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Teilchenphysik Donnerstag<br />
Viele Phänomene in Modellen jenseits des Standard Modells sagen<br />
Tau-Leptonen <strong>im</strong> Endzustand voraus. Eine effiziente Identifikation bietet<br />
daher Möglichkeiten, neue Teilchen, wie z.B. Leptoquarks in Elektron-<br />
Proton-Kollisionen bei HERA zu entdecken. Aufgrund ihrer kurzen Lebensdauer<br />
von 0.29 ns lassen sich Taus nicht über einen Sekundärvertex<br />
identifizieren, son<strong>der</strong>n es müssen topologische Eigenschaften des<br />
Endzustandes ausgenutzt werden. In dieser Analyse werden Eigenschaften<br />
von Jets aus hadronischen Tau-Zerfällen benutzt, um sie von<br />
gluon- o<strong>der</strong> quarkinduzierten Jets zu unterscheiden. Da die einzelnen<br />
T 408 Spurkammern IV<br />
Jet-Observablen keine unabhängigen Variablen sind, erweist es sich als<br />
nicht effizient, lediglich einfache Schnitte o<strong>der</strong> etwa die Log-Likelihood-<br />
Methode anzuwenden. Besser ist die Range-Search-Methode - bei <strong>der</strong><br />
werden die normierten Verteilungen <strong>der</strong> Signal- und Untergrun<strong>der</strong>eignisse<br />
als Dichteverteilungen interpretiert. Die dabei verwendeten Observablen<br />
bilden einen n-d<strong>im</strong>ensionalen Phasenraum. Die Abschätzung <strong>der</strong> Dichteverhältnisse<br />
zwischen Signal und Untergrund in diesem Raum dient<br />
als Kriterium zur Klassifizierung eines Ereignisses. Erste Ergebnisse <strong>der</strong><br />
Signaleffizienz und <strong>der</strong> Untergrundunterdrückung werden vorgestellt.<br />
Zeit: Donnerstag 14:00–16:00 Raum: SR 1039/40<br />
T 408.1 Do 14:00 SR 1039/40<br />
Inbetriebnahme und erste Ergebnisse des ZEUS Straw-Tube-<br />
Trackers — •Stefan Goers für die ZEUS-Kollaboration — Physikalisches<br />
Institut <strong>der</strong> Universität Bonn<br />
Der Straw-Tube-Tracker (STT) des ZEUS-Detektors an HERA wurde<br />
<strong>im</strong> Herbst 2001 in Betrieb genommen. Sein Entwurf und seine<br />
Realisierung zielt insbeson<strong>der</strong>e auf die Rekonstruktion geladener Spuren<br />
in Vorwärtsrichtung mit hoher Effizienz, guter Auflösung und geringen<br />
Mehrdeutigkeiten. Dementsprechend wird er die Messung <strong>der</strong><br />
Pseudorapidität bis hin zu η =3.1ermöglichen. Der Vortrag umfasst<br />
sowohl die Ergebnisse <strong>der</strong> Testmessungen als auch <strong>der</strong> ersten Datennahmeperiode.<br />
Vorgestellt werden die gemessenen Ortsauflösungen und<br />
Nachweiswahrscheinlichkeiten des Straw-Tube-Trackers. Weiterhin wird<br />
gezeigt werden, dass <strong>der</strong> STT in <strong>der</strong> Lage ist, die Rekonstruktion in<br />
Vorwärtsrichtung wesentlich zu verbessern. Dies geschieht durch die<br />
Kombination <strong>der</strong> STT-Spuren mit den gemessenen Spursegmenten an<strong>der</strong>er<br />
Detektorkomponenten.<br />
T 408.2 Do 14:15 SR 1039/40<br />
Entwicklung von Straw Tube Kammern fuer LHCb — •Michael<br />
Walter, Sebastian Bachmann, Franz Eisele, Ra<strong>im</strong>und Ruschmann,<br />
Ulrich Uwer und Dirk Wiedner — Physikalisches Institut<br />
<strong>der</strong> Universitaet Heidelberg<br />
Im Äusseren Spurkammersystem des LHCb Exper<strong>im</strong>ents kommen<br />
Straw Tube Kammern zum Einsatz. Jede Kammerlage besteht aus einzelnen<br />
Modulen, die 256 Driftröhrchen (straw tubes) enthalten. Die<br />
Driftröhrchen sind bis zu 2,5 m lang und haben einen Durchmesser von<br />
5 mm. Der Betrieb bei LHCb erfor<strong>der</strong>t eine schnelle Signalauslese, sowie<br />
eine hohe Toleranz gegenüber Alterungseffekten, die durch ionisierende<br />
Strahlung induziert werden. Diese Anfor<strong>der</strong>ungen sollen durch Verwendung<br />
von CF4-haltigen Zählgasen und leitfähigem Kapton als Kathodenmaterial<br />
erfüllt werden.<br />
Der Vortrag informiert über das Kammerdesign und Tests mit ersten<br />
Prototypen. Zudem werden die Resultate von Alterungstests mit<br />
Röntgen- und Hadronstrahlung vorgestellt, die den Betrieb des Detektors<br />
über den Zeitraum von 10 Jahre in LHCb s<strong>im</strong>ulieren sollen.<br />
T 408.3 Do 14:30 SR 1039/40<br />
Bau <strong>der</strong> Myonkammern für das CMS Exper<strong>im</strong>ent — •Sven Hermann,<br />
A. Adolf, A.‘ Boehm, T. Hebbeker, K. Hoepfner und H.<br />
Reithler für die CMS Muon-Kollaboration — III. Phys. Inst. A RW-<br />
TH Aachen, Physikzentrum, Sommerfeldstr., 52056 Aachen<br />
Vom III.Physikalischen Institut <strong>der</strong> RWTH Aachen wird die innerste<br />
Lage des zentralen Myonendetektors mit 60 Kammern und zusätzlich<br />
noch 10 Son<strong>der</strong>kammern des CMS Exper<strong>im</strong>entes gebaut. Jede Kammer<br />
besteht aus 12 Ebenen von Driftzellen mit einem Querschnitt von 42mm<br />
x 13mm und enthält rund 620 Driftzellen. In dem Vortrag wird beschrieben,<br />
wie die Kammern gefertigt werden und welche Vorrichtungen und<br />
Geräte dazu entwickelt wurden. Zum Schluss wird eine Übersicht uber<br />
den Stand des Projektes gegeben.<br />
T 408.4 Do 14:45 SR 1039/40<br />
Erste Testergebnisse von CMS Myonkammern aus <strong>der</strong> Aachener<br />
Serienproduktion — •Christian Autermann, Thomas Hebbeker,<br />
Kerstin Hoepfner, Michael Bontenackels und Michael<br />
Sowa für die CMS-MUON-Kollaboration — III. Physikalische Institut<br />
A, RWTH-Aachen<br />
Für das CMS-Exper<strong>im</strong>ent am zukünftigen LHC Beschleuniger hat die<br />
Serienproduktion <strong>der</strong> Myon-Driftkammern mit insgesamt etwa 2 · 10 5<br />
Kanälen begonnen. Grundelement sind 4cm x 1cm x 200cm grosse, mit<br />
ArCO2 gefüllte Driftzellen, die Myonraten von etwa 1 kHz verarbeiten<br />
müssen. Nach dem Zusammenbau <strong>der</strong> Myonkammern werden diese einem<br />
abschließenden Funktionstest unterzogen. Dazu gehören unter an<strong>der</strong>em<br />
Gasdichtigkeit, Hochspannungsfestigkeit und Spurrekonstruktion kosmischer<br />
Myonen. Die Abhängigkeit <strong>der</strong> Driftzeiten von <strong>der</strong> Hochspannung<br />
und die Verträglichkeit mit <strong>der</strong> am LHC zu erwartenden, hohen Untergrundstrahlung<br />
soll diskutiert werden. Es wird ein Überblick über die<br />
ersten Messergebnisse gegeben.<br />
T 408.5 Do 15:00 SR 1039/40<br />
Production and Test of the Precision Drift Tube Chambers for<br />
the ATLAS Muon Spectrometer — •Sandra Horvat, Florian<br />
Bauer, Walter Blum, Hubert Kroha, Andreas Manz, Robert<br />
Richter, andVad<strong>im</strong> Zhuravlov — Max-Planck-Institut für Physik,<br />
Föhringer Ring 6, 80805 München<br />
The Monitored Drift Tube (MDT) chambers for the ATLAS Muon<br />
Spectrometer consist of three or four layers of pressurized drift tubes on<br />
either side of a space frame which carries an optical monitoring system<br />
for measuring deformations. We report about the serial production of<br />
one of the largest chamber types. One of the requirements for achieving<br />
the desired muon track resolution of 40 µm is to have the signal wires<br />
positioned within each chamber with 20 µm accuracy. The wire positions<br />
have been measured in four of our MDT chambers with an X-ray<br />
scanning device at CERN. In addition, the dependence of the wire coordinates<br />
and chamber deformations on temperature gradients has been<br />
studied.<br />
T 408.6 Do 15:15 SR 1039/40<br />
Test of ATLAS MDT Cham bers in a Muon Beam at CERN<br />
— •Sandra Horvat 1 , Hubert Kroha 1 , Andreas Manz 1 ,<br />
Robert Richter 1 , Oliver Kortner 2 ,andFelix Rauscher 2 —<br />
1 Max-Planck-Institut für Physik, Föhringer Ring 6, 80805 München —<br />
2 Ludwig-Max<strong>im</strong>ilians-Universität, Schellingstraße 4, 80799 München<br />
The Monitored Drift Tube (MDT) chambers for the ATLAS Muon<br />
Spectrometer consist of six or eight layers of precision drift tubes filled<br />
with Ar:CO2 (93:7) gas mixture at a pressure of 3 bar. In or<strong>der</strong> to achieve<br />
the required muon tracking precision of 40 µm per chamber, a single tube<br />
position resolution of better than 80 µm is needed. The performance of<br />
one of the chambers produced at the Max-Planck-Institut für Physik in<br />
Munich was studied in the muon testbeam at CERN. Muon track reconstruction<br />
in the six tube layers provides information about the single-tube<br />
resolution. The data are compared to the results obtained in the CERN<br />
muon beam in 1999 with a prototype MDT chamber of the same type<br />
using the same operating parameters.<br />
T 408.7 Do 15:30 SR 1039/40<br />
The Central Fiber Tracker of the Upgraded DØ Detector —<br />
•Thomas Nunnemann for the DØ collaboration — Fermilab, MS 357,<br />
P.O. Box 500, Batavia, IL 60510, U.S.A.<br />
For the new run at the upgraded Fermilab Tevatron colli<strong>der</strong>, the DØ<br />
exper<strong>im</strong>ent is operating an entirely new tracking system based on a silicon<br />
micro-strip detector and a central fiber tracker located inside a 2<br />
Tesla super-conducting solenoid.<br />
The central tracker covering a range in pseudo-rapidity of about<br />
|η| < 2, consist of approx. 78,000 scintillating fibers, which are arranged<br />
on 8 cylindrical super-layers. The fast read-out with Visible Light Photon<br />
Counters (VLPC) allows to employ reconstructed tracks for trigger<br />
decisions at Level 1.<br />
In this talk the construction and read-out, as well as the trigger and<br />
track reconstruction performance will be discussed.