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Teilchenphysik Montag<br />
Fachsitzungen<br />
–Kurzvorträge und Posterbeiträge –<br />
T 101 Kosmische Strahlung I<br />
Zeit: Montag 14:00–15:45 Raum: HS 19<br />
T 101.1 Mo 14:00 HS 19<br />
Unteruschung <strong>der</strong> Ankunftszeitverteilung von Hadronen in<br />
Luftschauern — •Michael Hambsch und Jörg R. Hörandel für<br />
die KASCADE-Kollaboration — Universität Karlsruhe, Institut für<br />
Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe<br />
Mit dem Kalor<strong>im</strong>eter des KASCADE Exper<strong>im</strong>entes wird die hadronische<br />
Komponente ausgedehnter Luftschauer <strong>im</strong> Energiebereich von<br />
10 14 eV bis 10 17 eV untersucht. Der Detektor ist ein fein segmentiertes<br />
Eisen–Sampling–Kalor<strong>im</strong>eter, dessen Flüssigkeitsionisationskammern<br />
mittels 44 000 elektronischen Kanälen ausgelesen werden [1]. In ausgedehnten<br />
Luftschauern werden damit einzelne Hadronen mit einer Energieschwelle<br />
von 50 GeV nachgewiesen. Die Ankunftszeit dieser Hadronen<br />
wird mit einer Lage von Szintillationszählern gemessen. Die Zeitstruktur<br />
<strong>der</strong> einfallenden Hadronen relativ zur Schauerscheibe wird untersucht.<br />
Es wird u.a. nach verzögerten Hadronen gesucht. Anhand von S<strong>im</strong>ulationsrechnungen<br />
<strong>der</strong> Schauerentwicklung in <strong>der</strong> Atmosphäre mit dem<br />
Program CORSIKA [2] wird untersucht, ob die gemessenen Ankunftszeitverteilungen<br />
durch die gegenwärtigen hadronischen Wechselwirkungsmodelle<br />
beschrieben werden können. Außerdem wird <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> Masse<br />
des Pr<strong>im</strong>ärteilchens auf die Ankunftszeiten <strong>der</strong> Hadronen studiert.<br />
[1] J. Engler et al., Nucl. Instr. Meth. A 427 (1999) 528.<br />
[2] D. Heck et al., Wiss. Bericht FZKA 6019, Forschungszentrum Karlsruhe<br />
1998.<br />
T 101.2 Mo 14:15 HS 19<br />
Messung einzelner Hadronen in <strong>der</strong> kosmischen Strahlung —<br />
•Markus Müller 1 , Jörg Hörandel 2 , Jens Milke 2 und Jürgen<br />
Wochele 1 für die KASCADE-Kollaboration — 1 Institut für Kernphysik,<br />
Forschungszentrum Karlsruhe, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe —<br />
2 Institut für Exper<strong>im</strong>entelle Kernphysik, Universität Karlsruhe, 76021<br />
Karlsruhe<br />
Luftschauer entstehen aufgrund Wechselwirkungen von Pr<strong>im</strong>ärteilchen<br />
<strong>der</strong> kosmischen Strahlung mit den Luftmolekülen. Am Erdboden können<br />
somit eine Vielzahl von unterschiedlichen Teilchen bzw. Teilchensorten<br />
gemessen werden.<br />
Es gibt aber eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass das Pr<strong>im</strong>ärteilchen<br />
keiner Wechselwirkung in <strong>der</strong> Atmosphäre unterliegt und diese ungehin<strong>der</strong>t<br />
bis zum Beobachtungsniveau durchdringt. Auch bei nur wenigen<br />
Wechselwirkungen mit geringer Inelastizität in grosser Höhe können<br />
die Sekundärteilchen aufgrund ihrer niedrigen Energie in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />
aussterben. Das so gemessene einzelne Hadron ist enger mit dem<br />
Pr<strong>im</strong>ärteilchen korreliert als es bei Hadronen <strong>im</strong> Kern von ausgedehnten<br />
Luftschauern <strong>der</strong> Fall ist.<br />
Das Flussspektrum <strong>der</strong> einzelnen Hadronen wird mit dem KASCADE-<br />
Kalor<strong>im</strong>eter gemessen. Die Daten werden mit Ergebnissen von S<strong>im</strong>ulationsrechnungen<br />
<strong>der</strong> Schauerentwicklung in <strong>der</strong> Atmosphäre verglichen,<br />
hierzu werden die von direkten Messungen <strong>der</strong> kosmischen Strahlung bekannten<br />
Flüsse verwendet.<br />
T 101.3Mo 14:30 HS 19<br />
Beobachtung des Blazares 1ES1959+650 mit den HEGRA-<br />
Cherenkov-Teleskopen — •Niels Götting und Jan Robrade für<br />
die HEGRA-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik, Universität<br />
Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />
Im Zentrum von Aktiven Galaktischen Kernen (AGN) wird ein supermassives<br />
Schwarzes Loch vermutet, das Materie akkretiert. Es kommt<br />
zur Ausbildung von ausgeprägten relativistischen Plasmaströmen, sogenannten<br />
Jets, in denen Photonen <strong>im</strong> TeV-Energiebereich erzeugt werden<br />
können. Bei <strong>der</strong> AGN-Klasse <strong>der</strong> Blazare ist <strong>der</strong> Winkel zwischen<br />
<strong>der</strong> Blickrichtung des Beobachters und <strong>der</strong> Jet-Achse sehr klein. Neben<br />
den beiden etablierten TeV-Blazaren Mrk-421 und Mrk-501 (Rotverschiebungen<br />
von z = 0,03 0 bzw. z = 0,034) wurde <strong>im</strong> Jahr 2001<br />
auch <strong>der</strong> deutlich weiter entfernte Blazar H1426+428 (z = 0,129) als<br />
TeV-Quelle von <strong>der</strong> Whipple- und <strong>der</strong> HEGRA-Kollaboration bestätigt.<br />
Das Objekt 1ES1959+650 (z = 0,047) wurde <strong>im</strong> Jahr 1998 durch das<br />
japanische 7TA-Exper<strong>im</strong>ent ebenfalls als Quelle von TeV-Photonen entdeckt,<br />
jedoch zunächst nicht unabhängig verifiziert. In einer intensiven<br />
Meßkampagne wurde 1ES1959+650 in den Jahren 2000 und 2001<br />
mit den HEGRA-Cherenkov-Teleskopen beobachtet, wobei die Messungen<br />
<strong>im</strong> Jahr 2001 insbeson<strong>der</strong>e aufgrund von möglichen zeitlich begrenzten<br />
Ausbruchsphänomenen über die gesamte Sichtbarkeitsperiode ausgedehnt<br />
wurden. Die positiven Ergebnisse <strong>der</strong> HEGRA-Beobachtungen<br />
von 1ES1959+650 werden vorgestellt.<br />
T 10<strong>1.4</strong> Mo 14:45 HS 19<br />
Beobachtung <strong>der</strong> aktiven Galaxie BL Lac mit dem HEGRA<br />
Cherenkov-Teleskop CT1 in den Jahren 1997 bis 2001 —<br />
•Daniel Kranich und Jose Antonio Coarasa für die HEGRA-<br />
Kollaboration — Max-Planck-Institut für Physik, Föhringer-Ring 6,<br />
80805 München<br />
Aufgrund seiner charakteristischen spektralen Eigenschaften diente das<br />
Objekt BL Lac (z=0.069) als Namensgeber für eine ganze Klasse von aktiven<br />
Galaxien. Aufgrund <strong>der</strong>, <strong>im</strong> Vergleich zu Mkn 421 o<strong>der</strong> Mkn 501,<br />
doppelt so grossen Entfernung ist die Beobachtung von TeV-Gamma-<br />
Strahlung von BL Lac auch <strong>im</strong> Hinblick auf die Dichte des Infrarot-<br />
Hintergrund-Feldes von beson<strong>der</strong>em Interesse.<br />
Hier präsentieren wir die Ergebnisse einer Langzeit-Untersuchung mit<br />
dem HEGRA Cherenkov-Teleskop CT1 von 1997 bis 2001.<br />
T 101.5 Mo 15:00 HS 19<br />
Ergebnisse aus Beobachtungen Junger Offener Sternhaufen mit<br />
den HEGRA–Cherenkov–Teleskopen — •Martin Tluczykont<br />
für die HEGRA-Kollaboration — Institut für Exper<strong>im</strong>entalphysik <strong>der</strong><br />
Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg<br />
Junge offene Sternhaufen enthalten zahlreiche massive junge Sterne<br />
mit starken Sternwinden (5200 km/s, Berkeley 87 bzw. 3800 km/s,<br />
IC 1805). An <strong>der</strong> Grenze zwischen den Sternwinden und dem interstellaren<br />
Medium können sich Schockfronten ausbilden, in denen bei Proton-<br />
Proton-Stössen neutrale Pionen erzeugt werden können. Diese zerfallen<br />
in zwei Gamma-Quanten, <strong>der</strong>en Energie bis in den TeV-Bereich reichen<br />
kann. Durch die Assoziation von Berkeley 87 mit <strong>der</strong> EGRET-Quelle<br />
2EG J2019+3719 (MeV/GeV) wurden Flussvorhersagen für Gamma–<br />
Strahlung <strong>im</strong> TeV Bereich motiviert. Berkeley 87 und IC 1805 sowie die<br />
COS–B Gamma–Strahlen Quelle CG135+1 (MeV/GeV) in <strong>der</strong> Nachbarschaft<br />
von IC 1805 wurden mit den HEGRA-Cherenkov-Teleskopen in<br />
den Jahren 1999 bis 2001 <strong>im</strong> TeV Energiebereich untersucht. Mit Hilfe<br />
<strong>der</strong> aus den HEGRA-Daten errechneten oberen Fluss-Grenze können<br />
die Vorhersagen überprüft und Modellparameter (z.B. Magnetfeld) eingeschränkt<br />
werden.<br />
T 101.6 Mo 15:15 HS 19<br />
Untersuchung von Luftschauern an <strong>der</strong> Triggerschwelle von<br />
KASCADE — •J. Scholz, A. Haungs und M. Roth für die<br />
KASCADE-Kollaboration — Institut für Kernphysik, Forschungszentrum<br />
Karlsruhe<br />
Das KASCADE-Exper<strong>im</strong>ent untersucht ausgedehnte Luftschauer<br />
hochenergetischer kosmischer Strahlung, insbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong> Bereich des<br />
”Knies” bei Pr<strong>im</strong>ärenergien von ca. 5 · 10 15 eV. Bei den benutzten Triggerschwellen<br />
und Rekonstruktionsalgorithmen erreicht KASCADE eine<br />
masseunabhängige Effizienz von 100% bei Energien von ca. 10 15 eV. Um<br />
Ergebnisse von KASCADE mit direkten Messungen von Ballon- und Satellitenexper<strong>im</strong>enten<br />
vergleichen zu können, wurde eine neue Selektion<br />
und erweiterte Algorithmen zur Rekonstruktion <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Myonen und<br />
<strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> geladenen Teilchen entwickelt, die bereits bei Pr<strong>im</strong>ärenergien<br />
von 10 14 eV angewendet werden können. Die Eignung <strong>der</strong> gefundenen Parameter<br />
zur Best<strong>im</strong>mung von Energie und Masse <strong>der</strong> Pr<strong>im</strong>ärteilchen wird<br />
mit S<strong>im</strong>ulationen gezeigt und anhand einer ersten Datenanalyse diskutiert.<br />
Monte-Carlo-S<strong>im</strong>ulationen möglich. sind