</strong>em für Energie. Dr. Michael<br />

Geyer ist <strong>der</strong> Generalsekretär von IEA SolarPACES, <strong>der</strong> internationalen<br />

Vereinigung <strong>der</strong> Forschungsinstitute <strong>der</strong> Solarthermie. Die beiden Autoren<br />

waren lange Zeit bei <strong>der</strong> DLR verantwortlich für das Sonnenenergie-<br />

Programm.<br />

Hauptvortrag AKE 4.2 Do 10:45 HS 17<br />

Dezentrale Stromerzeugungsanlagen und ihre Auswirkungen<br />

auf die Netzsysteme — •Werner Brinker — EWE AG, Tirpitzstr.<br />

39, D-26122 Oldenburg<br />

Am Beginn <strong>der</strong> deutschen Stromwirtschaft standen Bau und Betrieb<br />

von dezentralen Stromerzeugungsanlagen innerhalb lokaler Inselnetze.<br />

Der wirtschaftliche Zwang zur Senkung <strong>der</strong> Stromproduktionskosten bei<br />

gleichzeitiger gesetzlicher Verpflichtung <strong>der</strong> EVU zur Versorgung aller<br />

Einwohner mit Elektrizität bei gleichen Preisen für Stadt und Land<br />

führte zum Bau von zentralen Grosskraftwerken innerhalb leistungsstarker<br />

Transport- und Verteilungssysteme. Das Zusammenspiel zwischen<br />

Grosskraftwerken, internationalen Höchstspannungstransportsystemen<br />

und regionalen bzw. lokalen Verteilernetzen, ermöglicht heute bei<br />

gleichbleiben<strong>der</strong> Stromqualität den massiven Zubau dezentraler<br />

Stromerzeugungsanlagen.<br />

Welche Rolle spielen dabei die Energieträger Wind, Wasser, Sonne,<br />

sowie Erdgas und Wasserstoff? Welche Rolle spielt dabei die mo<strong>der</strong>ne<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie?<br />

Die dezentrale Stromproduktion führt zu einem neuen Ansatz vernetztintegrativer<br />

Systembetrachtung mit den digitalen Kommunikationsnetzen<br />

als Schlüsseltechnologie für einen sicheren Kraftwerks- und Netzbetrieb.<br />

Dr. Werner Brinker ist Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> EWE AG, Oldenburg,<br />

einer Gesellschaft, die eine führende Rolle bei <strong>der</strong> Integration dezentraler<br />

Stromerzeugung spielt.<br />

Hauptvortrag AKE 4.3Do 11:30 HS 17<br />

Duale elektrische Energieversorgung bei zunehmen<strong>der</strong> Windkrafteinspeisung<br />

— •Ernst Welfon<strong>der</strong> — Institut für Verfahrenstechnik<br />

und Dampfkesseltechnik <strong>der</strong> Universität D-70569 Stuttgart<br />

Innerhalb Europas ist bislang die jährlich per Windkraft erzeugte

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